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Mit Zahlen und Fakten zum Geschäftsjahr 2019 Monitor · 2020-01-21 · Mit Zahlen und Fakten zum...

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Mit Zahlen und Fakten zum Geschäftsjahr 2019 Februar 2020 siemens.ch/monitor Monitor Magazin der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz
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Mit Zahlen und Fakten zum Geschäftsjahr 2019

Februar 2020 siemens.ch/monitor

Monitor Magazin der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz

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04 Rückblick auf das Geschäftsjahr 2019 von Siemens Schweiz sowie Zahlen und Fakten.

05 Die Siemens AG hat ihre Jahresprognose in allen Punkten voll erfüllt.

06 Die Vision 2020+ ist ein vorwiegend auf Wachstum ausgerichtetes Strategiekonzept, das darauf abzielt, die Profitabilität durch Innovation und Effizienzsteigerung weiter zu verbessern.

08 Mit dem Digital-Enterprise-Portfolio und erstklassigen Zukunftstechnologien ebnet Siemens den Weg zu mehr Flexibilität und Produktivität für Industriefirmen jeder Grösse.

09 Mit der Siemens-Software kann der Entwickler auf dem digitalen Zwilling die Produktion ei-nes neuen Bauteils von A bis Z festlegen, prü-fen und optimieren. Die Firma Mägerle AG nutzt diese Technologie, um eine komplette Maschine und alle Prozessschritte virtuell auf dem PC abzubilden.

10 Die Unternehmenseinheit Smart Infrastructure mit ihrem weltweiten Hauptsitz in Zug vereint seit April 2019 die beiden bishe-rigen Siemens-Divisionen Building Technologies und Energy Management. Ihr Ziel ist es, die intelligente Infrastruktur der Zukunft aus einer Hand anzubieten.

11 Siemens setzt bei seinen Services den Menschen ins Zentrum und bietet im Bereich Smart Office zusammen mit Comfy und Enlighted Lösungen für das Büro der Zukunft an.

12 Swissgrid hat im Sommer 2017 zwei Projekte für den Aus- und Umbau des Unterwerks aus-geschrieben. Siemens hat sich auf beide Projekte beworben und gewonnen.

13 Im neuen Holzkraftwerk II Basel installierte Siemens eine Dampfturbine, dabei war die grösste Herausforderung das Gewicht der Komponenten.

14 Siemens Mobility entwickelt ihr Portfolio laufend weiter. Die Innovationen optimieren die Nutzung von Bahn- und Strassenverkehrs-netzen, erhöhen die Verfügbarkeit von Infrastrukturen und machen das Rollmaterial effizienter.

15 Im April 1989 wurde im SBB-Bahnhof Chiasso das allererste elektronische Stellwerk der Schweiz in Betrieb genommen. Genau 30 Jahre nach der Premiere hat Siemens Mobility das bewährte Simis-C in Chiasso durch moderne Simis-W-Technologie ersetzt.

16 Mit einem breiten Portfolio im Bereich der Bildgebung, der Labordiagnostik und bei Beratungs- und IT-Services unterstützt Siemens Healthineers Gesundheitsversorger.

18 Exzellente und motivierte Mitarbeitende sind die Basis, um langfristig erfolgreich zu bleiben und den Weg für künftige Generationen zu bereiten. Die Förderung beginnt bereits beim Nachwuchs und hat bei Siemens Tradition.

19 In der Rubrik «Innovation und Forschung» zeigen wir, mit welchen innovativen Ideen und neuen Konzepten wir die Zukunft von morgen gestalten.

20 Im Rahmen des Jubiläums wurden verschiedene Social-Media-Kanäle mit Inhalten zu Kunden-projekten bespielt. Drei Projekte haben bei unserem Publikum besonders viel Eindruck hinterlassen.

22 Die Firma Huba Control AG steht für Qualität, beschäftigt über 400 Personen und arbeitet innovativer denn je – und ist eine hundert-prozentige Siemens-Tochtergesellschaft.

23 Das Flusskraftwerk Wynau war das erste Projekt, bei dem Siemens eigenes Personal in der Schweiz beschäftigte. Im Laufe der Jahr-zehnte entwickelte sich dann Siemens zu einer der grössten Technologiefirmen des Landes.

10

15

17

In dieser Ausgabe

Intelligente Infrastruktur der Zukunft

Elektronisches Stellwerk im Grossbahnhof Chiasso

Digitale und innovative Technologien im Medizinbereich

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2 siemens.ch/monitor | Februar 2020

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Auf die nächsten 125 Jahre!

Liebe Leserin, lieber Leser

Das vergangene Geschäftsjahr war für Siemens in der Schweiz ein ganz besonderes. Mit der Einweihung unseres neuen Campus in Zug und dem 125-Jahr-Jubiläum von Siemens in der Schweiz haben wir zwei Ereignisse feiern können, die für unser Unternehmen sehr bedeutsam sind. Der Siemens-Campus ist seit der Neuaufstellung des Konzerns im April 2019 globaler Hauptsitz von Smart Infrastructure (SI). Von Zug aus koordinieren wir unsere Aktivitäten im Bereich Gebäudetechnik und Energieverteilung. SI gehört zum industriellen Kern von Siemens und beschäftigt weltweit über 70 000 Mitarbeitende – entsprechend hat der Standort Schweiz innerhalb des Konzerns zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Dass diese Aufwertung in unserem Jubiläumsjahr umgesetzt wurde, freut mich natürlich sehr, und es macht mich stolz, dass die Schweizer Siemens-Mitarbeitenden einen wichtigen Teil zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben.

Als CEO der Regionalgesellschaft Siemens Schweiz und als globaler COO von Smart Infra-structure werde ich alles daran setzen, dass Siemens auch in den kommenden Jahren ein starker Partner für die Schweizer Wirtschaft sein wird. Gleichzeitig wollen wir unsere Rolle in der Gesellschaft als verantwortungsvolles Unternehmen und als attraktiver Arbeitgeber wahrnehmen. Dies alles kann nur gelingen, wenn wir erfolgreich sind und Tag für Tag hart dafür arbeiten. Gleichzeitig müssen wir wachsam bleiben und für alle Eventualitäten vor-bereitet sein. Die gegenwärtigen globalen Unsicherheiten und die verhaltenen Konjunktur-aussichten beziehen wir deshalb bei all unseren Entscheidungen mit ein. Trotzdem inves-tieren wir natürlich in Wachstumsmärkte, um nachhaltig erfolgreich zu sein und weiterhin zu den führenden Technologiefirmen zu gehören. Dies alles unter einen Hut zu bringen ist eine Herausforderung, die wir gemeinsam meistern und die das gesamte Managementteam, aber auch jede und jeden der 5737 Schweizer Siemens-Mitarbeitenden, betrifft.

Das neue Geschäftsjahr 2020 hat begonnen, und wir können zuversichtlich sein, denn wir bewegen uns in spannenden und dynamischen Märkten. Wir verfügen über eine starke Technologie, und Siemens ist ein Schlüsselpartner, wenn es um Digitalisierungslösungen geht. Sei es in der Industrie, in der Gebäude- und Energietechnik oder in den Bereichen Mobilität oder Medizin – mit unserem Know-how unterstützen wir unsere Kunden bei den wichtigsten technologischen Entwicklungen.

Einige Beispiele dazu und interessante Highlights aus dem Geschäftsjahr 2019 finden Sie in der vorliegenden Publikation. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen!

Matthias Rebellius

CEO Siemens Schweiz

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Volketswil

WallisellenReinach

Zürich

Steinhausen

Bern

Renens

Camorino

Chur

Gossau

Granges-Paccot

OstermundigenSt. Blaise

Plan-les-Ouates

Root

Sion

Altenrhein

Roche

Dättwil

Zug

Würenlos

Rotkreuz

Siemens in der Schweiz Umsatz 2019 (in Mio. CHF) Mitarbeitende* 30.9.2019

Regionalgesellschaft Siemens Schweiz 798 2243

Headquarters Smart Infrastructure 906 1719

Siemens Industry Software GmbH 41 86

Siemens Mobility AG 308 949

Siemens Healthcare AG 165 264

Siemens Logistics AG 24 30

Huba Control AG 108 442

Polarion AG 19 n/a

Mentor Graphics (Schweiz) AG 3 4

Landeskonsolidierung -137

Total 2235 5737

*Headcount-Zahlen

Siemens gehört mit 5700 Mitarbeitenden zu den grössten Technologiefirmen der Schweiz und ist in allen Landesteilen präsent. Das Unternehmen beschäftigt rund 270 Lernende und erwirtschaftet ein Geschäfts-volumen von mehr als zwei Milliarden Franken. Im Geschäftsjahr 2019 hat Siemens den Auftragseingang in der Schweiz von 2,29 auf 2,37 Milliarden Franken steigern können. Der Umsatz reduzierte sich von 2,43 auf 2,24 Milliarden Franken. Dieser Rückgang ist in erster Linie mit der Verbuchung von Grossaufträgen im Vorjahr zu begründen.

Die Regionalgesellschaft Siemens Schweiz hat ihren Hauptsitz in Zürich-Albisrieden. Von hier aus werden sämtliche Vertriebs- und Serviceaktivitäten koordiniert. Der Siemens-Campus in Zug ist seit April 2019 globaler Hauptsitz von «Smart Infrastructure». Die Siemens-Gesellschaften in der Schweiz betreiben hier-zulande mehr als 20 Standorte und vier Produktionsbetriebe.

In seiner 125-jährigen Geschichte hat sich das Unternehmen einen wichtigen Platz in Wirtschaft und Gesellschaft des Landes erarbeitet. In den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung ist Siemens führend. Eine starke Marktstellung in der Schweiz hat unsere Firma nicht nur in der Gebäude-technik und Energieverteilung (Smart Infrastructure), sondern auch in der Energieerzeugung (Gas and Power) sowie in der Industrieautomatisierung und Antriebstechnik (Digital Industries). Zudem sind wir führend in der Bahn- und Strassenverkehrstechnik (Siemens Mobility), in der Medizintechnik (Siemens Healthineers) sowie in der Sortier- und Lagertechnik (Siemens Logistics).

Auftragseingang steigt

22 Anzahl Siemens-Standorte

in der Schweiz

1894 Jahr der ersten

Siemens-Aktivität in der Schweiz

5737Siemens-Mitarbeitende

in der Schweiz

4 siemens.ch/monitor | Februar 2020

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Segmentgrössen im Überblick Auftragseingang Umsatzerlöse Mitarbeitende* in Milliarden Euro in Milliarden Euro

2019 2018 2019 2018 2019 Digital Industries 15,944 16,287 16,087 15,587 76 200

Smart Infrastructure 16,244 15,198 15,225 14,445 72 400

Gas and Power 19,975 18,451 17,663 18,125 62 800

Mobility 12,894 11,025 18,916 18,821 36 800

Siemens Healthineers 15,853 14,506 14,517 13,425 52 000

Siemens Gamesa Renewables Energy 12,749 11,875 10,227 9,122 24 500

*Headcount-Zahlen

86,8 Umsatz im Geschäftsjahr 2019 (in Milliarden Euro)

Beeindruckender Schlussspurt

Eckwerte Siemens 2019 2018

Auftragseingang in Milliarden Euro 97,999 91,296

Umsatzerlöse in Milliarden Euro 86,849 83,044

Gewinn nach Steuern** in Milliarden Euro 5,648 6,120

Mitarbeitende* in Tausend 385 379

**Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten

Die Siemens AG hat ihre Jahresprognose in allen Punkten voll erfüllt. «Die Abschwächung der Weltwirtschaft hat sich im Lauf des Geschäftsjahrs 2019 deutlich beschleunigt», sagte Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands bei der Präsentation der Zahlen. «Wir konnten dennoch mit einem fulminanten vierten Quartal die Leistungsfähigkeit von Siemens erneut unterstreichen». Das Strategiekonzept Vision 2020+ beginnt zu greifen. Ziel ist es, den einzelnen Geschäften deutlich mehr unternehmerische Freiheit unter der starken Marke Siemens zu geben. Eine zentrale Massnahme von Vision 2020+ ist der geplante Börsengang von Siemens Energy.

«Neben einer starken operativen Leistung haben wir auch die grösste Transformation der Unternehmens-geschichte erfolgreich auf den Weg gebracht», erklärte Kaeser weiter. «Ich bin stolz auf dieses ausserge-wöhnliche Team und freue mich auf die gemeinsamen Aufgaben im neuen Geschäftsjahr.»

2019 erhöhte sich der Auftragseingang um 7 % auf 98,0 Mrd. € und der Umsatz stieg um 5 % auf 86,8 Mrd. €. Auf vergleichbarer Basis (ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) nahm der Auftragseingang um 6 % zu und die Umsatzerlöse erhöhten sich um 3 %. Die Mehrzahl der Industriellen Geschäfte trug zum Wachstum bei.

Die angepasste EBITA-Marge (Gewinn-Marge vor Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibungen) betrug bei den Industriellen Geschäften 10,9 %. Ohne die Kosten für Personalrestrukturierungen von 0,5 Mrd. € belief sich die Marge auf 11,5 % und lag damit im prognostizierten Bereich von 11 % bis 12 %.

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Operating Companies*Geplanter partieller Spin-off von GP; geplanter Transfer des Mehrheitsanteils (59 %) an SGRE zur neuen Gesellschaft

Benno Estermann

Siemens ist in über 200 Ländern aktiv auf den Gebieten Stromerzeugung und -übertragung (Gas and Power), intelligente Infrastruktur bei Gebäuden und dezentralen Energiesystemen (Smart Infrastructure) sowie Automatisierung und Digitalisierung in der Prozess- und Ferti-gungsindustrie (Digital Industries). Diese drei Geschäftseinheiten werden ergänzt durch drei eigenständig geführte Unternehmen: Mit Siemens Mobility, Siemens Healthineers und Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) gestaltet Siemens den Weltmarkt für Personen- und Güterverkehr und gehört zu-dem zu den führenden Anbietern von Medizin-technik und digitalen Gesundheitsservices sowie umweltfreundlichen Lösungen für die On- und Offshore-Windkrafterzeugung.

Investitionen in die ZukunftFür die «nächste Generation Siemens» hat sich die Firma mit der Unternehmensstrategie Vision 2020+ nicht nur ehrgeizige Ziele gesetzt, sondern sich auch in ihrer 172-jährigen Geschichte noch nie so sehr und so schnell verändert. An die Stelle von Breite, Grösse und Gleichschritt treten Fokus, Geschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit. Im Mai 2019 gab Siemens den Spin-off von Gas and Power (GP) und die Übertragung der SGRE-Anteile von Siemens in das neue Unternehmen bis Septem-ber 2020 bekannt. Das künftig eigenständige Geschäft wird «Siemens Energy» heissen. Der neue Name tritt offiziell nach Abschluss der rechtlichen Ausgliederung des Energie-geschäfts, voraussichtlich im April 2020, in Kraft. Siemens Energy deckt einen bedeuten-den Teil der Wertschöpfung von Öl und Gas,

Stromerzeugung und -übertragung sowie den dazugehörenden Service ab. Auf Pro-forma-Basis erwirtschaften rund 88 000 Mitarbei-tende weltweit etwa 27 Milliarden Euro Umsatz. Siemens Energy verfügt über einen Auftragsbestand von 70 Milliarden Euro, 20 % der weltweiten Energieversorgung basiert schon heute auf Siemens-Technik.

Auch in den anderen Unternehmensteilen will Siemens sein Portfolio durch Investitionen in neue Wachstumsfelder stärken. Beispiele hierfür sind IoT-Integration-Services, dezent-rales Energiemanagement und Lösungen für die Infrastruktur der Elektromobilität.

Nachhaltiges Engagement in der SchweizSeit 125 Jahren ist Siemens hierzulande ein wichtiger Bestandteil von Wirtschaft und Gesell-schaft. Mehr als 30 000 Schweizer Firmen

Vision 2020+ ist auf gutem WegDer Name «Siemens» steht seit mehr als 170 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Mit der Vision 2020+ vertiefen wir unsere Eigentümerkultur und geben den einzelnen Geschäften deutlich mehr unter neh-merische Freiheit unter der starken Marke «Siemens». Die Vision 2020+ ist ein vor wiegend auf Wachstum ausgerichtetes Strategiekonzept, das darauf abzielt, die Profitabilität durch Innovation und Effizienzsteigerung weiter zu verbessern.

Umsatz in Milliarden Euro 17,663 Mitarbeitende 62 800

Gas and Power*Umsatz in Milliarden Euro 15,225 Mitarbeitende 72 400

Smart InfrastructureUmsatz in Milliarden Euro 16,087 Mitarbeitende 76 200

Digital Industries

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Strategic Companies

Nachhaltige Ziele Im Rahmen der Vision 2020+ plant Siemens, sein Vergütungssystem für den Vorstand anzupassen. So sollen neu auch Ziele für Umweltschutz, beruf-liche Entwicklung der Mitarbeitenden und Kunden-zufriedenheit berücksichtigt werden. «Die Neuaus-richtung unseres Vergütungssystems ist ein weiterer wichtiger und konsequenter Schritt, die nächste Generation von Siemens nachhaltig zu gestalten», erläuterte Jim Hagemann Snabe, Aufsichtsrats-vorsitzender der Siemens AG. Die Nachhaltigkeits-ziele werden anhand des neu erstellten Siemens ESG (Environment/Social/Governance)-Nachhaltigkeits-Indexes gemessen. Dieser setzt sich aus drei gleich gewichteten Kennzahlen zusammen, die wichtige gesellschaftspolitische Themen berücksichtigen: «Reduktion der CO2-Emissionen», «Lernstunden pro Mitarbeiter/in», insbesondere wegen der Herausforderungen durch die Digitalisierung, und «Net Promoter Score» zur Messung der Kunden-zufriedenheit.

Nachhaltigkeit ist für Siemens schon seit vielen Jahren wichtig. Bereits 2014 hatte sich das Unter-nehmen als einer der ersten grossen Industrie-konzerne weltweit zum Ziel gesetzt, bis 2030 klima-neutral zu werden. Seit dem Geschäftsjahr 2014 konnte Siemens seine CO2-Emissionen um rund 41 % senken – von 2,2 Millionen Tonnen auf 1,3 Millionen Tonnen im Geschäftsjahr 2019. Ende des Geschäftsjahres 2020 sollen die CO2-Emissionen dann halbiert sein.

zählen zu unseren Kunden. Wir beschäftigen über 5700 Mitarbeitende, bilden 271 Lernende aus, und mehr als 1000 Service-Techniker stehen Tag für Tag im ganzen Land im Einsatz.

Mit der Vision 2020+ entwickelt sich Siemens zu einem Universum von miteinander ver-bundenen Unternehmen. Die Marke «Siemens» bildet die Klammer, die alles zusammenhält. Sie steht bei den Mitarbeitenden, aber auch bei Kunden, Lieferanten und Partnern für Vertrauen und Kompetenz – seit 1894 auch in der Schweiz. Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, dass alle Beteiligten wissen, wofür der Name «Siemens» steht: Aus diesem Grund haben wir unsere Positionierung als Siemens in der Schweiz weiterentwickelt. Drei Botschaften bilden den Kern dieser Posi-tionierungsstrategie:

• Wir übernehmen Verantwortung für die Zukunft der Schweiz. Seit 1894.

Seit 125 Jahren leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erfolg unseres Landes. Die meisten Schweizerinnen und Schweizer haben auf direkte oder indirekte Art jeden Tag Kontakt zu unseren Produkten und Services. Auf der Strasse, im öffentlichen Verkehr, in Spitälern, am Arbeitsplatz, in der Industrie und in zahl-losen Gebäuden.

• Gemeinsam mit unseren Kunden gestalten wir exzellente Zukunftslösungen.

Rund 30 000 Einzelfirmen, KMU, Grossunter-nehmen und die öffentliche Hand zählen zu unseren Kunden. Wir helfen ihnen, in ihrem Geschäft erfolgreich zu sein. Dies bedingt, dass wir neue Entwicklungen und Bedürfnisse frühzeitig erkennen und Antworten auf die Fragen der Zukunft haben.

• Wir sind das Unternehmen für smarte Vorausdenker.

Siemens ist einer der grössten und beliebtesten Technologie-Arbeitgeber des Landes. Bei Hoch-schulumfragen im Bereich der Ingenieurwis-senschaften gehören wir regelmässig zu den beliebtesten Arbeitgebern. Wir pflegen lang-jährige Beziehungen zu den Schweizer Hoch- und Fachhochschulen. Für neue Ideen sind wir offen und entwickeln die Art der Zusam-menarbeit stetig weiter. Auch unser Arbeits-umfeld wird zunehmend agiler, dies unter-stützen wir bewusst. «Diversity» wird immer wichtiger – vor allem beim weiblichen Personal haben wir noch Potenzial.

Vision 2020+ ist auf gutem Weg

Umsatz in Milliarden Euro 14,517 Mitarbeitende 52 000

Umsatz in Milliarden Euro 18,916 Mitarbeitende 36 800

Umsatz in Milliarden Euro 10,227 Mitarbeitende 24 500

Siemens Mobility Siemens Gamesa* Siemens Healthineers

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Miriam Schaller

Effiziente Robotersteuerung Die Füll- und Verschliessanlagen der Firma Zellwag in Frauenfeld sind in der Pharma- und Kosmetikindustrie weltweit gefragt. Noch ist die Robotertechnologie in diesem Bereich nicht Standard, die Vorteile liegen jedoch auf der Hand: Sie reduziert Bedienereingriffe beim Abfüllen und Verschliessen von Ampullen und Fläschchen und sichert die Einhaltung der Reinraumanforderungen. Für das effiziente Engineering der Anlagen setzt die Zellwag Pharmtech AG auf Siemens. Die erweiterten Motion-Control-Funktionalitäten der Simatic S7-1500-Technologie CPU (T-CPU) verein-fachen auf Basis von Technologieobjekten die Programmierung, Inbetriebnahme und Diag-nose von Motion-Control-Funktionen und können Kinematiken mit bis zu vier interpo-lierenden Achsen ansteuern. Dadurch konnte Zellwag den Engineering-Aufwand um 50 % reduzieren. Hilfreich sind auch die Diagnose-sichten: Bevor die Hardware aufgebaut wird, lassen sich die Bewegungsabläufe im TIA-Portal (Totally Integrated Automation) über den integrierten Kinematics-Editor dreidimensional verifizieren. Der Entwickler erhält damit um-gehend eine visuelle Rückmeldung zu seiner Programmierung.

Im Siemens-Engineering-Tool lässt sich der Roboter mithilfe einer TIA-Portal-Bibliothek programmieren – dies reduziert den Aufwand massiv. Zudem hat Siemens die Applikation flexibel ausgelegt: Möchte ein Kunde mit einem anderen Robotertyp arbeiten, muss er lediglich die herstellerspezifische Bibliothek austauschen.

Produktion jederzeit im GriffDer Haushaltsgeräte-Hersteller V-Zug hat im Frühling 2019 die neue Produktionslinie für Backöfen in Betrieb genommen. Der gesamte Fertigungsprozess stützt sich auf RFID, eine Technologie für die automatische und berüh-rungslose Identifikation mit elektromagneti-schen Wellen. Zum Einsatz kommt das Siemens Simatic Ident Portfolio. Dank Lesegeräten und Transpondern an Produktbestandteilen und Werkstückträgern lassen sich alle Arbeits-schritte effizient verfolgen, und jedes Produkt kann lückenlos dokumentiert werden. Die Rückverfolgbarkeit hilft, die hohe Qualität der Produkte zu gewährleisten, die Prozesse zu optimieren und gesetzliche Vorschriften ein-zuhalten. Die Daten für das Bedienpersonal ersichtlich macht der Panel PC Simatic IPC477E.

Das webbasierte Management des RFID-Moduls Simatic RF188C und das Engineering im TIA- Portal ermöglichen jederzeit den gesicherten Zugriff auf Konfigurations-, Inbetriebnahme- und Diagnosetools. Auf dem Simatic HMI haben die V-Zug-Mitarbeitenden jederzeit die wichtigsten Informationen über die Anlage im Blick.

Hightech im OperationssaalDie Heilungschancen bei Krebserkrankungen werden dank hochpräzisen Bestrahlungsgerä-ten immer besser. Führender Anbieter in die-

Die Zellwag Pharmtech AG ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Füll- und Ver-schliessanlagen für die Pharma-, Healthcare- und Kosmetikindustrie.

In der Produktion von V-Zug kommen Leser mit Ultrahochfrequenz (UHF) zum Einsatz. Damit lassen sich Daten mit einer Reichweite von bis zu 8 m mit hoher Geschwindigkeit erfassen.

Die Firma Varian installiert für ihre Bestrahlungs-geräte pro Jahr rund 300 Scalance Access Points. Die Siemens-Geräte spielen bei der Datenkommuni-kation eine wichtige Rolle.

Digital IndustriesMit dem Digital-Enterprise-Portfolio und erstklassigen Zukunftstechnologien ebnet Siemens den Weg zu mehr Flexibilität und Produktivität für Industriefirmen jeder Grösse. Durch den Einsatz von neusten Technologien profitieren unsere Kunden von durchgängiger Automati-sierungs- und Antriebstechnik, Industrie-Software und digitalen Serviceleistungen entlang der gesamten Herstellungs- und Wertschöpfungskette – vom Design über die Planung und das Engineering bis hin zur Produktion.

sem Geschäft ist die Varian Medical Systems Imaging Laboratory GmbH, die ihren Schweizer Sitz in Baden-Dättwil hat. Mit dem «TrueBeam» hat Varian ein Gerät entwickelt, mit dem auch Tumore bestrahlt werden können, die sich mit der Atmung bewegen. Intelligente Soft-ware stellt sicher, dass die Strahlendosis nur dann abgegeben wird, wenn sich der Tumor in der gewünschten Position befindet. Während der Behandlung steht dem Patienten ein Visual Coaching Device (VCD) zur Verfügung, ein Tablet, auf dem er seine eigene Atembewe-gung verfolgen und damit viel besser kontrol-lieren kann. Eine Kamera erfasst die Atem-bewegungen, und die Aufnahmen werden auf dem VCD in Echtzeit angezeigt. Für die Kom-munikation mit dem VCD kommen Scalance W774-1 Access Points von Siemens zum Ein-satz. Den Scalance-Access-Point entwickelte Siemens speziell für den Aufbau von zuver-lässigen Funknetzen für 2,4 oder 5 GHz in spe-ziellen Umgebungsbedingungen. Die Anfor-derungen an den Access Point sind bei dieser Anwendung ähnlich hoch, wie wenn das Gerät in der Raumfahrt zum Einsatz kommen würde. Varian hat die Garantie, dass die Pro-dukte mindestens zehn Jahren verfügbar sind, zudem haben die eingesetzten Komponen-ten bereits in vielen Ländern die geforderte Zulassung.

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Miriam Schaller

Die CNC-Schleifmaschine MGC-140 RV der Mägerle AG ist mehrere Meter hoch und rund 30 Tonnen schwer – der beeindruckende Koloss schleift filigrane Bauteile für Triebwerke auf hundertstel Millimeter genau. Diese Präzi-sion ist nötig, um die hohen Qualitätsanfor-derungen zu erfüllen. Die Maschine muss in der Lage sein, die ringförmige Ummantelung der Triebwerk-Brennkammer aus keramischen

Faserverbundstoff exakt zu bearbeiten. Dieses Hightech-Material ist sehr fest, hat aber ein geringes Gewicht und ist enorm hitzebestän-dig – in der Brennkammer wird es über 1300 °C heiss. Der Produktionsprozess umfasst 30 Arbeitsschritte, dauert mehrere Stunden und muss absolut zuverlässig ablaufen, denn

Der digitale Zwilling fliegt mitBei der Herstellung von Flugzeugtriebwerken stehen Sicherheit und Zuverlässigkeit an erster Stelle. Die CNC-Schleifmaschinen der Firma Mägerle in Fehraltorf erfüllen höchste Ansprüche. Für einen Kunden aus der Luftfahrtindustrie entwickelte Mägerle nicht nur die Maschine, sondern auch das zugehörige CNC-Programm. Hier betrat das Unternehmen Neuland und setzte auf die Technologie des «digitalen Zwillings» von Siemens. Damit kann ein neues Bauteil virtuell produziert und getestet werden, bevor die reale Maschine zum Einsatz kommt.

Mit dem «digitalen Zwilling» von Siemens kann ein Bauteil virtuell geplant und optimiert werden, bevor es an der realen Maschine produziert wird.

jede Fehlproduktion kostet viel Geld. Um die geforderte Genauigkeit zu gewährleisten, werden die Diamant-Schleifwerkzeuge vor jedem Einsatz mittels Laser vermessen und entsprechend nachkorrigiert.

Massiv schnellerWo früher mehrere Maschinen zum Einsatz kamen, fertigt die neue Maschine heute das gesamte Bauteil im Alleingang. Die Zeiter-sparnis kann sich sehen lassen: Der Brenn-kammer-Ring wird in 14 Stunden produziert – früher dauerte dies fast dreimal so lange.

Mägerle entwickelte für den Kunden nicht nur die Maschine, sondern auch das zugehörige CNC-Programm. Die Firma setzte dabei auf die Technologie des «digitalen Zwillings» von Siemens, um die komplette Maschine und alle Prozessschritte virtuell auf dem PC abzu-bilden. Das Herzstück des digitalen Zwillings bilden das CAD-System NX, die Programmier-software NX Cam und der virtuelle Kern der Steuerung Sinumerik 840 Dsl. Mägerle setzt bei den Steuerungen ihrer Maschinen aus-schliesslich auf Siemens. Die virtuelle Integra-tion und alle notwendigen Arbeitsschritte lassen sich in der Simulationsumgebung erle-digen: vom Design eines Bauteils im CAD, über das Erstellen der Bearbeitungsstrategie im CAM bis hin zur Maschinensimulation mit realen Achs- und Maschinendaten und dem virtuellen Abbild der Steuerung VNCK.

Viele VorteileMit der Siemens-Software kann der Entwickler auf dem digitalen Zwilling die Produktion eines neuen Bauteils von A bis Z festlegen, prüfen und optimieren. Ist das Resultat perfekt, werden alle notwendigen Daten auf die reale Maschine gespielt, und die Produktion kann unverzüglich aufgenommen werden. Zudem kann der Kunde die neue Maschine bereits vor ihrer Fertigung digital abnehmen, und die Mitarbeitenden können auf dem Zwilling geschult werden, bevor die Maschine im Haus ist. Auch aus Marketing-Sicht ist der digitale Zwilling spannend: An Messen kann die Maschine anschaulich und realitätsnah vorgeführt werden, ohne sie an den Ort des Geschehens zu transportieren.

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Marc Maurer

Per Smartphone alles im GriffIm Bereich Building Products spielt die Ein-bindung intelligenter Produkte ins Internet of Things (IoT) eine immer wichtigere Rolle. In der Überbauung Baumgarten in Stetten, wo eine Stückholzanlage ersetzt und ans örtliche Fernwärmenetz angeschlossen wurde, entschied sich das Planungsunternehmen Allotherm für den Smart Thermostat von Siemens als Ersatz für den bestehenden Regler. Die Vorteile des IoT-Produkts sind der flexible Einsatz und die praktische Anwendung. Die Bewohner der Überbauung Baumgarten schätzen am Smart Thermostat, dass sie einfach per Smartphone aus der Ferne die Temperatur in ihren Wohnungen regulieren können.

Digitale Services für mehr TransparenzKunden im B2B-Umfeld möchten heute nicht nur intelligente Produkte nutzen, sondern auch auf digitale und damit datengetriebene Services zugreifen können. Siemens bietet deshalb mit System Performance Management (SPM) und Cloud FIM zwei Dienstleistungen an, mit denen die Kunden ihre Gebäude konti-nuierlich optimieren und überwachen können. Mit SPM kann der Kunde die Daten der Siemens-Lösungen und -Produkte im Gebäude-bereich in der Cloud überwachen, sammeln und auswerten. Im Fall einer Unregelmässig-keit wird mittels Incident Management auto-matisch eine Meldung an die zuständige Person gemacht.

Mit Cloud FIM hat Siemens zudem ein digitales System im Angebot, mit dem wir unseren Kunden per Fernanalyse Optimierungsvor-schläge bei unvorhergesehenen Ereignissen wie einer Störung liefern können.

Desigo CC steuert 12 000 DatenpunkteIm Rahmen einer «Total Building Solution» hat Siemens für Coop in Pratteln im neuen Pro-duktions- und Logistikzentrum die Messung, Regelung und Steuerung der kompletten Haustechnik umgesetzt. Das Besondere daran: Das Zentrum umfasst eine Fläche von elf Fussballfeldern. Siemens hat denn auch 12 000 Datenpunkte im Gebäude aufgeschal-tet: Lastwagenladungen voller Schaltschränke, Tausende Sensoren zur Temperaturmessung sowie Brandmelder, die über eine Feuermelde-zentrale verbunden sind. Alle Produkte und Lösungen werden über die Gebäudemanage-ment-Plattform Desigo CC gesteuert. Zusätz-lich haben wir das Schienenverteilsystem Sivacon 8PS LI eingebaut, welches alle Lösun-gen sicher mit Strom versorgt.

Sicherer Einlass dank Iris-AugenscannerWas nach Science Fiction tönt, ist heute bereits Realität: der Iris-Augenscanner. Bei der Iriserkennung erfasst eine Kamera über 300 Merkmale der menschlichen Iris. Die Tech-nologie eignet sich unter anderem für hoch-

Mit System Performance Management (SPM) und Cloud FIM können Kunden ihre Gebäude kontinu-ierlich optimieren und überwachen (Bild oben).

Die ganzheitliche Gebäudetechniklösung von Siemens ermöglicht im neuen Produktions- und Logistikzentrum von Coop in Pratteln die Mes-sung, Regelung und Steuerung der kompletten Haustechnik (Bild Mitte).

Bei der Iriserkennung erfasst eine Kamera über 300 Merkmale der menschlichen Iris (Bild unten).

Smart InfrastructureDie Unternehmenseinheit Smart Infrastructure mit ihrem weltweiten Hauptsitz in Zug vereint seit April 2019 die beiden bisherigen Siemens-Divisionen Building Technologies und Energy Management. Das Ziel von Smart Infrastructure ist es, die intelligente Infrastruktur der Zukunft aus einer Hand anzubieten. Dazu gehören nebst der Energieverteilung insbesondere digitale Lösungen rund ums intelligente Gebäude.

sensible Bereiche wie Datenzentren oder Forschungslabore. Das Gerät des Biometrie-Spezialisten TBS ist Teil einer leistungsfähigen Zugangskontrolllösung von Siemens. Basie-rend auf den Zutrittskontrollsystemen SiPass Integrated oder Siport erarbeiten unsere Verkaufsingenieure individuelle Sicherheits-konzepte für jeden Kunden.

Die Vorteile des Smart Thermostats sind der flexible Einsatz und die praktische Anwendung.

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Marc Maurer

Ein Smart Office setzt modernste Gebäude-technik ein, die die Leistungsfähigkeit der Mit-arbeitenden stärkt und die effiziente, wirt-schaftliche Nutzung der Räumlichkeiten ermög-licht – dies, weil ideale Bedingungen für die jeweilige Aufgabe herrschen und weil Mitar-beitende selbst bestimmen können, wie und wann die Flächen genutzt werden. Dadurch wird die Zusammenarbeit weiter gefördert. Weil durchschnittlich 90 % der Kosten im Unter-nehmen auf das Personal entfallen, ist es zweifellos wertvoll, ein optimales Arbeitsum-feld zu schaffen.

Reservation per FingertippSiemens bietet mit seinen Smart-Office-Lösun-gen Mitarbeitenden genau das. Zusammen mit den Services von Comfy und Enlighted präsentiert das Unternehmen Lösungen für das Büro der Zukunft. Über die Comfy-App können Mitarbeitende beispielsweise mit ein paar Fingertipps einen Schreibtisch oder Besprechungsraum reservieren und einen Kollegen ausfindig machen. Zudem merkt sich das Gebäude die Vorlieben der Nutzer und passt beispielsweise Temperatur und Beleuch-tung entsprechend an. Dank intelligenter Technik und smarten Sensoren von Enlighted sind die Arbeitsplätze sehr effizient und flexibel nutzbar, und das Smart Office wird zum Wettbewerbsvorteil.

Übersichtlich und transparentDie Mitarbeitenden des neuen Siemens- Campus in Zug profitieren seit Anfang 2019 von den Vorzügen der Comfy-App. Dabei erfahren sie aus erster Hand, mit welchen Funktionalitäten Comfy die Arbeitskultur eines jeden Unternehmens verändert: Per Smart-phone-App können Etagenpläne einschliess-lich Büroeinrichtungen ganz einfach auf-gerufen und übersichtlich angezeigt werden. Verfügbare Besprechungsräume für spontane Meetings lassen sich in Echtzeit lokalisieren und buchen. Auch die Temperatur sowie die Beleuchtung in den Räumlichkeiten können über die App angepasst werden. Den Standort-verantwortlichen erlaubt ein übersichtliches Dashboard – in Kombination mit dem über die App übermittelten Anwender-Feedback –, die Arbeitsumgebung und die Flächenauslastung

laufend zu optimieren. Dies ermöglicht einen effizienten Gebäudebetrieb und eine Steigerung der Flächeneffizienz.

Die Comfy-App zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie sich einfach mit existierenden Gebäudeautomationssystemen, IT-Netzwerken und IoT-Systemen verbinden lässt und als Teil des Smart-Office-Pakets für eine produk-tive Arbeitsumgebung sorgt.

Smart Offices – Bürogebäude tragen aktiv zum Geschäftserfolg beiGebäude mussten bisher vor allem eines sein: kosteneffizient. Doch wo bleibt der Faktor Mensch? Vielfach geht vergessen, dass Gebäude bei der Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden eine wichtige Rolle spielen. Siemens setzt bei seinen Services den Menschen ins Zentrum und bietet im Bereich Smart Office zusammen mit Comfy und Enlighted Lösungen für das Büro der Zukunft an.

Siemens bietet die folgenden Lösungen von Comfy und Enlighted in der Schweiz für neue und beste-hende Bürogebäude an:• Persönlicher Komfort mittels selbstlernender Steuerung von Temperatur, Licht und Storen via App (Comfy)• Räume, Arbeitsplätze usw. im Gebäude buchen und Verfügbarkeit prüfen (Comfy)• Auf einen Blick Zugriff auf lokale Gebäude- Services wie Restaurants, Parking oder Orte von speziellem Interesse (Comfy)• Einfaches Erfassen von Störungsmeldungen (Comfy)• Maximale Transparenz der Flächen-, Raum- und Arbeitsplatznutzung zur Bereitstellung des per- fekten Flächenmixes (Comfy)• Indoor-Ortung und -Navigation und detailliertes Erkennen der Menschenbewegungen im Gebäude durch intelligente IoT-Sensoren (Enlighted, Comfy)

Weitere Lösungen für ein Smart Office:• Einfacher Betrieb aller Systeme durch die Managementplattform (Desigo CC)• Flexible Raum- und Flächennutzung (Desigo Room Automation)• Neuste Safety- und nahtlose Security-Lösungen

Mit Smart Office zur stärkeren Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden: Dank einer effizienten und wirtschaft-lichen Nutzung von Räumlichkeiten können ideale Bedingungen für Mitarbeitenden geschaffen werden.

Die Comfy-App ermöglicht es, Etagenpläne ein-schliesslich Büroeinrichtungen aufzurufen, verfügbare Besprechungsräume zu buchen sowie Temperatur und Beleuchtung in den Räumlichkeiten anzupassen.

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Filippa Heierli

Seit 1881 hat die Schweiz einen Vertrag mit Frankreich, der eine Bahnverbindung zwischen Genf und dem französischen Annemasse ermöglicht. Im Sommer 2019 wurde diese Strecke mit dem restlichen Schweizer Bahn-netz verbunden. Hinzu kommt, dass der Passagierverkehr zwischen Lausanne und Genf immer weiter zunimmt. Diese beiden Ent-wicklungen haben nicht nur einen Einfluss auf die Anzahl Züge, die von der SBB neu ein-gesetzt werden, sondern auch auf deren Strom-verbrauch. Aus diesem Grund hat SBB die Installation von zwei Frequenzumrichtern in der Anlage Foretaille geplant. Diese müssen direkt mit 220 kV versorgt werden. Deshalb hat die SBB im Juli 2013 bei Swissgrid einen Antrag auf Anschluss dieser beiden Umrichter an das Übertragungsnetz gestellt. Das Unter-werk steht in der Nähe des Genfer Flughafens und ist seit den 1970er Jahren im Einsatz. Ein Umbau der Anlage wäre schwierig und kostspielig gewesen. Deshalb wurde ent-schieden, eine neue 220-kV-GIS-Anlage zu errichten.

Siemens gewinntDeshalb hat Swissgrid im Sommer 2017 zwei Projekte für den Aus- und Umbau des Unter-werks ausgeschrieben. Siemens hat sich auf beide Projekte beworben und gewonnen.

Das erste Projekt beinhaltete eine gasisolierte Schaltanlage (GIS) von 220 kV, um die Energie an die richtige Stelle zu leiten. Da Energie nicht in grossen Mengen zwischengespeichert werden kann, muss der Energie fluss kons-tant überwacht und geschaltet werden. Die GIS-Schaltanlage von Siemens kann mit zwei Sammelschienen, Trennern und Leis-tungsschaltern eine redundante Energiever-sorgung gewährleisten. Geliefert wurde ein spezifisch auf den Kunden zugeschnittenes GIS-System. Es besteht aus neun Feldern: vier für die Swissgrid-Freileitungen, zwei für

die SBB-Umrichter sowie ein Kupplungs-Feld und zwei Felder für die Transformatoren der Elektrizitätswerke des Kantons Genf (Services Industriels de Genève), welche auf dem Areal «Foretaille» ebenfalls ein Unter-werk betreiben.

Beim zweiten Projekt ging es um die Stations-leittechnik. Diese ermöglicht die Steuerung, die Kommunikation und den Schutz der Schalt-anlage. Beispielsweise werden die Messungen protokolliert und zusammengefasst, damit das Betriebspersonal einen Überblick über die Messwerte erhält und bei Unregelmässig-keiten eingreifen kann. Bei elektrischen oder mechanischen Werten, die innerhalb von Millisekunden in gefährliche Bereiche aus-schlagen, werden automatische Massnahmen ausgelöst.

Das gesamte Unterwerk muss dauernd auf Ereignisse wie Über- und Unterspannung sowie Kurzschluss überwacht werden, denn sonst könnten diese dem gesamten Energie-netz schaden. Mithilfe des Stations-Auto-mations-Systems und der Siprotec-5-Schutz-geräte wird diese wichtige Funktionalität rund um die Uhr zuverlässig erfüllt.

Synergien nutzen bedeutet grössere EffizienzIm Frühling 2019 wurden alle Komponenten der GIS-Schaltanlage sowie die dazugehörende Stationsleittechnik von Siemens installiert und das modernisierte Unterwerk «Foretaille» am 16. Oktober 2019 erfolgreich in Betrieb genommen.

Weil Siemens beide Aufträge gewonnen hat, war es während der Bauphase einfacher, die beiden Projekte zu koordinieren und allen Ansprüchen des Kunden gerecht zu werden. Dass die Installation und die Inbetriebnahme des Unterwerks so reibungslos ablaufen konnten, ist vor allem der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Siemens-Projektteams zu verdanken. So arbeiteten die Ingenieure eng mit dem Siemens-Team in Renens zusammen, welches schon mehrere Projekte für Swissgrid realisieren konnte.

Zwei Ausschreibungen, ein GewinnerImmer mehr Leute nutzen in der Region Genf den Zug. Für die SBB bedeutet das mehr Passagiere, mehr Züge – aber auch einen höheren Energiebedarf, um die Züge anzutreiben. Siemens hat die Lösung dafür.

Dank der GIS-Schaltanlage von Siemens kann im Unterwerk Foretaille eine redundante Energie-versorgung gewährleistet werden.

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Im Frühling 2018 wurden die Komponenten des Holzkraftwerks Basel II installiert. Im Bild: Die Turbine wird zuerst auf dem Rahmen installiert.

Im Rahmen der Unternehmensstrategie «Vision 2020+» erhält Siemens Gas and Power ab Sep-tember 2020 vollständige Unabhängigkeit und unternehmerische Freiheit. Dies erfolgt durch eine Abspaltung und anschliessende Börsennotie-rung im Zuge einer Abgabe an die Aktionäre. Das künftig eigenständige Geschäft wird «Siemens Energy» heissen. Der neue Name tritt offiziell nach Abschluss der rechtlichen Ausgliederung des Energiegeschäfts voraussichtlich im April 2020 in Kraft. Siemens Energy deckt einen bedeutenden Teil der Wertschöpfung von Öl und Gas, Stromerzeugung und -übertragung sowie den dazu gehörenden Service ab. Darüber hinaus wird der Mehrheits-anteil (59 Prozent) an Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE), dem Marktführer im Geschäft mit erneuerbaren Energien, in die neue Gesellschaft integriert. Auf Pro-forma-Basis erwirtschaften rund 88 000 Mitarbeiter weltweit etwa 27 Milliarden Euro Umsatz. Siemens Energy verfügt über einen Auftragsbestand von 70 Milliarden Euro; 20 Prozent der weltweiten Energieversorgung basiert schon heute auf Siemens-Technik.

Filippa Heierli

Ganze 74 Tonnen wiegen die Komponenten, die Siemens im Frühling 2018 installiert hat. Zu dieser ganzheitlichen Lösung gehören eine Dampfturbine, ein Getriebe, ein Generator sowie eine Schaltanlage und Steuerungstech-nik für die Turbine. Die Dampfturbine spielt im Energieerzeugungsprozess eine wichtige Rolle: Mit beeindruckenden 12 000 Umdre-hungen pro Minute versorgt sie die Baslerin-nen und Basler mit 80 Millionen Kilowatt-stunden (kWh) ökologischer Wärme und 27 Millionen kWh Strom pro Jahr. Wie das ge-nau funktioniert? Im Holzkraftwerk werden Hackschnitzel von Wäldern aus der Region Basel sowie Altholz in einem Kessel verbrannt. Dadurch entstehen heisse Rauchgase, mit welchen Dampf erzeugt wird. Dieser wird in der Dampfturbine zuerst in Bewegungsenergie und dann im Generator in elektrische Energie umgewandelt.

Trotz herausfordernden Umständen eine erfolgreiche Installation«Dieses Projekt hatte für uns eine spezielle Bedeutung, denn es kommt nicht so oft vor, dass in der Schweiz neue Dampfturbinen in-stalliert werden», erklärt Siemens-Projektleiter Roland Itschner. Allerdings war die Installa-tion nicht ganz einfach. Die grösste Heraus-forderung war das Gewicht des Generators. Getriebe, Turbine und Generator stehen gemeinsam auf einem Rahmen, der die Vibra-tionen des Systems abfedert. Weil der Gene-rator so schwer ist – er allein wiegt 27 Tonnen – konnte er aber nicht mit den restlichen Komponenten transportiert und ins Gebäude gehoben werden. Deshalb wurden zuerst Turbine und Getriebe auf den Rahmen gebaut und auf freistehende Schienen im ersten Stock gehoben. In einem zweiten Schritt wurde der Generator in die Höhe gebracht und auf dem Rahmen installiert. Erst dann wurde der Rahmen mit allen drei Komponenten ins Gebäude geschoben.

Der Nachhaltigkeit zuliebeTrotz allen Herausforderungen war es am 12. November 2018 so weit: Die Turbine wurde zum ersten Mal mit dem Netz synchronisiert.

Knapp zwei Jahre nach Baubeginn nahm das Holzkraftwerk II Basel im Februar 2019 offiziell den Betrieb auf. Es erzeugt nicht nur elektrische Energie, sondern auch Fernwärme und ver-sorgt rund 45 000 Haushalte und Betriebe in Basel mit Wärme. Das Kraftwerk hilft den IWB

aber auch, ihre Nachhaltigkeitsziele zu errei-chen. Bis 2030 soll der eigene CO2-Austoss und jener der IWB-Kunden gegenüber 1990 um 67 Prozent verringert werden. Im Sinne der Dekarbonisierung soll weniger Erdgas in der Fernwärmeproduktion eingesetzt und gleich-zeitig der Anteil an CO2-neutraler Energie auf 80 Prozent gesteigert werden. Das Holz-kraftwerk II Basel spielt hier eine wichtige Rolle: Im Normalbetrieb kann es jährlich rund 19 000 Tonnen CO2 einsparen. Holz gilt als klimaneutraler Brennstoff, denn bei dessen Verbrennung gibt es nur so viel Kohlendioxid frei, wie es beim Wachstum aus der Atmos-phäre entnommen hat.

Gas and PowerHerausfordernd war im Geschäftsjahr 2019 die Installation der Dampfturbine im neuen Holzkraft-werk II Basel. Die Anlage musste nämlich zuerst auf eine freistehende Schiene gehoben werden – erst dann konnten die Siemens-Ingenieure den dazu-gehörenden Generator installieren. Seit Februar 2019 ist das Kraftwerk in Betrieb und hilft den Industriellen Werken Basel (IWB), ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

In einem zweiten Schritt wird der Generator auf den Rahmen gehoben und installiert.

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Benno Estermann

Effiziente LichtsignalanlagenIm Bereich Strassenverkehr haben wir von der Stadt Zürich einen erfreulichen Auftrag er-halten: Siemens Mobility wird die Steuerungen von rund 200 Lichtsignalanlagen inklusive der dazugehörigen Aussenanlagen erneuern. Die Umbauarbeiten haben bereits begonnen und sollen Ende 2024 abgeschlossen sein. Als Basis für das Schaltgerät der Stadt Zürich dient unser Sitraffic-sX-System, das an die Bedürfnisse des Kunden angepasst wurde. Durch den Umbau der heutigen 230V-Anla-gen auf 40V-Technologie sind Energieein-sparungen zu erwarten. Zudem sind wir mit der neuen sX-Technologie auch für zukünf-tige Anforderungen des städtischen Verkehrs in Zürich vorbereitet.

Leistungsstarke GüterlokomotiveDie Schweizer Vectron-Flotte wird immer grösser. Im Geschäftsjahr 2019 hat die Süd-Leasing GmbH insgesamt 20 Güterlokomotiven vom Typ Vectron MS bestellt. Die Fahrzeuge werden von SBB Cargo International bei Süd-Leasing über ein langfristiges Mietkonzept mit flexibler Laufzeit angemietet. Zudem hat SBB Cargo International bei Siemens Mobility eine Option für 20 weitere Fahrzeuge erwor-ben. Die Auslieferung der Mehrsystem-Fahr-zeuge soll bis Mitte 2020 abgeschlossen sein, womit SBB Cargo International die Lokomo-tiven rechtzeitig zur Eröffnung des Ceneri-Basistunnels im Dezember 2020 zur Verfügung stehen. SBB Cargo International hat zudem mit Siemens Mobility einen langfristigen Full-Service-Vertrag abgeschlossen.

Digitaler ZwillingBei der Planung für die Entwässerungs- und Betriebslüftungssteuerungen im Ceneri-Basis-tunnel hat Siemens Mobility einen Ansatz gewählt, der viel Zeit und Kosten spart. Basis bildet ein digitaler Zwilling, der mithilfe von Siemens-Software erstellt wurde. Im 15,4 Kilo-meter langen Tunnel kommen zahlreiche Anlagen zum Einsatz, von kleinen Sensoren und grossen Strahllüftern über Netzwerk-komponenten und SPS-Steuerungen bis hin zu Rechneranlagen. Für den Test all dieser Anlagen leistet der digitale Zwilling hilfreiche Dienste. Mit ihm können die Siemens-Inge-nieure das Zusammenspiel des Gesamtsystems sowie komplexe Notfall-Szenarien virtuell überprüfen und allfällige Änderungswünsche des Kunden rasch und einfach integrieren.

Nachhaltige PartnerschaftIm Geschäftsjahr 2019 hat die Siemens Mobility AG bekanntgegeben, sich an der «Mobilitäts-Initiative» zu beteiligen, welche die ETH Zürich gemeinsam mit den SBB lanciert haben. Vorgesehen ist eine langfristige Partner-schaft über zehn Jahre. Die Zusammenarbeit erfolgt im Rahmen gemeinsamer Projekte der ETH mit den Förderpartnern. So sollen For-schungserkenntnisse wesentlich erweitert und technologische Lösungen vorangebracht werden. Regelmässige Treffen, Workshops und internationale Referenten dienen dem Austausch und der Verankerung der Projekte bei den Partnern.

Nahtlose ZusammenarbeitFür die Transports Publics Neuchâtelois S.A. (transN) kann Siemens in der Region Neuen-burg eine Komplettlösung für die Erneuerung von vier Unterwerken liefern. Diese speisen drei verschiedene Bahnlinien mit unterschied-lichen Spannungsniveaus. Mit unseren be-währten Sitras-Bahnstromgleichrichtern und den bekannten Mittelspannungsschaltan-lagen 8DJH setzten wir uns gegen eine starke Konkurrenz durch. Darüber hinaus installiert Siemens Streckenabgangsfelder und Span-nungsbegrenzungseinrichtungen. Zum Liefer-umfang gehören weiter die Leit- und Schutz-geräte, die Niederspannungshauptverteilung sowie eine Batterieanlage zur unterbre-chungsfreien Stromversorgung. Siemens Mobility koordiniert in diesem Turn-Key-Projekt die Abteilungen von Siemens Smart Infra-structure (Mittelspannung), das Engineering für die Gleichrichteranlagen in Erlangen sowie diverse Unterlieferanten.

Siemens Mobility AGAls führender Anbieter von intelligenten Mobilitätslösungen entwickelt Siemens Mobility ihr Portfolio laufend weiter. Unsere Innovationen optimieren die Nutzung von Bahn- und Strassenverkehrsnetzen, erhöhen die Verfügbarkeit von Infrastrukturen und machen das Rollmaterial effizienter. Zum Kerngeschäft gehören Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisie-rungs- und Elektrifizierungssysteme, intelligente Strassenverkehrstechnik sowie umfang-reiche Digitalisierungslösungen und Serviceleistungen.

2019 konnte Siemens Mobility mehrere Vectron-Aufträge entgegennehmen – unter anderem 25 Fahrzeuge für BLS Cargo sowie zwei Lokomo-tiven für Widmer Rail Services (Bild).

Im neuen Ceneri-Bahntunnel werden die verschiedenen Anlagen und Systeme vor der Installation virtuell auf Herz und Nieren getestet.

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Benno Estermann

Die Inbetriebnahme des elektronischen Stell-werks Simis-W erfolgte Mitte April 2019. Es war der erste von mehreren Modernisierungs-schritten im Bahnhof Chiasso. Die dortigen bahntechnischen Anlagen gehören zu den grössten der Schweiz. Sie werden umfassend umgebaut, was den Einsatz neuer Stellwerks-technik nötig macht. Bis zum finalen Projekt-abschluss im Jahr 2021 sind vier Bauphasen geplant. Im Juni 2020 und März 2021 sind die nächsten Simis-Inbetriebsetzungen vor-gesehen.

Das gesamte Bahnhofsgebiet in Chiasso wird sich stark wandeln. Die SBB investieren über 240 Millionen Franken, damit der prognosti-zierte Anstieg im Güter- und im Personen-verkehr bewältigt werden kann. Um die Sicher-heit und den Komfort der Reisenden zu verbessern, werden erhöhte Perrons, längere Unterführungen und zusätzliche Aufzüge gebaut.

Beeindruckende Dimensionen Auf dem gesamten Areal des Grenzbahnhofs sind heute 219 Weichen, über 320 Isolie-rungen und fast 200 Zwergsignale installiert.

Schon vor 30 Jahren herrschte in Chiasso dichter Verkehr: Pro Tag wurden mehr als 350 nationale und internationale Schnellzüge sowie Regional- und Güterfahrzeuge über die insgesamt 100 Kilometer lange Gleisanlage geführt. Mit dem Simis-C, das damals fünf Stellwerke aus dem Jahr 1920 ersetzte, war die Bewältigung des stetig steigenden Verkehrs-aufkommens überhaupt erst möglich. Die Pro-zesszustände der Anlage und die Zugläufe wurden auf einer sechs Meter langen Melde-tafel und mit 3000 Meldelampen angezeigt. Die Siemens-Ingenieure installierten damals 69 Simis-C-Rechner und setzten damit einen weiteren Meilenstein: Chiasso war nicht nur das erste elektronische Stellwerk der Schweiz, sondern gleichzeitig auch die grösste rechner-gesteuerte Anlage in Europa.

Jahrelange VorarbeitenDer aktuelle Ausbau der Gleisanlagen macht den Ersatz der Simis-C-Technologie notwendig, weil die Modernisierung mit der «Prototyp-ausführung Chiasso» nicht mehr realisierbar ist. Zudem sind einzelne Komponenten dieser Bauart nicht mehr lieferbar. Nach zwei Jahren Planungs- und Bauzeit erfolgte ab dem 6. April 2019 über mehrere Tage hinweg die Ablösung

Das erste elektronische StellwerkIm April 1989 begann in der Schweiz die Erfolgsgeschichte von Simis: Damals wurde im SBB-Bahnhof Chiasso das allererste elektronische Stellwerk der Schweiz in Betrieb genommen. Das Kürzel «Simis» steht für «Sicheres Mikrocomputer-System». Es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer bekannten Marke in der Bahnindustrie entwickelt. Genau 30 Jahre nach der Premiere hat Siemens Mobility das bewährte Simis-C in Chiasso durch moderne Simis-W-Technologie ersetzt.

Im Grossbahnhof Chiasso sorgt das elektronische Stellwerk Simis W für einen sicheren und effizien-ten Betrieb.

der alten Systeme durch die neue Technologie. Beide Stellwerke wurden während dieser Zeit von der Bedienzentrale Chiasso ausgesteuert. In der Nacht vom 13. auf den 14. April 2019 schalteten die Teams die Hauptgleise der Anlage auf das neue System um. Seit diesem Zeitpunkt wird die komplette Anlage in Chiasso über das Simis-W-Stellwerk gesteuert und überwacht sowie über die Betriebsleitzentrale in Poleggio bedient und ferngesteuert.

Herausforderungen bei der RealisierungEinerseits stellte die Grösse der Anlage das Projektteam vor eine komplexe Aufgabe, anderseits forderten die italienische Sprache sowie neue Funktionen im Bereich des Grenz-bahnhofs, die anlagenspezifisch realisiert werden mussten, die Beteiligten heraus. So wurde beispielsweise in der neusten Ver-sion der Simis-W-Software die italienische Signalisierung implementiert. Zu den neuen Features gehören zudem die Schnittstelle zum italienischen Block oder die Funktionsan-passungen an der Fahrleitungsumschaltung.

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Eray Müller

Lösungen für das Spital von morgenVom Sprachassistenten im Wohnzimmer über intelligente Algorithmen für die Geldanlage bis hin zu softwaregestützter Verkehrssteue-rung und autonomem Fahren: An künstlicher Intelligenz (KI) führt kein Weg mehr vorbei. Auch nicht in der Medizin: Von Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis hin zu Therapie und Krankheitsmanagement gibt es kaum einen Bereich der medizinischen Versorgung, in welchem intelligente Algorith-men nicht entwickelt und eingesetzt werden. «Geändert hat sich vor allem die Rechenleis-tung. Dadurch werden Algorithmen, die es schon länger gibt, jetzt auch praktisch anwend-bar», sagt Dr. Bram Stieltjes, Leiter Forschungs-koordination Radiologie und Nuklearmedizin am Universitätsspital Basel.

Hier entwickelt ein Team von Radiologen und IT-Experten unter der Leitung von Dr. Stieltjes gemeinsam mit Siemens Healthineers die KI-Lösungen für das Spital von morgen. Eine davon heisst AI-Rad Companion. Mit Hilfe

von künstlicher Intelligenz kann die Plattform CT-Aufnahmen des Brustkorbs automatisch auswerten und pathologische Auffälligkeiten kennzeichnen sowie messen. «Wenn Radio-logen einen Befund erstellen, gibt es eine gewisse Variabilität von etwa 10 bis 20 % in Abhängigkeit vom Untersucher. Bei einer algorithmengestützten Befundung fällt diese Variabilität komplett weg, und die Ergebnisse sind sehr konstant. Das allein ist schon ein Riesenvorteil von KI-Plattformen wie AI-Rad Companion», so Stieltjes. Insgesamt ist er optimistisch, dass es bald nicht mehr nur ein-zelne radiologische Abteilungen sind, die KI-Anwendungen einsetzen: «In fünf bis zehn Jahren wird es kaum noch einen Prozess ohne KI-Unterstützung geben.» Dazu beitragen werde nicht zuletzt der wachsende Druck auf die diagnostischen Fächer durch immer zahl-reichere und immer umfangreichere Unter-suchungen und Datensätze: «Das Datenvolu-men in der Medizin verdoppelt sich alle zwei bis drei Jahre. Das ist ein enormer Treiber für die Digitalisierung.»

Herzstück für die wissenschaftliche ForschungEin weiteres Highlight war im Frühjahr die Lieferung von zwei Magnetresonanztomo-graphen im nationalen Kompetenzzentrum für Translationale Medizin sitem-insel in Bern. Für sitem-insel sind die beiden Geräte ein Meilenstein in der vor kurzem erfolgten Inbetriebnahme des Gebäudes. So erklärte sitem-insel CEO Dr. Simon Rothen: «Die beiden Geräte sind das herausragendste Equipment von sitem-insel. Dies gilt insbesondere für den 7 Tesla. Herausragend aufgrund der Dimen-sionen des Geräts und der enormen Möglich-keiten für die Forschung.» Dass zwei unter-schiedliche MRI-Geräte in sitem-insel installiert werden, hat gute Gründe: Durch Vergleichen der Resultate beider Geräte kann eruiert werden, wo die sehr hohe Bildauflösung des Magnetom Terra (7 Tesla) einen Nutzen bringt und wo eher weniger. Zudem erlaube die Bildauflösung des Magnetom Terra sehr präzise Diagnosen in verschiedensten Fach-bereichen, wo heute teure Untersuchungen notwendig sind, so Rothen weiter. «Verbes-serte Diagnosen führen zu zielgerichteten Therapien und somit zur effizienten Behand-lung von Patienten.»

Siemens Healthineers Siemens Healthineers unterstützt Gesundheitsversorger dabei, auf ihrem Weg hin zum Ausbau der Präzisionsmedizin, der Neugestaltung der Gesundheitsversorgung, der Verbesserung der Patientenerfahrung und der Digitalisierung des Gesundheitswesens mehr zu erreichen. Mit unserem breiten Portfolio im Bereich der Bildgebung, der Labordiagnostik und bei Beratungs- und IT-Services können wir uns in einem hart umkämpften und dynamischen Markt erfolgreich positionieren. Innovative Technologien spielen dabei eine ganz besondere Rolle.

Im Universitätsspital Basel entwickelt ein Team von Radiologen und IT-Experten unter der Leitung von Dr. Bram Stieltjes gemeinsam mit Siemens Healthineers die KI-Lösungen für das Spital von morgen.

Im Frühjahr installierte Siemens Healthineers im nationalen Kompetenzzentrum für Translationale Medizin sitem-insel in Bern zwei Magnetresonanz-tomographen.

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Das neue System Artis icono erweitert die Mög-lichkeiten in der neuroradiologischen Präzisions-medizin und ermöglicht eine höhere Bildqualität sowie Dosiseinsparungen.

Digitale und innovative Technologien werden auch im Medizinbereich immer wichtiger.

Digitalisierung des Schweizer GesundheitswesensIm April 2017 wurde in der Schweiz gesetzlich festgelegt, dass bis 2020 eine landesweite elektronische Gesundheitsakte einzuführen ist, um die Qualität der medizinischen Behand-lung zu stärken, die Behandlungsprozesse zu verbessern und die Patientensicherheit zu erhöhen. Es geht darum, die Effizienz des Gesundheitssystems zu steigern und die Gesundheitskompetenz von Patientinnen und Patienten zu fördern. Bei der Einführung des Elektronischen Patientendossiers in der Schweiz übernimmt die Schweizerische Post AG eine wichtige Rolle als digitale Infrastruktur- und Dienstleistungsanbieterin. Dabei stützt sich das Unternehmen auf die eHealth-Lösungen der Siemens-Healthineers-Tochter ITH icoserve.

Martin Fuchs, Leiter Digital Health bei der Schweizerischen Post: «Entscheidend bei der Wahl des Technologiepartners war für uns, dass Siemens Healthineers international bereits mehrere eHealth-Projekte erfolgreich realisiert hat. Hinzu kamen der Reifegrad der Software und die klare strategische Ausrich-tung auf eine standardbasierte Plattform.

Da wir bis April 2020 ein laufendes und zerti-fiziertes System anbieten, war es sehr günstig, dass wir auf den Erfahrungen aufbauen konnten, die Siemens Healthineers bereits mit der ähnlich konzipierten elektronischen Gesundheitsakte ELGA in Österreich gemacht hat.» Über die Zusammenarbeit sagt Martin Fuchs: «Wir sind von Beginn an gemeinsam bei unseren Kunden, den Gemeinschaften, aufgetreten. In puncto Zuverlässigkeit und Umgang mit sensiblen Informationen geniesst die Post in der Schweiz hohes Vertrauen. An Siemens Healthineers schätzen unsere Kunden die langjährige Umsetzungserfahrung, die Lösungsorientierung und das Wissen um die spezifischen Standards, die umgesetzt werden müssen.»

Neue Massstäbe in der NeuroradiologieEin Highlight im Geschäftsfeld Advanced Therapies war die Lancierung von Artis icono. Das neue System erweitert die Möglichkeiten in der neuroradiologischen Präzisionsmedizin und zeichnet sich durch eine erheblich ver-besserte 2D- und 3D-Bildgebung aus, die eine höhere Bildqualität sowie Dosiseinsparungen ermöglicht. Durch eine verbesserte Dar-stellung von Blutungen im gesamten Schädel besteht die Möglichkeit, bei bestimmten Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall eine vorgelagerte konventionelle Bildgebung zu überspringen. Diese Patienten können zur Diagnose und anschliessenden Behandlung direkt ins Angio-Labor transportiert werden,

wodurch die Zeit bis zur Entfernung des Gefässverschlusses reduziert wird. Zeiterspar-nis bei der Behandlung von Schlaganfällen kann den Unterschied zwischen einem selbst-bestimmten Leben oder einem Leben im Rollstuhl ausmachen.

Schweizer PremierenIm Bereich Labordiagnostik freuen wir uns über die erste Schweizer Atellica-Solution-Instal-lation mit Automatisierungsstrasse im Zentral-labor Zürich. Angesichts der zunehmenden Knappheit an Laborfachkräften erweist sich Atellica Solution als wertvolle Investition für Labore. Workflow- und Leistungsstudien bei Laboren zeigen Verbesserungen bei Kenn-zahlen wie Durchlaufzeit, Durchsatz, Bediener-eingriffen und Assay-Performance. Eine neue Partnerschaft gingen wir in der Westschweiz ein: Gemeinsam mit der Fondation ADMED machen wir im Bereich der Harnanalyse einen Schritt nach vorne. Siemens Healthineers hat an den beiden Standorten Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds das automatisierte Harnanalysesystem installiert. Dieses integriert das Analysesystem Clinitek Novus und den neuen Atellica UAS 800 Analyzer in ein voll-automatisiertes System, das in puncto Präzi-sion und Effizienz neue Massstäbe setzt.

Die erste Schweizer Atellica-Solution-Installation mit Automatisierungsstrasse erfolgte im Zentral-labor Zürich.

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Nadine Paterlini

Exzellente und motivierte Mitarbeitende sind die Basis, um langfristig erfolgreich zu bleiben und den Weg für künftige Generationen zu bereiten. Die Förderung beginnt bereits beim Nachwuchs und hat bei uns Tradition: Die Ler-nenden werden in zwei eigenen Ausbildungs-zentren in Zürich und Zug und on-the-job in neun Berufen und drei Schweizer Sprach-regionen ausgebildet. Im Geschäftsjahr 2019

konnten wir 88 Lernende der Berufswelt übergeben, während 80 Jugendliche neu ge-startet sind. Zudem bekommen zahlreiche Werkstudenten, Praktikanten, Diplomanden und Trainees die Möglichkeit, ihre ersten beruflichen Erfahrungen bei uns zu sammeln.

Auch ausserhalb von Siemens setzen wir uns für junge MINT-Talente ein: Mit dem Bildungs-programm «Generation21» unterstützen wir Kindergärten, Schulen sowie Universitäten

und Fachhochschulen mit verschiedensten Projekten und Aktivitäten. So verlieh Siemens dieses Jahr zum 12. Mal den Siemens Excel-lence Award. Der mit 10 000 Franken dotierte Preis soll junge Menschen motivieren, sich mit wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen, die in der Praxis umsetzbar sind. Gewonnen haben die beiden Jungforscher Sebastian Häni und Raphael Laubscher der Berner Fachhoch-schule mit ihrem Thermo-Scanner für die SBB. Damit können Wärmeverluste und defekte Isolationen an Zugwagen detektiert, behoben und so Energie gespart werden.

Um Frauen für technische Berufe zu begeistern, organisieren wir die «Meitli-Technik-Tage» und machen am Projekttag «Mädchen-Tech-nik-los!» mit. Nebst dem Women’s Network, das den Siemens-Mitarbeiterinnen zu Netz-werk- und Mentoring-Zwecken zur Verfügung steht, setzen wir uns auch bei Fachverbänden ein – zum Beispiel bei der Vereinigung der Ingenieurinnen (SVIN).

Weil Eltern am besten wissen, was Eltern brau-chen, haben wir das Programm «Parents@work Peer Coaching» ins Leben gerufen. Dabei werden angehende und frischgebackene Eltern von ausgebildeten, engagierten Siemens-Kolleginnen und -Kollegen tatkräftig bei der Vorbereitung auf die Elternschaft und die Rückkehr ins Berufsleben unterstützt.

Mit 18 000 Bewerbungen im Geschäftsjahr 2019 und Platz 3 bei der Universum-Studie bei den Ingenieurstudierenden gehört Siemens in der Schweiz zu den beliebtesten Arbeitgebern.

Human Resources Intelligente, kommunizierende Räume, autonome digitale Fabriken oder smarte elektrische Autobahnen: Wir begeistern uns für Innovationen, die echten Fortschritt bringen. Dank unseren Mitarbeitenden, die mit Können, Kreativität und Engagement dabei sind, entwickeln wir das, was morgen wichtig ist.

Corporate Responsibility Der Gesellschaft zu dienen und gleichzeitig erfolgreich und profitabel zu wirtschaften, steht im Mittel-punkt unserer Strategie. Umwelt, Mensch und Gesellschaft sowie verantwortungsvolle Geschäfts-praktiken sind dabei die zentralen Aspekte unseres sozialen und unternehmerischen Engagements.

Nadine Paterlini

Wir unterstützen Führungskräfte, die länger als vier Jahre Führungspraxis aufweisen, mit dem verpflichtenden Seminar « Führungspraxis im agilen Umfeld – sicher und gesund führen». Die Seminarinhalte gewährleisten die Qualität und Aktualität in der Führungspraxis.

Das globale Programm Healthy@Siemens ver-folgt das Ziel, Mitarbeitende über Themen der physischen und psychischen Gesundheit

zu informieren und zu sensibilisieren. Im Ge-schäftsjahr 2019 erhielten Mitarbeitende, die an einem Sportanlass, Wettkampf oder Bewegungsan ge bot mit Offizialcharakter teilnahmen, ein hochwertiges Siemens-Sport-outfit geschenkt. Zudem wurden unsere gesundheitsrelevanten Seminare mit dem Kurs «digital life balance» erweitert und die Ergonomie-Seminare mit Trainings zum Thema «Ergonomie auf Reisen» ergänzt.

Auch in Sachen Nachhaltigkeit konnten wir schöne Erfolge verzeichnen: Im Rahmen der Konzernstrategie «ReThinkPlastic» liessen sich mit dem Ersatz der Plastikbecher durch Porzellantassen allein am Standort Zürich 72 000 Becher pro Quartal einsparen.

Mit der Umstellung auf mit Erd- und Biogas betriebene Fahrzeuge machten wir einen weiteren Schritt in Richtung Mobilität der Zukunft und leisteten einen Beitrag zu einem CO2-neutralen Betrieb.

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Innovation & Forschung

Der Siemens Schweiz AG liegt die Nachhaltigkeit am Herzen. Dank innovativen Lösungen konnten Siemens-Kunden

im Geschäftsjahr 2019 weltweit

637 Millionen Tonnen CO2- Emissionen einsparen.

Mit der Umstellung auf mit Erd- und Biogas betriebene Fahrzeuge machten wir einen weiteren Schritt in Richtung Mobilität der Zukunft und leisteten einen Beitrag zu

einem CO2-neutralen Betrieb.

Seit Herbst 2018 wird bei Siemens Schweiz auf Plastikbecher verzichtet. Allein am Standort

Zürich können so 72 000 Plastikbecher pro Quartal gespart werden.

Siemens ist eine der grössten Arbeit - geberinnen der Schweiz. Von den rund

5700 Mitarbeitenden in der Schweiz

arbeiten 607in der Forschung und Ent-

wicklung (R&D) und 710 in der Produktion.

2019 sind bei uns rund 18 000Bewerbungen eingegangen. Neu angefangen

haben 560 Berufsspezialisten

sowie 80 Lehrlinge.

Nachhaltigkeit

Innovation

Arbeitgeberin

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Danke, dass Sie mit uns gefeiert haben!

2019 feierte Siemens das 125-Jahr-Jubiläum in der Schweiz mit verschiedensten Anlässen und Online-Aktivitäten. Im Fokus standen dabei ausgewählte Kundenprojekte mit einem besonderen Bezug zum Unternehmen und seiner Geschichte, die gleichzeitig auch die Schweiz nachhaltig geprägt haben. Im Rahmen des Jubiläums, wurden verschiedene Social-Media-Kanäle mit Inhalten zu diesen Kundenprojekten bespielt. Wir zeigen Ihnen einen Überblick, was online alles zum 125-Jahre-Jubiläum gemacht wurde.

Übersicht

8 Landing-Pages zum Jubiläum 1 Main-Page und 7 Epochen-Pages

7 Videos zu ausgewählten Projekten (Schweizer Ikonen)

3 bespielte Kanäle: LinkedIn, Twitter, Facebook

Mehr als 5 Millionen Impressionen der Social-Media-Beiträge

Rund 11 000 externe Besuche auf der Jubiläums-Webseite

Mehr als 2,5 Millionen Video-Views

Mehr als 18 398 Link-Clicks auf die Social-Media-Beiträge

Filippa Heierli

Landing-Page Eine speziell eingerichtete Web-seite, die nach einem Link-Klick auf eine Werbe anzeige oder nach einem Klick auf einen Eintrag in einer Suchmaschine erscheint.

Impressionen Die Anzahl zeigt auf, wie oft eine Werbeanzeige auf einen Social-Media-Kanal von Nutzern gesehen wurde.

Link-Clicks Diese Zahl weist aus, wie oft ein Link in einer Werbeanzeige angeklickt wurde.

Video-Views Anzahl der Leute, die das Video angeschaut haben

Externe Besuche

Anzahl der Benutzersitzungen innerhalb des ausgewählten Zeit-raums. Ein Besuch beginnt mit dem Erscheinen des Benutzers auf der Website und endet nach einer Inaktivität von 30 Minuten. Jeder Besuch kann einen bis mehrere Seitenaufrufe enthalten.

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Danke, dass Sie mit uns gefeiert haben!

Platz 1: Headquarter von Smart InfrastructureDer im Dezember 2018 nach rund zwei Jahren Bauzeit fertiggestellte Siemens Campus gilt als Referenzprojekt für intelligente Gebäude und ist Hauptsitz der Siemens-Einheit «Smart Infra-structure». Seit der Übernahme der industriellen Aktivitäten von Elektrowatt und der 1998 er-folgten Gründung von Building Technologies ist die Siemens-Gebäudetechnik in Zug beheimatet. Der neue Campus ist ein Musterbeispiel für Energieeffizienz und technologische Innovation. Er besteht aus einem Büro- und einem Produktionsgebäude sowie aus einem bestehenden Bau, der in den kommenden Jahren modernisiert wird. Als erstes Siemens-Projekt überhaupt wurde der Neubau mit Building Information Modeling (BIM) realisiert: Bevor die ersten Bagger auffuhren, wurde der gesamte Komplex virtuell vorgebaut. Durch den Einsatz eigener Gebäudetechnik erfüllt der Campus in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz höchste Ansprüche. Geheizt und gekühlt wird mit Wasser aus dem nahe gelegenen Zugersee.

Top-3-AssetsDrei Projekte haben bei unserem Publikum besonders viel Eindruck hinterlassen: der Siemens Campus Zug, der Gotthard-Basistunnel und das Wasserkraftwerk Wynau. Diese drei Videos wurden am meisten angeklickt.

Platz 2: Gotthard-Basistunnel1992 sagte das Schweizer Volk Ja zum Jahrhundertprojekt Gotthard-Basistunnel. Fast 25 Jahre später, am 1. Juni 2016, wurde das Bauwerk feierlich eröffnet – mit 57 Kilometern ist es der längste Bahntunnel der Welt. Seit bald 140 Jahren verbindet der Gotthardtunnel den Norden mit dem Süden. Von Siemens entwickelte und ab 1882 entlang der Gotthardstrecke installierte Glockensignale bildeten eine der ersten Bahnsicherungen der Schweiz. Auch im heutigen Basistunnel sorgen unsere bewährten Leit- und Sicherungssysteme für einen effizienten Betrieb. In Kombination mit unserer Tunnelautomatik, innovativen Brandmeldesystemen, Steuer-geräten, Energieversorgungsanlagen und zahlreichen weiteren Siemens-Lösungen sind auf der Fahrt durch den Tunnel Sicherheitsstandards garantiert, die höchsten Ansprüchen gerecht werden.

Platz 3: Wasserkraftwerk WynauDer Baustart des Wasserkraftwerks im bernischen Wynau markiert 1894 die Geburtsstunde von Siemens in der Schweiz und den Startschuss zu unserer 125-jährigen Erfolgsgeschichte. Nach 14-monatiger Bauzeit brannte am 23. Januar 1896 in Langenthal erstmals elektrisches Licht. Die Flusskraftwerks-Premiere war Tatsache, das erste Siemens-Projekt in der Schweiz unter Dach und Fach und der Grundstein für die weitere Entwicklung gelegt. Heute gehört das Kraftwerk Wynau der AEK Onyx Energie Mittelland AG, an der die BKW die Mehrheit hält. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Kraftwerk Schwarzhäusern versorgt Wynau 25 000 Haushalte zuverlässig mit Strom. Modernste Schutztechnik von Siemens bewahrt die Generatoren vor Überstrom und Überspannung.

Von den sieben Filmen (oben) sind die drei Filme zum Headquarter von Smart Infrastructure, Gotthard-Basistunnel und Wasserkraftwerk in Wynau (unten) am besten angekommen. Sind Sie an den Filmen unserer Schweizer Ikonen interessiert? Besuchen Sie unsere Webseite www.siemens.ch/historie

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Quantität mit hoher Qualität: So produziert Huba ControlAlles begann 1945 in Baden: Damals gründete Jakob Huber die J. Huber & Cie. AG. Heute heisst das Unternehmen Huba Control AG und hat seinen Sitz in Würenlos. Die Firma steht für Qualität, beschäftigt über 400 Personen und arbeitet innovativer denn je – und ist eine hundert-prozentige Siemens-Tochtergesellschaft.

Filippa Heierli

Schaltende Elemente, Sensoren, Drucktrans-mitter und Durchflusssensoren: Die Huba Control AG ist ein Druckmesstechnik-Spezialist. Der Name der Firma geht auf den Gründer Jakob Huber zurück: Huba = Huber Baden. Seit rund 70 Jahren entwickelt, fertigt und ver-kauft die Firma Komponenten zur Erfassung der physikalischen Grössen Druck und Strö-mung. Noch vor rund 30 Jahren verfügte das Unternehmen über eine sehr breite Produkte-palette für die Sanitärtechnik sowie HLK- und Industrieanwendungen. 1990 wurde die Entscheidung getroffen, sich auf die Entwick-lung innovativer Produkte zur Erfassung der physikalischen Grösse Druck zu konzentrieren und die Produktepalette zu verkleinern.

Flexible FertigungDer Druckmesstechnik-Spezialist setzt dabei vor allem auf die Fähigkeit, auf spezifische Kundenwünsche einzugehen. Denn gefertigt wird fast alles – vom Einzelstück bis zur Serien-produktion. Geliefert werden können Stan-dardprodukte, aber auch individuelle kunden-spezifische Geräte und Komponenten. Pro Jahr verkauft Huba Control rund 11 Millionen

Produkte und erzielt damit einen Umsatz von weit über 100 Millionen Franken. 97 Prozent der Produkte werden exportiert und in über 40 Ländern verkauft – die meisten Aufträge kommen von Kunden aus Westeuropa.

Heute gehören ausschliesslich Druckschalter, Drucktransmitter und Durchflusssensoren zum Portfolio. In Würenlos sind rund 240 Per-sonen in der Produktion tätig, 33 Fachleute arbeiten in der Forschung und Entwicklung. Die Produkte sind hochpräzise und detektieren Messgrössen von 1 mbar bis 1000 bar oder Strömungen von flüssigen Medien von 0.5 bis zu 240 Liter pro Minute. Eingesetzt werden die Produkte in verschiedenen Industriean-wendungen, Medizinaltechnik, HLK sowie in der Automobilbranche. Die stets erweiterte Angebotspalette erfüllt die unterschiedlichs-ten Anforderungen zur Prozessoptimierung in Systemen, Maschinen und Anlagen.

Langjährige ZusammenarbeitUnd was ist der Zusammenhang mit Siemens? Seit 1998 ist Huba Control AG eine vollständige Tochtergesellschaft der Siemens Schweiz AG. In der Siemens-Organisation gehört Huba Control zur Business Unit «Building Products».

Das macht Sinn, denn Huba Control liefert Drucksensorik für den HLK-Bereich von Siemens Smart Infrastructure. Diese Lieferungen machen rund 11 Prozent des Huba-Gesamtum-satzes aus. Smart Infrastructure setzt diese Produkte in der Lüftungs- und Klimatechnik zur Überwachung des Luftstromes, von Filtern, Klappen und Gebläsen ein. Andere Produkte werden zur Überwachung von flüssigen Medien und bei Kälteanlagen eingesetzt.

Berührungspunkte zwischen Siemens und Huba Control bestanden schon vor 1998: In den 1970er Jahren gehörte Huba Control der Firma Stäfa Control Systems (SCS) und belieferte in den 1990er Jahren die damaligen SCS-Wettbewerber Landis & Gyr sowie die Siemens-Gebäudetechnik in Deutschland. Durch die Übernahme der fusionierten Landis & Stäfa AG durch Siemens wurde Huba Control im Jahr 1998 zu einer Siemens- Tochtergesellschaft. Heute gehört das Unter-nehmen mit über 400 Mitarbeitenden zu einen der grössten produzierenden Arbeiter-geberinnen in der Region Limmattal.

Die Huba Control AG zählt mit über 400 Mitarbeitern zu den grössten produzierenden Arbeitgeberinnen in der Region Limmattal.

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Seit 125 Jahren in der Schweiz präsentDas Flusskraftwerk Wynau war das erste Siemens-Projekt, bei dem das Unternehmen eigenes Personal in der Schweiz beschäftigte. Der Baustart im Jahr 1894 markiert darum den offiziellen Beginn der Siemens-Geschichte in unserem Land. Werner von Siemens, der seine Firma 1847 in Berlin gründete, hatte bereits 1851 erste Kontakte mit Schweizer Behörden und Geschäftsleuten. Sie legten die Basis für erste kleinere Aufträge und für spätere Grossprojekte. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich das Unternehmen zu einer der grössten Technologiefirmen des Landes. An den mehr als 20 Standorten in der Schweiz beschäftigt Siemens heute über 5700 Mitarbeitende.

Benno Estermann

Die Regionalgesellschaft Siemens Schweiz mit Hauptsitz in Zürich trägt die Verantwortung für die wichtigsten Vertriebs- und Serviceakti-vitäten. Das Unternehmen verfügt über eine sehr starke Marktstellung, insbesondere in den Bereichen Energie- und Gebäudetechnik sowie in der Industrieautomatisierung und Antriebstechnik.

Siemens Smart Infrastructure (SI) hat den glo-balen Hauptsitz in Zug und beschäftigt welt-weit etwa 71 000 Mitarbeitende. SI ist führend auf dem Markt für sichere und energieeffizi-ente Gebäude und Infrastrukturen sowie in der Energieverteilung. SI bietet Kunden ein um-fassendes, durchgängiges Portfolio aus einer Hand – mit Produkten, Systemen, Lösungen und Services vom Punkt der Erzeugung bis zur Nutzung der Energie.

Die Siemens Mobility AG firmiert seit Mai 2018 als eigenständige Firma. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wallisellen ist führend im Bereich Bahn- und Strassenverkehrstechnik.

Siemens Healthineers betreut den Schweizer Gesundheitsmarkt von Zürich aus. Eine starke Stellung hat das Unternehmen insbesondere bei bildgebenden Untersuchungs- und Thera-piesystemen. Zudem verfügt Siemens Health-ineers im Diagnostikbereich über ein breites Lösungsportfolio für die effektive Diagnose-stellung und Therapiekontrolle.

Die Siemens Industry Software GmbH ist füh-render Anbieter von Software und zugehörigen Dienstleistungen im Bereich Product Life-cycle Management (PLM). Die Firma steuert ihre Schweizer Aktivitäten von Zürich aus.

Die Siemens Logistics AG in Zürich hat ein starkes Standbein im Post- und Flughafen-umfeld. Zudem ist das Unternehmen im Retail-Bereich sowie in der Logistikbranche tätig.

Die Huba Control AG in Würenlos (siehe Firmen-porträt auf Seite 22) ist eine 100-prozentige Tochterfirma der Siemens Schweiz AG. Sie ent-wickelt, fertigt und verkauft Komponenten für Druck- und Strömungsmesstechnik.

Mentor Graphics ist eine 100-prozentige Siemens-Tochterfirma und ist Technologiefüh-rer in der elektronischen Designautomati-sierung. Die Firma hat ihren Schweizer Sitz in Zürich und bietet Hardware- und Software-Designlösungen für Elektronik-, Halbleiter- und Systemhersteller.

Die Polarion AG hat ihre Schweizer Nieder-lassung in Zürich. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter für Anforderungs-, Test- und Application-Lifecycle-Management (ALM). Weltweit nutzen mehr als 2,5 Millionen Anwender (z.B. im Automobilbau oder in der Luft- und Raumfahrt) Software-Lösungen von Polarion.

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www.siemens.ch

«Monitor» ist die Kundenzeitschrift der Siemens-Gesellschaften in der Schweiz

Redaktionsadresse:Siemens Schweiz AGCommunicationsFreilagerstrasse 40, 8047 ZürichTel. 0585 583 258E-Mail: [email protected]/monitor

Adressänderungen bitte per E-Mail an [email protected]

Redaktionsteam:Siemens Schweiz AGFilippa Heierli, LeitungBenno EstermannPetra KrokowskiMiriam SchallerMarc Maurer Manuela Blatter

BSH Hausgeräte AGRamona Bucher

Weitere Beiträge:Katja GloorAlfred IvicEray MüllerNadine Paterlini Mary ChappuisSebastian KrepelerChristian Volken

Fotos:Keystone AG (Seite 15)Siemens Healthineers (Seite 16 & 17)Huba Control AG (Seite 22)Oliver Mandetzky / Getty Images (Seite 3, Inside)

Alle anderen Fotos© Siemens AG / Siemens Schweiz AG

Übersetzung:PConsulting, Jean-Claude Pouly

Grafische Gestaltung und Satz:Fernando RosoSiemens Schweiz AG

Druck:Rüesch AG, RheineckAuflage total: 8000

Die nächsten Veranstaltungen

Februar 2020

12. – 14. Februar 2020 / Zürich Messe «Solids» Digital Industries

12. – 14. Februar 2020 / Zürich Messe «Maintenance» Digital Industries

27. Februar 2020 / online Webinar: «Industrial Cyber Security» Digital Industries

27. Februar 2020 / Winterthur ZHAW Absolvententag HR

März 2020

3. März 2020 / online Webinar: «Fernwartung» Digital Industries

4. März 2020 / St. Gallen HSG Talent Conference HR

13. März 2020 / Zürich ETH Polymesse HR

18. – 19. März 2020 / Congress Center BaselSmartSuisse Mobility

April 2020

1. April 2020 / Congress Center Basel 3. Trinationaler Bahn-Kongress Mobility

20. – 24. April 2020 / Hannover Hannover Messe Siemens

21. April 2020 / Zürich Digital Talk Digital Industries

21. – 24. April 2020 / Moutier Messe «SIAMS» Digital Industries

22. April 2020 / Rapperswil HSR Stellenbörse HR

22. – 23. April 2020 / Zürich Logistics & Distribution (Messe Zürich Oerlikon) Siemens Logistics AG

23. April 2020 / Muttenz 13. Pharma Forum Digital Industries

Mai 2020

13. Mai 2020 / Rigi Kulm Event zum Thema «Safety» Digital Industries

Juni 2020

4. Juni 2020 / online Webinar zum Thema «S7-1500 R/H» Digital Industries

18. – 20. Juni / Fribourg Swiss Congress of Radiology Siemens Healthineers

19. – 21. Juni 2020 / Verkehrshaus Luzern RailDays Mobility

23. – 25. Juni / Bern Swiss MedLab 2020 Siemens Healthineers

26. Juni 2020 / KKL LuzernSwiss Conference on Data Science Mobility

September 2020

2. – 4. September 2020 / Congress Centre Kursaal, Interlaken 76. Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Urologie Siemens Healthineers

8. September 2020 / ETH ZürichIntelligent Maintenance Conference Mobility

22. – 24. September 2020 / Messe Bern Messe Sindex Digital Industries


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