Date post: | 05-Apr-2015 |
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„Mission ist Gottes Sache!“Der Missionar Paulus in der
Apostelgeschichte
Der Apostel Paulus, aus einer Handschrift der Paulusbriefe, frühes 9. Jahrhundert
Byzantinisches Evangeliar Evangelist LukasKonstantinopel, 12. Jh. Paris
1.Korinther 9, 19 – 23Missionsprinzip des Apostel Paulus
• 19 Denn weil ich frei bin von allen,
habe ich mich selbst
allen zum Knecht gemacht,
um möglichst viele zu gewinnen.
1.Korinther 9, 19 – 23Missionsprinzip des Apostel Paulus
• 20 So bin ich den Juden
wie ein Jude,
um Juden zu gewinnen;
1.Korinther 9, 19 – 23Missionsprinzip des Apostel Paulus
• denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich wie einer unter dem Gesetz, obwohl ich selbst nicht unter dem Gesetz bin, um die unter dem Gesetz zu gewinnen:
• 21 den Gesetzlosen bin ich wie einer ohne Gesetz, obwohl ich nicht ohne Gesetz Gottes, sondern im Gesetz Christi bin, um die Gesetzlosen zu gewinnen;
1.Korinther 9, 19 – 23Missionsprinzip des Apostel Paulus
• 22 Den Schwachen bin ich
ein Schwacher geworden,
um die Schwachen zu gewinnen.
1.Korinther 9, 19 – 23Missionsprinzip des Apostel Paulus
• Ich bin allen
alles geworden,
um auf alle Weise
einige zu retten. • 23 Alles aber tue ich
um des Evangeliums willen,
um an ihm Anteil zu haben.
1.Korinther 9, 19 – 23Missionsprinzip des Apostel Paulus
• Ich bin allen
alles geworden,
um auf alle Weise
einige zu retten. • 23 Alles aber tue ich
um des Evangeliums willen,
um an ihm Anteil zu haben.
Eine Simulation?
Ein Vortäuschen?
1.Korinther 9, 19 – 23Missionsprinzip des Apostel Paulus
• Ich bin allen
alles geworden,
um auf alle Weise
einige zu retten. • 23 Alles aber tue ich
um des Evangeliums willen,
um an ihm Anteil zu haben.
Frei von allenfür alle:
AnknüpfungspunktDialog
KommunikationSolidarischwerden
1.Korinther 9, 19 – 23Missionsprinzip des Apostel Paulus
• Ich bin allen
alles geworden,
um auf alle Weise
einige zu retten. • 23 Alles aber tue ich
um des Evangeliums willen,
um an ihm Anteil zu haben.
Frei von allenfür alle:Es allen
Recht machen?Ein
Chamäleon-Christ?
1.Korinther 9, 19 – 23Missionsprinzip des Apostel Paulus
• Ich bin allen
alles geworden,
um auf alle Weise
einige zu retten. • 23 Alles aber tue ich
um des Evangeliums willen,
um an ihm Anteil zu haben.
Frei von allenfür alle:
Begegnungmit dem Anderen
löst einenProzess der
Veränderung aus.
Sie zogendurch Phrygien,da ihnen vom HGverwehrt wurde,
das Wort in Asiazu predigen
Versuchten sie nach Bithynien zu reisen, der Geist Jesu ließ das nicht zu.
Die Missionsreise und Missionsstrategie des Paulus
Paulus sah eineErscheinung:Ein Mann aus
Mazedonien bat:Komm herüber nach M.
und hilf uns!
Sie zogen durch Mysien und kamen
nach Troas
Die Missionsreise und Missionsstrategie des Paulus
Da suchten wir sogleichnach M. zu reisen, gewiss, dass uns
Gott dahin berufen hatte…
Paulus sah eineErscheinung:Ein Mann aus
Mazedonien bat:Komm herüber nach M.
und hilf uns!
Die Missionsreise und Missionsstrategie des Paulus
Die alte Römerstraße
‚Via Egnatia‘ bei Philippi Theater von Philippi
Paulus in Philippi
Taufstelle der Lydia
Wo in der Stadt versammeln sich Menschen, bei denen Paulus Zugang finden könnte, das Evangelium zu verkündigen?
Er findet eine Gebetstätte, außerhalb der Stadt. Dort versammeln sich Juden, Proselyten Gottesfürchtige
Einer Frau aus der jüdischen Gebetsstätte, Lydia, eine ‚Gottesfürchtige’, eine Händlerin aus Thyatria,‚tat der Herr das Herz auf‘.
Paulus in Philippi
Taufstelle der Lydia
Die lange Suche nach der Gewissheit, am rechten Ort der Mission zu sein.
Die Frage nach dem Zugang: Zu welchem Milieu, sozialer Gruppe, Niveau von Menschen hat Paulus Zugang?
Die Frage nach der Bereitschaft zur Veränderung: Jeder, ‚der zur Gemeinde hinzugetan wird’, verändert die Gemeinde.
Fragen für die Gespräche am Tisch:
Taufstelle der Lydia
Haben wir die Gewissheit an dem rechten Ort unserer Mission zu sein?
Zu welchem ‚Milieu’, zu welcher ‚sozialen Gruppe’, ‚Niveau’, oder zu welcher ‚Generation’ von Menschen habe ich, haben wir als Mitglieder der Gemeinde Zugang?
Wie viel Bereitschaft zur Veränderung habe ich, haben wir, wenn Menschen, die wir heute zum Glauben einladen, in unserer Gemeinde Gemeinschaft suchen?
Athen, Zentrum der griechischen Welt und Bildung
Athen, Apollontempel mit dem Orakel von Delphi
17,16In Athenwar Paulusempört,als erdie Stadt voll vonGötzenbildern sah.
Blick auf das Gymnasion (links)
und das Athena-Heiligtum 17,17Erdisputiertein derSynagoge mit JudenundGottesfürchtigen,auf demMarktplatzjeden Tagmit denen,die geradeda waren…
Blick auf den Areopagfelsen
Die Rede des Paulus auf dem Areopag
„Alle Athener und die dort wohnenden Fremden sind auf nichts anderes aus als darauf, etwas Neues zu sagen oder zu hören.“
Altar den unbekannten Göttern in Pergamon:Den unbekannten Göttern (weiht) Kapiton, der Dadouchos, (den Altar).
„Athener, ich sehe, dass ihr in jeder Hinsicht überaus gottesfürchtig seid. Als ich durch die Stadt ging, eure Heiligtümer sah, fand ich einen Altar, auf dem stand:
„DemunbekanntenGott.“Was ihr nun-ohne es zukennen-verehrt,diesesverkündige ich euch.
„Der Gott, der die Welt erschaffen hat, wohnt nicht in mit Händen gemachten Tempeln. Auch wird ernicht von menschlichen Händen gepflegt…
als ob erirgendetwasbräuchte.Er selbstgibt allenLeben undAtem und alles,
„damit sie Gott suchen, ob sie ihn wohl ertasten und finden würden. Er ist nicht fern von einem jeden von uns. Denn in ihm leben wir, verändern wir uns, existieren wir,
wie aucheure Dichterformuliert haben:
‚Denn wirsindseinesGeschlechts.‘
„Gott hat über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen,
jetzt aberverkündigt ERden Menschen,dass alleüberallumkehren.“
„ER hat einen Tag festgesetzt, an dem er die Welt richten wird mit Gerechtigkeit durch einen Mann,
den er bestimmt hat,den er für allebeglaubigt hat,indem er ihn von den Totenauferweckt hat.“
Apg.17 Predigt des Paulus in Athen zu PhilosophenStatt Bibelzitate > Zitate ihrer Philosophen und Dichter.Statt Sprache des Glaubens > Sprache der PhilosophenStatt Sünde der Menschen > Zeit der Unwissenheit,
über die Gott hinwegsiehtStatt den Namen Jesu > ein Mensch, den Gott
durch die Auferstehung bestimmt hat, die Welt zu richten
Mission setzt die Anerkennung des Anderen in seiner Fremdheit voraus. Anerkennung seines irdischen Menschseins mit seiner Kultur, Bildungsweg und Werten.Anerkennung seines religiösen Menschseins mit seiner bisherigen Suche oder Nichtsuche nach Gott.
Als sie aber „Auferstehung von den Toten“ hörten, spotten die einen, die anderen sagten: Wir wollen dich ein andermal hören.
Paulusentfernte sich aus ihrer Mitte.Einige Männerhielten zu ihm,kamen zum Glauben:Dionysios derAreopagitund eine Fraumit NamenDamaris.
Achten wir darauf: bei aller Mühe des Paulus den Anderen, gleich zu werden, gründet er in Athen keine Gemeinde für Philosophen, in Korinth keine Gemeinde für Hafenarbeiter und Sklaven, in Philippi keine Gemeinde für Selbständige und Frauen usw.
Fragen wir uns:Wird aus der Empörung des Paulus über die vielen Götter Griechenlandseine Anerkennung ihrer Religiosität und damit ein Anknüpfungspunktfür die Verkündigung des Evangeliums?
Mission setzt die Anerkennung des Anderen in seiner Fremdheit voraus. Anerkennung seines irdischen Menschseins mit seiner Kultur, Bildungsweg und Werten.Anerkennung seines religiösen Menschseins mit seiner bisherigen Suche oder Nichtsuche nach Gott.
Wie müsste unser Gemeindeleben, unser Gottesdienst, Hauskreise usw. sein, um für Andere offen zu werden?
Unsere Frageheute:
Wen können wir integrieren, ohne uns zu verändern?
Wen können wir nur integrieren, wenn wir uns verändern?