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Mord im Kloster - SpieleSchmiede im... · liegt ein altes Kloster, das sich der Wahrung des Wissens...

Date post: 02-Sep-2019
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Mord im Kloster Ein inoffizielles Abenteuer für das Warhammer FRP TM von Karl-Heinz Zapf
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Mordim KlosterEin inoffizielles Abenteuer für das Warhammer FRPTM von Karl-Heinz Zapf

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Abgelegen in den Grey Mountainsliegt ein altes Kloster, das sich der

Wahrung des Wissens verschriebenhat. In seinen Kellergewölben lagerndie unzähligen, namenlosen Schätzeaus vielen Kreuzzügen gegen Araby, inseinem massigen Turm befindet sicheine Bibliothek, die ihresgleichensucht. Die umliegenden Dörfer sindarm, da der Unterhalt dieses Klosterssehr viel Gold kostet und die Mönchesich kaum um weltliche Dinge küm-mern, sondern völlig weltfremd ihreWissensschätze hüten.Doch seit einiger Zeit geschehen grau-sige Dinge in der Einsamkeit der GreyMountains! Seit einem halben Jahr nunschon verschwinden jeden Monat jun-ge Männer und Frauen aus den umlie-genden Dörfern, was zu allerlei Unruheund Furcht geführt hat... Es wurdenSpuren an den Tatorten gefunden, diedarauf schließen lassen, dass eine Hor-de der schrecklichen und monströsenBeastmen die Gegend unsicher macht,aber bisher sahen sich die Mönchenoch nicht genötigt, nach Hilfeschicken zu lassen, denn das Klosterwar von diesen Vorfällen nicht betrof-fen. Zudem ist es von hohen, wehrhaf-ten Mauern umgeben und kann auf sichgestellt ganz gut einige Zeit auskom-men, denn die meisten Mönche übenneben ihrer Beschäftigung in derSchreibstube auch solche Berufe auswie Schlachter, Bäcker oder Schmied!Allerdings gärt die Saat der Verderbnistief in den Eingeweiden des Klosters,denn ein junger, adliger Mönch ent-deckte vor einem halben Jahr bei sei-nen Streifzügen durch die gewaltigenKellergewölbe ein uraltes Buch, ge-bunden in menschliche Haut, verziertmit unsäglichen Zeichen der Fleisches-lust! Getrieben von einem unerklärli-chen Verlangen studierte er den altenFolianten bei Tag und Nacht und end-lich wusste er, wie er seine immer noch

steigende Lust befriedigen konnte: ImBuch fand er einen alten Vers und einRitual, mit dem er eine jener götterglei-chen Lustspenderinnen herbeizitierenkonnte, die ihm alle seine absonderli-chen Wünsche erfüllen würde!Er vollführte in der Abgeschiedenheitder Kellergewölbe dieses Ritual undrief damit einen Succubus des GottesSlaanesh herbei (ein höherer Dämon),der sofort daran ging, ihn in die Freu-den der Lust einzuweisen...Danach war der Mönch ihr willfährigerSklave und der Gedanke an immer wei-teren Lustgewinn brachte ihn dazu, ihralle abscheulichen Wünsche zu erfül-len, die sie äußerte!Dazu gehörte bald schon, dass in Zu-kunft bei einer großen Orgie jeden Mo-nat ein jungfräulicher Mensch bestia-lisch dem unsäglichen Herren der Lust,Slaanesh, geopfert werden sollte.Der Mönch war klug und wusste, so-bald er entdeckt werden würde, wäre esmit seinen Freuden vorbei, daher ließer sich die geniale Tarnung mit den Be-astmen einfallen.Außerdem verführte er noch fünf wei-tere Mönche dazu, an den blasphemi-schen Ritualen und Liebesspielen teil-zunehmen: Sie alle sind dem Succubusmittlerweile völlig verfallen und war-ten nur darauf, ihn wiederzusehen!Allerdings widersetzte sich ein Novizeden abscheulichen Riten und stürztesich, ob des Treibens im Kloster wahn-sinnig geworden, vom Glockenturm indie Tiefe! Der Succubus indes benötigtdie Opferungen, um auf dieser Weltbleiben zu können, und hat in der Zwi-schenzeit noch weitere Daemonettesherbeigerufen, um langsam aber sicherdas Kloster in Besitz zu nehmen unddann eine gewaltige Orgie und ansch-ließend ein wahres Blutbad für Slaa-nesh anzurichten... Als die Abenteurerauf dem Kloster ankommen, stehen dieabtrünnigen Mönche gerade vor einem

Mord im Kloster ist ein Abenteuer, bei dem sich die Spieler in einer für sie völligfremden Umgebung und mit ungewohnten Gebräuchen zurechtfinden müssen und die andiesem Ort herrschenden, strengen Regeln nicht brechen dürfen! Es ist wichtig, die gesamte Atmosphäre im Kloster so düster als möglich erscheinen zu las-sen und die Mönche scheinen daher alle irgendein dunkles Geheimnis mit sich herumzutra-gen. Dieses Abenteurer ist teilweise sehr frei vom Spielleiter zu improvisieren, andere Teilesind allerdings starr festgelegt, so daß eine nicht unerhebliche Anforderung an Gruppe undSpielleiter gestellt wird. Die wichtigsten Mönche werden in einer kurzen Übersicht vorge-stellt, jene, mit denen die Abenteurer wirklich engeren Kontakt haben, sind im Textverlaufausführlich erläutert. Im großen und ganzen legt das Abenteuer weit mehr Wert auf stilge-rechtes Rollenspiel und gute Interaktion mit den NSC’s, wenn auch der Endkampf in denKellergewölben unter dem Tempel auch erfahrenere Abenteurer eventuell vor Schwierigkei-ten stellen dürfte! Der gesamte Text ist natürlich nur eine Anregung und jeder Spielleiterkann ihm wichtig erscheinende Dinge hinzufügen, abändern, auslassen oder das gesamteAbenteuer neu gestalten. Übrigens: Ähnlichkeiten mit dem Film bzw. Buch „Der Name derRose“ sind absolut nicht zufällig...

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Problem: Die Entführung eines Opfersaus einem nahegelegenen Dorf schei-terte kläglich, sie wurden allerdingsnicht erkannt, und nun ist Vollmondund sie haben ihrer „Herrin“ kein jung-fräuliches Opfer anzubieten!Daher entschließt sich einer von ihnenzu einem verzweifelten Schritt: Erbetäubt eine junge Frau, welche beiden Schaustellern mitreist, die zur Zeitim Kloster weilen, und opfert sie danndem Dämon. Der Succubus ist über al-le Maßen erzürnt, dass er kein jung-fräuliches Opfer erhalten hat, und zer-fleischt das Mädchen bestialisch, des-sen verzweifelte Schreie niemand hört!Danach verlangt der Dämon nochmehr Opfer für sich, und sogar dieMönche erkennen, was dies für sie be-deuten wird... In ihrer Verzweiflungbringen sie dem Succubus in der fol-genden Nacht einen der nichtsahnen-den Novizen als Opfer dar, doch derDämon ist nun unersättlich geworden– jede Nacht verlangt er nun nach Blut,sonst müssen alle im Kloster sterben...

• Überfall der Mutanten •

Die Abenteurer sind in der Näheder Grey Mountains unterwegs,

als sie auf dem felsigen Bergpfad vorsich auf einmal schrille Schreie ver-nehmen können (INI-Test, +10% fürAcute Hearing), die aber rasch ver-stummen!Falls sie sich zum Ort des Geschehensbewegen, werden sie völlig überra-schend von der Felswand herab von ei-ner schrecklichen Kreatur angesprun-gen: Es ist ein Mutant, der hier Wachegeschoben hat! Die schreckliche Krea-tur hat verzerrte, völlig entstellte Ge-sichtszüge, gerade so, als wäre dasFleisch geschmolzen und dann wiedererstarrt, zudem sondert er eine schlei-mige, ätzende Flüssigkeit ab!

•Acid-Mutant •

Skills: Dodge Blow, Street Fighting.Trappings: Mace.Mutations: Acid Excretion, Bulging Eyes, Hideous Appearance (Fear).Special Rules: Der Mutant erzeugt Fear!

Sobald die Abenteurer dieses Pro-blem beseitigt haben, können sie

weitereilen, dorthin, von wo nun nur

noch schreckliche, widernatürlicheGeräusche zu vernehmen sind, die sichwie das Zerreißen von Fleisch an-hören! Wenn die Gruppe um den Fels-vorsprung biegt, bietet sich ihnen einfurchterregender Anblick: Einige ver-schreckte Maultiere drängen sich unru-hig aneinander, möglichst weit wegvon dem Mutantenhaufen, der geradedarangeht, einige Menschen zu zerflei-schen, die in einfache Kutten gewan-det sind. Diese liegen scheinbar besin-nungslos am Boden, bewegen sich aufjeden Fall nicht...Ein wenig abseits steht eine junge, ver-dreckte Frau in verschlissenen Klei-dern und beobachtet die ganze Szene-rie mit aufgerissenen Augen!Es handelt sich um insgesamt fünf Mu-tanten und sie sind so damit beschäf-tigt, die Menschen zu zerfetzen, dasssie die Gruppe vorerst gar nicht bemer-ken werden.

• Skull-Mutant •

Skills: Dodge Blow, Fleet Footed*, LightningReflexes*, Street Fighting, Torture.Trappings: Bastard Sword (INI -10, D +2).Mutations: Flaming Skull Face (Fear), Horns (A +1), Irrational Hatred (Elves).Special Rules: Der Mutant erzeugt Fear!

•Hunchback-Mutant •

Skills: Street Fighting.Trappings: Dagger (INI +10, D -2).Mutations: Fits, Hunchback.Special Rules: –

•Giant-Mutant •

Skills: Street Fighting, Strike Mighty Blow, VeryResilient*, Very Strong*.Trappings: Two-handed Woodmans Axe (INI -10, D +2).Mutations: Growth (x4), Irrational Fear(Wizards), Pinhead.Special Rules: Der Mutant erzeugt Fear!

• Scorpion-Mutant •

Skills: Street Fighting, Strike Mighty Blow.Trappings: Longbow, Mail Shirt (1 AP, Body),

Mace.Mutations: Plague Bearer (Green Pox), Scorpion Tail.Special Rules: –

•Raven-Mutant •

Skills: Dodge Blow, Excellent Vision, StreetFighting, Strike Mighty Blow, Very Strong*, VeryResilient*.Trappings: Mail Shirt (1 AP, Body), Shield (1 APon all locations), Axe.Mutations: Bestial Face (Raven), Bird’s Feet, Hypnotic Gaze, Irrational Fear (Cats), Wings(Raven, Medium).Special Rules: –

Untersuchen die Abenteurer dieStätte des Massakers, so können

sie nun feststellen, dass es sich bei denGestalten offenbar um Mönche han-delt; von den fünf Mönchen ist nurnoch einer am Leben, und er ist relativschwer verwundet. Er trägt, ebensowie alle anderen, ein Amulett um denHals, das eine Waage darstellt (INT-Test, um zu erkennen, dass es sich umdas Symbol von Verena handelt, derGöttin des Lernens und Gerechtigkeit).Der Mönch heißt

BRUDER MEINHARDund die Abenteurer können von ihmerfahren, dass er und seine Brüder miteinigen Büchern aus der Bibliothek zuMiddenheim unterwegs waren, um ineinem Kloster in den Grey Mountainsdie dortigen Mönche über einigeschwierige Textpassagen zu befragenund sich ein Buch übersetzen zu las-sen. Außerdem wollten gerade seinejüngeren Brüder bei den Mönchen ler-nen, denn das Kloster ist berühmt fürseine Gelehrten und seine umfangrei-che Bibliothek...

•Bruder Meinhard •Bruder Meinhard ist ein älterer, hagerer Mann,der seine Haare kurz geschoren trägt. Er glaubtfest an die Lehren seines Ordens und an seineGöttin Verena. Er ist begierig darauf, endlich inden alten Schriften lesen zu können, welche imabgelegenen Kloster von seinen Glaubensbrü-dern verwaltet werden...

Skills: History, Linguistics, Read/Write, Sing,Story Telling, Theology.Trappings: Books, Robe, Symbol of Verena,Writing Equipment.Mutations: –Special Rules: –

M WS BS S T W I3 13 13 3 3 9 30A Dex Ld Int Cl WP Fel1 30 30 40 30 40 30

M WS BS S T W I4 33 33 4* 5* 12 40A Dex Ld Int Cl WP Fel2 29 29 29 29 29 9

M WS BS S T W I4 33 33 3 4 7 30A Dex Ld Int Cl WP Fel1 29 29 29 29 29 9

M WS BS S T W I6* 23 13 8* 7* 22 10A Dex Ld Int Cl WP Fel1 29 29 19 29 29 9

M WS BS S T W I3 23 23 2 2 7 30A Dex Ld Int Cl WP Fel1 29 29 29 29 29 9

M WS BS S T W I5* 33 23 3 3 9 40*A Dex Ld Int Cl WP Fel2* 29 29 29 29 29 9

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Die junge Frau, welche nahe derStelle des Massakers gestanden

hat, hat sich während des Angriffs derAbenteurer schluchzend und zitterndhinter einigen Felsen verkrochen undwird auf Annäherungsversuche zu-nächst völlig verängstigt reagieren.Ihr Name ist

FRANZISKA BASTund sie wird vorgeben, von den Mutan-ten aus ihrem Dorf verschleppt wordenzu sein.In Wahrheit wurde sie von dort ver-stoßen, da sie ebenfalls einer Mutationunterliegt und war auf der Flucht, ehesie von der Gruppe aufgegriffen undmitgenommen wurde...Sie wird zwar keinesfalls zurück in ihrHeimatdorf wollen, wird die Abenteu-rer aber wohl oder übel begleiten, dasie weiß, wie gefährlich diese Bergesind...

•Franziska Bast •Franziska ist ein Mädchen, das es im Leben nieleicht gehabt hat. Stets wurde sie von ihren El-tern wegen jeder noch so kleinen Verfehlung hartbestraft, obwohl sie ständig für sie arbeitenmusste. Jede noch so kleine Freude blieb ihr un-tersagt und nur ihre – mittlerweile ziemlich mit-genommene – Stoffpuppe „Sarah“ war ihr stetsein guter Freund. Vor einigen Tagen entdecktendie Dörfler ihres Heimatortes zudem, dass sieein Mutant ist (das dritte Auge, welches ihr voreinigen Jahren auf der Stirn gewachsen ist, hieltsie bis dahin unter ihrem wild wuchernden Haar-schopf verborgen) und jagten sie davon...

Skills: Cook, Dance, Musicianship: Flute, Sing.Trappings: Dirty Clothes, Doll, Flute.Mutations: Additional Eye, Mane of Hair.Special Rules: –

Bruder Meinhard wird darauf be-stehen, dass ihn die Abenteurer bis

ins Kloster

WISSENFELSbegleiten, zum einen, weil er ihrenSchutz benötigt, zum anderen, weil erihnen Dank schuldet und er die Gast-freundschaft des Klosters für sie in An-spruch nehmen möchte.Es ist nur noch eine Tagesreise bis zumKloster und er wird durchsetzen, dassseine toten Brüder innerhalb der Mau-ern des Klosters – also auf geweihtemBoden – bestattet werden!In der kommenden Nacht könnten siezudem im Dörfchen

WISSENHOFENnächtigen, das unterhalb des Klosters

liegt, denn den Bergpfad bei Nacht zubewältigen sei wohl nicht besondersklug! Bei der Erwähnung, in das Dorfzu gehen, zuckt Franziska (INI-Test)kurz zusammen, fasst sich aber relativschnell wieder...Also können die Abenteurer ihre Reisewieder aufnehmen und kommen kurzvor Einbruch der Dunkelheit in demkleinen Ort an, der am Fuße eines ho-hen Bergmassivs liegt...

• Besuch in Wissenhofen •

Die kleine und ärmlich wirkendeOrtschaft Wissenhofen ist die

nächste Station auf der Reise der Aben-teurer und sie werden dort bei Ein-bruch der Nacht ankommen.Die Häuser ähneln eher primitivenHütten, was hier am Rande des Empireaber auch nicht weiter verwunderlicherscheint, da Überfälle von plündern-den Orcs, Goblins oder schlimmeremGeschmeiß wohl an der Tagesordnungsind!Ein Abwassergraben verläuft in derMitte der Dorfstraße und verströmt ei-nen ekelerregenden Gestank.Die wenigen Einwohner, die noch aufder Straße unterwegs sind, werden sichbeim Anblick der Gruppe in die Haus-eingänge ducken oder schnellstens inden Hütten verschwinden.In der Dorfmitte erhebt sich eine einfa-che Statue der Göttin Verena aus Holz(INT-Test, um die verwitterte Figurrichtig zu identifizieren), direkt dane-ben befindet sich ein überdachterBrunnen mit einer uralten Winde.Die Einwohner von Wissenfels sindängstlich und haben den Glauben dar-an, dass sie von irgendjemandem in ei-nem – für sie – weit entfernten Reichbeschützt werden, längst verloren.Sie werden die Ankunft der Abenteurereher als einen Grund zur Beunruhigungsehen, denn als Grund zur Freude...Egal, an welche Tür die Abenteurerauch klopfen sollten, es wird ihnen nie-mand öffnen!Es wäre allerdings auch reinster Wahn-witz, den Bergpfad bei Dunkelheit zunehmen, obwohl weiter oben am Hangein massiger Umriss zu erkennen ist,bei dem es sich wohl nur im das Klo-ster handeln kann.Schließlich taucht jedoch ein Mann ineinfacher, verdreckter Kleidung aufund stellt sich schüchtern als

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MATTHIAS FUGGERvor; er ist sozusagen der Dorfschulzevon Wissenhofen.Nervös und stotternd wird er die Aben-teurer befragen und versuchen, heraus-zufinden, was sie hier wollen.Denn obwohl die Dörfler bisweilenhier durchreisende Mönche gewohntsind, ist eine so schwer gerüsteteGruppe ein echter Grund zur Aufre-gung.„Werte Fremde, ich bin ein einfacherMann, und... nun, die Leute fragensich, was so edle Herren wie ihr wohlin unserem Ort suchen? Es gibt eineHorde von Untieren, die schon einigevon uns getötet haben und die Leutehaben Angst...“Wird Matthias an dieser Stelle erzählt,dass die Mutanten getötet wurden, somalt sich erst Unglauben, dann aberfreudige Erregung auf seinem Gesichtab.„Was, wirklich? Aber... das ist ja wun-derbar, ganz wundervoll! Das muss ichsofort den anderen sagen...“Mit diesen Worten dreht er sich umund eilt von Haus zu Haus, wo sichnach und nach die Türen öffnen undverschüchterte Menschen hervortreten,alle einfach gekleidet und von harterArbeit und zahllosen Entbehrungengezeichnet.Die Einwohner von Wissenhofen sinddanach zwar immer noch misstrauisch,aber die Tatsache, dass die „Ungeheu-er“ endlich tot sind, unter deren Terrordas Dorf nun schon einige Wochen lei-det, lässt sie ein wenig Zutrauen undneue Hoffnung fassen.Matthias Fugger wird es sich nun auchnicht nehmen lassen, die Gruppe inseinem Haus unterzubringen und vonseiner Frau

GERLINDE FUGGERbewirten zu lassen.Zwar ist die Einrichtung einfach undoftmals ausgebessert und einer derStühle gibt unter einem Abenteurer miteinem lauten Knirschen nach, was dieKinder der beiden, die vom Dachstuhlherunterglotzen, lauthals zum lachenbringt, aber der Eintopf ist einiger-maßen schmackhaft und mehr, als sieerwarten konnten...Matthias zaubert dann noch ein Fäss-chen mit wässrigem Bier hervor undstößt mit den „Rettern“ Wissenhofensan.

„Liebe Freunde, ihr müsst wissen, be-reits drei unserer Dörfler sind von denMonstren entführt und sicherlich auf-gefressen worden! Stellt euch das malvor! Und die arme

HANNELORE WUTTKEist vor genau einem Monat spurlosverschwunden und nie mehr aufge-taucht... “Wird Matthias, der innerhalb kürzesterZeit ziemlich betrunken ist, näher hier-zu befragt, dann beugt er sich mit Ver-schwörermiene zu einem der Abenteu-rer hinüber und murmelt:„Das hängt bestimmt alles mit dem al-ten Versammlungsplatz zusammen.Mitten im Wald! Ein unheimlicher, vonden Göttern verlassener Ort! Keinervon uns geht dahin. Und glaubt mir,obwohl schon vor vielen Jahren einCleric des Sigmar hier war und denPlatz vom Bösen gereinigt hat, so mei-nen hier doch alle, dass alle schlim-men Dinge dort ihren Ursprung ha-ben!“Matthias spielt damit auf einen altenPlatz an, der früher von Chaosanbeternals Kultstätte benutzt wurde, dann aberin Vergessenheit geriet und vor einigenJahren von einem Sigmar-Cleric zu-sammen mit einigen Soldaten aufge-sucht und rituell von den bösen Ein-flüssen befreit werden sollte!Dies gelang natürlich nur unvollstän-dig, aber der Ort ist zwar noch äußerstunheimlich und angsteinflößend, dochschon seit Ewigkeiten von jenen ver-gessen, die hier früher ihre düsterenRituale abgehalten haben...Wird Matthias näher über die getötetenPersonen befragt, so kann er der Grup-pe mitteilen, dass es sich um dreigrässlich verstümmelte und angefres-sene Leichname gehandelt hat, allesBauern aus Wissenhofen, die denBergpfad benutzt haben, von demMädchen aber bis heute keine Spurmehr gefunden wurde.Sie ist vor genau einem Monat ver-schwunden, als der Mond voll, rundund mit einer merkwürdigen rötlichenFärbung am Himmel stand!„Das arme Ding verschwand einfachaus ihrem Zimmer – wurde aufgebro-chen, Fenster, meine ich! Dann fandenwir Spuren, wie von Tieren, die aberauf zwei Beinen liefen...“Außerdem glaubt Matthias gehört zuhaben, dass auch in den beiden ande-

ren Dörfern in der näheren Umgebungdes Klosters, nämlich

BERGSTETTENund

GRAUFURTin den letzten Monaten, immer amVollmond, junge Männer und Frauenverschwunden sind!Hier ist er aber nicht so sicher, dennder Kontakt zwischen den Dörfern isteher gering und jede Menge Gerüchtewerden in die Welt gesetzt...„Aber das ist ja jetzt alles vorbei, dankeuch, liebe Freunde! Jetzt können wirendlich wieder ruhig schlafen...“Obwohl der Dorfschulze mittlerweileziemlich betrunken ist, fällt ihm dannauch noch ein, den Abenteurern vonjenen Personen zu erzählen, die bereitsheute am frühen Abend durch Wissen-hofen gekommen sind.„Das war ein großer Wagen, ganz buntbemalt, mit Glöckchen an den Seiten!Wollten bei uns Unterschlupf finden,haben aber die Türen nicht aufge-macht. Das waren nämlich keine Leu-te, die uns geheuer waren! Taschen-spieler, Gaukler und Diebsgesindel, so

• Die alte Kultstätte •In einiger Entfernung vom Dorf Wissen-hofen liegt im Wald verborgen eine alteKultstätte, die früher von Anhängern desChaosgottes Tzeentch benutzt wurde.Es handelt sich dabei um einen künstlichaufgeschütteten Erdhügel, auf dem dun-kle, fast schwarze Steinbrocken standen,die mittlerweile aber von einigen Soldatenund einem Cleric des Sigmar umgestürztwurden, als sie hier die Lichtung vom Ein-fluss des Bösen säubern wollten!In der Mitte des Hügels, befindet sich eingroßer Steinblock, auf dem dunkle Stellen(getrocknetes Blut) zu sehen ist...Auf der Lichtung wächst nur seltsambräunlich, verkümmertes Gras und sehrviel merkwürdiges Unkraut, das die Aben-teurer nie zuvor gesehen haben.Alle Tiere meiden die Lichtung und auchTöne wirken hier, als würde man sich imdichten Nebel unterhalten, verzerrt undgedämpft!Sowohl der Steinaltar, wie auch die Stein-blöcke sind mit allerlei Symbolen ge-schmückt, die aber nicht zuzuordnen sind(INT-Test für Academics, um das Zeichenvon Tzeentch zu erkennen).Zudem haben die Abenteurer zunehmendden Eindruck, dass sie Geräusche ausdem Hügel unter sich hören, zu dem esaber keinen Zugang gibt...Diese Kultstätte hat nichts mit den Ge-schehnissen in den Dörfern zu tun, abernatürlich haben die abergläubischen Dör-fler nur zu schnell eine Erklärung für dieVorkommnisse gesucht und da lag dieseLichtung praktisch auf der Hand...

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was wollen wir hier nicht in unserenHäusern! Sagten, sie seien eine Schau-spieltruppe – habe sie dann zum Klo-ster geschickt...“Er wird die Abenteurer wissend an-blicken und dann geheimnisvoll fort-fahren: „Dabei ist erst vorgestern fastwieder ein junges Ding aus Graufurtentführt worden! Elsie, die jüngsteTochter der Bradlers. Irgend jemand –oder etwas – wollte zu ihr ins Zimmersteigen, aber ihre Brüder kamen ihrwohl zur Hilfe und man fand seltsameFußspuren...“Leider weiß Matthias nichts Genaueresüber den ganzen Vorfall, denn die Be-suche in den anderen Dörfern sindnicht gerade häufig...Den ganzen Abend über wird BruderMeinhard Matthias versichern, dass eswohl Verenas Wille gewesen sei, dernun endlich den Fluch von Wissen-hofen genommen hätte durch die Hän-de der wackeren Abenteurer!Später am Abend können die Abenteu-rer in der Scheune nächtigen, einigevon ihnen sogar in der kleinen Küche,wenn sie wollen.Mit etwas Glück (INI-Test, +10% fürAcute Hearing) können sie Matthiasund Gerlinde nebenan flüstern hören,ob dieses Mädchen nicht jene verruch-te Person sei, die aus Graufurt verjagtworden ist...

• Ankunft im Kloster •

Am nächsten Morgen sieht Wissen-hofen immer noch genauso ärm-

lich aus wie am Abend zuvor, nur dassdie Abenteurer nun die Armut der hierlebenden Leute noch besser sehen kön-nen. Sollte Matthias hierauf angespro-chen werden, so schaut er nur BruderMeinhard an und meint dann verdros-sen, dass die Ernten in dieser harten Er-de immer sehr schlecht seien und dasKloster obendrein auch noch jedenMonat seine Abgabe einfordere.„Mein Sohn, dies hat schon seine Rich-tigkeit so, oder höre ich da Zweifel indeiner Stimme?“ wird sich BruderMeinhard vernehmen lassen, wo-raufhin Matthias sofort versichert, dasser natürlich einsehe, dass die frommenBrüder bei ihren wichtigen Tätigkeitenzu ihrer aller Wohle unterstützt werdenmüssten.Ein Blick in seine Augen sagt denAbenteurern allerdings, dass er selbst

von seinen Worten keineswegs über-zeugt ist...Schließlich bricht die Gruppe wiederauf und kommt nach einem steilenWeg, der sich hin und her am Berghangentlangwindet, allerdings sogar relativbreit ist, gegen Mittag am Kloster an,das sich dicht gedrängt an einem Fels-überhang vor ihnen erhebt.Eine hohe Mauer schließt das gesamteAnwesen ein und die Anlage wirkt sofast wie eine Festung, als ein Hort desWissens.Zwei Gebäude sind deutlich über denMauern zu sehen, nämlich ein wuchti-ger Turm, der sich im hinteren Teil desKlosters erhebt und mit einer Wand di-rekt in den Fels hineingebaut wurde,und ein großes Gebäude mit einemKuppeldach, das eventuell der TempelVerenas ist, an das wiederum ein klei-nerer Glockenturm anschließt...An der Außenfassade des Mauerwerksrankt sich Efeu und sonstige Kriech-pflanzen empor und verdecken fastschon die Statuen, welche zu beidenSeiten des Tores in kleinen Nischenstehen: Es handelt sich dabei um dieDarstellung einer Frau, welche ein auf-geschlagenes Buch vor sich hält, sowiedie gleiche Frau, mit einem Schwertund einer Waage in der Hand!Als die Abenteurer ans Tor klopfenoder rufend Einlass begehren, hören sievon drinnen das Gelächter einer Frauund das Klingeln von Glöckchen –seltsame Laute für diesen Ort der An-dacht und des Friedens...Nach geraumer Zeit wird am Tor einSichtfenster geöffnet und ein Mann miteinem spärlichen Haarkranz blickt mis-strauisch nach draußen.„Ja! Was kann ich für euch tun?“Wird der Grund ihres Hierseins vonden Abenteurern oder Bruder Meinhardvorgetragen, so hellt sich seine Mieneaugenblicklich auf und es ist zu hören,wie ein schwerer Riegel bewegt wird.Langsam öffnet sich dast Tor und einälterer, gebeugter Mann blickt BruderMeinhard lächelnd an!„Bruder Meinhard, es ist schön, euchendlich kennenzulernen!“ Er umarmtden Mönch und beide küssen sichförmlich auf beide Wangen.„Aber habt ihr nicht in eurem Brief ge-schrieben, ihr bringt noch einige Brü-der mit?“Mit diesen Worten blickt er nachdenk-

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lich auf die Abenteurer und als er diezugedeckten Gestalten auf den Maul-tieren sieht, verdüstert sich sein Ge-sicht... Sobald er über die traurigenGeschehnisse Bescheid weiß, wird ertraurig den Kopf schütteln.„Ein Glück nur, dass diese gottlosenBestien nun endlich keine Untatenmehr verüben können. Schlimme Zei-ten sind das, wo sogar wir unserePforten verriegeln müssen. Aberkommt nun herein, ihr werdet sichermüde, hungrig und durstig sein undeuch etwas erfrischen wollen!“Der Mönch stellt sich mit

BRUDER FREDERICKvor und geleitet die Abenteurer in denweiträumigen Hof des Klosters.Mit einem dumpfen Schlag fällt dasTor hinter ihnen ins Schloss...

•Bruder Frederick •Bruder Frederick ist ein alter, stets gebückt lau-fender Mönch, der kaum noch Haare auf seinemKopf hat. Er ist einer der erfahrensten Schreiberund Übersetzer des Klosters und kümmert sichin seiner spärlich bemessenen Freizeit um dengroßen Kräuter- und Gemüsegarten, den er mitfast ebensolcher Hingabe pflegt wie die Bücherin der Bibliothek...

Skills: Cure Disease, Herb Lore, History, Iden-tify Plant, Law, Linguistics, Read/Write, SpeakAdditional Language: Bretonian, Kilevik, Sing,Theology.Trappings: Robe, Symbol of Verena, WritingEquipment.Mutations: –Special Rules: –

Als die Gruppe langsam den Innen-hof überquert, können sich die

Abenteurer einen ersten Eindruck vondiesem Kloster machen, das ganz denAnschein erweckt, als könne es sicheinige Zeit ganz gut alleine versorgen,gerade so, wie eine kleine Festungsan-lage (INT-Test für Warriors).Bruder Frederick wird sich angeregtmit Bruder Meinhard über Textpassa-gen aus irgendwelchen Büchern unter-halten, welche den Abenteurern völligunbekannt sind, und beide scheinenbegierig darauf zu sein, ihr Wissenauszutauschen.Plötzlich entdeckt die Gruppe (INI-Test) eine gebückte Gestalt beimBrunnen, die vornübergebeugt Wasserschöpft: Als die Kapuze auf einmalzurückrutscht, sehen sie ein schreck-lich missgestaltetes Gesicht, in dem

die Proportionen nicht zu stimmenscheinen! Ein Auge ist glasig und nässteine gelblich-weiße Flüssigkeit, wirreBüschel von Haar wachsen auf demansonsten kahlen, seltsam verformtenSchädel und ein großer Buckel wirdsichtbar, als die Gestalt sich aufrich-tet... Der missgestaltete Mönch ver-zieht den Mund zu einem schiefenGrinsen und stammelt mit nuschelnderStimme: „Willkommen, willkommen!Etwas Wasser? Schöner Tag heute. Wiespät ist es, bitteschön, hm?“Kurz darauf wird Bruder Frederickaufmerksam, bleibt stehen und stelltsich rasch zu den Abenteurern.„Bring bitte das Wasser weg, Barna-bas! Liebe Freunde, Bruder Barnabashier ist ein wenig... nun, verwirrt, aberein ebenso treuer Anhänger Verenaswie wir alle innerhalb dieser Mau-ern!“

•Bruder Barnabas •Bruder Barnabas ist ein schrecklich missgestal-teter Krüppel, der schon als Kleinkind vor denToren des Klosters ausgesetzt worden ist. Er istkeineswegs dumm, aber meist sehr verwirrt, istaber ein äußerst aufmerksamer Beobachter.Trotz der angeblichen Gleichheit aller Möncheim Kloster wird er fast nur für die einfachstenund niedrigsten Tätigkeiten eingesetzt, der Ver-such, ihn in der Bibliothek einzusetzen, schei-terte kläglich...

Skills: Animal Care, Carpentry, Drive Cart, Fish,Flee!, Game Hunting, Set Trap, Very Resilient*,Very Strong*.Trappings: Dirty Robe, Symbol of Verena.Mutations: –Special Rules: –

Das Kloster ist ein nahezu vier-eckiger Komplex, der von ca. drei

Meter hohen Außenmauern umschlos-sen wird. Links und rechts befindensich schmucklose, graue Gebäude ausStein, die zum Beispiel die Schmiede,das Novizenhaus, den Stall, Bäckerei,Brauerei, Pilgerhaus, Apotheke, La-gerhaus und die Schlachterei beinhal-ten... Die Gruppe bewegt sich über ei-nen steinernen Boden, der mit großenSteinplatten ausgelegt worden ist, zwi-schen deren Fugen an manchen StellenUnkraut wuchert.Den gesamten mittleren und hinterenTeil des Klosters nehmen der Tempelund ein mächtiger Turm ein, der sichdirekt an die Felswand zu schmiegenscheint. Der Tempel besteht aus einemeinzigen, großen Gebäude, an das an-

grenzend ein ummauerter Säulengang,sowie ein kleiner Glockenturm gebautwurde; das Gebäude hat zwei Stock-werke und eine große Treppenfluchtführt zu einem wuchtigen Portal, des-sen Flügel weit offenstehen.Der Tempel wird gekrönt von einerhalbrunden Kuppel, die gesamteAußenfront zeigt kunstvolle Stein-metzarbeiten, welche allesamt Verena

M WS BS S T W I3 23 13 5* 5* 12 30A Dex Ld Int Cl WP Fel1 30 30 30 30 40 15

M WS BS S T W I3 19 19 2 2 7 30A Dex Ld Int Cl WP Fel1 30 30 40 30 40 30

• Die Mönche im Kloster •Es gibt relativ viele Mönche im KlosterWissenfels, aber nur wenige spielen einetragende Rolle...

•Bruder Frederick •Bruder Frederick ist ein alter, stets gebücktlaufender Mönch, der kaum noch Haare aufseinem Kopf hat. Er ist einer der erfah-rensten Schreiber und Übersetzer des Klo-sters und kümmert sich in seiner spärlichbemessenen Freizeit um den großen Kräu-ter- und Gemüsegarten, den er mit fastebensolcher Hingabe pflegt wie die Bücherin der Bibliothek...

•Bruder Meinhard •Bruder Meinhard ist ein älterer, hagererMann, der seine Haare kurz geschoren trägt.Er glaubt fest an die Lehren seines Ordensund an seine Göttin Verena. Er ist begierigdarauf, endlich in den alten Schriften lesenzu können, welche im abgelegenen Klostervon seinen Glaubensbrüdern verwaltet wer-den...

•Bruder Barnabas •Bruder Barnabas ist ein schrecklich missge-stalteter Krüppel, der schon als Kleinkind vorden Toren des Klosters ausgesetzt wordenist. Er ist keineswegs dumm, aber meist sehrverwirrt, ist aber ein äußerst aufmerksamerBeobachter. Trotz der angeblichen Gleich-heit aller Mönche im Kloster wird er fast nurfür die einfachsten und niedrigsten Tätigkei-ten eingesetzt, der Versuch, ihn in der Biblio-thek einzusetzen, scheiterte kläglich...

•Bruder Nikodemus •Der blinde Abt des Klosters ist ein warmher-ziger und gebildeter Mann, der seine Blind-heit mittlerweile akzeptiert hat. Er selbst leb-te lange Jahre hier im Kloster und ist ein Ver-fechter des Vorschlags, auch weiblicheMönche aufzunehmen. Er stellt sein eigenesWohlergehen hinter das seiner Brüder undden Erhalt des Klosters...

•Bruder Waldemar •Dieser ziemlich dicke und ständig schwit-zende Mönch scheint ein umgänglicher undwitziger Mensch zu sein, in Wahrheit ist erlange schon der neuen „Herrin“ verfallen. Erspielt seine Rolle als gutmütiger und etwaseinfältiger Mönch mit größtem Vergnügen,weiß er doch, dass bald schon alle Kloster-brüder dem Tode geweiht sind...

•Bruder Raimund •Dieser hagere und wortkarge Mönch isthauptsächlich in der Backstube anzutreffen,denn Brot ist eines der wichtigsten Nah-rungsmittel im Kloster. Bruder Raimund liebtes, in der Backstube zu arbeiten und ist stolzauf seine Tätigkeit als Bäcker, die ihm weitmehr Freude bereitet, als in der muffigenSchreibstube zu sitzen...

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oder ihr ergebene Mönche darstellen,die Gerechtigkeit und Wissen unter dieeinfachen Leute bringen.Eine große Steineule thront zu beidenSeiten des Eingangsportals, ebenfallsein Symbol dieser Göttin.Als sich die Gruppe noch erstaunt um-sieht, vernehmen sie erneut das Läutenvon Glöckchen und aus einem der Häu-ser kommt eine lachende junge Frau inschlichter Kleidung gelaufen, die anihrem Handgelenk ein Armband mitSchellen trägt. Sie wird verfolgt von ei-nem Mann in ihrem Alter, der siescheinbar fangen möchte; die beidenbleiben aprupt stehen und machen ein(aufgesetzt) betroffenes Gesicht, als siedie Mönche sehen, die junge Frau aberbetrachtet die Gruppe nachdenklichund blickt ihr lange nach, was wieder-um (INI-Test) ihrem Begleiter nicht sorecht zu passen scheint...Nun können die Abenteurer auch einenhier völlig unpassend wirkenden Wa-gen entdecken, der an einer der Außen-mauern des Klosters abgestellt wurde.Der Wagen wirkt von Wind und Wetterschon ziemlich mitgenommen und istleuchtend bunt gemalt: Die Darstellungzeigt einen Helden in Rüstung, der ge-rade eine Prinzessin vor einem feuer-spuckenden Drachen errettet.Bruder Frederick blickt den beidenkopfschüttelnd hinterher.„In meiner Jugendzeit hätte der ehr-würdige Abt sicher nicht zugelassen,dass solch ein liederliches Volk in un-seren Klostermauern Zuflucht findet.Aber die Wege von

BRUDER NIKODEMUSsind unergründlich und nun haben die-se Leute das alte Pilgerhaus bezogen,das wir schon lange nicht mehr nutzen.Sie bringen nur Unfrieden und Unruheund unsere jungen Schüler werfen demFrauenzimmer merkwürdige Blicke zu– wenn ihr versteht, was ich meine...“Er wirft den Abenteurern (vor allemeventuell unter ihnen befindlichenFrauen) einen wissenden Blick zu undführt sie dann zielstrebig zu einem ver-einzelt stehenden Haus.„Hier lebt unser geliebter Abt, BruderNikodemus! Ich werde ihm eure An-kunft melden und wir werden sehen, obihr ihn gleich sprechen könnt. Bitte,wartet für einen Augenblick!“Damit verschwindet der Mönch in demGebäude...

• Besuch beim Abt •

Schon kurze Zeit später erscheintder lächelnde Mönch wieder und

bittet die Gruppe hinein.Dort empfängt sie der ehrwürdige Abtdes Klosters, Bruder Nikodemus.Es handelt sich um einen alten Mannmit völlig kahlrasiertem Schädel, dereinen grauen Vollbart trägt.Er sitzt in einem einfachen Stuhl undseine Augen sind milchig-weiß, eindeutliches Zeichen dafür, dass er wohlblind ist.

•Bruder Nikodemus •Der blinde Abt des Klosters ins ein warmherzigerund gebildeter Mann, der seine Blindheit mittler-weile akzeptiert hat. Er selbst lebte lange Jahrehier im Kloster und ist ein Verfechter des Vor-schlags, auch weibliche Mönche aufzunehmen.Er stellt sein eigenes Wohlergehen hinter dasseiner Brüder und den Erhalt des Klosters...

Skills: Arcane Language: Magick, Cure Disease,Herb Lore, History, Identify Plant, Law, Lingui-stics, Read/Write, Speak Additional Language:Bretonian, Kilevik, Cathayan, Tilean, Sing, Theo-logy.Trappings: Robe, Symbol of Verena, Staff.Mutations: –Special Rules: –

Als die Abenteurer eintreten, lächelter freundlich.

„Seid willkommen auf Kloster Wissen-fels. Wie ich gerade hörte, ist eure Rei-se nicht sehr gut verlaufen. Verena seiDank, dass wenigstens ihr an diesemOrt des Wissens und – so hoffe ich –auch der Weisheit angelangt seid!“Er winkt einem jungen, dunkelhaarigenund ein wenig verschlafen wirkendenBurschen und trägt ihm auf, Tee für dieGäste zu bereiten.„Das ist Bruder Gerhard, ein jungerNovize, der zwar erst seit kurzem beiuns ist, den ich aber mittlerweile un-entbehrlich finde. Solltet ihr weitereFragen haben, wendet euch bitte anihn oder Bruder Frederick hier.“Bald schon ist der dampfende Tee fer-tig, ein herbes Gemisch aus allerleiverschiedenen Kräutern.„Ihr werdet die Regeln unseres Klo-sters etwas streng finden, aber ichmuss euch während eurer Anwesenheithier bitten, euch möglichst ebenfallsdaran zu halten. Dies ist die Bedingungfür den Aufenthalt hier. Ebenso merk-würdig mag es euch erscheinen, dasshier nur männliche Mönche leben, wo

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unsere weise Herrin doch eine wun-dervolle Frau ist. Doch dies ist seit al-ters her so, wenn auch die Debatteüber die Aufnahme weiblicher Novi-zinnen ständig im Gange ist!“Er lächelt wieder und trinkt von sei-nem Tee.„Sobald ihr euren Tee getrunken habt,wird euch Bruder Frederick ins Pilger-haus führen, wo ihr zusammen mit un-seren anderen Gästen untergebrachtseid. Fühlt euch frei, euch im Klosterumzusehen und das zu tun, was euchbeliebt, solange es nicht den Kloster-frieden stört. Wie gesagt, wenn ihrweitere Fragen haben solltet, bittewendet euch an Bruder Gerhard!“Nach dem Tee bringt der alte Mönchdie Abenteurer zum Pilgerhaus, wo sieihre Zimmer beziehen können.„Na, ruht euch erst einmal ein wenigaus! Ich muss mich sputen, denn ichhabe noch im Kräutergarten zu tun...“Mit diesen Worten verabschiedet sichBruder Frederick von ihnen, BruderWilhelm ebenfalls, denn er wirdwährend seiner Anwesenheit im Hausder älteren Mönche untergebracht...Mit keinem Wort wird der Abt den Todeines der jüngeren Novizen erwähnen,der allgemein im Kloster totgeschwie-gen wird! Der junge Mann namens

BRUDER FRIEDRICHstürzte sich eines Nachts vomGlockenturm, keiner hatte eine Er-klärung hierfür (obwohl einige Mön-che bemerkt haben, dass er in den vor-herigen Tagen unruhig, nervös undängstlich gewirkt hatte).Sollten die Abenteurer wirklich her-ausfinden, dass es vor kurzem einenToten im Kloster gegeben hat, so kön-nen sie eventuell auch noch herausbe-kommen (FEL-Test), dass der un-glückselige Novize relativ oft mit Bru-der Gerhard zusammen war und diebeiden sich scheinbar sehr gut verstan-den haben...

• Die Klostergebäude •

Das Kloster Wissenfels besitzt füreine Einrichtung dieser Art sehr

viele Gebäude, die alle dazu dienen,die Mönche von der Außenwelt nahezuunabhängig zu machen.Die schmucklosen Steinhäuser sehennur wenig Tageslicht, bedingt durchdie Felswand, aber Teile des Innenhofs

werden durchaus von der Sonne be-schienen, so unter anderem der kleineKräuter- und Gemüsegarten neben derKüche.Alle Gebäude haben gemeinsam, dasssie extrem kleine Fenster aufweisen,die fast schon wie etwas zu groß gera-tene Schießscharten wirken.

Pförtnerhäuschen: In diesemkleinen Steingebäude, das mit einemMinimum an karger Einrichtung aus-kommt, versah bis vor einigen Jahrennoch der alte Pförtner,

BRUDER DIETRICHseine wenig aufregende Tätigkeit.Da jedoch Besucher des Klosters ex-trem selten sind, hatte der grauhaarigeGreis nicht sonderlich viel zu tun –außerdem ließ sein Gehör stetig nachund er hatte oft Schwierigkeiten, Besu-cher wahrzunehmen, die vorn an dasTor klopften oder nach ihm riefen!Irgendwann starb der alte Mönchfriedlich im Schlaf, was vor allem Bru-der Frederick schwer traf, da der alteMönch sein bester Freund war und sieoft nächtelang über theologische The-men debattierten...

Stall: Dieses große Holzgebäudein unmittelbarer Nähe des Tors beher-bergt die wenigen Reittiere der Ver-ena-Mönche ebenso wie die Verschlä-ge der Nutztiere wie Hühner, Ziegenund wenige Kühe. Derzeit befindensich hier in den großen Boxen ein paarMulis und die Pferde der Schauspiel-gruppe. Ein Novize namens

BRUDER WILLIAMder jüngste Zugang des Klosters, küm-mert sich um das Wohlergehen der Tie-re im Stall, er ist einer der sechs ver-blendeten Mönche, die in den Keller-gewölben unter dem Turm ihre dun-klen Riten abhalten.Im oberen Bereich des Stalls lagert ge-trocknetes Heu, der Heuboden ist übereine Holzleiter zu erreichen.Der Stall ist ein großes, dunkles Ge-bäude, in dem er vor Tiergeräuschennur so wimmelt. Falls das Komplottder Kultisten aufgedeckt werden soll-te, ist dies der Ort, wo sich Bruder Wil-liam verstecken würde...

Novizenhaus: Dieses zweistöcki-

ge, langgestreckte Haus hat eine Ein-gangstüre, die direkt in einen langenKorridor führt, von dem beiderseitsviele Türen abgehen.Diese schließen spartanisch eingerich-tete Kammern ab, in welchen die jün-geren und erst neu aufgenommenenMönche, die Novizen, leben, wenn sienicht gerade irgendwelche Dienste imKloster zu verrichten haben (und diesist eher selten der Fall).Jede Kammer beinhaltet eine Schlafni-sche in der Wand, die mit ein wenigStroh ausgelegt ist, sowie einen klei-nen Tisch, einen Stuhl und eineWaschschüssel. Die wenigen persönli-chen Habseligkeiten der Novizen sindin einer kleinen Truhe untergebracht.Über der Türe hängt die Abbildung ei-ner Waage... Zwei weitere Novizensind an den unheiligen Umtrieben imKloster beteiligt, denn gerade sie sindäußerst unsicher und daher noch leichtzu beeinflussen. Es handelt sich um

BRUDER VOLKHARTund

BRUDER WIELANDdie in letzter Zeit eher kränklich wir-ken und unaufmerksam sind, was abernoch nicht so sehr aufgefallen ist.Derzeit leben 11 Novizen im Kloster,die noch nicht die dreijährige Aufnah-mezeit hinter sich gebracht haben,welche sie zu „mündigen“ Mönchenim Angesicht von Verena macht.

Mönchshaus: Dieses Gebäudesieht dem Novizenhaus sehr ähnlichund unterscheidet sich auch innen nur

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• Tagesablauf im Kloster •Der Tag im Kloster Wissenfels wird nachdem Sonnenaufgang bemessen.Es gibt feste Zeiten für den Tagesablaufund bei Versäumnissen erwarten dieMönche empfindliche Strafen...4.40 Uhr Wecken (mit drei Schlägen

der Glocke im Glockenturm)5.00 Uhr Erstes Gebet an Verena6.00 Uhr Frühstück im Speisesaal6.25 Uhr Zweites Gebet an Verena7.00 Uhr Bücherstudium8.00 Uhr Arbeitszeit (meist in der

Schreibstube)12.00 Uhr Mittagsgebet12.30 Uhr Mittagessen13.30 Uhr Arbeitszeit17.30 Uhr Abendgebet18.00 Uhr Abendessen18.30 Uhr Freizeit20.00 Uhr Nachtgebet, Erbitten des

Segens von Verena20.30 Uhr Nachtruhe

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unwesentlich von dem direkt dahinterbefindlichen Bauwerk.Immerhin sind die hierin befindlichenWohnkammern ein klein wenig geräu-miger und es gibt sogar im Zentrumdes Hauses einen großen Kamin, derdas gesamte Gebäude bei Bedarf mitein wenig Wärme versorgt...

Badehaus: Dieses einstöckige Ge-mäuer beherbergt einige große Badezu-ber, sowie ein Becken mit eiskaltemWasser. Über dem Becken ist eineWandmalerei des Gottes Manann zusehen, doch die Farbe und der Decken-belag haben unter der Feuchtigkeit be-reits sehr gelitten...In unzähligen kleinen Nischen stehenKerzen, deren Wachs an den Wändenherabgelaufen ist.Dieses Haus kann im Winter durch ei-nen mächtigen, allerdings völligschmucklosen Kamin beheizt werdenund das gemeinschaftliche Bad stelltsomit eine der wenigen „Freizeitbe-schäftigungen“ der Mönche dar undobendrein bietet das Badehaus eine derwenigen Gelegenheiten, wo sich dieMönche „privat“, also ohne vorgegebe-nen Tagesablauf treffen und unterhal-ten können.

Speisesaal: Dieses langgestreckteGebäude beherbergt als Einrichtung le-diglich mehrere drei lange Tafeln so-wie einen einzeln stehenden, kleinerenrunden Tisch und natürlich sehr vieleSitzgelegenheiten.Die langen Tafeln bieten Platz für alleim Kloster lebenden Mönche, währendder einzelne Tisch für den Abt und dieältesten Mönche des Klosters reserviertbleibt. Dieser Raum wird über den Ka-min der Küche im angrenzenden Ge-bäude mitbeheizt und hat an der Deckeeinen wuchtigen Kerzenleuchter...

Küche: Die Küche besitzt mehrereKochgelegenheiten sowie einige Rega-le, auf denen das Geschirr gelagertwird. Die Kochutensilien wie Töpfeund Pfannen hängen über dem Koch-platz in der Mitte des viereckigenRaums, in einer kleinen Kammer fin-den sich die wichtigsten Kräuter undGewürze für die Essenszubereitung,wenn diese auch nur sehr spärlich ein-gesetzt werden... Direkt neben derKüche ist der Kräuter- und Gemüsegar-ten, wo die Mönche und natürlich vorallem der dickleibige

BRUDER WALDEMAR

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• Kloster Wissenfels •

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• Kloster Wissenfels •

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der auch die Aufsicht über die Küchehat und als Koch fungiert, alle nötigenPflanzen anbauen, die sie im Klosterbenötigen.Auch Waldemar ist ein heimlicher An-hänger der „neuen“ Göttin, die wun-dersamerweise mitten im Kloster er-schienen ist und in ihm längst verges-sen geglaubte Gelüste wachgerufenhat. Der dicke Mönch ist einer der fa-natischsten Anhänger der Kultistenund wird wie ein Wahnsinniger wüten,falls seine neuen Ideale in Gefahr gera-ten sollten. Er beseitigt die „Abfälle“,welche bei den Orgien anfallen, dasheißt, wenn wieder Unschuldige geop-fert werden, ist am nächsten Tag wie-der eine Fleischbeilage im ansonstenkargen Essen der Mönche, die nichtweiter nachfragen, ob wirklich wiederein Tier geschlachtet worden ist...Da sich hinter dem Gebäude in einemkleinen, überdachten Anbau auch dieSchlachterei befindet, wo das Blut ingroßen Fässern gesammelt wird, ist esfür den dicken Mönch auch kein Pro-blem, seine widerwärtige Arbeit zuverrichten.

Bäckerei: Der Duft von frisch ge-backenem Brot umweht ständig dieseskleine Gebäude in der Nähe des Klo-stereingangs und hier ist in den frühenMorgenstunden

BRUDER RAIMUNDanzutreffen, der mit dem Mehl, wel-ches eigens mehrmals im Jahr ins Klo-ster gekarrt wird, zu backen.Da Brot und Bier sozusagen die„Grundnahrungsmittel“ der Mönchedarstellen, ist der hagere Mönch eineder wichtigsten Personen im Kloster.Die Backstube beherbergt lediglich ei-nen großen Ofen und natürlich alleUtensilien, die Bruder Raimund fürseine Tätigkeit benötigt.Zur Zeit lernt er gerade einem der älte-ren Novizen, nämlich

BRUDER HEINRICHseine Kunst, aus dem weißen Mehl diewohlschmeckenden und nahrhaftenBrotlaibe zu backen...

Schmiede: In diesem, in RichtungInnenhof hin offenen, Gebäude arbei-tet der Mönch

BRUDER CORNELIUS

ein stämmiger, wohlbeleibter und gut-mütiger Geselle, der immer für einenScherz zu haben ist.Allerdings ist natürlich nicht immerArbeit für einen Schmied im Klosterund daher bleibt die Schmiedessemeist kalt. Wenn der Mönch allerdingsden Schmiedehammer schwingt, sohallt es weithin über den ganzen In-nenhof und Bruder Cornelius führtwieder irgendeine Reparatur aus, umdie ihn seine Brüder gebeten haben...

Abtshaus: Zwar predigt dieses,für die Verhältnisse des Verena-Glau-bens eher sehr strenge, Kloster dieGleichheit aller Brüder untereinander,nichtsdestotrotz bewohnt der jeweiligeAbt ein eigenes, kleines Häuschen.Dieses einstöckige Gebäude ist zwarauch spartanisch eingerichtet, besitztaber eine eigene kleine Bibliothek mitLesezimmer, einen relativ gemütlichenWohnraum und ein Schlafgemach miteinem richtigen Bett. Die Äbte desKlosters werden nach dem Tode einesAbts von allen Mönchen gewählt, dieNovizen sind hiervon ausgeschlossen.Meist ist es so, dass der neue Abt im-mer auch der älteste Mönch des Klo-sters ist, oder jener, der bereits amlängsten hier lebt und arbeitet.Ebenfalls hier im Haus lebt der persön-liche Novize des Abts, der ihm zurHand geht und allerlei Besorgungenund Botengänge für ihn verrichtet.Dies ist

BRUDER GERHARDund er ist es auch, der in seiner Lange-weile und Neugier in den Gewölbenunterhalb des Klosterturms inmittenaller der Schätze aus unzähligenKreuzzügen nach Araby das verboteneBuch fand und damit das Unheil her-aufbeschwor... In seiner kleinen Kam-mer unter dem Dach hält er unter denhölzernen Bodenbrettern (INI-Test,+10% für Spot Traps) die Beastman-Verkleidung zusammen mit zu Klauenumgearbeiteten Stiefeln versteckt.Ebenfalls hier versteckt liegt ein in ge-gerbte Menschanhaut gebundenesBuch, das sich bei Berühung warm undschweißnass anfühlt! Auf seinen Sei-ten finden sich Abbildungen der ab-scheulichsten und perversesten Art undes dreht sich hauptsächlich um denLiebesakt und die richtige Anbetung

von Slaanesh, dem Herrn der Lust...Allerdings kann ein weiser und wil-lensstarker Mann auch viel Wissen ausdem Inhalt gewinnen (WP-Test, an-sonsten wird er ebenfalls versuchen,einen Succubus zu beschwören), dennes finden sich hier viele Informationenüber die Dämonen und die Magie desSlaanesh.Dieses Buch der Dämonenkunde trägtden bezeichnenden Titel „Die tausendGesichter der Lust“...

Pilgerhaus: Dieses kleine Gebäu-de bot früher wandernden Pilgern Un-terschlupf für die Zeit, in welcher siehier im Kloster verweilten.Doch die Zeit der Pilgerfahrten istgrößtenteils vorüber und nun könnenhier alle jene für eine gewisse Zeitnächtigen, die – aus welchen Gründenauch immer – ihr Weg an die Kloster-mauern geführt hat.Natürlich ist auch dieses Gebäude ex-trem einfach eingerichtet und gleichtsehr dem Novizenhaus: Die Zimmersind klein und beinhalten lediglich ei-ne Schlafnische im festen Mauerwerk,Tisch, Stuhl und Schränkchen für per-sönliche Habseligkeiten. Es gibt meh-rere Zimmer und die Abenteurer wer-den hier untergebracht, ebenso dieSchauspieler, die bereits vor ihnen ihreQuartiere bezogen haben...

Brauerei: Hier befindet sich dieBrauerei des Klosters, wo ein kräftigesund gehaltvolles Bier hergestellt wird,das zu fast allen Speisen gereicht wird.Daher liegt hier auch meist ein relativwürziger Geruch in der Luft und dasHaus beherbergt fast nur die großen,offenen Zuber, in denen das Bier her-anreift.

BRUDER HERWIGist dafür zuständig, dass das Bier or-dentlich gelingt und der Mönch mitseiner dicken, roten Nase und den stetsgeröteten Wangen ist selbst das besteBeispiel dafür, wie stark das Gebräuist, welches er herstellt...

Lagerhaus: In diesem einfachenHolzschuppen befinden sich fast alleVorräte des Klosters, wo sie in Kisten,Fässern und Säcken aufbewahrt wer-den.

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Verena-Tempel: Bei weitem dasgrößte Bauwerk im ganzen Kloster undauch das am schönsten gearbeiteteSteingebäude.Eine große Treppenflucht führt zumdoppelflügligen Portal hinauf; derTempel wird gekrönt von einer halb-runden Kuppel, die gesamte Außen-front zeigt kunstvolle Steinmetzarbei-ten, welche allesamt Verena oder ihr er-gebene Mönche darstellen, die Gerech-tigkeit und Wissen unter die einfachenLeute bringen.Eine gewaltige Steineule thront zu bei-den Seiten des Eingangsportals, eben-falls ein Symbol dieser Göttin.Wie fast alle Tempel Verenas im ge-samten Empire, so ist auch dieses Bau-werk eigentlich lediglich eine gewalti-ge Halle, in welcher das Echo jeden ge-sprochenen Wortes oder auch nur derSchritte der Anwesenden deutlich undehrfurchtgebietend widerhallt.Mehrere Gebetsbänke befinden sich zubeiden Seiten des Mittelganges, derüber sich die Wölbung der Kuppel hat.Hoch oben in den Seitenwänden befin-den sich die langen, schmalen Fenster,die nur wenig Sonnenlicht hereinlas-sen, weswegen Tag und Nacht unzähli-ge kleine Kerzen brennen.Der Tempel wird dominiert von einergewaltigen Statue der Göttin Verena,die als reife und schöne Frau darge-stellt wird, die auf einem Thron sitzt,ein aufgeschlagenes Buch auf denKnien und eine Eule auf der Schulter.Auf einem der Stuhllehnen steht einTintenfass, in dem ein Federkiel steckt.Linkerhand führt eine Tür ab, die inden kleinen Glockenturm führt,während rechts eine weitere Tür zu se-hen ist, die in einen überdachtenKreuzgang und den Klostergartenführt. Alle Gebete der Tagesablaufsfinden hier im Tempel statt und auch inihrer freien Zeit halten sich viele derMönche hier auf, um mit der GöttinZwiesprache zu halten...Hinter der Statue Verenas befindet sicheine verschlossene Tür, die in dieSchreibstube des Bibliotheks-Turmesführt.

Glockenturm: Dieser kleine, run-de Turm beinhaltet nur eine steinerneWendeltreppe, die sich steil nach obenwindet, wo sie in einer Kammer endet,

in der an der Decke eine Glocke befe-stigt ist. Ein Seil befindet sich an einemhölzernen Gestell und hiermit werdendie wichtigen Abschnitte des Klosterta-

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14 • Die Kloster-Kultisten •Diese Mönche haben ihren Glauben hin-ter sich gelassen und dienen fanatisch ih-rer neuen „Herrin“, was sie letzten Endessogar dazu bringt, ihre eigenen Brüder imKloster nur als Fleisch für den Dämon zubetrachten.Längst haben sie ihre Menschlichkeit hin-ter sich gelassen und gieren nach immerneuen fleischlichen Genüssen...

•Bruder Gerhard •Dieser junge und gutaussehende Novizedient dem Abt als persönlicher Helfer undnutzte diese Position aus, um seine eigenen,verdorbenen Ziele zu verfolgen. Ursprüng-lich war er nur der vom Klosterleben gelang-weilte Sohn adliger Eltern, doch durch dieLektüre des verbotenen Buches aus denKellergewölben und den Umgang mit demDämon wurde aus ihm ein lüsterner, wahn-sinniger Kultist, der für sein perverses Ver-gnügen über Leichen geht...

Skills: Cast Spells: Slaanesh, Demon Lore,Etiquette, History, Read/Write, Sing, SpeakAdditional Language: Arabian, Theology, Torture.Trappings: Robe, Symbol of Slaanesh, Dagger (INI +10/D -2).Mutations: Blood Substitution: Acid (S 3).MP: 9Slaanesh Spells: Acquiescence, Pavane ofSlaanesh, Beam of Slaanesh.Special Rules: –

• Slaanesh-Novize •

Skills: History, Read/Write, Sing, Theology,Torture.Trappings: Robe, Symbol of Slaanesh, Dagger (INI +10/D -2).Mutations: Bulging Eyes, Brightly PatternedSkin, Short Legs, Tail, etc.Special Rules: –

•Bruder Waldemar •Der fette Mönch ist den Umgang mit Blutgewohnt und der Gedanke, dass seine „Her-rin“ ihn verlassen könnte, treibt ihn zur Ra-serei...

Skills: Cook, History, Read/Write, Sing, Strike Mighty Blow, Theology, Torture.Trappings: Robe, Symbol of Slaanesh, Specialist Weapon: Butcherknife (D +1).Mutations: Enormously Fat (M -2, T +1)*, Resilient (T +1), Strong (S +3).Special Rules: Subject to Frenzy!

M WS BS S T W I2* 41 23 6* 5* 11 33A Dex Ld Int Cl WP Fel1 43 33 33 33 13 23

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ges eingeläutet. Die Holzverkleidun-gen des Glockenraums, die normaler-weise die Fensteröffnungen bis etwaHüfthöhe verschließen, weisen an ei-nem Fenster schwere Schäden auf, ge-rade so, als wäre hier jemand – oder et-was – hindurchgebrochen...

Kreuzgang: Dieser Ort soll einPlatz der Erholung und Entspannungsein, aber auch eine Stelle der innerenEinkehr. Der Kreuzgang ist in der Mit-te offen, dort befindet sich ein gepfleg-ter Garten, in dessen Mitte eine Statuevon Verena steht. Die Gänge werdenvon Säulen gesäumt, an denen dieMönche ins Gespräch vertieft oder inGedanken versunken vorbeilaufen.Oftmals setzen sich auch Mönche miteinem Buch hierher, um in völligerRuhe und Abgeschiedenheit zu lesen...In einer ruhigen Ecke des Kreuzgangsliegt auch der Friedhof des Klosters,auf dem die verstorbenen Mönche be-stattet werden (die Äbte werden imTempel beigesetzt).Falls die Abenteurer sich den Friedhofgenauer ansehen, so können sie fest-stellen (INI-Test), dass sich ein relativfrisches Grab darunter befindet (esdürfte in etwa einen bis maximal zweiMonate alt sein)!Dies ist natürlich die letzte Ruhestättedes unglückseligen Novizen namensBruder Friedrich, der von Bruder Ger-hard in den Kult eingeweiht wurde undsich nach der ersten Teilnahme an ei-nem Ritual – von Schuld und Angstzerfressen – vom Glockenturm stürzte!

Bibliotheks-Turm: Bei diesemBauwerk kann sich kein Betrachterdem Gefühl der Ehrfurcht und des Er-staunens verwehren!Der wuchtige Turm, der direkt an denVerena-Tempel angebaut ist und miteiner Wand direkt am Felsgestein desBerges endet, ist viele Stockwerkehoch und auch hier finden sich nurkleine, schmale Fenster.Lediglich in der Schreibstube, die sichim unteren Stockwerk befindet, gibt esgroße Fenster, damit das Licht für dieSchreibarbeiten der Mönche besser ist.Von der Tür im Tempel gelangt manüber eine kurze Treppenflucht auchgleich in den Schreibsaal, der mit un-zähligen Schreibpulten gefüllt ist, an

dem die Mönche oft den ganzen Tagüber arbeiten.Ab und zu kommt es auch vor, dass einbesonders eifriger Mönch auch desNachts weiterschreiben möchte, dannwerden Kerzenleuchter entzündet,aber dies passiert nicht so häufig...Eine steinerne Treppe führt vomSchreibsaal zu einer doppelflügligenTür, die Tag und Nacht verschlossenist. Lediglich der Abt und der jeweiligeBibliothekar haben Zugang zu denKellergewölben des Turmes und dergewaltigen Bücherei, die sich in denStockwerken darüber befindet!Allerdings ist es ein offenes Geheim-nis, dass der derzeitige Bibliothekar,

BRUDER GOTTHOLDdem Bier der Klosterbrauerei sehr zu-getan ist und daher einen tiefen Schlafhat. Daher ist es auch für die abtrünni-gen Mönche kein Problem, ihm inVollmondnächten den Schlüssel zustehlen, der normalerweise an einerKette um seinen Hals hängt, um dannihre unseligen Riten zu feiern...

• Die Bibliothek •

Die umfangreiche Bibliothek immassigen Turm erstreckt sich

über viele Stockwerke und stellt einwahres Labyrinth an Gängen, totenEnden, hölzernen Brücken, Torgängen,Kreuzungen und verschiedenen Räu-men dar. Es ist fast unmöglich, sichhier zurechtzufinden, und nur der Bi-bliothekar kennt seinen Weg mitschlafwandlerischer Sicherheit...In den unterschiedlichen Räumen be-finden sich unzählige Bücher undSchriftrollen in Holzregalen, meistaber in steinernen Nischen in denWänden. Die hier befindlichen Büchersind fast ausschließlich theologischenInhalts und in allen nur erdenklichenSprachen geschrieben, so dass dieAbenteurer nur sehr wenig mit ihnenanfangen zu wissen dürften.Allerdings stellen die – meist aufwen-dig illustrierten – Werke einen uner-messlichen Wert dar und es scheinteher erstaunlich, dass so viel Wissen ineinem so abgelegenen Kloster ver-staubt. In der Tat sind viele der Büchereher zweideutiger Natur, das heißt, ih-re Autoren zweifeln bisweilen diealthergebrachten Lehren an und dieOberhäupter des Verena-Ordens woll-

ten sie „aus dem Weg“ haben.Ein Gang durch die Bibliothek, mitihren unzähligen Gängen und den dun-klen, nach Pergament und Staub rie-chenden Stockwerken ist ein eher un-heimliches Erlebnis, denn nur wenigLicht vermag die spinnwebenverhan-genen Korridore zu erleuchten, so dassjedes Knarren des alten Holzes dasHerz schneller schlagen lässt...

• Die Kellergewölbe •

Weit interessanter ist jedoch derausgedehnte Keller, der sich un-

ter dem Turm und dem gesamten Kel-ler erstreckt, und der sich ebenfalls nurdurch die Wendeltreppe im Turm errei-chen lässt, die nach unten vor einerverschlossenen, massiven Holztür en-det. Allerdings ist die Treppe nach un-ten durch eine Steinplatte versperrt,die aber schlecht eingepasst ist, undauch der eiserne Ring, um sie nachoben zu ziehen, kann eventuell ent-deckt werden (INI-Test, +10% fürSpot Traps) wenn man an dieser Stelleetwas genauer sucht...Hier, fast schon vergessen und von denMönchen eher als unnötige Last be-trachtet, lagern wahre Reichtümer, diedas Herz eines jeden Abenteurershöher schlagen lassen dürften!Vor langer Zeit führte das Empire undBretonia Krieg gegen Araby und stat-tete große Armeen aus, die dort die un-gläubigen, schwarzhäutigen Teufelbekämpfen sollten. Auf diesen mächti-gen Feldzügen plünderten die Kriegerund Ritter viele wichtige Gebäude indem fremden Land und brachten imNamen der Götter unzählige Schätzemit zurück, die nun in Klöstern undTempeln lagern und langsam verrotten,bis sie von den Ordensoberen in Zeitender Not verkauft werden...Hinter der Tür, deren Schlüssel sichnatürlich ebenfalls am Bund von Bru-der Gotthold befindet, befindet sichein langer, feuchter Korridor, in demdas Tropfen von Wasser ständig undentnervend widerhallt.Zu beiden Seiten führen unzähligekleinere, oftmals sehr schmale, Korri-dore ab, in denen huschende Ratten,riesige Spinnen und andere Kreaturenvor dem Fackelschein flüchten...Alle diese Gänge führen in Kammern,in denen Truhen und Kisten stehen, diealle möglichen Schätze beinhalten.

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Reichverzierte Waffen, prunkvolle, mitEdelsteinen besetzte Rüstungen,Kunstgegenstände, Schmuck aller Art,fremdländische Lampen und Leuchter,Zepter, Kronen, Statuen und vielesmehr findet sich, insgesamt ein wahresVermögen... Allerdings dürfte es denAbenteurern eher schwerfallen, dieseSchätze aus dem Kloster zu schmug-geln, denn die meisten davon sind großund unhandlich. Außerdem werden siespäter zur Rechenschaft gezogen, fallsetwas fehlen sollte, da die peniblenMönche natürlich peinlich genau Buchgeführt haben über alle jene Dinge, diein den Kellergewölben lagern!Hier, in diesen dunklen und unheimli-chen Kellergängen war es auch, wo dieganze unselige Tragödie ihren Anfangnahm! Der gelangweilte, verwöhnteund vom Klosterleben abgestoßeneNovize Bruder Gerhard, der aus eineradligen Familie stammt und von sei-nem Vater verstoßen wurde, fand einuraltes Buch, dessen Seiten fast unterseinen Händen zerfielen.Da er jedoch der fremdländischenSprache (das Buch stammte ebenfallsaus Araby) mächtig war, begann er,zunächst gelangweilt, dann immer fas-zinierter, in dem uralten, in Men-schenhaut gebundenem Folianten zulesen. Schließlich kannte er den ver-derbten Inhalt des Buches, in dem esnur um Slaanesh und seine perversenGelüste geht, fast auswendig und be-schloss, eines der beschriebenen Ritua-le in den Kellergewölben auszuüben.Er stahl sich erneut den Schlüssel vomBibliothekar und vollführte das Ritual,das einen Succubus von Slaanesh (ei-nen Greater Demon) herbeirief, dersich den kleinen Mönch sofort gefügigmachte... Der Succubus namens

ZENOBIAbeschwörte im Laufe der Zeit nochzwei weitere Dämonen, Daemonettes,und sie leben nun in einem abgetrenn-ten Gemach hier in den Gewölben.

• Der Ritualraum •

Es scheint sich bei diesem Raum,der ziemlich weit hinten in den

Kellern liegt, um eine Kammer wie alleanderen zu halten, lediglich ein rötlich-grüner Lichtschein und ein wabernderBodennebel, der ständig zwischen denTürritzen hindurchdringt, beweist das

Gegenteil. Sobald die Tür jedochgeöffnet wird, ist die dahinterliegendeKammer in undurchdringliche Finster-nis getaucht, in der leise lustvolle undflüsternde Stimmen zu hören sind undein süßlich-schwerer Geruch die Aben-teurer umschmeichelt (WP-Test, an-sonsten entsteht Drowsiness und dernächste Test mit erfolgt mit -10)!Kein normales Licht vermag dieseDunkelheit zu erhellen und nur magi-sche Lichtquellen werden den Aben-teurern hier etwas nützen; nach kurzerZeit wird eine Gestalt sichtbar, die voneiner schimmernden Aura goldenenLichts umgeben ist!Diese Frau sieht exakt aus wie die Sta-tue von Verena im Tempel und istatemberaubend schön; sie kommtlächelnd auf die Abenteurer zu.„Ihr habt mich aus meinem Gefängnisbefreit, liebe Freunde! Sagt, wie kannich euch danken?“ Sie blickt alle anund in ihren Augen und durch ihrebloße Nähe glauben diese völlig wil-lenlos zu werden (WP-Test, ansonstenParalyse)! Im nächsten Augenblickwird Zenobia ihre Maske fallenlassen:Der Raum wird in grelles, rot-grünesLicht getaucht und ringsum an denWänden befinden sich Wandmalereienperverser und abstoßender Natur, wel-che zumeist Personen bei widernatürli-chem Liebesspiel darstellen.In der Mitte des Raums befindet sichein großes, rundes Bett, auf dem zahl-reiche Kissen liegen: Das Laken istvon Blut besudelt und Fleischbrocken,teilweise bereits in Verwesung überge-gangen, liegen überall umher!Zwei Daemonettes räkeln sich auf demBett (CL-Test, sonst Fear)...Die Luft in dem Raum ist schwül-warm und Dampfschwaden wallen wieaus dem Nichts um die Abenteurer her-um auf. Von der Decke herab hängenunzählige Ketten, die mit Widerhakenversehen sind, und die in einem nichtvorhandenen Wind hin- und herschau-keln und dabei Geräusche verursachen,die wie die lustvollen Schreie vonMännern und Frauen klingen...Auf einigen mächtigen Metalldornensind halbverweste Leichname aufge-spießt, in einigen von ihnen windensich bereits unzählige fette Maden,während einer davon (falls BruderRichard getötet worden ist) eindeutigals erst vor kurzem verstorbener, jun-

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ger Mönch zu identifizieren ist.Alle weisen schwere Schnittverletzun-gen auf und wurden offenbar strangu-liert! Hinter dem Bett befindet sich einMonolith in der Form eines Phallus,der über und über mit abstoßendenSymbolen und von metallenen Verzie-rungen bedeckt ist – von ihm kommtauch das pulsierende Licht.

• Succubus Zenobia •Dieser weibliche Dämon sieht aus wie eineüberirdisch schöne Frau mit Fledermausflügeln,deren rabenschwarzes Haar ihr bis zu denFüßen herabhängt; aus einer Stelle direkt überihrem Gesäß wächst ein langer, peitschenderSchwanz, der am Ende mit einem schwarzenBüschel Haare bewachsen ist!Der Succubus ist völlig nackt und allein dieserAnblick reicht schon aus, um dem hartgesotten-sten Mann in den schieren Wahnsinn zu treiben.

Skills: Acute Hearing, Ambidextrous, Charm,Demon Lore, Dodge Blow, Excellent Vision,Frenzied Attack, Magical Awareness, MagicalSense, Night Vision, Seduction, Sixth Sense,Strike Mighty Blow, Torture.Reward of Slaanesh: Ensnaring Tongue, Musk.Special Rules: Der Succubus besitzt eine Aura,die allein durch ihren Anblick alle Menschen inihrer Nähe zu ihren Sklaven werden lässt, die ihrdann bedingungslos gehorchen (WP-TEST-10%, ansonsten kann jeder Abenteurer sie nuranstarren und gehorcht ihr)!Falls dieser Greater Demon des Slaanesh ange-griffen wird, so zeigt er sein wahres Gesicht: DieHaare verwandeln sich in peitschende Tentakel(A +1*, D +2), der Mund wird zum Maul mit dreiReihen scharfer Zähne, Hände und Füße ver-wandeln sich in messerscharfe Krallen und erstößt einen gellenden Schrei aus (CL-TEST we-gen Fear, erneuter WP-TEST, ansonsten -10/-1auf alle Kampfwerte für jene Abenteurer, die denersten WP-TEST nicht geschafft haben)!Der Succubus kann von normalen Waffen nichtverletzt werden!Der Succubus erzeugt Fear in seiner Dämonen-form.Er ist subject to instability, sobald er die Nähedes Monolithen verlässt.Ein Succubus besitzt die gleiche Fähigkeit zurGestaltwandlung wie ein Doppelgänger!

MP: 22Battle Magic 1: Aura of Resistance, Fire Ball,Hammerhand, Steal Mind, Strength of Combat.Demonic Magic 1: Summon Guardian, Summon Steed.

• Daemonette Lilika •Die Daemonette hat schon viel Gunst in den Au-gen ihres Meisters Slaanesh erlangt, daher be-sitzt sie auch auf ihrem ohnehin abstoßend-schönen Schädel drei mächtige, vielfach ge-wundene Hörner...

Skills: Demon Lore, Dodge Blow, Excellent Visi-on, Night Vision, Seduction, Strike Mighty Blow,Torture.Reward of Slaanesh: Horns of Slaanesh.Mutations: Crown of Flesh (Tongues), RapidRegeneration.Special Rules: Die Daemonette verursachtFear.Sie besitzt 1 AP on all locations.

• Daemonette Angeliki •Auch diese Daemonette wurde von ihrem Mei-ster belohnt, sie allerdings mit einem Gesicht,das dem eines der Keeper of Secrets ent-spricht...

Skills: Demon Lore, Dodge Blow, Excellent Visi-on, Night Vision, Seduction, Strike Mighty Blow,Torture.Reward of Slaanesh: Face of a Keeper ofSecrets (Terror).Mutations: Crest, Strong (S +3).Special Rules: Die Daemonette verursachtFear.Sie besitzt 1 AP on all locations.

Im Falle eines doch recht wahr-scheinlichen Kampfes werden die

Daemonettes in jedem Falle versu-chen, den Succubus zu schützen, fallsihr wirklich Gefahr drohen sollte!Alle drei Demons möchten sich eigent-lich vorerst nur an den Abenteurern er-götzen und mit ihnen spielen, so wieeine Katze mit einer Maus spielt, be-vor sie sie tötet!Spätestens in der nächsten Nacht je-doch werden sie mit Ketten an denMonolithen gefesselt und rituellwährend eines orgiastischen Liebesak-tes hingerichtet... Sobald der Succubusjedoch getötet werden sollte, unterlie-gen die beiden Daemonettes sofort denRegeln für instability, da ihre treiben-de und bindende Kraft verschwundenist. Der Tempel des falschen Gottesmuss danach mit einem langwierigenRitual von den Mönchen gesäubertwerden, aber dennoch scheint einembeim Betreten der Kammer ständig an-dauernd jemand etwas zuzuflüstern...

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• Schätze im Gewölbe •Wenn die Gruppe die Truhen und Kistenaufbricht und durchsucht, so können sievielerlei wundersame und wertvolle Dingefinden...

W100 Gegenstand01-05 Ein reichverzierter, spitz zulaufen-

der Helm mit verrottetem Tuch-besatz (5 GC).

06-10 Eine goldene Gürtelschnalle inForm eines Drachen, mit Edelstei-nen als Augen (100 GC).

11-15 Eine große Ornamentschale, dieaus Gold und Silber eingelegteEinhörner darstellt (200 GC).

16-20 Ein goldener, geschwungenerKamm, dessen Knauf eine gewun-dene Schlange darstellt (25 GC).

21-25 Ein mächtiger Sarkophag, der mitGold und exotischen Symbolenverziert ist (500 GC).

26-30 Ein fremdländisches Musikinstru-ment aus Metall (5 GC).

31-35 Eine Maske, die scheinbar einenDämon darstellt, aus schwarzemMetall mit goldenen Einlegearbei-ten (30 GC).

36-40 Ein riesiger Kerzenleuchter mit An-hängern aus Kristall (100 GC).

41-45 Kunstvoll gearbeitete, allerdingsbereits sehr verrottete, fremdländi-sche Möbelstücke (1 GC).

46-50 Eine Halskette mit schweren Gold-plättchen, in die kleine Halbedel-steine eingesetzt sind (150 GC).

51-55 Mehrere Banner, die allesamtHalbmonde oder Sterne in ver-schiedenen Farbkombinationenzeigen, der teure Stoff ist bereitsstark verrottet (1 GC).

56-60 Eine Zeremonienrüstung aus leich-tem Metall (75 GC).

61-65 Zahlreiche fremdländische Waffen,z. B. Krummschwerter oder Bögen(30 GC).

66-70 Ein Medaillon aus Silber in Formeines Halbmondes (20 GC).

71-75 Ein großer Pokal aus Gold mitringsum eingesetzten Edelsteinen(150 GC).

76-80 Eine Steinstatue, die einen Kriegermit Spitzbart zeigt, der eine fremd-ländische Rüstung trägt und einKrummschwert führt (10 GC).

81-85 Ein kunstvoll verarbeiteter Krumm-dolch in edelsteinbesetzter Gold-scheide (200 GC).

86-90 Ein großer Gong (2 GC).

91 Fremdartige Goldmünzen mit demKonterfei eines spitzbärtigen Man-nes und einem Halbmondsymbol(500 GC).

92 Ein Glasflakon aus hauchdünnem,grünem Glas, verziert mit Gold (30 GC).

93 Eine Urne voller Asche, mit fremdar-tigen Symbolen ringsum (1 GC).

94 Eine Hand aus Gold, Silber und El-fenbein (250 GC).

95 Eine Krone (400 GC).

96 Mehrere, leider bereits stark zerfalle-ne Wandbehänge mit verschiedenenMotiven, aus edelstem Material (10 GC).

97 Eine große Harfe aus Holz, mit Jade-und Elfenbeineinlegearbeiten (200 GC).

98 Ein verzierter Rossharnisch, mit Sil-ber geschmückt (70 GC).

99 Kelche, Teller, Besteck aus Silber(150 GC).

100 Ein Beutel voller Edelsteine (750 GC).

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• Die Nacht im Kloster •

Sobald die Abenteurer schließlichihr Quartier im Pilgerhaus bezogen

haben, können sie im Kloster schaltenund walten, wie es ihnen beliebt.Sie werden bald schon feststellen, dasses sehr viele ältere Mönche gibt undauch solche, die geistig oder körperlichetwas zurückgeblieben scheinen: Letz-tere wurden irgendwann von den Elternvor den Klostermauern ausgesetzt undstammen zumeist aus den umliegendenDörfern. Sie dienen dem Kloster, sogut sie eben können, denn sie habenkeinen anderen Platz, und daher giltdiesem Ort und seinen Bewohnern ihreuneingeschränkte Loyalität...Auf jeden Fall kann die Gruppe dieKlosteranlage kennenlernen, nur dieTür zum großen Bibliotheks-Turmbleibt ihnen verwehrt.Irgendwann wird schließlich das jungeMädchen, das sie bereits bei ihrer An-kunft bemerkt haben, beginnen, sie we-nig auffällig zu beobachten und machtdabei einem der Abenteurer (mit demhöchsten FEL-Wert und einer einiger-maßen gepflegten Erscheinung) schöneAugen...Sie stellt sich schließlich mit

THEA GLOCKAUERvor und verweist auf die Aufschrift aufdem Schaustellerwagen.„Ihr müsst wissen,

ANSGAR GLOCKAUERist mein Vater. Na ja, eben der von der‘berühmtem Schauspieltruppe Glock-auer’, die schon vor Emperor Karl-Franz persönlich gespielt hat!“Sie lächelt scheu: „Das ist natürlichUnsinn, aber die Leute glauben ja oh-nehin alles, was man ihnen erzählt!“Jedenfalls wird Thea einen – oder meh-rere – Abenteurer begleiten und dabeiüber dieses langweilige Klostermeckern oder einige Geschichten ausdem Leben der Schauspieltruppe zumBesten geben.Insgesamt sind es sechs Schausteller,darunter ihr Vater und ihr Bruder

EGON GLOCKAUERsowie ein paar Komparsen.Sie weiß zu berichten, dass ihr Vaterals Dank für die freundliche Aufnahmenoch heute abend ein kleines Stückaufführen möchte, das mit Verena zutun haben soll!Natürlich geht es Thea nur um egoisti-

sche Motive, denn sie möchte einmaleine bekannte Schauspielerin bei Hofesein und sucht daher verzweifelt nachKontakten oder Männern mit Geld.Sie ist ein flatterhaftes, leichtlebigesjunges Mädchen und dies wird ihr nochheute Nacht zum Verhängnis werden...

•Thea Glockauer •Dieses junge, hübsche Mädchen bietet mit sei-nen langen, leicht gelockten Haaren, den großenAugen und dem sommersprossigen Gesichtwirklich einen schönen Anblick. Der Anscheinvon Naivität und Unschuld täuscht jedoch, dennThea ist eine berechnende Person, die vor allemauf ihren Vorteil bedacht ist...

Skills: Acrobatics, Acting, Charm, Cook, Dance,Disguise, Drive Cart, Fleet Footed*, Mime, Musi-cianship, Public Speaking, Sing, Wit.Trappings: Cheap Jewelry, Colorful Clothes.Special Rules: –

Es wird nicht allzu lange dauern, bisihr Bruder auftaucht und Thea

möglichst schnell von den Abenteurernwegbringen möchte, da er nur zu gutweiß, was sie (wieder einmal) vorhat.Da sein Vater ein wenig weltfremd istund die Augen vor der Tatsache ver-schließt, dass seine eigene Tochter ihnbaldmöglichst verlassen will, hat er be-schlossen, selbst dafür zu sorgen, dassThea keine Dummheiten macht!Er wird vorgeben, sie müsse noch mitden anderen zusammen für das Thea-terstück proben und habe daher keineZeit, was sie widerwillig und schmol-lend zur Kenntnis nimmt, aber dennochauf eine Reaktion seitens der Abenteu-rer wartet...

•Egon Glockauer •Der junge Mann sieht seiner Schwester wirklichsehr ähnlich und trägt sein langes Haar meist zueinem Zopf gebunden. Er fühlt sich für seinennun doch schon alten Vater verantwortlich undmöchte seine Schwester unbedingt davon ab-halten, eine Dummheit zu begehen...

Skills: Acrobatics, Acting, Ambidextrous, Co-median, Clown, Contortionist, Dance, Disguise,Drive Cart, Haggle, Juggle, Mime, Public Spea-king, Sing, Specialist Weapon: Throwing Knifes,Wit.Trappings: Average Clothes, Throwing Knifes.Special Rules: –

Über kurz oder lang werden dieAbenteurer auch die anderen Mit-

glieder der Schaustellergruppe kennen-lernen, da sie ja im gleichen Gebäude

M WS BS S T W I4 33 51 3 3 9 42A Dex Ld Int Cl WP Fel1 44 34 34 34 34 42

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untergebracht wurden: als da wären:

HANSder dicke, freundliche Freund vonEgon,

ELISEdie etwas verbrauchte Geschichtener-zählerin und

KONRADein ehemaliger Zauberlehrling, der un-glücklich in Thea verliebt ist und soziemlich alles anstellen würde, um siefür sich zu gewinnen.Und dann ist da natürlich noch der An-führer der kleinen Truppe, nämlichAnsgar Glockauer, der etwas welt-fremde Schauspieler...

•Ansgar Glockauer •Ansgar ist ein älterer Mann mit ergrautemSchnauzbart und einem runzligen, stets lächeln-den Gesicht. Er liebt seine Arbeit und hat seinganzes Leben der Schauspielerei gewidmet,weswegen er aber leider viele „wichtigere“ Din-ge übersieht, die aber zum Glück sein Sohn fürihn erledigt...

Skills: Acting, Animal Care, Blather, Comedian,Clown, Dance, Disguise, Drive Cart, Etiquette,Heraldry, Hypnotise, Jest, Lip Reading, Mime,Mimic, Public Speaking, Read/Write, Sing, Spe-ak Additional Language: Cathayan, Tilean, Bre-tonian, Kislevik, Story Telling, Wit.Trappings: Average Clothes, Hat.Special Rules: –

• Das Theaterstück •

Nach Sonnenuntergang, als eigent-lich schon längst die Nachtruhe

im Kloster eingekehrt sein sollte, fin-det das angekündigte Theaterstück derSchaustellertruppe auf dem Innenhofvor dem Tempeleingang statt.Der Treppenaufgang wurde zu einerArt Podest umfunktioniert, was mehrrecht als schlecht funktioniert, undauch die Abenteurer können Zeugeneiner Geschichte werden, die davonhandelt, wie Verena die Kunst des Le-sens und Schreibens den Menschen na-hebrachte.Dabei werden die Schauspieler, dieziemlich schnell die Kostüme wech-seln, scheinbar von einigen magischerzeugten Effekten unterstützt, so zumBeispiel einem sanften Licht, das vonder Schreibfeder der Verena ausgeht,oder Geräuschen, die scheinbar ausdem Nichts kommen (dies ist natürlichKonrad zu verdanken, der wieder ein-mal sein Bestes gibt).

Aus den Reihen der Mönche ist des öf-teren ein staunendes „Aaah“ oder„Ooooh“ zu vernehmen und im großenund ganzen scheint die Darstellung desStücks bei ihnen auf Gegenliebe zustoßen...Vor allem Thea, die als Verena kaumnoch zu erkennen ist und wirklichatemberaubend schön aussieht, lenktaller Augenmerk auf sich!Bruder Gerhard, der junge Novize desAbts, scheint bei ihrem Anblick beson-ders verwirrt zu sein (INI-Test), wirder darauf angesprochen, so sagt er, erstelle sich Verena genauso vor, wie sievon der jungen Frau verkörpert werde.In Wahrheit hat sich in seinem krankenHirn natürlich längst die Überzeugungfestgesetzt, dass sie das neue Opfer fürdie „Herrin“ sein wird und er wirdThea zu diesem Zwecke heimlich nachder Aufführung abpassen und einenTreffpunkt mit ihr vereinbaren, um siedann unter einem Vorwand in die Ge-wölbe zu locken und dort rituell zu op-fern! Da der Versuch, ein jungfräuli-ches Opfer aus Graustetten zu ent-führen, diesmal an der erhöhten Wach-samkeit der Dorfbewohner scheiterte,ist er bereit, irgendein beliebiges Opferzu wählen, solange er nur auch diesenMonat in die lustspendenden Segnun-gen der „Herrin“ kommt...Die Abenteurer können den Rest desAbends je nach Lust und Laune ver-bringen, doch Bruder Frederick rät ih-nen, früh zu Bett zu gehen, da sie alleam nächsten Morgen bereits um 4.40Uhr wieder aufstehen müssen.„Na ja, so schön dieses Theaterstückauch war, deswegen ist es recht spätgeworden und wir werden wohl mor-gen ziemlich müde sein beim erstenGebet. Ich wünsche eine angenehmeNachtruhe!“ Mit diesen Worten verab-schiedet sich der alte Mönch und auchfast alle anderen Klosterbewohner zie-hen sich auf ihre Kammern zurück...

• Träume in der Nacht •

In dieser Nacht, in der die arme Theaeinem bestialischen Ritual zum Op-

fer fällt, schläft einer Abenteurer sehrunruhig (jener mit dem niedrigstenWP-Wert).Er wälzt sich unruhig von einer Seiteauf die andere und hat dann folgenden,unheimlichen Traum: Der Abenteurersieht Thea in ihrer Verkleidung als die

Göttin Verena auf der Bühne stehen,doch wirken alle Farben und Licht-quellen seltsam verzerrt und unwirk-lich! Die gesamte Szenerie ist in rotesLicht getaucht und die Schatten derMönche auf den Mauern des Klosterswirken wie verkrüppelte Monstren, diesich windend und zuckend umherbe-wegen.Thea kommt lächelnd zu dem Aben-teurer und nimmt seine Hand, worauf-hin sie zu fliegen beginnen und eingoldener Schein die beiden einhüllt.„Ich bin Verena“, sagt die strahlendeGestalt neben ihm, als sie durch einenwolkenverhangenen Himmel jagen!Plötzlich zuckt ein Blitz auf und dieSzenerie ändert sich mit einem Schlag:Der Abenteurer befindet sich nun in ei-nem Gemach, in dem sich unzähligenackte Menschen tummeln und derFleischeslust huldigen!Verena steht mit einem vor Abscheuverzerrten Gesicht inmitten der Leiber.„Dies muss ein Ende haben!“ flüstertsie und winkt den Abenteurer zu sich.Als er vor ihr steht, lächelt sie ihn anund offenbart drei Reihen spitzer Zäh-ne in einem gewaltigen Maul!Ihre Haare verwandeln sich in Peit-schen, die auf ihn zuschnellen, ihn um-schlingen und immer näher an dieseAusgeburt des Bösen heranzerren...Unzählige, vom Schweiß glitschigeLeiber drängen sich an ihn und......er erwacht völlig nassgeschwitzt inseinem Bett (CL-Test oder 1 InsanityPoint)!

• Ein neuer Morgen graut •

Als die Abenteurer bereits früh ge-weckt werden, um am regulären

Klosterbetrieb teilzuhaben, fällt ihnenim Tempel auf, dass Thea nicht bei ih-nen ist und ihr Bruder einen etwas ver-wirrten und nachdenklichen Eindruckmacht. Früher oder später werden siedann auch erfahren, dass das Mädchenheute Morgen nicht auf ihrem Zimmerund ihr Bett unbenutzt war!Thea ist spurlos verschwunden...Zunächst wird dem noch keine großeBedeutung beigemessen, wenn auchihr Bruder Egon die Abenteurer be-harrlich ausfragt und bisweilen sogarverdächtigt, dass sie etwas mit ihremVerschwinden zu tun haben!Sollten sich die Abenteurer auf die Su-che nach Thea machen, so können sie

M WS BS S T W I4 23 21 2 3 8 32A Dex Ld Int Cl WP Fel1 34 38 39 36 37 34

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eine interessante Entdeckung machen(INI-Test, +10% für Excellent Vision):Eine Blutspur führt nämlich vom Tordes Klosters weg in Richtung des Berg-pfads (hier wurde die Leiche BruderGerhard zu schwer und er musste siehinter sich herschleifen)!Folgen die Abenteurer ihr, so kommensie ohne Probleme zu einer kleinenSchlucht nahe dem Weg, wo die Spuraprupt endet. Doch am Boden der nichtallzu tiefen Schlucht scheint ein dunk-ler Gegenstand zu liegen (INI-Test,+10% für Excellent Vision)...Entschließen die Abenteurer sich, hin-abzuklettern, so erweist sich dies ohnegeeignete Ausrüstung doch als relativhalsbrecherisch (DEX-Test, +20% fürScale Sheer Surface)!Bei einem Sturz kann sich die betroffe-ne Person vielleicht noch rechtzeitigfangen (DEX-Test und 1W3 Damageohne Toughness und Armour), anson-sten fällt sie ein gutes Stück tief auf ei-nen Felssims (1W6 Damage ohneToughness und Armour).Unten in der Schlucht findet der Aben-teurer einen völlig blutdurchtränktenSack, in dem sich der verstümmelteOberkörper von Thea befindet, derscheinbar an der Hüfte zerissen wurde!Unzählige tiefe Fleischwunden be-decken den Oberkörper, die wohl vonspitzen und sehr scharfen Gegenstän-den verursacht worden sind, aber allenicht tödlich waren.Der grauenhafteste Anblick ist jedochihr einstmals hübsches Gesicht, dasnun grässlich entstellt ist: Die Augensind herausgeschnitten worden und dieZunge ragt – bläulich und geschwollen– aus dem Mund!Der Hals ist übersät mit dunklen Strie-men, die darauf schließen lassen, dassder Tod wohl letzten Endes durch Er-drosselung eingetreten ist (CL-Testoder 1W3 Insanity Points)...Wenn die Abenteurer den Sack samtInhalt übrigens nicht noch bis zumMittag dieses Tages finden, so werdensich Wölfe darüber hergemacht habenund sie können dann bestenfalls nochden blutdurchtränkten Sack entdecken.Wird der schreckliche Fund zurück insKloster gebracht, so entsteht dort einegroße Aufregung und manche Mönchebehaupten, dies sei die Strafe für dieLasterhaftigkeit des Mädchens und dieSendboten des Bösen hätten sie nun zu

sich geholt! Ihr Vater und ihr Brudersind völlig verzweifelt und klagen je-den an, der am letzten Abend mit ihrzusammen gewesen ist...Der Abt fasst schließlich einen folgen-schweren Entschluss: „Ruhe, liebeBrüder, bitte lasst Ruhe einkehren!Dieses schreckliche Vorkommnis be-darf der Klärung und daher bitte icheuch zunächst einmal, wieder an eureArbeit zurückzukehren!“Zögernd und das Zeichen gegen dasBöse schlagend geben die Mönchenach und der Abt bittet die Abenteurerzu sich in sein Haus.„Liebe Freunde, diese Geschichte istwahrlich schrecklich! Ich weiß nicht,welche Rolle ihr oder die Schaustellerselbst in dieser Tragödie spielt, dochda ihr Bruder Meinhard so trefflich ge-rettet habt, will ich euch vorerst ver-trauen. Bitte, stellt Nachforschungenan, doch bringt nicht noch mehr Unru-he unter meine Brüder.“Er lässt sich von Bruder Gerhard, derheute noch verschlafener wirkt alssonst und tiefe Augenringe hat (INI-Test), Tee einschenken und fährt dannfort: „Natürlich sollt ihr eigentlich nurdafür sorgen, dass nichts noch etwasgeschieht, denn wir erwarten ohnehinBesuch von Brüdern, die schon seit ei-nem Tag hier sein sollten, um die Vor-kommnisse in den Dörfern zu untersu-chen. Diese werden die traurige Ange-legenheit ganz sicher schnell lösenkönnen!“Er entlässt die Abenteurer, gibt ihnenaber noch den Rat, unauffällig und imHintergrund zu bleiben, denn da solchein schrecklicher Vorfall noch nie imKloster stattgefunden hat, können esseiner Ansicht nach nur die Personenvon außen sein – sie eingeschlossen –die für diese ruchlose Tat in Fragekommen...Wird nun das Kloster untersucht, sokönnen die Abenteurer eventuell fol-gende Entdeckungen machen:■ Am Hauptportal des Verena-Tem-

pels befindet sich ein Blutwischer,so, als habe jemand mit einer bluti-gen Last den Torflügel aufgestoßen(hier ist Bruder Gerhard mit demblutigen Sack in der Tat entlange-streift).

■ Hinter dem Haus des Abts hängt ei-ne gewaschene Mönchskutte zumTrocknen auf einer Schnur, die dun-

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kelrote Flecke aufweist (wird Bru-der Gerhard danach befragt, sowirkt er erschrocken und beteuert,dass dieses Blut von der Schlachte-rei stamme, wo er gestern BruderWaldemar zur Hand gegangen sei,was dieser auch bestätigt).

■ Ein Mönch hat Thea nach der Vor-stellung zuerst ins Haus gehen se-hen, sie verließ es aber kurze Zeitdarauf bereits wieder und ging inRichtung Kreuzgang (dort hat siesich dann mit Bruder Gerhard ge-troffen).

■ Bruder Barnabas meidet die Näheder Abenteurer, wo er nur kann(dies liegt aber nur daran, dass erAngst hat, er bekommt wieder ein-mal die Schuld am ganzen Gesche-hen, wie so oft)...

Sollten die Abenteurer den Zugangzum Bibliotheksturm erbitten, so

kann dieser Bitte lediglich der Abt zu-stimmen, was er nach kurzem Zögernauch tun wird.Allerdings wird Bruder Gotthold, derBibliothekar, ständig bei ihnen seinund in keinster Weise seine Missbilli-gung verhehlen, die er bei der Führungder Gruppe durch den gigantischenund verwinkelten Turm empfindet.Spätestens bei dieser Gelegenheit kön-nen die Abenteurer auch feststellen,dass dieser Mönch wohl dem Kloster-bier sehr zugetan ist, denn mehr alseinmal bleibt er im Turm zurück undtrinkt aus einer dickwandigen Flasche,wenn er glaubt, es beobachtet ihn nie-mand (INI-Test).Es gibt keinerlei Möglichkeit für dieAbenteurer, die Kellergewölbe zu be-treten, und Bruder Gotthold wird sieauch davon abhalten, die Treppe, die janach unten hin durch die Steinplatteauf Bodenhöhe abgeschnitten wird,genauer zu untersuchen!Im flackernden Licht der einzigen Öl-lampe, die obendrein noch der Mönchbei sich trägt, und bei der Eile, die ergerade an dieser Stelle an den Tag legt,ist es eher unwahrscheinlich, dass dieGruppe bereits jetzt diesen geheimenWeg nach unten findet.Die Mönche hüten dieses Geheimnisauch gut, denn würde erst einmal inder „Welt draußen“ bekannt, welcheSchätze sich hier befinden, so wäre dasKloster nicht mehr sicher und Räuber,

Halsabschneider und Banditen würdenes unsicher machen...Zudem ist der jeweilige Abt durch einaltes Abkommen dazu verpflichtet,Stillschweigen über die Kellergewölbeund ihren Inhalt zu bewahren, über dieaber alle Mönche im Kloster Bescheidwissen, wenn auch nur die wenigstenwirklich bereits dort gewesen sind!Insgesamt wird nämlich die Aufbe-wahrung der geraubten Schätze undKleinodien aus Araby im gesamtenKloster eher als Last, denn eine ehren-volle Aufgabe gesehen...

• Ein neues Opfer •

In der kommenden Nacht werden dieverderbten Mönche dem nun uner-

sättliche Succubus bereits wieder einneues Opfer bringen müssen, und zwar

BRUDER RICHARDder jüngte Neuankömmling im Klo-ster. Bruder Gerhard ist sich relativ si-cher, dass dieser Novize noch jung-fräulich ist und obwohl er zu Anfangniemals seine Gefährten im Klosterverraten und auf so schreckliche Weisegeopfert hätte, ist er nun in seinen Ta-ten an keinerlei Moral mehr gebunden.Zu tief sitzt in ihm der Dorn der Ver-derbnis und zu groß ist das Verlangennach neuen fleischlichen Genüssen,die er und seine Brüder immer nurdann erlangen können, wenn die „Her-rin“ ein neues Opfer erhält!Bruder Richard ist am nächsten Mor-gen ebenfalls spurlos verschwunden,doch diesmal sind keine offensichtli-chen Hinweise auf einen Mord mehrzu finden, denn der Leichnam hängt –auf einen Haken aufgespießt – im Ge-mach in den Kellergewöben...Allerdings können die Abenteurer beinun näherer Befragung verschiedenerMönche einige neue Informationen er-halten:■ Bruder Richard war der jüngste

Klosterbewohner und gerade erst 15Jahre alt; er kam vor drei Wochen anund hatte sich noch nicht richtig andas strenge Klosterleben gewöhnt.Er arbeitete oft in der Schreibstube.

■ Bruder Gerhard unterhielt sich inseiner spärlichen Freizeit gerne mitdem Neuankömmling, meist imKreuzgang oder dem Tempel.

■ Bruder Gotthold ist dem Klosterbiermehr zugetan, als es gut für ihn ist

und hat einen sehr tiefen Schlaf, wasdie anderen Mönche an seinemlautstarken Schnarchen erkennenkönnen.

■ Es gibt geheime Gewölbe im Klo-ster, doch die Mönche dürfen nichtdarüber sprechen.

■ Falls die Abenteurer noch einmal

• Die Inquisition •Am nächsten Tag treffen bereits zwei Per-sonen im Kloster ein, die Verena selbstgeschickt zu haben scheint, was sichaber bald schon als Trugschluß heraus-stellt: Es handelt sich um Wolf-AnsgarBurmeister und Adam Rauschenbach, diebeide selbstgefällig und mißtrauisch biszur Paranoia sind und den Abenteurernmit ihren von Vorurteilen bestimmtenHandlungen eher in die Quere kommen,als eine Hilfe zu sein...

•Wolf-Ansgar Burmeister •Der Inquisitor trägt eine weiße Robe mitzurückgeschlagenem Kapuzenüberwurf, sodaß sein verkniffenes und mißtrauisches,kantiges Gesicht zu sehen ist. Seineschwarzen Haare sind sehr kurz geschorenund auf der Robe prangt ein mächtigerKriegshammer, der von einer feurigen Au-rora umgeben ist...

Skills: Acute Hearing, Authority, Demon Lore, History, Law, Magical Awareness, Public Speaking, Read/Write, Sixth Sense,Theology, Torture, Wit.Trappings: Robe, Symbol of Sigmar, Magical Warhammer (kein INI-Verlust, BaneWeapon gegen Chaos Creatures, D +3), Multiple Spell Ring (Aura of Protection, Zoneof Steadfastness, Dispel Lesser Demon).Special Rules: –

•Adam Rauschenbach •Der Witch Hunter ist eine hagere, asketischwirkende Gestalt, die trotz ihrer drahtigenErscheinung sehr muskulös wirkt. Er trägteinen weiten Schlapphut auf dem stetsglattrasierten Gesicht, aus dem stechendgraue Augen blicken. Bei ihm ist sein verwil-dert aussehender War Dog „Greif“...

Skills: Acrobatics, Animal Training: Dog, Charm, Dodge Blow, Escapology, Fleet Footed*, Heal Wounds, Hypnotise, IdentifyUndead, Immunity to Poison, Lightning Reflexes*, Marksmanship, Public Speaking,Ride: Horse, Shadowing, Silent MoveRural/Urban, Sixth Sense, Specialist Weapon: Duelling Pistol, Net, Lasso, Throwing Weapons, Strike Mighty Blow, Torture, Very Strong*, Very Resilient*.Trappings: Sleeved Mail Coat + MetalBreastplate (2 AP, Body/1 AP, Arms), MetalLeggings (1 AP, Legs), Symbol of Sigmar, Magical Sword (Mighty Strike), Spell Ring (Fireball).Special Rules: –

M WS BS S T W I5* 63 63 6* 6* 13 73*A Dex Ld Int Cl WP Fel3 53 53 43 43 73 43

M WS BS S T W I4 53 53 4 4 12 73A Dex Ld Int Cl WP Fel2 53 73 63 73 73 53

Page 20: Mord im Kloster - SpieleSchmiede im... · liegt ein altes Kloster, das sich der Wahrung des Wissens verschrieben hat. In seinen Kellergewölben lagern die unzähligen, namenlosen

den Bibliotheksturm aufsuchen soll-ten, so können sie am Fuße derSteintreppe (INI-Test, +10% für Ex-cellent Vision) das Ende einer dün-nen Kette sehen, die scheinbar imGestein verschwindet; dies ist dieNovizenkette (mit Waagensymbol)von Bruder Richard, der sich ge-wehrt hat, bevor er die Treppe hin-abgezerrt worden ist und beimSchließen der Steinplatte wurde sieeingeklemmt!

• Weg in die Dunkelheit •

Nun steht den Abenteurern der Wegoffen, in den Kellergewölben nach

dem Raum zu suchen, in dem die fin-steren Rituale abgehalten werden.Doch die weit verzweigten Gänge undTunnel sind vollgestellt mit allerleiTruhen, Kisten und vielen Gegenstän-den und zudem gibt es viele Kammern,so dass es einige Zeit dauern kann, bisdie Gruppe den erwünschten Raum fin-det. In jedem Fall werden sie bei ihremAufenthalt hier unten von den nun völ-lig verzweifelten abtrünnigen Mön-chen überfallen werden!Die Kultisten werden sich in dunklenSeitentunneln versteckt halten und völ-lig überraschend (INI-Test) angreifen!Bruder Gerhard hält sich im Hinter-grund und wendet die verderbte Magiean, die ihm vom Succubus geschenktwurde... Wenn die wahnsinnige Schar ,die fortwährend „Blut für die Herrin,Fleisch für die Herrin!“ brüllt, besiegtworden ist, können die Abenteurer beieiner Durchsuchung der Toten ver-schiedene leichte Mutationen feststel-len, die ihnen bei den diversen Orgienund Ritualen zu Ehren von Slaaneshzuteil geworden sind!Danach können sie zu der Ritual-Kam-mer vordringen und dem Spuk im Klo-ster (hoffentlich) ein Ende bereiten...

• Verena sei Dank •

Sobald die Kellergewölbe von ihrengrauenhaften Bewohnern befreit

wurden, sind die Mönche überglück-lich und dankbar, wenn auch beschämtdarüber, dass jemand aus ihrer Mittesich solch dunklen Pfaden zuwendenkonnte... Der Abt persönlich wird denAbenteurern seinen Dank aussprechenund sie alle erhalten ein Empfehlungs-schreiben, das ihnen Zugang zu den Bi-

bliotheken der Verena-Tempel im ge-samten Empire Zugang verschaffen –oder zumindest erleichtern – sollte!Außerdem bekommt jedes Gruppen-mitglied aus den „mageren“ Klosterer-sparnissen noch 30 Goldcrowns für ih-re redlichen Bemühungen...Auch die verbliebenen Schausteller be-danken sich und fragen, ob die Aben-teurer sie eventuell begleiten könnenund wollen, da sie bald schon wiederaufbrechen, um diesem traurigen Ortden Rücken zu kehren.Falls die Abenteurer das Buch in derKammer von Bruder Gerhard nichtgefunden und mitgenommen oderzerstört haben, so wird schon baldein neuer Novize es finden und dasWerk des Fleischeslust fortsetzen...Aber intelligente Abenteurer werdendiesen schändlichen Umtrieben dannsicher ein für alle Mal ein Ende berei-ten, oder?

Experience Points:Als Standardwert können alleAbenteurer 100 EP erhalten; hinzukommen noch bis zu 50 Punkte fürgutes Rollenspiel im Verlauf diesesAbenteuers!Falls das Buch jedoch nicht gefun-den und vernichtet wurde, werdenjedem Abenteurer 30 Punkteabgezogen...


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