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Langsam aber sicher platzt den Bahnkunden die Hut- schnur: „Wir werden immer wieder vertröstet“, schimpft ein Holzwickeder, der ver- sucht hat, den neuen und in Edelstahl glänzenden Fahr- stuhl zu benutzen. Vergeb- lich. Verärgerte Kunden Dass die Deutsch Bahn drei Millionen Euro in den Bahn- hof investiert hat, ist zwar beispielsweise an dem neuen Dach des Mittellbahnsteigs zu sehen. Die Rampe ist fertig. Schilder sind neu. Allein aber die Personenunterführung lässt Zweifel aufkommen. Und in ihr, so scheint es, liegt auch der Grund für die dau- ernde Verzögerung. Wenn das auch von den zahlreichen Sprechern der Deutschen Bahn so nicht kommuniziert wird. Jetzt heißt es, dass es bei der Abnahme der Aufzüge zu einer Verzögerung gekom- men sei. „Aufzüge müssen – ähnlich wie bei einer TÜV-Ab- nahme – vor Inbetriebnahme abgenommen werden“, er- klärte ein Bahnsprecher er- neut, führte aber an, dass die Abnahme am Mittwoch dieser Woche stattgefunden habe. Der Aufzug solle auf jeden Fall noch im Laufe des Monats in Betrieb gehen. Am gestrigen Donnerstag erklärte ein weiterer Bahn- sprecher, dass er ein tagesge- naues Datum noch nicht nen- nen könne. Weiter besteht in der Perso- nenunterführung, die von der Bahnhofstraße aus zum Bahn- hof führt, ein Problem mit Wasser. Bei stärkeren Nieder- schlägen, bestätigte ein Bahn- sprecher, komme es zu Pfüt- zenbildung. „Dieses Problem ist der DB bekannt, ursächlich ist ein Mangel in der Boden- beschaffenheit (Gefälle zum Wasserablauf) in der Unter- führung. Diesen Mangel ha- ben wir der Baufirma bereits mitgeteilt. Im Rahmen der Gewährleistung wird das Ge- fälle durch die Baufirma ent- sprechend optimiert werden, sodass das Wasser künftig un- gehindert abfließen kann.“ Bereits im März hatte unse- re Zeitung gemeldet, dass der undichte Fußgängertunnel der Grund sei, warum sich die Modernisierungsmaßnahme verzögere. Dass der in die Jahre gekommene Fußgän- gertunnel Undichtigkeiten aufweist, kann jeder Fußgän- ger sehen. Das Wasser dringt zurzeit sogar durch die un- terste Treppenstufe, die aus dem Tunnel heraus auf den Bahnsteig 4 führt. Ob das Wasser auch der Grund ist, warum hier ein Stück der Stu- fe herausgebrochen ist und zur Stolperfalle geworden ist, ist unklar. Wasser ist ein Problem Überschwemmungsprobleme kannten die Bahnkunden schon vor der Modernisie- rung. Immer mal wieder stand die Personenunterfüh- rung mehrere Zentimeter un- ter Wasser. Es wurden Bohlen ausgelegt, auf denen die Fuß- gänger halbwegs trockenen Fußes gehen konnten. Mehr- mals war seinerzeit eine Pum- pe ausgefallen. Auch wurde ein Kabel, das die Pumpe mit Strom versorgt, von Unbe- kannten gestohlen. Das er- klärte seinerzeit die Bahn. Modernisierung des Bahnhofs mit Hindernissen Kofferschleppen treppauf, treppab und das mit nassen Füßen Von Yvonne Schütze-Fürst Holzwickede. „Sowohl der Auf- zug, als auch die Gesamtmaß- nahme am Bahnhof Holz- wickede sind fertiggestellt.“ Diese Aussage eines Sprechers der Deutschen Bahn klingt gut. Nur es funktioniert nicht alles so, wie es soll. Nasse Fü- ße gibt es auch weiterhin. Der Edelstahl glänzt, alles am Fahrstuhl ist laut Bahnsprecher betriebsbereit. Und ganz frisch auch vom TÜV abgenommen. Ihre Koffer schleppen Reisende aber noch immer die Treppen hoch. FOTOS: HENNES/ARCHIV Woher das Sickerwasser kommt, ist unklar. Es tröpfelt aus ei- ner Ecke der ersten Stufe am Aufgang zu Gleis 4 und fließt langsam in die Personenunterführung hinein. Der Mittelbahnsteig präsentiert sich modern. Das Dach war schnell fertiggestellt. Ein Fußgänger wies auf die Stolperkante an der Treppe hin. Aus der Stufe ist etwas herausgebrochen. Die Spalte ist so groß, da passt ein klei- nes Feuerzeug hinein. Die Modernisierungsarbei- ten am Bahnhof Holzwicke begannen im Oktober 2014. Es handelt sich um ein Pro- jekt im Rahmen der Mo- dernisierungsoffensive 2 und ist auf rund drei Millio- nen Euro beziffert. Wie ein Sprecher der Deut- schen Bahn aktuell erklär- te, sei die Gesamtmaßnah- me Bahnhof Holzwickede fertiggestellt. Modernisierung abgeschlossen
