+ All Categories
Home > Documents > Mitteilungen der Gesellschaft für Informatik 223. Folge (Fortsetzung)

Mitteilungen der Gesellschaft für Informatik 223. Folge (Fortsetzung)

Date post: 07-Feb-2017
Category:
Upload: buidien
View: 213 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
10
{ MITTEILUNGEN DER GESELLSCHAFT FÜR INFORMATIK / 223. FOLGE (FORTSETZUNG) Aus Vorstand und Präsidium Zur finanziellen Lage der GI 1. Juli 2013 Zusammenfassung Das Jahr 2012 wurde wie geplant mit einem moderaten Verlust in Höhe von 356 Tabgeschlossen. Die Mit- gliederzahlen sanken wie in den Vorjahren weiterhin leicht. Allerdings ist festzustellen, dass die getroffenen Maßnahmen zur Mitgliederwerbung greifen und kein weiterer Rückgang zu erwarten ist. In Anbetracht des in früheren Jahren angesammelten hohen Vereinsvermögens ist für die Jahre 2013 und 2014 kein Überschuss geplant. Vielmehr ist vorgesehen, aus laufenden Erträgen und unter Einsatz von Teilen des Vereinsver- mögens Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der GI sowie zur Ge- winnung neuer – insbesondere auch jüngerer Mitglieder – zu finanzieren. Vor dem Hintergrund der Mitglie- derzahlen ist dies eine gebotene Entscheidung. Jahresabschluss 2012 Im Haushaltsjahr 2012 sind die Ge- samterträge von 3308 Tim Vorjahr auf 2662 Tgefallen (646 T). Die Aufwände sind von 3105 Tin 2011 auf 3019 Tin 2012 (d. h. 86 T) ebenfalls gesunken. Hieraus ergibt sich ein Jahresdefizit von 356,8 T(Jahresüberschuss 2011: 203 T; 2010: 321 T). Die verschlechterte Ertragslage im Vergleich zu 2011 ist vor allem auf niedrigere Tagungsüberschüsse (342 T), einen Rückgang der sons- tigen Erträge (43 T) und geringere Zuschüsse (39 T) sowie das Aus- bleiben der DLGI-Ausschüttung in 2012 (203 Tin 2011) zurückzufüh- ren. Die Erträge aus Verkaufserlösen und Spenden sind nahezu unverän- dert im Vergleich zum Vorjahr. Die Erträge aus Mitgliedsbeiträgen sind weiterhin leicht gesunken (32 T). Dies entspricht einer Reduktion um 1,9% (im Vorjahr Reduktion um 2,2 %). Der Rückgang der Mitglie- derzahlen verlangsamt sich und wird voraussichtlich in 2013 zum Stillstand kommen. Dennoch sind die Steige- rung der Attraktivität der GI sowie die Gewinnung von Neumitgliedern die derzeit wichtigsten Agendapunkte. Während Ende 2010 der GI noch 18.318 persönliche und 263 korpora- tive Mitglieder angehörten, haben sich die entsprechenden Zahlen Ende 2011 auf 17.908 bzw. 265 verändert. Ende 2012 hatte die GI 17.407 persön- liche und 255 korporative Mitglieder. Es ist zu erwarten, dass diese Zahl für 2013 stabil bleiben wird, da die getroffenen Maßnahmen beginnen, Wirkung zu zeigen. Was die Aufwandsseite angeht, so sind die Personalaufwendungen (+162 T) sowie die Verwaltungs- kosten (+93 T) gestiegen. Bei den Personalaufwendungen sind 54 Tdurch den Bundeswettbewerb Infor- matik verursacht. Diese Position wird von Seiten des BMBF erstattet. 106 Tsind durch die Übernahme der DIA- Mitarbeiter verursacht, die allerdings ausgesprochen fokussiert für die Ge- winnung von GI-Neumitgliedern eingesetzt werden. Die Steige- rung der Verwaltungskosten von 93 Tin 2012 ist im Wesentlichen auf mehrere Projekte zurückzu- führen (GI-Publikationsportal: 74 T, Relaunch GI-Web-Auftritt: 39 T). Die sonstigen Aufwendungen sind um 39 Tgestiegen (+8 %). Die Hauptgründe sind die erfor- derliche Liquiditätssicherung der DIA (40 T), die Produktion des GI- Imagefilms (14 T) und die Kosten der GI-Repräsentanz in Berlin (Miete, Eröffnungsveranstaltung) in Höhe von 16 T. Die Aufwendungen für Tagungen sind um 265 Tdeutlich gesunken (von 582 Tin 2011 auf 317 Tin 2012). Allerdings wird dies durch einen Rückgang der Einnahmen bei Tagungen um 342Tmehr als kompensiert. Vermögensentwicklung Das Vereinsvermögen der GI ist wie geplant gegenüber dem Vorjahr von 3484 Tauf 3127 Tgesunken. Die Entwicklung des GI-Vermögens in den Jahren 2001 bis 2012 wird in der nachfolgenden Grafik dargestellt. Bei einer Bilanzsumme von 3420 T(nach 3856 Tim Vorjahr) be- trägt die Eigenkapitalquote nunmehr 91 % (2011: 90 %). Die zweckgebundenen Rücklagen wurden realistischer – aber dennoch konservativ – geplant. Die Rücklagen wurden insgesamt um 100 Tredu- ziert. Zusätzliche Rücklagen wurden für das Projekt ,,SEPA-Einführung“ und das GI-Publikationsportal gebildet. Rechnungsprüfung 2012 Wie in den Vorjahren wurde die Jahresrechnung und die zugrunde lie- gende Buchführung der Gesellschaft für Informatik für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum 31. De- zember 2012 von der BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft im Hinblick auf die Einhaltung der Rechenschaftslegungsgrundsätze für Vereine sowie satzungsmäßiger Regelungen geprüft und beschei- nigt. Die Prüfung durch die von der Mitgliederversammlung bestellten Rechnungsprüfer Prof. Dr. Andreas Gadatsch und Prof. Dr. Jan Marco Leimeister fand am 23. Mai 2012 in DOI 10.1007/s00287-013-0733-9 488 Informatik_Spektrum_36_5_2013
Transcript

{ MITTEILUNGEN DER GESELLSCHAFT FÜR INFORMATIK / 223. FOLGE (FORTSETZUNG)

Aus Vorstandund Präsidium

Zur finanziellen Lage der GI

1. Juli 2013

ZusammenfassungDas Jahr 2012 wurde wie geplant miteinem moderaten Verlust in Höhevon 356 T€ abgeschlossen. Die Mit-gliederzahlen sanken wie in denVorjahren weiterhin leicht. Allerdingsist festzustellen, dass die getroffenenMaßnahmen zur Mitgliederwerbunggreifen und kein weiterer Rückgangzu erwarten ist. In Anbetracht desin früheren Jahren angesammeltenhohen Vereinsvermögens ist für dieJahre 2013 und 2014 kein Überschussgeplant. Vielmehr ist vorgesehen,aus laufenden Erträgen und unterEinsatz von Teilen des Vereinsver-mögens Maßnahmen zur Steigerungder Attraktivität der GI sowie zur Ge-winnung neuer – insbesondere auchjüngerer Mitglieder – zu finanzieren.Vor dem Hintergrund der Mitglie-derzahlen ist dies eine geboteneEntscheidung.

Jahresabschluss 2012Im Haushaltsjahr 2012 sind die Ge-samterträge von 3308 T€ im Vorjahrauf 2662 T€ gefallen (–646 T€). DieAufwände sind von 3105 T€ in 2011auf 3019 T€ in 2012 (d. h. –86 T€)ebenfalls gesunken. Hieraus ergibtsich ein Jahresdefizit von –356,8 T€

(Jahresüberschuss 2011: 203 T€; 2010:321 T€).

Die verschlechterte Ertragslageim Vergleich zu 2011 ist vor allemauf niedrigere Tagungsüberschüsse(–342 T€), einen Rückgang der sons-tigen Erträge (–43 T€) und geringereZuschüsse (–39 T€) sowie das Aus-bleiben der DLGI-Ausschüttung in2012 (203 T€ in 2011) zurückzufüh-

ren. Die Erträge aus Verkaufserlösenund Spenden sind nahezu unverän-dert im Vergleich zum Vorjahr. DieErträge aus Mitgliedsbeiträgen sindweiterhin leicht gesunken (–32 T€).Dies entspricht einer Reduktion um1,9 % (im Vorjahr Reduktion um2,2 %). Der Rückgang der Mitglie-derzahlen verlangsamt sich und wirdvoraussichtlich in 2013 zum Stillstandkommen. Dennoch sind die Steige-rung der Attraktivität der GI sowie dieGewinnung von Neumitgliedern diederzeit wichtigsten Agendapunkte.

Während Ende 2010 der GI noch18.318 persönliche und 263 korpora-tive Mitglieder angehörten, habensich die entsprechenden Zahlen Ende2011 auf 17.908 bzw. 265 verändert.Ende 2012 hatte die GI 17.407 persön-liche und 255 korporative Mitglieder.Es ist zu erwarten, dass diese Zahlfür 2013 stabil bleiben wird, da diegetroffenen Maßnahmen beginnen,Wirkung zu zeigen.

Was die Aufwandsseite angeht,so sind die Personalaufwendungen(+162 T€) sowie die Verwaltungs-kosten (+93 T€) gestiegen. Bei denPersonalaufwendungen sind 54 T€

durch den Bundeswettbewerb Infor-matik verursacht. Diese Position wirdvon Seiten des BMBF erstattet. 106 T€

sind durch die Übernahme der DIA-Mitarbeiter verursacht, die allerdingsausgesprochen fokussiert für die Ge-winnung von GI-Neumitgliederneingesetzt werden. Die Steige-rung der Verwaltungskosten von93 T€ in 2012 ist im Wesentlichenauf mehrere Projekte zurückzu-führen (GI-Publikationsportal:74 T€, Relaunch GI-Web-Auftritt:39 T€).

Die sonstigen Aufwendungensind um 39 T€ gestiegen (+8 %).Die Hauptgründe sind die erfor-derliche Liquiditätssicherung derDIA (40 T€), die Produktion des GI-Imagefilms (14 T€) und die Kosten

der GI-Repräsentanz in Berlin (Miete,Eröffnungsveranstaltung) in Höhevon 16 T€.

Die Aufwendungen für Tagungensind um 265 T€ deutlich gesunken(von 582 T€ in 2011 auf 317 T€ in2012). Allerdings wird dies durcheinen Rückgang der Einnahmenbei Tagungen um 342 T€ mehr alskompensiert.

VermögensentwicklungDas Vereinsvermögen der GI ist wiegeplant gegenüber dem Vorjahr von3484 T€ auf 3127 T€ gesunken. DieEntwicklung des GI-Vermögens inden Jahren 2001 bis 2012 wird in dernachfolgenden Grafik dargestellt.

Bei einer Bilanzsumme von3420 T€ (nach 3856 T€ im Vorjahr) be-trägt die Eigenkapitalquote nunmehr91 % (2011: 90 %).

Die zweckgebundenen Rücklagenwurden realistischer – aber dennochkonservativ – geplant. Die Rücklagenwurden insgesamt um 100 T€ redu-ziert. Zusätzliche Rücklagen wurdenfür das Projekt ,,SEPA-Einführung“und das GI-Publikationsportalgebildet.

Rechnungsprüfung 2012Wie in den Vorjahren wurde dieJahresrechnung und die zugrunde lie-gende Buchführung der Gesellschaftfür Informatik für das Geschäftsjahrvom 1. Januar 2012 bis zum 31. De-zember 2012 von der BDO DeutscheWarentreuhand Aktiengesellschaftim Hinblick auf die Einhaltung derRechenschaftslegungsgrundsätzefür Vereine sowie satzungsmäßigerRegelungen geprüft und beschei-nigt. Die Prüfung durch die von derMitgliederversammlung bestelltenRechnungsprüfer Prof. Dr. AndreasGadatsch und Prof. Dr. Jan MarcoLeimeister fand am 23. Mai 2012 in

DOI 10.1007/s00287-013-0733-9

488 Informatik_Spektrum_36_5_2013

der GI-Geschäftsstelle statt. In ihremBericht bestätigen die Rechnungs-prüfer die Ordnungsmäßigkeit derHaushaltsabwicklung sowie der kauf-männischen Buchführung für dasHaushaltsjahr 2012.

Wirtschaftsentwicklung 2013Für das Jahr 2013 wird kein weitererMitgliederschwund erwartet. Die in2012 begonnenen Maßnahmen zurMitgliederwerbung beginnen zu grei-fen. Allerdings sind aufgrund der,,GI-Schnuppermitgliedschaften“zunächst weiterhin sinkende Ein-nahmen aus Mitgliedsbeiträgen zu

Informatik_Spektrum_36_5_2013 489

{ MITTEILUNGEN DER GESELLSCHAFT FÜR INFORMATIK / 223. FOLGE (FORTSETZUNG)

erwarten. Es wird ein Planverlust inHöhe von 540 T€ erwartet. Dabei sinddie Erträge aus Beteiligungen kon-servativ geschätzt. Die Maßnahmenbetreffen die Springer-Kooperationen,,GI-Publikationsportal“ und ,,GI-Radar“, die Fortsetzung der sehrerfolgreichen Posteraktion, Veran-staltungen und Öffentlichkeitsarbeitim Berliner Büro und die Unter-stützung einer neuen Zeitschrift(,,Nachfolge ,,digital“). Die Zielealler Maßnahmen sind die Gewin-nung neuer Mitglieder sowie dieSteigerung der Attraktivität der GIfür alle ihre Mitglieder. Es ist sinn-voll einen vergleichsweise kleinenTeil des GI-Vermögens explizit dafüreinzusetzen.

Haushaltsentwurf 2014Das Präsidium hat in seiner Sit-zung am 27./28.6.2013 in Bonndem in der folgenden Tabelle dar-gestellten Haushaltsentwurf 2014zugestimmt. Er wird der Mitglie-derversammlung in Koblenz imHerbst 2013 zur Genehmigungvorgelegt.

Grundlage der Planung ist einMitgliederbestand von 17.600 per-sönlichen und 250 korporativenMitgliedern. Auf der Ausgabenseitestehen im Wesentlichen Investitionenin Projekte, die die Attraktivität derGI erhöhen sollen und auf die Ge-winnung neuer Mitglieder zielen. Esergibt sich ein erwarteter Fehlbetragvon 425 T€.

Unter Berücksichtigung derin den Vorjahren angesammeltenRücklagen sehen sich Vorstand undPräsidium in der Lage, die Mit-gliedsbeiträge 2014 unverändert zubelassen. Die angelaufenen Maßnah-men zur Mitgliedergewinnung sollenin 2014 fortgesetzt und um weitereAktionen ergänzt werden.

Abschließen möchte ich diesenFinanzbericht mit einem herzli-chen Dank an den Geschäftsführerder GI, Dr. Peter Federer, an diestellvertretenden Geschäftsführer,Cornelia Winter und Alexander Rabe,und ganz besonders an die in derGeschäftsstelle für die Finanzenzuständige Mitarbeiterin Elena Kerk-mann für die stets sehr angenehme

490 Informatik_Spektrum_36_5_2013

und effiziente Zusammenarbeit imvergangenen Geschäftsjahr.

Kaiserslautern, im Juli 2013Prof. Dr.-Ing. Peter LiggesmeyerTechnische Universität Kaiserslauternund Fraunhofer IESE

Ergebnisse derPräsidiumssitzungvom 28. Juni 2013

– Das Präsidium nimmt die Liste derKandidatinnen und Kandidaten fürdie Präsidiumswahl 2013 zustim-mend zur Kenntnis und dankt FrauHeinemann für ihren Einsatz.Folgende Personen werdenkandidieren:

– Prof. Dr. Daniel Abawi,HTW des Saarlandes

– Prof. Dr. Ulrike Lucke,Universität Potsdam

– Agata Królikowski,Leuphana Universität

– Oliver F. Nandico,Capgemini

– David A. Plecher,TU München

– Prof. Dr. Harald Richter,TU Clausthal

– Prof. Dr. Gunter Saake,Universität Magdeburg

– Prof. Dr. Carlo Simon,Provadis Hochschule

– Prof. Dr. Carsten Trinitis,University of Bedfordshire/TU München

– Das Präsidium setzt eine Kandi-datenfindungskommission zurFindung von Präsidiumskandidatenfür die Wahl 2014 ein, bestehend ausFrau Lenk, Frau Schiedermeier, FrauRegitz sowie den Herren Eymann,Federrath und Goedicke.

– Das Präsidium entsendet HerrnMesters in den Haushaltsausschuss.

– Folgende Personen werdenbestätigt, bzw. benannt:

– Prof. Dr. Torsten Eymann als Spre-cher des FB Wirtschaftsinformatik

– Prof. Dr. Harald Richter als Spre-cher des Beirats für Aus- undWeiterbildung

– Prof. Dr. Volker Diekert als GI-Vertreter des TC 1 der IFIP

– Das Präsidium beschließt dievorgelegten Haushaltspläne(einstimmig).

– Aufgrund der Rücklagen beschließtdas Präsidium, die Mitglieds-beiträge in bisheriger Höhebeizubehalten (einstimmig).

– Das Präsidium vergibt dieINFORMATIK 2015 an Cottbus.

Erhebung zu denPublikationsorganen derdeutschen Informatik geplant

Die Gesellschaft für Informatik e.V.(GI), der Fakultätentag Informatik,das Leibniz-Zentrum für Informatik– Schloss Dagstuhl und die Lite-raturdatenbank dblp planen dieerste deutschlandweite Erhebungzu nationalen und internationa-len wissenschaftlichen Zeitschriftenund Konferenzen in der Informatik.Ziel der geplanten Erhebung ist eineÜbersicht über die in der deutschenInformatik genutzten Publikations-kanäle in Form von internationalenund nationalen wissenschaftlichenKonferenzen und Zeitschriften. Esexistiert eine Vielzahl von kom-merziellen und nichtkommerziellenLiteraturdatenbanken in der In-formatik. Allerdings weisen dieseeinige strukturelle Defizite auf: VieleDatenbanken berücksichtigen diespezifische Publikationskultur in derInformatik nur unzureichend undweisen zudem regionale und the-matische Inhomogenitäten auf. DieGesellschaft für Informatik e.V., der

Fakultätentag Informatik und dasLeibniz-Zentrum für Informatik –Schloss Dagstuhl wollen hier Abhilfeschaffen und die nichtkommerzi-elle und international renommierteLiteraturdatenbank dblp compu-ter science bibliography im Dialogmit den Wissenschaftlerinnen undWissenschaftlern zu der Referenzda-tenbank für die Informatik ausbauen.Als erster Schritt ist eine Befragungdeutscher Informatikerinnen undInformatiker über ihre persönli-che Verwendung und Einschätzungeinschlägiger Publikationsorgane inVorbereitung. Zur Qualitätssicherungder Umfrage und zur Auswertung derErgebnisse wurde bereits ein EditorialBoard etabliert.

Presse- und Öffent-lichkeitsarbeitder GI

Geheimdienste kontrollierendie weltweite Internetkom-munikation (26. Juni 2013)

Der Präsidiumsarbeitskreis der Ge-sellschaft für Informatik e. V. (GI)warnt angesichts der aktuellen Dis-kussion erneut vor der vollständigen,weltweiten Kommunikationsüberwa-chung: Tatsächlich wird das Internetbereits seit den 70er Jahren des letztenJahrhunderts vollständig überwacht,auch können alle Daten manipuliertwerden: Das Internet ist daher völligunsicher.

,,Die aktuelle Diskussion um dieTelefon- und Internetüberwachungder USA (PRISM) und Großbritan-niens (Tempora) führt uns einmalmehr vor Augen, wozu Informa-tionstechnik legal eingesetzt wird:Weltweite vollständige Überwachung,d. h. Protokollierung aller Kommu-nikationsvorgänge, Aufzeichnung,

Informatik_Spektrum_36_5_2013 491

{ MITTEILUNGEN DER GESELLSCHAFT FÜR INFORMATIK / 223. FOLGE (FORTSETZUNG)

Auswertung aller Inhalte und Spei-cherung der Sender, Empfänger,Datum, Lokationsdaten usw.“, sagteHartmut Pohl, Sprecher des Arbeits-kreises. Das falle leicht, weil dieanaloge Datenübertragung zuneh-mend der digitalen weicht: ALL-IP(Internet Protokoll).

Diese Überwachung sei aller-dings nicht neu, so Pohl. So werdedas 2001 vom Europaparlamentnachgewiesene weltweite Abhör-system ECHELON für Festnetz-und Mobil-Telefonie bereits seitca. 1970 betrieben. Neu sei auchnicht, dass Informationen zu Per-sonen und über Unternehmen ausallen erreichbaren Quellen (Tele-fon, Handy, Fax, Video-Konferenzen,Internet Mail und Dateiaustausch,Social Media, Video- und Bilddiens-ten wie YouTube, Cloud-Diensten,Bank-Überweisungen (SWIFT),Kreditkarteninformationen, Flug-gastdaten, Passwörter etc.) mit demjeweiligen Aufenthaltsort über dasMobiltelefon in Echtzeit zusam-mengeführt werden. Schließlichliegen alle – auch die Jahre zurück-liegenden – Aktivitäten in einemeinzigen Dossier zusammengefasstvor. Dagegen gibt keinen Schutz,selbst Verschlüsselung wird geknackt(z. B.: Skype).

Darüber hinaus werden Indus-trieprozesse unberechtigt überwachtund fehlgesteuert (Sabotage). Da-für gibt es viele Beispiele: So ist derComputerwurm ,,stuxnet“ weltweitverbreitet und hat erfolgreich dieUran-Anreicherungsanlage Natanzim Iran bis zur Zerstörung einesTeils der Zentrifugen manipuliert.Der Quellcode von ,,stuxnet“ und sei-nen deutlich mehr als 10 Derivaten istim Internet verfügbar und kann mitgeringem Aufwand an andere Zielewie Kraftwerke und Stromverteilungangepasst werden, mit der Folge vonStromausfällen in weiten Landestei-

len, Manipulation von Chemie- undPharmaproduktionen, Fehlsteuerungvon Robotern. Er kann damit aucheine Gefahr für Leib und Leben vonBundesbürgern darstellen.

Derzeit stehen nur die groß-flächige Überwachung und gezielteAngriffe auf Computersysteme im Fo-kus der Aufmerksamkeit. Allerdingsist Software generell weitgehendunsicher. Selbst Sicherheitssoft-ware (Viren-Suchprogramme,Firewalls, Intrusion Detection undPrevention Systeme) enthält erfah-rungsgemäß viele – nicht immeröffentlich bekannte – Sicherheits-lücken (Zero-Day-Vulnerabilities),die von Angreifern ausgenutztwerden. Die Angriffstechnik ,,Aus-nutzung bisher unveröffentlichterSicherheitslücken“ beherrschen heuteauch Sicherheitsbehörden in Dritt-staaten sowie größere kriminelleOrganisationen.

Empfehlungen:Angesichts dieser Fakten emp-fiehlt der Arbeitskreis Unternehmenund Privatpersonen, die folgendenMaßnahmen zu ergreifen:

1. Nur unverzichtbar notwendigeDaten sollen erfasst, gespei-chert und übertragen werden(Datensparsamkeit).

2. Ausschließlich hoch abgesicherteComputer und Netze dürfenan andere interne und externeNetze oder gar an das Internetangeschlossen werden.

3. Sicherheitsmaßnahmen wieGrundschutz und Umsetzungder ISO 27000 Familie (inklusivez. B. Verschlüsselung) stellen nurabsolute Mindeststandards dar.

4. Die wichtigsten Programme –insbesondere die Sicherheits-programme – müssen aufSicherheitslücken überprüft undgepatcht werden.

Anderenfalls muss davon ausgegan-gen werden, dass wichtige Unterneh-mensdaten und personenbezogeneDaten (z. B. Gesundheitsdaten)vollständig in- und ausländischenMitbewerbern und Behörden (z. B.Nachrichtendiensten) in Echtzeit zurVerfügung stehen.

DE-Mail für Schriftverkehrmit Behörden mussstandardmäßig Ende-zu-Endeverschlüsselt werden(11. Juni 2013)

Im April hat der Bundestag das ,,Ge-setz zur Förderung der elektronischenVerwaltung“ verabschiedet, das denSchriftverkehr mit Behörden umelektronische Kommunikationsmög-lichkeiten, vorrangig der De-Mail,erweitert. Dabei soll für die Bürgerin-nen und Bürger die Kommunikationmit den Behörden erleichtert undgleichzeitig die Sicherheit gegenüberder herkömmlichen E-Mail erhöhtwerden.

Hartmut Pohl, Sprecher desArbeitskreises ,,Datenschutz undIT-Sicherheit“ der Gesellschaft fürInformatik e.V. (GI): ,,Grundsätzlichbegrüßen wir die Möglichkeit einesKontaktes mit Behörden auf elektro-nischem Weg. Allerdings bietet dieDe-Mail in ihrer derzeitigen Formkeine wirklich höhere Sicherheit ge-genüber der herkömmlichen E-Mail.Bürgerinnen und Bürgern darf hiernicht falsche Sicherheit vorgetäuschtwerden.“

De-Mails werden nämlich stan-dardmäßig nicht Ende-zu-Ende-ver-schlüsselt, obwohl die Möglichkeitdieser Verschlüsselung prinzipiellvorgesehen ist. Irreführenderweiseist die standardmäßig eingestellteVerschlüsselung eine reine Trans-portverschlüsselung, die den Daten-transfer von Server zu Server gegenAbhören absichert – allerdings alleMails in den Servern unverschlüsselt

492 Informatik_Spektrum_36_5_2013

zwischenspeichert. Diese Transport-verschlüsselung ist nicht neu, sondernwird vielmehr schon seit Jahren vonE-Mail-Anbietern verwendet.

Pohl: ,,Eine tatsächliche Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Inhaltsder E-Mail ist allerdings nichtvorgeschrieben und auch nichtvoreingestellt, obwohl sie Standder Technik und für Geschäfts-kommunikationen und Industrieunverzichtbar ist. Diese Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist erst dieVoraussetzung für einen sicherenE-Mail-Verkehr.“ Dabei sind dietechnischen Voraussetzungen füreine Ende-zu-Ende-Verschlüsselunggegeben: De-Mail-Anbieter sindverpflichtet, einen Verzeichnis-dienst anzubieten, in dem jederTeilnehmer seinen öffentlichenSchlüssel hinterlegen kann, undmit dem man vertraulich mit ihmKontakt aufnehmen kann. Mittelsder im Signaturgesetz festgeleg-ten und im neuen elektronischenPersonalausweis implementiertenqualifizierten elektronischen Signa-tur wäre sogar eine vollkommenvertrauliche Kommunikation zwi-schen nachweisbar identifizierten(authentifizierten) Personen mög-lich. Wird die Verwendung vonEnde-zu-Ende-Verschlüsselung je-doch nicht vorgeschrieben, ist zubefürchten, dass sie in der Praxisnicht verwendet wird. Pohl: ,,Un-ter diesen Umständen bleibt dieDe-Mail im Kern unsicher und fürbehördlichen und vielen privaten(z. B. mit Ärzten, Banken) Schrift-verkehr ungeeignet. Deshalb solltedie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung inder Kommunikation mindestens mitBehörden Pflicht werden.“

Europa verliert den Anschluss(4. Juni 2013)

Informatics Europe und der Councilder weltweit agierenden Infor-

matikfachgesellschaft Associationfor Computing Machinery (ACM)haben in einer neueren Untersu-chung mit dem Titel ,,Informaticseducation – Europe cannot af-ford to miss the boat“ festgestellt,dass Europa aufgrund fehlenderFachkräfte in der Informatik denAnschluss an die technische Ent-wicklung zu verlieren droht (siehe:http://www.informatik.org/upload/pdf/ACMandIEreport.pdf).

Die Autoren stellen fest, dasszwar Anfang der 1970er- und 1980er-Jahre einige Anstrengungen zurEinführung von Inhalten der In-formatik und der allgemeineninformatischen Bildung (,,digital li-teracy“) in schulische Lehrpläne unduniversitäre Curricula unternommenworden sind, mittlerweile aber inetlichen Ländern diese Bestrebun-gen wieder nachgelassen haben, jazum Teil sogar rückgängig gemachtwurden.

Eine solche Entwicklung sei je-doch höchst unverantwortlich, dennandere Länder bilden ihre Schülerin der Informatik bedeutend gründ-licher aus. Im Report der ACM istherausgestellt (S. 17): ,,Keine an-gemessene Informatikausbildunganzubieten, bedeutet, dass Europaseiner neuen Generation von Bürgernin der Bildung wie auch wirtschaftlichschadet.“

Aufgrund der aktuellen Si-tuation geben die Autoren vierSchlüsselempfehlungen:

– Empfehlung 1: Alle Schülerinnenund Schüler sollten eine Ausbildungin ,,digital literacy“, einer informa-tischen Grundbildung, erfahren,früh beginnend bis zu einer Beherr-schung der grundlegenden Konzeptespätestens im Alter von 12 Jahren.Dieser Unterricht sollte nicht nur Fä-higkeiten vermitteln, sondern auchdie Grundsätze und Techniken ihres

effektiven und ethischen Einsatzesder Informationstechnik.

– Empfehlung 2: Alle Schülerinnenund Schüler sollten eine Ausbildungin Informatik als eigenständiges wis-senschaftliches Fach erfahren, vorallem aufgrund des inneren intellek-tuellen und erzieherischen Werts alsauch aufgrund der Anwendbarkeitder informatischen Kompetenzen inanderen Disziplinen.

– Empfehlung 3: Eine groß ange-legte Lehrerausbildung solltedringend begonnen werden. Umdiesen Prozess kurzfristig anzu-stoßen, sollten kreative Lösungenentwickelt werden, bei denen Leh-rerinnen und Lehrer mit Fachleutenaus Wissenschaft und Industriezusammengebracht werden.

– Empfehlung 4: Die Erstellung derInformatik-Lehrpläne sollte auf derbeträchtlichen Anzahl existierenderWerke aufgebaut werden sowie aufden spezifischen Empfehlungendes vorliegenden Reports (sieheAbschnitt 4, S. 15 ff.).

Bereits im Jahr 2010 hat die Gesell-schaft für Informatik e. V. (GI) inähnlichen Untersuchungen, bei-spielsweise einer vergleichendeStudie zum Informatikunterricht inden 16 Bundesländern (vgl. http://dil.inf.tu-dresden.de/Synopse-zum-Informatikunterricht-in-Deutschland.290.0.html) die kritische Situation inDeutschland analysiert. Deshalb un-terstützt die GI diese Empfehlungenin vollem Umfang.

GI-Präsident Günther: ,,Auf-grund unnötig langwierigerDiskussionen um Stundentafelnin den Ländern und aus Igno-ranz bezüglich der Bedeutung undZukunftsrelevanz informatischerBildung auch im Primär- und Se-kundärbereich wird am IT-StandortDeutschland der Anschluss verpasst.Wir müssen aufwachen und die In-

Informatik_Spektrum_36_5_2013 493

{ MITTEILUNGEN DER GESELLSCHAFT FÜR INFORMATIK / 223. FOLGE (FORTSETZUNG)

formatik als wichtiges Bildungsgutfür Kinder und Jugendliche endlichwirklich fördern.“

Den kompletten Text der Pres-semitteilungen finden Sie unter<www.gi-ev.de/informatik/presse>.

PersonaliaGI zeichnet Juniorfellows aus

Die Gesellschaft für Informatik e.V.(GI) zeichnet in diesem Jahr zumersten Mal sieben herausragendeNachwuchswissenschaftler als Ju-niorfellows aus. Die GI bietet denJuniorfellows einen Rahmen, eigen-verantwortlich Ideen zur Gestaltungder Informatik in Wissenschaft undGesellschaft zu entwickeln und umzu-setzen. Damit haben die Juniorfellowsdie Gelegenheit, in die GI hinein-zuwirken und mit national undinternational renommierten Infor-matikerinnen und Informatikern inKontakt zu kommen. Sie beraten Vor-stand und Präsidium und nehmendamit maßgeblich Einfluss auf dieAusrichtung der GI.

Burkhard Monien, Initiator desProgramms: ,,Wir freuen uns, heraus-ragende junge Leute als GI-Junior-fellows auszeichnen zu dürfen. Dievon den Ausgewählten bisher erbrach-ten Leistungen lassen uns erwarten,dass sie den fachlich übergreifendenAustausch suchen und wichtige Im-pulse zur Weiterentwicklung der GIund der Informatik geben werden.“

– Rainer Gemulla leitet die Nach-wuchsgruppe ,,Scalable Manage-ment of Uncertain Data“ amMax-Planck-Institut für Informatikin Saarbrücken. Seine Forschung fo-kussiert sich auf Fragestellung bzgl.der Verarbeitung großer, komplexerund potenziell unvollständigerDatenmengen und wurde mehrfachinternational ausgezeichnet.

– Agnes Koschmider forscht am Karls-ruher Institut für Technologie (KIT)als Postdoc in den Bereichen Ge-schäftsprozessmanagement undMashup Engineering. Neben ihrerwissenschaftlichen Arbeit am KITberät sie internationale Konzerneund mittelständische Unternehmenbei strategischen IT-Themen. Sie istMitinitiatorin des GI-Studierenden-wettbewerbs informatiCup.

– Wim Martens kommt ursprünglichaus Belgien und lebt seit 2006 mitseiner Familie in Deutschland. Erleitet eine Forschungsgruppe an derUniversität Bayreuth, die sich u. a.mit Web-Standards und wie mandiese verbessern kann, beschäftigt.

– Björn Scheuermann leitet den Lehr-stuhl für Technische Informatik ander Humboldt-Universität zu Berlin.Er forscht und lehrt in den GebietenKommunikationsnetze, IT-Sicher-heit/Technischer Datenschutz unddigitale Schaltkreise.

– Johannes Schöning forscht undlehrt als Professor an der UniversitätHasselt in Belgien auf dem Gebietder ,,Mensch-Computer Interak-tion“. Er beschäftigt sich damit,neue Benutzerschnittstellen zugestalten und zu implementieren,die es Benutzern ermöglichen ihreAufgaben mit Hilfe von räumlichenInformationen auf intuitive undeinfache Art und Weise zu lösen.Des Weiteren engagiert sich HerrSchöning in verschiedenen Initiati-ven (wie z. B. GI@School), die sichdas Ziel gesetzt haben, universitäresWissen an Schüler zu vermitteln.

– Dominik Schultes ist Professor fürInformatik mit den Schwerpunk-ten Webentwicklung und MobileAnwendungen an der TechnischenHochschule Mittelhessen am Stand-ort Friedberg. Nach seinem Studiumder Informatik an den Universitä-ten Kaiserslautern, Saarbrücken undAuckland (Neuseeland) promovierte

er an der Universität Karlsruhe (TH)zum Thema ,,Route Planning inRoad Networks“ und arbeitete an-schließend mehrere Jahre als Senior-Software-Ingenieur und Projektlei-ter beim IT-Dienstleister Capgemini,wo er unter anderem an großen Web-Projekten für das Zweite DeutscheFernsehen mitwirkte.

– Katharina Zweig ist theoretischeInformatikerin, die effiziente Me-thoden entwickelt, um in Daten ausder Biologie, Physik, Psychologieund Wirtschaft nach statistischsignifikanten Mustern zu suchen,und beispielsweise zur Entdeckungvon krebsmedizinisch wirksamenMolekülen geführt haben. AlsStudiengangsleiterin des deutsch-landweit einzigartigen ,,Sozioinfor-matik“-Studiengangs an der TUKaiserslautern ist sie daneben be-sonders an der Modellierung undAnalyse der Interaktion von Gesell-schaft und IT-Systemen interessiert.

Näheres zum Juniorfellowship der GIfinden Sie unter: http://www.gi.de/wir-ueber-uns/personen/junior-fellowship.html.

Aus denGI-Gliederungen

Gesellschaft für Informatikreaktiviert Beirat fürIT-Weiterbildung

Die GI hat den Beirat für IT-Weiter-bildung wiederbelebt. Mitgliederdes Beirats sind die Sprecher derFachbereiche ,,Informatik undAusbildung/Didaktik der Informa-tik“ (Prof. Desel) und ,,Informatikund Gesellschaft“ (Prof. Koubek),sowie ein Vertreter des Bundes-verbands IT-Mittelstand, BITMi(Dr. Grün), des Verbands der deut-schen Internetwirtschaft e.V., eco

494 Informatik_Spektrum_36_5_2013

Abb. 1

(Dr. Schwarze), des Fraunhofer Ver-bundes IUK-Technologie (ThomasBendig) und der Initiative D21 derBundesregierung, repräsentiert durchdas Kompetenzzentrum Chancen-gleichheit und Diversity e.V. (Prof.Schwarze). Der Sprecher des Beiratsist Prof. Harald Richter. Der Beiratist offen für weitere Mitglieder ausrelevanten Vereinen und Verbän-den. Näheres ist zu finden unter:http://weiterbildung.gi.de/beirat/.

Tagungsberichte

Jahrestagung derGI-Fachgruppe Architekturenunter dem Motto,,Architekturen für SmartEcosystems“

Interessante Einblicke in das aktuelleThemengebiet der ,,Smart Ecosys-tems“ erhielten die Teilnehmer derJahrestagung der GI-Fachgruppe Ar-chitekturen am 1. und 2.7.2013, dieim Fraunhofer-Zentrum in Kaisers-lautern stattfand. Inwieweit könnenArchitekturen in Kombination mitmodernsten Softwaretechnologien

die Herausforderungen intelligenterÖkosysteme stemmen? Mit dieser Fra-ge setzten sich die Teilnehmer derKonferenz auseinander und konntendabei bereits konkrete Lösungsan-sätze für das sichere Zusammenspielverschiedenster technischer Systeme,wie beispielsweise in Logistik- undFinanzunternehmen, anbieten. Daswissenschaftlich-technische Pro-gramm der gut besuchten Tagungenthielt Vorträge aus Wissenschaft,Technologietransfer und Industrie zuverschiedenen Architekturthemen inder Informatik und Softwaretechnik.So referierten unter anderem Vertre-ter der Lufthansa Systems AG, derCosmos Direkt Versicherungen, JohnDeere und der Sparkasse auf dieserKonferenz und präsentierten ihreIdeen und Erfahrungen, die dannim Plenum ausführlich diskutiertwurden.

LNI-Neuerscheinungen

P-217: 6. DFN-Forum Kommunika-tionstechnologien Beiträge

der Fachtagung, Paul Müller,Bernhard Neumair, HelmutReiser, Gabi Dreo Rodosek(Hrsg.)

BundeswettbewerbInformatik

32. Ausgabe desBundeswettbewerbsInformatik: Erfolgreich aufTalentsuche

Die von GI, Fraunhofer-VerbundIuK-Technologie und Max-Planck-Institut für Informatik gemeinsamgetragene Initiative ,,BundesweitInformatiknachwuchs fördern“hat im September den Bundes-wettbewerb Informatik (BwInf)zum 32. Mal gestartet. Einsende-schluss für die 1. Runde ist der25. November.

Die Neuerungen wie die Junior-liga, der spätere Einsendeschluss unddie Erhöhung der Schulpreise führ-ten mit fast 1200 Teilnahmen am31. BwInf zu einem deutlichen An-stieg im Vergleich zu den Vorjahren.Für den 32. BwInf hoffen die Ver-anstalter auf ähnlich gute Zahlen,denn ab sofort können Einsendun-gen auch über ein Online-Systemerfolgen.

Als wichtigste Preise sehen dieTeilnehmer mittlerweile die attrakti-ven Begleitveranstaltungen, die in derRegel nur für BwInf-Teilnehmer zu-gänglich sind: So werden wie bisherauch wieder vom Hasso-Plattner-Institut und der RWTH AachenWorkshops angeboten. Auch dieim vergangenen Jahr eingeführteWorkshop-Kooperation der TUBraunschweig mit der VolkswagenFinancial Services sowie die gemein-sam von der LMU München und derQAware GmbH organisierten Münch-ner Informatiktage werden weiterge-

Informatik_Spektrum_36_5_2013 495

{ MITTEILUNGEN DER GESELLSCHAFT FÜR INFORMATIK / 223. FOLGE (FORTSETZUNG)

Abb. 2 Deutsches Team bei der IOI 2013, v.l.n.r.: Lukas Köbis, Lucas Elbert, Juliane Baldus undPaul Jungeblut

führt. Und wie gewohnt lädt das Max-Planck-Institut in Saarbrücken zuden Forschungstagen Informatikein.

Die Endrunde wird im Herbst2014 von der Leuphana UniversitätLüneburg ausgerichtet.

Der Informatik-Biber, dasEinstiegs- und Motivationsformatfür den Bundeswettbewerb, gehtim November bereits zum siebtenMal an den Start. Das Online-Quiz,das Kinder und Jugendliche derKlassenstufen 5 bis 13 zur weiteren

Beschäftigung mit Informatik anre-gen soll, verzeichnete 2012 wiedereine Steigerung der Teilnahme-zahlen von ca. 30.000 gegenüberdem Vorjahr: insgesamt nahmen186.055 Jugendliche aus 1097 Schu-len im gesamten Bundesgebietteil. Die ,,Biber-Woche“ läuft bun-desweit vom 11. bis 15. November2013.

Weitere Informationen zuden Wettbewerben gibt es unterbundeswettbewerb-informatik.deund informatik-biber.de.

25. IOI in Brisbane: Silberfür deutsche AbiturientinJuliane Baldus

Die Schülerweltmeisterschaft in In-formatik wurde in diesem Jahr imaustralischen Brisbane ausgetra-gen. In zwei Prüfungen mussten dieSchülerinnen und Schüler extremanspruchsvolle Probleme lösen, dieHöchstbegabung, theoretische Vor-kenntnisse auf Hochschulniveau undfehlerfreies Implementieren verlang-ten. Juliane Baldus, im letzten Jahrbereits Bundessiegerin des Bundes-wettbewerbs Informatik, errang eineSilbermedaille und schloss damit denWettbewerb als beste Teilnehmerinab. Weitere Mitglieder des deutschenTeams waren Lucas Elbert aus Biele-feld, Lukas Köbis aus Erfurt und PaulJungeblut aus Isernhagen bei Hanno-ver. Bester Nachwuchsinformatikerder Welt wurde Lijie Chen aus China.

Im nächsten Jahr wird die IOIin Taiwan stattfinden. Da alle vierdeutschen IOI-Teilnehmer aus Al-tersgründen ausscheiden, wird dasTeam für 2014 ganz neu zusam-mengestellt. Im Auswahlverfahrenwerden erfolgreiche Teilnehmerin-nen und Teilnehmer des 31. Bun-deswettbewerbs Informatikdabei sein. Weitere Informatio-nen: IOI 2013: www.ioi2013.org,BWINF: www.bwinf.de, Bundes-wettbewerb Informatik: www.bundeswettbewerb-informatik.de.

496 Informatik_Spektrum_36_5_2013

GI-Veranstaltungskalender17.10.2013–04.02.2014 – StuttgartRingvorlesung ,,Forum Softwareund Automatisierung“RVLhttp://www.ias.uni-stuttgart.de/?page_id=36

30.10.2013 – Frankfurt am MainWomen in Banking 2013http://www.womeninbanking.com

04.11.–05.11.2013 – LeipzigUser Group ,,Architekturmanage-ment“ – 9. Arbeitstreffen in LeipzigAMAhttp://www.softwareforen.de/goto/ama

11.11.–12.11.2013 – BerlinBig Data goes Smart Data – Die Zu-kunft von Big Data in Wissenschaftund WirtschaftBig Data Dayshttp://www.big-data-days.de

11.11.2013 – Wien/AustriaERP Future 2013 – Researchhttp://2013.erp-future.com/

11.11.2013 – BerlinGI-Netzwerkabend 2013http://www.gi.de/netzwerkabend

12.11.2013 – Basel/Switzerland8. Workshop – Bewertungsaspekteservice- und cloudbasierter Archi-tekturenBSOA/BCloud 2013http://www-ivs.cs.uni-magdeburg.de/∼gi-bsoa/2013/

13.11.–15.11.2013 – KaiserslauternMetrikon 2013http://www.metrikon.de/

28.11.–29.11.2013 – IlmenauFachgruppentreffen RequirementsEngineeringFG REhttp://fg-re.gi.de/

02.12.–06.12.2013 – Berlin11th International Conference onService Oriented ComputingICSOC 2013http://www.icsoc.org/

02.12.2013 – LeipzigStudentenkonferenz InformatikLeipzig 2013SKIL 2013http://skil.informatik.uni-leipzig.de

09.12.–12.12.2013 – Dresden6th IEEE/ACM InternationalConference on Utility and CloudComputingUCChttp://ucc2013.inf.tu-dresden.de/

24.02.–25.02.2014 – BonnIT-Standards in der Agrar- undErnährungswirtschaft Fokus:Risiko- und Krisenmanagementhttp://www.gil-net.de/Tagung/387.pdf

25.02.–28.02.2014 – KielSoftware Engineering 2014SE 2014http://se2014.kosse-sh.de/

26.02.–28.02.2014 – PaderbornMultikonferenz der Wirtschafts-informatik 2014MKWI 2014http://www.mkwi2014.de/

14.03.2014 – Sankt Augustin8. Sankt AugustinerControlling-Tagunghttp://www.controlling-tagung.de

01.07.–04.07.2014 – PotsdamKey Competencies in Informaticsand ICTKinIhttp://ddi.cs.uni-potsdam.de/HyFISCH/Veranstaltungen

22.09.–26.09.2014 – StuttgartINFORMATIK 2014: Big DataINFORMATIK [email protected]

Informatik_Spektrum_36_5_2013 497


Recommended