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 · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50...

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2 14 Gesundheit Berlin-Brandenburg Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung JAHRESBERICHT
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2 14Gesundheit Berlin-BrandenburgArbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung

JAHRESBERICHT

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Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg

derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitgliederdarunter gesetzliche Krankenkassen,

Unfallkassen, kommunal- und landespolitische Ebene, Berufsvereinigungen, Krankenhäuser, Wohlfahrtsverbände und Initiativen

Erweiterter Vorstand

Sprecherinnen und Sprecher der Arbeitskreise

Geschäftsführung

Stefan PospiechAndrea Möllmann-Bardak (Vertretung)

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Marion Amler

Finanzbuchhaltung

Monika Herschler

Büroleitung

Rita König

Geschäftsstelle Potsdam

Behlertstraße 3a, Haus H114467 Potsdam

Fon: 0331 – 88 76 20 0

www.gesundheitbb.de

Gemeindedolmetschdienst (GDD) Berlin

Müllenhoffstraße 1710967 Berlin

Fon: 030 – 44 31 90 90Sabine Oldag

www.gemeindedolmetschdienst-berlin.de

Beschwerde- und InformationsstellePsychiatrie (BIP) Berlin

Grunewaldstraße 8210823 Berlin

Fon: 030 – 789 500 36 0Petra Rossmanith

www.psychiatrie-beschwerde.de

Geschäftsstelle Berlin

Friedrichstraße 23110969 Berlin

Fon: 030 – 44 31 90 60

www.gesundheitbb.de

Vorstand von Gesundheit Berlin-Brandenburg

paritätisch besetzt durch Berliner und Brandenburger Personen

Prof. Dr. Rolf RosenbrockVorstandsvorsitzender

Prof. Dr. Theda BordeStellvertretende Vorstandsvorsitzende

Dr. Birgit HoppeBeisitzerin

Sabine Schweele Schatzmeisterin

Gabriela Leyh Vorstandsvorsitzende

Monika Gordes Stellvertretende Vorstandsvorsitzende

Dipl.-Med. Hendrik Karpinski Beisitzer

Kathrin Feldmann Schriftführerin

Jürgen HardtEhrenvorsitzender

Struktur der Geschäftsstelle Eine Übersicht der Mitglieder, der Vorstandsmitglieder und der Sprecherinnen und Sprecher der Arbeitskreise finden Sie im Anhang ab Seite 60. Die einzelnen Projekte und Initiativen der Geschäftsstelle werden auf Seite 9 näher vorgestellt.

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Gesundheit Berlin-Brandenburg 3

Vorwort des Vorstandes | 4

Gesundheit Berlin-Brandenburg stellt sich vor | 5

Übersicht der Projekte und Initiativen in 2014 | 9

Gesundheitsziele für eine gesunde Region Berlin-Brandenburg | 10

Qualitätsentwicklung | 14

Gesundes Aufwachsen | 23

Gesundes Älterwerden | 38

Die Rechte von Patientinnen und Patienten stärken | 44

Migration und Gesundheit | 49

Gesunde Arbeitswelt | 54

Anhang | 60

Vorstand und Verein | 60

Mitglieder, ordentliche und außerordentliche | 61

Liste ausgewählter Publikationen | 63

Mitgliedschaften von Gesundheit Berlin-Brandenburg | 63

Finanzen | 63

Impressum | 64

Inhalt

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4 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Vorwort des Vorstandes von Gesundheit Berlin-Brandenburg

Gesundheit gemeinsam verantworten – das Leitmotiv für den Kongress Armut und Ge-sundheit 2014/15 charakterisiert sehr gut, wofür unser Verein steht. Dass Prävention und Gesundheitsförderung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sind, ist mittlerwei-le allgemein anerkanntes Gedankengut, ja fast schon ein Allgemeinplatz. Appelle grei-fen jedoch zu kurz. Es bedarf gesamtpolitischer Strategien, die es ermöglichen und unterstützen, auf allen Ebenen zu kooperieren. Die gesetzlichen Neureglungen zur Prävention und Gesundheitsförderung werden sich daran messen lassen müssen, ob durch sie die zielgerichtete Kooperation der Akteurinnen und Akteure tatsächlich ge-stärkt werden.

Weiterer zentraler Prüfstein in der Umsetzung wird sein, inwieweit das Thema sozial bedingter gesundheitlicher Chancengleichheit stärker in den Mittelpunkt der Präven-tionsaktivitäten rückt. Den Einfluss der sozialen Lage auf die Gesundheit belegen Stu-dien immer wieder: Bis zu 14 Jahre gesunder Lebenszeit gehen Menschen mit niedri-gem sozialem Status im Vergleich zu besser situierten Menschen verloren. Daher ist und bleibt die Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten ein zentrales Thema.

Der Verein und seine Arbeitskreise und Mitglieder werden die Umsetzung des Präven-tionsgesetzes gewohnt kritisch-konstruktiv begleiten. Dabei kann der Verein auf das Potenzial einer Geschäftsstelle zurückgreifen, die 2014 nochmals gewachsen ist. Dies verschafft dem Verein gute Möglichkeiten, sich über die Arbeitskreise und Projekte aktiv in die Gestaltung politischer Rahmenbedingungen einzubringen.

Gleichzeitig unterstützt unser Verein auf vielfältige Weise die Partner auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, den Leitgedanken der Zusammenarbeit zu verwirk-lichen. Beispielhaft sei hier auf die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes

Gesundheitliche Chancengleichheit oder die Fachstellen zur Begleitung der Gesund-heitsziele in beiden Bundesländern verwiesen. Es spiegelt sich auch darin wider, dass wir Fördermittel aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Jugend, Familie, Stadtent-wicklung, aus den Sozialversicherungen, Wohlfahrtsverbänden sowie Stiftungen ak-quirieren konnten.

Wichtiges Handlungsfeld des Vereins bleibt die Förderung der Qualität in der Gesund-heitsförderung und Prävention. Hier konnten wichtige Erfahrungen in dem bundes-weiten Projektverbund „Gesundheitsförderung in Lebenswelten“ gesammelt werden. Dieser wurde im Juni 2014 von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit dem Ziel initiiert, ein umfassendes Konzept für eine Bund-Länder-Struktur zur Förderung der Qualitätssicherung und -entwicklung in der Gesundheitsförderung zu erarbeiten.

Der Jahresbericht gibt uns die Möglichkeit, uns bei allen Mitgliedsorganisationen, Ar-beitskreisen, dem Vorstand, den Kooperationspartnern und Förderern sowie den Mit-arbeitenden in der Geschäftsstelle zu bedanken. Mit der Lektüre dieses Jahresberich-tes erwartet Sie eine Vielfalt an Aktivitäten, die ohne Ihre Unterstützung nicht zu rea-lisieren gewesen wären.

Wir freuen uns daher, wenn Sie sich mit ebenso viel Engagement auch künftig in die Arbeit des Vereins einbringen.

Gabriela Leyh Prof. Dr. Rolf RosenbrockVorstandvorsitzende Vorstandsvorsitzender

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Gesundheit Berlin-Brandenburg 5

Gesundheit Berlin-Brandenburg stellt sich vor

Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. …

…ist die Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung in Berlin und Bran-denburg. In ihr sind über 150 mit Gesundheitsförderung befasste Personen und Institutionen zusammengeschlossen. Gesundheit Berlin-Brandenburg versteht sich als Interessensvertretung für Gesundheitsförderung, die Akti-vitäten koordiniert und vernetzt, Sachkompetenz bündelt und gesellschaftli-che und politische Kräfte ressort- und parteiübergreifend integriert. Ziel ist, das Anliegen der Gesundheitsförderung in den Regionen Berlin und Bran-denburg sowie bundesweit voranzubringen. Der Schwerpunkt unserer Ar-beit liegt darauf, die gesundheitlichen Belange der Menschen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen und dadurch insbesondere Menschen in sozial be-lasteten Lebenslagen bessere Gesundheitschancen zu ermöglichen. Unse-rer Arbeit legen wir den Gesundheitsbegriff zugrunde, wie ihn die Weltge-sundheitsorganisation (WHO) definiert:

„Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu er-möglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähi-gen. Gesundheit steht für ein positives Konzept, das in gleicher Weise die Bedeutung sozialer und individueller Ressourcen für die Gesundheit betont wie die körperlichen Fähigkeiten.“

WHO, Ottawa-Charta, 1986

Wir vernetzen…

Die Arbeitskreise von Gesundheit Berlin-Brandenburg

Das inhaltliche Rückgrat der Vereinstätigkeit bilden die Arbeitskreise. Sie greifen verschiedene Themen der Gesundheitsförderung auf und bieten in-teressierten Akteurinnen und Akteuren eine Plattform für Austausch und Diskussionen.

nAK Alter(n) und Gesundheit

nAK Betriebliche Gesundheitsförderung

nAK Bewegung und Ernährung

nAK Gesundheitspolitik (derzeit ruhend)

nAK Kind und Familie

nAK Migration und Gesundheit

nAK Patientenfürsprecher/innen Berlin

nAK Patientenfürsprecher/innen Brandenburg

nAK Prävention von Kinderunfällen (derzeit ruhend)

Die Geschäftsstelle von Gesundheit Berlin-Brandenburg

Die Geschäftsstelle initiiert und koordiniert Aktivitäten und Projekte gemein-sam mit Akteurinnen und Akteuren auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.

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6 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Wir koordinieren…

Bundesweite Aktivitäten

Seit 2003 koordiniert Gesundheit Berlin-Brandenburg den Kooperationsver-bund Gesundheitliche Chancengleichheit, der von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiiert und unterstützt wird. Ende 2014 gehörten ihm 62 Kooperationspartner an, darunter alle Landesvereinigun-gen für Gesundheit, mehrere Landesministerien, die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung, Krankenkassen, Ärzte- und Wohl-fahrtsverbände, die kommunalen Spitzenverbände sowie die Bundesagen-tur für Arbeit. Nähere Informationen zum Kooperationsverbund erhalten Sie auf Seite 18.

Die Mitarbeit am Multipartnerprojekt „Gesundheitsförderung in Lebenswel-ten“, welches von der BZgA initiiert wurde und an dem sich 14 der insgesamt 16 Landesvereinigungen, bildete in 2014 einen Schwerpunkt der Arbeit von Gesundheit Berlin-Brandenburg. Ziel des Projektes war die bundesweite Be-standsaufnahme und Weiterentwicklung der Qualitätsentwicklungsprozes-se in Gesundheitsförderung und Prävention.

Vernetzung und Aktivitäten in Berlin und Brandenburg

In Berlin und Brandenburg ist die Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsför-derung als koordinierende Stelle und als Träger zweier Fachstellen insbe-sondere in die Gestaltung der Gesundheitszieleprozesse eingebunden und arbeitet hierbei u. a. eng mit den Gesundheitsministerien der Länder zusam-men. Erfahren Sie mehr hierzu auf Seite 10 ff.

Seit September 2010 war Gesundheit Berlin-Brandenburg zudem Träger des Modellvorhabens Präventionskette in Marzahn-Hellersdorf (vgl. Seite 28). Ziel dabei war – in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf – der Aufbau einer bezirklichen Präventionskette nach dem Dor-magener Modell „Netzwerk für Familien“, angepasst an die Marzahn-Hel-lersdorfer Ausgangslagen und Rahmenbedingungen. Das Modellvorhaben konnte in 2014 erfolgreich abgeschlossen werden. Besonders erfreulich ist, dass alle seit 2010 entstandenen Prozesse und Produkte an die bezirklichen Partnerinnen und Partner übergeben werden konnten.

Wir organisieren…

Kongress Armut und Gesundheit

Die Geschäftsstelle führte im Berichtszeitraum kontinuierlich regionale und bundesweite Fachveranstaltungen mit zahlreichen Partnerinnen und Part-nern durch. Eine Auswahl der Veranstaltungen können Sie zu Beginn eines jeden Themenbereiches in tabellarischer Form einsehen.

Als die mit Abstand größte durch Gesundheit Berlin-Brandenburg organi-sierte Veranstaltung brachte der Kongress Armut und Gesundheit in 2014 unter dem Motto „Gesundheit nachhaltig fördern“ über 2.000 Teilnehmende in 90 Foren zusammen. Zum zweiten Mal wurde am ersten Kongressabend der Carola Gold-Preis für herausragendes Engagement in der soziallagenbe-zogenen Gesundheitsförderung verliehen. Ingeborg Simon und Dr. Andreas Mielck waren die Preisträger. Ergänzt wurde der Kongress wie gewohnt durch eine vorangestellte Satellitentagung zum kommunalen Partnerpro-zess „Gesund aufwachsen für alle!“.

Die Dokumentation des Kongresses kann als CD-ROM in der Geschäftsstelle bestellt oder online im Kongressarchiv unter www.armut-und-gesundheit.de eingesehen werden. Das Archiv beinhaltet mit mehr als 2.300 Beiträgen ei-nen wahren Fundus an Beiträgen zur soziallagenbezogenen Gesundheitsför-derung. Genaueres zum Kongress Armut und Gesundheit 2014 erfahren Sie auf Seite 17.

Wir unterstützen…

Mit Projekten wie der Beschwerde- und Informationsstelle Psychiatrie in Berlin (BIP) (vgl. Seite 47) oder dem Gemeindedolmetschdienst Berlin (GDD) (vgl. Seite 52) beraten und unterstützen wir Patientinnen und Patien-ten im direkten Austausch, verbessern den Dialog zwischen Professionellen, Betroffenen und deren Umfeld und tragen damit zu Qualitätsentwicklung und Patientenorientierung in der gesundheitlichen Versorgung bei.

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Gesundheit Berlin-Brandenburg 7

Wir informieren und publizieren…

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Schwerpunkt von Gesundheit Berlin-Brandenburg ist es, gesundheitliche Belange der Menschen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Dies wird von der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft mit vielfältigen Instrumenten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Überwiegend richten sich diese Medien an die interessierte Fachöffentlichkeit, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Veranstaltungen und Projekte werden darüber hinaus durch Pressearbeit begleitet, die sich neben Fachmedien auch an Tagespresse und Publikumsmedien wendet.

Besonders hervorzuheben ist hierbei die im Zusammenhang mit dem Kon-gress Armut und Gesundheit stattfindende Pressearbeit, die auch die Aus-richtung einer Pressekonferenz beinhaltet. Auch für unsere Mitglieder ge-stalten wir die Öffentlichkeitsarbeit und stellen ihre Organisation nach au-ßen hin dar.

In 2014 wurden u. a. die folgenden Websites durch Gesundheit Berlin-Brandenburg betrieben:

www.armut-und-gesundheit.dewww.berlin.gesundheitfoerdern.dewww.bewegung-foerdern.dewww.brandenburger-kinderzaehne.dewww.buendnis-gesund-aufwachsen.dewww.buendnis-gesund-aelter-werden.dewww.dnbgf.dewww.frauengesundheit-berlin.dewww.gesunde-arbeitsfoerderung.dewww.gesunde-kita.netwww.gesundheitbb.dewww.gesundheitliche-chancengleichheit.dewww.gemeindedolmetschdienst-berlin.dewww.inforo-online.de www.kitas-fuer-kitas.dewww.netzwerk-gesunde-kinder.dewww.psychiatrie-beschwerde.de

Regelmäßige Publikationen

Gesundheit Berlin-Brandenburg veröf-fentlicht dreimal im Jahr die Zeitschrift Info_Dienst für Gesundheitsförderung in gedruckter und elektronischer Form. Die-se Publikation des Vereins richtet sich an eine bundesweite Leserschaft aus den Bereichen Gesundheitsförderung, Sozia-les, Bildung und Politik. Der Info_Dienst erscheint mit einer Auflage von ca. 4.500 Stück und kann über die Geschäftsstelle von Gesundheit Berlin-Brandenburg be-zogen werden. Wenn Sie die Zeitschrift abonnieren möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an [email protected]. Zum Download stehen alle Ausgaben un-ter www.gesundheitbb.de zur Verfügung.

für Gesundheitsförderung

Zeitschrift von Gesundheit Berlin-Brandenburg14. Jahrgang • 4. Ausgabe 2014

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Anfang November 2014 wurde der Referen-tenentwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention veröffentlicht. Seither mehren sich die Stel-lungnahmen und Kommentare dazu. Auch durch die Ihnen vorliegende aktuelle Ausga-be des Info_Dienstes für Gesundheitsförde-rung zieht sich dieser Entwurf wie ein roter Faden. Viele unserer Autorinnen und Autoren nehmen – implizit oder explizit – Bezug dar-auf.

Bei aller Kritik – im Wesentlichen stößt die Aussicht auf eine gesetzliche Regelung von Prävention und Gesundheitsförderung auf ein

positives Echo (vgl. den Kommentar von Prof. Geene auf Seite 3). Verbunden ist damit die Hoffnung, dass Gesundheitsförderung nicht nur in den gesundheitsbezogenen Bereichen der Politik Berücksichtigung findet, sondern als eine Querschnittsaufgabe verstanden und als solche behandelt wird. Diesem Grundge-danken widmet sich auch der kommende Kongress Armut und Gesundheit, der in 2015 zugleich sein 20-jähriges Jubiläum begeht. Unter dem Motto „Gesundheit gemeinsam verantworten“ wird in 100 Veranstaltungen unterschiedlichsten Formates diskutiert, wie diese Querschnittsaufgabe gemeinsam ge-meistert werden kann. Einen weiteren Schwer punkt des Kongresses bildet die Um-setzung auf kommunaler Ebene, da sich hier die Menschen am besten in ihren Lebenswel-ten erreichen lassen und zugleich alle Res-sorts zusammenfließen. Der kommunale Partnerprozess „Gesund aufwachsen für al-le!“ setzt sich seit 2012 für die Umsetzung in-tegrierter kommunaler Strategien ein. MdB Martina Stamm-Fibich (SPD) sieht in dem im Juni gefassten Beschluss der Gesundheitsmi-nisterkonferenz (GMK) zur Unterstützung des kommunalen Partnerprozesses einen wichti-gen Beitrag zur Stärkung von Gesundheitsför-derung und Prävention. Lesen Sie hierzu mehr auf Seite 8.

Prof. Kolip bezeichnet die Tatsache, dass die Landesvereinigungen im jetzigen Entwurf kei-

ne explizite Nennung finden, als einen „zent-ralen Webfehler“ des Gesetzesentwurfes. Im Interview (vgl. S.6-7) stellt sie das im Juni 2014 angelaufene Projekt „Gesundheitsför-derung in Lebenswelten“ vor, an welchem fast alle Landesvereinigungen für Gesundheit beteiligt sind mit dem Ziel, Qualitätsentwick-lung und -sicherung zu unterstützen. Teil des Vorhabens ist auch eine Aktualisierung und spezifische Erweiterung der Praxisdatenbank auf www.gesundheitliche-chancengleichheit.de um Angebote im Bereich der Gesundheits-förderung bei Älteren. Denn auch Transpa-renz ist ein wesentliches Kriterium für Quali-tät und die Praxisdatenbank mit ihren bereits jetzt 2.000 vorgestellten Projekten der sozial-lagenbezogenen Gesundheitsförderung leis-tet hierzu einen wesentlichen Beitrag.

Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, am Kongress Armut und Gesundheit teilzuneh-men, Ihr Projekt in die Praxisdatenbank ein-zutragen und sich in die Debatten zur Ausge-staltung von Prävention und Gesundheitsför-derung einzubringen!

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Ad-vents zeit und einen gelungenen Jahres-wechsel!

Stefan Pospiech, Geschäftsführer von Gesundheit

Berlin-Brandenburg

In diesem Info_Dienst

Personalien 2

Aktivitäten auf Bundesebene 3

Aktivitäten in Berlin und Brandenburg 13

Gesund aufwachsen 17

Gesund älter werden 20

Patienteninteressen 22

Soziale, gesunde Stadt 24

Termine/Veranstaltungen 27

Impressum 28

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8 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Neben dem Info_Dienst wurden von Gesundheit Ber-lin-Brandenburg projektespezifische Newsletter und Periodika erstellt, die Akteurinnen und Akteuren der Gesundheitsförderung zielgerichtet aktuelle Infor-mationen vermitteln. Hervorzuheben ist an dieser Stelle der Print-Newsletter des Kooperationsverbun-des Gesundheitliche Chancengleichheit, der dreimal jährlich auf vier Seiten einen inhaltlichen Schwer-punkt näher beleuchtet. Mit 5.000 Stück blieb er im Berichtszeitraum die auflagenstärkste Publikation des Vereins.

Dokumentationen und themenspezifische Publikationen

Weiterhin wurden verschiedene Publikationen im Berichtszeitraum veröffent-licht, die sich exemplarisch in den folgenden themenspezifischen Kapiteln wiederfinden. Besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle die Broschüre „Für ein gesundes Leben in der Kommune“, die Dokumentation der 11. Lan-desgesundheitskonferenz, die Brandenburger Tagungsdokumenta tion „Ar-mut im Alter – ein Thema für Brandenburg?“ sowie die Dokumentation des Kongresses Armut und Gesundheit 2014. In Vorbereitung auf die Potsdamer Tagung „Menschenrecht auf Teilhabe“ betreute Gesundheit Berlin-Branden-burg in enger Kooperation mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesund-heit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF) die Erstellung eines Filmes zum Thema, der sich unter www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/service/meldungen/inklusion-made-in-brandenburg abrufen lässt.

Newsletter Projekt Erscheinungsweise Auflage/Verteiler

Info_Dienst für Gesundheitsförderung(Druckprodukt und PDF)

Gesundheit Berlin-Brandenburg 3-mal jährlich 4.500 Leserinnen und Leser bundesweit

Print-Newsletter (Druckprodukt und PDF)

Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

3-mal jährlich 5.000 Leserinnen und Leser bundesweit

E-Mail-Newsletter Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

alle 6-8 Wochen knapp 7.000 Leserinnen und Leser bundesweit

Gesundheitsförderung aktuell (PDF)

Fachstelle Prävention und Gesundheits förderung im Land Berlin

3- bis 4-mal jährlich 1.700 Leserinnen und Leser in Berlin und bundesweit

Gesund aufwachsenin Marzahn-Hellersdorf (PDF)

Modellvorhaben Präventionskette – Gesund aufwachsen in Marzahn-Hellersdorf

2-mal jährlich und nach Bedarf

ca. 800 Leserinnen und Leserinnerhalb Berlins

Auch neue Formate, etwa die App Baby-Berlin, wurden in 2014 entwickelt.

Zu den nachgefragtesten Publikationen zählt nach wie vor die Toolbox „Aktiv werden für Gesundheit – Arbeitshilfen für kommunale Prävention und Gesundheits-förderung“, die Ende 2014 überarbeitet und aufgrund der großen Nachfrage in hoher Stückzahl nachgedruckt wurde.

Sie können die Toolbox online einsehen und herunterladen bzw. gedruckte Exemplare bestellen: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/gesundheitsfoerderung-im-quartier/aktiv-werden-fuer-gesundheit-arbeitshilfen.

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und die Zeit nach der Geburt.

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Jetzt kostenlos downloaden

Die App wurde im Rahmen des Aktionsprogram-mes Gesundheit von der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales in Berlin finanziert und durch Gesundheit Berlin-Brandenburg entwi-ckelt. Sie ist kostenlos als Download für iOS-Ge-räte im App Store und für Android bei Google Play erhältlich.

Weitere Informationen unterwww.gesundheitliche-chancengleichheit.de/ app-rund-um-die-geburt.

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Gesundheit Berlin-Brandenburg 9

Landeskoordination GUT DRAUF | Henrieke Franzen | www.gesundheitbb.de/GUT-DRAUF.1411.0.html

Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Brandenburg | Ute Sadowskiwww.gesundheitliche-chancengleichheit.de/brandenburg

Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit BerlinAndrea Möllmann-Bardak, Lisa Rösch, Stefan Bräunling | www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/berlin

Fachstelle Gesundheitsziele im Land Brandenburg | Holger Kilian, Frederik Pettelkauwww.buendnis-gesund-aufwachsen.de; www.buendnis-gesund-aelter-werden.de; www.saferegion.brandenburg.de

Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung | Rike Hertwig (bis 30.9. 2015)www.berlin.gesundheitfoerdern.de

Zentrum für Bewegungsförderung Brandenburg | Susann Larrass (bis Ende 2014)www.gesundheitbb.de/Zentrum-fuer-Bewegungsfoerderung.1401.0.html

Zentrum für Bewegungsförderung Berlin | Cornelia Wagnerwww.gesundheitbb.de/Zentrum-fuer-Bewegungsfoerderung.1362.0.html

Landeskoordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder | Annett Schmokwww.gesundheitbb.de/Netzwerk-Gesunde-Kinder.1440.0.html

Gesund durch’s Leben in Marzahn-Hellersdorf | Andrea Möllmann-Bardakwww.gesundheitliche-chancengleichheit.de/berlin/gesund-aufwachsen-in-marzahn-hellersdorf

Netzwerk Gesunde Kita | Maria Langwww.gesunde-kita.net

Pilot-Wirkungsstudie zur Förderung von Gesundheits- und Bildungszielen für Kinder im Aktionsraumplus Neukölln NordHenrieke Franzen

Überregionale Koordinierungsstelle Lokale Bündnisse für Familie | Maria Langwww.gesundheitbb.de/Lokale-Buendnisse-fuer-Familien.1579.0.html

Gesunde Lebenswelten für gesunde Familien – Bildungsnetzwerk Südliche Friedrichstadt | Andrea Möllmann-Bardakwww.gesundheitbb.de/Bildungsnetzwerk-Suedliche-Friedrichstadt.1545.0.html

Büro der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe | Bettina Belswww.gesundheitbb.de/Zahnaerztliche-Gruppenprophylaxe.1431.0.html

Gesund im Reuterkiez | Andrea Möllmann-Bardak, Saffana Salmanwww.gesundheitbb.de/Gesund-im-Reuterkiez.1364.0.html

Beschwerde- und Informationsstelle Psychiatrie (BIP) Berlin | Petra Rossmanith www.psychiatrie-beschwerde.de

Verrückt? Na und! | Claudia Schönberg (bis Ende 2014)www.verrueckt-na-und.de

Gemeindedolmetschdienst (GDD) Berlin | Sabine Oldag www.gemeindedolmetschdienst-berlin.de

Koordinierungsstelle Gesunde Arbeitsförderung | Dr. Iris Schiek, Tatjana Schulzwww.gesunde-arbeitsfoerderung.de

Komm auf Tour! | Dr. Iris Schiekwww.komm-auf-tour.de

Vernetzung und Qualifizierung der Patientenfürsprecher/innen in Brandenburg | Stefan Weigand

Kongress Armut und Gesundheitwww.armut-und-gesundheit.de

Maren Janella

Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

www.gesundheitliche-chancengleichheit.deStefan Bräunling

TransparenzdatenbankRoger Meyer

inforo onlinewww.inforo-online.de

Niels Löchel

Gesundheitsförderung in Lebensweltenwww.gesundheitliche-chancengleichheit.de/

qualitaet-im-settingDr. Susanne Hartung (bis Februar 2015)

Deutsches Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung

www.dnbgf.deNiels Löchel

BERLIN

BUNDESEBENE

Projekte und Initiativen von Gesundheit Berlin-Brandenburg in 2014

BRANDENBURG

Stand: Dezember 2014

Wenn Sie Fragen haben, können Sie die in der Darstellung benannten Ansprechpartner per E-Mail erreichen unter [email protected].

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10 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Gesundheitsziele für eine gesunde Region Berlin-Brandenburg Gesundheit Berlin-Brandenburg ist als koordinierende Stelle und als Träger zweier Fachstellen in die Gesundheitszieleprozesse der Länder Berlin und Brandenburg eingebunden und arbeitet hierbei u. a. eng mit den Gesund-heitsministerien der Länder zusammen. Gesundheitsziele sind ein Instru-ment, um Gesundheitspolitik zu gestalten. Akteurinnen und Akteure des Gesundheitswesens entwickeln dazu auf freiwilliger Basis gemeinsame Zie-le oder auch konkrete Maßnahmen für spezifische Handlungsfelder oder Problemlagen. Sie verpflichten sich, diese in eigener Verantwortung umzu-setzen.

Gesundheitszieleprozesse verbessern die Kooperation zwischen den politi-schen Ebenen. Sie ermöglichen es weiterhin, neben den beteiligten Fachres-sorts und Mitarbeitenden des Gesundheitswesens auch Bürgerinnen und

Ausgewählte Veranstaltungen

Name der Veranstaltung Datum/Ort Projekt In Kooperation mit

Kindergesundheitskonferenz 2014 9.4.2014 | Potsdam Bündnis Gesund Aufwachsen MASGF

Gesundheitsforum der LGK „Wie viel anders ist normal? Vom Umgang mit zunehmenden Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen.“

16.6.2014 | Berlin Fachstelle Berlin LGK, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin

Eröffnung der Bürgerausstellung „Bewegt und mobil älter werden“ 18.6.2014 | Potsdam Fachstelle Gesundheitsziele MASGF

„Menschenrecht auf Teilhabe“ – Zum Stand der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Brandenburg 3.7.2014 | Potsdam GesBB MASGF

Fachtagung „Von null an sicher – Unfallprävention im Kleinkindalter“ 27.8.2014 | Potsdam Sicheres Brandenburg MASGF

Gesundheitsforum der LGK „Gesundheitsmuffel Mann?“ 29.9.2014 | Berlin Fachstelle Berlin LGK

Landesgesundheitskonferenz Berlin „Mit Präventionsketten Gesundheits- und Teilhabechancen stärken – in jedem Lebensalter“

4.11.2014 | Berlin Fachstelle Berlin IHK, LGK

Fachtag „Impfen schützt – mich und dich!“ 11.11.2014 | Potsdam Bündnis Gesund Aufwachsen MASGF

Bürger sowie Betroffene und weitere Partnerinnen und Partner – auch au-ßerhalb des Gesundheitssystems – einzubeziehen, wenn es um Zielentwick-lung und Umsetzung geht.

Die Strukturen, in denen die Gesundheitszieleprozesse verfolgt werden, sind dabei in beiden Bundesländern unterschiedlich. In Berlin laufen alle Fä-den bei der Landesgesundheitskonferenz (LGK) zusammen. Die LGK ist nicht nur mit ca. 300 Teilnehmenden jährlich die größte Veranstaltung im Berliner Raum, sondern auch ein Zusammenschluss von 23 zentralen Berliner Akteu-ren mit Geschäftsstellensitz bei der Berliner Fachstelle. In Brandenburg wer-den die Themen „Gesund aufwachsen“ und „Gesund älter werden“ in zwei Bündnissen bearbeitet, deren Teilnehmende vor allem in thematischen Ar-beitsgruppen ihre Kompetenzen bündeln.

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Projektlaufzeit: 7/2010 – 12/2015

Finanzierung: Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin

Ansprechperson bei GesBB: Rike Hertwig (bis 30.9.2015), [email protected]

Gesundheit Berlin-Brandenburg 11

www.berlin.gesundheitfoerdern.de

Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung im Land Berlin

Die Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförde-rung unterstützt seit 2008 die Arbeit der Berliner Lan-desgesundheitskonferenz (LGK) u. a. in Funktion der Geschäftsstelle. Ziel ist es, durch Prävention und Ge-sundheitsförderung die Gesundheit und Lebensbedin-gungen der Berliner Bevölkerung zu verbessern.

Die Geschäftsstelle der LGK stellt sämtliche Abläufe der Kommunikation und Gremienarbeit sicher, orga-nisiert die jährliche öffentliche Landesgesundheits-konferenz sowie weitere Veranstaltungsformate und dokumentiert diese. Darüber hinaus ist die Fachstelle damit beauftragt, die Berliner Gesundheitszielepro-zesse fachlich und konzeptionell zu unterstützen, wei-terzuentwickeln und zu koordinieren. Derzeit werden drei Gesundheitszieleprozesse bearbeitet:

nGesundheitschancen für Kinder und Jugendliche er-höhen – Benachteiligung abbauen,

nSelbständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten und

nNEU seit 2014: Gesundes Arbeiten in Berlin stärken.

Eine weitere Kernaufgabe der Fachstelle ist es, die Qualitätsentwicklung der Gesundheitsförderung durch Qualifizierungsangebote und fachlichen Austausch zu fördern.

nFür die Phase der Erwerbstätigkeit wurde ein Ge-sundheitszieleprozess mit dem Titel „Gesundes Arbeiten in Berlin stärken“ beschlossen und dafür bereits erste Handlungsfelder definiert. So soll es u. a. darum gehen, die Umsetzung des Arbeitsschutzes zu stärken und betriebliche Gesundheitsförderung in den Berliner Unternehmen zu verbreiten. Eine Ar-beitsgruppe der LGK konkretisiert und operationali-siert den Zieleprozess.

nDie öffentliche Landesgesundheitskonferenz hat 2014 integrierte kommunale Strategien in den Mit-telpunkt gestellt – bzw. die sogenannten Präventi-onsketten – und dabei alle Altersgruppen in den Blick genommen. Die Konferenz hat damit einen Auftakt für eine lebensphasenübergreifende Betrachtung von Prävention und Gesundheitsförderung gegeben und zu einer umfassenden Darstellung und Diskus-sion bisher vorhandener Strategien und Bausteine beigetragen.

nDas 2013 entwickelte Motto der Landesgesundheits-konferenz „Gemeinsam für ein gesundes Berlin“ wurde in Image-Materialien umgesetzt und auf diese Weise die Sichtbarkeit erhöht.

nIm Berichtszeitraum wurde in enger Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention Berlin und der dort angesiedelten Initiative gegen Medikamenten-missbrauch das Gesundheitsziel „Selbständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten“ um das Hand-lungsfeld „Sucht im Alter vorbeugen“ erweitert.

nGemeinsam mit einer Arbeitsgruppe demenzfreund-licher Initiativen der Bezirke und der Alzheimer Ge-sellschaft Berlin wurde die Regionalkonferenz „Her-ausforderung Demenz – Initiativen und erfolgreiche Praxis in Berlin“ (vgl. Seite 41) konzeptioniert und durchgeführt. Damit ist es gelungen, einen Überblick guter Praxis zu erstellen und die Zusammenarbeit zu stärken.

nDie Webseite der Fachstelle wurde weiterentwickelt – es stehen nun für den Gesundheitszielbereich „Ge-sund altern in Berlin“ umfassende Informationen zu Akteurinnen und Akteuren, Netzwerken, guter Praxis und weiterführenden Links zur Verfügung.

nDie Fachstelle hat an der konzeptionellen Entwick-lung des Berliner Aktionsprogrammes Gesundheit (vgl. Seite 21 f.) mitgewirkt. Die Berliner Gesund-heitsziele stellen einen wesentlichen fachlichen Rah-men für das Aktionsprogramm dar.

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Page 12:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit September 2009

Finanzierung: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF)

Ansprechperson bei GesBB: Holger Kilian, [email protected]

12 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg

Das Bündnis Gesund Aufwachsen ist Träger eines Ge-sundheitszieleprozesses. Mehr als 200 staatliche und nichtstaatliche Akteurinnen und Akteure haben sich auf Initiative und unter Vorsitz des Gesundheitsministeri-ums zusammengeschlossen, um in Arbeitsgruppen die gesundheitliche Lage von Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg auf Basis der Gesundheitsberichter-stattung zu analysieren. Defizite in der Prävention, der Früherkennung, Frühförderung sowie der ambulanten und stationären pädiatrischen Versorgung werden auf-gedeckt und gemeinsam Ziele und Maßnahmen zur Ver-besserung der Angebote vereinbart. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Jede im Bündnis vereinbarte Maßnahme wird von den Mitgliedern in eigener Zuständigkeit und Verantwortung durchgeführt.

Neben der Kindergesundheitskonferenz (vgl. Seite 37) koordinierte die Fachstelle Gesundheitsziele im Jahr 2014 u. a. 30 Arbeitsgruppensitzungen aus den ver-schiedensten Themenbereichen, z. B. „Bewegung, Er-nährung, Stressprävention“ und „Frühe Hilfen und Pä-diatrische Versorgung“ und führte eine Fachtagung zur Impfprävention durch.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite www.buendnis-gesund-aufwachsen.de.

Bündnis Gesund Älter werden im Land Brandenburg

Ziel des Bündnisses Gesund Älter werden ist es, die Be-dingungen für ein gesundes Älterwerden im Land Bran-denburg zu verbessern. Das als Landesgesundheitszie-leprozess konzipierte Bündnis schließt Akteurinnen und Akteure unterschiedlicher Ressorts und Handlungsfel-der zusammen, um sich gemeinsam für ein gesundes Älterwerden stark zu machen.

Aufgabe des Bündnisses ist es, diese Akteurinnen und Akteure zusammenzuführen, in den fachlichen Aus-tausch zu bringen und zu vernetzen. Gemeinsam arbei-ten die insgesamt 39 Partner-Institutionen in vier Ar-beitsgruppen an folgenden Themen:

nMundgesundheit bei älteren Menschen

nGesundheits- und Bewegungsförderung bei älteren Menschen

nGute Praxis – Gesund älter werden in Brandenburg

nImpfschutz bei älteren Menschen

In den Arbeitsgruppen wird eine ressortübergreifende und ressourcenbündelnde Arbeit gelebt.

Im Juni 2014 präsentierte die Fachstelle Gesundheits-ziele die durch sie koordinierte Bürgerausstellung „Bewegt und mobil älter werden“ erstmals einer brei-

Die Fachstelle Gesundheitsziele im Land Brandenburg in Trägerschaft von Gesundheit Berlin-Brandenburg koor-diniert in Abstimmung mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (MASGF) die Brandenburger Gesund-heitszieleprozesse auf drei Gebieten:

n Das Bündnis Gesund Aufwachsen (BGA) ist Träger des Gesundheitszieleprozesses im Bereich Kinder-gesundheit (www.buendnis-gesund-aufwachsen.de).

n Das Bündnis Gesund Älter werden (BGÄw) ist Trä-ger des Gesundheitszieleprozesses der Zielgruppe Ältere (www.buendnis-gesund-aelter-werden.de).

n Die Initiative Safe Region Brandenburg leistet ei-nen langfristigen Beitrag zur Prävention von Gewalt und Verletzungen im Land (www.saferegion.bran-denburg.de).

Die Fachstelle unterstützt die Arbeitsgruppen der Bündnisse sowie die Steuerungsgruppen der drei Zie-leprozesse fachlich und organisatorisch. Darüber hin-aus fördert sie Kooperation und Vernetzung sowie den fachlichen Austausch unter den Akteurinnen und Ak-teuren im Rahmen von Fachveranstaltungen und Workshops.

www.buendnis-gesund-aufwachsen.de · www.buendnis-gesund-aelter-werden.de · www.saferegion.brandenburg.de

Fachstelle Gesundheitsziele im Land Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Page 13:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

ten Öffentlichkeit (vgl. Seite 43). Begleitend führte die Fachstelle im Berichtszeitraum zwei Transfertage „Be-wegt und mobil älter werden“ in Blankenfelde-Mahlow (Teltow-Fläming) und Britz (Landkreis Barnim) durch. Die Vorstellung und Diskussion der Beispiele guter Praxis förderte den fachlichen Austausch und die Ver-netzung der regionalen Akteurinnen und Akteure.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite www.buendnis-gesund-aelter-werden.de.

Sicheres Brandenburg

Die brandenburgische Landesregie rung verfolgt im in-ternationalen Netzwerk der „Sicheren Gemeinden und Regionen“ ein langfristiges Ziel: Das Verletzungsgesche-hen soll in Brandenburg in allen Altersgruppen nachhal-tig eingedämmt werden. Angelehnt an die Forderung Health in all policies ist das Thema Sicherheit in vielen politischen Ressorts vertreten, um die Lebenswelten der Menschen in Brandenburg noch sicherer zu machen.

Das Land Brandenburg ist 2009 durch die Weltgesund-heitsorganisation (WHO) erstmals als „Sichere Region“ ausgezeichnet worden.

Im August 2014 organisierte die Fachstelle die Veran-staltung „Von null an sicher“, welche die Unfall- und Gewalt prävention im Kleinkindalter thematisierte (siehe unten). Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Fachstelle im Jahr 2014 war die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der erneuten Zertifizierung des Landes Brandenburg als „Sichere Region“ durch die WHO in 2015.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite www.sicheres.brandenburg.de.

Unfall- und Gewaltprävention im Kleinkindalter: „Von null an sicher“Die Veranstaltung „Von null an sicher“ thematisier-te im August 2014 die Unfall- und Gewaltprävention im Kleinkindalter. Neben Berichten aus der Praxis in Brandenburg (u. a. Netzwerk Gesunde Kinder, Netzwerk Frühe Hilfen, Hebammenverband) be-richteten die Referierenden von Erfahrungen aus anderen Bundesländern. In Fachforen erhielten die Teilnehmenden Gelegenheit zur fachlichen Vertie-fung von Teil aspekten sowie zum Austausch unter-einander.

Zur Dokumentation der Veranstaltung gelangen Sie hier: www.bgaew.de → Sonstige Veranstaltungen → Von null an sicher. Diese ist auch in gedruckter Form erhältlich.

g

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Gesundheit Berlin-Brandenburg 13

Page 14:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

14 Gesundheit Berlin-Brandenburg

QualitätsentwicklungDer Themenbereich Qualitätsentwicklung und -sicherung zählte in 2014 zu den Schwerpunkten der Aktivitäten von Gesundheit Berlin-Brandenburg. Hinzuweisen ist hier vor allem auf das wegweisende Projekt „Gesundheits-förderung in Lebenswelten“, welches im Juni 2014 begann. Der Bundeszen-trale für gesundheitliche Aufklärung oblag die Gesamtkoordination des Pro-jektes, in dem eine bundesweite Bestandsaufnahme der Qualitätsentwick-lung und -sicherung im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention um-gesetzt wurde. Gesundheit Berlin-Brandenburg war mit der Umsetzung ei-nes Teilmoduls betraut.

Auch im Rahmen des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancen-gleichheit fanden vielfältige Aktivitäten in diesem Bereich statt: so wurden die Kriterien guter Praxis weiterentwickelt, Werkstätten guter Praxis ange-boten und Veranstaltungen zum Thema umgesetzt. Die Koordinierungsstel-len Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) stellen die operative Ebene der Qualitätssicherung und -entwicklung dar: Hier werden Modellprojekte umgesetzt, Fortbildungen und Werkstätten durchgeführt sowie Materialien entwickelt.

Auch der Kongress Armut und Gesundheit trägt als Plattform für den Aus-tausch von Wissenschaft und Verwaltung, Praxis und Politik zur Diskussion um qualitätsgesicherte Gesundheitsförderung und Prävention bei.

Ausgewählte Veranstaltungen

Name der Veranstaltung Datum/Ort Projekt In Kooperation mit

Satellit „Zusammen wachsen! Unterstützung integrierter kommunaler Strategien für ein gesundes Aufwachsen“

12.3.2014 | Berlin GesBB BZgA und AOK-Bundesverband

Kongress Armut und Gesundheit 2014 „Gesundheit nachhaltig fördern“ 13. / 14.3.2014 | Berlin GesBB Deutsche Gesellschaft für Public Health (DGPH), Technische Universität Berlin und viele weitere Partner

Werkstatt „Gut und gesund aufwachsen“ 8.5.2014 | Bad Liebenwerda /Falkenberg /E. KGC Brandenburg

Workshop „Gesund aufwachsen in Berlin – Partizipative Gesundheitsforschung – Familien im Mittelpunkt“

16. / 21.10.2014 | Berlin KGC Berlin Techniker Krankenkasse Berlin

Fachseminarreihe „Evaluation und Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung“

3.11.2014 | Zossen – Wünsdorf KGC Brandenburg Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) im Land Brandenburg

Werkstatt „Familiengesundheit als integrierte kommunale Strategie: Alkohol- und Drogenabhängigkeit“

6.11.2014 | Berlin KGC Berlin Bezirksamt Treptow-Köpenick, Klinikum Hedwigshöhe

12. Kooperationstreffen Gesundheitliche Chancengleichheit „Prävention und Gesundheitsförderung in guter Qualität“

7.11.2014 | Berlin Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

Brandenburgische Regionalkonferenz „Qualität macht den Unterschied“ 11.11.2014 | Berlin Gesundheitsförderung in Lebenswelten

Überregionale Partnerkonferenz „Miteinander füreinander – Gesundes Aufwachsen im ländlichen Raum“

25. / 26.11.2014 | Joachimsthal KGC Brandenburg BZgA, KGC Mecklenburg-Vorpommern

Page 15:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Gesundheit Berlin-Brandenburg 15

Projektlaufzeit: Juni 2014 – April 2015

Finanzierung: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Ansprechperson bei GesBB: Dr. Susanne Hartung (bis Februar 2015), Stefan Bräunling, [email protected]

Im Projekt wurde das in der Praxis verwendete Hand-werkszeug und die genutzten Instrumente und Verfah-ren zur Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförde-rung in Gruppendiskussionen erfragt. Zudem wurden Unterstützungsbedarfe von Praktikerinnen und Prakti-kern ermittelt. Gesundheit Berlin-Brandenburg beteilig-te sich an der Bestandsaufnahme und erstellte ein Kon-zept zur Internet-gestützten Qualitätssicherung unter Nutzung der Praxisdatenbank und des Portals inforo on-line (vgl. Seite 22).

Als Landesvereinigung führte Gesundheit Berlin-Bran-denburg weiterhin im Feld der Gesundheitsförderung mit älteren Menschen und im Setting Kita Bestands- und Bedarfserhebungen in Berlin und Brandenburg durch. Zwei Regionalkonferenzen dienten dem Austausch und Wissenstransfer zwischen Akteurinnen, Akteuren und Fachkräften im kommunalen Bereich. Die Good Practice-Werkstätten und die Kita-Transfertage wurden als Quali-tätsentwicklungsinstrumente untersucht.

Genutzt werden sollen die Erkenntnisse, um:neine Transfer- und Koordinierungsstelle für Qualitäts-

sicherung auf Bundesebene aufzubauen,nKompetenznetzwerke auf Länderebene zu knüpfen,

die an die Landes-Koordinierungsstellen Gesundheit-liche Chancengleichheit angebunden sind und

neine Multiplikatorenschulung zur praxisnahen Quali-tätssicherung in Settings auf Landesebene zu konzi-pieren.

Das von der Bundeszentrale für gesundheitliche Auf-klärung (BZgA) geförderte Projekt „Gesundheitsförde-rung in Lebenswelten“ hatte zum Ziel, die Qualitäts-entwicklung zu befördern und zu diesem Zweck lan-des- und bundesweite Kompetenznetzwerke aufzu-bauen. Neben der BZgA beteiligten sich auch die Uni-versität Bielefeld, die Medizinische Hochschule Han-nover (MHH), die BBI Gesellschaft für Beratende Bil-dung Innovation mbH, die Bundevereinigung Präventi-on und Gesundheitsförderung e. V. (BVPG) sowie 14 der insgesamt 16 Landesvereinigungen für Gesund-heitsförderung daran. Dieses Verbundnetzwerk identi-fizierte in der Praxis genutzte Instrumente und Verfah-ren zur Qualitätsentwicklung und ermittelte mögliche Unterstützungsbedarfe von Praktikerinnen und Prakti-kern.

Auch Gesundheit Berlin-Brandenburg war im Rahmen eines Teilprojektes an der Umsetzung beteiligt. Einer-seits wurde die Praxisdatenbank „Gesundheitliche Chancengleichheit“ (vgl. Seite 18) für den Bereich der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung überar-beitet und erweitert. Andererseits war es das Ziel, ein Konzept für ein interaktives Online-Angebot zu erstel-len, das bundesweit Unterstützung zur Entwicklung und Sicherung von Qualität in der Gesundheitsförde-rung bietet und das Multiplikatorenkonzept der Uni-versität Bielefeld ergänzt.

www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/qualitaet-im-setting

Gesundheitsförderung in Lebenswelten – Entwicklung und Sicherung von Qualität

Abschlussbericht „Gesundheitsförderung in Lebenswelten“

Im September 2015 erschien der Abschlussbericht des Projektes. Er stellt ei ne Bestandsaufnahme der bisherigen Um set zung im Be reich Qua litäts ent-wicklung und Qua li tätssicherung dar und zeigt An-sätze für die Wei ter ent wick lung auf.

Sie können den Abschlussbericht unter www.gesund-heitliche-chancengleichheit.de/qualitaet-im-setting einsehen und herunterladen.

aktIvItäten der Geschäftsstelle

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Page 17:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: 1.5.2013 – 30.4.2014

Finanzierung: als Gemeinschaftsinitiative finanziert durch Bundes- und Landesbehörden, Gesetzliche Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände, Stiftungen, Teilnahmebeiträge

Ansprechperson bei GesBB: Maren Janella, [email protected]

Gesundheit Berlin-Brandenburg 17

www.armut-und-gesundheit.de

Kongress Armut und Gesundheit

Um die sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheits-chancen und die zunehmende soziale Spaltung in Deutschland mehr ins öffentliche Bewusstsein zu rü-cken, fand am 8. und 9. Dezember 1995 in der Techni-schen Universität Berlin der erste bundesweite Kon-gress Armut und Gesundheit statt. Der Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit sollte mit dem Kon-gress öffentlich gemacht werden und es sollte auf die Konsequenzen einer allein auf Kostenreduzierung ausgerichteten Sozial- und Gesundheitspolitik auf-merksam gemacht werden. Ziel war es, politischen Handlungsbedarf aufzuzeigen und Konzepte zu disku-tieren, die zur Verbesserung der Versorgung beson-ders belasteter Bevölkerungsgruppen geeignet sind.

Seit seiner Entstehung ist der Kongress – nicht nur hin-sichtlich der Anzahl der Teilnehmenden, sondern auch bezüglich des Themenumfangs – stetig gewachsen. Seitdem leistet er jedes Jahr aufs Neue einen wertvol-len Beitrag zur Beförderung der Public Health-Land-schaft in Deutschland: Strategien und Ansätze der Prä-vention und Gesundheitsförderung werden gebündelt, Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Institu-tionen erhalten Anregungen für ihre Arbeit und knüp-fen Kontakte, die es ermöglichen, neue Projekte ins Leben zu rufen.

Der Kongress Armut und Gesundheit fand im Jahr 2014 unter dem Motto „Gesundheit nachhaltig fördern: lang-fristig – ganzheitlich – gerecht“ am 13. und 14. März an der Technischen Universität Berlin statt. Während des zweitägigen Kongresses, bestehend aus 90 Einzelveran-staltungen und einem begleitenden Rahmenprogramm, konnten die Fragestellungen der vorangegangenen Kon-gresse weitergeführt werden.

Nachdem beim 17. Kongress („Prävention wirkt!“) grund-sätzliche Fragen der Wirksamkeit von Präventionsmaß-nahmen diskutiert wurden, konnten auf dem 18. Kon-gress („Brücken bauen zwischen Wissen und Handeln – Strategien der Gesundheitsförderung“) bewährte Stra-tegien und Modelle des Wissenstransfers zwischen Poli-tik, Wissenschaft und Praxis ausgewiesen werden.

Daran anschließend fragten wir in 2014: Wie können er-folgreiche und wirksame Strukturen und Prozesse lang-fristig, ganzheitlich und gerecht gesichert werden? Mehr als 2.000 Teilnehmende – davon allein ca. 400 Expertin-nen und Experten, die die Veranstaltungen moderierten bzw. referierten – beteiligten sich an den Diskussionen.

Highlights im Berichtszeitraum:

nSeit dem Kongressjahr 2014 trägt der Kongress Armut und Gesundheit seine Weiterentwicklung von einer einst studentischen Initiative hin zur größten Public Health-Veranstaltung in Deutschland auch im Namen: „Kongress Armut und Gesundheit – der Public Health-Kongress in Deutschland“.

nSeit dem Kongressjahr 2014 wird der Kongress Armut und Gesundheit gemeinsam veranstaltet von Gesund-heit Berlin-Brandenburg, der Deutschen Gesellschaft für Public Health und der Technischen Universität Berlin (mit dem Zentrum Technik und Gesellschaft und dem Gesundheitsökonomischen Zentrum Berlin, BerlinHECOR).

nDen Carola Gold-Preis für Gesundheitliche Chancen-gleichheit erhielten 2014 Ingeborg Simon und Dr. An-dreas Mielck.

nDer Kongress Armut und Gesundheit 2014 wurde durch Prof. Michael Marmot vom UCL Institut of Health Equity in London, einen der renommiertesten Gesund-heitswissenschaftler und Epidemiologen, eröffnet.

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Page 18:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2003

Finanzierung: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

18 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Good Practice

Die zwölf Good Practice-Kriterien des Kooperationsver-bundes Gesundheitliche Chancengleichheit sind ein Bei-trag zur Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförde-rung. Inzwischen wurden weit über 100 Praxisbeispiele ausgewählt, bei denen jeweils die Umsetzung von drei ausgewählten Kriterien beschrieben wurde. Die Beispie-le können in der Praxisdatenbank www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/praxisdatenbank recherchiert wer-den.

Der Arbeitsschwerpunkt 2014 lag auf der Entwicklung von Steckbriefen für alle zwölf Good Practice-Kriterien, die das Verständnis der Kriterien erleichtern sollen. Je-der Kriterien-Steckbrief enthält eine kurze Definition, eine Stufenleiter zur Umsetzung des Kriteriums, Bei-spiele für die jeweiligen Umsetzungsstufen und Hin-

weise für weiterführende Litera-tur. Die Steckbriefe wurden von einer Unter-Arbeitsgruppe des beratenden Arbeitskreises Ge-sundheitliche Chancengleichheit entwickelt, koordiniert durch die Geschäftsstelle des Koope-rationsverbundes. Insbesondere die Stufenleitern der Kriterien – orientiert an der „Stufenleiter der Partizipation“ im Rahmen

der Partizipativen Qualitätsentwicklung – ermöglichen einen neuen Zugang zur Umsetzung der Good Practice-Kriterien. Die Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse ist für den Herbst 2015 vorgesehen.

Praxisdatenbank „Gesundheitliche Chancengleich-heit“ sowie „Gesund & aktiv älter werden“

Die Praxisdatenbank wurde 2003 von der Bundeszentra-le für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiiert und ist seither in der Geschäftsstelle des Kooperationsverbun-des Gesundheitliche Chancengleichheit angesiedelt. Sie bietet mit über 2.000 Angeboten die größte bundeswei-te Übersicht von Aktivitäten der Gesundheitsförderung und Prävention, die sich insbesondere an Menschen in schwieriger sozialer Lage richten. Angebote und Pro-jekte können ihre Arbeit auf diese Weise einer breiten Öffentlichkeit aus Praxis, Wissenschaft und Entschei-dungsträgern sichtbar machen.

Im Zuge einer Aktualisierung und Überarbeitung der Praxisdatenbank gelang es in 2014, die Kooperation zwi-schen dem für „Gesundes Alter“ zuständigen Referat der BZgA und dem Kooperationsverbund zu stärken. So werden Projekte aus der Praxisdatenbank, die sich an ältere Menschen richten, nun auch auf der BZgA-Websei-te „Gesund & aktiv älter werden“ (www.gesund-aktiv-aelter-werden.de) dargestellt.

Gesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland zu verbessern und die Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten zu unterstützen, das sind die Leitziele des bundesweiten Kooperationsverbundes Gesund-heitliche Chancengleichheit. Dem von der Bundeszen-trale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierten Verbund gehören 62 Organisationen an (Stand De-zember 2014). Schwerpunktthemen des Verbundes sind Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendli-chen, bei Arbeitslosen, bei Älteren und im Quartier, die zentrale Aktivität ist der kommunale Partnerprozess „Gesund aufwachsen für alle!“. Gesundheit Berlin-Brandenburg hat seit 2003 im Auftrag der BZgA die Geschäftsstellenfunktion des Verbundes inne.

Die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Ge-sundheitliche Chancengleichheit bei Gesundheit Ber-lin-Brandenburg hat folgende Funktionen:

n Gute Praxis in Deutschland verbreiten n Vielfältige Praxis sichtbarer machen n Regional vernetzen und Erfahrungsaustausch

fördern n Transparenz herstellen und Wissen

multiplizieren

www.gesundheitliche-chancengleichheit.de

Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Ansprechperson bei GesBB: Stefan Bräunling, [email protected] Kilian, [email protected] Löchel, [email protected] Roger Meyer, [email protected]

Page 19:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Gesundheit Berlin-Brandenburg 19

Projektlaufzeit: seit 2004

Finanzierung: Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen, Krankenkassenverbände, Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF)

Ansprechperson bei GesBB: Ute Sadowski, [email protected]

Im November 2014 fand die erste überregionale Partner-konferenz „Miteinander füreinander – Gesundes Auf-wachsen im ländlichen Raum“ in Joachimsthal statt. Aus insgesamt zwölf unterschiedlichen Landkreisen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns kamen die Gäste. Fachreferierende, auch Vertreterinnen und Vertreter der Ministerien beider Bundesländer, nahmen daran teil. Ziel der überregionalen Partnerkonferenz war es, die spezifischen ländlichen Herausforderungen und Chancen beim Aufbau von Präventionsketten gemein-sam mit Partnerinnen und Partnern aus beiden Bundes-ländern herauszuarbeiten. Darüber hinaus sollte den Partnerinnen und Partnern aus ganz unterschiedlichen

Bereichen und Institutionen die Möglichkeit gegeben werden, über Tandem-Partnerschaften konkrete An-sprechpartner aus anderen Kommunen und Landkreisen kennenzulernen, um eine nachhaltige Unterstützung beim Aufbau zu gewährleisten. Die insgesamt 45 Teil-nehmenden aus verschiedenen Ressorts und Regionen, die eine Präventionskette im ländlichen Raum aufbauen oder weiterentwickeln möchten, erhielten auf vielfältige Weise Unterstützung, um die ersten konkreten Schritte zu erarbeiten: Durch fachlich-inhaltliche Vorträge, akti-ven Austausch (World-Café), Workshops und die Mög-lichkeit, die eigene Kommune oder den Landkreis auf einem Marktplatz zu präsentieren.

Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancen-gleichheit (KGC) Brandenburg ist landesweit aktiv mit dem Ziel, für die Belange von Menschen in prekären Lebenssituationen zu sensibilisieren und die Umset-zung von Konzepten der soziallagenbezogenen Ge-sundheitsförderung zu fördern. Zu den Zielgruppen gehören Kinder und Jugendliche, Menschen in Arbeits-losigkeit sowie ältere Menschen. Die Arbeit der Koor-dinierungsstelle erfolgt vor dem Hintergrund der strukturellen Rahmenbedingungen in Brandenburg. In den ländlichen Regionen wird die Dynamik maßgeb-lich durch die Abwanderung junger Familien, den Ge-burtenrückgang bzw. den demografischen Wandel be-stimmt. Die Herausforderung besteht u. a. darin, inte-grierte Strukturen der kommunalen Gesundheitsför-derung zu initiieren und eine ressortübergreifende und zielgerichtete Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure zu fördern.

Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancen-gleichheit Brandenburg richtet Fachveranstaltungen, Fortbildungen, Experten-Workshops und Vernetzungs-treffen aus, leistet Öffentlichkeitsarbeit und initiiert Modellvorhaben. Seit 2012 lenkt sie ihre Aktivitäten verstärkt auf den kommunalen Partnerprozess „Ge-sund aufwachsen für alle!“.

www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/brandenburg

Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Brandenburg

Für ein gesundes Leben in unserer Kom mu ne.Nutzen Sie Unterstützungsangebote zur kommunalen Gesundheitsförderung.

Die Bun des zen tra le für ge sund heit liche Auf klä rung hat ge mein sam mit dem Ko o pe ra ti ons ver bund Ge sund heit liche Chan cen gleich heit die Über sicht „Für ein gesundes Leben in unserer Kom mu ne“ als PDF mit zahl rei chen An re gung en der Ge sund heits för de rung und Prä ven ti on er-stellt. Sie er läu tert kurz die ver schie den en Mög lich keit en und ver steht sich als Ori en tie rungs hil fe für das breit ge fäch er te An ge bot.

Unter www.gesundheitliche-chancengleichheit.de können Sie die Bro-schüre herunterladen.

Für ein gesundes Leben in unserer Kommune.Nutzen Sie Unterstützungsangebote zur kommunalen Gesundheitsförderung.

• Gesundheitsförderung und Prävention – Unterstützung für Kommunen

• Austausch und Vernetzung fördern

• Präventionsketten knüpfen

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Page 20:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2003

Finanzierung: Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin, Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände (im Rahmen des Integrierten Gesundheitsprogrammes IGP)

Ansprechperson bei GesBB: Andrea Möllmann-Bardak, [email protected] Dobberstein, [email protected] Stefan Bräunling, [email protected]

20 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Die Koordinierungsstelle organisiert für Fachkräfte Mög-lichkeiten zum fachlichen Austausch und zur Qualifizie-rung (sogenannte „Werkstätten guter Praxis“). Sie be-teiligt sich mit ihrer fachlichen Expertise an bereits be-stehenden Netzwerken und unterstützt die Berliner Be-zirke mit Moderationen und Beiträgen, z. B. im Rahmen von bezirklichen Gesundheitskonferenzen bzw. Fachta-gungen. Über die Akquise zusätzlicher Mittel koordiniert und begleitet die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Berlin außerdem Projekte und Mo-dellvorhaben in verschiedenen Berliner Bezirken, wie z. B. „Gesund im Reuterkiez“ im Quartiersmanagement-gebiet Reuterplatz Neukölln (vgl. Seite 53), und „Gesund aufwachsen in Marzahn-Hellersdorf – Modellvorhaben Präventionskette“ bzw. „Gesund durch’s Leben in Mar-zahn-Hellersdorf“ (vgl. Seite 28).

Gesundheitsförderung rund um die Geburt

In 2014 wurde der 2012 erarbeitete Handlungsleitfaden „Gesundheitsförderung und Prävention rund um die Geburt“ weiterentwickelt und gemeinsam mit Berliner Expertinnen und Experten überarbeitet. Der Handlungs-leitfaden bietet fachliche Orientierung zu relevanten ge-sundheitlichen Themen und formuliert insbesondere Handlungsempfehlungen und Qualitätserfordernisse zur Gesundheitsförderung in der Phase rund um die Ge-burt auf lokaler, bezirklicher sowie auf Landesebene. Er wurde in 2015 veröffentlicht.

Langzeitarbeitslosigkeit

Mit dem JobCenter Marzahn-Hellersdorf, den Stadtteil-zentren im Bezirk und dem Bezirksamt Marzahn-Hellers-dorf wurde eine Kooperation aufgebaut, um in 2015 im Rahmen des Netzwerkfonds der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt das Projekt „Gesundheit leben“ mit einer Laufzeit von zwei Jahren zu starten.

Gesundheitsförderung in den Berliner Bezirken

Hier begleitete die KGC Berlin in 2014 neben dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf (im Rahmen von „Gesund durch’s Leben in Marzahn-Hellersdorf“) weitere Berliner Bezirke beim Aufbau integrierter Strategien (Präventionsket-ten). Mit dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg wird an ei-ner bezirklichen Strategie für gesundes Aufwachsen von der Schwangerschaft bis zum Eintritt in den Beruf gear-beitet. Die Bezirke Treptow-Köpenick und Mitte werden in der Gestaltung integrierter Strategien zum Thema Fa-miliengesundheit begleitet.

Zusätzlich zu den paritätisch durch Senatsverwaltung und Krankenkassen finanzierten Aktivitäten wurde die KGC Berlin ab August 2014 von der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin mit der Entwicklung und Umsetzung der Landesprogramme „Gesund aufwach-sen“, „Gesund älter werden“ und „Sport und Bewe-gung“ beauftragt. Die Landesprogramme sind Teil des Aktionsprogrammes Gesundheit (APG), das vom Land Berlin im Jahr 2014 beschlossen wurde. Hier unterstützte

Die Koordinierungsstellen Gesundheitliche Chancen-gleichheit (KGC) in den Bundesländern unterstützen die Transparenz und die Vernetzung in der sozialla-genbezogenen Gesundheitsförderung auf Landesebe-ne. Sie tragen zur Weiterentwicklung von Qualität bei und stärken das Thema gesundheitliche Chancen-gleichheit.

Die Vernetzung und Unterstützung der Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Ebenen und Berei-chen nimmt in der Arbeit der Koordinierungsstelle eine zentrale Rolle ein. Die Arbeitsschwerpunkte der Koor-dinierungsstelle Berlin lagen wie bereits in den Vorjah-ren auf den Themen:

nGesundheitsförderung rund um die Geburt,

nGesundheitsförderung bei Langzeitarbeits-losen und

nGesundheitsförderung in den Berliner Bezirken.

www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/berlin

Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Berlin

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Page 21:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleich-heit den Transfer des im Rahmen des Modellvorhabens „Gesund aufwachsen in Marzahn-Hellersdorf“ entwickel-ten Fahrplans „Was ist wichtig in der Zeit rund um die Ge-burt?“ auf andere Berliner Bezirke. Im Berichtszeitraum konnten die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Fried-richshain-Kreuzberg, Pankow sowie Spandau einen Fahr-plan entwickeln. Analog zu den Fahrplänen rund um die Geburt wurde zudem die (berlinweite) Baby-Berlin App entwickelt (www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/info-zur-app-rund-um-die-geburt). Als weiteres Produkt ist in 2014 die Broschüre „Wenn das Leben endet“ erar-beitet worden (vgl. Seite 43), in der Informationen und Anlaufstellen zur Versorgung und Unterstützung am Le-bensende zusammengestellt wurden.

Berliner Aktionsprogramm Gesundheit

Ziel des Aktionsprogrammes ist es, allen Berlinerinnen und Berlinern einen besseren Zugang zu Maßnahmen der Prä-vention und Gesundheitsförderung zu ermöglichen. Damit dies gelingt, werden Träger von Präventionsangeboten da-rin unterstützt, ihre Maßnahmen noch passgenauer auf die individuellen Ressourcen und Bedarfe der unterschiedli-chen Bevölkerungsgruppen auszurichten.

Nähere Informationen erhalten Sie unter

www.berlin.de/sen/gesundheit/themen/gesundheitsfoerderung-und-praevention/aktionsprogramm-gesundheit.

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Page 22:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2012

Finanzierung: Bundesinitiative Frühe Hilfen, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Ansprechperson bei GesBB: Niels Löchel, [email protected]

22 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Kommunen stehen bei der Umsetzung integrierter kom-munaler Strategien vor vielen Herausforderungen. Trotz oft knapper zeitlicher und personeller Ressourcen gilt es, Partner ressort- und disziplinübergreifend zu gewin-nen, gemeinsam Themen zu bearbeiten, Qualität zu si-chern und zu entwickeln. Diese Prozesse laufend zu ko-ordinieren, ist keine leichte Aufgabe. Das Online-Ange-bot soll dabei helfen, die Arbeit im Netzwerk effektiver zu gestalten. Daneben stellt das Portal interessierten Kommunen einen bundesweiten kommunalen Erfah-rungsschatz zur Verfügung. Es verschafft sowohl einen breiten Überblick als auch systematischen Zugang, um schnell hilfreiche Fachinformationen zu nutzen. Neben der Bereitstellung von nützlichen Arbeitsmaterialien

bietet das Portal Instrumente zur Begleitung und Abbil-dung von Netzwerken an.

Das Prinzip „Von Kommunen für Kommunen“ wird da-bei stetig weiterentwickelt. Alle umgesetzten Funktio-nen werden auf Basis kommunaler Rückmeldungen kon-zipiert und umgesetzt. Um die Angebote laufend auf ihre Praxistauglichkeit hin zu überprüfen, wird seit 2014 mit ausgewählten Kommunen vertiefend zusammengear-beitet. Zentrales Ziel ist es, gemeinsam mit den Akteu-rinnen und Akteuren die bisherigen Instrumente zur Un-terstützung der Netzwerkarbeit in kommunale Arbeits-zusammenhänge zu integrieren und deren Nutzbarkeit gemeinsam zu bewerten. Damit soll die Kommunikation

und der fachliche Austausch in kommunalen und regionalen Netzwerken pragmatisch un-terstützt und erleichtert wer-den. Die Rückmeldungen die-ser „Pilotkommunen“ fließen in die weitere Ausgestaltung ein, so dass alle Nutzerinnen und Nutzer von dieser praxis-nahen Zusammenarbeit profi-tieren.

inforo online ist ein Online-Angebot, das den fach- und kommunenübergreifenden Austausch bundesweit un-terstützt. Es wird seit 2012 als Angebot der Bundesini-tiative Frühe Hilfen und des Partnerprozesses „Gesund aufwachsen für alle!“ gemeinsam entwickelt. Die fach-lichen Schwerpunkte werden über die einzelnen Mo-dule der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklä-rung (BZgA) und das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) definiert.

Gesundheit Berlin-Brandenburg ist seit Beginn des Projektes die Servicestelle von inforo online. Zu ihren Aufgaben gehören die Redaktion und Moderation der eingehenden Beiträge. Mittlerweile nehmen über 150 Kommunen und 2.500 registrierte Nutzerinnen und Nutzer an diesem Austausch teil. Eine laufende Bera-tung zur Nutzung des Angebotes sowie die Beantwor-tung konkreter Fragen bei der Umsetzung vor Ort ge-hören zu den Aufgaben des Servicestellen-Teams. Nicht zuletzt begleitet sie die Partnerinnen und Partner bei der strategischen und inhaltlichen Ausrichtung des Gesamtprojektes. Übergeordnetes Ziel ist, einen Bei-trag zur Qualitätsentwicklung in den Kommunen zu leisten.

www.inforo-online.de

Kommunale Austauschplattform inforo online

Vorstellung der kommunalen Austauschplattform Frühe Hilfen

www.fruehehilfen.de/kommunale-austauschplattform

Träger:

Liebe Kolleginnen und Kollegen in den Kommunen,die wirkungsvolle Umsetzung und die Planung Früher Hilfen ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie alle haben sich auf den Weg gemacht, dieses Handlungsfeld mit Engagement und Kompetenz zu füllen, auszubauen und zu koordinieren. Der kollegiale Austausch über diese Erfahrungen ist wichtig, um gemeinsam gute Arbeit zu leisten. Die kommunale Austauschplattform Frühe Hilfen unterstützt diesen bundesweiten Austausch und ist damit ein wichtiger Bestandteil der Bundesinitiative Frühe Hilfen. Was die Plattform für Ihre Kommune bietet und wie Netz-werkkoordinatorinnen und -koordinatoren davon profitieren können, möchte ich Ihnen gerne vorstellen. Ich lade Sie herzlich ein, sich zu informieren und zu beteiligen.

Vielen Dank für Ihr Engagement!

Was ist die kommunale Austauschplattform Frühe Hilfen?

Was bietet die kommunale Austauschplattform Frühe Hilfen?

Die Austauschplattform macht kommunale Erfahrun-gen und Arbeitsmaterialien rund um Angebote und Strukturen der Frühen Hilfen verfügbar und stärkt die gemeinsame Zusammenarbeit für ein gesundes Auf-wachsen aller Kinder und ihrer Familien. Die kommu-nale Austauschplattform Frühe Hilfen bietet den Rah-

men für den fachlichen Austausch über kommunale Strategien zur Umsetzung der Bundesinitiative Frühe Hilfen. Als Online-Angebot ermöglicht die Austausch-plattform Kontakte zu immer mehr Nutzerinnen und Nutzern, die im Rahmen der Frühen Hilfen aktiv sind.

Mechthild Paul, Leitung Nationales Zentrum Frühe Hilfe

Kommunale WerkzeugkisteZusammenstellung praxisnaher Arbeitsmaterialien aus den KommunenWeitergabe von Erfahrungen, Wissen und guter PraxisHervorhebung von hilfreichen Werkzeugen

Verzeichnis für alle BeteiligtenDarstellung eigener Aktivitäten, Konzepte und Strategien Einblicke in die Aktivitäten der teilnehmenden KommunenVernetzung mit beteiligten Kommunen, Personen, Netzwerken, Organisationen und Programmen

Online-Funktionen für die NetzwerkarbeitNetzwerkkalender für eine vereinfachte TerminkoordinierungBearbeitung und Weitergabe von DokumentenGesprächsräume zum Austausch in Gruppen

Online-DiskussionenFachaustausch zu aktuellen Themen der Frühen HilfenAuswertung aller DiskussionsbeiträgeImpulse zur Weiterentwicklung der eigenen Praxis

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Page 23:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Gesundheit Berlin-Brandenburg 23

Gesundes Aufwachsen Das Konzept der Präventionskette, das im Jahr 2013 noch vornehmlich die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen – bis zum Eintritt ins Erwerbsleben – in den Blick nahm, wurde in 2014 zunehmend erweitert hin zu einem le-benslaufbegleitenden Prozess. Die unter diesem Label initiierten Aktivitäten wurden auch in 2014 erfolgreich weitergeführt und ausgebaut: Der kommu-nale Partnerprozess gewann neue Mitglieder und bildet zunehmend ein bundesweites Netz an Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Dem Marzahn-Hel-lersdorfer Modellvorhaben gelang ein in jeder Hinsicht gelungener Ab-schluss, da alle im Rahmen des Modellvorhabens initiierten Prozesse an den Bezirk übergeben werden konnten.

Gesundheit Berlin-Brandenburg fördert als Arbeitsgemeinschaft für Gesund-heitsförderung die Vernetzung verschiedenster relevanter Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen des Gesundheitswesens, der Verwaltung, wis-senschaftlichen Institutionen sowie aus dem politischen Bereich.

Der AK Kind und Familie, der AK Bewegung und Ernährung sowie verschiede-ne Fachveranstaltungen bieten Foren zum gegenseitigen Austausch und zur Weiterentwicklung wirksamer Strategien zur Gesundheitsförderung.

Ausgewählte Veranstaltungen

Name der Veranstaltung Datum/Ort Projekt In Kooperation mit

Werkstatt „Gesunde Kommune“ April / Mai 2014 | Uckermark Lokale Bündnisse für Familie

2. Fachforum „Auf den Anfang kommt es an! Für eine gute und gesunde Entwicklung eines jeden Kindes“

9.5.2014 | Potsdam Landeskoordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder

MASGF

Werkstatt „Gesunde Lebenswelten für gesunde Familien“ 14.5.2014 | Berlin Bildungsnetzwerk Südliche Friedrichstadt

AK Bewegung und Ernährung 4 Treffen in 2014 | Berlin GesBB

4. Neuköllner Präventionskonferenz 16.6.2014 | Berlin GesBB Bezirksamt Neukölln

Zukunftskongress der Lokalen Bündnisse 24.6.2014 | Berlin Lokale Bündnisse für Familie

AK Kind und Familie 4 Treffen in 2014 | Berlin GesBB

Transfertag zum Thema Bewegungsförderung 18.7.2014 | Brandenburg a. d. Havel Netzwerk Gesunde Kita LSB SportService Brandenburg gGmbH

Themen-Workshop „Organisationsformen der Lokalen Bündnisse für Familie. Vor- und Nachteile für die Netzwerkarbeit“

17.9.2014 | Potsdam Lokale Bündnisse für Familie MASGF

Fachtagung „Seelisches und soziales Wohlbefinden in der Kita“ 24.9.2014 | Potsdam Landeskoordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder

Fachtagung „Gemeinsam für Familien in Brandenburg – 10 Jahre lokale Bündnisse für Familien“

8.10.2014 | Potsdam Lokale Bündnisse für Familie

Abschlussveranstaltung „Gesund aufwachsen in Marzahn-Hellersdorf – Modellvorhaben Präventionskette“

17.11.2014 | Berlin Gesund durch’s Leben in Marzahn-Hellersdorf

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

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Arbeitskreis-Sprecher: Prof. Dr. Raimund Geene (Hochschule Magdeburg-Stendal)

Stellvertretung: Ulrike von Haldenwang (bis Ende 2014), Ingrid Papies-Winkler (ab Ende 2014)

Ansprechperson bei GesBB: Nancy Ehlert, [email protected]

24 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der arbeItskreIse

Literaturtipp:Geene, Raimund / Kliche, Thomas / Borkowski, Su-sanne (2015), Ge sund auf-wachsen: Le benskom pe-tenz, Bewegung, Ernährung im Setting Kita. Erfolgsab-schätzung und Ableitung eines Evaluationskonzepts. Eine Expertise im Auftrag des Kooperationsverbun-des gesundheitsziele.de

Download unter http://gesundheitsziele.de//cms/medium/1238/setting-kita_online_links.pdf.

Das erste Treffen des Arbeitskreises im Januar 2014 fand als gemeinsame Sitzung der LGK-AG „Kita und Gesund-heit“ und des AK Kind und Familie zu den Auswertungen der Einschulungsuntersuchung (ESU) in Berlin statt. Hier informierten Frau Dr. Bettge und Frau Dr. Oberwöhr-mann ausführlich und kritisch zu Hintergrund, Methodik und Ergebnissen der ESU-Datenerhebung. Diskutiert wurden dabei u. a.:

n die leichte Reduktion belastender Gesundheitsfakto-ren (etwa elterliche Armut durch Arbeitslosigkeit)

n der Stillstand bzw. leichte Rückgang von Übergewicht und Adipositas im Vorschulalter

n die begrenzte Aussagekraft der Daten in Bezug auf ethnische Spezifika

n die Mobilität kleiner Kinder zwischen den Berliner Be-zirken

Deutlich wurde, dass die Einschulungsuntersuchungen ein wahrer „Datenschatz“ sind, gleichzeitig aber in der Tiefe längst nicht alle relevanten Fragen sozialen und gesundheitlichen Wandels früher Kindheit beantworten können.

In einer weiteren Sitzung stellte Prof. Dr. Theda Borde die Studie „Gleich gut erreicht – gleich gut versorgt? Perinatale Gesundheit und Migration in Berlin“ vor. Die Bedeutung der Themen Migration und Diversität in der Geburtshilfe standen im Fokus der Untersuchung, die In-

formationen zu veränderten Lebenslagen von Schwan-geren und jungen Müttern im Betreuungsbogen rund um die Geburt ergab.

Hier wurde auch über die AG „Bekämpfung von Kinder-armut und die Verbesserung der gesellschaftlichen Teil-habechancen in Berlin“ informiert, die von Sozial- und Bildungsverwaltung eingerichtet wurde.

In der darauf folgenden Sitzung wurde die qualitati-ve Kitabefragung von Katja Beckmüller und Henrieke Franzen (Berliner Fachstelle für Prävention und Gesund-heitsförderung) vorgestellt, durch die fördernde und hemmende Faktoren der Umsetzung von Konzepten und Programmen der Prävention und Gesundheitsförderung identifiziert werden konnten. Dafür wurden Kita-Träger, Kita-Leitungen und Kita-Kinder zwischen fünf und sechs Jahren befragt. Besonders herausgearbeitet wurde hier die Bedeutung der Kindheitsforschung, die bei Gesund-heit Berlin-Brandenburg beispielgebend betrieben wird (vgl Seite 30).

Die Kindheitsforschung ist eine neue soziologische Strömung, die Kinder und Jugendliche als soziale Grup-pe in der Gesellschaft verstehen. Sie haben – wie andere soziale Gruppen – Bedarfe und Bedürfnisse, die von an-deren Gruppen klar zu trennen sind. Diese gruppenspe-zifischen Bedarfe und Bedürfnisse sind zu eruieren. Es besteht der Bedarf, komplexere Befragungsinstrumente

Der Gesundheit von Kindern fehlt in Berlin eine Lobby. Diese Lücke will der Arbeitskreis Kind und Familie schließen. Der Arbeitskreis befasst sich mit den Le-bensphasen und Lebenslagen von Kindern, Eltern und Familien und damit, wie deren Ressourcen gestärkt werden können. Fachleute aus Selbsthilfeprojekten, dem öffentlichen Gesundheitswesen und dem Bera-tungsbereich tragen dazu bei, dass dem Gesundheits-ziel auch Taten für Kinder folgen.

www.gesundheitbb.de/Kind-und-Familie.1354.0.html

Arbeitskreis Kind und Familie

Zusammenfassung

Gesund aufwachsen: Lebenskompetenz, beweGunG, ernährunG im settinG kita

www.gesundheitsziele.de

Erfolgsabschätzung und Ableitung eines Evaluationskonzepts

Eine Expertise im Auftrag des Kooperations verbundes gesundheitsziele.de

Raimund GeeneThomas KlicheSusanne Borkowski

unter Mitarbeit vonMaria Kovács

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Arbeitskreis Prävention von Kinderunfällen (derzeit ruhend)

Zielstellung des Arbeitskreises ist es, den gesell-schaftlichen Stellenwert der Prävention von Kinderun-fällen zu erhöhen und den weiteren Ausbau einer res-sortübergreifenden, vernetzten und intensivierten Präventionsarbeit anzustoßen. Arbeitsschwerpunkte des Arbeitskreises sind die Sensibilisierung von Multi-plikatorinnen, Multiplikatoren und Schlüsselpersonen für diese Thematik sowie Aufklärungs- und Überzeu-gungsarbeit. Eine besondere Rolle nimmt dabei die Darstellung von positiven Beispielen und die Zusam-menführung von potenziellen und Kooperationspart-nerinnen und -partnern zur Prävention ein.

Derzeit ruht der Arbeitskreis im Sinne von regelmäßi-gen Treffen und Aktivitäten in Berlin.

Wegen der Relevanz der Thematik nicht nur für Berlin organisiert der Arbeitskreis jährlich ein Fachforum auf dem Kongress Armut und Gesundheit und bezieht in dieses Fachforum die bundesweite Expertise insbe-sondere über die Referierenden ein. In 2014 lautete das Thema „Nachhaltigkeit von Unfallprävention im Kindesalter“.

aktIvItäten der arbeItskreIse

Gesundheit Berlin-Brandenburg 25

als bei der gewöhnlichen Sozialforschung anzuwenden. Kinder besitzen nicht immer die sprachliche Kompetenz, alle Gedanken und Wünsche mit Sprache zu reproduzie-ren. Außerdem besteht die Gefahr, dass Forschende die Kinder manipulieren. Deshalb ist eine hohe Sensibilität und (Selbst-)Reflexion im Prozess nötig. Trotz dieser Schwierigkeiten und der schlechten Finanzierung sol-cher Projektvorhaben ist die Berücksichtigung der kind-lichen Perspektive ein wichtiger Aspekt bei Forschungs-arbeiten mit dem Schwerpunkt Kinder / Jugendliche und Kindergesundheit.

Ein weiterer Schwerpunkt galt dem Thema Nutzerorien-tierung in den Frühen Hilfen. Hier konnte an bereits in den Vorjahren im Arbeitskreis vorgestellte Befragungen von Müttern in Magdeburg, Stendal und Berlin ange-knüpft werden. Diese zeigen, dass sozial benachteiligte Mütter einen hohen subjektiven Nutzen durch den Be-such der U-Untersuchungen („gute Mutter sein“), aber wenige konkrete „Tipps“ für den Alltag mit dem Kind for-mulieren können. Bei besser gestellten Müttern verhält es sich umgekehrt.

Ulrike von Haldenwang präsentierte in diesem Zusam-menhang ihre Studie „Wie nehmen Mütter aus sozi-al belasteten Familien ihre eigene Lebenssituation wahr?“ (Bachelorarbeit). Neben der subjektiven Wahr-nehmung der eigenen Lebenssituation standen biogra-fische Erfahrungen mit dem Hilfesystem im Fokus der

Interviews. Die Studie belegt eindrucksvoll, dass sich Nutzer- und Expertensicht zu Frühen Hilfen oft diametral entgegen stehen. Viele Hilfen werden von belasteten Müttern nicht als Unterstützung, sondern als zusätzliche Schwierigkeiten empfunden.

Weitere Themen des Arbeitskreises, die in 2015 fortge-setzt werden, betrafen die Eckpunkte und Entwürfe für ein Präventionsgesetz, die ausführlich behandelt wur-den. Aktuell thematisiert wurde zudem die Aktion des Jugend- und Gesundheitsamtes im Görlitzer Park. Hier wurden an die im Park lebenden Roma-Familien Flugblät-ter mit der Aufforderung verteilt, den Park umgehend zu verlassen. Gleichzeitig wurde den Eltern angedroht, bei einer nächsten Kontrolle weiterhin anwesende Kinder im Sinne des Kinderschutzes in Obhut zu nehmen.

Im Rahmen des Kongresses Armut und Gesundheit 2014 wurden sieben Workshops zum Themenbereich „Gesundheit und Frühe Hilfen“ mit ausgerichtet. In die Vorbereitung und Durchführung des Themenstranges war der Arbeitskreis über die Sprecherinnen und Spre-cher sowie zahlreiche weitere Mitwirkende intensiv ein-gebunden und konnte die Themen auch nachbereitend aufgreifen. Der Arbeitskreis war außerdem aktiv in die Ausrichtung der Satellitentagung eingebunden, die sich dem Schwerpunkt integrierter kommunaler Strategien widmete.

AK-Sprecherin (bis 31.7. 2015): Dr. Gudrun Borchardt (Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Berlin-Brandenburg)

Page 26:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

AK-Sprecherinnen: Kerstin Moncorps (Koordinatorin für Gesundheitsförderung, Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin, Abteilung Gesundheit und Soziales) Karen Saß (Sport-Gesundheitspark Berlin e. V., Zentrum für Sportmedizin)

Ansprechperson bei GesBB: Henrieke Franzen, [email protected]

26 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der arbeItskreIse

Der Arbeitskreis trifft sich vierteljährlich bei Gesundheit Berlin-Brandenburg.

In 2014 wurden folgende Themen berücksichtigt:

n Resümee zur Fachtagung „Braucht Adipositas Kinderschutz?“

n Vorstellung der BZgA-Kampagne „Gut drauf“

n Teilnahme am Multiplikatoren-Workshop Kompetenz-netz Adipositas „Perspektiven der Prävention von Adi-positas in Deutschland – Möglichkeiten und Grenzen”

n inhaltliche Beteiligung bei der 11. Landesgesundheits-konferenz „Mit Präventionsketten Gesundheits- und Teilhabechancen stärken – in jedem Lebensalter“

n Vorstellung von „FUTURE FOR US“, eine Initiative der AOK-Nordost

n Vorstellung der Studie „Qualitative Erhebung zum Entwicklungsstand und zu den Wirkungen unter-schiedlicher Konzepte und Programme der Prävention und Gesundheitsförderung in Berliner Kindertages-stätten im Rahmen des Monitorings des Berliner Kin-dergesundheitszieleprozesses“

Der Arbeitskreis beschäftigt sich primär mit dem The-ma Übergewicht im Kindes- und Jugendalter in Berlin. Hauptzielsetzung ist es, Adipositas und damit verbun-denen chronischen Erkrankungen erfolgreich präven-tiv entgegenzuwirken. Als geeignete Maßnahmen hier-für möchte der Arbeitskreis:

n den Aufbau eines flächendeckenden Systems von Bewegungs- und Ernährungsangeboten für überge-wichtige Kinder, Jugendliche und deren Eltern in Berlin unterstützen,

n ein Informationssystem für betroffene Familien, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren einrichten und pflegen: seit 2007 unter www.uebergewicht-ber-lin.de,

n den Austausch unter Einrichtungen und Anbietern im Sinne einer Netzwerkbildung fördern,

n die Qualität der Angebote über Fachgespräche und Praxis-Workshops in den Bereichen Bewegung, Er-nährung und Verhalten verbessern und

n dabei Erkenntnisse der Fachgesellschaften, z. B. der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Ju-gendalter (www.a-g-a.de), der Konsensgruppe Adi-positasschulung (www.adipositas-schulung.de) so-wie der Adipositastrainer-Akademien und des Kom-petenznetzes Adipositas berücksichtigen.

www.gesundheitbb.de/Bewegung-und-Ernaehrung.1352.0.html

Arbeitskreis Bewegung und Ernährung

Page 27:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2011

Finanzierung: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Ansprechperson bei GesBB: Stefan Bräunling, [email protected]

Gesundheit Berlin-Brandenburg 27

2014 erhöhte sich die Zahl der am kommunalen Partner-prozess „Gesund aufwachsen für alle!“ teilnehmenden Kommunen auf insgesamt 72: 42 Kommunen nehmen offiziell per Partnerschaftsvereinbarung teil, 30 weitere beteiligen sich am Fachaustausch auf inforo online mit einem „Marktplatz“ (Stand 31.12.2014).

Folgende inhaltliche Schwerpunkte wurden im Berichts-zeitraum bearbeitet:

nStärkung des Themenbereiches kommunale Gesund-heitsförderung und Prävention, auch im Hinblick auf das in Abstimmung befindliche Präventionsgesetz. Hierzu wurde gemeinsam mit der BZgA eine Broschü-re entwickelt, die sich als Orientierungshilfe für das breitgefächerte Angebot zur Unterstützung kommu-naler Aktivitäten der Gesundheitsförderung und Prä-vention versteht (vgl. Seite 19).

nWeiterentwicklung der „Präventionskette“ über das Kindesalter hinaus: Die Arbeitsgruppen und Gremien des Kooperationsverbundes einigten sich auf Anre-gung der Koordinatorinnen und Koordinatoren Ge-sundheitliche Chancengleichheit darauf, eine Erwei-terung des kommunalen Partnerprozesses über die gesamte Lebensspanne auf den Weg zu bringen. Es wurde damit begonnen, sich genauer mit der Gesund-heitsförderung bei älteren Menschen im kommunalen Rahmen – zentralen Themen, Akteurinnen, Akteuren und Übergängen – zu beschäftigen.

Zwei wichtige Papiere stärkten und bestätigten im Jahr 2014 das Anliegen „Gesund aufwachsen für alle!“ for-mal:

nIm Juni wurde ein Beschluss der Gesundheitsminis-terkonferenz der Bundesländer (GMK) gefasst, der den Partnerprozess „Gesund aufwachsen für alle!“ explizit unterstützt. Die Gesundheitsministerkonfe-renz setzt sich mit dem Beschluss dafür ein, den Part-nerprozess zu stärken und die Koordinierungsstellen Gesundheitliche Chancengleichheit in die Begleitung und Steuerung der Aktivitäten der Frühen Hilfen im Rahmen der Bundesinitiative einzubeziehen. Mit dem Beschluss haben die Landesregierungen eine maß-gebliche Vorlage gegeben, die Arbeit in den Kommu-nen mit vereinten Kräften wesentlich zu verstärken und nachhaltig aufzustellen.

nIm Dezember 2014 veröffentlichte der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen einen überarbeite-ten „Leitfaden Prävention – Handlungsfelder und Kri-terien des GKV-Spitzenverbandes zur Umsetzung der §§ 20 und 20a SGB V“. Das Setting Kommune wird darin den übrigen Lebenswelten voran und in das Zentrum aller koordinativen Aktivitäten gestellt. Der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancen-gleichheit und der Partnerprozess „Gesund aufwach-sen für alle!“ werden in dem Leitfaden als wesentliche Quellen kommunal orientierter Gesundheitsförde-rung und Primärprävention ausführlich beschrieben.

Kommunen bei der Umsetzung integrierter kommuna-ler Strategien für ein gesundes Aufwachsen zu unter-stützen, ist das Anliegen des kommunalen Partnerpro-zesses „Gesund aufwachsen für alle!“. Der Partnerpro-zess ist seit 2011 die zentrale Aktivität des Kooperati-onsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit und wird von Gesundheit Berlin-Brandenburg koordi-niert und fachlich begleitet. Allen teilnehmenden Part-nerkommunen ist gemein, dass sie sich der anspruchs-vollen Aufgabe stellen, Präventionsketten aufzubauen und weiterzuentwickeln. Hierbei werden sie von den Koordinierungsstellen Gesundheitliche Chancen-gleichheit begleitet und können sich am Online-Aus-tausch auf dem Portal inforo online (vgl. Seite 22) be-teiligen.

Neben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklä-rung (BZgA) unterstützen der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Landkreistag, das Gesunde Städte-Netzwerk und wei-tere Partnerinnen und Partner im Kooperationsver-bund – wie die Techniker Krankenkasse und der AOK-Bundesverband – den Prozess.

www.gesundheitliche-chancengleichheit.de

Kommunaler Partnerprozess „Gesund aufwachsen für alle!“

aktIvItäten der Geschäftsstelle

www.gesundheitbb.de/Bewegung-und-Ernaehrung.1352.0.html

Page 28:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: September 2013 – Dezember 2014 (Folge-projekt von „Gesund aufwachsen in Marzahn-Hellersdorf – Modellvorhaben Präventionskette“)

Ansprechperson bei GesBB: Andrea Möllmann-Bardak, [email protected]

Finanzierung: Aktionsräumeplus, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin, Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände im Rahmen der paritätischen Finanzierung der KGC Berlin, Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

28 Gesundheit Berlin-Brandenburg

„Was ist wichtig in der Zeit rund um die Geburt?“

Ziel des Modellvorhabens „Gesund aufwachsen in Marzahn-Hellersdorf“ und seines Folgeprojektes ist der Aufbau bzw. die Initiierung einer bezirklichen Prä-ventionskette, die die Familie von der Schwanger-schaft bis hin zum Berufseintritt des Kindes begleitet. Gesundheit Berlin-Brandenburg bzw. die Koordinie-rungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Berlin unterstützt den Bezirk dabei seit September 2010.

Das Modellvorhaben setzt an bestehenden Angeboten und Netzwerkstrukturen an, um gute Angebote auf-rechtzuerhalten und zu verbreiten und identifizierte Angebotslücken zu schließen. Ein weiteres Anliegen des Modellvorhabens ist es, bei allen Akteurinnen und Akteuren ein bereichsübergreifendes gemeinsames Verständnis dafür zu entwickeln, was ein gesundes Aufwachsen bedeutet und welche Anforderungen an die bestehenden Strukturen damit verbunden sind.

www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/berlin/gesund-aufwachsen-in-marzahn-hellersdorf

Gesund durch’s Leben in Marzahn-Hellersdorf – Folgeprojekt im Rahmen der Aktionsräumeplus

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Fahrplan:Was ist wichtigin der Zeitrund um die Geburt?

Informationen für (werdende) Elternin Marzahn-Hellersdorf

Willkommen im Leben

Der Schwerpunkt des Projektes lag in 2014 vor allem auf der Phase „Kinder im Grundschulalter“. An vier Schulen (und einer Kita) wurde das Programm „Bildung kommt ins Gleichgewicht“ initiiert und erprobt, das Kinder in ihrer Lern- und Konzentrationsfähigkeit fördert. Alle der seit 2010 entstandenen Produkte und Prozesse wurden an die bezirklichen Partnerinnen und Partner überge-ben.

Gemeinsam mit den Kolleginnen aus den Bezirksämtern der Bereiche Gesundheit und Jugend wurde das Hand-buch „Auf- und Ausbau der Marzahn-Hellersdorfer Prä-ventionskette“ ent wickelt. Es dient Fachkräften als Un-terstützung für den mittel- und langfristigen Aufbau nachhaltiger, bereichsübergreifender Strukturen und Angebote im Rahmen der bezirklichen Präventionskette. Unter www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/berlin/gesund-aufwachsen-in-marzahn-hellersdorf können Sie die Publikation einsehen.

Mit der Abschlusstagung am 17. November 2014 und der Verbreitung des Handbuches wurde das Projekt be-endet.

Der Fahr plan soll Schwan ge re und (wer dende) Eltern da rü ber in for mie ren, was sie in der Zeit vor und nach der Ge burt ihres Kindes al les be den ken müs sen und wel che Dinge es zu er le di gen gilt. Er enthält ins be son-de re Informationen da zu, wel che finanziellen und ma-teriellen Hilfen wann und wo beantragt wer den kön nen und wel che Unterlagen da zu benötigt wer den. Ziel ist die frühestmögliche Über mitt lung einheitlicher Informationen zu gesundheitlichen, sozialen und wirt-schaftlichen Unterstützungsmöglichkeiten in der Pha-se rund um die Ge burt.

Näheres erfahren Sie unter www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/info-zur-app-rund-um-die-geburt.

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Projektlaufzeit: 1.1.2014 – 31.12.2015

Finanzierung: Aktionsräumeplus, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

Ansprechperson bei GesBB: Henrieke Franzen, [email protected]

30 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Aufgabe des Projektteams bei Gesundheit Berlin-Bran-denburg im Rahmen der Wirkungsstudie war es, die Per-spektive der Kinder, Expertinnen und Experten in Form von Interviews zu erheben. Damit konnte angeknüpft werden an die Erfahrungen der qualitativen Erhebung von 2013 – durchgeführt von der Fachstelle für Präventi-on und Gesundheitsförderung im Land Berlin –, bei der ebenfalls Kitakinder befragt wurden. Beide Male konnte die Bedeutung der Kindheitsforschung exemplarisch von Gesundheit Berlin-Brandenburg herausgearbeitet werden.

Die Forschung mit Kindern, als Akteurinnen und Akteure unserer Gesellschaft, beruht auf den Annahmen von Phi-lippe Ariès und ist bisher in Wissenschaft und Praxis we-nig vertreten. Die Herausforderungen bei Interviews mit kleineren Kindern bestehen darin, Methoden zu erarbei-ten, die es den Heranwachsenden ermöglichen, all ihre Gedanken und Wünsche auszudrücken, auch wenn ihre Sprachkompetenz noch nicht voll entwickelt ist. So wur-de bei der Befragung von Vorschulkindern im Rahmen

der Wirkungsstudie besonders darauf geachtet, Kinder so viel wie möglich zu beteiligen und die partizipativen Elemente des gesamten Forschungsprozesses immer im Blick zu haben.

In der Projektphase von August bis Oktober 2014 wurde die Befragungsmethode zusammen mit Kindern, Kita-Personal sowie Expertinnen und Experten auf dem Ge-biet entwickelt. Durch mehrfache Besuche in den betei-ligten Kitas und Hospitationen in Morgenkreisen hatten sich Kind und Interviewer schon lange vor dem eigentli-chen Interview kennengelernt. Mehrere Pretests in den Einrichtungen zeigten schließlich, welche Methoden und welche Sprache sich bewähren würden.

Die Ergebnisse der Pilot-Wirkungsstudie werden auf ei-ner Fachtagung am 10. Dezember 2015 den beteiligten Akteurinnen und Akteuren sowie auf dem Kongress Ar-mut und Gesundheit 2016 in einem Fachforum präsen-tiert. Ebenso kann der umfassende Studienbericht ab 2016 allen Interessierten zur Verfügung gestellt werden.

In der Pilot-Wirkungsstudie zur Förderung von Ge-sundheits- und Bildungszielen für Kinder im Aktions-raumplus Neukölln Nord wurden Kinder, Eltern und Fachkräfte aus Kitas sowie Expertinnen und Experten aus dem Sozialraum mittels Einzelinterviews und Fo-kusgruppendiskussionen zu ihren Einstellungen, Wahrnehmungen und Handlungskompetenzen be-fragt. Ergänzend dazu wurden Daten zum Entwick-lungs- und Gesundheitsstatus von 3- bis 5-Jährigen aus den Reihen- und Vorsorgeuntersuchungen sowie Daten aus der ESU ausgewertet. Eine Besonderheit dieser Studie ist die multiperspekti-vische und explorative Herangehensweise. Die Koope-ration von Gesundheit Berlin-Brandenburg und dem Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung / Inter-nationale Akademie Berlin trug dazu bei, die Daten so-wohl aus der Gesundheits- als auch aus der Bildungs-perspektive zu interpretieren. Denn Gesundheit und Bildung von Kindern stehen in den ersten Lebensjah-ren in einem engen wechselseitigen Zusammenhang. Kindergesundheit ist in diesem Sinne gleichzeitig Vor-aussetzung und Resultat gelingender Bildungsprozes-se. Umgekehrt sind gelingende Bildungsprozesse ebenso Voraussetzung und Resultat gelingender Ge-sundheitsförderung. Die Ergebnisse belegen die hohe Bedeutung der Kita als Vernetzungsort für den Zugang von Familien zu Ge-sundheitsförderungs- und Präventionsmaßnahmen im Sozialraum sowie als Ort für Kinder, der gesundes Auf-wachsen und Chancengleichheit begünstigt.

Pilot-Wirkungsstudie zur Förderung von Gesundheits- und Bildungszielen für Kinder im Aktionsraumplus Neukölln Nord

Page 31:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektzeitraum: 1.1.2014 – 30.6.2015

Finanzierung: Aktionsräumeplus, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

Ansprechperson bei GesBB: Andrea Möllmann-Bardak, [email protected], Dagmar Lettner, [email protected], Dr. Saffana Salman, [email protected]

Gesundheit Berlin-Brandenburg 31

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Kinder und Familien in der Südlichen Friedrichstadt gute Bildungs- und Gesundheitschancen zu ermöglichen, ist das zentrale Ziel des Bildungsnetzwerkes in der Südli-chen Friedrichstadt. Eingebettet in diese Gesamtstrate-gie setzte Gesundheit Berlin-Brandenburg mit seinem Teilprojekt an drei Punkten an.

Gemeinsames Lernen: In zwei Werkstätten wurden die Fachkräfte für den engen Zusammenhang von Gesund-heit und Bildung sensibilisiert. Während in der ersten Werkstatt „Gesunde Lebenswelten für gesunde Famili-en“ die zwölf Kriterien guter Praxis, insbesondere die Partizipation, den Schwerpunkt bildeten, wurde die zweite Werkstatt „Den öffentlichen Raum bewegen“ als Kiezexkursion mit fachlicher Begleitung gestaltet.

Mit sogenannten Mikroprojekten konnten die Akteurin-nen und Akteure eigene gesundheitsförderliche Projek-te in ihren Einrichtungen erproben, mit schönem Erfolg! Es entstanden kreative Produkte wie z. B. ein gesund-

heitsförderliches Theaterstück für Kitakinder, ein Nasch-garten „Eat the roof“ und eine gemeinsame Wochenend-reise mit Gesundheitsschwerpunkt für Eltern und Kin-der.

Der dritte Ansatzpunkt für Gesundheit Berlin-Branden-burg war die Begleitung von drei Einrichtungen – einem Familienzentrum, einer Schule und einer Kita – zu einem gesundheitsförderlichen Ort. In vielfältiger Weise, z. B. mit Workshops für Fachkräfte und die Begleitung der Gesamtelternvertretung, konnten hier Akzente gesetzt werden.

Ganz bewegt wurde die Südliche Friedrichstadt durch die Aktion „10 Bewegungsbaustellen für die Südliche Friedrichstadt“. In Kooperation mit Berlin bewegt e. V. erhielten zehn Einrichtungen eine Bewegungsbaustelle nebst begleitender Schulung, so dass das Thema „Ge-sundheit und Bildung“ auch dadurch eine nachhaltige Verankerung gefunden hat.

In der Region zwischen Anhalter Bahnhof, Mehring-platz und Moritzplatz ist das Bildungsnetzwerk Südli-che Friedrichstadt seit 2009 aktiv und vernetzt die ver-schiedenen Akteurinnen und Akteure auf Basis eines gemeinsamen Handlungskonzeptes. Bildung und Ge-sundheit gemeinsam zu denken, ist Schwerpunkt des Bildungsnetzwerkes seit 2014, bei dem sich Gesund-heit Berlin-Brandenburg mit dem Teilprojekt „Gesun-de Lebenswelten für gesunde Familien“ als Partner im Netzwerk und in der Steuerungsrunde engagiert.

Mit zwei Werkstätten führte Gesundheit Berlin-Bran-denburg zwei beteiligungsorientierte Fortbildungen durch, begleitete zudem drei Einrichtungen auf dem Weg zu einem gesundheitsförderlichen Ort und setzte mit der Aktion „10 Bewegungsbaustellen für die Südli-che Friedrichstadt“ einen nachhaltigen und prakti-schen Akzent.

www.gesundheitbb.de/Bildungsnetzwerk-Suedliche-Friedrichstadt.1545.0.html

„Gesunde Lebenswelten für gesunde Familien“ – Bildungsnetzwerk Südliche Friedrichstadt

Page 32:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 1.1.2014

Finanzierung: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF)

Ansprechperson bei GesBB: Maria Lang, [email protected]

32 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Mit Beginn der Arbeit der Überregionalen Koordinie-rungsstelle (ÜKS) im Jahr 2014 wurden zunächst die Ak-tivitäten und Bedarfe der Bündnisse erfragt, die in die zukünftige Gestaltung der Koordinierungsstelle einflie-ßen sollten.

Im Rahmen des 10-jährigen Bestehens der Bündnis-Initi-ative wurde die erste Fachveranstaltung „Gemeinsam für Familien in Brandenburg“ am 8. Oktober 2014 durch-geführt. Die ca. 80 Teilnehmenden waren Vertreterinnen und Vertreter der Bündnisse, Bündnispartner sowie Ak-teurinnen und Akteure aus dem Familien-, Bildungs- und Sozialbereich. Den Auftakt gab Herr Professor Bertram, der über die Rolle der lokalen Bündnisse für die kommu-nale Familienpolitik informierte. Im Anschluss wurden in

Workshops die Themen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Netzwerkarbeit sowie Familienbildung behandelt. Auf Wunsch der Bündnisse wurde in 2014 außerdem ein Workshop zum Thema „Organisations- und Rechtsfor-men der lokalen Bündnisse“ umgesetzt. Dieses Format wird auch in 2015 weitergeführt.

Im Berichtszeitraum wurden außerdem erste Überle-gungen zur Verbesserung der internen und externen Kommunikation der lokalen Bündnisse angestellt. Ein Newsletter wurde konzipiert und verschiedene weitere Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit erstellt.

Die Stadt Uebigau-Wahrenbrück und die Gemeinde Mi-chendorf gründeten in 2014 neue Bündnisse.

Im Land Brandenburg wurden über 50 Lokale Bündnis-se für Familie gegründet, die sich für mehr Familien-freundlichkeit in Städten und Gemeinden engagieren. Sie unterstützen und beraten Familien, knüpfen sozia-le Netze und vertreten die Familien in kommunalen Gremien. Die lokalen Bündnisse sind Impulsgeber und Wegweiser für eine familienfreundliche Kommune und somit für ein familienfreundliches Land Brandenburg.

Seit Anfang 2014 unterstützt die überregionale Koordi-nierungsstelle die Bündnisakteure und -akteurinnen fachlich und organisatorisch. Sie berät und informiert die Bündnisse, z. B. bei der Neugründung. Die Koordi-nierungsstelle macht die lokalen Initiativen durch ziel-gerichtete Öffentlichkeitsarbeit sichtbar. Sie bündelt das Erfahrungswissen der lokalen Bündnisse und be-reitet Informationen auf. Sie regt die Vernetzung und den fachlichen Austausch unter den Bündnissen an und organisiert landesweite Fachveranstaltungen so-wie Themen-Workshops.

Die überregionale Koordinierungsstelle Lokale Bünd-nisse für Familie befindet sich in Trägerschaft von Ge-sundheit Berlin-Brandenburg.

www.gesundheitbb.de/Lokale-Buendnisse-fuer-Familien.1579.0.html

Überregionale Koordinierungsstelle Lokale Bündnisse für Familie

Page 33:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2013

Finanzierung: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF)

Ansprechperson bei GesBB: Annett Schmok, [email protected]

Gesundheit Berlin-Brandenburg 33

aktIvItäten der Geschäftsstelle

nIn 2014 übernahm Gesundheit Berlin-Brandenburg die Fachstellenfunktion für den Arbeitskreis Netz-werk Gesunde Kinder und begann mit der Ausgestal-tung der Geschäftsstellenleistungen. In diesem Zu-sammenhang wurde eine netzwerkinterne Bedarfser-hebung zur Arbeit der Netzwerk-Koordinatorinnen durchgeführt. Diese gab der überregionalen Fachstel-le einen detaillierten Einblick in die Arbeit der Regio-nalnetzwerke und zeigte viele Hinweise zur Weiter-entwicklung der Netzwerkarbeit. So gab es u. a. den Wunsch nach Weiterbildungsmaßnahmen, um das Netzwerkmanagement vor Ort und somit die Qualität der Arbeit zu verbessern.

nZu den kontinuierlichen Aufgaben der Landeskoordi-nierungsstelle zählten auch die Beratung und Beglei-tung der Netzwerke vor Ort. Zudem gab es ein zentra-les Arbeitstreffen, das insbesondere der Wertschät-zung gegenüber den Koordinatorinnen der Netzwerke diente.

nVerschiedene Veranstaltungen wurden vorbereitet und durchgeführt, so etwa das 2. Fachforum des Netz-

werkes Gesunde Kinder, das ressortübergreifend aus-gerichtet war und gesundheitspolitische Themen so-wie Potentiale und Herausforderungen des Netzwer-kes thematisierte. Weiterhin wurde ein Qualitätsfo-rum in Kooperation mit den Netzwerken Frühe Hilfen und Kinderschutz ausgerichtet, um den aktuellen Stand der Zusammenarbeit der drei Netzwerke abzu-bilden und Möglichkeiten einer verstärkten Zusam-menarbeit zu diskutieren.

nVerschiedene öffentlichkeitswirksame Maßnahmen erhöhten den Bekanntheitsgrad des Netzwerkes. So wurde in Kooperation mit externen Partnerinnen und Partnern ein Kommunikationskonzept erstellt und die Webseite der überregionalen Fachstelle gelauncht. Kommunikationsmaßnahmen beinhalteten außer-dem die Schaltung von Rundfunkwerbung beim Ra-diosender BB-Radio (31 Spots), die Platzierung von Anzeigen im Wartezimmer-TV vieler Arztpraxen sowie die Anzeigenschaltung in medizinischen Fachzeit-schriften des Springer-Medizin-Verlages.

Das Netzwerk Gesunde Kinder (NGK) setzt sich für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und mehr Famili-enfreundlichkeit im Land Brandenburg ein. Um dies zu erreichen, unterstützt das Netzwerk Prozesse zur Eta-blierung gesundheitsförderlicher Maßnahmen, bringt Entscheidungsträger, Akteurinnen und Akteure vor Ort zusammen, bündelt Angebote diverser Kooperations-partner, organisiert Elternbildungskurse und begleitet Familien durch ehrenamtliche Familienpatinnen und -paten.

Das NGK ist in 13 Landkreisen und drei kreisfreien Städten des Landes Brandenburg verortet. Derzeit zählt das NGK ca. 4.400 Familien und ca. 1.200 Famili-enpatinnen und -paten.

Gesundheit Berlin-Brandenburg ist seit September 2013 Träger der Landeskoordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder und somit eingebunden in die Beglei-tung und Weiterentwicklung der Regionalnetzwerke. Die Fachstelle übernimmt u. a. eine Schnittstellenfunk-tion zwischen den Regionalnetzwerken und dem zu-ständigen Ministerium, unterstützt die Regionalnetz-werke in ihrer Arbeit, bringt Aspekte der Qualitätsent-wicklung voran und vertritt das NGK nach außen.

www.netzwerk-gesunde-kinder.de

Landeskoordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder

Page 34:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2001 / seit 2009 bei GesBB

Finanzierung: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF)

Ansprechperson bei GesBB: Maria Lang, [email protected]

34 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Die bei Gesundheit Berlin-Branden-burg angesiedelte Netzwerk-Koordi-nierung begleitet und moderiert den Fachaustausch zwischen den Kitas, organisiert Fachveranstaltungen, so-wie Netzwerktreffen und Transferta-ge. Wir informieren die Kitas über fachwissenschaftliche Entwicklungen, bearbeiten Anfragen des Kitaperso-nals, vernetzen Akteurinnen und Ak-teure und vertreten das Netzwerk in Landesgremien.

Im Jahr 2014 lag der Arbeitsschwer-punkt des Netzwerkes Gesunde Kita auf der psychosozialen Gesundheits-förderung. Die Fachtagung „Seeli-sches und soziales Wohlbefinden in der Kita“ gab den thematischen Auf-takt. Ca. 120 Teilnehmende sowie Re-ferierende aus Praxis und Theorie tru-gen zu einer erfolgreichen Veranstaltung bei. In zwei Hauptvorträgen lag der Schwerpunkt zum einen auf den Voraussetzungen für das Wohlbefinden der Kinder und zum anderen auf denen der pädagogischen Fachkräfte in der Kita. Darüber hinaus förderten Workshops den

praxisnahen Austausch zwischen den Teilnehmenden. Die zahlreichen Ergeb-nisse der Gesprächsrunden werden zur weiteren Qualitätsentwicklung genutzt.

Die verschiedenen Veranstaltungen des Netzwerkes zur Gesundheitsförderung sind gut besucht, die Erkenntnisse guter Praxis der Netzwerk-Kitas werden weiter verbreitet. Wichtig für das Netzwerk ist es auch, die bereits behandelten Themen (Ernährung, Bewegung, Sprachentwick-lung) fortzuführen und neue Erkenntnis-se im Netzwerk zu diskutieren. Der Trans-fertag zur Bewegungsförderung in Ko-operation mit der LSB SportService Bran-denburg gGmbH lieferte einen weiteren Baustein zur Entwicklung der Leitgedan-ken zur Bewegungsförderung.

Im Dezember erhielt das Projekt die Aus-zeichnung „Demografie-Beispiel des Monats Dezem-ber“ durch die Staatskanzlei Brandenburg. Die Aus-zeichnung wurde feierlich, durch den Staatssekretär Rudolf Zeeb, in der Netzwerk-Kita in Neu Fahrland über-geben.

Das Netzwerk Gesunde Kita ist eine vom Familien-ministerium des Landes Brandenburg geförderte bran-denburgische Initiative zur Gesundheitsförderung vom Kleinkindalter an. Im Netzwerk Gesunde Kita engagie-ren sich Einrichtungen, die ein besonderes Interesse an Themen der Gesundheitsförderung haben. Die Ki-tas im Netzwerk profitieren untereinander von ihren Erfahrungen. Im Dialog und gemeinsamen Fachaus-tausch werden Themen zur gesunden Ernährung, Be-wegungsförderung und dem seelischen und sozialen Wohlbefinden von Kindern in der Kita diskutiert und Empfehlungen für den Kita-Alltag erarbeitet, die allen Kitas im Land zugänglich gemacht werden. Das Netz-werk fördert Austausch, gegenseitige Hilfe und Bera-tung und organisiert die Vermittlung von Fachwissen durch gemeinsame Fortbildungen und Qualifikation. Das Netzwerk trägt außerdem zur Vermittlung, Ver-breitung und Weiterentwicklung guter alltagsnaher Ansätze zur Gesundheitsförderung in der Kita bei.

Das Netzwerk Gesunde Kita steht allen interessierten Kitas im Land Brandenburg offen. Seit 2001 ist das Netzwerk kontinuierlich gewachsen und zählt derzeit über 40 Mitglieder.

www.gesunde-kita.net

Koordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kita

…mehr Gesundheit in Brandenburger Kitas!

Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns gerne.Wir freuen uns, Ihnen weiterhelfen zu können.

Gesundheit Berlin-Brandenburg Koordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kita

Maria LangBehlertstraße 3a, Haus H1

14467 PotsdamFon 0331 - 88 76 20 12Fax 0331 - 88 76 20 69

E-Mail [email protected]

www.gesunde-kita.net

Foto: © altanaka/Fotolia

Page 35:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 1993; seit 2009 in Trägerschaft von GesBB

Finanzierung: Sach- und Personalkosten für das Büro der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF), Landeszahnärztekammer Brandenburg

Ansprechperson bei GesBB: Bettina Bels, [email protected]

Gesundheit Berlin-Brandenburg 35

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Gesetzliche Grundlage für die zahnmedizinische Grup-penprophylaxe ist § 21 Sozialgesetzbuch V (SGB V). Dort sind Verantwortlichkeiten, Zielgruppen, Inhalte und Vor-gehensweise geregelt. Er verpflichtet den Öffentlichen Gesundheitsdienst, die Verbände der Krankenkassen und die Zahnärzteschaft gemeinsam und einheitlich die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe umzusetzen. Im Land Brandenburg haben im Jahr 1993 das Gesundheits-ministerium, die Verbände der Krankenkassen im Land Brandenburg, die kommunalen Spitzenverbände sowie die Landeszahnärztekammer u. a. vereinbart, eine zent-rale Stelle zu schaffen, die die Gruppenprophylaxe im

Land koordiniert und für alle Beteiligten Ansprechpart-ner ist. Seit 2009 befindet sich das Büro in Trägerschaft von Gesundheit Berlin-Brandenburg. Die Koordinatorin des Büros der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe nimmt ihre Aufgaben in Zusammenarbeit mit dem Beirat für Zahngesundheit wahr. Hierzu gehören die Bereitstel-lung der Prophylaxe- und Projektmittel, Öffentlichkeits-arbeit, Organisation von Fortbildungsveranstaltungen und der Kontakt zu den Gesundheitsämtern, den Part-nern der Vereinbarung und zur Deutschen Arbeitsge-meinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ).

Die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe ist ein Maß-nahmenpaket zur Erkennung und Verhütung von Zah-nerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Die Maßnahmen werden jährlich flächendeckend in Kitas und Schulen von den Teams der Zahnärztlichen Dien-ste der Gesundheitsämter in den Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes Brandenburg durchge-führt. Diese aufsuchende, niedrigschwellige Betreu-ung leistet einen Beitrag zur gesundheitlichen Chan-cengleichheit.

www.brandenburger-kinderzaehne.de

Büro der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe im Land Brandenburg

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denb

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er Gruppenprophylaxe

Tolle Zähne - na logo!

Page 36:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: 1.5.2012 – 31.12.2014

Finanzierung: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Ansprechperson bei GesBB: Henrieke Franzen, [email protected]

36 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Die Aktivitäten der GUT DRAUF-Landeskoordination für Berlin und Brandenburg konzentrierten sich im Jahr 2014 auf die Begleitung und Unterstützung von bereits bestehenden GUT DRAUF-Partnerschaften und damit die Stärkung vorhandener Strukturen.

Wesentliche Elemente des Projektes und gleichzeitig Anreize für beteiligte Einrichtungen sind die Vergabe von Zertifikaten (für die gesamte Einrichtung) bzw. La-bel (für einzelne Programme / Angebote). Qualität wird so nach außen sichtbar gemacht. GUT DRAUF-Partner zeigen damit, dass sie Angebote in den Bereichen Er-nährung, Bewegung und Stressregulation gemäß der GUT DRAUF-Qualitätsstandards durchführen.

Folgende Einrichtungen erreichten im Jahr 2014 ein GUT DRAUF-Zertifikat oder -Label:

nJugendclub Nord (Zertifikat)

nSportJugendClub Hohenschönhausen (Zertifikat)

nFEZ-Berlin (Label)

nMädchensportzentrum Kreafithaus (Label)

nSportJugendClub Wildwuchs (Label)

Als besonderes Highlight im Jahr 2014 präsentierte sich GUT DRAUF auf der Gesundheitsmeile beim Kinder- und Jugendfestival im Olympiapark. Mit Entspannungspa-villon, Aerotrim und dem GUT DRAUF-Frühstückswagen präsentierte sich GUT DRAUF vielen interessierten klei-nen und großen Besucherinnen und Besuchern und zeigte, wie sich Gesundheit auf eine erlebnisreiche Art vermitteln lässt.

Weitere Informationen unter:www2.gutdrauf.net/index.php?id=452

Seit Anfang 2015 erfolgt die Umstrukturierung der le-bensweltorientierten Kinder- und Jugendaktion GUT DRAUF mit neuer Gesamtkoordination bei transfer e. V. (Kontakt: [email protected]).

GUT DRAUF, ein Programm der Bundeszentrale für ge-sundheitliche Aufklärung (BZgA), war 2014 auch im dritten Jahr durch eine Landeskoordination bei Ge-sundheit Berlin-Brandenburg für die gleichnamigen Bundesländer vertreten.

Aufgabe der Landeskoordination war die Unterstüt-zung und Begleitung von GUT DRAUF-Partnern in der Region bei ihrer Organisations- und Qualitätsentwick-lung. Dazu wurden individuelle Beratungen koordi-niert und durchgeführt sowie Schulungen zur Qualifi-zierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den (angehenden) GUT DRAUF-Einrichtungen organi-siert.

Das Ziel von GUT DRAUF ist es, die Gesundheit von Jun-gen und Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren zu ver-bessern. (Für die Kleineren im Alter von fünf bis elf Jah-ren gibt es den GUT DRAUF-Arbeitsschwerpunkt „Tut-mirgut“.) GUT DRAUF verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem gesundheitsbewusstes Verhalten be-reits im Kindes- und Jugendalter gefördert wird. Ernäh-rung, Bewegung und Stressregulation sind hierbei die entscheidenden Säulen.

www.gutdrauf.net

GUT DRAUF – Bewegen, entspannen, essen – aber wie!

Page 37:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2008

Finanzierung: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF)

Ansprechperson bei GesBB: Claudia Schönberg (bis Ende 2014)

Gesundheit Berlin-Brandenburg 37

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Das Schulprojekt „Verrückt? Na und!“, welches im Jahr 2001 vom Verein „Irrsinnig menschlich e. V.“ initiiert wurde und inzwischen bundesweit sowie auch über die Landesgrenzen hinaus (z. B. Tschechien, Slowakei) durchgeführt wird, zielt auf die Förderung der psychi-schen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern. Es richtet sich an 15- bis 20-Jährige aller Schulen und hat zum Ziel, sie für psychische Gesundheit zu sensibilisie-ren, Prävention zu fördern und Offenheit, Verständnis und Toleranz in zwischenmenschlichen Beziehungen zu üben. Das Schulprojektteam besteht aus Moderieren-den (z. B. Mitarbeitende aus der Sozialarbeit und der Psychiatrie, Journalistinnen und Journalisten) und Ex-

Psychische Gesundheit zu erhalten, zu fördern und psychische Erkrankungen zu verhüten, wird zur zentra-len Aufgabe einer gesunden Schule. Dem wachsenden Bedarf an psychosozialer Unterstützung an den Schu-len steht jedoch die geringe Anzahl an Schulpsycholo-ginnen, -psychologen, Sozialarbeiterinnen und Sozial-arbeitern gegenüber. Immer mehr Lehrkräfte sehen sich durch die nachweislich wachsenden psychischen Auffälligkeiten der Schülerinnen und Schüler mit neu-en Anforderungen konfrontiert. Die Nachfrage nach schulischen Angeboten zum Thema Prävention und Umgang mit psychischen Auffälligkeiten steigt bestän-dig an.

www.verrueckt-na-und.de

„Verrückt? Na und!“

pertinnen bzw. Experten in eigener Sache, d. h. Men-schen, die psychische Krankheit erfahren haben. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihrem eigenen Leben und mit Situationen auseinander, die Menschen aus dem seelischen Gleichgewicht bringen können. Sie lernen Menschen kennen, die psychische Krankheit er-lebt haben und erfahren, was sie für ihre eigene seeli-sche Gesundheit tun können und wer bei seelischen Kri-sen helfen kann.

In 2014 wurden im Land Brandenburg 20 Schulprojekte in acht verschiedenen Schulen durchgeführt. Das Pro-jekt fand im Berichtszeitraum seinen Abschluss.

10 Jahre Bündnis Gesund Aufwachsen!

Das 5. Plenum des Bündnisses fand in 2014 anlässlich des 10-jährigen Jubiläums bereits im Frühjahr statt. Am 9. April kamen in Potsdam über 180 landesweite Exper-tinnen und Experten der Brandenburgischen Gesundheitslandschaft zusammen auf der Kindergesundheitskonferenz Brandenburg 2014. Sie fand unter dem Motto „10 Jahre Bündnis Gesund Aufwachsen – mehr Chancen für ein gesundes Aufwachsen aller Kinder“ statt.

Pünktlich zur Veranstaltung erschien auch die Jubiläumsbroschüre.

Diese sowie eine Dokumentation der Veranstaltung finden Sie unter www.buendnis-gesund-aufwachsen.de/hauptbereich/plenumkindergesundheitskonferenz.html.

10 Jahre Bündnis Gesund AufwachsenMehr Chancen für ein gesundes Aufwachsen aller Kinder

Gesundheit

Page 38:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

38 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Gesundes Älterwerden

Ausgewählte Veranstaltungen

Präventionsketten bis ins hohe Alter – diese Zielsetzung formulierte Gesund-heit Berlin-Brandenburg in 2014. Damit verbunden ist die Hoffnung, die Pfle-geprävalenz zu senken, indem die (gesundheitlichen) Ressourcen der älte-ren Menschen in den Blick genommen werden. Das Thema Altern und Ge-sundheit wird – nicht zuletzt im Rahmen der Gesundheitszieleprozesse – nach wie vor schwerpunktmäßig in der Geschäftsstelle von Gesundheit Ber-lin-Brandenburg bearbeitet.

Auf Bundesebene wurde in 2014 der Fokus auf die Gesundheitsförderung bei Älteren verstärkt, und zwar im Rahmen des Koopera tionsverbundes Ge-sundheitliche Chancengleichheit. In Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wurde die Praxisdatenbank Gesundheitliche Chancengleichheit aktualisiert und insbesondere im Bereich „Gesundheits-förderung bei Älteren“ ausgebaut (vgl. hierzu Seite 18). Weitere Aktivitäten im Themenfeld stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Name der Veranstaltung Datum/Ort Projekt In Kooperation mit

AK Alter(n) und Gesundheit 4 AK-Treffen | Berlin GesBB

Informationstag der Spaziergangsgruppen in Steglitz-Zehlendorf

27.3.2014 | Berlin Zentrum für Bewegungsförderung Berlin

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf/Gesundheit 21Fürst Donnersmarck Stiftung Mehrgenerationenhaus PHOENIX, Villa MittelhofDiakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Transfertag „Bewegt und mobil älter werden“ 19.8.2014 | Mahlow Fachstelle Gesundheitsziele

Fachdialog „Brücken bauen - Zugänge zu Älteren gestalten und soziale Teilhabe fördern“

19.9.2014 | Berlin Fachstelle Berlin

Werkstatt „Bewegtes Altern im Quartier“ in Marzahn-NordWest

14.9.2014 | Zentrum für Bewegungsförderung Berlin

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Quartiersmanagement Marzahn-NordWest (Projekt BLiQ –Bewegtes Leben im Quartier)

Transfertag „Bewegt und mobil älter werden“ 13.11.2014 | Britz (Landkreis Barnim)

Fachstelle Gesundheitsziele

Regionalkonferenz „Herausforderung Demenz“ 3.12.2014 | Berlin GesBB BZgA, Bezirksamt Charlottenburg

Page 39:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

AK-Sprecherin: Prof. Dr. Josefine Heusinger, (HS Magdeburg-Stendal, Insitut für Gerontologische Forschung e. V. Berlin)

Stellvertretung: Dr. Barbara Weigl, (Evangelische Hochschule Berlin)

Ansprechperson bei GesBB: Rike Hertwig (bis 30.9. 2015), Stefan Weigand, [email protected]

aktIvItäten der arbeItskreIse

Gesundheit Berlin-Brandenburg 39

Es fanden vier Sitzungen des AK statt, bei denen – ange-regt durch eingeladene Expertinnen, Experten und Vor-träge – eine große Themenvielfalt diskutiert wurde. Dar-unter waren:

nAktuelle Projekte und Ideen der Wohn(umfeld)ge-staltung für ältere Mieterinnen und Mieter bei der GESOBAU (Helene Böhm, Sozialmanagerin bei der GESOBAU)

nKritische Vorstellung und Debatte der am 20.8.2013 beschlossenen Seniorenpolitischen Leitlinien des Berliner Senates. Im Kapitel „Gesundheit“ wird Be-zug genommen auf die Berliner Gesundheitsziele und die Landesgesundheitskonferenz, die dort als zentra-les Steuerungsinstrument der Gesundheitspolitik be-nannt werden. Im Kapitel Pflege bleiben vorpflegeri-sche Hilfebedarfe unterbelichtet. Auch werden keine Maßnahmen angeführt, wie dem Risiko der Verschär-fung von Gesundheitsproblemen von älteren Men-schen in Armutslagen begegnet werden soll. Grund-sätzlich wurde kritisch angemerkt, dass operationali-sierte Maßnahmen fehlen und keine Angaben zu Zu-ständigkeiten, vorgesehenen finanziellen und perso-nellen Ressourcen sowie Zeitschienen zur Überprüf-barkeit der Zielerreichung gemacht werden. Durch das AK-Mitglied Herrn Dr. Sack wird regelmäßig zum Stand der Umsetzung berichtet.

nIm Rahmen des Gesundheitszieleprozesses hat Trep-tow-Köpenick ein vorbildliches Konzept zum Umgang mit Abhängigkeitsgefährdungen im Alter entwickelt.

nDie Patientenbeauftragte Karin Stötzner berichtete, welche Themen in den verschiedenen mit Senioren-politik befassten Gremien aktuell diskutiert werden, darunter der Krankenhausplan des Senates, in dem das Thema Demenz im Krankenhaus vernachlässigt wird. In der Folge wurde Christa Matter von der Alzhei-mer Gesellschaft zu diesem Thema eingeladen. Maria Nicolai von Gesundheit Berlin-Brandenburg stellte Handlungsfelder für ein demenzfreundliches Akut-krankenhaus vor. Der AK beschloss, in 2015 eine Stel-lungnahme zum Krankenhausplan abzugeben und zusammen mit dem Landesseniorenbeirat eine Veran-staltung zum Thema zu organisieren.

nWeitere Themen waren die Pflegewohngemeinschaft und das Wohnen im „Lebensort Vielfalt“ sowie Stand und Perspektiven der interkulturellen Öffnung in der Altenhilfe.

Am Kongress Armut und Gesundheit nahmen viele Mit-glieder des Arbeitskreises teil und gestalteten die Foren im Themenschwerpunkt ältere Menschen mit, beispiels-weise im Forum Teilhabe „älterer Menschen im Quar-tier“ und „Armut – ein lebenslanges Problem?“ im Fo-rum Alter.

Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss von Vertre-terinnen, Vertretern und Einzelpersonen u. a. aus Selbsthilfe, Offener Altenhilfe, Seniorenvertretungen sowie aus Wissenschaft und Verwaltungen, die sich im Handlungsfeld Gesundheitsförderung für die Belange der älteren und hochbetagten Menschen engagieren.

Der Arbeitskreis setzt sich auf Basis eines umfassen-den Gesundheitsverständnisses dafür ein, die gesund-heitlichen Belange der Bürgerinnen und Bürger ins öf-fentliche Bewusstsein zu bringen und die Gesund-heitschancen von sozial benachteiligten, ausgegrenz-ten Menschen zu verbessern. Dafür gilt es die Verhält-nisse, in denen Ältere leben, so zu verändern, dass ihre Gesundheit verbessert und ihnen gesundheitsförderli-ches Verhalten erleichtert wird. Die Mitbestimmung Älterer bei allen sie betreffenden politischen Entschei-dungen ist – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Glaubensüberzeugungen – dafür ebenso wichtig wie bei der Gestaltung von An-geboten und Quartieren. Die Teilnehmenden des Ar-beitskreises entscheiden gemeinsam über die Schwer-punkte der Sitzungen. Als Grundlage für den gemein-samen Erfahrungsaustausch werden zu den anstehen-den Themen Expertinnen und Experten eingeladen.

www.gesundheitbb.de/Altern-und-Gesundheit.641.0.html

Arbeitskreis Alter(n) und Gesundheit

Page 40:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2009

Finanzierung: Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin

Ansprechperson bei GesBB: Cornelia Wagner, [email protected]

40 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Werkstatt „Bewegtes Altern im Quartier“

Mit dem Format bietet das ZfB Berlin eine moderierte Plattform, um integriertes Handeln im Kontext von Be-wegungsförderung zu unterstützen. In 2014 wurde eine Werkstatt in Kooperation mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und dem Quartiersmanagement Marzahn-NordWest durchgeführt. Hintergrund war das Projekt „BLiQ – Bewegtes Leben im Quartier“, welches 2014 sei-ne Zielgruppe um ältere Menschen erweiterte. 20 Teil-nehmende aus Bereichen der Stadtteilarbeit, Altenhilfe, Gesundheit, Sport, Pflege sowie ehrenamtlich Engagier-te entwickelten Ideen und Strategien, wie Marzahn-NordWest bewegungsfreundlich(er) für seine älteren Bewohnerinnen und Bewohner gestaltet werden kann. Impulse gaben hierbei die durch den Kooperationsver-bund Gesundheitliche Chancengleichheit entwickelten zwölf Kriterien guter Praxis.

Landesprogramm „Sport und Bewegung“

Das Zentrum für Bewegungsförderung ist seit 2014 be-auftragt (in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport) das Landesprogramm „Sport und Be-wegung“ zu entwickeln und umzusetzen. Das Landes-programm ist ein Teil des Aktionsprogrammes Gesund-heit, welches durch die Senatsverwaltung für Gesund-

heit und Soziales finanziert und koordiniert wird – mit Unterstützung von Gesundheit Berlin-Brandenburg. Un-ter dem Dach des Aktionsprogrammes arbeitet das Zen-trum eng mit der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit und der Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung im Land Berlin zusammen. In die-sem Kontext wurde u. a. Ende 2014 die Ausbildung zum Kiezsportübungsleiter bzw. zur Kiezsportübungsleiterin durch das Berliner Institut für Public Health umgesetzt. Das Zentrum für Bewegungsförderung entwickelte da-bei Strategien für den Aufbau von Bewegungsgruppen im Anschluss an die Ausbildung.

Stadtteilbegehungen und Kiezspaziergänge

Die partizipative Methode für eine bewegungsfreundliche Quartiers-gestaltung mit Älteren wurde 2013 durch das Zentrum erprobt und hierzu ein Leitfaden entwickelt. Dieser wurde 2014 öffentlichkeits-wirksam verbreitet und traf in der

Praxis auf hohe Resonanz. Das Zentrum für Bewegungs-förderung unterstützte zu diesem Thema aktive bzw. in-teressierte Akteurinnen und Akteure durch Beratung und Information, so etwa ehrenamtlich engagierte Älte-re der Berliner Initiative Möckernkiez.

Das Zentrum für Bewegungsförderung (ZfB) Berlin ist eine Koordinierungsstelle auf Landesebene. Sie setzt sich für die Förderung von Alltagsbewegung ein – mit Schwerpunkt auf Bewegungsförderung im Alter.

Dazu arbeitet das Zentrum mit Akteurinnen, Akteuren und Engagierten aus der Stadtteilarbeit, dem Sozial-, Gesundheits- und Sportbereich zusammen. Diese un-terstützt und begleitet das Zentrum darin, zum Thema Bewegungsförderung aktiv zu werden: z. B. mit Impul-sen für Bewegungsangebote, Beratung und Vernet-zung, Qualitätsentwicklung oder Initiierung bereichs-übergreifender Strategien.

Erprobte bzw. etablierte Formate sind die Berliner Spa-ziergangsgruppen, Stadtteilbegehungen und die Werkstatt „Bewegtes Altern im Quartier“. Gremien, Ar-beitsgruppen und Arbeitskreise von Gesundheit Ber-lin-Brandenburg bieten hierbei die Plattform, um Ko-operationen aufzubauen, Aktivitäten nach außen zu tragen und Bedarfe aus der Praxis aufzugreifen.

www.gesundheitfoerdern.de

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Zentrum für Bewegungsförderung Berlin

Schritt für Schritt zu mehr Partizipation im Alter

Ein Leitfaden zur Beteiligung älterer Menschen an der Gestaltung bewegungsfreundlicher Quartiere

Zentrum für Bewegungsförderung Berlin

Impulse aus der Forschung und Berliner Beispiele zu Stadtteilbegehungen und Kiezspaziergängen

Page 41:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

In Berlin leben laut Alzheimer Gesellschaft Berlin e. V. rund 50.000 Menschen mit Demenz, Prognosen lassen eine steigende Tendenz erwarten. Vor diesem Hinter-grund fand am 3. Dezember 2014 die „Regionalkonfe-renz Demenz – Initiativen und erfolgreiche Praxis“ im Rathaus Charlottenburg statt, an der rund 180 Personen teilnahmen. Vorgestellt und diskutiert wurden beste-hende Berliner Beispiele, Initiativen, Kooperationen und Netzwerke sowie Strategien, wie erfolgreiche Ansätze berlinweit verstetigt und verbreitet werden können. Die Regionalkonferenz wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gefördert und im Rahmen der bundesweiten Veranstaltungsreihe „Ge-sund & aktiv älter werden“ von Gesundheit Berlin-Bran-denburg in Kooperation mit dem Bezirksamt Charlotten-burg-Wilmersdorf veranstaltet.

Eingebettet ist die Regionalkonferenz in den Berliner Gesundheitszieleprozess „Selbständigkeit und Lebens-qualität im Alter erhalten“. Das Programm wurde im Rahmen einer Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung im Land Berlin, den demenzfreundlichen Initiativen Berlins – insbesondere der Bezirke Charlottenburg-Wilmers-dorf, Lichtenberg, Pankow, Spandau und Treptow-Köpe-nick – sowie der Alzheimer Gesellschaft Berlin e. V. ent-wickelt.Eine in 2015 veröffentlichte Dokumentation bereitete die Ergebnisse der Tagung auf: www.berlin.gesundheitfoerdern.de/Publikationen.1026.0.html.

Herausforderung Demenz – Initiativen und erfolgreiche Praxis in Berlin

Page 42:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2009

Finanzierung: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF) (seit 2011)

Ansprechperson bei GesBB: Susann Larrass (bis 31.12.2014), Holger Kilian, [email protected]

42 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Zentrum für Bewegungsförderung Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Maßnahmen für ein gutes und gesundes Älterwerden in Brandenburg müssen sich an den Bedürfnissen der Menschen und den Bedarfen vor Ort orientieren. Das ZfB Brandenburg ermittelt regionale und kommunale Be-sonderheiten für mehr Gesundheit und Bewegung im Alter, identifiziert Beispiele guter Praxis, befördert den Dialog und Erfahrungsaustausch und begleitet den Ge-sundheitszieleprozess „Bündnis Gesund Älter werden im Land Brandenburg“, u. a. in der AG Gesundheits- und Bewegungsförderung.

Zur Schaffung eines generationenverbindenden Aktiv-platzes in Neuruppin wurden sechs Arbeitstreffen mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Stadt Neu-ruppin durchgeführt. Das ZfB übernahm die Vor- und Nachbereitung sowie die Moderation der Arbeitstreffen in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Stadt. Zudem begleitete das ZfB den Prozess beratend und un-terstützte die Akteure neben der Bedarfsermittlung u. a. auch bei der Akquise von Sponsorengeldern. Gleichzei-tig initiierte das Zentrum einen Transferdialog. Dieser fand am 10. September 2014 in Kooperation mit der

Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ Hennigsdorf e. G. statt. Ziel des Transferdialoges war es, Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung eines Aktivplatzes auszu-tauschen, Strategien gegen Vandalismus und der Akti-vierung der Zielgruppe sowie Meilensteine und Heraus-forderungen zu besprechen. Anschließend konnte der Aktivplatz in Hennigsdorf besichtigt und ausprobiert werden.

Die Eröffnung des Aktivplatzes in Neuruppin fand am 9. Juni 2015 im Rahmen der Brandenburgischen Senio-renwoche statt.

Außerdem nahm das ZfB im November 2014 in Köln an dem 2-tägigen Auswertungsworkshop Regionalkonfe-renzen „Gesund & aktiv älter werden“ in Vertretung für das Land Brandenburg teil. Die Bundeszentrale für ge-sundheitliche Aufklärung (BZgA) hatte zu dieser Veran-staltung eingeladen, um Ergebnisse der Regionalkonfe-renzen zu analysieren und neue Themen und Formate zu besprechen.

Das Zentrum für Bewegungsförderung Brandenburg (ZfB) wird seit März 2009 am Standort Potsdam umge-setzt, Projektträger ist Gesundheit Berlin-Brandenburg. Das zu Beginn durch den Bund im Rahmen des Nationa-len Aktionsplanes „In Form“ angeschobene Projekt wird seit März 2011 durch das Gesundheitsministerium des Landes Brandenburg (MASGF) gefördert. Die Förderung endete mit Abschluss des Jahres 2014.

Inhaltlich orientiert sich das ZfB an den regionalen Be-dürfnissen zum Thema Gesundheits- und Bewegungs-förderung bei älteren Menschen im Land. Hierfür stehen die Vernetzung und Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren sowie Anbietern aus dem Feld der Ge-sundheits- und Bewegungsförderung im Vordergrund. Ziel des ZfB ist, Kooperationen für bewegungsfreundli-che Lebenswelten zu stärken und die Transparenz von guten Angeboten zu erhöhen. Das Zentrum unterstützt lokale Strukturen und erleichtert den Zugang zu ent-sprechenden Angeboten für ältere Menschen.

www.gesundheitbb.de/Zentrum-fuer-Bewegungsfoerderung.1401.0.html

Page 43:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Gesundheit Berlin-Brandenburg 43

Die Broschüre „Wenn das Leben endet…“ gibt einen Überblick über die wichtigsten Informatio-nen und Anlaufstellen in Berlin zu den Themen Vorsorgemaß-nahmen, Pflege-, Palliativ-Ver-sorgung und Sterbe-Begleitung, zu erledigende Formalien im To-desfall und Umgang mit Trauer. Die Broschüre wurde von der Se-natsverwaltung für Gesundheit und Soziales im Rahmen des Aktionsprogrammes Gesundheit finanziert und durch Gesundheit Berlin-Brandenburg erstellt. Sie

ist als Download im PDF-Format unter www.gesundheitliche-chancengleich-heit.de/wenn-das-leben-endet erhältlich.

Altersarmut betrifft immer mehr Menschen im Land Brandenburg. Im Jahr 2011 galten bereits 10,4 Prozent der Menschen über 65 Jahre als ar-mutsgefährdet, eine starke Zunahme wird pro-gnostiziert. Am 18. November 2013 fand hierzu in Potsdam eine Fachtagung statt. Darin wurden die Zusammenhänge und Auswirkungen prekä-rer Lebenslagen im Alter erläutert und zudem Möglichkeiten zur Stärkung der Teilhabe im Al-ter benannt.

Die Online-Dokumentation zur Veranstaltung finden Sie unter www.gesundheitliche-chancen-gleichheit.de/service/meldungen/armut-und-ge-sundheit-im-alter. Auch in gedruckter Form ist die Dokumentation erhältlich.

Wenn das Leben endet … Die wichtigsten Informationen und Anlaufstellen zur Vorsorge und Unterstützung in Berlin im Überblick

Oder: Wie sich prekäre Lebenslagen auf die gesundheitliche Chancengleichheit im Alter auswirken.

Armut im Alter – ein Thema für Brandenburg?!

Dokumentation

Die von der Fachstelle Gesundheitsziele (vgl. Seite 12 f.) koordinierte Bürgerausstellung „Bewegt und mo-bil älter werden“ wurde im Juni 2014 im Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam erstmals vorgestellt. In der Ausstellung werden auf 15 großformatigen Ta-feln die Preisträger der Ende 2013 abgeschlossenen

Sammlung guter Praxis zum Thema „Bewegt und mo-bil älter werden“ präsentiert. Auf den Text- und Foto-tafeln (siehe unten) kommen die haupt- und ehren-amtlichen Organisatorinnen und Organisatoren sowie die Teilnehmenden der Bewegungsgruppen zu Wort.

Bis zum Jahresende wurde die Wanderausstellung an insgesamt acht Stationen im ganzen Land gezeigt.

Näheres erfahren Sie unter www.buendnis-gesund-aelter-werden.de/ Buergerausstellung.1599.0.html.

Bürgerausstellung „Bewegt und mobil älter werden“

Sehr geehrte Damen und Herren,

regelmäßige Bewegung steigert die Lebensqualität in jedem Alter. Körperliche Aktivität hilft, mobil zu bleiben. Wer mobil bleibt, ist auch länger selb-ständig – ein wichtiger Aspekt, gerade für ältere Menschen in unserem Land. Das Bündnis Gesund Älter werden im Land Branden-burg hat 2013 die Sammlung guter Praxis »Bewegt und mobil älter werden!« durchgeführt und viele Beispiele zusammengetragen, wie sich ältere Men-schen durch Bewegung aktiv halten. Dabei wurde deutlich, wie vielseitig Bewegung im Alter sein kann: Manchmal ganz alltäglich – etwa der Weg zum Einkauf, manchmal Sport, manchmal Tanz oder Wandern. Gerade in den ländlichen Räumen sind gemeinsame Bewegungsangebote oft ein Anlass, sich zu treffen und Kontakte zu pflegen. Die Bürgerausstellung »Bewegt und mobil älter werden!« lässt die Beteiligten der über das Land Brandenburg verteilten Initiativen, die Haupt- und Ehrenamtlichen sowie die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer selbst zu Wort kommen. Die Be teiligten berichten lebendig von ihren Angeboten und erzählen die mit ihrem Engagement verbun denen Geschichten. Mit der Bürgerausstellung wollen wir das Engage-ment vieler Menschen in dem Bereich sichtbar machen und würdigen. Wir freuen uns, wenn Sie das eine oder andere Beispiel zum Nachmachen anregt.

Anita Tack Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

Zur Ausstellung

Das Gesundheitsministerium möchte die Vielfalt der Bewegungsförderung für ältere Menschen in Brandenburg durch diese Ausstellung besserbekannt machen. Die Ausstellungsmacher haben zu diesem Zweck 13 Angebote, Initiativen und Projek te in ganz Brandenburg besucht. Die in diesen Gruppen engagierten Menschen haben in ausführ lichen Inter-views offen ihre Geschichten und Erfahrungen mit den Gruppen erzählt und sich foto grafieren lassen. Zugleich wurden die Bewegungsgruppen in Aktion fotografisch dokumentiert. Dieses umfangreiche Material diente zur Gestaltung der Ausstellungs-tafeln, wobei für jedes Projekt aus charakteristischen Interviewäußerungen und Fotos eine Tafel erstellt wurde. Die Interviewten erscheinen auf den Tafeln mit ihren Fotos und abgekürzten Namen, so dass sie zwar für Bekannte identifizierbar, aber gleichzeitig vor Datenmissbrauch geschützt sind.

Grundgedanke der Bürgerausstellung ist es, Einstel-lungen, Ziele und Motive von Interessengruppen zu präsentieren und einen öffentlichen Dialog darüber zu ermöglichen. Die hier vorgestellte Bürgerausstel-lung bietet die Chance, die vielfältigen Erfahrungen von Bewegungsgruppen in Brandenburg in Wort und Bild nachzuerleben. Dabei geht es nicht nur um Information, sondern auch um eine Würdigungder Persönlichkeiten, die hinter dieser Arbeit für das Gemeinwohl stehen.

Die Ausstellung soll später auch in weiteren Orten gezeigt werden. Damit wird die Diskussion über das Thema vervielfältigt. Darüber hinaus finden Sie die Ausstellung im Internet:www.buendnis-gesund-aelter-werden.de

Die Ausstellungsmacher

Konzeption und Realisierung: Prof. em. Dr. Heiner Legewie (Technische Universität Berlin)Fotos: Georg Eichinger (freischaffender Fotograf, Berlin)Design: Joana Katte (Diplom-Designerin, Berlin)

Bürgerausstellung von Beispielen guter Praxis

BEWEGT UND MOBILÄ L T E R WERDEN!

Nauen

Ambulante Sturzprävention in Sport­vereinen und Seniorengruppen Stadt Nauen

Umsetzung im Demographie­projektFrau Dr. G., 55 Jahre, Erste Beigeordnete der Stadt Nauen:— Etwa 30 Prozent der über 65-jährigen erleben min-destens einmal im Jahr einen Sturz mit oft schlimmen Folgen. Nach einem sehr anregenden Vortrag der AOK über Sturzprävention habe ich im Demographie-projekt unseres Landkreises eine Beschlussvorlage für Sturzprävention eingebracht, die einstimmig be-schlossen wurde. Wir haben uns dann in einer kleinen Gruppe mit den Sturzursachen im Alter auseinander gesetzt: Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats, Seh- und Hörschwächen, häusliche Bedingungen, Medikamente. Mit diesen vier Ursachengruppen wollen wir uns beschäftigen. Die Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats kann man mit einem Kraft- und Balancetraining auch im höheren Alter ausgleichen. Die anderen Ursachen werden wir durch eine Aufklä-rungskampagne angehen.

Als Kooperationspartner haben wir die AOK gewon-nen. Die AOK finanzierte einen Zweitageslehrgang für die Trainer, die Sportgeräte für die Gruppen und das Material für die Öffentlichkeitsarbeit und sie eva-luiert das Projekt. Zur Rekrutierung der ehrenamt-lichen Trainer sind wir in Sport- und Seniorengruppen gegangen und haben einen Aufruf über den Senioren-beirat gestartet.

Nach nur einem Jahr haben wir 24 Trainer und 15 Gruppen, das ist für eine kleine Stadt ein toller Erfolg. Die Leute kommen aus allen Ortsteilen und sind ab 60 bis über 85 Jahre.

Frau P., 49 Jahre, Koordinatorin Sturzprävention:— Als Koordinatorin der Sturzprävention bin ich für die Organisation zuständig. Ich kümmere mich darum, dass Übungsmaterial an jede Sportgruppe geliefert wird, und versuche auch immer wieder selber dabei zu sein, um zu fragen, ob es noch Verbesser ungs-bedarf gibt.

Wir haben das Angebot in Zeitungen und im Amts-blatt veröffentlicht, worauf sich viele Leute meldeten. So konnten wir neue Sportgruppen gründen und die Leute wohnortnah unterbringen. Wir nutzen dafür unsere Dorfgemeinschaftshäuser, größere Räume bei der Feuerwehr, einen Jugendclub und die kommu-nalen Sporthallen.

Frau K., 66 Jahre, Gruppentrainerin:— Es klappt so gut, weil wir von der Stadt unterstützt werden. Wir waren zwei Tage zusammen in Branden-burg im Hotel und haben uns alle beim Übungsleiter-lehrgang kennen gelernt, so dass alle Gruppentrainer gut zusammen arbeiten.

StandfestigkeitstrainingFrau L., 70 Jahre, Gruppentrainerin:— Mir geht es darum, ältere Leute zu motivieren und ihnen noch ein bisschen Lebensfreude zu geben. Es ist mir wichtig, dass ich alle Altersgruppen habe, von 65 bis weit in die 80. Die Gruppen sollen nicht größer als 12 sein, damit ich auf den Einzelnen mit gezielten Kraft- und Balance-Übungen eingehen kann. Ich freue mich, wenn sie dann nach Hause gehen und sa-gen: »Das hat mir was gebracht« oder »Jetzt ist mein Blutdruck besser.«

Frau K., 66 Jahre, Gruppentrainerin:— Es ist auch wichtig, dass die Leute lernen, wie ver-halte ich mich, wenn mir schwindlig ist, wie ich das Gleichgewicht ausbalancieren kann und mich auch zu Hause betätigen kann. Und in den Pausen machen wir kleine Gedächtnisübungen, Fingerspiele oder Städte-namen nennen, denn ich habe ja auch Leute dabei, die ein bisschen eine beginnende Demenz haben.

Teilnehmerin, 71 Jahre:— Ich bin der geborene Stolperer. Die Übungen haben mir schon mehr Standfestigkeit im täglichen Leben gebracht, alle Übungen, die mit Balance und Gleichgewicht zu tun haben. Ich muss auch unserer Stadt und allen, die das ermöglichen, danken, dass wir hier kostenlos üben können.

Teilnehmer, 65 Jahre:— Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, als einziger Mann hier mitzumachen, vielleicht auch noch mit ei-nem Tuch zu wedeln. Man kommt sich dann doch ein bisschen komisch vor. Aber es ist eine gute Truppe hier bei diesen Frauen und ich fühle mich wohl hier.

›Nach nur einem Jahr ein toller Erfolg‹

Frau K.

Frau Dr. G.

Frau L.

Frau P.

Altengerechtes WohnenFrau J., 55 Jahre, Hauptamtlicher Genossenschafts-vorstand:— Wir sind eine kleine Genossenschaft mit insgesamt 641 Genossen, 60 % sind über 50, die ältesten knapp 90 Jahre. Die Demographie macht also nicht halt vor unserer Genossenschaft. Wir möchten unseren Ge-nossen ermöglichen, so lange wie möglich gesund und mobil in der Genossenschaft wohnen zu bleiben.

Die Genossenschaft sorgt wenn nötig für behinder-tengerechte Sanitäranlagen und Zugänge zu den Balkonen. Wir sind auch dabei, Aufzüge einzubauen, und im Gelände gibt es eine barrierefreie Gehweg- und Umweltgestaltung. Wir haben auch Wohnungen zusammengelegt und mit Hilfe einer Pflegeeinrich-tung drei Wohngemeinschaften für jeweils 5 – 6 pflege-bedürftige Bewohner geschaffen, die dann von verschiedenen Pflegeeinrichtungen betreut werden können.

GenossenschaftssportHerr A., 52 Jahre, Ehrenamtlicher Genossenschafts-vorstand:— Ich bin hauptberuflich selbständiger Sporttrainer. Im Vorstand hatte ich die Idee für eine Umfrage, wer Lust hätte, Sport zu treiben. Wir haben damals eine große Resonanz gehabt. Alle sind nicht dabei geblie-ben, aber inzwischen haben wir eine feste Truppe von 15 – 20 Leuten, die regelmäßig zum Training kom-men einmal die Woche.

Bei den Übungen lege ich Wert auf Ganzheitlichkeit. Alle Muskelgruppen werden angesprochen, Bauch- und Rückenmuskulatur für die Körperhaltung, Beweg-lichkeitsübungen. Ich mache auch gerne koordinative Übungen, wie unterschiedliche Bewegungen mit dem rechten und linken Arm oder Bein, um auch das Gehirn anzuregen. Wenn sie dann merken, auch die anderen können das nicht, gackern sie los. Es gibt ja nichts Schöneres als über sich selbst zu lachen. Man muss aber auch sehen, wenn es einem mal nicht so gut geht. Dann muss man ein bisschen herunterfahren, dass man niemanden überfordert oder bloßstellt.

Früher haben wir in einem etwas engen Gemein-schaftsraum geturnt, das war nicht das Gelbe vom Ei. Als ich dann vorschlug, draußen zu turnen, hieß es erst: »Nee, können wir nicht.« Dann haben wir erst

hinter den Büschen angefangen und die Leute mein-ten: »Ach da guckt einer.« Inzwischen gehen wir in die Mitte, wo von allen Seiten geguckt werden kann, und das ist kein Problem mehr.

Mit diesem Sportprojekt holt man auch den einen oder anderen aus der Einsamkeit heraus. Zum Bei-spiel eine Frau, die saß immer allein in ihrer Wohnung und der haben die Nachbarn ewig zugeredet: »Komm doch mal mit.« Vorher hat sie sich nichts zugetraut, aber seit sie endlich mitmacht, lacht sie auch mal und geht wieder aufrecht durch die Straßen.

Mein Herz schlägt links und ich bin ein Genossen-schaftskind, deshalb war es schon von Jugend an für mich selbstverständlich, dass ich mich ehrenamtlich engagiert habe. Neben meiner Tätigkeit in der Ge-nossenschaft trainiere ich noch einen Handballverein und bin Gemeindevertreter.

Es wäre schon viel wert, wenn man bekannt macht, dass es solche Möglichkeiten des Genossenschafts-sports gibt, und es wäre schön, wenn andere Woh-nungsunternehmen daran anknüpfen würden.

Teilnehmerin, 79 Jahre:— Der Trainer hat uns nach und nach richtig aufge-baut. Wenn ich nicht gehen würde, würde mir sicher so manches schwerer fallen. Wir trainieren immer eine Stunde, die Glieder werden gelockert, das ist wunderschön.

Teilnehmerin, 74 Jahre:— Ich fühle mich viel fitter durch den Sport. Am Wochenende waren wir auf der Autobahn, ein Riesen-stau und ich musste aussteigen. Da bin ich kühn wie ein Ritter über das Geländer gestiegen. Alle haben gestaunt und meine Tochter hat gesagt: »Mutter, was bist du sportlich.« Ich sag: »Das muss sich ja rentie-ren, dass ich zum Sport gehe.«

›Demographie macht nicht halt vor unserer Genossen­schaft‹

Rüdersdorf

GenossenschaftssportkursWohnungsbaugenossenschaft Rüdersdorf e.G.

BEWEGT UND MOBILÄ L T E R WERDEN!

Frau J.

Herr A.

Die GemeinschaftsgärtenHerr F., 50 Jahre, Vereinsvorsitzender:— 2012 haben wir den Verein würdevoll leben gegrün-det. Wir sind noch im Aufbruch. Wir sind die lokale Initiative für Daheim statt Heim und Schule im Auf-bruch, unterhalten die Gemeinschaftsgärten, bauen einen Besuchsdienst auf und haben eine Bürger-zeitung ins Leben gerufen. Diese 5 Aktivitäten sind miteinander durch den Begriff der Würde verbunden. Es geht konkret darum, wie der Einzelne in einer Kultur würdevoll leben kann.

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit dem Konzept der Interkulturellen Gärten. Wir haben hier zwar keine Interkultur wie in den Städten, aber wir wollen eine Interkultur zwischen denen, die Arbeit haben und keine Arbeit haben, zwischen Arm und Reich, Alt und Jung. Wie können wir einen Ort schaffen, der Menschen einen Sinn gibt – morgens aufzustehen und dahin zu gehen, um etwas zu tun jenseits von Belastung und Pflichten.

Wir wollten die Gemeinschaftsgärten in das be-stehende System der Kleingärten integrieren, um Kontaktmöglichkeiten auch zwischen den Gärten zu knüpfen. Der Garten hat einen behindertengerechten Zugang und Hochbeete für Rollstuhlfahrer. Er richtet sich an Familien mit jüngeren Kindern bis zu alten Menschen, Menschen mit psychischen Behinderungen und Leuten vom Land, die ihr Leben lang in der Erde gewühlt haben.

Das Wort Ehrenamt nervt mich. Es geht nicht um Ehre, sondern um Bürgerarbeit. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir dafür eine kontinuierliche Wert-schätzung erreichen, z.B. durch kostenfreie Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen wie Freibäder, Kinos, öffentlicher Nahverkehr.

Initiativen bündelnFrau F., 54 Jahre, Zahnärztin:— Wir haben uns im professionellen Bereich getroffen und festgestellt: »Das schaffe ich nicht allein, wir brauchen eine Gemeinschaft.« Wir wollten die vielen Initiativen bündeln unter dem Dach des Vereins. Ich kümmere mich um Daheim statt Heim und vermittle auch juristische Kenntnisse über die Rechte der Patien-ten. An der Schnittstelle zwischen professionellem und bürgerschaftlichem Tun werden wir Profis oft mit

Dingen belastet, die andere besser leisten können. Die Nachbarin weiß oft mehr über einen Patienten als ich. Dann kann ich sie auch konkret um Hilfe bitten.

Gartenarbeit gegen die IsolationFrau B., 51 Jahre, Altenpflegerin für Gemeinde-psychiatrie:— Ich bin in einem ambulanten Pflegedienst tätig und betreue die Leute psychiatrisch zu Hause. Die Klienten wohnen oft isoliert und haben kaum eine Tagesstruktur. Wenn sie irgendwann erzählen: »Ich habe mal einen Garten gehabt«, biete ich ihnen gerne die Gemeinschaftsgärten an, um auf einer anderen Basis mit ihnen kommunizieren zu können. Hier haben sie auch die Chance, neue Leute kennen zu lernen. Ich begleite sie hierher, denn sie haben Angst, alleine zu kommen. Wir bearbeiten zusammen Beete und setzen uns hin und reden viel mit einander. Mein Engagement im Garten ist ehrenamtlich, außerhalb meiner Arbeitszeit. Mir macht das Spaß und es ist ein Ausgleich zu meiner beruflichen Arbeit.

Besucherin, 60+ Jahre:— Als mein Mann gemerkt hat, dass ich so traurig war, hat er hier gefragt: »Haben Sie nicht ein Stückchen Garten für meine Frau?« Jetzt mache ich mich hier nützlich, aber ohne Verpflichtung. Ich bearbeite mein Beet und pflege die Blumen. Aber es ist nicht nur der Garten: Hier bin ich nicht allein, und ich kann gehen, wenn ich keine Gesellschaft mehr haben möchte. Wenn der Verein sich hier trifft, helfe ich auch bei den Vorbereitungen. Viele Menschen sind im Alter einsam, sie werden gar nicht mehr wahrgenommen. Der Garten hilft, für mein Gemüt ist es auch sehr gut.

›Einen Ort schaffen, der Menschen einen Sinn gibt‹

Templin

Gemeinschaftsgarten TemplinVerein würdevoll leben e.V.

BEWEGT UND MOBILÄ L T E R WERDEN!

Frau B.

Frau F.

Herr F.

Page 44:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

44 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Die Rechte von Patientinnen und Patienten stärken

Die strukturelle Stärkung von Patientenrechten ist Gesundheit Berlin-Bran-denburg ein zentrales Anliegen. Patientinnen und Patienten, die gesundheit-lich bedingt oft körperlich und / oder geistig eingeschränkt sind, bedürfen der Stärkung ihrer eigenen Fähigkeiten mit dem Ziel vermehrter Selbstbe-stimmtheit oft in besonderer Weise.

Die benannten Einschränkungen wirken sich vor allem dann besonders ne-gativ aus, wenn sie in Kombination mit sozialer Ungleichheit auftreten. Hier fehlen häufig wichtige Bewältigungskompetenzen, aber auch materielle und soziale Ressourcen, z. B. das Dolmetschen von notwendigen Arztgesprächen oder das Wissen um geeignete Beratungsstellen.

Die Arbeitskreise der Patientenfürsprecher/innen in Berlin und Brandenburg und die Beschwerde- und Informationsstelle Psychiatrie (BIP) Berlin sind wichtige Anlaufstellen, um Patientinnen und Patienten ihre Rechte nahezu-bringen und ihnen Unterstützung bei der praktischen Umsetzung anzubie-ten. Dabei ergänzen sich beide Institutionen sehr gut: Erstere arbeiten eh-renamtlich und direkt vor Ort (im Krankenhaus), Letztere auf professioneller Ebene und mit mehr Ressourcen. Die BIP muss jedoch von Betroffenen kon-taktiert werden („Komm-Struktur“). Eine gegenseitige Vernetzung ist daher von großer Bedeutung. So ist die BIP für die Qualifizierung der psychiatri-schen Fürsprecher/innen zuständig, wertet deren Jahresberichte aus und steht den Fürsprecher/innen bei der Klärung fachlicher Fragen im Beschwer-defall beratend zur Verfügung.

Ausgewählte Veranstaltungen

Name der Veranstaltung Datum/Ort Projekt

AK Patientenfürsprecher/innen Berlin Berlin GesBB

AK Patientenfürsprecher/innen Brandenburg Potsdam GesBB

Fortbildung „Ihr Recht als Patient – Patientenrechte im Krankenhaus“ 17.6.2014 | Potsdam Vernetzung und Qualifizierung der Patientenfürsprecher/innen in Brandenburg

„Frustriert und mittendrin? Beschwerden als Mittel von Teilhabe“ 10.10.2014 | Berlin BIP

Fortbildung „Die Patientenverfügung – Was Patientenfürsprecher/innen wissen sollten“

14.10.2014 | Potsdam Vernetzung und Qualifizierung der Patientenfürsprecher/innen in Brandenburg

Fachtag „Zwischen Krisenbegleitung und Kontrolle – Beschwerden zum Sozialpsychiatrischen Dienst“

16.10.2014 | Berlin BIP

Page 45:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

AK-Sprecherin: Birgit Kriese (ehemalige Patientenfürspreche-rin im Luise-Henrietten-Stift Lehnin)

Ansprechperson bei GesBB: Stefan Weigand, [email protected]

aktIvItäten der arbeItskreIse

Gesundheit Berlin-Brandenburg 45

Die erste Zusammenkunft im Berichtszeitraum fand im St. Josef Krankenhaus Potsdam statt und widmete sich thematisch der Zusammenarbeit der Kliniken mit den Patientenfürsprecher/innen. Stefan Weigand stellte das Projekt „Stärkung der Patientenfürsprecher/innen im Land Brandenburg“ vor. Er wies dabei auch darauf hin, dass die im Rahmen des Projektes erarbeiteten Hand-lungsempfehlungen vom damaligen Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV) in gekürzter Version an die Brandenburger Kliniken ver-sandt wurden. Für die Patientenfürsprecherinnen und -fürsprecher ist es sehr wichtig, wie die Empfehlungen in den Kliniken individuell umgesetzt werden, da sie keine verbindlichen Anweisungen sind. Über diese Schwierig-keit wurden in allen Sitzungen des Arbeitskreises Erfah-rungen ausgetauscht, denn die Kommunikation zwi-schen den Patientenfürsprecher/innen und der Kliniklei-tung ist je nach Klinik sehr unterschiedlich.

Der Wunsch nach Fortbildungsangeboten war ein Schwerpunkt der Arbeit im letzten Jahr. Gesundheit Ber-lin-Brandenburg konnte hierzu durch Unterstützung des Ministeriums das Projekt „Vernetzung und Qualifizie-rung der Patientenfürsprecher/innen in Brandenburg“ durchführen (vgl. Seite 48). In diesem Rahmen konnten sich die Fürsprecherinnen und Fürsprecher u. a. zum Thema „Patientenrechte in der Klinik“ und zum Thema „Patientenverfügung“ informieren. Das Thema Fortbil-dung wird auch weiterhin Beachtung finden und mög-lichst in jeder Tagung realisiert werden.

Erfreulich war, dass Sandra Schrepper vom damaligen MUGV sich als unsere feste Ansprechpartnerin vorstellte und regelmäßig an den Sitzungen teilnahm. Das ist für uns eine große Unterstützung. Vor allem nahm Frau Schrepper die Auswertung der Rückmeldungen der Kli-niken vor und informierte darüber, wo das Ministerium noch Handlungsbedarf hat.

In allen Beratungen des AK war der Erfahrungsaustausch und die Diskussion zu gesundheitspolitischen Themen ein Schwerpunkt. Das bereicherte die Tätigkeit in den Kliniken und half bei der Problembewältigung. Die An-gliederung an Gesundheit Berlin-Brandenburg, vertre-ten durch Stefan Weigand, ist für den Arbeitskreis wei-terhin eine hilfreiche Unterstützung.

Patientenfürsprecher/innen sind nach § 5 des Bran-denburger Krankenhausentwicklungsgesetzes unab-hängige Stellen, die Beschwerden von Patientinnen und Patienten entgegennehmen und bearbeiten. Ziel des Arbeitskreises ist es, die Vernetzung und den Aus-tausch der Patientenfürsprecher/innen im Bundesland zu fördern und die bestehende Zusammenarbeit zwi-schen der Politik und unserem Ehrenamt zu festigen. Auch die Entwicklung eines Vertrauensverhältnisses zwischen Patientinnen, Patienten und Personal ist ein wichtiges Thema des Arbeitskreises. Hierzu sollen Leitlinien als Grundlage für die Tätigkeit dienen.

www.gesundheitbb.de/Patientenfuersprecher-innen-Brandenburg.1357.0.html

Arbeitskreis Patientenfürsprecher/innen Brandenburg

Wo stehen wir und wo wollen wir hin?

Am 16. Oktober 2013 setzte das damalige Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg gemeinsam mit Gesundheit Berlin-Brandenburg eine Veranstaltung um, die die Weiterentwicklung der Hospiz- und Pal-liativversorgung in Brandenburg zum Ziel hatte. Auf dieser Tagung wurde deutlich, dass sich der Zugang zur Hospiz- und Palliativversorgung gerade angesichts der flä-chenmäßigen Ausdehnung Brandenburgs nicht immer einfach gestaltet. Einen weite-ren zentralen Themenstrang bildete die Diskussion zur Qualität der Hospiz- und Pal-liativversorgung. In 2014 wurde eine Dokumentation zur Fachtagung erstellt. Diese können Sie unter www.gesundheitbb.de/Publikationsliste.1439.0.html#c4195 einsehen und herunterladen.

Dokumentation

Veranstaltung

„Wo wir stehen und was wir wollen – Zur Weiterentwicklung der

Hospiz- und Palliativversorgung in Brandenburg“

Mittwoch, 16.10.2013

14.00 – 18.00 Uhr

Staatskanzlei

Heinrich-Mann-Allee 10714473 Potsdam

Page 46:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

AK-Sprecher/in: Dr. Hildegard Rossi, seit Herbst 2014 Michael Wardenga (Patientenfürsprecher im Evangelischen Wichernkrankenhaus Spandau) Stellvertreterin: seit Herbst 2014 Kathrin Schuhmann (Patientenfürsprecherin im Vivantes Klinikum Neukölln)

Ansprechperson bei GesBB: Stefan Weigand, [email protected]

aktIvItäten der arbeItskreIse

46 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Wichtige Themen in 2014 waren nach wie vor die Einfüh-rung neutraler, nicht klinikgebundener E-Mailadressen, um bei der Kontaktaufnahme durch die Patientinnen und Patienten Neutralität zu zeigen.Ein ständiges, sehr wichtiges Thema ist die (Vorsorge-)Vollmacht als Grundlage der Arbeit. Ferner wurde in ei-nem Vortrag über häusliche Palliativversorgung referiert und um Unterstützung gebeten.Die Arbeitskreistreffen dienen u. a. dem Austausch über Schwierigkeiten und Probleme in Ausübung des Amtes. Die Zusammenarbeit mit den Kliniken gestaltet sich nach wie vor sehr unterschiedlich. Die Arbeitsbedingun-gen wie z. B. die Bereitstellung eines Büros, eines Com-puters, sind nicht bei allen gewährleistet. Die Ansprech-barkeit von Mitarbeitenden in den Kliniken ist ebenfalls unterschiedlich. Generell lässt sich feststellen, dass sich die Zusammenarbeit zum Wohle der Patientinnen und Patienten verbessert hat, wenn Klinikleitungen das Amt unterstützen, was sich dann auch in einer ordentlichen Arbeitsumgebung ausdrückt.Die Bezirke agieren ebenfalls sehr unterschiedlich in der Unterstützung des Amtes. Speziell neu gewählte Spre-cherinnen und Sprecher benötigen verlässliche bezirkli-che Ansprechpartnerinnen und -partner und eine umfas-sende Einführung in ihr Amt. Ein geplantes Handbuch für somatische Patientenfürsprecher/innen stellte sich als sehr aufwändig heraus.Insgesamt ist es wünschenswert, das Amt der Patienten-fürsprecher/innen bekannter zu machen, um allen Pati-entinnen und Patienten die Möglichkeit zu eröffnen, sich

Der Berliner Arbeitskreis Patientenfürsprecher/innen ist ein Forum zu Fortbildung und Austausch der Patien-tenfürsprecher/innen Berlins, die von der jeweiligen Bezirksverordnetenversammlung gewählt werden. Sie setzen sich in den Kliniken Berlins als Mittler an der Seite der Patientinnen, Patienten und Angehörigen für die Wahrnehmung und Durchsetzung von Patienten-interessen und -rechten ein. Patientenfürsprecher/in-nen sind unabhängig und unterliegen der Schweige-pflicht, eine unabdingbare Voraussetzung für eine ver-trauensvolle Zusammenarbeit. Sie sind Ansprechpart-ner für Beschwerden und Kritik, vertreten diese gegen-über der Klinikleitung, dem Klinikpersonal und / oder dem Träger der Einrichtung. Patientenfürsprecher/in-nen erstellen einmal jährlich einen Bericht über ihre Tätigkeit und legen diesen dem Bezirk (meist dem Ge-sundheitsausschuss) vor. Die Berichte werden im Ge-sundheitsausschuss, z. T. in Anwesenheit der Klinik-vertretung, beraten und anschließend im Internet ver-öffentlicht. Der Arbeitskreis hat gute Verbindungen zu den Patientenfürsprecher/innen im Land Branden-burg.

Hinweis: Michael Wardenga ist gern bereit, im Rahmen von Veranstaltungen über das Ehrenamt zu berichten. Bitte richten Sie Einladungen für Vorträge direkt an: [email protected].

www.gesundheitbb.de/Patientenfuersprecher-innen-Berlin.1356.0.html

Arbeitskreis Patientenfürsprecher/innen Berlin

Die Patientenfürsprecher/innen sind „Die Betriebsrä-te der Patienten im Krankenhaus“ und vertreten als gewählte und vom Bezirk eingesetzte, neutrale und zur Verschwiegenheit verpflichtete Personen die Pati-entinnen, Patienten oder Angehörige bei Differenzen mit dem Krankenhaus (Personal).Die Patientenfürsprecher/innen gehören nicht zur je-weiligen Einrichtung und sind daher auch nicht der dortigen Hierarchie unterworfen. Im Interesse der Pa-tientinnen und Patienten bedeutet dies, dass Patien-tenfürsprecher/innen direkt und ohne Umwege die Klinikleitung oder die Pflegedienstleitung in den Lö-sungsprozess einbeziehen können.Die Patientenfürsprecher/innen werden durch die Pa-tientin, den Patienten oder (bei entsprechender Voll-macht) durch Angehörige über evtl. anstehenden Klä-rungsbedarf informiert und arbeiten lösungsorientiert und mediativ mit beiden Parteien zusammen.Die Amtszeit eines Patientenfürsprechers bzw. einer -fürsprecherin ist identisch mit der Legislaturperiode der jeweiligen Bezirksverordnetenversammlung des Bezirkes, in dem das Krankenhaus seinen Sitz hat. Die Patientenfürsprecher/innen bekleiden das Amt bis zur erneuten Bestätigung im Amt oder zur Übergabe an eine/n anderen Patientenfürsprecher/in.

dieser Unterstützung ihrer Rechte und ihrer Anliegen zu versichern.

Page 47:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2010

Finanzierung: Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin

Ansprechperson bei GesBB: Petra Rossmanith, [email protected]

Gesundheit Berlin-Brandenburg 47

Die BIP fungiert als unabhängige Anlaufstelle bei Be-schwerden mit Bezug zur psychiatrischen Versorgung in Berlin. Ihr Angebot richtet sich an Psychiatrie-Betroffene und -Erfahrene, Angehörige und Professionelle. Der Fo-kus liegt auf der Klärung des konkreten Beschwerdeanlie-gens und der Beratung zu Handlungsmöglichkeiten. Auf Wunsch der Beschwerdeführerinnen und Beschwerde-führer kann die BIP auch unterstützend oder stellvertre-tend gegenüber Dritten aktiv werden. Dabei ist sie jedoch weder mit sanktionierenden Kompetenzen noch mit Mög-lichkeiten zur rechtlichen Vertretung ausgestattet.

Der Schwerpunkt der Tätigkeit der BIP lag 2014 auf der Entgegennahme und Bearbeitung von Beschwerden. Mit 821 bearbeiteten Beschwerden war im Vergleich zum Vorjahr, wo 697 Beschwerden bearbeitet wurden, ein deutlicher Anstieg der Beschwerdezahlen zu vermerken. Dabei gingen 421 Beschwerden neu bei der BIP ein und 400 Beschwerden wurden aus den Vorjahren weiter be-arbeitet. Insgesamt umfasste dies die Begleitung von 1011 Klientinnen und Klienten im Rahmen von 435 per-sönlichen Gesprächsterminen, 59 Außenterminen, 1073 schriftlichen und 3749 telefonischen Beratungen.

Zentrale Themen im Zusammenhang mit der Beschwer-debearbeitung waren der Umgang mit Rechtlicher Be-treuung, dem Sozialpsychiatrischen Dienst und der kli-nischen Versorgung. Dies spiegelt sich auch in der Be-richterstattung im Rahmen der Jahresberichte der BIP wieder.

Bei der 8. Berliner Woche der seelischen Gesundheit im Oktober 2014 konnte die BIP mit zwei öffentlichen Ver-anstaltungen wichtige Impulse zum Umgang mit Be-schwerden und zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung setzen. Darüber hinaus gab die BIP auf An-frage von Gremien und Einrichtungen fünfzehnmal eine Rückmeldung zu konkreten Aspekten der Beschwerde-bearbeitung.

Zentral für die Arbeit der BIP ist die Kooperation und Ver-netzung mit den psychiatrischen Patientenfürspreche-rinnen und -fürsprechern. Die quartalsmäßigen Stamm-tischtreffen, die sich im Vorjahr als ein guter Rahmen etabliert hatten, fanden in 2014 regelmäßig statt. Darü-ber hinaus organisierte die BIP eine Fortbildung zum Umgang mit psychotischen Patientinnen und Patienten.

Um dem hohen Beschwerdeaufkommen und den damit in Zusammenhang stehenden Aufgaben gerecht zu wer-den, hatte sich die BIP um eine Aufstockung der Finan-zierung durch die Senatsverwaltung bemüht. Dies konn-te 2014 nicht umgesetzt werden. Durch die kurzfristige Bereitschaft einiger Akteurinnen und Akteure der psych-iatrischen Versorgung, die Arbeit der BIP mit zweckge-bundenen Spenden zu unterstützen, war es erfreulicher-weise dennoch möglich, das BIP-Team mit der Einrich-tung einer zusätzlichen studentischen Stelle zu unter-stützen.

Die Arbeit der BIP zeichnet sich durch ihren niedrig-schwelligen und parteilichen, dabei aber auf Vermitt-lung abzielenden Ansatz aus. Durch die hohe Qualität der Arbeit hat sie sich das Vertrauen und die enge Ko-operationsbereitschaft zahlreicher psychiatrischer Ak-teurinnen und Akteure erworben.Beschwerden erreichen die BIP aus allen Bereichen der psychiatrischen Versorgung sowie angrenzenden Gebieten und aus allen Berliner Bezirken. Ein Großteil der Beschwerden, die von der BIP begleitet werden, kann aus Sicht der Beschwerdeführerinnen und Be-schwerdeführer mit einem positiven Ergebnis abge-schlossen werden. Neben dieser erfolgreichen Bilanz im Einzelfall gibt die BIP auch zahlreiche strukturelle Impulse zur Verbesserung der Versorgungsqualität. Die fachliche Aufbereitung der Beschwerdethemen in den öffentlich einsehbaren BIP-Jahresberichten leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Auf Anfrage gibt die BIP auch gezielte Rückmeldungen an einzelne Akteurin-nen und Akteure sowie an bezirkliche und überbezirk-liche Gremien.

www.psychiatrie-beschwerde.de

Beschwerde- und Informationsstelle Psychiatrie in Berlin (BIP)

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Page 48:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: 1.1.14 – 31.10.14

Finanzierung: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF)

Ansprechperson bei GBB: Stefan Weigand, [email protected]

48 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Um den Fortbildungsbedarf einzuschätzen, wurde zum Auftakt eine Erhebung mittels eines Fragebogens durch-geführt. Ergebnis war, dass nur die Hälfte der Befragten bereits an einer Fortbildung teilgenommen hatte. Es gab jedoch ein großes Interesse an Qualifizierungsmaßnah-men und auf die Frage nach Themenwünschen gab es zahlreiche Antworten. Favoriten waren die Themenkom-plexe Patientenverfügung / Vorsorgevollmacht, Patien-tenrechte sowie Konfliktmanagement / Gesprächsfüh-rung mit (schwierigen) Patientinnen und Patienten. Auf der Grundlage dieser Befragung wurden zwei Fortbil-dungen angeboten zu den Themen:

n„Ihr Recht als Patient – Patientenrechte im Kranken-haus“

n„Die Patientenverfügung – Was Patientenfürspre-cher/innen wissen sollten“

An beiden Fortbildungen nahmen knapp die Hälfte aller Fürsprecherinnen und Fürsprecher in Brandenburg teil. Zudem wurden allen Ehrenamtlichen die schriftlichen Dokumentationen der Fortbildungen zugesandt. Somit konnte eine für die Verhältnisse im Flächenland gute und breitenwirksame Arbeitsgrundlage gelegt werden. Im Rahmen des Projektes wurde zudem eine systemati-sche Recherche zu Anlaufstellen der Patientenberatung und Beschwerdestellen, die in Brandenburg und Berlin tätig sind, durchgeführt. Mit zentralen Fortbildungsträ-

gern wurde Kontakt aufgenommen, um eine möglichst kostengünstige Teilnahme zu ermöglichen. Auf dieser Grundlage wurde eine strukturierte Übersicht der Fort-bildungsträger in Brandenburg und Berlin erstellt, die relevante Seminare und Fortbildungen anbieten. Diese Materialien wurden allen Patientenfürsprecherinnen und -fürsprechern zur Verfügung gestellt.

Des Weiteren wurde auf inforo online (vgl. Seite 22) eine Vernetzungsplattform geschaffen. Zum Projektab-schluss wurden dem damaligen MUGV Handlungsemp-fehlungen zur kontinuierlichen Qualifizierung der Ziel-gruppe überstellt, in denen u. a. regelmäßige, an die AK-Treffen gekoppelte Fortbildungen und die Erstellung eines Handbuchs empfohlen wurden.

Näheres erfahren Sie unter www.gesundheitbb.de/Patientenfuersprecher-innen-Brandenburg.1357.0.html.

In 2012 entwickelte Gesundheit Berlin-Brandenburg – dank der Unterstützung des Brandenburgischen Gesundheitsministeriums – bereits detaillierte Hand-lungsempfehlungen für die ehrenamtlichen Patien-tenfürsprecherinnen und -fürsprecher. Diese Empfeh-lungen bildeten die Basis für das Projekt „Vernetzung und Qualifizierung der Patientenfürsprecher/innen in Brandenburg“ in 2014. Darin sollte der Fortbildungs-bedarf der Fürsprecherinnen und Fürsprecher ermit-telt und ein tragfähiges Fortbildungskonzept für die Zukunft entwickelt werden. Zudem war es Ziel, die Vernetzung der Fürsprecherinnen und Fürsprecher mit weiteren Einrichtungen der Patientenberatung und Selbsthilfe voranzutreiben.

„Vernetzung und Qualifizierung der Patientenfürsprecher/innen in Brandenburg“

Page 49:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Gesundheit Berlin-Brandenburg 49

Migration und GesundheitIm sozialen und gesundheitlichen Sektor herrschen häufig sowohl sprachli-che als auch kulturelle Zugangsbarrieren, und zwar auf individueller, institu-tioneller und struktureller Ebene. Eine große Herausforderung besteht darin, Zugänge zu allen Diensten und Angeboten bedarfsgerecht zu gestalten. Hier will Gesundheit Berlin-Brandenburg einen Beitrag zur Gestaltung bedarfsge-rechter Informations- und Unterstützungsangebote leisten und die interkul-turelle Öffnung / Diversity-Management von Einrichtungen und Angeboten unterstützen.

Der Gemeindedolmetschdienst bietet Sprach- und Kulturmittelnde vornehm-lich im medizinischen und sozialen Sektor an, die die Verständigung zwi-schen Migrantinnen, Migranten und Fachkräften verbessern. Das durch Ge-sundheit Berlin-Brandenburg betreute Stadtteilprojekt „Gesund im Reuter-kiez“ versucht, sozial benachteiligte Kinder und Familien, insbesondere mit Migrationshintergrund, in ihrem unmittelbaren Lebensraum zu erreichen und aktiv an der Gestaltung bedarfsgerechter Angebote zu beteiligen.

Ausgewählte Veranstaltungen

Name der Veranstaltung Datum/Ort Projekt

Runder Tisch rund um die Geburt 1.4. 2014 | Berlin Reuterkiez

AK Migration und Gesundheit 3 AK-Treffen | Berlin GesBB

Bewegungspaten-Schulung 22.5. 2014 | Berlin Reuterkiez

Bewegungspaten-Schulung 29.5. 2014 | Berlin Reuterkiez

Runder Tisch rund um die Geburt 9.9. 2014 | Berlin Reuterkiez

Page 50:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

AK-Sprecherin: Sabine Schweele (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit)

Stellvertreterin: Berna Steber (Bezirksamt Neukölln)

Ansprechperson bei GesBB: Sabine Oldag, [email protected]

aktIvItäten der arbeItskreIse

50 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Im Jahr 2014 hat der AK Migration und Gesundheit drei Veranstaltungen durchgeführt.

Beim Treffen im April 2014 stand das Thema „Frühe Hil-fen und Migration“ im Fokus. Hier wurde die Zusam-menarbeit des KJGD Neukölln mit den Integrationslot-sinnen bzw. Stadtteilmüttern vorgestellt, die über das „Landesrahmenprogramm Integrationslotsinnen und -lotsen“ eingesetzt werden. Voraussetzung für den Ein-satz von Integrationslotsinnen im QM-Gebiet Neukölln ist die Ausbildung zur Stadtteilmutter. Zehn Integrati-onslotsinnen mit arabischem und türkischem Hinter-grund kommen in Neukölln Süd zum Einsatz. Im Rahmen des „Berliner Aktionsprogrammes zur Einbeziehung ausländischer Roma“ arbeitet der KJGD mit Gemeinde-dolmetscherinnen zusammen.

Das Arbeitskreistreffen im September widmete sich dem Berliner Roma-Projekt. Es wurde von Sabine Oldag, Pro-jektleiterin des Gemeindedolmetschdienstes, zunächst vorgestellt (vgl. Seite 52). Im Anschluss schilderte Nadja Illigens, Dolmetscherin im Gemeindedolmetschdienst, Eindrücke aus ihrem Arbeitsalltag.

In der anschließenden Diskussion wurde einerseits der Bedarf einer ärztlichen Grundversorgung von Kindern thematisiert, andererseits die Schwierigkeit bei der Aus-stellung von EU-Krankenversicherungsscheinen be-nannt. Dr. Weiß und Frau Martay aus dem Zentrum für

Sexuelle Gesundheit, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuz-berg, äußerten sich besorgt über die Zunahme der nicht Versicherten in den letzten Jahren und formulierten den großen Bedarf an Dolmetschenden.

Christine Fernandes, Frau Dr. Klapp und Frau Eversheim von der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförde-rung e. V. (ÄGGF) stellten abschließend ein ÄGGF-Prä-ventionskonzept vor.

Im November 2014 stand das Thema „Psychisch er-krankte Menschen in Familien mit Migrationshinter-grund“ im Mittelpunkt der Diskussionen. Hierzu wurden Forschungsergebnisse des Projektes „Seelische Ge-sundheit und Migration“ von Dr. Ulrike Kluge aus der Charité Berlin vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine internationale Studie zur psychosozialen Gesund-heit von Menschen mit Migrationshintergrund und zur interkulturellen Öffnung des psychosozialen Gesund-heitssystems. Das Projekt selbst befasste sich mit der Analyse verschiedener Aspekte der Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund im Bereich seeli-scher Gesundheit.

Nevin Turan (Angehörige psychisch Kranker, Landesver-band Berlin e. V.) sprach anschließend aus Sicht einer Angehörigen über die Situation und Bedarfe von Fami-lienangehörigen psychisch erkrankter Menschen mit Mi-grationshintergrund.

Der Arbeitskreis besteht seit 2000. Mit ihm wurde ein Austauschforum geschaffen, in dem Ansätze von Theo-rie und Praxis zur gesundheitlichen und psychosozi-alen Versorgung von Migrantinnen und Migranten so-wie Ansätze und Handlungsstrategien der Gesund-heitsförderung und Prävention diskutiert werden kön-nen und konkrete Projekte der Zusammenarbeit ent-wickelt werden. Darüber hinaus sollten – auch vor dem Hintergrund der Ergebnisse und Forderungen der Kon-gresse Armut und Gesundheit – politische und fachli-che Empfehlungen erarbeitet und an Entscheidungs-träger und an die Öffentlichkeit weitervermittelt wer-den.

www.gesundheitbb.de/Migration-und-Gesundheit.1355.0.html

Arbeitskreis Migration und Gesundheit

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Gesundheit Berlin-Brandenburg 51

Page 52:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: 1.1.2014 – 31.12.2014

Finanzierung: Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin, Aktionsprogramm Gesundheit (APG), Senatsverwal-tung für Arbeit, Integration und Frauen Berlin

Ansprechperson bei GesBB: Sabine Oldag, [email protected]

52 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

www.gemeindedolmetschdienst-berlin.de

Gemeindedolmetschdienst Berlin

Wie in den Jahren zuvor setzte sich auch 2014 die kon-tinuierliche Steigerung der Einsätze des Gemeinde-dolmetschdienstes (GDD) weiter fort. Der sogenannte „klassische“ Arbeitsbereich des Gemeindedolmetsch-dienstes umfasst u. a. die Einsätze in Gesundheitsein-richtungen und Krankenhäusern sowie in kommunalen Einrichtungen wie z. B. Jugend- und Sozialämtern. Die-ser Bereich erfolgt auf Honorarbasis mit den beauftra-genden Einrichtungen.

Im Honorarpool des Gemeindedolmetschdienstes be-fanden sich ca. 125 nahezu ausschließlich mutterspra-chige Mitarbeitende, die insgesamt 55 Sprachen und Dialekte abdecken. 14 dieser Gemeindedolmetscherin-nen und -dolmetscher sind beeidigt.

Die kontinuierlich wachsenden Einsatzzahlen (siehe Ta-belle) des GDD bilden die Nachfrage und Einsatzberei-che des Services ab:

Gefragt waren im Vergleich zum Vorjahr vor allem die Sprachen Russisch, Dari, Arabisch und Türkisch. Auch die Aufträge für Gemeindedolmetscherinnen und -dol-metscher mit ausgewiesener Kompetenz für schriftli-che Übersetzungen stiegen deutlich an. Das Spektrum der Auftraggeber reichte dabei von den Senatsver-waltungen über Bezirksämter und Kliniken bis hin zu Facheinrichtungen. Gelegentlich gab es telefonische Dolmetscheinsätze, hauptsächlich für die Kinder- und Jugendnotdienste in Berlin, aber auch für Notfälle in Kli-niken insbesondere außerhalb Berlins.

Im Frühjahr startete die vom Gemeindedolmetschdienst mit konzipierte 18-monatige Fortbildung „Sprach- und Integrationsmittlung“ (SprInt) in Kooperation mit dem Berliner Bildungsträger GFBM. Die Fortbildung soll den gestiegenen Qualitätsanforderungen Rechnung tragen und erfolgt im Rahmen eines bundesweiten Netzwerkes zur Etablierung und einheitlichen Qualitätssicherung

dieses Angebotes.

Seit Oktober 2012 steht der Gemein-dedolmetschdienst im Rahmen des „Berliner Aktionsplan zur Einbe-ziehung ausländischer Roma“ für die qualifizierte Sprach- und Kultur-mittlung dem Öffentlichen Gesund-heitsdienst (ÖGD) zur Verfügung. Knapp 3.000 Einsätze gab es bereits im Jahr 2013. In 2014 sind nochmals

1.000 Einsätze hinzugekommen. Dabei handelte sich nach wie vor schwerpunktmäßig um Einsätze für die Zentren für sexuelle Gesundheit und Familienplanung und den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD), zunehmend auch für den Infektions-, Katastrophen- und umweltbezogenen Gesundheitsschutz und die Beratungsstelle für Hörbehinderte, für das Sozialamt, Abteilung Wohnhilfe, und das Zentrum für tuberkulo-sekranke und -gefährdete Menschen.

Hauptsächlich wurden die Sprachen Bulgarisch und Rumänisch benötigt, aber auch Türkisch für die türki-sche Minderheit in Bulgarien sowie gelegentlich Un-garisch. Drei angestellte Gemeindedolmetscherinnen sowie entsprechende Honorarmitarbeiternde aus dem Pool stehen für den stetig zunehmenden Bedarf in den Sprechzeiten zur Verfügung, wenn es darum geht, bei Untersuchungen, Beratungen und Impfungen von schwangeren Frauen, Menschen mit meldepflichtigen Erkrankungen, nichtversicherten Personen sowie bei Schuleingangsuntersuchungen sprach- und kulturmit-telnd zu helfen.

Außerdem findet sprachmittelnde Unterstützung für soziale Beratung über die gesundheitlichen Versor-gungsstrukturen Berlins, das Vorhandensein von Krankenversicherungen, bei Fragen zu Kindergeld, KiTa-Anmeldungen, Wohnungssuche und Unterbrin-gungen, Jobcenterleistungen und bei Hausbesuchen des KJGD statt.

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Gesamtzahl der Einsätze 989 1391 1880 2240 3285 4591 6182 8304

davon schriftlich 54 68 161 166 245 266 195 330

In Krankenhäusern 385 546 741 878 1408 1718 2238 3375

davon Psychiatrie 191 390 583 693 1028 1229 1359 2132

In Einrichtungen der Bezirksämter 411 549 626 751 964 1307 1552 2006

davon Jugendämter 339 427 488 636 626 981 1268 1568

bei freien Trägern 105 216 420 500 650 1309 1875 1907

Page 53:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: insgesamt seit 2010 – Förderphase II (Oktober 2012 – Ende 2014)

Finanzierung: Soziale Stadt – Quartiersfonds 3

Ansprechperson bei GesBB: Andrea Möllmann-Bardak, [email protected] Dr. Saffana Salman, [email protected]

Gesundheit Berlin-Brandenburg 53

aktIvItäten der Geschäftsstelle

„Gesund im Reuterkiez!“

Die gesundheitliche Lage von Familien mit Kindern bis sechs Jahren in belasteten Lebenslagen zu verbessern, ist das Ziel des Projektes „Gesund im Reuterkiez!“ im Quartiersmanagementgebiet Reuterplatz in Neukölln Nord. Leitgedanke des Projektes ist es, sozial benach-teiligte Kinder und Familien, insbesondere mit Migrati-onshintergrund, in ihrem unmittelbaren Lebensraum tatsächlich zu erreichen und aktiv an der Gestaltung bedarfsgerechter Angebote zu beteiligen sowie die Ko-operation und Vernetzung der Träger von Angeboten und Einrichtungen zu verbessern. Gesundheitsför-dernde Kompetenzen sollen auf- und ausgebaut und entwickelte Maßnahmen nachhaltig verankert wer-den. Diesen quartiersbezogenen Prozess koordiniert Gesundheit Berlin-Brandenburg im Rahmen des Pro-grammes „Stadtteile mit besonderem Entwicklungs-bedarf – die Soziale Stadt“, Quartiersfonds 3.

Das Projekt läuft insgesamt über eine Pilotphase plus drei Förderphasen bis Ende 2016 und setzt seit Beginn im Jahr 2010 auf zwei Schwerpunkte: Gesundheitsför-derung rund um die Geburt und Gesundheits- und Be-wegungsförderung für Kinder im Grundschulalter.

www.gesundheitbb.de/Gesund-im-Reuterkiez.1364.0.html

Schwerpunkt Gesundheitsförderung rund um die Geburt

In 2014 lag der Schwerpunkt auf der Verstetigung des Runden Tischs rund um die Geburt. Er dient dem Aus-tausch zwischen Akteurinnen und Akteuren sowie der Entwicklung gemeinsamer Aktivitäten, die Familien rund um die Geburt bedarfsgerecht unterstützen.

In 2013 war im Rahmen der Runden Tische der Bedarf formuliert worden, dass insbesondere Gynäkologinnen und Gynäkologen, Hebammen, Kinder- und Jugendärz-tinnen bzw. -ärzte in ihrer Lotsenfunktion hinsichtlich präventiver Unterstützungsangebote für junge Familien gestärkt werden müssten. Gesundheit Berlin-Branden-burg entwickelte deshalb ein entsprechendes Infopaket für die niedergelassenen Arztpraxen im Reuterkiez, des-sen Verteilung und Auswertung im ersten Halbjahr 2014 erfolgte.

Auch die Anfang 2012 entstandene Eltern-Kind-Gruppe im Familienzentrum Sonnenschein wurde fortgeführt und nachhaltig im Bezirk etabliert.

Schwerpunkt Gesundheitsförderung für Kinder im Grundschulalter

Insbesondere für übergewichtige Kinder wurde gemein-sam mit der Elbe Grundschule und dem Rütli-Campus eine Koch-AG sowie eine Bewegungs-AG umgesetzt. Au-ßerdem wurden Kooperationen zwischen den Schulen, dem Landessportbund Berlin und dem Sportverein NFC Rot-Weiß initiiert mit dem Ziel der Verstetigung von Be-wegungsangeboten für Kinder mit motorischem Förder-bedarf. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Stär-kung der Elternkompetenz für die Themen Ernährung und Bewegung. Zu diesem Zweck wurden Schulungen und Informationsveranstaltungen durchgeführt, die Themen wie Übergewicht bei Kindern und Müttern und Chancengerechtigkeit behandelten.

Zusätzlich konnte an der Gemeinschaftsschule Campus Rütli mit partizipativen Methoden das Thema „Gesund-heit“ im Rahmen des „Sozialen Lernens“ als Quer-schnittsthema verankert werden. In einer achten Klasse wurde ein Schuljahr lang jede Woche im Fach Sozialler-nen zum Thema Gesundheit unterrichtet. Themen, die durch die Schülerinnen und Schüler – zumeist in Fokus-gruppen – bearbeitet wurden, waren: Fastfood, Energy-Drinks, Essstörungen, Stress, Schönheits- und Körperi-deale.

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54 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Gesunde Arbeitswelt

Gesundheitliche und psychosoziale Belastungen arbeitsloser Menschen können deren Chancen auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt er-schweren. Umgekehrt kann Langzeitarbeitslosigkeit das Wohlbefinden und die Gesundheit beeinträchtigen. Die Erfahrung zeigt, dass es für eine nach-haltige Betreuung arbeitsloser Menschen mit multiplen Problemlagen eines konzertierten Fallmanagements bedarf. Hierfür müssen die Handlungsfelder Arbeitsförderung und Gesundheitsförderung im Interesse arbeitsloser Men-schen stärker miteinander vernetzt werden. Beide Bereiche verfügen über

Kenntnisse und Ressourcen, die gebündelt ein größeres Potenzial entfalten können.Auch das Thema Betriebliche Gesundheitsförderung wird durch die Ge-schäftsstelle von Gesundheit Berlin-Brandenburg bearbeitet. Hier ist zum einen die Arbeit des gleichnamigen Arbeitskreises zu erwähnen. Zum ande-ren startete in 2014 die Zusammenarbeit mit dem BKK Dachverband zum Relaunch der Webseite des Deutschen Netzwerkes für Betriebliche Gesund-heitsförderung (DNBGF). In 2015 wurde die Webseite veröffentlicht.

Ausgewählte Veranstaltungen

Name der Veranstaltung Datum/Ort Projekt

AK Betriebliche Gesundheitsförderung 4 AK-Treffen | Berlin GesBB

2. Arbeitstreffen zum vereinfachten Verfahren

17.2.2014 | Berlin Koordinierungsstelle Gesunde Arbeitsförderung

Fachtagung „Arbeitsförderung – Ressourcenorientiert!“

7.5.2014 | Berlin Koordinierungsstelle Gesunde Arbeitsförderung

Page 55:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

AK-Sprecher: Detlef Kuhn (ZAGG Zentrum für angewandte Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften GmbH)

Stellvertreterin (bis 31.7. 2015): Dr. Gudrun Borchardt (Techni-ker Krankenkasse Landesvertretung Berlin und Brandenburg)

Ansprechperson bei GesBB: Rike Hertwig (bis 30.9.2015)

aktIvItäten der arbeItskreIse

Gesundheit Berlin-Brandenburg 55

www.gesundheitbb.de/Betriebliche-Gesundheitsfoerderung.1133.0.html

Arbeitskreis Betriebliche Gesundheitsförderung

Der Arbeitskreis Betriebliche Gesundheitsförderung besteht seit 1994. Ziel ist der Erfahrungsaustausch un-ter den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren im Bereich „Arbeit und Gesundheit“ und deren Vernet-zung. Vertreten sind u. a. die Krankenkassen, Arbeits-schutzbehörden, Unfallversicherungsträger und Be-triebe.

Schwerpunkte des Arbeitskreises sind neben der Vorstellung konkreter Projekte die Diskussion um die konzeptionelle Weiterentwicklung der betrieblichen Gesundheitsförderung. Dies zeigt sich in der Entwick-lung spezifischer Qualitäts kriterien, dem Positionspa-pier zu psychischen Belastun gen und Beteiligungen an Fachveranstaltungen.

Der Arbeitskreis strebt als regionales Netzwerk an, zu anderen, auch überregionalen Netzwerken Kontakt aufzunehmen und zu halten, um aktuelle Entwicklun-gen frühzeitig wahrnehmen zu können, aber sie auch mitzugestalten. Der Teilnehmerkreis wächst und ver-ändert sich damit ständig. Über den Verteiler werden etwa 150 Personen, vorwiegend in Berlin, bei Einla-dungen und Anschreiben erreicht. Die Zusammenset-zung reicht von interessierten Einzelpersonen bis hin zu Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichs-ten öffentlichen und privaten Institutionen. Zu den ein-zelnen Terminen kommen zwischen 15 und 25 Teilneh-mende.

Nach der intensiven Auseinandersetzung mit dem The-ma psychische Belastungen – Bestandsaufnahme über GKV-Daten und Studien sowie der Betrachtung und Dis-kussion von good practice – folgte im Jahr 2014 eine Ver-tiefung mit dem Ziel der Ursachenanalyse und die Be-obachtung der Aktivitäten zur Vorbereitung des Präven-tionsgesetzes. Aus aktuellem Anlass – Projektvorberei-tungen und -durchführungen in Berlin und Brandenburg – wurde das seit langem als notwendig zu bearbeitende Thema von BGF und BGM in kleinen und mittleren Un-ternehmen (KMU) aufgegriffen.

Diese Themen wurden in den Arbeitskreistreffen mit Vorträgen und Präsentationen unterlegt, so dass der AK BGF darüber eine gute Basis für die interne Auseinan-dersetzung und Diskussion bekam. Die Ursachenanaly-se wurde mit der Betrachtung und Bewertung der re-nommierten Institution REFA (Reichsausschuss für Ar-beitszeitermittlung), dem Verband für Arbeitsgestal-tung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwick-lung, versucht. Nach verschiedenen Bemühungen, Ver-treterinnen und Vertreter direkt in den Arbeitskreis ein-zubinden, wurde dieses Themenfeld mit der Beteiligung der IG Metall gelöst.

Das Jahr 2014 war darüber hinaus durch die Einbindung des AK BGF in diverse Institutionen, Initiativen und Ar-beitsgruppen geprägt. Wie jedes Jahr ist der Sprecher des AK in die Koordination des Themenfeldes BGF / BGM im Rahmen des Kongresses Armut und Gesundheit ein-gebunden. Meist wird auch eine Moderation und / oder Präsentation übernommen. Seit Beginn der AG Arbeits-welt im Rahmen der Landesgesundheitskonferenz ist auch hier eine aktive Mitarbeit und Unterstützung er-folgt; ebenso in die AG BGF des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Seit längerer Zeit gibt es die Beteiligung und Mitarbeit im Handlungsfeld Prävention und Gesundheitsförderung bei Health Capital. Auch hier wird Unterstützung bei der Durchführung von Veran-staltungen zum Thema BGF / BGM gewährleistet.

Der AK BGF wird zunehmend mehr als wichtige Institu-tion und bedeutendes Netzwerk in Berlin und Branden-burg zum Komplex BGF / BGM wahrgenommen und in-tensiv eingebunden.

Page 56:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2014

Finanzierung: BKK Dachverband

Ansprechperson bei GesBB: Niels Löchel, [email protected]

56 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

www.dnbgf.de

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet das Deutsche Netz-werk für Betriebliche Gesundheitsförderung (DNBGF) daran, gesundheitsförderliche Maßnahmen in Betrie-ben, Unternehmen und Verwaltungen zu fördern und zu integrieren. Das Netzwerk wird getragen von der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) und beschränkt sich weder regional noch auf ein einzelnes Handlungs-feld. Vielmehr bündelt und vernetzt das DNBGF die be-stehenden Aktivitäten und regt an, bislang vernachläs-sigte Bereiche stärker zu fokussieren.

Das Netzwerk hat hierfür den Fachaustausch im Fokus und legt Wert auf eine werbefreie Kommunikation. Seit 2014 unterstützt Gesundheit Berlin-Brandenburg das Netzwerk und die Geschäftsstelle im BKK Dachver-band, insbesondere im Netzwerkmanagement und der Öffentlichkeitsarbeit, als fachlicher Partner.

Mit Beginn der Zusammenarbeit wurden im Austausch mit dem Trägerkreis des DNBGFs zentrale Ziele für die Weiterentwicklung des Netzwerkes formuliert. Neben der Unterstützung und Koordinierung der Netzwerkar-beit zwischen den Mitgliedern stand 2014 besonders die Überarbeitung der bestehenden Webseite im Fokus. Auf Basis einer Zielgruppenanalyse und Bedarfsabfrage wurde hierfür ein modernes Konzept entwickelt, das

den aktuellen Standards entspricht und eine klare, übersichtliche Struktur bietet – sowohl für Einsteige-rinnen und Einsteiger in Sachen betrieblicher Gesund-heitsförderung als auch für die langjährigen Mitglieder des Netzwerkes. Die neue Webseite wurde in 2015 frei-geschaltet. Daran anknüpfend wurde auch die Strate- gie der künftigen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DNBGFs ausgearbeitet. Gesundheit Berlin-Branden-

burg begleitete hierzu die Geschäftsstelle des DNBGFs vor allem mit ei-ner fachlichen wie kon-zeptionellen Perspektive und setzte zudem die zentralen Produkte, wie zum Beispiel Webseite, Mitgliedermanagement und Corporate Identity Handbuch in Zusammen-arbeit mit weiteren Part-nerinnen und Partnern um.

Deutsches Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung

Page 57:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2008

Finanzierung: Regionaldirektion Berlin Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Land Brandenburg (ESF Mittel), Kommunen

Ansprechperson bei GesBB: Dr. Iris Schiek, [email protected]

Gesundheit Berlin-Brandenburg 57

www.komm-auf-tour.de

„komm auf Tour“ ist ein fester Bestandteil der berufli-chen Orientierung und Lebensplanung junger Menschen in den Landkreisen und hat speziell in den zentrumsfer-nen Regionen große Bedeutung für die Schülerinnen und Schüler, die regionalen Kooperationspartnerinnen und -partner sowie die Lehrkräfte und Eltern. Den Schü-lerinnen und Schülern wird signalisiert: Wir brauchen euch in unserer Region und zeigen euch Möglichkeiten der Ausbildung und Entwicklung auf. Aus diesem Grund engagieren sich die Regionen auch bei zusätzlichen Par-courstagen und dem Einsatz der Reisebegleitung.

Im Jahr 2014 wurde der Parcours an neun Standorten im Land Brandenburg aufgebaut. Schülerinnen und Schüler der Region hatten so Gelegenheit, ihn für jeweils zwei Stunden zu besuchen. Die Umsetzung erfolgte in enger Kooperation mit den Agenturen für Arbeit im Land Bran-denburg.

„komm auf Tour“ war im Berichtszeitraum außerdem auf drei regionalen Ausbildungsmessen mit einem Stand

vertreten und war dazu in enger Abstimmung mit den Ausstellern, um berufsbezogene Stärken zu ermitteln und Schülerinnen und Schüler sowie Eltern, die die Aus-bildungsmessen besuchten, zu den passenden Ausstel-lern zu leiten.

Um das Projekt zu evaluieren, führte die Landeskoordi-nierungsstelle in der Region Havelland qualitative Inter-views zur Evaluation des Projektes durch. Dabei wurden Lehrkräfte, Sozialarbeitende und der Sozialdezernent des Landkreises nach ihrer Meinung zum Projekt, den Wirkungen auf die Zielgruppen und dem Einfluss auf die Region befragt.

Alle Interviewpartner bestätigen übereinstimmend, dass der ressourcenorientierte Ansatz des Projektes ein gro-ßer Motivationsfaktor für Schülerinnen und Schüler ist, dass Selbstbewusstsein und eine klarere Vision für die Zukunftsplanung entstehen. Eine Broschüre mit den zentralen Ergebnissen wird in 2015 veröffentlicht.

Das Projekt „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ als interaktives und ressourcenorientiertes Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Auf-klärung (BZgA) bietet Schülerinnen und Schülern der siebten und achten Klassen in einem Erlebnisparcours Erfahrungen zum Thema Lebensplanung und Berufs-orientierung. Durch die Orientierung an den Stärken der jungen Leute motiviert der Parcours, sich über die berufliche und persönliche Zukunft Gedanken zu ma-chen. Auch Eltern und Lehrkräfte werden in die Arbeit einbezogen und als Erziehungspartnerinnen und -part-ner gewonnen.

Die Landeskoordinierungsstelle leitet die interministe-rielle Zusammenarbeit, führt die Evaluation durch und begleitet die Projektaktivitäten mit dem Ziel einer lan-desspezifischen Anpassung. Die lokale Umsetzung wird durch regionale Kooperationskreise getragen.

„komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Page 58:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Projektlaufzeit: seit 2013

Finanzierung: Europäischer Sozialfonds (ESF)

Ansprechperson bei GesBB: Dr. Iris Schiek, [email protected], Tatjana Schulz, [email protected]

58 Gesundheit Berlin-Brandenburg

aktIvItäten der Geschäftsstelle

Koordinierungsstelle Gesunde Arbeitsförderung

Das Brandenburgische Projekt zur Verknüpfung von Ar-beits- und Gesundheitsförderung fand im Jahr 2014 sei-nen Abschluss.

AmigA steht für die „Arbeitsförderung mit gesundheits-bezogener Ausrichtung“. Das Programm verfolgt einen bundesweit einzigartigen ganzheitlichen Ansatz zur Be-treuung von Menschen ohne Arbeit, die wegen gesund-heitlicher Beeinträchtigungen schwerer vermittelt wer-den können. AmigA ermöglicht erstmals, die individuelle Lebens- und Gesundheitssituation von Langzeitarbeits-losen zu erfassen und zusammen mit den Betroffenen Strategien zur Verbesserung ihrer Lage zu entwickeln.

Im Berichtszeitraum wurden sowohl in Brandenburg an der Havel als auch im Landkreis Oder-Spree regional an-gepasste AmigA-Konzepte entwickelt, die die Zusam-menarbeit zwischen medizinischem Dienst und Jobcen-ter stärkten. Die Koordinierungsstelle übernahm in Brandenburg an der Havel die Akquise der Projektpart-ner, die Prozessorganisation, die Ergebnissicherung so-wie die Moderation.

Im Landkreis Oder-Spree entstand ebenso ein regional angepasstes Konzept. Die Akquise des medizinischen Angebotes für das Jobcenter erwies sich hier als weitaus schwieriger aufgrund der zentrumsfernen Strukturen und der geringen Dichte von Fachärztinnen und -ärzten.

Profitiert haben beide Regionen von mehrfachen Fortbil-dungen, um fachlich den langzeitarbeitslosen Menschen gerecht zu werden (Motivierende Gesprächsführung, Selbstfürsorge in der psychosozialen Arbeit).

In verschiedenen Veranstaltungen und Treffen wurden die Ergebnisse der Arbeit der Koordinierungsstelle Ge-sunde Arbeitsförderung präsentiert, so in Kooperations-gesprächen mit der Bundesagentur für Arbeit in Nürn-berg, auf dem Kongress Armut und Gesundheit, auf der Fachtagung „Arbeitsförderung – Ressourcenorientiert!“ der Koordinierungsstelle Gesunde Arbeitsförderung so-wie im zuständigen Fachreferat des MASFG.

Das im Rahmen der Entwicklung von AmigA zwischen den Krankenkassen und den Landesministerien in Bran-denburg verabredete vereinfachte Verfahren zur Einbin-dung von Präventionskursen in Maßnahmen der Arbeits-förderung wurde durch die Koordinierungsstelle neu beschrieben und unter www.masgf.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.376897.de veröffentlicht.

Die Koordinierungsstelle Gesunde Arbeitsförderung berät Institutionen im Land Brandenburg mit dem Ziel, Bündnisse für eine gesundheitsorientierte Arbeitsför-derung zu bilden. Gesundheitliche und psychosoziale Belastungen arbeitsloser Menschen können deren Chancen auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt erschweren. Umgekehrt kann Langzeitarbeitslosigkeit das Wohlbefinden und die Gesundheit beeinträchti-gen. Die Erfahrung zeigt, dass es für eine nachhaltige Be-treuung arbeitsloser Menschen mit multiplen Pro-blemlagen eines konzertierten Fallmanagements be-darf. Das heißt: Erst wenn alle involvierten Einrichtun-gen wie Jobcenter, Maßnahmenträger und kommunale Gesundheitsdienste zusammenwirken, können be-darfsgerechte Lösungsansätze gefunden werden. Die-se Zusammenarbeit fördert die Koordinierungsstelle. Neben dem landesweiten fachlichen Beratungsange-bot ist die Begleitung der Modellregionen Branden-burg an der Havel und Landkreis Oder-Spree eine ihrer wesentlichen Aufgaben.Mit dem Leitbild einer wertschätzenden und ressour-cenorientierten Haltung gegenüber Fachkräften und der Zielgruppe der Langzeitarbeitslosen unterstützt sie den Ausbau und Transfer guter Praxis. Hierzu bün-delt die Koordinierungsstelle Informationen, konzi-piert Fortbildungen für Mitarbeitende in Institutionen wie Jobcentern oder kommunalen Ämtern und initiiert Fachveranstaltungen. Diese Aktivitäten sind bundes-weit wegweisend.

www.gesunde-arbeitsfoerderung.de

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Gesundheit Berlin-Brandenburg 59

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60 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Anhang

Vorstand und Verein

Berlin Brandenburg

Prof. Dr. Rolf RosenbrockVorsitzender Paritätischer Gesamtverband,Vorsitzender

Gabriela LeyhLandesgeschäftsführerin der Barmer GEK Berlin-Brandenburg, Vorstandsvorsitzende

Prof. Dr. Theda Borde Alice Salomon Hochschule, stellv. Vorsitzende

Monika Gordes Stellv. Geschäftsführerin Städte- und Gemeindebund Brandenburg, stellv. Vorsitzende

Dr. Birgit HoppeDirektorin Stiftung SPI, Beisitzerin

Hendrik Karpinski Geschäftsführer Klinikum Niederlausitz, Beisitzer

Sabine SchweelePlanungs- und Koordinierungs stelle Gesundheit, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Schatzmeisterin

Kathrin FeldmannStadtkontor Gesellschaft für behutsame Stadterneuerung mbH, Schriftführerin

Ehrenvorsitz: Jürgen Hardt

Arbeitskreis Altern und Gesundheit Prof. Dr. Josefine Heusinger

Dr. BarBara Weigl

Arbeitskreis Betriebliche GesundheitsförderungDetlef KuHn Dr. guDrun BorcHarDt (bis 31.7. 2015)

Arbeitskreis Bewegung und ErnährungKerstin MoncorPs Karen sass

Arbeitskreis Gesundheitspolitik (derzeit ruhend)

Arbeitskreis Kind und FamilieProf. Dr. raiMunD geene

ulriKe von HalDenWang seit Ende 2014: ingriD PaPies-WinKler

Arbeitskreis Migration und Gesundheit saBine scHWeele Berna steBer

Arbeitskreis Patientenfürsprecher/innen BerlinDr. HilDegarD rossi seit Herbst 2014: MicHael WarDenga

und KatHrin scHuHMann

Arbeitskreis Patientenfürsprecher/innen Brandenburg Birgit Kriese

Arbeitskreis Prävention von KinderunfällenDr. guDrun BorcHarDt (bis 31.7. 2015)(derzeit ruhend)

Erweiterter Vorstand, Sprecherinnen und Sprecher der Arbeitskreise

Vorstand von Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.

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Gesundheit Berlin-Brandenburg 61

Ordentliche Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg (2014)(Ordentliche Mitglieder sind Institutionen.)

Arbeits- und Forschungsgemeinschaft für Atempädagogik und Atemtherapie e. V. (AFA)

Akademie für Psychotherapie und Interventionsforschung an der Universität Potsdam

Akarsu e. V. Gesundheitsetage

Albatros e. V.

AOK Nordost

Apothekerkammer Berlin

Arbeitskreis Neue Medien

Ärztegesellschaft für Naturheilkunde

Ärztekammer Berlin

Arbeitsgemeinschaft der Direktorinnen und Direktoren der Berliner Volkshochschulen

BARMER GEK Berlin-Brandenburg

Berliner Hebammenverband

Berliner Krebsgesellschaft

Berlin School of Public Health

Berliner Sportärztebund

Berufsverband der Kinder- und Jugendpsychiater im Land Brandenburg

BKK Landesverband Mitte

Bündnis für Familie Westhavelland

Bundesverband der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V., Landesstelle Brandenburg

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

Bezirksamt Mitte

Bezirksamt Neukölln

Bezirksamt Spandau

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

BIG Gesundheit, Die Direktkrankenkasse

Caritasverband für das Erzbistum Berlin

DAK-Gesundheit

Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen (DVSG)

Deutscher Sportlehrerverband Berlin e. V.

Deutscher Verband für Physiotherapie

Deutsches Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheits-einrichtungen e. V. (DNGfK)

Deutsches Rotes Kreuz

Dr. Ebel Fachkliniken GmbH & Co

ESTAruppin e. V.

Feministisches Frauengesundheitszentrum FFGZ e. V.

Fixpunkt e. V.

Forum Arbeit e. V.

FU-Institut für psychosoziale Prävention und Gesundheitsforschung

Gemeinsam im Stadtteil e. V.

Gesellschaft für Inklusion und Soziale Arbeit e. V. FaZIT

Hebammen Landesverband Brandenburg e. V.

Hochschulen für Gesundheit e. V.

Humanistischer Verband Berlin e. V.

IKK Brandenburg und Berlin

Institut für Gesundheit und Sozialforschung (IGES)

IPSO gGmbH

Katte e. V.

Klinikum Dahme-Spreewald GmbH

Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH

Klinikum Niederlausitz GmbH

Knappschaft Verwaltungsstelle Cottbus

Krankenhaus Hedwigshöhe

Krankenhaus Waldfriede, Zentrum für Gesundheit und Physiotherapie

LAG Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e. V.

Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo)

Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände im Land Brandenburg

Landesarbeitsgemeinschaft für Selbsthilfeförderung Brandenburg e. V.

Landesgruppe Berlin des Deutschen Verbandes der Ergotherapeuten

Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg e. V.

Landessportbund Berlin e. V.

Landessportbund Brandenburg e. V.

Landesstelle Berlin für Suchtfragen e. V.

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Land Brandenburg (MASGF)

NEUhland e. V.

Netzwerk Gesundheit und Kommunikation e. V.

Schlosspark Klinik, Gesundheitszentrum

Schwulenberatung Berlin

Sana Kliniken Berlin-Brandenburg

SEKIS, Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle

Selbstbestimmte Geburt und Familie e. V.

Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales

Seniorenbeirat im Landkreis Oberhavel

Siemens Betriebskrankenkasse, Regional Ost

Sport- und Gesundheitspark Berlin e. V.

Stadtkontor GmbH

Städte- und Gemeindebund Brandenburg

Stiftung SPI

Techniker Krankenkasse Berlin-Brandenburg

Theodorus Hospiz gGmbH

Überregionale Arbeitsstelle Frühförderung Brandenburg

Unfallkasse Berlin

Unfallkasse Brandenburg

Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VDPP)

Verein Hoffnungstal e. V.

Vielfalt e. V.

Volkssolidarität Berlin e. V.

Volkssolidarität Landesverband Brandenburg e. V.

Weg der Mitte e. V., Zentrum für Ganzheitliche Gesundheit

Windpferd e. V.

ZAGG Zentrum für angewandte Gesundheits-förderung und Gesundheits wissenschaften gGmbH

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62 Gesundheit Berlin-Brandenburg

Prof. Dr. Birgit Babitsch, Universität Osnabrück

Prof. Dr. Gesine Bär, Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH)

Gabi Bartsch, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS)

Heinrich Bertram, Psychotherapeutenkammer Berlin

Heinrich Beuscher, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin

Prof. Dr. Theda Borde, Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH)

Dr. Carlchristian von Braunmühl

Birgit Braxator

Franziska Briest

Christian Denzin, B.A.D. Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH

Ben Eberle, Arbeiterwohlfahrt

Wolfram Eckert, Praxis für Psychotherapie

Fabian Engelmann, Kassenärztliche Bundesvereinigung

Dr. Ulrike Faber, Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten

Prof. Dr. Raimund Geene, Hochschule Magdeburg/Stendal

Carola Goen, Bezirksamt Pankow, Plan- und Leitstelle Gesundheit

Monika Gordes, Städte- und Gemeindebund Brandenburg

Annefried Hahn, Hahn & Hahn Coaching

Jürgen Hardt

Evelyne Hohmann, Theodor-Springmann-Stiftung

Elfi Jantzen, Bezirksstadträtin Charlottenburg-Wilmersdorf

Hilla Josten, Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

Werner Kiewe

Dr. Heidi Knake-Werner

Uwe Klein, Krankenhaus Hedwigshöhe

Andreas Kniesche, VdEK

Sabine Koch-Gensecke, Landesamt für Gesundheit und Soziales

Katja Lorenz, Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten

Prof. Dr. Eva Luber

Prof. Dr. Ulrike Maschewsky-Schneider

Margret Meyer

Dr. Petra Müller

Elisabeth Müller-Heck, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin

Dr. Ulrich Niedermeyer, Klinik für Psychiatrie

Ulrike Oppermann

Ingrid Papies-Winkler

Gerd Poerschke, Schreibabyambulanz

Marlise Rief-Blomert

Dr. Gudrun Rojas Zahnärztlicher Dienst Brandenburg

Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes – Gesamtverband e. V.

Andreas Schoppa, Bundesministerium für Gesundheit, Büro der Drogenbeauftragten

Olaf Schröter

Philipp K. Schunke

Ingeborg Simon, Volkssolidarität Berlin

Fabienne Simon-Deter

Carola Thumm, Charité

Martina Trauth-Koschnick, Gesundheitsamt Potsdam

Wolf-Dietrich Trenner, Fördergemeinschaft Taubblinde e. V.

Dr. Almut Veith

Sieglinde Wagner, Humboldt Krankenhaus

Britta Zander, TU Berlin

Außerordentliche Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. (2014)(Außerordentliche Mitglieder sind natürliche Personen.)

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Liste ausgewählter Publikationen in 2014

n Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg (2014): Impfen schützt – mich und dich! Fachtag zur Impfaufklärung junger Eltern, Online-Dokumentation. www.buendnis-gesund-aufwachsen.de/hauptbereich/sonstige_veranstaltungen/impfen_schuetzt_mich_und_dich_2014.html

n Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg (2014): Von null an sicher – Unfallprävention im Kleinkindalter, Online-Dokumentation der Fachtagung im Rahmen von Safe Region – Sicheres Brandenburg und dem Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg. www.buendnis-gesund-aufwachsen.de/hauptbereich/sonstige_veranstaltungen/von_null_an_sicher_2014.html

n Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung im Land Berlin (2014): Mit Präventionsketten Gesundheits- und Teilhabechancen stärken – in jedem Lebensalter. Dokumentation der 11. Landesgesundheitskonferenz 2014. www.gesundheitbb.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/Fachstelle/Fachstelle-Publikationen/11_Dokumentation_elfte_LGK_final.pdf

n Gesundheit Berlin-Brandenburg (2014): Dokumentation der Regionalkonferenz „Herausforderung Demenz – Initiativen und erfolgreiche Praxis in Berlin“. www.berlin.gesundheitfoerdern.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/Fachstelle/Fachstelle-Publikationen/Regionalkonferenz_Doku_2015-web.pdf

n Gesundheit Berlin-Brandenburg (2014): Dokumentation der Werkstatt „Bewegtes Altern im Quartier“ – Marzahn NordWest bewegt sich. www.gesundheitbb.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/GesBB/Materialien/Projektmaterial/Berlin/ZfB_Berlin/Doku_2015_Werkstatt_Bewegtes_Altern_im_Quartier_Marzahn-Nord-West_web.pdf

n Gesundheit Berlin-Brandenburg (2014): Fahrplan „Was ist wichtig in der Zeit rund um die Geburt?“ – Informationen für (werdende) Eltern in Marzahn-Hellersdorf. www.gesundheitbb.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/GesBB/Materialien/Projektmaterial/Berlin/Fahrplan_Web2014.pdf

n Gesundheit Berlin-Brandenburg (2014): Handbuch Auf- und Ausbau der Marzahn-Hellersdorfer Präventionskette. www.gesundheitbb.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/GesBB/Materialien/Projektmaterial/Berlin/Handbuch_Aufbau_Praeventionskette.pdf

n Gesundheit Berlin-Brandenburg (2014): Veranstaltungsdokumentation „Wo wir stehen und was wir wollen – Zur Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung in Brandenburg“. www.gesundheitbb.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/GesBB/Materialien/Projektmaterial/Berlin/14-03-10_Doku_Tagung_Hospiz-_und_Palliativ_Endversion.pdf

n Gesundheit Berlin-Brandenburg (2014): „Wenn das Leben endet...“ Die wichtigsten Informationen und Anlaufstellen zur Vorsorge und Unterstützung in Berlin im Überblick. www.gesundheitbb.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/GesBB/Materialien/Projektmaterial/Berlin/wenn_das_leben_endet_03_2015_korrigiert_final.pdf

n Gesundheit Berlin-Brandenburg / Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Brandenburg (2014): „Armut im Alter – ein Thema für Brandenburg?!“ – Oder: Wie sich prekäre Lebenslagen auf die gesundheitliche Chancengleichheit im Alter auswirken, Dokumentation der Fachtagung am 18. November 2013 in Potsdam. www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/service/termine/armut-im-alter-ein-thema-fuer-brandenburg

n Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit (2014): Für ein gesundes Leben in unserer Kommune. Nutzen Sie Unterstützungsangebote zur kommunalen Gesundheitsförderung. www.gesundheitliche-chancengleichheit.de

n Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (2014): Älterwerden, aber sicher – im Land Brandenburg. Im Rahmen der WHO-Initiative Safe Region – Sicheres Brandenburg. Potsdam. www.gesundheitbb.de/fileadmin/user_upload/MAIN-dateien/GesBB/Materialien/Projektmaterial/Brandenburg/_mail__Safe_Region_AElterwerden__aber_sicher__Broschuere_2013.pdf

n Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (2014): 10 Jahre Bündnis Gesund Aufwachsen – Mehr Chancen für ein gesundes Aufwachsen aller Kinder. Potsdam. www.buendnis-gesund-aufwachsen.de/hauptbereich/infomaterialien.html

Mitgliedschaften von Gesundheit Berlin-Brandenburg

afgis e. V.

BAG Mehr Sicherheit für Kinder

Bündnis Gesund Älter werden

Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG)

Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen (DVSG)

Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin

Deutscher Verband für Gesundheitswissenschaften und Public Health (DVGPH) e. V.

Deutsches Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen e. V. (DNGfK)

Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

Landesarmutskonferenz Berlin

Landesgesundheitskonferenz Berlin

Nationale Armutskonferenz (nak)

Netzwerk Frauengesundheit

FinanzenVoraussichtliche Einnahmen in 2014:

Spenden/Schenkungen/Erbschaften 15.974,99 € Zuschüsse 2.517.322,17 € Sonstige Einnahmen 142.708,00 € Verein Mitgliedsbeiträge 43.018,82 €

Gesamteinnahmen 2.719.024,16 €

Page 64:  · Mitglieder von Gesundheit Berlin-Brandenburg. derzeit etwa 100 ordentliche und 50 außerordentliche Mitglieder. darunter gesetzliche Krankenkassen, Unfallkassen, kommunal- und

Impressum

Herausgeber:Gesundheit Berlin-BrandenburgFriedrichstraße 23110969 BerlinFon: 030 – 44 31 90 60 Fax: 030 – 44 31 90 63E-Mail: [email protected]: www.gesundheitbb.de

Redaktion:Stefan Pospiech (V. i. S. d. P.)Marion Amler, Bettina Bels, Maria Jaroszewski, Andrea Möllmann-Bardak

Layout:Connye Wolffwww.connye.com

Auflage:500 Stück

Druckerei:Laserline Berlinwww.laser-line.de

Copyright:Gesundheit Berlin-Brandenburg, November 2015

Bildnachweise:S. 21, 29, 49, 51, 59 Ernst FesselerDie Fotos auf Seite 21 und 29 entstanden im Rahmen des Modellvorhabens in Marzahn-Hellersdorf.S. 13, 16, 35, 54 André WagenzikS. 37, 41 Fabian SchellhornS. 32 Gesundheit Berlin-Brandenburg


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