Mitteilun~en der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft 14 (1971)
Exkursionsführer zur Tagung der Kommissionen V und VI der
Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft in Stuttgart
Hohenheim
Landschaften und Böden Baden- Württembergs
· • Insbesondere hydromorphe Böden -
EXKURSIONEN A und B
Bd.14
1971
Herausgeber: DEUTSCHE BODENKUNDLICHE GESELLSCHAFT
Geschäftsstelle und Bestelladresse: Institut für Bodenkunde 3'4 GÖTTINGEN von-Siebold-Str. 4
Mittei1gn. Dtsch. Bodenkund1. Gese11sch. 14, 1 - 105 (1971)
von
M I T T E I L U N G E N
der
DEUTSCHEN BODENKUNDLICHEN GESELLSCHAFT
Gemeinsame Tagung von Kommission V und VI der
INTERNATIONALEN BODENKUNDLICHEN GESELLSCHAFT
in Stuttgart-Hohenheim
EXKURSIONEN A und B
K.E.BLEICH, H.-P.BLUME (Redaktion),H.DUMMLER, S.MÜLLER, K.-H.PAPENFUSS, E.PARASHER, E,SCHLICHTING, K.-F.SCHREIBER, V.SCHWEIKLE, K.STAHR, F.WELLER und J.WERNER
Bd. 14 1971
INHALT
Landschaften Baden-Württembergs •••••••••••••••••••••••••••••
Geologischer Oberblick ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
Klima, Vegetation und Landschaftsnutzung ••••••••••••••••••••
Bodenlandschaften •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
EXkursion A •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
Routenbeschreibung ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Lößbedecktes Gipskeuper-Hügelland am Pfahlhof ••••••••••••
A 1 Parabraunerde unter Laubwald ••••••••••.•••••••••••
A 2 Parabraunerde unter Fichte ••••••••••••••••••••••••
Lößbedecktes Lettenkeupergäu bei Gundelsheim •••••••••••••
A 3 Quellgley-Parabraunerde •••••••••••••••••••••••••••
Lößbedecktes Lettenkeupergäu im Hardthäuser Wald •••••••••
A 4 Pseudogley-Fahlerde unter Laubwald ••••••••••••••••
A 5 Fahlerde-Pseudogley unter Fichte ••••••••••••••••••
Meliorationsversuch Platzhof •••••••••••••••••••••••••••••
A 6 Acker-Fahlerde-Pseudogley ••••••••••••••••••••••••• ,·
A 7 Tief·lockerung-Fahlerde-Pseudogley •••••••••••••••••
A 8 Tiefpflug-Fahlerde-Pseudogley •••••••••••••••••••••
Meliorationsversuch Raboldshausen ••••••••••••••••••••••••
A 9 Pelosol-Pseudogley ••••••••••••••••••••••••••••••••
Gipskeuper-Hügelland am Degenbachweiher ••••••••••••••••••
A lo Auen-Pelogley ••••••••••••••••••••••••••••••••••••• A 11 Naßgley (Amphisapropel) •••••••••••••••••••••••••••
A 12 Sapropel ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
Albvorland bei Göppingen •••••••••••••••••••••••••••••••••
A 13 Pseudovergleyter Braunerde-Pelosol •••••••••••••••• A 14 Verbraunter Pseudogley-Pelosol ••••••••••••••••••••
Exkursion B •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
Routenbeschreibung ••••••••••••••••••••••••••••••••••••.••• Altmoränen-Landschaft bei Sentenhart •••••••••••••••••••••
B l'Grauer sekundärer Pseudogley ••••••••••••••••••••••
B 2 Lessivierte Braunerde •••••••••••••••••••••••••••••
B 3 Gley •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Jungmoränen-Landschaft bei Aach-Linz •••••••••••••••••••••
B 4 Pelobraunerde •••••••••••••••••••••••••••••••••••••
B 5 Pelobraunerde-Pseudogley ••••••••••••••••••••••••••
B 6 Pelopseudogley ••••••••••••••••••••••••••••••••••••
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5 8
11
16
19 20
27 28
28
31 31 33 34
34
37 38
39 40
41
42
44
44
45 46
47 48
49 51 53 64
65 66
66
70 71 72 72
Schichtflächen-Landschaft am Kleinen Heuberg ••••••••.••••• 77
B 7 Pelosol-Pseudogley ••••••••••••••••••••••••••••••••• 78 B 8 Humus-Braunerdepelosol •••••••••••••••••• ~.......... 78
Missen-Landschaft bei Grömbach •••••••••••••••••••••••••••• 81 B 9 Rohhumus-Braunerde ••••••••••••••••••••••••••••••••• 82
B lo Typischer Stagnogley ••••••••••••••••••••••••••••••• 82 B 11 Ha.nggley-Lockerbraunerde •••••••• .-.................. 83
Sandstein-Schwarzwald bei Klosterreichenbach •••••••••••••• 87 B 12 Ha.ng-Eisenhumuspodsol .-............................. 87
Grinden-Landschaft am Schliffkopf ••••••••••••••••••••••••• 9o B 13 Bändchen-Staupodsol •••••••••••••••••••••••••••••••• 9o B 14 Bändchen-Stagnogley • • • • • • • • • • • • • •.• • • • • • • • • • • • • • • • • • 91
Auenlandschaft bei Bietigheim ••••••••••••••••••••••••••••• 94 B 15 Eutrophe Paternia •••••••••••••••••••••••••••• ~..... 95 B 16 Autochtone Braunerde-Vega •••••••••••••••••••••••••• 96
B ·17 Braunerde-Auengley •••••••••••••••••••••••••••••• ~. • 97 B 18 Auengley ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 97 B 19 Pseudogley-Auengley •••••••••••••••••••••••••••••••• 97
Anhang lo2
Erläuterungen·zu den Bodenbeschreibungen •••••••••••••••••• lo2 Erläuterungen zu den Analysendaten •••••••••••••••••••••••• lo3 Quellenangaben ••••••••••••••••• ~ •••••••••••••••••••••••••• loS
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Landschaften Baden-Württembergs
Der Exkursionsraum wird durch fünf Großlandschaften gekennzeichnet - die Oberrheinische Tiefebene, den Schwarzwald, das Neckarland, die Schwäbische Alb und das Südwestdeutsche Alpenvorland - die
sich in ihrem Charakter stark voneinander unterscheiden.
rm Westen bildet der bis 5ooo m tief eingesunkene, beiderseits von Mittelgebirgen umsäumte, mit tertiären und pleistozänen Sedimenten aufgeschüttete 0 b e r r h e i n t a 1 g r a b e n eine klar abgegrenzte, nicht auf Baden-Württemberg beschränkte Naturlandschaft.
Die Tiefebene besteht aus der Stromniederung des Rheins, die von 25o m im Süden auf So m im Norden abfällt und beiderseits von
1-15 m höher gelegenen Terrassenebenen sowie lößbedeckten Randhügeln begleitet wird. Verkehrsgünstige Lage und warme Klimaverhältnisse haben bereits früh zu starker Besiedlung geführt und ließen die Landschaft zur größten natürlichen Verkehrsstraße Mitteleuropas werden. Heute ist der Raum stark industriealisiert, was andererseits infolge Arbei tskräfternangels u.a. Probleme der Sozialbrache aufwirft.
Es folgt der gegenüber dem Oberrheintal steil aufragende s c h w a r z · w a 1 d mit dem 1493 m hohen Feldberg als höchster Erhebung. Der stark zertalte, kuppige Grundgebirgsschwarzwald stellt ebenso wie die zum Neckarland hin abgedachten, von Kerbtälern zerschnittenen Platten des Sandsteinschwarzwaldes bis heute ein Waldland dar. Raubes, niederschlagsreiches R+irna und Unzugänglichkeit bewirkten, daß die Hochflächen nur zögernd von den Tälern aus besiedelt wurden. Heute gewinnt der Schwarzwald aber als eines der wichtigsten Erholungsgebiete nicht nur Baden-Württembergs zunehmend an Bedeutung.
Das N e c k a r l a n d bildet den zentralen Teil des südwestdeutschen Schichtstufenlandes, in dem ein wiederholter Wechsel von weicheren Mergeln und TOnen gegenüber harten Sand- und auch Kalksteinen eine Reihe markanter Schichtstufen entstehen ließ. Diese ragen insbesondere als bewaldete Keuperhöhen aus den 2oo-4oo m über NN gelegenen weiten, lößbedeckten, schon früh beackerten Ebenen, den Gäuen, heraus. Der Neckar und seine Nebenflüsse haben sich tief in das carbonatgestein des Muschelkalkes eingeschnitten, deren Sonnenhänge seit Alters her dem Weinbau dienen. In ~lerweiterungen um Stu~tgart und Heil~onn entwickelte sich eine blühende, zunächst
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Abb. 1: Landschaften Baden-Württembergs und Exkursionsrouten
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mittelständische Industrie, begünstigt durch die Vielzahl Arbeits-·
kräfte liefernder, bäuerlicher Zwergbetriebe, die heute in zunehmen
dem Maße auch die Hochflächen erfaßt. Gleiches gilt für die Verebnungen des Albvorlandes jenseits der Keuperberge.
Die S c h w ä b i s c h e A 1 b durchzieht als markanter Höhen-
zug Baden-Württemberg in südwestlich-nordöstlicher Richtung. Das
hügelreiche Hochland ist im wesentlichen aus carbonatgesteinen desunteren
und mittleren Malm aufgebaut, dessen Schichten vom neckarseitig
landschaftsbeherrschenden, bis looo rn auftagenden Stufenxand sanft
nach Südosten einfallen. Die wenigen wasserführenden Täler der
stark verkarsteten Landschaft führen zur Donau. Sie werden beackert,
während die Kuppen bewaldet sind oder beweidet werden. Insbesondere
Wassermangel, der erst heute durch den Bau von Fernleitungen beho-
ben wurde, stand lange einer intensiven Besiedlung entgegen.
Das zwischen dem südwestdeutschen Schichtstufenland und den Alpen
4oo-6oo rn hoch gelegene A 1 p e n v o r 1 a n d ist ein junges
Senkungsgebiet, das im Tertiär und Quartär mit alpinem Schutt auf
gefüllt und überdeckt wurde. Es ist gegliedert in weite, oft löß
bedeckte Schotterflächen, an die sich im Südwesten zunächst die
flachwellige Altmoränen-, dann die kuppige Würrn-Moränenlandschaft
anschließt. Weite Teile Oberschwabens dienen der Landwirtschaft • die im Südwesten gelegenen wärmeren Bereiche bevorzugt dem Acker-
bau, die feuchten im Osten der Viehzucht, während der tiefer und klimatisch günstig gelegene Bodenseer-aum intensiven Obstbau auf
weist und zudem ein bedeutsames Erholungsgebiet darstellt.
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Geologi.scher Überblick
Das Schichtstufenland erstreckt sich. vom Rhein zur Donau und zum Bayerischen Wald. Es wird in Grundgebirge und Deckgebirge gegliedert. Das Grundgebirge ist der tief abgetragene Sockel . des variskischen Gebirges, dessen Mulden mit Schutt aus dem Rotliegehden verfüllt sind. Darüber bildete sich im Mesozo~ ikum ein flaches Becken, in dem Buntsandstein (fluviatil), Muschelkalk (marin), Keuper (marin-brackisch-fluviatil) und Jura (marin) abgelagert wurden. Im höheren Jura entstanden ausgedehnte Schwammriffe, die heute fluviatil wieder freipräpariert sind. Eine zunehmende Hebung von Nordwesten her leitete die Abtragung der schiefgestellten Schichten in der Kreidezeit ein. Karstformen aus jener Zeit sind auf der Frankenalb erhalten, teilweise durch Meeresablagerungen der Oberkreide überdeckt. Im Tertiär brach am Nordwestrand der Rheintalgraben ein, im Süden entst.and vor dem Alpenrand das Oberschwäbische Becken. Beide füll t·en sich mit fluviatilem, abschnittweise marinem Tertiär von großer Mächtigkeit. Aus jener Zeit ist auf der Schwäbischen Alb eine Küstenlinie als Steilstufe (Klifflinie) erhalten. Im jüngeren Tertiär führte starke vulkanische Tätigkeit zu Lavadecken (am Kaiserstuhl im Rheintal), StaukUppen (im Hegau) und Maaren (auf der Hochfläche der mittleren Alb), vcn denen zum Teil nur noch die Schlotfüllungen als Berge aufragen. Auf Meteoreinschläge werden Nördlinger Ries und Steinheimer Becken zurückgeführt. Gegen Ende des Tertiärs bildete sich das Flußnetz der Donau und des Rheins heraus. Die Donauzuflüsse folgen der alten EntwässerUngsrichtung nach Süden und Osten; sie wurden teilweise zum Rhein umgelenkt, der den kürzeren Weg zum Meer hat. Ein Beispiel für Unterirdische Anzapfung ist die Versinkting der oberen Donau. Ihr Wasser geht zue Aachquelle. Die starke Hebung an der Wende zum Quartär steigerte die Verkarstung im höheren Muschelkalk und Jura; die meister. s.ichtbaren Zeugnisse sind erst jetzt entstanden. Die quartäre Vereisung der Alper. hinterließ in Oberschwaben eine Moränenlandschaft, nördlich davon Flußterrassen, Frostschutthalden und Fließerdedecken, weithin auch Lößdecken. Holozäne Verfüllungen treten besonders in Ackerbaugebieten mit gesteigerter Bodenabschwemmung auf.
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Die Kolluviation am Unterhang ist naturgemäß reliefabhängig und wie die junge Sedimentation von Auenlehm am stärksten in den lößbedeckten Gebieten.
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Palöo- Grund-zoikurr: gebirge
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~ 7~ .. ~
DBD~~Q Buntsandsfein
Muschelkalk
~ ~ .. .. ..
Keuper Lias, Dogger
Malm jüngere Gesteine
(Vulkane) --•
Abb. 2: Geologische Karte Baden-Württembergs
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Klima, Vegetation und Landschaftsnutzung in Südwestdeutschland
Die geologisch-geomorphologische Vielfalt SW-Deutschlands kehrt nicht nur in den recht unterschiedlichen Bodenverhältnissen, sondern ebenso in den sehr verschiedenartigen Klimabedingungen wieder. Sehr warmes, fast an submediterrane Verhältnisse gemahnendes Klima (Abb. Niederschlagskarte, Temp.-Karte) mit a'.lSgesprochen langer Vegetationsperiode herrscht in großen Teilen des Oberrheinischen Tieflandes ( ~ 9°C, z.T. bis :> 10°C am Kaiserstuhl), großenteils im Regenschatten der Vogesen und des Pfälzer Waldes gelegen. Trotz kontinental getönten Niederschlagsganges mit Regenmaximum in den Sommermonaten sind längere Trockenperioden keine Seltenheit; sind einerseits die Trockeninseln am Kaiserstuhl und im nördlichen Teil des Oberrhein. Tieflandes mit < 600 mm zu nennen, so erreichen andererseits die Niederschläge im-Durchzugsbereich der Burgundischen Pforte und der Zaberner Senke Höhen von 800 - > 1000 mm, im Durchschnitt liegen sie aber bei 700 - 750 mm. Ähnliche Bedingungen finden wir auch im westlichen Kraichgau, im Neckarbecken, an den Säumen der Keupersteilstufen sowie im Tauber-
•' gebiet, dort allerdings mit für S-Deutschland ausgeprägtem konti-nentalem Klimacharakter. Herrschen an der Westflanke des Schwarzwaldes im unteren Teil noch milde, durch Steigungsregen frische b~s feuchte ozeanisch getönte Klimaverhältnisse, so schließen sich mit zunehmender Massenerhebung auf den Grinden des Nordschwarzwaldes, erst recht aber im südlichen Hochschwarzwald die kältesten, regenreichsteh Lagen SW-Deutscblands mit der kürzesten Vegetationsperiode an ( ~ 2000 mm, < 6°, Feldberg < LJ°C JahresC:t~rchscr.nitt). Auch hier sind die Regerur_engen meist noch ~ gleicr_mäßig über das ganze Jahr verteilt (Abb. Klimadiagramm Schliffkopf). Im Typus ähnlich, aber wesentlich gemilderter sind die Verhältnisse im Odenwald. - Mit der östlichen Abdachung des Schwarzwaldes ändert sich allmählich der Klimacharakter, es wird wärmer (bis> 7°C), ein NiedJrschlagsmaxiroun, im Sommer bildet sich bei abnehmenden Regenmengen aus, 'bis wir, wieder· irc Fegenschatten, im oberen Neokarland Gebiete mit z.T. weniger als 750- 700 mm Jahresniederschlag und Durchschnittstemperaturen um 7° - 8°C erreichen. _ Das im SW zwischen Schwarzwald und Alb eingezwängte Becken der Baar gilt es wegen seiner kalten Temperaturen und häufigen Spätfröste herauszuheben. -Während mit Ausnahme der etwas kühleren Oberen Gäue und Teilen des Baulandes in den übrigen Gäulandschaften des Neokar
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Abb. 3: Jährliche Niederschlagssununen (in mm) in Baden-W"ürttemberg
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Abb. 4: Jahresmitteltemperaturen (in °c) in Baden-Württemberg
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Abb. 5: Monatsmittel für Niederschlag und Temperatur der Stationen
Hohenheim und Schliffkopf des Deutschen Wetterdienstes
(Main-)landesm.o.w. milde, schwach zur Trockenheit neigende Kli~a
bedingungen (um 8°C, 700 - 750 mm) herrschen, (vergl. Abb. Klimadiagramm Hohenheim), nehmen insbesondere im Westteil des Keuper
berglandes mit seiner markanten Landstufe die Niederschläge bei
abnehmenden .Ten:peraturen wieder zu ( ± 800 - 1000 mm, um 7,5(;0).
Noch deutlicher _tritt dieeer Sprung - vor allem _in der Verkürzung der Vegetationsperiode und den: kontinentalen Charakter - auf der
Schwäbischen Alb in Erscheinung (meist< 7°0, stellenweise im SW <6°C, 800- 1000 mm). Abner~ende Niederschläge (z.T. < 750 mm)
und steigend~ Temperaturen kennzeichnen den t~ergang zum Alpen
vorland, besonders deutlich im Ulmer Raum und im westlichen Boden
seegebiet; hier befinden wir uns, wenigstens in ufernahen Lagen, teilweise noch im Grenzbereich des Weinbauklimas (um 9°C), während
in den übrigen Lagen des Alpenvorlandes ± kühles Klima (um 7°C,
750 - 800 mm) bestimmend ist. Nach SO, zum Allgäu, sinken die Temperaturen weiter ab (zwischen 6- 7°C), die Niederschläge stei
gen hingegen rasch an und erreichen Höhen von 1400 - > 1600 =, im Geger:.satz ZUJli Schwarzwald allerdings mit einem ausgeprägten
kontinentalen Jahresgang ur1d Sommern:axima, die 150 mm im Juli oder August überschreiten können.
Vegetations- und Anbauzonierung SW-Deutschlands sind in ihren gro
ben Zügen ausges~rochen klin:aorie~tiert, erst in ihrer lokalen bis
- 14 .::.
regionalen Gliederung bestimmt die Vielfalt der Standortsver
hältnisse das Verbreitungsmuster. In den(trockenen) wärmsten Gebieten, in denen eichenreiche Laubmischwälder ·(z.T. EichenHainbuchen-Wälder) das Bild bestimmen würden, besteht n'eben den Möglichkeiten des Weinbaus lind des Anbaus wärmeanspruchsvoiler Sonderkulturen eine ganze Palette ackerbaulich intensiver Fruchtfolgen mit ausgedehntem Zwischenfruchtbau (Obe~rhein.Tiefland, z.T. Kraichgau, Neckarbecken, Keupersteilstufen, Taubergrund,
z.T. Bodenseerandlagen). Große Teile des Neckarlandes, der SO-Alb, des nördlichen Alpenvorlandes und des westlichen Bodensee
gebietes tragen (submontane) Eichen - Buchenwälder, deren Ersatzgesellschaften je nach Standortsverhältnissen ±trockene bis feuch
te Fettwiesen oder -weiden sind; im allgemeinen herrscht der Ackerbau vor. Während im Schwarzwald, oberem Neckarland, Keuperbergland und östlichem Alpenvorland je nach Höhenlage und Niederschlagsreichturn submontane Buchen - Eichen - Tannenwälder (oder
Buchen - Tannenwälder) bis (hoch-) montane Buchen - Tannen -(Fichten-) wä,~der stocken, ja, in der Baar und dem nordöstlichen Keuperbergland (sub-) boreale Tannen - Fichtenwälder, ist die Schwäbische Alb durch submontane, zum Trauf hin kontinentalmontane Buchenwälder (in den höchsten Lagen mit Tannen) gekennzeichnet. Zwar sind die Grünland-Ersatzgesellschaften in beiden Fällen Bergfettwiesen und -weiden, aber hinsichtlich der ackerbauliehen Nutzungsmöglichkeiten unterscheiden sie sich deutlich. Ist der südöstliche Teil der Alb, die sog. Flächenalb, vorwiegend noch ackerbaulich g_eprägt, selbst noch der höhere, bewegtere Teil der Kuppenalb, ~oweit es die Böden zulassen, so nimmt - abgesehen von den kalten Berglagen, in denen ein Ackerbau infolge kurzer Vegetationsperiode sowieso nicht mehr betrieben werden kann -in den erstgenannten Gebieten vom Schwarzwald bis zum östlichen Alpenvorland nicht nur der Waldanteil, sondern auch der Futter-bau auf Kosten der Ackerbauflächen rasch zu.
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Bodenlandschaften
In den Auenlandscha'ften des 0 b e r r h e i n i s c h e n T i e f -
1 a n d e s herrschen im Überflutungsbereich graue Auenböden (Pa
ternen) aus carbonatreichen Lehmen des Rheins und carbonatfreien Sedimenten der Schwarzwaldflüsse vor. Hinter den Hochwasserdeichen ent
wickelten sich teilweise bereits braune Auenböden (Vegen), die hier
mit Braun- bis Naßgleyen aus tonreicheren Sedimenten sowie mit Nie
dermooren verlandeter Altwasserarme vergesellschaftet sin?· Auf der jungpleistozänen Hauptterrasse befinden sich kiesreiche Braunerden
und Bänder-Parabraunerden aus Terrassen-Sanden neben lehmigen Para
rendzinen und geringmächtig entkalkten Parabraunerden aus Lössen so
wie podsoligen Braunerden aus holozänen Dünensanden.
Der S c h w a r z w a ·1 d wird beherrscht von Böden aus quarzrei
chen Gesteinen. Im stark kupierten Grundgebirgs-Schwarzwald domi
nieren Übergänge zwischen Rankern und Braunerden, an Steilhängen
grobkörniger Granite bisweilen auch Podsole, während die Talböden
trotz grober Körnung oft vergleyt sind. Im Sandstein-Schwarzwald
sind auf den Hochflächen Braunerden mit Stagnogleyen (bis Hochmooren)
aus tonhaltigen Sedimenten vergesellschaftet, während die steilen
Hänge der tief (in nahezu tonfreien Sandstein) eingeschnittenen Tä
ler Podsole neben Braunerden und Rankern aufweisen und zwar schatt~
seitig Feuchtpodsole, sonnseitig teilweise Ortsteinpodsole. Laterale Wasserzufuhr und feinerkörnige Unterböden haben hier bei lehmigen
Böden die Naßbleichung, bei sandigen die Podsolierung begünstigt. In Hochlagen oberhalb 9oo m treten Braunerden zurück, während zu
sätzlich Bändchen-Staupodsole in Hang- und Bändchen-Stagnogleye
in ebener Lage beobachtet werden können. Der in Morphologie und Ge
stein dem Schwarzwald ähnliche Odenwald weist infolge einer schwächeren Durchf,euchtung und eines oft geringen Lößanteils seiner
Böden neben Braunerden nur mäßig entwickelte Podsole und Stagnogleye auf.
Im N e c k a r 1 a n d haben Relief-, Gesteins- und Klimaunter
schiede zu einer Vielzahl verschiedener Bodengesellschaften ge
führt. Hier wie auch im Schwarz- und Odenwald treten dabei Böden
aus anstehendem Gestein gegenüber solchen aus periglaziären Fließerden stark zurück. Die meist lößbedeckten Gäulandschaften werden
von der Parabraunerde als Leitform beherrscht. Sie ist in den
trocken/warmen Bereichen (z.B. dem Kraichgau) mit Pararendzinen
an beackerten Hängen vergesellschaftet, in den feuchteren mit Pseu
dogleyen und zwar besonders dann, wenn ältere Lösse vorherrschen - 16 -
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und/oder statt carbonatgesteinen der Muschelkalk-Formation Keuper
Tone das Liegende bilden. Die lößarmen Muschelkalkhänge zeigen Rend
zinen und Terrae fuscae aus carbonatgesteinen mit Lößbeimengung, die
in Südhanglage oft rigolt sind. Im Keuperbergland und Albvorland tre
ten Böden aus mesozoischen Gesteinen stärker herv.or und zwar Braun
erde-Podsolbraunerde-Gesellschaften aus Sandsteinen, Tonranker~Pelo
sol-Pseudogleypelosol-Pelogley-Gesellschaften aus Tongesteinen sowie Mergelrendzina-Braunerdepelosol-Pelogley-Gesellschaften aus
Tonrnergeln. Insbesondere an flachen Osthängen handelt es sich bei
wechselnder Lößauflage des Gesteins oft um Mehrschichtböden.
Die S c h w ä b i s c h e A 1 b ist im Traufbereich durch SyrosernRendzina-Mergelrendzina-Hanggleypelosol-Tuffpaternia (bzw. -rendzina)
-Gesellschaften in Abhängigkeit von der Wechsellagerung kalkiger und
mergeliger Schichten bzw. daraus entstandener Fließerden sowie Se
kundärkalkfällungen in Hang- und Tallagen gekennzeichnet. Die Alb
hochfläche wird von Rendzina (teilweise Dolornitrendzina) in Kuppen
lage und Terra fusca (oft geköpft und recarbonatisiert) in Flach
hanglageaus carbonatgesteinensowie Braunerden und Parabraunerden.
aus umgelagerten lößartigen Sedimenten in den weiten Trockentälern
beherrscht. Auf der Ostalb sind stellenweise Parabraunerden aus Löß
bereits in Hang~agen vertreten, daneben auf alten Landoberflächen
Terra rossa als Tertiärrelikt und Podsole aus kieseligen Rückständen der Kalksteinverwitterung.
Das A 1 p e n v o r 1 a n d weist im Bereich der Jungmoräne Para
braunerden geringer Entkalkungstiefe neben Pararendzinen und Eu
gleyen auf, wobei schwache Pseudovergleyung von Ost nach Südwest
ab-, Lessivierung und Rubefizierung als Folge geringerer Nieder
schläge und stärkerer Erwärmung entsprechend zunehmen. Im Bereich
der Altmoräne und pleistozäner Deckenschotter (im Osten oft lößbedeckt) dominieren Pseudogleye großer Entkalkungstiefe (2-6m) neben
Parabraunerden aus gröberkörnigen Sedimenten.
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Thema:
Zeitplan:
EXKURSION A
Zweitages-Exkursion in Nordwürttemberg
Stau- und Grundwasserböden aus mesozoischen Tongesteinen mit und ohrie pleistozänenLößdecken
und deren Melioration.
6./7.9.1971 (A 1) und 12./13.9.1971 (A 2) Abfahrt in Hohenheim jeweils 8.oo Uhr
Obernachtung in Rotbenburg o.T. Ankunft in Hohenheim gegen 18.3o Uhr.
Fahrtroute (s. auch Abb. 1):
Führung:
Hohenheim - Leonberg - Pfahlhof (Profile 1 u. 2) - Neckarsulm - Gundelsheim (Profil 3) - Nauenstadt - Lampoldshausen (Mittag) - Hardthäuser Wald (Profile 4 u. 5) - Friedrichsruhe (Meliorationsver
such u. Profile 6 - 8) - Langenburg - Rotbenburg -(tlbernachung und kurze Stadtbesichtigung) -Raboldshausen (Meliorationsversuch u. Profil 9) -Crailsheim (Profil lo a) - Degenbachweiher
(Profile lo - 12 und Mittag) - Ellwangen - Aalen -Gmünd - Hohenstaufen (Profile 13. u. 14) -
Göppingen - Kirchheim - Hohenheim.
H. KOepf. S. MÜller, F. Weller: dazu Meliorationsversuch: H. Gehlker, G. ~hnt, w. Zwicker
Profile 13 u. 14: G. Husz Humuskörper: U. Babel.
lG -
Hohenheim
Plieningen
Autobahn
Routenbeschreibung
1. Far~t durch die Filder (-Felder), einen TeiJ des Albvorlandes, typische Sand- und Kalksteinbänke des Lias alpha, lößbedeckte "LiasPlatte" (350 - 480 m ü. NN), durch wenige Tä.ler gegliedert; Flachlandschaft mit Pb aus Löß bzw. Pg-Pb aus weitgehend·entkalkten Fließerden, intensive Ackernutzung (Weizen, 3uckerrüben, Weißkohl- "Filderkraut"); in ausgeräumten Mul-
Flughafen (1) den Pg-Pe aus·Tonmergeln mit Grünlandnutzung; Fasanenhofsiedlung infolge Großstadtnähe und verkehrsgünstiger La
(r) ge Vberbauung der fruchtbaren Böden.
Rohr
Leonberg (1)
Asperg (1)
2. Über westl. Filderrandstörung Aufstieg aus dem "Fildergraben" zum Keuperbergland (Schönbuch), einer bewaldeten Keupersandstein-Hochfläche ( 470 - 530 m ü. NN} mi.t Po-Be sowie Pe und Pg-Pe aus Tonsteinen des mittleren Keupers.
- 3·. Abstieg in das Gipskeuper-Hügelland mit der breiten ·Talsohle der Glems; hier Ve und Be-Gl unter Grünland sowie Eugley und Am unter z.T. noch natürlichen Auenwäldern und Blick ins lößbedeckte Lettenkeuper-Gäu. 4. Nach Autobahnkreuz massierte Großstadt-Randsiedlungen um alte Ortskerne; im Engelbergtunnel queren wir einen bewaldeten Ausläufer des Keuper-Stufenrandes und kommen in die flachwellige, mit jüngerem Löß bedeckte Gäulandschaft (Strohgäu und Langes Feld); unter dem Löß liegen Tonmergel des mittleren und unteren Keupers, einzelne Täler·sind tief in den Muschelkalk eingeschnitten; auf Pb und - in exponierten Lagen -Pr intensiver Getreide/Hackfruchtbau neben Garten- und Obstbau, letztere auf wenig spätfrostgefährdeten flachen Geländerippen; aw Keuper-Stufenrand auf sandigen bis tonig-mergelig.en Fließerden hingegen Weinberge, alte Streuotstbestände und aufgelockerte Wohnsiedlungen. 5.· Einzelne Zeugenberge in tektonischen Gräben
- 20
Pfahlhof
Weinsberg
Neckarsulm (1)
Wimpfen
Gundelsheim
Heuchlingen
konserviert; HoheLasperg, einst hallstattzeitli
cher Fürstensitz, später mit Festung (1535). In der Nähe Ludwigsburg, ehemalige Residenz der wiirttembergischen Herzöge, "schwäbisches Pots
da.I!!" (1704). Nördlichdes kanalisierten Neckars rechts stark gegliederter Keuper-Stufenrand mit Burgen und Ruinen, links Blick auf steile, rebenbestandene Muschelkalk-Hänge. 6. Im lößbedeckten Gipskeuper-Hügelland finden wir die Profile 1 und 2 auf der Pfahlhofplatte mit Pb neben Pg-Pe aus Gipskeuper-Tonmergeln in ausgeräumten Mulden. Wir queren weiterhin lößbedecktes Gipskeuper-Hügelland, die Sehezachplatte mit intensivem Ackerbau auf Pb; Fuggerschloß Stettenfels (1), dann bewaldete Schilfsandstein-Stufen der Löwensteiner Berge mit intensivem Weinbau an Sonnhängen insbesondere des Sulmtales im vorgelagerten Gipskeuper-Hügelland.
Altes Städtchen am Fuß eines kegelförmigen Zeugenberges mit Ruine der B1J:rg "Weibertreu".
7. In der Heilbrenner Mulde kommen wir in das hier stark verbreiterte Neckartal mit Au unter Wiesen und lößbedeckten Flußterrassen. Es ist weitgehend von Industrie-Siedlungen (z.B. NSUAutowerke) überbaut. Wir queren Kocher und Jagst
und sehen die mittelalterliche Stadtsilhouette der alten Stauferpfalz Wimpfen, an Neckar-Prallhängen Muschelkalk-Aufschlüsse.
Mi ttelal teriiches Burgiitädtchen mit Deutschordensschloß Horneck.
8. Ostwärts von GULdeisb.eim: welliges, lößbe-decktes Lettenkeuper-Gäu der Kocher-Jagst-Platten, meist intensiver Ackerbau (Pb) und wenige isolierte Eicheu-Hainbuchenwälder (hier Profil 3 und Mittagspause). Wir queren die in den Muschelkalk eingeschnittenen Täler der Jagst (an einem Deutscl::.ordensschloß) und des Kochers. 01:,st- und Weinlagen auf Hang-Rigos_olen wechseln kleinräumig mit bewaldeten Steilhängen, beackerten Gleithängen und Wiesen auf Ve.
- 21 -
Nel.A.enstadt
Kochersteinfeld
Harthäuser Wald
Sindringen
Sall tal Friedrichsruhe
Neuenstein
Mi ttelal terli.ches Burgstädtchen der früheren Herzöge von Württemberg-Neuenstadt.
9. Nach Osten durch flaches, lößbedecktes Lettenkeuper-Gäu, überwiegend Pb unter Acker, im Hintergrund (r) "Waldenburger Berge" als bewaldeter Keuper-Stufenrand. Nördlich des Kochers ist die Lößlehmdecke ziemlich entkalkt und oft dünn. Es gibt pseudovergleyte Pb unter kollinem Laubwald und Fichtenkult~ren (hier Profile 4 und 5). Der Ackerbau ist reduziert. Nach Osten felgt eine schmale Riedellandschaft" zwischen tief eingeschnittener (1) Jagst und Kocher·mit starker Bodenerosion. 10. Kochertal: steil in.den Muschelkalk eingeschnitten, Südhänge mit StreuobstQau auf rigolten Kalkstein-Re; ehemaliger Weinbau an Lasesteinriegeln erkennbar, Nordhänge mit Kalkbuchenwald (Tf/Be),·Talaue mit Ve unter Wiesen. Durch das bewaldete Balltal zum Fürstlich-Hohenloh~'schen Barockschlößchen Friedricqsruhe. Gäuflächen der westi. Hohenieher Ebene mit PgPb aus weitgehend entkalktem Löß über Lettenkeuper-Ton. Beim Ackerbau gibt es Dränprobleme (hier Profile 6- 8); im Süden Gipskeuper~Hügelland vor dem Keuperstufenrand.
Mittelalterliches Städtchen und Renaissance-Wasserschloß der Fürsten von Hohenlohe (16./17. Jahrh.) Die ehemaligen hohenlohischen Fürstentümer umfäßten Gebiete der teilweise lößbedeckten Lettenkeuperflächen der Hohenieher Ebene mit eingeschnittenen Muschelkalktälern und des angrenzenden Keuperberglandes in den heutigen Regierungsbezirken Nordwürttem· berg (Baden-Württemberg) und Mittelfranken (Bayern). Die verschiedenen Linien des Hauses Hohenlohe gingen aus einem Grafengeschlecht hervor, das sich seit 1178 nach seiner zwischen Creglingen l.A.Dd Uffenheim gelegenen Burg Hohenloch (- Roher Wald) benannte. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden sie zu Reichsfürsten erhoben. Die beiden Hauptlinien Hohenlohe-Neuenstein (protestantisch) und Hohenlohe-Waldenburg (katholisch) teilten sich in die Zweige .H.-Langenburg, H.-Öhringen, H.-Ingelfingen, H.Bartenstein, H.-Jagstberg, H.-WaldenburgSchillingsfürst und H.-Schillingsfürst.
- 22 -
Jungholzhausen
Langenburg
Blaufelden
Leuzendorf
Rothenburg
Raboldshausen
1806 wurden die Fürstentümer aufgelöst; ihre Spuren haben sie in zahlreichen ehemaligen Residenzstädtchen, Burgen und Schlössern hinterlassen.
11. Das Lettenkeupergäu steigt nach Osten auf rund 480 m ü. NN an, und damit gibt es nur noch
völlig entkalkte LehJI.decken mit Pg ("weißes Feld"), außerdem humosen Pe ("schwarzes Feld") aus Mergelton mit viel Grünland. Am Saum der tiefen Taleinschnitte gibt es Tf-Be ("braunes Feld"). Die Talsohlen tragen.Wiesen mit Ve, die
flachen Unterhänge Äcker mit Be, die steilen Prallhänge hingegen MRe, während die steilen
Muschelkalkhänge (Re-Pe im Mittel-, Re im Oberteil) Überwiegend bewaldet sind.
Renaissanceschloß und Residenz der Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg auf Sporn oberhalb der Jagst, heute Luftkurort.
12. Die östliche Hohenloher Ebene ist als "Fränkischer Schild" tektonisch angehoben. Sie hat "Hartwälder" - parkähnliche alte Weidewälder neben viel Grünland auf Pg bis Sg aus alten Decklehmen mit Feuersteinen über Ton und Pg-Pe aus zähem Lettenkeuperton (hier Profil 9).
Marktflecken und Zentrum der Viehzucht (Höhenfleckvieh, Schwäb.Hällisches Schwein).
Feuersteingerölle entstammen Sandsteinkeuper und werden als jungtertiäre Flußschotter gedeutet; Getreide/Futterbau, viel Grünland, einzelne Fichtenforsten; Ortschaften auf Be-Inseln aus Lettenkeuper-Sandstein. Der Lettenkeuper dünnt am Saum des Taubertales aus. Ein bewegtes Relief im mäßig verkarsteten Muschelkalk-Hügelland begleitet das Tal; im Hintergrund die -Frankenhöhe als bewaldeter Keuper-Stufenrand sicht
bar. Ehemalige Reichsstadt oberhalb des steilen Talrandes der Tauber mit ausgedehnben mittelalterlichen Befestigungsmauern, Türmen und Toren, Rathaus und Patrizierhäusern; St. Jakobskirche mit Heiligblutaltar von Tilman Riemenschneider. Hier Übernachtung.
Rückfahrt zu Profil 9. 13. ~lachwellige Hohenloher Ebene mit Pg und Pe aus geringmächtigeffi Lößler~ über Keupertonen;
- 23 -
Rot a.S.
Satteldorf
Crailsheim
Degenbachweiher
Jagstzell
Ellwangen
Getreide-Futterbau neben Grünland, einzelne, parkähnliche Waldinseln. Bewegtes Gipskeuper-Hügelland mit ausklingender Lößler~decke, weshalb die tonreichen Böden als Weiden genutzt werden mit Resten alten Obstbaus; im Hintergrund (1) Keuperstufenrand; Jagst (r) in harte~ Muschelkalk eingeschnitten (Kalksteinbrüche).
Gewerbereiche, 1945 stark zerstörte Kreisstadt mit 15 000 Einwohnern.
14. Crailsheimer Bucht, Ebene mit Letten- und Gipskeupertonen, Wiese~utzung auf Pg und.Pe neben to.nreichen Auenböden der hier mäandrierenden Jagst und ihrer Zuflüsse; großflächig Gips mit Re (Gipsabbau); randliehe Gipskeuperhügel, Weideland mit flachgründigen MPe aus Tonmergeln ·unter Trockenrasen mit Wacholder und lockeren Hardtwäldern; tonreiche Senken mit PGl
und tiefschwarzem Am-Gl bzw. Sumpftonen (hier Profile 10- 12); Rückhaltebecken zur Hochwass~~ dämpfung. 15. Ellwanger Berge im Sandstein-Keuper mit sandigen Be (Getreide-Kartoffelbau) und Po neben Pg aus Mehrschicht-Substrat (Sand/Tonstein), viel Wald- und Grünlandnutzung, auch aus klimatischen Gründen.
Ehereals geistliebe Residenzstadt mit reizvollem Marktplatz, Münster (13. Jahrh.), Kirchen und Stiftshäusern, überragt vom Schloß der Fürstpröbste, doppeltürmige Wallfahrtskirebe auf dem Schönenberg.
16. Nach Q,ueren der Jagst "Goldshöfer Sande" -umgelagerte tertiäre Höhenschotter der früher zur Donau entwässernden Urbrenz (Be oft podsoliert oder pseudovergleyt); Aus dem hier relativ weiträumigen Jagsttal fahren wir hinauf auf die primäre Goldshöfer Terrasse mit tertiären Sanden über Mergeln und Tonen des Lias mit überwiegend trockenen. Sand-Be mit Acker- neben Waldnutzung; (r) Limesturm, Nachbildung eines Wehrturms am hier verlaufenden etemaligen römischen Grenzwall.
- 24 -
Wasseralfingen
Aalen
Mögglingen
Schwäb.Gmünd
17. Im Hintergrund der Albtrauf - Schichtstufe
:150 - 200 K u. NN)des höheren Malm der Ostalb (oben älteste Landoberfläche Südwestdeutschland~ z.T. mit Ro, Pg und Po aus z.T. > 30 m mächtigen Feuersteinlehmen und Residualschutt, (1)
Kapfenburg, ein Schloß des Deutschritterordens. Schwäbische Hüttenwerke, bis 1950 Verhüttung von Eisenerzen des mittleren Doggers (Eisensandstein), früher auch Bobnerze (fossile Konkretionen aus Karstwannen der Alb).
Kreisstadt mit 35 000 Einwohnern an der Stelle eines römischen Kastells (LimesMuseum).
18. Mit dem kuppigen "Welland" erreicht die Exkursion eine charakteristische Ausprägung des "Braunjura-Hügellandes" vor dem Albtrauf, das hier von Seitenästen der bis ins Altpleistozän zur Donau entwässernden Urbrenz gecildet wurde; vorwiegend Fe aus Braunjuratonen unter Weide oder Wald; (1) flacher Anstieg mit Fe aus tonreichen Fließerden vor dem bewaldeten, steilen Albtrauf mit Re aus Kalkstein, hier auch der Rosenstein, ein markantes Hochplateau mit ehemaliger hallstattzeitlicher Befestigung. 19. Tal der Rems in Gesteine des Lias, talab bis in den Sandsteinkeuper eingetieft mit überwiegend nassen Wiesen auf PGl des "Knollenmergels", an den rutschgefährdeten Hängen kleinräumiger Wechsel von Fe, Sand-Be und HangGl.
Ehem•lige Reichsstadt mit heute 45 000 Einwohnern und bedeutender Gold-, Silberund Glaswarenindustrie, mittelalterlicher Marktplatz mit spätromanischer Kirche, dahinter gotisches Münster.
20. Am Remstalhang hinauf zum Rehgebirge als stark zertaltem Braunjura-Hügelland, mit bewaldeten Sandsteinkuppen und flachen Tonhängen mit Fe unter Wiesennutzung; dahinter die drei "Kaiserberge" Rechberg, Stuifen und Hohenstaufen, die als Auslieger der Alb in tektonischer Senke
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Hohenstaufen
Göppiiigen
Uhingen
Kirchheim
konserviert s.ind. Platz der Stammburg der Staufer, der von 1135 - 1254 im westlichen Abendland regierenden deutschen Kaiserdynastie.
Braunjura-Schichtstufen als bewaldete Sandsteinkuppen neben flachen Tonhängen am BraunjuraHangfuß mit Be bzw. Pg-Pe ( hier Profile 13 und 14), auch unter Grünland.
Stadt der Staufer mit heute 50 000 Einwohnern und vielseitiger Industrie (z.B. Märklin-Spielwaren)
21 •. Tal der Fils mit breitem, heute weitgehend überbautem Lias..;Flachhügelland und talab kleinmuldige Hänge aus rutschempfindlichen Tonmer-. geln des Keupers, vorwiegend mit Grünland auf Pe. 22. Flachwellige, teilweise lößbedeckte Liasplatte, Ackerland auf Pb und Pg neben Pe aus Tonmergeln; 23. Im Hintergrund der Albtrauf und die Teck mit Burg, einem Auslieger der Alb. Daneben Kegelberge als Abtragungsstadien von Tuffschloten (jungtertiärer Vulkanismus in der mittleren Alb); Die Juragesteine des mittleren Albvorlandes sind z.T. reich an Wirbeltierresten (Museum Hauff in Holzmaden).
Altes württembergisches Städtchen mit Fachwerkrathaus, Schloß und Resten der Stadtbefestigung.
24. Auf der Autobahn durchs Albvorland und nach Queren des Neckartals über die Filder zurück nach Hohenheim.
- 26 -
Parabraunerde - Pelosol - Gley - Landschaft
der Pfahlhofplatte im lößbedeckten Gipskeuper-Hügelland (A 1 u. 2)
Als Leitform der Bodengesellschaft hat sich aus mächtigem Würm-Löß
3oo m über NN im wärmsten Teil des Neckarlandes (heute 9°C, 7oo mm)
unter eichenreichem, kollinem Laubwald eine typische Parabraunerde
entwickelt. Sie ist bei Ausdünnen der Lößdecke schwach pseudover
gleyt und mit Mergel- bis Pseudogley-Pelosolen sowie Pelogleyen
aus Gipskeuper-Tonmergeln in ausgeräumten Senken vergesellschaftet.
Demonstriert werden sollen einmal eine typische Parabraunerde aus
Löß unter naturnahem Laubwald und zum anderen die Beeinflussung
der Standortseigenschaften durch 7o-jährigen Fichtenanbau •
r<<J Pb aus LöD
l·:::z.;j p g - p b aus LöD
~ Fe aus LöOITanm.
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~\~\~U ~Pg-Pe aus Tonmergel aus Ko/1 uvium
f:-:-:::.i] Pe aus Tonmergel [ETI] PG! aus Tonmergel
~ IJTIITffiiTIT1l !::...~ M Pe aus Tonmergel ~ A m
Abb. 7: Bodenlandschaft der Pfahlhofplatte im lößbedeckten Gips
keuper-Hügelland 1.1 km 0 Pfahlhof
- 27 -
A 1 Normale Parabraunerde (Mull) aus Löß unter Buchen-Eichen
Baumholz auf Flachrücken - Typic Haplu~lf (glossic) -
Ah ~
E Al
E/Bt AlBt
Bt Bt
Bwt Bvt
BcC BVC
c c
0 - 10 schwarzbraun (lOYR 2/3), lU, krü, mitt. durchwurz., lapp. Überg.,
- 30 h. braun (7.5YR 5/6), lU, gri- sub, mäß. durchwurz., gleit. Überg.,
- 42 braungelb (7.5YR 5/6) - h.rotbraun (SYR 5/6), -utL, sub, einz. Tonbeläge neben h.grauen, schluffigen Aggregatoberfl., schwach _durchwurz., lapp. Uberg., _
- 80 h. braun (SYR 4/6), rötl.brau. Tonbeläge, hum. Flecken, utL, g sub - pris, einz. schw. braune Konkret., kaum durchwurz., gleit. Überg.,
- 110 h. rotbraun (SYR 5/6), Iu, g pris- koh, Tonbeläge, kaum durchwurz., gleit. Überg.,
- 118 h. braun (7.5YR 5/8), Iu, pris - koh, mäß. durchwurz.~ lapp. Überg.,
- 130 h.- braungelb (7.SYR 5/8), Iu, koh, z.T. Ralkmergel, kaum durchwurzelt.
~ Normale Parabraunerde (moderart. Mull) aus Löß unter Fich
ten-Baumholz auf Flachrücken - Typic Hapludalf (glossic) -
Ah ~
E Al
E/Bt AlBt
Bt Bt
Bwt Bvt
BtC Btvc
c c
0- 9 schw.braun (SYR 2/2), lU, krü- plat, mitt. durchwurz.,. lapp. Überg.,
- 30 graugelb (7.5YR 6/4), lU, sub- gri, mäß. durchwurz., gleit. Überg.,
- 45 graugelb (7.5YR 6/4) -·graubraun (7.5YR 5/4), Iu, h. grau, schluff. Aggr.oberfl.,
m pris, schw. durchwurz., lapp. _Überg.,
- 90 braun (7.5YR 4/6), utL, g pris, rotbraune Tonbeläge, kl.schw.Konkret. neben humos. Flecken, kaum durchwurz. ,
- 130 h. braun (7. 5YR 5/6), utL, ~ pris,. einz. Tonbeläge, kaum durchwurz., gleit. tiberg.,
- 138 graugelb (lOYR 6/4), einz. braune Tonbeläge, lu, koh, kaum durchwurz., gleit. Überg.,
- 150 graugelb (lOYR 6/4), Iu, koh.
- 28 -
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- 30 -
Pararendzina - Parabraunerde - Quellgley - Kleinlandschaft
im lößbedeckten Lettenkeupergäu bei Gundelsheim (A 3)
' Als Leitform der Bodengesellschaft hat sich aus Würmlöß 23o m über
NN im wärmsten Teil des Neckarlandes (heute 9°C, 7oo mm) unter ei
chenreichem, kollinem Laubwald eine typische Parabraunerde ent
wickelt. Sie ist mit Pararendzinen in Erosionslage (insbesondere
bei Ackernutzung) vergesellschaftet und an flachen Hangschultern
stellenweise durch oberflächennah ziehendes Hangwasser sekundär
vergleyt.
Demonstriert werden soll eine Quellgley-Parabraunerde. Oberflächen
nah über stauendem Gipskeuper-TOnmergel ziehendes Hangwasser hat zu
schwacher carbonatisierung und Vergleyung geführt.
Abb. 8:
~Pr
L~] Pb und(Pg)Pb
~GI-Pb
lllllJ] GI
~ Karbonatakkum. L~:..:::.J im Ob~rbod~n
~ Waldgr~nz~
Bodenlandschaft im lößbedeckten Lettenkeupergäu 1.2 km
ONO Gundelsheim mit Böden aus Löß über Tonmergel
A 3 Quellgley-Parabraunerde (OXigley-Pb) aus Löß über Löß/kml -
TOnmergel - Fließerde unter Esche - Ahorn - Stangenholz an 2° SSW - Mittelhang - Aquic Argiudoll -
Ah ~ 0 - 15 d. graubraun (lOYR 3/3), uL, krü - sub, einz. kl. carb. - Konkr., stark durchwurz •• lapp. Übe;rg.,
- 31 -
E/Bt Alh8 t
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Ckg CG0
IICg IIG0 r
- 40 h. graubraun (rostfl.), utL, einz. schw. brau. KOnkret., m sub, stark durchwurz., gleit. tlberg.,
- 60 braungelb (7.5YR 4/4), h. rotbraune (5YR 5/3) Tonbeläge, utL, g sub, mitt. durchwurz., gleit. tlberg.,
- 90 orange (SYR 7/8)/grau (lOYR 7/2) gefleckt, uL, koh, carb. KOnkret., kaum durchwurz., gleit. tlberg., ·
- 150 grau (lOYR 7/2)/orange (SYR 7/8) gefleckt, t'L, koh.
A 3 •
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Pseudogley - Par.abr.aunerde - Gley - Landschaft
des Hardthäuser Waldes im lößbedeckten Lettenkeupergäu (A 4 und 5)
Leitform der Bodengesellschaft ist eine Pseudogley-Par.abraunerde,
die sich aus 1-2 m mächtigen, heute tief entkalkten jüngeren und
älteren Lössen über Lettenkeupertonen 3oom über NN mit heute B.S0 c und 75o-8oo mm Jahresniederschlag unter eichenreichem, kollinem
Laubwald in ebener und flacher Hanglage entwickelt hat. In Kuppen
oder steilerer Hanglage bzw. bei Lößlehmmächtigkeiten über 2 m
treten kaum pseudovergleyte Par.abraunerden auf, während die Böden · langgestreckter Flachhänge oft stärker pseudovergleyt sind und
dann bei Lößlehmmächtigkeiten unter 1 m bereits sekundäre Pseudo
gleye entstanden. In flachen Rinnen entwickelten sich aus Hang
kolluvien meist Gleye.
Es wird einmal eine Pseudogley-Fahlerde aus heute entkalktem Löß
über tonreicher Fließerde mit ausgeprägtem Hangwassereinfluß im
~
r<<lPb und Pg-Pb aus Löß c=JPg aus Löß
~Pb aus LöB (in Hanglage) LLJPg aus LoB über Ton
1"/1 ]Pb-Pg aus Loß CIJGt (Rinnenböden)
Abb. 9: Bodenlandschaft des Hardthäuser Waldes (Abt. III) im
lößbedeckten Lettenkeupergäu 1 km w Neuzweiflingen
- 33 -
/~j"'
'· .,
Unterboden demonstriert; außerdem soll der Einfluß nunmehr loo-jähriger Fichtennutzung auf die Standortseigenschaften gegenüber na
turnahem Laubwald gezei9t werden.
_A 4 Pseudogley-Fahlerde (hangvergleyt, moderartiger Mull) aus
Löß (-Fließerde) über ku - Ton - Fließerde unter Buche - Eiche an 1° NW - Mittelhang - Aeric Fragiaqualf -
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IISd
1 - 0 braunschwarz, viele Streureste,
0 - 10 graubraun (lOYR 2/3), l'U, krü, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 18 h. graubraun (lOYR 4/3), l'U, krü """" gri, mitt. durchwurz., lapp. Überg.,
- 35 h. braungelb (lOYR 6/4), einz. humose Bahnen, lU, gri - sub, mäß. durchwurz., gleit. Überg., .
·- 44 braungelb (lOYR 6/6) /h. braun (7. 5YR 5/8) gefleckt, lU- !u, sub (-plat), einz. kl. schwarzbraune Konkret., mäß. durchwurz.,gleit. Überg.,
- 65 braun (7. 5YR 4/6), streifig braunorange (7.5YR 6/8), Aggr.oberfl. h.grau (lOYR 8/2),.· neben braunen Tonbelägen viele .schwarzbraune Konkret., Iu, g pol - pris, schwach durchwurz., deu tl. Überg. , ·
- 120 braun (7. 5YR 4/6) /braunorange (7. 5YR 6/8)/ h.grau (lOYR 8/2) marmoriert, uL, g pris (fragipan), Tonbeläge u. einz. schw. brau. Konkret., kaum durchwurz., deutl~ Überg.,
- 150 orange (7.5YR 7/8)/gelbgrau (7.5YR 6/3) marmoriert, viele schwarzbrau. Konkret., uL, koh, deutl. Überg.,
- 180 braungelb (lOYR 7/6)/braunorange (7.5YR 6/8)/h. gelbgrau (lOYR 8/1) marmoriert, lT, koh.
A 5 Fahlerde-Pseudogley (hangvergleyt, mullartiger Moder) aus
Löß (-Fließerde) über ku - Ton - Fließerde unter Fichte an 1°
w - Mittelhang - Aeric Fraglossaqualf -
Olf OLF
Ah ~
AE ~1
Ecg AlSw
2 - 0 Teilzersetzte Fichtenstreu,
0- 5 d. grau (lOYR 2/3), l'U, gri, stark durchwurz., deutl. Überg., ·
- 16 gelbgrau (lOYR 7/2), in Bahnen d.grau (lOYR 3/3), l'U, gri, stark durchwurz., lapp. Überg.,
-35 h. gelbgrau (7.5YR7/3)/(braunorange 7.5YR 6/8) gefleckt, l'U, gri - plat, schw. braune Konkret., mäß. durchwurz., lapp. Überg.,
- 34 -
A 4 fPoru.~g-, Sl~in (X) :~--,..-dl'g!crf.VIassr:r!eitfäh. l<örnung der si!i kat.
1, 1~ Humusgeha/1(,'-l)inVo!.!/. Rg lin cm/Tag b.p Feinerde in % fU: \mgu
pmHor. , 20 ~0 60 80 0 11.8 j2.5 2 40 60 [JO
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35 -so 13,6 1 8,5 38 3,3 6,l,<o,5 3,22
I So -12Jl7,4 112,4 29 3,3 7,4 <0,5 ~ 12,56,o,44! o
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12o -15o\ i G,Sl 1 3,76!2,23 o,73\ ql\ ; ! !
15o -16~ j 6,21 i2,88j3,42 o,441 g2~-- ~--)
Btcg BtSdl
Btg BtSd2
Beg sd
IIBg IISd
- 75 gelbbraun (lOYR 5/8)/braunorange (7.5YR 6/8)/h. braungrau (7.5YR 7/2) marmoriert, Tu, pris (fragipan), Tonbeläge neben schluff. Aggr. oberfl., schw.brau. Konkret., schwach durchwurz., gleit. Überg.,
- 130 gelbbraun (lOYR 6/6)/braunorange (7.5YR 6/8)/h. braungrau (7.5YR 7/2) marmoriert, uL, g pris, kaum durchwurz., deutl. Überg.,
- 145 Farben wie Btg, viele schw.braune Konkret., uL, koh, deutl. Überg.,
- 160 braungelb (lOYR 7/6)/braunorange (7.5YR 6/8)/h.grau (lOYR 8/1) gefleckt, lT, koh.
- 35 -
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Porung, St~in (X) -und 'g/cril]·VIasser!eitfäh.1Körn:.mg der si!ika.t. Humusgehali(H)in Vo/~1. Rg in cm/Tag b.p Fein erdJ in %
20 ~0 50 80 l I 0 I 1.8 J2.5 20 ~0 so IJO
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- 36 -
Meliorationsversuch Platzhof
in einer Pg - Pb - Gl - Landschaft bei Friedrichsruhe im lößbedeckten Lettenkeuper-Hügelland (A 6 - 8)
Die Bodenlandschaft entspricht in ihrem Aufbau, Höhenlage, Klima
und ursprünglichen Vegetationsverhältnissen der des HardthäuserWaldes.
Demonstriert werden sollen ein Meliorationsversuch auf einem entwässerungsbedürftigen Ackerstandort und die bisherigen Auswirkungen des Tiefpflügens und Tiefleekerns auf Morphologie und Standortsei
genschaften eines Fahlerde-Pseudogleys aus heute entkalktem Löß über Keuperton-Fließerde. Der Meliorationsversuch wurde in den Jahren 1968/69 angelegt und zwar mit Null-Parzellen (O und D) sowie je einer Drän (D)-, Tieflockerungs (TL)- und Tiefpflug (TP)-Parzelle. Die Dränung erfolgte als Röhrendränung mit 8 m Abstand an Ober- und Unterhang bzw. 24 m Abstand am Mittelhang. Das Tiefpflügen erfolgte mit einem Rigolpflug auf 7o-75 cm Tiefe bei 7o-Bo cm Furchenabstand. Das Lockern erfolgte auf 7o-9o cm Tiefe bei So cm Abstand der Locke-
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•(·
Versuchsfeld Platzhof
0 25 50 75 100 m
einer und -düngung.
1 = Pg-Pb aus Lößlehm 2= Pb-Pg aus Lößlehm 3= erodierter Pb-Pg aus
Lößlehm 4= Pg aus Lößlehm 5= Pg-Be aus (koll.)Löß
6~ Pb aus Löß über Pg aus Lößlehm
7= Pb aus Löß über (Pe aus) Ku'- Ton
8= Pg aus LößlehmKolluvium
Abb. lo: Bodenlandschaft und Entwässerungsversuch im lößbedeckten
Lettenkeupergäu o.S km SW Friedrichsruhe
- 37 -
A 6
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Porung. Sl;:in (X) -und l'g!cr!;'llasser!c:itfäh.1Körnung dc:r silika.t. Humusgehali(H)inVol~l. Rg I in cm/Tag b.p Feinerde in %
20 40 60 80 I I 0 ' 1.8 !2.5 20 1,0 so 80
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II So- loc 12,3 •1' o91 93 6,o 7,1 i 11 o5 2,6o 1295 o33 o o3 i o,4 ~~
I , I J I I J 1 1 ' , ____ .
A 6 Acker - Fahlerde - Pseudogley aus Löß - Fließerde über k -Ton ---- u Fließerde unter Getreide an 1° ssw - Oberhang - Aeric Fragiaqualf -
Ap Ap
Bgt SdBt
Btcg BtSdl
Btg BtSd2
Beg sd
o- 25 graubraun (,7.5YR 5/3), lU, krii - brö, schw.brau. Konkret., mäß. durchwurz., deutl. ~e~.. .
- 50 braunorange (7.5YR 6/8)/orangegrau (7.5YR 7/3) marm., uL, g sub - pris, Tonbeläge, schw. durchwurz., gleit. Überg.,
- 80 braunorange (7.5YR 6/8)/grau orange (5YR 6/3)/ h.gelbgrau (lOYR 8/1) marm., utL, pris (fragipan), Tonbeläge u. schw.brau. Konkret., kaum durchwurz., deutl. ~erg.,
- 130 Farben wie Btcg, Iu, pris - koh, einz. Tonbeläge, deutl. ~erg.,
- 140 gelbbraun (lOYR 6/6)/braunorange (7.5YR 6/8), h.braungrau (7.5YR 7/2) gefleckt, Iu, koh, schw. brau. Konkret.
- 38 -
A 7
1
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A 7 Tieflockerung - Fahlerde - Pseudogley aus Löß - Fließerde
unter Getreide an 1° S - Oberhang -
Ap Ap
RSdBt
RBtSd
Btg BtSd
0- 25 braungrau (7.SYR 5/3) neben rostfl. Unterbodenmat., lU, krü - brö, schw.brau. Konkret., mäß. durchwurz., deutl. Oberg.,
- 50 braunorange/orangegrau gefleckt neben h. braungrauem Oberbodenmat., uL, brö, schw. br. Konkret., kaum durchwurz., gleit. Oberg.,
- 80 braunorange/h. gelbgrau gefleckt, u.L. brö - pris, schw. brau. Konkret, gleit. Oberg.,
- 100 braunorange/h. gelbgrau gefleckt, utL, pris, Tonbeläge.
- 39 -
A 8 j Porung, Slein(X) -und,glcri-1-VIasserleitfäh.,l<örnung der silika.t.
L. I Humusgeha/1~'-l)inVol~/. Rg in cmflag b.p Feinerde in % pmHor. 20 ~0 50 80 I 1 0 11.8 12.5 2p ~0 60 EJO
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cm mva/ /100g 1"/.
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o - 25111,1! l,BI I 83
pH mg/JOOg •; •• --1---- I KClj ~ol NH4,!.!11<1a: Fe I K
K,O I P;0.-1 ° V
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~ Tiefpflug - Fahlerde - Pseudogley aus Löß - Fließerde un-o .
ter Getreide an 2 SSO - Oberhang
Ap Ap
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Btg BtSd
0 - 25 braungrau neben rostfl. unterbodenmat., lU, brö, schw.brau. Konkret., mäß. durchwurz., deutl. Überg., ·
- 80 schräggestellte Streifen (15-25 cm breit} von graubraunem Ober- und rostfl. Unterbodenmat., uL, brö, kaum durchwurz., deutl. Überg.,
- 100 braunorange/h. gelbgrau marmor., utL, pris.
- 40 -
Meliorationsversuch Raboldshausen
in einer Pg - Pe - PGl - Landschaft der Hohenloher Ebene (A 9)
In der flachwelligen Lettenkeuper-Riedel-Landschaft mit ursprünglich
submontanen Buchen-Eichenwäldern sind 47o m über NN bei heute 8oo-
85o mm Niederschlag und 7.5°C Jahresmitteltemperatur Pseudogley-Pe
losole aus carbonatarmen bis freien ku-Tonen mit Pelogleyen aus ton
reichen Fließerden oder Kolluvien in Senken und breiten Rinnen ver-
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.... ~ TL= Tiefenlockerung M =Maulwurfsdrän~ D=Dränung 0 = Nullparzelle
Versuchsfeld Raboldshau!>en
0 25 50 75 100 m
l=Pb-Pg aus über Ku-Ton
2=schluffig-toniger Pe-Pg 3-S=Pg-Pe aus Lettenkeuper-Ton (Ku)
I. mit mächtigem Ap 5 mit Sandsteinbrocken 6= Pg aus sandigem Lehm 7= Pg aus Ton-Kolluvium
....... -. --:-: .
Abb. 11: Bodenlandscpaft und Entwässerungsversuch im lößarmen
Lettenkeupergäu o.S km 0 Raboldshausen
- 41 -
gesellschaftet. Dolomit- oder Sandsteinzwischenlagen der Tone ei
nerseits und einzelne dünne Lößlehmauflagen andererseits führten
darüber hinaus zu einem kleinflächigen Nebeneinander von Pelosolen,
Pelosol-Braunerden und konkretionsreichen Mehrschicht-Pseudogleyen.
Demonstriert werden sollen ein vor 4 Jahren umgebrochener Pelosol
Pseudogley, der sich unter langjähriger Wiesennutzung aus lößlehmarmer
Tonmergel-Fließerde entwickelt hat 1 und ein Entwässerungsversuch auf diesem nur bedingt ackerfähigen Standort. Der Meliorationsver
such wurde in den Jahren. 1967-1969 angelegt und zwar mit je einer
Null (0)-, Drän (D)-, Maulwurfsdrän (M)- und Tieflockerungs (TL)-
Parzelle. Die Röhrendränung erfolgte in o.85 m Tiefe und
8 m Rohrabstand. Die Maulwurfsdränung erfolgte in o.5 m Tiefe und
2.5 m Abstand. Die Tieflockerung erfolgte auf o.7 m Tiefe bei So cm
Abstand der Lockerungsschare. M- und TL-Parzelle erhielten zusätz
lich eine Röhren-Bedarfsdränung mit 24 m Abstand.
~ Pelosol - Pseudogley (Grünland) aus ku - Tonmergel - Fließerde unter Acker - Vertic Humaquept -
Ap Ap
Acg sw
Bwg PSd
Cg csd
0- 16 d. braun (lOYR 3/4), uL, krü, schwach durchwurz., deutl. Überg.,
- 45 gelbgrau (lOY 5/1), schw. rostfl., stL, pol, viel schw.br. KOnkret., deutl. Überg.,
- 65 h. blaugrau (5BG 6/1)/orange (7.5YR 7/8) 9.efleckt, uT pris- koh (slicken sides), gleit. Überg.,
- 110 h. blaugrau (5BG 6/1)/gelbgrau (2.5GY 5/1)/orange (7.SYR 7/8) gefleckt, uT, koh, Ralksteinbrocken.
- t;.2 -
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~8 csd ~10
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0 -16
16-45
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Porung, Stein (X) -und lg/c~Wasserleitfäh. Humusgehaii(H)inVof..!f. Rg in cm/Tag b.p.
20 ~0 50 80 1 0 I 1,8 !2.5
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28ft 5,4 81
1~8 st- 73
18,5 3,5 81
16p 2,4 85
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1j2o l9oo 1;4o 17
.,461 92
p2 lo.oo4
pH mghOOg KCI ~c NHt;i. klat
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5,6 6,3 14 14
5,9 6,4 2o o;:,
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6ß 7,4 2o 3,5
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So -Ho 12,5 q2 98 7,3 B,o 19 op
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•t .. •t. •t. ·; .. Kv Pv Carb. Ct Nt C:N
~4· 1f3c 0 5,3 S,3 1o
5,7~ 2pc 0 1p ~ 8
472 0,3 0 o;> q6 8
7,72 1p~ 0 o,s Op 8
16,9 Op q6 8
Pelosol - Pelogley - Sapropel - Landschaft
im Gipskeuper-Hügelland.bei Jagsthe.i.rn (A lo-12)
An flachen Hängen haben sich 42o m über NN bei heute 75o-8oo mm
Niederschlag und 7 - 7.5°C Jahresmitteltemper-atur aus Gipskeuper
Tonen und -Tonmergeln Pelosole und Pseudogley-Pelosole gebildet.
Sie sind mit Ton-Rankern oder Mergelpelosolen an steileren Erosionshängen sowie eutrophen Pelogleyen in weiten Mulden (oft Folge groß
flächiger Gipsauslaugung) vergesellschaftet.
Demonstriert werden sollen nach kurzem Halt an einem Mullr.anker aus
Tongestein die Grundwasserglieder einer Bodencatena _im GipskeuperHügelland und zwareinPelogley, ein Naßgley mit sapropelartigem
Oberboden und ein junger subhydrischer Boden im Bereich des künstlich zu· einem See aufgestauten ·Degenbachweihers.
Sa-propel INoO- GliPelo- G II Pg - GI -PI
(Amphi-GJ Af& Alfi.IUl~~~~~~!~mr ' bank
Gipskeuper - Tone
und Ton m erge I 5H
Fli•IIHM
Kolluvien
Abb. 12: Idealisierter Landschaftsschnitt im Gipskeuper-Hügelland
am Degenbachweiher 2.4 km 0 Jagstheim mit Pelosol (Pl), Pelogley (-Gl) und Sapropel
A 10 Eutropher Auen-Pelogley aus tonreichem Kolluvium über Mer
gelton - Fließerde unter Erle - TYpic Humaquept -
Ah ~
Bg Go
Bgr G(o)r
IIBg IIPG
crw GCV
0- 25 olivgrau (2.SY 4/2), tL, krü- sub, lo, mitt. durchwurz., gleit. Überg.,
- 45 olivgr.au (lOGY 4/1), gelbor.ange (lOYR 7/8), Aggr.oberfl., T, g sub - pol, mäß. durchwurz., lapp. Überg.,
- 70 grüngr.au (lOGY 5/1) /rotgr.au (SR 4/1) gefleckt, einz. rostrote (lOYR 7/8) Röhren, T, g pol, mäß •. dicht, gleit. Überg.,
- 90 olivgrau (2.5GY 4/1), einz. Rostkonz., T,_ g pol - koh, gleit. Überg.,
- 130 olivgr.au (SY 5/1)/rot (7.5R 4/6) gefleckt, T, koh, Lithorelikte.
- 44 -
A 1 x1 Porung, Stein (X} -und lg/cri1:wasserleitfäh.,l<örnung dar silikat.
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Fließerde unter Großseggen - cumulic Haplaquoll -
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0- 10 h. braungrau (2.5Y 3/2), einz. rostbrau. Flecken u. Wurz.höfe, utL, gri - koh, stark durchwurz., gleit. Oberg.,
- 35 d. blaugrau (5BG 3/1- N 4/0), utL, kohsub, sapropelartig, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 70 olivgrün (2.5GY 4/1), einz. rotbraune Konkret., utL, g pol - koh, kaum durchwurz., gleit. Überg.,
- 135 olivgrau (5Y 5/1)/rote (7.5R 4/6) Lithorelikte, T, koh.
- 45 -
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Gr
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o - 6 olivgrau (7. SY 5/2) - .J, schwarz (lOB 3/1), tL, koh,
6- 30 h. oliv (2.5GY 4/1), lT, koh- g pol,
-50 h. olivgrau (2.5GY 5/1), lT, koh, einz. d.brau. KOnkretionen.
- 46 -
Pseudogley - Hergelrei).dzina - Gley - Landschaft
am Hangfuß einer jm - Schichtstufe im Albvorland bei Göppingen(A 13 u. 14)
Leitprofil der Bodenlandschaft ist ein pseudovergleyter Pelosol aus
tonreicher Fließerde über Opalinuston (b~). dessen schluffreicher
Oberboden durch ein Fremdsediment verursacht sein dürfte und der
am steileren Mittelhang stärker verbraunt, am flacheren Unterhang
~ ~Be schtuffig. kalkfrei
·~··;r.
~ Pg-Pe vf!rbraunf
~
100m
B aus Kotluvium ~ ·~ '\. '\.I e Oberboden z.T. kalkhaltig ~ Pg <.Jnd Pg- Pe
,. • • ,. M Re verbraun I
~ Be-Pe pseudovergleyt
-GI aus Kolluvium
Oberboden z T kalkhaltig
Abb. 13: Bodenlandschaft im mittleren Albvorland 2 km NO Göppingen
mit Pelosolen (Pe) aus b~-Tonen und Hergelrendzinen aus
Lias-Mergeln
- 4 7 -
und/oder bei Hangwasserzufuhr stärker pseudovergleyt ist. Er ist vergesellschaftet mit Mergelrendzinen aus Lias-Tonmergeln an Ero
sionshängen, tonreichen Braunerden aus1 Fließerden und eutrophen,
kalkreichen Gleyen in Rinnen unterhalb der Dogger/Lias-Schicht
grenze.
Diskutiert werden sollen !-Iorphologie und Standortsdynamik zweier
pseudovergleyter und verbraunter Pelosole aus tonreicher Fließerde
über Ton mit·. Laubwald- und Fichtennutzung.
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·· Nf·' Pg-Pt: lpseucJ. 8e-Pf1 1
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380
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L·ios -Mergel
360 +------.-----.~---,--~--r-----~--~"~ 0 100 200 ~0 600 800 1000m
Abb. 14: Landschaftsschnitt im mittleren Albvorland i km NO Göppingen mit Pelosolen (Pl) aus b~-Tonen
A 13 Pseudovergleyter Braunerde-Pelosol aus tonreicher Fließ
erde über bL - Tonstein unter Buche - Eiche an leichtem S-Hang - Aquic :Dystrochrept (Vertic) -
Ah
B(g)w
IIBg
Cg
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~ 0 - 8 d. braun (lOYR 4/3) - ,!. d. gelbbraun (lOYR 4/4), lT, ·sub, einz. kl. rotbraune Konkret., stark durchwurz., gleit. tlberg.,
(S )B - 30 d. ge~bbraun (lOYR 4/4), schw. rostfl., w v lT, m pol, einz. kl. Konkret., mäß. durchwurz.,
gleit. tlberg.,
IISdP
PS
c
- 70 olivgrau (5Y 5/2)/gelbbraun (lOYR 5/4)/ braungelb (lOYR 6/6) gefleckt, T, g pol - pris, kl, rotbrau. Konkret., kaum durchwurz., gleit. tlberg., ·
- 125 d. gelbbraun (lOYR 4/3)/blaugrau (5BG 4/l) gefleckt, lT, koh, Lithorelikte, brau. Fe-Geoden,
- 135 d. gelbbraun (lOYR 4/4), lT, schichtig.
- 48 -
A 13
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l9o -125~8,51 9,5 ! 1 66 4).1 5? 118,4 33,8 !231114,751lp6 o 1 q3 · q6 •- 5:
~25 -135pl). f 3p j 9o I G,o I 7?-~ -~25,9 !4,o7ll,311 o i o14 o14 .~: ! - I i I I i I . ; 1 ~-~----L - - - - -•- - - - _j l - I - I - 1 - - .. J i
A 14 Verbraunter Pseud6gley-Pelosol aus tonreicher Fließerde
über b~ - Tonstein unter Fichte an leiehern S-Hang - Aquic
Dystrochrept -
Olf OLF
Ah ~
ABv ~Bv
Bgv SWBV
3 - 0 Teilzersetzte Fichtenstreu,
0- 4 d. graubraun (7.5YR 2/2), z.T. schw. violett, lT, gri - plat, stark durchwurz., lapp. Überg.,
- 15 braun (7.5YR 5/8), schw. rostfl., lT, sub- pol, schwach durchwurz., deutl. Überg.,
- 25 grau (lOYR 6/3)/ h. braun (7.5YR 5/8) gefleckt, lT, sub - pol, kl. brau. Konkret., schwach durchwurz.,
- 4S -
A 14 I PoriJng. St~in (X) -und,g/,VIasser!(.'itfäh. J<örnung d(.'r si!ikat. I I Humusgeha/1(,'-l)in Vo!.f/. Rg in cm/Tag b.pf Fein erd(.' in •;. "'m HJr, 20 40 SO 80 j 0 1.8 ! 2.5 - · 2p . ~o so cp i
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- 45 braunorange (7.5YR 6/8)/grau (10YR 6/3) marmoriert, T, g pol, schw. durchwurz.·, gleit. tlberg.,
- 70 blaugrau (lOBG 7/1)/ rötl.gelb (lOYR 5/8) marmoriert, T, pris (slicken sides), gleit. tlberg.,
- 120 rötl.gelb (lOYR 5/8)/ h. blaugrau (lOBG 7/1) gefleckt, T, pris - koh.
- 50 -
EXKURSION B
Zweieinhalb-Tages-Exkursion in Südwürttemberg und Baden
'rhema:
Zeitplan:
Grund-, stau- und hangwasser-beeinflußte Bodenge
sellschaften aus holozänen, pleistozänen und mesozoischen Sedimenten.
5.-7.9.1971 (B 1) und 11.-13.9.1971 (B 2) Abfahrt in Hohenheim jeweils 14.3o Uhr Ubernachtungen in Stockach (Oberschwaben) und
Besenfeld (Schwarzwald) Rückkehr nach Hohenheim gegen l8.3o Uhr.
Fahrtroute (s. auch Abb. 1):
Führung:
Hohenheim - Urach - Zwiefalten (Besichtigung des MÜnsters) - Saulgau - Meersburg - Stockach (Ubernachtung) - Sentenhart (Profile 1 - 3)- AachLinz (Profile 4 - 6) - Meßkirch - Fridingen {Mittag) - Bäratal - Schömberg - Dotternhausen {Profile 7. u. 8) - Horb - Freudenstadt - Bese·nfeld {tlbernachtung) - Grömbach {Profile 9 - 11) -
Klosterreichenbach {Profil 12) - Baiersbronn -Schliffkopf {Profile 13 u. 14, Mittag) - BÜhler
Höhe - Rastatt - Au a. Rhein (Profil 15) -Bietigheim {Profile 16 - 19) - Pforzheim -Hohenheim.
H.-P. Blume, E. Schlichting, K.-F. Schreiber: dazu Alpenvorland: J. Werner Schwarzwald: v. Schweikle, K. Stahr.
- 51 -
notenheim
Plierringen
Bernhausen
Ai eh
Neckartailfingen
Riederieb
Metzingen
Routenbeschreibung
1. Ackerebene der Filder, eir, I ei 1 des ... 1 bYor lar:des, lößbedeckte ~iaE- Platte (~50-480 m u. NN eines
tektonischen :Jra ber~s, durch schwache Vert ieg"J•IJger. (z.B. Harthäuser Sattel) und eingesc:,r"i.ttenE; Flußtäler (Körscb, Aict,) gegliedert, im SW jurcr bewaJ.dete Sandsteinhöhen (Schönbuch) an Bruchstufe begrenzt; Ebenen und Hügel mit Pb aus Löß und intensiver Ackernutzung (Filderkraut), in ausgeräumten Mulden Pg-Pe aus Mergeltonen mit Futterbau und intensiver Obstnutzung; Talhänge teils mit Be aus (Keuper) -Sandstein, dann Waldnutzung, te~ls mit Fe aus(Keuper) - Tonmergeln, dann Wiesen (Rutsch
här"ge). 2. Auenlandschaft des Neckars: breites, tief in Keuper-Mergel und -Sar:dsteine ei.ngeschnittenes Tal mit kalkreicher. Ve ac;s Hochflutleb.rr. Über Terrasser:.kies
(Wiesen, gärtnerische Kulturen). 3. Welliges Albvorland: lößbedeckte, vom Ermstal durchschnittene Liasflächen mit pseudovergleyten Pb (Äcker), Fe- Rutschhängen aus Tonmergeln (Mäh
wiesen) und Ve aus Auenlehm im Tal. 4. Im SW, dem Albtrauf (ausgeprägte Schichtstufe) vorgelagerter Ausliegerberg (Achalm). Im SO z.T. kegelförmig herauspräpariete Basalttuffschlote des schwät. Tertiär - v·ulkans (Metzinger Weinberg, Flo
rian, Jusi) mit Pr unter Wiesen -,in S-Hanglage auct. Rebennutzung sichtbar.
900 Jahre alte, heute gewertereiche Stadt (12 000 Einwohr"er) mit spätgotischer Pfarrkirche und alten Keltern.
5. Ermstal mit Pr aus periglaziären, schluff- und kalksteinschuttreichen Fließerden unter Ackernutzung oder Feldgemüsebau;starke ind~strielle Überbauurcg. Dahinter Albtrauf, ein junger Erosionsbereich der durch Fließerden und Hangschutt etwas verwischten Malm-Schichtstufe, oben vegetationsfreie Riffkalke (Ruine Hohenurach), am Mittelhang vorwiegend Buchenwälder auf Re aus Kalkstein
- 53 -
Urach
Seeburg
Münsingen
Breii:.elau
Rundersingen
(-Hangschutt) und MRe aus Tonmergel (-KalksteinFließerde~); am Hangfuß kleinflächig wechselnd unter Weide und intensivem Cbstbau N.-Be und Pg aus Malm- und Dogger-Tonmergel.
Mittelalterliches Städtchen (9000 Einwohner) mit hübschen Fachwerkhäusern ( 15.-16., Jahrh. ), einem ~479 als Chorherrenstift gegründeten ev.-theol. Seminar und einem Wasserschloß (15.Jh.), heute beliebter Luftkurort.
Seeburger Tal, eng, von Felsen gesäumt im Traufbereich der Alb, weitgehend ausgefüllt mit Kalktuff (holozäne, poröse Carbonatfällung in frühere~ durch Tuffbarrjeren voneinander getrennten Seen, (beliebter Baustein), aus de~:: Re entstande~ (Wiesennutzung); an Hängen teilweise die gabankten Malm-beta-Kalke aufgeschlossen. 6. Kuppige Albhoc~.fläche (700-800 m ü. NN) mit bewaldeten (mor;.tane Buchenwälder) dolomitisierten Massenkalkhügeln (eheEalige Schwammriffe des Malmmeeres) und weiten verkarsteten Trockentälern (früher danubisch entwässert, am Trauf durch rückschreitende, rhenanische Erosion geköpft); als Böden auf Kuppe~ und steileren Hängen flacbgründige Re, teils unter weidegeschädigten Trockenrasen (SteppenLeiden nach Gradreann), an Flachhängen Tf ULter WeidenutzULg und in Flachmulder. oft tiefgr~ dige Be und Pb aus Lößlehm (-FlieEerden und -Kolluvien) UL.ter Ackernutzung (aus klimatischer;. Gründen meist nur Getreide/Futterbau); infolge starker Verkarstung ist die Wasserversorgung probleii:.atisch, was die Besiedlung und Industrialisierung zunächst verzögerte.
NATO-Garnisor;.sstädtchen. mit 4000 Einw. und Wintersportgelände in der Umgebung(Kältepol).
7. Die Klifflinie (tertiäre Meeresküste des Burdigalmeeres) trer.nt als durchgehende Landstufe die "Kuppenal b" von d.er südlicr.en, tieferen "Flächenalb" mit etwe.s wärmerem Klima (Buchen-Eichenwälder), weithin beackerte Pb und Be aus Lößler.:ll!. (le·mige Albüberdeckung), auf Flachkuppen meist teweidete Tf aus Kalkstein. 8. Taleinschnitt, der vcn Karstquellen gespeisten Großen Lauter mit Wacholderweiden an Soru:.- und
- 54 -
Hayingen
Zwiefalten
Riedlingen
Ertingen
Herbertingen
Saulgau
Ostrach
Laubwäldern an Schatthängen, Felshänge vo:c. MalmMassenkalken. Flache, mit mergeligen, die Verkarstung ausschaltenden Tertiärsedimenten (Süßwassermolasse) bedeck
te Albhochfläche; verbreitet Ackerbau oder Grünland auf frischen Be.
Frühere Benediktinerabtei und Münster, ein typisches Beispiel des oberschwäb. Barock.
9. Taleinschnitt der Zwiefaltener Aach, eine~ von Karstquellen aus Höhlen gespeisten Nebenfluß der Do:c.au n:.it Kalkstein-Frostschutt ("Bergkies") an den bewaldeten Hängen. 10. Vom Südrand der Alb in das südwestdeutsche Alpenvorland.Grenzlinie ist das Donautal mit Au unter Wiesennutzung, wellige Auenlandschaft, aufgebaut aus flachen Relikten von Riß-Grundmoräne, Schotterterrasse~ und Aufragungen der Alblandschaft. (1. der· hussen, ein Molassehügel und "Nunatakr", heute mit seinem Kirchturm Wahrzeichen Oberschwabens), in der kiesreiche Pb ·dominieren.
AltertÜlliliches Donaustädtchen aus dem 9.Jh. mit-stattlichem Rathaus, gleichzeitig Marktflecken der umgebenden Agrarlandschaft.
11. Weite, teils ver~oorte Talauen der Do:c.au, heute als Grünland genutzt. Im Hintergrund hoch über der Donau (~) Wallanlage der Heune:c.burg, einer hallstattzeitlichmFürstenburg. Niederterrasse mit Kies-Pb unter Ackernutzung und anschließend ler~ige Riß-Moränenzüge mit Acker-Pb in hängiger und Pg in abflußträger Lage; die großen Fichten-Monokulturen sind hier durch Windwurf gefährdet.
Alte Kreisstadt mit 10 000 Einwohnern, gotischer Pfarrkirche aus de~ 14.Jahrh.
Bewaldete, flache Altmoränenlandschaft mit tiefgründig entkalkten Pg und Queren zweier, kräftig eingeschnittener Schmelzwassertäler. 12. Kuppiger Jung-Endmoränenzug (1) als weitester Vorstoß des Würmgletschers mit tewaldeten Pb geringer Entkalkungstiefe, dahinter das Pfrunger Ried, ein heute vermoortes Zungenbecke:c. (1), durch
- 55 -
Denkingen
Altheim
die Ostrach mit einem großen Sander (r) verbunden. 13. Deckenschotterplatte (Mindel-Riß), Talzüge von Niederterrassenschottern erfüllt, umrahmt von im W UD:d 0 weiter näch NW vorstoßenden (Würm-) Gletscherloben; Getreide/Futterbau und we.r;lig Streuobstbau. 14. Nach Queren der Würm-Endmoräne breite Schmelzwasserrinne des würmzeitlichen Salemer Zungenbeckens mit schlecht durchlüfteten Gl aus BeckentQnen unter Grünland neben beackerten Lehm- und Kies-Be mit Zukkerrüben-Körnermaisanbau sowie Intensivobstbau unter klimatisch günstigen Verhältnissen.
Lippertsreute 15. Bewegtes. Jungmoränen-Hügelland, SO-NW ausgerichtet oft bewaldete Drumlins mit Kies-Pb; dann Steilabfall
Meersburg
Bodense~
Stockach
Owingen
Herdwangen
zum Bodensee, hier mehrere Aufschlüsse der vom Gletscher exarierteJi.tertiären Molasse. Das Zungenbecken des Rheingletschers bildet heute den Bodensee; am Ufer in klimatisch begünstigter S-Hanglage Weinbau.
Alte Bischofsstadt, mittelalterliches Stadtbild, "Altes Schloß" ist älteste Burganlage Deutschlands (10. Jh.), "Neues Schloß" (18.Jh.), 3500 Einwohner. ·
16. Alpenrandsee mit 480 km2 , durch Tiefenerosion des Rheingletschers im Würmglazial geschaffen; ursprünglich oligotroph, seit einigen Jahrzehnten .rasante Eutrophierung infolge zunehmender Versehrnutzung durch Abwässer.
Vielbesuchte.Erholungslandschaft mit regem Badebetrieb, Passagierschiffs- und Eootsverkehr; Berufsfischerei, "Blaufelchen", ein Salmonide. Kreisstadt, alter Verkehrsknotenpunkt~- malerisches Städtchen. Hier Ü]?_ernachtun~-8~~~~~
17. Überlinger Jungmoränen-Hügelland, aufgebaut aus Würmmoränenschleiern über älteren Schottern oder tertiärer Molasse mit kiesreichen Pr oder Pb geringer Entkalkungstiere (hier oft rotgefärbter Bt) unter
· Wald (Kuppenlagen) oder Acker, von tief in sandigmergelige Molasse eingetieftenSchmelzwasserrinnen mit Ki~s-Pb unter intensiver Acker- (Hackfrucht/Getreide/ Futterbau) und Au unter Wiesennutzung zerteilt• Kuppiges Hügelland der äußeren Würm-Endmoräne mit oft nur dünner Geschiebesanddecke auf älteren Terrassenschottern, in Kiesgruben sandige Pb mit stark wechselnder Entkalkungstiefe. .,?"' ·
- 56._
Liggersdorf
Sentenhart
Ruhestetten
Aach-Linz
18. Abfall zur flachwelligen Altmoränenlandschaft der Donau-Ablach-Platten mit sehr tief entkalkten Pg
in Plateau- und Pb in Hanglage neben weiten, oft vermoorten Niederungen; abflußträge Hochflächen meist bewaldet, ansonsten dominiert Feldfutterbau und Grünlandnutzung, hier Profile 1-3. 19. Unruhige, kleinkuppige Formen im Verzahnungsbereich der Jung- (hier mehrere Toteislöcher) und Altmoränenlandschaft, mit rasch wechselnden Standortsverhältnissen und damit Nutzungsformen. 20. Niederung des oberen Salemer Aachbeckens mit Pg bis Gl aus Beckentonen, dahinter tonreiche, kuppige Würmendmoräne mit Pelo-Be sowie Pelo-Pg selbst in Hanglage, hier Profile 4-6.
Riedetsweiler 21. Nach erneutem Queren der Aach-Linzer Moorsenke bewegtes Jungmoränen-Hügelland der äußersten WürmEndmorämen mit Pr und Pb und Übergang in die flachwellige Riß-Grundmoränenlandschart mit tiefgründig entkalkten Pb und Pg; mittelbäuerliche Landwirtschaft
Wald
Meßkirch
Warndorf
Neuhausen
mit Getreide-Feldfutterbau. FrÜheres Zisterzienserinnenkloster des 13. Jh. mit barocker Kirche aus dem 17.Jh., heute Internat.
22. Flachwellige Andelbachplatten aus geringmächtiger Riß-Grundmoräne über tertiärer ~olasse; Ackerbau und viel - da Senken vermoort - Wiesennutzung.
Kleinstadt und Marktflecken mit reizvollem, unter den Grafen von Zimmern erbautem Schloß (16.Jh.).
Ausklingen der flachwelligen Riß-Moränenlandschart (Endmoränen weitgehend erodiert) mit nunmehr dünnem Geschiebelehmsetleier über Jura-Kalksteinen. 23. Flachwellige Donaualb, verebnete Transgressions~ fläche des Burdigal-Meeres aus Bankkalken und Mergel des Malm zeta, örtlich Schleier von Lößlehm, Rißmoräne oder Molasse mit Tf und Be; in den lehmbedeckten Se~en Dolinenfelder als Zeugen der Verkarstung (hier hallstatt-und brcnzezeitl.Grabhügel); Ortschaften z.T. auf tertiären, wasserführenden Mergeldecken gegründet; kÜhle, flachgründ. Standorte erschweren den Getreidebau, daher zunehrr.ende Fichtenaufforstung.
- 57 -
Fridingen
Bäratal
Tieringen
Ratshausen
Schömberg
24. Durchbruchtal der Donau (r), steil eingeschnitten in hohe Malmfelsen; Teilversickerung der Donau (622 m ü. NN) als Folge starker Verkarstung, Wiederaustritt im zum Rhein entwässernden Aachtopf (590 m ü. NN); enges Tal derBäramit starker Sinterkalk-fällUng an Karstquellen, Wiesennutzung un~ steil aufragenden, meist bewaldeter•. Jurakflll;hii.ngen; Dörfer mit mi ttelständlj ehe::: 'r~}:tili.ndustrie, früher auch Eisenhütten (Verhüttung von Eohner?oen); auf der Albhochfläche ( 900 - 1000 m ü. NN ~ mit T f Ackerbau (kHn.atisch bedingt meist Sommerung). 26. Tal- Wasserscheide Rhein- Donau; Abfahrt im
Talboden der Schliechem, die in den Neckar entwässert. Am Albtrauf hoch aufragende Tafelberge aus Malm beta; hier stärkste Hebung der Alb, damit tiefes Einsebneiden der Flüsse und viele junge Bergstürze an den Hängen. Welliger, stark verrutschter Fuß des Albtraufs mit überwiegend Pe aus Braunjuramergeln, vielen Quellen und damit überwiegend Wiesennutzung. 27. "Kleiner Heuberg", weite Verebnung des oberen Lias (Posidonienschiefer) mit intensivem Ackerbau (Getreide, Hackfrucht) auf humusreichen Braunerden und Pelosolen (.Verschwelung des Posidoniensct.ie-
Dotternhausen fers zur Ölgewinnung während des 2. Weltkrieges, heute Zement); im Hintergrund (r) der Hohenzollern, ein Ausliegerberg der Alb in einem herzynischen Grabenbruch (Zentrum der Erdbebentätigkeit im südwestdeutschen Raum); im Kleinen Heuberg einzelne, meist bewaldete Braunjurareste mit Pg- Pe aus zähen Toneil (hier Profil 7) im Bereich der Posidonienschieferlandschaft (hier Profil 8).
Leidringen
Brittheim
Kleine bewaldete Schichtstufen aus Lias- Kalken, mit 2-3° nach SO eü.fallender Schichtfläche des Lias beta mit Pg-Pe·· aus zähen Tonen ini t Quellaustritten und Wiesennutzung sowie weite Lias-alpha-Platte mit beackerten Schluffstein-Be und MRe. 28. Stark zertalter, bewaldeter "Keuperstufenrand" mit Schichtflächen aus Sandstein·und Steilhängen aus Tonstein, der zum flachwelligen "Gipskeuper-Hügelland'
- 58 -
Bochingen
Sigmarswangen
Sulz
Horb
Schopfloch
Dornstetten
Freudenstadt
Besenfeld
mit MPe (vielfach unter Ackernutzung) überleitet (Gipssteinbruch). 29. Anschließend weite Lettenkeuperverebnung mit abflußträgen Pg-Pe unter Wald, daneben Acker- und Obstbau auf einzelnen Pb-Inseln aus älteren Lössen;(r)im Hintergrund Blick auf Keuper- und Malru-Stufenrand als typische Formen des Schichtstufenlandes. 30. Neckartal, hier tief in den;Muschelkalk eingeschnitten, von zahlreichen Bergstürzen gesäumt; an Hängen flachgründige Re, an Scbatthängen mit ertragreichen Laubwäldern (Buche, Eiche), an So~hängen nur kümmerliche, strauchreiche Wälder; Talboden mit Au-Be unter Wiesennutzung.
Kleine Kreisstadt auf schmalem Bergrücken über dem Neckar, mit teilweise erhaltenen Mauern und Türmen der alten Befestigung sowie zahlreichen Fachwerkhäusern.
31. Aufstieg im Heckengäu (Muschelkalk-Hügelland) mit buschbestandenen Lesesteinriegeln an Feldrainen mit Re und Tf. 32. Abstieg über den gesamten Muschelkalk bis zum oberen Buntsandstein. Ostwärts Dornstetten überqueren wir den Nordostrand des Freudenstädter Grabens, fahren vom Buntsandstein in den oberen Muschelkalk und dann wieder hinunter bis in den oberen Buntsandstein. Wechsel der regionalen Waldgesellschaft vom tannen
armen Buchenwald zum montanen Buchen-Tannenwald, der heute weitgehend durch Fichtenreinanbau ersetzt ist.
HeiJ klimatischer Höhenluftkurort und Wintersportplatz, 15 000 Einw., 1599 von Herzog Friedrich I von Württ. für vertriebene salzburger · Protestanten erbaut. Stadt-Gruridriß nach dem Schema des Mühlespiels. 1945 völlig zerstört, nach alten Plänen wieder aufgebaut. Großer Marktplatz, F.äuser mit Laubengängen.
33. Ausgeprägte Hochfläche irr oberen Buntsandstein (z.T. Flattensandstein, z.T. Röt-Ton). Hier 1D2.::!nachtung. Weiterfahrt über die Hochflächen des oberen Bux1tsandsteins, dann Abstieg über Talhänge aus mittlerem Buntsandstein, bewaldete Be aus Sandstein-Hangschutt und Fließerden zunehmend podsoliert; im engen Tal selbst nur noch Grünland und Fischzucht.
- 59 -
Altensteig
Grömbach
Erzgrube
Igelsberg
Klosterreichenbach
Baiersbronn
Obertal
Altertümliches Städtchen mit hübschen Giebelhäusern, heute beliebter Luftkurort.
34. Aufstieg zur Plattensandstein-Hochfläche mit beackerten Be in Randlagen und bewaldeten Sg in abfluß~ trägen Hochflächenlagen (hier Profile 9-11). 35. Talfahrt ins tief in den Sandstein eingeschnittene Nagoldtal; Rückhaltebecken zur Hochwasserdämpfung; früher starker Abbau hydrothermal im Tertiär aufgestiegener Gangerze wie Eisen, Silber und Flußspat im Schwarzwald·. 36. Riedellandschaft im Bereich des tonreichen Plattensandsteins mit Sg und· Mo auf abflußträgen Hochflächenlagen (Missen) mit kümmernden Fichten als Folge starker Vernässung und ehemals intensiver Streunutzung; Ortschaften und Weiler in flachen Taleinzugsmulden mit Feldfutter-Sommergetreidebau auf Be. 37. ·Talfahrt ins tief eingeschnittene Murgtal mit Po aus grobkBrnigen Bandstein-Fließerden des mittleren Buntsandsteins in St~ilhanglagen unter Kiefer und Fichte (hier Profil 12). 38. Am Unterhang typische Schulter, wo Grundgebirge (Gneis und Granit) einsetzt, mit Hang-Be unter Wiesen, Quellaustritte mit ehemaliger Wiesenbewässerung .zur rascheren Frühjahrserwärmung und Nährstoffversorgung.
Beliebter Luftkurort mit romanischer Kirche aus dem 11. Jabrh., früheres Benediktinerkloster; Talsiedlungen, heute verbreitet auch mäßig industrialisiert.
Im Murgtal wird Stockwerkbau der Landschaft im Bereich des Hochschwarzwaldes deutlich: enge Talsohle (Holzindustrie) mit Wiesen, bescheidenem Obstbau im Bereich vermoorter Auen sowie.beackerte Be aus Ter- · rassensanden; 100 m höher Grundgebirge-Abrasionsflächen als schmale, gerodete Schult.ern und deutlieb ab-
.. gesetzt von darüber steil aufragenden, bewaldeten Sandsteinhängen; auf und unterhalb .der Abrasionsfläche EinzelhÖfe mit Acker- und Grünlandwirtschaft auf sandiglehmigen Be und Feuchtböden; aus Gneis entstanden meist Be, aus gröber körnigen Graniten oft Po und aus vereinzelt auftretenden, tonig verwitter_.
- 60 -
Ruhestein
Schliffkopf
Ruhestein
--,
MUIIllllelsee
Hundseck
Bühler Höhe
Neuweier
Steinbach
ten "Porphyrtuffen" Be und Hang-Sg.
39 • .An Buntsandstein-Steilhängen verbreitet Karnischen und lokale Moränen von kleinen Kargletschern des Pleistozän sowie Po (neben Ra auf Blockschutt und Feuchtbildungen in Rinnen). Heute sind weitgehend Fichten angebaut, von natur herrscht montaner BuchenTannenwald. 40. Die Schichtflächen oben sind in breite Riedel aufgelöst, die Grinden,. mit Bändchen-Stau-Po, Sg und P.Jil, die heute nach langjähriger Beweidung vielfach durch Legföhren (Latschen) bestockt sind (hier ~rofile 13
und 14). 41. Von Schwarzwald-Hochstraße Rundblick über ruhige Flachlagen des (Sandstein-) Flächenschwarzwaldes und bewegte Kuppen des Kristallin-Schwarzwaldes, (1) im Hintergrund oberrheinische Tiefebene, dahinter aufsteigend die Vogesen. Karsee als Zeuge pleistozäner Vereisur.g, heute beliebter Ausflugsplatz; darüber Hornisgrinde als höchste Erhebung des I'lordschwar·zwaldes ( 1164 m).
42. Übergang in nördl. Talschwarzwald, ein dur·ch zahlreiche Wälder in Riedel aufgelöster Grundgebirgssockel mit überwiegend Granit-Be, großflächig bewaldet und zwar oberhalb 500 m natürliche Buchen-Tannenwälder, an Moorstellen mit Fichte, darunter in klimatisch begDnstigten Tallagen Eicher.Jilischwälder mit Edelkastanien. 43. Schwar·zwald-Vorberge, rheinische Staffelbrüche mit teils lößbedeckten paläo- und mesozoischen Geste~nen; Be und Pb aus Fließerden; in Hang- und Tallagen zunehmend intensiver Obst- (Bübler Zwetschgen) und Weinbau. 44. Der Oberrheintalgraben ist ein seit dem Eozän entstehender Grabenbruch, het;.te maximal 5000 ID Absenkung gegenüber dem Schwarzwald, aufgefüllt mit tertiären (auch Erdöl und Kalisalze) und quartären Sedimenten und verknüpft mit Vulkanismus (z.B. Kaiserstuhl). Vadose Wässer werden zu Thermalwässern aufgeheizt (z.B. Baden-Baden). LL5. Bübler Niederung und Hardteberren sind pleistozäne Flußterrassen aus vorwiegend alpinen; carbonatreicher;.
- 61 -
Rastatt
.Durmersheim
Au
Elchesheim
Bietigheim
Autobahn
Nöttingen
Pforzheim
Rheinschottern - hier Be - mit einzelne~ Lößinseln -hier Pb - und Sa~ddünen - hier Po und PoEe. Die Landschaft ist durchsetzt von Torfwiesen und Auenwaldresten der Rhein-Nebenflüsse; Niederterrase selbst trägt intensiven Ackerbau nebst vielen Sonderkulturen (Körnermais, Spargel, Tabak, Stein- und Beerenobst); heute infolge starker Industrialisierung zunehmende "Soz.ialbrache". 46. Fahrt entlang der Niederterrassenkante (dem Hochgestade) zur 3-10 m tiefer gelegenen Rheinau, die wir queren; Aue seit der Tulla'schen Rheinkorrektur (1830 -1870) durch Hochwasserdeiche in ständigen Überflutungsbereich und Schutzbereich gegliedert; im Überflutungsbereich vornehmlich graue Au-Pa ·aus carbonatreichen Feinsanden. Am Gewässerrand Weicht.olzaue, und zwar: langfristig überflutete Flächen si:z;.d "Weidenaue•; kurzfristig überflutete "Pappelaue" (hier Profil 15); jenseits des Deiches natürliche Hartholzaue (Esche, Ahorn, Eiche) auf Ve aus Auenlehm (hier Profil 16) bzw. Gl auf tonreichen Sedimenten; (hier Profil 17-19) Hartholzaue weitgehend durch intensiven Ackerbau bzw. Wiesennutzung ersetzt; daneben vermoorte Niederungen mit Erlenbrüchen. 47. Hardtebene (Weidewald) mit Ackerbau auf wasserarmen Kies-Be und Kiefernwäldern auf Dünensand-Be bis Po. ·48. Steilaufstieg zu Nordausläufern des SandsteinSchwarzwaldes ··mit Ra und Be; auf der Hochfläche lößbedeckte Gäuflächen über Sand- und Kalkstein mit Akker-Pb. 49. Bewegtes Muschelkalk-Hügelland des Pfinzgau mit Kalkstein-Re und Tf neben Löß;..Pb mit Getreide-Hackfruchtbau neben stärkerer Bewaldung; Sohlental der Enz mit heute weitgehend· überbaute~ Gl und Ve aus Auenlehm Und höher gelegenen Pb auf lößbedeckten Schicht flächen.
Moderne Industriestadt .(Goldwaren, Uhren, Elektrotechnik) mit 75 000 Einwohnern •.
Wellig-kuppige, bewaldete Muschelkalk-Hochfläche mit Tf und Be; bei Ackernutzung verbuschte Lesesteinriegel (Heckengäu); (r) im Hintergrund der SandsteinSchwarzwald.
:.:: 62 -
Rutesheim
Leonberg
Hohenheim
50. Flachwellige, lößbedeckte Lettenkeuperebene mit fruchtbaren Pb unter intensiver Ackernutzung des Korngäu; damit Anschluß an die kfangsroute der Nordexkursion und nach dem Keuperbergland des Glemswal
des Erreichen der Filder.
- 63 -
Pseudogley - Parabraunerde - Anmoor - Rißmoränen - Landschaft
der flachwelligen Donau - Ablach - Platten bei S.entenhart (B 1 - 3)
In ebener Lage haben sich 65o m über NN bei heute 85o-9oo mm Regen und 7° Jahresmitteltemperatur unter ursprünglich submontanem Buchen
Eichenwald aus Riß-Geschiebemergel tiefgründig entkalkte, sekundäre l'seudogleye entwickelt. Sie sind vergesellschafte't mit Parabraunerden wechselnder Pseudovergleyung in Hanglage und/oder bei geringer
Geschiebemergel~Mächtigkeit über grobkörniger Molasse sowie mit Gleyen
und vor allem Anmooren aus Kolluvien Ober Sanden in Rinnen und weiten.Senken.
b>~>} Pb
~ Pg-Pb
~ Pb-Pg
~Pg
illiiiilliJ G l und A m
~ Waldgr.nze
s •. .;:.,ltart
Abb. 15: Bodenlandschaft im Altmoränenbereich des Alpenvorlandes 1.6 km W Sentenhart mit Parabraunerden (Pb) und Pseudo
gleyen .(Pg) aus Riß-Geschiebemergel sowie Gleyen aus
Kolluvien
- 64 -
Demonstriert werden sollen Pseudogley, lessivierte Braunerde und
Gley unter besonderer Berücksichtigung morphogenetischer Unterschie
de zwischen Stau- und Grundwasserböden.
IPb-Pg 'GI +Am! Pb 'Pg-PbiPb-Ffl. Pg Pb -Pg rG/ 1 Pg IPb--Pg. Pb Pg 1Pb1 ssw mt.NN
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1200 m
I 630 0~---· uJo 2bo T ,;(j(i- ··y 60o---,-----8oo-T. ····iabo--...,-
Abb. 16: Landschaftsschnitt im Altmoränenbereich des Alpenvorlandes
1.6 km W Sentenhart
~ Grauer sekundärer Pseudogley aus RiE-Geschiebemergel unter
starker Krautvegetation nach Kahlschlag in ebener Lage - Fragia
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BgwC sdcv
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5-0 cm schwarzbraun (lOYR 2/2), 20 C:N, Pflanzenreste.~gri, gleit. Überg.,
0 - 3 d. grau (5YR 2/1), x"uL, gri, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 10 grau (7. 5YR 5/3), x"suL, gri, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 35 grauweiß (lOYR 6/2)/rostbraun gefleckt, schwarzbrau. Konkret., x"suL, plat-f sub, mäß. durchwurz., lapp. Überg.,
- 65 grauweiß (lOYR 7/1)/rötl.gelb (lOYR 5/8) marmoriert, schwarzbrau. Konkr., x"suL, g pris, kaum durchwurz., gleit. Überg.,
- 150 weißgrau (5YR 7/1)/rötl.gelb (lOYR 6/8) marmoriert, wenige schwarzbrau. Konkr., einz. tonige Beläge, x"suL, g pris (fragipan), gleit. Überg.,
- 210 weißgrau/rötl.gelb/gelbbraun marmoriert, x"sL, g pris, gleit. Überg.,
- 240 braungelb (rostfl.), x'lS, koh, gleit. Überg.,
- 25o hellbraungelb, x•Is. koh.
- 65 -
.~ Lessivierte Braunerde (unten hangvergleyt), aus Riß-Geschiebemergel unter Fichtenaltholz mit geringer Krautvegetation an
3.0° SSW-Hang - Eutrochreptic TYpu~lf (aquic) -
Ab ~
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Btw Btv
Bcw Bv
Bgw SdBv
Cgkw sdccv
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0 - 14 braungrau (7.5YR 4/3), x"ulS, krü, stark durchwurz., lapp. Überg.;
- 38 h. braungelb (7. 5YR 5/3), x'!ulS, gri - f sub, wenig kl. schwarzbrau. KOnkret., mittel durchwurz ••. gleit. tlberg.,
- 95 gelbbraun (7.5YR 5/8), Aggr.oberfl. h. graubraun, x'sL, einz. Tonbeläge u. kl. schwarzbrau. Konkret., Sandlinsen, mittel durchwurz., deutl. Überg.,
- 145 braungelb, x'sL, koh - g sub, viele kl. schwarzbrau. Konkret., sandlinsen, schwach durchwurz., gleit. tlberg., ·
- 198 h. olivbraun, rostbrau. Bänder, wechselnd us - u. kies. - sL - Schichten, sin-koh, kaum durchwurz., gleit. Überg.,
- 230 braunoliv, schw.rostfl., xis, koh, weiße Konkret., gleit. Überg., ·
- 320 oliv, x'ulS, koh, dicht.
!_2. Gley (entwässerter Anrnoorgley) aus Auenlelun unter Wiese in ebener Lage - umbraquept (Histic) -
Ab ~
Bgl Go
Bg2 Gor
er Gr
IICr IIGr
0- 20 schwarzbraun (7.5YR 3/4), verrostete (7.5YR 4/6) Wurzelröhren, g"lS, krü - sub, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 40 hellgrau (7.5YR 4/2)/rostbraun (7.5YR 5/8) gefleckt, g"uS, gri - g sub, mitt. durchwurz., gleit. Überg.,
- 60 h. blaugrau (7.5YR 6/1), einz. rostige (7.5YR 5/6) Bahnen, g"US, koh, kaum durchwurz., gleit. Überg.,
- 75 h. grüngrau (7.5Y 5/1 - 10 GY 4/1), g"US, koh, kaum durchwurz., deutl. Überg.,
- 100 h. olivgrau (lOY 5/1), gus, singulär.
- 66 -
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r 1 1 . . I 1_ 1 1 1 I 1 ' I L_ __ = ___ j_ __ l_: __ ~· _ _L_j l ~ I ! l
- 69 -
Pelopseudogley - Pelobraunerde - Eugley - Landschaft
einer tonreichen Würm-Endmoräne bei Aach-Linz (B 4-6)
Die vorherrschende Bodenform der bewaldeten kuppigen Endmoräne mit
vorwiegend tonreichem Geschiebemergel am Rande des Sahlerner Beckens. (6oo m ü •. NN, 7°C, 75o-8oo mm) ist ein tonreicher Braunerde-Pseudogley (Be-Pelopseudogley), der die Ebenen und Mittelhanglagen einnimmt. Er ist mit Braunerden (Pelobraunerden) auf Kuppen, Pseudogleyen (Pelopseudogleyen) an Hangstufen und Unterhängen sowie tonreichen Eugleyen in Rinnen und eutrophen Anmooren in weiten Senken
ver~esellschaftet. Parabraunerden aus lehmigem Geschiebemergel und Braunerden aus Sandmergeln im sw und N gehören demgegenüber bereits zwei benachbarten, landwirtschaftlich genutzten Bodenlandschaften an.
Es sollen.eine dreigliedrige Toposequenz auf tonreichem Geschiebemergel mit Pelobraunerde in Kuppen- und Pelopseudogley in Unterhanglage demonstriert und deren Genese aus der gegenwärtigen Wasserund Luftdynamik abgeleitet werden.
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·~Pg aus Tonm.rg•l · ·
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Abb. 17: Bodenlandschaft im Jungmoränen-Hügelland des Alpenvorlandes 1 km SSO Sahlenbach bei Aach-Linz
- 70 -
Pel o- Braunerde - Pseudogley- Braunerde Wurmmull
- Braunerde-Pseud. - Pseudogley
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Abb. 18: Schnitt einer Würmmoränen-Kleinlandschaft unter Mischwald
des Erzbischöflichen Linzerfonds 1.3 km SSO Sahlenbach
mit Böden aus tonreichem Würm-Geschiebemergel
B 4 Pelobraunerde, schwach pseudovergleyt, aus tonreichem WürmGeschiebemergel unter Tannenaltholz mit Buchenverjüngung und
mittlerer Krautvegetation in Kuppenlage - Dystric Eutrochrept -
Ah ~
Bw Bv
Bgw SBV
Cgkw sccv
Ckw ccv
cw cv
0 - 6 d. graubraun (lOYR 3/3), tL, krü - f sub, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 20 h: braungelb (lOYR 5/4), x"tL, m sub, Wurmröhren, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 52 h. olivbraun (lOYR 6/4)Arötl.olivbraun)/ (braunschwarz) gefleckt, x" lT, g pol, mitt. durchwurz., lapp. Überg.,
- 72 oliv (SY 5/1)/graubraun (lOYR 6/1) gefleckt, x"lT, g pol - pris, kl. schw. u. grauweiße Konkret., in Röhren weiße Anflüge, schwach durchwurz., gleit. Überg.,
- 100 olivgrau (lOYR 6/2), x"tL, pol - schichtig, grauweiße Anflüge, schwach durchwurz., gleit. Überg.,
- 230 olivgrau (lOYR 6/2), x"utL, pol - koh.
- 71-
~ Pelobraunerde - Pseudogley aus tonreichem Würm-Geschiebe
mergel unter Tannenaltholz mit mittlerer Krautvegetation an
-5.8° OSO- Mittelhang- Aquic Eutrochrept-
Ah ~
Bcgw SWBV
Bwg BvSd
ckBg cvsd
Cgc sdcc
o - 6 graubraun (lOYR 3/4), x"tL, krü - f pol, stark durchwurz., gleit. Oberg.,
- 35 h. olivbraun (lOYR 6/3)/rötl.braun (lOYR 6/6) gefleckt, Aggr.oberfl. h. braungrau, x"tL, m pris, viele kl. schwarzbrau. Konkret., mäß. durchwurz., gleit. Oberg.,
- 63 gelbrot (lOYR 6/6)/fahlgelb (lOYR 6/2) marmoriert, braunschwarze Flecken, x"lT, g pris, kaum durchwUrz., gleit. Oberg~,
- 80 rötl.gelb (7. 5YR 5/8)/h. braungrau (lOYR 6/3) gefleckt,x'lT g pris, grauweiße carbonatkonz., gleit. Oberg.,
- 120 oliv (lOYR 5/2)/gelbrot (lOYR 6/6) gefleckt, x"utL, g pris - koh, in ·Röhren grauweiße Konkretionen.
B 6 Pelopseudogley aus tonreichem Würm-Geschiebemergel unter
~rker Krautvegetation nach Kahlhieb auf 1.1° OSO - Hangstufe
- Eutric Umbraquept -
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Ah ~
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C(g)w sdc
1 - 0 schwarzbraun, gri neben zerbissenen Streuresten, gleit. Überg.,
0- 11 d. braungrau (lOYR 4/2), schwach rostfl. (lOYR 4/6), lT, gri - .J, f pol, stark durchwurz., gleit. Oberg., ·
- 37 grauoliv (lOYR 5/2)/gelbl.rot (5YR 5/8) marmoriert, kl. rotbr. Konkret., Wurz.röhr. z.T. rostbrau. Anflüge, lT koh - pris, mittel durchwurz., gleit. Oberg.,
- 53 blaugrau (lOYR 6/1)/(gelbrot, lOYR 5/e) marmoriert, x" lT, g pol - pris, kaum durchwurz., deutl. Oberg., .
- 72 olivgrau (7.5YR 6/0)/gelbrot (7.5YR 5/8), marinoriert, Wurz.röhr. z.T. blaugraue Höfe, x"tL, g pris, kaum durchwurz., gleit. Oberg.,
- 160 olivgrau (lOYR 6/2)/rötl.oliv (lOYR 5/6) gefleckt, x'utL, g pris (slicken sides) - koh, grauweiße u. wenige kl. braunschwarze Konkret., gleit. Oberg.,
- 200 fahloliv/(gelbrot) gefleckt, koh -schichtig.
- 72 -
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- 75 -
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~ Be au:s Schieferion
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~ Pg- Pe au:s Ton
~ Pg·- Pe au:s Schieferton
~ Be - Pe au:s Schieferion ~ Pe - Pg au:s Ton
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g MPe und Be- Pe au:s Schieferion -Hol
Abb. 19: Bodenlandscha.ft am Kleinen Heuberg im westlichen Albvor
land 2 km NO oautmergen
- 76 -
Pseudogleypelosol - Braunerdepelosol - Landschaft
einer 1 E. - b..L - Schichtfläche des Albvorlandes am Kleinen Heuberg (B 7u.8)
Beackerte Braunerde-Pelosole neben Mergelpelosolen und einzelnen Pseudogley-Pelosolen aus bituminösen Schiefertonen mit mächtigen ~-Hori
zonten sind die dominierenden Formen der Posidonienschiefer-Schichtfläche (65o m über NN, 6.S-7°c, 8oo-85o mm Niederschlag). Sie sind vergesellschaftet mit bewaldeten Pseudogley-Pelosolen aus carbonatarmen TOnen aufgesetzter Opalinuston-Inseln sowie Braunerden und Auengleyen aus Hangkolluvien in Rinnen. FÜr die im Norden folgende Schichtstufe (s. Abb. 2o) sind dann normale Mergelpelosole und Mer
gelrendzinen im Bereich der Lias- und Keuper-TOnmergel bzw. daraus entstandener Fließerden kennzeichnend, während aus den TUrneritonen
Pseudogley-Pelosole und Hang-Gleye bis -Anmoore als Folge starken Hangwasserzuges entstanden.
Demonstriert werden sollen ein Pelosol-Pseudogley aus TOngestein und zum Vergleich ein Humus-Braunerdepelosol aus Schieferton im
Hinblick auf die Bedeutung spezieller Gesteinseigenschaften für die Morphogenese.
·-- Pg-F'o ,,.".._"., I•Hari!HW
/l4Pt • a. -Pt> I ~ + S.-A &a.KD/1.
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n,.ü. NN Iu.{;/ Bra.Kr!ll. -
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'" .,.,,,..,.," ... ,._. '""'''"''"'
S(}() 1000 7500 21100 2S(}() m
Abb. 2o: Landschaftsschnitt am Kleinen Heuberg im Albvorland 2 km NO Dautmergen
- 77 -
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~ TYpischer Pelosol - Pse~dogley aus b2-Tonstein unter Fichte in Plateaulage - Vertic umbraquept -
Ah ~
Ahcg ~sw
Bwg PSd
Bgw SdP
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0- 8 schwarzbraun (lOYR 3/2), lT, sub, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 32 braungrau (lOYR 4/2) - ~graugelb (lOYR 6/4), lT, rn pol, kl. schwarzbrau. Konkret., stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 60 gelbbraun (lOYR 5/6)/weißgrau (N 7/0) gefleckt, T, g pol - pris, schw. durchwurz., gleit. Überg.,
- 85 braun (7.5YR 4/6)/weißgrau (N 7/0) gefleckt, T, pris - koh, kaum durchwurz., gleit. Überg.,
- 100 grau (N 6/0), T, koh - pris (slicken sides), gleit. Überg.,
- 110 hellgrau (N 7/0), T schichtig.
B 8 Humus - Braunerdepelosol aus lc- Schieferton unter Fichte
in Plateaulage - Mollic: Eutrochrept (Orthic Hapludoll ?) -
Olf
Ahl
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Bw
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OLF
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CP
cn
1 - 0 geschwärzte Nadelstreu,
0 - 6 schwarzbraun (lOYR 3/1), lT, sub - krü, stark durchwurz., gleit. Überg., ·
- 22 schwarzbraun (lOYR 3/2), T, sub, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 60 gelbbraun (lOYR 6/6)/d.grau (lOYR 4/1) ~efleckt, T, g pol, schwach durchwurz., deutl. Uberg.,
- 80 h. braungrau (lOYR 5/1-2), T, g polschichtig, kl. rostbraune Konzentr., gleit. Überg.,
- 100 grau (lOYR 5/1), schichtig.
- 78 -
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I - I j i-1 I I I i ; I I I j-j - 80 -
Rohhumusbraunerde - Stagnogley - Landschaft
einer "Misse" der Schwarzwald-Randplatten bei Grömbach (B 9 - 11)
Als Leitformen eines bewaldeten s 0~Flachhanges (65o m über NN: 6-7°c,
12oo mm Niederschlag) haben sich aus Sand/TOnstein-Fließerden Roh
humus-Braunerden am Ober- und steileren Unterhang sowie Stagnogleye
bis TOrf-Stagnogleye am Mittelhang entwickelt. Unterhalb der Stagno
gleye treten zudem von V. Schweikle als Ockererden bezeichnete Hang
gley-Lockerbraunerden auf.
Es werden eine aus Braunerde, Stagnogley und Hanggley-Braunerde be
stehende TOposequenz vorgeführt und die Bedeutung des Hangwassers
für Stagnogley- und Ockererde-Entwicklung zur Diskussion gestellt
werden.
~~ ~Be [222 Be- Sg ~Sg IIIIIIIIJfl 0 e
.'\bb. 21: Bodenlandschaft einer s0-Schichtfläche im Sandstein
Schwarzwald 2 km SW Grömbach
- 81 -
B ·9 Rohhumus - Braunerde (schwach gebleicht) aus s0
- Sand/
Tonstein - Fließerde unter Fichte an 1° NW Oberhang - Cryic Dystrochrept (Histic) -
01 OL
Ofh °FH
Ah ~
Bwl Bvl
B(g)w2 Bv2
BCW BVC
cw cv
8.- 5 Sphagnumstreu (H2), lo, stark durchwurz.,
5 - 0 braunschwarz (lOR 2/2), H 7, gri, stark ·durchwurz., gleit. Oberg.,
0- 22 h. rotbraun (2.5YR 5/5), x suL, gri, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 35 graurotbraun (lOR 5/4), x sL, gri- sub, stark durchwurz., gleit. Überg~,
- 50 rotorange (lOR 5/6), (ros.tfl.), x sL, sub, stark durchwurz •• gleit. Oberg.,
- 80 graurotbraun (lOR 4/4), x Is, sin- koh, mäß. durchwurz., gleit. Oberg.,
- 120 graurotbraun (lOR 5/3), x sL, koh, kaum durchwurzelt.
B 10 ~pischer Stagnogley (torfig) aus s0
- Sand/Tonstein -Fließerde unter Kiefer/Fichte an 1° NW - Mittelhang - histic Albaquept (Cryic) -
Of OF
Oh OH
Ah ~
Eg sw
EBg SwfSd
Bg sdl
Cg sd2
cw cv
20 - 8 Sphagnumstreu (H 2). stark durchwurz., deutl. Uberg., ·
8 - 0 braunschwarz (SYR 2/1), H 8 - 9, stark durchwurz. , deutl. Uberg. ,
0 - 12 schwarzgrau (7.5YR 3/2), suL, gri, schwach durchwurz., lapp. Oberg.,
- 22 h. braungrau (5YR 6/2), graue Beläge, Iu, sin (- g pris), kaum durchwurz., gleit. Uberg.,
- 36 braungrau (2.5YR 5/2)/h. braungrau (7.5YR 7/2)/orangebraun (7.5YR 6/8) gefleckt, sL, koh - pris, lapp. Oberg.,
- 52 h. grau (5YR 8/1)/orange (5YR 7/8)/ grau rotbraun (2.5YR 5/4) gefleckt, x'stL, koh (- pris), gleit. Oberg.,
- 65 graurotbraun (2.5YR 5/4)/orange (5YR 7/8)/h. grau {5YR 8/1) gefleckt, x'stL, koh, gleit. Überg.,
- 80 graubraunrot (2.5YR 5/4). xstL, koh.
- 82 -
B 11 Hanggley - Lockerbraunerde (torfig) aus s0
- Sand/Ton
stein - Fließerde unter Fichte/Tanne an 2° NW - Mittelhang -
Ferraquic Dystrochrept ( Histic) -
Of OF
Oh OH
Ah ~
A/Bwc ABVO
Bcw GBV
Bwg BvSd
Cgw csd
15- 4 Sphagnumstreu (H 2-3), stark durchwurz., deutl. Überg.,
4 - 0 braunschwarz (5YR 2/1), H 8-9, stark durchwurz., lapp. Überg.,
0 - 10 d. graubraun (2.5YR 4/2), x'stL, gri, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 30 d. rotbraun (2.5YR 4/4), xt'L, gri, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 43 d. rotbraun (5YR 3/4), xt'L, gri, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 6o braunrot (2. 5YR 5/8), rostfL, x sL, koh, mäß. durchwurz., gleit. Überg.,
- 100 gelbbraun (lOYR 6/8), rostfl., x stL, koh, kaum durchwurz.
- 83 -
B 9
1
, Porung, Stein(X)-undlgjai.]Wasser!aitfäh.,Körnung dar silikat._ lgU·fS '"' . Humusgehalt(t'-l)in Vof.!/. /Rg in cm/Tag. b.p F(!in erde in % ',, • pmHor. . 20 "0 60 80 I 0 11.8 ,2.5 2() 40 60 eo \
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- 85 -
Bll Porung, St.:in (X) -und /glcrij'V/asserk:itläh.1Ko"rnung der silikat. Humusgehall(,'-l)inVol..!f., Rg in cm/Tag b.p Feinerde in "/.
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- 86 -
Braunerde - Stagnogley - Hangpodsol - Landschaft
im Sandstein-Schwarzwald bei Klosterreichenbach (B 12)
Die Sandsteinhochfläche (76o m über NN: 13oo-15oo mm Niederschlag;
6-6.5°C) weist in Abhängigkeit von Relief und Gestein (insbesondere
Anteil der Tan-Zwischenlagen am s0-Sandstein) Braunerden und TOrf
Stagnogleye mit allen Übergängen auf, der Kerbtalhang in Abhängig
keit von Hangposition sowie Gesteinsunterschieden in Boden und
Landschaft Braunerden, Podsole und Ranker mit allen Übergängen.
Es wird ein Eisenhurnuspodsol aus Sandstein (-Fließerde) demonstriert
und die Bedeutung des Hangwassers für die Profilentwicklung zur
Diskussion gestellt.
B 12 Hang - Eisenhurnuspodsol aus Sandstein - Fließerde(n) un
ter Fichte an 3o0
West - Mittelhang - Histic TYporthod (Cryic) -
Of
Oh
AE
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Bh
Bs
Bw
Cwl
Cw2
OF
OH
~e
A e
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Bs
Bv
cvl
cv2
12 - 5 ~raubraun, viel Fichten-Vacc.-Streu (H 3) deutl. überg.,
5 - 0 schwarzbraun (H 8, 33 C:N, pH 2.7) gri, stark durchwurz., gleit. Überg.,
0 - 7 d. grau (lOR 3/2), gebleichte Mineralpar~ tikel, x S, gri - sin, stark durchwurz., gleit. Überg ••
- 35 weißgrau (lOR 6/1), xS, sin, stark durchwurz., deutl. Überg.,
- 39 braunrot (lOR 4/3), xlS, hül, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 46 h. braunrot (lOR 5/6), xlS, gri, mitt. durchwurz., gleit. Überg.,
- 60 rotbraun (2.5YR 5/8), xl'S, gri- sin, schwach durchwurz., gleit. Überg.,
- 80 rot (7.5R 5/6), Xl'S, (steine z.T. hangparallel eingeregelt u. an Oberseite mit U-Filrn), sin, schw. durchwurz., gleit. Überg.,
- 100 graurot (7.5R 5/4), xl'S, sin.
- 87 -
m ü.NN W 780 .
720
/Sm Pft= Hangschutt
Be-Po, SmcT >::t;:o; Su iJö:.n Pq';Z~• Schotter
660
600
540 Reichenbach
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~-··· Be -Po und Po ?'' .,..,
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Abb. 22: Bodenlandschaft und Schnitt im Sandstein-Schwarzwald 1 - 3 km 0 Klosterreichenbach
- 88 -
B 12
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I 1 ! I I '!-I' i 'l i :
I I' I I I I ~ ~I 1 i . ! i /36 411 ~ o,3 17 1 3,2 I 2,0 ,<q5 po2 yo 4 ~ q6 I o,3 :_:~ I I I I I . I_. I I I : i 36-39 1~2: 29,81 o,3 3,5 I 2,3 <0,5 R57 q65 F2 0 : 2,9 I q9 i 32 :
...__1 ·--,-----! I I I I I I I I I : I
i 39-46 27,8(15,9' 0,02142 4;1 i 3,3 kq511,81 ,98q25 0 \2,o i l,2: 17! 'I ! I I!,-: I I : ' I
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j 39-46! 2,3d, lo,~ s,ul 1 \ 3 ( \ I s [ s! 45 j2s!2o j i j 4Ho o-'1 3,; 1,4~--;~~ I i 5 i 51 45 i 35 i lo I j I j 6o- 8-:-[ ~{~~ ! 2,9_l:l:_U I s j s! ss/3o ls i LJ ~
- 89 -
Bäridchenstagnogley - Bändchenstaupodsoi - Landschaft
der Schwarzwald-Grinden am Schliffkopf
Die Grinden-Landschaft wird oberhalb 84o m bei Jahresmitteltemperaturen von 5°c und 2ooo-22oo mm Niederschlag von Böden mit.Sesquioxid
Bändern beherrscht und zwar von entsprechenden Stagnogleyen bis
Torf-Stagnogleyen auf Flachhängen sowie Podsolen vornehmlich an
Steilhängen. In Rinnen· treten Ranker und Naßbildungen auf.
Es werden ein Bändchen-Staupodsol und ein Bändchen-Stagnogley aus
smc2-sandstein demonstriert.
~ T-Bb-Sg
~ Bb-Sg
f-·d Bb- Po
F ::..--i Bb (Mosaik i
ITIIIIJ Ra und Au in RinMn
=:J Po
Abb. 23: Bodenlandschaft am
Schliffkopf im Grindenbereich des Sandstein-Schwarzwaides
mit Bändchen(Bb)-Böden aus
smc2-sandstein
·B 13 Torfiger Bändchen - Staupodsol aus smc2 - Sandstein - Fließerde unter Kiefer an 2° 0 - Mittelhang - Spodic Placaquod (Cryic) -
Ofh
Oh
E
Bh
Bb
OFH OH
Ae
~
~
12 - 7 schwarz (N 1/0), stark durch\'lurz., deutl. Überg.,
7 - 0 schwarz (N 1/0), (C:N 38, pH 3.1), g:d, stark durchwurz., gleit. Überg.,
0 - 13 gelbbraungrau (2.5Y 5/2), x'S, sin, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 36 h. braungelb (lOYR 4/3), x'l'S, sin, stark durchwurz., d~utl. Überg.,
- 36.5 d.rot (lOR 3/6), hart, Oberseite z •. T. Tonbeläge, hül, kaum durchwurz., gleit. Überg.,
- 90 -
Fichten -
Tann~n·
Wald
m.u. NN IOSO,m w
1000
900
0
0 0
0
0 D
0 0
0
0
0
500
Grind~n ( HQbhtläch~)
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Fichten-
Tannen-
Wald
0
,. 0 ,. D 0
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1soo m
Schuttdecke-blockreich Schuttdeck~- blockarm
1( )( )(.l( )(
illllilillllilll Bändchen-Podsol ~-~1 Bändchen-Stag n og l~y
s m C2 =Haupt konglom~r at des Bundsandsteins g o•• o; sm = mittl~rer Bundsandstein (Bausandsteinl -- Torf - Bb - Sg
Abb. 24: Landschaftsschnitt am Schliffkopf im Grindenbereich
des Sandstein-Schwarzwaldes
Bs
.BwC
IIC
Bs
BVC
IIC
63 rotbraun (2.5YR 5/8), x'l'S, sin- hül, gleit.Überg.,
- 108 h.rotbraun (lOR 5/4), x'S sin-schicht.,
- 128 h.rotbraun (lOR 4/3), xiS, schichtig.
B 14 Torfiger Bändchenstagnogley aus smc2 - Sandstein - Fließerde
unter Kiefer an 2° 0 - Mittelhang - Albic Placaquod (Cryic) -
Of OF 17 - 10 teilzersetzte Streu, braunschwarz, deutl. Überg.,
Oh ~ 10- 0 schwarz (N 1/0), gri, stark durchwurz.,deutl.Überg.,
Eg Sw 0 - 13 h. braungrau (2.5Y 5/2), x'uS, sin, mitt.durchwurz.,
AEgl ASwl - 25 d.braun (lOYR 3/4), x'uS, sin, 'mäß. durchwurz.,
AEg2 ASw2 - 47 gelbgrau (5Y 6/2), x'uS, sin (-pris), kaum durchwurz.,
AEg3 AS 3 - 65 gelbgrau (5Y 6/2)/rotgrau (lOR 5/2) gefleckt, xus, w sin (-pris), kaum durchwurz.,
Bb
BC
c
Er, BC
c
- 65.5 d.rot (lOR 3/4), hül, hart, z.T. mehrere Bänder,
- 73 braunrot (2.5YR 5/8), xuS, sin,
- 100 graurotbraun (lOR 5/3), xsu, schichtig.
- 91 -
B 13 I Porung. Stein (X) -und lg!cn1VIasserleitfäh. .
1
Humusgeh aii_NJin Vol~/. 1 Rg 1 in cm/Tag b.p Körnung der silikat. fS:mS
'mHor. 20 ~0 50 80 I 0 1 1.8 12.s
A1 ~ I I I I lb..68 ll90o
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Vega - Gley - Anmoor - Landschaft
der Rheinaue bei Bietigheim
Leitform der Auenlandschaft (llo m über NN, 7oo-75o mm Niederschlag, 9. S°C) ist unter Hartholzaue oder Ackernutzung die Vega (brauner'
Auenboden) aus carbonat!eichem Auenlehm wechselnder Mächtigkeit über Terrci.ssenkies. Sie·und mit ihr vergesellschaftete graue Auenböden und Vega-Gleye werden sei der TUllaschen Rheinkorrektur nicht mehr
.überflutet, stehen aber nach wie vor unter zeitweilig hohem Grund-wassereinfluß. In flachen M~lden mit Wie13ennutzungoder Rinnen ha_: ben sich demgegenüber aus. tonreichen und oft carbonatarmen Sedimen
ten Gleye, Anmoore und Niedermoore entwickelt. In Flußnähe befin.,-: den·sich unter Weichholzaue Paternen aus carbonatreichen Sanden, die jährlich überflutet werden.
Es sollen Paternia und Vega sowie Braunerde-Gle~, Gley und PseudoqleyGley demonstriert und vor allem die Morphogenese der verschiedenen Gleye diskutiert werden.
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Braun1• I Anm. INiedermoor Nrrl Anm. I '-//; •
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Abb. 25: Idealisierter Landschaftsschnitt der Rheinaue bei Bietigheim
- 94 -
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B 15 Eutrophe Paternia aus Auenlehm unter Pappel in ebener La
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~
CG0
o- 20 braungrau (lOYR 4/2), lS, sub- f krü, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 53 h. braungrau (lOYR 6/2),(rostfl.), Is (schichtweise S u. tU), sin- gri, mäß. durchwurzelt.
- 95 -
Pa ~
~ + Ve
~ + Be-Ve
-~ Gl-Ve
~ GI undBGI
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k2J Waldgrenze
Abb. 26: Bodenlandschaft der Rheinaue o.S- 2 km
NW Bietigheim mit Auenböden und Gleyen aus Auen· lehm über Terrassensand
B 16 Autochtone Braunerde - Vega aus Auenlehm über Terrassenkies unter Esche I Ahorn I Eiche in ebener Lage - Aquic Eutrochrept -
Ah ~
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Bw Bv
BwC BVC
C(g)v CG0
IIC IIG 0
IIIC IIIG0
liVC IVG 0
0 - 10 d. graubraun (lOYR 412) x' tS, krü, stark durchwurz., gleit. tiberg.,
- 20 h. graubraun (SYR 514) x'stL, gri - sub, stark durchwurz., gleit. Überg.,
-50 h. braun (7.5YR 514), xsT, g pol (ton. Beläge) , mä_s. durchwurz., lapp. Überg.,
- 63 h. graubraun (lOYR 614) xtS, sin, kaum durchwrz., gleit. Überg.,
= 73 gelbqrau (lOYR 711) I gelborange (lOYR 614) x'lS, sin, deutl. tiberg.,
- 83 gelbgrau (lOYR 6l2llgelborange (lOYR 614), x'lS, sin, deutl. Überg., ·
- 100 h. grau, xLS, sin, deutl. Überg.,
120 gelbgrau, xtS, sin.
- 96 -
B 17 Mull-Braunerde-Auengley aus Auenlehm über Terrassenkies
unter Pappel in ebener Lage - Ochreptic Halaquept -
Ah
Bw
Bg
Beg
Bg/Cr
Cr
IICr
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GOBV
Gol
Go2
Gor
Gr
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0- 12 braungrau (lOYR 4/2), t'L, krü, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 23 gelbbraun (lOYR 5/4), t'L, krü, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 35 rotbraun (5YR 4/8)/graugelb (lOYR 6/3) gefleckt, sub, mitt. durchwurz., gleit. Überg.,
- 50 braungelb (lOYR 6/8)/h. gelbgrau (lOYR 7/1) gefleckt, t'L,sub- koh, brau. Konkret., schwach durchwurz., gleit. Überg.,
- 65 h. gelbgrau (lOYR 7/1)/gelborange (lOYR 6/4), uL, sub- koh, schwach durchwurz., gleit. Überg.,
- 85 h. grau (5Y 6/1), xlS, sin, deutl. Überg.,
- 100 weißgrauer Kies.
B 18 Auengley aus Auenlehm unter krautreicher Pappe~schonung
in ebener Lage - Umbreptic Halaquept -
Ah ~
Bg Go
Cg Gor
er Gr
0- 18 d. graubraun (lOYR 3/3), t'L, sub, stark durchwurz •• gleit. Überg.,
- 37 rotbraun (5YR 5/8) I graubraun (lOYR 4/3) gefleckt, t'L, m sub, stark durchwurz., gleit. Überg.,
- 62 h. grau (lOYR 6/1)/rotbraun (lOYR 6/6) gefleckt, m. schwarzbrau. Nestern, uL, pris -koh, schw. durchwurz., gleit. Überg.,
- 90 h. gelbgrau (lOYR 7/1), utL, sin- Koh.
B 19 Mull-Pseudogley-Auengley aus Auenlehm über Terrassenkies
unter Wiese in ebener Lage - Agric Ochraquept -
Ah Ah
Bgw BVSW
Bgl SG0
Bg2 Gor
Br Gr
o- 16 d. graubraun (7.5YR 2/3), sL, krü- sub, stark durchwurz., gleit. Uberg.,
- 39 gelbbraun (lOYR 5/6)/h. gelbgrau (lOYR 7/l)/orange (5YR 6/8) marmoriert, t'L, pol, einz. d. brau. Konkret., mitt. durchwurz., deutl. Überg.,
- 52 h. gelbgrau (lOYR 7/1)/orange (SYR 6/8) gefleckt, ulS, pris, schwach durchwurz., gleit. Überg.,
- 80 ~- braungrau (lCYR 6/2)/rotbraun (5YR 5/8) gefleckt, us, koh, gleit. Überg.,
- 100 h. braungrau (lOYR 7/1), uS, hoh.
- 97 -
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- 1ol -
Anhang
Erläuterungen zu den Bodenbeschreibun~
Die Kli~aangaben.beziehen sich stets auf die Jahresmitteltemperatur und den mittleren Jahresniederschlag.
Abkürzungen der Bodennamen Am - Anmoor Pa - Paternia Ro - Roterde Au - Auenboden grauer Auen- Sg - Stagnogley boden Bb .... Bändchen Pb Parabraun- Re - Rendzina -Be - Braunerde erde Tf - Terra fusca BGl - Braungley Pe,Pl- Pelosol Ve - ·. Vega
Fe - Fahlerde Pg - Pseudogley brauner Auenboden
Gl - Gley PGl - Pelogley rechts r -Hm - Hochmoor Po - Podsol 1 links -
MPe - Mergelpelosol Pr - Pararendzina NN Normal-Null -
MRe - Mergelrendzina Ra - Ranker Oe -· Ockererde T-Sg - Torf-Stagno-
gley
Di·e bodensystematische Einordnung erfolgte nach den Richtlinien de·r .Nomenklaturkommission der DBG; außerdem wurde_ eine Einordnung nach der amerikanischen Klassifikation (7th approximation, 1960) versucht.
Hori z.ontbez ei chnungen ··Die Bezeichnung der Bodenhorizonte erfolgte einmal nach den Richtlinien der Arbeitsgemeinschaft Bodenkunde der westdeutschen Geolo
.gischen Landesämter und zum anderen nach einem IBG-Vorschlag vom Dezember 1970.
Abkürzungen der Gefügeformen
brö - Bröckelgefüge pol - Polyeder -gri - grisig - Einzelkorn - pris - Prismen - '
hül - hüllig - Hüllen - sin - singulär - Einzelkorn krü - krümelig - Krümel - f - fein ko - Kohärent - m - mittel plat - plattig - Platten - g - grob
- 102 -
Die Bezeichnung der Bodenart und des Steingehaltes erfolgte nach
den Richtlinien der Arbeitsgemeinschaft Bodenkunde der westdeut
schen Geologischen Landesämter.
Erläuterungen zu den Analysendaten
G e f ü g e :
Porenvolumen mit Druckluftpyknometer nach v. Nitzsch;
Porung über Wasserbindung mit Unterdruckapparatur nach Czeratzki
und Hochdruckapp. nach Richards, pF 4.2 teilweise auch über 1.5 x
Hygroskopizität mittels Dampfspannungsausgleich mit Na2so4-Lösung
nach Mitscherlich;
gesättigte Wasserleitfähigkeit nach Kmoch;
ungesättigte Wasserleitfähigkeit nach Becher.
Alle weiteren Daten beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf
Feinerdeproben.
p H u n d I o n e n a u s t a u s c h
pH (~0) und pH (nKCl) potentiometrisch mit Glaselektrode;
AK (T-Wert) im Gleichgewichtsverfahren n. Riehm-Ulrich;
H-Wert empirisch über pH (Azetat) nach Schachtschabel;
HA1 -Austausch-Al über nKCl-Extraktion nach Juan.
M i n e r a 1 k ö r p e r :
Körnung: Zerstörung der carbonate und der org. Substanz, Dispergie
rung mit Na-Pyrophosphat, Bestimmung durch Siebung bzw. Kettenaräo
meter nach de Leenheer;
Carbonate nach Säurelösung konduktametrisch mit Wösthoffapparatur;
Sesquioxide: Oxalat-Fe (Fe0), -Al (Al
0) und -Mn (Mn
0)-Extraktion
im Dunkeln nach Schwertmann; Dithionit-Fe (Fed) und -Mn (Mnd)
durch Dithionit/Citrat-Extraktion bei pH 7.3 nach Jackson; Lauge
Si (Si1 ) und -Al (Al1 l durch NaCH-Extraktion nach Foster;
Pyrophosphat-Fe (Fe ) als Maß für org. Fe nach McKeague; Bestim-. p mungen mit Atomabsorption;
Tonminerale: Vorbehandlung s. Körnung; Fraktionierung mit Zentrifuge;
Bestimmung röntgenographisch an Texturpräparaten mit !1g- und K-Be
legung, Glyzerinbehandlung sowie Erhitzen auf loo0, 4oo0 und 55o0
nach Dür:-.rnler und Scl1roeder; halbquantitative Bestimmung der Bo-
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denchlorit (BC)-, Chlorit (C)-, Illit (I)-, I<aolinit (K)-, Mont
morillonit (M)-, Vermikulit (V)-Gehalte sowie Wechsellangerungsminerale (W) durch Auswertung der Basisreflexintensitäten nach verschiedener Behandlung;
Fe-oxidminerale: Anreicherung durch Tonfraktionierung nach Ultra
schallbehandlung; röntgenographische Bestimmung der Goethit (G)-, Hämatit (H)- und Lepidokrokit (L)-Gehalte mit CoK~-Strahlung.
Humuskörper: ct-Gehalte konduktemetrisch nach Verbrennen im o2-strom mit_Wösthoff
Apparatur; ·Beweg!. Humusstoffe (C
0) durch Extraktion mit oxa"!at nach .Mattson
und kolorimetrischer Bestimmung der Farbtiefe bei 472 nm bei Eichung mit Merch-Huminsäure.
Nt-Gehalte über Kjeldahlaufschluß.
N ä h r s t o f f e ·:
Laktat-P und -K durch Extraktion mit NH4-Laktat nach Egner-Riehm;
Säurelösl. P und K (Pv u. ~) durch Extraktion mit 3o %iger HCl bei loo0 c.
s p e z i a 1 a n a 1 y s e n :
Gesamt~Gehalte an Alt' Fet' Kt' Mnt' Tit und Zrt nach HF-Hclo4-Aufschlu8, teilweise auch mit dem Röntgenfluoreszenzverfahren;
Fixierter NH4-stickstoff (Nfix) nach Schachtschabel; Gesamt-Schwefel (St), org. S (S
0rg) und Sulfid-S (Ss): Methoden
in Dissertation von F. Zwölfer (Hohenheim 1967) beschrieben.
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Quellenangaben
K a r t e n : Beim Entwurf der Abb. 2 wurde die geolog. Schulkarte
1:1 Million, bei dem der Abb. 6 die Bodenkarte 1:6oo.ooo von Baden
Württemberg benutzt; den Abb. 3 und 4 liegen Rarten des Klimaatlas
von Baden-Württemberg zugrunde; bei der Bearbeitung der Abb. 7, 9,
15 und 17 wurden Rarten der Forstl. Standortsaufnahme mit herange
zogen; den Abb. 19, 2o und 22 liegen Bodenaufnahmen Hohenheimer
Studenten, der Abb. 8 eine Rartierung von E. Szabados zugrunde.
An a 1 y s e n :Die Untersuchung der Profile.A 1 und A 2 erfolgte
teilweise im Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung, die
des Profils A 9 durch das Regierungspräsidium Nordwürttemberg; Er
gebnisse der Profile A 13, B 7 und B 8 wurden teilweise den
Hohenheimer Dissertationen von Y. Nagarajarao und F. Zwölfer ent
nommen; die Laktatwerte wurden von der Abt. für Landw. Chemie der
Universität Hohenheim, der ungesättigte Fluß von Herrn Uzunoglu
ermittelt; der Hauptteil der Untersuchungen erfolgte durch die
Fachgruppe Boden und Klima der Universität Hohenheim und wurde vom Institut für Bodenkunde der Techn. Universität Berlin ergänzt.
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