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Modulhandbuch_2015-2016

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Page 1: Modulhandbuch_2015-2016
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Module Bachelorstudiengang 3

Griechisch 4 Hebräisch 6 Einführung in das Theologiestudium 7 Einführung in das Alte Testament 9 Einführung in die alttestamentliche Exegese 11 Alttestamentliche Exegese 13 Grundlagen alttestamentlicher Exegese (Bachelorstudiengang für

Gemeindereferenten/-innen) 15 Einführung in das Neue Testament 17 Einführung in die neutestamentliche Exegese 19 Neutestamentliche Exegese 21 Kirchengeschichte I 23 Kirchen- und Theologiegeschichte 25 Einführung in die Systematische Theologie 28 Systematische Theologie 30 Dogmatik 32 Christliche Spiritualität entdecken 34 Einführung in christliche Jugendarbeit 36 Einführung in die Praktische Theologie 37 Grundlagen der Seelsorge 40 Seelsorge im pastoralen Dienst (Bachelorstudiengang für

Gemeindereferenten/-innen) 42 Religions- und Gemeindepädagogik 44 Gemeindekybernetik 47 Gemeindepraktikum (Bachelorstudiengang für Gemeindereferenten/-

innen) 49 Einführung in die Missionswissenschaft 51 Mission und interreligiöser Dialog 52 Empirische Theologie 54 Philosophie 56 Persönlichkeit und Gesellschaft 59 Sprache und Literatur 62 Abschlussarbeit im Bachelorstudiengang (Bachelorarbeit) 64

Module Masterstudiengang 65

Alttestamentliche Exegese und Theologie 66 Neutestamentliche Exegese und Theologie 68 Biblische Theologie 70 Neuere Kirchengeschichte 72 Ekklesiologie 74 Gottes- und Weltverständnis des christlichen Glaubens 77 Evangelische Sozialethik 79 Praxis des pastoralen Dienstes 81 Predigt und Gottesdienst reflektieren und gestalten 84 Gemeindepraktikum (6 Monate) 87 Gemeindegründung und Gemeindeaufbau 89 Missionarische Theorie und Praxis 91 Abschlussarbeit im Masterstudiengang (Masterarbeit) 93

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Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

360 Std. 12 CP 1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Übung: Griechisch I 5 SWS / 75 Std. 105 Std.

Übung: Griechisch II 5 SWS / 75 Std. 105 Std.

Die Studierenden

kennen einen grundlegenden neutestamentlichen Wortschatz von ca. 1200 Wörtern.

beherrschen aktiv und passiv die Deklination und Konjugation.

kennen die syntaktischen Sprachformen des Griechischen und ihre Besonderheiten.

verstehen und übersetzen mittelschwere neutestamentliche Texte mit Hilfe eines Wörterbuchs.

sind in der Lage, die griechischen Sprachkenntnisse für die Exegese fruchtbar zu machen.

Griechisch I

Die Lehrveranstaltung bietet eine auf die neutestamentliche Exegese ausgerichtete Einführung in das

Koine-Griechisch.

Die Grundkenntnisse der griechischen Sprache werden vermittelt, insbesondere die verschiedenen De-

klinationen sowie die Konjugation der unkontrahierten Verba vocalia.

Griechisch II

Die Lehrveranstaltung bietet eine auf die neutestamentliche Exegese ausgerichtete Erweiterung der in

Griechisch I erworbenen Grundkenntnisse des Koine-Griechisch.

Die wesentlichen syntaktischen Besonderheiten der griechischen Sprache werden vermittelt, sodass die

Kompetenz zur eigenständigen Übersetzung neutestamentlicher Texte erworben wird.

Lehrformen: Übung mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden. Die Teilnahme an einem Tutorium von

1 SWS ist verpflichtend.

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: 3-stündige Prüfungsklausur (50%) und 20-minütige mündliche Sprachprüfung (50%)

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: erfolgreiche Sprachprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 12/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser (Modulbeauftragter); Dr. M.

Kortus (Lehrbeauftragter)

Lehrbuch: Stoy, Werner/Haag, Klaus/Haubeck, Wilfrid: Bibelgriechisch leicht gemacht. Lehrbuch des neutes-

tamentlichen Griechisch, Gießen 82010

Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece, Stuttgart 27

1993

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Bauer, Walter/Aland, Kurt: Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und

der frühchristlichen Literatur, Berlin/New York 61988

Siebenthal, Heinrich von: Griechische Grammatik zum Neuen Testament, Gießen/Basel 2011

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Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

360 Std. 12 CP 3.-4. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Übung: Hebräisch I 5 SWS / 75 Std. 105 Std.

Übung: Hebräisch II 5 SWS / 75 Std. 105 Std.

Die Studierenden

kennen einen Grundwortschatz, sind sicher in der Bestimmung von nominalen Formen sowie Verbformen

des starken und des schwachen Verbs in allen Stammesmodifikationen, und sie sind mit den syntakti-

schen Strukturen der hebräischen Sprache vertraut.

verstehen und übersetzen selbstständig mittelschwere alttestamentliche Texte mit Hilfe eines Wörter-

buchs.

können die Sprachkenntnisse für die Exegese fruchtbar machen.

Das Modul bietet eine auf die alttestamentliche Exegese ausgerichtete Einführung in das Bibelhebräisch,

mit einem Schwerpunkt auf der Übersetzung von Prosatexten.

Behandelt werden 1. die Schrift- und Lautlehre; 2. die nominalen Formen: Deklination von Substantiv und

Adjektiv; Regeln zur Vokalverkürzung, insbesondere Segolata; Pronominalsuffixe; Präpositionen mit Suf-

fixen; 3. das Verbalsystem: Konjugation des Verbs; Stammesmodifikationen; Objektsuffixe; schwaches

Verb; 4. die Syntax: Nominal- und Verbalsatz; Constructus-Verbindung; Nebensätze; Satzfolgen.

Der zu lernende Grundwortschatz umfasst ca. 800 Wörter.

Lehrformen: Übung mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden. Die Teilnahme an einem Tutorium von

1 SWS ist verpflichtend.

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: 4-stündige Prüfungsklausur (50%) und 20-minütige mündliche Sprachprüfung (50%)

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: erfolgreiche Sprachprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 12/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg

Das Modul ist nicht Teil des Bachelorstudiengangs für Gemeindereferenten/-innen.

Neef, Heinz-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch: Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch,

Tübingen 42010 (Lehrbuch)

Elliger, Karl/Rudolph, Wilhelm (Hrsg.): Biblia Hebraica Stuttgartensia, Stuttgart 41990

Fohrer, Georg: Hebräisches und Aramäisches Wörterbuch zum Alten Testament. Berlin 31997

Gesenius, Wilhelm/Donner, Herbert (Hrsg.): Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte

Testament, Berlin 18

2013

Joüon, Paul/Muraoka, Takamitsu: A Grammar of Biblical Hebrew, Rom 1991

Krause, Martin: Hebräisch. Biblisch-hebräische Unterrichtsgrammatik, Berlin 2008

Page 7: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

90 Std. 2 CP (Pflicht)

1 CP (Wahl)

1.Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Übung: Einführung in das Studium der Evangelischen Theologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Übung: Einführungskurs Latein (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Die Studierenden

kennen die wesentlichen wissenschaftlichen Arbeitstechniken und können diese anwenden.

kennen zentrale Formen wissenschaftlicher Darstellung und können diese anwenden.

kennen die Fragestellungen und das Zusammenspiel der theologischen Fachdisziplinen.

sind vertraut mit Handlungs- und Erfahrungsdimensionen theologischen Arbeitens sowie verschiedenen

Ansätzen des Theologieverständnisses.

können die Wissenschaftlichkeit der Theologie nachvollziehen und sind in der Lage, eigenständig mit

Texten, Strukturen und Formen theologischer Argumentation umzugehen.

erweitern ihre Sprachkompetenz mit Grundkenntnissen der lateinischen Sprache, die Amts- und Litera-

tursprache im Imperium Romanum sowie die Sprache der Humanisten und Reformatoren war.

können einfache lateinische Texte mit Hilfe von Grammatik und Wörterbuch übersetzen.

Was studiert man, wenn man Theologie studiert? Neben einer ersten wissenschaftstheoretischen Reflexion

und der Einübung von Methoden und Arbeitstechniken der Theologie will das Modul in die Fragestellungen

der theologischen Fachdisziplinen und deren Zusammenspiel einführen.

Einführung in das Studium der Evangelischen Theologie

Was ist Theologie? Neben einer Begriffsklärung werden Themenschwerpunkte, Denkansätze und Le-

bensbezug der Theologie anhand der Fragestellungen der theologischen Fächer erfasst.

Das Selbstverständnis der Theologie als Funktion des christlichen Glaubens und die Bestimmung der

Theologie als Wissenschaft.

Vorverständnisse zu einzelnen theologischen Fragestellungen sollen entdeckt und reflektiert werden.

Darstellung und Einübung wissenschaftlicher Arbeitstechniken (Literaturrecherche, Daten archivieren und

verwalten, Lesen theologischer Literatur) und Darstellungsformen wissenschaftlicher Arbeit (wie Thesen-

papier, Essay, Korrigieren u.a.) für das Studium der Theologie.

Einführungskurs Latein

Die Grundkenntnisse der lateinischen Sprache werden vermittelt und eingeübt, insbesondere die Deklina-

tionen und Konjugationen sowie Grundlagen der Syntax.

Das Übersetzen vom Lateinischen ins Deutsche wird anhand einfacher Textstücke (Vulgata, Kirchenvä-

ter) eingeübt.

Lehrformen: Vorlesung mit Übungen (Kurzreferate, Textpräsentation, Thesenpapiere)

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: Die schriftlichen Übungen werden benotet. Ihr Durchschnitt bildet die Note des Moduls.

Page 8: Modulhandbuch_2015-2016

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und

erfolgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 3/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser

In der Übung „Einführung in das Studium der Evangelischen Theologie“ sind außer der Einübung wissen-

schaftlicher Arbeitstechniken zusätzlich ein Kurzreferat zu halten und ein Protokoll zu erstellen.

Franck, Norbert/Stary, Joachim, Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 16.,

durchgesehene Auflage, UTB 724, Paderborn u.a. 2011.

Hailer, Martin: Glauben und Wissen. Arbeitsbuch Theologie und Philosophie, Göttingen 2006

Heiligenthal, Roman/Schneider, Thomas Martin (Hrsg.): Einführung in das Studium der Evangelischen Theo-

logie, Stuttgart 2004

Söllner, Maria Anna, Latein schnell und sicher. In nur 18 Lektionen zum Latinum. Mit einem Audio-Training

von Raffaela Recchia, Stuttgart 2010.

Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 9: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

330 Std. 11 CP 3.-4. Semester alle 2 Jahre im

Wechsel m. NT

2 Semester 40 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Bibelkunde I 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Vorlesung: Bibelkunde II 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Vorlesung: Geschichte Israels 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Einleitung in das AT 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Die Studierenden

kennen Inhalt, Aufbau und theologische Hauptthemen der alttestamentlichen Schriften und des alttesta-

mentlichen Kanons insgesamt.

erwerben erste Fertigkeiten im Umgang mit den literarischen Besonderheiten alttestamentlicher Gattun-

gen.

kennen die einleitungswissenschaftlichen Fragestellungen zu den jeweiligen Büchern.

gewinnen einen Überblick über die Hauptepochen der Geschichte Israels und seines Umfelds.

ordnen alttestamentliche Texte in ihren zeitgeschichtlichen Hintergrund ein.

kennen die unterschiedlichen Forschungsansätze zur Geschichte Israels.

sind in der Lage, unterschiedliche historische und einleitungswissenschaftliche Positionen zum Alten

Testament darzustellen und ein eigenes Urteil zu begründen.

Das Modul bietet eine ausführliche Einführung in das Alte Testament. Dabei werden folgende Schwerpunkte

gesetzt: Zum einen werden die Studierenden inhaltlich mit den Botschaften der alttestamentlichen Bücher

vertraut; zum anderen erhalten sie einen Überblick über die wichtigsten Phasen der Geschichte Israels und

zum dritten einen Einblick in die einleitungswissenschaftlichen Fragestellungen zu den Büchern des Alten

Testaments.

Bibelkunde

In der „allgemeinen Einleitung“ werden die Fragestellungen zu Kanonumfang und -aufbau sowie zum

historischen Abschluss und zur Hermeneutik des Kanons vorgestellt. Auch wird das Verhältnis zwischen

Altem und Neuem Testament thematisiert.

Im Anschluss wird das Alte Testament Buch für Buch besprochen. Es wird jeweils ein Überblick über die

Inhalte, den literarischen Aufbau und die theologische Botschaft gegeben. Historische Bezüge werden

über Zeittafeln, Landkarten und die Behandlung wichtiger Realia hergestellt. Im Zuge der Besprechung

wird auch in die hauptsächlichen Gattungen alttestamentlicher Literatur und ihre Charakteristika einge-

führt.

In Bibelkunde I werden behandelt: Einführung in den Kanon des AT; der Pentateuch; Josua, Richter,

Samuel, Könige; Jesaja und Jeremia. In Bibelkunde II werden behandelt: die weiteren Schriftpropheten

sowie die Ketuvim (Schriften) der hebräischen Bibel, d.h. Ruth, Psalmen, Hiob, Sprüche, Prediger,

Hoheslied, Klagelieder, Daniel, Esther, Esra-Nehemia und Chronik.

Daneben werden auch die Apokryphen / deuterokanonischen Schriften des Alten Testaments themati-

siert.

Geschichte Israels

Die Lehrveranstaltung bietet eine Übersicht über die wichtigsten Phasen der Geschichte Israels von der

mittleren Bronzezeit (Patriarchen) bis zur hellenistischen Zeit.

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Für jede Phase wird der Beitrag der Archäologie vorgestellt; dabei wird jeweils auch über Methoden und

Probleme der archäologischen Theoriebildung reflektiert.

Aus der altorientalischen Umwelt Israels werden vorgestellt: die frühen mesopotamischen Kulturen, die

Ägypter, die Babylonier und Assyrer, die Perser.

Die verschiedenen wissenschaftlichen Modelle der Rekonstruktion der Geschichte Israels (Früh- und

Spätdatierung des Exodus; Landnahmemodelle) werden behandelt.

Einleitung in das Alte Testament

Die Lehrveranstaltung behandelt die einleitungswissenschaftlichen Fragen zu den Büchern des Alten

Testaments, wie Verfasserschaft, Entstehungszeit, Entstehungsgeschichte usw.

Schwerpunkte bilden der Pentateuch, die Schriftpropheten sowie der Psalter.

Im Zuge der Darstellung wird auch die historische Entwicklung der Disziplin vorgestellt.

Unterschiedliche theologische Schulen werden berücksichtigt und ihre wichtigen Vertreter portraitiert.

Das Verhältnis zwischen einleitungswissenschaftlicher Methodik und dem Selbstanspruch des AT-

Kanons wird reflektiert.

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: zwei 2-stündige Klausuren (jeweils 50%)

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 11/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg

Arnold, Bill T., Richard S. Hess, Hrsg.: Ancient Israel's History: An Introduction to Issues and Sources, Baker

2014

Childs, Brevard S. Introduction to the Old Testament as Scripture, Philadelphia 1979

Finkelstein, Israel, Amihai Mazar, Brian Schmidt: The Quest for the Historical Israel: Debating Archaeology

and the History of Early Israel, SBL 2007

Houtman, Cees: Der Pentateuch: Die Geschichte seiner Erforschung neben einer Auswertung, Kampen

1994

Kraus, Hans-Joachim: Geschichte der historisch-kritischen Erforschung des Alten Testaments, 4. Aufl. Neu-

kirchen 1988

Merrill, Eugene: Die Geschichte Israels. Ein Königreich von Priestern, 2. Aufl. Holzgerlingen 2006

Metzger, Martin, Grundriß der Geschichte Israels, 11. Aufl. Neukirchen 2004

Rösel, Martin. Bibelkunde des Alten Testaments: Die kanonischen und apokryphen Schriften. 5. Aufl. Neu-

kirchen 2006

Vieweger, Dieter: Archäologie der biblischen Welt, Göttingen 2003

Zenger, Erich u.a.: Einleitung in das Alte Testament, 6. Auflage, Stuttgart 2006

Page 11: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

240 Std. 7 CP (Pflicht)

1 CP (Wahl)

5. Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Proseminar: Einführung in die exegetischen Methoden 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Seminar: Hermeneutik der Bibel 2 SWS / 30 Std. 90 Std.

Hebräische Lektüre (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Die Studierenden

kennen unterschiedliche Ansätze der Bibelauslegung mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen und

können kritisch mit ihnen umgehen.

wenden selbstständig Auslegungsmethoden und -schritte auf Texte des Alten Testaments an und legen

diese methodisch nachvollziehbar aus mit dem Ziel, ihren Sinngehalt zu erfassen und wiederzugeben.

sind mit den verschiedenen Modellen der Verhältnisbestimmung zwischen Altem und Neuem Testament

vertraut und können die bleibende Bedeutung alttestamentlicher Texte für die christliche Gemeinde er-

fassen.

können ihre hebräischen Sprachkenntnisse für die Exegese anwenden und schwierige alttestamentliche

Texte verstehen und übersetzen.

Proseminar: Einführung in die exegetischen Methoden

In der Lehrveranstaltung wird eine Reihe von exegetischen Methodenschritten vorgestellt und an ausge-

wählten Textabschnitten − mit schriftlichen Übungen zu den einzelnen Methoden − eingeübt.

Die Methodenschritte umfassen die folgenden vier Bereiche (nach M. Oeming, Hermeneutik):

- der Text und seine Welt: Text und Sprache; literaturwissenschaftliche Analyseschritte

- der Autor und seine Welt: historische Realia und Kultur, Traditionskritik, Literarkritik

- der Leser und seine Welt: Leserreaktionen

- die Sache und ihre Welt: theologische Auslegung

Seminar: Hermeneutik der Bibel

Einführung in die Fragestellungen der theologischen Hermeneutik: Verstehen in einem historischen Zu-

sammenhang, der das Auszulegende und den Auslegenden umfasst

Die Autorität und das Verständnis der Bibel als Heiliger Schrift (Kanon, Inspiration, Gotteswort und Men-

schenwort)

Der doppelte Ausgang des Alten Testaments, das Verhältnis der beiden Testamente und die Frage nach

der Mitte der Schrift

Die historisch-kritische Methode; Notwendigkeit und Grenzen historischer Wahrheitsfindung

Literarkritik – Hermeneutik diachroner Textanalyse

Semiotik, Strukturalismus, Poststrukturalismus und Dekonstruktion

Literatur als Kommunikation, Discourse Analysis, Biblical Poetics

Leserorientierte Hermeneutik – Reader Response Criticism – Rezeptionsästhetik

Kanonische Bibelauslegung zwischen autor-, text- und leserorientierten Zugängen

Hebräische Lektüre

Kursorische Übersetzung alttestamentlicher Texte

Diskussion besonderer sprachlicher bzw. exegetischer Schwierigkeiten

Page 12: Modulhandbuch_2015-2016

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken, Übungen mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden;

Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion

Teilnahmevoraussetzungen: Hebräisch-Prüfung

Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Pflichtlehrveranstaltungen und

erfolgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 8/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg

Im Seminar „Hermeneutik der Bibel“ ist zusätzlich ein Thesenpapier zu erstellen.

Literatur – Proseminar (Auswahl):

Bar-Efrat, Shimon: Wie die Bibel erzählt: Alttestamentliche Texte als literarische Kunstwerke verstehen,

Übers. aus dem Engl. von K. Menzel, bearb. von Thomas Naumann, Gütersloh 2007.

Barton, John: Reading the Old Testament: Method in Biblical Study, 2. Aufl. London 1996.

Dreytza, Manfred, Walter Hilbrands und Hartmut Schmid: Das Studium des Alten Testaments: Eine Einfüh-

rung in die Methoden der Exegese, Wuppertal/Gießen 2002.

Meurer, Thomas: Einführung in die Methoden alttestamentlicher Exegese, Münsteraner Einführungen: Theo-

logische Arbeitsbücher 3, Münster 1999.

Oeming, Manfred: Biblische Hermeneutik: Eine Einführung, 2. Aufl. Darmstadt 2007.

Utzschneider, Helmut und Stefan Ark Nitsche: Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche Bibelauslegung: Eine

Methodenlehre zur Exegese des Alten Testaments, 2. Aufl. Gütersloh 2005.

Steck, Odil Hannes: Exegese des Alten Testaments: Leitfaden der Methodik, 14. Aufl. Neukirchen 1999.

Sternberg, Meir: The Poetics of Biblical Narrative: Ideological Literature and the Drama of Reading, Bloom-

ington 1987.

Literatur – Seminar Hermeneutik (Auswahl):

Dohmen, Christoph/Stemberger, Günter: Hermeneutik der Jüdischen Bibel und des Alten Testaments (Kohl-

hammer Studienbücher Theologie, Bd. 1,2), Stuttgart u.a. 1996.

Engelmann, Peter, Hrsg.: Postmoderne und Dekonstruktion, Stuttgart 1990.

Grondin, Jean: Einführung in die philosophische Hermeneutik, 2. Aufl. Darmstadt 2001.

Imbach, Josef: Lust auf die Bibel: Praxisorientierte Zugänge zur Heiligen Schrift, Würzburg 2000.

Iser, Wolfgang: Der Akt des Lesens, 4. Aufl. München 1994.

Körtner, Ulrich H. J.: Einführung in die theologische Hermeneutik, Darmstadt 2006.

Martinez, Matias und Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie, 9. Aufl. München 2012.

Oeming, Manfred: Biblische Hermeneutik: Eine Einführung, Darmstadt 1998.

Ruppert, Lothar: Die historisch-kritische Methode in der Bibelexegese im deutschen Sprachraum: Vorge-

schichte, gegenwärtige Entwicklungen, Tendenzen, Neuaufbrüche, in: Studien zur Literaturgeschichte

des AT, SBAB 18, Stuttgart 1995.

Schottroff, Luise, Silvia Schroer, Marie-Theres Wacker: Feministische Exegese: Forschungserträge zur Bibel

aus der Perspektive von Frauen, Darmstadt 1995.

Thiselton, Anthony C.:, New Horizons in Hermeneutics: The Theory and Practice of Transforming Biblical

Reading, London 1992.

Zimmer, Siegfried: Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben? Klärung eines Konflikts, Göttingen 2007

Page 13: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

120 Std. 2 CP (Pflicht)

2 CP (Wahl)

6. Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Exegese Genesis 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Exegese Weisheitsliteratur (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

nehmen die Genesis als kunstvoll gestaltetes historisch-theologisches Erzählwerk wahr und sind mit ihrer

theologischen Bedeutung als Eröffnung des Alten Testaments vertraut.

kennen die mit den Schöpfungstexten verbundenen historischen und theologischen Fragestellungen,

gewinnen in der kritischen Auseinandersetzung eigene Positionen und können diese begründen.

verstehen die Tragweite der Väterverheißung und können die Texte der Vätergeschichte auf deren Hin-

tergrund theologisch auslegen.

kennen die alttestamentlichen Weisheitsbücher und verstehen die weisheitliche Weltsicht, insbesondere

im Hinblick auf den empirischen und paradigmatischen Erkenntniszugang der Weisheit und die Verortung

der Weisheit innerhalb der Schöpfungstheologie.

Exegese Genesis

Einführend werden die literarische Gattung und der literarisch-theologische Gesamtaufbau der Genesis

behandelt. Einleitungsfragen werden ergänzend zur Lehrveranstaltung „AT Bibelkunde und Einleitung“

thematisiert.

Den Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bildet die abschnittweise Auslegung der Genesis. Dabei werden

einige Textpassagen detailliert auf der Grundlage des hebräischen Textes ausgelegt. Die übrigen Ab-

schnitte werden summarisch behandelt.

Schwerpunktmäßig exegetisch-theologisch behandelt werden 1. die Urgeschichte und darin besonders

der Themenbereich Schöpfung, Paradies und Fall sowie 2. der Bund mit den Erzvätern und seine Entfal-

tung in den einzelnen Patriarchenerzählungen.

Exegese Weisheitsliteratur

In einem einführenden Vorlesungsblock werden die grundsätzlichen exegetisch-theologischen Themen

und Probleme der Weisheitsliteratur (Hiob, Sprüche, Prediger, Hoheslied; Weisheitspsalmen) vorgestellt.

Anschließend werden aus diesem Bereich ausgewählte Textabschnitte exegetisch und theologisch be-

handelt.

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken

Teilnahmevoraussetzungen: Alttestamentliches Proseminar

Prüfungsformen: 2-stündige Klausur

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und er-

folgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 4/175

Page 14: Modulhandbuch_2015-2016

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg

Literatur Exegese Genesis (Auswahl):

Pflichtlektüre: Westermann, Claus, Genesis 1-11, BKAT I/1, 4. Aufl. Neukirchen-Vluyn 1999

Cassuto, U. Genesis. Bd. 1: From Adam to Noah, Bd. 2: From Noah to Abraham, übers. aus dem Hebr.

(1944) von Israel Abrahams, Jerusalem 1961

Clines, David J. A. The Theme of the Pentateuch. JSOT Supp 10. Nachdr. d. 1. Aufl. v. 1978, Sheffield 1994

Drewermann, Eugen. Strukturen des Bösen, Paderborn u.a. 1988

Hamilton, Victor P. The Book of Genesis: Chapter 1–17. NICOT, Grand Rapids, Michigan 1990

Hieke, Thomas. Die Genealogien der Genesis. HBS 39, Freiburg u.a. 2003

Schüle, Andreas. Der Prolog der hebräischen Bibel: Der literar- und theologiegeschichtliche Diskurs der

Urgeschichte (Genesis 1-11). AThANT 86, Zürich 2006

Seebass, Horst. Genesis I: Urgeschichte (1,1-11,26). 2. Aufl., Neukirchen 2007

Wenham, Gordon. Genesis 1–15 und Genesis 16–50. WBC 1/2, Waco, Texas 1987/1994

Literatur Exegese Weisheitsliteratur (Auswahl):

Clines, David J. A., Job 1–20. WBC 17, Dallas, Texas 1989

Frydrych, Tomáš, Living under the Sun: Examination of Proverbs and Qoheleth, VT Supp 90, Leiden u.a.

2002)

Keel, Othmar, Das Hohelied, Zürcher Bibelkommentare, AT 18, Zürich 1986

Meinhold, Arndt. Die Sprüche. Zürcher Bibelkommentare, AT 16, Zürich 1991

Preuß, Horst Dietrich, Einführung in die alttestamentliche Weisheitsliteratur, Stuttgart u.a. 1987

Saur, Markus: Einführung in die alttestamentliche Weisheitsliteratur, Darmstadt 2012

Schwienhorst-Schönberger, Ludger, Kohelet, HThKAT, Freiburg u.a. 2004

Steinberg, Julius, »Gottes Ordnungen verstehen und leben: Eine Theologie der alttestamentlichen Weis-

heit«, in: Herbert H. Klement und Julius Steinberg, Hrsg., Themenbuch zur Theologie des Alten Testa-

ments (Brockhaus, 2007 / arte-media, 2012), 211–236.

Page 15: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

180 Std. 6 CP 5.-6. Semester jährlich 2 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Seminar: Hermeneutik der Bibel 2 SWS / 30 Std. 90 Std.

Vorlesung: Exegese Genesis 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

sind mit den verschiedenen Modellen der Verhältnisbestimmung zwischen Altem und Neuem Testament

vertraut und können diebleibende Bedeutung alttestamentlicher Texte für die christliche Gemeinde erfas-

sen.

kennen unterschiedliche Ansätze der Bibelauslegung mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen und

können kritisch mit ihnen umgehen.

nehmen die Genesis als kunstvoll gestaltetes historisch-theologisches Erzählwerk wahr und sind mit ihrer

theologischen Bedeutung als Eröffnung des Alten Testaments vertraut.

kennen die mit den Schöpfungstexten verbundenen historischen und theologischen Fragestellungen,

gewinnen in der kritischen Auseinandersetzung eigene Positionen und können diese begründen.

verstehen die Tragweite der Väterverheißung und können die Texte der Vätergeschichte auf deren Hin-

tergrund theologisch auslegen.

Seminar: Hermeneutik der Bibel

Einführung in die Fragestellungen der theologischen Hermeneutik: Verstehen in einem historischen Zu-

sammenhang, der das Auszulegende und den Auslegenden umfasst

Die Autorität und das Verständnis der Bibel als Heiliger Schrift (Kanon, Inspiration, Gotteswort und Men-

schenwort)

Der doppelte Ausgang des Alten Testaments, das Verhältnis der beiden Testamente und die Frage nach

der Mitte der Schrift

Die historisch-kritische Methode; Notwendigkeit und Grenzen historischer Wahrheitsfindung

Literarkritik – Hermeneutik diachroner Textanalyse

Semiotik, Strukturalismus, Poststrukturalismus und Dekonstruktion

Literatur als Kommunikation, Discourse Analysis, Biblical Poetics

Leserorientierte Hermeneutik – Reader Response Criticism – Rezeptionsästhetik

Kanonische Bibelauslegung zwischen autor-, text- und leserorientierten Zugängen

Exegese Genesis

Einführend werden die literarische Gattung und der literarisch-theologische Gesamtaufbau der Genesis

behandelt. Einleitungsfragen werden ergänzend zur Lehrveranstaltung „AT Bibelkunde und Einleitung“

thematisiert.

Den Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bildet die abschnittweise detaillierte Auslegung der Genesis. Die

übrigen Abschnitte werden summarisch behandelt.

Schwerpunktmäßig exegetisch-theologisch behandelt werden 1. die Urgeschichte und darin besonders

der Themenbereich Schöpfung, Paradies und Fall sowie 2. der Bund mit den Erzvätern und seine Entfal-

tung in den einzelnen Patriarchenerzählungen.

Page 16: Modulhandbuch_2015-2016

Lehrformen: Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion; Vorlesung mit Diskussionsblöcken

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in das Alte Testament“

Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg

Im Seminar „Hermeneutik der Bibel“ ist zusätzlich ein Thesenpapier zu erstellen.

Literatur – Seminar Hermeneutik (Auswahl):

Dohmen, Christoph/Stemberger, Günter: Hermeneutik der Jüdischen Bibel und des Alten Testaments (Kohl-

hammer Studienbücher Theologie, Bd. 1,2), Stuttgart u.a. 1996.

Engelmann, Peter, Hrsg.: Postmoderne und Dekonstruktion, Stuttgart 1990.

Grondin, Jean: Einführung in die philosophische Hermeneutik, 2. Aufl. Darmstadt 2001.

Imbach, Josef: Lust auf die Bibel: Praxisorientierte Zugänge zur Heiligen Schrift, Würzburg 2000.

Iser, Wolfgang: Der Akt des Lesens, 4. Aufl. München 1994.

Körtner, Ulrich H. J.: Einführung in die theologische Hermeneutik, Darmstadt 2006.

Martinez, Matias und Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie, 9. Aufl. München 2012.

Oeming, Manfred: Biblische Hermeneutik: Eine Einführung, Darmstadt 1998.

Ruppert, Lothar: Die historisch-kritische Methode in der Bibelexegese im deutschen Sprachraum: Vorge-

schichte, gegenwärtige Entwicklungen, Tendenzen, Neuaufbrüche, in: Studien zur Literaturgeschichte

des AT, SBAB 18, Stuttgart 1995.

Schottroff, Luise, Silvia Schroer, Marie-Theres Wacker: Feministische Exegese: Forschungserträge zur Bibel

aus der Perspektive von Frauen, Darmstadt 1995.

Thiselton, Anthony C.:, New Horizons in Hermeneutics: The Theory and Practice of Transforming Biblical

Reading, London 1992.

Zimmer, Siegfried: Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben? Klärung eines Konflikts, Göttingen 2007

Literatur – Exegese Genesis (Auswahl):

Pflichtlektüre: Westermann, Claus, Genesis 1-11, BKAT I/1, 4. Aufl. Neukirchen-Vluyn 1999

Cassuto, U. Genesis. Bd. 1: From Adam to Noah, Bd. 2: From Noah to Abraham, übers. aus dem Hebr.

(1944) von Israel Abrahams, Jerusalem 1961

Clines, David J. A. The Theme of the Pentateuch. JSOT Supp 10. Nachdr. d. 1. Aufl. v. 1978, Sheffield 1994

Drewermann, Eugen. Strukturen des Bösen, Paderborn u.a. 1988

Hamilton, Victor P. The Book of Genesis: Chapter 1–17. NICOT, Grand Rapids, Michigan 1990

Hieke, Thomas. Die Genealogien der Genesis. HBS 39, Freiburg u.a. 2003

Schüle, Andreas. Der Prolog der hebräischen Bibel: Der literar- und theologiegeschichtliche Diskurs der

Urgeschichte (Genesis 1-11). AThANT 86, Zürich 2006

Seebass, Horst. Genesis I: Urgeschichte (1,1-11,26). 2. Aufl., Neukirchen 2007

Wenham, Gordon. Genesis 1–15 und Genesis 16–50. WBC 1/2, Waco, Texas 1987/1994

Page 17: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

270 Std. 9 CP 1.-2. Semester alle 2 Jahre im

Wechsel m. AT

2 Semester 40 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Bibelkunde I 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Bibelkunde II 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Zeitgeschichte des Neuen Testaments 2 SWS / 30 Std. 45 Std.

Vorlesung: Einleitung in das NT 2 SWS / 30 Std. 45 Std.

Die Studierenden

kennen Inhalt, Aufbau und theologische Schwerpunkte der einzelnen Schriften und sind in der Lage, die-

se u. a. anhand von Gliederungen und Lernversen darzustellen.

kennen die wichtigsten Themen in der Einleitungswissenschaft und können unterschiedliche Positionen

zu diesen Themen benennen und sachgemäß darstellen.

kennen die grundlegende Bedeutung der „synoptischen Frage“ und haben sich aufgrund der Vorlesung

und der begleitenden Lektüre eine eigene Meinung dazu gebildet.

verstehen die herausragende Bedeutung des Apostels Paulus für die Theologie der christlichen Kirche.

kennen die Bedeutung des historischen Kontextes für das Verständnis der Schriften des Neuen Testa-

ments.

können die wichtigsten jüdischen Religionsparteien und ihre Besonderheiten benennen.

kennen die wichtigsten philosophischen Strömungen sowie einige religiöse Kulte

Bibelkunde I

Bibelkundliche Erschließung der vier Evangelien, der Apostelgeschichte und der Offenbarung

Schwerpunkte der Jesusdarstellung der einzelnen Evangelien

Die synoptische Frage

Die Besonderheit des „Corpus Johanneum“

Die Offenbarung des Johannes und die Verbindung zur frühjüdischen Apokalyptik

Bibelkunde II

Bibelkundliche Erschließung der Briefe des Paulus und der katholischen Briefe

Botschaft der neutestamentlichen Briefe

Leben des Apostels Paulus

Grundzüge paulinischer Theologie

Zeitgeschichte des Neuen Testaments

Die Zeit von Alexander dem Großen bis zum Beginn des rabbinischen Judentums

Vorstellung der wichtigsten jüdischen Religionsparteien (Pharisäer, Sadduzäer und Essener)

Einführung in die Literatur des Frühjudentums

Vorstellung einiger philosophischer Schulen (Stoa, Epikureismus, Kynismus)

Die Mysterienkulte am Beispiel des Mithraskultes

Einleitung in das NT

Das Problem der Pseudepigraphie anhand des Corpus Paulinum und der Petrusbriefe

Die religionsgeschichtliche Fragestellung am Beispiel des Hebräerbriefes

Page 18: Modulhandbuch_2015-2016

Die Teilungshypothese am Beispiel der Korintherbriefe

Überblick zur Entstehung des neutestamentlichen Kanons

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: zwei 2-stündige Klausuren (jeweils 50%)

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 9/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Michael Schröder

Bienert, David C.: Bibelkunde des Neuen Testaments, Gütersloh 2010

Broer, Ingo/Weidemannn, Hans-Ulrich: Einleitung in das Neue Testament, Würzburg 32010

Bull, Klaus-Michael: Bibelkunde des Neuen Testaments – Die kanonischen Schriften und die Apostolischen

Väter, Neukirchen-Vluyn 72011

Carson, Don/Moo, Douglas: Einleitung in das Neue Testament, Gießen 2010 (englisch: An Introduction to

the New Testament, Grand Rapids 22005)

Ebner, Martin: Die Stadt als Lebensraum der ersten Christen – Das Urchristentum in seiner Umwelt I, Grund-

risse zum Neuen Testament Band I,1, Göttingen 2012

Erlemann, Kurt/Noethlichs, Karl Leo/Scherberich, Klaus/Zangenberg, Jürgen: Neues Testament und Antike

Kultur (5 Bände), Neukirchen-Vluyn 2004-2008

Kollmann, Bernd: Einführung in die Neutestamentliche Zeitgeschichte, Darmstadt ²2011

Pokorný, Petr/Heckel, Ulrich: Einleitung in das Neue Testament. Seine Literatur und Theologie im Überblick,

UTB 2798, Tübingen 2007

Schnelle, Udo: Einleitung in das Neue Testament, UTB 1830, Göttingen 82013

Schnelle, Udo: Die ersten 100 Jahre des Christentums, UTB 4411, Göttingen 2015

Page 19: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

210 Std. 6 CP (Pflicht)

1 CP (Wahl-

pflicht)

3. Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Proseminar: Einführung in die exegetischen Methoden 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Proseminararbeit 90 Std.

Übung: Griechische Lektüre (Wahlpflicht für diejenigen, die nicht an

der Lektüre: Klassisches Griechisch teilnehmen)

1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Die Studierenden

erkennen die Notwendigkeit, dass die biblischen Texte mit Hilfe von bestimmten exegetischen Methoden

sorgfältig zu analysieren und zu interpretieren sind.

erkennen, welche methodischen Schritte für welche Texte in Frage kommen.

sind mit grundlegenden literaturwissenschaftlichen Einsichten und Fragestellungen vertraut.

erarbeiten einen (vorgegebenen) Text und präsentieren ihre Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Ar-

beit.

setzen sich mit der gängigen wissenschaftlichen Kommentarliteratur (bzw. mit sonstiger Fachliteratur)

eigenständig und kritisch auseinander.

übersetzen auch syntaktisch schwierige Texte eigenständig mit Hilfe eines Wörterbuchs und einer Gram-

matik.

erkennen in einem Text selbstständig grammatische Phänomene und exegetische Schwierigkeiten.

Einführung in die exegetischen Methoden

Die wichtigsten exegetischen Schritte werden vorgestellt und durch begleitende Lektüre vertieft.

Die jeweiligen methodischen Schritte werden konkret an verschiedenen Texten schriftlich eingeübt.

Die Methodenschritte orientieren sich an folgenden vier Bereichen (nach M. Oeming, Hermeneutik):

- der Text und seine Welt: Text und Sprache; literaturwissenschaftliche Analyseschritte

- der Autor und seine Welt: historische Fragestellungen

- der Leser und seine Welt: Leserreaktionen

- die Sache und ihre Welt: theologische Auslegung

Es wird durch viele Diskussionsmöglichkeiten und Arbeit in Kleingruppen zu einer kritischen Auseinan-

dersetzung angeregt; zugleich sollen sich die Studierenden eine eigene begründete Meinung bilden.

In einer Proseminararbeit werden die exegetischen Methoden selbstständig bei der Auslegung eines

neutestamentlichen Textes angewandt.

Griechische Lektüre

Ein neutestamentlicher Brief wird fortlaufend übersetzt.

Die Syntax wird an den Texten eingeübt.

Besondere exegetische Schwierigkeiten werden vorgestellt und diskutiert.

Page 20: Modulhandbuch_2015-2016

Lehrformen: Einführende Vorlesung mit Diskussionsblöcken und Arbeit in festen Kleingruppen, Präsentati-

on der im Eigenstudium bzw. in der Gruppe erarbeiteten Ergebnisse; Übung mit aktiver Mitwirkung aller Stu-

dierenden

Teilnahmevoraussetzungen: Griechisch-Prüfung

Prüfungsformen: Hausarbeit im Umfang von ca. 20 Seiten (Proseminararbeit)

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 7/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Michael Schröder, Prof. Dr. Wilfrid Haubeck

Aland, Kurt/Aland, Barbara: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausga-

ben und in Theorie wie Praxis der modernen Textkritik, Stuttgart 21989

Berger, Klaus: Formen und Gattungen im Neuen Testament, UTB 2532, Tübingen 2005

Blass, Friedrich/Debrunner, Albert/Rehkopf, Friedrich: Grammatik des neutestamentlichen Griechisch, Göt-

tingen 18

2001

Ebner, Martin/Heininger, Bernhard: Exegese des Neuen Testaments, UTB 2677, Paderborn u.a. 22007

Egger, Wilhelm/Wick, Peter: Methodenlehre zum Neuen Testament, Freiburg 62011

Haubeck, Wilfrid/Siebenthal, Heinrich von: Neuer sprachlicher Schlüssel zum griechischen Neuen Testa-

ment, Gießen 32011

Meiser, Martin/Kühneweg, Uwe (Hrsg.): Proseminar II: Neues Testament − Kirchengeschichte, Stuttgart

2000

Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece, Stuttgart 28

2012

Reinmuth, Eckart/Bull, Klaus-Michael: Proseminar Neues Testament. Texte lesen, fragen lernen, Neu-

kirchen-Vluyn 2006

Schnelle, Udo: Einführung in die neutestamentliche Exegese, UTB 1253, Göttingen 82013

Siebenthal, Heinrich von: Griechische Grammatik zum Neuen Testament, Gießen 2011

Söding, Thomas: Wege der Schriftauslegung. Methodenbuch zum Neuen Testament, Freiburg 1998

Trobisch, David: Die 28.Auflage des Nestle-Aland – Eine Einführung, Stuttgart: 2013

Page 21: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

300 Std. 8 CP (Pflicht)

2 CP (Wahl)

4.-5. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Exegese Synoptiker – Bergpredigt Jesu 3 SWS / 45 Std. 45 Std.

Seminar: Gleichnisse Jesu 2 SWS / 30 Std. 90 Std.

Übung: Griechische Lektüre für Fortgeschrittene 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Vorlesung: Exegese Johannesevang. (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

kennen Inhalt, Aufbau und theologische Aussagen der Bergpredigt Jesu.

kennen Inhalt, Aufbau und theologische Schwerpunkte des Johannesevangeliums.

kennen und beurteilen die exegetischen Probleme der ausgelegten Texte.

setzen sich kritisch mit Kommentaren und exegetischer Literatur auseinander.

legen mittels der exegetischen Methoden selbstständig neutestamentliche Texte aus.

kennen und beurteilen die exegetischen und hermeneutischen Probleme der Gleichnisse Jesu.

übersetzen und verstehen schwierige neutestamentliche Texte und machen die griechischen Sprach-

kenntnisse für die Exegese fruchtbar.

Exegese Synoptiker – Bergpredigt Jesu

In der Lehrveranstaltung werden die Texte der Bergpredigt (Mt 5−7) auf der Grundlage des griechischen

Textes ausgelegt.

Die exegetischen Methoden werden in der Auslegung angewandt und eingeübt, insbesondere beim syn-

optischen Vergleich.

Die unterschiedlichen Auslegungsansätze der Bergpredigt werden vorgestellt und erörtert.

Einleitungsfragen werden in ihrer Relevanz für die Auslegung dargestellt.

Die exegetischen Ergebnisse werden unter Berücksichtigung ihrer theologischen Bedeutung und Rele-

vanz für christliches Leben zusammengefasst.

Seminar: Gleichnisse Jesu

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die hermeneutischen Ansätze der Gleichnisauslegung.

Ausgewählte Gleichnisse werden durch die Studierenden ausgelegt und gemeinsam diskutiert.

Griechische Lektüre für Fortgeschrittene

Vertiefung der Syntax

Kursorische Übersetzung schwieriger neutestamentlicher Texte

Diskussion besonderer sprachlicher bzw. exegetischer Schwierigkeiten

Exegese Johannesevangelium

Die Lehrveranstaltung wendet die erworbenen exegetischen Kenntnisse auf ausgewählte Texte des Jo-

hannesevangeliums an.

Die ausgewählten Textabschnitte werden auf der Grundlage des griechischen Textes ausgelegt.

Neuere Interpretationsansätze in der Johannesforschung werden in der Vorlesung vorgestellt.

Grundzüge johanneischer Theologie werden umrissen.

Page 22: Modulhandbuch_2015-2016

Die exegetischen Ergebnisse werden unter Berücksichtigung ihrer theologischen Bedeutung und prakti-

schen Relevanz zusammengefasst.

Ein homiletischer Ausblick beschließt jede Texteinheit.

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken; Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion;

Übung mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden

Teilnahmevoraussetzungen: Griechisch-Prüfung, neutestamentliches Proseminar

Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat mit schriftlichem Paper

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und

erfolgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 10/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Wilfrid Haubeck, Michael Schröder

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 23: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

180 Std. 6 CP 1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Proseminar: Die Kirche in der Zeit der Kreuzzüge 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Vorlesung: Reformationszeit 3 SWS / 45 Std. 45 Std.

Die Studierenden

haben einen Überblick über zentrale Epochen der Kirchengeschichte.

können Quellentexte (in Übersetzung) analysieren und interpretieren und ihre Ergebnisse schriftlich dar-

stellen.

haben Einsicht in kirchenhistorische Zusammenhänge unter besonderer Berücksichtigung der Wechsel-

wirkung von politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und theologischen Faktoren.

kennen die Methodik wissenschaftlichen Arbeitens im Fach Kirchengeschichte sowie die wichtigsten

Hilfsmittel und Standardwerke für die kirchenhistorische Arbeit und wenden diese an.

verstehen theologiegeschichtliche Fragestellungen.

Die Kirche in der Zeit der Kreuzzüge

Die politische und kirchliche Entwicklung zur Zeit der Kreuzzugsbewegung in Mitteleuropa

Gesellschaftliche, wirtschaftliche und theologische Voraussetzungen der Kreuzzugsbewegung

Die historische Relevanz von Orden, Klöstern und monastischem Leben für die Kreuzzugsbewegung

Die Wirkungen der Kreuzzugsbewegung auf die weitere geschichtliche Entwicklung

Lektüre und Diskussion ausgewählter Quellentexte

Reformationszeit

Kirchengeschichte der Reformationszeit (Schwerpunkt 16. Jahrhundert)

Gesellschaftliche, wirtschaftliche und theologische Dynamiken des Spätmittelalters

Martin Luther: Leben, Werk, Wirkung

Die Auseinandersetzungen innerhalb der protestantischen Bewegung

Die Geschichte des Täufertums

Überblick über Leben, Werk und Wirkung weiterer Reformatoren (Melanchthon, Zwingli und Calvin)

Die Ausbreitung der Reformation in Europa

Lehrformen: Vorlesung, Arbeit mit Quellentexten, Übungen und Kurzreferate

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: Mündliche Prüfung (20 Minuten)

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser

Page 24: Modulhandbuch_2015-2016

Als schriftliche Übungen sind zu verfassen: Geschichtsverständnis, Quellenvergleich, Korrekturaufgabe und

Protokoll einer Sitzung

Jaspert, Nikolas: Die Kreuzzüge, Geschichte kompakt, Darmstadt 52010

Kaufmann, Thomas: Geschichte der Reformation, Darmstadt 2009

Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Ein Arbeitsbuch, Band 2: Mittelalter, ausgewählt und kommen-

tiert v. Mokrosch, Reinhold/Walz, Herbert, Neukirchen-Vluyn 21986; Band 3: Die Kirche im Zeitalter der

Reformation, ausgewählt und kommentiert v. Oberman, Heiko Augustinus, Neukirchen-Vluyn 41994;

Band 4: Vom Konfessionalismus zur Moderne, hg. v. Martin Greschat, Neukirchen-Vluyn 1997

Markschies, Christoph: Arbeitsbuch Kirchengeschichte, UTB 1857, Tübingen 1995

Seebass, Gottfried: Geschichte des Christentums III. Spätmittelalter − Reformation − Konfessionalisierung,

Theologische Wissenschaft 7, Stuttgart 2006

Winkelmann, Friedhelm: Die Kirchen im Zeitalter der Kreuzzüge (11.-13. Jahrhundert), Kirchengeschichte in

Einzeldarstellungen I/10, Leipzig 21998

Page 25: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

180 Std. 4 CP (Pflicht)

2 CP (Wahl)

5.-6. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Alte Kirche 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Kirchengeschichte der Neuzeit (Wahlpflicht) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Übung: Theologiegeschichte (Wahlpflicht) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

haben einen Überblick über die Epoche der Geschichte des antiken Christentums und die Theologiege-

schichte.

können Quellentexte in griechischer Sprache analysieren und interpretieren.

verstehen komplexere theologie- und dogmengeschichtliche Fragestellungen.

sind in der Lage, historische Prozesse zu verstehen und sie angemessen darzustellen.

können ein theologisches Schwerpunktthema historisch erarbeiten und es mit einer systematisch-theolo-

gischen Reflexion verbinden.

können die kirchen-, theologie- und geistesgeschichtlichen Grundlegungen der Zeit des Pietismus und

der Aufklärung als entscheidende Voraussetzungen für das Verstehen von Kirche und Christentum in der

Moderne eigenständig darstellen.

kennen zentrale theologische Entwicklungen entlang der historischen Epochen und können den Tradi-

tionsprozess der Offenbarung Gottes kritisch durchdringen.

verstehen christliche Theologie als eine Grundlage abendländischer Kultur und begreifen die eigene Exis-

tenz als geschichtliche und theologische.

können zeitlich getrennte Themenkomplexe mit ihrer jeweiligen Vorstellungswelt und in ihren Denkvo-

raussetzungen einordnen.

sind in der Lage, gegenwärtige theologische Entwürfe historisch herzuleiten, sie mit Hilfe historischer

Erkenntnisse zu deuten und sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen.

In dem Modul werden kirchen- und theologiegeschichtliche Kenntnisse und Fertigkeiten erschlossen und

vertieft. Die Vorlesung „Alte Kirche“ versucht exemplarisch, vergangene Wirklichkeit und ihre Erfahrung zu

erfassen. Die historische Darstellung verfolgt das Ziel, die Vergangenheit in ihrer Unterschiedenheit von der

Gegenwart zu begreifen. Das historische Verstehen ist dabei auf die gegenwärtige Deutung der vergange-

nen Erfahrung angewiesen. Im Rahmen der evangelisch-theologischen Ausbildung wird gefragt, inwieweit

historische Ereignisse, Entwicklungen und Ansichten gelungene oder misslungene Bezugnahmen, Umset-

zungen oder Revisionen biblischer Theologumena, Lebensordnungen und Frömmigkeitsgestalten sind. Die

Kirchengeschichte trägt somit zur Entwicklung von Kriterien zur Beurteilung rechter Lehre und einer ihr an-

gemessenen sozialen Ausformung innerhalb der Kirche bei.

Die Zeit des Pietismus und der Aufklärung wirken auf vielfältige Weise bis in die Gegenwart hinein. Die Vor-

lesung „Kirchengeschichte der Neuzeit“ bietet einen Überblick über die Geschichte der Kirche vom Westfäli-

schen Frieden (1648) und dem mit ihm verbundenen Ausgang des konfessionellen Zeitalters bis zum Beginn

der Moderne im nachrevolutionären Europa um 1800. Darin gerahmt liegen die im Schwerpunkt behandelten

Abschnitte von Pietismus und Aufklärung. Die Vorlesung zielt auf die kirchen-, theologie- und geistesge-

schichtlichen Grundlegungen dieser Zeit, die entscheidende Voraussetzungen für das Verstehen von Kirche

und Christentum in der Moderne darstellen.

Page 26: Modulhandbuch_2015-2016

Die Übung Theologiegeschichte stellt sich dem Problem, dass Christinnen und Christen zu der in den Schrif-

ten der Bibel fassbaren Offenbarung Gottes in einem mittelbaren Verhältnis der Reflexion stehen. Da sich

die Selbstoffenbarung Gottes unter historischen Bedingungen ereignet, ist die Theologiegeschichte auf die

Untersuchung des Traditionsprozesses der Offenbarungsauslegung gerichtet. Dabei geht es zunächst um

die kritische Reflexion der überlieferten dogmatischen wie ethischen Lehrbestände. Da die theologische

Reflexion in den christlichen Gemeinschaften zu verbindlichen Festlegungen geführt hat, bildet die Dogmen-

geschichte einen besonderen Aspekt der Theologiegeschichte. Es wird auf Schaltstellen, an denen Trans-

formation von Wissensbeständen mittels neuer oder erweiterter Methodiken geschieht, fokussiert. Sie wer-

den anhand der Theologie prägender Persönlichkeiten und ihrer Werke diskutiert.

Alte Kirche

Strukturen des antiken Christentums

Räumliche und zeitliche Gegebenheiten

Der Einzelne: Bekehrung, Geburt, Taufe und Tod, christliches Leben und Frömmigkeit, Beibel und Ka-

non, Gebet und Gottesdienst, Engel-, Heiligen-, Märtyrerkult und Wallfahrt, Alltagsleben

Lebensformen: Ehe und Familie, Askese und Mönchtum

Die Gemeinschaft: Gemeindeleben, kirchliche Ämter, das andere Christentum, Theologie und Dogma

Kirchengeschichte der Neuzeit

Die politische, soziale und kulturelle Entwicklung in Europa mit Schwerpunkt auf dem Deutschen Reich

Die theologiegeschichtlichen Epochen Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung

Hauptgestalten der Kirchengeschichte wie Johann Arndt, Johann Gerhard, Paul Gerhardt, Philipp Jakob

Spener, August Hermann Francke, Gottfried Arnold, Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, Gottfried Wilhelm

Leibniz und Johann Gottfried Herder

Theologiegeschichte

Irenaues von Lyon, Origenes, Arius, Zäsur: Das Konzil von Nicaea 325

Nestorius, Zäsur: Das Konzil von Chalcedon 451

Johannes Scotus Eriugena, Anselm von Canterbury, Zäsur Scholastik

Wilhelm von Ockham, Zäsur: Via moderna

Martin Luther, Zäsur: Reformation

Melchior Cano, Zäsur: Gegenreformation

Schleiermacher, Soren Kierkegaard, Zäsur: Aufklärung

Zäsur: Neuscholastik

Rudolf Bultmann, Zäsur: Dialektische Theologie

Zäsur: Das Zweite Vatikanische Konzil

Theologie im 21. Jahrhundert: Herausforderungen, Übergänge, Umstellungen

Lehrformen: Vorlesung, Arbeit mit Quellentexten, geleitete Gruppendiskussion, Impulsreferate

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: 2-stündige Klausur

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflicht- und einer der beiden

Wahlpflichtlehrveranstaltungen sowie erfolgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser; Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs

(Lehrbeauftragter)

Arbeitsbuch Theologiegeschichte, hg. v. Gregor Maria Hoff/Ulrich H.J. Körtner. Diskurse. Akteure. Wissens-

formen, Band 1: 2.–15. Jahrhundert, Stuttgart 2012; Band 2: 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Stuttgart

2013.

Page 27: Modulhandbuch_2015-2016

Beutel, Albrecht: Kirchengeschichte im Zeitalter der Aufklärung. Ein Kompendium, UTB 3180, Göttingen

2009.

Die Geschichte des Christentums. Religion, Politik, Kultur, Band 1: Die Zeit des Anfangs (bis 250), Band 2:

Das Entstehen der einen Christenheit (250-430), Band 3: Der lateinische Westen und der byzantinische

Osten (431-642), hg. v. Mayeur, Jean-Marie u. a., Freiburg/Basel/Wien 1996 (= Sonderausgabe 2010)

Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte, hg. v. Andresen, Carl/Ritter, Adolf Martin, Band 1: Die

Lehrentwicklung im Rahmen der Katholizität, Band 2: Die Lehrentwicklung im Rahmen der

Konfessionalität, Band 3: Die Lehrentwicklung im Rahmen der Ökumenizität, UTB 8160-8162, Göttingen 21998

Hauschild, Wolf-Dieter: Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Band 1: Alte Kirche und Mittelalter,

Gütersloh 22000; Band 2: Reformation und Neuzeit, Gütersloh

32005

Hornig, Gottfried: Neologie und Aufklärungstheologie, in: Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte,

hg. v. Carl Andresen/Adolf Martin Ritter, Bd. 3: Die Lehrentwicklung im Rahmen der Ökumenizität, UTB

8162, Göttingen 21998, S. 97-146.

Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Ein Arbeitsbuch, hg. v. Heiko Augustinus Oberman u.a., Band

1-6, Neukirchen-Vluyn 1977-2007 (diverse Auflagen)

Markschies, Christoph, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, 2., durchgesehe-

ne und erweiterte Auflage, Beck'sche Reihe 1692, München 2012.

Wallmann, Johannes: Der Pietismus, UTB 2598, Göttingen 2005

Page 28: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

180 Std. 6 CP 3.-4. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Proseminar: Gotteserkenntnis zwischen Glaube, Vernunft und Hei-

liger Schrift

3 SWS / 45 Std. 60 Std.

Einführung in die Theologische Ethik 2 SWS / 30 Std. 45 Std.

Die Studierenden

kennen das Proprium und die Ausdifferenzierung (Dogmatik, Ethik, Religionsphilosophie) des Faches

Systematische Theologie und können den Zusammenhang von systematischer Theologie und christli-

chem Glauben erläutern.

sind mit den Grund- und Anfangsfragen der Dogmatik und den Methoden systematisch-theologischen

Arbeitens vertraut und können diese im Umgang mit Texten zum Thema Gotteserkenntnis zwischen Ver-

nunft, Glaube und Heiliger Schrift anwenden

sind in der Lage, die Begriffe Glaube, Vernunft und Offenbarung zu bestimmen und aufeinander zu be-

ziehen

verstehen die hermeneutische Aufgabe der Dogmatik und der Ethik und reflektieren die Bibel als Quelle

und Norm des christlichen Glaubens.

kennen die Grundbegriffe philosophischer und theologischer Ethik und erfassen grundlegende Fragestel-

lungen und Konzeptionen philosophischer Ethik.

haben Zugang zu einer Methodik ethischer Urteilsfindung (ethische Kompetenz).

Ist der Gottesgedanke ein notwendiger Gedanke bzw. ein Grenzbegriff (I. Kant) der Vernunft? Welche Be-

deutung kommt ihm in Fragen der Gotteserkenntnis neben dem Glauben und der Heiligen Schrift zu? Was

ist unter den Begriffen Glaube, Vernunft, Offenbarung und Heiliger Schrift zu verstehen, und wie sind sie in

Bezug auf die Gotteserkenntnis aufeinander zu beziehen? Das Modul führt in fundamentaltheologische

Themenstellungen und Arbeitsweisen der Systematischen Theologie ein. Die Art der Verhältnisbestimmung

von Glaube und Vernunft bestimmt in charakteristischer Weise jeden dogmatischen und ethischen Ansatz

und führt zu der Frage nach dem verbindlichen Wahrheitsanspruch und den praktischen Handlungsorientie-

rungen, die Theologie und Kirche weiterzugeben haben. Die Verhältnisbestimmung von Glaube und Ver-

nunft spitzt sich zu in den Fragen, inwiefern Theologie als Wissenschaft zu gelten hat und wie sich eine

theologische Ethik in Bezug auf philosophische Ethik in pluralistischer Gesellschaft begründen und konzipie-

ren lässt.

Proseminar Systematische Theologie: Gotteserkenntnis zwischen Glaube, Vernunft und Heiliger Schrift

Gegenstand, Aufgabe und Arbeitsweise der Systematischen Theologie

Die Frage nach den Voraussetzungen und Bedingungen der Gotteserkenntnis

Das Verhältnis von Glaube, Offenbarung und Vernunft als besonderes Thema der Systematischen Theo-

logie

Gott als Grenzbegriff der menschlichen Vernunft und vernunftbezogene Gotteserkenntnis: klassische

Form (Anselm von Canterbury), neuzeitliche Krise (Immanuel Kant) und gegenwärtige Bedeutung von

Gottesbeweisen

Die hermeneutische Aufgabe der Dogmatik und die Schriftautorität (Wort Gottes, Inspiration, Kanon) in

der reformatorischen und gegenwärtigen Theologie

Page 29: Modulhandbuch_2015-2016

Einführung in die Theologische Ethik

Grundbegriffe philosophischer Ethik

Bildung moralischer Perzeption und ihre Bedeutung für die Ethik

Differenzierungen: deskriptive Ethik, normative Ethik, Metaethik

Spezifische Voraussetzungen christlicher Ethik, Profil und Methodik evangelischer Ethik

Normen als Thema der Ethik, autoritäre und diskursive Normenbegründung

Einführung in drei Konzeptionen philosophischer Ethik: Utilitaristische Ethik, Naturrechtliche Ethik und

Diskursethik

Theorie und Methodologie ethischer Urteilsfindung

Möglichkeit und Konzeption einer theologischen Ethik in pluralistischer Gesellschaft

Lehrformen: Seminar, Lehrgespräch, Textinterpretation und Textpräsentation; Vorlesung und Übung an

Fallbeispielen; Vorlesung und Lektüre ausgewählter Quellentexte

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in das Theologiestudium“

Prüfungsformen: 2-stündige Klausur

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff

Im Proseminar Dogmatik und in der „Einführung in die Theologische Ethik“ ist jeweils ein Sitzungsprotokoll

anzufertigen und in kleinen Gruppen ein Text zu analysieren und zu präsentieren. Im Proseminar Dogmatik

ist übungsweise ein kurzes, zusammenfassendes Thesenpapier zu erstellen.

Deuser, Hermann/Korsch, Dietrich (Hg.): Systematische Theologie heute. Zur Selbstverständigung einer

Disziplin, Gütersloh 2004.

Fischer, Johannes: Grundkurs Ethik: Grundbegriffe philosophischer und theologischer Ethik, Stuttgart 2.

Aufl. 2008

Härle, Wilfried: Ethik, Berlin/New York 2011

Härle, Wilfried: Dogmatik, Berlin/New York 4. Aufl. 2012

Joest, Wilfrid/von Lüpke, Johannes: Dogmatik I: Die Wirklichkeit Gottes, Göttingen 5. Aufl. 2010

Leiner, Martin: Methodischer Leitfaden Systematische Theologie und Religionsphilosophie, Göttingen 2008

Leonhardt, Rochus: Grundinformation Dogmatik, Göttingen 3. Aufl. 2008

Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 30: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

150 Std. 3 CP (Pflicht)

2 CP (Wahl)

5.-6. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Schöpfungslehre und Anthropologie (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Sexual- und Eheethik 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Die Studierenden

kennen die biblisch-theologischen Grundlagen des christlichen Schöpfungsglaubens.

verstehen die bleibende Botschaft des biblischen Schöpfungsglaubens und können diese von natur- und

humanwissenschaftlichen Perspektiven unterscheiden und darauf beziehen.

sind vertraut mit klassischen sowie neueren Entwürfen philosophischer und theologischer Anthropologie.

sind in der Lage, ein theologisches Verständnis des Menschen als Bild Gottes im Gespräch mit Human-

wissenschaften zu vertreten.

können reflektiert und theologisch verantwortlich von Sünde und Schuld reden.

kennen grundlegende kulturgeschichtliche und soziologische Faktoren des Normen- und Wertewandels

im Bereich von Sexualität und Ehe.

verstehen die grundlegenden theologischen und humanwissenschaftlichen Theorien über das Wesen

menschlicher Sexualität.

sind in der Lage, die deskriptiven und normativen Aussagen der christlichen Tradition über die integralen

Elemente der Ehe (lebenslange Dauer, Ausschließlichkeit, öffentlich-rechtlicher Charakter) sachgemäß in

die Diskussion der sexualethischen Gegenwartsfragen einzubringen.

Das Profilmodul entfaltet und erörtert das Welt- und Menschenverständnis des christlichen Glaubens nach

seinen zentralen Inhalten und seinen praktischen Handlungsorientierungen im Kontext naturwissenschaftli-

cher und humanwissenschaftlicher Forschungen. Die Lehrveranstaltung „Sexual- und Eheethik“ zeigt die

Bedeutung theologischer Anthropologie und Soteriologie für den theologisch-ethischen Diskurs über Sexuali-

tät und Ehe auf.

Schöpfungslehre und Anthropologie

Das Bekenntnis zum Schöpfer, die Welt als Schöpfung und die Welt der Geschöpfe: die Gemeinschaft

von Schöpfer und Geschöpf als Gegenstand der christlichen Schöpfungslehre

Die Welt der Geschöpfe in der unterschiedlichen Perspektive von Theologie, Kosmologie und Evolu-

tionsbiologie: Schnittmengen, Kontroversen, Grund und Grenze des Dialogs

Biblischer Schöpfungsglaube zwischen Kreationismus und Naturalismus. Zur Hermeneutik und zum blei-

benden Gehalt biblischen Schöpfungsglaubens

Was ist der Mensch? Grundriss einer theologischen Anthropologie (Gottesebenbildlichkeit und Sünde;

relationale Verfasstheit, Geschlechtlichkeit) im Gespräch mit humanwissenschaftlichen Erkenntnissen

und Entwürfen

Ist der Mensch definierbar? Der Naturalismus und die Natur des Menschen

Selbstbewusstsein und Geschöpflichkeit: das Verhältnis von Leib und Seele als Grundfrage der Anthro-

pologie

Schöpfung und Mensch im Widerspruch: Wesen, Wurzel, Erscheinungsformen und Auswirkungen der

Sünde

Page 31: Modulhandbuch_2015-2016

Sexual- und Eheethik

Definition und Aufgabenbeschreibung christlicher Ehe- und Sexualethik

Grundriss der Geschichte der Sexualwissenschaft

Sexualität als Reife- und Bildungsaufgabe

Soziokulturelle Matrix gesellschaftlich vermittelter Rahmenbedingungen menschlicher Sexualität

Sexualität aus der Perspektive theologischer Anthropologie

Konzeptionelle Grundlagen einer Leitbildethik

Lebensformen und Institutionen

Eheverständnis des christlichen Glaubens

Die Freiheit der Ehe als zweckfreie Lebensgemeinschaft

Traditionelle und moderne Verzwecklichungen von Ehe

Die Integrale ehelicher Lebensgemeinschaft

Konkretionen: theologisch-ethische Diskussionsübungen an einzelnen Fallbeispielen

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken und Lehrgespräch, Lektüre ausgewählter Texte

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“

Prüfungsformen: 2-stündige Klausur

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und er-

folgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 5/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff, Christian Bouillon

Aus der Au, Christina (Hg.): Menschsein denken. Anthropologien in theologischen Perspektiven, Neu-

kirchen-Vluyn 2005

Brunner, Emil: Dogmatik Bd. II, Zürich 3. Aufl.1972

Härle, Wilfried: Ethik, Berlin/New York 2011

Härle, Wilfried: Dogmatik, Berlin/Boston 4. Aufl. 2012

Karle, Isolde, Sexualität in der Moderne. Gendertheoretische und sozialethische Perspektiven. In: Zeitschrift

für Evangelische Ethik 56.Jg- Heft 4 2012, S.264-278.

Lange, Dietz: Glaubenslehre, Bd. I, Tübingen 2001

Lewandowski, Sven: Sexualität in den Zeiten funktionaler Differenzierung. Eine system-theoretische Analy-

se, Bielefeld 2004

Link, Christian: Schöpfung. Ein theologischer Entwurf im Gegenüber von Naturwissenschaft und Ökologie,

Neukirchen-Vluyn 2012

Sauter, Gerhard: Das verborgene Leben. Eine theologische Anthropologie, Gütersloh 2011

Sigusch, Volkmar, Geschichte der Sexualwissenschaft, Frankfurt 2008

Wannenwetsch, Bernd: Die Freiheit der Ehe, Neukirchen-Vluyn 1993

Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 32: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

210 Std. 7 CP 6. Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Soteriologie 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Seminar: Grundriss der Ekklesiologie 2 SWS / 30 Std. 90 Std.

Die Studierenden

kennen die soteriologischen Leitbilder, die vielfältigen Erscheinungsformen und das einheitliche Wesen

des Heils in Jesus Christus.

verstehen die Liebe Gottes als Grundlage des Heils auf der Basis der „vier sola“ (sola gratia, sola fide,

solus Christus, sola scriptura) der Reformation.

können erläutern, inwiefern der Heilige Geist die Gott, Welt und Mensch verbindende Wirklichkeit ist.

reflektieren und verstehen den Zusammenhang zwischen Soteriologie und Ekklesiologie.

kennen die Grundzüge römisch-katholischen und reformatorischen Verständnisses von Kirche und der

Sakramente.

sind mit den Grundzügen und Wesensmerkmalen freikirchlicher Ekklesiologie und der konfessionellen

Eigenart Freier evangelischer Gemeinden vertraut und können diese kritisch reflektieren.

sind in der Lage, ein eigenes Gemeinde-, Tauf- und Abendmahlsverständnis thesenartig darzulegen und

im Diskurs zu vertreten.

In reformatorischer Perspektive werden die Grundbegriffe und Grundlagen der Soteriologie (Heilswerk Jesu

Christi; Rechtfertigung, Bekehrung und Wiedergeburt) in ihrem Bezug zur Pneumatologie und Ekklesiologie

dargelegt und erörtert. Das Profilmodul will über die Grundlagen eines christlichen Verständnisses von Heil

und Erlösung, ihre Vermittlung durch das Wirken des Heiligen Geistes sowie über Wesen und Kennzeichen

der Gemeinde Jesu Christi Rechenschaft geben und Merkmale freikirchlichen Gemeindeverständnisses in

ökumenischer Perspektive herausstellen.

Soteriologie

Die Soteriologie als Zentrum des christlichen Welt- und Menschenverständnisses

Das Heil in Jesus Christus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen (Versöhnung, Erlösung, Wiederge-

burt, Heilung) und seinem einheitlichen Wesen (Durchbrechung der Macht der Sünde, Neukonstituierung

der Person)

Zur Heilsbedeutung des Todes Jesu Christi (Stellvertretung, Sühne, Opfer)

Wesen, Werk und Wirken des Heiligen Geistes: der Heilige Geist als Gott und Mensch verbindende Wirk-

lichkeit; die fundamentalen Heilswirkungen des Geistes

Die Besonderheit des soteriologischen Geisteswirkens im Verhältnis zur Schöpfung

Die Rechtfertigung des Sünders als zentrales Motiv und Kriterium evangelischer Theologie

Grundriss der Ekklesiologie

Biblisch-theologische Grundlegung zu Wesen, Kennzeichen und Auftrag der Gemeinde mit besonderem

Fokus auf Kirche als Volk Gottes, Leib Jesu Christi und Geschöpf des Geistes

Die Gemeinde als „Versammlung und Gemeinschaft der Glaubenden“. Die Eigenschaften und Kennzei-

chen der Gemeinde

Das Verhältnis von Ortsgemeinde und überregionaler bzw. weltweiter Gemeinde Jesu Christi, von Orga-

nismus und Organisation, von ecclesia visibilis und ecclesia invisibilis

Das Verständnis von Kirche als „Kirche für andere“ (D. Bonhoeffer)

Page 33: Modulhandbuch_2015-2016

Die Grundzüge und Wesensmerkmale freikirchlicher Ekklesiologie, ihre Pluriformität und ihre Veranke-

rung in der Reformation

Die Kirche als „Geschöpf des Wortes Gottes“ und „Kirche im eigentlichen Sinn“. Reformatorisches und

römisch-katholisches Kirchenverständnis und Sakramentenlehre

Die Frage nach dem Verhältnis von Glaube und Taufe in römisch-katholischer, reformatorischer und frei-

kirchlicher Sicht (Konvergenzen und Divergenzen)

Das Abendmahl als Mahlgemeinschaft der Gläubigen und zeichenhafte Anteilhabe am „Leib Christi“ in

der Gegenwart des dreieinigen Gottes

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken und Lehrgespräch; Seminar mit gemeinsamer Texter-

arbeitung, Textpräsentation und Diskussion

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“

Prüfungsformen: Thesenpapier von maximal 10 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 7/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff

In der Lehrveranstaltung „Grundriss der Ekklesiologie“ wird als zusätzliche Studienleistung die Leitung einer

Seminarsitzung und die Anfertigung eines Ergebnisprotokolls erwartet.

Härle, Wilfried: Dogmatik, Berlin/New York 4. Aufl. 2012

Joest, Wilfried/von Lüpke, Johannes: Dogmatik, Bd. 2: Der Weg Gottes mit dem Menschen, Göttingen 5.

Aufl. 2012

Schlatter, Adolf: Das christliche Dogma, 4. Aufl., Stuttgart 1984

Weber, Otto: Grundlagen der Dogmatik Bde. 1 und 2, unveränderter Nachdruck der 7. Aufl. von 1987, Neu-

kirchen-Vluyn 2013

Welker, Michael: Gottes Geist. Theologie des Heiligen Geistes, 5. Aufl. Neukirchen-Vluyn 2013

Wenz, Gunther: Versöhnung. Studium Systematische Theologie 9, Göttingen: 2015

Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 34: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

120 Std. 4 CP 1.+3. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Glaubensentwicklung und Lebensgeschichte - geistlich leben,

Theologie studieren

2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Christliche Spiritualität – Wurzeln und Zugänge 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

haben wichtige Herausforderungen erkannt, die das Theologiestudium für das persönliche geistliche Le-

ben darstellt und Wege kennen gelernt, mit diesen Herausforderungen umzugehen.

haben einen vertieften Einblick in ihre eigene Frömmigkeitsentwicklung gewonnen und die Fähigkeit ent-

wickelt, diese kritisch zu reflektieren.

haben einige geistliche Übungen vertieft kennen gelernt und eingeübt.

haben einen Überblick über wesentliche Elemente gewonnen, die zu geistlichen Wachstumsprozessen

gehören.

haben ein Bewusstsein für den Einfluss von Vorbildern und Traditionen auf den persönlichen Frömmig-

keitsstil gewonnen.

haben ein Bewusstsein dafür, wie unterschiedlich verschiedene christliche Traditionen die Praxis des

christlichen Glaubens ausgestaltet haben.

haben einen Überblick über die wichtigsten Stationen christlicher Spiritualität gewonnen.

Kennen wichtige Herausforderungen für eine evangelische Glaubenspraxis heute und können Chancen

und Grenzen der verschiedenen Traditionen benennen.

haben ein Bewusstsein für die Notwendigkeit, ihre eigene Spiritualität kritisch zu hinterfragen und besit-

zen die Fähigkeit, diese durch Beschäftigung mit den Traditionen christlicher Spiritualität weiter zu entwi-

ckeln.

Glaubensentwicklung und Lebensgeschichte

Prägung und Vorbilder

Berufung

Heiligung als Gabe und Aufgabe

Gebet

Schriftmeditation

Sünde und Vergebung

Formen geistlicher Gemeinschaft

Theologie als fascinosum und tremendum

Glaube und Theologie

Christliche Spiritualität – Wurzeln und Zugänge

Spiritualität in der Postmoderne

Zugänge zu geistlichem Leben

Geschichtliche Gestaltungen christlicher Spiritualität:

- Liturgische Spiritualität

- Pfingstlerisch-Charismatische Spiritualität

- Kontemplativ-mystische Spiritualität

- Musik und Spiritualität

- Fundamentalistische Spiritualität

Page 35: Modulhandbuch_2015-2016

Lehrformen: Vorlesung und Übungen mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden, Kurzreferate, Exkursion

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: ca. 20-minütiges Kurzreferat

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 4/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeautragter); Pastor Ingo Schar-

wächter (Lehrbeauftragter)

Bonhoeffer, Dietrich: Gemeinsames Leben, München 1939, DBW Band 5, München 1987

Dahlgrün, Corinna: Christliche Spiritualität. Formen und Traditionen der Suche nach Gott, Berlin 2009

Faix, Tobias / Hofmann, Martin / Künkler, Tobias : Warum ich nicht mehr glaube, Witten 2014

Foster, Richard: Die Kraft der Hingabe, Wuppertal/Kassel 2001

McDonald, Gordon: Du machst mich stark, Wuppertal 2005

Malm, Magnus: Gott braucht keine Helden, Wuppertal 21997

Möller, Christian: Der heilsame Riss. Impulse reformatorischer Spiritualität, Stuttgart 2003

Ratzinger, Joseph: Der Geist der Liturgie. Eine Einführung, Freiburg 2007

Schwarz, Christian A.: Die 3 Farben Deiner Spiritualität, Glashütten 2009

Thielicke, Helmut: Kleines Exerzitium für Theologen, Hamburg 1959

Zimmerling, Peter: Evangelische Spiritualität. Wurzeln und Zugänge, Göttingen 2003

Page 36: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

150 Std. 5 CP 1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Praktikum in einem Teen- bzw. Jugendkreis − SWS / 60 Std. 30 Std.

Begleitung und Schulung zum Praktikum 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Auswertungs- und Schulungswoche (Block) − SWS / 30 Std. − Std.

Die Studierenden

sind für die Herausforderungen einer Arbeit mit Jugendlichen sensibilisiert.

verstehen die Bedeutung einer Arbeit mit Teenagern bzw. Jugendlichen in einer Gemeinde.

können durch die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einem Teen- bzw. Jugendkreis einzelne Ju-

gendliche begleiten und persönlich fördern.

Die Teilnehmer lernen die Arbeit mit Jugendlichen in einer Freien evangelischen Gemeinde (FeG) bzw.

einer Gemeinde ihrer Kirche kennen. In Abstimmung mit den verantwortlichen Pastoren für die Jugendar-

beit in den umliegenden Bundeskreisen arbeiten sie über den Zeitraum eines Studienjahres in einem

Teen- bzw. Jugendkreis einer FeG bzw. einer Gemeinde ihrer Kirche regelmäßig mit.

Die in den Teen- bzw. Jugendkreisen gemachten Erfahrungen werden zusammen mit den begleitenden

Personen während des ersten Studienjahres reflektiert und ausgewertet.

Begleitend werden im Unterricht wesentliche Grundlagen für die Arbeit mit Teens und Jugendlichen ver-

mittelt.

Außerdem lernen die Teilnehmer besondere Formen der Jugendarbeit kennen, und es werden ihnen

einzelne Projekte bei einem Besuch vor Ort vorgestellt.

Praktikumsbegleitung: Pastoren des Bundes FeG mit Schwerpunkt Jugendarbeit sowie leitende Mitarbeiter

der Referate „Jugend“ und „Teenager“ im Bund FeG und Modulverantwortlicher der THE

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Beurteilung:

Die Praktikanten schreiben nach der Durchführung des Praktikums einen Bericht, der ihre Tätigkeiten

benennt und ihre Erfahrungen während des Praktikums auswertet (Umfang des Berichtes etwa 2 Seiten).

Die verantwortlichen Leiter des Teen- bzw. Jugendkreises schreiben nach der Durchführung des Prakti-

kums einen Bericht, der die Erfahrungen mit dem Praktikanten auswertet.

Der begleitende Dozent wertet die Erfahrungen mit dem Praktikanten aus.

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Erfolgreiche Durchführung des Praktikums

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeautragter)

Page 37: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

300 Std. 9 CP (Pflicht)

1 CP (Wahl)

4.-5. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Proseminar: Praktische Theologie 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Vorlesung: Einführung in die Homiletik 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Homiletische Übung (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Homiletische Hausarbeit 90 Std.

Homiletisches Praktikum 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Die Studierenden

haben einen Überblick über Handlungsfelder, Fragestellungen und Methoden der Praktischen Theologie.

kennen die gesellschaftlichen und kirchlichen Rahmenbedingungen der Praktischen Theologie.

gewinnen einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Praktischen Theologie im 20. Und 21.

Jahrhundert und entwickeln anhand verschiedener Konzeptionen ihr eigenes Verständnis von Praktischer

Theologie.

kennen verschiedene theologische Ansätze zum Predigtverständnis und können dadurch ihr eigenes

Predigtverständnis profilieren.

kennen die verschiedenen Arbeitsschritte zum Erstellen einer Predigt und haben sie durch eine Kurzpre-

digt und Andachten eingeübt. Sie vollziehen diese Arbeitsschritte selbstständig in schriftlicher Form (Ho-

miletische Hausarbeit).

sind in der Lage, selbst erarbeitete Predigten in einer Gemeinde zu halten

Das Basismodul „Einführung in die Praktische Theologie“ führt die Studierenden an die Fragestellungen,

Handlungsfelder und Methoden der Praktischen Theologie heran.

Im „Proseminar Praktische Theologie“ geht es zunächst um die Wahrnehmung der gegenwärtigen gesell-

schaftlichen und kirchlichen Rahmenbedingungen der Praktischen Theologie. Anhand verschiedener Kon-

zeptionen wird in einem zweiten Teil die historische Entwicklung der Praktischen Theologie im 20. Jh. nach-

vollzogen. Dabei werden verschiedene Ansätze, Profile und Methoden der Praktischen Theologie vorgestellt,

in ihrem jeweiligen Kontext verstanden und konstruktiv-kritisch reflektiert.

Den zweiten Schwerpunkt dieses Basismoduls bildet eine „Einführung in die Homiletik“. Dabei werden rheto-

rische und theologische Aspekte der Predigt berücksichtigt. Ziel des Moduls ist, dass die Studierenden ver-

schiedene Formen der christlichen Verkündigung kennenlernen, dass sie ein theologisch begründetes Pre-

digtverständnis erarbeiten und sich in ersten Schritten in die Praxis des Predigens einüben.

Proseminar: Praktische Theologie

Einführung in die gesellschaftlichen und kirchlichen Rahmenbedingungen der Praktischen Theologie

(Praktische Theologie in der Spätmoderne / Religion, Religiosität und Kirchenbindung / Milieus in Gesell-

schaft und Kirche).

Grundlegende theologische Konzeptionen der Praktischen Theologie: Praktische Theologie als Wissen-

schaft (F. D. E. Schleiermacher), Praktische Theologie als Verkündigung des Wortes Gottes (dialektische

Theologie), Praktische Theologie als Handlungswissenschaft, Praktische Theologie als Theorie des neu-

zeitlichen Christentums (D. Rössler), Praktische Theologie des Subjekts (H. Luther und W. Gräb), Prakti-

sche Theologie als Kommunikation des Evangeliums (Chr. Grethlein).

Page 38: Modulhandbuch_2015-2016

Vorlesung: Einführung in die Homiletik:

Einführung in grundlegende theologische Konzeptionen zum Verständnis der Predigt aus der neueren

deutschen evangelischen Theologie (K. Barth, E. Lange, W. Engemann, M. Nicol, A. Grözinger).

Predigen lernen – von der Textwahl bis zum Predigen auf der Kanzel: Kennenlernen der inhaltlichen und

methodischen Schritte zur Vorbereitung einer Predigt.

Diese Schritte können begleitend an einer Kurzpredigt und einer Andacht praktisch nachvollzogen und

eingeübt werden (Homiletische Übung)

Homiletisches Praktikum

Als Abschluss gestalten die Teilnehmer des Praktikums einen Gottesdienst und halten eine Predigt in

einem Seniorenheim in unmittelbarer Nähe zur Theologischen Hochschule sowie in einem Sonntagsgot-

tesdienst

Lehrformen: Vorlesung mit verschiedenen homiletischen Übungen; Proseminar mit Kurzreferaten und Dis-

kussion; Auswertung der erarbeiteten und gehaltenen Predigten in einer Lerngruppe gemeinsam mit dem

Dozenten und in einem Feedbackgespräch

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: Homiletische Hausarbeit (Proseminararbeit) im Umfang von 20-25 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 10/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon; Wolfgang Theis

Im Proseminar „Einführung in die Praktische Theologie“ ist zusätzlich ein einführendes Referat zu halten,

das in einer Kleingruppe vorbereitet und präsentiert wird.

In der Vorlesung „Einführung in die Homiletik“ ist ein Kurzreferat (20 Minuten) zu halten, das in einer Klein-

gruppe vorbereitet und präsentiert wird.

Literatur: Proseminar: Praktische Theologie (in Auswahl)

Deeg, Alexander / Meier, Daniel: Praktische Theologie, Module der Theologie, Gütersloh 2009

Grethlein, Christian / Meyer-Blanck, Michael (Hg.): Geschichte der Praktischen Theologie. Dargestellt an-

hand ihrer Klassiker, APrTh 12, Leipzig 1999

Grethlein, Christian / Schwier, Helmut (Hg.): Praktische Theologie. Eine Theorie- und Problemgeschichte,

APrTh 33, Leipzig 2007

Grethlein, Christian: Praktische Theologie, Berlin 2012

Hauschildt, Eberhard / Pohl-Patalong, Uta: Kirche. Lehrbuch Praktische Theologie Band 4, Gütersloh 2013

Meyer-Blanck, Michael / Weyel, Birgit: Studien- und Arbeitsbuch Praktische Theologie, UTB 3149, Göttingen

2008

Nicol, Martin: Grundwissen Praktische Theologie. Ein Arbeitsbuch, Stuttgart 2000

Rössler, Dietrich: Praktische Theologie, Berlin 21994

Literatur Einführung in die Homiletik (in Auswahl):

Charbonnier, Lars / Merzyn, Konrad / Meyer, Peter (Hg.): Homiletik. Aktuelle Konzepte und ihre Umsetzung,

Göttingen 2012

Engemann, Wilfried: Einführung in die Homiletik, UTB 2128, Tübingen 22011

Engemann, Wilfried / Lütze, Frank M.: Grundfragen der Predigt. Ein Studienbuch, Leipzig 2006

Gräb, Wilhelm: Predigtlehre. Über religiöse Rede, Göttingen 2013

Grözinger, Albrecht: Homiletik. Lehrbuch Praktische Theologie 2, Gütersloh 2008

Härtner, Achim/Eschmann, Holger: Predigen lernen. Ein Lehrbuch für die Praxis, Göttingen 22008

Page 39: Modulhandbuch_2015-2016

Herbst, Michael/Schneider, Matthias: … wir predigen nicht uns selbst. Ein Arbeitsbuch für Predigt und Got-

tesdienst, Neukirchen 2001

Meyer-Blanck, Michael: Gottesdienstlehre, Neue Theologische Grundrisse, Tübingen 2011

Müller, Hans Martin: Homiletik. Eine evangelische Predigtlehre, Berlin 1996

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 40: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

240 Std. 8 CP 5. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Theologie und Theorie der Seelsorge 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Kurs Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) (3 Wochen Kurs) − SWS /105 Std. 15 Std.

Einführung in die Transaktionsanalyse (Block) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Die Studierenden

können darlegen, wie sich Lernprozesse in der Seelsorge gestalten und können persönliche Entwick-

lungsfelder identifizieren.

haben einen Überblick über die seelsorglichen Herausforderungen der gegenwärtigen gesellschaftlichen

Situation.

verstehen die wesentlichen Dimensionen der Seelsorge und ihre biblisch-theologischen Begründungen.

können im Dialog mit unterschiedlichen aktuellen Konzeptionen der Poimenik ein eigenes Seelsorge-

verständnis entwickeln.

können die eigene Seelsorgepraxis in ihrer spirituellen und kommunikativen Dimension theologisch und

pastoralpsychologisch reflektieren und entwickeln.

können Kenntnisse aus Psychotherapie, Kommunikations- und Sozialwissenschaften theologisch sach-

gemäß auf die seelsorgliche Praxis beziehen.

sind in der Lage, sich auf die Erfordernisse ihres seelsorglichen Arbeitsfeldes einzustellen und die eigene

Person mit Biographie, Erfahrung und Kompetenz situationsbezogen einzusetzen.

kennen den Nutzen der Transaktionsanalyse für Seelsorge und Lebensberatung.

Dieses Modul verbindet die Ausbildung in theoretischen Grundbegriffen und Konzeptionen der Poimenik

(Theologie und Theorie der Seelsorge) mit der praxisbezogenen Fähigkeit, sich selbst als Seelsorge übende

Person wahrzunehmen und zu entwickeln (KSA-Kurs).

Theologie und Theorie der Seelsorge

Seelsorge lernen? Einblick in die Lernfelder

Zu den Begriffen „Seelsorge“, „Seele“ und „Sorge“

„Leben im Ungewissen“ (Ziemer): aktuelle gesellschaftliche Kontexte der Seelsorge

Geschichtliche und gegenwärtige Dimensionen der Seelsorge: von der verkündigenden Seelsorge zur

Seelsorgebewegung

Der Ansatz der Alltagsseelsorge (E. Hauschild)

Verhältnisbestimmung: Seelsorge und Psychologie

Systematisch-theologische Grundlegungen der Seelsorge

Kurs Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) (3 Wochen)

Analyse von Gesprächsprotokollen der Teilnehmer in Kleingruppen

Analyse von Predigten der Teilnehmer

Freies Gruppengespräch

Theorieeinheiten zur Gesprächspsychotherapie, Transaktionsanalyse und Gestalttherapie

Einführung in die Transaktionsanalyse (TA)

Überblick über die Transaktionsanalyse – Begriff und Anwendungsgebiete

Eric Berne – Begründer der Transaktionsanalyse

Page 41: Modulhandbuch_2015-2016

Die Ich-Psychologie der Transaktionsanalyse als Bezugsrahmen psychischer Phänomene

Die Kommunikationstheorie der Transaktionsanalyse

Skripttheorie als persönliche psychische Biografie

Einführung in die Gruppentheorie der Transaktionsanalyse – Teambildung und Teamphasen

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussion sowie Gruppenarbeit mit Präsentation; Verbatimanalyse, Predigtana-

lyse, freies Gruppengespräch, Theorieeinheiten; Vorlesung, interaktive Gruppenarbeit, Selbstreflexion

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: Essay von maximal 10 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 8/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon; Pastor Sven Dreger, Supervisor

DGfP/KSA und Pastor Rüdiger Franz, Supervisor DGfP/KSA, Pastor Günter Hallstein, Lehrer und Supervisor

in TA

Engemann, Wilfried (Hrsg.): Handbuch der Seelsorge, Leipzig 2007

Klessmann, Michael: Pastoral-Psychologie, Neukirchen-Vluyn 32006

Klessmann, Michael: Seelsorge. Ein Lehrbuch, Neukirchen-Vluyn 2008

Rebell, Walter: Psychologisches Grundwissen, Neukirchen-Vluyn 32008

Schlegel, Leonhard: Die Transaktionale Analyse, UTB 8007, Tübingen 41995

Tausch, Reinhard/Tausch, Anne-Marie: Gesprächspsychotherapie, Göttingen 91990

Ziemer, Jürgen: Seelsorgelehre. Eine Einführung für Studium und Praxis, Göttingen 32008

Page 42: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

180 Std. 6 CP 5.-6. Semester jährlich 2 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Praxisfelder der Seelsorge 4 SWS / 60 Std. 60 Std.

Vorlesung: Kinder begegnen dem Tod 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

haben psychologische und soziologische Grundkenntnisse zu einigen häufig vorkommenden Praxisfel-

dern der Seelsorge.

sind in der Lage, im Zusammenhang von Lebensproblemen die Perspektiven des christlichen Glaubens

sensibel ins Gespräch zu bringen.

verstehen durch die Vorlesung „Kinder begegnen dem Tod“, wie die verschiedenen Disziplinen der Theo-

logie aufeinander bezogen sind und wie dieses Zusammenspiel der theologischen Disziplinen für das

praktische Handeln in Seelsorge und Unterricht fruchtbar werden kann.

verstehen die Bedeutung des Themas „Kind und Tod“ für Unterricht und Seelsorge und können es auf

pastorales Handeln beziehen.

Praxisfelder der Seelsorge

Die Person des Seelsorgers: Kompetenzen, Schweigepflicht, Rechtsfragen, Supervision

Seelsorge im Zusammenhang von Partnerschaft und Ehe

Seelsorge und Ethik: Förderung der ethischen Urteilsfähigkeit des Gesprächspartners

Methodenfragen: die Bibel im Seelsorgegespräch

Seelsorge in Krankheitssituationen

Seelsorge an Trauernden

Kinder begegnen dem Tod

Theologische Grundlagen:

- Der Tod im Alten Testament

- Auferstehung von den Toten im Neuen Testament

- Was ist mit den Toten? (systematisch-theologische Fragestellungen)

Gegenwärtige Fragestellungen im Umgang mit Sterben und Tod:

- Kulturelle Todesbilder und Aspekte der Todesverdrängung in der späten Moderne

- Nah-Tod-Erlebnisse und ihre Deutung

- Vorstellungen von Reinkarnation

Page 43: Modulhandbuch_2015-2016

Kinder und Tod:

- Zur Entwicklung des Todeskonzeptes und des Todesverständnisses bei Kindern und Jugendlichen

- Bilderbücher und Bücher zum Thema: Kinder begegnen dem Tod

- Religionsdidaktische Impulse für Unterrichtseinheiten zum Thema: „Tod – Auferstehung – ewiges

Leben“

- Seelsorge an schwerkranken, sterbenden und trauernden Kindern

Lehrformen: Vorlesung mit Übungen, Gespräch, Gruppenarbeit mit Präsentation und Rollenspiele

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Grundlagen der Seelsorge“

Prüfungsformen: 20-minütige mündliche Prüfung

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und er-

folgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon, Wolfgang Theis

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 44: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

270 Std. 7 CP (Pflicht)

2 CP (Wahl)

4.-6. Semester jährlich;

Wahlpflicht: alle

2 Jahre

3 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Einführung in die Religionspädagogik (Wahlpflicht) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Einführung in die Didaktik und Methodik des Biblischen Unterrichts

mit Praktikum

3 SWS / 45 Std. 45 Std.

Vorlesung: Gemeindepädagogik: Gemeinde − ein Raum für alle

Generationen (Wahlpflicht)

2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Praktikum: Kinderbibelwoche − SWS / 60 Std.

Die Studierenden

haben ein Bewusstsein für die gegenwärtigen Fragestellungen der Religionspädagogik und für die Her-

ausforderungen im Blick auf den Religionsunterricht in Deutschland.

kennen neuere Konzeptionen der Religionsdidaktik und der Bibeldidaktik und können diese konstruktiv-

kritisch beurteilen.

lernen aus dem Bereich der Gemeindepädagogik das Handlungsfeld „Biblischer Unterricht in der Ge-

meinde“ sowohl theoretisch als auch praktisch kennen (Praktikum).

werden in die Didaktik und Methodik des Unterrichtens eingeführt und sind in der Lage, einen Stunden-

entwurf (Katechese) zu entwerfen und durchzuführen.

haben ein Bewusstsein für die Bildungsaufgabe der christlichen Gemeinde und kennen verschiedene

gemeindepädagogische Handlungsfelder (Elternarbeit, elementare christliche Erziehung, Kindergottes-

dienst u. a.) mit ihren spezifischen Herausforderungen und Aufgaben.

kennen die Arbeit mit Kindern im Kontext einer Gemeinde, indem sie ein Projekt (Kinderbibelwoche) kon-

zipieren und durchführen.

Das Modul befasst sich mit verschiedenen Handlungsfeldern der Religions- und Gemeindepädagogik. Die

Vorlesung „Einführung in die Religionspädagogik“ gibt einen Ein- und Überblick in gegenwärtige Frage- und

Aufgabenstellungen der Disziplin. Dabei wird ein mehrperspektivischer Ansatz gewählt, der theologische,

pädagogische, psychologische und soziologische Fragestellungen und Erkenntnisse aufeinander bezieht.

Die „Einführung in Didaktik und Methodik“ ist bezogen auf ein konkretes pädagogisches Handlungsfeld im

Bereich der christlichen Gemeinde. Dieses ist der „Biblische Unterricht“ in Freikirchen, vergleichbar dem

Konfirmandenunterricht in den Evangelischen Landeskirchen. In der Lehrveranstaltung werden die Studie-

renden an die pädagogischen, didaktischen und theologischen Herausforderungen dieser Arbeit herange-

führt. Ein Praktikum gewährt Einblick in diese Arbeit und dient zugleich als Übungsfeld für erste Schritte in

der Praxis des Unterrichtens.

In der Vorlesung „Gemeinde – ein Raum für alle Generationen“ werden die Studierenden in konzeptionelle

Fragestellungen der Gemeindepädagogik eingeführt und weitere Felder und gegenwärtige Herausforderun-

gen für gemeindepädagogisches Handeln werden vorgestellt.

Page 45: Modulhandbuch_2015-2016

Einführung in die Religionspädagogik

Religionspädagogik – Katechetik – Gemeindepädagogik: Begriff und Aufgabe

Das Kind in biblischer und theologischer Perspektive

Kinderleben heute in soziologischer Perspektive

Religion im Lebenslauf in entwicklungspsychologischer Perspektive

Erziehung und Glaube − eine spannungsreiche Beziehung

Einführung in religionsdidaktische Konzeptionen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts

Einführung in die gegenwärtige Diskussion um den Religionsunterricht in Deutschland

Einführung in die Didaktik und Methodik des Biblischen Unterrichts mit Praktikum

Einführung in die Didaktik und Methodik des Unterrichtens

Didaktische Modelle (didaktische Analyse, lerntheoretische Didaktik, kritisch-konstruktive Didaktik, Didak-

tik der Elementarisierung), Planung von Unterricht (Stundenablauf), Unterrichtsmethoden, Einsatz von

Medien …

Die Bibel im Unterricht: neuere Konzeptionen der Bibeldidaktik (H. K. Berg, I. Baldermann, P. Müller)

Zur Religion von Jugendlichen heute

Zur theologischen Konzeption, zu gegenwärtigen Herausforderungen und zur praktischen Durchführung

des Biblischen Unterrichts

Während des Semesters: Teilnahme am Biblischen Unterricht in einer Ortsgemeinde

Schriftlicher Entwurf einer Unterrichtseinheit (3-5 Seiten), die im Praktikum gehalten und in der Lerngrup-

pe reflektiert und ausgewertet wird

Gemeindepädagogik: Gemeinde − ein Raum für alle Generationen

Einführung in Konzeptionen der Gemeindepädagogik

Kinder und Gemeinde – theologische und praktisch-theologische Aspekte des Gemeindeaufbaus

Taufe von Kindern / Abendmahl mit Kindern

Die Familie – als Raum der primären religiösen bzw. christlichen Sozialisation

Elementare religiöse bzw. christliche Erziehung von Kindern in Familie und Gemeinde

Erzählen biblischer Geschichten – theologisch-hermeneutische Entwürfe und praktisch-theologische Um-

setzung

Konzepte und Modelle für den Kindergottesdienst

Glaubenskurse als gemeindepädagogische Aufgabe

Ehrenamtlich Mitarbeitende

Praktikum: Kinderbibelwoche

Einführung in das Projekt „Kinderbibelwoche“

Inhaltliche und methodische Entwicklung einer Kinderbibelwoche

Einführung in die Gesprächsführung mit Kindern über religiöse Themen

Einführung in das Erzählen von biblischen Geschichten für Kinder

Durchführung des Projekts in der Regel in einer Freien evangelischen Gemeinde (FeG) in Deutschland

Lehrformen: Vorlesung mit Übungen, Gruppenarbeit, Diskussion

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: Essay von ca. 10 Seiten oder 20-minütige mündliche Prüfung

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Pflicht- und einer der beiden

Wahlpflichtlehrveranstaltungen sowie erfolgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 9/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis

Adam, Gottfried/Lachmann, Rainer (Hrsg.): Neues Gemeindepädagogisches Kompendium, ARP 40, Göttin-

gen 2008

Page 46: Modulhandbuch_2015-2016

Bubmann, Peter/Doyé, Götz: Gemeindepädagogik, Berlin 2012

Grethlein, Christian: Gemeindepädagogik, Berlin1994

Grethlein, Christian: Fachdidaktik Religion. Evangelischer Religionsunterricht in Studium und Praxis, UTB

2668, Göttingen 2005

Hanisch, Helmut: Unterrichtsplanung im Fach Religion. Theorie und Praxis, UTB 2921, Göttingen 2007

Kalloch, Christina/Leimgruber, Stephan/Schwab, Ulrich: Lehrbuch der Religionsdidaktik. Für Studium und

Praxis in ökumenischer Perspektive, 2. Aufl. Freiburg 2014

Meyer, Hilbert: Leitfaden Unterrichtsvorbereitung, 7. Aufl. Berlin 2014

Meyer, Hilbert: Was ist guter Unterricht?, Berlin 2004

Mutschler, Bernhard/Hess, Gerhard (Hrsg.): Gemeindepädagogik. Grundlagen, Herausforderungen und

Handlungsfelder der Gegenwart, Leipzig 2014

Nipkow, Karl Ernst: Bildung als Lebensbegleitung und Erneuerung, Gütersloh 1992

Riegel, Ulrich: Religionsunterricht planen: Ein didaktisch-methodischer Leitfaden für die Planung einer Unter-

richtsstunde, 2. Aufl. Stuttgart 2014

Rothgangel, Martin/Adam, Gottfried/Lachmann, Rainer (Hrsg.): Religionspädagogisches Kompendium,

7.,grundlegend neu bearbeitete Aufl. Göttingen 2012

Schröder, Bernd: Religionspädagogik, Neue Theologische Grundrisse, Tübingen 2012

Schweitzer, Friedrich: Das Recht des Kindes auf Religion. Ermutigungen für Eltern und Erzieher, Gütersloh

2000

Schweitzer, Friedrich: Religionspädagogik, Lehrbuch Praktische Theologie 1, Gütersloh 2006

Schweitzer, Friedrich u.a.: Konfirmandenarbeit erforschen und gestalten, Gütersloh 2009/2010

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Page 47: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

120 Std. 4 CP 6. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Pastoraltheologie: Beruf Pastor 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Übung: Gesprächsführung im Gemeindekontext 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

besitzen Grundkenntnisse über die Definition und die Aufgaben evangelischer Pastoraltheologie und

können ihren besonderen Ort innerhalb der Praktischen Theologie bestimmen.

Können wesentliche Kriterien phänomenologisch, indivdualpsychologisch oder soziologisch orientierter

pastoraler Berufs- bzw. Professionstheorien benennen

haben ein klares Bewusstsein für die Konflikthaftigkeit der Rollenfindung im pastoralen Dienst.

besitzen ein Bewusstsein für die Bedeutung der eigenen Persönlichkeitsstruktur in Rollenfindungsprozes-

sen (persönlichkeitsspezifisches Credo) und können anfangsweise eigene realitätsferne Ideale erkennen

und bearbeiten.

verstehen die eigene Spiritualität als Ressource ihres Dienstes.

verstehen, dass unterschiedliche Gesprächssituationen verschiedene Gesprächsformen und -verfahren

erfordern und haben einen Überblick über die „innere Grammatik“ der Verfahren der am häufigsten im

Gemeindekontext vorkommenden Gesprächsformen.

sind fähig, die für den jeweiligen Kontext angemessene Gesprächsmethodik zu erkennen und sachge-

mäß anzuwenden.

können die Begriffe und die Methodik der „Themenzentrierten Interaktion“ (TZI) nutzen.

Dieses Modul führt die Studierenden an die Aufgabe der Gemeindeleitung heran. Die Lehrveranstaltung

„Pastoraltheologie: Beruf Pastor“ balanciert die Spannung zwischen pastoralpsychologischer und soziologi-

scher Perspektive. Die Studierenden lernen, dass Identitätsarbeit eine wesentliche Basis zur Ausübung des

Pastorenberufs ist. Und sie beginnen, ein eigenes persönlichkeitsspezifisches Credo zu entwickeln. Sie ent-

wickeln ein Bewusstsein dafür, dass sie selbst als leitende Person Gegenstand eines konstruktiven kyber-

netischen Gesprächs werden und dass ihr pastorales Handeln gesellschaftsöffentlich wirkt. Diese pastoral-

psychologische und soziologische Grundlagenarbeit wird durch die Übung „Gesprächsführung im Gemein-

dekontext“ ergänzt, in der grundlegende Kommunikationsfertigkeiten des Pastorendienstes eingeübt werden.

Pastoraltheologie: Beruf Pastor

Einordnung von Begriff und Aufgabe der Pastoraltheologie und Bestimmung ihres Ortes innerhalb der

Praktischen Theologie

Biblisch-theologische Grundlinien zum Verständnis des Pastorendienstes

Zur Geschichte des Pastorenbildes in den Freien evangelischen Gemeinden

Identitätsarbeit als Grundlagenarbeit im Pastorenberuf

Priester oder Prophet – zur Frage nach dem Selbstverständnis des Pastors

Geistliche „Berufung“ und die eigene Motivation zum angestrebten Beruf „Pastor“

Ein persönlichkeitsspezifisches Credo (Winkler) entwickeln

Differenzen zwischen pastoralen Aufgaben und Begabungen: Kompetenzorientierte Pfarrbilder

Pastor und Gemeindeleitung − eine Verhältnisbestimmung

Betend arbeiten – den Berufsalltag geistlich durchdringen

Page 48: Modulhandbuch_2015-2016

Gesprächsführung im Gemeindekontext

Unterscheidung verschiedener Gesprächstypen: Bibelgespräch, Lehrgespräch, Erfahrungsaustausch,

Diskussion, Konferenz

Didaktik des Bibelgesprächs

Anleitung zur Vorbereitung eines Bibelgesprächs mit Übungen

Erkenntnisse der „Themenzentrierten Interaktion“ (TZI − Ruth Cohn) nutzen

Einführung in die Form „Lehrgespräch“

Einführung in die spezifischen Kriterien eines Erfahrungsaustauschs

Leiten eines Erfahrungsaustauschs

Einführung in die spezifischen Kriterien einer Diskussion

Leiten einer Diskussion

Einführung in die spezifischen Kriterien einer Konferenz

Konferenzleitung

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionseinheiten; Theorieeinheiten, praktische Übungen für jeden Ge-

sprächstyp, Praxisübungen für ein Bibelgespräch in der Gemeinde; Vorlesung mit Diskussion, Fallbeispielen,

Rollenspielen und Gruppenarbeit

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: Schriftliche Erarbeitung und Durchführung eines Bibelgesprächs

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 4/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon, Wolfgang Theis

Literatur: Pastoraltheologie (in Auswahl):

Iff Markus, Heiser, Andreas (Hg.): Berufen, beauftragt, gebildet - Pastorales Selbstverständnis im Gespräch:

Interdisziplinäre und ökumenische Perspektiven, Neukirchen-Vluyn, 2012

Josuttis, Manfred: Die Einführung in das Leben. Pastoraltheologie zwischen Phänomenologie und Spirituali-

tät, 22004

Josuttis, Manfred: Der Pfarrer ist anders. Aspekte einer zeitgenössischen Pastoraltheologie, München 1982

Karle, Isolde: Der Pfarrberuf als Profession. Eine Berufstheorie im Kontext der modernen Gesellschaft,

Gütersloh 2001

Klessmann, Michael: Das Pfarramt, Einführung in Grundfragen der Pastoraltheologie, Neukirchen-Vluyn

2012

Pohl-Patalong, Uta: Pastoraltheologie, in: Grethlein, Christian (Hg.), Praktische Theologie. Eine Theorie und

Problemgeschichte, Leipzig 2007. S.515-574

Wagner-Rau, Ulrike: Auf der Schwelle. Das Pfarramt im Prozess kirchlichen Wandels, Stuttgart 2009.

Literatur: Gesprächsführung (in Auswahl):

Bieger, Eckhard u.a.: Den Ton treffen. Kompetenz für Gesprächsleitung, Schenefeld 2003

Hecht, Anneliese: Zugänge zur Bibel. Methoden für Gruppen, 2. Aufl. Stuttgart 2003

Langmaack, Barbara: Themenzentrierte Interaktion, Weinheim 2000

Langmaack, Barbara/Braune-Krickau, Michael: Wie die Gruppe laufen lernt, 8. Aufl. Weinheim 2010

Schramm, Tim: Die Bibel ins Leben ziehen, Stuttgart 2003

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Page 49: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

240 Std. 8 CP 4. Semester jährlich 1 Semester –

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Gemeindepraktikum von sechs Wochen − SWS /240 Std.

Das sechswöchige Gemeindepraktikum am Ende des 4. Semesters zielt darauf, dass die Studierenden mit

den Bereichen der Gemeindearbeit vertraut werden, die für die Arbeit eines Gemeindereferenten bzw. einer

Gemeindereferentin relevant sind. Es bietet dem/der angehenden Gemeindereferenten/Gemeindereferentin

die Möglichkeit, die bisher erworbenen Wissensvorräte (exegetische und kirchenhistorische Kenntnisse,

dogmatische Positionen und ethische Urteilsbildungen) sowie die Grundkenntnisse und -erfahrungen in der

Praktischen Theologie (Homiletik, Katechetik, Seelsorge und Kybernetik) unter Anleitung anzuwenden, sie

einzuüben und in einer anschließenden Auswertung zu reflektieren.

Die Studierenden

haben ihre theologischen und praktisch-theologischen Diensthandlungskompetenzen eingeübt und ver-

tieft.

kennen durch die zunehmende Übernahme selbstständiger Aufgaben das Berufsfeld eines Gemeinde-

referenten/einer Gemeindereferentin und die damit verbundenen normalen Dienstanforderungen.

haben durch die Erfahrungen in der Praxis Einblick in ihre besonderen Begabungen und Zutrauen zu den

eigenen Fähigkeiten.

kennen Lernfelder, die im weiteren Studium zu bearbeiten sind.

Gottesdienst und Liturgie: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die in der Ortsgemeinde üblichen Gottes-

dienstformen kennen und arbeitet bei der Gestaltung von Gottesdiensten und Abendmahlsfeiern mit.

Predigt: Der Praktikant/die Praktikantin erhält Einblick in die Predigtvorbereitung des Gemeindepastors

und hat die Möglichkeit zu eigenen homiletischen Übungen. Die Vorbereitung der Predigten wird vom

Gemeindepastor begleitet. Die von den Praktikanten gehaltenen Predigten werden im Blick auf die exe-

getische Erarbeitung, die systematisch-theologische Grundlegung, die Gestaltung, den Sprachstil und die

Sprechweise sowie die Relevanz der Predigt zeitnah besprochen.

Arbeitsgruppen der Gemeinde: Der Praktikant/die Praktikantin wird vorrangig in solchen Arbeitszweigen

kontinuierlich und verantwortlich eingesetzt, die für den Dienst eines Gemeindereferenten/einer Gemein-

dereferentin relevant sind: z.B. Kinder- und Jugendarbeit, Biblischer Unterricht, Seniorenarbeit, Haus-

kreisarbeit u.a.

Kasualien: Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten lernt der Praktikant/die Praktikantin Kinderseg-

nung, Taufe, Trauung und Beerdigung kennen – soweit dies möglich ist.

Seelsorge: Der Praktikant/die Praktikantin nimmt – soweit möglich – an der Seelsorgetätigkeit des Ge-

meindepastors teil. Dazu gehören Hausbesuche, Besuche bei Kranken und Sterbenden sowie persönli-

che seelsorgliche Gespräche. Auch Gemeindeaufnahmegespräche und gegebenenfalls Konfliktgesprä-

che erlebt der Praktikant/die Praktikantin mit.

Leitungsaufgaben: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die Aufgaben der Gemeindeleitung kennen. Eine

Teilnahme an Sitzungen der Gemeindeleitung ist wünschenswert.

Sozialdiakonische Arbeit: Der Praktikant/die Praktikantin erhält Einblick in die sozialdiakonische Arbeit

der Gemeinde und arbeitet in einem Projekt konkret mit.

Missionarische Dienste: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die missionarische Arbeit der Gemeinde

kennen und erprobt sich in diesen Bereichen der Verkündigung und der Gesprächsführung.

Page 50: Modulhandbuch_2015-2016

Praktikumsbegleitung: Die Anleitung erfolgt durch den Pastor der Ortsgemeinde, die fachliche Begleitung

und Auswertung des Praktikums erfolgt durch einen Dozenten der Theologischen Hochschule Ewersbach,

den Pastor und den Leitungskreis der Ortsgemeinde.

Teilnahmevoraussetzungen: Module der Praktischen Theologie im Bachelorstudiengang

Beurteilung:

Zum Abschluss des Praktikums erbittet die Theologische Hochschule eine schriftliche Zusammenfassung

der Tätigkeiten und eine Beurteilung der im Praktikum gezeigten Leistungen durch die Gemeindeleitung

und den Gemeindepastor (2-3 Seiten).

Die Praktikanten schreiben nach dem Praktikum einen Bericht, der ihre Tätigkeiten benennt und ihre Er-

fahrungen während des Praktikums auswertet (Umfang des Berichts: 2-3 Seiten).

Der Mentor führt am Ende des Praktikums ein Auswertungsgespräch mit dem Praktikanten/der Praktikan-

tin.

Die Auswertung dieser Unterlagen sowie der Bericht des Mentors sind Grundlage für die abschließende

Beurteilung des Praktikums durch das Dozentenkollegium.

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Erfolgreiche Durchführung des Praktikums

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeauftragter)

Dieses Gemeindepraktikum gehört nur für die Studierenden, die nach dem Abschluss des Bachelorstudien-

gangs eine berufliche Tätigkeit aufnehmen wollen, zum Studienprogramm.

Page 51: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

150 Std. 5 CP 1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Proseminar: Missionswissenschaft 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Vorlesung: Missionsgeschichte 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

kennen die Missiologie als wissenschaftliche Disziplin, die Geschichte ihrer Entwicklung und die ver-

schiedenen Schulrichtungen in der modernen Missionswissenschaft.

verstehen den interdisziplinären Charakter der Missiologie und kennen die intradisziplinäre Arbeitsme-

thode der Missionswissenschaft.

kennen die besondere Bedeutung missionsgeschichtlicher Forschung in Korrelation zur Kirchengeschich-

te.

verstehen die Paradigmenwechseltheorie und ihre Bedeutung für die Erforschung der Mission der Kirche.

verstehen das biblische Verhältnis zwischen Evangelium und Kultur und können den Einfluss der Kultur

auf die Hermeneutik artikulieren.

Einführung in die Missiologie

Die Lehrveranstaltung bietet eine allgemeine Einführung in Geschichte, Arbeitsmethode, Rahmenbedin-

gungen und Inhalt der Missionswissenschaft als wissenschaftliche Disziplin.

Grundkenntnisse intradisziplinärer Arbeit im Bereich christlicher Mission werden vermittelt.

Missionsgeschichte

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die missionsgeschichtliche Betrachtungsweise der Ge-

schichte der christlichen Kirche und einen Überblick der Expansion des Christentums anhand der Para-

digmenwechseltheorie.

An ausgewählten Fallbeispielen der Missionsgeschichte wird das erworbene Wissen vertieft.

Lehrformen: Proseminar mit Kurzreferaten und Diskussion; Vorlesung mit Gruppengespräch

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: Essay von maximal 10 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 5/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 52: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

150 Std. 2 CP (Pflicht)

3 CP (Wahl)

3.-4. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Weltreligionen 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Übung: Koran-Lektüre (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Vorlesung: Biblische Theologie der Mission (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

verstehen Religionen von ihrem Wesen und Anspruch her und sind in der Lage, Religionen aus der

christlichen Perspektive zu würdigen.

kennen die Weltreligionen im Überblick sowie den Hinduismus, Buddhismus und Islam im Einzelnen.

kennen die Geschichte der Entstehung des Korans, seinen formalen Aufbau und die inhaltlichen Schwer-

punkte sowie die islamische Rezeption des Korans.

verfügen über eine allgemeine Dialog-Fähigkeit.

verstehen die Grundlinien eines biblischen Missionsverständnisses.

können biblische Texte im Blick auf das Thema der Mission lesen und sind in der Lage, das Thema Mis-

sion anhand ausgewählter biblischer Texte eigenständig zu erarbeiten.

Weltreligionen

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in das christliche Verständnis der Religion an sich und einen

Überblick über die Religionen der Welt.

Die Weltreligionen des Hinduismus, Buddhismus und Islam werden im Überblick vorgestellt und Wege

des Dialogs mit diesen Religionen aus christlicher Sicht aufgezeichnet.

Koran-Lektüre

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in Entstehungsgeschichte, Aufbau und Inhalt des Korans.

Anhand ausgewählter Texte werden zentrale Begriffe des islamischen Glaubens im Koran studiert: Got-

tesvorstellung, Menschenbild, Heil und Gemeinschaft.

Biblische Theologie der Mission

Die Lehrveranstaltung bietet einen induktiven Zugang zum Thema „Mission in den Schriften des Alten

und Neuen Testaments“.

An ausgewählten Texten aus den beiden Testamenten der Heiligen Schrift werden Grundlinien der Missi-

on Gottes (missio Dei) erörtert und die Möglichkeit einer „Biblischen Theologie der Mission“ diskutiert.

Lehrformen: Vorlesung mit Gruppengespräch

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Missionswissenschaft“

Prüfungsformen: Essay von maximal 10 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Page 53: Modulhandbuch_2015-2016

Stellenwert der Note für die Endnote: 5/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer

Hahn, Ferdinand: Mission in neutestamentlicher Sicht, Missionswissenschaftliche Forschungen 8, Erlangen

1999

Legrand, Lucien: Unity and Plurality. Mission in the Bible, Maryknoll 1990

Schnabel, Eckhard J.: Urchristliche Mission, Wuppertal 2002

Sundermeier, Theo: Was ist Religion? Religionswissenschaft im theologischen Kontext, München 1999,

S. 25-114

Weitere Literatur wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 54: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

180 Std. 5 CP (Pflicht)

1 CP (Wahl)

5.-6. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Die Welt verstehen 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Mächte und Gewalten (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Vorlesung: Kontextuelle Theologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Kulturanthropologie 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Die Studierenden

kennen die Arbeitsmethode der empirischen Missionswissenschaft sowie Methoden und Instrumente der

missiologischen Kontextanalyse.

kennen die „Grounded Theorie“ und sind in der Lage, mit ihr und den entsprechenden datenanalytischen

Instrumenten zu arbeiten.

kennen die biblischen Vorstellungen von Satan und Dämonen und verstehen die Struktur und Gestalt der

Mächte und Gewalten.

haben Grundkenntnisse über okkulte und parapsychologische Phänomene und Abhängigkeiten und ver-

stehen den pastoralen Umgang mit okkulten Abhängigkeiten.

kennen die Herkunft und Entwicklung kontextueller Theologien und ihre Arbeitsmethode sowie ausge-

wählte kontextuelle Theologien aus Afrika, Asien und Lateinamerika und können diese kritisch würdigen.

kennen lokal-theologische Arbeit und sind in der Lage, Theologie im eigenen Kontext zu denken.

können Kulturen differenziert verstehen und kennen die wichtigsten Kategorien und Dimensionen der

jeweiligen Kultur sowie die Arbeitsmethoden kulturanthropologischer Feldforschung.

sind in der Lage, die „Teilnehmende Beobachtung“ als Instrument der Feldforschung praktisch einzuset-

zen.

Die Welt verstehen

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Arbeitsweise der empirischen Missionswissenschaft.

Methoden und Instrumente der Kontextanalyse werden anhand der „Grounded Theorie“ in Bezug auf die

qualitative Meinungsumfrage vorgestellt und praktisch eingeübt.

Mächte und Gewalten

Die Lehrveranstaltung bietet eine grundsätzliche Einführung in die parapsychologische Phänomenologie

und die Welt okkulter Phänomene.

Differenzierte Zugänge zu den Phänomenen werden diskutiert und ein pastoraler Umgang vorgestellt.

Kontextuelle Theologie

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Geschichte der Entstehung und in die theologische

Orientierung der kontextuellen Theologien.

Alle wesentlichen Faktoren kontextuell-theologischer Arbeit werden besprochen und anhand von ausge-

wählten kontextuellen Fallbeispielen besprochen.

Ein besonderer Akzent liegt auf der kontextuellen Arbeit mit der Bibel.

Page 55: Modulhandbuch_2015-2016

Kulturanthropologie

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Theorie und Arbeitsweise der Kulturanthropologie und

ihre Bedeutung für die Praxis der Mission und die missionarische Kommunikation.

Ein besonderer Akzent der Vorlesung liegt auf der Einführung in die Methode der „Teilnehmenden Be-

obachtung“, dem wichtigsten Instrument ethnographischer Feldforschung.

Lehrformen: Vorlesung mit Gruppengespräch

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Missionswissenschaft“

Prüfungsformen: 30-minütiges Referat

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und

erfolgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer

Beer, Peter: Kontextuelle Theologie. Überlegungen zu ihrer systematischen Grundlegung, Paderborn u.a.

1995

Bevans, S.: Models of Contextual Theology, Maryknoll 1991

Beyerhaus, Peter: Die Antagonistische Dimension der Mission. Der Kampf der Geister, in: Mission als Kampf

mit den Mächten. Zum missiologischen Konzept des „Power Encounter“, hg. von Klaus W. Müller, afem –

mission reports, Bd. 1, Bonn 1993, S. 17-29

Dinter, Astrid/Heimbrock, Hans-Günter/Söderblom, Kerstin: Einführung in die Empirische Theologie. Gelebte

Religion erforschen, Göttingen 2007

Faix, Tobias/Reimer, Johannes: Die Welt verstehen. Kontextanalyse als Sehhilfe für die Gemeinde, Marburg

2012

Käser, Lothar: Fremde Kulturen. Eine Einführung in die Ethnologie, Bad Liebenzell 1997

Strübing, Jörg: Grounded Theory. Zur sozialtheoretischen und epistemologischen Fundierung des Verfah-

rens der empirisch begründeten Theoriebildung, Wiesbaden 22008

Ven, Johannes van der: Entwurf einer empirischen Theologie, Weinheim 21994

Ziebertz, H-G./Kalbheim, B./Riegel, U.: Religiöse Signaturen heute. Ein religionspädagogischer Beitrag zur

empirischen Jugendforschung, Freiburg 2003

Page 56: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

210 Std. 6 CP (Pflicht)

1 CP (Wahl)

2.-3. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Einführung in die Philosophie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Grundlagen philosophischen Denkens (Erkenntnistheorie, Sprach-

philosophie, Metaphysik)

2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Philosophicum – Prüfung 30 Std.

Übung: Griechische Lektüre, Klassisch (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Die Studierenden

können philosophische Texte interpretieren und wissenschaftlich fundiert diskutieren.

haben einen Überblick über die Geschichte der Philosophie anhand exemplarischer Konzeptionen ein-

zelner Philosophen.

sind mit ausgewählten Themenstellungen der Philosophie vertraut (Logik, Semiotik, Erkenntnistheorie,

Metaphysik).

können sich mit Sachfragen der theoretischen Philosophie begrifflich präzise und argumentativ auseinan-

dersetzen.

sind in der Lage, ausgewählte Problembereiche und systematische Überlegungen der theoretischen Phi-

losophie adäquat darzustellen, Argumentationen zu analysieren und auf elementarem Niveau in mündli-

cher und schriftlicher Form zu erfassen-

haben Kenntnis von einzelnen repräsentativen Grundlagenschriften und einer philosophischen Fragestel-

lungen der Gegenwart.

erweitern ausgehend von der Kenntnis des biblischen Griechisch ihre Sprachkompetenz um Grundfähig-

keiten der Lektüre klassischer philosophischer Texte.

Für die sachgemäße Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Theologie auf die kritische Reflexion der zentra-

len Fragen und Begriffe der philosophischen Tradition und der heutigen philosophischen Diskurse verwie-

sen. Wesentliche Inhalte des Studiums der theoretischen und praktischen Philosophie sind u.a. Erkenntnis-

theorie, Logik, Semiotik und Metaphysik sowie eine Geschichte der Philosophie im Überblick anhand exemp-

larischer Konzeptionen einzelner Philosophen.

Einführung in die Philosophie

Einführung in die Philosophie: Überblick über Epochen, Disziplinen und Fragestellungen der Philosophie

sowie Beantwortung der Fragen: Was ist/macht die Philosophie? Was unterscheidet sie von der Theolo-

gie?

Die Vorlesung zielt ab auf die gründliche Erarbeitung einzelner philosophischer Entwürfe und legt ihren

Schwerpunkt nicht auf den großflächigen Überblick über möglichst viele Denker und Schulen.

Lektüre maßgeblicher Werke ausgewählter Philosophen:

- Platon, Phaidon (Thematik: Unsterblichkeit der Seele)

- David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (Erkenntnistheorie/ Empirismus)

- Jean-Paul Sartre, Der Existentialismus ist ein Humanismus (Existentialismus/Philosophie des 20.

Jahrhunderts)

Grundlagen philosophischen Denkens

Begriff und Aufgabe der Philosophie

Page 57: Modulhandbuch_2015-2016

Was ist Metaphysik? Einführung in die Entstehung der metaphysischen Frage. Definition und wichtigste

Positionen der Metaphysik, der Metaphysikkritik und ihrer Neubegründung (Aristoteles, R. Descartes, I.

Kant, D. Henrich)

Erkenntnistheorie Immanuel Kants und ihre Rezeption und Bedeutung in den gegenwärtigen Debatten

der Erkenntnistheorie

Analytische Philosophie (L. Wittgenstein) und Semiotik (Ch. S. Pierce)

Grundlagen und Grundzüge des Konstruktivismus

Griechische Lektüre, Klassisch

Lektüre ausgewählter Stücke aus Platons Apologie des Sokrates.

Lehrformen: Vorlesung, Übungen, Kurzreferate, Textanalyse und Textpräsentation, Gruppengespräch und

Lektüre von Quellentexten

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in das Theologiestudium“; für den Lektüre-Kurs „Klassi-

sches Griechisch“: erfolgreich abgeschlossenes Modul Griechisch (Griechisch I und II)

Prüfungsformen: Mündliche Prüfung: Philosophicum

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und

erfolgreiche Modulprüfung / Philosophicum

Stellenwert der Note für die Endnote: 7/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff; M.A. (Philosophie) Stefan Steinsei-

fer; Prof. Dr. Andreas Heiser

Philosophicum:

Gegenstand der Prüfung sind:

der Nachweis der Kenntnis mind. einer repräsentativen philosophischen Grundlagenschrift sowie einer

philosophischen Fragestellung der Gegenwart,

der selbständige Umgang mit der Problemstellung,

die Erfassung und Beurteilung der Argumentationsstruktur,

die philosophiegeschichtliche Einordnung.

Literatur Philosophie (in Auswahl):

Anzenbacher, Arno: Einführung in die Philosophie, Freiburg 7. Aufl. 2010

Deuser, Hermann: Religionsphilosophie, Berlin/New York 2009

Heidemann, Dietmar/Engelhard, Kristina (Hrsg.): Warum Kant heute? Systematische Bedeutung und Rezep-

tion seiner Philosophie in der Gegenwart, Berlin/New York 2003

Pörksen, Bernhard (Hrsg.): Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden 2011

Schmidinger, Heinrich: Metaphysik. Ein Grundkurs, 2. Auflage, Stuttgart 2006

Griechische Lektüre, Klassisch:

Baseis Extra. Erläuterungen und Lösungen. Apologie: Text und Übersetzung, Erläuterungen und Lösungen

v. Manfred Hanisch, Apologie übersetzt und kommentiert v. Ernst Heitsch, Göttingen 2007, 7–43.

Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch v. Wilhelm Gemoll, 9. Auflage, durchgesehen und erwei-

tert v. Karl Vretska mit einer Einführung in die Sprachgeschichte v. Heinz Kronasser, München 1989 oder

Pape, Wilhelm, Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch, Bd.

1: Alpha–Kappa, Bd. 2: Lambda–Omega, bearbeitet v. Maximilian Sengebusch, 3. Auflage, 6. Abdruck,

Braunschweig 1914; auch digital als CD-Rom: Digitale Bibliothek 117, Berlin 2005.

Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet v. Thomas Meyer/Hermann Steinthal, Klettbuch 66321,

Leipzig u.a. 1993.

Kaegi, Adolf, Kurzgefasste Griechische Schulgrammatik, Hildesheim 1992.

Page 58: Modulhandbuch_2015-2016

Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 59: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

330 Std. 9 CP (Pflicht)

2 CP (Wahl)

1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Entwicklungspsychologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Persönlichkeitstypologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Einführung in die Soziologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Grundbegriffe der Ökonomie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Intensivwoche: Selbstwahrnehmungstraining (Block) − SWS / 30 Std.

Sozialdiakonisches Praktikum (Wahl) − SWS / 60 Std.

Die Studierenden

haben einen Überblick über die grundlegenden Theorieansätze in der Entwicklungspsychologie und kön-

nen sie in ihren Begründungen gegeneinander abwägen.

haben einen Überblick über die kognitive, emotionale, soziale, religiöse und moralische Entwicklung (be-

sonders in der Kindheit und im Jugendalter).

verstehen, dass der menschliche Lebenslauf ein ganzheitlicher Entwicklungsprozess ist und dass der

Gestaltungs- und Veränderungsspielraum daher begrenzt ist und Zeit benötigt.

kennen die Grundbegriffe und Modelle der klassischen Persönlichkeitstypologien und der modernen Per-

sönlichkeitsforschung und sind fähig, sie aus der Perspektive theologischer Anthropologie kritisch zu be-

urteilen.

verstehen, dass die eigene Persönlichkeitsstruktur Ursache für die Art des Umgangs mit anderen Men-

schen ist und dass sie Ursprung bestimmter Handlungsmuster wie auch Ursache für Konflikte ist.

sind − anhand des Persolog-Persönlichkeitsprofils − fähig zur selbstständigen, konstruktiven Auseinan-

dersetzung mit ihrer eigenen Persönlichkeitsstruktur und haben ihre Fähigkeit zur konstruktiven Kommu-

nikation vertieft.

verfügen über Grundkenntnisse von Grundlagen, Konzepten, Themen und Verfahren soziologischen

Denkens und Forschens und können diese in reflektierender Form wiedergeben.

kennen die spezifische Perspektive und spezielle Themen der Soziologie sowie der Religionssoziologie

und deren Geschichte und sind in der Lage, diese zu erläutern.

kennen die besonderen Herausforderungen für soziales bzw. diakonisches Handeln in ihrem Tätigkeits-

bereich und gewinnen ein differenzierteres Bild von einem speziellen sozialen bzw. diakonischen Praxis-

feld.

Dieses Modul hat theoretische Kompetenz im sachgemäßen Umgang mit grundlegenden Begriffen und Mo-

dellen der Entwicklungspsychologie, der Persönlichkeitsforschung und der Soziologie zum Ziel. Im Bereich

der Persönlichkeitsforschung werden die theoretischen Grundkenntnisse durch das Angebot der Erstellung

eines Persolog-Persönlichkeitsprofils und die „Intensivwoche Selbstwahrnehmungstraining“ auf die eigene

Person der Studierenden bezogen und durch praktische Feedback-Übung vertieft.

Entwicklungspsychologie

Gegenstand, Aufgaben und Theorien der Entwicklungspsychologie

Entwicklung der Bindungsfähigkeit – Egozentrismus und Rollenübernahme

Entwicklung des Denkens

Entwicklung der Geschlechtsidentität

Page 60: Modulhandbuch_2015-2016

Entwicklung der moralischen Urteilsfähigkeit

Entwicklung des religiösen Denkens

Entwicklung der Personidentität

Persönlichkeitstypologie

Begriffsklärung: Persönlichkeit, Persönlichkeitsstruktur, Charakter

Von der alten Charakterkunde zur wissenschaftlichen Persönlichkeitsforschung

Grundrichtungen der Persönlichkeitsforschung: Eigenschaftstheorien, Situationistische Theorien, Interak-

tionistische Theorien

Theologische Anthropologie und Persönlichkeitsforschung

Fritz Riemann: Grundformen der Angst

Das Persolog-Persönlichkeitsprofil mit persönlicher und zertifizierter Testauswertung durch die Psycholo-

gin Marita Schneider

Im Alltag wachsen − Mut zur Komplexität

Intensivwoche: Selbstwahrnehmungstraining

Persönliches Beratungsgespräch zum eigenen Persolog-Profil

In der Gruppe: Wie habe ich mein erstes Studienjahr erlebt?

Theorieeinheit: gelingendes Feedback

Feedback praktisch: Wie habt ihr mich im ersten Studienjahr erlebt?

Unser Jahrgang: eine zufällige Lerngruppe oder eine geistliche Gemeinschaft?

Einführung in die Soziologie

Perspektive und Geschichte der Soziologie

Schlüsselbegriffe der Soziologie

Soziologische Theorien

Ausgewählte Themen der Soziologie

Ausgewählte Themen der Religionssoziologie

Konzepte und Verfahren soziologischer Forschung

Grundbegriffe der Ökonomie

Diese Lehrveranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem zu berufenden Professor für Wirtschaftsethik kon-

zipiert.

Sozialdiakonisches Praktikum

Die Teilnehmer lernen eine christlich geprägte soziale oder diakonische Arbeit im In- oder Ausland ken-

nen (z. B. die Arbeit in einem Diakonischen Werk: Seniorenheim oder Krankenhaus; Arbeit mit Migranten;

die Arbeit in einer sozial-diakonischen Jugendarbeit oder in einem Projekt christlicher Entwicklungshilfe

im Ausland).

Die Teilnehmer bringen sich entsprechend ihren Kenntnissen und Kompetenzen aktiv in die betreffende

Arbeit ein.

Lehrformen: Vorlesung; Vorlesung mit Übungen, Gruppenarbeit mit Präsentation, ausgewerteter Persön-

lichkeitstest, Einzelgespräch mit Psychologin, Gruppenprozesse, Feedbackübungen, Theorieeinheiten; Vor-

lesung mit Übung, Gruppenarbeit und Diskussion

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: 90-minütige Klausur

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 11/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeauftragter); Lehrende: Chris-

tian Bouillon, Dr. (Unisa) Martina Kessler; Dr. phil. Horst Heinzel; N.N.; Wolfgang Theis

Page 61: Modulhandbuch_2015-2016

Das sozialdiakonische Praktikum ist für Studierende, die nicht am Modul „Hebräisch“ teilnehmen, Pflicht,

für die anderen Studierenden fakultativ.

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 62: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

240 Std. 7 CP (Pflicht)

1 CP (Wahl)

1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Sprachstrukturen als System und Funktionen ihres Ge-

brauchs

2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Texte, Medien und Rhetorik − Sprechen und Schreiben 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Rhetorik 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Übung: Atmen und Sprechen 1 SWS / 15 Std 15 Std.

Übung: Literatur im Dialog mit dem (Un-)Glauben (Wahl) 2 SWS / 30 Std.

Die Studierenden

haben das Medium Sprache im Hinblick auf ihre Struktur, geschichtliche und gegenwärtige Entwicklung

betrachtet und können ihre eigene Sprachkompetenz vor diesem Hintergrund reflektieren.

haben ihre eigenen Grammatikkenntnisse aufgefrischt und gegebenenfalls erweitert.

können eigene Texte mithilfe von Strategien zur Fehlerfindung im Bereich Rechtschreibung und Zeichen-

setzung verbessern.

haben unterschiedliche Typen von Sachtexten analysiert und können die Ergebnisse in angemessener

schriftsprachlicher Form (textgebundene und freie Erörterung) darlegen.

kennen die sprachlichen Besonderheiten einer Rede sowie die unterstützende Wirkung von Blickkontakt,

Mimik und Gestik.

haben ihre Atmung als Grundlage zum Lesen und freien Sprechen verbessert. Sie können ihre Stimme

physiologisch korrekt gebrauchen und sind zu einer besseren Sprechtechnik fähig.

üben die Fähigkeit, in der Öffentlichkeit zu lesen und (frei) zu reden.

setzen sich mit literarischen Texten auseinander

Sprachstrukturen als System und Funktionen ihres Gebrauchs

Einführung: Sprache – Denken – Wirklichkeit

Sprachentwicklung, Spracherwerb, Sprachwandel und Sprachvarianten

Wortlehre, Satzlehre

Rechtschreibung und Zeichensetzung

Texte, Medien und Rhetorik − Sprechen und Schreiben

Textgattungen (insbesondere Sachtexttypen), Textstrukturen, Intentionen

Grundstrukturen der Rhetorik, Kommunikation und Medien

Analyse von Sachtexten

Freies und textgebundenes Erörtern (linear und dialektisch)

Rhetorik

Einführung in Rhetorik und Kommunikationstheorie

Formen der öffentlichen Rede

Aufbau und Sprache einer Rede

Rhetorische Übungen: Vorlesen und Vortragen; Reden entwerfen und vortragen

Page 63: Modulhandbuch_2015-2016

Atmen und Sprechen

Techniken, um die Atmung und den Körper adäquat für das freie Sprechen und das Lesen zu nutzen

Übungswege für einen gesunden Stimmgebrauch

Sprecherziehung unter Berücksichtigung der Physiologie der Laute sowie deren Gebrauch zur besseren

Sprechtechnik

Literatur im Dialog mit dem (Un-)Glauben

Literatur hat sich nicht im Elfenbeinturm entwickelt. Gerade die Religion hatte und hat einen erheblichen

Einfluss auf das Denken und Fühlen der Autoren gehabt. Fragen des Glaubens und Unglaubens werden

auch heute noch in der Literatur gestellt und behandelt. Inhalt dieser Übung ist die produktive Auseinan-

dersetzung mit (vornehmlich) deutschsprachiger Literatur und ihrer Berührung mit der Theologie. Folgen-

de Aspekte werden in der Übung bedacht:

Zweifel an Gott (Brecht, Tucholsky)

„Gott ist tot“ (Nietzsche)

Das Böse (Goethe, Hofmann, Mann)

Leben im Glauben – Illusion oder lebenstaugliche Perspektive (Eichendorff, Rilke, Lasker-Schüler)

Gott spricht in unsere Zeit (Büchner, Borchert, Böll, Dürrenmatt)

Leiden und Hängen an Gott (Heine, Celan, Jandl, Enzensberger)

Lehrformen: Vorlesung mit Gespräch und Übungen; Gespräch über literarische Texte

Teilnahmevoraussetzungen: keine

Prüfungsformen: Hausarbeit von ca. 10 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 8/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeauftragter); Lehrende: OStR

Stefan Lückel; Dr. Arndt E. Schnepper; Rahel Jacobi

In der Rhetorik sind zusätzlich drei rhetorische Übungen (Vorlesen, Vortragen, kurze Rede von ca. 5 Minu-

ten) zu entwerfen und zu halten.

Bartsch, Tim-Christian/Hoppmann, Michael/Rex, Bernd F./Vergeest, Markus: Trainingsbuch Rhetorik, UTB

2689, Paderborn 2005

Bornemann, Monika/Bornemann, Michael: DUDEN. Schulgrammatik Deutsch extra, Mannheim 2005

DUDEN, Rhetorik, Mannheim 2011

Grözinger, Albrecht: Die Sprache des Menschen. Ein Handbuch. Grundwissen für Theologinnen und Theo-

logen, München 1991

Schneider, Wolf: Deutsch! Das Handbuch für attraktive Texte, Hamburg 22005

Schurf, Bernd/Wagener, Andrea (Hrsg.): Texte, Themen und Strukturen. Deutschbuch für die Oberstufe,

Berlin 2009

Schurf, Bernd/Wagener, Andrea (Hrsg.): Texte, Themen und Strukturen. Arbeitsheft. Texte überarbeiten.

Von der Rechtschreibung zum sicheren Ausdruck, Berlin 2006

Schurf, Bernd/Wagener, Andrea (Hrsg.): Texte, Themen und Strukturen. Arbeitsheft. Umgang mit Sachtex-

ten: Analyse und Erörterung, Berlin 22004

Ueding, Gert/Steinbrink, Bernd: Grundriss der Rhetorik. Geschichte – Technik – Methode, Stuttgart 31994

Page 64: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

180 Std. 6 CP 6. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Abschlussarbeit im Bachelorstudiengang

(Bachelorarbeit)

180 Std.

Die Studierenden

bearbeiten ein inhaltlich umgrenztes Thema nach den Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens.

haben die das Thema betreffende wichtige wissenschaftliche Literatur herangezogen, diese sachgemäß

erfasst und sich kritisch mit ihr auseinandergesetzt.

haben das gestellte Thema in der Abschlussarbeit in logisch aufeinander aufbauenden Schritten bearbei-

tet und sind in der Lage, ihre bisher im Studium erworbenen Kenntnisse im Blick auf das betreffende

Thema sachgemäß und reflektiert anzuwenden.

können theologische Positionen und Problemlösungen formulieren und argumentativ vertreten.

zeigen im Blick auf das bearbeitete Thema theologische Urteilsfähigkeit.

In der Abschlussarbeit des Bachelorstudiengangs bearbeiten die Studierenden in eigenständiger Weise ein

inhaltlich umgrenztes Thema aus einem der sechs angebotenen Fächer (Altes Testament, Neues Testa-

ment, Kirchengeschichte, Systematische, Praktische Theologie oder Missiologie).

Begleitung: Die fachliche Begleitung erfolgt durch einen Dozenten der Theologischen Hochschule

Ewersbach.

Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreiches Bestehen der bisherigen Module des Bachelorstudiengangs

Prüfungsformen: Hausarbeit im Umfang von 30-35 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Die Arbeit muss mit mindestens „ausreichend“ (4,0)

beurteilt sein. Die Beurteilung erfolgt durch zwei Dozenten, wobei der die Arbeit begleitende Dozent das

fachliche Gutachten erstellt, der zweite Dozent ein Zweitgutachten.

Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Studienleiter), Fachdozent

Das Thema für die Abschlussarbeit ist bis zum Ende des 5. Semesters mit dem fachlich zuständigen Dozen-

ten zu vereinbaren.

Page 65: Modulhandbuch_2015-2016
Page 66: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

270 Std. 9 CP 1. oder 3. Se-

mester

alle zwei Jahre 1 Semester 30 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Exegese Jesaja 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Theologie des Alten Testaments I 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Übung: Hebräische Lektüre für Fortgeschrittene 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Exegetische Hausarbeit 120 Std.

Die Studierenden

sind fähig, mit den literarischen und historischen Eigenheiten alttestamentlicher prophetischer Texte um-

zugehen und diese anhand des hebräischen Bibeltextes auszulegen.

sind mit der Diskussion um die Einleitungsfragen zum Jesajabuch vertraut und vertreten eine eigenstän-

dige, verantwortete Position.

kennen die Hauptthemen des Jesajabuches und können sie biblisch-theologisch einordnen.

haben einen Überblick über verschiedene Ansätze zur alttestamentlichen Theologie und sind in der Lage,

mit der entsprechenden Literatur kompetent und kritisch umzugehen.

verstehen wichtige Themenkomplexe alttestamentlicher Theologie.

können ihre hebräischen Sprachkenntnisse für die Exegese anwenden und schwierige alttestamentliche

Texte verstehen und übersetzen.

Exegese Jesaja

Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf der detaillierten Auslegung von ausgewählten Textpas-

sagen aus allen Teilen des Jesajabuches, mit dem hebräischen Text als Grundlage.

Gleichzeitig wird das Jesajabuch als Ganzes in den Blick genommen in Bezug auf seine Entstehung,

seinen Aufbau und seine theologischen Hauptaussagen.

Wesen und Eigenarten der Prophetie Jesajas sowie der alttestamentlichen Schriftprophetie insgesamt

werden reflektiert.

Theologie des Alten Testaments I

Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über unterschiedliche Zugänge zur Theologie des Alten

Testaments. Die verschiedenen Ansätze werden auf ihren Nutzen und ihre Begrenzungen hin befragt.

Anschließend wird eine Gesamtschau der alttestamentlichen Botschaft in kanonisch-struktureller Per-

spektive (nach Kanonteilen) geboten.

Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf wichtigen Themen alttestamentlicher Theologie: Jhwh,

der Gott Israels; Israel, das Volk Jhwhs; Israels Segensauftrag für die Völker; das verheißene und anver-

traute Land; Königtum und Messiaserwartung; Tod und ewiges Leben.

Hebräische Lektüre für Fortgeschrittene

Kursorische Übersetzung alttestamentlicher Texte

Diskussion besonderer sprachlicher bzw. exegetischer Schwierigkeiten

Lehrformen: Vorlesung mit Unterrichtsgespräch; Übung

Page 67: Modulhandbuch_2015-2016

Teilnahmevoraussetzungen: Alttestamentliches Proseminar

Prüfungsformen: Exegetische Hausarbeit im Umfang von 25-30 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 9/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg

Literatur Theologie des Alten Testaments (Auswahl)

Barr, James: The Concept of Biblical Theology: An Old Testament Perspective, Minneapolis 1999

Brueggemann, Walter: Theology of the Old Testament. Testimony, Dispute, Advocacy, Minneapolis 1997

Hasel, Gerhard F.: Old Testament Theology: Basic Issues in the Current Debate. 4. Aufl., Michigan 1991

Kaiser, Otto: Der Gott des Alten Testaments: Theologie des Alten Testaments, Göttingen 1993/1998.

Rendtorff, Rolf: Theologie des Alten Testaments, Neukirchen-Vluyn 1999/2001

Schmidt, Werner H.: Alttestamentlicher Glaube, Neukirchen-Vluyn 81996

Steinberg, Julius.: „Dimensionen alttestamentlicher Theologie“, In: Klement/Steinberg. Themenbuch zur

Theologie des Alten Testaments, Riehen/Basel 2012

Literatur Exegese Jesajabuch (Auswahl)

Beuken, Willem A. M.: Jesaja 1-12; 13-27; 28-39, Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament,

Freiburg 2003/2007/2010

Berges, Ulrich: Jesaja 40-48, Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament, Freiburg 2008

Clements, Ronald E.: Isaiah 1-39, New Century Bible Commentary, Grand Rapids, Michigan 1980

Janowski, Bernd und Peter Stuhlmacher, Hrsg.: Der leidende Gottesknecht: Jesaja 53 und seine Wirkungs-

geschichte, mit einer Bibliographie zu Jes 53, Tübingen 1995

Otto Kaiser, Das Buch des Propheten Jesaja, Das Alte Testament Deutsch, Göttingen 1981

Mittmann-Richert, Ulrike: Der Sühnetod des Gottesknechts: Jesaja 53 im Lukasevangelium, WUNT 220,

Tübingen 2008

Oswalt, John N.: The Book of Isaiah, The New International Commentary on the Old Testament, Grand Rap-

ids 1986/1998

Wildberger, Hans: Jesaja 1-12; 13-27; 28-39, Biblischer Kommentar Altes Testament, Neukirchen

1972/1978/1982

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 68: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

240 Std. 8 CP 1. oder 3. Se-

mester

alle 2 Jahre 1 Semester 30 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Exegese Römerbrief 3 SWS / 45 Std. 75 Std.

Vorlesung: Neutestamentliche Theologie I 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Griechische Lektüre für Fortgeschrittene 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Die Studierenden

kennen Inhalt und Aufbau des Römerbriefs.

kennen die exegetischen Probleme des Römerbriefs − insbesondere in Römer 1–9 − und können diese

eigenständig beurteilen.

sind in der Lage, kritisch mit Kommentaren und exegetischer Literatur umzugehen und mit ihrer Hilfe

selbstständig schwierige neutestamentliche Texte auszulegen.

sind in der Lage, Einzeltexte des Römerbriefs in die paulinische und neutestamentliche Theologie einzu-

ordnen.

kennen und verstehen die Person und das Werk Jesu Christi sowie die Christologie der frühen neutesta-

mentlichen Gemeinden, von Paulus und Johannes.

kennen die Probleme der neutestamentlichen Theologie und sind in der Lage, sich mit ihnen kritisch aus-

einanderzusetzen und eigenständig Lösungen zu finden.

können schwierige neutestamentliche Texte im griechischen Grundtext übersetzen, verstehen und ihre

Sprachkenntnisse für die Exegese fruchtbar machen.

Exegese Römerbrief

Einleitungsfragen werden in ihrer Relevanz für die Auslegung dargestellt.

In der Lehrveranstaltung werden die ersten neun Kapitel des wohl wichtigsten Paulusbriefs ausführlich

exegetisch erarbeitet und in ihren Zusammenhang gestellt.

Wesentliche theologische Themen des Römerbriefs werden dargestellt und diskutiert.

Neutestamentliche Theologie I

Der Weg Jesu von seiner Menschwerdung bis zur Erhöhung wird aufgrund der neutestamentlichen Aus-

sagen systematisch dargestellt.

Die Christologie der frühen neutestamentlichen Gemeinden, von Paulus und Johannes wird in ihrem ge-

schichtlichen Entstehungsprozess herausgestellt.

Die Entwicklung der neutestamentlichen Christologie wird beschrieben.

Griechische Lektüre für Fortgeschrittene

Vertiefung der Syntax

Kursorische Übersetzung schwieriger neutestamentlicher Texte

Diskussion besonderer sprachlicher bzw. exegetischer Schwierigkeiten

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken; Übung mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden

Page 69: Modulhandbuch_2015-2016

Teilnahmevoraussetzungen: Neutestamentliches Proseminar

Prüfungsformen: 2-stündige Klausur

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 8/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Wilfrid Haubeck

Goppelt, Leonhard: Theologie des Neuen Testaments, Göttingen 31980

Haacker, Klaus: Der Brief des Paulus an die Römer, ThHK 6, Leipzig 42012

Hahn, Ferdinand: Theologie des Neuen Testaments (2 Bde.), Tübingen 32011

Lohse, Eduard: Der Brief an die Römer, KEK 4, Göttingen 2003

Michel, Otto: Der Brief an die Römer, KEK 4, Göttingen 51978

Schnelle, Udo: Theologie des Neuen Testaments, Göttingen 2007

Stuhlmacher, Peter: Biblische Theologie des Neuen Testaments (2 Bde.), Göttingen 32005

Wilckens, Ulrich: Der Brief an die Römer (3 Bde.), EKK VI, Neukirchen-Vluyn 1978-82 (Studienausgabe in

einem Band: 2010)

Wolter, Michael: Der Brief an die Römer. Teilband 1: Röm 1−8, EKK VI/1, Neukirchen-Vluyn 2014

Page 70: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

270 Std. 9 CP (Wahl) 3.-4. Semester alle zwei Jahre,

Theol AT: jähr-

lich

2 Semester 15 bzw. 30

Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Theologie des Alten Testaments II (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Neutestamentliche Theologie II (Wahl) 3 SWS / 45 Std. 45 Std.

Seminar zu Themen biblischer Theologie: Gesetz und Evangelium

(Wahl)

2 SWS / 30 Std. 90 Std.

Die Studierenden

sind mit dem Pentateuch als dem kanonisch-theologischen Herzstück des Alten Testaments und dem

sinaitischen Bundesschluss (Vasallenvertrag) als zentralem Ausdruck der Beziehung Jhwh-Israel ver-

traut.

kennen unterschiedliche Ansätze zur alttestamentlichen Ethik − bezogen auf den Pentateuch − und kön-

nen die Ethik des Pentateuchs in der heutigen christlichen Gemeinde verantwortet ins Gespräch bringen.

haben eine vertiefte Kenntnis der wesentlichen theologischen Topoi der neutestamentlichen Hauptzeu-

gen in ihrer Kontinuität und Verschiedenheit.

kennen die Probleme der Forschung und sind in der Lage, sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen

und sie zu beurteilen.

können die Bedeutung der neutestamentlichen theologischen Aussagen für die systematische und prakti-

sche Theologie beurteilen.

kennen die alt- und neutestamentlichen Aussagen zu Gesetz und Evangelium und können beides sowohl

im Alten wie im Neuen Testament zueinander in Beziehung setzen.

kennen und verstehen die historische Entwicklung des Gesetzesverständnisses im Alten Testament, im

frühen Judentum und im Neuen Testament als ein Thema der biblischen Theologie.

können die biblischen – insbesondere neutestamentlichen – Aussagen zu Gesetz und Evangelium für die

reformatorische Grundfrage von Gesetz und Evangelium reflektieren und beurteilen.

Theologie des Alten Testaments II

Die Lehrveranstaltung befasst sich mit der Tora (Pentateuch) als der kanonischen Basis der alttestament-

lichen Theologie.

Als theologische Themen des Pentateuchs werden behandelt: Bund und Erwählung; Gesetzestexte, ins-

besondere Dekalog und Bundesbuch; Stiftshütte und Opfersystem; Reinheitsgesetze und Speisevor-

schriften; Tora und Politik; narrative Ethik.

Verschiedene Ansätze zur Ethik des Alten Testaments; diese werden bei der Besprechung der einzelnen

Themen jeweils mit reflektiert. Deren Bedeutung für die heutige christliche Gemeinde wird reflektiert.

Neutestamentliche Theologie II

Wesentliche Topoi der neutestamentlichen Theologie werden nach ihren Zeugen im Zusammenhang

systematisch dargestellt: Anthropologie, Soteriologie, Gotteslehre, Pneumatologie, Ekklesiologie, Escha-

tologie, Ethik und Trinität.

Die Relevanz dieser theologischen Themen für den christlichen Glauben und die Verkündigung wird her-

ausgearbeitet.

Page 71: Modulhandbuch_2015-2016

Seminar zu Themen biblischer Theologie: Gesetz und Evangelium

Die grundlegende reformatorische Unterscheidung von Gesetz und Evangelium als systematisch-

theologische Grundfrage wird anhand alt- und neutestamentlicher Texte daraufhin untersucht, wie diese

Unterscheidung biblisch zu begründen ist.

Das Seminar reflektiert den Zusammenhang von Erwählung, Bund und Gesetz im Pentateuch sowie den

Gerechtigkeitsbegriff des alttestamentlichen Bundesbuches.

Zentrale prophetische Texte des Alten Testaments werden auf den Zusammenhang von Gesetz und

Evangelium untersucht.

Das Verständnis des Gesetzes in den Torapsalmen, im frühen Judentum und im Matthäusevangelium

wird einander gegenübergestellt.

Die „New Perspective on Paul“ wird dargestellt und kritisch geprüft sowie auf ihre Bedeutung für das Ge-

setzesverständnis bei Paulus untersucht.

Das Verständnis von Gesetz und Evangelium bei Paulus wird untersucht und beides in Beziehung zuei-

nander gesetzt.

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken; Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion

Teilnahmevoraussetzungen: Alt- und neutestamentliches Proseminar

Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat mit schriftlichem Paper; alternativ, wenn keine Teilnahme am

Seminar: 2-stündige Klausur

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und einer

der beiden Wahlpflichtlehrveranstaltungen sowie erfolgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 9/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Wilfrid Haubeck, Prof. Dr. Julius Steinberg

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 72: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

240 Std. 6 CP (Pflicht)

2 CP (Wahl)

1. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Freikirchengeschichte 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Seminar: Die Geschichte der Kirche in der Zeit des Nationalsozia-

lismus

2 SWS / 30 Std. 90 Std.

Vorlesung: Die Kirche im 19. Jahrhundert (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

haben Überblickswissen über theologische Grundpositionen einzelner Freikirchen.

können Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der jeweiligen Freikirchen verstehen und angemessen

darstellen.

haben einen detaillierten Überblick über die Geschichte der Freien evangelischen Gemeinden und besit-

zen historische Urteilsfähigkeit auch für die Geschichte der eigenen Denomination.

haben einen detaillierten Überblick über einen zentralen Abschnitt der neueren Kirchengeschichte.

sind in der Lage, die historische Relevanz des Zeitraums für die weitere historische Entwicklung zu er-

kennen und angemessen darzustellen.

erkennen die Bedeutung von regional- und mentalitätsgeschichtlichen Fragestellungen und beziehen sie

in ihre eigenen Untersuchungen mit ein.

können ein Schwerpunktthema selbstständig erarbeiten (Literatursuche, Interpretation von Quellentexten

und Darstellung) und sich mit ihren Ergebnissen einer kritischen Diskussion stellen.

zeigen historische Urteilsfähigkeit am Beispiel eines ausgewählten Abschnitts der neusten Kirchenge-

schichte.

Freikirchengeschichte

Überblick über die Geschichte ausgewählter Freikirchen: Mennoniten, Methodisten, Baptisten, Brüderbe-

wegung

Ausführlichere Darstellung der Geschichte der Freien evangelischen Gemeinden

Darstellung theologischer Grundpositionen der einzelnen Freikirchen

Einführung in die wichtigsten Quellentexte der einzelnen Denominationen

Die Geschichte der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus

Überblick über die politischen, gesellschaftlichen und theologischen Ereignisse vor und während der Zeit

des Nationalsozialismus

Antisemitismus in Gesellschaft und Kirche im 19. und 20. Jahrhundert

Entstehung der Bekennenden Kirche

Die Barmer Theologische Erklärung von 1934 und ihre Wirkungsgeschichte

Rolle der Freikirchen in der Zeit des Nationalsozialismus

Der Umgang mit der Frage nach der Schuld in den Kirchen und Freikirchen nach dem Zweiten Weltkrieg

Die Kirche im 19. Jahrhundert

Landesherrliches Kirchenregiment und kirchliche Autonomie

Volksmissionarische und diakonische Tätigkeiten der Kirche: Erweckungsbewegung, Innere Mission,

sozialer Protestantismus

Page 73: Modulhandbuch_2015-2016

Bemühungen um eine Re-Christianisierung der Gesellschaft

Konzepte ideologische Anpassung gegen Bedeutungsverlust: Thron und Altar, Kirche und Nation,

Volkskirche

Entkirchlichung der Massen und kirchliche Strukturen der Betreuung

Politische und kirchliche Dominanz Preußens in Deutschland: Union und Konfessionalismus.

Der Gegensatz zwischen Protestantismus und Katholizismus

Lehrformen: Vorlesung, Arbeit mit Quellentexten; Seminar mit Referaten der Studierenden, Quellenarbeit

und Diskussion

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Kirchengeschichte I“

Prüfungsformen: 2-stündige Klausur

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 8/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser, Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs

(Lehrbeauftragter)

Im Seminar „Die Geschichte der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus“ ist zusätzlich ein Sitzungsproto-

koll zu erstellen.

Besier, Gerhard, Kirche, Politik und Gesellschaft im 19. Jahrhundert, Enzyklopädie deutscher Geschichte 48,

München 1998Geldbach, Erich: Freikirchen – Erbe, Gestalt, Wirkung, Bensheimer Hefte 70, Göttingen 22005

Grane, Leif, Die Kirche im 19. Jahrhundert, Uni-Taschenbücher 1425, Europäische Perspektiven. Übersetzt

von Monika WESEMANN, Göttingen 1987FRIEDRICH, Martin, Kirche im gesellschaftlichen Umbruch. Das 19,

Jahrhundert, Zugänge zur Kirchengeschichte 8, UTB 2789, Göttingen 2006

Hauschild, Wolf-Dieter: Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Band 2: Reformation und Neuzeit,

Gütersloh 32005

Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Ein Arbeitsbuch, Band 5: Das Zeitalter der Weltkriege und

Revolutionen, hg. v. Greschat, Martin/Krumwiede, Hans-Walter, Neukirchen-Vluyn 1999

Mayeur, Jean-Marie u.a. (Hg.), Die Geschichte des Christentums. Religion. Politik. Kultur, Bd. 10: Aufklä-

rung, Revolution, Restauration (1750-1830), hg. v. Bernard Plongeron, deutsche Ausgabe bearbeitet v.

Thomas Bremer u.a. Freiburg 2000 = Sonderdruck 2010; Bd. 11: Liberalismus, Industrialisierung, Expan-

sion Europas (1830-1914), hg. v. Jacques Gadille,/Jean-Marie Mayeur, deutsche Ausgabe bearbeitet und

hg. v. Martin Greschat, Freiburg 1997 = Sonderausgabe 2010 (in Auswahl)

Meier, Kurt: Der evangelische Kirchenkampf. Gesamtdarstellung in drei Bänden, Göttingen/Halle a. d. Saale

1976-1984

Scholder, Klaus: Die Kirchen und das Dritte Reich, Band 1: Vorgeschichte und Zeit der Illusionen 1918-1934,

Frankfurt a.M./Berlin 21986; Band 2: Das Jahr der Ernüchterung. 1934. Barmen und Rom,

21988

Scholder, Klaus: Art. Kirchenkampf, in: Evangelisches Staatslexikon, Stuttgart/Berlin 21957, Sp. 1177-1200 =

Die Kirchen zwischen Republik und Gewaltherrschaft, in: ders., Gesammelte Aufsätze, hg. v. Aretin, Karl

Otmar von/Besier, Gerhard, Berlin 1988, S. 131-170

Voigt, Karl Heinz: Freikirchen in Deutschland. 19. und 20. Jahrhundert, Kirchengeschichte in Einzeldarstel-

lungen III/6, Leipzig 2004

Weyel, Hartmut, Evangelisch und frei. Geschichte des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutsch-

land, Geschichte und Theologie des Bundes Freier evangelischer Gemeinden 5.6, Witten 2013.

Page 74: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

180 Std 6 CP (Wahl) 1. oder 3. Se-

mester

alle 2 Jahre 1 Semester 20 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Seminar: Amtsverständnis und Einheitsverständnis der Gemeinde

in neutestamentlicher und systematischer Perspektive (Wahl)

2 SWS / 30 Std. 90 Std.

Vorlesung: Ökumene und Konfessionskunde (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

kennen die neutestamentlichen Aussagen zum Amts- und Einheitsverständnis und können diese Aussa-

gen im Blick auf die eigene freikirchliche Identität kritisch reflektieren.

verstehen die (konfessions-)spezifischen Ansätze in der Ämterlehre und die zentrale Bedeutung des

Priestertums aller Gläubigen als reformatorische Basiskategorie.

können das eigene freikirchliche Verständnis von Amt und Einheit im Gespräch mit anderen konfessionel-

len und ökumenischen Positionen vertreten.

verstehen die zentralen systematisch-theologischen Aspekte der (modernen) Ökumenischen Bewegung

und die Aufgabe ökumenischer Theologie im Gesamt der Theologie.

sind mit dem Selbstverständnis und den Identitätsmarkern anderer Konfessionen vertraut und kennen

neuere Formen postmoderner Ekklesiologie.

können theologische Urteile anderer Konfessionen mit dem eigenen konfessionellen Standpunkt in Rela-

tion setzen und eigene Stellungnahmen begründen.

Ausgehend von einer exegetischen und systematischen Erfassung von Amt und Einheit der Gemeinde bzw.

Kirche im NT will das Profilmodul die Aufgabe ökumenischer Theologie und die Vielfalt der Konfessionen

historisch und systematisch-theologisch in den Blick nehmen. Dabei werden die zentralen (kontroversen)

Themen und Herausforderungen der (modernen) Ökumenischen Bewegung seit dem 19./20. Jahrhundert

und ausgewählte Aspekte zur Konfessionskunde dargestellt sowie freikirchliche Perspektiven für das ge-

meinsame Zeugnis des Evangeliums aufgezeigt. Dies geschieht auf dem Hintergrund, dass Theologiestudie-

rende es in ihren künftigen Berufsfeldern mit Angehörigen anderer Konfessionen zu tun haben und vor der

Herausforderung stehen, als Kirche bzw. Freikirche identifizierbar zu bleiben und in ökumenischer Gemein-

schaft zu leben.

Amt und Einheit der Gemeinde in neutestamentlicher und systematischer Perspektive

Das Seminar reflektiert zunächst die neutestamentlichen Aussagen zum Amt und zur Einheit der Kirche

als Ausgangspunkt für die fächerübergreifende Auseinandersetzung mit dem Verständnis von Amt und

Einheit der Kirche.

Aufbauend auf den Aussagen über das Amt im NT wird das Verständnis des Amtes in der katholischen

und evangelischen Kirche einander gegenübergestellt und in Beziehung zum allgemeinen Priestertum als

Basiskategorie reformatorischen Amtsverständnisses gestellt.

Auf der Grundlage systematisch-theologischer Aspekte und Entwürfe zum Amts- und Einheitsverständnis

werden die unterschiedlichen Einheitsvorstellungen im zwischenkirchlichen Gespräch in den Blick ge-

nommen.

Page 75: Modulhandbuch_2015-2016

Ökumene und Konfessionskunde

„Ein Leib, ein Geist … ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“ (Epheser 4,5) – biblisch-theologische Rückbin-

dung der ökumenischen Theologie und des Einheitsverständnisses

Die (moderne) Ökumenische Bewegung des 19./20. Jahrhunderts und ihre ekklesiologischen, christologi-

schen und pneumatologischen Implikationen

Die verschiedenen Einheitsvorstellungen und Konzeptionen von Kirchengemeinschaft (römisch-katho-

lisch, orthodox, reformatorisch, freikirchlich) und die Vision einer realistischen Ökumene

Zentrale und kontroverse Themen ökumenischer Theologie: Schrift und Tradition, Gnaden- und Rechtfer-

tigungslehre, Kirchenverständnis und Ämterlehre, Fragen der Individual- und Sozialethik

Perspektiven evangelischer Einheit (Leuenberger Konkordie) und evangelisch-katholisch-orthodoxer

Gemeinschaft (Charta Oecumenica)

„Den Nächsten kennen wie sich selbst“ – Grundlagen und Identitätsmarker verschiedener Konfessionen

(römisch-katholisch, orthodox, Pfingstkirchen)

Konfessionen unter sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen: Entkonfessionalisierung und

Rekonfessionalisierung

Lehrformen: Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion; Vorlesung mit Diskussionsblöcken

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“ sowie für das Seminar:

neutestamentliches Proseminar

Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat mit schriftlichem Paper

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 6/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff, Prof. Dr. Wilfrid Haubeck

In der LV „Amt und Einheit“ sind zusätzlich als Studienleistung in Gruppenarbeit zusammenfassende Thesen

anzufertigen.

Die LV Ökumene und Konfessionskunde findet in Kooperation mit dem Johann-Adam-Möhler-Institut in Pa-

derborn statt. Die Teilnahme an einem Studientag im Möhler-Institut inklusive der Anfertigung eines Proto-

kolls des Studientages ist obligatorisch.

Bünker, Michael/Friedrich, Martin (Hrsg./Ed.): Amt, Ordination, Episkope und theologische Ausbildung,

Leuenberger Texte Nr. 13, Leipzig 2012

Die Kirche Jesu Christi. Der reformatorische Beitrag zum ökumenischen Dialog über die kirchliche Einheit,

Leuenberger Texte Nr. 1, hrsg. von Michael Bünker/Martin Friedrich, Frankfurt a. M. 1995, 4., rev. Aufl.

2012

Friedrich, Martin: Kirche, Ökumenische Studienhefte 14, Göttingen 2008

Frieling, Reinhard: Im Glauben eins – in Kirchen getrennt? Visionen einer realistischen Ökumene (Benshei-

mer Hefte 106), Göttingen 2006

Frieling, Reinhard/Geldbach, Erich/ Thöle, Reinhard (Hrsg.): Konfessionskunde. Orientierung im Zeichen der

Ökumene (Grundkurs Theologie Bd. 5,2). Stuttgart/Berlin/Köln 1999

Hahn, Ferdinand: Theologie des Neuen Testaments 2, Tübingen 2002

Iff, Markus/Heiser, Andreas (Hrsg.): Berufen, beauftragt, gebildet – Pastorales Selbstverständnis im Ge-

spräch. Interdisziplinäre und ökumenische Perspektiven, Neukirchen-Vluyn 2012

Kasper, Walter: Wege zur Einheit der Christen. Schriften zur Ökumene I (WKGS, hrsg. v. G. Augustin/K.

Krämer, Bd. 14), Freiburg i. Br. u.a. 2012

Nüssel, Friederike/Sattler, Dorothea: Einführung in die ökumenische Theologie. Darmstadt 2008

Wenz, Gunther: Kirche. Studium Systematische Theologie Bd. 3, Göttingen 2005

Wenz, Gunther/Schneider, Theodor (Hrsg.): Das kirchliche Amt in apostolischer Nachfolge I: Grundlagen

und Grundfragen, Göttingen/Freiburg 2005

Page 76: Modulhandbuch_2015-2016

Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 77: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

240 Std. 8 CP 3.-4. Semester jährlich 2 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Gottesverständnis des christlichen Glaubens 4 SWS / 60 Std. 60 Std.

Seminar: Eschatologie 2 SWS / 30 Std. 90 Std.

Die Studierenden

kennen die Unterscheidung und Zuordnung von Wesen und Eigenschaften Gottes und sind in der Lage,

zentrale Wesensbestimmungen und Eigenschaften Gottes zu erläutern.

können ein Verständnis der Personalität, des Zorns und der Allmacht Gottes in Bezug auf die Wesensbe-

stimmung Gottes begründen.

verstehen die Selbsterschließung Gottes in Jesus Christus als Kern christlichen Gottesverständnisses.

haben die Trinitätslehre als Auslegung der Geschichte der Selbstmitteilung Gottes und Explikation des

christlichen Glaubens erfasst.

sind vertraut mit den Inhalten und dem Gegenstand christlicher Hoffnung und verstehen die erkenntnis-

theoretischen und hermeneutischen Voraussetzungen eschatologischer Aussagen.

verstehen die Transformation von Zukunftserwartung und Weltende-Spekulation durch den christlichen

Glauben und können dies darstellen.

sind fähig, die ethische Dimension der Zukunftserwartung zu ermessen und die Tendenz zu Frieden und

Gerechtigkeit für die Welt im Horizont des Reiches Gottes zu verkündigen.

Das Profilmodul befasst sich mit dem Wesen und den Eigenschaften, der Wirklichkeit und dem Wirken des

dreieinigen Gottes als Gegenstand und Gehalt des christlichen Glaubens. Im Zentrum steht das Bedenken

der Selbsterschließung und der inklusiven Transzendenz Gottes in Jesus Christus (Christologie), der der

äußersten Immanenz des Todes im Kreuz fähig und von der Auferweckung her der Zukunft der Welt und des

Menschen mächtig ist. Es wird reflektiert, wie christologisch-trinitarische Gotteserfahrungen möglich sind,

indem Menschen Gott individuell wie auch gemeinschaftlich begegnen. Für das Verständnis des geschichtli-

chen Wirkens Gottes wird die grundlegende Bedeutung und Funktion der Eschatologie für den christlichen

Glauben dargestellt und das die Welt vollendende Wirken Gottes in den Blick genommen.

Gottesverständnis des christlichen Glaubens

Die gemeinsamen theologischen Grundzüge alt- und neutestamentlicher Gottesbezeugungen in ihrer

Vielfalt und religionsgeschichtlichen Verankerung

Ausgewählte Aspekte zum Wesen und zu den Eigenschaften Gottes: Die Personalität, der Zorn, die All-

macht und das geschichtliche Wirken Gottes

Gottes Gegenwart in Jesus Christus und das christologische Fundament der Gotteslehre

Jesus Christus – sein Weg, seine personale Identität und seine Auferweckung. Grundlagen christologi-

scher Lehrbildung und ihr Bezug zur historischen Jesusforschung

Der Grund trinitarischen Denkens in der Christologie und der Inhalt des trinitarischen Dogmas

Die Stellung der Trinitätslehre im Gesamtzusammenhang der Dogmatik und als Auslegung der Geschich-

te der Selbstmitteilung Gottes

Die Wirklichkeit Gottes als Einheit von Offenbarungs- und Wesenstrinität

Page 78: Modulhandbuch_2015-2016

Eschatologie

Biblischer Hintergrund und Themen der Eschatologie: Tod und Hoffnung, Parusie und Millennium, Aufer-

stehung und Endgericht, Allversöhnung, Unsterblichkeit der Seele, Auferstehung des Leibes, ewiges Le-

ben – ewige Verdammnis

Die geistesgeschichtlichen und theologischen Grundlagen eschatologischen Denkens und apokalypti-

scher Weltanschauung

Die Entfaltung des Credo-Satzes „Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten, des

Reich wird kein Ende sein“ und die christologische Verankerung der Eschatologie

Die Frage nach dem Bezug der irdischen Geschichte zum geschichtstranszendenten Reich Gottes und

das Verhältnis von Eschatologie und Geschichte

Die Ausdifferenzierung und Schwerpunktsetzung in neueren Entwürfen der Eschatologie: W. Pannen-

bergs universalgeschichtliches Verständnis der Eschatologie, J. Moltmanns politisch-befreiungstheologi-

scher Ansatz, das wissenschaftstheoretische Verständnis bei I. U. Dalferth

Die anthropologische Rückbindung der Eschatologie und Grundfragen einer individuellen Eschatologie:

Wie ist der Zusammenhang zwischen Endlichkeit und Sterblichkeit? Wo sind die Toten?

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken, Lektüre ausgewählter Texte, Lehrgespräch; Seminar mit

gemeinsamer Texterarbeitung und Textpräsentation sowie Diskussion

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“

Prüfungsformen: Thesenpapier von maximal 10 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 8/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff

Im Seminar „Eschatologie“ ist eine Seminarsitzung zu leiten und ein Sitzungsprotokoll anzufertigen.

Härle, Wilfried: Dogmatik, 4. Aufl. Berlin/Boston 2012

Gestrich, Christoph: Die Seele des Menschen und die Hoffnung der Christen. Evangelische Eschatologie vor

der Erneuerung, Frankfurt a. M. 2009

Hjelde, Sigurd: Das Eschaton und die Eschata. Eine Studie über Sprachgebrauch und Sprachverwirrung in

protestantischer Theologie von der Orthodoxie bis zur Gegenwart, München 1987

Lange, Dietz: Glaubenslehre, Bde. I und II, Tübingen 2001

Joest, Wilfried/von Lüpke, Johannes: Dogmatik I: Die Wirklichkeit Gottes, 5. Aufl. Göttingen 2010

Koch, Traugott: Jesus von Nazareth, der Mensch Gottes. Eine gegenwärtige Besinnung, Tübingen 2004

Krötke, Wolf: Gottes Klarheiten. Eine Neuinterpretation der Lehre von Gottes „Eigenschaften“, Tübingen

2001

Kühn, Ulrich: Christologie, Göttingen 2003

Mühling, Markus: Grundinformation Eschatologie, Göttingen 2007

Schwöbel, Christoph: Gott im Gespräch. Studien zur theologischen Gegenwartsdeutung, Tübingen 2011

Weber, Otto: Grundlagen der Dogmatik I und II, unverändertNr nachdruck der 7. Aufl. von 1987, Neukirchen-

Vluyn 2013.

Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 79: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

270 Std. 3 CP (Pflicht)

6 CP (Wahl)

1.od.3. Semes-

ter

alle 2 Jahre 1 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Bioethik und Medizinische Ethik (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Vorlesung: Politische Ethik (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Vorlesung: Wirtschaftsethik (Pflicht) 2 SWS / 30 Std. 60 Std.

Die Studierenden

kennen die Grundlagen, die Grundzüge der Geschichte sowie die Themenbereiche der evangelischen

Sozialethik

sind vertraut mit dem Ansatz einer theologischen Verantwortungsethik und dessen Bedeutung für Fragen

der Medizinethik, der Menschenrechte, der Teilhabe und Gerechtigkeit

kennen die Themen- und Problemstellungen zur Sterbehilfe, Organtransplantation und Fortpflanzungs-

bzw. Reproduktionsmedizin

sind mit den Fragestellungen des Naturrechts vertraut und verstehen deren gesellschaftspolitische Rele-

vanz.

sind in der Lage eine theologische Interpretation der Menschenrechte auf den Diskurs um universale

Menschenrechte zu beziehen

sind in der Lage, normative Werte der christlichen Tradition sachgemäß und kritisch auf die aktuellen

Fragen medizinischer und politischer Ethik zu beziehen und für die eigene Urteilsbildung fruchtbar zu

machen.

Zur Signatur der ethischen Diskussionslage gehört ein Pluralismus von Moral und Ethik, der nicht nur die

ethisch-theologische, sondern auch die politische und juristische Konsenssuche – z. B. auf dem Gebiet der

Biomedizin, in Natur- und Menschenrechtsfragen – besonders herausfordert. Wodurch wird menschliches

Leben zum Leben eines Menschen, dem wir ein Selbst zuerkennen können? Gibt es Rechte, die mit uns

geboren sind? Insbesondere hinsichtlich einer kulturübergreifenden Begründung für die Forderung nach

rechtlicher Verankerung und Achtung von Menschenwürde und Menschenrechten erhält diese alte Frage

eine neue aktuelle politische Brisanz und gesellschaftliche Relevanz. Mit welcher Begründung kann von

Ländern mit anderer historischer, kultureller oder religiöser Prägung als der unsrigen verlangt werden, dass

sie die Menschenwürde und die Menschenrechte in ihrer jeweiligen Rechtsordnung verankern und respektie-

ren? Das Modul will die Grundlagen einer evangelischen Sozialethik als Verantwortungsethik darstellen, das

christliche Leben und Handeln im Wirklichkeitsverständnis des christlichen Glaubens orientieren und Reali-

tätssinn und Argumentationshilfen für aktuelle medizin- und bioethische sowie politisch-gesellschaftliche

Fragen und den interdisziplinären Diskurs anbieten.

Bioethik und Medizinische Ethik

Menschenwürde und Menschenrechte in der Biomedizin

Die Grundnormen der Medizinethik in Auseinandersetzung mit utilitaristischen Ansätzen

Der Lebensbegriff in der bioethischen Diskussion und die Unverfügbarkeit des Lebens

Gesundheit und Krankheit

Pränataldiagnostik und Präimplantationsdiagnostik

Sterbehilfe, Sterbegleitung: Zum Umgang mit Sterben und Tod

Anfang und Ende des Lebens in theologischer Perspektive

Page 80: Modulhandbuch_2015-2016

Wirtschaftsethik

Diese Lehrveranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem zu berufenden Professor für Wirtschaftsethik kon-

zipiert.

Politische Ethik

Das Projekt der Moderne als Ausgangslage politischer Ethik

John Rawls’ Konzept des Politischen Liberalismus

Verantwortung als Leitkriterium politischer Ethik in theologischer Perspektive

Begründung und aktuelle Bedeutung des Naturrechts

Ethik der Menschenrechte angesichts der Pluralität der Kulturen

Politische und gesellschaftliche Gerechtigkeit in theologischer Perspektive

Vom „gerechten Krieg“ zum „gerechten Frieden“

Lehrformen: Vorlesung mit Übungen und Gruppenarbeit

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“

Prüfungsformen: Essay von maximal 10 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 9/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff, N.N.

Bielefeldt, Heiner: Philosophie der Menschenrechte. Grundlagen eines weltweiten Freiheitsethos, Darmstad

1998

Fischer, Johannes: Medizin- und bioethische Perspektiven, Zürich 2002

Härle, Wilfried: Ethik, Berlin/New York 2011

Härle, Wilfried/Vogel, (Hrsg.): „Vom Rechte, das mit uns geboren ist“. Aktuelle Probleme des Naturrechts,

Freiburg–Basel–Wien 2007

Körtner, Ulrich H. J.: Evangelische Sozialethik, 3. Aufl., Göttingen 2012

Kreß, Hartmut: Medizinische Ethik. Kulturelle Grundlagen und ethische Wertkonflikte heutiger Medizin, Stutt-

gart 2003

Honecker, Martin: Grundriss der Sozialethik, Berlin/New York 1995.

Rawls, John: Gerechtigkeit und Fairness. Ein Neuentwurf, Frankfurt a.M. 2003.

Reuter, Hans-Richard (Hrsg.): Ethik der Menschenrechte. Zum Streit um die Universalität einer Idee, Tübin-

gen 1999

Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 81: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

300 Std. 8 CP (Pflicht)

2 CP (Wahl)

3.-4. Semester jährlich 2 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Praxisfelder der Seelsorge 4 SWS / 60 Std. 60 Std.

Vorlesung: Kinder begegnen dem Tod (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Gemeinde leiten 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Pastoraltheologie: Praxis der Gemeindeentwicklung und

des pastoralen Dienstes

3 SWS / 45 Std. 15 Std.

Die Studierenden

haben psychologische und soziologische Grundkenntnisse zu einigen häufig vorkommenden Praxisfel-

dern der Seelsorge.

sind in der Lage, im Zusammenhang von Lebensproblemen die Perspektiven des christlichen Glaubens

sensibel ins Gespräch zu bringen.

verstehen durch die Vorlesung „Kinder begegnen dem Tod“, wie die verschiedenen Disziplinen der Theo-

logie aufeinander bezogen sind und wie dieses Zusammenspiel der theologischen Disziplinen für das

praktische Handeln in Seelsorge und Unterricht fruchtbar werden kann.

verstehen die Bedeutung des Themas „Kind und Tod“ für Unterricht und Seelsorge und können es auf

pastorales Handeln beziehen.

kennen verschiedene praktisch-theologische Modelle der Kybernetik und können diese im Blick auf ihre

theologische Begründung sowie ihre praktische Umsetzung beurteilen.

kennen die verschiedenen Funktionen und Aufgaben der Gemeindeleitung und können die personale

Ebene von Leitung beschreiben.

verstehen Fragen der Gemeindeentwicklung in unterschiedlichen Konstellationen (Stadt, Land, Gebiet,

ältere bzw. jüngere Gemeinde).

sind in der Lage, ehrenamtliche Mitarbeiter einer Gemeinde zu gewinnen und diese praktisch zu trainie-

ren.

haben Grundkenntnisse zur Burnout-Problematik im Pastorendienst und zu den Chancen beruflicher

Supervision.

Praxisfelder der Seelsorge

Die Person des Seelsorgers: Kompetenzen, Schweigepflicht, Rechtsfragen, Supervision

Seelsorge im Zusammenhang von Partnerschaft und Ehe

Seelsorge und Ethik: Förderung der ethischen Urteilsfähigkeit des Gesprächspartners

Methodenfragen: die Bibel im Seelsorgegespräch

Seelsorge in Krankheitssituationen

Seelsorge an Trauernden

Kinder begegnen dem Tod

Theologische Grundlagen:

- Der Tod im Alten Testament

- Auferstehung von den Toten im Neuen Testament

- Was ist mit den Toten? (systematisch-theologische Fragestellungen)

Gegenwärtige Fragestellungen im Umgang mit Sterben und Tod:

Page 82: Modulhandbuch_2015-2016

- Kulturelle Todesbilder und Aspekte der Todesverdrängung in der späten Moderne

- Nah-Tod-Erlebnisse und ihre Deutung

- Vorstellungen von Reinkarnation

Kinder und Tod:

- Zur Entwicklung des Todeskonzeptes und des Todesverständnisses bei Kindern und Jugendlichen

- Bilderbücher und Bücher zum Thema: Kinder begegnen dem Tod

- Religionsdidaktische Impulse für Unterrichtseinheiten zum Thema: „Tod – Auferstehung – ewiges

Leben“

- Seelsorge an schwerkranken, sterbenden und trauernden Kindern

Gemeinde leiten

Begriff und Einordnung der Kybernetik als Disziplin der Praktischen Theologie

Exemplarische Einführung in einige kybernetische Konzepte des 20. Jahrhunderts (Dem Wort folgen – R.

Bohren; Missionarischer Gemeindeaufbau und Gemeindekybernetik – M. Herbst; Wachsende Gemein-

den leiten – C. P. Wagner, B. Hybels; Gemeindekybernetische Entwicklung – C. A. Schwarz; Spirituelles

Gemeindemanagement – M. Herbst u. a.)

Biblisch-theologische Grundlegung der Kybernetik

Kirche als Organisation bzw. Institution, Gemeinde als soziales System: Gemeinde leiten aus systemi-

scher Perspektive

Hermeneutische, kommunikative und organisatorische Funktion der Gemeindeleitung

Leitung als Prozess: Veränderungsprozesse initiieren und gestalten

Leitungsstrukturen

Die personale Ebene:

- Gemeindeleitung und Persönlichkeit

- Gemeindeleitung als geistliche Herausforderung

- Leitung und Macht

- Kybernetische Kompetenz(en)

Pastoraltheologie: Praxis der Gemeindeentwicklung und des pastoralen Dienstes

Herausforderungen am Beginn des pastoralen Dienstes

Vorstellungsgespräch in der Gemeinde / Chancen und Risiken beim Berufseinstieg / Vorbeugende Hilfen

gegen Überforderung und Burn-out

Zeitmanagement, Selbstorganisation und Arbeitstechniken für den pastoralen Dienst

Organisation und Leitung: Von den Praxiserfahrungen eines Managers profitieren

Gemeindeentwicklung anhand von verschiedenen praktischen Beispielen und Herausforderungen:

Gemeindeentwicklung in einer Gründungsarbeit, in einer älter werdenden Gesellschaft, in ländlichen Re-

gionen und in der Großstadt, Pastoraler Dienst in mehreren Gemeinden

Arbeit im Team mit (ehrenamtlichen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Mitarbeiter gewinnen, begleiten,

motivieren und trainieren

Supervision

Diakonische Arbeit und ihre Herausforderungen für den pastoralen Dienst kennen lernen: Einführungs-

seminar in Diakonik in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Bethanien, Solingen.

Den Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG) kennenlernen: Der Bund FeG und seine Strukturen,

der Bund FeG und seine Arbeitszweige – Geschäftsstelle

Lehrformen: Vorlesung mit Übungen, Gespräch, Gruppenarbeit mit Präsentation und Rollenspiele

Teilnahmevoraussetzungen: Module „Grundlagen der Seelsorge“ und „Gemeindekybernetik“

Prüfungsformen: 20-minütige mündliche Prüfung

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und

erfolgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 10/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon, Wolfgang Theis, Dr. Volker Kessler

(Lehrbeauftragter)

Page 83: Modulhandbuch_2015-2016

Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Page 84: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

300 Std. 10 CP 1.+3. Semester jährlich;

Kasualien: alle

2 Jahre

2 Semester 15 bzw. 30

Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Seminar: Predigt alttestamentlicher Texte 2 SWS / 30 Std. 90 Std.

Übung: Predigtanalyse 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Einführung in die Liturgik 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Gottesdienste bei den Übergängen des Lebens − Ka-

sualien

2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Die Studierenden

können besondere hermeneutische Fragestellungen zur Predigt über alttestamentliche Texte anhand von

Grundlagentexten und Predigten reflektieren und setzen dies in einer eigenen Predigt über einen alttes-

tamentlichen Text um.

können eine Predigt unter hermeneutischen, homiletischen und theologischen Aspekten analysieren und

diskutieren.

verstehen Wesen und Eigenart des christlichen Gottesdienstes sowie die wesentlichen Elemente des

Gottesdienstes (Abendmahl, Gebet, Gesang, Segen …) und sind in der Lage, einen liturgisch reflektier-

ten Gottesdienstentwurf zu gestalten.

verstehen die Kasualien als besondere Gottesdienste an Übergängen in ihren homiletischen, katecheti-

schen, liturgischen, seelsorglichen und diakonischen Bezügen.

verstehen die theologischen und praktischen Probleme, die mit den einzelnen Kasualien verbunden sind,

und sind zu einem reflektierten praktisch-theologischen Handeln bei Kasualien in der Lage.

In diesem Modul werden die Handlungsfelder Gottesdienst und Predigt vertiefend reflektiert und von den

Studierenden in eigenen Übungen gestaltet. Das Modul setzt sich zusammen aus dem homiletischen Haupt-

seminar „Predigt alttestamentlicher Texte“, einer einführenden Vorlesung zu Fragen der Liturgik und Gottes-

dienstgestaltung und einer Übung „Predigtanalyse“ sowie einer Vorlesung zu den besonderen Gottesdiens-

ten an den Übergängen des Lebens (Kasualien).

Die Kasualien werden als Handlungsfeld eigener Art verstanden, in welchem die verschiedenen Aspekte der

Praktischen Theologie (homiletische, seelsorgliche, liturgische, diakonische, pastoraltheologische und kate-

chetische Aspekte) zusammentreffen und integrativ aufeinander zu beziehen sind. Die Vorlesung legt einen

Schwerpunkt auf das freikirchliche Profil der Kasualien, führt dabei aber ein intensives Gespräch mit der

volkskirchlichen Kasualpraxis in Deutschland.

Außerdem berücksichtigt die Vorlesung den säkularen Kontext der Spätmoderne und damit die „weltlichen“

Handlungen an den Lebensübergängen (Jugendweihe, säkulare Trauung, weltliche Bestattungsrituale). Aus

diesem mehrfachen Bezugsrahmen ergeben sich die gegenwärtigen Herausforderungen für Kasualtheorie

und Kasualpraxis.

Predigt alttestamentlicher Texte

Einführung in die Hermeneutik des Alten Testaments: unter der Perspektive christlicher Predigt über Tex-

te des Alten Testaments werden verschiedene hermeneutische Modelle im christlichen Umgang mit dem

Alten Testament (Verheißung – Erfüllung; christologische Auslegung; typologische Auslegung; Modell

Strukturanalogie; Hermeneutik des kanonischen Diskurses) vorgestellt und konstruktiv-kritisch diskutiert

Page 85: Modulhandbuch_2015-2016

Einführung in die narrative Predigt über Texte des Alten Testaments

Einführung in die homiletische Aufgabe der Predigt über Psalmen

Vorlage einer eigenen Predigt über einen Psalmentext, die im Seminar analysiert und ausgewertet wird

Predigtanalyse

Fragestellung und Methoden der Predigtanalyse (unter anderem die „Heidelberger Methode“)

Analyse von im Gottesdienst gehaltenen Predigten der Studierenden, die über Video aufgezeichnet wur-

den und anschließend in der Lerngruppe nach rhetorischen, homiletischen und theologischen Aspekten

analysiert und ausgewertet werden

Einführung in die Liturgik

Einführung in liturgische Fragestellungen

Ursprung, Wesen und Eigenart des christlichen Gottesdienstes

Der evangelische Gottesdienst

Gottesdienst in ökumenischer Perspektive

Gegenwärtige theologische Positionen innerhalb der evangelischen Liturgik

Neuere, „alternative“ Gottesdienstformen

Reflexion über wesentliche Elemente des Gottesdienstes (Abendmahl, Gebet, Gesang, Segen …)

Eigene Übungen im Bereich der Gottesdienstgestaltung

Gottesdienste bei den Übergängen des Lebens − Kasualien

Kasualtheorie in der evangelischen Praktischen Theologie

Praktisch-theologische Grundlegung der Kasualien

Grundlegende Bezüge der Kasualien: Kasualien und Religion / Kasualien und Ritual / Kasualien und Se-

gen / Kasualien und Familie

Kindersegnung / Taufe

Gottesdienst zum Abschluss des Biblischen Unterrichts / Konfirmation

Trauung

Bestattung

Lehrformen: Vorlesung mit Diskussion und Übungen; Predigtanalyse mit Feedback-Gespräch in einer be-

grenzten Lerngruppe

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Praktische Theologie“

Prüfungsformen: Zweistündige Klausur oder 20-minütige mündliche Prüfung

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen und erfolg-

reiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 10/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis

In dem Seminar „Predigt alttestamentlicher Texte“ ist zusätzlich eine schriftlich ausformulierte Predigt vorzu-

legen.

In der „Einführung in die Liturgik“ ist zusätzlich ein Gottesdienstablauf zu planen und zu entwerfen.

Albrecht, Christian: Kasualtheorie, PThGG Band 2, Tübingen 2006

Alston, Wallace M./Möller, Christian/Schwier, Helmut (Hrsg.): Die Predigt des Alten Testaments, atm 16,

Münster 2003

Bieritz, Karl-Heinrich: Liturgik, Berlin 2004

Bieritz, Karl-Heinrich/Meyer-Blanck, Michael/Schmidt-Lauber, Hans-Christoph (Hrsg.): Handbuch der Litur-

gik, 3. vollständig neu bearbeitete und ergänzte Aufl., Göttingen 2003

Page 86: Modulhandbuch_2015-2016

Eckstein, Hans-Joachim/Heckel, Ulrich/ Weyel, Birgit (Hg.): Kompendium Gottesdienst, UTB 3630, Tübingen

2011

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2001

Fechtner, Kristian: Kirche von Fall zu Fall, 2. Aufl., Gütersloh 2011

Friedrichs, Lutz: Kasualpraxis in der Spätmoderne, APrTh 37, Leipzig 2008

Grethlein, Christian: Grundfragen der Liturgik, Gütersloh 2001

Grethlein, Christian: Grundinformation Kasualien. Kommunikation des Evangeliums an den Übergängen des

Lebens, UTB 2919, Göttingen 2007

Haubeck, Wilfrid/Heinrichs, Wolfgang/Schröder, Michael (Hrsg.): Gottesdienst feiern. Impulse für die Ge-

meinde, Theologische Impulse 1, Witten 2000

Meyer-Blanck, Michael: Gottesdienstlehre, Neue Theologische Grundrisse, Tübingen 2011

Meyer-Blanck, Michael: Agenda. Zur Theorie liturgischen Handelns, PThGG 13, Tübingen 2013

Mildenberger, Irene/Ratzmann, Wolfgang (Hg.): Jenseits der Agende. Reflexion und Dokumentation alterna-

tiver Gottesdienste, Beiträge zu Liturgie und Spiritualität Band 10, Leipzig 2003

Preuß, Horst Dietrich: Das Alte Testament in christlicher Predigt, Stuttgart 1984

Ratzmann, Wolfgang: „Gott ist gegenwärtig“. Aufsätze zum Gottesdienst, Beiträge zu Liturgie und Spirituali-

tät Band 24, Leipzig 2010

Rohde, Michael / Geiser, Christiane: Erzähl mir mehr! Altes Testament predigen, Neukirchen-Vluyn 2010

Wagner-Rau, Ulrike: Segensraum. Kasualpraxis in der modernen Gesellschaft, 2. Aufl., Stuttgart 2008

Winkler, Eberhard: Tore zum Leben. Taufe – Konfirmation – Trauung – Bestattung, Neukirchen-Vluyn 1995

Page 87: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

900 Std. 30 CP 2. Semester jährlich 1 Semester –

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Sechsmonatiges Praktikum in einer Ortsgemeinde − SWS /900 Std.

Das sechsmonatige Gemeindepraktikum zielt darauf, dass die Studierenden mit den vielfältigen Bereichen

des pastoralen Dienstes und der Gemeindearbeit vertraut werden. Das Praktikum dient der Einübung, der

Profilierung und Vertiefung der für die Ausübung des pastoralen Dienstes erforderlichen Kompetenzen. Es

bietet dem/der angehenden Pastor/Pastorin die Möglichkeit, die bisher erworbenen Wissensvorräte (exege-

tische und kirchenhistorische Kenntnisse, dogmatische Positionen und ethische Urteilsbildungen) sowie die

Grundkenntnisse und -erfahrungen in der Praktischen Theologie (Homiletik, Katechetik, Seelsorge und Ky-

bernetik) unter Anleitung zu kommunizieren, anzuwenden und in der anschließenden Auswertung zu reflek-

tieren.

Die Studierenden

haben ihre theologischen und seelsorgerlichen Diensthandlungskompetenzen erprobt und vertieft.

haben weitere berufliche Fähigkeiten erprobt und gestärkt: missionarische Kompetenz, gabenorientierte

Motivations- und Qualifikationskompetenz sowie qualifizierte Leitungskompetenz.

kennen durch die zunehmende Übernahme selbstständiger Aufgaben das Berufsfeld eines Pastors/einer

Pastorin und die damit verbundenen normalen Dienstanforderungen.

haben durch die Erfahrungen in der Praxis Einblick in ihre besonderen Begabungen und Zutrauen zu den

eigenen Fähigkeiten.

kennen Lernfelder, die im weiteren Studium zu bearbeiten sind.

Gottesdienst und Liturgie: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die in der Ortsgemeinde üblichen Gottes-

dienstformen kennen und arbeitet bei der Gestaltung von Gottesdiensten und Abendmahlsfeiern mit. Ne-

ben der eigenständigen Leitung von Gottesdiensten wird die Zusammenarbeit mit anderen am Gottes-

dienst Beteiligten geplant und erprobt.

Predigt: Der Praktikant/die Praktikantin erhält Einblick in die Predigtvorbereitung des Gemeindepastors.

Die Vorbereitung der ersten Predigten wird vom Gemeindepastor begleitet. Die von den Praktikanten ge-

haltenen Predigten werden zeitnah besprochen im Blick auf die exegetische Erarbeitung, die systema-

tisch-theologische Grundlegung, die Gestaltung, den Sprachstil und die Sprechweise sowie die Relevanz

der Predigt.

Kasualien: Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten lernt der Praktikant/die Praktikantin Kinderseg-

nung, Taufe, Trauung und Beerdigung kennen und wird − soweit möglich − in die Gestaltung und Durch-

führung einbezogen, insbesondere auch in die vorbereitenden Planungen und Gespräche.

Seelsorge: Der Praktikant/die Praktikantin nimmt – soweit möglich – an der Seelsorgetätigkeit des Ge-

meindepastors teil. Dazu gehören Hausbesuche, Besuche bei Kranken und Sterbenden sowie persönli-

che seelsorgerliche Gespräche. Auch Gemeindeaufnahmegespräche und gegebenenfalls Konfliktgesprä-

che erlebt der Praktikant/die Praktikantin mit.

Leitungsaufgaben: Der Praktikant/die Praktikantin nimmt regelmäßig an den Sitzungen der Gemeindelei-

tung teil und bringt gelegentlich bestimmte Anliegen in die Sitzungen ein.

Sozialdiakonische Arbeit: Der Praktikant/die Praktikantin erhält Einblick in die sozialdiakonische Arbeit

der Gemeinde und arbeitet in einem Projekt konkret mit.

Missionarische Dienste: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die missionarische Arbeit der Gemeinde

kennen und erprobt sich in diesen Bereichen der Verkündigung und der Gesprächsführung.

Zwischenkirchliche Beziehungen: Der Praktikant/die Praktikantin wird in die zwischenkirchlichen Veran-

staltungen und Gespräche einbezogen. Dies geschieht auf dem Hintergrund, dass es Theologiestudie-

Page 88: Modulhandbuch_2015-2016

rende in ihren künftigen Berufsfeldern mit Angehörigen anderer Konfessionen zu tun haben und vor der

Herausforderung stehen, in ökumenischer Gemeinschaft zu leben.

Verwaltungsaufgaben: Der Praktikant/die Praktikantin lernt den Umgang mit dem Gemeindemitglieder-

verzeichnis, der Mitgliederkartei und gegebenenfalls einem vorhandenen Register für Kasualien kennen.

Er/sie gewinnt Einblick in die medialen Kommunikationsstrukturen innerhalb der Gemeinde.

Öffentlichkeitsarbeit: Der Praktikant/die Praktikantin wird über die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde

informiert, zum Beispiel über Kontakte zu den Tageszeitungen, den Internetauftritt der Gemeinde und die

Veröffentlichung von Veranstaltungen.

Praktikumsbegleitung: Die Anleitung erfolgt durch den Pastor der Ortsgemeinde, die fachliche Begleitung

und Auswertung des Praktikums erfolgt durch die Dozenten der Theologischen Hochschule Ewersbach, den

Pastor und den Leitungskreis der Ortsgemeinde.

In der Mitte des Praktikums sind die Studierenden für drei Tage in der Theologischen Hochschule, um die

bisherigen Erfahrungen auszuwerten und individuelle Zielvorgaben mit dem Dozentenkollegium bzw. dem

jeweiligen Mentor zu besprechen.

Teilnahmevoraussetzungen: Module der Praktischen Theologie im Bachelorstudiengang

Beurteilung:

Zum Abschluss des Praktikums erbittet die Theologische Hochschule eine schriftliche Zusammenfassung

der Tätigkeiten und eine Beurteilung der im Praktikum gezeigten Leistungen durch die Gemeindeleitung

und den Gemeindepastor (3-5 Seiten).

Die Praktikanten schreiben nach dem Praktikum einen Bericht, der ihre Tätigkeiten benennt und ihre Er-

fahrungen während des Praktikums auswertet (Umfang des Berichts: 3-4 Seiten).

Der Mentor führt am Ende des Praktikums ein Auswertungsgespräch mit dem Praktikanten/der Praktikan-

tin, dem Pastor und dem Leitungskreis.

Die Auswertung dieser Unterlagen sowie der Bericht des Mentors sind Grundlage für die abschließende

Beurteilung des Praktikums durch das Dozentenkollegium.

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Erfolgreiche Durchführung des Praktikums

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff, Dozenten als Mentoren

Jeder Praktikant/jede Praktikantin hat einen Dozenten als Mentor.

Page 89: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

210 Std. 5 CP (Pflicht)

2 CP (Wahl)

1. Semester alle 2 Jahre,

Praktikum:

jährlich

1 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Gemeindegründung 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Theorie und Praxis des Gemeindeaufbaus (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Missionarisches Praktikum − SWS / 90 Std.

Die Studierenden

sind in der Lage, Gemeindegründung theologisch zu begründen.

kennen unterschiedliche Modelle christlicher Gemeindegründung aus dem In- und Ausland und sind fä-

hig, ein eigenes Gemeindegründungsmodell zu denken.

sind für die Herausforderungen eines missionarischen und gesellschaftsrelevanten Gemeindebaus und

einer ganzheitlichen Evangelisation sensibilisiert und haben kreative Zugänge in Evangelisation und Mis-

sion erprobt.

Gemeindegründung

Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über Theorie und Praxis der Gemeindegründung und „Ge-

meindepflanzung“.

Mehrere Modelle der Gemeindegründung werden in Bezug auf ihre ekklesiologische Grundlegung und

gesellschaftliche Relevanz vorgestellt und kritisch diskutiert.

Theorie und Praxis des Gemeindeaufbaus

Theorie und Praxis des Gemeindeaufbaus werden vorgestellt und diskutiert.

Chancen und Bedingungen des Gemeindeaufbaus werden unter Berücksichtigung der Rahmenbedin-

gungen in Deutschland reflektiert.

Missionarisches Praktikum

Die Teilnehmer lernen die missionarische Arbeit einer Ortsgemeinde oder eines Missionswerks im Bund

Freier evangelischer Gemeinden kennen.

Im Praktikum werden praxisrelevante Studieninhalte aus dem Fach Missiologie in Abstimmung mit dem

Pastor der jeweiligen Gemeinde bzw. dem Leiter des Werks umgesetzt.

Die Erfahrungen werden zusammen mit den begleitenden Personen während des Praktikums und im

Anschluss daran reflektiert und ausgewertet.

Lehrformen: Vorlesung mit Gruppengespräch

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Missionswissenschaft“

Prüfungsformen: 30-minütiges Referat

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und er-

folgreiche Modulprüfung

Page 90: Modulhandbuch_2015-2016

Stellenwert der Note für die Endnote: 7/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer

Conn, Harvie M.: Planting and Growing Urban Churches, Grand Rapids 1997

Garrison, David: Church Planting Movements, Midlothian 2004

Hempelmann, H.: Gemeindegründung. Perspektiven für eine Kirche von Morgen, Gießen 1996

Hopkins, Bob: Gemeinde Pflanzen. Church Planting als missionarisches Konzept, Neukirchen-Vluyn 1996

Kunz, Ralph: Theorie des Gemeindeaufbaus. Ekklesiologische, soziologische und frömmigkeits-theoretische

Aspekte, Zürich 1997

Kunz, Ralph: Gemeindeaufbau konkret: Arbeitsfelder einer lebendigen Kirche, Zürich 2001

McGavran, Donald A.: Gemeindewachstum verstehen. Eine grundlegende Einführung in die Theologie des

Gemeindeaufbaus, Lörrach 1990

Möller, Christian: Art. „Gemeinde“, in: TRE 12, S. 316-335

Möller, Christian: Lehre vom Gemeindeaufbau. Bd. 1: Konzepte – Programme – Wege; Bd. 2: Durchblicke –

Einblicke – Ausblicke, Göttingen 1987

Reimer, Johannes: Die Welt umarmen. Theologie des gesellschaftsrelevanten Gemeindebaus, Marburg

2009

Page 91: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

240 Std. 3 CP (Pflicht)

5 CP (Wahl)

1.od.3.+4.

Semester

ersten beiden

LV: alle 2 Jahre

andere: jährlich

2 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Vorlesung: Zeitgenössische Theologien der Mission 2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Gemeindebau in der islamischen Welt (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.

Vorlesung: Urbaner und interkultureller Gemeindeaufbau (Block) Block / 20 Std 10 Std.

Vorlesung: Theologie und Gemeindepraxis im Zeitalter des Inter-

nets (Wahl)

2 SWS / 30 Std. 30 Std.

Vorlesung: Evangelistik (Wahl) 2 SWS / 30 Std 30 Std.

Die Studierenden

kennen Tendenzen und Richtungen in der missiologischen Diskussion der Gegenwart und sind in der

Lage, missiologische Entwürfe im Kontext kritisch zu würdigen.

kennen die Entwicklung lokaler Theologien in der Zwei-Drittel-Welt.

haben einen Einblick in die Geschichte des Gemeindebaus im islamischen Kontext und verstehen An-

satzpunkte zum Gemeindebau unter Muslimen.

kennen spezifische Probleme im Zusammenhang mit dem Gemeindebau im islamischen Kontext und

können sachliche Lösungen für die Probleme finden.

kennen die Herausforderungen und Chancen multikultureller Lebensräume und sind in der Lage, multikul-

turelle Räume zu analysieren.

verstehen die theologische Bedeutung der Stadt und kennen unterschiedliche Modelle sowie die beson-

deren Herausforderungen urbanen Gemeindebaus.

kennen die unterschiedlichen kulturübergreifenden Gemeindemodelle aus dem In- und Ausland und sind

in der Lage, vorhandene Modelle kritisch zu würdigen.

verstehen die Bedeutung der virtuellen Realität für das postmoderne Lebensgefühl und sind in der Lage,

die virtuelle Realität theologisch zu würdigen.

kennen die kirchliche Cyber-Wirklichkeit und können diese kritisch würdigen.

sind in der Lage, das Internet und seine Möglichkeiten in der Gemeindepraxis zu nutzen.

Zeitgenössische Theologien der Mission

Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über das globale missiologische Denken der Gegenwart.

Das besondere Interesse gilt den missiologischen Entwürfen aus der Zwei-Drittel-Welt.

Gemeindebau in der islamischen Welt

Einführung in die Geschichte des christlichen Gemeindebaus im islamischen Kontext

Ansätze zum Gemeindebau unter Muslimen unter besonderer Berücksichtigung des interreligiösen Dia-

logs

Interreligiöse Konflikte und Lösungen im Gemeindebau im islamischen Kontext

Urbaner und interkultureller Gemeindebau

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Komplexität multikultureller Lebensräume und die hier

entstehenden Bedürfnisse, Problemlagen, Chancen und Möglichkeiten für Evangelisation und Gemein-

debau.

Page 92: Modulhandbuch_2015-2016

Modelle kulturübergreifender Gemeindearbeit werden vorgestellt und kritisch gewürdigt.

Das Thema „Stadt“ als besonderer Lebensraum wird aus theologischer und kulturwissenschaftlicher Per-

spektive vorgestellt und diskutiert.

Ein handlungstheoretisches Modell des multikulturellen Gemeindebaus in einer deutschen Stadt wird

erarbeitet.

Theologie und Gemeindepraxis im Zeitalter des Internets

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Korrelation von Theologie und virtueller Realität.

Anspruch, Wirklichkeit und Arbeitsweisen der so genannten Cyber-Kirchen werden kritisch gewürdigt.

Möglichkeiten des Internets für die Praxis christlicher Gemeinden und ihrer Mission werden erörtert.

Evangelistik

Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Theologie und Praxis der Evangelisation mit dem

speziellen Akzent auf Gemeindeevangelisation.

Evangelisation wird ganzheitlich verstanden und die Korrelation zwischen dimensionaler und intentionaler

Evangeliumsverkündigung in Wort und Tat wird diskutiert.

Praxismodelle gemeindeevangelistischer Evangelisation werden vorgestellt und entsprechend gewürdigt.

Lehrformen: Vorlesung mit Gruppengespräch

Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Missionswissenschaft“

Prüfungsformen: 30-minütiges Referat oder Essay von maximal 10 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und einer

der drei Wahlpflichtlehrveranstaltungen sowie erfolgreiche Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote: 8/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer, Prof. Dr. Craig Ott (Lehrbe-

auftragter)

Franz, Andreas: Grundzüge pfingstlich-charismatischer Missionstheologie in Deutschland, in: Zeitschrift für

Mission 30, 2004, S. 329-344

Huber, F.: Neue Ansätze einer Missionstheologie, in: ThLZ 131, 2006, Sp. 347-358

Lienemann-Perrin, Chr.: Mission und interreligiöser Dialog, Bensheimer Hefte 94, Göttingen 1999

Livingstone, Greg: Gemeindegründung in der islamischen Welt, Gießen 1996

Reimer, Johannes: Multikultureller Gemeindebau. Versöhnung leben, Marburg 2011

Reimer, Johannes: Leben-Rufen-Verändern. Theologie und Praxis gesellschaftstransformierender Evangeli-

sation. Marburg 2013.

Strübind, Kim: Missionstheologie und missionarische Praxis der Baptisten im ökumenischen Kontext. Eine

Thesenreihe, in: Zeitschrift für Theologie und Gemeinde 12, 2007, S. 287-293

Page 93: Modulhandbuch_2015-2016

Workload Credits Studien-

semester

Häufigkeit des

Angebots

Dauer geplante

Gruppengröße

480 Std. 16 CP 4. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende

Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium

Abschlussarbeit im Masterstudiengang (Masterarbeit) -- 480 Std.

Die Studierenden

bearbeiten in einer umfangreicheren Hausarbeit selbstständig ein theologisches Thema nach den Kriteri-

en wissenschaftlichen Arbeitens.

haben die das Thema betreffende wichtige wissenschaftliche Literatur herangezogen, diese sachgemäß

erfasst und sich kritisch mit ihr auseinandergesetzt.

berücksichtigen im Blick auf das Thema unterschiedliche Perspektiven der theologischen Disziplinen.

zeigen, dass sie die im Masterstudiengang erworbenen vertieften Kenntnisse im Blick auf das Thema der

Abschlussarbeit sachgemäß und reflektiert anwenden können.

sind in der Lage, interdisziplinär nichttheologische Wissenschaften zu integrieren bzw. sich kritisch mit

ihnen auseinanderzusetzen

können eigene theologische Positionen und Problemlösungen formulieren und argumentativ vertreten.

zeigen im Blick auf das bearbeitete Thema eine selbstständige theologische Urteilsfähigkeit.

In der Abschlussarbeit des Masterstudiengangs bearbeiten die Studierenden in eigenständiger Weise ein

Thema aus einem der sechs angebotenen Fächer (Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte,

Systematische, Praktische Theologie oder Missiologie).

Begleitung: Die fachliche Begleitung erfolgt durch einen Dozenten der Theologischen Hochschule

Ewersbach.

Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreiches Bestehen der bisherigen Module des Masterstudiengangs

Prüfungsformen: Hausarbeit im Umfang von 60-80 Seiten

Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Die Arbeit muss mit mindestens „ausreichend“ (4,0)

beurteilt sein. Die Beurteilung erfolgt durch zwei Dozenten, wobei der die Arbeit begleitende Dozent das

fachliche Gutachten erstellt, der zweite Dozent ein Zweitgutachten.

Stellenwert der Note für die Endnote: 16/90

Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Studienleiter), Fachdozent

Das Thema für die Abschlussarbeit ist bis zum 15. Dezember vor dem Jahr des Studienabschlusses mit dem

fachlich zuständigen Dozenten zu vereinbaren.


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