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Mit uns – Inklusion gestalten!

Date post: 10-Jan-2022
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Mit uns – Inklusion gestalten! Das 2. Treffen der Arbeits-Gruppe „Bildung“ am Montag, den 30. August 2021
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Page 1: Mit uns – Inklusion gestalten!

Mit uns – Inklusion gestalten!

Das 2. Treffen der Arbeits-Gruppe „Bildung“

am Montag, den 30. August 2021

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Der Bericht

Das 2. Treffen der Arbeits-Gruppe „Bildung“

war am Montag, den 30. August 2021.

Es waren 50 Menschen da.

Alle haben darüber gesprochen:

„Von der Schule zum Beruf“.

Dieser Bericht ist in Leichter Sprache geschrieben.

Begrüßung

Rainer Schulz ist der Staats-Rat

in der Behörde für Schule und Berufs-Bildung.

Ein Staats-Rat leitet eine Behörde.

Herr Schulz begrüßt alle Menschen und

dankt für die vielen Ideen aus dem 1. Treffen.

Er findet Inklusion sehr wichtig.

Inklusion heißt: Alle Menschen sollen so leben,

wie sie das möchten.

Und sie sollen ganz normal leben, lernen und arbeiten

mit allen anderen Menschen gemeinsam.

In einer Kita klappt Inklusion ganz gut.

In der Schule und auf Arbeit klappt das leider nicht so gut.

Dort gibt es noch sehr viel zu tun,

sagt Reiner Schulz.

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Reiner Schulz findet auch,

dass das Ende der Schulzeit besonders schwierig ist.

Denn Schüler und Schülerinnen mit Behinderung

finden leider viel zu wenig gute Arbeit.

In Hamburg muss das viel besser werden.

Kerrin Stumpf arbeitet in der

Landes-Arbeits-Gemeinschaft für Menschen mit Behinderung.

Frau Stumpf findet genauso wie Herr Schulz,

dass die Inklusion besser werden muss.

Besonders an den Schulen gibt es viel zu wenig Inklusion.

Schüler und Schülerinnen mit Behinderung sollen

in den Schulen mehr mitbestimmen dürfen.

Frau Dr. Angela Ehlers arbeitet

in der Behörde für Schule und Berufs-Bildung.

Sie spricht über den 1. Plan für Inklusion.

Der Plan heißt: „Der Landes-Aktions-Plan“.

Menschen mit Behinderungen und ihre Familien

bekommen nun besser Hilfe bei Problemen.

Und neue Schulen müssen immer

barrierefrei sein.

Eine Barriere ist ein Hindernis.

Eine Sache ist barrierefrei,

wenn alle Menschen sie ohne Hilfe nutzen können.

Jetzt arbeitet Frau Ehlers

am neuen 2. Landes-Aktions-Plan.

Dort sollen viele neue Ideen stehen.

Dabei hilft auch die Arbeits-Gruppe „Bildung“.

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Inklusion in der Schule und in der Ausbildung

Inklusion im Schulhaus

Adrian Krawczyk arbeitet in der Behörde für Schule und Berufs-Bildung.

Er findet, dass die Schulen besser gebaut sein müssen.

Also die Zimmer, die Wege und die Plätze.

Schüler und Schülerinnen mit Behinderung

finden dort oft noch viele Probleme.

Zum Beispiel zu viele Treppen,

schwere Türen oder sehr lange Wege.

Die Schulen sollen für alle Kinder da sein.

Inklusion ist nur möglich,

wenn die Räume offen sind

für alle Schüler und Schülerinnen.

Adrian Krawczyk und seine Kollegen und Kolleginnen

reden sehr viel über Inklusion.

Und wie eine barrierefreie Schule gebaut sein muss.

Bildung und Inklusion

Birgit Zeidler arbeitet in der Ombuds-Stelle.

Die Ombuds-Stelle gibt Hilfe und

sucht Lösungen für Fragen und Probleme

von Schüler und Schülerinnen und den Eltern.

Die Ombuds-Stelle ist besonders wichtig

für die Inklusion an den Schulen.

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Frau Zeidler sagt,

dass vor allem Corona viele Probleme gezeigt hat.

Viele Eltern haben Fragen zum Schul-Abschluss:

Können Schüler und Schülerinnen mit Behinderung

das Schuljahr noch einmal machen?

Was ist und wie geht das „ziel-differente Lernen“?

„ziel-different“ heißt:

Im Unterricht haben die Kinder andere Lern-Ziele.

Alle Kinder sollen so lernen können,

wie sie es am besten schaffen.

Manche Kinder brauchen mehr Zeit für die Aufgaben,

andere Kinder machen die Aufgaben schneller.

Die Inklusion in der Schule braucht bessere Bildungs-Pläne.

Hier soll die Behörde für Schule und Berufs-Bildung helfen.

Frau Zeidler möchte auch,

dass die Lehrer und Lehrerinnen mehr helfen.

Schüler und Schülerinnen mit besonderen Krankheiten

finden oft gar keine Hilfe.

Zum Beispiel: Ein Kind ist immer sehr unruhig und stört oft.

Es hat vielleicht die besondere Krankheit ADHS.

Am Sport in der Schule sollen

alle Schüler und Schülerinnen mitmachen.

Lehrer und Lehrerinnen für Sport vergessen

die Kinder mit Behinderungen oft.

Die Kinder machen dann keinen Sport mit.

Dabei lernen sie viel besser,

wenn sie im Sport mitmachen können,

zum Beispiel beim Schwimmen oder Ball spielen.

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Frau Zeidler sagt auch,

dass digitale Bildung besser sein muss.

Digitale Bildung ist Unterricht mit dem Computer und im Internet.

Die Sonder-Schulen vergessen das sehr oft.

Inklusion am Ganz-Tag

Herr Dr. Offermanns arbeitet in der Behörde für Schule und Berufs-Bildung.

Er fragt sich,

was nach dem Unterricht besser sein soll.

Denn Kinder mit und ohne Behinderung dürfen

den ganzen Tag in der Schule sein.

Das nennt man: Ganz-Tags-Schule.

Oder auch: Nachmittags-Betreuung.

Schule am Ganz-Tag macht es möglich,

dass Schüler und Schülerinnen neue Freunde finden.

Oder sie können mehr Zeit zum Lernen haben.

Oder sie lernen etwas ganz Neues,

zum Beispiel: gesund kochen oder Musik machen.

Für den Ganz-Tag brauchen die Schulen

viele und besondere Betreuer und Betreuerinnen.

Hilfe bei der Wahl von einem Beruf

Herr Worczinski arbeitet in der Behörde für Schule und Berufs-Bildung.

Alle Kinder und Jugendliche sollen schon früh fragen,

was sie nach der Schule arbeiten können.

Alle Kinder sollen schon in der 1. Klasse nachdenken,

was sie einmal werden wollen.

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Sie müssen aber auch wissen,

wie sie das werden können.

In Hamburg hilft die Jugend-Berufs-Agentur.

Sie gibt Hilfe bei der Wahl von einem Beruf

oder von einer Ausbildung.

Die Jugend-Berufs-Agentur hilft

allen Menschen bis 25 Jahre.

Diese Hilfe muss auch barrierefrei sein.

Denn Inklusion ist überall wichtig.

Inklusion und Schul-Aufsicht

Frau Barthe-Rasch arbeitet in der Behörde für Schule und Berufs-Bildung.

Sie macht die Schul-Aufsicht im Bezirk Bergedorf.

Schul-Aufsicht heißt:

Frau Barthe-Rasch schaut,

dass die Schulen im Bezirk Bergedorf gut arbeiten.

Zum Beispiel, ob der Unterricht gut läuft.

Wenn die Schulen ein Problem haben,

gibt Frau Barthe-Rasch Hilfe.

In der Schul-Aufsicht gibt es jetzt eine neue Abteilung

nur für die Inklusion in der Hamburger Bildung.

Alle Menschen können nun besser

Ideen für Inklusion sagen und

über Probleme mit der Inklusion sprechen.

Denn viele Menschen wissen oft nicht,

wer noch viele gute Ideen für die Inklusion hat.

Und sie lernen sich miteinander schnell kennen.

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Frau Barthe-Rasch wünscht sich für die Zukunft,

dass in jedem Unterricht und an jeder Schule

alle Schüler und Schülerinnen gemeinsam lernen.

Inklusion soll also ganz normal sein.

Hilfe von den Regionalen Bildungs- und Beratungs-Zentren

Frau Peponis arbeitet in der Behörde für Schule und Berufs-Bildung.

Sie findet es sehr wichtig,

dass Kinder und Jugendliche mit Behinderungen

in der Schule zu jeder Zeit Hilfe bekommen.

Auch nach dem Schul-Abschluss muss es Hilfe geben.

Dafür gibt es auch die ReBBZ, das sind:

die Regionalen Bildungs- und Beratungs-Zentren.

Das sind Orte für Hilfe in jedem Bezirk von Hamburg.

Die ReBBZ helfen jedem Schüler und

jeder Schülerin so,

wie es für die Schüler und Schülerinnen

am besten ist.

Vor allem bei der Suche nach einer Arbeit

oder nach einer guten Ausbildung.

Der Eltern-Rat von den Schulen

Herr Joneit ist in einem Eltern-Rat für Sonder-Schulen.

Ein Eltern-Rat spricht mit den Lehrern und Lehrerinnen,

über die Fragen von den Eltern zur Inklusion.

In Sonder-Schulen lernen nur Kinder mit Behinderungen.

Die Inklusion an den Schulen für alle Kinder

finden viele Eltern im Moment nicht sehr gut.

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Es gibt dort zu wenige Betreuer und Betreuerinnen.

So können die Kinder nicht gut lernen.

Besonders Kinder, die langsam lernen

und Kinder mit mehr als 1 Behinderung

lernen in den Schulen oft nicht sehr gut.

Die Kinder mit mehr als 1 Behinderung brauchen viel bessere Hilfe.

Zum Beispiel brauchen sie eine Person,

die mit dem Kind gemeinsam lernt.

Diese Person heißt auch: die Schul-Begleitung.

Die Eltern von den Kindern wissen oft nicht,

wen sie um Hilfe fragen können.

Die Eltern fühlen sich dann oft allein.

Corona war besonders schwierig

für die Kinder mit Behinderung.

Die Schul-Begleitung durfte nicht

zu den Kindern nach Hause.

So hatten viele Kinder keine Hilfe

für das Lernen.

Aber die Hilfe wäre sehr wichtig gewesen.

Herr Joneit sagt auch:

Die Kinder in den Sonder-Schulen und

die Kinder an den Schulen für alle

sollen viel mehr gemeinsam lernen können.

Das wünschen viele Eltern.

Das ist für die Inklusion von allen Kindern gut.

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Herr Joneit sagt auch,

dass alle Kinder am besten gemeinsam lernen.

Die Kinder mit Behinderungen und

auch die Kinder ohne Behinderungen sollen

so oft wie möglich gemeinsam lernen können.

Es ist dabei nicht schlimm,

wenn manche Kinder einen anderen Schul-Abschluss bekommen.

Die Lehrer und Lehrerinnen in den Sonder-Schulen

und die Lehrer und Lehrerinnen an den Schulen für alle

müssen viel mehr miteinander sprechen.

Sie sollen auch voneinander lernen,

wie sie gemeinsam die Inklusion besser machen können.

Und die Eltern von Kindern mit Behinderungen

sollen in dem Eltern-Rat mehr mitreden können.

Herr Joneit findet einen Inklusions-Rat gut,

wo Eltern über die Inklusion in den Schulen

reden können.

Sport an der Schule

André Riebe findet auch wie Herr Joneit,

dass die Behörde, die Schulen und die Eltern

mehr miteinander reden sollen.

Besonders gut findet er Sport.

Der Sport an den Schulen kann viel

von den Sport-Vereinen lernen.

Zum Beispiel mit paralympischem Sport.

Das ist Sport nur für Menschen mit Behinderungen.

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Herr Riebe findet 4 Arbeits-Gruppen gut:

• Wo in Hamburg ist Sport und Inklusion möglich,

zum Beispiel in einem Verein oder an einer Schule?

• Wie kann man Sport und Inklusion bekannter machen,

zum Beispiel im Radio, in Zeitungen oder im Internet?

• Gibt es Fortbildungen für Sport und Inklusion,

zum Beispiel für Lehrer und Lehrerinnen?

• Wie und wer kann Sport und Inklusion besser machen?

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Gespräche

Inklusion an den Schulen

So ist es heute:

• Inklusion an den Schulen klappt noch nicht so gut.

Viele Schüler und Schülerinnen mit Behinderung lernen

sehr oft an Sonder-Schulen.

• Es gibt zu wenige

Menschen mit Behinderungen als Vorbild.

Viele Menschen wissen gar nicht,

was Menschen mit Behinderungen können:

zum Beispiel Bücher schreiben,

Musik machen oder

etwas Neues erfinden.

• In Hamburg fehlt ein Plan „Lernen“

für alle Schüler und Schülerinnen.

Das kann man besser machen:

• Die Schulen für alle Kinder und

die Sonder-Schulen für Kinder mit Behinderungen

können vieles gemeinsam machen.

Zum Beispiel nach dem Unterricht Sport treiben.

Die Schüler und Schülerinnen an diesen Schulen

sollen in Zukunft auch gemeinsam lernen.

In Zukunft sollen alle Kinder in einer Schule gemeinsam lernen.

Das nennt man Inklusion.

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• Es gibt an den Schulen für alle Kinder

zu wenig Betreuer und Betreuerinnen.

Den Kindern mit Behinderungen fehlt sehr oft

die Hilfe und so lernen sie nicht gut.

Dann gehen die Kinder an Sonder-Schulen,

wo es keine Inklusion mehr gibt.

Für gute Inklusion brauchen die Schulen

viel mehr Betreuer und Betreuerinnen.

• Jedes Kind muss so lernen können,

wie es für das Kind am besten ist.

Alle Kinder sollen so viel Unterricht wie möglich

gemeinsam machen.

• Die Inklusion an den Schulen braucht auch

Lehrer und Lehrerinnen mit Behinderungen.

Oder Helfer und Helferinnen mit Behinderungen.

• Hamburg braucht einen Plan „Lernen“

für alle Schüler und Schülerinnen gemeinsam.

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Unterricht an Sonder-Schulen

So ist es heute:

• Kinder in Sonder-Schulen haben sogenannte Förder-Schwer-Punkte.

Das heißt,

die Kinder sollen etwas besonders gut lernen.

Zum Beispiel können manche Kinder

eine Schere oder Stifte nicht gut halten.

Dafür hilft der Förder-Schwer-Punkt

„motorische Entwicklung“.

Für manche Förder-Schwer-Punkte gibt es

mehr Geld und mehr Hilfe als für andere Schwer-Punkte.

Die Eltern verstehen oft nicht,

warum die Hilfe so verschieden ist.

• Eltern von Kindern mit Behinderungen haben oft Probleme,

wenn sie Hilfe für ihr Kind bekommen wollen.

Besonders wenn die Behinderung nicht sichtbar ist.

• Welche Hilfe ein Kind bekommt,

sagt der Förder-Schwer-Punkt.

Nicht alle Kinder mit dem gleichen Förder-Schwer-Punkt

brauchen aber die genau gleiche Hilfe.

• Wenn ein Kind zwei Förder-Schwer-Punkte hat,

bekommt es trotzdem nicht zweimal Hilfe.

• Es gibt Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung.

Und es gibt auch Kinder mit Krankheiten,

die zu einer Behinderung führen können.

Diese Kinder brauchen so früh wie möglich Hilfe.

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Die Kinder bekommen aber erst dann Hilfe,

„wenn es zu spät ist“.

• Die Kinder bekommen manchmal die falsche Hilfe,

weil noch alte Regeln für die Förder-Schwer-Punkte gelten.

• Die Eltern denken sehr oft,

dass ihre Kinder die Hilfe schneller bekommen,

wenn die Hilfe nicht so teuer ist.

Das kann man besser machen:

• Die Hilfe soll für jedes Kind so sein,

wie es das Kind wirklich braucht.

• Kinder sollen auch dann Hilfe bekommen,

wenn sie noch nicht ganz mit Behinderung leben.

Also bereits vor einer Behinderung.

Auch diese Hilfe muss für jedes Kind richtig sein.

• Kinder mit mehr als einem Förder-Schwer-Punkt

sollen auch mehr als eine Hilfe bekommen.

• Eltern sollen wissen,

wie der Unterricht je nach Förder-Schwer-Punkt ist.

Und wie sich Förder-Schwer-Punkte ändern.

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Das ziel-differente Lernen

So ist es heute:

• Eltern wissen oft nicht,

welche Schule für ihr Kind mit Behinderung richtig ist.

Und wie es nach der Schule weitergehen soll.

Die Eltern finden dazu auch wenig Hilfe

oder wissen nicht, wie sie Hilfe bekommen können.

• Viele Firmen wollen keine Jugendlichen mit Behinderung.

Firmen wollen auch keine Jugendlichen ohne Schul-Abschluss.

Die Firmen glauben nicht,

dass diese Jugendlichen die Ausbildung schaffen.

Die Jugendlichen bekommen dann auch keine Hilfe,

zum Beispiel für Gebärden-Sprache.

• Jugendliche ohne Schul-Abschluss

haben auch kein Zeugnis.

Sie haben dann nur einen Nachweis,

dass sie auf einer Schule waren.

Ein Nachweis ist für eine Ausbildung aber zu wenig.

• Manche Eltern von Kindern mit Behinderung glauben:

Eine Sonder-Schule ist für ihr Kind besser,

auch wenn das Kind einen Schul-Abschluss schaffen kann.

Doch die Suche nach einer Arbeit wird mit Schul-Abschluss

oft sehr schwierig für das Kind und die Eltern.

Zum Beispiel wenn das Kind blind ist.

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Das kann man besser machen:

• Die Bildung von jedem Kind braucht einen klaren Plan.

Eltern und Schulen sollen darüber gut sprechen.

• Eltern müssen wissen,

was das Kind nach der Schule arbeiten kann.

• Jugendliche mit Behinderung brauchen

auch dann ein Zeugnis,

wenn sie keinen Schul-Abschluss haben.

• Die Hilfe für Menschen mit Behinderung muss

auch nach der Schule weitergehen.

Mehr Zeit für das Lernen

So ist es heute:

• Kinder dürfen eine Klasse nur dann noch einmal machen,

wenn die Noten zu schwach sind.

Aber manchmal gibt es auch andere Gründe.

• Jedes Kind lernt anders.

Manche Kinder lernen heute

noch viel langsamer als vor Corona.

Aber sie bekommen nicht mehr Zeit zum Lernen.

Das kann man besser machen:

• Die Kinder sollen ein Jahr auch dann noch einmal machen dürfen,

wenn sie das selbst gern wünschen.

Die Noten allein sollen dafür nicht wichtig sein.

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Schul-Begleitung

So ist es heute:

• Nur wenn das Kind schwache Noten hat,

kann es eine Schul-Begleitung bekommen.

Kinder und Jugendliche brauchen aber auch dann Hilfe,

wenn man ihre Behinderung nicht sehen kann.

Das kann man besser machen:

• Die Schul-Begleitung soll nicht nur Hilfe für gute Noten sein.

Ganz-Tag und Inklusion

So ist es heute:

• Einige Kinder mit einer Behinderung

können nicht immer den ganzen Tag in die Schule gehen.

Sie müssen das aber mindestens an 3 Tagen in der Woche.

Die Kinder verlieren sonst ihren Platz in der Ganz-Tags-Schule.

• Die Eltern sollen ihre Kinder zu einer festen Zeit

von der Schule abholen.

Deshalb können die Kinder kaum Therapien machen.

Für Therapien bleibt wenig Zeit am Nachmittag.

• Die Eltern von Kindern mit Behinderungen müssen ihre Kinder

sehr früh aus dem Ganz-Tag abholen.

Einige Eltern würden gern arbeiten,

wenn ihre Kinder auch den ganzen Tag in der Schule sein können.

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• Manchmal dürfen Schüler und Schülerinnen mit Behinderungen

den Ganz-Tag nur kurze Zeit besuchen.

Sie sollen den Ganz-Tag erstmal probieren.

Gefällt mir der Ganz-Tag?

Kann ich hier bleiben?

Dann wissen die Eltern nicht:

Wann kommt mein Kind nach Hause?

Kann ich arbeiten?

Kann ich nicht arbeiten?

• Viele Eltern wissen wenig über Geld-Hilfen oder Assistenz.

Sie kennen die Regeln nicht.

Viele Texte vom Amt sind zu schwer.

• Viele Eltern denken,

dass die Menschen

- in den Ämtern,

- in den Schulen und

- im Ganz-Tag

sehr wenig über die verschiedenen Behinderungen wissen.

• Die Schulen und die vielen Vereine sprechen zu wenig miteinander.

Sie sollen auch über Inklusion sprechen.

Viele Menschen wissen sehr viel über Inklusion.

Aber nur wenige Menschen geben das Wissen an andere weiter.

• Die Menschen von der Jugendhilfe und

die Menschen aus der Schule sprechen zu wenig miteinander.

Sie sollen auch über den Ganz-Tag sprechen.

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• Einige Eltern haben Pflege-Kinder.

Diese Eltern sprechen viel mit der Sozial-Behörde.

Die Eltern glauben aber,

dass die Sozial-Behörde zu wenig mit der Schul-Behörde spricht.

Das kann man besser machen:

• Alle sollen mehr miteinander sprechen.

Die Schul-Behörde soll mehr

mit der Sozial-Behörde sprechen.

Die Jugend-Hilfe soll mehr

mit den Schulen sprechen.

• Der inklusive Ganz-Tag soll besser werden.

Dabei soll die Stadt Hamburg helfen.

Und dabei sollen auch die Vereine helfen.

• Kinder mit Behinderungen sollen

in einem inklusiven Ganz-Tag lange bleiben.

Dann können die Eltern arbeiten gehen.

Wenn die Eltern Geld brauchen,

soll ihnen jemand beim Amt helfen.

• Eltern sollen ihre Kinder zu unterschiedlichen Zeiten

in den Ganz-Tag bringen können.

Eltern sollen ihre Kinder auch zu unterschiedlichen Zeiten

aus dem Ganz-Tag abholen können.

• Kinder sollen so viele Tage in den Ganz-Tag kommen können,

wie sie oder ihre Eltern Zeit haben.

Dann können viele Schüler und Schülerinnen

in den Ganz-Tag kommen.

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• Die Menschen im Ganz-Tag sollen weiter lernen.

Sie sollen etwas über verschiedene Behinderungen lernen.

Sie sollen auch lernen,

was Kinder mit Behinderung nach dem Unterricht wirklich

wollen und brauchen.

Von der Schule in den Beruf

So ist es heute:

• Manchmal wollen Schüler und Schülerinnen ein Praktikum machen.

Manchmal wollen sie auch eine Ausbildung machen.

Die Eltern von diesen Schülern und Schülerinnen glauben,

dass sie nur wenig Hilfe bekommen.

Die Eltern denken, dass sie zu viel allein machen müssen.

• Die Eltern von Jugendlichen

mit Behinderung denken,

dass die Jugendlichen wenig

über die Berufe und die Arbeit wissen.

Sie denken,

dass die Jugendlichen mehr wissen sollen.

Warum ist das so?

Viele Schulen mit Inklusion sprechen zu wenig mit Schulen,

die viel über Berufe und die Berufs-Wege wissen.

• Schüler und Schülerinnen aus Schulen mit Inklusion

kennen wenige erwachsene Menschen mit Behinderung.

Schüler und Schülerinnen können deshalb nicht

über gute Berufe und Berufs-Wege sprechen.

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Das kann man besser machen:

• Menschen helfen Schülern und Schülerinnen.

Sie suchen gemeinsam mit den Schülern und Schülerinnen

ein Praktikum oder eine Ausbildung.

• Die Inklusions-Schulen sollen

mit den Berufs-Schulen zusammenarbeiten.

Alle sollen gemeinsam jedem Jugendlichen mit Behinderung helfen.

Die Jugendlichen sollen über viele Berufe etwas lernen.

• Eltern und Lehrer sollen mehr miteinander sprechen.

Sie sollen über Probleme und Möglichkeiten sprechen.

Zum Beispiel über:

Wieviel Geld bekommen Jugendliche nach einem Schul-Abschluss?

• Erwachsene mit Behinderung sollen

den Schülern und Schülerinnen mit Behinderung helfen.

Die Erwachsenen sollen den Schülern und Schülerinnen

über die vielen Berufe und die Möglichkeiten erzählen.

Bildung, Sport und Vereine

So ist es heute:

• Viele sprechen über Lernen in der Schule.

Über das Lernen ohne Schule sprechen nur wenige Menschen.

• Die Sportlehrer in den Schulen und die Sportler in den Vereinen

sprechen wenig miteinander.

• Menschen, die langsamer lernen, erfahren zum Beispiel viel

- bei der Feuerwehr

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- bei Jugend-Vereinen

- durch die Angebote von der Kirche.

Menschen, die langsamer lernen, brauchen diese Erfahrungen.

Diese Erfahrungen helfen bei dem Wechsel

von der Schule in den Beruf.

Die Erfahrung macht die Menschen froh und sicher.

Das kann man besser machen:

• Es soll viele neue Angebote für den Inklusions-Sport geben.

Die Schulen und die Vereine sollen miteinander sprechen

und gute Sport-Angebote machen.

• Die Vereine wissen schon viel über Inklusion im Sport.

Deshalb sollen die Vereine anderen helfen.

• Schüler und Schülerinnen mit Behinderung sollen

auch nach der Schule Freizeit-Angebote bekommen.

Wie zum Beispiel die Programme

- „Athlete Leadership“ oder

- Beteiligung von Menschen mit Behinderung

in der Arbeit von „Special Olympics Deutschland“.

Mitsprache von Schülern, Schülerinnen und Eltern

So ist es heute:

• Eltern wissen viel über ihre Kinder mit Behinderung.

Eltern glauben aber, dass viele Dinge vergessen werden.

Viele Fehler passieren deshalb immer wieder.

Die Eltern möchten häufiger mit Menschen sprechen,

die ihre Probleme kennen.

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• Eltern sagen,

dass sie manchmal sehr müde sind.

Sie müssen ihren Kindern sehr viel helfen,

weil es zu wenig Hilfe bei der Inklusion gibt.

• Die Leiter und Leiterinnen von Schulen für alle Kinder

sprechen zu wenig über Inklusion in den Schulen.

Auch Eltern in Eltern-Räten sprechen wenig über Inklusion und

Eltern von Kindern mit Behinderung sind selten in Eltern-Räten.

Sie können ihre Probleme dann nicht sagen.

• Eltern von Kindern mit Behinderung fehlen oft Zeit und Kraft.

Sie können den Schulen mit Inklusion wenig helfen.

Eltern-Räte und Beiräte treffen sich sehr oft abends.

Die Eltern sind dann aber bei ihren Kindern.

• Schüler und Schülerinnen mit Behinderung können

an Schulen für alle manchmal nicht tun, was sie brauchen.

Es gibt wenige Angebote für

Schüler und Schülerinnen mit Behinderung.

Das Geld fehlt.

• Die Eltern möchten gern mehr über ihre Probleme reden.

Die Eltern denken aber, dass sie wenig Möglichkeiten haben.

• Manche Eltern glauben,

dass Schüler und Schülerinnen

zu den Problemen nichts sagen dürfen.

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Das kann man besser machen:

• Eltern kennen ihre Kinder.

Die Eltern sollen sagen,

was sie und ihre Kinder brauchen.

• Eltern von Kindern mit Behinderung sollen

in den Inklusions-Schulen mehr mitreden können.

Dafür brauchen sie mehr Möglichkeiten.

Zum Beispiel:

- Die Ämter sollen barrierefrei sein.

- Es soll online-Treffen geben.

Das sind Treffen mit Video am Computer.

• Eltern von Kindern mit Behinderungen sollen

Informationen über Vereine bekommen.

Die Schulen für alle sollen diese Informationen den Eltern geben.

• Schüler und Schülerinnen mit Behinderung sollen

in der Schüler- und Schülerinnen-Kammer sein.

Das ist eine Versammlung.

In dieser Versammlung sprechen Schüler und Schülerinnen

zum Beispiel

- über ihre Wünsche und Probleme,

- mit Eltern und Lehrern,

- mit Ämtern.

Schüler und Schülerinnen mit Behinderung können dann sagen,

was sie brauchen und wollen.

Sie sollen Hilfe bekommen.

Zum Beispiel sollen Dolmetscher und Dolmetscherinnen helfen.

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Ausbildung und Fortbildung

So ist es heute:

• Die Schulen für alle haben zu wenig Lehrer und Lehrerinnen.

• Studenten und Studentinnen lernen sehr wenig über Inklusion.

Die Eltern sagen,

dass die Studenten und Studentinnen zu wenig

über die verschiedenen Behinderungen lernen.

• Es gibt nur wenig Lehrer und Lehrerinnen,

die Gebärden-Sprache können.

Auch viele Lehrer und Lehrerinnen

an der Elbschule müssen

die Gebärden-Sprache erst noch lernen.

Die Elbschule ist eine besondere Schule

für Kinder, die nicht gut oder gar nicht hören können.

Die Kinder an der Elbschule brauchen Gebärden-Sprache.

Das kann man besser machen:

• Lehrer und Lehrerinnen sollen weiter lernen.

Zum Beispiel:

- über Menschen mit Behinderungen

- über die Förder-Schwer-Punkte und

- über die Probleme mit den Förder-Schwer-Punkten.

• Lehrer und Lehrerinnen an Schulen für alle

brauchen gute Angebote für Weiterbildungen.

Sie sollen etwas über die verschiedenen Behinderungen lernen.

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Sie sollen lernen,

was die Menschen mit den Behinderungen wirklich brauchen.

• Die Lehrer und Lehrerinnen sollen Gebärden-Sprache lernen.

Der Bericht ist vom 6. September 2021.

Den Bericht hat Johann Daniel von der Lawaetz-Stiftung geschrieben.

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Das capito Gütesiegel für Leicht Lesen: Es steht für geprüfte Qualität in der Sprachstufe A2.

© Europäisches Logo für einfaches Lesen:

Inclusion Europe.

Weitere Informationen unter www.leicht-lesbar.eu

Die Bilder, soweit nicht anders angegeben:

© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,

Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.


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