Module Bachelorstudiengang 3
Griechisch 4 Hebräisch 6 Einführung in das Theologiestudium 7 Einführung in das Alte Testament 9 Einführung in die alttestamentliche Exegese 11 Alttestamentliche Exegese 13 Grundlagen alttestamentlicher Exegese (Bachelorstudiengang für
Gemeindereferenten/-innen) 15 Einführung in das Neue Testament 17 Einführung in die neutestamentliche Exegese 19 Neutestamentliche Exegese 21 Kirchengeschichte I 23 Kirchen- und Theologiegeschichte 25 Einführung in die Systematische Theologie 28 Systematische Theologie 30 Dogmatik 32 Christliche Spiritualität entdecken 34 Einführung in christliche Jugendarbeit 36 Einführung in die Praktische Theologie 37 Grundlagen der Seelsorge 40 Seelsorge im pastoralen Dienst (Bachelorstudiengang für
Gemeindereferenten/-innen) 42 Religions- und Gemeindepädagogik 44 Gemeindekybernetik 47 Gemeindepraktikum (Bachelorstudiengang für Gemeindereferenten/-
innen) 49 Einführung in die Missionswissenschaft 51 Mission und interreligiöser Dialog 52 Empirische Theologie 54 Philosophie 56 Persönlichkeit und Gesellschaft 59 Sprache und Literatur 62 Abschlussarbeit im Bachelorstudiengang (Bachelorarbeit) 64
Module Masterstudiengang 65
Alttestamentliche Exegese und Theologie 66 Neutestamentliche Exegese und Theologie 68 Biblische Theologie 70 Neuere Kirchengeschichte 72 Ekklesiologie 74 Gottes- und Weltverständnis des christlichen Glaubens 77 Evangelische Sozialethik 79 Praxis des pastoralen Dienstes 81 Predigt und Gottesdienst reflektieren und gestalten 84 Gemeindepraktikum (6 Monate) 87 Gemeindegründung und Gemeindeaufbau 89 Missionarische Theorie und Praxis 91 Abschlussarbeit im Masterstudiengang (Masterarbeit) 93
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
360 Std. 12 CP 1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Übung: Griechisch I 5 SWS / 75 Std. 105 Std.
Übung: Griechisch II 5 SWS / 75 Std. 105 Std.
Die Studierenden
kennen einen grundlegenden neutestamentlichen Wortschatz von ca. 1200 Wörtern.
beherrschen aktiv und passiv die Deklination und Konjugation.
kennen die syntaktischen Sprachformen des Griechischen und ihre Besonderheiten.
verstehen und übersetzen mittelschwere neutestamentliche Texte mit Hilfe eines Wörterbuchs.
sind in der Lage, die griechischen Sprachkenntnisse für die Exegese fruchtbar zu machen.
Griechisch I
Die Lehrveranstaltung bietet eine auf die neutestamentliche Exegese ausgerichtete Einführung in das
Koine-Griechisch.
Die Grundkenntnisse der griechischen Sprache werden vermittelt, insbesondere die verschiedenen De-
klinationen sowie die Konjugation der unkontrahierten Verba vocalia.
Griechisch II
Die Lehrveranstaltung bietet eine auf die neutestamentliche Exegese ausgerichtete Erweiterung der in
Griechisch I erworbenen Grundkenntnisse des Koine-Griechisch.
Die wesentlichen syntaktischen Besonderheiten der griechischen Sprache werden vermittelt, sodass die
Kompetenz zur eigenständigen Übersetzung neutestamentlicher Texte erworben wird.
Lehrformen: Übung mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden. Die Teilnahme an einem Tutorium von
1 SWS ist verpflichtend.
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: 3-stündige Prüfungsklausur (50%) und 20-minütige mündliche Sprachprüfung (50%)
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: erfolgreiche Sprachprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 12/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser (Modulbeauftragter); Dr. M.
Kortus (Lehrbeauftragter)
Lehrbuch: Stoy, Werner/Haag, Klaus/Haubeck, Wilfrid: Bibelgriechisch leicht gemacht. Lehrbuch des neutes-
tamentlichen Griechisch, Gießen 82010
Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece, Stuttgart 27
1993
Bauer, Walter/Aland, Kurt: Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und
der frühchristlichen Literatur, Berlin/New York 61988
Siebenthal, Heinrich von: Griechische Grammatik zum Neuen Testament, Gießen/Basel 2011
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
360 Std. 12 CP 3.-4. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Übung: Hebräisch I 5 SWS / 75 Std. 105 Std.
Übung: Hebräisch II 5 SWS / 75 Std. 105 Std.
Die Studierenden
kennen einen Grundwortschatz, sind sicher in der Bestimmung von nominalen Formen sowie Verbformen
des starken und des schwachen Verbs in allen Stammesmodifikationen, und sie sind mit den syntakti-
schen Strukturen der hebräischen Sprache vertraut.
verstehen und übersetzen selbstständig mittelschwere alttestamentliche Texte mit Hilfe eines Wörter-
buchs.
können die Sprachkenntnisse für die Exegese fruchtbar machen.
Das Modul bietet eine auf die alttestamentliche Exegese ausgerichtete Einführung in das Bibelhebräisch,
mit einem Schwerpunkt auf der Übersetzung von Prosatexten.
Behandelt werden 1. die Schrift- und Lautlehre; 2. die nominalen Formen: Deklination von Substantiv und
Adjektiv; Regeln zur Vokalverkürzung, insbesondere Segolata; Pronominalsuffixe; Präpositionen mit Suf-
fixen; 3. das Verbalsystem: Konjugation des Verbs; Stammesmodifikationen; Objektsuffixe; schwaches
Verb; 4. die Syntax: Nominal- und Verbalsatz; Constructus-Verbindung; Nebensätze; Satzfolgen.
Der zu lernende Grundwortschatz umfasst ca. 800 Wörter.
Lehrformen: Übung mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden. Die Teilnahme an einem Tutorium von
1 SWS ist verpflichtend.
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: 4-stündige Prüfungsklausur (50%) und 20-minütige mündliche Sprachprüfung (50%)
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: erfolgreiche Sprachprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 12/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg
Das Modul ist nicht Teil des Bachelorstudiengangs für Gemeindereferenten/-innen.
Neef, Heinz-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch: Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch,
Tübingen 42010 (Lehrbuch)
Elliger, Karl/Rudolph, Wilhelm (Hrsg.): Biblia Hebraica Stuttgartensia, Stuttgart 41990
Fohrer, Georg: Hebräisches und Aramäisches Wörterbuch zum Alten Testament. Berlin 31997
Gesenius, Wilhelm/Donner, Herbert (Hrsg.): Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte
Testament, Berlin 18
2013
Joüon, Paul/Muraoka, Takamitsu: A Grammar of Biblical Hebrew, Rom 1991
Krause, Martin: Hebräisch. Biblisch-hebräische Unterrichtsgrammatik, Berlin 2008
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
90 Std. 2 CP (Pflicht)
1 CP (Wahl)
1.Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Übung: Einführung in das Studium der Evangelischen Theologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Übung: Einführungskurs Latein (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Die Studierenden
kennen die wesentlichen wissenschaftlichen Arbeitstechniken und können diese anwenden.
kennen zentrale Formen wissenschaftlicher Darstellung und können diese anwenden.
kennen die Fragestellungen und das Zusammenspiel der theologischen Fachdisziplinen.
sind vertraut mit Handlungs- und Erfahrungsdimensionen theologischen Arbeitens sowie verschiedenen
Ansätzen des Theologieverständnisses.
können die Wissenschaftlichkeit der Theologie nachvollziehen und sind in der Lage, eigenständig mit
Texten, Strukturen und Formen theologischer Argumentation umzugehen.
erweitern ihre Sprachkompetenz mit Grundkenntnissen der lateinischen Sprache, die Amts- und Litera-
tursprache im Imperium Romanum sowie die Sprache der Humanisten und Reformatoren war.
können einfache lateinische Texte mit Hilfe von Grammatik und Wörterbuch übersetzen.
Was studiert man, wenn man Theologie studiert? Neben einer ersten wissenschaftstheoretischen Reflexion
und der Einübung von Methoden und Arbeitstechniken der Theologie will das Modul in die Fragestellungen
der theologischen Fachdisziplinen und deren Zusammenspiel einführen.
Einführung in das Studium der Evangelischen Theologie
Was ist Theologie? Neben einer Begriffsklärung werden Themenschwerpunkte, Denkansätze und Le-
bensbezug der Theologie anhand der Fragestellungen der theologischen Fächer erfasst.
Das Selbstverständnis der Theologie als Funktion des christlichen Glaubens und die Bestimmung der
Theologie als Wissenschaft.
Vorverständnisse zu einzelnen theologischen Fragestellungen sollen entdeckt und reflektiert werden.
Darstellung und Einübung wissenschaftlicher Arbeitstechniken (Literaturrecherche, Daten archivieren und
verwalten, Lesen theologischer Literatur) und Darstellungsformen wissenschaftlicher Arbeit (wie Thesen-
papier, Essay, Korrigieren u.a.) für das Studium der Theologie.
Einführungskurs Latein
Die Grundkenntnisse der lateinischen Sprache werden vermittelt und eingeübt, insbesondere die Deklina-
tionen und Konjugationen sowie Grundlagen der Syntax.
Das Übersetzen vom Lateinischen ins Deutsche wird anhand einfacher Textstücke (Vulgata, Kirchenvä-
ter) eingeübt.
Lehrformen: Vorlesung mit Übungen (Kurzreferate, Textpräsentation, Thesenpapiere)
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: Die schriftlichen Übungen werden benotet. Ihr Durchschnitt bildet die Note des Moduls.
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und
erfolgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 3/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser
In der Übung „Einführung in das Studium der Evangelischen Theologie“ sind außer der Einübung wissen-
schaftlicher Arbeitstechniken zusätzlich ein Kurzreferat zu halten und ein Protokoll zu erstellen.
Franck, Norbert/Stary, Joachim, Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 16.,
durchgesehene Auflage, UTB 724, Paderborn u.a. 2011.
Hailer, Martin: Glauben und Wissen. Arbeitsbuch Theologie und Philosophie, Göttingen 2006
Heiligenthal, Roman/Schneider, Thomas Martin (Hrsg.): Einführung in das Studium der Evangelischen Theo-
logie, Stuttgart 2004
Söllner, Maria Anna, Latein schnell und sicher. In nur 18 Lektionen zum Latinum. Mit einem Audio-Training
von Raffaela Recchia, Stuttgart 2010.
Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
330 Std. 11 CP 3.-4. Semester alle 2 Jahre im
Wechsel m. NT
2 Semester 40 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Bibelkunde I 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Vorlesung: Bibelkunde II 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Vorlesung: Geschichte Israels 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Einleitung in das AT 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Die Studierenden
kennen Inhalt, Aufbau und theologische Hauptthemen der alttestamentlichen Schriften und des alttesta-
mentlichen Kanons insgesamt.
erwerben erste Fertigkeiten im Umgang mit den literarischen Besonderheiten alttestamentlicher Gattun-
gen.
kennen die einleitungswissenschaftlichen Fragestellungen zu den jeweiligen Büchern.
gewinnen einen Überblick über die Hauptepochen der Geschichte Israels und seines Umfelds.
ordnen alttestamentliche Texte in ihren zeitgeschichtlichen Hintergrund ein.
kennen die unterschiedlichen Forschungsansätze zur Geschichte Israels.
sind in der Lage, unterschiedliche historische und einleitungswissenschaftliche Positionen zum Alten
Testament darzustellen und ein eigenes Urteil zu begründen.
Das Modul bietet eine ausführliche Einführung in das Alte Testament. Dabei werden folgende Schwerpunkte
gesetzt: Zum einen werden die Studierenden inhaltlich mit den Botschaften der alttestamentlichen Bücher
vertraut; zum anderen erhalten sie einen Überblick über die wichtigsten Phasen der Geschichte Israels und
zum dritten einen Einblick in die einleitungswissenschaftlichen Fragestellungen zu den Büchern des Alten
Testaments.
Bibelkunde
In der „allgemeinen Einleitung“ werden die Fragestellungen zu Kanonumfang und -aufbau sowie zum
historischen Abschluss und zur Hermeneutik des Kanons vorgestellt. Auch wird das Verhältnis zwischen
Altem und Neuem Testament thematisiert.
Im Anschluss wird das Alte Testament Buch für Buch besprochen. Es wird jeweils ein Überblick über die
Inhalte, den literarischen Aufbau und die theologische Botschaft gegeben. Historische Bezüge werden
über Zeittafeln, Landkarten und die Behandlung wichtiger Realia hergestellt. Im Zuge der Besprechung
wird auch in die hauptsächlichen Gattungen alttestamentlicher Literatur und ihre Charakteristika einge-
führt.
In Bibelkunde I werden behandelt: Einführung in den Kanon des AT; der Pentateuch; Josua, Richter,
Samuel, Könige; Jesaja und Jeremia. In Bibelkunde II werden behandelt: die weiteren Schriftpropheten
sowie die Ketuvim (Schriften) der hebräischen Bibel, d.h. Ruth, Psalmen, Hiob, Sprüche, Prediger,
Hoheslied, Klagelieder, Daniel, Esther, Esra-Nehemia und Chronik.
Daneben werden auch die Apokryphen / deuterokanonischen Schriften des Alten Testaments themati-
siert.
Geschichte Israels
Die Lehrveranstaltung bietet eine Übersicht über die wichtigsten Phasen der Geschichte Israels von der
mittleren Bronzezeit (Patriarchen) bis zur hellenistischen Zeit.
Für jede Phase wird der Beitrag der Archäologie vorgestellt; dabei wird jeweils auch über Methoden und
Probleme der archäologischen Theoriebildung reflektiert.
Aus der altorientalischen Umwelt Israels werden vorgestellt: die frühen mesopotamischen Kulturen, die
Ägypter, die Babylonier und Assyrer, die Perser.
Die verschiedenen wissenschaftlichen Modelle der Rekonstruktion der Geschichte Israels (Früh- und
Spätdatierung des Exodus; Landnahmemodelle) werden behandelt.
Einleitung in das Alte Testament
Die Lehrveranstaltung behandelt die einleitungswissenschaftlichen Fragen zu den Büchern des Alten
Testaments, wie Verfasserschaft, Entstehungszeit, Entstehungsgeschichte usw.
Schwerpunkte bilden der Pentateuch, die Schriftpropheten sowie der Psalter.
Im Zuge der Darstellung wird auch die historische Entwicklung der Disziplin vorgestellt.
Unterschiedliche theologische Schulen werden berücksichtigt und ihre wichtigen Vertreter portraitiert.
Das Verhältnis zwischen einleitungswissenschaftlicher Methodik und dem Selbstanspruch des AT-
Kanons wird reflektiert.
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: zwei 2-stündige Klausuren (jeweils 50%)
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 11/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg
Arnold, Bill T., Richard S. Hess, Hrsg.: Ancient Israel's History: An Introduction to Issues and Sources, Baker
2014
Childs, Brevard S. Introduction to the Old Testament as Scripture, Philadelphia 1979
Finkelstein, Israel, Amihai Mazar, Brian Schmidt: The Quest for the Historical Israel: Debating Archaeology
and the History of Early Israel, SBL 2007
Houtman, Cees: Der Pentateuch: Die Geschichte seiner Erforschung neben einer Auswertung, Kampen
1994
Kraus, Hans-Joachim: Geschichte der historisch-kritischen Erforschung des Alten Testaments, 4. Aufl. Neu-
kirchen 1988
Merrill, Eugene: Die Geschichte Israels. Ein Königreich von Priestern, 2. Aufl. Holzgerlingen 2006
Metzger, Martin, Grundriß der Geschichte Israels, 11. Aufl. Neukirchen 2004
Rösel, Martin. Bibelkunde des Alten Testaments: Die kanonischen und apokryphen Schriften. 5. Aufl. Neu-
kirchen 2006
Vieweger, Dieter: Archäologie der biblischen Welt, Göttingen 2003
Zenger, Erich u.a.: Einleitung in das Alte Testament, 6. Auflage, Stuttgart 2006
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
240 Std. 7 CP (Pflicht)
1 CP (Wahl)
5. Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Proseminar: Einführung in die exegetischen Methoden 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Seminar: Hermeneutik der Bibel 2 SWS / 30 Std. 90 Std.
Hebräische Lektüre (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Die Studierenden
kennen unterschiedliche Ansätze der Bibelauslegung mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen und
können kritisch mit ihnen umgehen.
wenden selbstständig Auslegungsmethoden und -schritte auf Texte des Alten Testaments an und legen
diese methodisch nachvollziehbar aus mit dem Ziel, ihren Sinngehalt zu erfassen und wiederzugeben.
sind mit den verschiedenen Modellen der Verhältnisbestimmung zwischen Altem und Neuem Testament
vertraut und können die bleibende Bedeutung alttestamentlicher Texte für die christliche Gemeinde er-
fassen.
können ihre hebräischen Sprachkenntnisse für die Exegese anwenden und schwierige alttestamentliche
Texte verstehen und übersetzen.
Proseminar: Einführung in die exegetischen Methoden
In der Lehrveranstaltung wird eine Reihe von exegetischen Methodenschritten vorgestellt und an ausge-
wählten Textabschnitten − mit schriftlichen Übungen zu den einzelnen Methoden − eingeübt.
Die Methodenschritte umfassen die folgenden vier Bereiche (nach M. Oeming, Hermeneutik):
- der Text und seine Welt: Text und Sprache; literaturwissenschaftliche Analyseschritte
- der Autor und seine Welt: historische Realia und Kultur, Traditionskritik, Literarkritik
- der Leser und seine Welt: Leserreaktionen
- die Sache und ihre Welt: theologische Auslegung
Seminar: Hermeneutik der Bibel
Einführung in die Fragestellungen der theologischen Hermeneutik: Verstehen in einem historischen Zu-
sammenhang, der das Auszulegende und den Auslegenden umfasst
Die Autorität und das Verständnis der Bibel als Heiliger Schrift (Kanon, Inspiration, Gotteswort und Men-
schenwort)
Der doppelte Ausgang des Alten Testaments, das Verhältnis der beiden Testamente und die Frage nach
der Mitte der Schrift
Die historisch-kritische Methode; Notwendigkeit und Grenzen historischer Wahrheitsfindung
Literarkritik – Hermeneutik diachroner Textanalyse
Semiotik, Strukturalismus, Poststrukturalismus und Dekonstruktion
Literatur als Kommunikation, Discourse Analysis, Biblical Poetics
Leserorientierte Hermeneutik – Reader Response Criticism – Rezeptionsästhetik
Kanonische Bibelauslegung zwischen autor-, text- und leserorientierten Zugängen
Hebräische Lektüre
Kursorische Übersetzung alttestamentlicher Texte
Diskussion besonderer sprachlicher bzw. exegetischer Schwierigkeiten
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken, Übungen mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden;
Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion
Teilnahmevoraussetzungen: Hebräisch-Prüfung
Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Pflichtlehrveranstaltungen und
erfolgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 8/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg
Im Seminar „Hermeneutik der Bibel“ ist zusätzlich ein Thesenpapier zu erstellen.
Literatur – Proseminar (Auswahl):
Bar-Efrat, Shimon: Wie die Bibel erzählt: Alttestamentliche Texte als literarische Kunstwerke verstehen,
Übers. aus dem Engl. von K. Menzel, bearb. von Thomas Naumann, Gütersloh 2007.
Barton, John: Reading the Old Testament: Method in Biblical Study, 2. Aufl. London 1996.
Dreytza, Manfred, Walter Hilbrands und Hartmut Schmid: Das Studium des Alten Testaments: Eine Einfüh-
rung in die Methoden der Exegese, Wuppertal/Gießen 2002.
Meurer, Thomas: Einführung in die Methoden alttestamentlicher Exegese, Münsteraner Einführungen: Theo-
logische Arbeitsbücher 3, Münster 1999.
Oeming, Manfred: Biblische Hermeneutik: Eine Einführung, 2. Aufl. Darmstadt 2007.
Utzschneider, Helmut und Stefan Ark Nitsche: Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche Bibelauslegung: Eine
Methodenlehre zur Exegese des Alten Testaments, 2. Aufl. Gütersloh 2005.
Steck, Odil Hannes: Exegese des Alten Testaments: Leitfaden der Methodik, 14. Aufl. Neukirchen 1999.
Sternberg, Meir: The Poetics of Biblical Narrative: Ideological Literature and the Drama of Reading, Bloom-
ington 1987.
Literatur – Seminar Hermeneutik (Auswahl):
Dohmen, Christoph/Stemberger, Günter: Hermeneutik der Jüdischen Bibel und des Alten Testaments (Kohl-
hammer Studienbücher Theologie, Bd. 1,2), Stuttgart u.a. 1996.
Engelmann, Peter, Hrsg.: Postmoderne und Dekonstruktion, Stuttgart 1990.
Grondin, Jean: Einführung in die philosophische Hermeneutik, 2. Aufl. Darmstadt 2001.
Imbach, Josef: Lust auf die Bibel: Praxisorientierte Zugänge zur Heiligen Schrift, Würzburg 2000.
Iser, Wolfgang: Der Akt des Lesens, 4. Aufl. München 1994.
Körtner, Ulrich H. J.: Einführung in die theologische Hermeneutik, Darmstadt 2006.
Martinez, Matias und Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie, 9. Aufl. München 2012.
Oeming, Manfred: Biblische Hermeneutik: Eine Einführung, Darmstadt 1998.
Ruppert, Lothar: Die historisch-kritische Methode in der Bibelexegese im deutschen Sprachraum: Vorge-
schichte, gegenwärtige Entwicklungen, Tendenzen, Neuaufbrüche, in: Studien zur Literaturgeschichte
des AT, SBAB 18, Stuttgart 1995.
Schottroff, Luise, Silvia Schroer, Marie-Theres Wacker: Feministische Exegese: Forschungserträge zur Bibel
aus der Perspektive von Frauen, Darmstadt 1995.
Thiselton, Anthony C.:, New Horizons in Hermeneutics: The Theory and Practice of Transforming Biblical
Reading, London 1992.
Zimmer, Siegfried: Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben? Klärung eines Konflikts, Göttingen 2007
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
120 Std. 2 CP (Pflicht)
2 CP (Wahl)
6. Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Exegese Genesis 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Exegese Weisheitsliteratur (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
nehmen die Genesis als kunstvoll gestaltetes historisch-theologisches Erzählwerk wahr und sind mit ihrer
theologischen Bedeutung als Eröffnung des Alten Testaments vertraut.
kennen die mit den Schöpfungstexten verbundenen historischen und theologischen Fragestellungen,
gewinnen in der kritischen Auseinandersetzung eigene Positionen und können diese begründen.
verstehen die Tragweite der Väterverheißung und können die Texte der Vätergeschichte auf deren Hin-
tergrund theologisch auslegen.
kennen die alttestamentlichen Weisheitsbücher und verstehen die weisheitliche Weltsicht, insbesondere
im Hinblick auf den empirischen und paradigmatischen Erkenntniszugang der Weisheit und die Verortung
der Weisheit innerhalb der Schöpfungstheologie.
Exegese Genesis
Einführend werden die literarische Gattung und der literarisch-theologische Gesamtaufbau der Genesis
behandelt. Einleitungsfragen werden ergänzend zur Lehrveranstaltung „AT Bibelkunde und Einleitung“
thematisiert.
Den Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bildet die abschnittweise Auslegung der Genesis. Dabei werden
einige Textpassagen detailliert auf der Grundlage des hebräischen Textes ausgelegt. Die übrigen Ab-
schnitte werden summarisch behandelt.
Schwerpunktmäßig exegetisch-theologisch behandelt werden 1. die Urgeschichte und darin besonders
der Themenbereich Schöpfung, Paradies und Fall sowie 2. der Bund mit den Erzvätern und seine Entfal-
tung in den einzelnen Patriarchenerzählungen.
Exegese Weisheitsliteratur
In einem einführenden Vorlesungsblock werden die grundsätzlichen exegetisch-theologischen Themen
und Probleme der Weisheitsliteratur (Hiob, Sprüche, Prediger, Hoheslied; Weisheitspsalmen) vorgestellt.
Anschließend werden aus diesem Bereich ausgewählte Textabschnitte exegetisch und theologisch be-
handelt.
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken
Teilnahmevoraussetzungen: Alttestamentliches Proseminar
Prüfungsformen: 2-stündige Klausur
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und er-
folgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 4/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg
Literatur Exegese Genesis (Auswahl):
Pflichtlektüre: Westermann, Claus, Genesis 1-11, BKAT I/1, 4. Aufl. Neukirchen-Vluyn 1999
Cassuto, U. Genesis. Bd. 1: From Adam to Noah, Bd. 2: From Noah to Abraham, übers. aus dem Hebr.
(1944) von Israel Abrahams, Jerusalem 1961
Clines, David J. A. The Theme of the Pentateuch. JSOT Supp 10. Nachdr. d. 1. Aufl. v. 1978, Sheffield 1994
Drewermann, Eugen. Strukturen des Bösen, Paderborn u.a. 1988
Hamilton, Victor P. The Book of Genesis: Chapter 1–17. NICOT, Grand Rapids, Michigan 1990
Hieke, Thomas. Die Genealogien der Genesis. HBS 39, Freiburg u.a. 2003
Schüle, Andreas. Der Prolog der hebräischen Bibel: Der literar- und theologiegeschichtliche Diskurs der
Urgeschichte (Genesis 1-11). AThANT 86, Zürich 2006
Seebass, Horst. Genesis I: Urgeschichte (1,1-11,26). 2. Aufl., Neukirchen 2007
Wenham, Gordon. Genesis 1–15 und Genesis 16–50. WBC 1/2, Waco, Texas 1987/1994
Literatur Exegese Weisheitsliteratur (Auswahl):
Clines, David J. A., Job 1–20. WBC 17, Dallas, Texas 1989
Frydrych, Tomáš, Living under the Sun: Examination of Proverbs and Qoheleth, VT Supp 90, Leiden u.a.
2002)
Keel, Othmar, Das Hohelied, Zürcher Bibelkommentare, AT 18, Zürich 1986
Meinhold, Arndt. Die Sprüche. Zürcher Bibelkommentare, AT 16, Zürich 1991
Preuß, Horst Dietrich, Einführung in die alttestamentliche Weisheitsliteratur, Stuttgart u.a. 1987
Saur, Markus: Einführung in die alttestamentliche Weisheitsliteratur, Darmstadt 2012
Schwienhorst-Schönberger, Ludger, Kohelet, HThKAT, Freiburg u.a. 2004
Steinberg, Julius, »Gottes Ordnungen verstehen und leben: Eine Theologie der alttestamentlichen Weis-
heit«, in: Herbert H. Klement und Julius Steinberg, Hrsg., Themenbuch zur Theologie des Alten Testa-
ments (Brockhaus, 2007 / arte-media, 2012), 211–236.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
180 Std. 6 CP 5.-6. Semester jährlich 2 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Seminar: Hermeneutik der Bibel 2 SWS / 30 Std. 90 Std.
Vorlesung: Exegese Genesis 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
sind mit den verschiedenen Modellen der Verhältnisbestimmung zwischen Altem und Neuem Testament
vertraut und können diebleibende Bedeutung alttestamentlicher Texte für die christliche Gemeinde erfas-
sen.
kennen unterschiedliche Ansätze der Bibelauslegung mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen und
können kritisch mit ihnen umgehen.
nehmen die Genesis als kunstvoll gestaltetes historisch-theologisches Erzählwerk wahr und sind mit ihrer
theologischen Bedeutung als Eröffnung des Alten Testaments vertraut.
kennen die mit den Schöpfungstexten verbundenen historischen und theologischen Fragestellungen,
gewinnen in der kritischen Auseinandersetzung eigene Positionen und können diese begründen.
verstehen die Tragweite der Väterverheißung und können die Texte der Vätergeschichte auf deren Hin-
tergrund theologisch auslegen.
Seminar: Hermeneutik der Bibel
Einführung in die Fragestellungen der theologischen Hermeneutik: Verstehen in einem historischen Zu-
sammenhang, der das Auszulegende und den Auslegenden umfasst
Die Autorität und das Verständnis der Bibel als Heiliger Schrift (Kanon, Inspiration, Gotteswort und Men-
schenwort)
Der doppelte Ausgang des Alten Testaments, das Verhältnis der beiden Testamente und die Frage nach
der Mitte der Schrift
Die historisch-kritische Methode; Notwendigkeit und Grenzen historischer Wahrheitsfindung
Literarkritik – Hermeneutik diachroner Textanalyse
Semiotik, Strukturalismus, Poststrukturalismus und Dekonstruktion
Literatur als Kommunikation, Discourse Analysis, Biblical Poetics
Leserorientierte Hermeneutik – Reader Response Criticism – Rezeptionsästhetik
Kanonische Bibelauslegung zwischen autor-, text- und leserorientierten Zugängen
Exegese Genesis
Einführend werden die literarische Gattung und der literarisch-theologische Gesamtaufbau der Genesis
behandelt. Einleitungsfragen werden ergänzend zur Lehrveranstaltung „AT Bibelkunde und Einleitung“
thematisiert.
Den Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bildet die abschnittweise detaillierte Auslegung der Genesis. Die
übrigen Abschnitte werden summarisch behandelt.
Schwerpunktmäßig exegetisch-theologisch behandelt werden 1. die Urgeschichte und darin besonders
der Themenbereich Schöpfung, Paradies und Fall sowie 2. der Bund mit den Erzvätern und seine Entfal-
tung in den einzelnen Patriarchenerzählungen.
Lehrformen: Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion; Vorlesung mit Diskussionsblöcken
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in das Alte Testament“
Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg
Im Seminar „Hermeneutik der Bibel“ ist zusätzlich ein Thesenpapier zu erstellen.
Literatur – Seminar Hermeneutik (Auswahl):
Dohmen, Christoph/Stemberger, Günter: Hermeneutik der Jüdischen Bibel und des Alten Testaments (Kohl-
hammer Studienbücher Theologie, Bd. 1,2), Stuttgart u.a. 1996.
Engelmann, Peter, Hrsg.: Postmoderne und Dekonstruktion, Stuttgart 1990.
Grondin, Jean: Einführung in die philosophische Hermeneutik, 2. Aufl. Darmstadt 2001.
Imbach, Josef: Lust auf die Bibel: Praxisorientierte Zugänge zur Heiligen Schrift, Würzburg 2000.
Iser, Wolfgang: Der Akt des Lesens, 4. Aufl. München 1994.
Körtner, Ulrich H. J.: Einführung in die theologische Hermeneutik, Darmstadt 2006.
Martinez, Matias und Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie, 9. Aufl. München 2012.
Oeming, Manfred: Biblische Hermeneutik: Eine Einführung, Darmstadt 1998.
Ruppert, Lothar: Die historisch-kritische Methode in der Bibelexegese im deutschen Sprachraum: Vorge-
schichte, gegenwärtige Entwicklungen, Tendenzen, Neuaufbrüche, in: Studien zur Literaturgeschichte
des AT, SBAB 18, Stuttgart 1995.
Schottroff, Luise, Silvia Schroer, Marie-Theres Wacker: Feministische Exegese: Forschungserträge zur Bibel
aus der Perspektive von Frauen, Darmstadt 1995.
Thiselton, Anthony C.:, New Horizons in Hermeneutics: The Theory and Practice of Transforming Biblical
Reading, London 1992.
Zimmer, Siegfried: Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben? Klärung eines Konflikts, Göttingen 2007
Literatur – Exegese Genesis (Auswahl):
Pflichtlektüre: Westermann, Claus, Genesis 1-11, BKAT I/1, 4. Aufl. Neukirchen-Vluyn 1999
Cassuto, U. Genesis. Bd. 1: From Adam to Noah, Bd. 2: From Noah to Abraham, übers. aus dem Hebr.
(1944) von Israel Abrahams, Jerusalem 1961
Clines, David J. A. The Theme of the Pentateuch. JSOT Supp 10. Nachdr. d. 1. Aufl. v. 1978, Sheffield 1994
Drewermann, Eugen. Strukturen des Bösen, Paderborn u.a. 1988
Hamilton, Victor P. The Book of Genesis: Chapter 1–17. NICOT, Grand Rapids, Michigan 1990
Hieke, Thomas. Die Genealogien der Genesis. HBS 39, Freiburg u.a. 2003
Schüle, Andreas. Der Prolog der hebräischen Bibel: Der literar- und theologiegeschichtliche Diskurs der
Urgeschichte (Genesis 1-11). AThANT 86, Zürich 2006
Seebass, Horst. Genesis I: Urgeschichte (1,1-11,26). 2. Aufl., Neukirchen 2007
Wenham, Gordon. Genesis 1–15 und Genesis 16–50. WBC 1/2, Waco, Texas 1987/1994
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
270 Std. 9 CP 1.-2. Semester alle 2 Jahre im
Wechsel m. AT
2 Semester 40 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Bibelkunde I 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Bibelkunde II 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Zeitgeschichte des Neuen Testaments 2 SWS / 30 Std. 45 Std.
Vorlesung: Einleitung in das NT 2 SWS / 30 Std. 45 Std.
Die Studierenden
kennen Inhalt, Aufbau und theologische Schwerpunkte der einzelnen Schriften und sind in der Lage, die-
se u. a. anhand von Gliederungen und Lernversen darzustellen.
kennen die wichtigsten Themen in der Einleitungswissenschaft und können unterschiedliche Positionen
zu diesen Themen benennen und sachgemäß darstellen.
kennen die grundlegende Bedeutung der „synoptischen Frage“ und haben sich aufgrund der Vorlesung
und der begleitenden Lektüre eine eigene Meinung dazu gebildet.
verstehen die herausragende Bedeutung des Apostels Paulus für die Theologie der christlichen Kirche.
kennen die Bedeutung des historischen Kontextes für das Verständnis der Schriften des Neuen Testa-
ments.
können die wichtigsten jüdischen Religionsparteien und ihre Besonderheiten benennen.
kennen die wichtigsten philosophischen Strömungen sowie einige religiöse Kulte
Bibelkunde I
Bibelkundliche Erschließung der vier Evangelien, der Apostelgeschichte und der Offenbarung
Schwerpunkte der Jesusdarstellung der einzelnen Evangelien
Die synoptische Frage
Die Besonderheit des „Corpus Johanneum“
Die Offenbarung des Johannes und die Verbindung zur frühjüdischen Apokalyptik
Bibelkunde II
Bibelkundliche Erschließung der Briefe des Paulus und der katholischen Briefe
Botschaft der neutestamentlichen Briefe
Leben des Apostels Paulus
Grundzüge paulinischer Theologie
Zeitgeschichte des Neuen Testaments
Die Zeit von Alexander dem Großen bis zum Beginn des rabbinischen Judentums
Vorstellung der wichtigsten jüdischen Religionsparteien (Pharisäer, Sadduzäer und Essener)
Einführung in die Literatur des Frühjudentums
Vorstellung einiger philosophischer Schulen (Stoa, Epikureismus, Kynismus)
Die Mysterienkulte am Beispiel des Mithraskultes
Einleitung in das NT
Das Problem der Pseudepigraphie anhand des Corpus Paulinum und der Petrusbriefe
Die religionsgeschichtliche Fragestellung am Beispiel des Hebräerbriefes
Die Teilungshypothese am Beispiel der Korintherbriefe
Überblick zur Entstehung des neutestamentlichen Kanons
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: zwei 2-stündige Klausuren (jeweils 50%)
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 9/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Michael Schröder
Bienert, David C.: Bibelkunde des Neuen Testaments, Gütersloh 2010
Broer, Ingo/Weidemannn, Hans-Ulrich: Einleitung in das Neue Testament, Würzburg 32010
Bull, Klaus-Michael: Bibelkunde des Neuen Testaments – Die kanonischen Schriften und die Apostolischen
Väter, Neukirchen-Vluyn 72011
Carson, Don/Moo, Douglas: Einleitung in das Neue Testament, Gießen 2010 (englisch: An Introduction to
the New Testament, Grand Rapids 22005)
Ebner, Martin: Die Stadt als Lebensraum der ersten Christen – Das Urchristentum in seiner Umwelt I, Grund-
risse zum Neuen Testament Band I,1, Göttingen 2012
Erlemann, Kurt/Noethlichs, Karl Leo/Scherberich, Klaus/Zangenberg, Jürgen: Neues Testament und Antike
Kultur (5 Bände), Neukirchen-Vluyn 2004-2008
Kollmann, Bernd: Einführung in die Neutestamentliche Zeitgeschichte, Darmstadt ²2011
Pokorný, Petr/Heckel, Ulrich: Einleitung in das Neue Testament. Seine Literatur und Theologie im Überblick,
UTB 2798, Tübingen 2007
Schnelle, Udo: Einleitung in das Neue Testament, UTB 1830, Göttingen 82013
Schnelle, Udo: Die ersten 100 Jahre des Christentums, UTB 4411, Göttingen 2015
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
210 Std. 6 CP (Pflicht)
1 CP (Wahl-
pflicht)
3. Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Proseminar: Einführung in die exegetischen Methoden 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Proseminararbeit 90 Std.
Übung: Griechische Lektüre (Wahlpflicht für diejenigen, die nicht an
der Lektüre: Klassisches Griechisch teilnehmen)
1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Die Studierenden
erkennen die Notwendigkeit, dass die biblischen Texte mit Hilfe von bestimmten exegetischen Methoden
sorgfältig zu analysieren und zu interpretieren sind.
erkennen, welche methodischen Schritte für welche Texte in Frage kommen.
sind mit grundlegenden literaturwissenschaftlichen Einsichten und Fragestellungen vertraut.
erarbeiten einen (vorgegebenen) Text und präsentieren ihre Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Ar-
beit.
setzen sich mit der gängigen wissenschaftlichen Kommentarliteratur (bzw. mit sonstiger Fachliteratur)
eigenständig und kritisch auseinander.
übersetzen auch syntaktisch schwierige Texte eigenständig mit Hilfe eines Wörterbuchs und einer Gram-
matik.
erkennen in einem Text selbstständig grammatische Phänomene und exegetische Schwierigkeiten.
Einführung in die exegetischen Methoden
Die wichtigsten exegetischen Schritte werden vorgestellt und durch begleitende Lektüre vertieft.
Die jeweiligen methodischen Schritte werden konkret an verschiedenen Texten schriftlich eingeübt.
Die Methodenschritte orientieren sich an folgenden vier Bereichen (nach M. Oeming, Hermeneutik):
- der Text und seine Welt: Text und Sprache; literaturwissenschaftliche Analyseschritte
- der Autor und seine Welt: historische Fragestellungen
- der Leser und seine Welt: Leserreaktionen
- die Sache und ihre Welt: theologische Auslegung
Es wird durch viele Diskussionsmöglichkeiten und Arbeit in Kleingruppen zu einer kritischen Auseinan-
dersetzung angeregt; zugleich sollen sich die Studierenden eine eigene begründete Meinung bilden.
In einer Proseminararbeit werden die exegetischen Methoden selbstständig bei der Auslegung eines
neutestamentlichen Textes angewandt.
Griechische Lektüre
Ein neutestamentlicher Brief wird fortlaufend übersetzt.
Die Syntax wird an den Texten eingeübt.
Besondere exegetische Schwierigkeiten werden vorgestellt und diskutiert.
Lehrformen: Einführende Vorlesung mit Diskussionsblöcken und Arbeit in festen Kleingruppen, Präsentati-
on der im Eigenstudium bzw. in der Gruppe erarbeiteten Ergebnisse; Übung mit aktiver Mitwirkung aller Stu-
dierenden
Teilnahmevoraussetzungen: Griechisch-Prüfung
Prüfungsformen: Hausarbeit im Umfang von ca. 20 Seiten (Proseminararbeit)
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 7/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Michael Schröder, Prof. Dr. Wilfrid Haubeck
Aland, Kurt/Aland, Barbara: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausga-
ben und in Theorie wie Praxis der modernen Textkritik, Stuttgart 21989
Berger, Klaus: Formen und Gattungen im Neuen Testament, UTB 2532, Tübingen 2005
Blass, Friedrich/Debrunner, Albert/Rehkopf, Friedrich: Grammatik des neutestamentlichen Griechisch, Göt-
tingen 18
2001
Ebner, Martin/Heininger, Bernhard: Exegese des Neuen Testaments, UTB 2677, Paderborn u.a. 22007
Egger, Wilhelm/Wick, Peter: Methodenlehre zum Neuen Testament, Freiburg 62011
Haubeck, Wilfrid/Siebenthal, Heinrich von: Neuer sprachlicher Schlüssel zum griechischen Neuen Testa-
ment, Gießen 32011
Meiser, Martin/Kühneweg, Uwe (Hrsg.): Proseminar II: Neues Testament − Kirchengeschichte, Stuttgart
2000
Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece, Stuttgart 28
2012
Reinmuth, Eckart/Bull, Klaus-Michael: Proseminar Neues Testament. Texte lesen, fragen lernen, Neu-
kirchen-Vluyn 2006
Schnelle, Udo: Einführung in die neutestamentliche Exegese, UTB 1253, Göttingen 82013
Siebenthal, Heinrich von: Griechische Grammatik zum Neuen Testament, Gießen 2011
Söding, Thomas: Wege der Schriftauslegung. Methodenbuch zum Neuen Testament, Freiburg 1998
Trobisch, David: Die 28.Auflage des Nestle-Aland – Eine Einführung, Stuttgart: 2013
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
300 Std. 8 CP (Pflicht)
2 CP (Wahl)
4.-5. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Exegese Synoptiker – Bergpredigt Jesu 3 SWS / 45 Std. 45 Std.
Seminar: Gleichnisse Jesu 2 SWS / 30 Std. 90 Std.
Übung: Griechische Lektüre für Fortgeschrittene 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Vorlesung: Exegese Johannesevang. (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
kennen Inhalt, Aufbau und theologische Aussagen der Bergpredigt Jesu.
kennen Inhalt, Aufbau und theologische Schwerpunkte des Johannesevangeliums.
kennen und beurteilen die exegetischen Probleme der ausgelegten Texte.
setzen sich kritisch mit Kommentaren und exegetischer Literatur auseinander.
legen mittels der exegetischen Methoden selbstständig neutestamentliche Texte aus.
kennen und beurteilen die exegetischen und hermeneutischen Probleme der Gleichnisse Jesu.
übersetzen und verstehen schwierige neutestamentliche Texte und machen die griechischen Sprach-
kenntnisse für die Exegese fruchtbar.
Exegese Synoptiker – Bergpredigt Jesu
In der Lehrveranstaltung werden die Texte der Bergpredigt (Mt 5−7) auf der Grundlage des griechischen
Textes ausgelegt.
Die exegetischen Methoden werden in der Auslegung angewandt und eingeübt, insbesondere beim syn-
optischen Vergleich.
Die unterschiedlichen Auslegungsansätze der Bergpredigt werden vorgestellt und erörtert.
Einleitungsfragen werden in ihrer Relevanz für die Auslegung dargestellt.
Die exegetischen Ergebnisse werden unter Berücksichtigung ihrer theologischen Bedeutung und Rele-
vanz für christliches Leben zusammengefasst.
Seminar: Gleichnisse Jesu
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die hermeneutischen Ansätze der Gleichnisauslegung.
Ausgewählte Gleichnisse werden durch die Studierenden ausgelegt und gemeinsam diskutiert.
Griechische Lektüre für Fortgeschrittene
Vertiefung der Syntax
Kursorische Übersetzung schwieriger neutestamentlicher Texte
Diskussion besonderer sprachlicher bzw. exegetischer Schwierigkeiten
Exegese Johannesevangelium
Die Lehrveranstaltung wendet die erworbenen exegetischen Kenntnisse auf ausgewählte Texte des Jo-
hannesevangeliums an.
Die ausgewählten Textabschnitte werden auf der Grundlage des griechischen Textes ausgelegt.
Neuere Interpretationsansätze in der Johannesforschung werden in der Vorlesung vorgestellt.
Grundzüge johanneischer Theologie werden umrissen.
Die exegetischen Ergebnisse werden unter Berücksichtigung ihrer theologischen Bedeutung und prakti-
schen Relevanz zusammengefasst.
Ein homiletischer Ausblick beschließt jede Texteinheit.
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken; Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion;
Übung mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden
Teilnahmevoraussetzungen: Griechisch-Prüfung, neutestamentliches Proseminar
Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat mit schriftlichem Paper
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und
erfolgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 10/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Wilfrid Haubeck, Michael Schröder
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
180 Std. 6 CP 1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Proseminar: Die Kirche in der Zeit der Kreuzzüge 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Vorlesung: Reformationszeit 3 SWS / 45 Std. 45 Std.
Die Studierenden
haben einen Überblick über zentrale Epochen der Kirchengeschichte.
können Quellentexte (in Übersetzung) analysieren und interpretieren und ihre Ergebnisse schriftlich dar-
stellen.
haben Einsicht in kirchenhistorische Zusammenhänge unter besonderer Berücksichtigung der Wechsel-
wirkung von politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und theologischen Faktoren.
kennen die Methodik wissenschaftlichen Arbeitens im Fach Kirchengeschichte sowie die wichtigsten
Hilfsmittel und Standardwerke für die kirchenhistorische Arbeit und wenden diese an.
verstehen theologiegeschichtliche Fragestellungen.
Die Kirche in der Zeit der Kreuzzüge
Die politische und kirchliche Entwicklung zur Zeit der Kreuzzugsbewegung in Mitteleuropa
Gesellschaftliche, wirtschaftliche und theologische Voraussetzungen der Kreuzzugsbewegung
Die historische Relevanz von Orden, Klöstern und monastischem Leben für die Kreuzzugsbewegung
Die Wirkungen der Kreuzzugsbewegung auf die weitere geschichtliche Entwicklung
Lektüre und Diskussion ausgewählter Quellentexte
Reformationszeit
Kirchengeschichte der Reformationszeit (Schwerpunkt 16. Jahrhundert)
Gesellschaftliche, wirtschaftliche und theologische Dynamiken des Spätmittelalters
Martin Luther: Leben, Werk, Wirkung
Die Auseinandersetzungen innerhalb der protestantischen Bewegung
Die Geschichte des Täufertums
Überblick über Leben, Werk und Wirkung weiterer Reformatoren (Melanchthon, Zwingli und Calvin)
Die Ausbreitung der Reformation in Europa
Lehrformen: Vorlesung, Arbeit mit Quellentexten, Übungen und Kurzreferate
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: Mündliche Prüfung (20 Minuten)
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser
Als schriftliche Übungen sind zu verfassen: Geschichtsverständnis, Quellenvergleich, Korrekturaufgabe und
Protokoll einer Sitzung
Jaspert, Nikolas: Die Kreuzzüge, Geschichte kompakt, Darmstadt 52010
Kaufmann, Thomas: Geschichte der Reformation, Darmstadt 2009
Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Ein Arbeitsbuch, Band 2: Mittelalter, ausgewählt und kommen-
tiert v. Mokrosch, Reinhold/Walz, Herbert, Neukirchen-Vluyn 21986; Band 3: Die Kirche im Zeitalter der
Reformation, ausgewählt und kommentiert v. Oberman, Heiko Augustinus, Neukirchen-Vluyn 41994;
Band 4: Vom Konfessionalismus zur Moderne, hg. v. Martin Greschat, Neukirchen-Vluyn 1997
Markschies, Christoph: Arbeitsbuch Kirchengeschichte, UTB 1857, Tübingen 1995
Seebass, Gottfried: Geschichte des Christentums III. Spätmittelalter − Reformation − Konfessionalisierung,
Theologische Wissenschaft 7, Stuttgart 2006
Winkelmann, Friedhelm: Die Kirchen im Zeitalter der Kreuzzüge (11.-13. Jahrhundert), Kirchengeschichte in
Einzeldarstellungen I/10, Leipzig 21998
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
180 Std. 4 CP (Pflicht)
2 CP (Wahl)
5.-6. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Alte Kirche 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Kirchengeschichte der Neuzeit (Wahlpflicht) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Übung: Theologiegeschichte (Wahlpflicht) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
haben einen Überblick über die Epoche der Geschichte des antiken Christentums und die Theologiege-
schichte.
können Quellentexte in griechischer Sprache analysieren und interpretieren.
verstehen komplexere theologie- und dogmengeschichtliche Fragestellungen.
sind in der Lage, historische Prozesse zu verstehen und sie angemessen darzustellen.
können ein theologisches Schwerpunktthema historisch erarbeiten und es mit einer systematisch-theolo-
gischen Reflexion verbinden.
können die kirchen-, theologie- und geistesgeschichtlichen Grundlegungen der Zeit des Pietismus und
der Aufklärung als entscheidende Voraussetzungen für das Verstehen von Kirche und Christentum in der
Moderne eigenständig darstellen.
kennen zentrale theologische Entwicklungen entlang der historischen Epochen und können den Tradi-
tionsprozess der Offenbarung Gottes kritisch durchdringen.
verstehen christliche Theologie als eine Grundlage abendländischer Kultur und begreifen die eigene Exis-
tenz als geschichtliche und theologische.
können zeitlich getrennte Themenkomplexe mit ihrer jeweiligen Vorstellungswelt und in ihren Denkvo-
raussetzungen einordnen.
sind in der Lage, gegenwärtige theologische Entwürfe historisch herzuleiten, sie mit Hilfe historischer
Erkenntnisse zu deuten und sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen.
In dem Modul werden kirchen- und theologiegeschichtliche Kenntnisse und Fertigkeiten erschlossen und
vertieft. Die Vorlesung „Alte Kirche“ versucht exemplarisch, vergangene Wirklichkeit und ihre Erfahrung zu
erfassen. Die historische Darstellung verfolgt das Ziel, die Vergangenheit in ihrer Unterschiedenheit von der
Gegenwart zu begreifen. Das historische Verstehen ist dabei auf die gegenwärtige Deutung der vergange-
nen Erfahrung angewiesen. Im Rahmen der evangelisch-theologischen Ausbildung wird gefragt, inwieweit
historische Ereignisse, Entwicklungen und Ansichten gelungene oder misslungene Bezugnahmen, Umset-
zungen oder Revisionen biblischer Theologumena, Lebensordnungen und Frömmigkeitsgestalten sind. Die
Kirchengeschichte trägt somit zur Entwicklung von Kriterien zur Beurteilung rechter Lehre und einer ihr an-
gemessenen sozialen Ausformung innerhalb der Kirche bei.
Die Zeit des Pietismus und der Aufklärung wirken auf vielfältige Weise bis in die Gegenwart hinein. Die Vor-
lesung „Kirchengeschichte der Neuzeit“ bietet einen Überblick über die Geschichte der Kirche vom Westfäli-
schen Frieden (1648) und dem mit ihm verbundenen Ausgang des konfessionellen Zeitalters bis zum Beginn
der Moderne im nachrevolutionären Europa um 1800. Darin gerahmt liegen die im Schwerpunkt behandelten
Abschnitte von Pietismus und Aufklärung. Die Vorlesung zielt auf die kirchen-, theologie- und geistesge-
schichtlichen Grundlegungen dieser Zeit, die entscheidende Voraussetzungen für das Verstehen von Kirche
und Christentum in der Moderne darstellen.
Die Übung Theologiegeschichte stellt sich dem Problem, dass Christinnen und Christen zu der in den Schrif-
ten der Bibel fassbaren Offenbarung Gottes in einem mittelbaren Verhältnis der Reflexion stehen. Da sich
die Selbstoffenbarung Gottes unter historischen Bedingungen ereignet, ist die Theologiegeschichte auf die
Untersuchung des Traditionsprozesses der Offenbarungsauslegung gerichtet. Dabei geht es zunächst um
die kritische Reflexion der überlieferten dogmatischen wie ethischen Lehrbestände. Da die theologische
Reflexion in den christlichen Gemeinschaften zu verbindlichen Festlegungen geführt hat, bildet die Dogmen-
geschichte einen besonderen Aspekt der Theologiegeschichte. Es wird auf Schaltstellen, an denen Trans-
formation von Wissensbeständen mittels neuer oder erweiterter Methodiken geschieht, fokussiert. Sie wer-
den anhand der Theologie prägender Persönlichkeiten und ihrer Werke diskutiert.
Alte Kirche
Strukturen des antiken Christentums
Räumliche und zeitliche Gegebenheiten
Der Einzelne: Bekehrung, Geburt, Taufe und Tod, christliches Leben und Frömmigkeit, Beibel und Ka-
non, Gebet und Gottesdienst, Engel-, Heiligen-, Märtyrerkult und Wallfahrt, Alltagsleben
Lebensformen: Ehe und Familie, Askese und Mönchtum
Die Gemeinschaft: Gemeindeleben, kirchliche Ämter, das andere Christentum, Theologie und Dogma
Kirchengeschichte der Neuzeit
Die politische, soziale und kulturelle Entwicklung in Europa mit Schwerpunkt auf dem Deutschen Reich
Die theologiegeschichtlichen Epochen Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung
Hauptgestalten der Kirchengeschichte wie Johann Arndt, Johann Gerhard, Paul Gerhardt, Philipp Jakob
Spener, August Hermann Francke, Gottfried Arnold, Nikolaus Ludwig von Zinzendorf, Gottfried Wilhelm
Leibniz und Johann Gottfried Herder
Theologiegeschichte
Irenaues von Lyon, Origenes, Arius, Zäsur: Das Konzil von Nicaea 325
Nestorius, Zäsur: Das Konzil von Chalcedon 451
Johannes Scotus Eriugena, Anselm von Canterbury, Zäsur Scholastik
Wilhelm von Ockham, Zäsur: Via moderna
Martin Luther, Zäsur: Reformation
Melchior Cano, Zäsur: Gegenreformation
Schleiermacher, Soren Kierkegaard, Zäsur: Aufklärung
Zäsur: Neuscholastik
Rudolf Bultmann, Zäsur: Dialektische Theologie
Zäsur: Das Zweite Vatikanische Konzil
Theologie im 21. Jahrhundert: Herausforderungen, Übergänge, Umstellungen
Lehrformen: Vorlesung, Arbeit mit Quellentexten, geleitete Gruppendiskussion, Impulsreferate
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: 2-stündige Klausur
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflicht- und einer der beiden
Wahlpflichtlehrveranstaltungen sowie erfolgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser; Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs
(Lehrbeauftragter)
Arbeitsbuch Theologiegeschichte, hg. v. Gregor Maria Hoff/Ulrich H.J. Körtner. Diskurse. Akteure. Wissens-
formen, Band 1: 2.–15. Jahrhundert, Stuttgart 2012; Band 2: 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Stuttgart
2013.
Beutel, Albrecht: Kirchengeschichte im Zeitalter der Aufklärung. Ein Kompendium, UTB 3180, Göttingen
2009.
Die Geschichte des Christentums. Religion, Politik, Kultur, Band 1: Die Zeit des Anfangs (bis 250), Band 2:
Das Entstehen der einen Christenheit (250-430), Band 3: Der lateinische Westen und der byzantinische
Osten (431-642), hg. v. Mayeur, Jean-Marie u. a., Freiburg/Basel/Wien 1996 (= Sonderausgabe 2010)
Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte, hg. v. Andresen, Carl/Ritter, Adolf Martin, Band 1: Die
Lehrentwicklung im Rahmen der Katholizität, Band 2: Die Lehrentwicklung im Rahmen der
Konfessionalität, Band 3: Die Lehrentwicklung im Rahmen der Ökumenizität, UTB 8160-8162, Göttingen 21998
Hauschild, Wolf-Dieter: Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Band 1: Alte Kirche und Mittelalter,
Gütersloh 22000; Band 2: Reformation und Neuzeit, Gütersloh
32005
Hornig, Gottfried: Neologie und Aufklärungstheologie, in: Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte,
hg. v. Carl Andresen/Adolf Martin Ritter, Bd. 3: Die Lehrentwicklung im Rahmen der Ökumenizität, UTB
8162, Göttingen 21998, S. 97-146.
Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Ein Arbeitsbuch, hg. v. Heiko Augustinus Oberman u.a., Band
1-6, Neukirchen-Vluyn 1977-2007 (diverse Auflagen)
Markschies, Christoph, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, 2., durchgesehe-
ne und erweiterte Auflage, Beck'sche Reihe 1692, München 2012.
Wallmann, Johannes: Der Pietismus, UTB 2598, Göttingen 2005
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
180 Std. 6 CP 3.-4. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Proseminar: Gotteserkenntnis zwischen Glaube, Vernunft und Hei-
liger Schrift
3 SWS / 45 Std. 60 Std.
Einführung in die Theologische Ethik 2 SWS / 30 Std. 45 Std.
Die Studierenden
kennen das Proprium und die Ausdifferenzierung (Dogmatik, Ethik, Religionsphilosophie) des Faches
Systematische Theologie und können den Zusammenhang von systematischer Theologie und christli-
chem Glauben erläutern.
sind mit den Grund- und Anfangsfragen der Dogmatik und den Methoden systematisch-theologischen
Arbeitens vertraut und können diese im Umgang mit Texten zum Thema Gotteserkenntnis zwischen Ver-
nunft, Glaube und Heiliger Schrift anwenden
sind in der Lage, die Begriffe Glaube, Vernunft und Offenbarung zu bestimmen und aufeinander zu be-
ziehen
verstehen die hermeneutische Aufgabe der Dogmatik und der Ethik und reflektieren die Bibel als Quelle
und Norm des christlichen Glaubens.
kennen die Grundbegriffe philosophischer und theologischer Ethik und erfassen grundlegende Fragestel-
lungen und Konzeptionen philosophischer Ethik.
haben Zugang zu einer Methodik ethischer Urteilsfindung (ethische Kompetenz).
Ist der Gottesgedanke ein notwendiger Gedanke bzw. ein Grenzbegriff (I. Kant) der Vernunft? Welche Be-
deutung kommt ihm in Fragen der Gotteserkenntnis neben dem Glauben und der Heiligen Schrift zu? Was
ist unter den Begriffen Glaube, Vernunft, Offenbarung und Heiliger Schrift zu verstehen, und wie sind sie in
Bezug auf die Gotteserkenntnis aufeinander zu beziehen? Das Modul führt in fundamentaltheologische
Themenstellungen und Arbeitsweisen der Systematischen Theologie ein. Die Art der Verhältnisbestimmung
von Glaube und Vernunft bestimmt in charakteristischer Weise jeden dogmatischen und ethischen Ansatz
und führt zu der Frage nach dem verbindlichen Wahrheitsanspruch und den praktischen Handlungsorientie-
rungen, die Theologie und Kirche weiterzugeben haben. Die Verhältnisbestimmung von Glaube und Ver-
nunft spitzt sich zu in den Fragen, inwiefern Theologie als Wissenschaft zu gelten hat und wie sich eine
theologische Ethik in Bezug auf philosophische Ethik in pluralistischer Gesellschaft begründen und konzipie-
ren lässt.
Proseminar Systematische Theologie: Gotteserkenntnis zwischen Glaube, Vernunft und Heiliger Schrift
Gegenstand, Aufgabe und Arbeitsweise der Systematischen Theologie
Die Frage nach den Voraussetzungen und Bedingungen der Gotteserkenntnis
Das Verhältnis von Glaube, Offenbarung und Vernunft als besonderes Thema der Systematischen Theo-
logie
Gott als Grenzbegriff der menschlichen Vernunft und vernunftbezogene Gotteserkenntnis: klassische
Form (Anselm von Canterbury), neuzeitliche Krise (Immanuel Kant) und gegenwärtige Bedeutung von
Gottesbeweisen
Die hermeneutische Aufgabe der Dogmatik und die Schriftautorität (Wort Gottes, Inspiration, Kanon) in
der reformatorischen und gegenwärtigen Theologie
Einführung in die Theologische Ethik
Grundbegriffe philosophischer Ethik
Bildung moralischer Perzeption und ihre Bedeutung für die Ethik
Differenzierungen: deskriptive Ethik, normative Ethik, Metaethik
Spezifische Voraussetzungen christlicher Ethik, Profil und Methodik evangelischer Ethik
Normen als Thema der Ethik, autoritäre und diskursive Normenbegründung
Einführung in drei Konzeptionen philosophischer Ethik: Utilitaristische Ethik, Naturrechtliche Ethik und
Diskursethik
Theorie und Methodologie ethischer Urteilsfindung
Möglichkeit und Konzeption einer theologischen Ethik in pluralistischer Gesellschaft
Lehrformen: Seminar, Lehrgespräch, Textinterpretation und Textpräsentation; Vorlesung und Übung an
Fallbeispielen; Vorlesung und Lektüre ausgewählter Quellentexte
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in das Theologiestudium“
Prüfungsformen: 2-stündige Klausur
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff
Im Proseminar Dogmatik und in der „Einführung in die Theologische Ethik“ ist jeweils ein Sitzungsprotokoll
anzufertigen und in kleinen Gruppen ein Text zu analysieren und zu präsentieren. Im Proseminar Dogmatik
ist übungsweise ein kurzes, zusammenfassendes Thesenpapier zu erstellen.
Deuser, Hermann/Korsch, Dietrich (Hg.): Systematische Theologie heute. Zur Selbstverständigung einer
Disziplin, Gütersloh 2004.
Fischer, Johannes: Grundkurs Ethik: Grundbegriffe philosophischer und theologischer Ethik, Stuttgart 2.
Aufl. 2008
Härle, Wilfried: Ethik, Berlin/New York 2011
Härle, Wilfried: Dogmatik, Berlin/New York 4. Aufl. 2012
Joest, Wilfrid/von Lüpke, Johannes: Dogmatik I: Die Wirklichkeit Gottes, Göttingen 5. Aufl. 2010
Leiner, Martin: Methodischer Leitfaden Systematische Theologie und Religionsphilosophie, Göttingen 2008
Leonhardt, Rochus: Grundinformation Dogmatik, Göttingen 3. Aufl. 2008
Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
150 Std. 3 CP (Pflicht)
2 CP (Wahl)
5.-6. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Schöpfungslehre und Anthropologie (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Sexual- und Eheethik 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Die Studierenden
kennen die biblisch-theologischen Grundlagen des christlichen Schöpfungsglaubens.
verstehen die bleibende Botschaft des biblischen Schöpfungsglaubens und können diese von natur- und
humanwissenschaftlichen Perspektiven unterscheiden und darauf beziehen.
sind vertraut mit klassischen sowie neueren Entwürfen philosophischer und theologischer Anthropologie.
sind in der Lage, ein theologisches Verständnis des Menschen als Bild Gottes im Gespräch mit Human-
wissenschaften zu vertreten.
können reflektiert und theologisch verantwortlich von Sünde und Schuld reden.
kennen grundlegende kulturgeschichtliche und soziologische Faktoren des Normen- und Wertewandels
im Bereich von Sexualität und Ehe.
verstehen die grundlegenden theologischen und humanwissenschaftlichen Theorien über das Wesen
menschlicher Sexualität.
sind in der Lage, die deskriptiven und normativen Aussagen der christlichen Tradition über die integralen
Elemente der Ehe (lebenslange Dauer, Ausschließlichkeit, öffentlich-rechtlicher Charakter) sachgemäß in
die Diskussion der sexualethischen Gegenwartsfragen einzubringen.
Das Profilmodul entfaltet und erörtert das Welt- und Menschenverständnis des christlichen Glaubens nach
seinen zentralen Inhalten und seinen praktischen Handlungsorientierungen im Kontext naturwissenschaftli-
cher und humanwissenschaftlicher Forschungen. Die Lehrveranstaltung „Sexual- und Eheethik“ zeigt die
Bedeutung theologischer Anthropologie und Soteriologie für den theologisch-ethischen Diskurs über Sexuali-
tät und Ehe auf.
Schöpfungslehre und Anthropologie
Das Bekenntnis zum Schöpfer, die Welt als Schöpfung und die Welt der Geschöpfe: die Gemeinschaft
von Schöpfer und Geschöpf als Gegenstand der christlichen Schöpfungslehre
Die Welt der Geschöpfe in der unterschiedlichen Perspektive von Theologie, Kosmologie und Evolu-
tionsbiologie: Schnittmengen, Kontroversen, Grund und Grenze des Dialogs
Biblischer Schöpfungsglaube zwischen Kreationismus und Naturalismus. Zur Hermeneutik und zum blei-
benden Gehalt biblischen Schöpfungsglaubens
Was ist der Mensch? Grundriss einer theologischen Anthropologie (Gottesebenbildlichkeit und Sünde;
relationale Verfasstheit, Geschlechtlichkeit) im Gespräch mit humanwissenschaftlichen Erkenntnissen
und Entwürfen
Ist der Mensch definierbar? Der Naturalismus und die Natur des Menschen
Selbstbewusstsein und Geschöpflichkeit: das Verhältnis von Leib und Seele als Grundfrage der Anthro-
pologie
Schöpfung und Mensch im Widerspruch: Wesen, Wurzel, Erscheinungsformen und Auswirkungen der
Sünde
Sexual- und Eheethik
Definition und Aufgabenbeschreibung christlicher Ehe- und Sexualethik
Grundriss der Geschichte der Sexualwissenschaft
Sexualität als Reife- und Bildungsaufgabe
Soziokulturelle Matrix gesellschaftlich vermittelter Rahmenbedingungen menschlicher Sexualität
Sexualität aus der Perspektive theologischer Anthropologie
Konzeptionelle Grundlagen einer Leitbildethik
Lebensformen und Institutionen
Eheverständnis des christlichen Glaubens
Die Freiheit der Ehe als zweckfreie Lebensgemeinschaft
Traditionelle und moderne Verzwecklichungen von Ehe
Die Integrale ehelicher Lebensgemeinschaft
Konkretionen: theologisch-ethische Diskussionsübungen an einzelnen Fallbeispielen
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken und Lehrgespräch, Lektüre ausgewählter Texte
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“
Prüfungsformen: 2-stündige Klausur
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und er-
folgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 5/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff, Christian Bouillon
Aus der Au, Christina (Hg.): Menschsein denken. Anthropologien in theologischen Perspektiven, Neu-
kirchen-Vluyn 2005
Brunner, Emil: Dogmatik Bd. II, Zürich 3. Aufl.1972
Härle, Wilfried: Ethik, Berlin/New York 2011
Härle, Wilfried: Dogmatik, Berlin/Boston 4. Aufl. 2012
Karle, Isolde, Sexualität in der Moderne. Gendertheoretische und sozialethische Perspektiven. In: Zeitschrift
für Evangelische Ethik 56.Jg- Heft 4 2012, S.264-278.
Lange, Dietz: Glaubenslehre, Bd. I, Tübingen 2001
Lewandowski, Sven: Sexualität in den Zeiten funktionaler Differenzierung. Eine system-theoretische Analy-
se, Bielefeld 2004
Link, Christian: Schöpfung. Ein theologischer Entwurf im Gegenüber von Naturwissenschaft und Ökologie,
Neukirchen-Vluyn 2012
Sauter, Gerhard: Das verborgene Leben. Eine theologische Anthropologie, Gütersloh 2011
Sigusch, Volkmar, Geschichte der Sexualwissenschaft, Frankfurt 2008
Wannenwetsch, Bernd: Die Freiheit der Ehe, Neukirchen-Vluyn 1993
Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
210 Std. 7 CP 6. Semester jährlich 1 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Soteriologie 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Seminar: Grundriss der Ekklesiologie 2 SWS / 30 Std. 90 Std.
Die Studierenden
kennen die soteriologischen Leitbilder, die vielfältigen Erscheinungsformen und das einheitliche Wesen
des Heils in Jesus Christus.
verstehen die Liebe Gottes als Grundlage des Heils auf der Basis der „vier sola“ (sola gratia, sola fide,
solus Christus, sola scriptura) der Reformation.
können erläutern, inwiefern der Heilige Geist die Gott, Welt und Mensch verbindende Wirklichkeit ist.
reflektieren und verstehen den Zusammenhang zwischen Soteriologie und Ekklesiologie.
kennen die Grundzüge römisch-katholischen und reformatorischen Verständnisses von Kirche und der
Sakramente.
sind mit den Grundzügen und Wesensmerkmalen freikirchlicher Ekklesiologie und der konfessionellen
Eigenart Freier evangelischer Gemeinden vertraut und können diese kritisch reflektieren.
sind in der Lage, ein eigenes Gemeinde-, Tauf- und Abendmahlsverständnis thesenartig darzulegen und
im Diskurs zu vertreten.
In reformatorischer Perspektive werden die Grundbegriffe und Grundlagen der Soteriologie (Heilswerk Jesu
Christi; Rechtfertigung, Bekehrung und Wiedergeburt) in ihrem Bezug zur Pneumatologie und Ekklesiologie
dargelegt und erörtert. Das Profilmodul will über die Grundlagen eines christlichen Verständnisses von Heil
und Erlösung, ihre Vermittlung durch das Wirken des Heiligen Geistes sowie über Wesen und Kennzeichen
der Gemeinde Jesu Christi Rechenschaft geben und Merkmale freikirchlichen Gemeindeverständnisses in
ökumenischer Perspektive herausstellen.
Soteriologie
Die Soteriologie als Zentrum des christlichen Welt- und Menschenverständnisses
Das Heil in Jesus Christus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen (Versöhnung, Erlösung, Wiederge-
burt, Heilung) und seinem einheitlichen Wesen (Durchbrechung der Macht der Sünde, Neukonstituierung
der Person)
Zur Heilsbedeutung des Todes Jesu Christi (Stellvertretung, Sühne, Opfer)
Wesen, Werk und Wirken des Heiligen Geistes: der Heilige Geist als Gott und Mensch verbindende Wirk-
lichkeit; die fundamentalen Heilswirkungen des Geistes
Die Besonderheit des soteriologischen Geisteswirkens im Verhältnis zur Schöpfung
Die Rechtfertigung des Sünders als zentrales Motiv und Kriterium evangelischer Theologie
Grundriss der Ekklesiologie
Biblisch-theologische Grundlegung zu Wesen, Kennzeichen und Auftrag der Gemeinde mit besonderem
Fokus auf Kirche als Volk Gottes, Leib Jesu Christi und Geschöpf des Geistes
Die Gemeinde als „Versammlung und Gemeinschaft der Glaubenden“. Die Eigenschaften und Kennzei-
chen der Gemeinde
Das Verhältnis von Ortsgemeinde und überregionaler bzw. weltweiter Gemeinde Jesu Christi, von Orga-
nismus und Organisation, von ecclesia visibilis und ecclesia invisibilis
Das Verständnis von Kirche als „Kirche für andere“ (D. Bonhoeffer)
Die Grundzüge und Wesensmerkmale freikirchlicher Ekklesiologie, ihre Pluriformität und ihre Veranke-
rung in der Reformation
Die Kirche als „Geschöpf des Wortes Gottes“ und „Kirche im eigentlichen Sinn“. Reformatorisches und
römisch-katholisches Kirchenverständnis und Sakramentenlehre
Die Frage nach dem Verhältnis von Glaube und Taufe in römisch-katholischer, reformatorischer und frei-
kirchlicher Sicht (Konvergenzen und Divergenzen)
Das Abendmahl als Mahlgemeinschaft der Gläubigen und zeichenhafte Anteilhabe am „Leib Christi“ in
der Gegenwart des dreieinigen Gottes
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken und Lehrgespräch; Seminar mit gemeinsamer Texter-
arbeitung, Textpräsentation und Diskussion
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“
Prüfungsformen: Thesenpapier von maximal 10 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 7/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff
In der Lehrveranstaltung „Grundriss der Ekklesiologie“ wird als zusätzliche Studienleistung die Leitung einer
Seminarsitzung und die Anfertigung eines Ergebnisprotokolls erwartet.
Härle, Wilfried: Dogmatik, Berlin/New York 4. Aufl. 2012
Joest, Wilfried/von Lüpke, Johannes: Dogmatik, Bd. 2: Der Weg Gottes mit dem Menschen, Göttingen 5.
Aufl. 2012
Schlatter, Adolf: Das christliche Dogma, 4. Aufl., Stuttgart 1984
Weber, Otto: Grundlagen der Dogmatik Bde. 1 und 2, unveränderter Nachdruck der 7. Aufl. von 1987, Neu-
kirchen-Vluyn 2013
Welker, Michael: Gottes Geist. Theologie des Heiligen Geistes, 5. Aufl. Neukirchen-Vluyn 2013
Wenz, Gunther: Versöhnung. Studium Systematische Theologie 9, Göttingen: 2015
Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
120 Std. 4 CP 1.+3. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Glaubensentwicklung und Lebensgeschichte - geistlich leben,
Theologie studieren
2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Christliche Spiritualität – Wurzeln und Zugänge 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
haben wichtige Herausforderungen erkannt, die das Theologiestudium für das persönliche geistliche Le-
ben darstellt und Wege kennen gelernt, mit diesen Herausforderungen umzugehen.
haben einen vertieften Einblick in ihre eigene Frömmigkeitsentwicklung gewonnen und die Fähigkeit ent-
wickelt, diese kritisch zu reflektieren.
haben einige geistliche Übungen vertieft kennen gelernt und eingeübt.
haben einen Überblick über wesentliche Elemente gewonnen, die zu geistlichen Wachstumsprozessen
gehören.
haben ein Bewusstsein für den Einfluss von Vorbildern und Traditionen auf den persönlichen Frömmig-
keitsstil gewonnen.
haben ein Bewusstsein dafür, wie unterschiedlich verschiedene christliche Traditionen die Praxis des
christlichen Glaubens ausgestaltet haben.
haben einen Überblick über die wichtigsten Stationen christlicher Spiritualität gewonnen.
Kennen wichtige Herausforderungen für eine evangelische Glaubenspraxis heute und können Chancen
und Grenzen der verschiedenen Traditionen benennen.
haben ein Bewusstsein für die Notwendigkeit, ihre eigene Spiritualität kritisch zu hinterfragen und besit-
zen die Fähigkeit, diese durch Beschäftigung mit den Traditionen christlicher Spiritualität weiter zu entwi-
ckeln.
Glaubensentwicklung und Lebensgeschichte
Prägung und Vorbilder
Berufung
Heiligung als Gabe und Aufgabe
Gebet
Schriftmeditation
Sünde und Vergebung
Formen geistlicher Gemeinschaft
Theologie als fascinosum und tremendum
Glaube und Theologie
Christliche Spiritualität – Wurzeln und Zugänge
Spiritualität in der Postmoderne
Zugänge zu geistlichem Leben
Geschichtliche Gestaltungen christlicher Spiritualität:
- Liturgische Spiritualität
- Pfingstlerisch-Charismatische Spiritualität
- Kontemplativ-mystische Spiritualität
- Musik und Spiritualität
- Fundamentalistische Spiritualität
Lehrformen: Vorlesung und Übungen mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden, Kurzreferate, Exkursion
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: ca. 20-minütiges Kurzreferat
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 4/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeautragter); Pastor Ingo Schar-
wächter (Lehrbeauftragter)
Bonhoeffer, Dietrich: Gemeinsames Leben, München 1939, DBW Band 5, München 1987
Dahlgrün, Corinna: Christliche Spiritualität. Formen und Traditionen der Suche nach Gott, Berlin 2009
Faix, Tobias / Hofmann, Martin / Künkler, Tobias : Warum ich nicht mehr glaube, Witten 2014
Foster, Richard: Die Kraft der Hingabe, Wuppertal/Kassel 2001
McDonald, Gordon: Du machst mich stark, Wuppertal 2005
Malm, Magnus: Gott braucht keine Helden, Wuppertal 21997
Möller, Christian: Der heilsame Riss. Impulse reformatorischer Spiritualität, Stuttgart 2003
Ratzinger, Joseph: Der Geist der Liturgie. Eine Einführung, Freiburg 2007
Schwarz, Christian A.: Die 3 Farben Deiner Spiritualität, Glashütten 2009
Thielicke, Helmut: Kleines Exerzitium für Theologen, Hamburg 1959
Zimmerling, Peter: Evangelische Spiritualität. Wurzeln und Zugänge, Göttingen 2003
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
150 Std. 5 CP 1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Praktikum in einem Teen- bzw. Jugendkreis − SWS / 60 Std. 30 Std.
Begleitung und Schulung zum Praktikum 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Auswertungs- und Schulungswoche (Block) − SWS / 30 Std. − Std.
Die Studierenden
sind für die Herausforderungen einer Arbeit mit Jugendlichen sensibilisiert.
verstehen die Bedeutung einer Arbeit mit Teenagern bzw. Jugendlichen in einer Gemeinde.
können durch die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einem Teen- bzw. Jugendkreis einzelne Ju-
gendliche begleiten und persönlich fördern.
Die Teilnehmer lernen die Arbeit mit Jugendlichen in einer Freien evangelischen Gemeinde (FeG) bzw.
einer Gemeinde ihrer Kirche kennen. In Abstimmung mit den verantwortlichen Pastoren für die Jugendar-
beit in den umliegenden Bundeskreisen arbeiten sie über den Zeitraum eines Studienjahres in einem
Teen- bzw. Jugendkreis einer FeG bzw. einer Gemeinde ihrer Kirche regelmäßig mit.
Die in den Teen- bzw. Jugendkreisen gemachten Erfahrungen werden zusammen mit den begleitenden
Personen während des ersten Studienjahres reflektiert und ausgewertet.
Begleitend werden im Unterricht wesentliche Grundlagen für die Arbeit mit Teens und Jugendlichen ver-
mittelt.
Außerdem lernen die Teilnehmer besondere Formen der Jugendarbeit kennen, und es werden ihnen
einzelne Projekte bei einem Besuch vor Ort vorgestellt.
Praktikumsbegleitung: Pastoren des Bundes FeG mit Schwerpunkt Jugendarbeit sowie leitende Mitarbeiter
der Referate „Jugend“ und „Teenager“ im Bund FeG und Modulverantwortlicher der THE
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Beurteilung:
Die Praktikanten schreiben nach der Durchführung des Praktikums einen Bericht, der ihre Tätigkeiten
benennt und ihre Erfahrungen während des Praktikums auswertet (Umfang des Berichtes etwa 2 Seiten).
Die verantwortlichen Leiter des Teen- bzw. Jugendkreises schreiben nach der Durchführung des Prakti-
kums einen Bericht, der die Erfahrungen mit dem Praktikanten auswertet.
Der begleitende Dozent wertet die Erfahrungen mit dem Praktikanten aus.
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Erfolgreiche Durchführung des Praktikums
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeautragter)
−
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
300 Std. 9 CP (Pflicht)
1 CP (Wahl)
4.-5. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Proseminar: Praktische Theologie 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Vorlesung: Einführung in die Homiletik 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Homiletische Übung (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Homiletische Hausarbeit 90 Std.
Homiletisches Praktikum 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Die Studierenden
haben einen Überblick über Handlungsfelder, Fragestellungen und Methoden der Praktischen Theologie.
kennen die gesellschaftlichen und kirchlichen Rahmenbedingungen der Praktischen Theologie.
gewinnen einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Praktischen Theologie im 20. Und 21.
Jahrhundert und entwickeln anhand verschiedener Konzeptionen ihr eigenes Verständnis von Praktischer
Theologie.
kennen verschiedene theologische Ansätze zum Predigtverständnis und können dadurch ihr eigenes
Predigtverständnis profilieren.
kennen die verschiedenen Arbeitsschritte zum Erstellen einer Predigt und haben sie durch eine Kurzpre-
digt und Andachten eingeübt. Sie vollziehen diese Arbeitsschritte selbstständig in schriftlicher Form (Ho-
miletische Hausarbeit).
sind in der Lage, selbst erarbeitete Predigten in einer Gemeinde zu halten
Das Basismodul „Einführung in die Praktische Theologie“ führt die Studierenden an die Fragestellungen,
Handlungsfelder und Methoden der Praktischen Theologie heran.
Im „Proseminar Praktische Theologie“ geht es zunächst um die Wahrnehmung der gegenwärtigen gesell-
schaftlichen und kirchlichen Rahmenbedingungen der Praktischen Theologie. Anhand verschiedener Kon-
zeptionen wird in einem zweiten Teil die historische Entwicklung der Praktischen Theologie im 20. Jh. nach-
vollzogen. Dabei werden verschiedene Ansätze, Profile und Methoden der Praktischen Theologie vorgestellt,
in ihrem jeweiligen Kontext verstanden und konstruktiv-kritisch reflektiert.
Den zweiten Schwerpunkt dieses Basismoduls bildet eine „Einführung in die Homiletik“. Dabei werden rheto-
rische und theologische Aspekte der Predigt berücksichtigt. Ziel des Moduls ist, dass die Studierenden ver-
schiedene Formen der christlichen Verkündigung kennenlernen, dass sie ein theologisch begründetes Pre-
digtverständnis erarbeiten und sich in ersten Schritten in die Praxis des Predigens einüben.
Proseminar: Praktische Theologie
Einführung in die gesellschaftlichen und kirchlichen Rahmenbedingungen der Praktischen Theologie
(Praktische Theologie in der Spätmoderne / Religion, Religiosität und Kirchenbindung / Milieus in Gesell-
schaft und Kirche).
Grundlegende theologische Konzeptionen der Praktischen Theologie: Praktische Theologie als Wissen-
schaft (F. D. E. Schleiermacher), Praktische Theologie als Verkündigung des Wortes Gottes (dialektische
Theologie), Praktische Theologie als Handlungswissenschaft, Praktische Theologie als Theorie des neu-
zeitlichen Christentums (D. Rössler), Praktische Theologie des Subjekts (H. Luther und W. Gräb), Prakti-
sche Theologie als Kommunikation des Evangeliums (Chr. Grethlein).
Vorlesung: Einführung in die Homiletik:
Einführung in grundlegende theologische Konzeptionen zum Verständnis der Predigt aus der neueren
deutschen evangelischen Theologie (K. Barth, E. Lange, W. Engemann, M. Nicol, A. Grözinger).
Predigen lernen – von der Textwahl bis zum Predigen auf der Kanzel: Kennenlernen der inhaltlichen und
methodischen Schritte zur Vorbereitung einer Predigt.
Diese Schritte können begleitend an einer Kurzpredigt und einer Andacht praktisch nachvollzogen und
eingeübt werden (Homiletische Übung)
Homiletisches Praktikum
Als Abschluss gestalten die Teilnehmer des Praktikums einen Gottesdienst und halten eine Predigt in
einem Seniorenheim in unmittelbarer Nähe zur Theologischen Hochschule sowie in einem Sonntagsgot-
tesdienst
Lehrformen: Vorlesung mit verschiedenen homiletischen Übungen; Proseminar mit Kurzreferaten und Dis-
kussion; Auswertung der erarbeiteten und gehaltenen Predigten in einer Lerngruppe gemeinsam mit dem
Dozenten und in einem Feedbackgespräch
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: Homiletische Hausarbeit (Proseminararbeit) im Umfang von 20-25 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 10/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon; Wolfgang Theis
Im Proseminar „Einführung in die Praktische Theologie“ ist zusätzlich ein einführendes Referat zu halten,
das in einer Kleingruppe vorbereitet und präsentiert wird.
In der Vorlesung „Einführung in die Homiletik“ ist ein Kurzreferat (20 Minuten) zu halten, das in einer Klein-
gruppe vorbereitet und präsentiert wird.
Literatur: Proseminar: Praktische Theologie (in Auswahl)
Deeg, Alexander / Meier, Daniel: Praktische Theologie, Module der Theologie, Gütersloh 2009
Grethlein, Christian / Meyer-Blanck, Michael (Hg.): Geschichte der Praktischen Theologie. Dargestellt an-
hand ihrer Klassiker, APrTh 12, Leipzig 1999
Grethlein, Christian / Schwier, Helmut (Hg.): Praktische Theologie. Eine Theorie- und Problemgeschichte,
APrTh 33, Leipzig 2007
Grethlein, Christian: Praktische Theologie, Berlin 2012
Hauschildt, Eberhard / Pohl-Patalong, Uta: Kirche. Lehrbuch Praktische Theologie Band 4, Gütersloh 2013
Meyer-Blanck, Michael / Weyel, Birgit: Studien- und Arbeitsbuch Praktische Theologie, UTB 3149, Göttingen
2008
Nicol, Martin: Grundwissen Praktische Theologie. Ein Arbeitsbuch, Stuttgart 2000
Rössler, Dietrich: Praktische Theologie, Berlin 21994
Literatur Einführung in die Homiletik (in Auswahl):
Charbonnier, Lars / Merzyn, Konrad / Meyer, Peter (Hg.): Homiletik. Aktuelle Konzepte und ihre Umsetzung,
Göttingen 2012
Engemann, Wilfried: Einführung in die Homiletik, UTB 2128, Tübingen 22011
Engemann, Wilfried / Lütze, Frank M.: Grundfragen der Predigt. Ein Studienbuch, Leipzig 2006
Gräb, Wilhelm: Predigtlehre. Über religiöse Rede, Göttingen 2013
Grözinger, Albrecht: Homiletik. Lehrbuch Praktische Theologie 2, Gütersloh 2008
Härtner, Achim/Eschmann, Holger: Predigen lernen. Ein Lehrbuch für die Praxis, Göttingen 22008
Herbst, Michael/Schneider, Matthias: … wir predigen nicht uns selbst. Ein Arbeitsbuch für Predigt und Got-
tesdienst, Neukirchen 2001
Meyer-Blanck, Michael: Gottesdienstlehre, Neue Theologische Grundrisse, Tübingen 2011
Müller, Hans Martin: Homiletik. Eine evangelische Predigtlehre, Berlin 1996
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
240 Std. 8 CP 5. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Theologie und Theorie der Seelsorge 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Kurs Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) (3 Wochen Kurs) − SWS /105 Std. 15 Std.
Einführung in die Transaktionsanalyse (Block) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Die Studierenden
können darlegen, wie sich Lernprozesse in der Seelsorge gestalten und können persönliche Entwick-
lungsfelder identifizieren.
haben einen Überblick über die seelsorglichen Herausforderungen der gegenwärtigen gesellschaftlichen
Situation.
verstehen die wesentlichen Dimensionen der Seelsorge und ihre biblisch-theologischen Begründungen.
können im Dialog mit unterschiedlichen aktuellen Konzeptionen der Poimenik ein eigenes Seelsorge-
verständnis entwickeln.
können die eigene Seelsorgepraxis in ihrer spirituellen und kommunikativen Dimension theologisch und
pastoralpsychologisch reflektieren und entwickeln.
können Kenntnisse aus Psychotherapie, Kommunikations- und Sozialwissenschaften theologisch sach-
gemäß auf die seelsorgliche Praxis beziehen.
sind in der Lage, sich auf die Erfordernisse ihres seelsorglichen Arbeitsfeldes einzustellen und die eigene
Person mit Biographie, Erfahrung und Kompetenz situationsbezogen einzusetzen.
kennen den Nutzen der Transaktionsanalyse für Seelsorge und Lebensberatung.
Dieses Modul verbindet die Ausbildung in theoretischen Grundbegriffen und Konzeptionen der Poimenik
(Theologie und Theorie der Seelsorge) mit der praxisbezogenen Fähigkeit, sich selbst als Seelsorge übende
Person wahrzunehmen und zu entwickeln (KSA-Kurs).
Theologie und Theorie der Seelsorge
Seelsorge lernen? Einblick in die Lernfelder
Zu den Begriffen „Seelsorge“, „Seele“ und „Sorge“
„Leben im Ungewissen“ (Ziemer): aktuelle gesellschaftliche Kontexte der Seelsorge
Geschichtliche und gegenwärtige Dimensionen der Seelsorge: von der verkündigenden Seelsorge zur
Seelsorgebewegung
Der Ansatz der Alltagsseelsorge (E. Hauschild)
Verhältnisbestimmung: Seelsorge und Psychologie
Systematisch-theologische Grundlegungen der Seelsorge
Kurs Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) (3 Wochen)
Analyse von Gesprächsprotokollen der Teilnehmer in Kleingruppen
Analyse von Predigten der Teilnehmer
Freies Gruppengespräch
Theorieeinheiten zur Gesprächspsychotherapie, Transaktionsanalyse und Gestalttherapie
Einführung in die Transaktionsanalyse (TA)
Überblick über die Transaktionsanalyse – Begriff und Anwendungsgebiete
Eric Berne – Begründer der Transaktionsanalyse
Die Ich-Psychologie der Transaktionsanalyse als Bezugsrahmen psychischer Phänomene
Die Kommunikationstheorie der Transaktionsanalyse
Skripttheorie als persönliche psychische Biografie
Einführung in die Gruppentheorie der Transaktionsanalyse – Teambildung und Teamphasen
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussion sowie Gruppenarbeit mit Präsentation; Verbatimanalyse, Predigtana-
lyse, freies Gruppengespräch, Theorieeinheiten; Vorlesung, interaktive Gruppenarbeit, Selbstreflexion
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: Essay von maximal 10 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 8/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon; Pastor Sven Dreger, Supervisor
DGfP/KSA und Pastor Rüdiger Franz, Supervisor DGfP/KSA, Pastor Günter Hallstein, Lehrer und Supervisor
in TA
Engemann, Wilfried (Hrsg.): Handbuch der Seelsorge, Leipzig 2007
Klessmann, Michael: Pastoral-Psychologie, Neukirchen-Vluyn 32006
Klessmann, Michael: Seelsorge. Ein Lehrbuch, Neukirchen-Vluyn 2008
Rebell, Walter: Psychologisches Grundwissen, Neukirchen-Vluyn 32008
Schlegel, Leonhard: Die Transaktionale Analyse, UTB 8007, Tübingen 41995
Tausch, Reinhard/Tausch, Anne-Marie: Gesprächspsychotherapie, Göttingen 91990
Ziemer, Jürgen: Seelsorgelehre. Eine Einführung für Studium und Praxis, Göttingen 32008
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
180 Std. 6 CP 5.-6. Semester jährlich 2 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Praxisfelder der Seelsorge 4 SWS / 60 Std. 60 Std.
Vorlesung: Kinder begegnen dem Tod 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
haben psychologische und soziologische Grundkenntnisse zu einigen häufig vorkommenden Praxisfel-
dern der Seelsorge.
sind in der Lage, im Zusammenhang von Lebensproblemen die Perspektiven des christlichen Glaubens
sensibel ins Gespräch zu bringen.
verstehen durch die Vorlesung „Kinder begegnen dem Tod“, wie die verschiedenen Disziplinen der Theo-
logie aufeinander bezogen sind und wie dieses Zusammenspiel der theologischen Disziplinen für das
praktische Handeln in Seelsorge und Unterricht fruchtbar werden kann.
verstehen die Bedeutung des Themas „Kind und Tod“ für Unterricht und Seelsorge und können es auf
pastorales Handeln beziehen.
Praxisfelder der Seelsorge
Die Person des Seelsorgers: Kompetenzen, Schweigepflicht, Rechtsfragen, Supervision
Seelsorge im Zusammenhang von Partnerschaft und Ehe
Seelsorge und Ethik: Förderung der ethischen Urteilsfähigkeit des Gesprächspartners
Methodenfragen: die Bibel im Seelsorgegespräch
Seelsorge in Krankheitssituationen
Seelsorge an Trauernden
Kinder begegnen dem Tod
Theologische Grundlagen:
- Der Tod im Alten Testament
- Auferstehung von den Toten im Neuen Testament
- Was ist mit den Toten? (systematisch-theologische Fragestellungen)
Gegenwärtige Fragestellungen im Umgang mit Sterben und Tod:
- Kulturelle Todesbilder und Aspekte der Todesverdrängung in der späten Moderne
- Nah-Tod-Erlebnisse und ihre Deutung
- Vorstellungen von Reinkarnation
Kinder und Tod:
- Zur Entwicklung des Todeskonzeptes und des Todesverständnisses bei Kindern und Jugendlichen
- Bilderbücher und Bücher zum Thema: Kinder begegnen dem Tod
- Religionsdidaktische Impulse für Unterrichtseinheiten zum Thema: „Tod – Auferstehung – ewiges
Leben“
- Seelsorge an schwerkranken, sterbenden und trauernden Kindern
Lehrformen: Vorlesung mit Übungen, Gespräch, Gruppenarbeit mit Präsentation und Rollenspiele
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Grundlagen der Seelsorge“
Prüfungsformen: 20-minütige mündliche Prüfung
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und er-
folgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon, Wolfgang Theis
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
270 Std. 7 CP (Pflicht)
2 CP (Wahl)
4.-6. Semester jährlich;
Wahlpflicht: alle
2 Jahre
3 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Einführung in die Religionspädagogik (Wahlpflicht) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Einführung in die Didaktik und Methodik des Biblischen Unterrichts
mit Praktikum
3 SWS / 45 Std. 45 Std.
Vorlesung: Gemeindepädagogik: Gemeinde − ein Raum für alle
Generationen (Wahlpflicht)
2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Praktikum: Kinderbibelwoche − SWS / 60 Std.
Die Studierenden
haben ein Bewusstsein für die gegenwärtigen Fragestellungen der Religionspädagogik und für die Her-
ausforderungen im Blick auf den Religionsunterricht in Deutschland.
kennen neuere Konzeptionen der Religionsdidaktik und der Bibeldidaktik und können diese konstruktiv-
kritisch beurteilen.
lernen aus dem Bereich der Gemeindepädagogik das Handlungsfeld „Biblischer Unterricht in der Ge-
meinde“ sowohl theoretisch als auch praktisch kennen (Praktikum).
werden in die Didaktik und Methodik des Unterrichtens eingeführt und sind in der Lage, einen Stunden-
entwurf (Katechese) zu entwerfen und durchzuführen.
haben ein Bewusstsein für die Bildungsaufgabe der christlichen Gemeinde und kennen verschiedene
gemeindepädagogische Handlungsfelder (Elternarbeit, elementare christliche Erziehung, Kindergottes-
dienst u. a.) mit ihren spezifischen Herausforderungen und Aufgaben.
kennen die Arbeit mit Kindern im Kontext einer Gemeinde, indem sie ein Projekt (Kinderbibelwoche) kon-
zipieren und durchführen.
Das Modul befasst sich mit verschiedenen Handlungsfeldern der Religions- und Gemeindepädagogik. Die
Vorlesung „Einführung in die Religionspädagogik“ gibt einen Ein- und Überblick in gegenwärtige Frage- und
Aufgabenstellungen der Disziplin. Dabei wird ein mehrperspektivischer Ansatz gewählt, der theologische,
pädagogische, psychologische und soziologische Fragestellungen und Erkenntnisse aufeinander bezieht.
Die „Einführung in Didaktik und Methodik“ ist bezogen auf ein konkretes pädagogisches Handlungsfeld im
Bereich der christlichen Gemeinde. Dieses ist der „Biblische Unterricht“ in Freikirchen, vergleichbar dem
Konfirmandenunterricht in den Evangelischen Landeskirchen. In der Lehrveranstaltung werden die Studie-
renden an die pädagogischen, didaktischen und theologischen Herausforderungen dieser Arbeit herange-
führt. Ein Praktikum gewährt Einblick in diese Arbeit und dient zugleich als Übungsfeld für erste Schritte in
der Praxis des Unterrichtens.
In der Vorlesung „Gemeinde – ein Raum für alle Generationen“ werden die Studierenden in konzeptionelle
Fragestellungen der Gemeindepädagogik eingeführt und weitere Felder und gegenwärtige Herausforderun-
gen für gemeindepädagogisches Handeln werden vorgestellt.
Einführung in die Religionspädagogik
Religionspädagogik – Katechetik – Gemeindepädagogik: Begriff und Aufgabe
Das Kind in biblischer und theologischer Perspektive
Kinderleben heute in soziologischer Perspektive
Religion im Lebenslauf in entwicklungspsychologischer Perspektive
Erziehung und Glaube − eine spannungsreiche Beziehung
Einführung in religionsdidaktische Konzeptionen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts
Einführung in die gegenwärtige Diskussion um den Religionsunterricht in Deutschland
Einführung in die Didaktik und Methodik des Biblischen Unterrichts mit Praktikum
Einführung in die Didaktik und Methodik des Unterrichtens
Didaktische Modelle (didaktische Analyse, lerntheoretische Didaktik, kritisch-konstruktive Didaktik, Didak-
tik der Elementarisierung), Planung von Unterricht (Stundenablauf), Unterrichtsmethoden, Einsatz von
Medien …
Die Bibel im Unterricht: neuere Konzeptionen der Bibeldidaktik (H. K. Berg, I. Baldermann, P. Müller)
Zur Religion von Jugendlichen heute
Zur theologischen Konzeption, zu gegenwärtigen Herausforderungen und zur praktischen Durchführung
des Biblischen Unterrichts
Während des Semesters: Teilnahme am Biblischen Unterricht in einer Ortsgemeinde
Schriftlicher Entwurf einer Unterrichtseinheit (3-5 Seiten), die im Praktikum gehalten und in der Lerngrup-
pe reflektiert und ausgewertet wird
Gemeindepädagogik: Gemeinde − ein Raum für alle Generationen
Einführung in Konzeptionen der Gemeindepädagogik
Kinder und Gemeinde – theologische und praktisch-theologische Aspekte des Gemeindeaufbaus
Taufe von Kindern / Abendmahl mit Kindern
Die Familie – als Raum der primären religiösen bzw. christlichen Sozialisation
Elementare religiöse bzw. christliche Erziehung von Kindern in Familie und Gemeinde
Erzählen biblischer Geschichten – theologisch-hermeneutische Entwürfe und praktisch-theologische Um-
setzung
Konzepte und Modelle für den Kindergottesdienst
Glaubenskurse als gemeindepädagogische Aufgabe
Ehrenamtlich Mitarbeitende
Praktikum: Kinderbibelwoche
Einführung in das Projekt „Kinderbibelwoche“
Inhaltliche und methodische Entwicklung einer Kinderbibelwoche
Einführung in die Gesprächsführung mit Kindern über religiöse Themen
Einführung in das Erzählen von biblischen Geschichten für Kinder
Durchführung des Projekts in der Regel in einer Freien evangelischen Gemeinde (FeG) in Deutschland
Lehrformen: Vorlesung mit Übungen, Gruppenarbeit, Diskussion
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: Essay von ca. 10 Seiten oder 20-minütige mündliche Prüfung
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Pflicht- und einer der beiden
Wahlpflichtlehrveranstaltungen sowie erfolgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 9/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis
Adam, Gottfried/Lachmann, Rainer (Hrsg.): Neues Gemeindepädagogisches Kompendium, ARP 40, Göttin-
gen 2008
Bubmann, Peter/Doyé, Götz: Gemeindepädagogik, Berlin 2012
Grethlein, Christian: Gemeindepädagogik, Berlin1994
Grethlein, Christian: Fachdidaktik Religion. Evangelischer Religionsunterricht in Studium und Praxis, UTB
2668, Göttingen 2005
Hanisch, Helmut: Unterrichtsplanung im Fach Religion. Theorie und Praxis, UTB 2921, Göttingen 2007
Kalloch, Christina/Leimgruber, Stephan/Schwab, Ulrich: Lehrbuch der Religionsdidaktik. Für Studium und
Praxis in ökumenischer Perspektive, 2. Aufl. Freiburg 2014
Meyer, Hilbert: Leitfaden Unterrichtsvorbereitung, 7. Aufl. Berlin 2014
Meyer, Hilbert: Was ist guter Unterricht?, Berlin 2004
Mutschler, Bernhard/Hess, Gerhard (Hrsg.): Gemeindepädagogik. Grundlagen, Herausforderungen und
Handlungsfelder der Gegenwart, Leipzig 2014
Nipkow, Karl Ernst: Bildung als Lebensbegleitung und Erneuerung, Gütersloh 1992
Riegel, Ulrich: Religionsunterricht planen: Ein didaktisch-methodischer Leitfaden für die Planung einer Unter-
richtsstunde, 2. Aufl. Stuttgart 2014
Rothgangel, Martin/Adam, Gottfried/Lachmann, Rainer (Hrsg.): Religionspädagogisches Kompendium,
7.,grundlegend neu bearbeitete Aufl. Göttingen 2012
Schröder, Bernd: Religionspädagogik, Neue Theologische Grundrisse, Tübingen 2012
Schweitzer, Friedrich: Das Recht des Kindes auf Religion. Ermutigungen für Eltern und Erzieher, Gütersloh
2000
Schweitzer, Friedrich: Religionspädagogik, Lehrbuch Praktische Theologie 1, Gütersloh 2006
Schweitzer, Friedrich u.a.: Konfirmandenarbeit erforschen und gestalten, Gütersloh 2009/2010
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
120 Std. 4 CP 6. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Pastoraltheologie: Beruf Pastor 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Übung: Gesprächsführung im Gemeindekontext 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
besitzen Grundkenntnisse über die Definition und die Aufgaben evangelischer Pastoraltheologie und
können ihren besonderen Ort innerhalb der Praktischen Theologie bestimmen.
Können wesentliche Kriterien phänomenologisch, indivdualpsychologisch oder soziologisch orientierter
pastoraler Berufs- bzw. Professionstheorien benennen
haben ein klares Bewusstsein für die Konflikthaftigkeit der Rollenfindung im pastoralen Dienst.
besitzen ein Bewusstsein für die Bedeutung der eigenen Persönlichkeitsstruktur in Rollenfindungsprozes-
sen (persönlichkeitsspezifisches Credo) und können anfangsweise eigene realitätsferne Ideale erkennen
und bearbeiten.
verstehen die eigene Spiritualität als Ressource ihres Dienstes.
verstehen, dass unterschiedliche Gesprächssituationen verschiedene Gesprächsformen und -verfahren
erfordern und haben einen Überblick über die „innere Grammatik“ der Verfahren der am häufigsten im
Gemeindekontext vorkommenden Gesprächsformen.
sind fähig, die für den jeweiligen Kontext angemessene Gesprächsmethodik zu erkennen und sachge-
mäß anzuwenden.
können die Begriffe und die Methodik der „Themenzentrierten Interaktion“ (TZI) nutzen.
Dieses Modul führt die Studierenden an die Aufgabe der Gemeindeleitung heran. Die Lehrveranstaltung
„Pastoraltheologie: Beruf Pastor“ balanciert die Spannung zwischen pastoralpsychologischer und soziologi-
scher Perspektive. Die Studierenden lernen, dass Identitätsarbeit eine wesentliche Basis zur Ausübung des
Pastorenberufs ist. Und sie beginnen, ein eigenes persönlichkeitsspezifisches Credo zu entwickeln. Sie ent-
wickeln ein Bewusstsein dafür, dass sie selbst als leitende Person Gegenstand eines konstruktiven kyber-
netischen Gesprächs werden und dass ihr pastorales Handeln gesellschaftsöffentlich wirkt. Diese pastoral-
psychologische und soziologische Grundlagenarbeit wird durch die Übung „Gesprächsführung im Gemein-
dekontext“ ergänzt, in der grundlegende Kommunikationsfertigkeiten des Pastorendienstes eingeübt werden.
Pastoraltheologie: Beruf Pastor
Einordnung von Begriff und Aufgabe der Pastoraltheologie und Bestimmung ihres Ortes innerhalb der
Praktischen Theologie
Biblisch-theologische Grundlinien zum Verständnis des Pastorendienstes
Zur Geschichte des Pastorenbildes in den Freien evangelischen Gemeinden
Identitätsarbeit als Grundlagenarbeit im Pastorenberuf
Priester oder Prophet – zur Frage nach dem Selbstverständnis des Pastors
Geistliche „Berufung“ und die eigene Motivation zum angestrebten Beruf „Pastor“
Ein persönlichkeitsspezifisches Credo (Winkler) entwickeln
Differenzen zwischen pastoralen Aufgaben und Begabungen: Kompetenzorientierte Pfarrbilder
Pastor und Gemeindeleitung − eine Verhältnisbestimmung
Betend arbeiten – den Berufsalltag geistlich durchdringen
Gesprächsführung im Gemeindekontext
Unterscheidung verschiedener Gesprächstypen: Bibelgespräch, Lehrgespräch, Erfahrungsaustausch,
Diskussion, Konferenz
Didaktik des Bibelgesprächs
Anleitung zur Vorbereitung eines Bibelgesprächs mit Übungen
Erkenntnisse der „Themenzentrierten Interaktion“ (TZI − Ruth Cohn) nutzen
Einführung in die Form „Lehrgespräch“
Einführung in die spezifischen Kriterien eines Erfahrungsaustauschs
Leiten eines Erfahrungsaustauschs
Einführung in die spezifischen Kriterien einer Diskussion
Leiten einer Diskussion
Einführung in die spezifischen Kriterien einer Konferenz
Konferenzleitung
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionseinheiten; Theorieeinheiten, praktische Übungen für jeden Ge-
sprächstyp, Praxisübungen für ein Bibelgespräch in der Gemeinde; Vorlesung mit Diskussion, Fallbeispielen,
Rollenspielen und Gruppenarbeit
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: Schriftliche Erarbeitung und Durchführung eines Bibelgesprächs
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 4/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon, Wolfgang Theis
Literatur: Pastoraltheologie (in Auswahl):
Iff Markus, Heiser, Andreas (Hg.): Berufen, beauftragt, gebildet - Pastorales Selbstverständnis im Gespräch:
Interdisziplinäre und ökumenische Perspektiven, Neukirchen-Vluyn, 2012
Josuttis, Manfred: Die Einführung in das Leben. Pastoraltheologie zwischen Phänomenologie und Spirituali-
tät, 22004
Josuttis, Manfred: Der Pfarrer ist anders. Aspekte einer zeitgenössischen Pastoraltheologie, München 1982
Karle, Isolde: Der Pfarrberuf als Profession. Eine Berufstheorie im Kontext der modernen Gesellschaft,
Gütersloh 2001
Klessmann, Michael: Das Pfarramt, Einführung in Grundfragen der Pastoraltheologie, Neukirchen-Vluyn
2012
Pohl-Patalong, Uta: Pastoraltheologie, in: Grethlein, Christian (Hg.), Praktische Theologie. Eine Theorie und
Problemgeschichte, Leipzig 2007. S.515-574
Wagner-Rau, Ulrike: Auf der Schwelle. Das Pfarramt im Prozess kirchlichen Wandels, Stuttgart 2009.
Literatur: Gesprächsführung (in Auswahl):
Bieger, Eckhard u.a.: Den Ton treffen. Kompetenz für Gesprächsleitung, Schenefeld 2003
Hecht, Anneliese: Zugänge zur Bibel. Methoden für Gruppen, 2. Aufl. Stuttgart 2003
Langmaack, Barbara: Themenzentrierte Interaktion, Weinheim 2000
Langmaack, Barbara/Braune-Krickau, Michael: Wie die Gruppe laufen lernt, 8. Aufl. Weinheim 2010
Schramm, Tim: Die Bibel ins Leben ziehen, Stuttgart 2003
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
240 Std. 8 CP 4. Semester jährlich 1 Semester –
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Gemeindepraktikum von sechs Wochen − SWS /240 Std.
Das sechswöchige Gemeindepraktikum am Ende des 4. Semesters zielt darauf, dass die Studierenden mit
den Bereichen der Gemeindearbeit vertraut werden, die für die Arbeit eines Gemeindereferenten bzw. einer
Gemeindereferentin relevant sind. Es bietet dem/der angehenden Gemeindereferenten/Gemeindereferentin
die Möglichkeit, die bisher erworbenen Wissensvorräte (exegetische und kirchenhistorische Kenntnisse,
dogmatische Positionen und ethische Urteilsbildungen) sowie die Grundkenntnisse und -erfahrungen in der
Praktischen Theologie (Homiletik, Katechetik, Seelsorge und Kybernetik) unter Anleitung anzuwenden, sie
einzuüben und in einer anschließenden Auswertung zu reflektieren.
Die Studierenden
haben ihre theologischen und praktisch-theologischen Diensthandlungskompetenzen eingeübt und ver-
tieft.
kennen durch die zunehmende Übernahme selbstständiger Aufgaben das Berufsfeld eines Gemeinde-
referenten/einer Gemeindereferentin und die damit verbundenen normalen Dienstanforderungen.
haben durch die Erfahrungen in der Praxis Einblick in ihre besonderen Begabungen und Zutrauen zu den
eigenen Fähigkeiten.
kennen Lernfelder, die im weiteren Studium zu bearbeiten sind.
Gottesdienst und Liturgie: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die in der Ortsgemeinde üblichen Gottes-
dienstformen kennen und arbeitet bei der Gestaltung von Gottesdiensten und Abendmahlsfeiern mit.
Predigt: Der Praktikant/die Praktikantin erhält Einblick in die Predigtvorbereitung des Gemeindepastors
und hat die Möglichkeit zu eigenen homiletischen Übungen. Die Vorbereitung der Predigten wird vom
Gemeindepastor begleitet. Die von den Praktikanten gehaltenen Predigten werden im Blick auf die exe-
getische Erarbeitung, die systematisch-theologische Grundlegung, die Gestaltung, den Sprachstil und die
Sprechweise sowie die Relevanz der Predigt zeitnah besprochen.
Arbeitsgruppen der Gemeinde: Der Praktikant/die Praktikantin wird vorrangig in solchen Arbeitszweigen
kontinuierlich und verantwortlich eingesetzt, die für den Dienst eines Gemeindereferenten/einer Gemein-
dereferentin relevant sind: z.B. Kinder- und Jugendarbeit, Biblischer Unterricht, Seniorenarbeit, Haus-
kreisarbeit u.a.
Kasualien: Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten lernt der Praktikant/die Praktikantin Kinderseg-
nung, Taufe, Trauung und Beerdigung kennen – soweit dies möglich ist.
Seelsorge: Der Praktikant/die Praktikantin nimmt – soweit möglich – an der Seelsorgetätigkeit des Ge-
meindepastors teil. Dazu gehören Hausbesuche, Besuche bei Kranken und Sterbenden sowie persönli-
che seelsorgliche Gespräche. Auch Gemeindeaufnahmegespräche und gegebenenfalls Konfliktgesprä-
che erlebt der Praktikant/die Praktikantin mit.
Leitungsaufgaben: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die Aufgaben der Gemeindeleitung kennen. Eine
Teilnahme an Sitzungen der Gemeindeleitung ist wünschenswert.
Sozialdiakonische Arbeit: Der Praktikant/die Praktikantin erhält Einblick in die sozialdiakonische Arbeit
der Gemeinde und arbeitet in einem Projekt konkret mit.
Missionarische Dienste: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die missionarische Arbeit der Gemeinde
kennen und erprobt sich in diesen Bereichen der Verkündigung und der Gesprächsführung.
Praktikumsbegleitung: Die Anleitung erfolgt durch den Pastor der Ortsgemeinde, die fachliche Begleitung
und Auswertung des Praktikums erfolgt durch einen Dozenten der Theologischen Hochschule Ewersbach,
den Pastor und den Leitungskreis der Ortsgemeinde.
Teilnahmevoraussetzungen: Module der Praktischen Theologie im Bachelorstudiengang
Beurteilung:
Zum Abschluss des Praktikums erbittet die Theologische Hochschule eine schriftliche Zusammenfassung
der Tätigkeiten und eine Beurteilung der im Praktikum gezeigten Leistungen durch die Gemeindeleitung
und den Gemeindepastor (2-3 Seiten).
Die Praktikanten schreiben nach dem Praktikum einen Bericht, der ihre Tätigkeiten benennt und ihre Er-
fahrungen während des Praktikums auswertet (Umfang des Berichts: 2-3 Seiten).
Der Mentor führt am Ende des Praktikums ein Auswertungsgespräch mit dem Praktikanten/der Praktikan-
tin.
Die Auswertung dieser Unterlagen sowie der Bericht des Mentors sind Grundlage für die abschließende
Beurteilung des Praktikums durch das Dozentenkollegium.
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Erfolgreiche Durchführung des Praktikums
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeauftragter)
Dieses Gemeindepraktikum gehört nur für die Studierenden, die nach dem Abschluss des Bachelorstudien-
gangs eine berufliche Tätigkeit aufnehmen wollen, zum Studienprogramm.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
150 Std. 5 CP 1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Proseminar: Missionswissenschaft 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Vorlesung: Missionsgeschichte 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
kennen die Missiologie als wissenschaftliche Disziplin, die Geschichte ihrer Entwicklung und die ver-
schiedenen Schulrichtungen in der modernen Missionswissenschaft.
verstehen den interdisziplinären Charakter der Missiologie und kennen die intradisziplinäre Arbeitsme-
thode der Missionswissenschaft.
kennen die besondere Bedeutung missionsgeschichtlicher Forschung in Korrelation zur Kirchengeschich-
te.
verstehen die Paradigmenwechseltheorie und ihre Bedeutung für die Erforschung der Mission der Kirche.
verstehen das biblische Verhältnis zwischen Evangelium und Kultur und können den Einfluss der Kultur
auf die Hermeneutik artikulieren.
Einführung in die Missiologie
Die Lehrveranstaltung bietet eine allgemeine Einführung in Geschichte, Arbeitsmethode, Rahmenbedin-
gungen und Inhalt der Missionswissenschaft als wissenschaftliche Disziplin.
Grundkenntnisse intradisziplinärer Arbeit im Bereich christlicher Mission werden vermittelt.
Missionsgeschichte
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die missionsgeschichtliche Betrachtungsweise der Ge-
schichte der christlichen Kirche und einen Überblick der Expansion des Christentums anhand der Para-
digmenwechseltheorie.
An ausgewählten Fallbeispielen der Missionsgeschichte wird das erworbene Wissen vertieft.
Lehrformen: Proseminar mit Kurzreferaten und Diskussion; Vorlesung mit Gruppengespräch
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: Essay von maximal 10 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 5/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
150 Std. 2 CP (Pflicht)
3 CP (Wahl)
3.-4. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Weltreligionen 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Übung: Koran-Lektüre (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Vorlesung: Biblische Theologie der Mission (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
verstehen Religionen von ihrem Wesen und Anspruch her und sind in der Lage, Religionen aus der
christlichen Perspektive zu würdigen.
kennen die Weltreligionen im Überblick sowie den Hinduismus, Buddhismus und Islam im Einzelnen.
kennen die Geschichte der Entstehung des Korans, seinen formalen Aufbau und die inhaltlichen Schwer-
punkte sowie die islamische Rezeption des Korans.
verfügen über eine allgemeine Dialog-Fähigkeit.
verstehen die Grundlinien eines biblischen Missionsverständnisses.
können biblische Texte im Blick auf das Thema der Mission lesen und sind in der Lage, das Thema Mis-
sion anhand ausgewählter biblischer Texte eigenständig zu erarbeiten.
Weltreligionen
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in das christliche Verständnis der Religion an sich und einen
Überblick über die Religionen der Welt.
Die Weltreligionen des Hinduismus, Buddhismus und Islam werden im Überblick vorgestellt und Wege
des Dialogs mit diesen Religionen aus christlicher Sicht aufgezeichnet.
Koran-Lektüre
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in Entstehungsgeschichte, Aufbau und Inhalt des Korans.
Anhand ausgewählter Texte werden zentrale Begriffe des islamischen Glaubens im Koran studiert: Got-
tesvorstellung, Menschenbild, Heil und Gemeinschaft.
Biblische Theologie der Mission
Die Lehrveranstaltung bietet einen induktiven Zugang zum Thema „Mission in den Schriften des Alten
und Neuen Testaments“.
An ausgewählten Texten aus den beiden Testamenten der Heiligen Schrift werden Grundlinien der Missi-
on Gottes (missio Dei) erörtert und die Möglichkeit einer „Biblischen Theologie der Mission“ diskutiert.
Lehrformen: Vorlesung mit Gruppengespräch
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Missionswissenschaft“
Prüfungsformen: Essay von maximal 10 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 5/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer
Hahn, Ferdinand: Mission in neutestamentlicher Sicht, Missionswissenschaftliche Forschungen 8, Erlangen
1999
Legrand, Lucien: Unity and Plurality. Mission in the Bible, Maryknoll 1990
Schnabel, Eckhard J.: Urchristliche Mission, Wuppertal 2002
Sundermeier, Theo: Was ist Religion? Religionswissenschaft im theologischen Kontext, München 1999,
S. 25-114
Weitere Literatur wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
180 Std. 5 CP (Pflicht)
1 CP (Wahl)
5.-6. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Die Welt verstehen 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Mächte und Gewalten (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Vorlesung: Kontextuelle Theologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Kulturanthropologie 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Die Studierenden
kennen die Arbeitsmethode der empirischen Missionswissenschaft sowie Methoden und Instrumente der
missiologischen Kontextanalyse.
kennen die „Grounded Theorie“ und sind in der Lage, mit ihr und den entsprechenden datenanalytischen
Instrumenten zu arbeiten.
kennen die biblischen Vorstellungen von Satan und Dämonen und verstehen die Struktur und Gestalt der
Mächte und Gewalten.
haben Grundkenntnisse über okkulte und parapsychologische Phänomene und Abhängigkeiten und ver-
stehen den pastoralen Umgang mit okkulten Abhängigkeiten.
kennen die Herkunft und Entwicklung kontextueller Theologien und ihre Arbeitsmethode sowie ausge-
wählte kontextuelle Theologien aus Afrika, Asien und Lateinamerika und können diese kritisch würdigen.
kennen lokal-theologische Arbeit und sind in der Lage, Theologie im eigenen Kontext zu denken.
können Kulturen differenziert verstehen und kennen die wichtigsten Kategorien und Dimensionen der
jeweiligen Kultur sowie die Arbeitsmethoden kulturanthropologischer Feldforschung.
sind in der Lage, die „Teilnehmende Beobachtung“ als Instrument der Feldforschung praktisch einzuset-
zen.
Die Welt verstehen
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Arbeitsweise der empirischen Missionswissenschaft.
Methoden und Instrumente der Kontextanalyse werden anhand der „Grounded Theorie“ in Bezug auf die
qualitative Meinungsumfrage vorgestellt und praktisch eingeübt.
Mächte und Gewalten
Die Lehrveranstaltung bietet eine grundsätzliche Einführung in die parapsychologische Phänomenologie
und die Welt okkulter Phänomene.
Differenzierte Zugänge zu den Phänomenen werden diskutiert und ein pastoraler Umgang vorgestellt.
Kontextuelle Theologie
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Geschichte der Entstehung und in die theologische
Orientierung der kontextuellen Theologien.
Alle wesentlichen Faktoren kontextuell-theologischer Arbeit werden besprochen und anhand von ausge-
wählten kontextuellen Fallbeispielen besprochen.
Ein besonderer Akzent liegt auf der kontextuellen Arbeit mit der Bibel.
Kulturanthropologie
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Theorie und Arbeitsweise der Kulturanthropologie und
ihre Bedeutung für die Praxis der Mission und die missionarische Kommunikation.
Ein besonderer Akzent der Vorlesung liegt auf der Einführung in die Methode der „Teilnehmenden Be-
obachtung“, dem wichtigsten Instrument ethnographischer Feldforschung.
Lehrformen: Vorlesung mit Gruppengespräch
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Missionswissenschaft“
Prüfungsformen: 30-minütiges Referat
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und
erfolgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer
Beer, Peter: Kontextuelle Theologie. Überlegungen zu ihrer systematischen Grundlegung, Paderborn u.a.
1995
Bevans, S.: Models of Contextual Theology, Maryknoll 1991
Beyerhaus, Peter: Die Antagonistische Dimension der Mission. Der Kampf der Geister, in: Mission als Kampf
mit den Mächten. Zum missiologischen Konzept des „Power Encounter“, hg. von Klaus W. Müller, afem –
mission reports, Bd. 1, Bonn 1993, S. 17-29
Dinter, Astrid/Heimbrock, Hans-Günter/Söderblom, Kerstin: Einführung in die Empirische Theologie. Gelebte
Religion erforschen, Göttingen 2007
Faix, Tobias/Reimer, Johannes: Die Welt verstehen. Kontextanalyse als Sehhilfe für die Gemeinde, Marburg
2012
Käser, Lothar: Fremde Kulturen. Eine Einführung in die Ethnologie, Bad Liebenzell 1997
Strübing, Jörg: Grounded Theory. Zur sozialtheoretischen und epistemologischen Fundierung des Verfah-
rens der empirisch begründeten Theoriebildung, Wiesbaden 22008
Ven, Johannes van der: Entwurf einer empirischen Theologie, Weinheim 21994
Ziebertz, H-G./Kalbheim, B./Riegel, U.: Religiöse Signaturen heute. Ein religionspädagogischer Beitrag zur
empirischen Jugendforschung, Freiburg 2003
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
210 Std. 6 CP (Pflicht)
1 CP (Wahl)
2.-3. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Einführung in die Philosophie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Grundlagen philosophischen Denkens (Erkenntnistheorie, Sprach-
philosophie, Metaphysik)
2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Philosophicum – Prüfung 30 Std.
Übung: Griechische Lektüre, Klassisch (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Die Studierenden
können philosophische Texte interpretieren und wissenschaftlich fundiert diskutieren.
haben einen Überblick über die Geschichte der Philosophie anhand exemplarischer Konzeptionen ein-
zelner Philosophen.
sind mit ausgewählten Themenstellungen der Philosophie vertraut (Logik, Semiotik, Erkenntnistheorie,
Metaphysik).
können sich mit Sachfragen der theoretischen Philosophie begrifflich präzise und argumentativ auseinan-
dersetzen.
sind in der Lage, ausgewählte Problembereiche und systematische Überlegungen der theoretischen Phi-
losophie adäquat darzustellen, Argumentationen zu analysieren und auf elementarem Niveau in mündli-
cher und schriftlicher Form zu erfassen-
haben Kenntnis von einzelnen repräsentativen Grundlagenschriften und einer philosophischen Fragestel-
lungen der Gegenwart.
erweitern ausgehend von der Kenntnis des biblischen Griechisch ihre Sprachkompetenz um Grundfähig-
keiten der Lektüre klassischer philosophischer Texte.
Für die sachgemäße Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Theologie auf die kritische Reflexion der zentra-
len Fragen und Begriffe der philosophischen Tradition und der heutigen philosophischen Diskurse verwie-
sen. Wesentliche Inhalte des Studiums der theoretischen und praktischen Philosophie sind u.a. Erkenntnis-
theorie, Logik, Semiotik und Metaphysik sowie eine Geschichte der Philosophie im Überblick anhand exemp-
larischer Konzeptionen einzelner Philosophen.
Einführung in die Philosophie
Einführung in die Philosophie: Überblick über Epochen, Disziplinen und Fragestellungen der Philosophie
sowie Beantwortung der Fragen: Was ist/macht die Philosophie? Was unterscheidet sie von der Theolo-
gie?
Die Vorlesung zielt ab auf die gründliche Erarbeitung einzelner philosophischer Entwürfe und legt ihren
Schwerpunkt nicht auf den großflächigen Überblick über möglichst viele Denker und Schulen.
Lektüre maßgeblicher Werke ausgewählter Philosophen:
- Platon, Phaidon (Thematik: Unsterblichkeit der Seele)
- David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (Erkenntnistheorie/ Empirismus)
- Jean-Paul Sartre, Der Existentialismus ist ein Humanismus (Existentialismus/Philosophie des 20.
Jahrhunderts)
Grundlagen philosophischen Denkens
Begriff und Aufgabe der Philosophie
Was ist Metaphysik? Einführung in die Entstehung der metaphysischen Frage. Definition und wichtigste
Positionen der Metaphysik, der Metaphysikkritik und ihrer Neubegründung (Aristoteles, R. Descartes, I.
Kant, D. Henrich)
Erkenntnistheorie Immanuel Kants und ihre Rezeption und Bedeutung in den gegenwärtigen Debatten
der Erkenntnistheorie
Analytische Philosophie (L. Wittgenstein) und Semiotik (Ch. S. Pierce)
Grundlagen und Grundzüge des Konstruktivismus
Griechische Lektüre, Klassisch
Lektüre ausgewählter Stücke aus Platons Apologie des Sokrates.
Lehrformen: Vorlesung, Übungen, Kurzreferate, Textanalyse und Textpräsentation, Gruppengespräch und
Lektüre von Quellentexten
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in das Theologiestudium“; für den Lektüre-Kurs „Klassi-
sches Griechisch“: erfolgreich abgeschlossenes Modul Griechisch (Griechisch I und II)
Prüfungsformen: Mündliche Prüfung: Philosophicum
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und
erfolgreiche Modulprüfung / Philosophicum
Stellenwert der Note für die Endnote: 7/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff; M.A. (Philosophie) Stefan Steinsei-
fer; Prof. Dr. Andreas Heiser
Philosophicum:
Gegenstand der Prüfung sind:
der Nachweis der Kenntnis mind. einer repräsentativen philosophischen Grundlagenschrift sowie einer
philosophischen Fragestellung der Gegenwart,
der selbständige Umgang mit der Problemstellung,
die Erfassung und Beurteilung der Argumentationsstruktur,
die philosophiegeschichtliche Einordnung.
Literatur Philosophie (in Auswahl):
Anzenbacher, Arno: Einführung in die Philosophie, Freiburg 7. Aufl. 2010
Deuser, Hermann: Religionsphilosophie, Berlin/New York 2009
Heidemann, Dietmar/Engelhard, Kristina (Hrsg.): Warum Kant heute? Systematische Bedeutung und Rezep-
tion seiner Philosophie in der Gegenwart, Berlin/New York 2003
Pörksen, Bernhard (Hrsg.): Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden 2011
Schmidinger, Heinrich: Metaphysik. Ein Grundkurs, 2. Auflage, Stuttgart 2006
Griechische Lektüre, Klassisch:
Baseis Extra. Erläuterungen und Lösungen. Apologie: Text und Übersetzung, Erläuterungen und Lösungen
v. Manfred Hanisch, Apologie übersetzt und kommentiert v. Ernst Heitsch, Göttingen 2007, 7–43.
Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch v. Wilhelm Gemoll, 9. Auflage, durchgesehen und erwei-
tert v. Karl Vretska mit einer Einführung in die Sprachgeschichte v. Heinz Kronasser, München 1989 oder
Pape, Wilhelm, Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch, Bd.
1: Alpha–Kappa, Bd. 2: Lambda–Omega, bearbeitet v. Maximilian Sengebusch, 3. Auflage, 6. Abdruck,
Braunschweig 1914; auch digital als CD-Rom: Digitale Bibliothek 117, Berlin 2005.
Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet v. Thomas Meyer/Hermann Steinthal, Klettbuch 66321,
Leipzig u.a. 1993.
Kaegi, Adolf, Kurzgefasste Griechische Schulgrammatik, Hildesheim 1992.
Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
330 Std. 9 CP (Pflicht)
2 CP (Wahl)
1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Entwicklungspsychologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Persönlichkeitstypologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Einführung in die Soziologie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Grundbegriffe der Ökonomie 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Intensivwoche: Selbstwahrnehmungstraining (Block) − SWS / 30 Std.
Sozialdiakonisches Praktikum (Wahl) − SWS / 60 Std.
Die Studierenden
haben einen Überblick über die grundlegenden Theorieansätze in der Entwicklungspsychologie und kön-
nen sie in ihren Begründungen gegeneinander abwägen.
haben einen Überblick über die kognitive, emotionale, soziale, religiöse und moralische Entwicklung (be-
sonders in der Kindheit und im Jugendalter).
verstehen, dass der menschliche Lebenslauf ein ganzheitlicher Entwicklungsprozess ist und dass der
Gestaltungs- und Veränderungsspielraum daher begrenzt ist und Zeit benötigt.
kennen die Grundbegriffe und Modelle der klassischen Persönlichkeitstypologien und der modernen Per-
sönlichkeitsforschung und sind fähig, sie aus der Perspektive theologischer Anthropologie kritisch zu be-
urteilen.
verstehen, dass die eigene Persönlichkeitsstruktur Ursache für die Art des Umgangs mit anderen Men-
schen ist und dass sie Ursprung bestimmter Handlungsmuster wie auch Ursache für Konflikte ist.
sind − anhand des Persolog-Persönlichkeitsprofils − fähig zur selbstständigen, konstruktiven Auseinan-
dersetzung mit ihrer eigenen Persönlichkeitsstruktur und haben ihre Fähigkeit zur konstruktiven Kommu-
nikation vertieft.
verfügen über Grundkenntnisse von Grundlagen, Konzepten, Themen und Verfahren soziologischen
Denkens und Forschens und können diese in reflektierender Form wiedergeben.
kennen die spezifische Perspektive und spezielle Themen der Soziologie sowie der Religionssoziologie
und deren Geschichte und sind in der Lage, diese zu erläutern.
kennen die besonderen Herausforderungen für soziales bzw. diakonisches Handeln in ihrem Tätigkeits-
bereich und gewinnen ein differenzierteres Bild von einem speziellen sozialen bzw. diakonischen Praxis-
feld.
Dieses Modul hat theoretische Kompetenz im sachgemäßen Umgang mit grundlegenden Begriffen und Mo-
dellen der Entwicklungspsychologie, der Persönlichkeitsforschung und der Soziologie zum Ziel. Im Bereich
der Persönlichkeitsforschung werden die theoretischen Grundkenntnisse durch das Angebot der Erstellung
eines Persolog-Persönlichkeitsprofils und die „Intensivwoche Selbstwahrnehmungstraining“ auf die eigene
Person der Studierenden bezogen und durch praktische Feedback-Übung vertieft.
Entwicklungspsychologie
Gegenstand, Aufgaben und Theorien der Entwicklungspsychologie
Entwicklung der Bindungsfähigkeit – Egozentrismus und Rollenübernahme
Entwicklung des Denkens
Entwicklung der Geschlechtsidentität
Entwicklung der moralischen Urteilsfähigkeit
Entwicklung des religiösen Denkens
Entwicklung der Personidentität
Persönlichkeitstypologie
Begriffsklärung: Persönlichkeit, Persönlichkeitsstruktur, Charakter
Von der alten Charakterkunde zur wissenschaftlichen Persönlichkeitsforschung
Grundrichtungen der Persönlichkeitsforschung: Eigenschaftstheorien, Situationistische Theorien, Interak-
tionistische Theorien
Theologische Anthropologie und Persönlichkeitsforschung
Fritz Riemann: Grundformen der Angst
Das Persolog-Persönlichkeitsprofil mit persönlicher und zertifizierter Testauswertung durch die Psycholo-
gin Marita Schneider
Im Alltag wachsen − Mut zur Komplexität
Intensivwoche: Selbstwahrnehmungstraining
Persönliches Beratungsgespräch zum eigenen Persolog-Profil
In der Gruppe: Wie habe ich mein erstes Studienjahr erlebt?
Theorieeinheit: gelingendes Feedback
Feedback praktisch: Wie habt ihr mich im ersten Studienjahr erlebt?
Unser Jahrgang: eine zufällige Lerngruppe oder eine geistliche Gemeinschaft?
Einführung in die Soziologie
Perspektive und Geschichte der Soziologie
Schlüsselbegriffe der Soziologie
Soziologische Theorien
Ausgewählte Themen der Soziologie
Ausgewählte Themen der Religionssoziologie
Konzepte und Verfahren soziologischer Forschung
Grundbegriffe der Ökonomie
Diese Lehrveranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem zu berufenden Professor für Wirtschaftsethik kon-
zipiert.
Sozialdiakonisches Praktikum
Die Teilnehmer lernen eine christlich geprägte soziale oder diakonische Arbeit im In- oder Ausland ken-
nen (z. B. die Arbeit in einem Diakonischen Werk: Seniorenheim oder Krankenhaus; Arbeit mit Migranten;
die Arbeit in einer sozial-diakonischen Jugendarbeit oder in einem Projekt christlicher Entwicklungshilfe
im Ausland).
Die Teilnehmer bringen sich entsprechend ihren Kenntnissen und Kompetenzen aktiv in die betreffende
Arbeit ein.
Lehrformen: Vorlesung; Vorlesung mit Übungen, Gruppenarbeit mit Präsentation, ausgewerteter Persön-
lichkeitstest, Einzelgespräch mit Psychologin, Gruppenprozesse, Feedbackübungen, Theorieeinheiten; Vor-
lesung mit Übung, Gruppenarbeit und Diskussion
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: 90-minütige Klausur
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 11/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeauftragter); Lehrende: Chris-
tian Bouillon, Dr. (Unisa) Martina Kessler; Dr. phil. Horst Heinzel; N.N.; Wolfgang Theis
Das sozialdiakonische Praktikum ist für Studierende, die nicht am Modul „Hebräisch“ teilnehmen, Pflicht,
für die anderen Studierenden fakultativ.
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
240 Std. 7 CP (Pflicht)
1 CP (Wahl)
1.-2. Semester jährlich 2 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Sprachstrukturen als System und Funktionen ihres Ge-
brauchs
2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Texte, Medien und Rhetorik − Sprechen und Schreiben 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Rhetorik 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Übung: Atmen und Sprechen 1 SWS / 15 Std 15 Std.
Übung: Literatur im Dialog mit dem (Un-)Glauben (Wahl) 2 SWS / 30 Std.
Die Studierenden
haben das Medium Sprache im Hinblick auf ihre Struktur, geschichtliche und gegenwärtige Entwicklung
betrachtet und können ihre eigene Sprachkompetenz vor diesem Hintergrund reflektieren.
haben ihre eigenen Grammatikkenntnisse aufgefrischt und gegebenenfalls erweitert.
können eigene Texte mithilfe von Strategien zur Fehlerfindung im Bereich Rechtschreibung und Zeichen-
setzung verbessern.
haben unterschiedliche Typen von Sachtexten analysiert und können die Ergebnisse in angemessener
schriftsprachlicher Form (textgebundene und freie Erörterung) darlegen.
kennen die sprachlichen Besonderheiten einer Rede sowie die unterstützende Wirkung von Blickkontakt,
Mimik und Gestik.
haben ihre Atmung als Grundlage zum Lesen und freien Sprechen verbessert. Sie können ihre Stimme
physiologisch korrekt gebrauchen und sind zu einer besseren Sprechtechnik fähig.
üben die Fähigkeit, in der Öffentlichkeit zu lesen und (frei) zu reden.
setzen sich mit literarischen Texten auseinander
Sprachstrukturen als System und Funktionen ihres Gebrauchs
Einführung: Sprache – Denken – Wirklichkeit
Sprachentwicklung, Spracherwerb, Sprachwandel und Sprachvarianten
Wortlehre, Satzlehre
Rechtschreibung und Zeichensetzung
Texte, Medien und Rhetorik − Sprechen und Schreiben
Textgattungen (insbesondere Sachtexttypen), Textstrukturen, Intentionen
Grundstrukturen der Rhetorik, Kommunikation und Medien
Analyse von Sachtexten
Freies und textgebundenes Erörtern (linear und dialektisch)
Rhetorik
Einführung in Rhetorik und Kommunikationstheorie
Formen der öffentlichen Rede
Aufbau und Sprache einer Rede
Rhetorische Übungen: Vorlesen und Vortragen; Reden entwerfen und vortragen
Atmen und Sprechen
Techniken, um die Atmung und den Körper adäquat für das freie Sprechen und das Lesen zu nutzen
Übungswege für einen gesunden Stimmgebrauch
Sprecherziehung unter Berücksichtigung der Physiologie der Laute sowie deren Gebrauch zur besseren
Sprechtechnik
Literatur im Dialog mit dem (Un-)Glauben
Literatur hat sich nicht im Elfenbeinturm entwickelt. Gerade die Religion hatte und hat einen erheblichen
Einfluss auf das Denken und Fühlen der Autoren gehabt. Fragen des Glaubens und Unglaubens werden
auch heute noch in der Literatur gestellt und behandelt. Inhalt dieser Übung ist die produktive Auseinan-
dersetzung mit (vornehmlich) deutschsprachiger Literatur und ihrer Berührung mit der Theologie. Folgen-
de Aspekte werden in der Übung bedacht:
Zweifel an Gott (Brecht, Tucholsky)
„Gott ist tot“ (Nietzsche)
Das Böse (Goethe, Hofmann, Mann)
Leben im Glauben – Illusion oder lebenstaugliche Perspektive (Eichendorff, Rilke, Lasker-Schüler)
Gott spricht in unsere Zeit (Büchner, Borchert, Böll, Dürrenmatt)
Leiden und Hängen an Gott (Heine, Celan, Jandl, Enzensberger)
Lehrformen: Vorlesung mit Gespräch und Übungen; Gespräch über literarische Texte
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Prüfungsformen: Hausarbeit von ca. 10 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 8/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Modulbeauftragter); Lehrende: OStR
Stefan Lückel; Dr. Arndt E. Schnepper; Rahel Jacobi
In der Rhetorik sind zusätzlich drei rhetorische Übungen (Vorlesen, Vortragen, kurze Rede von ca. 5 Minu-
ten) zu entwerfen und zu halten.
Bartsch, Tim-Christian/Hoppmann, Michael/Rex, Bernd F./Vergeest, Markus: Trainingsbuch Rhetorik, UTB
2689, Paderborn 2005
Bornemann, Monika/Bornemann, Michael: DUDEN. Schulgrammatik Deutsch extra, Mannheim 2005
DUDEN, Rhetorik, Mannheim 2011
Grözinger, Albrecht: Die Sprache des Menschen. Ein Handbuch. Grundwissen für Theologinnen und Theo-
logen, München 1991
Schneider, Wolf: Deutsch! Das Handbuch für attraktive Texte, Hamburg 22005
Schurf, Bernd/Wagener, Andrea (Hrsg.): Texte, Themen und Strukturen. Deutschbuch für die Oberstufe,
Berlin 2009
Schurf, Bernd/Wagener, Andrea (Hrsg.): Texte, Themen und Strukturen. Arbeitsheft. Texte überarbeiten.
Von der Rechtschreibung zum sicheren Ausdruck, Berlin 2006
Schurf, Bernd/Wagener, Andrea (Hrsg.): Texte, Themen und Strukturen. Arbeitsheft. Umgang mit Sachtex-
ten: Analyse und Erörterung, Berlin 22004
Ueding, Gert/Steinbrink, Bernd: Grundriss der Rhetorik. Geschichte – Technik – Methode, Stuttgart 31994
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
180 Std. 6 CP 6. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Abschlussarbeit im Bachelorstudiengang
(Bachelorarbeit)
180 Std.
Die Studierenden
bearbeiten ein inhaltlich umgrenztes Thema nach den Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens.
haben die das Thema betreffende wichtige wissenschaftliche Literatur herangezogen, diese sachgemäß
erfasst und sich kritisch mit ihr auseinandergesetzt.
haben das gestellte Thema in der Abschlussarbeit in logisch aufeinander aufbauenden Schritten bearbei-
tet und sind in der Lage, ihre bisher im Studium erworbenen Kenntnisse im Blick auf das betreffende
Thema sachgemäß und reflektiert anzuwenden.
können theologische Positionen und Problemlösungen formulieren und argumentativ vertreten.
zeigen im Blick auf das bearbeitete Thema theologische Urteilsfähigkeit.
In der Abschlussarbeit des Bachelorstudiengangs bearbeiten die Studierenden in eigenständiger Weise ein
inhaltlich umgrenztes Thema aus einem der sechs angebotenen Fächer (Altes Testament, Neues Testa-
ment, Kirchengeschichte, Systematische, Praktische Theologie oder Missiologie).
Begleitung: Die fachliche Begleitung erfolgt durch einen Dozenten der Theologischen Hochschule
Ewersbach.
Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreiches Bestehen der bisherigen Module des Bachelorstudiengangs
Prüfungsformen: Hausarbeit im Umfang von 30-35 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Die Arbeit muss mit mindestens „ausreichend“ (4,0)
beurteilt sein. Die Beurteilung erfolgt durch zwei Dozenten, wobei der die Arbeit begleitende Dozent das
fachliche Gutachten erstellt, der zweite Dozent ein Zweitgutachten.
Stellenwert der Note für die Endnote: 6/175
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Studienleiter), Fachdozent
Das Thema für die Abschlussarbeit ist bis zum Ende des 5. Semesters mit dem fachlich zuständigen Dozen-
ten zu vereinbaren.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
270 Std. 9 CP 1. oder 3. Se-
mester
alle zwei Jahre 1 Semester 30 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Exegese Jesaja 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Theologie des Alten Testaments I 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Übung: Hebräische Lektüre für Fortgeschrittene 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Exegetische Hausarbeit 120 Std.
Die Studierenden
sind fähig, mit den literarischen und historischen Eigenheiten alttestamentlicher prophetischer Texte um-
zugehen und diese anhand des hebräischen Bibeltextes auszulegen.
sind mit der Diskussion um die Einleitungsfragen zum Jesajabuch vertraut und vertreten eine eigenstän-
dige, verantwortete Position.
kennen die Hauptthemen des Jesajabuches und können sie biblisch-theologisch einordnen.
haben einen Überblick über verschiedene Ansätze zur alttestamentlichen Theologie und sind in der Lage,
mit der entsprechenden Literatur kompetent und kritisch umzugehen.
verstehen wichtige Themenkomplexe alttestamentlicher Theologie.
können ihre hebräischen Sprachkenntnisse für die Exegese anwenden und schwierige alttestamentliche
Texte verstehen und übersetzen.
Exegese Jesaja
Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf der detaillierten Auslegung von ausgewählten Textpas-
sagen aus allen Teilen des Jesajabuches, mit dem hebräischen Text als Grundlage.
Gleichzeitig wird das Jesajabuch als Ganzes in den Blick genommen in Bezug auf seine Entstehung,
seinen Aufbau und seine theologischen Hauptaussagen.
Wesen und Eigenarten der Prophetie Jesajas sowie der alttestamentlichen Schriftprophetie insgesamt
werden reflektiert.
Theologie des Alten Testaments I
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über unterschiedliche Zugänge zur Theologie des Alten
Testaments. Die verschiedenen Ansätze werden auf ihren Nutzen und ihre Begrenzungen hin befragt.
Anschließend wird eine Gesamtschau der alttestamentlichen Botschaft in kanonisch-struktureller Per-
spektive (nach Kanonteilen) geboten.
Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf wichtigen Themen alttestamentlicher Theologie: Jhwh,
der Gott Israels; Israel, das Volk Jhwhs; Israels Segensauftrag für die Völker; das verheißene und anver-
traute Land; Königtum und Messiaserwartung; Tod und ewiges Leben.
Hebräische Lektüre für Fortgeschrittene
Kursorische Übersetzung alttestamentlicher Texte
Diskussion besonderer sprachlicher bzw. exegetischer Schwierigkeiten
Lehrformen: Vorlesung mit Unterrichtsgespräch; Übung
Teilnahmevoraussetzungen: Alttestamentliches Proseminar
Prüfungsformen: Exegetische Hausarbeit im Umfang von 25-30 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 9/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Julius Steinberg
Literatur Theologie des Alten Testaments (Auswahl)
Barr, James: The Concept of Biblical Theology: An Old Testament Perspective, Minneapolis 1999
Brueggemann, Walter: Theology of the Old Testament. Testimony, Dispute, Advocacy, Minneapolis 1997
Hasel, Gerhard F.: Old Testament Theology: Basic Issues in the Current Debate. 4. Aufl., Michigan 1991
Kaiser, Otto: Der Gott des Alten Testaments: Theologie des Alten Testaments, Göttingen 1993/1998.
Rendtorff, Rolf: Theologie des Alten Testaments, Neukirchen-Vluyn 1999/2001
Schmidt, Werner H.: Alttestamentlicher Glaube, Neukirchen-Vluyn 81996
Steinberg, Julius.: „Dimensionen alttestamentlicher Theologie“, In: Klement/Steinberg. Themenbuch zur
Theologie des Alten Testaments, Riehen/Basel 2012
Literatur Exegese Jesajabuch (Auswahl)
Beuken, Willem A. M.: Jesaja 1-12; 13-27; 28-39, Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament,
Freiburg 2003/2007/2010
Berges, Ulrich: Jesaja 40-48, Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament, Freiburg 2008
Clements, Ronald E.: Isaiah 1-39, New Century Bible Commentary, Grand Rapids, Michigan 1980
Janowski, Bernd und Peter Stuhlmacher, Hrsg.: Der leidende Gottesknecht: Jesaja 53 und seine Wirkungs-
geschichte, mit einer Bibliographie zu Jes 53, Tübingen 1995
Otto Kaiser, Das Buch des Propheten Jesaja, Das Alte Testament Deutsch, Göttingen 1981
Mittmann-Richert, Ulrike: Der Sühnetod des Gottesknechts: Jesaja 53 im Lukasevangelium, WUNT 220,
Tübingen 2008
Oswalt, John N.: The Book of Isaiah, The New International Commentary on the Old Testament, Grand Rap-
ids 1986/1998
Wildberger, Hans: Jesaja 1-12; 13-27; 28-39, Biblischer Kommentar Altes Testament, Neukirchen
1972/1978/1982
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
240 Std. 8 CP 1. oder 3. Se-
mester
alle 2 Jahre 1 Semester 30 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Exegese Römerbrief 3 SWS / 45 Std. 75 Std.
Vorlesung: Neutestamentliche Theologie I 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Griechische Lektüre für Fortgeschrittene 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Die Studierenden
kennen Inhalt und Aufbau des Römerbriefs.
kennen die exegetischen Probleme des Römerbriefs − insbesondere in Römer 1–9 − und können diese
eigenständig beurteilen.
sind in der Lage, kritisch mit Kommentaren und exegetischer Literatur umzugehen und mit ihrer Hilfe
selbstständig schwierige neutestamentliche Texte auszulegen.
sind in der Lage, Einzeltexte des Römerbriefs in die paulinische und neutestamentliche Theologie einzu-
ordnen.
kennen und verstehen die Person und das Werk Jesu Christi sowie die Christologie der frühen neutesta-
mentlichen Gemeinden, von Paulus und Johannes.
kennen die Probleme der neutestamentlichen Theologie und sind in der Lage, sich mit ihnen kritisch aus-
einanderzusetzen und eigenständig Lösungen zu finden.
können schwierige neutestamentliche Texte im griechischen Grundtext übersetzen, verstehen und ihre
Sprachkenntnisse für die Exegese fruchtbar machen.
Exegese Römerbrief
Einleitungsfragen werden in ihrer Relevanz für die Auslegung dargestellt.
In der Lehrveranstaltung werden die ersten neun Kapitel des wohl wichtigsten Paulusbriefs ausführlich
exegetisch erarbeitet und in ihren Zusammenhang gestellt.
Wesentliche theologische Themen des Römerbriefs werden dargestellt und diskutiert.
Neutestamentliche Theologie I
Der Weg Jesu von seiner Menschwerdung bis zur Erhöhung wird aufgrund der neutestamentlichen Aus-
sagen systematisch dargestellt.
Die Christologie der frühen neutestamentlichen Gemeinden, von Paulus und Johannes wird in ihrem ge-
schichtlichen Entstehungsprozess herausgestellt.
Die Entwicklung der neutestamentlichen Christologie wird beschrieben.
Griechische Lektüre für Fortgeschrittene
Vertiefung der Syntax
Kursorische Übersetzung schwieriger neutestamentlicher Texte
Diskussion besonderer sprachlicher bzw. exegetischer Schwierigkeiten
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken; Übung mit aktiver Mitwirkung aller Studierenden
Teilnahmevoraussetzungen: Neutestamentliches Proseminar
Prüfungsformen: 2-stündige Klausur
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 8/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Wilfrid Haubeck
Goppelt, Leonhard: Theologie des Neuen Testaments, Göttingen 31980
Haacker, Klaus: Der Brief des Paulus an die Römer, ThHK 6, Leipzig 42012
Hahn, Ferdinand: Theologie des Neuen Testaments (2 Bde.), Tübingen 32011
Lohse, Eduard: Der Brief an die Römer, KEK 4, Göttingen 2003
Michel, Otto: Der Brief an die Römer, KEK 4, Göttingen 51978
Schnelle, Udo: Theologie des Neuen Testaments, Göttingen 2007
Stuhlmacher, Peter: Biblische Theologie des Neuen Testaments (2 Bde.), Göttingen 32005
Wilckens, Ulrich: Der Brief an die Römer (3 Bde.), EKK VI, Neukirchen-Vluyn 1978-82 (Studienausgabe in
einem Band: 2010)
Wolter, Michael: Der Brief an die Römer. Teilband 1: Röm 1−8, EKK VI/1, Neukirchen-Vluyn 2014
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
270 Std. 9 CP (Wahl) 3.-4. Semester alle zwei Jahre,
Theol AT: jähr-
lich
2 Semester 15 bzw. 30
Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Theologie des Alten Testaments II (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Neutestamentliche Theologie II (Wahl) 3 SWS / 45 Std. 45 Std.
Seminar zu Themen biblischer Theologie: Gesetz und Evangelium
(Wahl)
2 SWS / 30 Std. 90 Std.
Die Studierenden
sind mit dem Pentateuch als dem kanonisch-theologischen Herzstück des Alten Testaments und dem
sinaitischen Bundesschluss (Vasallenvertrag) als zentralem Ausdruck der Beziehung Jhwh-Israel ver-
traut.
kennen unterschiedliche Ansätze zur alttestamentlichen Ethik − bezogen auf den Pentateuch − und kön-
nen die Ethik des Pentateuchs in der heutigen christlichen Gemeinde verantwortet ins Gespräch bringen.
haben eine vertiefte Kenntnis der wesentlichen theologischen Topoi der neutestamentlichen Hauptzeu-
gen in ihrer Kontinuität und Verschiedenheit.
kennen die Probleme der Forschung und sind in der Lage, sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen
und sie zu beurteilen.
können die Bedeutung der neutestamentlichen theologischen Aussagen für die systematische und prakti-
sche Theologie beurteilen.
kennen die alt- und neutestamentlichen Aussagen zu Gesetz und Evangelium und können beides sowohl
im Alten wie im Neuen Testament zueinander in Beziehung setzen.
kennen und verstehen die historische Entwicklung des Gesetzesverständnisses im Alten Testament, im
frühen Judentum und im Neuen Testament als ein Thema der biblischen Theologie.
können die biblischen – insbesondere neutestamentlichen – Aussagen zu Gesetz und Evangelium für die
reformatorische Grundfrage von Gesetz und Evangelium reflektieren und beurteilen.
Theologie des Alten Testaments II
Die Lehrveranstaltung befasst sich mit der Tora (Pentateuch) als der kanonischen Basis der alttestament-
lichen Theologie.
Als theologische Themen des Pentateuchs werden behandelt: Bund und Erwählung; Gesetzestexte, ins-
besondere Dekalog und Bundesbuch; Stiftshütte und Opfersystem; Reinheitsgesetze und Speisevor-
schriften; Tora und Politik; narrative Ethik.
Verschiedene Ansätze zur Ethik des Alten Testaments; diese werden bei der Besprechung der einzelnen
Themen jeweils mit reflektiert. Deren Bedeutung für die heutige christliche Gemeinde wird reflektiert.
Neutestamentliche Theologie II
Wesentliche Topoi der neutestamentlichen Theologie werden nach ihren Zeugen im Zusammenhang
systematisch dargestellt: Anthropologie, Soteriologie, Gotteslehre, Pneumatologie, Ekklesiologie, Escha-
tologie, Ethik und Trinität.
Die Relevanz dieser theologischen Themen für den christlichen Glauben und die Verkündigung wird her-
ausgearbeitet.
Seminar zu Themen biblischer Theologie: Gesetz und Evangelium
Die grundlegende reformatorische Unterscheidung von Gesetz und Evangelium als systematisch-
theologische Grundfrage wird anhand alt- und neutestamentlicher Texte daraufhin untersucht, wie diese
Unterscheidung biblisch zu begründen ist.
Das Seminar reflektiert den Zusammenhang von Erwählung, Bund und Gesetz im Pentateuch sowie den
Gerechtigkeitsbegriff des alttestamentlichen Bundesbuches.
Zentrale prophetische Texte des Alten Testaments werden auf den Zusammenhang von Gesetz und
Evangelium untersucht.
Das Verständnis des Gesetzes in den Torapsalmen, im frühen Judentum und im Matthäusevangelium
wird einander gegenübergestellt.
Die „New Perspective on Paul“ wird dargestellt und kritisch geprüft sowie auf ihre Bedeutung für das Ge-
setzesverständnis bei Paulus untersucht.
Das Verständnis von Gesetz und Evangelium bei Paulus wird untersucht und beides in Beziehung zuei-
nander gesetzt.
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken; Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion
Teilnahmevoraussetzungen: Alt- und neutestamentliches Proseminar
Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat mit schriftlichem Paper; alternativ, wenn keine Teilnahme am
Seminar: 2-stündige Klausur
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und einer
der beiden Wahlpflichtlehrveranstaltungen sowie erfolgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 9/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Wilfrid Haubeck, Prof. Dr. Julius Steinberg
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
240 Std. 6 CP (Pflicht)
2 CP (Wahl)
1. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Freikirchengeschichte 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Seminar: Die Geschichte der Kirche in der Zeit des Nationalsozia-
lismus
2 SWS / 30 Std. 90 Std.
Vorlesung: Die Kirche im 19. Jahrhundert (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
haben Überblickswissen über theologische Grundpositionen einzelner Freikirchen.
können Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der jeweiligen Freikirchen verstehen und angemessen
darstellen.
haben einen detaillierten Überblick über die Geschichte der Freien evangelischen Gemeinden und besit-
zen historische Urteilsfähigkeit auch für die Geschichte der eigenen Denomination.
haben einen detaillierten Überblick über einen zentralen Abschnitt der neueren Kirchengeschichte.
sind in der Lage, die historische Relevanz des Zeitraums für die weitere historische Entwicklung zu er-
kennen und angemessen darzustellen.
erkennen die Bedeutung von regional- und mentalitätsgeschichtlichen Fragestellungen und beziehen sie
in ihre eigenen Untersuchungen mit ein.
können ein Schwerpunktthema selbstständig erarbeiten (Literatursuche, Interpretation von Quellentexten
und Darstellung) und sich mit ihren Ergebnissen einer kritischen Diskussion stellen.
zeigen historische Urteilsfähigkeit am Beispiel eines ausgewählten Abschnitts der neusten Kirchenge-
schichte.
Freikirchengeschichte
Überblick über die Geschichte ausgewählter Freikirchen: Mennoniten, Methodisten, Baptisten, Brüderbe-
wegung
Ausführlichere Darstellung der Geschichte der Freien evangelischen Gemeinden
Darstellung theologischer Grundpositionen der einzelnen Freikirchen
Einführung in die wichtigsten Quellentexte der einzelnen Denominationen
Die Geschichte der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus
Überblick über die politischen, gesellschaftlichen und theologischen Ereignisse vor und während der Zeit
des Nationalsozialismus
Antisemitismus in Gesellschaft und Kirche im 19. und 20. Jahrhundert
Entstehung der Bekennenden Kirche
Die Barmer Theologische Erklärung von 1934 und ihre Wirkungsgeschichte
Rolle der Freikirchen in der Zeit des Nationalsozialismus
Der Umgang mit der Frage nach der Schuld in den Kirchen und Freikirchen nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Kirche im 19. Jahrhundert
Landesherrliches Kirchenregiment und kirchliche Autonomie
Volksmissionarische und diakonische Tätigkeiten der Kirche: Erweckungsbewegung, Innere Mission,
sozialer Protestantismus
Bemühungen um eine Re-Christianisierung der Gesellschaft
Konzepte ideologische Anpassung gegen Bedeutungsverlust: Thron und Altar, Kirche und Nation,
Volkskirche
Entkirchlichung der Massen und kirchliche Strukturen der Betreuung
Politische und kirchliche Dominanz Preußens in Deutschland: Union und Konfessionalismus.
Der Gegensatz zwischen Protestantismus und Katholizismus
Lehrformen: Vorlesung, Arbeit mit Quellentexten; Seminar mit Referaten der Studierenden, Quellenarbeit
und Diskussion
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Kirchengeschichte I“
Prüfungsformen: 2-stündige Klausur
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 8/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Andreas Heiser, Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs
(Lehrbeauftragter)
Im Seminar „Die Geschichte der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus“ ist zusätzlich ein Sitzungsproto-
koll zu erstellen.
Besier, Gerhard, Kirche, Politik und Gesellschaft im 19. Jahrhundert, Enzyklopädie deutscher Geschichte 48,
München 1998Geldbach, Erich: Freikirchen – Erbe, Gestalt, Wirkung, Bensheimer Hefte 70, Göttingen 22005
Grane, Leif, Die Kirche im 19. Jahrhundert, Uni-Taschenbücher 1425, Europäische Perspektiven. Übersetzt
von Monika WESEMANN, Göttingen 1987FRIEDRICH, Martin, Kirche im gesellschaftlichen Umbruch. Das 19,
Jahrhundert, Zugänge zur Kirchengeschichte 8, UTB 2789, Göttingen 2006
Hauschild, Wolf-Dieter: Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Band 2: Reformation und Neuzeit,
Gütersloh 32005
Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Ein Arbeitsbuch, Band 5: Das Zeitalter der Weltkriege und
Revolutionen, hg. v. Greschat, Martin/Krumwiede, Hans-Walter, Neukirchen-Vluyn 1999
Mayeur, Jean-Marie u.a. (Hg.), Die Geschichte des Christentums. Religion. Politik. Kultur, Bd. 10: Aufklä-
rung, Revolution, Restauration (1750-1830), hg. v. Bernard Plongeron, deutsche Ausgabe bearbeitet v.
Thomas Bremer u.a. Freiburg 2000 = Sonderdruck 2010; Bd. 11: Liberalismus, Industrialisierung, Expan-
sion Europas (1830-1914), hg. v. Jacques Gadille,/Jean-Marie Mayeur, deutsche Ausgabe bearbeitet und
hg. v. Martin Greschat, Freiburg 1997 = Sonderausgabe 2010 (in Auswahl)
Meier, Kurt: Der evangelische Kirchenkampf. Gesamtdarstellung in drei Bänden, Göttingen/Halle a. d. Saale
1976-1984
Scholder, Klaus: Die Kirchen und das Dritte Reich, Band 1: Vorgeschichte und Zeit der Illusionen 1918-1934,
Frankfurt a.M./Berlin 21986; Band 2: Das Jahr der Ernüchterung. 1934. Barmen und Rom,
21988
Scholder, Klaus: Art. Kirchenkampf, in: Evangelisches Staatslexikon, Stuttgart/Berlin 21957, Sp. 1177-1200 =
Die Kirchen zwischen Republik und Gewaltherrschaft, in: ders., Gesammelte Aufsätze, hg. v. Aretin, Karl
Otmar von/Besier, Gerhard, Berlin 1988, S. 131-170
Voigt, Karl Heinz: Freikirchen in Deutschland. 19. und 20. Jahrhundert, Kirchengeschichte in Einzeldarstel-
lungen III/6, Leipzig 2004
Weyel, Hartmut, Evangelisch und frei. Geschichte des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutsch-
land, Geschichte und Theologie des Bundes Freier evangelischer Gemeinden 5.6, Witten 2013.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
180 Std 6 CP (Wahl) 1. oder 3. Se-
mester
alle 2 Jahre 1 Semester 20 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Seminar: Amtsverständnis und Einheitsverständnis der Gemeinde
in neutestamentlicher und systematischer Perspektive (Wahl)
2 SWS / 30 Std. 90 Std.
Vorlesung: Ökumene und Konfessionskunde (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
kennen die neutestamentlichen Aussagen zum Amts- und Einheitsverständnis und können diese Aussa-
gen im Blick auf die eigene freikirchliche Identität kritisch reflektieren.
verstehen die (konfessions-)spezifischen Ansätze in der Ämterlehre und die zentrale Bedeutung des
Priestertums aller Gläubigen als reformatorische Basiskategorie.
können das eigene freikirchliche Verständnis von Amt und Einheit im Gespräch mit anderen konfessionel-
len und ökumenischen Positionen vertreten.
verstehen die zentralen systematisch-theologischen Aspekte der (modernen) Ökumenischen Bewegung
und die Aufgabe ökumenischer Theologie im Gesamt der Theologie.
sind mit dem Selbstverständnis und den Identitätsmarkern anderer Konfessionen vertraut und kennen
neuere Formen postmoderner Ekklesiologie.
können theologische Urteile anderer Konfessionen mit dem eigenen konfessionellen Standpunkt in Rela-
tion setzen und eigene Stellungnahmen begründen.
Ausgehend von einer exegetischen und systematischen Erfassung von Amt und Einheit der Gemeinde bzw.
Kirche im NT will das Profilmodul die Aufgabe ökumenischer Theologie und die Vielfalt der Konfessionen
historisch und systematisch-theologisch in den Blick nehmen. Dabei werden die zentralen (kontroversen)
Themen und Herausforderungen der (modernen) Ökumenischen Bewegung seit dem 19./20. Jahrhundert
und ausgewählte Aspekte zur Konfessionskunde dargestellt sowie freikirchliche Perspektiven für das ge-
meinsame Zeugnis des Evangeliums aufgezeigt. Dies geschieht auf dem Hintergrund, dass Theologiestudie-
rende es in ihren künftigen Berufsfeldern mit Angehörigen anderer Konfessionen zu tun haben und vor der
Herausforderung stehen, als Kirche bzw. Freikirche identifizierbar zu bleiben und in ökumenischer Gemein-
schaft zu leben.
Amt und Einheit der Gemeinde in neutestamentlicher und systematischer Perspektive
Das Seminar reflektiert zunächst die neutestamentlichen Aussagen zum Amt und zur Einheit der Kirche
als Ausgangspunkt für die fächerübergreifende Auseinandersetzung mit dem Verständnis von Amt und
Einheit der Kirche.
Aufbauend auf den Aussagen über das Amt im NT wird das Verständnis des Amtes in der katholischen
und evangelischen Kirche einander gegenübergestellt und in Beziehung zum allgemeinen Priestertum als
Basiskategorie reformatorischen Amtsverständnisses gestellt.
Auf der Grundlage systematisch-theologischer Aspekte und Entwürfe zum Amts- und Einheitsverständnis
werden die unterschiedlichen Einheitsvorstellungen im zwischenkirchlichen Gespräch in den Blick ge-
nommen.
Ökumene und Konfessionskunde
„Ein Leib, ein Geist … ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“ (Epheser 4,5) – biblisch-theologische Rückbin-
dung der ökumenischen Theologie und des Einheitsverständnisses
Die (moderne) Ökumenische Bewegung des 19./20. Jahrhunderts und ihre ekklesiologischen, christologi-
schen und pneumatologischen Implikationen
Die verschiedenen Einheitsvorstellungen und Konzeptionen von Kirchengemeinschaft (römisch-katho-
lisch, orthodox, reformatorisch, freikirchlich) und die Vision einer realistischen Ökumene
Zentrale und kontroverse Themen ökumenischer Theologie: Schrift und Tradition, Gnaden- und Rechtfer-
tigungslehre, Kirchenverständnis und Ämterlehre, Fragen der Individual- und Sozialethik
Perspektiven evangelischer Einheit (Leuenberger Konkordie) und evangelisch-katholisch-orthodoxer
Gemeinschaft (Charta Oecumenica)
„Den Nächsten kennen wie sich selbst“ – Grundlagen und Identitätsmarker verschiedener Konfessionen
(römisch-katholisch, orthodox, Pfingstkirchen)
Konfessionen unter sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen: Entkonfessionalisierung und
Rekonfessionalisierung
Lehrformen: Seminar mit Referaten der Studierenden und Diskussion; Vorlesung mit Diskussionsblöcken
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“ sowie für das Seminar:
neutestamentliches Proseminar
Prüfungsformen: ca. 30-minütiges Referat mit schriftlichem Paper
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 6/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff, Prof. Dr. Wilfrid Haubeck
In der LV „Amt und Einheit“ sind zusätzlich als Studienleistung in Gruppenarbeit zusammenfassende Thesen
anzufertigen.
Die LV Ökumene und Konfessionskunde findet in Kooperation mit dem Johann-Adam-Möhler-Institut in Pa-
derborn statt. Die Teilnahme an einem Studientag im Möhler-Institut inklusive der Anfertigung eines Proto-
kolls des Studientages ist obligatorisch.
Bünker, Michael/Friedrich, Martin (Hrsg./Ed.): Amt, Ordination, Episkope und theologische Ausbildung,
Leuenberger Texte Nr. 13, Leipzig 2012
Die Kirche Jesu Christi. Der reformatorische Beitrag zum ökumenischen Dialog über die kirchliche Einheit,
Leuenberger Texte Nr. 1, hrsg. von Michael Bünker/Martin Friedrich, Frankfurt a. M. 1995, 4., rev. Aufl.
2012
Friedrich, Martin: Kirche, Ökumenische Studienhefte 14, Göttingen 2008
Frieling, Reinhard: Im Glauben eins – in Kirchen getrennt? Visionen einer realistischen Ökumene (Benshei-
mer Hefte 106), Göttingen 2006
Frieling, Reinhard/Geldbach, Erich/ Thöle, Reinhard (Hrsg.): Konfessionskunde. Orientierung im Zeichen der
Ökumene (Grundkurs Theologie Bd. 5,2). Stuttgart/Berlin/Köln 1999
Hahn, Ferdinand: Theologie des Neuen Testaments 2, Tübingen 2002
Iff, Markus/Heiser, Andreas (Hrsg.): Berufen, beauftragt, gebildet – Pastorales Selbstverständnis im Ge-
spräch. Interdisziplinäre und ökumenische Perspektiven, Neukirchen-Vluyn 2012
Kasper, Walter: Wege zur Einheit der Christen. Schriften zur Ökumene I (WKGS, hrsg. v. G. Augustin/K.
Krämer, Bd. 14), Freiburg i. Br. u.a. 2012
Nüssel, Friederike/Sattler, Dorothea: Einführung in die ökumenische Theologie. Darmstadt 2008
Wenz, Gunther: Kirche. Studium Systematische Theologie Bd. 3, Göttingen 2005
Wenz, Gunther/Schneider, Theodor (Hrsg.): Das kirchliche Amt in apostolischer Nachfolge I: Grundlagen
und Grundfragen, Göttingen/Freiburg 2005
Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
240 Std. 8 CP 3.-4. Semester jährlich 2 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Gottesverständnis des christlichen Glaubens 4 SWS / 60 Std. 60 Std.
Seminar: Eschatologie 2 SWS / 30 Std. 90 Std.
Die Studierenden
kennen die Unterscheidung und Zuordnung von Wesen und Eigenschaften Gottes und sind in der Lage,
zentrale Wesensbestimmungen und Eigenschaften Gottes zu erläutern.
können ein Verständnis der Personalität, des Zorns und der Allmacht Gottes in Bezug auf die Wesensbe-
stimmung Gottes begründen.
verstehen die Selbsterschließung Gottes in Jesus Christus als Kern christlichen Gottesverständnisses.
haben die Trinitätslehre als Auslegung der Geschichte der Selbstmitteilung Gottes und Explikation des
christlichen Glaubens erfasst.
sind vertraut mit den Inhalten und dem Gegenstand christlicher Hoffnung und verstehen die erkenntnis-
theoretischen und hermeneutischen Voraussetzungen eschatologischer Aussagen.
verstehen die Transformation von Zukunftserwartung und Weltende-Spekulation durch den christlichen
Glauben und können dies darstellen.
sind fähig, die ethische Dimension der Zukunftserwartung zu ermessen und die Tendenz zu Frieden und
Gerechtigkeit für die Welt im Horizont des Reiches Gottes zu verkündigen.
Das Profilmodul befasst sich mit dem Wesen und den Eigenschaften, der Wirklichkeit und dem Wirken des
dreieinigen Gottes als Gegenstand und Gehalt des christlichen Glaubens. Im Zentrum steht das Bedenken
der Selbsterschließung und der inklusiven Transzendenz Gottes in Jesus Christus (Christologie), der der
äußersten Immanenz des Todes im Kreuz fähig und von der Auferweckung her der Zukunft der Welt und des
Menschen mächtig ist. Es wird reflektiert, wie christologisch-trinitarische Gotteserfahrungen möglich sind,
indem Menschen Gott individuell wie auch gemeinschaftlich begegnen. Für das Verständnis des geschichtli-
chen Wirkens Gottes wird die grundlegende Bedeutung und Funktion der Eschatologie für den christlichen
Glauben dargestellt und das die Welt vollendende Wirken Gottes in den Blick genommen.
Gottesverständnis des christlichen Glaubens
Die gemeinsamen theologischen Grundzüge alt- und neutestamentlicher Gottesbezeugungen in ihrer
Vielfalt und religionsgeschichtlichen Verankerung
Ausgewählte Aspekte zum Wesen und zu den Eigenschaften Gottes: Die Personalität, der Zorn, die All-
macht und das geschichtliche Wirken Gottes
Gottes Gegenwart in Jesus Christus und das christologische Fundament der Gotteslehre
Jesus Christus – sein Weg, seine personale Identität und seine Auferweckung. Grundlagen christologi-
scher Lehrbildung und ihr Bezug zur historischen Jesusforschung
Der Grund trinitarischen Denkens in der Christologie und der Inhalt des trinitarischen Dogmas
Die Stellung der Trinitätslehre im Gesamtzusammenhang der Dogmatik und als Auslegung der Geschich-
te der Selbstmitteilung Gottes
Die Wirklichkeit Gottes als Einheit von Offenbarungs- und Wesenstrinität
Eschatologie
Biblischer Hintergrund und Themen der Eschatologie: Tod und Hoffnung, Parusie und Millennium, Aufer-
stehung und Endgericht, Allversöhnung, Unsterblichkeit der Seele, Auferstehung des Leibes, ewiges Le-
ben – ewige Verdammnis
Die geistesgeschichtlichen und theologischen Grundlagen eschatologischen Denkens und apokalypti-
scher Weltanschauung
Die Entfaltung des Credo-Satzes „Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten, des
Reich wird kein Ende sein“ und die christologische Verankerung der Eschatologie
Die Frage nach dem Bezug der irdischen Geschichte zum geschichtstranszendenten Reich Gottes und
das Verhältnis von Eschatologie und Geschichte
Die Ausdifferenzierung und Schwerpunktsetzung in neueren Entwürfen der Eschatologie: W. Pannen-
bergs universalgeschichtliches Verständnis der Eschatologie, J. Moltmanns politisch-befreiungstheologi-
scher Ansatz, das wissenschaftstheoretische Verständnis bei I. U. Dalferth
Die anthropologische Rückbindung der Eschatologie und Grundfragen einer individuellen Eschatologie:
Wie ist der Zusammenhang zwischen Endlichkeit und Sterblichkeit? Wo sind die Toten?
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussionsblöcken, Lektüre ausgewählter Texte, Lehrgespräch; Seminar mit
gemeinsamer Texterarbeitung und Textpräsentation sowie Diskussion
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“
Prüfungsformen: Thesenpapier von maximal 10 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 8/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff
Im Seminar „Eschatologie“ ist eine Seminarsitzung zu leiten und ein Sitzungsprotokoll anzufertigen.
Härle, Wilfried: Dogmatik, 4. Aufl. Berlin/Boston 2012
Gestrich, Christoph: Die Seele des Menschen und die Hoffnung der Christen. Evangelische Eschatologie vor
der Erneuerung, Frankfurt a. M. 2009
Hjelde, Sigurd: Das Eschaton und die Eschata. Eine Studie über Sprachgebrauch und Sprachverwirrung in
protestantischer Theologie von der Orthodoxie bis zur Gegenwart, München 1987
Lange, Dietz: Glaubenslehre, Bde. I und II, Tübingen 2001
Joest, Wilfried/von Lüpke, Johannes: Dogmatik I: Die Wirklichkeit Gottes, 5. Aufl. Göttingen 2010
Koch, Traugott: Jesus von Nazareth, der Mensch Gottes. Eine gegenwärtige Besinnung, Tübingen 2004
Krötke, Wolf: Gottes Klarheiten. Eine Neuinterpretation der Lehre von Gottes „Eigenschaften“, Tübingen
2001
Kühn, Ulrich: Christologie, Göttingen 2003
Mühling, Markus: Grundinformation Eschatologie, Göttingen 2007
Schwöbel, Christoph: Gott im Gespräch. Studien zur theologischen Gegenwartsdeutung, Tübingen 2011
Weber, Otto: Grundlagen der Dogmatik I und II, unverändertNr nachdruck der 7. Aufl. von 1987, Neukirchen-
Vluyn 2013.
Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
270 Std. 3 CP (Pflicht)
6 CP (Wahl)
1.od.3. Semes-
ter
alle 2 Jahre 1 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Bioethik und Medizinische Ethik (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Vorlesung: Politische Ethik (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Vorlesung: Wirtschaftsethik (Pflicht) 2 SWS / 30 Std. 60 Std.
Die Studierenden
kennen die Grundlagen, die Grundzüge der Geschichte sowie die Themenbereiche der evangelischen
Sozialethik
sind vertraut mit dem Ansatz einer theologischen Verantwortungsethik und dessen Bedeutung für Fragen
der Medizinethik, der Menschenrechte, der Teilhabe und Gerechtigkeit
kennen die Themen- und Problemstellungen zur Sterbehilfe, Organtransplantation und Fortpflanzungs-
bzw. Reproduktionsmedizin
sind mit den Fragestellungen des Naturrechts vertraut und verstehen deren gesellschaftspolitische Rele-
vanz.
sind in der Lage eine theologische Interpretation der Menschenrechte auf den Diskurs um universale
Menschenrechte zu beziehen
sind in der Lage, normative Werte der christlichen Tradition sachgemäß und kritisch auf die aktuellen
Fragen medizinischer und politischer Ethik zu beziehen und für die eigene Urteilsbildung fruchtbar zu
machen.
Zur Signatur der ethischen Diskussionslage gehört ein Pluralismus von Moral und Ethik, der nicht nur die
ethisch-theologische, sondern auch die politische und juristische Konsenssuche – z. B. auf dem Gebiet der
Biomedizin, in Natur- und Menschenrechtsfragen – besonders herausfordert. Wodurch wird menschliches
Leben zum Leben eines Menschen, dem wir ein Selbst zuerkennen können? Gibt es Rechte, die mit uns
geboren sind? Insbesondere hinsichtlich einer kulturübergreifenden Begründung für die Forderung nach
rechtlicher Verankerung und Achtung von Menschenwürde und Menschenrechten erhält diese alte Frage
eine neue aktuelle politische Brisanz und gesellschaftliche Relevanz. Mit welcher Begründung kann von
Ländern mit anderer historischer, kultureller oder religiöser Prägung als der unsrigen verlangt werden, dass
sie die Menschenwürde und die Menschenrechte in ihrer jeweiligen Rechtsordnung verankern und respektie-
ren? Das Modul will die Grundlagen einer evangelischen Sozialethik als Verantwortungsethik darstellen, das
christliche Leben und Handeln im Wirklichkeitsverständnis des christlichen Glaubens orientieren und Reali-
tätssinn und Argumentationshilfen für aktuelle medizin- und bioethische sowie politisch-gesellschaftliche
Fragen und den interdisziplinären Diskurs anbieten.
Bioethik und Medizinische Ethik
Menschenwürde und Menschenrechte in der Biomedizin
Die Grundnormen der Medizinethik in Auseinandersetzung mit utilitaristischen Ansätzen
Der Lebensbegriff in der bioethischen Diskussion und die Unverfügbarkeit des Lebens
Gesundheit und Krankheit
Pränataldiagnostik und Präimplantationsdiagnostik
Sterbehilfe, Sterbegleitung: Zum Umgang mit Sterben und Tod
Anfang und Ende des Lebens in theologischer Perspektive
Wirtschaftsethik
Diese Lehrveranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem zu berufenden Professor für Wirtschaftsethik kon-
zipiert.
Politische Ethik
Das Projekt der Moderne als Ausgangslage politischer Ethik
John Rawls’ Konzept des Politischen Liberalismus
Verantwortung als Leitkriterium politischer Ethik in theologischer Perspektive
Begründung und aktuelle Bedeutung des Naturrechts
Ethik der Menschenrechte angesichts der Pluralität der Kulturen
Politische und gesellschaftliche Gerechtigkeit in theologischer Perspektive
Vom „gerechten Krieg“ zum „gerechten Frieden“
Lehrformen: Vorlesung mit Übungen und Gruppenarbeit
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Systematische Theologie“
Prüfungsformen: Essay von maximal 10 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an den Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 9/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff, N.N.
Bielefeldt, Heiner: Philosophie der Menschenrechte. Grundlagen eines weltweiten Freiheitsethos, Darmstad
1998
Fischer, Johannes: Medizin- und bioethische Perspektiven, Zürich 2002
Härle, Wilfried: Ethik, Berlin/New York 2011
Härle, Wilfried/Vogel, (Hrsg.): „Vom Rechte, das mit uns geboren ist“. Aktuelle Probleme des Naturrechts,
Freiburg–Basel–Wien 2007
Körtner, Ulrich H. J.: Evangelische Sozialethik, 3. Aufl., Göttingen 2012
Kreß, Hartmut: Medizinische Ethik. Kulturelle Grundlagen und ethische Wertkonflikte heutiger Medizin, Stutt-
gart 2003
Honecker, Martin: Grundriss der Sozialethik, Berlin/New York 1995.
Rawls, John: Gerechtigkeit und Fairness. Ein Neuentwurf, Frankfurt a.M. 2003.
Reuter, Hans-Richard (Hrsg.): Ethik der Menschenrechte. Zum Streit um die Universalität einer Idee, Tübin-
gen 1999
Weitere Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
300 Std. 8 CP (Pflicht)
2 CP (Wahl)
3.-4. Semester jährlich 2 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Praxisfelder der Seelsorge 4 SWS / 60 Std. 60 Std.
Vorlesung: Kinder begegnen dem Tod (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Gemeinde leiten 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Pastoraltheologie: Praxis der Gemeindeentwicklung und
des pastoralen Dienstes
3 SWS / 45 Std. 15 Std.
Die Studierenden
haben psychologische und soziologische Grundkenntnisse zu einigen häufig vorkommenden Praxisfel-
dern der Seelsorge.
sind in der Lage, im Zusammenhang von Lebensproblemen die Perspektiven des christlichen Glaubens
sensibel ins Gespräch zu bringen.
verstehen durch die Vorlesung „Kinder begegnen dem Tod“, wie die verschiedenen Disziplinen der Theo-
logie aufeinander bezogen sind und wie dieses Zusammenspiel der theologischen Disziplinen für das
praktische Handeln in Seelsorge und Unterricht fruchtbar werden kann.
verstehen die Bedeutung des Themas „Kind und Tod“ für Unterricht und Seelsorge und können es auf
pastorales Handeln beziehen.
kennen verschiedene praktisch-theologische Modelle der Kybernetik und können diese im Blick auf ihre
theologische Begründung sowie ihre praktische Umsetzung beurteilen.
kennen die verschiedenen Funktionen und Aufgaben der Gemeindeleitung und können die personale
Ebene von Leitung beschreiben.
verstehen Fragen der Gemeindeentwicklung in unterschiedlichen Konstellationen (Stadt, Land, Gebiet,
ältere bzw. jüngere Gemeinde).
sind in der Lage, ehrenamtliche Mitarbeiter einer Gemeinde zu gewinnen und diese praktisch zu trainie-
ren.
haben Grundkenntnisse zur Burnout-Problematik im Pastorendienst und zu den Chancen beruflicher
Supervision.
Praxisfelder der Seelsorge
Die Person des Seelsorgers: Kompetenzen, Schweigepflicht, Rechtsfragen, Supervision
Seelsorge im Zusammenhang von Partnerschaft und Ehe
Seelsorge und Ethik: Förderung der ethischen Urteilsfähigkeit des Gesprächspartners
Methodenfragen: die Bibel im Seelsorgegespräch
Seelsorge in Krankheitssituationen
Seelsorge an Trauernden
Kinder begegnen dem Tod
Theologische Grundlagen:
- Der Tod im Alten Testament
- Auferstehung von den Toten im Neuen Testament
- Was ist mit den Toten? (systematisch-theologische Fragestellungen)
Gegenwärtige Fragestellungen im Umgang mit Sterben und Tod:
- Kulturelle Todesbilder und Aspekte der Todesverdrängung in der späten Moderne
- Nah-Tod-Erlebnisse und ihre Deutung
- Vorstellungen von Reinkarnation
Kinder und Tod:
- Zur Entwicklung des Todeskonzeptes und des Todesverständnisses bei Kindern und Jugendlichen
- Bilderbücher und Bücher zum Thema: Kinder begegnen dem Tod
- Religionsdidaktische Impulse für Unterrichtseinheiten zum Thema: „Tod – Auferstehung – ewiges
Leben“
- Seelsorge an schwerkranken, sterbenden und trauernden Kindern
Gemeinde leiten
Begriff und Einordnung der Kybernetik als Disziplin der Praktischen Theologie
Exemplarische Einführung in einige kybernetische Konzepte des 20. Jahrhunderts (Dem Wort folgen – R.
Bohren; Missionarischer Gemeindeaufbau und Gemeindekybernetik – M. Herbst; Wachsende Gemein-
den leiten – C. P. Wagner, B. Hybels; Gemeindekybernetische Entwicklung – C. A. Schwarz; Spirituelles
Gemeindemanagement – M. Herbst u. a.)
Biblisch-theologische Grundlegung der Kybernetik
Kirche als Organisation bzw. Institution, Gemeinde als soziales System: Gemeinde leiten aus systemi-
scher Perspektive
Hermeneutische, kommunikative und organisatorische Funktion der Gemeindeleitung
Leitung als Prozess: Veränderungsprozesse initiieren und gestalten
Leitungsstrukturen
Die personale Ebene:
- Gemeindeleitung und Persönlichkeit
- Gemeindeleitung als geistliche Herausforderung
- Leitung und Macht
- Kybernetische Kompetenz(en)
Pastoraltheologie: Praxis der Gemeindeentwicklung und des pastoralen Dienstes
Herausforderungen am Beginn des pastoralen Dienstes
Vorstellungsgespräch in der Gemeinde / Chancen und Risiken beim Berufseinstieg / Vorbeugende Hilfen
gegen Überforderung und Burn-out
Zeitmanagement, Selbstorganisation und Arbeitstechniken für den pastoralen Dienst
Organisation und Leitung: Von den Praxiserfahrungen eines Managers profitieren
Gemeindeentwicklung anhand von verschiedenen praktischen Beispielen und Herausforderungen:
Gemeindeentwicklung in einer Gründungsarbeit, in einer älter werdenden Gesellschaft, in ländlichen Re-
gionen und in der Großstadt, Pastoraler Dienst in mehreren Gemeinden
Arbeit im Team mit (ehrenamtlichen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Mitarbeiter gewinnen, begleiten,
motivieren und trainieren
Supervision
Diakonische Arbeit und ihre Herausforderungen für den pastoralen Dienst kennen lernen: Einführungs-
seminar in Diakonik in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Bethanien, Solingen.
Den Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG) kennenlernen: Der Bund FeG und seine Strukturen,
der Bund FeG und seine Arbeitszweige – Geschäftsstelle
Lehrformen: Vorlesung mit Übungen, Gespräch, Gruppenarbeit mit Präsentation und Rollenspiele
Teilnahmevoraussetzungen: Module „Grundlagen der Seelsorge“ und „Gemeindekybernetik“
Prüfungsformen: 20-minütige mündliche Prüfung
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Pflichtlehrveranstaltungen und
erfolgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 10/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Christian Bouillon, Wolfgang Theis, Dr. Volker Kessler
(Lehrbeauftragter)
Pflichtlektüre wird in jeder Lehrveranstaltung bekanntgegeben.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
300 Std. 10 CP 1.+3. Semester jährlich;
Kasualien: alle
2 Jahre
2 Semester 15 bzw. 30
Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Seminar: Predigt alttestamentlicher Texte 2 SWS / 30 Std. 90 Std.
Übung: Predigtanalyse 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Einführung in die Liturgik 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Gottesdienste bei den Übergängen des Lebens − Ka-
sualien
2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Die Studierenden
können besondere hermeneutische Fragestellungen zur Predigt über alttestamentliche Texte anhand von
Grundlagentexten und Predigten reflektieren und setzen dies in einer eigenen Predigt über einen alttes-
tamentlichen Text um.
können eine Predigt unter hermeneutischen, homiletischen und theologischen Aspekten analysieren und
diskutieren.
verstehen Wesen und Eigenart des christlichen Gottesdienstes sowie die wesentlichen Elemente des
Gottesdienstes (Abendmahl, Gebet, Gesang, Segen …) und sind in der Lage, einen liturgisch reflektier-
ten Gottesdienstentwurf zu gestalten.
verstehen die Kasualien als besondere Gottesdienste an Übergängen in ihren homiletischen, katecheti-
schen, liturgischen, seelsorglichen und diakonischen Bezügen.
verstehen die theologischen und praktischen Probleme, die mit den einzelnen Kasualien verbunden sind,
und sind zu einem reflektierten praktisch-theologischen Handeln bei Kasualien in der Lage.
In diesem Modul werden die Handlungsfelder Gottesdienst und Predigt vertiefend reflektiert und von den
Studierenden in eigenen Übungen gestaltet. Das Modul setzt sich zusammen aus dem homiletischen Haupt-
seminar „Predigt alttestamentlicher Texte“, einer einführenden Vorlesung zu Fragen der Liturgik und Gottes-
dienstgestaltung und einer Übung „Predigtanalyse“ sowie einer Vorlesung zu den besonderen Gottesdiens-
ten an den Übergängen des Lebens (Kasualien).
Die Kasualien werden als Handlungsfeld eigener Art verstanden, in welchem die verschiedenen Aspekte der
Praktischen Theologie (homiletische, seelsorgliche, liturgische, diakonische, pastoraltheologische und kate-
chetische Aspekte) zusammentreffen und integrativ aufeinander zu beziehen sind. Die Vorlesung legt einen
Schwerpunkt auf das freikirchliche Profil der Kasualien, führt dabei aber ein intensives Gespräch mit der
volkskirchlichen Kasualpraxis in Deutschland.
Außerdem berücksichtigt die Vorlesung den säkularen Kontext der Spätmoderne und damit die „weltlichen“
Handlungen an den Lebensübergängen (Jugendweihe, säkulare Trauung, weltliche Bestattungsrituale). Aus
diesem mehrfachen Bezugsrahmen ergeben sich die gegenwärtigen Herausforderungen für Kasualtheorie
und Kasualpraxis.
Predigt alttestamentlicher Texte
Einführung in die Hermeneutik des Alten Testaments: unter der Perspektive christlicher Predigt über Tex-
te des Alten Testaments werden verschiedene hermeneutische Modelle im christlichen Umgang mit dem
Alten Testament (Verheißung – Erfüllung; christologische Auslegung; typologische Auslegung; Modell
Strukturanalogie; Hermeneutik des kanonischen Diskurses) vorgestellt und konstruktiv-kritisch diskutiert
Einführung in die narrative Predigt über Texte des Alten Testaments
Einführung in die homiletische Aufgabe der Predigt über Psalmen
Vorlage einer eigenen Predigt über einen Psalmentext, die im Seminar analysiert und ausgewertet wird
Predigtanalyse
Fragestellung und Methoden der Predigtanalyse (unter anderem die „Heidelberger Methode“)
Analyse von im Gottesdienst gehaltenen Predigten der Studierenden, die über Video aufgezeichnet wur-
den und anschließend in der Lerngruppe nach rhetorischen, homiletischen und theologischen Aspekten
analysiert und ausgewertet werden
Einführung in die Liturgik
Einführung in liturgische Fragestellungen
Ursprung, Wesen und Eigenart des christlichen Gottesdienstes
Der evangelische Gottesdienst
Gottesdienst in ökumenischer Perspektive
Gegenwärtige theologische Positionen innerhalb der evangelischen Liturgik
Neuere, „alternative“ Gottesdienstformen
Reflexion über wesentliche Elemente des Gottesdienstes (Abendmahl, Gebet, Gesang, Segen …)
Eigene Übungen im Bereich der Gottesdienstgestaltung
Gottesdienste bei den Übergängen des Lebens − Kasualien
Kasualtheorie in der evangelischen Praktischen Theologie
Praktisch-theologische Grundlegung der Kasualien
Grundlegende Bezüge der Kasualien: Kasualien und Religion / Kasualien und Ritual / Kasualien und Se-
gen / Kasualien und Familie
Kindersegnung / Taufe
Gottesdienst zum Abschluss des Biblischen Unterrichts / Konfirmation
Trauung
Bestattung
Lehrformen: Vorlesung mit Diskussion und Übungen; Predigtanalyse mit Feedback-Gespräch in einer be-
grenzten Lerngruppe
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Praktische Theologie“
Prüfungsformen: Zweistündige Klausur oder 20-minütige mündliche Prüfung
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an allen Lehrveranstaltungen und erfolg-
reiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 10/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis
In dem Seminar „Predigt alttestamentlicher Texte“ ist zusätzlich eine schriftlich ausformulierte Predigt vorzu-
legen.
In der „Einführung in die Liturgik“ ist zusätzlich ein Gottesdienstablauf zu planen und zu entwerfen.
Albrecht, Christian: Kasualtheorie, PThGG Band 2, Tübingen 2006
Alston, Wallace M./Möller, Christian/Schwier, Helmut (Hrsg.): Die Predigt des Alten Testaments, atm 16,
Münster 2003
Bieritz, Karl-Heinrich: Liturgik, Berlin 2004
Bieritz, Karl-Heinrich/Meyer-Blanck, Michael/Schmidt-Lauber, Hans-Christoph (Hrsg.): Handbuch der Litur-
gik, 3. vollständig neu bearbeitete und ergänzte Aufl., Göttingen 2003
Eckstein, Hans-Joachim/Heckel, Ulrich/ Weyel, Birgit (Hg.): Kompendium Gottesdienst, UTB 3630, Tübingen
2011
Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2001
Fechtner, Kristian: Kirche von Fall zu Fall, 2. Aufl., Gütersloh 2011
Friedrichs, Lutz: Kasualpraxis in der Spätmoderne, APrTh 37, Leipzig 2008
Grethlein, Christian: Grundfragen der Liturgik, Gütersloh 2001
Grethlein, Christian: Grundinformation Kasualien. Kommunikation des Evangeliums an den Übergängen des
Lebens, UTB 2919, Göttingen 2007
Haubeck, Wilfrid/Heinrichs, Wolfgang/Schröder, Michael (Hrsg.): Gottesdienst feiern. Impulse für die Ge-
meinde, Theologische Impulse 1, Witten 2000
Meyer-Blanck, Michael: Gottesdienstlehre, Neue Theologische Grundrisse, Tübingen 2011
Meyer-Blanck, Michael: Agenda. Zur Theorie liturgischen Handelns, PThGG 13, Tübingen 2013
Mildenberger, Irene/Ratzmann, Wolfgang (Hg.): Jenseits der Agende. Reflexion und Dokumentation alterna-
tiver Gottesdienste, Beiträge zu Liturgie und Spiritualität Band 10, Leipzig 2003
Preuß, Horst Dietrich: Das Alte Testament in christlicher Predigt, Stuttgart 1984
Ratzmann, Wolfgang: „Gott ist gegenwärtig“. Aufsätze zum Gottesdienst, Beiträge zu Liturgie und Spirituali-
tät Band 24, Leipzig 2010
Rohde, Michael / Geiser, Christiane: Erzähl mir mehr! Altes Testament predigen, Neukirchen-Vluyn 2010
Wagner-Rau, Ulrike: Segensraum. Kasualpraxis in der modernen Gesellschaft, 2. Aufl., Stuttgart 2008
Winkler, Eberhard: Tore zum Leben. Taufe – Konfirmation – Trauung – Bestattung, Neukirchen-Vluyn 1995
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
900 Std. 30 CP 2. Semester jährlich 1 Semester –
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Sechsmonatiges Praktikum in einer Ortsgemeinde − SWS /900 Std.
Das sechsmonatige Gemeindepraktikum zielt darauf, dass die Studierenden mit den vielfältigen Bereichen
des pastoralen Dienstes und der Gemeindearbeit vertraut werden. Das Praktikum dient der Einübung, der
Profilierung und Vertiefung der für die Ausübung des pastoralen Dienstes erforderlichen Kompetenzen. Es
bietet dem/der angehenden Pastor/Pastorin die Möglichkeit, die bisher erworbenen Wissensvorräte (exege-
tische und kirchenhistorische Kenntnisse, dogmatische Positionen und ethische Urteilsbildungen) sowie die
Grundkenntnisse und -erfahrungen in der Praktischen Theologie (Homiletik, Katechetik, Seelsorge und Ky-
bernetik) unter Anleitung zu kommunizieren, anzuwenden und in der anschließenden Auswertung zu reflek-
tieren.
Die Studierenden
haben ihre theologischen und seelsorgerlichen Diensthandlungskompetenzen erprobt und vertieft.
haben weitere berufliche Fähigkeiten erprobt und gestärkt: missionarische Kompetenz, gabenorientierte
Motivations- und Qualifikationskompetenz sowie qualifizierte Leitungskompetenz.
kennen durch die zunehmende Übernahme selbstständiger Aufgaben das Berufsfeld eines Pastors/einer
Pastorin und die damit verbundenen normalen Dienstanforderungen.
haben durch die Erfahrungen in der Praxis Einblick in ihre besonderen Begabungen und Zutrauen zu den
eigenen Fähigkeiten.
kennen Lernfelder, die im weiteren Studium zu bearbeiten sind.
Gottesdienst und Liturgie: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die in der Ortsgemeinde üblichen Gottes-
dienstformen kennen und arbeitet bei der Gestaltung von Gottesdiensten und Abendmahlsfeiern mit. Ne-
ben der eigenständigen Leitung von Gottesdiensten wird die Zusammenarbeit mit anderen am Gottes-
dienst Beteiligten geplant und erprobt.
Predigt: Der Praktikant/die Praktikantin erhält Einblick in die Predigtvorbereitung des Gemeindepastors.
Die Vorbereitung der ersten Predigten wird vom Gemeindepastor begleitet. Die von den Praktikanten ge-
haltenen Predigten werden zeitnah besprochen im Blick auf die exegetische Erarbeitung, die systema-
tisch-theologische Grundlegung, die Gestaltung, den Sprachstil und die Sprechweise sowie die Relevanz
der Predigt.
Kasualien: Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten lernt der Praktikant/die Praktikantin Kinderseg-
nung, Taufe, Trauung und Beerdigung kennen und wird − soweit möglich − in die Gestaltung und Durch-
führung einbezogen, insbesondere auch in die vorbereitenden Planungen und Gespräche.
Seelsorge: Der Praktikant/die Praktikantin nimmt – soweit möglich – an der Seelsorgetätigkeit des Ge-
meindepastors teil. Dazu gehören Hausbesuche, Besuche bei Kranken und Sterbenden sowie persönli-
che seelsorgerliche Gespräche. Auch Gemeindeaufnahmegespräche und gegebenenfalls Konfliktgesprä-
che erlebt der Praktikant/die Praktikantin mit.
Leitungsaufgaben: Der Praktikant/die Praktikantin nimmt regelmäßig an den Sitzungen der Gemeindelei-
tung teil und bringt gelegentlich bestimmte Anliegen in die Sitzungen ein.
Sozialdiakonische Arbeit: Der Praktikant/die Praktikantin erhält Einblick in die sozialdiakonische Arbeit
der Gemeinde und arbeitet in einem Projekt konkret mit.
Missionarische Dienste: Der Praktikant/die Praktikantin lernt die missionarische Arbeit der Gemeinde
kennen und erprobt sich in diesen Bereichen der Verkündigung und der Gesprächsführung.
Zwischenkirchliche Beziehungen: Der Praktikant/die Praktikantin wird in die zwischenkirchlichen Veran-
staltungen und Gespräche einbezogen. Dies geschieht auf dem Hintergrund, dass es Theologiestudie-
rende in ihren künftigen Berufsfeldern mit Angehörigen anderer Konfessionen zu tun haben und vor der
Herausforderung stehen, in ökumenischer Gemeinschaft zu leben.
Verwaltungsaufgaben: Der Praktikant/die Praktikantin lernt den Umgang mit dem Gemeindemitglieder-
verzeichnis, der Mitgliederkartei und gegebenenfalls einem vorhandenen Register für Kasualien kennen.
Er/sie gewinnt Einblick in die medialen Kommunikationsstrukturen innerhalb der Gemeinde.
Öffentlichkeitsarbeit: Der Praktikant/die Praktikantin wird über die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde
informiert, zum Beispiel über Kontakte zu den Tageszeitungen, den Internetauftritt der Gemeinde und die
Veröffentlichung von Veranstaltungen.
Praktikumsbegleitung: Die Anleitung erfolgt durch den Pastor der Ortsgemeinde, die fachliche Begleitung
und Auswertung des Praktikums erfolgt durch die Dozenten der Theologischen Hochschule Ewersbach, den
Pastor und den Leitungskreis der Ortsgemeinde.
In der Mitte des Praktikums sind die Studierenden für drei Tage in der Theologischen Hochschule, um die
bisherigen Erfahrungen auszuwerten und individuelle Zielvorgaben mit dem Dozentenkollegium bzw. dem
jeweiligen Mentor zu besprechen.
Teilnahmevoraussetzungen: Module der Praktischen Theologie im Bachelorstudiengang
Beurteilung:
Zum Abschluss des Praktikums erbittet die Theologische Hochschule eine schriftliche Zusammenfassung
der Tätigkeiten und eine Beurteilung der im Praktikum gezeigten Leistungen durch die Gemeindeleitung
und den Gemeindepastor (3-5 Seiten).
Die Praktikanten schreiben nach dem Praktikum einen Bericht, der ihre Tätigkeiten benennt und ihre Er-
fahrungen während des Praktikums auswertet (Umfang des Berichts: 3-4 Seiten).
Der Mentor führt am Ende des Praktikums ein Auswertungsgespräch mit dem Praktikanten/der Praktikan-
tin, dem Pastor und dem Leitungskreis.
Die Auswertung dieser Unterlagen sowie der Bericht des Mentors sind Grundlage für die abschließende
Beurteilung des Praktikums durch das Dozentenkollegium.
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Erfolgreiche Durchführung des Praktikums
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Markus Iff, Dozenten als Mentoren
Jeder Praktikant/jede Praktikantin hat einen Dozenten als Mentor.
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
210 Std. 5 CP (Pflicht)
2 CP (Wahl)
1. Semester alle 2 Jahre,
Praktikum:
jährlich
1 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Gemeindegründung 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Theorie und Praxis des Gemeindeaufbaus (Wahl) 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Missionarisches Praktikum − SWS / 90 Std.
Die Studierenden
sind in der Lage, Gemeindegründung theologisch zu begründen.
kennen unterschiedliche Modelle christlicher Gemeindegründung aus dem In- und Ausland und sind fä-
hig, ein eigenes Gemeindegründungsmodell zu denken.
sind für die Herausforderungen eines missionarischen und gesellschaftsrelevanten Gemeindebaus und
einer ganzheitlichen Evangelisation sensibilisiert und haben kreative Zugänge in Evangelisation und Mis-
sion erprobt.
Gemeindegründung
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über Theorie und Praxis der Gemeindegründung und „Ge-
meindepflanzung“.
Mehrere Modelle der Gemeindegründung werden in Bezug auf ihre ekklesiologische Grundlegung und
gesellschaftliche Relevanz vorgestellt und kritisch diskutiert.
Theorie und Praxis des Gemeindeaufbaus
Theorie und Praxis des Gemeindeaufbaus werden vorgestellt und diskutiert.
Chancen und Bedingungen des Gemeindeaufbaus werden unter Berücksichtigung der Rahmenbedin-
gungen in Deutschland reflektiert.
Missionarisches Praktikum
Die Teilnehmer lernen die missionarische Arbeit einer Ortsgemeinde oder eines Missionswerks im Bund
Freier evangelischer Gemeinden kennen.
Im Praktikum werden praxisrelevante Studieninhalte aus dem Fach Missiologie in Abstimmung mit dem
Pastor der jeweiligen Gemeinde bzw. dem Leiter des Werks umgesetzt.
Die Erfahrungen werden zusammen mit den begleitenden Personen während des Praktikums und im
Anschluss daran reflektiert und ausgewertet.
Lehrformen: Vorlesung mit Gruppengespräch
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Missionswissenschaft“
Prüfungsformen: 30-minütiges Referat
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und er-
folgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 7/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer
Conn, Harvie M.: Planting and Growing Urban Churches, Grand Rapids 1997
Garrison, David: Church Planting Movements, Midlothian 2004
Hempelmann, H.: Gemeindegründung. Perspektiven für eine Kirche von Morgen, Gießen 1996
Hopkins, Bob: Gemeinde Pflanzen. Church Planting als missionarisches Konzept, Neukirchen-Vluyn 1996
Kunz, Ralph: Theorie des Gemeindeaufbaus. Ekklesiologische, soziologische und frömmigkeits-theoretische
Aspekte, Zürich 1997
Kunz, Ralph: Gemeindeaufbau konkret: Arbeitsfelder einer lebendigen Kirche, Zürich 2001
McGavran, Donald A.: Gemeindewachstum verstehen. Eine grundlegende Einführung in die Theologie des
Gemeindeaufbaus, Lörrach 1990
Möller, Christian: Art. „Gemeinde“, in: TRE 12, S. 316-335
Möller, Christian: Lehre vom Gemeindeaufbau. Bd. 1: Konzepte – Programme – Wege; Bd. 2: Durchblicke –
Einblicke – Ausblicke, Göttingen 1987
Reimer, Johannes: Die Welt umarmen. Theologie des gesellschaftsrelevanten Gemeindebaus, Marburg
2009
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
240 Std. 3 CP (Pflicht)
5 CP (Wahl)
1.od.3.+4.
Semester
ersten beiden
LV: alle 2 Jahre
andere: jährlich
2 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Vorlesung: Zeitgenössische Theologien der Mission 2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Gemeindebau in der islamischen Welt (Wahl) 1 SWS / 15 Std. 15 Std.
Vorlesung: Urbaner und interkultureller Gemeindeaufbau (Block) Block / 20 Std 10 Std.
Vorlesung: Theologie und Gemeindepraxis im Zeitalter des Inter-
nets (Wahl)
2 SWS / 30 Std. 30 Std.
Vorlesung: Evangelistik (Wahl) 2 SWS / 30 Std 30 Std.
Die Studierenden
kennen Tendenzen und Richtungen in der missiologischen Diskussion der Gegenwart und sind in der
Lage, missiologische Entwürfe im Kontext kritisch zu würdigen.
kennen die Entwicklung lokaler Theologien in der Zwei-Drittel-Welt.
haben einen Einblick in die Geschichte des Gemeindebaus im islamischen Kontext und verstehen An-
satzpunkte zum Gemeindebau unter Muslimen.
kennen spezifische Probleme im Zusammenhang mit dem Gemeindebau im islamischen Kontext und
können sachliche Lösungen für die Probleme finden.
kennen die Herausforderungen und Chancen multikultureller Lebensräume und sind in der Lage, multikul-
turelle Räume zu analysieren.
verstehen die theologische Bedeutung der Stadt und kennen unterschiedliche Modelle sowie die beson-
deren Herausforderungen urbanen Gemeindebaus.
kennen die unterschiedlichen kulturübergreifenden Gemeindemodelle aus dem In- und Ausland und sind
in der Lage, vorhandene Modelle kritisch zu würdigen.
verstehen die Bedeutung der virtuellen Realität für das postmoderne Lebensgefühl und sind in der Lage,
die virtuelle Realität theologisch zu würdigen.
kennen die kirchliche Cyber-Wirklichkeit und können diese kritisch würdigen.
sind in der Lage, das Internet und seine Möglichkeiten in der Gemeindepraxis zu nutzen.
Zeitgenössische Theologien der Mission
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über das globale missiologische Denken der Gegenwart.
Das besondere Interesse gilt den missiologischen Entwürfen aus der Zwei-Drittel-Welt.
Gemeindebau in der islamischen Welt
Einführung in die Geschichte des christlichen Gemeindebaus im islamischen Kontext
Ansätze zum Gemeindebau unter Muslimen unter besonderer Berücksichtigung des interreligiösen Dia-
logs
Interreligiöse Konflikte und Lösungen im Gemeindebau im islamischen Kontext
Urbaner und interkultureller Gemeindebau
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Komplexität multikultureller Lebensräume und die hier
entstehenden Bedürfnisse, Problemlagen, Chancen und Möglichkeiten für Evangelisation und Gemein-
debau.
Modelle kulturübergreifender Gemeindearbeit werden vorgestellt und kritisch gewürdigt.
Das Thema „Stadt“ als besonderer Lebensraum wird aus theologischer und kulturwissenschaftlicher Per-
spektive vorgestellt und diskutiert.
Ein handlungstheoretisches Modell des multikulturellen Gemeindebaus in einer deutschen Stadt wird
erarbeitet.
Theologie und Gemeindepraxis im Zeitalter des Internets
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Korrelation von Theologie und virtueller Realität.
Anspruch, Wirklichkeit und Arbeitsweisen der so genannten Cyber-Kirchen werden kritisch gewürdigt.
Möglichkeiten des Internets für die Praxis christlicher Gemeinden und ihrer Mission werden erörtert.
Evangelistik
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Theologie und Praxis der Evangelisation mit dem
speziellen Akzent auf Gemeindeevangelisation.
Evangelisation wird ganzheitlich verstanden und die Korrelation zwischen dimensionaler und intentionaler
Evangeliumsverkündigung in Wort und Tat wird diskutiert.
Praxismodelle gemeindeevangelistischer Evangelisation werden vorgestellt und entsprechend gewürdigt.
Lehrformen: Vorlesung mit Gruppengespräch
Teilnahmevoraussetzungen: Modul „Einführung in die Missionswissenschaft“
Prüfungsformen: 30-minütiges Referat oder Essay von maximal 10 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Teilnahme an der Pflichtlehrveranstaltung und einer
der drei Wahlpflichtlehrveranstaltungen sowie erfolgreiche Modulprüfung
Stellenwert der Note für die Endnote: 8/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Prof. Dr. Johannes Reimer, Prof. Dr. Craig Ott (Lehrbe-
auftragter)
Franz, Andreas: Grundzüge pfingstlich-charismatischer Missionstheologie in Deutschland, in: Zeitschrift für
Mission 30, 2004, S. 329-344
Huber, F.: Neue Ansätze einer Missionstheologie, in: ThLZ 131, 2006, Sp. 347-358
Lienemann-Perrin, Chr.: Mission und interreligiöser Dialog, Bensheimer Hefte 94, Göttingen 1999
Livingstone, Greg: Gemeindegründung in der islamischen Welt, Gießen 1996
Reimer, Johannes: Multikultureller Gemeindebau. Versöhnung leben, Marburg 2011
Reimer, Johannes: Leben-Rufen-Verändern. Theologie und Praxis gesellschaftstransformierender Evangeli-
sation. Marburg 2013.
Strübind, Kim: Missionstheologie und missionarische Praxis der Baptisten im ökumenischen Kontext. Eine
Thesenreihe, in: Zeitschrift für Theologie und Gemeinde 12, 2007, S. 287-293
Workload Credits Studien-
semester
Häufigkeit des
Angebots
Dauer geplante
Gruppengröße
480 Std. 16 CP 4. Semester jährlich 1 Semester 15 Studierende
Lehrveranstaltungen Kontaktzeit Selbststudium
Abschlussarbeit im Masterstudiengang (Masterarbeit) -- 480 Std.
Die Studierenden
bearbeiten in einer umfangreicheren Hausarbeit selbstständig ein theologisches Thema nach den Kriteri-
en wissenschaftlichen Arbeitens.
haben die das Thema betreffende wichtige wissenschaftliche Literatur herangezogen, diese sachgemäß
erfasst und sich kritisch mit ihr auseinandergesetzt.
berücksichtigen im Blick auf das Thema unterschiedliche Perspektiven der theologischen Disziplinen.
zeigen, dass sie die im Masterstudiengang erworbenen vertieften Kenntnisse im Blick auf das Thema der
Abschlussarbeit sachgemäß und reflektiert anwenden können.
sind in der Lage, interdisziplinär nichttheologische Wissenschaften zu integrieren bzw. sich kritisch mit
ihnen auseinanderzusetzen
können eigene theologische Positionen und Problemlösungen formulieren und argumentativ vertreten.
zeigen im Blick auf das bearbeitete Thema eine selbstständige theologische Urteilsfähigkeit.
In der Abschlussarbeit des Masterstudiengangs bearbeiten die Studierenden in eigenständiger Weise ein
Thema aus einem der sechs angebotenen Fächer (Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte,
Systematische, Praktische Theologie oder Missiologie).
Begleitung: Die fachliche Begleitung erfolgt durch einen Dozenten der Theologischen Hochschule
Ewersbach.
Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreiches Bestehen der bisherigen Module des Masterstudiengangs
Prüfungsformen: Hausarbeit im Umfang von 60-80 Seiten
Voraussetzungen für die Vergabe von Credit Points: Die Arbeit muss mit mindestens „ausreichend“ (4,0)
beurteilt sein. Die Beurteilung erfolgt durch zwei Dozenten, wobei der die Arbeit begleitende Dozent das
fachliche Gutachten erstellt, der zweite Dozent ein Zweitgutachten.
Stellenwert der Note für die Endnote: 16/90
Modulbeauftragte/r und hauptamtlich Lehrende: Wolfgang Theis (Studienleiter), Fachdozent
Das Thema für die Abschlussarbeit ist bis zum 15. Dezember vor dem Jahr des Studienabschlusses mit dem
fachlich zuständigen Dozenten zu vereinbaren.