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Mit der Eröffnung des Watson-IoT-Centers will sich IBM als ... · Das ist die Stunde für...

Date post: 26-Jul-2020
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/// HUMANIZED BIG DATA /// MANAGEMENTKULTUR 4.0/// MOBILE ARBEITSWELTEN /// SCHLAUES ECOSYSTEM WATSON IOT 02/17 WWW.DIGITAL-BUSINESS-MAGAZIN.DE GO DIGITAL – MAKE IT WORK! INTERNET OF THINGS Mit der Eröffnung des Watson-IoT-Centers will sich IBM als Marktführer für ein kognitives Internet of Things positionieren. Von den Hochhausbüros im Münchner Norden bietet der Computerpionier ein neues globales Ökosystem für zahlreiche Partner aus verschiedenen Industrien. Eine Publikation der WIN Verlag GmbH & Co. KG | Ausgabe-Nr.: 150 | CH: sfr 21,– | A: € 12,– | D: € 11,50
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Page 1: Mit der Eröffnung des Watson-IoT-Centers will sich IBM als ... · Das ist die Stunde für kognitive Systeme, auf die IBM seit der Erfindung von Watson setzen will. Mit „kognitiv“

/// HUMANIZED BIG DATA /// MANAGEMENTKULTUR 4.0/// MOBILE ARBEITSWELTEN ///

SCHLAUES ECOSYSTEM

WATSON IOT

02/17 WWW.DIGITAL-BUSINESS-MAGAZIN.DE

GO DIGITAL – MAKE IT WORK!INTERNET OF THINGS

Mit der Eröffnung des Watson-IoT-Centers will sich IBM als Marktführer für ein kognitives Internet of Things positionieren. Von den Hochhausbüros im Münchner Norden bietet der Computerpionier ein neues globales Ökosystem für zahlreiche Partner aus verschiedenen Industrien.

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1,50

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EDITORIAL /// Seite 3

LIEBE LESERIN, LIEBE LESER,

an Watson kommt keiner mehr vorbei, seit der so ge-nannte Supercomputer in einem Quiz seine mensch-lichen Mitspieler besiegt hat. Aber ist Watson ein Supercomputer? Nein, Experten sprechen eher von einem Ecosystem beziehungsweise einer Plattform für Cog nitive Computing. In dieser Ausgabe haben wir uns Watson mal näher angesehen – es war eine spannen-de Exkursion, an der wir Sie natürlich teilhaben lassen wollen!

Außerdem hat uns auch weiterhin sehr beschäftigt, wie die Digitalisierung den Alltag in Unternehmen verän-dert und verändern wird bis hin zu einer neuen Arbeits-platzgestaltung und unternehmerischem Gesundheits-management. Lassen Sie sich überraschen, wie manche Unternehmen an diese neuartige Arbeitsplatzgestaltung herangehen – und der wirtschaftliche Erfolg, gebündelt mit einer deutlich messbaren Mitarbeiterzufriedenheit, gibt ihnen recht.

Und nun noch etwas in eigener Sache: Vor einem Jahr habe ich die Chefredaktion des Digital Business Maga-zins übernommen und die Zeitschrift als Fachpublikati-on für alle unternehmensrelevanten Themen im Umfeld der Digitalisierung aufgestellt. Ich denke auch, dass der Weg dahin richtig war, denn ich habe mich sehr über die vielen positiven Rückmeldungen unserer Leser gefreut.

Nun führt mich mein Weg nach 12 Jahren im Verlag, 12 Jahren e-commerce Magazin und einem Jahr Digi-tal Business Magazin zu einer nächsten Station. Ich bin mir sicher, dass meine Nachfolgerin Sie ebenfalls mit spannenden Themen überraschen wird und möchte mich bei Ihnen allen, die mich über viele Jahre lang unterstützt haben, bedanken und Ihnen, lieber Leser, auch weiterhin viel Vergnügen mit dem Digital Business Magazin wünschen.

IHRE DUNJA KOELWEL Chefredakteurin

DIGITAL BUSINESS MAGAZIN [email protected]

www.digital-business-magazin.de DIGITAL BUSINESS MAGAZIN 02/17

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Seite 4 /// INHALT

SEITE 06

COLLABOTORIESEintauchen in das Watson-

Ecosystem.

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/// SMART DATA & IOT ///

6 COLLABORATORIES HEISST DAS ZAUBERWORT

10 HUMANIZED BIG DATA UND SEINE VORTEILE

14 REIN IN DIE 3D-DATENWELT

16 DIE „SMARTE ZUKUNFT“ IN DER MEDIZIN: WEARABLE-ENTWICKLERN ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT

/// SOFTWARE & SERVICES ///

20 DIE GLOBALISIERUNG HÖRT NICHT BEI SICHERHEITSFRAGEN AUF

24 INTERVIEW: INDUSTRIE 4.0: OUTSOURCING IST OUT

/// HARDWARE & INFRASTRUKTUR ///

28 DAS SOC IM HAUS ERSPART DEN ZIMMERMANN

30 MEISTER DER EFFIZIENZ

/// WORKPLACE TRANSFORMATION ///

32 MANAGEMENTKULTUR 4.0 – WANDEL DURCH HANDELN

36 DIGITALISIERUNG – UND WO BLEIBT DER MENSCH?

38 MOBILE ARBEITSWELTEN IN DER OPEN ECONOMY

42 DEMUT, GROSSMUT, WAGEMUT – PROZESSE ZUR GESTALTUNG DIGITALER ARBEITSWELTEN

3 EDITORIAL

45 DIENSTLEISTER

46 VORSCHAU

46 IMPRESSUM

SEITE 28

DAS SOC IM EIGENEN HAUSWie können Unternehmen eine

eigene Cyber-Sicherheitsexpertise aufbauen?

SEITE 10

HUMANIZED BIG DATAÜber einen besseren Umgang und

eine bessere Verwendung von Daten

SEITE 36

DIGITALISIERUNG – UND WO BLEIBT DER MENSCH?Neue Kompetenzanforderungen und unternehmerisches Gesund-

heitsmanagement

INHALT /// Seite 5

www.digital-business-magazin.de DIGITAL BUSINESS MAGAZIN 02/17

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DIGITAL BUSINESS MAGAZIN 02/17 www.digital-business-magazin.de

COLLABORATORIESHEISST DAS ZAUBERWORT

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Schlaues Ecosystem IBM Watson IoT /// SMART DATA & IOT /// Seite 7

COLLABORATORIESHEISST DAS ZAUBERWORT

Show Ken Jennings und Brad Rutter besiegt. Das damals noch zimmergroße Computersystem IBM Watson hatte es geschafft, als Maschine über Menschen mit ihrem Wissen zu triumphieren.

Das war das erste Auftreten des IBM-Projekts „Jeopardy!“ vor einem breiten Publikum. Vorher gab es nur interne Vor-führungen vor Mitgliedern und ausgewählten Kunden. Die da-zugehörigen Forscher waren damals im T. J. Watson Research Laboratory in Yorktown Heights angesiedelt. Daher auch die Namensgebung.

Im Fernsehen war Watson für die Quizshow noch nicht mit dem Internet verbunden. Das System wusste nur, was es lernend durch jahrelange Interaktion und Recherchieren aus einem gro-ßen Satz von unstrukturiertem Wissen angehäuft hatte. Die He-rausforderung für Watson bestand darin, Fragen zu beantworten – alles in etwa drei Sekunden.

Harriet Green ist mächtig stolz: Sie ist die Chefin des neuen weltweiten IBM-Watson-IoT-Cen-ters von München. Die dynamische Britin hat eine verantwortungsvolle Aufgabe auf Weltni-veau, will doch IBM mit der Eröffnung des Wat-

son-IoT-Headquarters ein industriepolitisches Zeichen setzen. Vor fast 800 Partnern, Kunden, Analysten und internationalen Medienvertretern versuchte Big Blue Ende Februar, mit seinem mittlerweile Watson IoT genannten System sich als Marktführer für kognitives Computing im Rahmen des Themas Internet of Things (IoT) zu positionieren.

Zur Durchsetzung seiner als Öko-System apostrophierten Plattform will IBM neue Wege der Zusammenarbeit gehen: Col-laboratories – eine Zusammensetzung aus den Worten „Collabo-ration“ und „Laboratories“ – heißt das Zauberwort. IBM-Exper-ten werden gemeinsam mit Kunden, Partnern und Forschungs-einrichtungen an neuen kognitiven Technologien und Lösungen zum Thema Internet of Things arbeiten.

Von den angekündigten rund drei Milliarden US-Dollar, die der Computerpionier in das Thema IoT weltweit investieren will, wurden und werden rund 200 Millionen US-Dollar in den Aufbau und Betrieb des neuen Headquarters gesteckt. Insgesamt sollen in München rund 1.000 IoT-Experten von IBM gemeinsam mit Part-nern und Kunden Forschung und Entwicklungsarbeit betreiben.

SIEG BEI EINER QUIZSHOW

Im Februar 2011 hatte in der in den USA bekannten Quizshow „Jeopardy!“ ein Computer die bis dahin größten Meister der

Mit der Eröffnung des Watson-IoT-Centers will sich IBM als Marktführer für ein kognitives Internet of Things positionieren. Von den Hochhausbüros

im Münchner Norden bietet der Computerpionier ein neues globales Ökosystem für zahlreiche Partner aus verschiedenen Industrien.

COGNITIVE COMPUTING /// IOT /// BIG DATA /// ANALYTICS /// VERNETZUNG

VON RUDI KULZER

Nach Ansicht von Marktforschern liegt derzeit der IT-Markt bei 1,2 Billionen US-Dollar. IBM schätzt, dass dieser Markt zur Entwicklung besserer, echtzeitnaher Geschäftsentschei-

dungen sich durch den Einsatz kognitiver Tech-niken bis 2025 verdoppeln könnte. Das würde ein zusätzliches Potenzial von mehr als 2 Billi-

onen US-Dollar bedeuten.

Die Eröffnung des Watson Center IoT im Februar 2017.

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Seite 8 /// SMART DATA & IOT

Geschäftlich und wissenschaftlich war der Watson-Erfolg aus Sicht von IBM ein erster Schritt dazu zu beweisen, dass dem IT-Konzern ein wichtiger Meilenstein in Richtung einer Welt gelungen war, in der intelligente Maschinen den Menschen verstehen und auf ihn reagieren können.

Eine der ersten Einsatzmöglichkeiten von Watson nach dem Erfolg in der Quiz-show war das Arbeiten im Bereich Medi-zin, vor allem in der Krebsforschung. Nach Ansicht von Experten sind heute nur et-wa 20 Prozent des Wissens, das Ärzte für Diagnosen und Entscheidungen über die Behandlung von Patienten verwenden, evidenzbasiert. Das Resultat: Eine von fünf Diagnosen ist falsch oder unvollständig. Allein in den USA gibt es fast 1,5 Millionen Medikationsfehler pro Jahr.

Für dieses große Problem der Medi-zin wollte IBM schon früh mit Watson eine Lösung bieten. Beispielsweise kann ein Arzt Watson zur Unterstützung bei der Diagnose sowie der Behandlung von Patienten dem System eine Frage stellen und dabei die Symptome und weitere zugehörige Faktoren beschreiben. Wat-son kombiniert diese Informationen mit aktuellen Befunden aus Untersuchungen und Diagnosegeräten und analysiert dann alle verfügbaren Datenquellen, um Hypo-thesen zu formulieren und zu überprüfen.

Als erste bekannte Kundenreferenzen wurden damals in den USA das Sloan Medical Center und in Deutschland das Zentrum für Krebsforschung in Heidel-berg sowie die medizinische Forschung der Universität Marburg genannt.

ROMETTY SETZT AUF KOGNI-TIVE PLATTFORM WATSON

Seit diesen ersten Erfolgen setzt IBM nun im Rahmen seines Angebots im Bereich Analytics massiv auf Watson. Im Frühjahr

2016 erklärte IBM-Chefin Ginni Rometty auf einer Businessveranstaltung in Sa-vannah, Georgia, die Zusammenhänge. Nach übereinstimmender Erkenntnis der IT-Branche seien 80 Prozent der Weltdaten „unstrukturiert“. Der korrekte Ausdruck wäre wohl eher „polystruktu-riert“, sind doch alle Daten strukturiert, nur eben nicht nach den Regeln der bis-herigen geschäftsorientierten relationalen Datenbanken.

Durch die Entwicklung der letzten Jahre stehen heute eine große Menge von Daten (Big Data) wie etwa digitale Vi-deos, Audio und Bilder zur Verarbeitung bereit. Sie waren bisher im Wesentlichen für Computer nicht greifbar. Doch nun könne man sie erfassen, speichern und verarbeiten, betonte die IBM-Chefin. „Wir wollen verstehen, was sie bedeuten und sie nutzen.“

Das ist die Stunde für kognitive Systeme, auf die IBM seit der Erfindung von Watson setzen will. Mit „kognitiv“ meint IBM einen viel breiteren Ansatz als das, was derzeit häufig modisch als „künstliche Intelligenz“ betitelt wird. Dies sei ein wichtiger Zukunftsschritt für IBM, ist die Frau an der Konzernspitze überzeugt.

Nach Ansicht von Marktforschern liegt derzeit der IT-Markt bei 1,2 Billio-nen US-Dollar. IBM schätzt, dass dieser Markt zur Entwicklung besserer, echt-zeitnaher Geschäftsentscheidungen sich durch den Einsatz kognitiver Techniken bis 2025 verdoppeln könnte. Das würde ein zusätzliches Potenzial von mehr als 2 Billionen US-Dollar bedeuten.

„Watson ist eine Plattform, kein Pro-dukt. Darauf können wir für unsere Kun-den buchstäblich kognitiv alles digital auf-bauen und in Lösungen auf Cloud-Platt-formen verstehen, begründen und daraus lernen.“

KOMMENTAR

EXPERTENSYSTEM UND ÖKOSYSTEM ECO?

Obwohl in vielen Artikel immer wieder als Superhirn apostro-phiert, ist IBM Watson IoT kein Supercomputer, sondern eine

Plattform für Cognitive Compu-ting. Der Ausdruck Supercomputer steht für High Performance Com-puter (HPC) und hat mit Vektor-

rechner und Computer einer Massi-ven Parallelen Verarbeitung (MPP) zu tun. Vom technischen Kern her gesehen, könnte man bei Watson auch von einem Expertensystem

sprechen, obwohl dieser Ausdruck zurzeit nicht in Mode ist.

IBM hat in jüngster Zeit immer wieder betont, dass es sich hier um ein vernetztes Ökosystem handle. Daher auch der Namenswechsel

zu Watson IoT. Die zahlreichen Partnervereinbarungen sind beein-druckend, doch damit ist noch kein Geld verdient. Das ist die Heraus-

forderung. Sollte dies gelingen, hat IBM eine Chance, aus dem jüngst im Manager Magazin als Little Big

Blue apostrophiert wieder Big Blue zu werden. Auf jeden Fall ist der Computerpionier gezwungen,

seine Zukunft darauf zu setzen.

AUTOR: Rudi Kulzer ist seit über 30 Jahren als technischer Autor, Korrespondent und Redakteur tätig. Er war 20 Jahre bei der

wirtschaftlichen Tageszeitung Handelsblatt, davon elf Jahre als Silicon-Valley-Korrespondent in

Palo Alto. Heute als aktiver Rent-ner gilt sein Interesse speziell

Entwicklungen, die stark zukunfts-orientiert sind. Eines davon sind kognitive Systeme, in denen sein

Datenbank-Wissen, aber auch seine langjährige Beobachtung

des Themas künstliche Intelligenz Niederschlag finden. Das ist für

Themenbereiche wie Analyse, Big Data, und Internet der Dinge (IoT)

wichtig.

Erst Anwen-dungsfälle in der Onkologie in den USA und Marburg.

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SMART DATA & IOT /// Seite 9

MASCHINELLES LERNEN UND VERSTEHEN

Nach den Erläuterungen der IBM-Chefin können kognitive Systeme die Bedeutung der zahlreichen Daten verstehen. Dies geschieht durch Erfassen und Deuten des Zusammenspiels: das heißt Ausein-andersetzung, Hypothesen, Argumente und Empfehlungen. Im Gegensatz zu ei-nem früheren Rechensystem lernen diese neuen Systeme vom Training durch Ex-perten und aus ihrer eigenen Erfahrung (Machine Learning).

Wikipedia beschreibt Cognitive Computing als Technologieplattformen, die im Großen und Ganzen auf den wis-senschaftlichen Disziplinen der künstli-chen Intelligenz und Signalverarbeitung basieren. Diese umfassen maschinel-les Lernen, Argumentieren, natürliche Sprachverarbeitung, Sprache und Vision, Mensch-Computer-Interaktion, Dialog und narrative Generation usw. Gegenwär-tig gibt es keine weitgehend vereinbarte Definition für Cognitive Computing an Hochschulen oder in der Industrie.

IT-technisch wurde IBM Watson für das Betriebssystem Linux on Power auf der Hardware-Basis von IBM-POW-ER-Systemen mit ihren Risc-Prozessoren konzipiert. Im Fernsehen wurde ein Sys-tem POWER7 eingesetzt. Derzeit ist nach Angaben des Unternehmens zunehmend POWER8 im Gebrauch. Künftig werden auch weitere Versionen dieses Maschinen-typs genutzt. Die rasche Beantwortung der Jeopardy-Fragen in weniger als drei Se-kunden war möglich durch eine hohe pa-rallele Leistung des POWER7-Prozessors, die gleichzeitige Verarbeitung tausender komplexer Aufgaben erlaubt.

Analytisch nutzt das System Tiefens-trukturanalysen und evidenzbasierte Be-

gründungen, um schneller zu besseren Entscheidungen zu kommen und die Er-gebnisse zu optimieren. Dazu verwendet Watson eine Reihe von Transformations-verfahren für natürliche Sprache, für die Hypothesengenerierung und für evidenz-basiertes Lernen.

Bei der Fachsoftware arbeitet das System mit IBM DeepQA, einem Pro-gramm, das von IBM Research auf ei-nem Workload-optimierten System mit POWER7-Prozessor entwickelt wurde. Der führende Entwickler war Dr. Da-ve Ferrucci, der das Team in Yorktown Heights führte.

KONTAKTBÜROS IM HIGH-TECH TOWER

Nach dem benachbarten Automobilgigan-ten BMW, der bereits im Dezember ange-kündigt hat, mit einer Entwicklergruppe in eines der Collaboratories zu ziehen, folgten in München weitere namhafte internatio-nale Unternehmen und Organisationen, die mit einem Team in das Center kom-men. Dazu gehören die französische Bank BNP Paribas, die mit IT-Architekten und Business-Development-Entwicklern an die Isar zieht. Die französische Bank ist stark an dem Einsatz des Watson-IoT-Systems im gesamten Umfeld von Banken und Fi-nanzsystemen interessiert.

Mit von der Partie ist auch der ame-rikanische Großdistributor Avnet. Das mit einem Head Quarterback in Atlan-ta, Georgia, ansässige internationale Unternehmen ist seit langem weltweiter IBM-Partner.

Auf Seiten der Berater ist vor allem das französische Unternehmen CapGemini sowie der indische Anbieter von IT- und Netzwerktechnologie-Lösungen Tech Ma-hindra zu nennen. Die Inder sind mit von

Im Februar 2011 hatte in der in den USA bekannten Quizshow „Jeopardy!“ ein Computer die bis dahin größ-ten Meister der Show, Ken Jennings und Brad Rutter, besiegt. Das damals noch zimmergroße Computersys-tem IBM Watson hatte es geschafft, als Maschine über Menschen mit ihrem Wissen zu triumphieren.

der Partie, weil sie Watson IoT sowohl bei ihren internationalen Projekten wie auch bei intensiver Entwicklungsarbeit auf dem Subkontinent Indien einsetzen wollen.

Zu den weiteren Highlights, die eben-falls in München angekündigt werden, ge-hört eine neue Partnerschaft mit Bosch, bei der die Bosch IoT Suite Services über IBM Bluemix und die IBM-Watson-IoT-Platt-form für das Update von Millionen ver-netzter Geräte verfügbar gemacht werden.

Ein anderes interessantes und sehr weitreichendes Projekt ist die Zusam-menarbeit mit dem bekannten Kreditkar-tenanbieter Visa. Ziel ist es, künftig jedes vernetzte Gerät, egal ob Uhr oder Auto, auch für Geldtransaktionen verwenden zu können.

EEBUS SOLL FÜR STANDAR-DISIERUNG SORGEN

Obwohl bei der großen Show in München nur am Rande erwähnt, gehört die euro-päische Technologie-Initiative EEBus zu den wichtigen Partnern des Ecosystems. Die Non-Profit Organisation für In teroperabilität ist eine von der Bun-desregierung ins Leben gerufene euro-päische IoT-Initiative für die Standardi-sierung und technologieübergreifende Interoperabilität vor allem im Bereich Smart Home.

In München betonte der Vize-Präsi-dent der EU-Kommission Andrus Ansip in einem kurzen Gespräch mit „Storage Insider“, dass EEBus als europäischer Referenzrahmen für energieeffizientes Smart Home genutzt werden soll, um entsprechende Geräte zu verbinden. Die EEBus-Initiative hat derzeit über 60 Mit-glieder, darunter Bosch, ABB, SMA, Miele, Schneider und Vaillant sowie große euro-päische Automobilunternehmen. DK

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Seite 20 /// SOFTWARE & SERVICES /// Identity Management macht die Reise der Zukunft sicherer und bequemer

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SOFTWARE & SERVICES /// Seite 21

Check-in, an einem Kiosk oder einem Bag-Drop, werden die bio-metrischen Details eines Passagiers durch einen Gesichts-Scan erfasst. Nachdem die daraus gewonnenen Informationen mit den Reisedokumenten des Passagiers abgeglichen wurden, wird ein sogenannter Single-Token erstellt. Die darin gespeicherten Infor-mationen werden in einer biometrischen Datenbank innerhalb des Flughafens gespeichert, sodass die Reisenden den Token zur Identifikation bei Sicherheitskontrollen am Flughafen oder beim

Neue Technologien sind in der Lage, die Sicherheit zu erhöhen und sorgen gleichzeitig für einen rei-bungslosen Ablauf bei der Personenabfertigung. Gerade in der Luftfahrtindustrie spielt Sicher-heit eine entscheidende Rolle. Am Check-in, an

der Sicherheitsschleuse, beim Boarding oder bei der Ankunft am Zielflughafen – überall werden die Reisedaten mit den Da-ten im Reisepass manuell überprüft. Dies kann mitunter zu langen Warteschlangen und bei hohem Arbeitsaufkommen zu Fehlern führen. Es ist eine große Herausforderung für die Industrie, die passgenaue, branchenübergreifende „One-Iden-tity“-Lösung bereitzustellen, wie sie auf dem Internationalen Passagiersymposium 2016 in einem Weißbuch des Dachver-bands der Fluggesellschaften (IATA) umrissen wurde, zu dem die SITA beigetragen hat.

Bereits heute laufen an Flughäfen Feldversuche, in denen deutliche Fortschritte bei der Verwirklichung einer reibungs-losen Reiseerfahrung erzielt werden. Eines dieser Verfahren ist das sogenannte Smart Path, bei dem biometrische Daten der Passagiere und die dazugehörigen Reiseinformationen in einem einzigen digitalen Datensatz, dem sogenannten Token, gespeichert werden. Mithilfe dieses Tokens sind Reisende künf-tig in der Lage, sich bei Sicherheitskontrollen zu identifizieren, ohne hierfür ihren Reisepass oder ihre Bordkarte vorzeigen zu müssen.

Das Prinzip hinter dem Smart-Path-Verfahren ist simpel: Auf dem ersten Berührungspunkt der Reise, beispielsweise beim ABCGates am Flughafen Neapel. Bilder: SITA Germany

DIE GLOBALISIRUNG HÖRT NICHT BEI

SICHERHEITSFRAGEN AUFMit dem Aufkommen des Smartphones hat sich die Art und Weise, wie mit

der physischen Welt interagiert wird, dramatisch verändert. Vom Einzelhan-del bis hin zu Flugreisen – eine zunehmende Anzahl von Transaktionen wird digital durchgeführt. Eine der wichtigsten Herausforderungen im digitalen

Zeitalter ist jedoch das Identitätsmanagement: Dadurch wird sicherge-stellt, dass nur die richtige Person die entsprechende Transaktion abschlie-ßen kann. Die Schwierigkeit ist hierbei, die steigende Nachfrage der Nutzer

für mehr Kontrolle über ihre digitalen Interaktionen sicherzustellen.

IDENTITÄTSMANAGEMENT/// BLOCKCHAIN/// PRIVATSPHÄRE

VON KLAAS FOKKEMA

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Seite 22 /// SOFTWARE & SERVICES

Boarding verwenden können. Zentral dabei ist, dass die Infor-mationen des Single-Tokens nur für die Dauer des Aufenthaltes am Airport gelten – sobald der Passagier den Flughafen verlässt, werden seine biometrischen Daten gelöscht.

GRENZKONTROLLEN SIND NICHT LOKAL, SONDERN GLOBAL

Die Forschung geht noch einen Schritt weiter. Aktuell wird an einem wiederverwendbaren mobilen Token gearbeitet, bei dem die Informationen nicht auf Servern des Flughafens, sondern auf dem eigenen Smartphone gespeichert werden können. Auf diese Weise sind Passagiere in der Lage, die Kontrolle über ihre Daten zu behalten und sich weltweit an jedem Airport zu identifizieren, ohne hierfür einen Single-Token anlegen zu müssen.

Bitcoin nutzt die Blockchain-Technologie, um Finanztrans-aktionen zu validieren. Die Technik kann aber auch eingesetzt werden, um einen Single-Travel-Token zu erstellen um damit die eigene Identität überall und zu jeder Zeit bestätigen zu können. Mithilfe einer mobilen App – etwa auf einem Smartphone – wäre es Reisenden möglich, sich gegenüber Fluggesellschaften, Flug-häfen oder auch, bei der Einreise, einer Regierung gegenüber zu identifizieren.

Die App ist dabei Teil eines Gesamtkonzepts: es ermög-licht den Passagieren durch das Scannen des Reisepasses und das Aufnehmen eines Selbstporträts oder „Selfie“ ein möglichst nahtloses Reiseerlebnis. Beim Check-in am Flughafen muss der Reisende lediglich den Quick Response (QR) Code, der in der App generiert wird, vorzeigen, um sich zu verifizieren. Nach der Bestätigung durch einen Kiosk oder einem Mitarbeiter gelten die digitalen Reisedokumente als zertifiziert und es wird ein Single-Travel-Token erstellt. An jedem Punkt der Reise, bei der eine Identifizierung notwendig ist, kann nun die entsprechende App genutzt werden.

Auch die besten Grenzmanagement-Lösungen benötigen eine Reihe an Tools – um Reisende vor dem Grenzübertritt zu identifizieren. Eine integrierte Lösung, die die Effizienz der Grenzen erheblich verbessert, indem sie Ressourcen explizit auf risikoreiche Reisende anwendet und gleichzeitig die Abfertigung für die risikoarme Mehrheit beschleunigt, ist weithin erforder-lich. Mit der Verabschiedung der europäischen Passenger- Name-Record(PNR)-Richtlinie sind die EU-Mitgliedsstaaten verpflich-tet, bis Ende Mai 2018 einen systematischeren Ansatz für die Erhebung und Nutzung von PNR-Daten zu übernehmen. Die Komplexität der Grenzinfrastruktur kann mit neuen Technolo-

Frau mit biometrischer Gesichtserkennung.

E-gate Smart Access.

In Sachen Sicherheit bietet die Block-chain-Technologie Privatsphäre durch Design.

So lassen sich zum Beispiel Passagierdaten sicher, verschlüsselt und manipulationssicher

abspeichern.

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SOFTWARE & SERVICES /// Seite 23

gien genauso erleichtert werden wie die gesetzlichen Grundsätze der Privatsphäre und Verhältnismäßigkeit.

GLOBALER TOKEN-SERVICE BESCHLEUNIGT DIE PROZESSE

Beim „Re-Enrollment“-Prozess können Passagiere einfach auf die gespeicherten Daten ihres mobilen Geräts zurückgreifen und ihr wiederverwendbares Token mit dem globalen Token-Service teilen, bevor sie einen Flughafen für eine anschließende Reise betreten.

Um die zertifizierte digitale Identität zu erstellen, genügt eine einmalige Anmeldung und die Eingabe der biometrischen und biografischen Reisedaten auf dem eigenen mobilen Gerät. Dieses Verfahren kann an jedem Punkt der Reise durchgeführt werden, beispielsweise bei der Buchung eines Fluges, beim Einchecken oder beim Transit. Möglich sind künftig auch automatische Ein-stellungen, die – je nach Vorliebe des Reisenden – mit einigen oder allen Flughäfen geteilt werden können.

BLOCKCHAIN ALS KERN EINES SICHEREN REISENS

Eine entscheidende Rolle für die Umsetzung von „Smart Pa-th“ spielt die Blockchain-Technologie. Bei ihrer Anwendung erhalten weder Behörden noch Agenturen die Kontrolle über die persönlichen und biometrischen Daten, noch besteht die Notwendigkeit, diese auf lokalen Servern zu hinterlegen. Vielmehr werden in diesem Verfahren Informationen in verschiedenen Blöcken gespeichert, die miteinander verbun-den, transparent und nicht veränderbar sind. Auf diese Weise könnten biometrische Daten grenzüberschreitend auf allen Flughäfen weltweit genutzt werden, ohne dass die Passagier-daten von den verschiedenen Behörden erst gespeichert werden müssten.

Die Entwicklung von Blockchain als Teil des Identity Ma-nagement resultiert aus der Idee, manipulationssichere Transak-tionen zu schaffen, bei denen Multi-Stakeholder auf Informatio-

nen zugreifen können, gleichzeitig aber die Datensicherheit des Reisenden gewahrt bleibt.

In Sachen Sicherheit bietet die Blockchain-Technologie auf diese Weise „Privatsphäre durch Design“, sodass Passagierdaten sicher, verschlüsselt, manipulationssicher und für andere Zwecke unbrauchbar sind. Gleichzeitig entfällt die Notwendigkeit für Be-hörden, die Daten zu speichern, einzusehen und zu verarbeiten. Vielmehr basiert die krypto-geführte Blockchain-Technologie auf dem Grundsatz, dass die Herkunft und die Geschichte der Daten von allen Beteiligten überprüft werden kann. Es stellt sicher, dass alle Transaktionen vollständig und korrekt durch-geführt wurden und nicht manipuliert worden sein können. Zudem stehen die Passagieraktivitäten hinsichtlich aller regist-rierten Reisen der Kontrolle durch eine staatliche Behörde oder Dritte zur Verfügung. Damit bietet das Smart-Path-Verfahren in Verbindung mit der Blockchain-Technologie Passagieren das Potenzial für ein reibungsloses und sicheres End-to-End-Rei-seerlebnis. DK

PROFIL

KLAAS FOKKEMAist seit November 2016 Vice President Sales

für Nordeuropa bei SITA und verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der IT- und Luftver-

kehrsbranche. Bis vor kurzem bekleidete Fokke-ma noch die Position des Vice President Business

Management für Airport Services in Europa.

Ausweise vorzuzeigen ist bald überflüssig. Self-Check-in-Schalter.

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DIGITAL BUSINESS MAGAZIN 02/17 www.digital-business-magazin.de

MEISTER DER EFFIZIENZ

Viele Unternehmen haben bei ihren Purchase-to-Pay- und Order-to-Cash-Prozessen inzwischen einen hohen Automatisierungsgrad

erreicht. Dennoch besteht immenses Potenzial für weitere Kostenein-sparungen und Effizienzsteigerungen. Der Schlüssel hierzu ist der Einsatz

von Robotic Process Automation (RPA).

ROBOTIC /// RECHNUNGSPROZESSE /// PROCESS AUTOMATION

Neuartige Software-Roboter übernehmen sich wiederholende Aufgaben über Applikationen, Portale und Websites hinweg, etwa die Prüfung, ob zu bestimmten Geschäftsprozessen neue Informationen vorliegen, den Up- beziehungs-

weise Download entsprechender Daten/Dokumente sowie de-ren Weiterleitung im Rahmen definierter Workflows. So ist es möglich, die vorhandenen Mitarbeiter-Ressourcen produktiver für wertschöpfende Tätigkeiten im Unternehmen einzusetzen. In kleinen und mittelständischen Unternehmen lassen sich mit entsprechend programmierten Software-Robotern ebenso spür-bare Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen erzielen wie in großen Konzernen und Shared-Service-Centern.

Seite 30 /// HARDWARE & INFRASTRUKTUR /// Produktlösung: Robotic Process Automation von Kofax Kapow macht Finanzprozesse effizienter

Ein übersichtliches Dashboard. Bild: Kofax Kapow

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HARDWARE & INFRASTRUKTUR /// Seite 31

ANWENDERBEISPIEL

BEI ARROW ELECTRONICSArrow Electronics unterhält Partnerschaften mit Elek-tronikherstellern auf der ganzen Welt, um ein breites

Sortiment leistungsfähiger Produkte anbieten zu können. Mittels Herstellerliste hilft das Unternehmen, seinen Kun-

den passende Produkte zur Umsetzung eines nächsten Projekts zu finden. Arrow erstellt dafür Hunderte von An-geboten und Rechnungen pro Woche. Aufgrund des Ge-

schäftsmodells, Kunden bei innovativen Neuproduktent-wicklungen zu unterstützen, handelte es sich stets um

individuell auf einen Kunden oder Partner zugeschnittene Dokumente, die einen hohen manuellen Aufwand erfor-

derten. Dieser manuelle Prozess der Preisanfrage und -er-mittlung, Angebots- sowie Rechnungsstellung musste für mehrere tausend Lieferanten und Kunden durchgeführt werden. Mit Kofax Kapow konnte Arrow die Preisermitt-

lung, die Angebots- und die Rechnungsstellung über viele verschiedene Portale hinweg automatisieren.

ANWENDERBEISPIEL PORTAL-LÖSUNGEN

Immer mehr Unternehmen sind mit der Herausforderung konfrontiert, dass Mitarbeiter sich für die Bearbeitung

von Geschäftsprozessen in zahlreiche unterschiedliche Kunden- und Lieferantenportale einloggen müssen, um dort Rechnungen, Bestellungen, Zahlungsavise usw. zu hinterlegen oder herunterzuladen. Werden diese Pro-

zesse manuell ausgeführt, verursachen sie einen hohen Zeit- und Personalaufwand. Die Lexmark-Robotic-Pro-cess-Automation-Lösung Kofax Kapow loggt sich auto-matisch in vorprogrammierten Zeitintervallen in diese Portale ein, übernimmt den Up- und Download von Da-

ten oder Dokumenten und stellt diese für die Weiterver-arbeitung in verschiedenen Zielsystemen bereit, etwa im

SAP-zertifizierten ReadSoft Process Director.

ANWENDERBEISPIEL FINANZABSCHLÜSSE

In einer heterogenen ERP-Landschaft Im Rahmen von Monats-, Quartals- oder Jahresabschlüssen sind häufig hunderte kleinerer Aufgaben zu erledigen. Bauen diese aufeinander auf – was oft der Fall ist –, können etliche

Prozessschritte erst dann bearbeitet werden, wenn vorangegangene Aufgaben erledigt sind. Die Herausfor-derung ist umso größer, wenn es in einem Unternehmen

eine heterogene ERP-Landschaft beziehungsweise eine komplexe SAP-Infrastruktur gibt. In Verbindung mit dem ReadSoft Process Director ermöglichen mit

Kofax Kapow erstellte Software-Roboter Unternehmen, diese Prozessketten extrem schnell und in der richtigen Reihenfolge abzuarbeiten. So sparen sie wertvolle Ar-beitszeit, reduzieren manuelle Fehler und steigern die

Effizienz.

Nach unseren Einschät-zungen werden wir Hunderte von Stunden

pro Monat an manuellen Tä-tigkeiten für Preisanfrage- und Rechnungsprozesse einsparen. Gleichzeitig profitieren wir von verkürzten Prozesszyklen, akku-raten Daten und einer noch hö-heren Mitarbeiter- und Kunden-zufriedenheit.”

AUTOR: WOLFGANG FISCHER, SENIOR DIVISION MANAGER E-COMMERCE,ARROW CENTRAL EUROPE COMPONENTS

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AUSGEWÄHLTE PARTNER STELLEN SICH VOR

An dieser Stelle präsentie-ren wir interessante Ein-träge aus dem IBM Busi-ness Partner Netkatalog. Auf dem digitalen Anbie-

ter- und Dienstleister-Portal www.ibp-ka-talog.de können Sie sich über Lösungen von IBM-Business-Partnern informieren. In der digitalen Version des IBM Business Partner NetKatalogs finden Sie hunderte Software-Applikationen, Hardware-Lö-sungen und Dienstleistungen, die auf In-frastruktur- und Integrations-Middleware von IBM sowie auf Softwarelösungen von IBM und Independent Software Vendors (ISVs) basieren. Der IBM Business Partner NetKatalog www.ibp-katalog.de bietet viel-fältige Recherche-Möglichkeiten wie Stich-wortsuche, geführte Suche und regionale Suche. Unsere aktuellen Empfehlungen:

FETZER GMBH

Fetzer Innovative Software ist eine Un-ternehmensberatung für die Entwicklung und Anwendung von spezifischen Soft-ware-Lösungen. Mit der Erfahrung von über 30 Jahren betreut das Unternehmen seine Kunden mit seinen selbstentwi-ckelten Produkten und seinem Service.       Zum Leistungsspektrum gehören:- Analyse, Konzeption und Organisation

spezieller Anforderungen zur effektiven und wirtschaftlichen Optimierung von Arbeitsabläufen

- Entwicklung und Realisierung individu-eller Anwendungen

- EDV-Beratung, Einführungsberatung, Hardware-Kaufberatung, Integration bestehender Anwendungen, Schulungen

- Laufende Entwicklung, Vertrieb, Im-plementierung und Pflege von Stan-dard-Software

- Spezielle Problemlösungen - Optimierung und Modernisierung be-

stehender Softwarelösungen Fetzer bietet die gesamte Software aus einer Hand, damit die Anwendungen der Kun-den reibungslos ineinandergreifen und ef-fizient arbeiten.Das Standardpaket Protex ist eine dialogorientierte Gesamtlösung für die Textil-, Bekleidungs- und Schuh-Indus-trie von der Garnbeschaffung über Vertrieb und Produktion bis zur Auslieferung.

Die Firma hat nur erstklassige Referenzen von DAX-Unternehmen, Behörden und anderen namhaften Anwendern.

LIS.TEC GMBH

Die Lis.tec ISV Distribution bietet ihren Kunden einen Mehrwert für ihr Business. OEM/ASL (Original Equipment Manufac-turer) ist eine Möglichkeit, Hersteller-Soft-warelizenzen mit dem Kerngeschäft der Kunden als ISV (Softwarelösung, ASP, IT-Service, Hardware) zu kombinieren. Dadurch wird nicht nur eine attraktive Preisgestaltung erreicht, sondern auch ei-ne langfristige Kundenbindung und neue Geschäftsmöglichkeiten. Gewährleistet wird dies durch eine persönliche Note: Das Geschäftsmodell des Kunden, kombi-niert mit Hersteller-Komponenten, ergibt ein Alleinstellungsmerkmal und schafft ein Tor zu neuen Märkten. ISV bedeutet übersetzt „Independent Software Vendor“. Damit werden alle angesprochen, die zur IBM-Middleware einen zusätzlichen Mehrwert (Hardware, Software, Service) liefern können und ihr Geschäftsmodell damit ausbauen. Der Vorteil besteht da-rin, dass im Gegensatz zum Closed- bezie-hungsweise Controlled Distribution keine spezielle Herstellerzertifizierung benötigt wird. AK

In der nächsten Ausgabe des DIGITAL BUSINESS MAGAZINs werden wir Ihnen

weitere interessante Lösungen von IBM-Business-Partnern aus dem www.ibp-katalog.de vorstellen.

PARTNER

www.digital-business-magazin.de DIGITAL BUSINESS MAGAZIN 02/17

IBM Business Partner Netkatalog /// PARTNER STELLEN SICH VOR /// Seite 45

INTEGRATA AG

Die Integrata AG ist in Deutschland ei-ner der führenden Qualifizierungspart-ner bei Schulungen. Das Angebot reicht von Beratung, Analyse und Strategie über Organisation und Durchführung bis zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit. Dabei bietet Integrata neben dem Präsenztrai-ning alle innovativen Lernformen an. Mit über 2.000 Themen und der ständi-gen Neuentwicklung ist man am Puls der Zeit. 1.400 Referenten, nach anerkann-ten weltweiten Standards qualifiziert, si-chern den Erfolg aller Maßnahmen und 15 Standorte garantieren kurze Wege.   Das Integrata-Angebot umfasst die Durchführung von offenen und In-house-Seminaren, individuellen Qualifi-zierungsprojekten und Managed Training Services auf nationaler und internationa-ler Ebene. Alle IBM-Schulungen und wei-tere Themen aller namhaften Hersteller werden angeboten.

LIMES DATENTECHNIK GMBH

Seit über 30 Jahren ist limes eine erfolg-reiche Firma, die es geschafft hat, Dateien, die zwischen bis zu 60 Betriebssystemen ausgetauscht werden müssen, so zu kon-vertieren, zu komprimieren, zu verschlüs-seln, zu formatieren usw., dass der Partner keine Probleme hat, diese Dateien auszu-packen und direkt in seine Verarbeitung zu integrieren. Und das nicht nur mit hocheffizienten eigenen Verfahren, son-dern auch mit internationalen Standards. Mit FLAM & FLUC versteht jeder jeden. Kern all dessen ist, dass hierbei Zugriffe in solche komprimierten/verschlüsselten Daten zulässig sind, die den unnötigen Aufwand beim „Auspacken“ extrem auf das beschränken, was wirklich gebraucht wird, und zwar in einer „End-to-End-Connection“, zum Beispiel zwischen z/OS und z/OS unter Einbeziehung von IBM-Hardware über ein Subsystem (Trei-ber vor/nach dem System-Treiber). Jetzt hat limes auch OpenPGP auf den Markt gebracht, weil der Security-Aspekt auf der Basis internationaler Standards immer mehr in den Mittelpunkt gerückt wird.

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/// SMART DATA & IOT ///

INDUSTRIE 4.0 UND IOTDas Internet der Dinge ist auch ein großes Thema für Industrie 4.0. Wir stellen uns die Frage, was Allianzen

mit der Software-Industrie bringen.

/// SOFTWARE & SERVICES ///

CUSTOMER CENTRICITYKonvergente Systeme stellen den Kunden in den

Mittelpunkt. Wie Kundenbindung im digitalen Zeitalter funktioniert.

/// HARDWARE & INFRASTRUKTUR ///

CLOUD-INFRASTRUKTURENAuch für den Mittelstand ist die Cloud mittlerweile oh-ne Alternative. Im nächsten Heft erfahren Sie Aktuelles

zu Cloud-Infrastrukturen.

/// WORKPLACE TRANSFORMATION ///

DIE STADT DER ZUKUNFT Intelligent soll sie sein, die Stadt der Zukunft, effizien-ter, ressourcenschonender. Sie setzt technische Syste-me, urbane Räume und Menschen zueinander in Bezie-hung. Das hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsplatz

der Zukunft.

Seite 46 /// VORSCHAU

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM

20. Juli 2017

IMPRESSUM

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de Lestrange, Johannes Potschies, Guido Rottkämper, Volker Vorburg, Julia Widmer

Mediaberatung Bettina Prim, [email protected],

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Layout und Titelgestaltung: Saskia Kölliker, München

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Bezugspreise außerhalb der EU auf Anfrage.

21. Jahrgang Erscheinungsweise: 6-mal jährlich

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ISSN 2510-344X, VKZ B31383F Dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem

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