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Modelle in der Raumplanung II - spiekermann-wegener.de · szenario struktur kosten kosten maut...

Date post: 27-Oct-2019
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Modelle in der Raumplanung II Klaus Spiekermann Michael Wegener 14 Integrierte Modelle der räumlichen Stadtentwicklung 21. Juli 2009 Lehrveranstaltung "Modelle in der Raumplanung" Sommer 2009 m w e l U t Netze Wege Einwohner Betriebe Flächen Wohnungen Güterverkehr Beschäftigte 2 Integrierte Modelle der räumlichen Stadtentwicklung 3 Definition Integrierte Modelle der räumlichen Stadtentwicklung sind mathematische Modelle, in denen die Wirkungszusam- menhänge zwischen den städtischen Funktionen - Einwohner - Arbeitsplätze - Wohngebäude - Gewerbegebäude - Flächennutzung - Verkehr - Umwelt im Zeitablauf abgebildet werden, um die Auswirkungen von Planungsmaßnahmen in den Bereichen Flächennutzung, Verkehr und Umwelt im voraus abzuschätzen. 4 m w e l U t System Stadt Netze Wege Einwohner Betriebe Flächen Wohnungen Sehr schnell Schnell Langsam Sehr langsam Sehr langsam Güterverkehr Beschäftigte Geschwindigkeit 5 Mathematische Modelle sind die einzige Möglichkeit, - Vorhersagen für noch unbekannte Situationen zu machen, - die Auswirkungen eines einzelnen Einflussfaktors abzuschätzen, während alle anderen Einflussfaktoren gleich gehalten werden. Es gibt heute in der Welt eine größere Zahl integrierter Modelle der Stadt- und Verkehrsentwicklung. Sie unterscheiden sich in Bezug auf Integration, Struktur, Theorie, Dynamik, Modelltechnik, GIS-Integration und Anwendbarkeit. 6 CAL SAL TOP IRP MEP Integrierte Stadtentwicklungsmodelle 1980 OSA LIL HUD POL BOY ITL KIM Flächennutzung Flächennutzung und Verkehr 6 Integrierte Stadtentwicklungsmodelle heute 7 RUR CUF ILU IMR TRE KIM MUS POL TRA ITL URB TLU MET DEL MEP ILM PEC MAR STA TXL IRP Flächennutzung Flächennutzung und Verkehr PUM 8 Integrierte Stadtentwicklungsmodelle heute CUFM MARS STASA DELTA MEPLAN TLUMIP ILUMASS METROSIM TRANUS ILUTE MUSSA TIGRIS XL IMREL PECAS TRESIS IRPUD POLIS URBANSIM IITLUP PUMA Kim RURBAN RUR CUF DEL IRP ILM IMR ILU TRE KIM MET MEP STA PEC POL TLU TRA ITL URB MAR TXL PUM MUS Flächennutzung Flächennutzung und Verkehr
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Modelle in derRaumplanung II

Klaus SpiekermannMichael Wegener

14Integrierte Modelleder räumlichenStadtentwicklung21. Juli 2009

Lehrveranstaltung "Modelle in der Raumplanung" Sommer 2009

m w e lU t

Netze

Wege

Einwohner

Betriebe

Flächen

Wohnungen

Güterverkehr

Beschäftigte

2

Integrierte Modelle derräumlichen Stadtentwicklung

3

Definition

Integrierte Modelle der räumlichen Stadtentwicklung sindmathematische Modelle, in denen die Wirkungszusam-menhänge zwischen den städtischen Funktionen- Einwohner- Arbeitsplätze- Wohngebäude- Gewerbegebäude- Flächennutzung- Verkehr- Umweltim Zeitablauf abgebildet werden, um die Auswirkungen vonPlanungsmaßnahmen in den Bereichen Flächennutzung,Verkehr und Umwelt im voraus abzuschätzen.

4

m w e lU t

System Stadt

Netze

Wege

Einwohner

Betriebe

Flächen

Wohnungen

Sehr schnell

Schnell

Langsam

Sehr langsam

Sehr langsam

Güterverkehr

Beschäftigte

Geschwindigkeit

5

Mathematische Modelle sind die einzige Möglichkeit,

- Vorhersagen für noch unbekannte Situationen zumachen,

- die Auswirkungen eines einzelnen Einflussfaktorsabzuschätzen, während alle anderen Einflussfaktorengleich gehalten werden.

Es gibt heute in der Welt eine größere Zahl integrierterModelle der Stadt- und Verkehrsentwicklung.

Sie unterscheiden sich in Bezug auf Integration, Struktur,Theorie, Dynamik, Modelltechnik, GIS-Integration undAnwendbarkeit.

6

CAL

SAL

TOP

IRP

MEP

Integrierte Stadtentwicklungsmodelle 1980

OSA

LILHUD

POL

BOYITLKIM

Flächennutzung Flächennutzungund Verkehr6

7

Integrierte Stadtentwicklungsmodelle heute

7

RURCUF

ILU

IMR

TRE

KIM

MUS

POL

TRA

ITL

URB

TLU

MET

DEL MEP

ILMPEC

MARSTA

TXL IRP

Flächennutzung Flächennutzungund Verkehr

PUM

8

Integrierte Stadtentwicklungsmodelle heute

CUFM MARS STASA

DELTA MEPLAN TLUMIP

ILUMASS METROSIM TRANUS

ILUTE MUSSA TIGRIS XL

IMREL PECAS TRESIS

IRPUD POLIS URBANSIM

IITLUP PUMA

Kim RURBANRUR

CUF

DEL

IRP

ILM

IMR

ILU

TRE

KIM

MET

MEP

STA

PEC

POL

TLU

TRA

ITL

URB

MAR

TXL

PUM

MUS

Flächennutzung Flächennutzungund Verkehr

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Modellbeispiel 1:MEPLAN

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MEPLAN (Echenique u.a., 1990)

Das Modell MEPLAN ist seit den sechziger Jahren an derUniversität Cambridge entwickelt worden.Das Modell beruht auf einer Erweiterung des Prinzips dermultiregionalen Input-Output-Analyse (vgl. 4. Vorlesungim Wintersemester) durch Einführung der privaten Haus-halte als Wirtschaftssektoren.Hierdurch wird es möglich, die Standorte von Wohnungenund Arbeitsplätzen und die Verkehrsbeziehungen zwischenihnen als Gleichgewicht auf regionalen Immobilien- undVerkehrsmärkten zu simulieren.MEPLAN ist für Europa, einzelne Länder und Regionen undzahlreiche Stadtregionen in Europa angewendet worden.

11

MEPLAN (Echenique u.a., 1990)

Erweiterte Input-Output-Tabelle einer RegionInputs

Outputs

Sektor1

Sektorj

SektorJ

Haus-halte

ExporteStaat

End-nach-frage

Gesamt-output

Sektor 1

Sektor j

Sektor J

Haus-halte

ImporteStaatGesamt-input

12

MEPLAN (Echenique u.a., 1990)

VerkehrFlächennutzung

UnternehmenHaushalte

Verkehrsströme

GewerbegebäudeWohnungen

Verkehrsnetze

Erreichbarkeit

Verkehrs-nachfrage

Preise Wege ZeitKosten

13

MEPLAN (Echenique u.a., 1990)Cambridge Futures"How will Cambridgedevelop over the next50 years?"A computer model wasused to simulate theeffects of seven differentplanning scenarios.

The impacts of each ofthese scenarios wereevaluated in terms ofeconomic efficiency,social equity andenvironmental quality.

Quelle: http://www.cambridgefutures.org/ 14

Modellbeispiel 2:UrbanSim

15

UrbanSim (Waddell, 2008)

Das Modell UrbanSim wurde in den 1990er Jahren an derUniversity of Washington in Seattle entwickelt.Hauptziel des Modells ist es, die durch die amerikanischeUmweltschutzgesetze geforderte Koordination zwischenFlächennutzungs-, Verkehrs- und Umweltplanung zuermöglichen.UrbanSim ist in zahlreichen nordamerikanischen Städtenund inzwischen auch in mehrere europäischen Städten(Amsterdam, Brüssel, Lyon, Paris, Rom, Turin, Zürich) an-gewendet worden.UrbanSim ist als Open Source Software im Internet verfüg-bar (http://www.urbansim.org).

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UrbanSim (Waddell, 2008)

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UrbanSim (Waddell, 2008)

18

UrbanSim (Waddell, 2008)

19

UrbanSim (Waddell, 2008)

Grundstücke als Raumeinheiten

20

UrbanSim (Waddell, 2008)

Greenbelt-Szenario

21

Modellbeispiel 3:IRPUD-Modell

22

IRPUD-Modell

Das IRPUD-Modell wurde am Institut für Raumplanung derUniversität Dortmund (IRPUD) entwickelt.Das IRPUD-Modell prognostiziert die Wechselwirkungenzwischen Flächennutzung und Verkehr wie- intraregionale Standortentscheidungen von Unterneh-

men, Wohnungsbauinvestoren und Haushalten,- die resultierenden Wanderungen und Verkehrsströme,- die Entwicklung der Bautätigkeit und Flächennutzung,- die Wirkung von Planungsmaßnahmen in den Bereichen

Bauleitplanung, Arbeitsplätze, Wohnen und Verkehr.Das IRPUD-Modell ist bisher nur für die Stadtregion Dort-mund im östlichen Ruhrgebiet angewendet worden

23

BevölkerungHaushalte

Nichtwohn-gebäude

Wohn-gebäude

BeschäftigteArbeitsplätze

Mikrosimulation

Wohnungs-markt

Verkehrs-markt

Markt fürNichtwohn-

gebäude

Boden-markt

Arbeitsmarkt

IRPUD-ModellTeilmodelle

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Veränderungen t,t+1

Gleichgewicht t

IRPUD-ModellAbfolge der Teilmodelle

Mikrosimulation t,t+1

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IRPUD-ModellSoftware

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PROPOLIS: Szenarien (1)

000 Referenzszenario111-112 Infrastruktur

111 Öffentlicher Personennahverkehr112 ‘Dortmund Project’

211-219 Pkw-Kosten211 Pkw-Kosten +25%212 Pkw-Kosten +50%213 Pkw-Kosten +100%214 Pkw-Kosten +75%219 Pkw-Kosten +300%

221-222 Parkkosten221 Parkkosten +50%222 Parkkosten +100%

231-232 Innenstadt-Maut231 Innenstadt-Maut 2 €232 Innenstadt-Maut 6 €

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PROPOLIS: Szenarien (2)

311-321 Pkw-Geschwindigkeit311 Höchstgeschwindigkeit -10% überall321 Höchstgeschwindigkeit -20% örtlich

411-421 ÖPNV-Reisezeiten/Fahrpreise411 ÖPNV-Reisezeiten-10%412 ÖPNV-Reisezeiten -5%421 ÖPNV-Fahrpreise -50%

511-541 Flächennutzung511 Innenverdichtung521 Entwicklung an S-Bahnhöfen541 ‘Urban Growth Boundary’

711-719 Kombinationsszenarien711 Szenarien 214+421712 Szenarien 214+412+421713 Szenarien 214+412+421+521719 Szenarien 219+412+421+541

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PROPOLIS: Synergien zwischen Maßnahmen

–1,96–0.86+7,26Synergie

–17,61–3,81–23,28–4.96+27,45–11,56–1,93713 (214+412+421+521)

–17,66–4,33–21,32–4.10+20,19–13,69–2,02Summe

–18,89

–0,04

+1,62

–0,35

–6,24

–0,05

+1,95

+0,01

–20,98

–0,12

–0,68

–0,46

–3.61

–0.06

–0.42

–0.01

+6,49

+1,15

+11,84

+1,01

–14,77

+0,02

+2,49

–1,43

–2,78

0,00

+0,75

+0,01

214 Pkw-Kosten +75%

412 ÖPNV-Reisezeit –5%

421 ÖPNV-Fahrpreise–50%

521 Entwicklung an S-Bahnhöfen

CO2Pkw-

BesitzPkw-km

AnteilPkw

AnteilÖPNV

Wege-länge

AnzahlWege

Differenz zum Referenzszenario in 2021 (%)

29

PROPOLIS: Nachhaltigkeit

Nachhaltige Entwicklung besteht aus drei Elementen:- ökologische Nachhaltigkeit- soziale Nachhaltigkeit- ökonomische Nachhaltigkeit

ÖkologischeNachhaltigkeit

ÖkonomischeNachhaltigkeit

SozialeNachhaltigkeit

NachhaltigeEntwicklung

30

PROPOLIS: Ökologische Indikatoren

Globaler Klima- Treibhausgasemissionen durch VerkehrwandelLuftverschmutzung Säurehaltige Gasemissionen durch Verkehr

VOC-Emissionen durch Verkehr

Ressourcen- Verbrauch von Mineralölproduktenverbrauch Freiraumverbrauch

Neubaubedarf

Umweltqualität Fragmentierung des FreiraumsQualität des Freiraums

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PROPOLIS: Soziale Indikatoren

Gesundheit Staubbelastung durch Verkehr am WohnortBelastung durch NO2 am WohnortBelästigung durch VerkehrslärmTote durch VerkehrsunfälleVerletzte durch Verkehrsunfälle

Gerechtigkeit Verteilungsgerechtigkeit der monetären NutzenVerteilungsgerechtigkeit StaubbelastungVerteilungsgerechtigkeit Belastung durch NO2Verteilungsgerechtigkeit der LärmbelastungSoziale räumliche Segregation

Gelegenheiten Wohnungsqualität und -ausstattungVitalität des StadtzentrumsVitalität des UmlandsProduktivität der Landwirtschaft

Erreichbarkeit Gesamtzeitaufwand für VerkehrQualität des öffentlichen PersonennahverkehrsErreichbarkeit der InnenstadtErreichbarkeit der DienstleistungenErreichbarkeit des Freiraums 32

PROPOLIS: Ökonomische Indikatoren

Monetärer Gesamt- Verkehrsinvestitionennutzen des Verkehrs Monetärer Nutzen der Verkehrsteilnehmer

Monetärer Nutzen der VerkehrsunternehmenMonetärer Nutzen der GebietskörperschaftenExterne Kosten der VerkehrsunfälleExterne Kosten der LuftverschmutzungExterne Kosten der TreibhausgasemissionenExterne Kosten des Verkehrslärms

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PROPOLIS UmweltqualitätRessourcenverbrauchLuftverschmutzungGlobaler Klimawandel

Referenzszenario 2021

Ökologische Bewertung

Referenz- Infra- Pkw- Park- City- Geschwin- ÖPNV Flächen- Kombinations-szenario struktur kosten kosten maut digkeit nutzung szenarien

34

PROPOLIS ErreichbarkeitGelegenheitenGerechtigkeitGesundheit

Referenzszenario 2021

Referenz- Infra- Pkw- Park- City- Geschwin- ÖPNV Flächen- Kombinations-szenario struktur kosten kosten maut digkeit nutzung szenarien

Soziale Bewertung

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Modellbeispiel 4:ILUMASS

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Das ILUMASS-Modell

Das ILUMASS-Modell wurde in dem deutschen ProjektILUMASS (Integrated Land-Use Modelling and TransportSystems Simulation) entwickelt.Das ILUMASS-Modell verknüpfte ein mikroskopischesdynamisches Verkehrsflussmodell mit einem mikrosko-pischen Flächennutzungsmodell und einem Modell derkleinräumigen Umweltauswirkungen.Für die Erprobung der Flächennutzungsteilmodelle desILUMASS-Modells wurden die Verkehrs- und Umweltaus-wirkungsmodelle des ILUMASS-Modells durch einfachereTeilmodelle des IRPUD-Modells ersetzt. Das Ergebnis istdas Kleine ILUMASS-Modell.

37

Modellebenen

Dortmund

Regionen

Dortmund

Zonen

Dortmund City

Rasterzellen38

ILUMASS-Modell Synthetische

Bevölkerung- Wohnungen- Personen- Pkw

SynthetischeUnternehmen- Unternehmen- Flächen- Arbeitsplätze

Basisjahrdaten

Verkehrs-netze- Straßen- ÖPNV

Unternehmen- Flächen- Unternehmen- Arbeitsplätze

Personenver-kehrsnachfrage- Aktivitäten- Wochenpläne- Wege

Güterverkehrs-nachfrage- Aktivitäten- Wege

Umweltauswirkungen

Emissionen- Schadstoffe- Verkehrslärman Quellen

Bevölkerung- Wohnungen- Haushalte- Personen- Pkw

DynamischeUmlegung- Netzflüsse

Immissionen- Luftqualität- Verkehrslärmam Arbeitsort

Immissionen- Luftqualität- Verkehrslärm

am Wohnort

Erreichbarkeit- Arbeitsplätze- Einkaufen- Einwohner- Einrichtungen

Flächennutzung

Verkehr

ILU

MA

SS-M

odel

l

39

KleinesILUMASS-Modell

Mikrosimulation

KleinesILUMASS-Modell

Mikrosimulation

39 40

Kleines ILUMASS-Modell: Ablauf

Verkehr

Umwelt-auswirkungen

Unternehmen

Haushalte

Wohnungen

Umzüge

Unternehmen

Haushalte

Wohnungen

Umzüge

Unternehmen

Haushalte

Wohnungen

Umzüge

Verkehr

Umwelt-auswirkungen

Unternehmen

Haushalte

Wohnungen

Umzüge

t=0 t=1 t=2 t=3

Start

meso

mikro

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Unternehmen und HaushalteStart

Ende

Noch einHaushalt?

Ja

Nein

Wähle Haushalt

Demographische Ereignisse- Altern- Tod- Geburt- Heirat/Zusammenleben- Scheidung/Trennung- Person verlässt Haushalt- Person zieht zu

Ökonomische Ereignisse- Ausbildung- Arbeitsplatz- Beförderung- Einkommen- Mobilitätsbudget

Fortschreibung Listen- Personen- Haushalte- Wohnungen- Unternehmen

Start

Ende

Noch einUnternehmen?

Ja

Nein

Wähle Unternehmen

Wähle alternativen Standort

Akzeptiert?Nein Nein1-10 11

Ja

Fortschreibung Listen- Unternehmen- Gewerbeflächen- Beschäftigte

Überprüfe Zufriedenheit mitgegenwärtigem Standort

Zufrieden?

No

Yes

42

Wohnungen

Noch einProjekt?

EndeNein

Fortschreibung Listen- Personen- Haushalte- Wohnungen- Bautätigkeit

Ja

Wähle Zone undMikrostandort

Wähle Typ und AnzahlWohnungen

Modernisierung

Wähle Zone undMikrostandort

Wähle Typ und AnzahlWohnungen

Abriss und folgendeUmzüge

Wähle Zone undMikrostandort

Wähle Typ und AnzahlWohnungen

Neubau

Start

Schätzung Nachfrage- Abriss- Modernisierung- Neubau

Wähle Projekt- Abriss- Modernisierung- Neubau

43

UmzügeStart

Ende

Noch eineWohnung?

Yes

Nein

Wähle Wohnung- Zone- Typ

Wähle Haushalt- Zuwanderung- Neuer Haushalt- Umzug

Accept?Nein Nein

Fortschreibung Listen- Haushalte

- mit Wohnung- ohne Wohnung

- Wohnungen- bewohnt- leer

1-5

Wohnungsangebot

Ja

Start

Ende

Noch einHaushalt?

Ja

Nein

Wähle Haushalt- Abwanderung- Zuwanderung- Neuer Haushalt- Umzug

Wähle Wohnung- Zone- Typ

Akzeptiert?Nein Nein1-5 6

Ja

Wohnungsnachfrage

Fortschreibung Listen- Haushalte

- mit Wohnung- ohne Wohnung

- Wohnungen- bewohnt- leer

6

44

KleinesILUMASS-Modell

Mikrosimulation

KleinesILUMASS-ModellUmweltauswirkungen

Mikrosimulation

Umweltauswirkungen

44

45

Typischer Modellauf:Kleines ILUMASS-Modell

46

Modelldimensionen

1.2 Millionen Haushalte2.6 Millionen Personen1.2 Millionen Wohnungen

80.000 Unternehmen92.000 Gewerbegrundstücke

8.400 Strecken im öffentlichen Nahverkehr848 Linien im öffentlichen Nahverkehr

13.000 Strecken im Straßennetz

246/54 Interne/externe Zonen209.000 Rasterzellen

30 Simulationsperioden (Jahre)

90 Minuten Rechenzeit

Con

clus

ions

47

Micro dataMicro data

48

Travel flowsPublic transportflowsTravel flowsTravel flowsTravel flows

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49

Link loadsLink loadsLink loads

50

Link loadsLink loadsLink loadsPublic transportspeed (trips)

51

Link loadsLink loadsLink loadsLink loadsLink loadsLink loadsPublic transportspeed (links)

52

Air qualityNO2

53

Traffic noisedB(A)

54

FirmsFirmsFirmsFirmsFirmsFirms

55

HouseholdsHouseholdsHouseholdsHouseholdsHouseholdsHouseholdsHouseholdsHouseholdsHouseholdsHouseholdsHouseholdsHouseholds

56

HouseholdsDwellingsHouseholdsDwellingsHouseholdsDwellingsHouseholdsDwellings

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57

Vacant dwellingsHouseholdsMovesMovesMovesMovesMoves

58

Vorteile der Mikrosimulation

Mikrosimulationsmodelle verbessern Simulationsmodelleder räumlichen Stadtentwicklung:- Individuelle Lebensstile können dargestellt werden, d.h.

einzelne Haushalte und Personen modelliert werden.- Umweltauswirkungen and ihre Rückwirkungen auf das

Verhalten können mit der erforderlichen räumlichen Auf-lösung dargestellt werden.

- Bevölkerung und Wirtschaft können in Form ihrer Ent-scheidungseinheiten Haushalte und Betriebe modelliertwerden.

- Mikrostandorte mit ihren kleinräumigen Eigenschaftenkönnen dargestellt werden.

PR

OP

OLI

S&

ILU

MA

SS

59

Aber ...

Bis heute gibt es kein einsatzfähiges Mikrosimulations-modell der städtischen Siedlungs-, Verkehrs- und Umwelt-entwicklung.Es gibt noch zahlreiche ungelöste Probleme bezüglich derSchnittstellen zwischen den Teilmodellen.Die Rückkopplung zwischen Siedlungsentwicklung undUmweltqualität ist noch nicht realisiert.Schwerwiegende Probleme der Eichung, Stabilität undVermeidung stochastischer Fluktuationen sind ungelöst.Die Rechenzeiten der Mikrosimulationsmodelle sind nochviel zu lang.

Con

clus

ions

60

Grenzen der Mikrosimulation

Es gibt Grenzen für die Erhöhung der sachlichen, räumli-chen und zeitlichen Auflösung von Modellen menschlichenVerhaltens:- Es gibt theoretische Grenzen, wenn die Zahl der simu-

lierten Prozesse zu klein ist für verlässliche Ergebnisse.- Es gibt empirische Grenzen, wenn der Mehraufwand für

die Beschaffung der Mikrodaten ihren Nutzen übersteigt.- Es gibt praktische Grenzen, wenn die Rechenzeit des

Modells die Dauer der modellierten Prozesse übersteigt.- Es gibt ethische Grenzen für die Sammlung von Daten

über private Leben für Forschungszwecke.

Con

clus

ions

61

Schlusswort

62

Modelle in der Raumplanung

Raumplanung ist die demokratische Gestaltung der zu-künftigen Nutzung des Raumes durch die menschlicheGesellschaft.Modelle in der Raumplanung erfüllen dabei eine wichtigeAufgabe.Mathematische Modelle sind die einzige Möglichkeit, Vor-hersagen für noch unbekannte Situationen zu machen unddie wahrscheinlichen Auswirkungen planerischer Maß-nahmen auf das Standortwahlverhalten von Unternehmenund Haushalten sowie auf Mobilität und Umwelt im vorausabzuschätzen.

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Modelle in der Raumplanung

Angesichts der epochalen neuen Herausforderungen wieGlobalisierung, Klimawandel, Energiewende, Bevölke-rungsrückgang und der absehbaren endgültigen Grenzendes Wachstums der reichsten Länder der Welt werdenLangfristprognosen immer wichtiger.

Modelle der langfristigen Entwicklung von Siedlungsstruk-turen, Mobilität und Umwelt sollten daher einen angemes-senen Platz in Forschung und Lehre in der Raumplanungeinnehmen.

64

Weitere Informationen:

MEPLAN:http://www.cambridgefutures.org/

UrbanSim:http://www.urbansim.org.

IRPUD:http://www.spiekermann-wegener.de/mod/irpudmod.htm

PROPOLIS:http://www1.wspgroup.fi/lt/propolis

ILUMASS:http://www.spiekermann-wegener.de/mod/ilumassmod.htm


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