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Molekulare Pathophysiologie IGOW – Fachgebiet Weinbau fileUniversity of Natural Resources and Life...

Date post: 13-Aug-2019
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University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna Universität für Bodenkultur Wien Molekulare Pathophysiologie IGOW – Fachgebiet Weinbau Die Arbeitsgruppe Molekulare Pathophysiologie untersucht physiologische Prozesse von Pflanzen während des Krankheits- befalls. Die Veränderung der Genexpression und des Stoffwechsels der Pflanze nach dem Nematodenbefall soll helfen zu verstehen, wieso die Pflanze die Schädlinge versorgt und sich nicht dagegen wehrt. Dies ist eine wichtige Grundlage für die Züchtung resistenter Pflanzen. Die Nematode ist ein Fadenwurm, der vor allem Kreuzblütengewächse wie Senf, Raps, Zuckerrüben und Kohlrüben befällt. Pflanzenpathogene Nematoden sind ein großes Problem für die moderne Landwirtschaft. Die Fadenwürmer dringen in die Pflanzenwurzeln ein und verur- sachen die Bildung von knöllchen- förmigem Nährzellengewebe. Diese Knöllchen dienen als Nahrungs- quelle für die Schädlinge. Die befallenen Pflanzen reagieren auf den Entzug von Wasser und Nährstoffen mit eingeschränktem Wachstum und Welke der Blätter. 255 204 L Rieslingklone Molekulare Physiologie Erforschung der Fruchtphysiologie der Trauben am Beispiel der Traubenwelke, einer physiolo- gischen Störung der Beerenreife. Sie tritt vor allem beim Zweigelt auf, ihre Ursache ist noch ungeklärt. Genetik Sicherung der Qualität des Pflanzenmaterials Erforschung der genetischen Unterschiede zwischen Rebklonen Untersuchung der Mutations- mechanismen der Rebe Reblaus-Rebe-Interaktion Die komplizierte Interaktion der Reblaus mit der Rebe wird mole- kularbiologisch, biochemisch und physiologisch untersucht mit Augenmerk auf die Nährstoffver- sorgung der Reblaus Nachhaltiger Weinbau Forschungsfelder der Arbeitsgruppen im Fachgebiet Weinbau: Physiologischer Fingerabdruck Messung des physiologischen Status der Rebe Bewertung von Stressfaktoren und weinbaulichen Maßnahmen Beurteilung des Einflusses auf die Traubenqualität Stress-Physiologie Untersuchung der Auswirkungen von Stresssituationen auf die Reb- pflanze und deren Übertragung in die nächste Vegetationsperiode. Gearbeitet wird mit der Modell- pflanze Ackerschmalwand (Bild) und der Rübenzystennematode. Bilderklärung (1) Wärmebildaufnahme eines Weinblattes (2) DNA-Analyse von Rebklonen (3) Zweigelttrauben: gesund (rechts), Traubenwelke (links) (4) Wurzelgalle (Wucherung an der Rebwurzel) verursacht durch eine Reblaus (4) (8) (3) (7) (6) (2) (5) (1) (9) (5) Forschungspflanze Ackerschmalwand (Arabidopsis) (6) Synzytium (Wurzelknöllchen) an einer Arabidopsiswurzel verursacht durch eine Nematode (7) Nematodenknöllchen an einer Zuckerrübenwurzel (8) Querschnitt durch ein Synzytium unter dem Mikroskop (9) Weibchen mit Synzytium an einer Wurzel nach Beladung mit einem Fluoreszenzfarbstoff
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Page 1: Molekulare Pathophysiologie IGOW – Fachgebiet Weinbau fileUniversity of Natural Resources and Life Sciences, Vienna Universität für Bodenkultur Wien Molekulare Pathophysiologie

University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna

Universität für Bodenkultur Wien

Molekulare Pathophysiologie

IGOW – Fachgebiet Weinbau

Die Arbeitsgruppe Molekulare Pathophysiologie untersucht physiologische Prozesse von Pflanzen während des Krankheits-befalls.

Die Veränderung der Genexpressionund des Stoffwechsels der Pflanze nach dem Nematodenbefall soll helfen zu verstehen, wieso die Pflanze die Schädlinge versorgt und sich nicht dagegen wehrt. Dies ist eine wichtige Grundlage für die Züchtung resistenter Pflanzen.

Die Nematode ist ein Fadenwurm, der vor allem Kreuzblütengewächse wie Senf, Raps, Zuckerrüben und Kohlrüben befällt. Pflanzenpathogene Nematoden sind ein großes Problem für die moderne Landwirtschaft.

Die Fadenwürmer dringen in die Pflanzenwurzeln ein und verur-sachen die Bildung von knöllchen-förmigem Nährzellengewebe. Diese Knöllchen dienen als Nahrungs-quelle für die Schädlinge. Die befallenen Pflanzen reagieren auf den Entzug von Wasser und Nährstoffen mit eingeschränktem Wachstum und Welke der Blätter.

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L Rieslingklone

Molekulare Physiologie Erforschung der Fruchtphysiologie

der Trauben am Beispiel der Traubenwelke, einer physiolo-gischen Störung der Beerenreife. Sie tritt vor allem beim Zweigelt auf, ihre Ursache ist noch ungeklärt.

Genetik Sicherung der Qualität des

Pflanzenmaterials Erforschung der genetischen

Unterschiede zwischen Rebklonen Untersuchung der Mutations-

mechanismen der Rebe

Reblaus-Rebe-InteraktionDie komplizierte Interaktion der

Reblaus mit der Rebe wird mole-kularbiologisch, biochemisch und physiologisch untersucht mit Augenmerk auf die Nährstoffver-sorgung der Reblaus

Nachhaltiger Weinbau

Forschungsfelder der Arbeitsgruppen im Fachgebiet Weinbau:

Physiologischer Fingerabdruck Messung des physiologischen

Status der Rebe Bewertung von Stressfaktoren

und weinbaulichen Maßnahmen Beurteilung des Einflusses auf die

Traubenqualität

Stress-Physiologie Untersuchung der Auswirkungen

von Stresssituationen auf die Reb-pflanze und deren Übertragung in die nächste Vegetationsperiode.

Gearbeitet wird mit der Modell-pflanze Ackerschmalwand (Bild) und der Rübenzystennematode.

Bilderklärung(1) Wärmebildaufnahme eines Weinblattes(2) DNA-Analyse von Rebklonen(3) Zweigelttrauben: gesund (rechts), Traubenwelke (links)(4) Wurzelgalle (Wucherung an der Rebwurzel) verursacht durch eine Reblaus

(4) (8)

(3) (7)

(6)(2)

(5)

(1)

(9)

(5) Forschungspflanze Ackerschmalwand (Arabidopsis)(6) Synzytium (Wurzelknöllchen) an einer Arabidopsiswurzel verursacht durch eine Nematode(7) Nematodenknöllchen an einer Zuckerrübenwurzel(8) Querschnitt durch ein Synzytium unter dem Mikroskop(9) Weibchen mit Synzytium an einer Wurzel nach Beladung mit einem Fluoreszenzfarbstoff

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