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Mobiltelefone: Abfallvermeidung durch Sammlung und ......Sammlung bei den Problemstoffsammelzentren...

Date post: 26-Feb-2021
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Mobiltelefone: Abfallvermeidung durch Sammlung und Weiterverwendung von nicht funktionstüchtigen Geräten bzw. von Altgeräten sowie Verwertung und Entsorgung ausgewählt im Rahmen der INITIATIVE „Abfallvermeidung in Wien“, unterstützt von der Wiener Umweltstadträtin, Dipl.-Ing. Isabella Kossina Im Auftrag der
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Page 1: Mobiltelefone: Abfallvermeidung durch Sammlung und ......Sammlung bei den Problemstoffsammelzentren (PROSA) rd. 100 Stück pro Monat gesammelt. Die Sammelmenge in den A1 SHOPS in Wien

Mobiltelefone: Abfallvermeidung durch Sammlung und Weiterverwendung von nicht

funktionstüchtigen Geräten bzw. von Altgeräten sowie Verwertung und Entsorgung

ausgewählt im Rahmen der INITIATIVE „Abfallvermeidung in Wien“,

unterstützt von der Wiener Umweltstadträtin, Dipl.-Ing. Isabella Kossina Im Auftrag der

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Dieses Projekt wurde im Rahmen der INITIATIVE „Abfallvermeidung in Wien“ von der Stadt Wien gefördert. Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: mobilkom austria AG & Co KG, Ober Donaustraße 29, 1020 Wien, Tel.: 01/33161-2730, Fax:01/33161-2709 , E-Mail: [email protected] ; www.mobilkomaustria.com vertreten durch: Mag. Elisabeth Mattes, mobilkom austria AG & Co KG

Projektleitung: Mag. Elisabeth Mattes, mobilkom austria AG & Co KG Weitere MitarbeiterInnen: - DI Christian Harrer, mobilkom austria AG & Co KG - Mag. Ursula Novotny, mobilkom austria AG & Co KG - Günter Rohr, mobilkom austria AG & Co KG - Thomas Schiefer, mobilkom austria AG & Co KG - Mag. Viktoria Sommerer, mobilkom austria AG & Co KG - Manfred Fuchshumer, mobilkom austria AG & Co KG - Mario Fritzer, mobilkom austria AG & Co KG - Johanna Sekyra, mobilkom austria AG & Co KG Externe MitarbeiterInnen: - Ing. Mag. Walter Hauer, Technisches Büro Hauer, 2100 Korneuburg, Projektpartner - DI Michael Merstallinger, Technisches Büro Hauer, 2100 Korneuburg, Projektpartner Qualitätssicherung durch: DI Rosemarie Hingsamer Technisches Büro Hauer, 2100 Korneuburg

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Mobiltelefone: Abfallvermeidung durch Sammlung und

Weiterverwendung von nicht funktionstüchtigen Geräten bzw. von

Altgeräten sowie Verwertung und Entsorgung

Im Rahmen eines Pilotprojektes werden die Möglichkeiten der

Sammlung, Weiterverwendung und Verwertung von Mobiltelefonen untersucht.

Endbericht April 2004

AutorInnen: Mag. Elisabeth Mattes (mobilkom austria)

Ing. Mag. Walter Hauer (TB Hauer)

DI Michael Merstallinger (TB Hauer)

INITIATIVE „Abfallvermeidung in Wien“,

unterstützt von der Wiener Umweltstadträtin, Dipl.-Ing. Isabella Kossina

Kooperationspartner: Ing. Mag. Walter Hauer, Technisches Büro Hauer

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Kurzfassung Teil A

Motivation: Der Mobilfunkmarkt ist ein äußerst progressiver und innovativer Markt. Alleine in Wien sind etwa 1,5 Mio. Mobiltelefone im Einsatz. An Altgeräten fallen mehrere 100.000 Stück pro Jahr an. Mit dem Projekt wurde eine Rücknahmelogistik aufgebaut, die eine Voraussetzung für die Weiterverwendung von ganzen Geräten oder Bauteilen und ordnungsgemäßen Verwertung der nicht mehr verwendbaren Geräte darstellt. Damit soll eine Abfallvermeidung durch Weiterverwendung von nicht mehr benutzten, aber noch betriebsbereiten Altgeräten erzielt werden. Inhalt: Im Rahmen des gegenständlichen Projektes wurden die folgenden Bereiche bearbeitet

• Erhebung, wo sich nicht mehr benutzte Geräte befinden bzw. wie diese entsorgt wurden/werden.

• Erarbeitung einer Strategie für die Rücknahme nicht mehr benutzter Geräte, getrennt nach institutionellen Kunden (Großkunden) und privaten Kunden.

• Grundlagen für die Bewerbung der Rücknahme der Geräte und Information der Kunden • Untersuchung des Zustandes zurückgenommener Geräte und Feststellen von

Nutzungsmöglichkeiten (z.B. Weiterverwendung der Geräte bzw. von Bauteilen, Verwertung, Schadstoffentfrachtung, Entsorgung)

• Beurteilung der Möglichkeiten nach wirtschaftlichen und ressourcenökonomischen Gesichtspunkten

• Durchführen einer Piloterfassung • Strategie für die Verwendung von GSM-Geräten beim Technologieumstieg auf UMTS.

Beabsichtigte Ziele: Bereits eine Erfassung der Geräte getrennt vom Müll stellt eine Maßnahme zur Schadstoffentfrachtung und somit zur qualitativen Abfallvermeidung dar. Darüber hinaus wurde im Rahmen des Projektes angestrebt, eine ökologisch möglichst hochwertige Behandlung von Altgeräten zu realisieren. An erster Stelle stand dabei die Weiterverwendung der gesamten Geräte, in weiterer Folge eine mögliche Reparatur und die Verwendung von Bauteilen und als letzte Möglichkeit die Metallrückgewinnung bei einer ordnungsgemäßen Verwertung durch einen Entsorgungsbetrieb. Methode der Bearbeitung: Ausgehend von einer IST-Analyse der derzeitigen Sammel- und Verwertungswege wurde eine möglichst ökologische und ökonomische Sammel-, Weiterverwendungs- und Verwertungsstrategie entwickelt und im Rahmen eines Pilotprojektes umgesetzt. Daten: Die Daten über Menge, Alter und Verkaufszahlen der Mobiltelefone, sowie Daten über die derzeit aktiv benutzten Mobiltelefone, wurden aus den internen Aufzeichnungen von mobilkom austria erhoben. Daraus wurden die Berechnungen der derzeit bei den Kunden lagernden Altgeräte sowie der Berechnung der Alterstrukturen, sowohl der in Betrieb befindlichen als auch der gesammelten Geräte durchgeführt.

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Kurzfassung Teil B

Sammelmengen vor der Pilotsammlung: In Wien wurden im Jahr 2002 durch die kommunale Sammlung bei den Problemstoffsammelzentren (PROSA) rd. 100 Stück pro Monat gesammelt. Die Sammelmenge in den A1 SHOPS in Wien betrug rd. 25 Stück pro Monat.

Derzeitiger Lagerbestand und zukünftiger Anfall an Altgeräten: Von 1997 bis 2002 sind in Wien rd. 1,2 Mio. nicht mehr verwendete Altgeräte angefallen. Bei gleich bleibenden Verkaufszahlen werden in Zukunft pro Jahr ca. 600.000 Altgeräte in Wien anfallen. Mobiltelefone stehen durchschnittlich 30 Monate in Verwendung. Durchführung der Pilotsammlung: Die Sammelaktion wurde am 5. November mit der Abhaltung einer gemeinsamen Pressekonferenz der Stadt Wien und mobilkom austria gestartet und über 4 Monate, von November bis Ende Februar, durchgeführt. Dabei wurde ein Sammelsystem mit Rücksendekuverts realisiert (siehe Graphik).

Öffentlichkeitsarbeit: Die gesamte Sammelaktion wurde durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit von mobilkom austria begleitet und unterstützt.

Die Auswertung dieser 4 Sammel-Monate brachte folgende Ergebnisse: Mengen und Qualität: Es wurde die Gesamtmenge von 2.598 Stück gesammelt. Die daraus ermittelte durchschnittliche monatliche Sammelmenge beträgt 650 Stück. Bei der Einteilung der gesammelten Geräte nach dem Alter wurde festgestellt, dass rund zwei Drittel (68 %) jünger als vier Jahre sind.

Möglichkeiten der Weiterverwendung und Verwertung: Ziel war, eine möglichst hochwertige Nachnutzung der gesammelten Geräte zu realisieren. An erster Stelle stand dabei die Weiterverwendung. Im Rahmen des Projektes wurden zweidrittel der gesammelten Geräte wieder verwendet. An zweiter Stelle folgt die Reparatur und Nutzung von Bauteilen. Diese Form der Nachnutzung konnte aus ökonomischen Gründen nicht realisiert werden. Allerdings wird durch den Einsatz von Leihgeräten den Kunden ein Anreiz zur Reparatur von defekten Geräten geboten. An dritter Stelle steht die stoffliche Verwertung der Geräte mit der Rückgewinnung von wertvollen Rohstoffen. Diese Verwertungsform wurde für die nicht mehr verwendbaren Geräte durchgeführt.

Schlussfolgerungen: Trotz intensiver Bewerbung konnten in Relation zu den Lagerbeständen keine relevanten Sammelmengen erzielt werden. Ein Grund dürfte in der Tatsache liegen, dass die alten Geräte als Reservegeräte dienen und gelagert werden. Die Qualität der zurückgegebenen Geräte übertrifft alle Erwartungen. Der Anteil der weiterverwendbaren Geräte liegt bei 66 %, erwartet wurden ca. 30 - 40 %. Die Einsparung an Ressourcen durch die Weiterverwendung oder stoffliche Verwertung wäre bei entsprechenden Sammelmengen sehr hoch. Es wurde ein nachhaltiges System aufgebaut, das eine Weiterverwendung ganzer Geräte ermöglicht und eine Verwertung nicht weiter verwendbarer Geräte sichert. Die Ergebnisse haben mobilkom austria bewogen, das Projekt weiterzuführen und eine Ausweitung auf ganz Österreich vorzunehmen.

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Inhaltsverzeichnis Kurzfassung Teil A……………………………………………...………………………………….…i Kurzfassung Teil B………………………………………………...………………………………...ii 1 Einleitung ........................................................................................................................3

2 Projektablauf ...................................................................................................................4

3 Erfassung der IST-Situation............................................................................................5 3.1 Begriffsbestimmungen ................................................................................................... 5 3.2 Anzahl der derzeitig verwendeten Mobiltelefone ........................................................... 6 3.3 Sammlung von Altgeräten in den Jahren 2001 und 2002.............................................. 8

3.3.1 Kommunale Sammlung der MA 48......................................................................... 8 3.3.2 Sammlung in den A1 SHOPS............................................................................... 10

3.4 Lebensdauer und Nutzungsdauer................................................................................ 12 3.4.1 Berechnung der Nutzungsdauer........................................................................... 12 3.4.2 Erst- und Zweitnutzung......................................................................................... 14

3.5 Abschätzung des Altgeräte–Lagerbestandes in privaten Haushalten ......................... 14 3.6 In Zukunft anfallende Mengen an Altgeräten ............................................................... 15 3.7 Gesamtbestand Mobiltelefone ..................................................................................... 15 3.8 Verwertung und Weiterverwendung............................................................................. 16

3.8.1 Mobiltelefon-Recycling.......................................................................................... 16 3.8.2 Weiterverwendung................................................................................................ 16

3.9 Abfallrechtliche Einstufung von gebrauchten Mobiltelefonen ...................................... 17

4 Planung und Durchführung der Sammelaktion.............................................................17 4.1 Ausgangslage .............................................................................................................. 18 4.2 Anreize für Rückgabe .................................................................................................. 18 4.3 Möglichkeiten der Sammlung in Wien.......................................................................... 18 4.4 Auswahl eines Sammelsystems .................................................................................. 19 4.5 Abfallrechtliche Grundlagen......................................................................................... 19 4.6 Sammellogistik............................................................................................................. 19 4.7 Überprüfung der Geräte............................................................................................... 20

4.7.1 Optische Einteilung der Geräte............................................................................. 20 4.7.2 Funktionsprüfung .................................................................................................. 21 4.7.3 Erfassung aller IMEI Nummern............................................................................. 21 4.7.4 Daten von SIM-Karten .......................................................................................... 21 4.7.5 Erfassung der Daten auf den Kuvertabschnitten (Slips)....................................... 21

4.8 Sammel-Kuvert ............................................................................................................ 21

5 Öffentlichkeitsarbeit ......................................................................................................22 5.1 Pressekonferenz am 5.11.03 ....................................................................................... 23

5.1.1 Einladung zur Pressekonferenz............................................................................ 23 5.1.2 Unterlagen der Pressekonferenz am 5.11. ........................................................... 23

6 Kooperation mit anderen Projekten im Rahmen der INITIATIVE „Abfallvermeidung in Wien“..............................................................................................................................33

6.1 R.U.S.Z ........................................................................................................................ 33 6.2 Ecotronics (ReUse)...................................................................................................... 33

7 Zusätzliche Sammelmaßnahmen .................................................................................34

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7.1 Großkunden ................................................................................................................. 34 7.2 Magistratsabteilungen der Stadt Wien ......................................................................... 35

7.2.1 MA 22, Umweltamt ............................................................................................... 35 7.2.2 MA 48, Abfallwirtschaft ......................................................................................... 36 7.2.3 MA 34, Bau- und Gebäudemanagement .............................................................. 37

7.3 Aktion in A1 SHOPS .................................................................................................... 37

8 Ergebnisse der Sammlung............................................................................................38 8.1 Zeitlicher Ablauf der durchgeführten Sammlung.......................................................... 38 8.2 Sammelmengen........................................................................................................... 39 8.3 Überprüfung der gesammelten Geräte ........................................................................ 39

8.3.1 Anteil weiterverwendbarer Geräte ........................................................................ 44 8.3.2 Alterstruktur der Geräte ........................................................................................ 44

8.4 Auswertungen der Slips ............................................................................................... 46 8.4.1 Anzahl der ausgefüllten Slips ............................................................................... 47 8.4.2 Frage zur Art des Vertrages ................................................................................. 48 8.4.3 Frage nach der Benutzungsdauer des derzeitigen Mobiltelefons......................... 49 8.4.4 Frage nach dem Alter ........................................................................................... 50

8.5 Vergleich mit anderen Sammelsystemen .................................................................... 51 8.5.1 Sammlung der MA 48 / Problemstoffsammlung ................................................... 51 8.5.2 Andere Sammelsysteme....................................................................................... 52

8.6 Anreize für die Rückgabe von Altgeräten .................................................................... 52

9 Möglichkeiten der Weiterverwendung und Verwertung nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten .....................................................................................53

9.1 Weiterverwendung mit und ohne Reparatur ................................................................ 53 9.2 Verwendung von Bauteilen .......................................................................................... 54 9.3 Verwertung von Mobiltelefonen ................................................................................... 54

10 Strategie für die Verwendung von GSM-Geräten beim Umstieg auf UMTS-Technologie ......................................................................................................................................55

11 Vermeidungspotenziale ................................................................................................56 11.1 Interne Vermeidungsaktivitäten von mobilkom austria............................................. 57

11.1.1 Leihgeräte............................................................................................................. 57 11.1.2 Geräte für Großkunden......................................................................................... 57 11.1.3 Geräte für Ersatzteile............................................................................................ 57

12 Weitere geplante Maßnahmen......................................................................................58

13 Schlussfolgerungen ......................................................................................................58

Anhang..................................................................................................................................60 Pressemeldungen und Artikel vor dem 5.11........................................................................... 60 Artikel zur Pressekonferenz auf Wien.at, 5.11........................................................................ 64 Pressemeldungen und Artikel nach der Pressekonferenz...................................................... 67 Artikel in Wochen und Monatszeitschriften............................................................................. 72

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1 Einleitung Der Mobilfunkmarkt ist ein äußerst progressiver und innovativer Markt. Alleine in Wien sind etwa 1,5 Mio. Mobiltelefone im Einsatz. An Altgeräten fallen mehrere 100.000 Stück pro Jahr an.

Mit dem Projekt wird eine Rücknahmelogistik aufgebaut, die als Voraussetzung für mögliche Schritte der Weiterverwendung, der Verwertung und der ordnungsgemäßen Entsorgung darstellt.

Bereits eine getrennte Erfassung der Geräte stellt eine Maßnahme zur Schadstoffentfrachtung des Restmülls und somit zur qualitativen Abfallvermeidung dar. Darüber hinaus ist im Rahmen des Projektes vorgesehen, eine möglichst ökologisch hochwertige Behandlung von Altgeräten zu realisieren, z.B. auch Weiterverwendung, Reparatur, ...

Im Rahmen des gegenständlichen Projektes werden die folgenden Bereiche bearbeitet: • Untersuchung, wo sich nicht mehr benutzte Geräte befinden bzw. wie diese entsorgt

wurden/werden. • Erarbeitung einer Strategie für die Rücknahme nicht mehr benutzter Geräte, getrennt nach

institutionellen Kunden (Großkunden) und privaten Kunden. • Grundlagen für die Bewerbung der Rücknahme und Information der Kunden • Untersuchung des Zustandes zurückgenommener Geräte und Feststellen von

Nutzungsmöglichkeiten (z.B. Weiterverwendung der Geräte bzw. von Bauteilen, Verwertung, Schadstoffentfrachtung, Entsorgung) Beurteilung der Möglichkeiten nach wirtschaftlichen und ressourcenökonomischen Gesichtspunkten

• Durchführen einer Piloterfassung der Altgeräte • Strategie für die Verwendung von GSM-Geräten beim Technologieumstieg auf UMTS.

Das Projekt wird in Kooperation mit dem Technischen Büro Hauer durchgeführt, das die wissenschaftliche Begleitung wahrnimmt.

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2 Projektablauf

Am Beginn des Projektes wurde ein Start-up Workshop bei mobilkom austria durchgeführt, im Rahmen dessen allen beteiligten Abteilungen das Projekt vorgestellt wurde. Es wurden die wesentlichen Projektschritte erklärt und im weiteren die Zuständigkeit innerhalb des Unternehmens für die einzelnen Aufgabenschritte abgeklärt und die jeweiligen Ansprechpartner festgehalten.

Abb. 1: Projektinhalt

Im Anschluss daran wurde ein Zeitplan erstellt und eine Aufgabenverteilung für den weiteren Ablauf vorgenommen. Der in Abbildung 1 dargestellte Projektinhalt stellt alle Bereiche dar, die im Rahmen des Projektes untersucht wurden. Für die tatsächliche Realisierung des Pilotversuches ergaben sich aufgrund der Ergebnisse in den Voruntersuchungen einige Veränderungen. So konnte eine Aufbereitung der Sammelware im Rahmen des Pilotversuch nicht durchgeführt werden.

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Aktivitäten März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jän. Feb. März Apr.ProjektstartFeststellung GeräteparkRücknahmestrategie Erfassung Ist-SituationGrundlagen für ÖffentlichkeitsarbeitBeurteilung der Möglichkeiten von Verwendung, Verwertung, Entsorgung in der PraxisBewerbung / ÖffentlichkeitsarbeitPilotsammlung und -behandlung* Weiterverwendung*Schlussfolgerungen aus dem PilotbetriebStrategie bei UMTS-UmstiegProjektabschlussZwischenberichtEndbericht

20042003

Rücknahme

Zeitpunkt des Zwischenberichtes *Ende Februar endete die Sammlung hinsichtlich der Ergebnisse für den Endbericht. Die Sammlung und Weiterverwendung der Geräte wird aber durch mobilkom austria fortgesetzt.

Abb. 2: Projektablauf Durch die zeitaufwändigen Vorbereitungsmaßnahmen hat sich der Start der Sammelaktion auf Ende Oktober verschoben. Um trotzdem ein aussagekräftiges Ergebnis der Sammlung zu erhalten, wurde der Zeitraum für die Sammlung bis Ende Februar ausgedehnt. Die Auswertung und Erstellung des Abschlussberichtes wurden im März und April durchgeführt.

3 Erfassung der IST-Situation

Anhand der zur Verfügung stehenden Daten wurde eine Übersicht für Österreich erstellt. Dann wurden diese Daten mit den internen Daten von mobilkom austria verglichen und weitere Auswertungen hinsichtlich Lebensdauer, Nutzungsdauer, Zweitnutzung und Altgeräte-Lagerbestand vorgenommen.

3.1 Begriffsbestimmungen IMEI Nummer

Die IMEI Nummer (International Mobile Equipment Identity) ist eine internationale 15-stellige Zulassungsnummer für Funktelefone, die jedem Gerät bei der Herstellung zugeordnet wird. Diese Nummer ist als Code in jedem Gerät aufgedruckt und ermöglicht eine weltweite eindeutige Identifikation. In Kombination mit der vom Funknetzbetreiber vergebenen SIM-Karte ergibt sich eine eindeutige Zuordnung aller aktiven Geräte. Diese Nummer ist auf jedem Gerät mit der Tastenkombination: *#06# abrufbar.

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IMEI Nummer als Strichcode im Mobiltelefon

Abb. 3: IMEI Nummer als Strichcode in den Mobiltelefonen SIM Karte

Die SIM Karte (Subscriber Identity Module) ist die vom Betreiber des Mobilfunknetzes persönlich lizenzierte GSM Teilnehmerkarte. Sie enthält die Daten der Benutzerberechtigung und verleiht dem Mobiltelefon damit eine unverwechselbare "Persönlichkeit". Durch das Einsetzen der SIM Karte wird das Mobiltelefon aktiviert. Es erhält seine Rufnummer und seine Netzzugriffsberechtigung. Ohne SIM Karte lassen sich nur Notrufe absetzen.

3.2 Anzahl der derzeitig verwendeten Mobiltelefone Aufgrund der Daten der einzelnen Netzbetreiber ergibt sich für Österreich folgende Anzahl an Mobilfunkkunden:

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Anzahl der Mobilfunkkunden im 1. Quartal 2003

2.000.000

1.370.000

393.000

3.027.000

0

500.000

1.000.000

1.500.000

2.000.000

2.500.000

3.000.000

3.500.000

tele.ring one t-mobile mobilkom

Kun

den

Abb. 4: Anzahl der Mobilfunkkunden nach Netzbetreiber Quelle: Forum Mobilkommunikation, MFK, Stand März 2003

Diese Daten zeigen, dass derzeit knapp 7 Mio. Mobiltelefone aktiv im Einsatz sind. Das bedeutet, dass eine SIM-Karte in einem Mobiltelefon aktiv ist. Manche Benutzer haben mehrere SIM-Karten von verschiedenen Netzbetreibern, die sie hintereinander im selben Mobiltelefon verwenden. Der umgekehrte Fall, das mehrere Mobiltelefone mit nur einer SIM-Karte betrieben werden, kommt selten vor. Die Daten stimmen auch mit den internen Daten von mobilkom austria überein. In der KW 14 waren aufgrund der Auswertung der IMEI Nummern in Summe 3,027 Millionen Telefone bei mobilkom austria aktiv angemeldet. Diese Zahl beinhaltet sowohl die Vertragskunden als auch die Wertkartenbesitzer. Im 1. Quartal 2003 hatte mobilkom austria einen Marktanteil von 44,1 %. Entwicklung der Mobiltelefon-Benutzer seit 1996

Die Zahl der Benutzer ist von 1996 bis 2001 rasant angestiegen und hat im Jahr 2001 bei ca. 6,7 Millionen angemeldeten Geräten eine Sättigung erreicht.

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Mobiltelefon Benutzer in Österreich

0,6 1,22,3

4,25,6

6,7 6,8

012345678

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002

Mio

Abb. 5: Mobiltelefon-Benutzer in Österreich jeweils am Jahresende 1996-2002 in Mio. Quelle: Forum Mobilkommunikation, MFK, Stand März 2003

Die Zahl aller Handys in Österreich – das schließt sowohl Alt- als auch Neugeräte mit ein – beläuft sich auf mehr als 12 Millionen. In Wien wurden bis Mitte 2003 insgesamt rund 2,7 Millionen Handys verkauft.

3.3 Sammlung von Altgeräten in den Jahren 2001 und 2002 Eine kommunale Sammlung von gebrauchten Mobiltelefonen durch die MA 48 wird seit Juli 2001 bei allen Problemstoffsammelstellen (PROSA) flächendeckend in ganz Wien durchgeführt. Eine Rückgabe von nicht mehr verwendeten Mobiltelefonen in den A1 SHOPS von mobilkom austria besteht seit Mai 2001.

3.3.1 Kommunale Sammlung der MA 48

Seit Juli 2001 werden bei allen Problemstoffsammelstellen die Mobiltelefone getrennt gesammelt und in der Abfallbehandlungsanlage (ABA), getrennt in Akkus und Telefone, mengenmäßig erfasst. Datenmaterial zu dieser Sammlung steht seit September 2001 zur Verfügung.

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Gesammelte Mobiltelefone und Akkus bei den Problemstoffsammelstellen der MA 48

1366

472

1.215

416

3.041

1.122

0500

100015002000250030003500

Sept. – Dez.2001

2002 gesamt Jän. – April2003

Stk. Mobiltelefone

Akkus

Abb. 6: Absolute Sammelmengen bei den Problemstoffsammelstellen (PROSA) Quelle: Daten zur Verfügung gestellt von der PROSA-Zentrale der MA 48 in der ABA, Mai 2003

Der monatliche Durchschnittswert der gesammelten Mobiltelefone liegt bei ca. 100 Stück.

Durchschnittliche Sammelmengen im Monat

342

281

118101 104

253

050

100150200250300350400

Sept. – Dez.2001

2002 gesamt Jän. – April2003

Stk.

/Mon

at

MobiltelefoneAkkus

Abb. 7: Durchschnittliche monatliche Sammelmengen der PROSA

Bei den zurückgegebenen Altgeräten handelt es sich großteils um D-Netz Geräte, sowie sehr alte GSM-Geräte. Das Alter dieser Geräte liegt bei ca. 4-6 Jahren.

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3.3.2 Sammlung in den A1 SHOPS

In allen A1 SHOPS in Österreich werden seit April 2001 Altgeräte zurückgenommen und in regelmäßigen Abständen die Mengen erfasst. Österreichweit gibt es im Projektzeitraum 39 A1 SHOPS, davon 9 in Wien und 5 in Niederösterreich. Im Zeitraum von Mai 2001 bis Mai 2003 erfolgten 136 Lieferungen aus 27 verschiedenen Shops. Aus Wien kamen davon 17 Lieferungen von 6 verschiedenen Shops und aus Niederösterreich 15 Lieferungen aus 4 Shops. Erfasst wurde jeweils nach Shop getrennt das Gewicht der Telefone, der NiCd-Akkus, sonstige Akkus und Zubehör. In der folgenden Graphik sind die gesammelten Mengen getrennt nach Telefonen und Akkus dargestellt. Zusätzlich sind auch die in Wien gesammelten Mengen angegeben.

Sammlung A1 SHOPS

413

524

12217 107 24

202149

376

381

0100200300400500600

April - Dez. 2001 Gesamt 2002 Jän. - April 2003

Kg

Telefone davon Telefone in Wien Akkus davon Akkus in Wien

Abb. 8: Gesammelte Mengen in Kg

Das Durchschnittsgewicht der Geräte betrug ohne Akku 275 Gramm. Aufgrund dieser Werte wurde die folgende Graphik erstellt.

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Sammlung A1 SHOPS

1.904

443

1.500

85389

610

500

1.000

1.500

2.000

April - Dez. 2001 Gesamt 2002 Jän. - April 2003

Stk.

Telefone davon Telefone in Wien

Abb. 9: Gesammelte Mengen nach Stückzahlen, absolut

Die in Wien gesammelten Mengen waren sehr gering. Die monatliche Sammelmenge betrug rund 20 bis 30 Stück.

Abb. 10: Durchschnittliche monatliche Sammelmengen

3.3.2.1 Zustand der gesammelten Geräte (Zeitraum Jäner – April 2003)

Die Geräte befanden sich durchwegs in einem schlechten bis sehr schlechten Zustand. Mindestens die Hälfte war offensichtlich irreparabel defekt (Displays kaputt, Bauteile herausgerissen usw.) Bei den restlichen Geräten ist eine Reparatur mit einem hohen Kostenaufwand (Ersatzteile, Arbeitszeit) verbunden, ohne das man gewährleisten kann, dass die Geräte dann funktionieren.

Monatliche Sammelmengen

159

111

167

732

210

50

100

150

200

April - Dez. 2001 Gesamt 2002 Jän. - April 2003

Stk.

Telefone davon Telefone in Wien

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Die Geräte sind zum Großteil älter als 4 Jahre, dadurch ist es ganz schwierig Ersatzteile zu beschaffen (wenn überhaupt noch möglich) Weiters sind bei rd. 80 % der gelieferten Geräte keine passenden Akkus dabei. Die Geräte werden einem inländischen Verwertungsunternehmen zur Verwertung übergeben.

3.4 Lebensdauer und Nutzungsdauer Eine entscheidende Frage für die Ermittlung des Potenzials an Altgeräten ist die Nutzungsdauer der Geräte. Sowohl die Angaben in einigen Artikeln als auch die Aussagen von Reparaturfirmen und Anbieterfirmen gehen hier stark auseinander (siehe unten). Laut einem Presseartikel der Wiener Umweltanwaltschaft liegt die durchschnittliche Nutzungsdauer bei nicht einmal einem Jahr, die Lebensdauer der Modelle aber bei 3 Jahren.1 Die Firma TeleTek gibt eine durchschnittliche Nutzungsdauer der Geräte von 17 Monaten an.2 Die Firma ReUse gibt eine durchschnittliche Nutzungsdauer der Geräte von 12 - 15 Monaten an.3 Vodafone gibt die durchschnittliche Nutzungsdauer in Deutschland mit 18 – 24 Monate an.4 Die technische Lebensdauer der Geräte liegt derzeit bei 3 bis 5 Jahren.

3.4.1 Berechnung der Nutzungsdauer

Im Rahmen des Projektes wurde aus folgenden aktuellen Daten von mobilkom austria eine Berechnung der Nutzungsdauer vorgenommen. Dabei wurden alle IMEI Nummern der Mobiltelefone, die innerhalb einer Woche (KW 26) zumindest einmal Kontakt zum Netz hatten ausgewertet. Folgende Daten wurden für die Auswertung herangezogen: • Verkaufte Geräte 1997 - 2002 und im 1. Halbjahr 2003 • Launchtermine der 25 meistverkauften Geräte • Aktuell verwendete Geräte in der KW 26, 2003 Aus diesen Zahlen ergeben sich folgende Berechnungen für die Nutzungsdauer: Zuerst werden von den 25 am meisten verkauften Modellen, das entspricht etwas mehr als 65 % aller Geräte, die Verkaufszahlen den Zahlen der aktuellen in Betrieb befindlichen Geräte gegenübergestellt. Im folgenden Diagramm wird der Anteil der noch in Verwendung befindlichen Geräte, nach Monaten seit dem Launchtermin dargestellt.

1 Pressepapier der Wiener Umweltanwaltschaft, des Österreichischen Ökologieinstituts, des BOKU-Instituts für Abfallwirtschaft und des WU-Instituts für Technologie und Warenwirtschaftslehre, Juni 2001 2 Firma Tele Tek, Auskunft Herr Christian Mader, Geschäftsführer, April 2003 3 Firma ReUse, Auskunft Herr Dr. Bernd Kopacek, Geschäftsführer, Juni 2003 4 Vodafone D2 GmbH, Pressemitteilung 30.7.03

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Abb. 11: Anteil der noch in Betrieb befindlichen Geräte seit dem Launchtermin

Aus diesen Zahlen ersieht man, dass 20 Monate nach dem Launchtermin noch fast 80 % der verkauften Geräte benutzt werden. Natürlich muss berücksichtigt werden, dass die Geräte ab dem Launchtermin ca. 1 Jahr lang verkauft werden, manche Top-Geräte auch 1,5 Jahre. Trotzdem erkennt man auch nach Abzug von 10 Monaten, dass von allen vor 4-5 Jahren verkauften Geräten noch 31 % verwendet werden. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 30 Monaten. In der folgenden Abbildung sind die Anteile der in Betrieb befindlichen Geräte nach Monaten seit dem Launchtermin dieser Geräte zusammengefasst. Es zeigt sich, dass fast 50 % der in der KW 26 verwendeten Geräte einen Launchtermin haben, der 25 bis 35 Monate zurückliegt.

Anteil der noch in Betrieb befindlichen Telefone

86%79%

65%51%

27%31%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

10 20 30 40 50 60

Monate

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Betriebsmonate der in KW 26 verwendeten Mobiltelefone

11%8%9%

47%

6%

18%

2%0%

10%

20%

30%

40%

50%

<5 5-15 15-25 25-35 35-45 45-55 55-65

Monate seit Launchtermin

Stüc

kzah

len

[%]

Abb. 12: Betriebsmonate der verwendeten Mobiltelefone seit dem Lauchtermin

Im Regelfall kann man davon ausgehen, dass die Mobiltelefone 3 Jahre oder länger verwendet werden. Hier muss aber sicherlich in eine „Erst-Nutzung“ und eine „Zweit-Nutzung“ unterschieden werden.

3.4.2 Erst- und Zweitnutzung

Als Erstnutzung wird im folgendem die Nutzung durch den ersten Käufer des Gerätes bezeichnet. Als Zweitnutzung wird jede Weiterverwendung durch einen anderen Benutzer bezeichnet, wobei hier die Weitergabe des Mobiltelefons im Familien- und Freundeskreis, sowie der Weiterverkauf über Secondhand-Shops und im Internet erfolgt.

3.5 Abschätzung des Altgeräte–Lagerbestandes in privaten Haushalten

Für die Intensivierung der Sammlung ist vor allem die Menge der derzeit bei den Kunden lagernden Altgeräte von Interesse. Laut dem Pressepapier der Wiener Umweltanwaltschaft5 vom Juni 2001 lagern ca. 4 Millionen alte, nicht mehr in Verwendung befindliche Mobiltelefone bei den Benutzern in ganz Österreich. Derzeit sind mehr als 5 Millionen Endgeräte in Österreich Zweithandys, liegen zu Hause in den Schubladen und werden nicht mehr verwendet. Durchschnittlich haben rund 70 % der

5 Pressepapier der Wiener Umweltanwaltschaft, des Österreichischen Ökologieinstituts, des BOKU-Instituts für Abfallwirtschaft und des WU-Instituts für Technologie und Warenwirtschaftslehre, Juni 2001

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Österreicher nicht mehr verwendete Handys herumliegen. Für Wien bedeutet dies rund 1,2 Millionen alte Geräte. Diese Werte ergeben sich aus den Verkaufszahlen von mobilkom austria im Zeitraum von 1997 bis 30.6.2003, abzüglich der derzeit aktiven Geräte und hochgerechnet für ganz Österreich.

3.6 In Zukunft anfallende Mengen an Altgeräten Unter der Annahme einer gleich bleibenden Benutzeranzahl und den derzeitigen Verkaufszahlen ergibt sich in Zukunft ein Anfall von 2 Millionen Alt-Mobiltelefonen pro Jahr in Österreich, davon ca. 600.000 Stk. in Wien.

3.7 Gesamtbestand Mobiltelefone Aus den ermittelten Daten ergibt sich für den IST-Stand bezüglich Verwendung, Lagerung und Sammlung von Mobiltelefonen folgendes Bild:

Abb. 13: Verwendung von Mobiltelefonen

Der Übergang von Erst- auf Zweitnutzung lässt sich nicht genau ermitteln. Aufgrund der Zahlen die aus Mobiltelefon-Wechsel- und Umstiegsprogrammen bekannt sind, lässt sich abschätzen, dass bereits nach 1 bis 1,5 Jahren ein Wechsel von Erst- auf Zweitnutzung stattfindet. Die Gesamtnutzung beträgt aber 3 bis 4 Jahre.

0%

20%

40%

60%

80%

100%

0 1 2 3 4 5 undmehr

1.+ 2. Nutzung Lagerung Sammlung

kleiner 1%

> 5 Mio seit 1997 davon 1,2 in Wien

7 Mio. davon 1,5 Mio. in Wien

Alter der Geräte [Jahre]

Geräte

Überblick über die Verwendung von Mobiltelefonen

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Der Bereich der Lagerung ergibt sich aus der Differenz zwischen gesammelten Geräten (alle älter als 4 Jahre und sehr geringe Mengen) und der ermittelten Verwendungszeit der aktiven Mobiltelefone.

3.8 Verwertung und Weiterverwendung Die Geräte werden zuerst vom Akku getrennt, da für Akkus/Altbatterien eigene Verordnungen zur Sammlung und Rücknahme bestehen.

3.8.1 Mobiltelefon-Recycling

Zurzeit stehen folgende Möglichkeiten der Verwertung zur Verfügung • Mechanische Zerlegung Diese Zerlegung dient dazu, einerseits enthaltende Schadstoffe aus den Baugruppen zu entfernen und umweltgerecht zu entsorgen, und andererseits Ersatz- bzw. Funktonsteile und sortenreine Metalle und Kunststoffe zu gewinnen. Der nicht verwertbare Restmüll wird selektiert und ausgeschieden. • Mechanische Aufbereitung / Schredderung In der mechanischen Aufbereitung erfolgt die mechanische Zerkleinerung und Aufmahlung über mehrere Stufen, bis auch Kunststoff-Metallverbunde getrennt und sortiert werden können. Die Sortierung in verschiedene Metalle sowie in ein überwiegend aus gemischtem Kunststoff bestehendes Restmaterial geschieht mittels Magnet- und Wirbelstromabscheider sowie durch Lufttrennverfahren. • Metallrückgewinnung durch mechanisch/physikalische oder thermische Verfahren

3.8.2 Weiterverwendung

Hier kann in folgende Bereiche unterteilt werden: • Weiterverwendung des gesamten Gerätes • Weiterverwendung von Bauteilen • Reparatur der Geräte Die Prüfung der Altgeräte auf Funktionalität ist zeit- und kostenintensiv, außerdem müssen die passenden Akkus vorhanden sein. Eine Reparatur ist meist nicht wirtschaftlich und bei dem momentanen Durchschnittsalter der gesammelten Geräte von 4-6 Jahren meist aufgrund der nicht mehr vorhandenen Ersatzteile unmöglich. Erst mit einer flächendeckenden Sammlung könnten auch genügend Ersatzteile von älteren Geräten angelegt werden und damit Reparaturen im Sinne der Strategie: „aus 2 kaputten Geräten wird ein funktionstüchtiges Gerät“ durchgeführt werden. Technische Anlagen zur automatisierten Zerlegung in die einzelnen Bauteile sind bereits im Erprobungsstadium. Aufgrund der IMEI Nummern können diese Anlagen die Geräte identifizieren und dann automatisch zerlegen. Mittels modernster Technik können einzelne Bauteile von den Leiterplatten gezielt entfernt werden. Diese Methode ist auch für Überproduktionen oder fehlerhaften Chargen interessant, da die eingebauten teuren Bauteile entfernt und weiterverwendet werden können.

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3.8.2.1 Probleme der Weiterverwendung

Dem aus ökologischer Sicht interessanten Aspekt der Weiterverwendung stehen in Österreich zwei grundsätzliche Problematiken entgegen. 1.) Wirtschaftliche Gründe Da der Mobiltelefon-Markt in Europa großteils gestützt wird, ist ein Wiederverkauf alter Geräte, die noch dazu repariert werden müssten, auf dem derzeitigen Markt nicht wirtschaftlich möglich. Ein Verkauf der gesammelten Geräte ist zurzeit nur in außereuropäischen Ländern möglich, vor allem in den asiatischen Raum. 2.) Einschränkungen der Hersteller Eine grundlegende Einschränkung der Weiterverwendung ist die Vorgabe der Hersteller, dass sowohl die Geräte als auch die Bauteile nicht mehr weiterverwendet werden dürfen. Das bedeutet, dass Reparaturfirmen, die offizielle Verträge mit den Herstellerfirmen haben, die Altgeräte entweder den Herstellern zurückgeben (Garantie, Umtausch) oder diese nachweislich Entsorgen müssen, andernfalls würden sie ihre Reparatur-Lizenz verlieren und mit keinen Ersatzteilen mehr beliefert werden. Für alle Reparaturwerkstätten, die teilweise ohne wirtschaftliche Interessen reparieren (z.B. R.U.S.Z.), besteht die Problematik, dass sie keine Ersatzteile von den Herstellern bekommen.

3.8.2.2 Gebrauchtgeräte Markt

Es gibt einen Gebrauchtgeräte Markt im Internet und in einigen „Secondhand-Shops“, der aber minimal ist. Die meisten Geräte werden exportiert und dort verkauft, da aufgrund der finanziellen Stützung der Neugeräte die Gebrauchtgeräte im Inland kaum absetzbar sind.

3.9 Abfallrechtliche Einstufung von gebrauchten Mobiltelefonen Ein wesentlicher Faktor für die Sammlung, Weiterverwendung und Verwertung ist die abfallrechtliche Einstufung von Mobiltelefonen. Nach rechtlicher Prüfung durch die MA 22 und dem BMLFUW wurde festgehalten, dass Mobiltelefone als gefährlicher Abfall einzustufen sind.

4 Planung und Durchführung der Sammelaktion

Ein Ziel dieses Projektes ist die Durchführung einer realen Rückholaktion von gebrauchten Mobiltelefonen. Die Sammlung stellt den ersten und wichtigsten Schritt für eine mögliche Weiterverwendung dar.

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4.1 Ausgangslage Die Erhebungen der derzeitigen Sammelmengen zeigten, dass die größte Schwierigkeit der umweltgerechten Entsorgung oder Weiterverwendung bereits das Herankommen an die nicht mehr verwendeten Altgeräte darstellt. Drei Gründe sind dabei vorrangig: • Mobiltelefone stellen für den Besitzer einen Wert dar • Altgeräte sind meist noch funktionstüchtig und werden als Reserve für Notfälle aufgehoben • Mobiltelefone sind klein genug um ohne große Platzprobleme gelagert zu werden Um die Benutzer zum Zurückgeben Ihrer nicht mehr funktionstüchtigen oder nicht mehr verwendeten Geräte zu bewegen, müssen daher Anreize gesetzt werden.

4.2 Anreize für Rückgabe Wichtige Kriterien, um die Benutzer zur Rückgabe zu bewegen, sind einerseits eine einfache und unkomplizierte Abwicklung der Rückgabe, die kostenlos und auch überall möglich sein sollte und andererseits die Schaffung von zusätzlichen Anreizen. Anreize für eine Rückgabe: • Bequemlichkeit: möglichst unkompliziert und überall ohne zusätzlichen Aufwand möglich • Umweltaspekt: Weiterverwendung und falls dies nicht möglich ist ordnungsgemäße

Entsorgung • Karitative Aspekte: Spenden für einen guten Zweck • Monetäre Anreize: Gutschriften für neues Mobiltelefon, Gesprächsgutschriften etc. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, muss versucht werden, möglichst viele dieser Aspekte zu berücksichtigen.

4.3 Möglichkeiten der Sammlung in Wien Für die Sammlung von Mobiltelefonen stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

• Sammeln in allen A1 SHOPS in Wien • Sammlung bei Partnerfirmen und Institutionen der Stadt Wien • Schaffen eines flächendeckenden Sammelsystems (mit Sammel-Kuverts auf dem

Postweg oder Aufstellen von Sammelbehältern) Idealerweise sollten alle 3 Möglichkeiten ausgenutzt werden.

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4.4 Auswahl eines Sammelsystems Nachdem ein Partner für die Weiterverwendung gefunden wurde, der noch dazu bereits über Erfahrungen hinsichtlich Sammlung mittels Rücksendekuverts verfügt, wurde folgende Variante ausgewählt: Erstellen von Sammel-Kuverts, die in allen A1 SHOPS, bei ausgewählten und interessierten Großkunden und auch Institutionen der Stadt Wien aufgelegt werden. Damit sollte eine möglichst große Reichweite und Akzeptanz erreicht werden.

4.5 Abfallrechtliche Grundlagen Durch die Zusammenarbeit mit einer Firma aus Deutschland wurde aufgrund des notwendigen Exports die Frage gestellt ob Mobiltelefone als gefährlicher Abfall gelten oder nicht. Aufgrund einer Anfrage beim BMLFUW (siehe Kapitel 3.9) wurde eindeutig festgestellt, dass Mobiltelefone mit Akkus gefährlicher Abfall ist. Aufgrund dieser Tatsache wurde folgende Vorgangsweise in Absprache mit der MA 22 festgelegt: Die Geräte werden durch mobilkom austria gesammelt. Als Verkäufer solcher Geräte ist mobilkom austria laut Abfallwirtschaftsgesetz berechtigt gebrauchte Mobiltelefone zurückzunehmen. Die Sammelware wird in Österreich auf Funktionstüchtigkeit geprüft. Die funktionierenden Geräte sind kein Abfall und werden als Ware nach Deutschland transportiert. Die kaputten Geräte werden einem berechtigten Verwerter im Inland übergeben.

4.6 Sammellogistik In der folgenden Abbildung ist der geplante Ablauf der Sammlung, Sortierung, Weiterverwendung und Verwertung dargestellt. Ausgehend von den angesprochenen Zielgruppen

• Einzelpersonen mittels Kuvert • Großkunden: interne Sammlung der Kuverts und Weiterleitung in Kartons • Magistratsabteilungen und öffentliche Einrichtungen

werden die Kuverts per Post und interner Logistik ins Zentrallager von mobilkom austria nach Vösendorf gebracht und dort zwischengelagert. Im Lager erfolgt die Sortierung und Funktionsüberprüfung durch die Firma Greener Solutions (GS). Nach erfolgter Einteilung in weiterverwendbare und verwertbare Geräte werden die weiterverwendbaren Geräte dann nach München transportiert. Die anderen Geräte werden einem Verwertungsunternehmen im Inland zur Verwertung übergeben.

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Postfach

Zentrallager

PrivatkundenA1 SHOPS

Großkunden

Sammlung in Wien & Umgebung

PostPost

Gebraucht Handys (Ware)

Alt-Handy Verwertung (Abfall)

BriefkastenBriefkasten

Infrastruktur und Leistung von

mobilkom austria

mobilkom austria

mobilkom austria

Sammel-Kuverts

Sammelpakete

Infrastruktur und Leistung GS

Legende

mobilkom austria

Anlage München

Weiterverwendung

Partner

AGrenzeD

Alt-Handy Funktionsprüfung

GS…Greener Solutions

Abb. 14: Sammellogistik für Mobiltelefone

4.7 Überprüfung der Geräte Die gesamten Altgeräte werden im Zentrallager von mobilkom austria in Vösendorf gesammelt. Das Gewicht und die Anzahl der Mobiltelefone werden erfasst. Monatlich oder je nach Bedarf auch öfter, wird durch die Firma Greener Solutions eine Sortierung und Prüfung vor Ort durchgeführt. Die gesammelten Geräte werden nach möglicher Weiterverwendung bzw. Verwertung eingeteilt und für den weiteren Transport vorbereitet.

4.7.1 Optische Einteilung der Geräte

Aus den gesamten Geräten wird in einem ersten Schritt eine optische Sortierung nach folgenden Kriterien durchgeführt:

• Liste mit weiter verwendbaren Geräten (Alter bis ca. 3 oder 4 Jahre) • Optisch in Ordnung (keine großen mechanischen Beschädigungen erkennbar)

Die Geräte, die nicht mehr auf der Liste stehen werden als Geräte der Kategorie-R eingestuft und gehen in die Verwertung. Die restlichen Geräte werden vorab als Geräte der Kategorie-A eingestuft und im Weiteren einer Funktionsprüfung unterzogen.

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4.7.2 Funktionsprüfung

Alle Geräte werden mit einem passenden, voll aufgeladenen und funktionstüchtigen Akku versehen und einer Funktionsprüfung unterzogen. Die funktionstüchtigen Geräte werden als Kategorie A-Gerät (wieder verwendbar) eingestuft. Kaputte Geräte werden der Kategorie R zugeordnet. Alle A Geräte werden nach München zur weiteren Verwendung versandt, Geräte der Kategorie R werden von einem in Österreich ansässigen Verwertungsbetrieb abgeholt und verwertet.

4.7.3 Erfassung aller IMEI Nummern

Von allen Geräten werden die IMEI Nummern mittels Scanner erfasst. Sollte ein Gerät keine IMEI Nummer haben (entweder sehr alte Geräte oder absichtlich entfernt) wird der Geräte Typ genau erfasst. Anhand der IMEI Nummern kann der Hersteller und das Geräte Modell ermittelt werden.

4.7.4 Daten von SIM-Karten Sollten sich noch SIM-Karten in den Telefonen befinden werden diese entfernt und vernichtet.

4.7.5 Erfassung der Daten auf den Kuvertabschnitten (Slips)

Bei der Sammlung mittels aufgegebenen Kuverts besteht die Möglichkeit, auf einem extra Abschnitt mehrere Fragen zu beantworten und diese Slips in das Kuvert zu stecken. Beim Öffnen der Kuverts werden diese Slips den Mobiltelefonen zugeordnet um später elektronisch erfasst zu werden. Folgende Fragen werden gestellt:

• Wie oft wechseln Sie Ihr Mobiltelefon • Wie alt sind Sie • Ihre Postleitzahl

Die Auswertungen der Daten sollen einerseits dazu dienen, die Lebensdauer der Mobiltelefone zu bestimmen und auch ob eine Korrelation zwischen Alter und Nutzungsdauer besteht.

4.8 Sammel-Kuvert Für die Sammlung wurde ein spezielles Sammel-Kuvert entworfen. Diese Kuverts liegen in allen A1 SHOPS, bei Großkunden und einigen ausgewählten Magistratsabteilungen der Stadt Wien auf. Warum werden Sammelkuverts verwendet?

• Ein Sammelkuvert gewährleistet, dass Mobiltelefon, Akku und Zubehör beisammen bleiben.

• Das Kuvert ist ein wichtiger Informationsträger zur Bewerbung der Sammlung. • Das Rücksendekuvert ist voradressiert und portofrei. Ein Altgerät kann damit einfach

und ohne große Mühen in jeden Briefkasten eingeworfen werden.

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• Der Umschlag stellt somit den einfachsten, schnellsten und effizientesten Weg dar, ein Altgerät einer Verwertung zuzuführen.

• Die Kuverts müssen die Geräte vor Nässe und Schmutz schützen. • Die Kuverts bestehen aus Polyethylen niedriger Dichte (PE-LD), da die Reißfestigkeit und

Dichtheit sichergestellt werden muss und werden einer stofflichen Verwertung zugeführt.

Vorderseite Rückseite

Abb. 15: Vorder- und Rückseite des Sammel-Kuverts

5 Öffentlichkeitsarbeit

Die gesamte Sammelaktion wurde durch eine intensive Informationskampagne von mobilkom austria begleitet und unterstützt. Die Öffentlichkeitsarbeit wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien koordiniert und durchgeführt und hat mit der Auslieferung der Sammelkuverts Ende Oktober begonnen. Kernstück der Öffentlichkeitsarbeit war die gemeinsame Pressekonferenz der Stadt Wien, vertreten durch Umweltstadträtin DI Isabella Kossina und mobilkom austria, vertreten durch Generaldirektor DI Dr. Boris Nemsic am 5. November in der Skybar, Kaufhaus Steffl im 1. Bezirk. Um einen möglichst vollständigen Überblick über die Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Sammelaktion zu geben, wurden alle Presseaussendungen, Artikel in den diversen Zeitungen und Meldungen auf verschiedenen Homepage-Portalen erfasst und sind im Anhang nach Datum geordnet angeführt.

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5.1 Pressekonferenz am 5.11.03 Mit der Pressekonferenz am 5.11.2003 wurde der offizielle Start der Sammelaktion bekannt gegeben und einer großen Anzahl von Vertretern der Presse vorgestellt

5.1.1 Einladung zur Pressekonferenz

5.1.2 Unterlagen der Pressekonferenz am 5.11.

PRESSEINFORMATION

Wien, 5. November 2003

Althandy-Sammelaktion von mobilkom austria und der Stadt Wien

mobilkom austria kümmert sich als erstes Mobilfunkunternehmen in Österreich um Wiederverwendung und umweltgerechtes Recycling von Althandys Althandy-Sammelaktion von mobilkom austria und der Stadt Wien – mobilkom austria spendet für jedes zurückgegebene Handy EUR 3 an Ärzte ohne Grenzen - 30 % aller zurückgegebenen Geräte sollen wieder verwendet werden – der Rest wird umweltgerecht verwertet.

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Seit 27. Oktober 2003 können alle Wienerinnen und Wiener ihre alten, nicht mehr gebrauchten oder nicht mehr funktionstüchtigen Handys und deren Zubehör retournieren. mobilkom austria kümmert sich gemeinsam mit ihren Partnern um eine Wiederverwendung oder eine moderne und umweltgerechte Verwertung. Zwei Wochen nach Projektstart kann mobilkom austria bereits eine erfreuliche Bilanz ziehen: Im Großraum Wien wurden bis jetzt 200 nicht mehr benötigte oder kaputte Handys retourniert. Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless, Telekom Austria: „Die Möglichkeiten der grenzenlosen Kommunikation dürfen nicht zu Lasten der Umwelt gehen. Wir wollen neue Schritte setzen und eine umweltschonende sowie nachhaltige Geschäftspraxis im Telekommunikationssektor etablieren.“ Im Rahmen der Althandy-Sammelaktion wird zusätzlich mit einer Spende pro Handy an Ärzte ohne Grenzen Menschen geholfen: Pro zurückgegebenem Gerät fördert Österreichs Markt- und Innovationsführer im Mobilfunk ein Hilfsprojekt von Ärzte ohne Grenzen in Angola. mobilkom austria unterstützt damit eine Geburtsambulanz und eine Schwangerenvorsorgestelle, die unter anderem Impfungen durchführt. Dr. Boris Nemsic: „Mit der Spende von EUR 3 pro zurückgegebenem Handy an unseren langjährigen Partner Ärzte ohne Grenzen möchten wir wie schon bei vielen Projekten zuvor Menschen helfen.“ 30 % aller alten Handys sollen wieder verwendet werden

Oberstes Ziel, das die Stadt Wien und mobilkom austria mit der Althandy-Sammelaktion verfolgt, ist die Abfallvermeidung durch die Wiederverwendung der Handys – an zweiter Stelle steht die umweltgerechte Verwertung der Geräte. Durch eine längere Nutzung der Handys werden wertvolle Ressourcen mehrfach verwendet und die Umwelt dadurch nachhaltig geschont. Dipl.-Ing. Isabella Kossina, Wiener Umweltstadträtin, beschreibt die Intention der INITIATIVE „Abfallvermeidung“, dieses Projekt zu fördern: „Wir unterstützen das Projekt von mobilkom austria, da das Unternehmen aktiv Schritte setzt, umweltverträglich die Menge an Althandys zu reduzieren und vor allem eine Wiederverwendung der Altgeräte zu ermöglichen. Es bedarf kreativer Ideen genauso wie eines großen Engagements, Geräte nicht einfach durch neue zu ersetzen, sondern die bestehenden Ressourcen mehrfach zu nutzen.“ Aufgrund von Erfahrungen von mobilkom austria Partnern mit ähnlichen Projekten wird erwartet, dass rund 1/3 der retournierten Handys noch funktionstüchtig sind. Diese werden außerhalb der EU wieder verwendet. Projekt-Partner von mobilkom austria: Greener Solutions

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Um die Abwicklung des Wiederverwendungs- und Verwertungsprozesses kümmert sich im Auftrag von mobilkom austria das Unternehmen Greener Solutions. Der europäische Marktführer im Sammeln und Wiederverwenden von Mobiltelefonen ist ein kompetenter Partner von mobilkom austria: Das Unternehmen stellt ein transparentes und innovatives Sammelsystem bereit, gewährleistet Prozesssicherheit und verfügt über das derzeit beste Datensystem zur Rücknahme von Alt-Mobiltelefonen. Weiterführung des Althandy-Sammel-Projektes von mobilkom austria geplant

Das Althandy-Sammel-Projekt von mobilkom austria wurde am 27. Oktober in Wien gestartet. Die Zusammenarbeit der Stadt Wien und mobilkom austria läuft bis März 2004, die Sammlung wird zunächst bis Ende Februar 2004 durchgeführt. Dipl.-Ing. Christian Harrer, Leiter des Bereichs Beschaffung & Logistik mobilkom austria, rechnet nach den ersten Rückgabe-Zahlen mit einem Erfolg des Projektes: „Wir sehen ein sehr großes Engagement der Wienerinnen und Wiener. Ich erhoffe mir, dass das Umweltbewusstsein so groß ist, dass pro Monat mindestens eine vierstellige Zahl an Handys retourniert wird - ich freue mich über jedes zusätzliche Altgerät. Obwohl wir derzeit den Schwerpunkt unseres Projektes in Wien setzen, haben wir alle A1 SHOPS in Österreich in die Sammelaktion miteinbezogen, um das Umweltbewusstsein landesweit zu fördern.“ Im März 2004 wird mobilkom austria die Entscheidung treffen, in welcher Form die Sammlung fortgesetzt wird. Das Ziel des österreichischen Marktführers im Mobilfunk ist auf jeden Fall eine Weiterführung der Sammlung als ständigen Service von mobilkom austria in ganz Österreich.

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Bei der Pressekonferenz wurden folgende Folien verwendet.

Ihre Gesprächspartner

• Dipl.-Ing. Isabella KossinaAmtsführende Stadträtin für Umwelt in Wien

• Dipl.-Ing. Dr. Boris NemsicGeneraldirektor, mobilkom austria und COO Wireless, Telekom Austria

• Dipl.-Ing. Christian HarrerLeiter des Bereichs Beschaffung & Logistik, mobilkom austria

Geben Sie uns Ihr altes Handy!

Ausgewähltes Projekt im Rahmen der INITIATIVE zur Abfallvermeidung, unterstützt von derWiener Umweltstadträtin, Dipl.-Ing. Isabella Kossina

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Saubere Stadt bietet mehr Lebensqualität

• Wien ist eine der saubersten Städte der Welt• Gut organisierte Abfallwirtschaft• Mülltrennung

• End-of-Pipe-Maßnahmen: • Produktkonzeption• Produktdesign• Produktkonstruktion

INITIATIVE „Abfallvermeidung in Wien“

• 320 Kg Abfall pro Jahr und WienerIn• Förderung und Unterstützung richtungsweisender und

beispielhafter Projekte zur Schonung wertvoller Ressourcen• 23 Abfallvermeidungs-Projekte werden 2003 realisiert• Internationale Jury wählte Projekte aus 61 Einreichungen aus• Unterstützung durch € 3 Mio.

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Umweltbewusstsein bei mobilkom austria

• Soziales Engagement• Umweltschutz haben für mobilkom

austria einen hohen Stellenwert

Umwelt-Team• Althandy-Sammlung• Aufklärung und Information vor Ort• Demontage & fachgerechtes Recycling

von nicht mehr benötigten Materialien• Senkung der CO2-Emissionen des

Fuhrparks

Alt-Elektronikgeräte – ein EU-Thema

• Bis 2005 müssen alle EU-Mitgliedsländerflächendeckende Rücknahmesysteme für Elektro-und Elektronik-Altgeräte aufgebaut haben

• “Elektronik-Schrott-Richtlinie” ist am 13. Februar 2003 mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft getreten

• Umsetzung in nationales Recht bis 13. August 2004

• Stadt Wien und mobilkom austria tragen mit ihremEngagement zur Altgerät-Rücknahme schon heute bei

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Althandy-Sammlung

Dauer der Althandy-Sammlung im Rahmen der

INITIATIVE “Abfallvermeidung in Wien”

• Oktober 2003 bis Februar 2004 in Wien

• Erfolgsanalyse bis März 2004

Projektziele

• Abfallvermeidung durch Wiederverwendung und Verwertung

• Sammlung muss für den Kunden gratis und einfach sein

Handys und Handykundenin Österreich und Wien

• Durchschnittlich haben rund 70% der Österreicher ein nicht mehr verwendetes Handy

• Erstverwender nutzt Handy 12-24 Monate

• Im 3. Jahr wird das Handy gewechselt

• Durchschnittliche Gesamtnutzungsdauer eines Handys: 30 Monate

~ 2,7 Mio.>12 Mio.Handys (Alt- und Neugeräte)

~ 1,5 Mio.~7 Mio.HandykundenWienÖsterreich

Quelle: mobilkom austria

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So funktioniert die Althandy-Sammlung

Kinder wollen erst ein neues Handy, wenn das alte kaputt ist

Umweltbewusste österreichische Kinder

22

6

1

4

12

55

wenn es kaputt ist

alle 2 Jahre

wenn Freunde ein neuesbekommenwenn es neue Funktionengibtmehr als 3 Jahre (5 oder 10-Jahres Rhythmus)weiss nicht

Umfrage Sensor Marktforschung bei 11- bis 14-Jährigen, um Aufklärungsbedarfzu erkennen.

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• Hauptpartner bei der Wiederverwendung und Verwertung von Altgeräten• Europäischer Marktführer im Sammeln und Weiterverwenden

von Mobiltelefonen• Transparentes und innovatives Sammelsystem• Prozessicherheit

Wiederverwendungs- bzw. Recycling-Prozess• Neuer Akku: Handy wird auf Funktionsfähigkeit getestet• Handy oder Handyteile in Ordnung: Wiederverwendung• Kaputtes Handy: Recycling und Entsorgung

mobilkom austria Sammel-Kuvert

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Projekt zugunsten Ärzte ohne Grenzen

• Drei Euro pro zurückgeschicktem Handy kommen einem Hilfsprojekt von Ärzte ohne Grenzen in Angola zugute. Behandlungs-Schwerpunkte:

• Geburtsambulanz• Schwangerenvorsorgestelle

1 x1 x ==

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6 Kooperation mit anderen Projekten im Rahmen der INITIATIVE „Abfallvermeidung in Wien“

Da es im Rahmen des Vermeidungsprojektes auch zu Kooperationen unter den verschiedenen Projekten kommen sollte, wurde mit dem „Reparatur- und Service-Zentrum“, kurz R.U.S.Z. genannt, und mit dem Unternehmen ECOTRONICS Eco-efficient Electronics and Services GmbH Kontakt aufgenommen und über mögliche Kooperationen gesprochen.

6.1 R.U.S.Z Das „Reparatur- und Service-Zentrum“ beschäftigt sich hauptsächlich mit der Reparatur von Elektronik Weiss-Ware, wie Waschmaschinen und Geschirrspüler, aber in immer stärker werdenden Teilbereichen auch mit der Reparatur von Unterhaltungs- und Kommunikationsgeräten. In einem nächsten Schritt soll auch die Reparatur von Mobiltelefonen angeboten werden. Dazu soll ein Ersatzteillager aus alten, nicht mehr verwendeten Mobiltelefonen aufgebaut werden. Zur weiteren Steigerung der Weiterverwendungsquote der gesammelten Geräte wurde daher eine Kooperation mit dem Projekt des „Reparatur- und Service-Zentrum“ angestrebt. Dabei sollte ein Teil jener Geräte, die für die stoffliche Verwertung vorgesehen sind, an das R.U.S.Z. übergeben werden. Diese Geräte sollen Ersatzteile liefern um Geräte, die vom R.U.S.Z. zur Reparatur übernommen werden, instand setzen zu können. Die Geschäftsleitung des R.U.S.Z wurde zu einer Besichtigung der zur Verfügung stehenden Geräte eingeladen. Nach einer ersten Zusage zur Abnahme von ca. 1000 Stk. Geräten im Jänner wurde dann nach einer eingehenden Prüfung der Geräte im Februar doch darauf verzichtet. Der Grund war, dass die zur Verfügung stehenden Geräte bereits zu alt oder zu kaputt waren um als Ersatzteile für geplante Reparaturen zu dienen.

6.2 Ecotronics (ReUse) Das Unternehmen ECOTRONICS Eco-efficient Electronics and Services GmbH mit Sitz in Auhof hat eine Anlage zur automatisierten Zerlegung von Mobiltelefonen entwickelt. Mit Hilfe dieser Anlage sollten alle am Markt erhältlichen Geräte automatisch in die Komponenten Gehäuse (Kunststoff), LCD-Displays, Printplatten, Schrauben (Metalle) getrennt werden können. In weiterer Folge sollten ganze Bauteile wieder verwendet und die restlichen Teile stofflich verwertet werden. Die Anlage war zum Zeitpunkt der ersten Kontaktaufnahme im Juni 2003 noch im Erprobungsstadium und es gab auch keine möglichen Abnehmer für die einzelnen Bauteile. Da bei dem laufendem Projekt vor allem eine Weiterverwendung der Geräte angestrebt wurde konnte zum damaligen Zeitpunkt keine Kooperation zustande kommen. Es wurde aber im

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weiteren Verlauf des Projektes von Seiten mobilkom austria der Kontakt aufrechterhalten, um über den aktuellen technischen Stand der automatisierten Zerlegungsanlage informiert zu sein.

7 Zusätzliche Sammelmaßnahmen

Im Rahmen des Versuches sollten zusätzlich zu den A1 SHOPS auch Partner aus dem Bereich „Großkunden“ und Amtshäuser und Magistratsabteilungen der Stadt Wien angesprochen und für eine aktive Mitarbeit an diesem Projekt gewonnen werden.

7.1 Großkunden Von der zuständigen Abteilung der mobilkom austria wurden in Summe 33 namhafte Unternehmen aus dem Segment der Großkunden kontaktiert und von diesem Projekt informiert. Diese Unternehmen sollten intern die Mitarbeiter von dieser Aktion informieren und bei einer zentralen Stelle, z.B. Portier, die Sammelkuverts zur freien Entnahme auflegen. Zusätzlich wäre es auch für die Kunden dieser Unternehmen möglich dieses Angebot zu nutzen. Nur 2 Unternehmen waren an einer solchen Aktion interessiert.

Ablehnung94%

Interesse6%

Abb. 16: Anteil der Großkunden mit und ohne Interesse an der Sammelaktion

Die Gründe für eine Ablehnung dieser Aktion wurden in Gruppen zusammengefasst und sind in der folgenden Abbildung dargestellt.

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kaum alte Geräte

eigene soziale Aktion 3%

sonst.

kein Interesse

A1 Shops und andere Geschäfte nehmen alte Geräte sowieso zurück

eigene interne Verwendung für Altgeräte(privat, verschenkt)

entsorgt selbst25%

22%

26%

9%

9%6%

Abb. 17: Gründe für eine Ablehnung

Insgesamt wurde weder ein Bedarf noch ein wirkliches Interesse an einer solchen Aktion festgestellt.

7.2 Magistratsabteilungen der Stadt Wien Bereits im Vorfeld wurde mit verschiedenen Magistratsabteilungen Kontakt aufgenommen und abgeklärt, in welchen Bereichen eine Möglichkeit zur Kooperation besteht. Drei Magistratsabteilungen boten ihre Zusammenarbeit an und wurden mit Kuverts beliefert.

7.2.1 MA 22, Umweltamt

In der Magistratsabteilung 22 erklärte sich ein Mitarbeiter bereit, die Information über diese Sammelaktion intern weiterzuleiten und sowohl die Verteilung der Kuverts als auch die Übernahme von zurückgebrachten Altgeräten zu übernehmen. Zu Beginn der Aktion wurde eine Information über Intranet an alle Mitarbeiter der MA 22 versandt. Darin wurden alle Mitarbeiter informiert, dass man entweder sein altes Mobiltelefon direkt abgeben kann, oder sich ein Kuvert direkt im Amtsgebäude abholen kann. Die Rückmeldungen waren sehr gering. Im Zeitraum November bis Ende Februar wurden insgesamt nur zwei Alttelefone vor Ort abgegeben. Auch hier wurde laut Auskunft des Mitarbeiters keine Nachfrage festgestellt.

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7.2.2 MA 48, Abfallwirtschaft

Der Leiter des Info-Referates der MA 48 übernahm die Kuverts mit dem Ziel, diese in möglichst umfassender Weise zu verteilen. Dabei wurden die Kuverts in allen Infoständern in den Gebäuden der MA 48 aufgelegt und bei öffentlichen Veranstaltungen, die durch das Inforeferat betreut wurden, verteilt. Dabei ist vor allem die Seniorenmesse im November zu erwähnen.

Informationsständer der MA 48 Vorinformation beim Mistfest im September

Abb. 18: Werbemaßnahmen der MA 48

Laut Auskunft des Inforeferates wurden die Kuverts auf den Infoständern in den Gebäuden der MA 48 wenig angenommen, während bei den Veranstaltungen eine größere Menge an Kuverts abgegeben wurden. Eine leichte Steigerung der Alterstruktur aufgrund der Abgabe bei der Seniorenmesse konnte bei der Auswertung der Kuvertslips vom 28.11. festgestellt werden (siehe Kap. 8.4.4). Als Schlussfolgerung kann festgehalten werden, dass die Kuverts in Zukunft vermehrt bei Veranstaltungen aufgelegt und beworben werden sollten, da dadurch eine größere Reichweite

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erzielt werden kann. Es gibt sicherlich eine größere Anzahl von Personen, die weder in die Gebäude der Magistratsabteilungen noch in die A1 SHOPS gehen.

7.2.3 MA 34, Bau- und Gebäudemanagement

Die MA 34 hat sich bereit erklärt, in 3 von ihnen betreuten Amtshäusern, in denen vor allem ein stärkerer externer Parteienverkehr besteht, an der Sammelaktion teilzunehmen. Dabei wurden in der Informationsstelle der Stadt Wien im Rathaus, im Amtsgebäude Muthgasse 62 und im Amtsgebäude Dresdnerstraße 75 jeweils beim Portier die Kuverts deponiert. Zusätzlich konnte man auch die alten Geräte direkt bei den Portieren abgeben. Zu Beginn der Aktion wurden alle Mitarbeiter der MA 34 über die Sammelaktion informiert. Rathaus – Informationsstelle der Stadt Wien

Die Sammelkuverts lagen beim Portier auf und man konnte auch die Geräte direkt abgeben. Es wurde rund 1 Gerät pro Woche abgegeben. Die Nachfrage nach den Kuverts war gering. Muthgasse 62

In der Muthgasse wurden ein paar Altgeräte direkt abgegeben. Kuverts wurden fast keine mitgenommen. Das Interesse an der Sammelaktion war sehr gering. Dresdnerstraße 75

In der Dresdnerstraße wurde ein Altgerät im Kuvert abgegeben. Kuverts wurden fast keine mitgenommen. Das Interesse an der Sammelaktion war sehr gering.

7.3 Aktion in A1 SHOPS Um die Sammelaktion zu intensivieren, wurde in der ersten Februar Woche in ausgewählten A1 SHOPS die Kunden aktiv angesprochen und jedem Kunden ein Sammelkuvert mitgegeben. Laut Information der Shopmitarbeiter wurde den Kunden aktiv ein Sammelkuvert beim Einkauf mitgegeben bzw. angeboten (wenn der Kunde nichts gekauft hat). Die Reaktion der Kunden war eher abwehrend, d.h. viele Kunden haben das Kuvert nicht angenommen. Häufigste Antwort der Kunden war sinngemäß: "Ich gebe mein altes Handy nicht her, es funktioniert ja noch und vielleicht brauche ich es noch". Sicherlich wurden damit mehr Kuverts in Umlauf gebracht. Ein Erfolg im Sinne einer Mengensteigerung konnte bei der letzten Auswertung der Sammlung Anfang März nicht festgestellt werden.

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8 Ergebnisse der Sammlung

Für das Projekt im Rahmen der Stadt Wien wurden die Ergebnisse der ersten 4 Monate der Sammlung für die Auswertung herangezogen. Dabei wurde versucht, möglichst viele Informationen bei den einzelnen Auswertungen zu gewinnen, um die bisherige Sammlung zu evaluieren und Rückschlüsse für weitere Maßnahmen vornehmen zu können.

8.1 Zeitlicher Ablauf der durchgeführten Sammlung Die Sammlung wurde Ende Oktober 2003 mit der Auslieferung der Kuverts an die A1 SHOPS begonnen. Der offizielle Start wurde mit der Pressekonferenz am 5.11.2003 bekannt gegeben. Die gesammelten Geräte wurden an drei Terminen, 1. Dezember 2003, 27. Jänner und 18. März 2004 getestet, in Kategorien eingeteilt und für die weitere Verwendung vorbereitet. Der Sammelzeitraum für die Ergebnisse in diesem Bericht erstreckte sich über ganze 4 Monate von Anfang November 2003 bis Ende Februar 2004. Die bisher aufgebaute Sammellogistik bleibt weiterhin bestehen und wird von mobilkom austria vorerst bis Jahresende weitergeführt, auf ganz Österreich ausgeweitet und intensiviert (siehe dazu Kap.12).

Sammelmengen für die Ergebnisse und Auswertungen im Rahmen dieses

Berichtes

Oktober November Dezember Jänner Februar

Vorbereitungdes Wiener Vermeidungsprojektes

Weiterführung der Sammlung durch mobilkom austria

2003 2004

Sammlung durch mobilkom austria im Rahmen

März bis Jahresende

Abb. 19: Zeitlicher Ablauf der Sammlung im Rahmen des Vermeidungsprojektes

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8.2 Sammelmengen In den vier Monaten wurden insgesamt 2.598 Mobiltelefone gesammelt. Im folgenden Diagramm sind die gesammelten Mengen nach Prüftermin dargestellt. Außerdem wurde jeweils der Anteil der weiterverwendbaren und verwertbaren Geräte angegeben.

0

200

400

600

800

1000

1200

1. Dez. 03 27. Jän. 04 18. Mär. 04

Prüftermine

Stk.

Menge, davon

verwendbarverwertbar

Abb. 20: Sammelmenge nach Prüfterminen

Daraus ergibt sich eine durchschnittliche monatliche Sammelmenge von 650 Stk. Rechnet man diese Menge auf ein Jahr hoch, so ergibt sich eine Menge von knapp 8000 Stück. In Relation zu den derzeit vorhandenen Lagerbeständen an Altgeräten in Wien von rd. 1,2 Mio. Stück entspricht das nicht einmal einem Prozent.

8.3 Überprüfung der gesammelten Geräte Alle abgegebenen Geräte wurden per Post (Kuvert) oder von den A1 SHOPS per Paket ins Zentrallager von mobilkom austria nach Vösendorf gesandt. Dort wurden alle Eingänge erfasst und in dafür vorgesehenen Behältern gesammelt. Jeweils nach ca. einem Monat, oder wenn 800 bis 1000 Stück zusammengekommen waren, wurde ein Prüftermin mit Greener Solutions vereinbart. Das Unternehmen Greener Solutions war mit der Überprüfung und Erfassung aller gesammelten Geräte beauftragt. Zusätzlich

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übernahm diese Firma alle funktionstüchtigen Geräte der Kategorie A und sorgte für eine ordnungsgemäße Weiterleitung dieser Geräte für die Weiterverwendung. Alle Kuverts wurden geöffnet und die vorhandenen Kuvertslips ausgewertet. Die gebrauchten Kuverts wurden gesammelt und einer stofflichen Verwertung zugeführt.

Sammellager bei einem Prüftermin gebrauchte Kuverts, für Verwertung

Abb. 21: Überprüfung im Zentrallager in Vösendorf

Bei der durchgeführten Überprüfung wurde folgendermaßen vorgegangen. Die gesammelten Geräte wurden einer Vorauswahl unterzogen, bei der die marktfähigen Geräte (nicht älter als 4 Jahre und gängiges Modell) von den anderen Geräten getrennt wurden. Dabei wurden die Geräte aufgrund einer Liste händisch voneinander getrennt.

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Sammelware händische Sortierung nach Liste

Abb. 22: Optische Sortierung

Aufgrund dieser optischen Sortierung, die manuell durchgeführt wurde, wurde eine erste Einteilung in Kategorie A-Geräte, für Weiterverwendung, und Kategorie R-Geräte für stoffliche Verwertung getroffen. Die als Kategorie A aussortierten Geräte wurden im Anschluss nach Modellen geordnet um die Erfassung und Funktionsüberprüfung zu vereinfachen.

Kategorie A, unsortiert Kategorie A, nach Modellen sortiert

Abb. 23: Kategorie A Geräte nach der optischen Sortierung

Im nächsten Schritt wurden alle Mobiltelefone der Kategorie A hinsichtlich ihrer Funktion überprüft.

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Vorbereitete neue Akkus Funktionstest

Abb. 24: Funktionsprüfung mit neuen Akkus

Die Firma Greener Solutions hatte neue aufgeladene Akkus aller Mobiltelefone der Kategorie A-Geräte vorbereitet. Mit den neuen Akkus wurde die Funktionstüchtigkeit jedes Gerätes überprüft. Die funktionstüchtigen Geräte wurden weiterhin als Kategorie A gewertet. Die Geräte ohne feststellbare Funktion wurden als Kategorie R-Gerät eingestuft.

Scannen der IMEI-Nr. Erfassen der Daten und Einordnen

Abb. 25: Scannen der IMEI Nummern

Bei allen Geräten (A und R) wurde die IMEI Nummer erfasst, um eine Auswertung hinsichtlich der Alterstruktur vornehmen zu können.

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funktionstüchtige Geräte in Versandkartons Kaputte Geräte der Kategorie R

Abb. 26: Vorbereitungen für den weiteren Transport

Die Geräte der Kategorie A wurden in spezielle Transportkartons einsortiert. Die Geräte der Kategorie R werden in die von einem Verwertungsunternehmen zur Verfügung gestellten Sammelboxen gegeben.

Box für die Geräte der Kategorie R Sammelbehälter für die Sammelaktion

Abb. 27: Sammelbehälter im Zentrallager in Vösendorf

Im Zentrallager Vösendorf wurde die nötige Infrastruktur für die Sammelaktion geschaffen. Alle Zubehörteile wie Netzgeräte etc. wurden extra gesammelt und einem Verwertungsunternehmen übergeben.

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Je nach Geräte-Hersteller werden diese Akkus entweder dem Umweltforum-Batterien übergeben, oder an den jeweiligen Gerätehersteller retourniert.

8.3.1 Anteil weiterverwendbarer Geräte

Bei der durchgeführten Überprüfung wurden alle Geräte in 2 Kategorien eingeteilt. Kategorie A-Geräte sind für eine Weiterverwendung und Kategorie R-Geräte für eine Verwertung bestimmt. Die Anteile der weiterverwendbaren Geräte (Kategorie A) sind im folgenden Diagramm dargestellt.

verwertbar34%

verwendbar66%

Abb. 28: Anteil der weiter verwendbaren Geräte

8.3.2 Alterstruktur der Geräte

Von allen gesammelten Altgeräten wurde mittels Identifikationsnummer (IMEI) das Alter bestimmt. Seriennummern von Mobiltelefonen, die in den Systemen von mobilkom austria nicht bekannt sind, konnten nicht zugeordnet werden und sind in der Kategorie nn genannt:

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drei „Generationen“ Mobiltelefone D-Netz Mobiltelefon mit altem Ni-Cd-Akku

Abb. 29: Verschiedene Altersklassen von Mobiltelefonen

Aufgrund der Tatsache, dass im Februar 2002 das D-Netz endgültig aufgelassen wurde und alle bis dahin verwendeten Geräte unbrauchbar wurden, wurde ein hoher Anteil an solchen Geräten in der Sammelware erwartet. Überraschend war daher der sehr niedrige Anteil an D-Netz-Geräten von nur 2 %.

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

D-Netz nn* 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

nn* Geräte von anderen Mobilfunkbetreibern, Alter nicht ermittelbar

Abb. 30: Alterstruktur der gesammelten Mobiltelefone

Lässt man die Geräte der anderen Mobilfunkbetreiber, die altersmäßig nicht zuordenbar sind, bei der Auswertung außer Betracht ergibt sich folgende Altersverteilung der Geräte.

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0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

Abb. 31: Alterstruktur der gesammelten Mobiltelefone

Aus der Abbildung geht hervor, dass insgesamt nur rund ein Drittel (32 %) älter als 4 Jahre und rund zwei Drittel (68 %) jünger als vier Jahre sind. Von den 68 % Geräten, die jünger als 4 Jahre sind und bei der ersten optischen Vorauswahl als Kategorie A-Gerät eingestuft wurden, waren fast alle auch funktionstüchtig und weiterverwendbar (66 %).

8.4 Auswertungen der Slips Jedes Kuvert verfügt über einen Slip, der abgetrennt und dem Handy beigelegt werden konnte.

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Abb. 32: Kuvertslip

Auf diesem Slip befinden sich 4 Fragen: 1. Ihr derzeit benutztes Handy ist ein: ” Vertragshandy ” Wertkartenhandy 2. Wie lange wollen Sie dieses Handy behalten: _______Monate 3. Ihr Alter: ” -15 ” 16-25 ” 26-35 ” 36-45 ” 46-55 ” 55+ 4. Ihre Postleitzahl ist __________________ Aus den Auswertungen der ausgefüllten Slips erhoffte man sich zusätzliche Informationen für zukünftige Maßnahmen zur Steigerung der Sammelmengen.

8.4.1 Anzahl der ausgefüllten Slips

Insgesamt wurden 487 ausgefüllte Slips bei 2598 gesammelten Geräten zurückgeschickt und standen für die Auswertungen hinsichtlich Sammlerdaten zur Verfügung. Das ist ein Anteil von rd. 20 % an der Gesamtmenge. Ein Grund für den geringen Anteil an ausgefüllten Slips ist sicherlich die Tatsache, dass die Handys, die direkt in den A1 SHOPS abgegeben wurden kein Kuvert bekommen haben und deshalb auch der Slip nicht ausgefüllt werden konnte. Bei den ausgefüllten Slips wurden die Fragen 1, 3 und 4 zu fast 100 %, die 2. Frage zu 85 % beantwortet. Eine Übersicht der nicht beantworteten Fragen von insgesamt 487 gibt die folgende Tabelle.

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Frage nicht beantwortet Anteil in Prozent

1. 9 2 % 2. 72 15 % 3. 7 1 % 4. 9 2 %

Tab. 1: Anteil der nicht beantworteten Fragen

Für die Auswertungen wurden jeweils nur die gültigen Antworten herangezogen.

8.4.2 Frage zur Art des Vertrages

Die Frage nach Art des Vertrages des derzeitigen Mobiltelefons wurde zu 30-40 % mit Wertkarten-Kunde und zu 60–70 % mit Vertrags-Kunde beantwortet.

0%10%20%30%40%50%60%70%80%

Wertkarten Kunden Vertrags Kunden

01.12.2003 27.01.2004 18.03.2004

Abb. 33: Einteilung in Vertrags- und Wertkartentelefone

In Summe ergibt sich eine Verteilung von zwei Drittel Vertragskunden zu einem Drittel Wertkartenkunden.

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Wertkarten Kunden

34%Vertrags Kunden

66%

Abb. 34: Anteil von Vertrags- und Wertkartenkunden

8.4.3 Frage nach der Benutzungsdauer des derzeitigen Mobiltelefons

Auf die Frage, wie lange man das derzeitige Mobiltelefon benutzen möchte, wurde zu je 30 % mit ca. 1 oder ca. 2 Jahren geantwortet. 6 % gaben eine erwartete Nutzungsdauer von rund einem halben Jahr an und fast 20 % möchten das Gerät 4 oder mehr Jahre lang benutzen.

6%

31% 31%

15% 17%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

ca. 1/2 ca. 1 ca. 2 ca. 3 4 und mehr

Jahre

Abb. 35: Einteilung nach erwarteter Benutzungsdauer in Jahren

Interessant erscheint die Tatsache, dass 68 % der Befragten ihr Gerät maximal 2 Jahre benutzen wollen, obwohl die durchschnittliche Benutzungsdauer bei rd. 3 Jahren liegt. Daraus kann man ableiten, dass die Bereitschaft zur Rückgabe der Geräte bei den Personen größer ist, die Ihre Geräte öfter wechseln.

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8.4.4 Frage nach dem Alter

Die Frage nach dem Alter der Sammler sollte Aufschluss darüber geben, ob es bestimmte Altersgruppen gibt, die mit dieser Aktion besonders angesprochen werden.

2%

13%

24%19%

15%

27%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

bis 15 16 - 25 26 - 35 36 - 45 46 - 55 über 55

Jahre

Abb. 36: Einteilung nach Lebensalter der Absender

Man erkennt einen stärkeren Anteil bei den über 55-jährigen, wobei zu berücksichtigen ist, dass die anderen Altersgruppen nur jeweils 10 Jahre umfassen, diese Gruppe aber jedenfalls 20 Jahre umfasst. Daher ist die Gruppe der 26 bis 35-jährigen am stärksten vertreten. Insgesamt kann man, abgesehen von der Gruppe der unter 15-jährigen, eine relativ gleichmäßige Altersverteilung feststellen. Diese Aktion spricht also fast alle Altersgruppe gleichmäßig an. Hier muss angeführt werden, dass bei der Seniorenmesse im November, am Info-Stand der MA 48 bereits die Kuverts aufgelegen sind. Daraus erklärt sich möglicherweise der große Anteil der über 55-jährigen. In der folgenden Abbildung erkennt man bei dem 1. Prüftermin Ende November einen stärkeren Anteil der über 55-jährigen und auch einen starken Anteil der 46-55 jährigen. Diese beiden Altersgruppen machten bei der 1. Prüfung fast 50 % aus. Daraus lässt sich ein kleiner Erfolg der Kuvertverteilung bei der Seniorenmesse ablesen.

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0%5%

10%15%20%25%30%35%

bis 15 16 - 25 26 - 35 36 - 45 46 - 55 über 55

Alter

01.12.2003 27.01.2004 18.03.2004

Abb. 37: Altersverteilung der einzelnen Prüftermine

8.5 Vergleich mit anderen Sammelsystemen Während des gesamten Projektes wurde versucht, möglichst alle anderen Sammelaktionen in Österreich zu verfolgen. Im Sog der massiven Öffentlichkeitsarbeit von mobilkom austria wurden einige Sammelaktionen anderer Institutionen angekündigt. Bis auf eine Ausnahme konnten bisher keine veröffentlichten Ergebnisse dieser Sammelaktionen ermittelt werden.

8.5.1 Sammlung der MA 48 / Problemstoffsammlung

Zusätzlich zu der durchgeführten Sammelaktion gab und gibt es weiterhin die Möglichkeit, die alten Mobiltelefone bei den Problemstoffsammelzentren (PROSA) der MA 48 in ganz Wien abzugeben. Ende Februar wurde erhoben, ob und in welcher Form sich die Sammelmengen der Zentral-PROSA in den Monaten November bis Februar gegenüber der Zeit davor verändert haben. Dabei wurde festgestellt, dass keine Einbrüche der Sammelmengen zu verzeichnen waren, sondern sogar leichte Steigerungen gegenüber dem Vorjahr stattgefunden haben. Daraus kann man ableiten, dass sich die umfassende Öffentlichkeitsarbeit auch insgesamt positiv ausgewirkt hat und die gesammelten Mobiltelefone nicht von dieser bereits vorhandenen Sammelschiene abgezogen wurden. Die folgende Abbildung gibt die monatlichen Sammelmengen der PROSA für den Zeitraum 2002 bis inkl. Jänner 2004 an.6

6 Telefonische Auskunft durch den Leiter der Zentral-PROSA vom 30.3.2004

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Stk./Monat

020406080

100120140160

Jän. - Dez.2002

Jän. - April2003

Mai - Dez.2003

Jänner 2004

Abb. 38: Durchschnittliche monatliche Sammelmengen der MA 48 / PROSA

Es ist ersichtlich, dass die Sammelmenge im Jänner 2004 sogar um einiges über den Sammelergebnissen der vorhergehenden Monate liegt.

8.5.2 Andere Sammelsysteme

Im Zeitraum des durchgeführten Projektes wurden in diversen Medien (Internet, Zeitungen) immer wieder neue Sammelsysteme und Initiativen angekündigt und vorgestellt. Meistens handelte es sich dabei aber nur um Vorhaben, da bei einer genauen Nachfrage keine Auskünfte über Details gegeben werden konnten. Nur auf der Homepage der Firma Virag KEG wurde nicht nur die Ankündigung und Durchführungsweise einer Sammelaktion angegeben sondern am 14. Dezember 2003 auch das Sammelergebnis der Monate: Juli bis September (3 Monate) angegeben. In diesem Zeitraum wurden in Summe 15 Stk. Mobiltelefone gesammelt.7 Bei dieser Sammlung handelte es sich nur um einen Aufruf im Internet, sein Mobiltelefon an diese Firma zu senden. Als zusätzlicher Anreiz wurde pro eingesandtem Mobiltelefon eine Spende an eine karitative Organisation überwiesen. Da auf die Homepage ab Jänner 2004 nicht mehr öffentlich zugegriffen werden konnte sind keine weiteren Ergebnisse bekannt.

8.6 Anreize für die Rückgabe von Altgeräten Aufgrund der geringen Sammelmengen stellt sich die Frage ob die derzeitigen Anreize, karitative Spende und Umweltbewusstsein, für die Rückgabe von Altgeräten zu gering waren. Andererseits würde ein höherer monetärer Anreiz für die Rückgabe von funktionstüchtigen und noch nicht lange im Umlauf befindlichen Mobiltelefonen möglicherweise dazu führen, dass die 7 Homepage der Firma Virag KEG, www.virag-geg.com/handy/bericht.php

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Benutzungsdauer sinkt und noch schneller neue Geräte angeschafft werden. Das würde aber ein Ansteigen der anfallenden Altgeräte bewirken. Spende an Ärzte ohne Grenzen Im Rahmen der bisherigen Sammelaktion werden als zusätzlicher Anreiz für die „Spender“ für jedes Gerät ein Betrag von 3 EURO für Ärzte ohne Grenzen gespendet. Im Rahmen des Projekts hat sich ein Betrag von EUR 7.800,- ergeben.

9 Möglichkeiten der Weiterverwendung und Verwertung nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten

Aus ökologischer Sicht ist an erster Stelle eine Weiterverwendung mit oder ohne Reparatur, an zweiter Stelle eine Verwendung von einzelnen Bauteilen und als letzte Möglichkeit die Verwertung mit Rückgewinnung von wertvollen Rohstoffen anzustreben. Eine Entsorgung der Mobiltelefone ist abzulehnen. Im Entwurfe der Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über Behandlungspflichten von Abfällen (Abfallbehandlungs-pflichtenverordnung) wird speziell für Mobiltelefone das Entfernen und ordnungsgemäße Behandeln von folgenden Bauteilen vorgeschrieben: Batterien, Akkumulatoren und generell alle Leiterplatten. Das Entfernen von Flüssigkristallanzeigen (LCD-Displays) wird erst ab einer Oberfläche von 100 cm² vorgeschrieben. Diese Größe kommt bei den derzeit gängigen Mobiltelefonen nicht vor. Aus den im Zuge des Projektes durch Gespräche mit Reparaturfirmen, Entsorgungsfirmen und Weiterverkäufern gewonnen Erfahrungen hinsichtlich ökonomischer Rahmenbedingungen können folgende Aussagen getroffen werden.

9.1 Weiterverwendung mit und ohne Reparatur Eine Weiterverwendung durch Verkauf ist nur in außereuropäischen Ländern, vor allem im asiatischen Raum wirtschaftlich möglich, da die Mobiltelefone derzeit in den meisten Ländern Europas durch die Mobilfunkbetreiber sehr stark gestützt werden und zu so niedrigen Neu-Preisen zu bekommen sind, dass derzeit keine Nische für Secondhand Geräte am Markt besteht, abgesehen von einigen wenigen Geräten, die aber nicht älter als 2 Jahre sein dürfen. Eine Reparatur von Geräten ist durch zwei Faktoren beschränkt. Erstens, wie bereits oben beschrieben, durch die sehr niedrigen erzielbaren Verkaufserlöse, die die derzeitigen Reparaturkosten nicht rechtfertigen würden und zweitens durch die Vorgabe der Hersteller, die keine Weiterverwendung sowohl der Geräte als auch der Bauteile haben möchten. Das bedeutet, dass Reparaturfirmen, die offizielle Verträge mit den Herstellerfirmen haben, die Altgeräte entweder den Herstellern zurückgeben (Garantie, Umtausch) oder diese nachweislich

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Entsorgen müssen, andernfalls würden sie ihre Reparatur-Lizenz verlieren und mit keinen Ersatzteilen mehr beliefert werden. Für alle Reparaturwerkstätten, die teilweise ohne wirtschaftliche Interessen reparieren (z.B. R.U.S.Z.), besteht die Problematik, dass sie keine Ersatzteile von den Herstellern bekommen. Darum ist hier ein Interesse für gesammelte Altgeräte für den Aufbau eines Ersatzteillagers vorhanden. Diese Geräte müssen aber jünger als 3 Jahre sein.

9.2 Verwendung von Bauteilen Die Weiterverwendung von Bauteilen ist bereits technisch möglich, aber auch hier zeigt sich, dass es Herstellerfirmen gibt, die auch die Weiterverwendung von Bauteilen aus Ihren Geräten nicht wollen und daher gilt im Prinzip die gleiche Beschränkung wie für die Reparatur von Geräten. Die einzige Anwendung einer automatischen Zerlegung ist derzeit durch Aufträge der Hersteller gegeben, die aus nicht verkaufbaren Lagerbeständen, einige Bauteile ausbauen lassen um diese für neue Geräte zu verwenden.

9.3 Verwertung von Mobiltelefonen Die Verwertung mit gleichzeitiger Rückgewinnung der Rohstoffe ist sowohl technisch möglich als auch wirtschaftlich interessant. Die Gewinnung von Edelmetallen wie Gold, Silber und Palladium ist sehr aufwendig und mit großem Ressourceneinsatz verbunden. Diese Edelmetalle lassen sich andererseits aus den Leiterplatten von Mobiltelefonen recyceln. Von einer Verwertungsfirma wurden 1000 kg Mobiltelefone ohne Akku hinsichtlich der Anteile der einzelnen Bestandteile untersucht. Dabei wurden folgende Anteile festgestellt:

LCD Displays:6%

Kunststoffe: 52%

Leiterplatten:40%

Eisen:2%

Abb. 39: Bestandteile eines Mobiltelefons

Der hinsichtlich Verwertung interessanteste Teil davon sind die Leiterplatten, die sich wiederum aus folgenden Bestandteilen zusammensetzten:

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Trägermaterial Platine:84,74%

Palladium:0,01%Kupfer:

15,00%

Silber:0,22%

Gold:0,03%

Abb. 40: Bestandteile der Leiterplatten

Die technischen Möglichkeiten der Metallrückgewinnung werden immer besser und es gibt bereits einige Unternehmen, die sich auf das Rückgewinnen von Metallen aus Elektronikschrott spezialisiert haben. Der beschränkende Faktor in Bezug auf Mobiltelefone war bis jetzt die geringe Sammelmenge, die eine getrennte Verwertung nicht wirtschaftlich macht.

10 Strategie für die Verwendung von GSM-Geräten beim Umstieg auf UMTS-Technologie

UMTS "Universal Mobile Telecommunications System" ist die dritte Mobilfunkgeneration nach analogen Systemen und GSM, daher auch als „3G“-Technologie bezeichnet. UMTS wurde zur schnellen mobilen Datenübertragung entwickelt und wird es dem Anwender unter anderem ermöglichen, sich unterwegs mit dem Notebook genauso im EDV-Netz seines Unternehmens bewegen zu können, wie mit seinem Computer am Arbeitsplatz. UMTS sendet im Frequenzbereich um 1900 MHz und wird im allgemeinen eine Übertragunsrate von 384 kbit/s, in Ausnahmefällen bis zu 2 Mbit/s erreichen. Da bei der Planung des Projektes mit einem starken Wechsel der Mobiltelefonbenutzer von den Geräten der GSM-Technologie auf die neuen Geräte der UMTS Technologie gerechnet wurde, sollten im Rahmen dieses Projektes spezielle Rücknahmemöglichkeiten für diesen Gerätewechsel entwickelt werden. Es hat sich aber im laufe des Projektes herausgestellt, dass bisher noch kaum ein Umstieg stattgefunden hat bzw. stattfindet und daher wurden in dieser Richtung keine weiteren Maßnahmen gesetzt. Die derzeit am Markt befindlichen Fotohandys, die nach wie vor auf der GSM-Technik basieren, erfreuen sich derzeit einer viel größeren Beliebtheit, als die Geräte der UMTS Technologie, die auch noch um einiges größer und schwerer sind als die derzeit am Markt erhältlichen GSM-Telefone.

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11 Vermeidungspotenziale

Rechnet man die derzeit in den Haushalten gelagerten Mengen in Wien von 1,2 Mio. Altgeräten in Kilogramm pro Einwohner und Jahr um, so ergibt sich ein Potential für die quantitative Abfallvermeidung von 0,2 Kg/EWa. Die prognostizierten jährlich anfallenden Mengen von 0,6 Mio. Geräte ergeben ein pro Kopf Gewicht von 0,1 Kg/EWa. Diese Abfallmengen können durch eine getrennte Sammlung einer Weiterverwendung und danach einer stofflichen Verwertung zugeführt werden. Damit kann in weiterer Folge der Abbau von Rohstoffen und der damit verbundene Energiebedarf vermieden werden (siehe unten). Mit der tatsächlichen Sammelmenge wurde davon knapp 1 % erreicht. Das vorhandene Vermeidungspotenzial im Bereich der Mobiltelefone liegt sicherlich in der Ausnutzung der technischen Lebensdauer der Geräte. Jedes funktionstüchtige Gerät, das unbenutzt herumliegt, könnte an anderer Stelle die Herstellung eines neuen Gerätes ersetzen, oder zumindest verzögern. Da die Geräte aber auch bei maximaler Ausnutzung der Lebensdauer zum Schluss zu Abfall werden, muss eine getrennt Sammlung und anschließende Rückgewinnung der verwendeten Stoffe angestrebt werden. Die getrennte Erfassung der enthaltenen Schadstoffe, vor allem in den Akkus und LCD-Displays, stellt eine zusätzliche qualitative Abfallvermeidung dar. Spannt man den Bogen der Vermeidungspotenziale etwas weiter so erkennt man, dass durch die Rückgewinnung von Edelmetallen wie Gold, Silber oder Palladium aus den Leiterplatten, enorme Vermeidungspotenziale durch die Vermeidung des neuerlichen Abbaus dieser Edelmetalle bestehen. Um beispielsweise ein Gramm Gold zu gewinnen müssen in afrikanischen Mienen ca. 2 Tonnen Geröll aus der Tiefe befördert, zermahlen, gefiltert, gesiebt und durchwühlt werden. Alternativ kann man jedoch auch einfach ca. 3 alte PCs (oder rd. 28 Mobiltelefone) demontieren und die darin enthaltenen Leiterplatten und Computerstecker recyceln lassen um dieselbe Ausbeute zu erlangen. Zusätzlich gewinnt man dabei auch noch etwas Silber, Palladium, Kupfer und Zinn. Pro PC, Funktelefon oder Stereoanlage beträgt der enthaltene Edelmetallgehalt zwar nur einige Milligramm, aber angesichts der Masse an Altgeräten stellt des Recycling der Metalle eine ernstzunehmende Alternative / Ergänzung zur Mienenförderung da.8 Ein weiterer Bereich der ein Potenzial für Vermeidung von Umweltbelastungen birgt, ist die Herstellung von Leiterplatten. Der Leiterplattenherstellprozess ist ein komplexer, aus mehr als 50 - 60 Arbeitsschritten aufgebauter Vorgang. Die eingesetzten Prozesschemikalien sind im Falle einer Freisetzung zum Teil sehr umweltgefährdend. Zwischen den Arbeitsschritten sind häufig aufwendige Reinigungs- und Spülschritte erforderlich. Dabei fallen große Mengen an Abfällen und belastete Spül- und Abwässer an.9 Eine umfassende Studie über den Verbrauch von Rohstoffen und Ressourcen bei elektronischen Geräten bietet die Ökobilanz eines PC10. Da ein Mobiltelefon von der Zusammensetzung als sehr

8 Edelmetall Service GmbH und Co KG, homepage: www.scheideanstalt.de 9 Forschungszentrum Karlsruhe; Stoffströme bei der Herstellung von Leiterplatten, Wissenschaftliche

Berichte, FZKA-5854 (November 96); ITAS. 1996 10 Radke, Siegel: Ökobilanz eines PC, Informationswirtschaft, Berlin, Juli 2000

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kleiner PC gesehen werden kann bietet diese Studie gute Richtwerte. Für die Herstellung eines PC werden laut Studie 33.000 Liter Wasser und 5.300 kWh Energie benötigt

11.1 Interne Vermeidungsaktivitäten von mobilkom austria Zusätzlich zu den Möglichkeiten einer Sammlung von bereits verkauften „externen“ Geräten, wurde von mobilkom austria auch in den internen Kreisläufen neue Möglichkeiten zur Weiterverwendung von Mobiltelefonen gefunden und umgesetzt. Für diese Maßnahmen stehen nur die Geräte zur Verfügung, die sich im Eigentum von mobilkom austria befinden. Geräte die in Garantie oder zur Reparatur zurückkommen bleiben Eigentum des Endkunden oder der Hersteller (bei Gerätetausch) und können nicht verwendet werden. Als interne Vermeidungspotenziale wurden Maßnahmen verstanden, die dazu dienen ältere Gerätemodelle, die aufgrund neuerer Modelle nicht mehr verkauft werden können, einer Verwendung zuzuführen, andernfalls würden diese vollkommen funktionstüchtigen Geräte verschrottet werden.

11.1.1 Leihgeräte

Ein großer Teil der nicht mehr verkaufbaren Geräte wird nun als Leihgerät in den A1 SHOPS und bei ausgewählten Großhändlern eingesetzt. Sie dienen als Ersatz für gerade zur Reparatur abgegebener Geräte. Diese Geräte werden immer wieder zurückgenommen, überprüft und wieder verliehen. Im Herbst 2003 wurden gerade Geräte des Typs Nokia 3310 eingesetzt. Der Launchtermin dieser Geräte lag bereits 30 Monate zurück. Im Dezember 2003 waren ca. 7.500 Stk. Leihgeräte im Einsatz. Mit dieser Maßnahme wird zweierlei bewirkt: Einerseits werden die rund 7.500 Geräte einer Verwendung zugeführt, andererseits wird es den Kunden massiv erleichtert, ihre Geräte reparieren zu lassen und weiter zu verwenden, anstatt auf ein neues Gerät umzusteigen und das alte Gerät der Entsorgung zuzuführen.

11.1.2 Geräte für Großkunden

Da auch für Großkunden nicht immer die Notwendigkeit besteht, die modernsten Geräte zu besitzen, sondern auch günstige Varianten mit nicht mehr ganz aktuellen, aber für die Anforderungen ausreichenden Geräten interessant sind, kommen auch in solchen Fällen nicht mehr verkäufliche Geräte zum Einsatz.

11.1.3 Geräte für Ersatzteile

Geräte mit kleinen Defekten, oder solche, die nicht mehr repariert werden, können Ersatzteile für Reparaturen liefern. Diese Möglichkeit wird vor allem für ältere Modelle, bei denen die nötigen Ersatzteile vom Hersteller nicht in ausreichender Menge zu bekommen sind, angewendet.

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12 Weitere geplante Maßnahmen

Aufgrund der bisherigen Ergebnisse der Sammlung und Weiterverwendung sind von mobilkom austria folgende weiterführenden Maßnahmen geplant: • Ausweitung der Sammelaktion auf ganz Österreich begleitet durch umfangreiche

Öffentlichkeitsarbeit und Marketing • Beilegen von Kuverts bei neuen Mobiltelefonen:

Die Konfektion der Sammelkuverts in Mobiltelefon-Verkaufspackungen hat bereits im März 2004 begonnen. Bis Ende März wurden bereits bei ca. 13.000 Stück Kuverts beigelegt. Es handelt sich dabei um neue Modelle, die mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr rasch beim Endkunden sein werden.

13 Schlussfolgerungen

Im Zeitraum von 1997 bis 2002 sind in Wien rd. 1,2 Mio. nicht mehr verwendete Mobiltelefone angefallen. Bei gleich bleibenden Verkaufszahlen werden in Zukunft pro Jahr ca. 600.000 Altgeräte in Wien anfallen. Diese Auswertung der vorhandenen Daten hinsichtlich derzeitigem Lagerbestand und zukünftigem Anfall an Altgeräten in den privaten Haushalten hat deutlich gezeigt, dass dringender Bedarf für ein umfassendes Sammel-, Weiterverwendungs- und Verwertungssystem besteht.

Die zu Projektbeginn erhobenen Daten haben gezeigt, dass durch die vorhandenen Sammelsysteme, kommunale Sammlung bei den Problemstoffsammelzentren (PROSA) und der Sammlung in den A1 SHOPS, derzeit keine relevanten Mengen an Altgeräten gesammelt werden. In Wien wurden im Jahre 2002 durch die kommunale Sammlung bei den Problemstoffsammelzentren (PROSA) rd. 100 Stück pro Monat gesammelt. Die Sammelmengen der A1 SHOPS in Wien betrugen rd. 25 Stück im Monat.

Die Qualität dieser Sammelware war sehr schlecht und ließ eine Weiterverwendungsrate von maximal 30 bis 40 % der Geräte erwarten.

Die derzeitige Benutzungsdauer der Geräte liegt bei durchschnittlich 30 Monaten. Fast 50 % der zurzeit verwendeten Geräte haben einen Launchtermin, der 25 bis 35 Monate zurückliegt.

Aus den Erfahrungen der bereits bestehenden Sammelsysteme wurde für die Pilotsammlung ein System mit portofreien Rücksendekuverts ausgewählt. Durch die individuelle Sammlung mittels Kuverts wird eine bessere Qualität der Sammelware erreicht, als bei einer Sammlung in öffentlich aufgestellten Boxen. Diese Art der Sammlung gewährleistet außerdem, dass die abgegebene Ware auch zuverlässig ihren Bestimmungsort und die damit verbundene Weiterverwendung erreicht. Bei dieser Art der Sammlung wird auf ein bestehendes Transportsystem (Post) zurückgegriffen und es muss daher kein zusätzliches Transportsystem aufgebaut und betrieben werden.

Da eine solche Sammelaktion nur durch die Mithilfe der Bevölkerung möglich ist, wurde eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zu Beginn der Sammelaktion durch mobilkom austria in Kooperation mit der Stadt Wien durchgeführt. Ohne eine solche massive Bewerbung hat eine solche Sammelaktion keine Erfolgsaussichten.

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Trotz intensiver Bewerbung konnten in Relation zu den errechneten Lagerbeständen keine relevanten Sammelmengen erzielt werden. Es konnte nur knapp 1 % des für Wien berechneten Altgerätebestandes erfasst werden.

Die Qualität der zurückgegebenen Geräte übertrifft alle Erwartungen. Der Anteil der weiterverwendbaren Geräte liegt bei 66 %, erwartet wurden aufgrund von Voruntersuchungen ca. 30 – 40 %.

Aufgrund des raschen Technologie Fortschrittes der Mobilfunkbranche, kommen Geräte, die älter als 4 Jahre sind, weder für eine Weiterverwendung durch Verkauf noch für eine Ersatzteillagerhaltung in Frage. Deshalb ist es besonders wichtig die Bevölkerung zur raschen Abgabe der nicht mehr verwendeten Geräte zu bewegen.

Ein Grund für das geringe Interesse der Bevölkerung dürfte in der Tatsache liegen, dass viele ihr altes Gerät als Reservegerät aufheben und dann solange lagern, bis dieses Geräte nicht mehr verwendet werden kann. Häufigste Antwort der Kunden war sinngemäß: "Ich gebe mein altes Handy nicht her, es funktioniert ja noch und vielleicht brauche ich es noch".

Die Einsparung an Ressourcen durch eine Weiterverwendung und stoffliche Verwertung ist technisch möglich und birgt die größten Potentiale für eine Abfallvermeidung. Aufgrund dieser hohen Einsparungspotentiale, wäre die Realisierung hochwertiger Verwertungsstandards auf globaler Ebene anzustreben.

Die ordnungsgemäße Trennung von Bauteilen mit gefährlichen Bestandteilen, wie Akkus und Bestandteilen mit einem hohen Anteil an wertvollen Stoffen, wie Leiterplatten, stellt eine wichtige Maßnahme für die qualitative Abfallvermeidung dar und wird in einer zukünftigen Abfallbehandlungspflichtenverordnung gesetzlich verankert werden.

Die errechneten Mengen an bisher angefallenen Altgeräten von rd. 1,2 Mio. und die zukünftig erwarteten Mengen von 0,6 Mio. Stk. pro Jahr, nur auf Wien bezogen, machen deutlich, dass es absolut an der Zeit war Maßnahmen zur Rücknahme dieser Geräte zu ergreifen. Auch wenn die Sammelmenge der ersten Monate nicht sehr hoch waren, so muss berücksichtigt werden, dass erst ein Bewusstsein in der Bevölkerung für diese spezielle Sammlung geschaffen werden muss.

Aufgrund der Ergebnisse der ersten Monate hat sich mobilkom austria entschlossen die Sammelaktion zumindest bis Jahresende weiterzuführen. Dabei ist eine Ausweitung der gesamten Aktion auf ganz Österreich mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen.

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Anhang

Um einen möglichst vollständigen Überblick über die Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Sammelaktion zu geben, wurden alle Presseaussendungen, Artikel in den diversen Zeitungen und Meldungen auf verschiedenen Homepage-Portalen erfasst und sind im folgenden nach Datum geordnet angeführt. Die Texte wurden inhaltlich unverändert übernommen und können deshalb Aussagen enthalten, die nicht mit dem vorliegenden Bericht übereinstimmen. Um eine Abgrenzung vornehmen zu können sind alle Texte die nicht direkt durch mobilkom austria veröffentlicht wurden in einer kleineren Schriftart im Bericht eingefügt.

Pressemeldungen und Artikel vor dem 5.11.

APA vom 20.Okt 03

Umwelt/Recycling/Telekommunikation/Mobilfunk/Mobilkom/Kommunales/Wien Mobilkom startet Alt-Handy-Sammlung in Wien Im Auftrag der Stadt Wien 1,2 Mio. Geräte nicht mehr in Verwendung Wien (APA) - Rund 1,2 Millionen alte Handys sind nach Angaben der Mobilkom Austria allein in Wien nicht mehr in Verwendung. Im Auftrag der Stadt Wien startet das Mobilfunk-Unternehmen nun eine Sammelaktion für die Alt-Telefone. Ziel sei die Weiterverwendung bzw. ordnungsgemäße Verwertung der Geräte. Der Startschuss für die Aktion soll noch im Oktober erfolgen, hieß es am Montag in einer Aussendung. Zurücknehmen werde man nicht nur A1-Handys, sondern "alle die kommen", sagte eine Sprecherin auf APA-Anfrage. Details zu der Aktion wollte sie vorerst nicht nennen. Die Mobilkom will am 5. November in einer Pressekonferenz darüber informieren. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der erste Mobilfunkbetreiber Österreichs, der sich um die Rücknahme von nicht mehr gebrauchten Geräten kümmert. Unterstützung dafür gebe es von der Initiative "Abfallvermeidung in Wien".

"Kurier" vom 21.10.2003, Seite: 10 Ressort: CHR Wien/Nord, Wien/Süd, Wien/West, Morgen Mobilkom bereitet Handy-Sammlung vor Wohin mit dem Handy-Schrott? Einerseits bieten die Mistplätze der Stadt Wien Deponiecontainer für elektronische Geräte an, andererseits wird die Mobilkom Austria schon demnächst in Wien eine eigene Althandy-Sammlung starten. Die Aktion macht Sinn, weil in den Telefongeräten viele Werkstoffe sind, die aufbereitet und wieder verwendet werden können. Details über die Sammlung werden Anfang November bekannt gegeben.

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"Wiener Zeitung" Nr. 202 vom 21.10.2003, Seite: 8 Ressort: Inland Sammlung alter Handys startet Im Auftrag der Stadt Wien startet "Mobilkom Austria" nun eine Sammelaktion für alte Mobiltelefone. Ziel ist die Weiterverwendung bzw. ordnungsgemäße Verwertung der Geräte. Der Startschuss für die Aktion soll noch im Oktober erfolgen, hieß es gestern. Zurücknehmen werde man "alle Handys die kommen" also nicht nur "A1"-Geräte, sagte eine Sprecherin. Details zu der Aktion wollte sie vorerst nicht nennen. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der erste Mobilfunkbetreiber Österreichs, der sich um die Rücknahme von nicht mehr gebrauchten Geräten kümmert. Unterstützung dafür gibt es von der Initiative "Abfallvermeidung in Wien".

"futurezone.orf.at" gefunden am 20-10-2003 22:04:48 http://sitewatch.apa.at/Util/Redir?s=FUTUREZONE&d=031020&u=6t2xpfz FUTUREZONE: Mobilkom startet Handy-Recycling | Aktualisiert am: Montag | 20.10.2003 | um 13:14 WIEN Mobilkom startet Handy-Recycling Im Auftrag der Stadt ab Oktober vor 0min Nach Schätzungen der mobilkom austria telefonieren derzeit mehr als eine Million Wiener mobil. Der Trend zur mobilen Kommunikation verursacht allerdings auch eine Zunahme an "elektronischem Schrott": 1,2 Millionen Geräte liegen derzeit laut mobilkom ungenutzt zu Hause und werden nicht mehr verwendet. Um diesem Problem "aktiv entgegen zu wirken und Althandys wieder in den Kreislauf zu bringen bzw. sie entsprechend zu recyclen", startet das Unternehmen in den nächsten Tagen ein Pilotprojekt, das von der Initiative "Abfallvermeidung in Wien" unterstützt wird. Alte Handy einsammeln Die mobilkom wurde von der Stadt Wien mit dem Projekt beauftragt, noch im Oktober mit der Sammlung von Althandys zu beginnen. Die Wienerinnen und Wiener werden demnach die Möglichkeit bekommen, ihre nicht mehr gebrauchten Handys bzw. das Zubehör "richtig und modern" zu entsorgen. Über weitere Details informieren wollen mobilkom und die Stadt Wien am 5. November 2003 bei einer Pressekonferenz informieren.

"Kurier Online" gefunden am 20-10-2003 18:03:28 http://www.kurier.at/multimedia/416630.php KURIER: Mülltrennung erfasst Alt-Handys Mülltrennung erfasst Alt-Handys Mobilkom und Stadt Wien sagen dem Elektro-Schrott den Kampf an: Sie starten ein Recycling-Programm für Alt-Handys. Wien - Rund 1,2 Millionen alte Handys sind nach Angaben der Mobilkom Austria allein in Wien nicht mehr in Verwendung. Im Auftrag der Stadt startet das Mobilfunk-Unternehmen nun eine Sammelaktion für die Alt-Telefone. Ziel sei die Weiterverwendung bzw. ordnungsgemäße Verwertung der Geräte. Zurücknehmen werde man nicht nur A1-Handys, sondern "alle die kommen", sagte eine Sprecherin. Details zu der Aktion wollte sie vorerst nicht nennen. Die Mobilkom will am 5. November in einer Pressekonferenz darüber informieren, der Startschuss soll noch im Herbst erfolgen. Abfallvermeidung Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der erste Mobilfunkbetreiber Österreichs, der sich um die Rücknahme von nicht mehr gebrauchten Geräten kümmert. Unterstützung dafür gebe es von der Initiative "Abfallvermeidung in Wien". Artikel vom 20.10.2003 |apa |aho © kurier.at bzw. KURIER - Wien, 2003

"derstandard.at" gefunden am 20-10-2003 18:24:24 http://derstandard.at/standard.asp?id=1456288 STANDARD: Mobilkom startet Alt-Handy-Sammlung in Wien Mobilkom startet Alt-Handy-Sammlung in Wien Im Auftrag der Stadt Wien - 1,2 Mio. Geräte nicht mehr in Verwendung Link Rund 1,2 Millionen alte Handys sind nach Angaben der allein in Wien nicht mehr in Verwendung. Im Auftrag der Stadt Wien startet das Mobilfunk-Unternehmen nun eine Sammelaktion für die Alt-Telefone. Ziel sei die Weiterverwendung bzw. ordnungsgemäße Verwertung der Geräte. Der Startschuss für die Aktion soll noch im Oktober erfolgen, hieß es am Montag in einer Aussendung. Alle Zurücknehmen werde man nicht nur A1-Handys, sondern "alle die kommen", sagte eine Sprecherin auf APA-Anfrage. Details zu der Aktion wollte sie vorerst nicht nennen. Die Mobilkom will am 5. November in einer Pressekonferenz darüber informieren. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der erste Mobilfunkbetreiber Österreichs, der sich um die Rücknahme von nicht mehr gebrauchten Geräten kümmert. Unterstützung dafür gebe es von der Initiative "Abfallvermeidung in Wien". (APA) UMFRAGE 2003

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"telekom-presse.at" gefunden am 20-10-2003 22:19:29 http://www.telekom-presse.at/channel_mobile/news_11101.html TELEKOMPRESSE: Alt-Handys sammeln Die mobilkom austria gewinnt Projektauftrag der Stadt Wien zu Alt-Handy Sammlung und Verwertung. (Wien, 20.10.2003) In Wien sind schätzungsweise 1,2 Millionen alte Handys nicht mehr in Verwendung. mobilkom austria kümmert sich um die Rücknahme von nicht mehr gebrauchten Geräten. Die Ziele sind Weiterverwendung oder ordnungsgemäße Verwertung. Die Handysammel-Aktion startet noch im Oktober. Details Nach Schätzungen von mobilkom austria telefonieren derzeit mehr als eine Million Wiener mobil. Der Trend zur mobilen Kommunikation, der in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, verursacht auf der anderen Seite aber eine Zunahme an "elektronischem Schrott": 1,2 Millionen Geräte liegen in Schubladen zu Hause und werden nicht mehr verwendet - jedes Jahr werden es mehr. Um diesem Problem aktiv entgegen zu wirken und Althandys wieder in den Kreislauf zu bringen bzw. sie entsprechend zu recyclen, startet mobilkom austria in den nächsten Tagen ein Pilotprojekt. Unterstützung hierfür fand Österreichs größter Mobilfunkbetreiber bei der Initiative "Abfallvermeidung in Wien". mobilkom austria wurde von der Stadt Wien mit dem Projekt beauftragt, noch im Oktober mit der Sammlung von Althandys zu beginnen. Die Wienerinnen und Wiener werden die Möglichkeit bekommen, ihre nicht mehr gebrauchten Handys bzw. das Zubehör richtig und modern zu entsorgen. © Telekom-Presse Reaktionen auf diesen Artikel Es wurden noch keine Reaktionen in diesem Forum eingegeben.

"derstandard.at" gefunden am 21-10-2003 12:30:27 http://derstandard.at/standard.asp?id=1456288 STANDARD: Mobilkom startet Alt-Handy-Sammlung in Wien Mobilkom startet Alt-Handy-Sammlung in Wien Im Auftrag der Stadt Wien - 1,2 Mio. Geräte nicht mehr in Verwendung Link Rund 1,2 Millionen alte Handys sind nach Angaben der allein in Wien nicht mehr in Verwendung. Im Auftrag der Stadt Wien startet das Mobilfunk-Unternehmen nun eine Sammelaktion für die Alt-Telefone. Ziel sei die Weiterverwendung bzw. ordnungsgemäße Verwertung der Geräte. Der Startschuss für die Aktion soll noch im Oktober erfolgen, hieß es am Montag in einer Aussendung. Alle Zurücknehmen werde man nicht nur A1-Handys, sondern "alle die kommen", sagte eine Sprecherin auf APA-Anfrage. Details zu der Aktion wollte sie vorerst nicht nennen. Die Mobilkom will am 5. November in einer Pressekonferenz darüber informieren. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der erste Mobilfunkbetreiber Österreichs, der sich um die Rücknahme von nicht mehr gebrauchten Geräten kümmert. Unterstützung dafür gebe es von der Initiative "Abfallvermeidung in Wien". (APA) UMFRAGE Andreas Burgstaller

"ExtraDienst.at" gefunden am 21-10-2003 22:04:59 http://sitewatch.apa.at/Util/Redir?s=ED&d=031021&u=cqexpdl ED: mobilkom austria: Alt-Handy-Sammlung für Stadt Wien mobilkom austria wurde von der Stadt Wien mit dem Projekt beauftragt, noch im Oktober mit der Sammlung von Althandys zu beginnen. Nach Schätzungen von mobilkom austria telefonieren derzeit mehr als eine Million Wiener mobil. Der Trend zur mobilen Kommunikation, der in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, verursacht auf der anderen Seite aber eine Zunahme an "elektronischem Schrott": 1,2 Millionen Geräte liegen in Schubladen zu Hause und werden nicht mehr verwendet - jedes Jahr werden es mehr. Um diesem Problem aktiv entgegen zu wirken und Althandys wieder in den Kreislauf zu bringen bzw. sie entsprechend zu recyclen, startet mobilkom austria in den nächsten Tagen ein Pilotprojekt. Unterstützung hierfür fand Österreichs größter Mobilfunkbetreiber bei der INITIATIVE "Abfallvermeidung in Wien". Die Wienerinnen und Wiener werden die Möglichkeit bekommen, ihre nicht mehr gebrauchten Handys bzw. das Zubehör richtig und modern zu entsorgen.

"gewinn.co.at" gefunden am 21-10-2003 22:09:16 http://gewinn.ttweb2.net/news/detail.asp?ID=1279522 GEWINN: mobilkom austria sammelt alte Mobiltelefone Wie die mobilkom austria, die Mobilfunktochter der Telekom Austria gestern mitteilte, startet sie gemeinsam mit der Stadt Wien eine Sammelaktion für die Alt-Mobiltelefone. Ziel ist die Weiterverwendung bzw. ordnungsgemäße Verwertung der Geräte. Der Beginn der Aktion ist noch für den Oktober geplant. Nach Schätzungen der mobilkom austria gibt es bereits 1,2 Mio. Geräte die nicht mehr gebraucht würden. Um dem Elektronikschrott besser beizukommen, werde man zudem durch die Initiative 'Abfallvermeidung in Wien' unterstützt, so das Unternehmen.

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"wallstreet-online.de" gefunden am 27-10-2003 18:13:09 http://sitewatch.apa.at/Util/Redir?s=WALLSTREET&d=031027&u=7oqxpxs WALLSTREET: Althandy-Sammelaktion von mobilkom austr.. Althandy-Sammelaktion von mobilkom austria und der Stadt Wien: Sammel-Kuverts in allen A1 SHOPS in Wien

Heute offizieller Start der Handy-Sammelaktion - Alte Geräte und Zubehör ins Sammel-Kuvert geben und kostenlos retournieren - Überprüfung, Sortierung, fachgerechte Verwertung oder umweltgerechte Entsorgung

Seit heute können alle Wienerinnen und Wiener ihre alten, nicht mehr benötigten oder nicht mehr funktionstüchtigen Handys und deren Zubehör zurückgeben. In den A1 SHOPS von mobilkom austria liegen für die Sammlung von Althandys eigene Sammel-Kuverts bereit. In diese können die Wienerinnen und Wiener ihre nicht mehr gebrauchten Handys geben. Einfach im A1 SHOP abgeben oder das Kuvert in den nächsten Briefkasten werfen und damit kostenlos retour senden. Als erstes Mobilfunkunternehmen Österreichs kümmert sich mobilkom austria um eine Wiederverwendung oder ein umweltgerechtes Recycling. Die Sammel-Aktion erfolgt im Rahmen der INITIATIVE "Abfallvermeidung der Stadt Wien".

"derstandard.at" gefunden am 28-10-2003 18:27:42 http://derstandard.at/standard.asp?id=1464941 STANDARD: Althandy-Sammelaktion wider den Müllberg Mobilkom Austria und Stadt Wien sammeln und entsorgen alte Mobiltelefone Links Am Montag erfolgte der offizielle Start der Handy-Sammelaktion von der und der . Im Rahmen der Initiative können Telefonierer ihre alten Geräte und Zubehör ins Sammel-Kuvert geben und kostenlos retournieren. Überprüfung, Sortierung, fachgerechte Verwertung oder umweltgerechte Entsorgung werden garantiert. Nur für Wien Seit Montag können alle Wienerinnen und Wiener ihre alten, nicht mehr benötigten oder nicht mehr funktionstüchtigen Handys und deren Zubehör zurückgeben. In den A1 Shops von Mobilkom Austria liegen für die Sammlung von Althandys eigene Sammel-Kuverts bereit. In diese können die Wienerinnen und Wiener ihre nicht mehr gebrauchten Handys geben. Diese werden dann entweder im A1 Shop abgegeben oder das Kuvert wird in den nächsten Briefkasten geworfen und kostenlos retour gesendet. Als erstes Mobilfunkunternehmen Österreichs kümmert sich Mobilkom Austria um eine Wiederverwendung oder ein umweltgerechtes Recycling, so die Pressemitteilung. In Österreich telefonieren derzeit knapp sieben Millionen Menschen mit einem Handy. Die Penetrationsrate liegt bei über 86 Prozent. In ganz Europa haben bereits mehr als die Hälfte aller Menschen ein Handy (Global Mobile, Herbst 2003). Weltweit telefonierten Ende 2002 1,15 Milliarden Menschen mobil.(red)

"E-Media" Nr. 22/03 vom 31.10.2003, Seite: 16 Ressort: Topnews HandyNews News aus der Handywelt e-News A1 sammelt Alt-Handys A1 soll sich im Auftrag der Stadt Wien um alte Handys kümmern. Geschätzte 1,2 Millionen Stück sollen sich in Laden tummeln. Start der Sammelaktion: Oktober. Ziel: Wiederverwertung oder fachgerechte Entsorgung.

Presseaussendung am 05.Nov 03 Telekommunikation/Mobilfunk/Umwelt/Recycling/Mobilkom/Kommunales/Wien

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Mobilkom und Stadt Wien starten Althandy-Sammelaktion Utl.: Geräte werden umweltgerecht entsorgt oder außerhalb der EU wieder in Umlauf gebracht Wien (APA) - Eine Sammelaktion für Althandys haben heute, Mittwoch, Mobilkom-Generaldirektor Boris Nemsic und Wiens Umweltstadträtin Isabella Kossina (S) präsentiert. Nicht mehr gebrauchte Mobiltelefone können dabei gratis in den A1 SHOPs abgegeben oder per Post eingeschickt werden. Die Geräte samt Zubehör werden umweltgerecht recyclet bzw. außerhalb der EU wieder in Umlauf gebracht. Pro Handy gehen drei Euro an "Ärzte ohne Grenzen". Rund sieben Millionen Handykunden gibt es in Österreich, 1,5 Mio. davon in Wien. In Umlauf gebracht wurden seit Beginn des GSM-Zeitalters laut Mobilkom aber mehr als 12 Mio. Geräte (rund 2,7 Mio. in Wien). Geschätzte 70 Prozent der Österreicher haben ein Althandy zu Hause, denn jedes Mobiltelefon wird im Durchschnitt nur 30 Monate lang benützt und dann durch ein neues ersetzt. Mit der Ende Oktober gestarteten und vorerst mit Ende Februar 2004 limitierten Sammelaktion sollen die alten Geräte nun vernünftig wiederverwertet werden. Die Stadt Wien fördert das Projekt mit 200.000 Euro. Die Mobilkom rechnet damit, pro Monat mindestens eine vierstellige Zahl an Handys zurückzubekommen. Schon in den ersten Tagen wurden 200 abgegeben. Geschätzt wird, dass 30 Prozent davon noch funktionstüchtig sein werden bzw. nur einen neuen Akku brauchen. Wer ein Handy los werden will, sollte die SIM-Karte entfernen und im Gerät gespeicherte Telefonnummern löschen. In den A1 SHOPs können die Handys abgegeben werden, es sind dort aber auch Kunststoff-Kuverts zum kostenlosen Einsenden per Post erhältlich. Um die Weiterverwendung kümmert sich die Firma "Greener Solutions", laut Mobilkom der europäische Marktführer im Sammeln und Wiederverwerten von Mobiltelefonen. Für Kossina ist die Zusammenarbeit mit der Mobilkom "der Beginn einer wunderbaren Freundschaft". Mit der Aktion habe Wien eine Vorreiterrolle inne, denn laut der Elektronik-Schrott-Richtlinie der EU ist erst bis 2005 der Aufbau flächendeckender Rücknahmesysteme für Elektro- und Elektronik-Altgeräte vorgeschrieben.

Artikel zur Pressekonferenz auf Wien.at, 5.11.

Umwelt und Wirtschaft starten Althandy-Sammelaktion

Abfallvermeidungsprojekt der Stadt Wien in Kooperation mit mobilkom austria

Wien (RK). "Abfallvermeidung- und Abfallverwertung haben in Wien einen hohen Stellenwert. Die Althandy-Sammelaktion als eines von 23 Abfallvermeidungsprojekten der Stadt Wien ist ein sinnvolles Service für die Wiener Bevölkerung", betonte am Mittwoch Umweltstadträtin Dipl. Ing.

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Isabella Kossina in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor der mobilkom austria. "Zwei Ziele sollen damit gefördert werden", so Kossina: "Die Motivation der Bevölkerung das Althandy an richtiger Stelle abzugeben aber auch die Produzentenverantwortung. Ich bin überzeugt davon, dass die Bevölkerung dieses Angebot nützen wird." Allein in Wien sind etwa 1,5 Mio. Mobiltelephone im Einsatz. Weitere 1,2 Mio. alte Handys sind zur Zeit in Wien nicht mehr in Verwendung. An Altgeräten fallen mehrere 100.000 Stück pro Jahr an.

Die INITIATIVE ABFALLVERMEIDUNG hat das Projekt "Althandy- Sammelaktion" bereits im Vorjahr als engagiertes Projekt erkannt. Ein internationales Expertenteam wählte das Projekt, das mit 200.000 Euro gefördert wird.

Aufgabe des Projektes sei es, so Kossina, eine Rücknahmelogistik aufzubauen und gleichzeitig die Weiterverwertung und umweltgerechte Entsorgung zu garantieren. Das Projekt werde in Kooperation mit einer wissenschaftlichen Begleitung durchgeführt. Die Evaluierung erfolge im Herbst 2004. Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes sei die Information und Motivation von Kunden und der Öffentlichkeit, unterstrich die Umweltstadträtin.

mobilkom austria kümmert sich nun als erstes Mobilfunkunternehmen in Österreich um Wiederverwendung und umweltgerechtes Recycling von Althandys.

Insgesamt fünf Millionen Euro wurden auf Grund einer Initiative Kossinas im Jahr 2003 für Abfallvermeidung zur Verfügung gestellt. "Abfallvermeidung ist Umweltschutz", ist Kossina überzeugt. Ressourcenschonung und Klimaschutz stehen dabei an oberster Stelle.

Umwelt- und Sozialengagement mobilkom austria spendet für jedes zurückgegebene Handy EUR 3 an "Ärzte ohne Grenzen" - 30 % aller zurückgegebenen Geräte sollen wieder verwendet werden - der Rest wird umweltgerecht verwertet.

Seit 27. Oktober 2003 können alle Wienerinnen und Wiener ihre alten, nicht mehr gebrauchten oder nicht mehr funktionstüchtigen Handys und deren Zubehör retournieren. mobilkom austria kümmert sich gemeinsam mit ihren Partnern um eine Wiederverwendung oder eine moderne und umweltgerechte Verwertung.

Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless, Telekom Austria: "Die Möglichkeiten der grenzenlosen Kommunikation dürfen nicht zu Lasten der Umwelt gehen. Wir wollen neue Schritte setzen und eine umweltschonende sowie nachhaltige Geschäftspraxis im Telekommunikationssektor etablieren." Im Rahmen der Althandy-Sammelaktion wird zusätzlich mit einer Spende pro Handy an

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Ärzte ohne Grenzen Menschen geholfen: Pro zurückgegebenem Gerät fördert mobilkom austria ein Hilfsprojekt von Ärzte ohne Grenzen in Angola. mobilkom austria unterstützt damit eine Geburtsambulanz und eine Schwangerenvorsorgestelle, die unter anderem Impfungen durchführt.

Dr. Boris Nemsic: "Mit der Spende von EUR 3 pro zurückgegebenem Handy an unseren langjährigen Partner "Ärzte ohne Grenzen" möchten wir wie schon bei vielen Projekten zuvor Menschen helfen."

30 % aller alten Handys sollen wieder verwendet werden

Oberstes Ziel, das die Stadt Wien und mobilkom austria mit der Althandy-Sammelaktion verfolgen, ist die Abfallvermeidung durch die Wiederverwendung der Handys - an zweiter Stelle steht die umweltgerechte Verwertung der Geräte. Durch eine längere Nutzung der Handys werden wertvolle Ressourcen mehrfach verwendet und die Umwelt dadurch nachhaltig geschont.

Kossina Appell: Handys bitte abgeben

Kossina: "Wir unterstützen das Projekt von mobilkom austria, da das Unternehmen aktiv Schritte setzt, umweltverträglich die Menge an Althandys zu reduzieren und vor allem eine Wiederverwendung der Altgeräte zu ermöglichen. Kreative Ideen und eine großesEngagement sind dafür notwendig, Geräte nicht einfach durch neue zu ersetzen, sondern die bestehenden Ressourcen mehrfach zu nutzen. Damit wird Abfallvermeidung aktiv unterstützt. Es liegt nun an der Bevölkerung das Projekt mit Leben zu erfüllen. Jedes Handy das nicht mehr gebraucht wird soll in einem A1 Shop abgegeben werden"

Es wird erwartet, dass rund ein Drittel der retournierten Handys noch funktionstüchtig sind. Diese werden außerhalb der EU wieder verwendet.

Projekt-Partner von mobilkom austria: Greener Solutions

Um die Abwicklung des Wiederverwendungs- und Verwertungsprozesses kümmert sich im Auftrag von mobilkom austria das Unternehmen Greener Solutions. Der europäische Marktführer im Sammeln und Wiederverwenden von Mobiltelefonen ist ein kompetenter Partner von mobilkom austria: Das Unternehmen stellt ein transparentes und innovatives Sammelsystem bereit, gewährleistet Prozesssicherheit und verfügt über das derzeit beste Datensystem zur Rücknahme von Alt-Mobiltelefonen.

Weiterführung des Althandy-Sammel-Projektes von mobilkom austria geplant

Das Althandy-Sammel-Projekt von mobilkom austria wurde am 27. Oktober in Wien gestartet. Die Zusammenarbeit der Stadt Wien und mobilkom austria läuft bis März 2004, die Sammlung wird zunächst bis Ende Februar 2004 durchgeführt.

Dipl.-Ing. Christian Harrer, Leiter des Bereichs Beschaffung & Logistik mobilkom austria, rechnet nach den ersten Rückgabe- Zahlen mit einem Erfolg des Projektes: "Wir sehen ein sehr großes Engagement

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der Wienerinnen und Wiener. Ich erhoffe mir, dass das Umweltbewusstsein so groß ist, dass pro Monat mindestens eine vierstellige Zahl an Handys retourniert wird - ich freue mich über jedes zusätzliche Altgerät. Obwohl wir derzeit den Schwerpunkt unseres Projektes in Wien setzen, haben wir alle A1 SHOPS in Österreich in die Sammelaktion miteinbezogen, um das Umweltbewusstsein landesweit zu fördern."

Im März 2004 wird mobilkom austria die Entscheidung treffen, in welcher Form die Sammlung fortgesetzt wird. Das Ziel des österreichischen Marktführers im Mobilfunk ist auf jeden Fall eine Weiterführung der Sammlung als ständigen Service von mobilkom austria in ganz Österreich.

Pressemeldungen und Artikel nach der Pressekonferenz "Kurier" vom 06.11.2003, Seite: 9 Ressort: CHR Sammelaktion: Zweites Leben für alte Handys Wien und mobilkom sammeln Millionen alter Handys von Gerhard Krause Pack das alte Handy in den Sack: Die Stadt Wien und Mobilkom haben am Mittwoch eine weltweit einzigartige Sammelaktion für ausgediente Handys präsentiert. Ab sofort können diese Geräte - ob funktionstüchtig oder nicht - samt Zubehör gratis und mit einem sozialen Zusatznutzen in einem Aktionsbeutel per Post oder in A1 SHOPs entsorgt werden. ALTGERÄTE-SCHATZ Schätzungen zufolge liegen derzeit 5 Millionen Altgeräte in den Haushalten der Österreicher. In Wien allein sind es 1,2 Millionen. Für Besitzer neuer Handygenerationen scheinen die Geräte zwar nutzlos, wegwerfen will sie aber dennoch kaum jemand. Die Handys haben aber durchaus einen Wert. Und wenn sie nur als Notruf-Handy ohne SIM-Karte Verwendung finden - solange der Akku hält. Wiens Umweltstadträtin Isabella Kossina schätzt, dass 30 Prozent der Geräte nach einer Revision wieder zum Einsatz kommen können. Ihr zweites Leben sollen die Handys in China, Südamerika und Afrika als Werbung für Europa starten. Denn die europäische GSM-Technologie ist mittlerweile Weltstandard geworden und dort auch überall verwendbar. Aber auch nicht mehr funktionstüchtige Geräte bieten den Recycling-Spezialisten von "Greener Solutions" wahre Schätze: Gold, Silber und Kupfer können aus den Geräten raffiniert werden, aber auch den Chips selbst kann zum Teil ein neues Leben eingehaucht werden. Dass im Aktionszeitraum bis Februar 2004 auch noch für jedes Handy ein Betrag von 3 Euro auf das Konto von "Ärzte ohne Grenzen" eingeht, macht die Abfallvermeidungs-Aktion auch sozial wertvoll. mobilkom-General Boris Nemsic: "Wir wollen damit eine Geburtenstation mit Schwangerenvorsorge in Angola unterstützen." DATEN LÖSCHEN An der Aktion kann man sich in ganz Österreich beteiligen. Man muss sich nur einen Aktionsbeutel besorgen, die Daten vom Handy löschen und das Gerät samt nicht mehr benötigtem Zubehör in den Briefkasten werfen oder im A1 SHOP abgeben. Ab Sommer 2004 werden Handys in der EU voraussichtlich nicht mehr gratis entsorgt werden können.

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"Neue Kronen-Zeitung" vom 06.11.2003, Seite: 22 Sammelaktion für alte Mobiltelefone Gemeinsam mit der "Mobilkom" startet die Stadt Wien eine Sammelaktion für alte Mobiltelefone. Im Jahr fallen 100.000 nicht mehr verwendete Handys an. Mittels einer Recycling-Aktion wird der Elektronikschrott wiederverwendet. Infos in A1 SHOPs. "Die Presse" vom 06.11.2003, Seite: 10 Ressort: Chronik Umwelt Sammelaktion für alte Handys Afrika statt Schublade: Alte Handys haben eine Zukunft außerhalb der EU. WIEN (uw). Was Handys angeht, sind die Österreicher Entsorgungs-Muffel: 70 Prozent besitzen ein Mobiltelefon, das sie nicht mehr verwenden. Mit einer Sammelaktion wollen nun Umweltstadträtin Isabella Kossina (SP) und die Mobilkom die Wiener motivieren, ihre alten Handys umweltgerecht zu entsorgen. Die Geräte können samt Zubehör entweder in den A1 SHOPs (bundesweit) abgegeben werden oder werden in einem Kunststoff-Kuvert (liegt in den Shops auf) in den Briefkasten geworfen. Wichtig ist, zuvor die Sim-Karte zu entfernen und das Telefon-Verzeichnis zu löschen. Gerechnet wird mit einer vierstelligen Handy-Zahl pro Monat. Bereits in den ersten Tagen der Aktion (Start war am 27. 10.) wurden 200 Telefone bei der Mobilkom abgegeben - soviel wie sonst in einem Jahr. Anders als zuvor werden diesmal nicht nur Rohstoffe (Gold, Kupfer) wiederverwertet, sondern ganze Handys. Die geschätzten 30 Prozent funktionsfähiger Geräte werden von der Firma "Greener Solutions" außerhalb der EU (Afrika, China) wieder in Umlauf gebracht. Für jedes abgegebene Handy gehen drei Euro an "Ärzte ohne Grenzen". Ende der Aktion ist Februar 2004. Einen einheitlichen gesetzlichen Rahmen für die Rücknahme von alten Elektro- und Elektronik-Geräten erwartet sich Kossina mit der Umsetzung der Elektronik-Schrott-Richtlinie August 2004. "Der Standard" vom 06.11.2003, Seite: 24 Ressort: Wirtschaft Althandys wieder nützlich Die kommende Elektrogeräte- Verordnung im Nacken und die schnellen Produktzyklen im Handygeschäft vor Augen, arbeiten die Netzbetreiber an Rücknahmesystemen. Wien - Alleine in Wien sind 1,5 Millionen Mobiltelefone im Einsatz. Weitere 1,2 Millionen sind bereits nicht mehr in Verwendung - sei es, weil sie veraltet sind oder sei es, weil sie kaputt gegangen sind. "Uns ist daran gelegen, diese Handys in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft einzufügen", sagt die Wiener Umweltstadträtin Isabella Kossina. Mit drei Millionen Euro sponserte die Stadt Wien deshalb ein Abfallvermeidungsprojekt für Althandys, das zusammen mit Mobilkom Austria durchgeführt wird. "Wir wissen, dass die Handys sehr oft weiter verwendbar sind", sagt Boris Nemsic. "Sehr oft ist lediglich der Akku kaputt." Grundsätzlich, weiß er, haben bereits rund 70 Prozent der Österreicher ein nicht mehr verwendetes Handy. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 30 Monaten wird das Handy im dritten Jahr ausgewechselt. Verkauf in Afrika und Asien Für solche, vielleicht altmodisch gewordenen Handys, wurde die Firma Greener Solutions als Abnehmer gewonnen. Das britische Unternehmen ist einer der Marktführer beim Wiederverwerten und Aufbereiten von Althandys. Die zurückgegebenen Handys werden in München klassifiziert und funktionstüchtig gemacht und an "Contract-Buyers" in Afrika und Asien verkauft. Dort finden sie zu einem Durchschnittspreis von rund 13 Euro einen neuen Besitzer, erklärt Grant A. Kirkman, Geschäftsführer von Greener Solutions. Seit den zweieinhalb Jahren des Bestehens des Unternehmens habe man so eine Dreiviertelmillion Althandys verkaufen und schon eine Reihe solcher Aktionen in Deutschland - etwa mit Bodyshop oder Apotheken als Rücknahmestationen - durchführen können. Erwartet wird, dass rund ein Drittel des Altbestandes an heimischen Handys funktionstüchtig ist: Sollte das von A1 eingesammelte Handy jedoch kaputt sein, wird es recycliert. Die Aktion wurde erst einmal bis Ende Februar 2004

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terminisiert. Aus den logistischen Erfahrungen, die man aus dem Projekt ziehen wird können, werde man für die kommende Elektroschrott-Verordnung profitieren, ist Kossina überzeugt. Die Elektroschrott-Verordnung muss laut EU-Vorgaben spätestens im August nächsten Jahres umgesetzt sein. Recyceln und versteigern Auch Konkurrent T-Mobile ruft zur Althandy-Sammlung auf. Österreichweit können in den T-Mobile-Shops Handys abgegeben werden, die dann vom Burgenländischen Umweltdienst fachgerecht entsorgt werden. Dass es für gebrauchte Handys einen Markt gibt, stellt auch das Online-Auktionshaus OneTwoSold fest. Laut OneTwoSold-Geschäftsführer Franz Karner wurden heuer bereits 36.706 gebrauchte Handys über die Plattform versteigert. (ruz) "Wiener Zeitung" Nr. 214 vom 06.11.2003, Seite: 10

Bild: Mehrere Handys passen in ein Rückhol-Kuvert. Foto: Ziegler Handy weg guter Zweck 1,5 Millionen Mobiltelefone sind derzeit in Wien im Einsatz. Weitere1,2 Millionen alte Handys liegen unbenutzt irgendwo herum. Pro Jahrwerden rund 100.000 Altgeräte unbrauchbar. Die Sammelaktion der Mobilkom, die seit knapp einer Woche läuft, soll nun unnötigeMüllberge vermeiden helfen. Bereits über 200 Altgeräte seien in den letzten fünf Tagen zurückgegeben worden, freute sich Umweltstadträrin Isabella Kossina am Dienstag bei der Präsentation der "Althandy-Sammelaktion", die gemeinsam mit der Mobilkom und deren Partner Greener Solution ins Leben gerufen wurde. Bis Februar 2004 wird den Österreichern ab nun kostenlos die Möglichkeit geboten, ihre Altgeräte egal in welchem Zustand samt Zubehör der ordnungsgemäßen Wiederverwertung bzw. Entsorgung zuzuführen. Für jedes eingelangte Handy spendet die Mobilkom je drei Euro an ein Projekt von "Ärzte ohne Grenzen" in Angola. Die Vorgangsweise ist denkbar einfach: In den A1 SHOPs liegen Rückhol-Kuverts für die Althandys auf. Diese können entweder im A1 SHOP abgegeben oder in den nächsten Postkasten geworfen werden. Wichtig: SIM-Karte herausnehmen und soweit noch möglich Daten löschen! Altgeräte, die noch verwendbar sind, werden bei Greener Solution repariert und anschließend im außereuropäischen Raum abgesetzt. Der unbrauchbare Rest wird entsprechend entsorgt, und die Rohstoffe wieder aufbereitet. Auch T-Mobile sammelt Bereits im Jahr 2001 ist der Mobilfunkbetreiber T-Mobile mit dem "Umweltdienst Burgenland" eine Partnerschaft eingegangen und sammelt, wie berichtet, ebenfalls Altgeräte in seinen Shops. Diese werden im Zuge eines Langzeitarbeitslosenprojekts wieder aufbereitet oder repariert. Pro Handy geht ein Euro an das Wiener Integrationshaus. maz

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"www.aktien-portal.at" gefunden am 05-11-2003 15:01:58 http://www.aktien-portal.at/artikel.php3?id=5703 AKTIENPORTAL: mobilkom austria kümmert sich um Wiederverwendung und umweltgerechtesRecycling von Althandys mobilkom austria kümmert sich um Wiederverwendung und umweltgerechtes Recycling von Althandys Althandy-Sammelaktion von mobilkom austria und der Stadt Wien Althandy-Sammelaktion von mobilkom austria und der Stadt Wien - mobilkom austria spendet für jedes zurückgegebene Handy EUR 3 an Ärzte ohne Grenzen - 30 % aller zurückgegebenen Geräte sollen wieder verwendet werden - der Rest wird umweltgerecht verwertet Seit 27. Oktober 2003 können alle Wienerinnen und Wiener ihre alten, nicht mehr gebrauchten oder nicht mehr funktionstüchtigen Handys und deren Zubehör retournieren. In den A1 SHOPS von mobilkom austria liegen für die Sammlung von Althandys eigene Sammel-Kuverts bereit. In diese können die Wienerinnen und Wiener ihre nicht mehr gebrauchten Handys geben. Einfach im A1 SHOP abgeben oder das Kuvert in den nächsten Briefkasten werfen und damit kostenlos retour senden. mobilkom austria kümmert sich gemeinsam mit ihren Partnern um eine Wiederverwendung oder eine moderne und umweltgerechte Verwertung. Bereits in den ersten fünf Tagen nach dem Beginn der Althandy-Sammelaktion kann mobilkom austria eine erfreuliche Bilanz ziehen: Im Großraum Wien wurden bis jetzt 200 nicht mehr benötigte Handys retourniert. Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless, Telekom Austria: "Die Möglichkeiten der grenzenlosen Kommunikation dürfen nicht zu Lasten der Umwelt gehen. Wir wollen neue Schritte setzen und eine umweltschonende sowie nachhaltige Geschäftspraxis im Telekommunikationssektor etablieren." Im Rahmen der Althandy-Sammelaktion wird zusätzlich mit einer Spende pro Handy an Ärzte ohne Grenzen Menschen geholfen: Pro zurückgegebenem Gerät fördert Österreichs Markt- und Innovationsführer im Mobilfunk ein Hilfsprojekt von Ärzte ohne Grenzen in Angola. mobilkom austria unterstützt damit eine Geburtsambulanz und eine Schwangerenvorsorgestelle, die unter anderem Impfungen durchführt. Dr. Boris Nemsic: "Mit der Spende von EUR 3 pro zurückgegebenem Handy an unseren langjährigen Partner Ärzte ohne Grenzen möchten wir, wie schon bei vielen Projekten zuvor, Menschen helfen." 30 % aller alten Handys sollen wieder verwendet werden Oberstes Ziel, das mobilkom austria und die Stadt Wien mit der Althandy-Sammelaktion verfolgen, ist die Abfallvermeidung durch die Wiederverwendung der Handys - an zweiter Stelle steht die umweltgerechte Verwertung der Geräte. Durch eine längere Nutzung der Handys werden wertvolle Ressourcen mehrfach verwendet und die Umwelt dadurch nachhaltig geschont. Dipl.-Ing. Isabella Kossina, Wiener Umweltstadträtin, beschreibt die Intention der INITIATIVE "Abfallvermeidung", dieses Projekt zu fördern: "Wir unterstützen das Projekt von mobilkom austria, da das Unternehmen aktiv Schritte setzt, umweltverträglich die Menge an Althandys zu reduzieren und vor allem eine Wiederverwendung der Altgeräte zu ermöglichen. Kreative Ideen und großes Engagement sind dafür notwendig, Geräte nicht einfach durch neue zu ersetzen, sondern die bestehenden Ressourcen mehrfach zu nutzen. Es liegt nun an der Bevölkerung, das Projekt mit Leben zu füllen. Jedes Handy, das nicht mehr gebraucht wird, soll in einem A1 SHOP abgegeben oder per Post retourniert werden." Aufgrund von Erfahrungen von mobilkom austria Partnern mit ähnlichen Projekten wird erwartet, dass rund 1/3 der retournierten Handys noch funktionstüchtig sind. Diese werden außerhalb der EU wieder verwendet. Projekt-Partner von mobilkom austria: Greener Solutions Um die Abwicklung des Wiederverwendungs- und Verwertungsprozesses kümmert sich im Auftrag von mobilkom austria das Unternehmen Greener Solutions. Der europäische Marktführer im Sammeln und Wiederverwenden von Mobiltelefonen ist ein kompetenter Partner von mobilkom austria: Das Unternehmen stellt ein transparentes und innovatives Sammelsystem bereit, gewährleistet Prozesssicherheit und verfügt über ein sehr bewährtes Datensystem zur Rücknahme von Alt-Mobiltelefonen. Weiterführung des Althandy-Sammel-Projektes von mobilkom austria geplant Die Althandy-Sammelaktion von mobilkom austria wurde am 27. Oktober 2003 in Wien gestartet. Die Zusammenarbeit der

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Stadt Wien und mobilkom austria läuft bis März 2004, die Sammlung wird zunächst bis Ende Februar 2004 durchgeführt. Dipl.-Ing. Christian Harrer, Leiter des Bereichs Beschaffung & Logistik mobilkom austria, rechnet nach den ersten Rückgabe-Zahlen mit einem Erfolg des Projektes: "Wir sehen ein sehr großes Engagement der Wienerinnen und Wiener. Ich erhoffe mir, dass das Umweltbewusstsein so groß ist, dass pro Monat mindestens eine vierstellige Zahl an Handys retourniert wird - ich freue mich über jedes zusätzliche Altgerät. Obwohl wir derzeit den Schwerpunkt unseres Projektes in Wien setzen, haben wir alle 39 A1 SHOPS in Österreich in die Sammelaktion miteinbezogen, um das Umweltbewusstsein landesweit zu fördern." Im März 2004 wird mobilkom austria die Entscheidung treffen, in welcher Form die Sammlung fortgesetzt wird. Das Ziel des österreichischen Marktführers im Mobilfunk ist auf jeden Fall eine Weiterführung der Sammlung als ständigen Service von mobilkom austria in ganz Österreich.

"derstandard.at" gefunden am 05-11-2003 18:30:50 http://derstandard.at/standard.asp?id=1472911 STANDARD: Althandy-Sammelaktion Althandy-Sammelaktion Geräte werden umweltgerecht entsorgt oder außerhalb der EU wieder in Umlauf gebracht Althandy- Sammelaktion soll bis Ende Februar 2004 andauern Link Wien - Eine Sammelaktion für Althandys haben Mobilkom-Generaldirektor Boris Nemsic und Wiens Umweltstadträtin Isabella Kossina (S) präsentiert. Nicht mehr gebrauchte Mobiltelefone können dabei gratis in den A1 SHOPs abgegeben oder per Post eingeschickt werden. Die Geräte samt Zubehör werden umweltgerecht recyclet bzw. außerhalb der EU wieder in Umlauf gebracht. Pro Handy gehen drei Euro an "Ärzte ohne Grenzen". Geschätzte 70 Prozent der Österreicher haben ein Althandy zu Hause Rund sieben Millionen Handykunden gibt es in Österreich, 1,5 Mio. davon in Wien. In Umlauf gebracht wurden seit Beginn des GSM-Zeitalters laut Mobilkom aber mehr als 12 Mio. Geräte (rund 2,7 Mio. in Wien). Geschätzte 70 Prozent der Österreicher haben ein Althandy zu Hause, denn jedes Mobiltelefon wird im Durchschnitt nur 30 Monate lang benützt und dann durch ein neues ersetzt. Aktion läuft bis Ende Februar 2004 Mit der Ende Oktober gestarteten und vorerst mit Ende Februar 2004 limitierten Sammelaktion sollen die alten Geräte nun vernünftig wiederverwertet werden. Die Stadt Wien fördert das Projekt mit 200.000 Euro. Die Mobilkom rechnet damit, pro Monat mindestens eine vierstellige Zahl an Handys zurückzubekommen. Schon in den ersten Tagen wurden 200 abgegeben. Geschätzt wird, dass 30 Prozent davon noch funktionstüchtig sein werden bzw. nur einen neuen Akku brauchen. Handy entsorgen Wer ein Handy los werden will, sollte die SIM-Karte entfernen und im Gerät gespeicherte Telefonnummern löschen. In den A1 SHOPs können die Handys abgegeben werden, es sind dort aber auch Kunststoff-Kuverts zum kostenlosen Einsenden per Post erhältlich. Um die Weiterverwendung kümmert sich die Firma "Greener Solutions", laut Mobilkom der europäische Marktführer im Sammeln und Wiederverwerten von Mobiltelefonen. Mit der Aktion habe Wien eine Vorreiterrolle inne, denn laut der Elektronik-Schrott-Richtlinie der EU ist erst bis 2005 der Aufbau flächendeckender Rücknahmesysteme für Elektro- und Elektronik-Altgeräte vorgeschrieben.(APA) ROTTENBERGS BOULEVARD SERVICE NACHLESE 2003 "telekom-presse.at" gefunden am 05-11-2003 22:18:36 http://www.telekom-presse.at/channel_mobile/news_11327.html TELEKOMPRESSE: Problemmüll: Mobiltelefon Problemmüll: Mobiltelefon mobilkom austria spendet drei Euro für jedes zurückgegebene Handy an Ärzte ohne Grenzen, bei T-Mobile ist es ein Euro für das Wiener Integrationshaus. (Wien, 05.11.2003) Die Althandy-Sammelaktion ist angelaufen. Am 27. Oktober startete die mobilkom austria gemeinsam mit der Stadt Wien dieses Service. In den T-Mobile-Shops werden seit 2001 alte Mobiltelefone kostenlos zurück genommen. Vor Weihnachten startet T-Mobile eine Aktion und spendet einen Euro für jedes retournierte Handy an das Wiener Integrationshaus. Mit 200.000 Euro gefördert Die Initiative Abfallvermeidung hat das Projekt "Althandy-Sammelaktion" bereits im Vorjahr als engagiertes Projekt erkannt. Ein internationales Expertenteam wählte das Projekt, das mit 200.000 Euro gefördert wird. Fünf Millionen Euro für 2003 Aufgabe des Projektes sei es, so Umweltstadträtin Isabella Kossina, eine Rücknahmelogistik aufzubauen und gleichzeitig die Weiterverwertung und umweltgerechte Entsorgung zu garantieren. Das Projekt werde in Kooperation mit einer wissenschaftlichen Begleitung durchgeführt. Die Evaluierung erfolge im Herbst 2004. Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes sei die Information und Motivation von Kunden und der Öffentlichkeit, unterstrich die Umweltstadträtin. Insgesamt fünf Millionen Euro wurden auf Grund einer Initiative Kossinas im Jahr 2003 für Abfallvermeidung zur Verfügung gestellt. Drei Euro an „Ärzte ohne Grenzen“ mobilkom austria spendet für jedes zurückgegebene Handy drei Euro an "Ärzte ohne Grenzen" - 30 Prozent aller zurückgegebenen Geräte sollen wieder verwendet werden - der Rest wird umweltgerecht verwertet. Es wird erwartet, dass rund ein Drittel der retournierten Handys noch funktionstüchtig sind. Diese werden außerhalb der EU wieder verwendet. Um die Abwicklung des Wiederverwendungs- und Verwertungsprozesses kümmert sich im Auftrag von mobilkom austria das Unternehmen Greener Solutions. Ausblick Die Zusammenarbeit der Stadt Wien und mobilkom austria läuft bis März 2004, die Sammlung wird zunächst bis Ende Februar 2004 durchgeführt. Christian Harrer, Leiter des Bereichs Beschaffung & Logistik mobilkom austria rechnet nach den ersten Rückgabe-Zahlen mit einem Erfolg des Projektes. Er hofft, dass pro Monat mindestens eine vierstellige Zahl an Handys retourniert wird. „Obwohl wir derzeit den

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Schwerpunkt unseres Projektes in Wien setzen, haben wir alle A1 Shops in Österreich in die Sammelaktion miteinbezogen, um das Umweltbewusstsein landesweit zu fördern“, so Harrer. T-Mobile ruft auch zum Althandy sammeln auf Ebenso nimmt sich T-Mobile Austria die bevorstehende Weihnachtszeit zum Anlass, um zum Althandy-Sammeln aufzurufen. Für jedes nicht mehr benötigte oder nicht mehr funktionierende Althandy, das ab sofort bis Ende des Jahres österreichweit in einem der 45 Shops von T-Mobile abgegeben wird, spendet das Unternehmen einen Euro an das Wiener Integrationshaus. Seit 2001 kostenlose Rücknahme alter Geräte T-Mobile bietet seinem Kunden bereits seit 2001 die Möglichkeit an, Altgeräte kostenlos in den T-Mobile-Shops zurück zu geben. Speziell zu Weihnachten werden viele neue Geräte gekauft und alte somit weggelegt. Hier wird entsorgt Die bei T-Mobile Austria gesammelten Althandys werden vom Umweltdienst Burgenland in Zusammenarbeit mit dem Burgenländischen Schulungszentrum, einem Sozialprojekt zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen, ordnungsgemäß entsorgt. D.h. die Geräte werden in ihre verschiedenen Materialgruppen demontiert und diese einer sinnvollen, allen Normen entsprechenden, Verwertung zugeführt. © Telekom-Presse Reaktionen auf diesen Artikel Es wurden noch keine Reaktionen in diesem Forum eingegeben.

Artikel in Wochen und Monatszeitschriften Wiener Bezirkszeitung

Abb. 41: Artikel in der Wiener Bezirkszeitung Ausgabe 18/2003

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Wien.at

Abb. 42: Artikel in der Zeitschrift wien.at Ausgabe 10/03

VORmagazin

Abb. 43: Artikel im VORmagazin Ausgabe 10/2003

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Wirtschaft & Umwelt

Abb. 44: Artikel in Wirtschaft & Umwelt Ausgabe 4/2003

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Wasser- und Abfallwirtschaft

Abb. 45: Artikel in Wasser- und Abfallwirtschaft Heft 11-12/2003


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