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Mobilit t im Alter Geriatriediplom2011 rev.doc) · 4 den kommenden Jahrzehnten sowohl absolut als...

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Abschlussarbeit ÖÄK Diplomlehrgang Geriatrie Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Franz Böhmer Prim. Univ. Prof . Dr. Monika Lechleitner Rückfragen: österreichische akademie der ärzte Weihburggasse 2/5 A1010 Wien Tel.: +43 1 512 63 8340DW
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 Abschlussarbeit 

 

ÖÄK Diplomlehrgang  Geriatrie 

                  

 Wissenschaftliche Leitung: 

 

Prof. Dr. Franz Böhmer Prim. Univ. Prof . Dr. Monika Lechleitner  

 Rückfragen: 

 österreichische akademie der ärzte Weihburggasse 2/5 A‐1010 Wien Tel.: +43 1 512 63 83‐40DW  

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M o b i l i t ä t i m A l t e r

Erhalt und Förderung der physischen und mentalen Fä higkeiten als

Vorraussetzung für eine verbesserte Lebensqualität des älteren und

alten Menschen

Abschlussarbeit für den Diplomlehrgang Geriatrie 2010/11

der Österreichischen Akademie der Ärzte, Referat für Geriatrie (ÖGGG)

und der Österreichischen Ärztekammer

vorgelegt von Dr. med. Larissa Krenn

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung………………………………………………………………………….. Seite 3

Definition(en)……………………………………………………………………… Seite 5

Einflussfaktoren auf das

körperliche Aktivitätsverhalten generell………………………………………… Seite 6

Ursachen für Mobilitätsverlust

bzw. zunehmende Immobilität im Alter…………………………………………. Seite 7

Auswirkungen von Mobilitätsverlust…………………………………………….. Seite 11

Diagnostik körperlicher und geistiger Einschränkungen

(physisches und mentales geriatrisches Assessment)………………………. Seite 13

Allgemeine Maßnahmen zum Erhalt der

körperlichen und geistigen Mobilität…………………………………………..... Seite 16

Spezielle körperliche und kognitive Trainingsmethoden……………………… Seite 18

Vorteile/ Auswirkungen körperlichen und mentalen Trainings

im höheren Lebensalter (physisch, mental, psychisch)………………………. Seite 21

Schlussfolgerungen……………………………………………………………….. Seite 23

Literaturliste (alphabetisch angeordnet)……………………………………….. Seite 24

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Einleitung

Zunehmende Einbußen auf organisch-anatomischer wie auch auf physiologisch-

funktioneller Ebene kennzeichnen den menschlichen Alterungsprozess[2,7,20,21,42].

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem progredienten Verlust der Mobilität – so-

wohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene.

Dieser entsteht zum einen durch physiologische Alterungsprozesse[7,21,27], wie z.B. die

zunehmende Atrophie der Muskel- und Hirnmasse, Gelenkabnutzung in Form von (Po-

ly-) Arthrosen, geringere Nahrungsaufnahme mit konsekutivem Kräfteverlust bis hin zur

Sarkopenie[23], eingeschränkte sensorische Fähigkeiten, usw. - mit sich daraus erge-

bender erhöhter Sturzneigung[12,34], Reduktion von Sozialkontakten[29,37,41] u.v.m.

Zum anderen spielen hierbei aber auch pathologische Veränderungen[7,21,22] eine we-

sentliche Rolle, u.a. neurodegenerative Prozesse, Osteoporose, Krebserkrankungen,

Multimorbidität – d.h. das Zusammenspiel von kardiovaskulären und Stoffwechseler-

krankungen, Leber-, Lungen- und Nierenerkrankungen, usw. Diese führen sowohl per

se als auch durch die dadurch erforderliche Einnahme verschiedener Medikamente[3]

und die damit verbundenen Nebenwirkungen zu erhöhtem Sturzrisiko bzw. entspre-

chendem Vermeidungsverhalten – also einer Abnahme der körperlichen Aktivität.

Die erwähnte Einschränkung der physischen wie auch mentalen Aktivität führt jedoch

zum progredienten Verlust der Selbständigkeit[5,6] und, in weiterer Folge, über die zu-

nehmende Inanspruchnahme diverser Betreuungs- bzw. Versorgungsmöglichkeiten

häufig zur völligen Pflegebedürftigkeit der betroffenen alten Menschen. Diese Entwick-

lung wiederum mündet nicht selten sowohl in psychischer und finanzieller Belastung für

die geriatrischen Menschen selbst sowie ihre (pflegenden) Angehörigen als auch in er-

höhter finanzieller Belastung für die – Gesundheits-, Versorgungs- und Pflegeeinrich-

tungen zur Verfügung stellende – Volkswirtschaft[6].

Insofern sind der Erhalt bzw. die gezielte Förderung von körperlichen wie auch geisti-

gen Fähigkeiten mit steigendem Lebensalter als unabdingbar anzusehen, zur Verbes-

serung der Lebensqualität alter Menschen wie auch zur Reduktion volkswirtschaftlicher

Kosten. Dies vor allem auch deshalb, da aufgrund der steigenden Lebenserwartung

(Stichwort „Bevölkerungspyramide“) die Anzahl betagter und hochbetagter Menschen in

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den kommenden Jahrzehnten sowohl absolut als auch in Relation zu den erwerbstäti-

gen Unter-65-Jährigen massiv ansteigen wird[21,43].

In multiplen internationalen Studien[4,5,10,11,14,18,25,28,29,30,31,37,40] konnte in den letzten Jah-

ren gezeigt werden, dass der gezielte Einsatz körperlichen wie auch geistigen Trainings

sogenannter „gesunder“ alter Menschen unter professioneller Anleitung (mit optionaler

und auch erwünschter Weiterführung im häuslichen Bereich) sowie umfassender statio-

närer, teilstationärer und ambulanter Rehabilitationsmaßnahmen bei körperlichen bzw.

mentalen Defiziten (z.B. nach Insult, Herzinfarkt, Schenkelhalsfrakturen, o.ä.) eine signi-

fikante Verbesserung der physischen, der mentalen und der psychischen Verfassung

älterer und alter Menschen bewirkt. Zudem konnte überzeugend nachgewiesen werden,

dass diese Maßnahmen zur längerdauernden Selbständigkeit und verminderten Hilfs-

bedürftigkeit der geriatrischen Studienteilnehmer führten.

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Definition(en)

Mobilität bedeutet laut Duden/ Fremdwörterbuch nichts anderes als Beweglichkeit.

Hiermit ist einerseits körperliche Beweglichkeit gemeint - die Fähigkeit, sich fortzube-

wegen bzw. physisch aktiv zu sein. Dies bezieht sich sowohl auf die direkte Form der

körperlichen Fortbewegung, das Gehen und Laufen von einem Ausgangs- zu einem

definierten Zielpunkt, als auch auf die indirekte Form der Fortbewegung mittels Ver-

kehrsmitteln.

Andererseits, im weiteren Sinne, bedeutet Mobilität auch geistige Beweglichkeit und

Flexibilität - die Fähigkeit zu komplexer mentaler Aktivität und damit auch zu sozialer

Interaktion mit der Gesellschaft.

Beides sind unabdingbare Voraussetzungen für ein selbst bestimmtes, selbständiges

und somit auch zufrieden stellendes und erfüllendes Leben.

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Einflussfaktoren auf das körperliche Aktivitätsverh alten generell

In verschiedenen Studien zum Aktivitätsgrad der europäischen und amerikanischen

Bevölkerung hat sich gezeigt, dass über alle Altersgruppen hinweg generell zu wenig

Bewegung bzw. sportliche Aktivität ausgeübt wird[6,20,21,22,25,37]. Mit zunehmendem Alter

nimmt die Zahl der körperlich aktiven Menschen noch einmal deutlich ab, wobei Frauen

diesbezüglich noch schlechter abschneiden als Männer[10,31].

Bezüglich der Bevölkerungsverteilung zeichneten sich gewisse Tendenzen bzw. Risiko-

faktoren für unzureichende körperliche Betätigung (und in der Folge für gesundheitliche

Beeinträchtigungen) ab[6,12,21]:

• Soziodemokratische und sozioökonomische Determinanten – Alter!, Geschlecht,

Schulbildung!, Einkommen, Migrationshintergrund

• Psychologische Determinanten – z.B. emotionale Aspekte, gesundheitsbezogene

Erwartungen („jung, gesund, attraktiv, dynamisch“)

• Soziale Determinanten – z.B. soziale Unterstützung durch Familie, Freunde, An-

gehörige derselben Kultur (bei Migranten)

• Soziokulturelle Determinanten – z.B. Infrastruktur und Angebote an Bewegungs-

förderung, Land- vs. Stadtbevölkerung, usw.

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Ursachen für Mobilitätsverlust bzw. zunehmende Immo bilität im Alter [4,8,27,31,37,41]

Ein Großteil der über 65-jährigen in diversen europäischen und amerikanischen Studien

gibt als ein Hauptkriterium für Zufriedenheit im Lebensalltag die Möglichkeit zur eigen-

ständigen und selbst bestimmten Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens

(ADLs) sowie regelmäßige Kontakte mit Familie und dem Bekanntenkreis an[11,40,41] -

interessanterweise wird das regelmäßige Ausüben sportlicher Betätigung in deutlich

geringerem Maße als Voraussetzung für Lebenszufriedenheit genannt[27].

Im krassen Gegensatz hierzu steht jedoch die Tatsache, dass etwa ein Drittel der über

70jährigen Menschen in den USA (lt. regelmäßig erhobenem National Health Survey)

nicht mehr in der Lage sind, eine Strecke von knapp einem halben Kilometer zu Fuß

zurückzulegen bzw. Lasten von ca. 11kg alleine über kurze Strecken zu tragen[27].

Der Verlust von Selbständigkeit und frequenter sozialer Interaktion durch zunehmende

Immobilität und/oder Demenz-Erkrankungen ist häufig gekoppelt mit gesellschaftlicher

Isolation sowie dem Auftreten von Freudlosigkeit über Depression bis hin zum Lebens-

überdruss, was – im Sinne eines Circulus vitiosus - wiederum die Lust/ Motivation auf

körperliche und geistige Aktivität erheblich reduziert[31,37].

Ursachen für den zunehmenden Mobilitätsverlust im Alter sind

(1) Physiologische Alterungsprozesse durch Leistungseinbußen der meisten Organ-

funktionen sowie Reduktion der physischen und psychischen Reservekapazität

(primäres, genetisches Altern)[6,7,27,43].

Auf zellulärer Ebene kommt es zum zunehmenden Telomer-Verlust der DNS, was

wiederum zu kürzerer Lebensdauer der einzelnen Körperzellen führt. Zudem sind

die DNS-Reparaturmechanismen in immer geringerem Ausmaß in der Lage, Fehl-

codierungen zu beheben, was zu zellulärer Dysfunktion bzw. ebenso zu vorzeitigem

Zelltod führt. Auch werden die Stoffwechselfunktionen insuffizienter – die Resorption

und Verstoffwechselung zugeführter Nährstoffe ist verändert bzw. reduziert.

All diese – und viele weitere - Alterungsprozesse wiederum führen auf makroskopi-

scher Ebene zu Veränderung von Gewebe- und Organstrukturen, wie z.B. Alters-

Lungenemphysem bzw. reduziertem Lungenvolumen, zunehmender Muskelschwä-

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che, Veränderungen in der Muskel-Fett-Verteilung, arthrotische Veränderungen mit

durch den Schmerz an sich sowie durch den reduzierten Bewegungsumfang in den

einzelnen Gelenken bedingter Immobilisierung, sensorischen Funktionseinschrän-

kungen (Hör- und Sehverlust, taktile, olfaktorische und gustatorische Wahrneh-

mungsstörungen), usw.

Auch kommt es durch die o.g. anatomischen und physiologischen altersbedingten

Veränderungen zu einer Einschränkung der kognitiven Funktionen, was u.a. zu ge-

ringerer Aufmerksamkeitsspanne, reduzierter Informationsverarbeitungsgeschwin-

digkeit, verminderter Kontrollfähigkeit bei der Lösung komplexer Aufgaben (u.a. im

Verkehr!), usw. führt.

Die altersbedingten Alterationen beginnen bereits ab dem 4. Lebensjahrzehnt, erfol-

gen teilweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten, teilweise auch zeitlich überlappend,

führen jedoch erst nach dem Verlust der funktionellen organischen Reservekapazitä-

ten zu signifikanten Funktionseinbußen des gesamten Organismus. Bei Überschrei-

tung von Schwellenwerten kommt es schließlich zur reduzierten Adaptationsfähigkeit

und Widerstandsfähigkeit des Organismus – was in weiterer Folge eine erhöhte Vul-

nerabilität gegenüber Krankheiten sowie eine geringere körperliche Leistungsfähig-

keit bedingt.

(2) Pathologische Veränderungen[6,7,27,43], bedingt sowohl durch (patho-)genetische Ver-

anlagung als auch durch sozio-kulturelle und umweltbedingte Einflüsse sowie durch

– von Lebenserfahrung geprägte - persönliche Einstellung und den hierdurch geleb-

ten Lebensstil (sekundäres, exogen beeinflusstes Altern).

Die Risikofaktoren, welche zum erhöhten und vor allem vorzeitigen Auftreten krank-

hafter Prozesse führen, sind vielfältig. Hierzu zählen das Rauchen, übermäßiger Al-

koholkonsum, Bewegungsmangel, Stress, zu viel und vor allem falsche Ernährung

mit daraus resultierendem Übergewicht sowie Vitamin- bzw. Spurenelemente-

Mangel, usw.

Dies mündet wiederum in multiplen – z.T. vorzeitig auftretenden – Pathologien, wie

z.B. Erkrankungen des Bewegungsapparates (insbesondere Osteoporose mit kon-

sekutiven Wirbelkörpereinbrüchen und Schenkelhalsfrakturen), Stoffwechselstörun-

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gen – insbesondere den sogenannten Wohlstandserkrankungen Adipositas, Diabe-

tes mellitus, Gicht, Hypercholesterinämie bzw. Fettstoffwechselstörungen im allge-

meinen -, kardiovaskulären Erkrankungen (wie z.B. art. Hypertonie, KHK, Herzin-

farkt, PAVK, zerebralem Insult mit konsekutiven Paresen und Sensibilitäts- sowie

Koordinationsstörungen, etc.), Lungenerkrankungen (COPD, Altersemphysem, u.a.),

Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, malignen Erkrankungen (insbesondere den vom

Lebensstil beeinflussten Karzinomen von Lungen, Leber, Hypopharynx, Ösophagus,

usw.), neurodegenerativen Prozessen (wie z.B. Demenzerkrankungen, Morbus Par-

kinson, PNP, Ischialgien, zerebelläre Dysfunktion), rheumatischen Erkrankungen

(PCP, rheumatoider Arthritis), Autoimmunerkrankungen (SLE, Myositis, etc.), u.v.m.

(3) Iatrogene Ursachen, wie z.B. die unkritische Empfehlung bzw. Verordnung von – tlw.

auch zu lange dauernder - Schonung und Bettruhe, die Fixierung oder medikamen-

töse Ruhigstellung psychomotorisch unruhiger Patienten bzw. Pfleglinge in Betreu-

ungs- und Krankenanstalten sowie im häuslichen Bereich[27].

Aber auch der übermäßige Einsatz von Medikamenten bzw. die Unkenntnis bzgl.

veränderter Pharmakokinetik und –dynamik mit fortschreitendem Lebensalter[3] führt,

über die zahlreichen Nebenwirkungen, häufig zur erhöhten Sturzgefahr mit erhebli-

chen, in letzter Konsequenz oft auch zum Mobilitätsverlust führenden Verletzungen

bzw. entsprechendem Vermeidungsverhalten hinsichtlich körperlicher Aktivität (z.B.

bei medikamenteninduziertem Schwindel, Schwäche, Unwohlsein, u.a.).

Schließlich sind auch die inadäquate Analgetika-Versorgung bei chronischen

Schmerzen bzw. das Vorenthalten operativer Maßnahmen (z.B. elektive En-

doprothetik bei betagten Patienten)[13] mobilitätseinschränkende Ursachen.

(4) Psychische bzw. psychiatrische Störungen[7,41], wie z.B. Depressionen (vorbeste-

hende primäre sowie alterungs-, krankheits- bzw. isolationsbedingt sekundär reakti-

ve Depression), Angststörungen, schizoaffektive Erkrankungen, Demenzerkrankun-

gen, Delirien (alkohol-, aber auch stoffwechsel- bzw. dehydratations-bedingt, post-

operativ, medikamenteninduziert, u.a.) – um nur einige zu nennen - welche sowohl

von Seiten der davon betroffenen Personen als auch von deren familiärem bzw. so-

zialem Umfeld zu kontinuierlichem Rückzug führen, was in weiterer Folge häufig in

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einem reduziertem Verlangen nach körperlicher Aktivität und in zunehmender ge-

sellschaftlicher Isolation mündet.

(5) Nicht zuletzt die zunehmende Inanspruchnahme von technischen Hilfsmitteln (u.a.

das eigene Auto, Computer, Handy, Fernbedienung, Navigationsgeräte, usw.) bei

den alltäglichen Erledigungen und zur Kommunikation mit Freunden/ Bekannten/

Familie - bereits von Jugend an. Dies führt schon in relativ jungen Jahren zur immer

selteneren Ausübung körperlicher Betätigung und legt schlussendlich den Grund-

stein für Bequemlichkeit und mangelnde Akzeptanz körperlicher Betätigung im Alltag

– ein Trend, der sich mit zunehmendem Alter ohne äußere Einflussnahme auch

nicht mehr umkehrt[6,21,27].

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Auswirkungen von Mobilitätsverlust [27]

Jede Form der Immobilisierung - mag sie nun posttraumatisch, infektionsbedingt, in

Korrelation mit physiologischen Alterungs- oder auch pathologischen Krankheits-

prozessen auftreten – birgt für Menschen höheren Alters erhebliche Risiken.

Durch die Herabsetzung der Stoffwechsel-Leistung (Appetitminderung und katabole

Stoffwechsellage, daraus resultierender Eiweiß- und Gewichtverlust sowie Blutzucker-

schwankungen mit Affektion v.a. von Nieren und Leber), progredienten muskulo-

skeletalen Abbau, diverse kardiovaskuläre Veränderungen (erhöhte kardiale Belastung,

fehlende „Muskelpumpe“, verlangsamter Blutfluss bis hin zur Blutstase mit konsekutiv

erhöhter Thrombosegefahr), die insuffiziente Lungenbelüftung und viele weitere negati-

ve Veränderungen der Körperphysiologie sowie die häufig begleitende psychische Be-

lastungssituation können sowohl die ursächlichen Erkrankungen aggraviert als auch

neue, tlw. lebensbedrohliche, Krankheitsbilder auftreten.

Pathophysiologische Veränderungen durch Immobilisierung und geeignete Gegenmaßnahmen (modifiziert nach „Mobilität im Alter

und Immibilitätssyndrom“, W. v. Renteln-Kruse)

Direkte Auswirkungen der

Immobilisierung

Mögliche Komplikationen der

Immobilisierung

Prophylaxen und therapeutische

Ansätze

Stoffwechsel Katabolie Gewichtverlust Gabe hochkalorische

Eiweißverlust Mangelernährung Proteinsupplemente

Antidiurese Urininkontinenz Mobilisierung (aktiv + passiv)

Glucose-Intoleranz Hyperglykämien

Obstipation Koprostase-Ileus Kolonmassage, Stuhl-

Management, gesteigerte

Flüssigkeitszufuhr

Kreislauf Periph. Perfusionsminderung TVT, Lungenembolien Antikoagulation, AT-Strümpfe

Orthostase Hypotonie, Schwindel Mobilisierung, AT-Strümpfe

Verminderte Belüftung Basale Pneumonien Atemgymnastik, Mobilisierung

Bewegungsapparat Inaktivitätsatrophie Muskelschwund, Kraftverlust, Krafttraining (im Liegen, iso-

und Muskelverkürzung Kontrakturen metrisch od. mit Manschetten),

Sarkopenie Trophische Störungen aktive + passive (Re-)Mobilisierung,

Minderung von lokaler Inner- Abnahme der Gelenk- (intensivierte) physiotherapeutische

vation, Perfusion u. Ernährung beweglichkeit Maßnahmen

Verlust von Knochenmasse Osteoporotische Frakuren Gabe von Kalzium, Vit. D + K,

Bisphosphonaten

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Haut Minderung von lokaler Per- Druckinduzierte Nekrosen, Lagerung, Mobilisierung, druck-

fusion und Ernährung (Dekubitalgeschwüre) verteilende Hilfsmittel (Matratzen)

Psyche Apathie, Isolation Depression Mobilisierung (aktiv + passiv)

Reizverarmung Delir, kognitiver Abbau Aktivierende Pflege

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Diagnostik körperlicher und geistiger Einschränkung en (physisches und menta-

les geriatrisches Assessment) [9,10,12,17,28,40]

Bevor ein alter Mensch bzw. geriatrischer Patient spezifischen Trainings- oder Rehabili-

tationsmaßnahmen zugeführt wird, sollte eine umfassende Abklärung seines körperli-

chen und geistigen „Ist-Zustandes“ stattfinden – sowohl vom Hausarzt (der den betrof-

fenen alten Menschen zumeist schon jahrelang betreut und ihn selbst wie auch sein

Umfeld und seine Lebensumstände kennt), als auch durch einen speziell ausgebildeten

Geriater und, nicht zuletzt, bei Bedarf durch einen Gerontopsychiater.

Es gilt, sich Überblick zu verschaffen über die (Multi-)Morbidität des betroffenen Men-

schen, seine funktionellen Defizite und - insbesondere! - die ihm erhaltenen Fähigkeiten

und funktionellen, psychischen, sozialen sowie finanziellen Ressourcen. Erst im An-

schluss daran kann ein spezieller Trainings- bzw. Therapieplan erstellt und evtl. erfor-

derliche zusätzliche Unterstützung organisiert werden.

Zur Erfassung des Ist-Zustandes eines alten Menschen bzw. geriatrischen Patienten

mit körperlichen und/oder geistigen Defiziten gibt es zahllose diagnostische Werkzeuge.

(1) Genaue Anamnese-Erhebung:

• Assessment vorliegender physischer und mentaler Erkrankungen bzw.

Einschränkungen (nach ICD-10-Codierung) durch umfassende medizini-

sche Abklärung – klinische Untersuchung, Labor, ggf. ergänzende techni-

sche Untersuchungen, wie EKG, Lungenfunktion, Röntgen, etc.

• Erfassung unspezifische Symptome (z.B. Schwindel, Unwohlsein, „Herz-

stolpern“, Sturzangst, usw.)

• Erfragen von subjektiv erlebten Mobilitätseinschränkungen (u.a. beim

Treppensteigen, beim Gang zum WC, bei der Körperpflege, bei Einkäu-

fen, bei diversen weiteren Haushalts- und Freizeitaktivitäten, bei der Nut-

zung von Verkehrsmitteln, uvm.)

• benutzte Hilfsmittel, z.B. Gehstöcke, Rollator, Rollstuhl

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• Erhebung der in Anspruch genommenen Betreuungsangebote, wie z.B.

Essen auf Rädern, mobile Altenhilfe, geriatrische Tagesstätten, usw.

• Evaluation des Selbsthilfepotentiales (physisch, psychisch, finanziell) so-

wie

• der sozialen Situation des geriatrischen Menschen (unterstützende Famili-

enmitglieder, Freunde o.ä.)

(2) Physische Testverfahren (Auswahl):

• Motilitäts-Test nach Tinetti (Tinetti Balance Scale, Tinetti Scale Balance-

Test, Tinetti Scale Gangprobe)

• Berg Balance Scale

• Timed Up and Go Test

• Repeated Chair Stands Test

• Barthel Index

• Handkraft-Tests (Handgrip-Test bzw. Frenchay-Arm-Test)

• Esslinger Transferskala

• IADL-Skala nach Lawton/Brody

(3) Mentale Testverfahren (Auswahl):

• Mini Mental State Test

• Uhrzeichentest (Clock Completion Test)

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• Geldzähltest

• Syndrom-Kurz-Test (SKT) nach Erzigkeit

(4) Psychische Testverfahren (Auswahl):

• Geriatric Depression Scale

• Hospital Anxiety and Depression-Scale

• SF – 12 und SF – 36 Fragebogen

• BBS (Baseler Befindlichkeitsscala)

• EuroQOL (EQ – 5D, European Quality of Life Questionnaire)

• FEW 16 (Fragebogen zur Erfassung des körperlichen Wohlbefindens)

• NAS (Nürnberger-Alters-Selbstbeurteilungs-Scala)

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Allgemeine Maßnahmen zum Erhalt der körperlichen un d geistigen Mobili-

tät [2,6,13,16,19,21,27,31,35,43]

Zum Erhalt der vorhandenen physischen und mentalen Fähigkeiten sowie allgemein zur

Förderung eines guten Gesundheitszustandes und einer erhöhten Lebenszufriedenheit

mit zunehmendem Alter ist eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen erforderlich und

sinnvoll.

Dies schließt zum einen generelle Empfehlung hinsichtlich des Lebensstiles und ver-

schiedener gesundheitsförderlicher Aktivitäten ein, zum anderen jedoch sollten ganz

gezielt - gerade auf die alternde Gesellschaft zugeschnittene - Angebote für Ressour-

cen-erhaltende Trainingsmöglichkeiten (körperlich, mental, psychisch) und remobilisie-

rende bzw. Ressourcen-fördernde Rehabilitationsmaßnahmen zur Verfügung gestellt

werden.

(1) Frühzeitiges Erkennen und Ausschalten der Risikofaktoren für alterungs- und

krankheitsbedingten Mobilitätsverlust bzw. Immobilität durch die jährlichen Vor-

sorgeuntersuchungen: z.B. Nikotin- und Alkoholentwöhnung, fettreduzierte Er-

nährung, usw.

(2) Behandlung der einer Mobilitätseinschränkung (körperlicher oder geistiger Natur)

zugrundeliegenden Erkrankungen: z.B. Diabetes- und Blutdruck-Einstellung,

Gewichtabnahme, adäquate Schmerztherapie[35], evtl. Prothesenversorgung bei

Monarthrose[13], usw.

(3) Regelmäßige körperliche Betätigung: diverse Freizeitaktivitäten, wie Radfahren,

Wandern, Walken, Langlaufen, Schwimmen, usw.

(4) Regelmäßige geistige Aktivitäten: gezielte Fort- und Weiterbildung, Lesen, „Ge-

hirnjogging“ (z.B. Kreuzworträtsel lösen), Schachspielen, uvm.

(5) Frequente soziale Kontakte: Treffen mit Freunden und Familie, bei Tanzaben-

den, zum Kartenspielen, im Musikverein, usw.

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(6) Gesunde ausgewogene Ernährung (ungesättigte Fette und Öle, vitamin- und bal-

laststoffreiche Kost, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, evtl. Einsatz von Nah-

rungsergänzungsmitteln)

(7) Gezieltes multimodales physisches und Mental-Training im ambulanten Bereich

(z.B. in Tagesstätten) unter geschulter Anleitung durch speziell ausgebildetes

Personal.

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Spezielle körperliche und kognitive Trainingsmethod en[5,14,19,16,20,21,24,33,38,39,40,42]

In den letzten 2 – 3 Jahrzehnten haben sich sowohl Fitness-Studios als auch Reise-

und Freizeitveranstaltungs-Unternehmen vermehrt den pensionierten Menschen als

Klientel zugewandt. Diese verfügen über ein ausreichendes Maß an Freizeit sowie an

finanziellen Mitteln zur Inanspruchnahme der – z.T. recht kostspieligen – Angebote. Je-

doch zeigt sich, dass gerade Menschen, welche während ihrer Jugend und der er-

werbstätigen Lebenszeit keiner ausreichenden körperlichen und/oder geistigen Betäti-

gung nachgegangen sind, diese Angebote auch im zunehmenden Alter nicht annehmen

bzw. aufgrund ihrer (auch durch den Lebensstil beeinflußten) physischen und mentalen

Einschränkungen gar nicht erst dazu in der Lage sind.

Insofern haben sich Sozialmediziner und Gerontologen zunehmend mit der Notwendig-

keit auseinandergesetzt, Trainingsprogramme zur Verbesserung der körperlichen und

kognitiven Leistungsfähigkeit zu entwickeln.

Eine sehr bekannte, und inzwischen durch mehrere Follow-up-Studien ergänzte, Längs-

schnitt-Studie zur Erforschung der Risiken einer dementiellen Entwicklung bzw. der

möglichen Hinauszögerung ebendieser und evtl. sogar kognitiven Leistungssteigerung

durch spezielles multimodales Training ist die sog. SIMA-Studie[5] (Bedingungen der

Erhaltung und Förderung von Selbständigkeit im höheren Lebensalter) nach Wolf D.

Oswald.

Des Weiteren haben sich mehrere Studien mit den positiven Auswirkungen von geziel-

tem körperlichem und mentalem Training, sowohl Einzel- als auch Gruppentraining, auf

die Gesundheit bzw. Krankheitsprävention, die kognitiven Fähigkeiten, die Selbständig-

keit und die Lebenszufriedenheit älterer und alter Menschen befasst.

Die multimodalen Konzepte all dieser Studien beinhalten Trainingseinheiten aus Phy-

siotherapie, Ergotherapie, Gymnastik, Kraft- und Ausdauertraining, Haushaltstraining –

d.h. Kompetenztraining in Bezug auf die ADLs –, wie auch Hirnleistungstraining (d.h.

Verbesserung der fluiden und kristallinen kognitiven Fähigkeiten, tlw. auch am PC) und

die verhaltenstherapeutische Beratung hinsichtlich Art und Ausmaß von Freizeitaktivitä-

ten (Rütten et. al. 2005; Cirkel/Juchelka 2009; WHO 2002; Eisfeld et al. 2003; Böhm et

al. 2009; King 2001; Salem et al. 2009; Kruse 2006, uvm.).

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Hierbei zeigte sich mehrfach, dass gesunde betagte und hochbetagte Menschen von

regelmäßig ausgeübter körperlicher und geistiger Aktivität profitierten – im Sinne der

Erhaltung von vorhandenen funktionellen und kognitiven Ressourcen und dem Hinaus-

zögern sekundärer Alterungsprozesse und ihrer Folgen.

Es konnte jedoch auch belegt werden, dass bereits körperlich und/oder mental beein-

trächtigte Menschen höheren bis sehr hohen Lebensalters von den erwähnten kompe-

tenzfördernden Trainings- und Rehabilitationsmaßnahmen profitieren konnten – in dem

Sinne, dass eine zumindest teilweise Wiedererlangung bereits eingeschränkter Fähig-

keiten und zum Teil die Wiedereingliederung zuvor zumindest partiell Pflegebedürftiger

in selbständig geführte, nur bedarfsweise ambulant betreute Senioren-Wohnformen

möglich war[14,33,40].

Hinsichtlich der auszuübenden körperlichen Aktivitäten werden sowohl qualitative

Merkmale (metabolische und/oder mechanische Charakteristika – Kraft-, Ausdauer-,

Koordinations- bzw. Gleichgewichtstraining) als auch quantitative Merkmale (Intensität,

zeitliche Dauer, Häufigkeit bzw. Frequenz) beschrieben.

Die generellen Empfehlungen hinsichtlich des körperlichen Trainings gehen aktuell da-

hin, dass ältere Menschen – nach vorheriger ärztlicher Abklärung! - mit mindestens 150

Minuten pro Woche Bewegung von mittlerer Intensität bzw. 75 Minuten pro Woche Be-

wegung von hoher Intensität bzw. einer adäquatem Kombination aus Bewegung mittle-

rer und hoher Intensität beginnen sollten – wobei hierbei die einzelnen Einheiten auf

möglichst viele Tage der Woche verteilt werden sollten und jede Einheit 10 Minuten

nicht unterschreiten sollte.

Nach entsprechender Adaptationszeit ist die Erhöhung des Bewegungsumfanges auf

rund 300 Minuten pro Woche körperlicher Aktivität mittlerer Intensität bzw. 150 Minuten

körperlicher Aktivität hoher Intensität bzw. einer adäquatem Kombination aus Bewe-

gung mittlerer und hoher Intensität zur weiter reichenden Gesundheitsförderung und

Mobilitätssteigerung anzustreben.

Bei bereits vorhandenen körperlichen Einschränkungen ist die Verbesserung bzw. die

Kompensation derselben durch entsprechende Remobilisations- und/oder Rehabilitati-

ons-Maßnahmen in das vorgeschlagene Training zu integrieren. Die Verteilung der ein-

zelnen Bewegungseinheiten auf mehrere Tage pro Woche soll zum einen die Verlet-

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zungsgefahr (u.a. durch Überanstrengung) minimieren, zum anderen die betagten Men-

schen daran gewöhnen, körperliche Aktivität als integralen Bestandteil des alltäglichen

Lebens zu betrachten.

Insgesamt zielen die aktuellen Empfehlungen zur Mobilitätsförderung darauf ab, soviel

Bewegung zu machen, wie es evtl. bereits bestehende Beschwerden zulassen („bis zur

Schmerzgrenze“) – evtl. unter adäquater analgetischer Therapie -, in jedem Fall aber,

die individuellen Bedürfnisse hinsichtlich Fitness- und Gesundheitsförderung sowie die

beim zu trainierenden alten Menschen vorliegenden physischen, psychischen und men-

talen Verhältnisse in die Überlegungen bzgl. Qualität und Quantität der Trainingseinhei-

ten kritisch miteinzubeziehen.

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Vorteile/ Auswirkungen körperlichen und mentalen Tr ainings im höheren

Lebensalter (physisch, mental, psychisch) [2,3,6,7,19,27]

Vorteile für die geriatrischen Menschen selbst:

Gesteigerte Lebenserwartung, Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und der

subjektiv erlebten Lebensqualität durch

• Senkung des Risikos kardiovaskulärer Erkrankungen (insbes. Myokardinfarkt und

apoplektischer Insult – mit allen Folgeerscheinungen)

• Blutdrucksenkung und Ökonomisierung der Herzschlagvolumens

• Reduziertes Risiko für das Auftreten von Diabetes mellitus

• Vermindertes Risiko für Auftreten einer Osteoporose

• Senkung des Darmkrebs- und Brustkrebsrisikos

• Verbesserte Immunabwehr bzw. verminderte Vulnerabilität gegenüber Infektio-

nen und Stress

• Reduktion altersbedingter Sturzereignisse, u.a. durch Verminderung von

Schwindelattacken, verbessertes Gleichgewicht, erhöhte posturale Stabilität

• Risikoreduktion hinsichtlich thrombembolischer Ereignisse (TVT, PAE)

• Verbesserung von Hirnstoffwechsel und –durchblutung, Förderung der Gedächt-

nis-, Konzentrations- und Koordinationsleistung

• Steigerung bzw. Wiedererlangung der körperlichen Leistungsfähigkeit

• Erhöhte Kompetenz zur Alltagsbewältigung (ADLs, IADLs) im höheren Lebensal-

ter

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• Psychische Stabilisierung - Abnahme von Ängstlichkeit und Depressionen, Zu-

nahme von Selbstvertrauen und Selbstachtung

• uvm.

Vorteile für die Gesellschaft (was durch weitere Studien noch belegt werden sollte!):

Verminderte volkswirtschaftliche Kosten[6,40] durch

• Reduzierte Hospitalisierungsrate und dadurch geringeren Behandlungskosten

• Verminderte Pflegebefürftigkeit der alternden Bevölkerung (Stichwort „Pflege-

geld“!)

• Evtl. Einsatzmöglichkeit älterer Menschen in sozialen Einrichtungen (Nachbar-

schaftshilfe, Obdachlosenküchen, paramedizinischen Institutionen, usw.)

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Schlussfolgerungen

Es ist nie zu spät, im Hinblick auf Prävention und Gesundheitsförderung, die eigene

Gesundheit, Selbstbestimmung und Eigenständigkeit durch Anpassung des Lebenssti-

les (Stichwort „Lifestyle-Modifikation“) sowie durch Inanspruchnahme von gezielten

Körper- und Mental-Trainingsprogrammen in Fitness-Studios, Volkshochschulen, der

Krankenkassen oder geriatrischer Tagesstätten usw. zu fördern und zu erhalten.

Insofern gilt es, vermehrt sozial- und gesundheitspolitische Maßnahmen zu setzen, um

zum einen die bereits vorhandene Infrastruktur für die Ausübung körperlicher Aktivität

in jedem Lebensalter zu adaptieren (z.B. durch Ausbau und leichtere Erreichbarkeit von

Grünflächen und öffentlichen Sportanlagen, Förderung von Schulaktivitäten auf dem

Sportsektor, vermehrte mediale Aufbereitung bewegungsfördernder Themen, usw.).

Insbesondere ist es jedoch, angesichts der zunehmenden (Über-)Alterung der Gesell-

schaft, erforderlich, Motivationen und Anreize für die vermehrte körperliche Betätigung

gerade bei älteren und alten Menschen zu setzen – z.B. spezielle Beratungsangebote in

Seniorenzentren, gezielte Trainings- und Rehabilitationsmaßnahmen für körperliche,

mentale und Alltagskompetenzen in Tagesstätten (ambulant), aber auch im stationären

und teilstationären Bereich.

Die subjektiven Vorteile einer gut erhaltenen bzw. wiedererlangten körperlichen und

geistigen Mobilität und, in weiterer Folge, die Verbesserung der Lebensqualität des Ein-

zelnen bei steigender Lebenserwartung – in Verbindung mit der zu erwartenden Kos-

tenreduktion auf dem Pflege- und Gesundheitssektor – unterstreichen die eminente Be-

deutung und Wichtigkeit der Umsetzung der oben angeführten Maßnahmen!

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