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830 | Zeitschrift für Rheumatologie 8 · 2013 Herausgegeben im Auftrag des Vorstandes Dr. Julia Rautenstrauch, Generalsekretärin [email protected] Korrespondenzadresse Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V., Geschäftsstelle Köpenicker Str. 48/49, 10179 Berlin T: 030/24 04 84-70 F: 030/24 04 84-79 [email protected] | http://www.dgrh.de Redaktion Barbara Gundelach, [email protected] Kongresse, Veranstaltungen, Informationen, Personalia Mitteilungen der DGRh Z Rheumatol 2013 · 72:830–833 DOI 10.1007/s00393-013-1275-x © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 Professor Ekkehard Genth und Professor Gert Hein zu Ehrenmit- gliedern der DGRh ernannt Beim 41. Kongress der Deut- schen Gesellschaft für Rheuma- tologie e. V. in Heidelberg/Mann- heim wurden Prof. Dr. med. Ek- kehard Genth aus Aachen und Prof. Dr. med. Gert Hein aus Je- na zu Ehrenmitgliedern ernannt. Damit würdigt die Gesellschaft zwei langjährige Mitglieder, von denen jeder der beiden auf seine Weise - der eine aus west-, der an- dere aus ostdeutscher Perspekti- ve – ganz entscheidend zur Wei- terentwicklung der Rheumato- logie vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte beigetra- gen hat. Der gebürtige Stuttgarter Ek- kehard Genth hat nach dem Me- dizinstudium in Tübingen die internistische Facharztausbil- dung an der Universitätsklinik Tübingen, der Rheumaklinik Aachen und dem Marienhospi- tal Aachen absolviert. 196 er- warb er die Teilgebietsbezeich- nung Rheumatologie und wurde 197 an der medizinischen Fakul- tät der RWTH Aachen habilitiert, wo er von 1993 bis zu seiner Eme- ritierung Ende 2007 eine außer- planmäßige Professur innehat- te. Von 1975 bis 1990 war er Lei- ter der Rheumaforschung und des Zentrallabors der Rheuma- klinik Aachen, ab 1990 Leiten- der Arzt der Rheumaklinik und des Rheumaforschungsinstituts Aachen. Darüber hinaus war er bis 2007 auch Vorsitzender des Regionalen Kooperativen Rheu- mazentrums Aachen – Köln – Bonn. Genth diente der Deut- schen Gesellschaft für Rheuma- tologie seit 196 in verschiede- nen Funktionen, unter anderem als Beirat, Präsident und Gene- ralsekretär der Gesellschaft. Er ist Mitglied im wissenschaftli- chen Kuratorium der Rheuma- akademie GmbH und im Vor- stand der Rheumastiftung. Genth ist Träger zahlreicher Auszeich- nungen und Preise, unter ande- rem des Bruno-Schuler-Preises der DGRh, des Bundesverdienst- kreuzes am Bande des Bundes- verdienstordens der Bundesre- publik Deutschland und der Dr. Franziskus-Blondel-Medaille der Stadt Aachen. „Ekkehard Genth ist ein stets an der Sache orien- tierter Teamplayer. Und mit die- sem Gemeinschaftsgedanken hat er sich seit Jahrzehnten mit all seiner Kraft in den Dienst der DGRh gestellt. Dabei hat er nicht gefragt, was ihm die Über- nahme einer Aufgabe persönlich einbringt oder ob er dafür gera- de Zeit hat, sondern nur, ob da- mit für die Rheumatologie et- was bewegt werden kann. Die DGRh hat ihm unendlich viel zu verdanken“, sagt seine Laudato- rin Prof. Angela Zink vom Deut- schen Rheuma-Forschungszent- rum Berlin. Gert Hein absolvierte das Me- dizinstudium in Jena und erwarb dort 1975 den Facharzt für Inne- re Medizin und 193 die Teilge- bietsbezeichnung Rheumato- logie. Nach seiner Habilitation über das Thema „Ätiopathogene- tische Aspekte der Psoriasisarth- ritis“ 199 übernahm er 1992 die Leitung des Funktionsbereichs Rheumatologie & Osteologie der Klinik für Innere Medizin und wurde 1997 zum Universitäts- professor für Rheumatologie am Universitätsklinikum Jena beru- fen. Dort wirkte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2009. Sein wissenschaftliches Interesse, das sich in zahlreichen Publikatio- nen und Vorträgen niederschlug, galt insbesondere den immuno- logischen Grundlagen rheumati- scher Erkrankungen, der Psoria- sis-Arthritis und dem Knochen- stoffwechsel. Nach der Wende organisierte er den letzten Kon- gress der Gesellschaft für Rheu- matologie der DDR, der erstmals unter zahlreicher Beteiligung der DGRh in Gera abgehalten wur- de. In den folgenden Jahren en- gagierte sich Hein in der DGRh, unter anderem als Sprecher der Kommission Osteologie und Delegierter der DGRh im Dach- verband der osteologischen wis- senschaftlichen Gesellschaften/ DVO. Er war viele Jahre lang Mit- glied im Vorstand der AG Deut- scher Rheumazentren und be- mühte sich ganz besonders um die Verbesserung der studenti- schen Ausbildung in der Rheu- matologie. „Geradlinig und of- fen, aber dabei immer bescheiden und freundlich, ein stiller Kämp- fer für die rheumatologische Sa- che – ein würdiges Ehrenmitglied der DGRh“, so charakterisiert ihn sein Laudator, Prof. Bernhard Manger vom Universitätsklini- kum Erlangen. Prof. E. Genth Prof. G. Hein
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Page 1: Mitteilungen

830 | Zeitschrift für Rheumatologie 8 · 2013

Herausgegeben im Auftrag des VorstandesDr. Julia Rautenstrauch, Generalsekretä[email protected]

KorrespondenzadresseDeutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V., GeschäftsstelleKöpenicker Str. 48/49, 10179 BerlinT: 030/24 04 84-70F: 030/24 04 [email protected] | http://www.dgrh.de

RedaktionBarbara Gundelach, [email protected], Veranstaltungen, Informationen, Personalia

Mitteilungen der DGRh

Z Rheumatol 2013 · 72:830–833DOI 10.1007/s00393-013-1275-x© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

Professor Ekkehard Genth und Professor Gert Hein zu Ehrenmit-gliedern der DGRh ernannt

Beim 41. Kongress der Deut-schen Gesellschaft für Rheuma-tologie e. V. in Heidelberg/Mann-heim wurden Prof. Dr. med. Ek-kehard Genth aus Aachen und Prof. Dr. med. Gert Hein aus Je-na zu Ehrenmitgliedern ernannt. Damit würdigt die Gesellschaft zwei langjährige Mitglieder, von denen jeder der beiden auf seine Weise - der eine aus west-, der an-dere aus ostdeutscher Perspekti-ve – ganz entscheidend zur Wei-terentwicklung der Rheumato-logie vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte beigetra-gen hat.

Der gebürtige Stuttgarter Ek-kehard Genth hat nach dem Me-dizinstudium in Tübingen die internistische Facharztausbil-dung an der Universitätsklinik Tübingen, der Rheumaklinik

Aachen und dem Marienhospi-tal Aachen absolviert. 196 er-warb er die Teilgebietsbezeich-nung Rheumatologie und wurde 197 an der medizinischen Fakul-tät der RWTH Aachen habilitiert, wo er von 1993 bis zu seiner Eme-ritierung Ende 2007 eine außer-planmäßige Professur innehat-te. Von 1975 bis 1990 war er Lei-ter der Rheumaforschung und des Zentrallabors der Rheuma-klinik Aachen, ab 1990 Leiten-der Arzt der Rheumaklinik und des Rheumaforschungsinstituts Aachen. Darüber hinaus war er bis 2007 auch Vorsitzender des Regionalen Kooperativen Rheu-mazentrums Aachen – Köln – Bonn. Genth diente der Deut-schen Gesellschaft für Rheuma-tologie seit 196 in verschiede-nen Funktionen, unter anderem

als Beirat, Präsident und Gene-ralsekretär der Gesellschaft. Er ist Mitglied im wissenschaftli-chen Kuratorium der Rheuma-akademie GmbH und im Vor-stand der Rheumastiftung. Genth ist Träger zahlreicher Auszeich-nungen und Preise, unter ande-rem des Bruno-Schuler-Preises der DGRh, des Bundesverdienst-kreuzes am Bande des Bundes-verdienstordens der Bundesre-publik Deutschland und der Dr. Franziskus-Blondel-Medaille der Stadt Aachen. „Ekkehard Genth ist ein stets an der Sache orien-tierter Teamplayer. Und mit die-sem Gemeinschaftsgedanken hat er sich seit Jahrzehnten mit all seiner Kraft in den Dienst der DGRh gestellt. Dabei hat er nicht gefragt, was ihm die Über-nahme einer Aufgabe persönlich einbringt oder ob er dafür gera-de Zeit hat, sondern nur, ob da-mit für die Rheumatologie et-was bewegt werden kann. Die DGRh hat ihm unendlich viel zu verdanken“, sagt seine Laudato-rin Prof. Angela Zink vom Deut-schen Rheuma-Forschungszent-rum Berlin.

Gert Hein absolvierte das Me-dizinstudium in Jena und erwarb dort 1975 den Facharzt für Inne-re Medizin und 193 die Teilge-bietsbezeichnung Rheumato-logie. Nach seiner Habilitation über das Thema „Ätiopathogene-tische Aspekte der Psoriasisarth-ritis“ 199 übernahm er 1992 die Leitung des Funktionsbereichs

Rheumatologie & Osteologie der Klinik für Innere Medizin und wurde 1997 zum Universitäts-professor für Rheumatologie am Universitätsklinikum Jena beru-fen. Dort wirkte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2009. Sein wissenschaftliches Interesse, das sich in zahlreichen Publikatio-nen und Vorträgen niederschlug, galt insbesondere den immuno-logischen Grundlagen rheumati-scher Erkrankungen, der Psoria-sis-Arthritis und dem Knochen-stoffwechsel. Nach der Wende organisierte er den letzten Kon-gress der Gesellschaft für Rheu-matologie der DDR, der erstmals unter zahlreicher Beteiligung der DGRh in Gera abgehalten wur-de. In den folgenden Jahren en-gagierte sich Hein in der DGRh, unter anderem als Sprecher der Kommission Osteologie und Delegierter der DGRh im Dach-verband der osteologischen wis-senschaftlichen Gesellschaften/ DVO. Er war viele Jahre lang Mit-glied im Vorstand der AG Deut-scher Rheumazentren und be-mühte sich ganz besonders um die Verbesserung der studenti-schen Ausbildung in der Rheu-matologie. „Geradlinig und of-fen, aber dabei immer bescheiden und freundlich, ein stiller Kämp-fer für die rheumatologische Sa-che – ein würdiges Ehrenmitglied der DGRh“, so charakterisiert ihn sein Laudator, Prof. Bernhard Manger vom Universitätsklini-kum Erlangen.

Prof. E. Genth Prof. G. Hein

Page 2: Mitteilungen

831Zeitschrift für Rheumatologie 8 · 2013 |

Kussmaul-Medaille der DGRh für die Initiatoren der Arbeits-gruppe „Rheumatologische Fachassistenz“

Rudolf- Schoen-Preis 2013 würdigt Aufklärung eines Stö-rungsmusters bei systemischer Sklerose

Der mit 15.000 Euro dotierte Ru-dolf-Schoen-Preis der Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie zeichnet in die-sem Jahr die Erforschung eines gestörten Signalwegs bei syste-mischer Sklerose aus. Die For-schungsergebnisse eröffnen eine Perspektive für eine mögliche kausal orientierte Behandlung dieser außerordentlich schwe-ren und heimtückischen Er-krankung. Der Preis wurde im Rahmen der Eröffnung des 41. Kongresses der Deutschen Ge-sellschaft für Rheumatologie in Mannheim an Privatdozent Dr. med. Jörg Distler und seine Arbeitsgruppe an der Medizini-schen Klinik 3 der Universität Er-langen-Nürnberg verliehen.

Distler und Kollegen wiesen in einer Reihe von Publikationen nach, dass ein bestimmter mole-kularer Signalweg, die so genann-te kanonische Wnt-Signalkaska-de, die Zellen auf äußere Signale reagieren lässt, bei dieser Erkran-kung überaktiv ist. An diesem Si-gnalweg sind zahlreiche Proteine beteiligt. Bei systemischer Skle-rose ist das Gleichgewicht zwi-schen aktivierenden und inhi-bierenden Proteinen verschoben. Dies löst eine übermäßige Akti-

vierung von Fibroblasten aus und stimuliert die Synthese von Kol-lagen und anderen Bestandteilen der extrazellulären Matrix, was letztlich zu der fortschreitenden Fibrosierung und Organzerstö-rung führt. Distler klärte dabei auch auf, warum die für die nor-male Regulation nötigen körper-eigenen Inhibitoren ihre Aufga-be in dem Signalweg nicht mehr adäquat erfüllen. Darüber hin-aus konnte er zeigen, dass die ge-zielte molekulare Hemmung des überaktiven Wnt-Signalwegs im Tierexperiment in der Lage ist, die fortschreitende Fibrosierung aufzuhalten.

Erste hochpotente Hemm-stoffe des Wnt-Signalwegs ste-hen bereits zur Verfügung, wur-den aber noch nicht bei systemi-scher Sklerose getestet. Die Er-gebnisse der Arbeitsgruppe von Herrn Distler legen nahe, dass diese einen interessanten neuen Ansatz zur Behandlung der sys-temischen Sklerose, aber auch für andere fibrotische Erkrankungen darstellen können.

Herr Distler studierte an der Friedrich-Alexander-Universi-tät Erlangen/Nürnberg Medizin und wurde 2004 mit einer expe-rimentellen Arbeit zur systemi-schen Sklerose am Universitäts-spital Zürich promoviert. Im Jahr 2009 habilitierte er an der Uni-versität Erlangen-Nürnberg mit einer Arbeit zur Fibroblastenakti-vierung bei entzündlich-rheuma-tischen Erkrankungen. Im Rah-men seiner wissenschaftlichen Karriere sammelte er Erfahrun-gen an der Duke University, Dur-ham, North Carolina, USA, und am Universitätsspital Zürich. Seit 2006 ist er Forschungsgruppen-leiter an der Medizinischen Kli-nik 3 und am Institut für klinische Immunologie (Direktor: Prof. Dr. Georg Schett) der Universität Er-

langen-Nürnberg. Klinisch ist er als Leiter der rheumatologischen Poliklinik tätig.

Der Rudolf-Schoen-Preis würdigt herausragende wissen-schaftliche Arbeiten auf dem

Gebiet der Rheumatologie und wird von der Stiftung der Deut-schen Gesellschaft für Rheuma-tologie vergeben.

Für die Ausarbeitung eines um-fänglichen Kursprogramms für die Rheumatologische Fachas-sistenz verlieh die DGRh der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Christoph Fiehn, Baden-Ba-den, Prof. Dr. Peter Kern, Ful-da, Dipl.-Med. Gabi Kreher, Ful-da, Prof. Dr. Klaus Krüger, Mün-chen, Dr. Florian Schuch, Erlan-gen, und Dr. Jörg Wendler, Er-langen, in diesem Jahr die Kuss-maul-Medaille. Die Medaille ehrt herausragende Persönlichkeiten, die mit ihrem Lebenswerk oder mit einer bedeutsamen Einzel-leistung die Rheumatologie in Deutschland entscheidend ge-prägt haben.

Die Arbeitsgruppe hat ein höchst erfolgreiches Kurspro-gramm für rheumatologische Fachassistenten und –assistentin-nen entwickelt. Die Kurse umfas-sen Anfänger-, Grund-, Aufbau- und Refresherkurse, die in unter-schiedlichen Tiefen rheumatolo-gisches Wissen und praktische Fertigkeiten wie einfache Unter-suchungen, Erheben von Assess-ments, Grundlagen von Infu-sionstherapie und Wundmanage-ment oder Umgang mit schwie-rigen Patienten vermitteln. Die Ausbildung ist curriculär und

folgt definierten Lernzielen. Die Kurse finden seit 2006 unter dem Dach der Rheumaakademie statt und werden mit einem Zertifi-kat abgeschlossen. Der Grund-kurs beispielsweise erstreckt sich über vier Wochenenden, an de-ren Ende jeweils eine Prüfung erfolgt. In umfänglichen Evalua-tionen wurden die Kurse sowohl von den Teilnehmern als auch von den Ärzten sehr positiv be-wertet. Inzwischen wurden fast 1.000 Fachassistenten und -assis-tentinnen geschult. Diese zusätz-liche Qualifikation hat wesentlich zur Verbesserung der rheumato-logischen Versorgung in der am-bulanten Versorgung beigetra-gen.

Die Kussmaul-Medaille soll die Rheumaforschung und den Austausch wissenschaftlicher Er-kenntnisse und praktischer Er-fahrungen unterstützen, wissen-schaftliche Konzepte der Aus-, Weiter- und Fortbildung sowie der Patientenschulung fördern und Mitglieder, Ärzteschaft und Öffentlichkeit in wissenschaftli-chen Fragen zu den Grundlagen der Erkennung, Behandlung, Re-habilitation und Verhütung rheu-matischer Krankheiten informie-ren.

Dr. J. Distler

Page 3: Mitteilungen

832 | Zeitschrift für Rheumatologie 8 · 2013

Mitteilungen der DGRh

75.000 Euro Start-Up-Förderung für junge Forscher aus Heidelberg und Freiburg

Mit den Start-Up-Preisen 2013 fördert die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie gemeinsam mit dem Kompetenznetz Rheu-ma innovative Forschungspro-jekte talentierter Jungwissen-schaftler. Die diesjährigen Preis-träger sind Dr. med. Florian Kol-lert aus der Abteilung für Rheu-matologie und Klinische Immu-nologie der Universität Freiburg und Dr. med. Babak Moradi aus der Orthopädischen Universi-tätsklinik Heidelberg. Die För-dermittel sind einem „uncon-ditional grant“ des forschenden Pharmaunternehmens Pfizer zu verdanken.

Dr. Florian Kollert beschäf-tigt sich mit der Frage, warum manche der Patienten mit Lun-genbeteiligung auf eine immun-suppressive Therapie ansprechen und andere nicht. Sein Ziel ist es, über das Expressionsprofil lösli-cher Adhäsionsmoleküle im Se-rum und in der Bronchoalveo-larlavage Biomarker zu definie-ren, die die für das Krankheits-bild charakteristische vaskuläre Inflammation anzeigen und als Prädiktor des Ansprechens auf eine Therapie genutzt werden können. Damit ließen sich un-nötige Therapien und damit ver-bundene Nebenwirkungen ver-meiden und erfolgversprechen-de Therapien gezielter einsetzen.

Das Projekt mit dem Titel „So-luble adhesion molecules in sys-temic sclerosis“ wird mit 25.000 Euro unterstützt.

Dr. Kollert hat das Medizin-studium in Basel absolviert und 2007 abgeschlossen. Er wurde am Universitätsklinikum Freiburg promoviert und hat bereits zahl-reiche Preise gewonnen, unter anderem 2012 den Otfried-Mül-ler-Preis der Deutschen Gesell-schaft für Rheumatologie. Nach ersten Erfahrungen in der Immu-nologie am Universitätsklinikum Basel vertiefte er seine Kenntnis-se an der Klinik für Innere Medi-zin II der Universität Regensburg und ist heute am Universitätskli-nikum Freiburg tätig.

Dr. Babak Moradi erhält eine Förderung von insgesamt 50.000 Euro für seinen Antrag „Immu-ne regulatory capacity of syn-ovial derived CD4+CD25+/highCD127low/- regulatory T-cells in rheumatoid arthritis and osteoarthritis“. Ziel seiner Arbeit ist die Untersuchung des ent-zündlichen Infiltrationsgesche-hens bei rheumatoider Arthritis und Arthrose. Dr. Moradi wird insbesondere die regulatorischen T-Zellen (Tregs) in den Blick nehmen, die bei beiden Erkran-kungen offenbar eine Schlüssel-rolle spielen. Er möchte in seinem Projekt die Funktion und den

Bündnis für Rheumatologie

Phänotyp dieser Zellen im Rah-men einer qualitativen Analyse untersuchen und so ihre Rolle in der Pathogenese der jeweiligen Krankheitsbilder neu bewerten. Auf dieser Basis sollen neue An-sätze zur Manipulation der regu-latorischen T-Zellen und damit zur Therapie der Erkrankungen gefunden werden.

Dr. Moradi ist in der Fach-arztweiterbildung für Orthopä-die und Unfallchirurgie. Nach dem Abitur in Hamburg hat er an der Universität Heidelberg Medi-zin studiert. Sein Praktisches Jahr verbrachte er unter anderem an der McGill University in Mont-real und der Tulane University in New Orleans. 2007 promovier-te er im Rahmen eines Koopera-tionsprojektes der Harvard Uni-versity/Dana-Faber Cancer Ins-titute in Boston und dem Institut für Immunologie der Universität Heidelberg. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit absolvierte er Auslandsaufenthalte in Italien, USA und Australien und erhielt dafür insgesamt vier Stipendien.

Die Start-Up Förderung ist als Anschubfinanzierung für neue Forschungsideen gedacht, für die mangels Vorarbeiten noch keine anderweitige Finanzie-rung beantragt werden kann. Sie soll damit die Voraussetzung für einen anschließenden DFG-An-trag oder eine vergleichbare För-derung schaffen. Die Projektan-träge werden von international renommierten Gutachten hin-sichtlich der Kriterien Originali-tät, Ziele, Methodik und Arbeits-programm, Chancen auf Folgefi-nanzierung, Qualifikation des Antragstellers und wissenschaft-liches Umfeld bewertet.

Die Mittel für die Start-Up-Förderung in Höhe von insge-samt 100.000 Euro werden von der Pfizer Pharma GmbH im Rahmen eines „unconditional grant“ zur Verfügung gestellt. Pro Projekt können bis zu 50.000 Euro für eine Förderperiode von maximal 12 Monaten beantragt werden.

DGRh, VRA und BDRH ha-ben sich zu einem „Bündnis für Rheumatologie“ zusammenge-schlossen. Ziel des Bündnisses ist es, durch gemeinsame Aktivi-täten im Bereich der Öffentlich-keitsarbeit und der Gesundheits-politik in Grundsatzfragen stär-ker nach außen wirksam werden zu können. Als erste Aufgabe des Bündnisses wurde die Erarbei-tung einer gemeinsamen Daten-basis „Rheuma in Zahlen“ be-schlossen. Hier sollen neben den

Zahlen zu den rheumatischen Er-krankungen auch die Zahlen der niedergelassenen und klinisch tä-tigen Rheumatologen und ande-rer Versorgungsparametern ak-tuell abgebildet werden. Abgelei-tet daraus soll eventuell ein jähr-liches Handbuch herausgegeben werden, das man als Grundla-ge für die politische Arbeit ver-wenden will. Die Koordinierung obliegt der Geschäftsstelle der DGRh.

Dr. B. Moradi Dr. F. Kollert

Page 4: Mitteilungen

833Zeitschrift für Rheumatologie 8 · 2013 |

09.11.2013, BerlinRheumatologie zum KennenlernenVeranstalter: Rheumaakademie

16.11.2013, Bad KreuznachCME: voraussichtlich 6Kapillarmikroskopie Teil IFachliche Leitung: Dr. med. Oliver SanderOrganisator: Rheumaakademie

23.11.2013 – 24.11.2013, StuttgartRheumatologische Fachassistenz –Refresh- und Update-KursVeranstalter: Rheumaakademie

07.12.2013, BerlinCME: voraussichtlich 8Treffpunkt RheumatologieFachliche Leitung: Prof. Dr. med. Erika Gromnica-IhleVeranstalter: Rheumaakademie

07.03.2014 – 08.03.2014, WiesbadenCME: voraussichtlich 169. Rheuma Update 2014 – Rheumatologie topaktuell für Klinik und PraxisFachliche Leitung: Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Herrmann Prof. Dr. med. Bernhard MangerVeranstalter: MedUpdate GmbHSchirmherr: Rheumaakademie

Veranstaltungen der Rheumatologischen Fortbildungsakademie 2013/2014

21.03.2014, HerneCME: voraussichtlich 8Klinische ImmunologieFachliche Leitung: Prof. Dr. med. Hans-Hartmut PeterVeranstalter: Rheumaakademie

16.05.2014 – 17.05.2014, BerlinCME: ÄK-Zertifizierung wird beantragt9. Kongress des Berufsverbandes Deutscher RheumatologenFachliche Leitung: Dr. med. Edmund Edelmann, Prof. Dr. med. Jörn KekowOrganisator: Rheumaakademie

23.05.2014 - 24.05.2014, BerlinCME: ÄK-Zertifizierung wird beantragt2. Weiterbildungswochende der RheumaakademieFachliche Leitung: Wissenschaftliche Leitung der RheumaakademieOrganisator: Rheumaakademie

02.07.2014 – 05.07.2014, PotsdamCME: voraussichtlich 2214. Rheumatologische SommerakademieFachliche Leitung:Prof. Dr. med. Ina Kötter,Dr. med. Johannes MattarVeranstalter: Rheumaakademie

Kontakt:Rheumatologische Fortbildungsakademie GmbHKöpenicker Str. 48/49, Aufgang A10179 BerlinT: 030/24 04 84 – 78 oder -82F: 030/24 04 84 – 79 oder -89E-Mail: [email protected] Sie uns bei Facebook!

Weitere Veranstaltungen und Informationen finden Sie auf unserer Homepage.

9. Kongress desBerufsverbandesDeutscher Rheumatologen

16. und 17. Mai 2014bcc Berliner Congress Centerwww.rheumaakademie.de

BDRh_Az_210x65.indd 1 30.08.13 09:31

DGRh ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Transitions­medizin

Die DGRH ist der kürzlich be-gründeten Deutschen Gesell-schaft für Transitionsmedizin e. V. beigetreten. Ärzte, Psycholo-gen, Sozialmediziner, Genetiker, Soziologen und Fachleute aus weiteren Wissenschaften koope-rieren in der neuen Fachgesell-schaft mit dem Ziel, den Über-gang von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen in die spezialisierte Betreuung des Er-wachsenenalters aktiv zu gestal-ten und ihre Gesundheitsversor-gung so zu verbessern. Kontakt-person auf DGRh-Seite ist unser Vorstandsmitglied Professor Ulf Müller-Ladner.

Julia Rautenstrauch


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