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MIT EIN ANDER Leben VON EIN ANDER Lernen GEM EIN SAM ... · Rechte geht: die Pflegekassen,...

Date post: 20-May-2020
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MIT MIT EIN EIN ANDER Leben ANDER Leben VON VON EIN EIN ANDER Lernen ANDER Lernen GEM GEM EIN EIN SAM Vorankommen SAM Vorankommen eine Initiative zum Thema Migration und Behinderung eine Initiative zum Thema Migration und Behinderung
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MIT MIT EIN EIN ANDER LebenANDER LebenVON VON EIN EIN ANDER Lernen ANDER Lernen GEM GEM EIN EIN SAM VorankommenSAM Vorankommen

eine Initiative zum Thema Migration und Behinderungeine Initiative zum Thema Migration und Behinderung

MIT MIT EIN EIN ANDER LebenANDER LebenVON VON EIN EIN ANDER Lernen ANDER Lernen

GEM GEM EIN EIN SAM VorankommenSAM Vorankommen

ProjekttrProjektträäger:ger:

Hilfe fHilfe füür das behinderte Kind Coburg e.V.r das behinderte Kind Coburg e.V.

&&

Caritasverband fCaritasverband füür die Stadt r die Stadt und den Landkreis Coburg e.V.und den Landkreis Coburg e.V.

Stand: Juli 2010

Vortrag beim Treffen der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen am 4. Juli 2010 in Wolnzach

Referentin: Dr. Karolin NetschiporenkoHilfe für das behinderte Kind Coburg e. V.

Migrationserfahrung vs. Migrationshintergrund

Menschen mit Migrationserfahrung verfügen über ein Plus an Erfahrungen, das uns alle bereichern kann, wogegenMigrationshintergrund eher Defizite impliziert. Auch eine Behinderung ist eine Erfahrung, die uns alle bereichern kann.

Behinderung und Migration Behinderung und Migration Situation der ZielgruppeSituation der Zielgruppe

Menschen mit Behinderungen: Keine andere Bevölkerungsgruppe hat so viele Ansprechpartner, wenn es um die Erlangung ihrer verbrieften Rechte geht: die Pflegekassen, Krankenkassen, das Versorgungsamt, das Sozialamt, den BezirkUnd das nicht nur für die kurze Zeit einer schweren Krankheit, sondern für immer.Menschen mit Migrationserfahrung: Eine Migration ist eine bedeutende Änderung im Leben eines Menschen, die mit großen Risiken verbunden ist, oft werden dadurch Familienverbände und soziale Strukturen zerrissen. Migration findet meist aufgrund von Ausnahmesituationen statt.Die Entscheidung zur Migration und die vermutlich lebenslange Hinterfragung dieser Entscheidung stellen eine große Herausforderung dar.Das Zusammentreffen von Behinderung und Migrationserfahrung konfrontiert Familien mit ganz besonderen Integrationsbarrieren, die häufig in eine doppelte Diskriminierung münden.

fachgebietsüberschreitende Konzeption

„Die verschiedenen Felder Sozialer Arbeit haben sich in den zurückliegenden Jahren zunehmend differenziert und spezialisiert, mit der Folge, dass Zuständigkeitsgrenzen immer enger gezogen wurden bzw. Problemlagen stets spezifischer definiert werden müssen. In unserem Kontext heißt das, dass die betroffenen Familien entweder Hilfe finden, die auf migrationsspezifische Problemlagen bezogen ist oder Hilfe, die sich auf die Behinderung konzentriert. Durch die Kooperation der beiden Träger wird versucht, die dadurch hervorgerufenen Beschränkungen von Unterstützung zu überwinden. Das gesamte Familiensystem wird in den Blick genommen.“Jurybewertung der Paul-Lechler-Stiftung 2008

Idee und Ziele unseres ProjektsIdee und Ziele unseres Projekts

Familien/ Alleinerziehende mit Kindern mit und ohne Behinderung, mit und ohne Migrationserfahrung begegnen sich, lernen sich näher kennen, tauschen Erfahrungen aus und stärken sich gegenseitig. Sie erfahren diese Begegnung als Bereicherung und deutlichen Zuwachs an Lebensqualität. Insbesondere der Zuwachs an Lebensqualität für alle Beteiligten wird einladend auf neue Teilnehmer wirken und die Multiplikation/Nachhaltigkeit des Projekts befördern. Familien mit behinderten Kindern mit und ohne Migrationserfahrung treten aus der Isolation und nehmen aktiv am gesellschaftlichen Leben teil. Sie erfahren, dass Unterschiede in der Muttersprache, in der sozialen und regionalen Herkunft zurücktreten hinter die Gemeinsamkeiten als Mütter und Väter, Schwestern und Brüder, Kinder und Erwachsene. Die gemeinsamen Interessen: Familie, Erziehung der Kinder, Wünsche und Bedürfnisse der Eltern, Umgang mit Krankheit und Behinderung werden zum verbindenden Element unter den Teilnehmern. Freizeitangebote, die die gesellschaftliche Isolation überwinden helfen und neue Lebensbereiche erschließen, bilden den äußeren Rahmen dafür.Diese führen auch dazu, dass insbesondere Familien mit Migrationserfahrung ihre neue Heimat besser kennen lernen und deren Angebote aktiver wahrnehmen können. Ihr Selbstbewusstsein steigt im Umgang mit ihren Mitbürgern, Einrichtungen und Behörden. Die Integration erhält neue Impulse. Sie nehmen wahr, dass auch ihre Lebenserfahrung für die anderen Teilnehmer wichtig ist. Das Selbsthilfepotential der Teilnehmer wird aktiviert.

Projekteckpunkte

Die Mitarbeiterinnen des Projektes bieten praktische und alltagsbegleitende Unterstützung.Familien mit behinderten Kindern mit und ohne Migrationserfahrung werden sichtbarer in der Coburger Gesellschaft, somit findet ein interkultureller Austausch mit anhaltender Wirkung statt.Unser Projekt stärkt das Zusammenhörigkeitsgefühl der Teilnehmer, was dann zu besserer gegenseitiger Unterstützung führt. Selbsthilfe und Solidarität werden von den Familien als Bereicherung für das eigene Leben erkannt. Durch diverse Öffentlichkeitsmaßnahmen werden weitere Unterstützer, insbesondere auch auf politischer Ebene, gewonnen. Durch die gemeinsame Organisation und Gestaltung der Aktivitäten beteiligen sich viele Eltern persönlich. Die Projektteilnehmer erkennen verstärkt ihre eigenen Ressourcen und nutzen ihr Potential vermehrt. Die Erweiterung des Aktionsradiuses der Familien, die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Bereicherung des Lebens strahlen auch auf neu eingereiste bzw. neubetroffene Familien aus.Die Projektmitarbeiter agieren hauptsächlich als Impulsgeber und Moderatoren.Sowohl Eltern als auch Kindern wird durch das Projekt die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtert. Gesellschaftliche Barrieren werden erkannt und Lösungsmöglichkeiten für deren Überwindung erarbeitet. Integration und Inklusion werden durch die Teilnehmer als Prozess und als Herausforderung auch an die eigenen Aktivitäten erkannt.

Angebote und Entwicklungen Angebote und Entwicklungen in zwei Projektjahrenin zwei Projektjahren

ElternfrElternfrüühsthstüückck

einmal monatlich mit vorherigen „Telefonketten“Frühstücksbuffet mit internationalen SpezialitätenZwischen 8 und 12 Mütter, viele türkische Frauen, einheimische Deutsche oder Spätaussiedlerinnen Jeweils mit einem kleinen Vortrag oder einer Präsentation verbunden, z.B. zu

Sozialrecht für Menschen mit Behinderungen bzw. Familien,der „Familienentlastende Dienst“Entwicklungsverzögerungen bei KindernMein Kind hat ADS/ADHSZweisprachige Erziehung u.v.a.m.

EindrEindrüücke vom cke vom ElternfrElternfrüühsthstüückck

... und noch einmal Fr... und noch einmal Früühsthstüückck

mit Vortrag zu mit Vortrag zu allem, was allem, was interessiertinteressiert

Neben den betroffenen Familien insgesamt haben wir als besonderen Schwerpunkt die Geschwister behinderter Kinder in den Blick genommen.Zwischen Geschwistern mit und ohne Behinderung entsteht eine besondere Beziehung. Diese ist einerseits bereichernd, andererseits birgt sie auch Gefahren, wie z.B. die ungleiche Verteilung elterlicher Zuwendung, die frühe Konfrontation mit Krankheit und Tod, Angst vor Behinderung oder auch eine starke Übernahme von Verantwortung für die Familie und das behinderte Geschwister. Die Bewältigung der "besonderen" Familiensituation ist für die Entwicklung und das Erwachsenwerden der Geschwisterkinder von enormer Bedeutung, sie finden jedoch nur selten Unterstützung in der Familie, Schule und in der Gesellschaft. Diese Problematik hat bei Familien mit Migrationserfahrung sogar einen höheren Stellenwert, da hier die Ein-Kind-Familie noch weniger verbreitet ist.

Anfangs einmal monatlich 2 Std. nachmittags, fAnfangs einmal monatlich 2 Std. nachmittags, füür nichtr nicht--behinderte Geschwisterkinder behinderte Geschwisterkinder Mittlerweile am Wochenende Mittlerweile am Wochenende –– lläängere ngere „„WorkshopsWorkshops““ ffüür r Jugendliche und Gruppenangebote fJugendliche und Gruppenangebote füür jr jüüngere Kinder ngere Kinder (z.B. Lese(z.B. Lese--Nacht)Nacht)Kinder aus deutschen, tKinder aus deutschen, tüürkischen, polnischen und rkischen, polnischen und SpSpäätaussiedlertaussiedler--FamilienFamilienDurchschnittlich 7 Durchschnittlich 7 –– 10 Kinder bzw. Jugendliche, 10 Kinder bzw. Jugendliche, MMäädchen wie Jungs dchen wie Jungs Programmbeispiele:Programmbeispiele:

Kleine AusflKleine Ausflüüge + Wanderungenge + WanderungenSpielenachmittage Spielenachmittage KletterKletter--Workshop im HochseilgartenWorkshop im HochseilgartenGrillen einmal Grillen einmal „„ohne Anhangohne Anhang““

GeschwisterkinderGeschwisterkinder--Gruppen fGruppen füür Brr Brüüder der und Schwestern behinderter Kinderund Schwestern behinderter Kinder

Aktionen mit den Aktionen mit den GeschwisterkindernGeschwisterkindern

Familien Familien -- MaiwanderungMaiwanderung

Geschwisterkinder Plus Geschwisterkinder Plus –– manchmal dmanchmal düürfen alle rfen alle ……

Faschingsfeier im Februar Faschingsfeier im Februar --wir kochen + essen alle zusammen wir kochen + essen alle zusammen im Oktoberim Oktober

… aus „Geschwisterkindern“werden Jugendliche …

Mit dem Hauptziel der Entlastung und Integration der Familien sind eine ganze Reihe von Teilzielen verknüpft:

Sensibilisierung der Eltern für die Bedürfnisse der nicht behinderten GeschwisterSensibilisierung der Brüder und Schwestern für ihre behinderten GeschwisterIn Gruppen, in denen die Geschwister auf Gleichgesinnte treffen, haben sie die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen und zu erfahren, dass es auch andere Kinder in ähnlicher Situation gibt. Sie lernen verschiedene Bewältigungsstrategien voneinander und erleben eine unbeschwerte Zeit miteinander, ohne sich "anders" zu fühlen.Alle Angebote richten sich nicht ausschließlich an migrationserfahrene Familien, sondern an alle Familien mit behinderten KindernAn der Planung des vorliegenden Projektes waren sowohl Mitarbeiter mit Behinderung als auch mit Migrationserfahrung beteiligt.

Jedes Jahr ein Jedes Jahr ein HHööhepunkt hepunkt –– unser ....unser ....

„„FamilienwochenendeFamilienwochenende““ in Neukirchen in Neukirchen in denin den Sommerferien Sommerferien

Wellness fWellness füür Mr MüüttertterHochseilgarten fHochseilgarten füür Elternr ElternSinnesparcours + Schatzsuche fSinnesparcours + Schatzsuche füür Kinderr KinderSpiel und SpaSpiel und Spaßß ffüür aller alleLagerfeuerLagerfeuerNeue Erfahrungen miteinanderNeue Erfahrungen miteinander

und das z.B. 2009 mit 7 (russischund das z.B. 2009 mit 7 (russisch--) deutschen und ) deutschen und ttüürkischen Familien rkischen Familien –– üüber 30 Personen ber 30 Personen --

von 4 von 4 –– 60 Jahre60 Jahre

Eindrücke vom Familienwochende in Neukirchen

ÖÖffentlichkeitsarbeitffentlichkeitsarbeit

Werbung fWerbung füür unser Projekt und die Angebote r unser Projekt und die Angebote durch:durch:

Flyer + regelmFlyer + regelmäßäßige Infobriefe, auch in tige Infobriefe, auch in tüürkisch und rkisch und russischrussischIm halbjIm halbjäährlichen Elternbildungshrlichen Elternbildungs--Prospekt der Stadt Prospekt der Stadt CoburgCoburgTelefonaktionen und Telefonketten (tTelefonaktionen und Telefonketten (tüürkisch und rkisch und russisch)russisch)PersPersöönliche (Beratungsnliche (Beratungs--) Gespr) GespräächecheMundpropaganda Mundpropaganda Presse + LokalradioPresse + LokalradioInformation Information üüber Kooperationspartner und andere ber Kooperationspartner und andere Institutionen (z.B. FrInstitutionen (z.B. Früühfhföörderung, Klinikum, Schulen)rderung, Klinikum, Schulen)

Familienausflug zum DB-Museum Nürnberg

Interkulturelle Feiern Nikolaus

Nikolaus auchfür türkische, mexikanische, deutsche und polnischeFamilien

Erkenntnisse aus den ersten Projektjahren ….

Bestätigt hat sich:Für Familien ist noch mehr Entlastung und Unterstützung

nötig. • Ein besonderer Projektschwerpunkt sind die Angebote für Geschwister behinderter Kinder.• Es zeigt sich eine große gegenseitige Solidarität der Eltern untereinander – unabhängig vom kulturellen Hintergrund

Uns überraschte:Für Familien ist es mit einem großen Aufwand verbunden,

die Teilnahme an den Projektangeboten zu ermöglichen und zu sichern.• Es besteht immer eine große Gefahr unerwarteter Vorkommnisse, die eine zuverlässige Teilnahme oft nicht gestattet.• Die vertrauensvolle, persönliche Beziehung zu den Projektleiterinnen ist von größerer Bedeutung als erwartet.

Danke !Danke !

der der PaulPaul--LechlerLechler--Stiftung, Stiftung, LudwigsburgLudwigsburg

den Projektleiterinnen Frau Katja den Projektleiterinnen Frau Katja Rosenbauer (Hilfe fRosenbauer (Hilfe füür das behinderte Kind r das behinderte Kind Coburg e. V.) und Frau Ute Wallentin Coburg e. V.) und Frau Ute Wallentin (Caritasverband Coburg, (Caritasverband Coburg, Migrationsberatung)Migrationsberatung)

und besonders ...und besonders ...den Familien, Kindern, Jugendlichen und den Familien, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, mit denen wir so viel erleben Erwachsenen, mit denen wir so viel erleben ddüürfenrfen und die uns mit ihren vielfund die uns mit ihren vielfäältigen ltigen Erfahrungen bereichernErfahrungen bereichern!!

MIT MIT EIN EIN ANDER LebenANDER LebenVON VON EIN EIN ANDER Lernen ANDER Lernen GEM GEM EIN EIN SAM VorankommenSAM Vorankommen

gefgeföördert von der Paulrdert von der Paul--LechlerLechler--StiftungStiftung


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