Münzen: Legierung und Herstellung

24. Oktober 2008

Überblick

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2Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Geschichtliches

� Erste Münzen ohne Prägung aus Elektron zwischen 650 � Erste Münzen ohne Prägung aus Elektron zwischen 650 und 600 v. Chr. in Lydienund 600 v. Chr. in Lydien

� Ab etwa 550 v. Chr. tauchten Münzen aus Gold, Silber, Kupfer oder Bronze mit Herrschermotiven, Stieren, Kupfer oder Bronze mit Herrschermotiven, Stieren, Schilden, Waffen und anderen Prägungen aufSchilden, Waffen und anderen Prägungen auf

� Ab ca. 1500 setzte sich der Taler als Währung in der ganzen Welt durchganzen Welt durch

� Seit 2002 ist der Euro Zahlungsmittel in der EU� Seit 2002 ist der Euro Zahlungsmittel in der EU

3Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Allgemeines

� Kurantmünzen: Metall bestimmt den Wert.� Scheidemünzen: Materialwert geringer als Nennwert. � Scheidemünzen: Materialwert geringer als Nennwert.

Hier garantiert der Staat für den aufgeprägten Wert.Hier garantiert der Staat für den aufgeprägten Wert.

� Kurios: Die 1 Pfenning Münze kostete in der Produktion ca. 2 Pfenning und hatte einen Wert von unter einem ca. 2 Pfenning und hatte einen Wert von unter einem Pfenning.

4Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Legierung

� Legierung: ein Gemenge mit metallischem Charakter aus zwei oder mehr chemischen Elementen, von denen zwei oder mehr chemischen Elementen, von denen mindestens eines ein Metall ist

� Unterteilt in Basismetall und Legierungselement� Entstehen meist durch Zusammenschmelzen mehrerer � Entstehen meist durch Zusammenschmelzen mehrerer

Komponenten oder durch Hineindiffusion (Tempern) Komponenten oder durch Hineindiffusion (Tempern) einiger StoffeNach Anzahl der Komponenten unterteilt: Zwei-, Drei-, � Nach Anzahl der Komponenten unterteilt: Zwei-, Drei-, Vier- oder MehrstofflegierungenVier- oder Mehrstofflegierungen

5Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Eigenschaften der Legierungen

� günstiger als vergleichbare Metalle=> 10 € Cent, 20 € Cent und 50 € Cent sehen „goldig“ aus, bestehen aber => 10 € Cent, 20 € Cent und 50 € Cent sehen „goldig“ aus, bestehen aber aus Kupfer, Aluminium, Zink und Zinn (Nordisches Gold)

relativ geringe Schmelzpunkte (~ 1000°C)� relativ geringe Schmelzpunkte (~ 1000°C)=> leichter prägbar=> leichter prägbar

� glänzend und farbig=> Kupfer und Gold sind neben Cäsium die einzigen farbigen Metalle

� oft härter als reine Metalle� oft härter als reine Metalle=> „Haltbarkeit“ der Münzen wird verlängert

6Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Exkurs: Münzen aus Kamerun

� Name der Währung: CFA Franc BEAC (Franc de la Coopération Financière en Afrique Centrale)Coopération Financière en Afrique Centrale)

� Währung in Äquatorialguinea, Gabun, der Republik � Währung in Äquatorialguinea, Gabun, der Republik Kongo, Tschad, der Zentralafrikanischen Republik und KamerunKamerun

� Fester Wechselkurs von 655,96 CFA- Franc pro 1 €� Fester Wechselkurs von 655,96 CFA- Franc pro 1 €� Auf den alten Münzen waren drei Spießböcke abgebildet� Frühere 100 CFA- Franc besteht aus Aluminium

=>Münzen können nicht aus Metallen wie Kupfer bestehen, da sonst der =>Münzen können nicht aus Metallen wie Kupfer bestehen, da sonst der Metallwert den Prägewert übersteigen würde

7Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Bronze

� Legierung aus Cu und Sn, manchmal aber auch andere MetalleMetalle

� Nicht magnetisch� Nicht magnetisch� Korrosionsbeständig

Vielfältige Anwendung: z.B. Zahnräder, Glocken, � Vielfältige Anwendung: z.B. Zahnräder, Glocken, Schlagzeugbecken oder KunstgegenständeSchlagzeugbecken oder Kunstgegenstände

(Das Bild rechts zeigt eine DDR Gedenkmünze aus Bronze)(Das Bild rechts zeigt eine DDR Gedenkmünze aus Bronze)

8Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Messing

� Legierung aus Cu und Zn� Goldglänzende Farbe� Goldglänzende Farbe

(bei hohen Cu Anteil goldorange, bei hohem Zn Anteil hellgelb)

� Gute KorrosionsbeständigkeitVerwendung beim Bau von Musikinstrumenten, � Verwendung beim Bau von Musikinstrumenten, Kunstgegenständen und beim Militär für WaffenKunstgegenständen und beim Militär für Waffen

� Der Kern der 2 € und der Ring der 1 € Münzebesteht aus einer Nickel/Messing Legierung

� (Das Bild rechts zeigt den Dupondius, eine römische Münze

Abgebildet ist ein Portraitkopf des Nero mit Lorbeerkranz)

9Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Kupfernickel

� Legierung aus Cu und Ni� Silberglänzende Farbe � Silberglänzende Farbe � Korrosionsbeständig in Meerwasser� Korrosionsbeständig in Meerwasser� Verwendung bei der Münzherstellung und beim Schiffbau� Der Kern der 1 € und der Ring der 2 € Münze bestehen

aus 75 % Cu und 25 % Niaus 75 % Cu und 25 % Ni� Silbern auch bei hohem Cu Anteil� Silbern auch bei hohem Cu Anteil

(Das Bild rechts zeigt einen Cookdollar von den Cookinseln

Abgebildet ist der Fruchtbarkeitsgott) Abgebildet ist der Fruchtbarkeitsgott)

Leonce Tawe und Alexander Milbrat 10

Neusilber

� Legierung aus Ni, Cu und Zn� Silberweiße Farbe� Silberweiße Farbe� Korrosionsbeständig� Korrosionsbeständig� Verschleißarm� Verwendung als Besteck, Schmuck und viele verzierende

Substanzen wie ReißverschlüsseSubstanzen wie Reißverschlüsse

� (Das Bild rechts zeigt eine DDR Gedenkmünze aus Neusilber)� (Das Bild rechts zeigt eine DDR Gedenkmünze aus Neusilber)

11Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Billon

� Legierung aus Cu und Ag und evtl. noch Zn oder Sn� Im 16. Jahrhundert in Inflationszeiten entstanden als den � Im 16. Jahrhundert in Inflationszeiten entstanden als den

Silbermünzen Kupfer beigemischt wurde.Silbermünzen Kupfer beigemischt wurde.� Nach dem Prägen wurden die Münzen oft in AgNO3

Lösungen getauchtLösungen getaucht(Die dadurch entstandene feine Silberschicht rieb sich schnell wieder ab)(Die dadurch entstandene feine Silberschicht rieb sich schnell wieder ab)

(Das Bild rechts zeigt einen preußischen Silbergroschen)(Das Bild rechts zeigt einen preußischen Silbergroschen)

12Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Rotgold

� Legierung aus Au, Cu und evtl. etwas Ag� Kupferähnliche Farbe� Kupferähnliche Farbe� Vergleichsweise hartes Metall� Vergleichsweise hartes Metall� Hauptsächliche Verwendung für Schmuck oder Münzen

� (Das Bild rechts zeigt eine 1000 Schilling Münze aus dem Jahr 1976)� (Das Bild rechts zeigt eine 1000 Schilling Münze aus dem Jahr 1976)

13Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Nordisches Gold

� Legierung aus 89 % Cu, 5 % Al, 5 % Zn und 1 % Sn� Goldfarben� Goldfarben� Zählt zu den Messing Legierungen wegen der � Zählt zu den Messing Legierungen wegen der

Hauptbestandteile Cu und Zn� Hauptsächliche Verwendung als Münzmetall� 10 € Cent, 20 € Cent und 50 € Cent� 10 € Cent, 20 € Cent und 50 € Cent

bestehen aus „Nordischem Gold“bestehen aus „Nordischem Gold“

14Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Übersicht Legierungen

Legierung Basismetall Legierungselement(e)

Bronze Cu Sn (ca. 15 %)Bronze Cu Sn (ca. 15 %)Messing Cu Zn (am häufigsten 37%)Kupfernickel Cu Ni (16- 25%)Kupfernickel Cu Ni (16- 25%)Neusilber Cu (45- 70%) Zn (8- 45%), Ni (5- 30%)Neusilber Cu (45- 70%) Zn (8- 45%), Ni (5- 30%)Billon Cu Ag (<50%), evtl. Zn oder SnRotgold Au Cu, evtl. etwas AgRotgold Au Cu, evtl. etwas AgNordisches Gold Cu Al (5%), Zn (5%), Sn (1%)Nordisches Gold Cu Al (5%), Zn (5%), Sn (1%)

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Deutsche Münzprägeanstalten

� Berlin (A) 295,8 Mio. Stück (2007)� Berlin (A) 295,8 Mio. Stück (2007)� München (D) 334,8 Mio. Stück (2007)

Stuttgart (F) 372,3 Mio. Stück (2007)� Stuttgart (F) 372,3 Mio. Stück (2007)� Karlsruhe (G) 214,9 Mio. Stück (2007)� Karlsruhe (G) 214,9 Mio. Stück (2007)� Hamburg (J) 311,3 Mio. Stück (2007)

1,53 Mrd. Stück (2007)

Quelle: http://www.euro-auflagen.de/

16Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Herstellung von Münzen: Ronden

� aus dem legierten Metall werden Zaine gewalzt� Die Zaine werden unter Schutzgasatmosphäre geglüht � Die Zaine werden unter Schutzgasatmosphäre geglüht

(Rekristallisationsglühen)(Rekristallisationsglühen)� Münzplättchen werden ausgestanzt� Gewicht der Ronden wird kontrolliert/

die Stanzgitter werden eingeschmolzendie Stanzgitter werden eingeschmolzen� Die Ronden werden gereinigt und dem Prägen zugeführt� Die Ronden werden gereinigt und dem Prägen zugeführt

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Herstellung von Münzen: Prägen

� Die Ober- und Unterstempel bestehen aus Eisen, das mittels elektrischer Induktionsschmelze gehärtet wird.mittels elektrischer Induktionsschmelze gehärtet wird.

� Die Ronden werden bei ca 650°C 20 Min. geglüht um sie � Die Ronden werden bei ca 650°C 20 Min. geglüht um sie für die Prägung weich zu machenDie Prägung wird mit 100 bis 180 Tonnen durchgeführt� Die Prägung wird mit 100 bis 180 Tonnen durchgeführt

� Die 1 € und 2 € Münzen werden aus zwei Ronden � Die 1 € und 2 € Münzen werden aus zwei Ronden geprägt

18Leonce Tawe und Alexander Milbrat

Quellen� http://www.euro-auflagen.de/� www.wikipedia.org unter folgenden Stichworten:

� Münzen� Scheidemünze� Kurantmünze� Kurantmünze� Legierung� CFA-Franc BEAC

Messing � Messing � Bronze� Kupfernickel� Kupfernickel� Cupronickel� Nordisches Gold� Neusilber� Neusilber� Billon� Gold� Gold

� http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gedenkm%C3%BCnzen_der_DDR� http://www.muenzen-lexikon.de/lexikon/m/pm266.html� http://lexikon.meyers.de/wissen/M%C3%BCnztechnik+(Sachartikel)� http://www.museion-versand.info/roemische-muenzen/muenzen1.htm� http://www.muenze-berlin.de/shop/action/magazine/8015/Umlaufmuenzen.html� http://www.muenze-berlin.de/shop/action/magazine/8015/Umlaufmuenzen.html

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