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Mitteilungen der DGG

Date post: 07-Feb-2017
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Geschäftsstelle Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e. V. Kunibertskloster 11–13 50668 Köln Tel.: 02 21/16 29 23 50 Fax: 02 21/16 29 23 51 [email protected] www.dggeriatrie.de Korrespondenzadresse Geschäftsstelle Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e. V. Frau Alexandra Kriha Kunibertskloster 11–13 50668 Köln Mitteilungen der DGG 543 Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 6 · 2014 | Z Gerontol Geriat 2014 · 47:543–544 DOI 10.1007/s00391-014-0638-5 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014 Aktualisierte S2 Leitlinie Harninkontinenz veröffentlicht Die S2 Leitlinie Harninkontinenz der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ist in Kürze als aktualisierte Version von 2014 er- hältlich. Die DGG-Arbeitsgruppe Harninkontinenz hat hierfür die neueste Literatur bis 2013 aus- gewertet und in allen Kapiteln die Evidenz neu bewertet. Lagen Daten zu geriatrischen Patienten bzw. „frail elderly“ vor, wurde dies ausdrücklich erwähnt. „Er- neut wurde die Anwendbarkeit aller diagnostischen und thera- peutischen Maßnahmen auf den geriatrischen Patienten mit seiner Harninkontinenz als geriatrisches Syndrom mit seinen miteinander verflochtenen, interdisziplinären Teilaspekten in körperlicher, psy- chischer und sozialer Dimension betont“, erklärt AG-Leiter PD Dr. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologie am Ev. Krankenhaus und Mitglied des Lehrstuhls für Geriatrie der Univerisität Witten / Herdecke. „Regelmäßig einzu- nehmende Medikamente, Alters- veränderungen der Blase oder Er- krankungen wie Schlaganfall und Diabetes erfordern das Know- how beider Fächer.“ Gemeinsam haben die AG-Mitgliedern dieses Wissen in die Leitlinienarbeit ein- gebracht. Was ist neu? Gleich um drei Kapitel wurde die überarbeitete LL Harnin- kontinenz erweitert: Botulinum Toxin, Glycosaminoglycanersatz und Verhaltensmodifikation (Gewichtsreduktion, Coffein, Flüssigkeitsmanagement, Diu- retika, DDAVP, Stuhlregulation, Rauchen) – wichtige Aspekte der neuen Behandlungsempfeh- lungen. „Besonders sind wir auf die Bewertung der neu auf dem Markt befindlichen Substanzen Botulinum Toxin, Fesoterodin und Silodosin eingegangen“, so Wiedemann. Neben der Anpassung und Eingabe weiterer aktueller Li- teraturstellen wurde aber auch ein Kapitel gestrichen. „Die Hormonersatztherapie berück- sichtigen wir ab sofort nicht mehr. Hierzu hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie eine neue eigenständige Leitlinie publiziert“, erklärt Wiedemann die AG-Entscheidung. „Entspre- chend gehen wir auf diesen As- pekt nicht mehr ein.“ Einzige derzeit aktuell gültige Leitlinie Die S2 Leitlinie ist nach wie vor die einzig gültige und komplette Leitlinie zum Thema Harnin- kontinenz bei Mann und Frau im deutschsprachigen Raum. Die zwischenzeitlich bestehen- de Leitlinie der Gesellschaſt für Allgemeinmedizin wurde nicht mehr aktualisiert, andere Fachge- Jede Stimme zählt: Organisation der Stimmübertragung für die Mitgliederversammlung Die Abstimmung zur Satzungs- änderung wird ein wichtiger Punkt der diesjährigen Mitglie- derversammlung sein. Hierzu muss wieder ein Quorum von einem Viertel der aktuellen Mit- gliederstimmen erreicht werden. „Mitglieder, die nicht nach Halle kommen können, sollten daher jetzt ihre Stimme übertragen!“, erinnert Vorstandsmitglied Dr. Anja Kwetkat. Hierfür wurde je- dem Mitglied mit der Einladung zur Mitgliederversammlung be- reits per Post ein Formblatt zuge- schickt. Dieses kann ebenfalls auf der Website unter www.dggeria- trie.de heruntergeladen werden. Jedes stimmberechtigte Mitglied darf zwei Stimmübertragungen in die Versammlung einbringen. „Um die erforderlichen Kont- rollen zu entzerren, wird in die- sem Jahr deshalb direkt bei der Anmeldung zum Kongress jedes Mitglieder erfasst, inklusive der auf dieses Mitglied übertrage- nen Stimmen“, erklärt Kwetkat die Organisation der Abstim- mung. „Bereits bei der Anmel- dung werden also auch die Ab- stimmungskarten ausgegeben. Jedes Mitglied erhält sowohl für sich sowie für die übertragenen Stimmen eine Karte.“ So kann nochmals die satzungsgemäße Beschränkung auf zwei Stimm- übertragungen pro Mitglied sellschaſten haben lediglich Leit- linien zu Teilbereichen erstellt, weiß AG-Leiter Wiedemann. Entsprechend würdigt die DGG die Pionierarbeit und den Einsatz der AG-Inkontinenz. Dieser gehören an: Dr. Klaus Becher (Helios Hanseklinikum Stralsund), Dr. Nicole Büntig (Klinikum Braunschweig), Dr. Barbara Bojack (Ärztin für Uro- logie, Gießen), Dr. Sigrid Ege (Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart), Dr. Martin Hatzinger (Markuskrankenhaus Frankfurt), Univ.-Prof. Dr. Ruth Kirschner- Hermanns (Universitätsklinikum Bonn), Priv.-Doz. Dr. Mathias Pfisterer (Agaplesion Elisabe- thenstiſt Darmstadt), Priv.-Doz. Dr. Andreas Wiedemann (Evan- gelisches Krankenhaus Witten) Die aktualisierte LL ist selbst- verständlich in Kürze über die Website der Arbeitsgemein- schaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaf- ten (AWMF) einzusehen. Mit freundlicher Genehmigung steht diese auch auf der Website der DGG als PDF-Download zur Verfügung. Eine Printversion ist in Vorbereitung.
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Geschäftsstelle Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e. V.Kunibertskloster 11–1350668 KölnTel.: 02 21/16 29 23 50Fax: 02 21/16 29 23 [email protected]

KorrespondenzadresseGeschäftsstelle Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e. V.Frau Alexandra Kriha Kunibertskloster 11–1350668 Köln

Mitteilungen der DGG

543Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 6 · 2014 |

Z Gerontol Geriat 2014 · 47:543–544DOI 10.1007/s00391-014-0638-5© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014

Aktualisierte S2 Leitlinie Harninkontinenz veröffentlichtDie S2 Leitlinie Harninkontinenz der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ist in Kürze als aktualisierte Version von 2014 er-hältlich. Die DGG-Arbeitsgruppe Harninkontinenz hat hierfür die neueste Literatur bis 2013 aus-gewertet und in allen Kapiteln die Evidenz neu bewertet. Lagen Daten zu geriatrischen Patienten bzw. „frail elderly“ vor, wurde dies ausdrücklich erwähnt. „Er-neut wurde die Anwendbarkeit aller diagnostischen und thera-peutischen Maßnahmen auf den geriatrischen Patienten mit seiner Harninkontinenz als geriatrisches Syndrom mit seinen miteinander verflochtenen, interdisziplinären Teilaspekten in körperlicher, psy-chischer und sozialer Dimension betont“, erklärt AG-Leiter PD Dr. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologie am Ev. Krankenhaus und Mitglied des Lehrstuhls für Geriatrie der Univerisität Witten / Herdecke. „Regelmäßig einzu-nehmende Medikamente, Alters-veränderungen der Blase oder Er-krankungen wie Schlaganfall und Diabetes erfordern das Know-how beider Fächer.“ Gemeinsam haben die AG-Mitgliedern dieses Wissen in die Leitlinienarbeit ein-gebracht.

Was ist neu?

Gleich um drei Kapitel wurde die überarbeitete LL Harnin-

kontinenz erweitert: Botulinum Toxin, Glycosaminoglycanersatz und Verhaltensmodifikation (Gewichtsreduktion, Coffein, Flüssigkeitsmanagement, Diu-retika, DDAVP, Stuhlregulation, Rauchen) – wichtige Aspekte der neuen Behandlungsempfeh-lungen. „Besonders sind wir auf die Bewertung der neu auf dem Markt befindlichen Substanzen Botulinum Toxin, Fesoterodin und Silodosin eingegangen“, so Wiedemann.

Neben der Anpassung und Eingabe weiterer aktueller Li-teraturstellen wurde aber auch ein Kapitel gestrichen. „Die Hormonersatztherapie berück-sichtigen wir ab sofort nicht mehr. Hierzu hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie eine neue eigenständige Leitlinie publiziert“, erklärt Wiedemann die AG-Entscheidung. „Entspre-chend gehen wir auf diesen As-pekt nicht mehr ein.“

Einzige derzeit aktuell gültige Leitlinie

Die S2 Leitlinie ist nach wie vor die einzig gültige und komplette Leitlinie zum Thema Harnin-kontinenz bei Mann und Frau im deutschsprachigen Raum. Die zwischenzeitlich bestehen-de Leitlinie der Gesellschaft für Allgemeinmedizin wurde nicht mehr aktualisiert, andere Fachge-

Jede Stimme zählt: Organisation der Stimmübertragung für die MitgliederversammlungDie Abstimmung zur Satzungs-änderung wird ein wichtiger Punkt der diesjährigen Mitglie-derversammlung sein. Hierzu muss wieder ein Quorum von einem Viertel der aktuellen Mit-gliederstimmen erreicht werden.

„Mitglieder, die nicht nach Halle kommen können, sollten daher jetzt ihre Stimme übertragen!“, erinnert Vorstandsmitglied Dr. Anja Kwetkat. Hierfür wurde je-dem Mitglied mit der Einladung zur Mitgliederversammlung be-reits per Post ein Formblatt zuge-schickt. Dieses kann ebenfalls auf der Website unter www.dggeria-trie.de heruntergeladen werden. Jedes stimmberechtigte Mitglied

darf zwei Stimmübertragungen in die Versammlung einbringen.

„Um die erforderlichen Kont-rollen zu entzerren, wird in die-sem Jahr deshalb direkt bei der Anmeldung zum Kongress jedes Mitglieder erfasst, inklusive der auf dieses Mitglied übertrage-nen Stimmen“, erklärt Kwetkat die Organisation der Abstim-mung. „Bereits bei der Anmel-dung werden also auch die Ab-stimmungskarten ausgegeben. Jedes Mitglied erhält sowohl für sich sowie für die übertragenen Stimmen eine Karte.“ So kann nochmals die satzungsgemäße Beschränkung auf zwei Stimm-übertragungen pro Mitglied

sellschaften haben lediglich Leit-linien zu Teilbereichen erstellt, weiß AG-Leiter Wiedemann. Entsprechend würdigt die DGG die Pionierarbeit und den Einsatz der AG-Inkontinenz.

Dieser gehören an: Dr. Klaus Becher (Helios Hanseklinikum Stralsund), Dr. Nicole Büntig (Klinikum Braunschweig), Dr. Barbara Bojack (Ärztin für Uro-logie, Gießen), Dr. Sigrid Ege (Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart), Dr. Martin Hatzinger (Markuskrankenhaus Frankfurt), Univ.-Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns (Universitätsklinikum

Bonn), Priv.-Doz. Dr. Mathias Pfisterer (Agaplesion Elisabe-thenstift Darmstadt), Priv.-Doz. Dr. Andreas Wiedemann (Evan-gelisches Krankenhaus Witten)

Die aktualisierte LL ist selbst-verständlich in Kürze über die Website der Arbeitsgemein-schaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaf-ten (AWMF) einzusehen. Mit freundlicher Genehmigung steht diese auch auf der Website der DGG als PDF-Download zur Verfügung. Eine Printversion ist in Vorbereitung.

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544 | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 6 · 2014544 | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 6 · 2014

Mitteilungen der DGG

kontrolliert werden. Die Ab-stimmungskarten sind dann zur MGV mitzubringen. Sie sollen bei den Abstimmungen das Aus-zählen erleichtern.

Vor dem Start der MGV muss sich jedes Mitglied dann nur noch per Unterschrift in die An-wesenheitslisten eintragen sowie die Anzahl der übertragenen Stimmen dokumentieren – oh-ne erneute Kontrolle der Über-tragungsformulare. „Wir sind überzeugt, hiermit den Einlass

in die MGV und die Kontrolle der Stimmen im Saal zu verein-fachen“, so Kwetkat. „Um einen reibungslosen Ablauf zu gewähr-leisten, freuen wir uns daher über Ihre Kooperation und Unterstüt-zung aller Mitglieder!“

Mitgliederversammlung: Donnerstag, 25.09.201417:00 - 18:30hUniversität Halle (Saale)Raum: Melanchthonianum HS XX

Fortbildungsakademie startet beim DGG-KongressDie Fortbildungsakademie der DGG öffnet beim diesjährigen DGG-Kongress in Halle zum ers-ten Mal ihre Pforten: „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere im Fe-bruar gegründete Fortbildungs-akademie in Halle vorstellen und erste Seminare anbieten können“, sagt Prof. Ralf-Joachim Schulz. Der derzeitige DGG-Präsident ist Wissenschaftlicher Leiter der Fortbildungsakademie und arbeitet eng mit Geschäftsführe-rin Nina Meckel und Programm-leiterin Heidi Wahl zusammen.

„Gemeinsam ist es uns gelungen innerhalb kürzester Zeit ein qua-litativ hochwertiges Programm zusammenzustellen und über ein halbes Dutzend Seminare mit ausgewiesenen Referenten anbieten zu können.“

Der Schwerpunkt der Kurse liegt auf der Praxis. „Die Teilneh-mer sollen möglichst viele Tools kennenlernen und im Workshop schon das erste Mal anwenden. Im optimalen Fall kann so das neu Gelernte im beruflichen All-tag schnell umgesetzt werden“, erklärt Heidi Wahl die Ausrich-tung der Seminare und Work-shops. Die Programmleiterin

beantragt auch für jeden angebo-tenen Kurs CME-Punkte bei der zuständigen Landesärztekammer.

Die Anmeldung für die je-weiligen Kurse ist ab sofort über die Website der DGG möglich. Da die DGG-Fortbildungsaka-demie eigenständig arbeitet, ist jeder Kurs einzeln zu buchen. Eine Kongressteilnahme ist nicht zwingend. „Die Kombination von Kongressbesuch und der Absolvierung einer Fortbildung ist aber natürlich wünschenswert und naheliegend“, so Schulz. Der Gewinn der Fortbildungsakade-mie soll in den kommenden Jah-ren in die weitere Verbesserung der Aus- und Fortbildung fließen, sowie weitere Leitlinien- und For-schungsarbeit finanzieren. „Jeder Kollege fördert mit der Teilnah-me an den Angeboten der DGG-Fortbildungsakademie also nicht nur seinen eigenen Wissens-zuwachs und handelt im Sinne seiner Mitarbeiter und Patienten, sondern unterstützt auch noch aktiv die Weiterentwicklung und Optimierung seines Faches“, er-klärt Schulz die Idee hinter der Gründung der Akademie.

Das Programm der DGG-Fortbildungsakademie in Halle:

Di. 23.9.2014, 15.00 - 18.30 Uhr

Multimedikation – Regeln und Aspekte Dr. Ulrich Thiem (Herne)

Mi. 24. 9.2014 2014, 9.00 - 13.00 Uhr

Endoskopischen Schluckdiagnostik – FEES-Workshop Dr. Jürgen Konradi (Mainz)

Mi. 24. 9. 2014, 15.30 -19.00 Uhr

Präsentations-Knowhow für Mediziner – einfach gute Vorträge halten Heidi Wahl (München)

Do. 25. 9.2014, 9.00 - 12.30 Uhr

Das 1x1 der Teamführung für Chef- und Ober-ärzte Prof. Werner Vogel/Heidi Wahl (Hofgeismar/ München)

Do. 25. 9.2014, 15.30 - 19.00 Uhr

Fahreignung im Alter – Workshop Thomas Ciura (Hamburg)

Fr. 26.9.2014, 9.30 - 17.00 Uhr

Gesprächsführung mit Patienten und Angehöri-gen Dr. Peter Westebbe (Seeshaupt)

Fr. 26.9. 2014, 9.30 - 17.00 Uhr

Geriatrie Up To Date 2014 – das Wesentliche in 8 Vorträgen Eine Veranstaltung der DGG-Fortbildungsakade-mie und des Wissenschaftsforums Geriatrie mit Dr. Jürgen Bauer, Prof. Clemens Becker, Dr. Michael Drey, Dr. Michael Jamour, Dr. Jana Hummel, Dr. Tanja Zieschang, Prof. Walter Maetz-ler, Prof. Cristina Polidori


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