Schleswig-Holstein. Der echte Norden.
Leitfadenzu denFachanforderungen Naturwissenschaften
Ministerium für Schuleund Berufsbildung
Allgemein bildende Schulen
Sekundarstufe I
Herausgeber: Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein Brunswiker Straße 16-22, 24105 KielKontakt: [email protected]: Stamp Media im Medienhaus Kiel, Ringstraße 19, 24114 Kiel, www.stamp-media.deDruck: Schmidt & Klaunig im Medienhaus Kiel, Ringstraße 19, 24114 Kiel, www.schmidt-klaunig.deKiel, Februar 2015Die Landesregierung im Internet: www.schleswig-holstein.de
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Impressum
Leitfadenzu denFachanforderungen Naturwissenschaften
Allgemein bildende Schulen
Sekundarstufe I
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i4
I Einleitung .................................................................................................................................................................................. 6
II Leitfaden zu den Fachanforderungen Naturwissenschaften ................................................................ 8
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen ................................................................................................................. 8
1.1 Naturwissenschaftliche Grundbildung ................................................................................................................................ 8
1.2 Bildung für nachhaltige Entwicklung .................................................................................................................................. 8
1.3 Das integrierte Fach Naturwissenschaften ......................................................................................................................... 9
1.4 Kompetenzen und Basiskonzepte .....................................................................................................................................10
1.4.1 Naturwissenschaftliche Kompetenz ...............................................................................................................................10
1.4.2 Kompetenzbereiche .........................................................................................................................................................11
1.4.3 Prozessbezogene Kompetenzen ....................................................................................................................................12
1.4.4 Entwicklung der Basiskonzepte ......................................................................................................................................16
1.4.5 Anforderungsebenen und Anforderungsbereiche der inhaltsbezogenen Kompetenzen ......................................29
2 Methodische Verfahren in der Unterrichtsplanung ...............................................................................................................31
2.1 Grundlegende Prinzipien ...................................................................................................................................................31
2.2 Verknüpfung von situationsbezogenem und systematischem Lernen..........................................................................31
2.3 Das Handeln der Lehrkraft in heterogenen Lerngruppen ..............................................................................................31
2.4 Methodische Planungsinstrumente ...................................................................................................................................33
2.5 Förderung der Sprachkompetenz im naturwissenschaftlichen Unterricht ...................................................................34
2.5.1 Abstraktionsebenen .........................................................................................................................................................35
2.5.2 Scaffolding ........................................................................................................................................................................36
2.5.3 Eine gemeinsame Fachsprache für das Fach Naturwissenschaften ...........................................................................37
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts ........................................................................................................38
3.1 Organisationsformen für den naturwissenschaftlichen Unterricht ................................................................................38
3.2 Mögliche Themenfelder .....................................................................................................................................................38
3.3 Umsetzung an der eigenen Schule ...................................................................................................................................41
3.4 Poster für das schulinterne Fachcurriculum ......................................................................................................................41
3.5 Bewertung und Zeugnisnote ..............................................................................................................................................45
4 Lernaufgaben für leistungsheterogene Gruppen .................................................................................................................46
III Anhang.................................................................................................................................................................................. 47
Inhalt
INHALT
5Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
INHALT
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i6
EINLEITUNG
Die seit dem Schuljahr 2014/15 geltenden Fachan-
forderungen Naturwissenschaften lösen den bisher
geltenden Lehrplan Naturwissenschaften ab.
Dieser Leitfaden soll Lehrkräfte und Fachschaften
dabei unterstützen, Unterricht auf der Grundlage der
Fachanforderungen zu planen und durchzuführen. Dabei
stehen folgende Aspekte im Mittelpunkt:
Unterstützung bei der Erstellung und Fortschreibung des
schulinternen Fachcurriculums
Die Fachanforderungen verzichten auf kleinschrittige
Detailregelungen. Themen und Inhalte sind nicht
einzelnen Jahrgangsstufen zugeordnet, weil eine solche
Zuordnung neben pädagogischen und didaktischen
Abwägungen auch von der Ausgestaltung der
Kontingentstundentafel an der Schule abhängt. Es ist
Aufgabe des schulinternen Fachcurriculums, die zentralen
Inhalte und Kompetenzen, die in den Fachanforderungen
auf den jeweiligen Abschluss bezogen ausgewiesen sind,
über die einzelnen Jahrgangsstufen hinweg aufzubauen
(vgl. Fachanforderungen, Kapitel 4).
Der Leitfaden soll die Fachschaften bei der Erstellung
und Fortschreibung des schulinternen Fachcurriculums
unterstützen, indem er konkrete Anregungen für
die Umsetzung der Fachanforderungen in der
Unterrichtspraxis anbietet. Er informiert über mögliche
Organisationsformen des Unterrichts und bietet mögliche
Themenfelder an, in denen die Fachanforderungen
konkretisiert werden können. Der Leitfaden enthält als
Einlage drei Poster für das schulinterne Fachcurriculum
Naturwissenschaften 5/6, 7/8 und 9/10, in denen
der Aufbau der Basiskonzepte und dazu passende
Themenfelder dargestellt sind.
Differenzierung
In den Fachanforderungen für die Sekundarstufe I werden
die angestrebten Kompetenzen und die zentralen Inhalte
auf drei Anforderungsebenen ausgewiesen: Erster
allgemeinbildender Schulabschluss (ESA), Mittlerer
Schulabschluss (MSA), Übergang in die Oberstufe (vgl.
Fachanforderungen, Kapitel 2).
Trotz Unterscheidung der Kompetenzbeschreibungen
und Inhalte nach Anforderungsebenen kann in der
tabellarischen Darstellung der Fachanforderungen aber
nur ansatzweise deutlich werden, wie sich im Unterricht
die Anforderungsebenen abdecken lassen.
Der Leitfaden verdeutlicht, wie mögliche Leistungen
von Schülerinnen und Schülern vor dem Hintergrund
der Anforderungsebenen und Anforderungsbereiche
eingeordnet werden können.
Das integrierte Fach Naturwissenschaften
Im Unterricht der Grundschule führen Kinder begeistert
einfache naturwissenschaftliche Experimente durch. Mit
kleinen Glühlampen und Flachbatterien erforschen sie
die Wirkung des elektrischen Stroms. Sie experimentieren
zum Beispiel mit Feuer, um herauszubekommen, wie sie
sicher damit umgehen können. Dabei entwickeln sie sehr
viel Phantasie und Engagement. Sie stellen Fragen über
Fragen, entwickeln Vermutungen und entwickeln eigene
Vorstellungen und Wissen.
In vielen Ländern hat man begonnen, die
vorhandene kindliche Entdeckungsfreude für den
naturwissenschaftlichen Unterricht zu nutzen und
bereits früh Grundlagen und Einsichten zu den
Naturwissenschaften anzubahnen, die in den höheren
Klassenstufen aufgegriffen und ausdifferenziert werden
können. Was hier angelegt und als Entwicklung
begonnen wird, prägt über alle Altersstufen hinweg,
häufig das Interesse und das Engagement im gesamten
naturwissenschaftlichen Unterricht so Ergebnisse, der
Forschung.
Mit zunehmendem Alter weicht diese Begeisterung
an der Umwelt einem Interesse an den Belangen der
eigenen Person und der Peer-Group. Dies geht einher mit
I Einleitung
7Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
EINLEITUNG
einer grundsätzlichen Neuorientierung, deren typische
Abgrenzungsbestrebungen in der Pubertät deutlich
werden. Jugendliche sind daher durch eine Kombination
aus Selbstwirksamkeits- und Autonomieerleben in den
Unterricht einzubinden, wie sie in veränderten Methoden
und Unterrichtsabläufen ermöglicht werden. Das
Bedürfnis nach Kontakten zu Gleichaltrigen wird durch die
Arbeit in Gruppen gefördert. Besonders interessant sind
Themen, die die eigene Person betreffen, also Themen aus
dem Komplex Gesundheit, Fitness usw.
Das Land Schleswig-Holstein folgt dem Beispiel anderer
europäischer Schulsysteme, in denen das Fach „Science“
die Einzelwissenschaften Biologie, Chemie und Physik
zusammenfasst.
In den Jahrgängen 5-7 ist der integrierte naturwissen-
schaftliche Unterricht mit vielen Wochenstunden gut
in die Praxis umzusetzen. Das systematische Vorgehen
auf dem dem Weg der naturwissenschaftlichen
Erkenntnisgewinnung bildet hier den Schwerpunkt
der Kompetenzförderung und des fachlichen Lernens.
Entlang möglicher Themenfelder lässt sich ab dem
8. Schuljahr sowohl eine Fortsetzung des integrierten
Ansatzes als auch ein Unterricht in den Fächern Biologie,
Chemie und Physik auf Basis der Fachanforderungen
Naturwissenschaften realisieren.
Einen schnellen Überblick über mögliche Themenfelder,
verbunden mit einem fachsystematischen Aufbau der
Basiskonzepte liefern die drei beiliegenden Poster.
Sie können als Grundlage für die Entwicklung eines
schulinternen Fachcurriculums für den naturwissen-
schaftlichen Unterricht in der Sekundarstufe I dienen.
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i8
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
1.1 Naturwissenschaftliche Grundbildung
In unserer Gesellschaft gehören Naturwissenschaften
und Technik zu den gesamtgesellschaftlichen
Bereichen und Entwicklungen, die unseren Alltag und
unsere Identität prägen. Das Wechselspiel zwischen
naturwissenschaftlicher Erkenntnis und technischer
Anwendung bewirkt Fortschritte auf allen Gebieten.1
Ein grundsätzliches Verständnis naturwissenschaftlicher
Phänomene, Zusammenhänge und Methoden sollte
daher zu den unentbehrlichen Elementen einer zeitge-
mäßen Allgemeinbildung gehören. Dieses Anliegen
wird in der Didaktik unter der Bezeichnung naturwissen-
schaftliche Grundbildung (Scientific Literacy) diskutiert.
„Naturwissenschaftliche Grundbildung ermöglicht dem
Individuum eine aktive Teilhabe an gesellschaftlicher
Kommunikation und Meinungsbildung über technische
Entwicklung und naturwissenschaftliche Forschung und ist
deshalb wesentlicher Bestandteil von Allgemeinbildung.
Ziel naturwissenschaftlicher Grundbildung ist es,
Phänomene erfahrbar zu machen, die Sprache und
Historie der Naturwissenschaften zu verstehen, ihre
Ergebnisse zu kommunizieren sowie sich mit ihren
spezifischen Methoden der Erkenntnisgewinnung und
deren Grenzen auseinander zu setzen.“2
Das Besondere an diesem Konzept ist, dass die
erworbenen naturwissenschaftlichen Kompetenzen und
Erkenntnisse als integrale Bestandteile Eingang in das
alltägliche Denken und Handeln finden sollen. Aufgabe
des naturwissenschaftlichen Unterrichts ist es daher, die
Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Haltungen
der Lernenden zu fördern, die verantwortliches Handeln
auf der Basis eines naturwissenschaftlichen Verständnisses
im Alltag ermöglichen.
Die Deutung naturwissenschaftlicher Phänomene ist stets
auch mit naiven und somit fehlerhaften Vorstellungen
verbunden. Wie in der Wissenschaft gilt es auch im
Unterricht, diese Vorstellungen kritisch zu hinterfragen
und durch bessere Erklärungen und Modellvorstellungen
zu ersetzen. Diese Lernprozesse können von der Lehrkraft
initiiert und unterstützt werden. Sie führen dazu, dass der
aktuelle Wissensstand immer wieder revidiert und durch
ein besseres Verständnis der Zusammenhänge erweitert
und vertieft wird. Naturwissenschaftliche Grundbildung
nimmt somit Einfluss auf das alltägliche Denken und
Handeln der jungen Menschen. Sie wird im Wesentlichen
durch prozedurale und konzeptuelle Aspekte
gekennzeichnet, die durch die folgenden Fähigkeiten
bestimmt werden:
∙ Erkennen von Fragestellungen, die mit naturwissen-
schaftlichen Zugängen bearbeitet werden können
∙ Beschreibung, Vorhersage und Erklärung natur-
wissenschaftlicher Phänomene
∙ Verständnis grundlegender naturwissenschaftlicher
Basiskonzepte
∙ Vertrautheit mit naturwissenschaftlichen Denk- und
Arbeitsweisen
∙ Verwendung von Fachsprache in der fachlichen
Kommunikation und Umgang mit unterschiedlichen
Repräsentationen
∙ Kritische Reflexion der Möglichkeiten und Grenzen
naturwissenschaftlicher Erkenntnis.3
1.2 Bildung für nachhaltige Entwicklung
Der Bildungsauftrag der Schule und damit auch des
naturwissenschaftlichen Unterrichts beschränkt sich
nicht allein auf die Vermittlung und Nutzung von
Wissen in unterrichtlichen Zusammenhängen. Der
naturwissenschaftliche Unterricht soll die Schülerinnen
und Schülern vor allem befähigen, sich mit gesellschaftlich
relevanten Fragen im Sinne der Kernprobleme des
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
II Leitfaden zu den Fachanforderungen Naturwissenschaften
1 Vgl. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): Beschlüsse der Kultusministerkonferenz – Bildungsstandards im Fach Biologie für den Mittleren Schulabschluss. Luchterhand, München 2005.
2 ebenda
3 Deutsches Pisa-Konsortium (Hrsg.): Schülerleistungen im internationalen Vergleich: Eine neue Rahmenkonstruktion für die Erfassung von Wissen und Fähigkeiten. Berlin: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. 2000.
9Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
gesellschaftlichen Lebens (vgl. Fachanforderungen
Naturwissenschaften S. 8) auseinanderzusetzen. Im
naturwissenschaftlichen Unterricht spielen dabei die
„Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen“ und die
„Technikfolgenabschätzung“ eine zentrale Rolle. Aber
auch die Fragen nach dem „Zusammenleben in der einen
Welt“, nach „Demokratie“, „Gleichberechtigung“ und
„Frieden“ müssen berücksichtigt werden. Das Konzept
der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist für den
naturwissenschaftlichen Unterricht sehr gut geeignet,
diesen Bildungsauftrag zu erfüllen, indem die Themen
des Unterrichts nicht nur unter naturwissenschaftlicher
Perspektive betrachtet werden, sondern stets die
ökologischen, ökonomischen und sozialen Implikationen
unseres Handelns untersucht und bewertet werden.
Zu vielen Themenfeldern können Unterrichtsprojekte
entwickelt werden, die den Schülerinnen und Schülern
ein Probehandeln in realitätsnahen Zusammenhängen
ermöglichen. Dadurch werden sie befähigt, verantwortlich
Entscheidungen für die Gegenwart und Zukunft zu treffen
und abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf die
Umwelt, auf die Gesundheit und auf andere Menschen
und Lebewesen auswirkt. Dieses Wissen über nachhaltige
Entwicklung gilt es im täglichen Leben und somit auch
in der Schule und im Unterricht anzuwenden. Der
Unterricht nach dem Konzept der Bildung für nachhaltige
Entwicklung (BNE) fördert folgende Fähigkeiten:
∙ vorausschauendes Denken
∙ interdisziplinäres Wissen
∙ autonomes Handeln
∙ Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungs-
prozessen.
Schülerinnen und Schüler erfahren, dass ihr Handeln
Konsequenzen für jeden Einzelnen, für das eigene Umfeld
und für andere hat. Sie werden aber auch ermutigt, selbst
aktiv zu werden und das eigene Handeln nachhaltig
zu gestalten. Ein solches Denken und Handeln ist
dringend notwendig, um Veränderungen anzustoßen
und drängende globale Probleme wie den Raubbau an
der Natur oder die ungleiche Verteilung von Reichtum
anzugehen.
1.3 Das integrierte Fach Naturwissenschaften
Im integrierten Fach Naturwissenschaften werden die
Perspektiven der Basisfächer Biologie, Chemie und Physik
verbunden. Auf diese Weise leistet es seinen Beitrag
zum zentralen Bildungsziel einer naturwissenschaftlichen
Grundbildung.
Der Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern
greift – wenn möglich – Themen aus der Lebenswelt
auf. Er bietet komplexe Aufgaben, an denen die
Heranwachsenden Fragen zur Biologie, Chemie und
Physik des jeweiligen Themas bearbeiten. Nicht selten
spielen dabei aber auch geographische, historische und
ethische Fragen eine wichtige Rolle. Somit wird deutlich,
dass das Fach Naturwissenschaften keine einfache
Addition der Einzelfächer darstellt. Die Besonderheit
dieses Faches liegt in der Vernetzung verschiedener
Fachdisziplinen.
Genauso wichtig ist, dass die Lernenden ein
fachsystematisches Verständnis entwickeln. Daher ist es
unerlässlich, dass die Lehrkraft auch den kumulativen
Wissensaufbau im Blick hat. Es geht dabei nicht um die
Anhäufung eines möglichst detailreichen Fachwissens,
vielmehr sollen die Lernenden Muster in verschiedenen
Beispielen wiedererkennen, Regeln ableiten und
Grundvorstellungen entwickeln, um diese in neuen
Zusammenhängen anwenden zu können.
Im Fach Naturwissenschaften spielt der Kompetenz-
bereich Erkenntnisgewinnung eine zentrale Rolle. Vor
allem in den Jahrgängen 5 bis 7 sollen die Schülerinnen
und Schüler die Vorgehensweise naturwissenschaftlicher
Forschung an einfachen Beispielen kennenlernen,
einüben und anwenden. In den höheren Jahrgängen
werden dann zunehmend fachspezifische
Forschungsmethoden der Chemie, Physik und Biologie
vermittelt. Die Schülerinnen und Schüler beschaffen
Fachinformationen und werten diese aus, kommunizieren
sie altersgerecht und präsentieren sie. Der Einsatz
digitaler Medien erscheint hierbei unentbehrlich.
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i10
So leistet der naturwissenschaftliche Unterricht einen
Beitrag zum Kompetenzbereich Kommunikation.
Fragestellungen aus der Alltagswelt der Lernenden
lassen sich häufig nicht aus der Sicht eines Faches
umfassend beantworten. Die Vernetzung von Fachwissen
der drei naturwissenschaftlichen Fächer ermöglicht den
systematischen Aufbau der Bewertungskompetenz der
Lernenden.
1.4 Kompetenzen und Basiskonzepte
1.4.1 Naturwissenschaftliche Kompetenz
Die Lernenden sollen befähigt werden, heute und in
Zukunft mithilfe erworbenen Fachwissens und erworbener
fachspezifischer Kompetenzen verantwortlich mit
sich selbst, mit anderen Menschen und mit der Natur
umzugehen.
„Kompetenzen sind vor allem erlernbare, kognitiv
verankerte – weil wissensbasierte – Fähigkeiten und
Fertigkeiten, die auf eine erfolgreiche Bewältigung
zukünftiger Anforderungen in Alltags- und Berufs-
situationen zielen. Über derartige Anforderungen
sind Kompetenzen funktional bestimmt, erlernbar und
überprüfbar.
Handeln als reflektive Anwendung von Fähigkeiten und
Fertigkeiten in Verbindung mit Wissen bewirkt sowohl
eine Entwicklung des Wissens als auch des Handelns.
Erfahrungen werden beim Handeln vor dem Hintergrund
von vorhandenem Wissen und Können reflektiert und
kontinuierlich verändert.“4
Derartiges schulisches Lernen legt damit Grundlagen für
ein lebenslanges Lernen.
Weinert beschreibt Kompetenzen als „bei Individuen
verfügbare oder von ihnen erlernbare kognitive
Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu
lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen,
volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten,
die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich
und verantwortungsvoll nutzen zu können“.5
Schülerinnen und Schüler sind kompetent, wenn sie zur
Bewältigung von Anforderungssituationen
∙ auf vorhandenes Wissen zurückgreifen und sich
benötigtes Wissen beschaffen,
∙ die zentralen Zusammenhänge des Lerngebietes
erkennen und verstanden haben,
∙ angemessene Lösungswege wählen,
∙ Lösungswege kreativ erproben,
∙ bei ihren Handlungen auf verfügbare Kenntnisse,
Fähigkeiten und Fertigkeiten zurückgreifen und
∙ das Ergebnis ihres Handelns an angemessenen Kriterien
überprüfen.
4 Fortbildungskonzepte und –materialien zur kompetenz- bzw. standardorientierten Unterrichtsentwicklung. In: http://www.kmk-format.de/Beratung.html
5 Weinert, F. E.: Vergleichende Leistungsmessung in Schulen – eine umstrittene Selbstverständlichkeit. In: Weinert, F. E. (Hrsg.): Leistungsmessungen in Schulen. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, S. 17-31.
Abb. 1: Entwicklung von Kompetenzen; aus: for.mat4
verändertesWissen
verändertesHandeln
...Wissen
Reflexion
HandelnRe...
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
11Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
1.4.2 Kompetenzbereiche
In Anlehnung an die KMK-Bildungsstandards für den
Mittleren Bildungsabschluss erfolgt die fachliche
Ausprägung des Kompetenzbegriffs in den drei
naturwissenschaftlichen Basisfächern Biologie, Chemie
und Physik durch Unterteilung in die prozessbezogenen
Kompetenzen „Erkenntnisgewinnung“, „Kommunikation“
und „Bewertung“ (Fachanforderungen, Kapitel 2.1) sowie
die inhaltsbezogenen Kompetenzen zum „Umgang mit
Fachwissen“ (Fachanforderungen, Kapitel 2.2).
Die folgende Grafik veranschaulicht, wie die
prozessbezogenen Kompetenzbereiche auf der
Grundlage von Fachwissen (Basiskonzepten)
zusammenwirken, um naturwissenschaftliche
Kompetenzen (siehe 2.5.1 Abstraktionsebenen
identische Angaben machen) aufzubauen:
Fachwissen/Basiskonzepte
∙ Basiswissen erarbeiten
∙ Aufbau von Leitideen
fachlichen Denkens
(Basiskonzepte)
∙ Phänomene, Begriffe und
Gesetzmäßigkeiten den
Basiskonzepten zuordnen
Erkenntnisgewinnung … auf der Grundlage von Fachwissen
∙ naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen erkennen und anwenden
∙ Untersuchungsmethoden und Modelle nutzen
∙ Lösungsstrategien erstellen
∙ die Bedeutung des Experiments erfassen
Kommunikation … mit Fachwissen
∙ Informationen sach- und fachbezogen erschließen
∙ Sachgerecht argumentieren Fachsprache von Alltagssprache unterscheiden
Informationsquellen nutzen – Präsentationen gestalten
Bewertung … auf der Grundlage von Fachwissen∙ naturwissenschaftliche Sachverhalte in verschiedenen Kontexten sachgerecht
beurteilen
∙ die gesellschaftliche Bedeutung der Naturwissenschaften erfassen
∙ naturwissenschaftliche Kenntnisse nutzen
Kommunikation Erkenntnisgew
innung
Bewertung
BasiskonzepteFachwissen und
Leitideen fachlichenDenkens
Nat
urwiss
enschaftliche Kompetenzen
der Schülerinnen und Sch
üler
Abb. 2: Der Zusammenhang von Basiskonzepten, Fachwissen sowie prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen bei der Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen (Schweckendiek)
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i12
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Erkenntnisgewinnung
Förderung des Kompetenzbereichs Erkenntnisgewinnung in den
Jahrgängen 5-10
Beispiel zum Themenfeld „Maschinen“ Jahrgang 5/6
Die Schülerinnen und Schüler eignen sich Fachwissen an, indem sie …
Fragestellungen entwickeln
∙ problembezogene Fragen auf der Basis des jeweiligen Vorwissens formulieren.
∙ handlungsleitende bzw. erkenntnisleitende Fragen für eine Problemstellung formulieren.
∙ aus gewonnenen Erkenntnissen neue Fragestellungen entwickeln.
∙ eine Forschungsfrage stellen: Wie können wir den Aufbau und die Funktion von Haushaltsmaschinen erforschen und erklären?
∙ Fragen nach dem Aufbau und der Funktion der Getriebe, des elektrischen Antriebs, des Elektromotors und nach den Materialeigenschaften formulieren.
Hypothesen formulieren
∙ zu einer gegebenen Frage eine Hypothese formulieren.
∙ aus einer Hypothese methodische Folgerungen ableiten.
∙ Hypothesen und Gegenhypothesen formulieren.
∙ Hypothesen zum Aufbau einer elektrisch betriebenen Haushaltsmaschine formulieren oder ihre Vorstellungen in Skizzen darstellen.
∙ Hypothesen zur Funktion der Getriebe, der Motor-Teile, des elektrischen Antriebs und zu den verwendeten Materialien (Leiter / Nichtleiter) entwickeln.
∙ sich überlegen, wie sie ihre Vermutungen experimentell überprüfen können.
Naturwissenschaftliche Kompetenz setzt Fachwissen voraus. Die kompetente Bearbeitung
naturwissenschaftlicher Fragestellungen erfordert den Umgang mit diesem Fachwissen
(Basiskonzepte, Kapitel 2.5.4) über die prozessbezogenen Kompetenzbereiche
Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung.
Schülerinnen und Schüler eignen sich Fachwissen zu ihren Fragestellungen an, indem sie
Texte lesen, Experimente durchführen und auswerten (Erkenntnisgewinnung), darüber
kommunizieren und Sachverhalte begründet bewerten.
1.4.3 Prozessbezogene Kompetenzen
In den Fachanforderungen werden in Kapitel 2.1 die prozessbezogenen
Kompetenzbereiche Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung so
dargestellt, wie sie in der Sekundarstufe I gefördert werden sollen (mittlere Spalte).
Zur Unterstützung liefert der Leitfaden hierzu Beispiele, wie diese Förderung konkret am
Beispiel des Themenfelds „Maschinen“ aussehen kann:
Kommunikation Erkenntnisgew
innung
Bewertung
13Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Förderung des Kompetenzbereichs Erkenntnisgewinnung in den
Jahrgängen 5-10
Beispiel zum Themenfeld „Maschinen“ Jahrgang 5/6
Die Schülerinnen und Schüler eignen sich Fachwissen an, indem sie …
Untersuchungs-designs entwickeln und anwenden
∙ aufbauend auf einer Hypothese ein Untersuchungsdesign (Versuch, Beobachtungsvorgang, ...) entwerfen.
∙ Untersuchungsmethoden auswählen, die der Hypothese angemessen sind und die interpretierbare Ergebnisse liefern.
∙ Versuchsbeschreibungen (Texte) und Versuchsaufbauten (Zeichnungen) anfertigen.
∙ Mess- und Laborgeräte sachgerecht in einer Versuchsanordnung unter Berücksichtigung der Sicherheitshinweise nutzen.
∙ Messungen durchführen.
∙ Abfälle ordnungsgemäß entsorgen.
∙ Explosionszeichnungen von Haushaltsmaschinen nutzen, um den Aufbau der Maschinen nachzuvollziehen.
∙ Versuchsanleitungen für den Bau von Getrieben mit Technik-Baukästen, für die Untersuchung des Magnetismus von Dauermagneten und Elektromagneten, zur Untersuchung von Leitern und Nichtleitern und zur Erforschung der Funktion des Elektromotors auswählen.
∙ in Versuchsprotokollen schriftlich und grafisch eigene Beobachtungen und Ergebnisse dokumentieren.
∙ in einem Stromkreis die elektrische Leitfähigkeit verschiedener Materialien qualitativ messen.
∙ die Reste demontierter Maschinen zum Recycling zuführen.
Datenaus-wertungen vornehmen
∙ aus der Durchführung einer Untersuchung Daten gewinnen und sie in Protokollen festhalten.
∙ gewonnene Daten in Datentabellen, Grafen oder Diagrammen darstellen.
∙ mathematischen Verfahren zur Aufbereitung der Daten und zum Erkennen von Trends nutzen.
∙ zwischen den aufbereitete Daten (Beobachtung) und deren Interpretation (Deutung) trennen.
∙ Theorien zur Erklärung der Phänomene formulieren und Regeln und Gesetzmäßigkeiten nutzen.
∙ Ergebnisse mit der zuvor gestellten Hypothese vergleichen und so die Hypothese stützen oder verwerfen.
∙ gewonnene Daten nutzen, um das gewählte Untersuchungsdesign kritisch zu überprüfen und ggf. zu optimieren.
∙ die Ergebnisse der Leitfähigkeitsuntersuchung bestimmten Stoffgruppen zuordnen.
∙ Regeln für die Funktion von Getrieben formulieren.
∙ Regeln aufstellen, die die Abhängigkeit der Stärke von Elektromagneten von ihrem Aufbau beschreiben.
∙ Ideen entwickeln, wie sie die magnetische Wirkung von Dauer- und Elektromagneten beeinflussen können.
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i14
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Förderung des Kompetenzbereichs Erkenntnisgewinnung in den
Jahrgängen 5-10
Beispiel zum Themenfeld „Maschinen“ Jahrgang 5/6
Die Schülerinnen und Schüler eignen sich Fachwissen an, indem sie …
Modelle verwenden
∙ experimentelle Befunde mit Hilfe gegebener Modelle erklären.
∙ passende Modelle für eine Fragestellung auswählen und sie anwenden.
∙ die Funktion eines Modells im Rahmen einer Fragestellung einordnen und sie erklären.
∙ verstehen, dass Modelle nur bestimmte Eigenschaften des Originals wiedergeben und dadurch dessen Komplexität vereinfachen.
∙ verschiedene Modelltypen (Struktur-, Funktions- und Denkmodelle) für die makroskopischen, mikroskopischen und submikroskopischen Bereiche unterscheiden.
∙ die Grenzen eines Modells im Rahmen einer Fragestellung erkennen und Veränderungen am Modell vornehmen.
∙ selbst Modelle entwickeln, um ein Phänomen zu veranschaulichen und Erklärungen zu finden.
∙ anhand einfacher Modelle (Dauermagneten, Elektromagneten, Getriebe aus Technikbaukästen) die Funktion einer elektrischen Haushaltsmaschine schrittweise aufklären.
∙ funktionsfähige Modelle von Elektromotoren selber bauen.
Tabelle1: Förderung des Kompetenzbereichs Erkenntnisgewinnung
15Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Kommunikation
Förderung des Kompetenzbereichs Kommunikation in den
Jahrgängen 5-10
Beispiel zum Themenfeld „Maschinen“ in Jahrgang 5/6
Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich Informationen und tauschen diese aus, indem sie …
Alltags-, Fach- und Symbol-sprache angemessen verwenden
∙ naturwissenschaftliche Phänomene mithilfe der Alltagssprache beschreiben.
∙ zunehmend Anteile der Fachsprache verwenden.
∙ fachliche Darstellungsformen und Symbolsprache (Reaktionsschemata, Diagramme, Symbole, Zeichnungen, ...) zur Darstellung von Zusammenhängen und Prozessen nutzen.
∙ den Bau und die Funktion von Haushaltsmaschinen mit ihrer Alltagssprache beschreiben.
∙ zunehmend Fachbegriffe (Dauermagnet, Elektromagnet, Magnetfeld, Rotor, Stator, Polwender, ...) verwenden.
∙ zum Beispiel die Energieumwandlung durch die Maschine in einem Flussdiagramm darstellen.
Informationen erschließen
∙ vorhandene Informationen sichten.
∙ geeignete Informationsquellen auswählen.
∙ Informationen aus unterschiedlichen Quellen erschließen.
∙ Informationen auf Brauchbarkeit und Vollständigkeit prüfen.
∙ Informationen in eine geeignete Struktur und Darstellungsform bringen.
∙ die Qualität einer Informationsquelle beurteilen.
∙ Informationen zur kulturgeschichtlichen Entwicklung von Maschinen aus Jugend-Fachbüchern entnehmen, auswerten und Mitschüler darüber informieren.
∙ Funktionsbeschreibungen aus Schulbüchern entnehmen und mit den eigenen Erkennt-nissen aus Versuchen vergleichen.
Informationen weitergeben/
Ergebnisse präsentieren
∙ Schwerpunkte setzen und dafür geeignete Informationen auswählen.
∙ geeignete Darstellungs- und Präsentations-formen ziel- und adressatengerecht auswählen.
∙ wesentliche Informationen in angemessener Fachsprache sach- und adressatengerecht vermitteln.
∙ Ausstellungen planen und organisieren.
∙ eigene „Forschungsergebnisse“ in kurzen mündlichen Vorträgen mithilfe von Modellen, Zeichnungen oder Abbildungen adressatengerecht ihren Mitschülern oder Eltern unter Verwendung von Fachsprache und Fachbegriffen präsentieren.
∙ Eine Ausstellung über Haushaltsmaschinen in der Schule planen und organisieren.
argumentieren ∙ Argumente sammeln und ordnen.
∙ passende Argumente auswählen.
∙ eigene Argumente entwickeln.
∙ einen Argumentationsprozess strukturieren.
∙ die Qualität von Argumenten beurteilen.
∙ in Diskussionen über naturwissenschaftliche Fragestellungen auf Argumente anderer eingehen und diese bewerten.
∙ die Funktionsweise von Maschinenteilen aus der Erkenntnisgewinnung bei Versuchen und bei der Arbeit mit Modellen ableiten.
∙ die fachliche Qualität von Erklärungen vergleichen und beurteilen.
Tabelle 2: Förderung des Kompetenzbereichs Kommunikation
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i16
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Bewertung
Förderung des Kompetenzbereichs Bewertung in den Jahrgängen 5-10
Beispiel zum Themenfeld „Maschinen“ Jahr-gangsstufe 5/6
Die Schülerinnen und Schüler erkennen und bewerten Sachverhalte in verschiedenen Kontexten, indem sie …
Bewertungs-kriterien formulieren und anwenden
∙ relevante Fakten in Problem- und Entscheidungsfeldern erkennen und daraus Bewertungskriterien ableiten und diese formulieren.
∙ eigene Bewertungskriterien zu einem Problem- und Entscheidungsfeld formulieren.
∙ zwischen Werten und Normen unterscheiden.
∙ die Vor- und Nachteile der Nutzung von Maschinen vergleichen.
∙ Kriterien für die Nutzung von elektrisch betriebenen Maschinen entwickeln und anwenden.
Handlungs-optionen formulieren
∙ aus Bewertungskriterien mögliche Handlungsoptionen für Problem- und Entscheidungssituationen ableiten.
∙ Handlungsoptionen und Motive vergleichen, die diesen zu Grunde liegen.
∙ eigene Handlungsoptionen aus ihren Bewertungskriterien herleiten.
∙ Handlungsoptionen bei der Nutzung von Maschinen im Alltag erkennen und begründen.
∙ Regeln für die Entsorgung defekter Maschinen aufstellen und begründen.
Handlungsfolgen beurteilen
∙ kurz- und langfristige Folgen eigenen und fremden Handelns abschätzen.
∙ prüfen, ob alle Bewertungskriterien, Handlungsoptionen und deren Folgen angemessen berücksichtigt worden sind.
∙ erkennen, dass es Situationen gibt, in der keine Handlungsoption zu einer Lösung der Problemsituation führt.
∙ Prozesse zur Entscheidungsfindung reflektieren.
∙ Folgen unsachgemäßen Umgangs mit elektrisch betriebenen Maschinen für Mensch und Umwelt beschreiben und erklären.
∙ Folgen verschiedener Entsorgungsmöglichkeiten defekter Maschinen für Mensch und Umwelt abschätzen und bewerten.
Tabelle 3: Förderung des Kompetenzbereichs Bewertung
1.4.4 Entwicklung der Basiskonzepte
Die fachwissenschaftlichen Inhalte werden durch
Basiskonzepte strukturiert und beschrieben. Es handelt
sich um „eine strukturierte Vernetzung aufeinander
bezogener Begriffe, Theorien und erklärender
Modellvorstellungen, die sich aus der Systematik eines
Faches zur Beschreibung elementarer Prozesse und
Phänomene als relevant herausgebildet haben“6
Basiskonzepte beinhalten zentrale, aufeinander bezogene
Begriffe, Modellvorstellungen und Systematiken. Sie
6 Demuth, R./ Ralle, B./ Parchmann, I.: Basiskonzepte- eine Herausforderung an den Chemieunterricht. In: ChemKon 2/2005, S. 55 – 60.
BasiskonzepteFachwissen und
Leitideen fachlichenDenkens
17Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
werden Schritt für Schritt durch alle Jahrgangsstufen
hindurch in unterschiedlichen Zusammenhängen immer
wieder aufgegriffen und weiter ausdifferenziert. So kann
ein grundsätzliches Verständnis für naturwissenschaftliche
Prozesse entstehen.
In den Bildungsstandards für den Mittleren
Schulabschluss sind die Basiskonzepte der Fächer
Biologie, Chemie und Physik für den Bereich des
Fachwissens auf den ersten Blick recht unterschiedlich:
Basiskonzepte
Biologie System Struktur und Funktion Entwicklung
Chemie Stoff-Teilchen-Konzept
Struktur-Eigenschafts-
Konzept
Konzepte zur chemischen
ReaktionEnergiekonzept
Physik Materie Wechselwirkungen System Energie
Tabelle 4: Basiskonzepte der Fächer Biologie, Chemie und Physik
Vor dem Hintergrund der Gemeinsamkeiten und der
fachlichen Unterschiede der Basiswissenschaften,
werden für das Fach Naturwissenschaften sieben
Basiskonzepte für den Kompetenzbereich des
Fachwissens formuliert, die so gewählt sind, dass nach
der 10. Jahrgangsstufe auch Anschlussfähigkeit für einen
Übertritt in die Oberstufe gewährleistet wird, in der der
naturwissenschaftliche Unterricht in der Regel in den
Einzelfächern stattfindet.
Basiskonzepte des Fachs Naturwissenschaften
1. Energie
2. Materie
3. Wechselwirkungen
4. System
5. Struktur und Funktion
6. Entwicklung
7. Chemische Reaktion
Tabelle 5: Basiskonzepte des Fachs Naturwissenschaften
Die Basiskonzepte sollen das Verständnis von
naturwissenschaftlichen Phänomenen und
Zusammenhängen erleichtern. Die Lernenden
setzen sich mit naturwissenschaftlichen Fachfragen
auseinander. Dabei sollen sie wiederkehrende Muster,
die als „Basiskonzepte“ beschrieben werden, erkennen.
Damit die Lernenden aus ihren exemplarischen
Unterrichtsthemen allgemeine naturwissenschaftliche
Erkenntnisse entwickeln können, muss der kumulative
Aufbau der Basiskonzepte von der Lehrkraft im Blick
behalten werden. So muss bei jeder Planung einer
Unterrichtseinheit bedacht werden, welche Aspekte
der Basiskonzepte besonders beachtet werden
sollen. Dadurch können die Erkenntnisse, die in
verschiedenen Unterrichtseinheiten gewonnen werden,
zur Musterbildung, also zur Verknüpfung und zum
Transfer auf eine allgemeine naturwissenschaftliche
Erkenntnisebene genutzt werden. Erst auf dieser
Erkenntnisebene ist problemlösendes Denken und
Handeln möglich.
Die folgenden Tabellen veranschaulichen den inhaltlichen
Aufbau der Basiskonzepte in den Klassenstufen 5/6, 7/8
und 9/10.
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i18
Energie
Wie soll sich das Verständnis des Basiskonzepts Energie über die Jahrgänge entwickeln?
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Gewinnung und Nutzung Nutzbare Energie wird in Kraftwerken
aus anderen Energieträgern
gewonnen (z. B. Elektrizität und
Wärme aus Kohle, Erdöl, Sonne,
Wind).
Energie ist notwendig für Leben und
jede Art der Veränderungen. Zur
Aufrechterhaltung von Bewegung,
zum Erhalt von Körperwärme und
Wachstum ist die Aufnahme von
Energie nötig.
Pflanzen nutzen Sonnenlicht als
Energiequelle.
Gewinnung und Nutzung Der Wechsel auf den Energieträger
Elektrizität geschieht meist
über Wärme, Bewegung oder
Stoffumwandlung. Elektrische
Induktion spielt dabei eine wichtige
Rolle.
Elektrizität und Wärme sind im
Alltag wichtige Energieträger.
Alle Lebewesen setzen Energie
um, indem sie Strukturen
aufbauen, Energie in chemischen
Verbindungen speichern, ihre
Körpertemperatur halten und sich
bewegen.
Gewinnung und Nutzung: Nutzbare Energie kann aus
erschöpfbaren und regenerativen
Quellen gewonnen werden.
Die damit verbundenen
Energieträgerwechsel in den
Kraftwerken haben unterschiedliche
Effizienz. Die Möglichkeit, Energie
zu speichern, ist eine große
Herausforderung. Bedeutung und
Auswirkung der Gewinnung und
Nutzung spielen in ökonomischen,
gesellschaftlichen und politischen
Zusammenhängen eine wichtige
Rolle (z. B. Kernenergie).
Energetische Erscheinungen bei
chemischen Reaktionen können
auf den Wechsel eines Teils der in
Stoffen gespeicherten Energie auf
andere Energieträger zurückgeführt
werden.
Energietransport und Wechsel des Energieträgers (Wandlung) Energie hat verschiedene
Energieträger, auf denen sie
gespeichert und transportiert wird.
Energie kann den Energieträger
(z. B. Kohle, Bewegung, Elektrizität,
Wärme, Licht, Nahrung) wechseln
und damit genutzt werden.
Diese Vorgänge lassen sich in
Transportketten darstellen.
Energietransport und Wechsel des Energieträgers (Wandlung)Der Transport von Energie und
der Wechsel des Energieträgers
geschehen auf verschiedene
Arten. Strahlung, Wärmeleitung,
Ad- und Konvektion und
elektrischer Strom sind typische
Transportmechanismen, die
sich optimieren lassen. Lage,
(mechanische) Spannung und
magnetische und elektrische Felder
(z. B. Licht) und Stoffe sind weitere
Energieträger.
Energietransport und Wechsel des Energieträgers (Wandlung)Der Energietransport erfolgt von
allein immer so, dass Temperatur-,
Höhen-, Konzentrations-,
Geschwindigkeits- und elektrische
Spannungsunterschiede abgebaut
werden. Die Entropie nimmt zu.
Energietransport geschieht auch
durch elektromagnetische Wellen.
Um Energie an einer Stelle zu
nutzen, muss an anderer Stelle
einem Energieträger Energie
abgenommen werden (Elektromotor,
Verbrennungsmotor, Nutzung von
Batterien). Weitere Energieträger
sind chemische Bindungen und
Atomkerne (Nukleare Energie).
Fortführung der Tabelle »
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
19Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Energiebilanz In praktisch allen Situationen wird
nur ein Teil der eingesetzten Energie
für den eigentlichen Zweck genutzt.
Energiebilanz Die gesamte Energiemenge in einem
(idealen) geschlossenen System
bleibt erhalten und kann bilanziert
werden. So können quantitative
Vorhersagen über die Ergebnisse
von Prozessen getroffen werden,
ohne diese im Detail zu betrachten.
Es reicht aus, die Energien von
Anfangs- und Endzustand zu
bilanzieren (1. Hauptsatz der
Thermodynamik). Geschlossene
Systeme lassen sich in der Praxis
nur annähern, es findet immer
Energieentwertung statt, bei der
Energie dem System verloren geht.
Der Energiegehalt eines Systems
ändert sich aber auch gewollt durch
Austausch mit der Umgebung (z. B.
in chemische Reaktionen).
Energiebilanz Bei allen natürlichen Vorgängen, an
denen thermische Prozesse beteiligt
sind, findet Energieentwertung statt.
Diese kann verallgemeinert werden
auf eine Zunahme der Entropie (2.
Hauptsatz der Thermodynamik).
Ein „perpetuum mobile“ ist nicht
möglich. Über mathematische
Beschreibungen (Formeln) können
Energiemengen quantifiziert werden.
Tabelle 6: Konzeptentwicklung Basiskonzept Energie
MaterieWie soll sich das Verständnis des Basiskonzepts Materie über die Jahrgänge entwickeln?
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Stoffe und Stoffeigenschaften
Man unterscheidet Reinstoffe
und Stoffgemische. Reinstoffe
haben eine charakteristische
Kombination von physikalischen
Eigenschaften (u. a. Farbe, Schmelz-
und Siedetemperatur, elektrische
Leitfähigkeit, Zusammenhang
Volumen/Masse (Dichte)), die zur
Trennung von Stoffgemischen
genutzt werden können.
Stoffe und Stoffeigenschaften
Man unterscheidet Reinstoffe, die
sich auch durch chemische Verfahren
nicht weiter trennen lassen (Elemente)
von Reinstoffen die sich durch
chemische Verfahren in verschiedene
Bestandteile trennen lassen (chemi-
schen Verbindungen). Elementare
Stoffe bestehen aus einer einzigen
Atomart. Verbindungen bestehen
aus Verbänden verschiedener
Atome. Aus wenigen Elementen
kann die Vielfalt an chemischen
Verbindungen entstehen.
Struktur und Stoffeigenschaften
Unterschiedliche Stoffeigenschaften
und Stoffumbildungen können
mithilfe eines differenzierten
Atommodells erklärt werden. Aus
der Stellung eines Elements im
Periodensystem der Elemente
können Eigenschaften auf der stoff-
lichen Ebene bis hin zu radioaktiven
Eigenschaften abgeleitet werden.
Fortführung der Tabelle »
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i20
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Stoff-Teilchen-Konzept / Modellarbeit Der Aufbau der Materie kann mit-
hilfe eines einfachen Teilchenmodells
erklärt werden. Teilchen sind
die Bausteine der Materie. Die
Teilchenebene und die Stoffebene
werden voneinander abgegrenzt.
Mischen und Trennen: Durch
einfache mechanische und
physikalische Trennverfahren
können aus Stoffgemischen
Reinstoffe gewonnen werden. Das
Teilchenmodell kann zur Betrachtung
dieser Vorgänge herangezogen
werden.
Stoff-Teilchen-Konzept / Modellarbeit Das einfache Teilchenmodell wird
durch die quantitative Betrachtung
chemischer Reaktionen zu einer
einfachen Atomvorstellung erweitert
(Atommodell nach Dalton). Die
kleinsten Teilchen nennt man
Atome; Atome eines Elements
sind untereinander gleich. Sie
unterscheiden sich von den Atomen
eines anderen Elements aufgrund
ihrer Masse. Atome üben Kräfte
aufeinander aus. Chemische
Reaktion können als Neuorganisation
von Teilchen beschrieben werden.
Bei chemischen Reaktionen gehen
Atome nicht verloren und werden
nicht neu geschaffen.
Stoff-Teilchen-Konzept / Modellarbeit Atombau:Atome bestehen aus einem
Atomkern und einer Elektronenhülle
und sind aus Elementarteilchen
(Protonen, Neutronen, Elektronen)
aufgebaut (Kern-Hülle-Modell nach
Rutherford).
Kernbausteine und radioaktive Strahlung: Radioaktive Stoffe senden Strahlen
aus.
Periodensystem der Elemente: Die Atomhülle weist eine
Struktur auf (Schalenmodell bzw.
Energiestufenmodell). Aufgrund des
Aufbaus der Atomhülle lassen sich
die Elemente systematisch in das
Periodensystem der Elemente PSE
einordnen.
Bindungsmodelle:Durch die Bildung von Ionen
entstehen geladene Teilchen, die
sich anziehen. Die Ionen haben
die gleiche Elektronenanzahl
und –verteilung in den
Schalen/Energiestufen wie die
Edelgasatome. Durch gemeinsam
benutzte Elektronenpaare
(Elektronenpaarbindungen) zwischen
Atomen entstehen Moleküle. In
Molekülen kann man jedem Atom
so viele Elektronen zurechnen wie
dem Edelgasatom, das in derselben
Periode des PSE wie das betreffende
Atom steht.
Tabelle 7: Konzeptentwicklung Basiskonzept Materie
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
21Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
Wechselwirkungen
Wie soll sich das Verständnis des Basiskonzepts Wechselwirkung über die Jahrgänge entwickeln?
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Beispiele für WechselwirkungenWechselwirkungen haben
stofflichen (z. B. Materieaustausch)
oder energetischen (z. B.
Bewegungsänderungen,
Verformung, Wärmeübergänge)
Charakter.
Die Schwerkraft (Gravitation) ist für
Wechselwirkungen zwischen Körpern
verantwortlich, bei denen zumindest
einer sehr groß ist (Menschen oder
Dinge - Erde, Sonne-Planeten).
Sie sorgt für Bewegungs- und
Richtungsänderungen oder
Verformungen.
Magnetische Kräfte
lassen sich einsetzen, um
Bewegungsänderungen zu erzielen.
Ursachen der WechselwirkungenMechanische Wechselwirkungen
(mechanische Impulse) sorgen
für Bewegungsänderungen,
Verformungen und
Temperaturänderungen.
Elektrische und magnetische Kräfte
und Felder beruhen auf Ladungen.
Diese sind in Ruhe elektrostatisch.
Durch Bewegungen der Ladungen
(Ströme) entstehen Magnetfelder
und damit magnetische Kräfte
(Elektromagnetismus).
Die Schwerkraft (Gravitation) ist von
den Massen der wechselwirkenden
Körper abhängig.
Theorie der WechselwirkungenAlle Wechselwirkungen lassen
sich auf vier elementare Kräfte
zurückführen: Die Gravitation,
elektromagnetische Kräfte (auch
makroskopische Zusammenstöße
wie mechanische Impulse) sowie
zwei Arten von Wechselwirkungen
in Atomkernen: schwache
Wechselwirkungen (Zerfallsprozesse)
sowie starke Wechselwirkungen (z. B.
Zusammenhalt der Protonen und
Neutronen).
Systeme streben von allein
Gleichgewichtszuständen entgegen.
Tabelle 8: Konzeptentwicklung Basiskonzept Wechselwirkung
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i22
System
Wie soll sich das Verständnis des Basiskonzepts System über die Jahrgänge entwickeln?
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Komponenten von Systemen
Systeme bestehen aus
verschiedenen Komponenten, die in
Wechselbeziehungen zu einander
stehen. Es gibt sehr kleine und sehr
große Systeme. Kleine Systeme sind
Teile von größeren Systemen.
Lebewesen können als Systeme
betrachtet werden. In ihnen
wirken die verschiedenen Organe
zusammen, so dass sie Bewegung,
Wahrnehmung, Stoffwechsel,
Fortpflanzung und Entwicklung
ermöglichen. Der Mensch beeinflusst
die Funktion seiner Organe durch
seine Lebensweise.
Lebewesen (Menschen, Tiere
und Pflanzen) stellen in ihren
Lebensräumen natürliche Systeme
dar. Sie bilden gemeinsam
komplexe Gefüge wechselseitiger
Abhängigkeiten.
Der Mensch ist Teil dieser Systeme,
indem er sie nutzt und verändert.
Er entwickelt und gebraucht
technische Systeme, in denen er
mechanische und magnetische
Kräfte, Druck, Temperaturdifferenzen
und Elektrizität miteinander in
Wechselwirkung bringt und in
natürliche Prozesse planend
eingreift.
Beeinflussbarkeit von SystemkomponentenDer Mensch klärt die
Zusammenhänge und
Wechselwirkungen zwischen den
Komponenten der Systeme durch
seine forschende Tätigkeit auf, um
gezielt Veränderungen zu seinem
Nutzen vorzunehmen. Daher werden
Wechselwirkungen in Systemen
isoliert gemessen, verstanden
und genutzt. Der Mensch erfindet,
baut und verbessert technische
Geräte und er verändert Stoffe und
Lebewesen, nutzt und verbreitet sie.
Damit beeinflusst er alle natürlichen
Systeme.
Beeinflussbarkeit von SystemenDer Mensch schafft selbst technische
und naturnahe Systeme, die er
für sich nutzbar macht. Damit
beeinflusst, verändert und löscht er
bereits bestehende Systeme.
Der Mensch nimmt Einfluss auf
die stofflichen und energetischen
Wechselwirkungen aller Ökosysteme
der Erde und damit auch auf seine
eigene Entwicklung. Stoffkreisläufe in
Ökosystemen setzen Energieströme
voraus. Der Mensch ist in der Lage
über die Bewahrung der natürlichen
Lebensbedingungen der Lebewesen
nachzudenken und daraus Schlüsse
für sein Handeln zu ziehen.
Funktionale, ökologische, soziale
und ökonomische Aspekten müssen
dabei als Komponenten vernetzter
Systeme berücksichtigt werden.
Diese werden zur Untersuchung
und Optimierung vereinfacht und
künstlich nach außen abgegrenzt.
Fortführung der Tabelle »
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
23Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Information und Kommunikation Systeme zeichnen sich durch
Informationsaustausch
(Kommunikation) aus. Tiere und
Menschen nutzen ihre Sinnesorgane,
um Informationen aufzunehmen und
um miteinander zu kommunizieren.
Menschen nutzen darüber hinaus
technische Geräte, um Informationen
zu gewinnen und auszutauschen.
Information und Kommunikation Der Mensch erschließt sich
die Welt nicht nur mit seinen
Sinneswahrnehmungen, sondern
erweitert diese durch zahlreiche
technische Systeme, mit denen er
die Welt immer genauer erforscht.
Kommunikation beruht auf der
Codierung und Dekodierung von
Signalen. Lebewesen kommunizieren
über angeborene und erworbene
Verhaltensweisen und orientieren
sich so in ihrer Umwelt. Zur
menschlichen Kommunikation
gehört die Interpretation.
Technische Kommunikation erfolgt
meist über elektromagnetische
Wechselwirkungen und Schall.
Digitale Verarbeitung macht
ein Speichern und Austauschen
unzähliger Daten und die weltweite
Steuerung von Prozessen mit
Einfluss auf alle Bereiche des Lebens
möglich.
Information und Kommunikation Moderne Kommunikationstechno-
logie schafft eigene virtuelle
Systeme, die immer enger mit den
realen Systemen verflochten werden.
Moderne Technik wird heute
in allen Bereichen digital
gesteuert und vernetzt. Auch
der Alltag der Menschen wird
durch die vielfältige Nutzung
digitaler Kommunikationstechnik
geprägt. Dies wirkt sich auf den
Ressourcenverbrauch, auf den
Energiebedarf, auf die Gesundheit
und das soziale Zusammenleben der
Menschen aus. Vor- und Nachteile
dieser Technik müssen einem
gesellschaftlichen Diskurs mit dem
Ziel des nachhaltigen Handelns
unterliegen.
Tabelle 9: Konzeptentwicklung Basiskonzept System
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i24
Struktur und Funktion
Wie soll sich das Verständnis des Basiskonzepts Struktur und Funktion über die Jahrgänge entwickeln?
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
MakrostrukturenBei Organen, Organismen und
technischen Geräten besteht ein
Zusammenhang zwischen der
Struktur und der Funktion, die sie
erfüllen.
Der Aufbau bzw. die Struktur
von Organen, Organismen und
technischen Geräten werden im
Laufe der Zeit an ihren jeweiligen
Funktionsbedarf angepasst.
Bestandteile von MakrostrukturenDie Bestandteile von natürlichen
und technischen Systemen erfüllen
spezifische Funktionen und wirken
zusammen.
Der Zusammenhang zwischen
Struktur und Funktion findet sich
nicht nur bei Organen, Organismen
und technischen Geräten, sondern
auch bei Zelltypen, Bakterien und
Viren.
Mikrostrukturen und komplexe SystemstrukturenDie Wechselwirkungen zwischen
Strukturen und ihren Funktionen
werden in den Naturwissenschaften
einerseits in immer kleineren
Dimensionen und andererseits in
immer komplexeren und größeren
Systemen erforscht und verändert.
Zellen sind aus verschiedenen
Kompartimenten aufgebaut,
deren Strukturen und Funktionen
zusammenhängen. Zellstrukturen
und -funktionen werden bestimmt
durch das Zusammenspiel von
Makromolekülen.
Die Struktur von Proteinen ist im
Genotyp festgelegt. Der genetische
Code wird in der Proteinbiosynthese
zu Proteinen umgesetzt. Aus den
Eigenschaften der Proteine und
Umwelteinflüssen ergibt sich der
Phänotyp.
Menschen entwickeln und
optimieren komplexe technische
Systeme mit vielfältigen
Funktionen (z. B. Verkehrssysteme,
Medizintechnik) und beeinflussen
damit natürlicher Systeme
Tabelle 10: Konzeptentwicklung Basiskonzept Struktur und Funktion
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
25Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
Entwicklung
Wie soll sich das Verständnis des Basiskonzepts Entwicklung über die Jahrgänge entwickeln?
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Evolutive EntwicklungOrganismen verändern sich durch
evolutive Prozesse. Auch der Mensch
ist durch eine evolutive Entwicklung
entstanden. Durch künstliche
Zuchtwahl (Domestikation) entstehen
aus Wildformen Haus-/Nutztiere und
Nutzpflanzen.
Evolutive EntwicklungDie evolutive Entwicklung von
Organismen wird durch Mutationen
und Selektion vorangetrieben.
Durch ungeschlechtliche und
geschlechtliche Vermehrung wir
Erbmaterial weitergegeben und
verändert.
Im Laufe der Evolution haben
sich Prokaryoten, Einzeller,
Wirbellose und Wirbeltiere
entwickelt. Wirbellose und
Wirbeltiere unterscheiden sich
im Bau und in ihrer Vermehrung.
Evolutionsprozesse können anhand
der wechselseitigen Anpassung von
Mikroorganismen und Immunsystem
aktuell beobachtet werden. Der
Mensch kann durch medizinische
Maßnahmen hierauf Einfluss nehmen
(Entwicklung neuer Medikamente
und Impfstoffe).
Evolutive EntwicklungDie Entwicklung der Lebewesen
lässt sich durch Evolutionstheorien
erklären (Evolutionstheorie nach
Darwin). Die genetische Variabilität
der Organismen und die Weitergabe
von Erbinformationen bilden die
Basis der evolutiven Entwicklung der
Arten und damit ganzer Ökosysteme.
Die Weitergabe von Erbanlagen
unterliegt Gesetzmäßigkeiten.
Erbinformationen beruhen
auf dem genetischen Code.
In Wechselwirkung mit
Umwelteinwirkungen steuern
sie den Aufbau und die
Stoffwechselprozesse der
Organismen.
Fortführung der Tabelle »
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i26
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Individuelle EntwicklungLebewesen durchlaufen einen
Lebenszyklus in ständiger
Wechselwirkung mit anderen
Lebewesen und mit der Technik.
Sie können sich individuell an sich
verändernde Lebensbedingungen
anpassenund ihre Möglichkeiten
erweitern, indem sie die Errungen-
schaften der Technik nutzen.
Individuelle EntwicklungDurch verantwortungsvolle
Lebensführung (Ernährung,
Bewegung, Umgang mit Genuss-
mitteln, Vermeidung von Drogen)
kann die persönliche Entwicklung
positiv beeinflusst werden.
Individuelle EntwicklungIndividuelle Anpassungen an
die Umwelt sind nur in einem
genetisch festgelegten Rahmen
möglich. Durch Meiose entstandene
Geschlechtszellen verschmelzen
und ermöglichen die Entwicklung
neuer Individuen. Die genetischen
Informationen werden durch Mitose
von Zellgeneration zu Zellgeneration
weitergegeben und ausdifferenziert
abgelesen. Der Mensch beeinflusst
seine Fortpflanzung (hormonelle
Verhütungsmethoden) und nutzt
bei seiner Reproduktion pränatale
und postnatale Diagnostik sowie
künstliche Reproduktionstechniken.
Die Möglichkeiten der
Stammzellentherapie und moderne
Operationstechniken (Prothesen,
Organtransplantationen) können die
Lebensqualität verbessern.
Fortführung der Tabelle »
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
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27Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Technische und kulturelle EntwicklungTechnische Geräte werden vom
Menschen im Laufe der kulturellen
Evolution nach den Bedürfnissen der
Menschen weiterentwickelt.
Technische und kulturelle EntwicklungDer Mensch entwickelt technische
Systeme für alle Lebensbereiche
(Ernährung, Kleidung, Wohnung,
Mobilität, Kommunikation). Er
nutzt dafür regionale Ressourcen
und natürliche Bedingungen, um
seine Bedürfnisse zu befriedigen.
Moderne Technik ermöglicht eine
zunehmende Entkopplung von den
regionalen Bedingungen und den
Grundbedürfnissen des Menschen.
Technische und kulturelle EntwicklungDurch Forschung erworbene
Kenntnisse über Stoffeigenschaften,
chemische, physikalische und
biologische Prozesse werden für
die gezielte Weiterentwicklung
der Technik genutzt. Der Mensch
untersucht, bewertet und optimiert
laufend die technische Entwicklung
im Hinblick auf Effizienz und
Nutzbarkeit. Bei seiner kulturellen
und technischen Entwicklung
muss der Mensch sich an den
Prinzipien einer nachhaltigen
Entwicklung (BNE) orientieren, um
eine zunehmende Entkopplung
von seinen Grundbedürfnissen
und seiner regionalen Bindung zu
vermeiden.
Tabelle 11: Konzeptentwicklung Basiskonzept Entwicklung
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i28
Chemische Reaktion
Wie soll sich das Verständnis des Basiskonzepts Chemische Reaktion über die Jahrgänge entwickeln?
Jahrgänge 5/6 Jahrgänge 7/8 Jahrgänge 9/10
Stoffe können miteinander
reagieren. Dabei entstehen
aus Ausgangsstoffen mit
charakteristischen Eigenschaften
neue Stoffe mit neuen Eigenschaften,
die sich technisch nutzen lassen. Bei
chemischen Reaktionen kann ein
Energieumsatz beobachtet werden.
Um- bzw. NeuorganisationStoffveränderungen werden auf
atomarer Ebene als Um- oder
Neuorganisation von Atomen bzw.
Atomverbänden erklärt.
Die Reaktionsfähigkeit von
chemischen Elementen ist
unterschiedlich.
Der Zerteilungsgrad eines Stoffes
und die Temperatur haben einen
Einfluss auf chemische Reaktionen.
Chemische Reaktionen können
mithilfe von Reaktionsgleichungen
(Formel- bzw. Wortgleichungen)
dargestellt werden.
MassenerhaltungBei chemischen Reaktionen ist
die Masse der Ausgangsstoffe
genau so groß wie die Masse der
Reaktionsprodukte.
Man unterscheidet exotherme und
endotherme Reaktionen.
Chemische BindungBei chemischen Reaktionen
werden Bindungen zwischen
Atomen hergestellt bzw. getrennt.
Durch Abgabe oder Aufnahme
von Elektronen entstehen Ionen,
die sich anziehen bzw. abstoßen.
Durch gemeinsam benutzte,
bindende Elektronenpaare
entstehen Moleküle. Zwischen
Molekülen wirken unterschiedliche
intermolekulare Kräfte (van-der-
Waals-Kräfte, Dipol-Dipol-Kräfte oder
Wasserstoffbrücken).
Donator-Akzeptor-PrinzipDas Donator-Akzeptor-Prinzip
findet sich nicht nur bei
chemischen Reaktionen, bei
denen Elektronen von einem
Reaktionspartner (Donator) auf
den anderen Reaktionspartner
(Akzeptor) übertragen werden
(Redoxreaktionen), sondern auch
bei chemischen Reaktionen,
bei denen Protonen von einem
Protonendonator (= Säure) auf
einen Protonenakzeptor (= Base)
übertragen werden (Protolyse-
Reaktionen).
StoffkreisläufeIn Stoffkreisläufen laufen mehrere
chemische Reaktionen nacheinander
ab. Die beteiligten Stoffe werden
umgewandelt und wieder neu
gebildet.
Tabelle 12: Konzeptentwicklung Basiskonzept chemische Reaktion
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
29Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
1.4.5 Anforderungsebenen und Anforderungsbereiche
der inhaltsbezogenen Kompetenzen
In den Fachanforderungen werden in Kapitel 2.2
die Kompetenzerwartungen und die damit
verknüpften Fachinhalte, sortiert nach den sieben
Basiskonzepten, genannt. Die Fachanforderungen
formulieren Kompetenzerwartungen abschlussbezogen
und definieren dadurch Anforderungsebenen.
Die Anforderungsebenen orientieren sich
am Kompetenzstufenmodell des Instituts zur
Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB).
Darüber hinaus müssen im Unterricht für jede Schülerin
und jeden Schüler die Anforderungsbereiche I
(Reproduktion), II (Zusammenhänge herstellen) und
III (Verallgemeinern und Reflektieren) angemessen
angeboten und entsprechende Leistungen von ihnen
eingefordert werden. Nur wenn über reproduzierende
Tätigkeiten hinausgehend im Anforderungsbereich
II gearbeitet wird, kann von naturwissenschaftlicher
Kompetenz auf der Anforderungsebene des Ersten
allgemeinen Schulabschlusses gesprochen werden.
Daraus folgt, dass Schülerinnen und Schüler,
auf allen Anforderungsebenen mit den drei
Anforderungsbereichen konfrontiert werden müssen.
Der Zusammenhang zwischen Anforderungsebenen und
Anforderungsbereichen wird in der folgenden Grafik
verdeutlicht:
Anforderungsbereich III
Sachverhalte neu erarbeiten und reflektieren
sowie Methoden und Fertigkeiten eigenständig
anwenden
Die Schülerinnen und Schüler wählen aus,
entwickeln, beurteilen, nehmen Abstraktionen vor,
reflektieren ...
Anforderungsbereich II
Sachverhalte, Fachmethoden und
Fertigkeiten in neuem Zusammenhang nutzen
Die Schülerinnen und Schüler erklären, begründen,
vergleichen, ordnen ...
Anforderungsbereich I
Sachverhalte, Fachmethoden und
Fertigkeiten beschreiben bzw.
reproduzieren
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben, unterscheiden, geben
wieder, nennen …
Erster allgemeinbildender Schulabschluss
Die erste Anforderungsebene erfüllen Schülerinnen und Schüler, die Fakten und Phänomene identifizieren, einfache Sachverhalte wiedergeben und auf einfache ähnliche Situationen anwenden können.
Mittlerer Schulabschluss
Die zweite Anforderungsebene erfüllen Schülerinnen und Schüler, die naturwissenschaftliche Inhalte beschreiben, erklären und anwenden können. Dabei können Bezüge zwischen funktionalen Zusammenhängen und Basiskonzepten hergestellt werden.
Anforderungen für den erfolgreichen Übergang Sek II
Die dritte Anforderungsebene erfüllen Schülerinnen und Schüler, die komplexere naturwissenschaftliche Zusammenhänge unter Anwendung der Basiskonzepte beschreiben, erklären und Probleme durch die Anwendung theoretischer Konzepte lösen.
Abbildung 3: Anforderungsebenen und –bereiche
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i30
Das folgende Beispiel soll verdeutlichen, wie mögliche Leistungen von Schülerinnen und Schülern vor dem Hintergrund
der Anforderungsebenen und Anforderungsbereiche eingeordnet werden könnten:
Anforderungsbereich I: Reproduktion
Anforderungsbereich II: Zusammenhänge herstellen
Anforderungsbereich III: Verallgemeinern und
reflektieren
Anforderungsebene III Übergang in die
Oberstufe
Schülerinnen und Schüler
geben Begriffe und
Sachverhalte wieder
und stellen dabei
Zusammenhänge her. Sie
stellen Bezüge zu den
Basiskonzepten her.
Schülerinnen und Schüler
erklären komplexere
naturwissenschaftliche
Zusammenhänge auf der
Ebene der Basiskonzepte.
Schülerinnen und Schüler
stellen sich komplexen
naturwissenschaftlichen
Problemstellungen und
klären diese auf, indem
sie flexibel mit den
Basiskonzepten umgehen.
Anforderungsebene II Mittlerer Schulabschluss
Schülerinnen und Schüler
geben Begriffe und
Sachverhalte auf der Ebene
der Basiskonzepte wieder.
Schülerinnen und Schüler
stellen Zusammenhänge
zwischen Begriffen und
Sachverhalten her und
stellen Verbindungen auf der
Ebene der Basiskonzepte
her.
Schülerinnen und Schüler
nutzen grundlegende
Vorstellungen auf Ebene
der Basiskonzepte, um
naturwissenschaftliche
Sachverhalte und
Problemstellungen
aufzuklären.
Anforderungsebene I Erster
allgemeinbildender Schulabschluss
Schülerinnen und Schüler
geben einfache Begriffe
und einfache Sachverhalte
wieder.
Schülerinnen und Schüler
stellen Zusammenhänge
zwischen einfachen Begriffen
und Sachverhalten her.
Schülerinnen und Schüler
nutzen einfache Begriffe
und Sachverhalte und
verwenden diese, um
einfache Problemstellungen
zu bearbeiten.
Tabelle 13: Beispiele Anforderungsebenen und -bereiche
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
1 Didaktische Hinweise zu den Fachanforderungen
31Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
2 Methodische Verfahren in der Unterrichtsplanung
2.1 Grundlegende Prinzipien
Naturwissenschaftlicher Unterricht, der an den
Bildungsstandards orientiert ist und damit die
Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler
erwerben sollen, in den Mittelpunkt stellt, orientiert sich
an drei didaktischen Fragen:7
1. Was sollen die Schülerinnen und Schüler nach der
Unterrichtseinheit können?
2. Was sind die dafür geeigneten und notwendigen
Inhalte?
3. Welche Lernprozesse müssen mit den gewählten
Inhalten verknüpft werden, um einen möglichst
effizienten und nachhaltigen Kompetenzgewinn zu
erreichen?
Als Basiswerkzeuge der naturwissenschaftlichen
Selbst- und Welterschließung dienen im Unterricht
die verschiedenen Erkenntnismethoden der
Naturwissenschaften8:
∙ distanziertes Beobachten und Analysieren auf der Basis
verschiedener Theorien,
∙ Experimentieren,
∙ spezifische Modellbildung und Modelldenken,
∙ Vergleichen und Systematisieren auf der Basis
wissenschaftlicher Kriterien.
Ein kompetenzorientierter Unterricht muss ein
fantasievoller Wechsel zwischen verschiedenen
Unterrichtsformen sein. Dabei ist auf eine Passung
zwischen der angestrebten Kompetenzentwicklung und
der geplanten Unterrichtsform zu achten. Informationen
finden sich u. a. in der IQSH-Broschüre „Methoden im
Unterricht - Anregungen für Schule und Lehrerbildung“9.
2.2 Verknüpfung von situationsbezogenem und
systematischem Lernen
Situationsbezogene Lernphasen (Kontexte) bereiten
systematische Phasen vor und die systematischen Phasen
fördern intensiv die situativen Auseinandersetzungen.
„Eine Balance zwischen enggeführtem, systematischem
Lernen in definierten Wissensdomänen und situations-
bezogenem Lernen im praktischen Umgang mit lebens-
weltlichen Problemen zu finden, ist konstitutiv für die
Schule. Wie die Gewichte zu verteilen sind, darüber kann
man im Einzelnen streiten. Ihre Verteilung wird vom Alter
und Vorwissen der Schüler, von den Schulformen, aber
auch von situativen Bedingungen in der einzelnen Schule
abhängig sein.“10
Auf den Postern zur Gestaltung des schulinternen
Fachcurriculums ist der fachsystematische Aufbau der
Basiskonzepte entlang von Themenfeldern dargestellt,
die die Wahl unterschiedlicher Kontexte und Leitfragen
zulassen. (siehe Kapitel 3.4).
2.3 Das Handeln der Lehrkraft in heterogenen
Lerngruppen
In heterogenen und zusammengesetzten Lerngruppen
werden Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen
Lernvoraussetzungen unterrichtet. Sie unterscheiden sich
durch ihr Vorwissen, in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten
und ihren Lernhaltungen. Sie bringen unterschiedliche
Erfahrungen aus verschiedenen Kulturen und sozialen
Lebensverhältnissen mit. Ihre Sprach-, Lese- und
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
2 Methodische Verfahren in der Unterrichtsplanung
7 Nach Ziener, G.: Bildungsstandards in der Praxis – Kompetenzorientiert unterrichten. Stuttgart 2001.
8 BLK-Expertengruppe (Baumert, J. et al.): Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts. Bonn 1997; unter http://www.blk-bonn.de/papers/Heft60/index.htm.
9 Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH)(Hrsg.): Methoden im Unterricht - Anregungen für Schule und Lehrerbildung. Kronshagen 2011.
10 BLK-Expertengruppe (Baumert, J. et al.): Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts. Bonn 1997; unter http://www.blk-bonn.de/papers/Heft60/index.htm.
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i32
Rechenfähigkeiten sind ebenso unterschiedlich wie ihre
Lerngeschwindigkeit.
Alle Schülerinnen und Schüler müssen im gemeinsamen
Unterricht angemessen gefördert werden, indem
individuelle Lernwege, Lerngeschwindigkeiten, Lernziele
berücksichtigt sowie alle Schulabschlüsse ermöglicht
werden.
In der Sonderpädagogik und der Begabtenförderung
wird übereinstimmend dazu geraten, den Unterricht
in heterogenen Klassen so zu gestalten, dass er von
komplexen Aufgabenstellungen ausgeht und individuelle
Lernwege eröffnet, in denen die Schülerinnen und
Schüler je nach Vermögen mit offenen bis hin zu
kleinschrittig angeleiteten, überschaubaren Aufgaben
konfrontiert werden. Ziel muss es sein, durch passende
Herausforderungen Unter- und Überforderungen zu
minimieren.
Die Lehrkraft wechselt situativ zwischen drei
verschiedenen Rollen:
In der vorgebenden Rolle liefert die Lehrkraft die
Inhalte und steuert den Lernprozess. Die Schülerinnen
und Schüler arbeiten, indem sie den Lerngegenstand
nachvollziehen und Fragen beantworten. Beispiele dafür
sind der Lehrervortrag und das Unterrichtsgespräch.
Diese Phasen sind besonders wichtig für Zusammen-
fassungen und für Ausblicke auf weitere Aspekte des
Themas. Erkenntnisgewinnung durch Zuhören ist in
dagegen wenig ergiebig.
Nimmt die Lehrkraft die aktivierende Rolle ein, so lernen
Schülerinnen und Schüler innerhalb eines inhaltlich
vorgegebenen Rahmens selbstständig. Die Lehrkraft
steuert und justiert die Lernprozesse. Kooperatives
Lernen, Lerngespräche und Diskussionen sind Beispiele,
in denen die Lehrkraft aktiviert.
Die begleitende Rolle bekleidet eine Lehrkraft, wenn
Schülerinnen und Schüler auf Basis einer gewählten
Erkenntnismethode selbstständig arbeiten und lernen.
Das ist z. B. bei der eigenständigen Bearbeitung von
Aufgaben und Fragen der Fall.
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
2 Methodische Verfahren in der Unterrichtsplanung
Kontrolle durch die Lehrperson
Zuwendung zu denSchülerinnen und
Schülern
vorgebende Rollelehrergesteuert
Verantwortung von sich weisende Rolle
begleitende Rolleschülergesteuert
aktivierende Rolle
Abb. 4: Rolle der Lehrkraft im Unterricht11
11 Tschekan, K.: Kompetenzorientiert unterrichten: Eine Didaktik. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor, 2012.
33Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
2.4 Methodische Planungsinstrumente
Die in den Fachanforderungen vorgegebenen
Kompetenzerwartungen und Fachinhalte sind offen
für ganz unterschiedlich gestaltete Lernprozesse. Der
Unterrichtsablauf sollte jedoch stets systematisch
strukturiert werden und logisch aufeinander aufbauen.
Für die Planung von Unterrichtseinheiten gibt es in
der Didaktik verschiedene Planungsinstrumente, die
den Unterrichtsverlauf in sinnvoll aufeinander folgende
Phasen gliedern. Exemplarisch sei hier auf drei dieser
Instrumente hingewiesen. Sie weisen große Parallelen auf
und unterscheiden sich nur im Detail.
a) Die Planungsuhr für naturwissenschaftlichen
Unterricht (IQSH)12
Kern dieses Organisationsmodells ist es, Schülerinnen
und Schüler über einen geeigneten Einstieg zu
einer übergreifenden Leitfrage („Forschungsfrage“)
zu führen, deren Bearbeitung zu planen, sie zu
erarbeiten, zu präsentieren und zu reflektieren.
b) Der Lernfermenter13
Dieses Modell unterteilt die Steuerung des Lehr-Lern-
Prozess in einen Anteil materialer Steuerung in Form
geeigneter Aufgabenstellungen, Lernmaterialien und
Methoden und einen Anteil personaler Steuerung in
Form der Moderation, Diagnose und Rückmeldung.
In diesem Rahmen wird eine Problemstellung
wahrgenommen, bearbeitet und reflektiert.
c) Modell Naturwissenschaften 5/6 (IPN)14
Dieses Modell unterteilt den Lernprozess in eine
Begegnungsphase, eine Planungsphase, eine
Erarbeitungsphase und eine Phase der Vernetzung
und Vertiefung. In diesem Modell werden Schüler
bewusst dazu angeleitet, selbstständig Fragen zu
naturwissenschaftlichen Inhalten zu stellen und diese
zu bearbeiten.
Gemeinsam ist allen Organisationsmodellen, dass in
den einzelnen Phasen methodisch abwechslungsreich
gearbeitet werden kann. Eine Übersicht über mögliche
Methoden liefert die folgende Übersicht.
Unterrichtssituation Auswahl möglicher Methoden
alle PhasenLehrervortrag, Vorlesung, Unterrichtsgespräch, Disputation, Erkundung,
Schüler-Präsentation, Tests
Erarbeitung Stationenlernen, Lernprojekt, Arbeitsunterricht, Werkstatt
Erarbeitung und Präsentation Ausstellung, Gruppenarbeit, Lernkabinett, Fallbeispiele
Planung, Erarbeitung Kooperative Lernformen, Simulation
Tabelle 14: Methoden für die verschiedenen Phasen des Unterricht 15, 16
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
2 Methodische Verfahren in der Unterrichtsplanung
12 Biologie 5-10, Nr. 6, 2. Quartal 2014: Wirbeltiere erforschen, Planungsuhr. Friedrich-Verlag, Seelze.
13 Suwelack, W.: Lehren und Lernen im kompetenzorientierten Unterricht. In: MNU 63/3 (15.04.2010), S. 176-182. Neuss : Verlag Klaus Seeberger.
14 Projekt Nawi 5/6, Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften. http://www.nawi5-6.ipn.uni-kiel.de/
15 Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH)(Hrsg.): Methoden im Unterricht - Anregungen für Schule und Lehrerbildung. Kronshagen 2011.
16 Flechsig, K.-H., Gronau-Müller, M.: Kleines Handbuch didaktischer Modelle, Göttingen: Verlag für lebendiges Lernen, 1996.
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i34
2.5 Förderung der Sprachkompetenz im
naturwissenschaftlichen Unterricht
Sprachkompetenz ist ein wesentlicher Faktor für
schulischen Erfolg. Gerade in den Naturwissenschaften
führt ein Mangel an Bildungs- und Fachsprache
bei Schülerinnen und Schülern dazu, dass sie neue
Erkenntnisse kaum erlangen und bereits vorhandenes
Verständnis nicht adäquat artikulieren können.
Eine durchgängige Sprachförderung der Schülerinnen
und Schüler ist eine wichtige Aufgabe für die
naturwissenschaftliche Lehrkraft.
Ziel muss es sein, dass die Bildungssprache im Laufe
der Zeit die Kommunikationsebene des Fachunterrichts
wird. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass im Vergleich
zur Alltagssprache möglichst ganze Sätze und eine
größere Anzahl Nomen verwendet werden, die fachlich
angemessene Formulierungen ermöglichen.
Abb. 6: Sprachebenen
Hinzu kommen im Laufe des naturwissenschaftlichen
Unterrichts Begriffe aus der Fachsprache, die präzise und
unmissverständlich Sachverhalte beschreiben, erklären
und verallgemeinern. Schülerinnen und Schüler sollten
lernen, die Fachsprache zu verstehen. Für leistungsstarke
Schülerinnen und Schüler ist zumindest im schriftlichen
Bereich eine Verwendung einer angemessenen
Fachsprache das Ziel.
Beim Aufbau der Fachsprache sollten folgende
Grundsätze beachtet werden17:
∙ Gleichen Sachverhalten sollten auch die gleichen
Formulierungen zugeordnet werden.
∙ Sollten sich unterschiedliche Terminologien
eingebürgert haben, muss den Schülerinnen und
Schülern auch der jeweilige Zusammenhang zwischen
den konkurrierenden Begriffen vermittelt werden.
∙ Umgangssprachliche oder pseudowissenschaftliche
Formulierungen sollten mit der Fachwissenschaft
korrespondieren. Begriffe, die aus der Fachsprache
kommend in die Umgangssprache eingeflossen sind
oder umgekehrt (z. B. „Wärme“, „mir ist warm“), sollten
vorsichtig verwendet werden.
∙ Unbedachte Formulierungen, die bei Schülerinnen
und Schülern ein falsches Bild vermitteln (z. B.
„Energieverbrauch“) sollten vermieden werden;
stattdessen sollten Formulierungen, die den
17 Landesinstitut für Schulentwicklung (Hrsg.): Knotenpunkte der Naturwissenschaften. Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Fachsprache der Naturwissenschaften. Stuttgart: 2006.
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
2 Methodische Verfahren in der Unterrichtsplanung
Fach-sprache
Bildungssprache
Alltagssprache
· situationsunabhängig· hauptsächlich schriftlich· Fachbegriffe, Fachsystematik· fachsprachliche
Formulierungen
· situationsabhängig· Neben-, Hauptsätze· mündlich, z. T. schriftlich
· situationsbedingt· dialogisch· arm an Nomen· mündlich
„Gegenstände, derenmittlere Dichte kleiner istals die Dichte desWassers schwimmen.Dichte ist der Quotientaus Masse und Volumen.“
„Der Stein sinkt auf den Boden, weil er eine größere Masse hat alsdas Wasser.“
„... der geht unter, wenn ich ihn reinschmeiße. Der wiegt mehr.“
35Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
wissenschaftlichen Hintergrund stärker hervortreten
lassen, bevorzugt werden.
2.5.1 Abstraktionsebenen
Beim Aufbau der Fachsprache führt der Grad an
sprachlicher Abstraktion dazu, dass es bei Schülerinnen
und Schülern zu Verstehens- und Sprachproblemen
kommen kann. Ein passender Einsatz verschiedener
Darstellungsebenen und -formen richten sich nach den
schon vorhandenen Kompetenzen der Schülerinnen und
Schüler sowie nach der Struktur des fachlichen Inhalts.
Wenn es der Lehrkraft gelingt, geeignete Darstellungs-
formen zu wählen, bieten sich durch den Wechsel der
Darstellungsformen (Bild n Text n Grafik n Tabelle
n Formel) zahlreiche ergänzende Gelegenheiten zum
sprachlichen und fachlichen Lernen. Schülerinnen und
Schüler erlangen häufig erst durch den Wechsel zwischen
den verschiedenen Darstellungsformen ein tieferes
fachliches Verstehen. Sprachliches und fachliches Lernen
unterstützen sich so gegenseitig.
mat
hem
atis
che
Dar
stel
lung
mathematische Sprache
Symbolsprache
Verbalsprache· Fachsprache· Unterrichtssprache· Alltagssprache
Bildsprache
nonverbale Sprache
sym
bo
lisch
eD
arst
ellu
ngsp
rach
liche
Dar
stel
lung
bild
liche
Dar
stel
lung
geg
enst
änd
liche
Dar
stel
lung
Gesetz
Struktur-diagramm
Fluss-diagramm
Graf Tabelle
GliederungMind-MapTextSprache
Bild
Gegenstand Experiment Handlung
Filmleiste Zeichnung Piktogramm
Formel
U=R·Is=1gt2
2
H2SO4
NaCl
Ab
stra
ktio
nsg
rad
© Josef Leisen
Abb. 7: Darstellungsformen und Abstraktionsebenen im Fachunterricht18
18 nach J. Leisen, 1999, 2010.
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
2 Methodische Verfahren in der Unterrichtsplanung
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i36
2.5.2 Scaffolding
Die Formulierungen in naturwissenschaftlichen Texten so
weit zu vereinfachen, dass das fachliche Lernen darunter
leidet, ist der falsche Weg. Vielmehr geht es darum, die
sprachlichen und die fachlichen Herausforderungen
bewusst zu verknüpfen.
Scaffolding bezeichnet im pädagogisch-psychologischen
Kontext als Metapher die Unterstützung des
Lernprozesses durch die Bereitstellung eines
„Lerngerüsts“, einer zunächst vollständigen
Orientierungsgrundlage in Form von Anleitungen,
Denkanstößen und anderen Hilfestellungen. Es wird
nur so viel Hilfe angeboten, wie benötigt wird, um eine
Aufgabe selbstständig zu bearbeiten. Sobald Lernende
fähig sind, (Teil-) Aufgaben eigenständig zu bearbeiten,
wird das „Gerüst“ schrittweise wieder entfernt19.
Scaffolding ist die dem sprachsensiblen Unterricht
angemessene Technik, sprachliches Handeln so zu
unterstützen, dass die von der jeweiligen Aufgabe
gestellten kognitiven und metakognitiven Operationen
für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen sind20.
Folgende Formen des Scaffoldings sind zu unterscheiden:
a) Makro-Scaffolding21 (Unterrichtsplanung)
Darunter ist eine genaue Bedarfsanalyse, eine
Lernstandsanalyse und die daraus folgende
Unterrichtsplanung zu verstehen:
• Bedarfsanalyse
∙ Welche Textarten kommen vor?
∙ Welche besonderen Schwierigkeiten sind darin
enthalten?
∙ Welche Fachbegriffe sind von Bedeutung?
• Lernstandsanalyse
∙ Wie ist der Sprachstand der Schülerinnen und
Schüler?
∙ Welche sprachlichen Grundlagen gibt es aus
anderen Fächern?
• Inwieweit weichen Bedarfsstand und Lernstand
voneinander ab?
Unterrichtsplanung
∙ Wie lassen sich fachliche und sprachliche
Herausforderungen verknüpfen?
∙ Wie lässt sich Vorwissen, Vorerfahrungen und
Sprachstand einbeziehen?
∙ Welche (zusätzlichen) Materialien unterstützen
den Lernprozess?
∙ Welche Methoden, welche Lern- und
Arbeitsformen sind passend?
∙ Wie lässt sich der zusätzliche Spracherwerb
metasprachlich und metakognitiv thematisieren?
∙ Welcher geeignete sprachliche Input kann die
Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler
erweitern?
b) Mikro-Scaffolding (Verhalten im Unterreicht)
Mikroscaffolding ist die konkrete Lehrer-Schüler-
Interaktion im Unterricht22:
• Langsames Sprechen, Gewährung von
Verarbeitungszeit.
• Gewährung von Planungszeit für Schülerinnen und
Schüler bei der Formulierung von Äußerungen.
• Nutzung von Kommunikationssituationen statt
einer Frage- und Antwortkultur, die komplexe
Äußerungen statt Ein-Wort-Antworten erfordert.
• Aktives Zuhören, bei dem der intendierte Inhalt
nachvollzogen und entsprechend motivierend
reagiert wird.
19 Ahrenholz, B.: Fachunterricht und Deutsch. Tübingen: Gunter Narr Verlag 2010.
20 nach Eike Thürmann: Zum Verhältnis von Fachlichkeit und Sprachlichkeit im (bilingualen) Sachfachunterricht. Fachvortrag auf dem 4. Landesfachtag Bilingualer Unterricht, 27.10.2012, Rendsburg. Verfügbar unter: http://www.faecher.lernnetz.de/faecherportal/ index.php >, Suchbegriff „bilingualer Unterricht“ Materialien über BU. [07.05.2013]
21 nach Kniffka, G., Neuner, B.: „Wo geht’s hier nach Aldi? – Fachsprachlernen im kulturell heterogenen Klassenzimmer.“ In: Budke, A. (Hrsg.): Interkulturelles Lernen im Geographie-Unterricht. Potsdam, Universitätsverlag, 2008
22 Gibbons, P.: Scaffolding Language Scaffolding Learning: Teaching Second Language Learners in the Mainstream Classroom. Heinemann Educ Books, Portsmouth, 2002.
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
2 Methodische Verfahren in der Unterrichtsplanung
37Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
• Re-Kodierung von Schüleräußerungen in
angemessenen Formulierungen und Fachbegriffen.
• Einbindung von Schüleräußerungen in den
fachlich-thematischen Gesamtkontext.
c) Input-Scaffolding23 (Leseförderung)
Folgende methodischen Anregungen ermöglichen
die Aufnahme und Verarbeitung von Fachtexten für
Schülerinnen und Schüler:
• Text in Abschnitte einteilen und für Abschnitte
Überschriften finden lassen.
• Vergleiche und Zuordnungen von Fachbegriffen
zu Grafiken und Texten: Welche sind in beidem
vorhanden, welche nicht?
• Begriffe verschiedener Fachrichtungen (z. B. Physik,
Mathematik) in unterschiedlichen Farben markieren.
• Text in eine andere Darstellungsform (z. B. Tabelle,
Grafik) übertragen.
• Text mit Anmerkungen für Laien ergänzen („Texte
expandieren“).
• Fragen stellen, die mit Hilfe des Textes beantwortet
werden können.
• Das Fünf-Phasen-Schema verwenden:
1. Orientiere dich im Text (Text überfliegen,
Abschnitte ausmachen),
2. Suche Verstehensinseln (Verständliches
markieren),
3. Erschließe abschnittsweise (Verstehensinseln
miteinander in Beziehung setzen),
4. Suche den roten Faden (kleine Gliederung
erstellen),
5. Reflektiere (Schreibe einen eigenen Text).
d) Output-Scaffolding23 (Sprech- und Schreib-
förderung)
Folgende Möglichkeiten zur Unterstützung fördern
die sprachliche Äußerung von Schülerinnen und
Schülern:
• Vorgabe von Fachbegriffe, Verben, Adjektiven,
Adverben zur Beschreibung von Sachverhalten.
• Versatzstücke nutzen: fachsprachliche
Satzbausteine vorgeben („Sauerstoff und
Wasserstoff reagieren zu ...“).
• nach einem Mustertext schreiben: z. B. nach einem
Musterprotokoll ein Protokoll anfertigen lassen.
• Nutzung kooperativer Elemente oder ICH-DU-
WIR: Auf eigener Basis sich auf ein gemeinsames
Protokoll einigen und dieses mit anderen
gemeinsam schreiben.
• Darstellungsformen vertexten: Eine Geschichte zu
einem Diagramm erfinden lassen.
Sprachliches Lernen und fachliches Lernen sind eng
miteinander verknüpft. Durch umsichtig geplante
Scaffolding-Verfahren muss vermieden werden, dass die
Sprache den Zugang zum Inhalt versperrt.
Sprachlernen und Fachlernen können nicht voneinander
getrennt werden – sie unterstützen sich gegenseitig.
2.5.3 Eine gemeinsame Fachsprache für das Fach
Naturwissenschaften
Im Umgang mit der Fachsprache sollte zu folgenden
Begriffen eine einheitliche Vorstellung bei Schülerinnen
und Schülern angestrebt werden:
• Energie
• Kraft
• Masse und Gewicht
• Elektrische Energie
• Wärme
• Modelle
• Struktur der Materie (Modell-Ebene)
• Stoffe
• Reaktionen
Besonders für Kolleginnen und Kollegen, die fachfremd
unterrichten, ergeben sich hier Schwierigkeiten. Sie
finden daher eine Auflistung zu den zu verwendenden
Fachbegriffen sowie in diesem Zusammenhang
möglicherweise auftretenden Schwierigkeiten im Anhang.
23 Leisen, J.: Handbuch Sprachförderung im Fach. Bonn: Varus Verlag 2010.
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
2 Methodische Verfahren in der Unterrichtsplanung
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i38
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts
Bei der Organisation des naturwissenschaftlichen
Unterrichts für die Jahrgangsstufen 5/6, 7/8 und 9/10
muss die Überlegung, in welchen Stufen sich ein
Verständnis der Basiskonzepte entwickeln soll, im
Mittelpunkt stehen. Erkenntnisse zu Schülervorstellungen
sowie die altersgemäße Entwicklung der Basiskonzepte
sollten in die Überlegungen einbezogen werden. Auf
dieser Basis kann die Zuordnung möglicher Themenfelder
erfolgen, die neben den konzeptuellen Erklärungsniveaus
Erkenntnisse über die Interessen von Lernenden und
aktuelle fachwissenschaftliche und fachdidaktische
Forschungsergebnisse und Entwicklungsarbeiten
berücksichtigen sollten. Die in den Fachanforderungen
den einzelnen Jahrgangsstufen verbindlich zugeordneten
Inhalte müssen beachtet werden.
3.1 Organisationsformen für den naturwissenschaftlichen
Unterricht
Der naturwissenschaftliche Unterricht wird in den
Jahrgängen 5-7 integriert unterrichtet.
Für die Jahrgänge 8-10 gibt es drei verschiedene
Konzepte der Organisation:
Integrierter naturwissen- schaftlicher Unterricht
Unterricht in Einzelfächern: z. B. Chemie und Physik
Epochal-Unterricht mit Ankerfächern
z. B. Chemie
und Physik
Stunden-
verteilung
alle Wochenstunden Naturwissenschaften
(Beiträge aus Chemie, Physik, Biologie)
durchgehend 2 Stunden
Fachunterricht Chemie unter
Berücksichtigung biologischer
Aspekte
durchgehend 2 Stunden
Fachunterricht Physik unter
Berücksichtigung biologischer
Aspekte
halbjahresweise mit allen Wochenstunden mit dem Schwerpunkt
Physik (1. Hj.) und Chemie (2. Hj.)
unter Einbeziehung biologischer Aspekte
Themenfelder Bei der Zuordnung von Themenfeldern in den Jahrgängen 8 bis 10 sind die abschlussbezogenen Kompetenzen der Fachanforderungen zu berücksichtigen.
Tabelle 15: Drei mögliche Organisationsformen für den naturwissenschaftlichen Unterricht (4 Wochenstunden).
Die Schule kann sich in den Jahrgängen 8-10
a) für die Fortsetzung des integrierten Unterricht
entscheiden oder
b) den Unterricht in den Einzelfächern anbieten – dabei ist
einstündiger Unterricht möglichst zu vermeiden – oder
c) Unterricht epochal entlang von Ankerfächern anbieten,
um somit den fachfremden Unterricht zu minimieren.
Das führt an den meisten Schulen dazu, dass in der
Regel nur zwei Einzelfächer zur gleichen Zeit unterrichtet
werden können. Die Übersicht der Themenfelder
trägt diesem Umstand dadurch Rechnung, dass der
7. Jahrgang fachliche Schwerpunkte in der Biologie
aufweist. Im 8. Jahrgang stehen dann chemische und
physikalische Fachinhalte im Mittelpunkt.
3.2 Mögliche Themenfelder
Die folgende Übersicht über – nicht verbindliche –
Themenfelder liefert ein Gerüst, das es Schulen
erleichtert, verschiedene Unterrichtseinheiten, Kontexte
und Materialien für den Unterricht einzusetzen und
dabei die kontinuierliche Entwicklung der Basiskonzepte
im Sinne einer kumulativen Kompetenzentwicklung zu
beachten.
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts
39Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
Naturwissenschaftlicher Unterricht Jahrgang 5/6
Mögliche Themenfelder
Biologie Chemie Physik
Wasser GewässeruntersuchungenGemische, Eigenschaften und
TrennverfahrenDichte, andere
Stoffeigenschaften
Luft VogelflugZusammensetzung,
TemperaturFliegen, Druckphänomene
TiereSteckbriefe Tiere, Tierklassen,
KörperbauBewegung der Tiere,
Wärmehaushalt
Sonne HautPlaneten, Strahlung,
Gravitation
Boden Lebensraum BodenBodenarten und -eigenschaften
Mikroskop
MenschenOrgane und Funktionen,
Atmung, Kreisläufe, Sexualität
Luft Gelenke, Hebel
Pflanzen
Pflanzenklassen und Funktion, Anpassung, Aussaat,
Bepflanzung,Photosynthese
Wasser und NährsalzeSauerstoff und
Kohlenstoffdioxid
Festigkeit und Elastizität von Pflanzen
MaschinenGesundheitsgefährdung
durch Maschinen und Elektrizität
elektrische Leiter und Isolatoren
Magnetismus, Elektromotor, Getriebe, Stromkreis
Naturwissenschaftlicher Unterricht Jahrgang 7/8
Mögliche Themenfelder
Biologie Chemie Physik
Orientierung Sinnesorgane
Duftstoffe (phänomenologisch;
Verdampfen und Verdünnen; Konzentrationen)
Messgeräte, Strahlenoptik
KommunikationKommunikations-modelle,Mimik, Gestik, Sprache bei
Menschen und Tieren
Lautsprecher, Mikrofon, Telekommunikation
Ernährungausgewogene Ernährung,
Verdauung
Nährstoffe, Lebensmittel-untersuchungenEnzymwirkungen
Fortführung der Tabelle »
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i40
Naturwissenschaftlicher Unterricht Jahrgang 7/8
Mögliche Themenfelder
Biologie Chemie Physik
Gesundheit
Infektionen, Immunreaktionen Krankheiten, Antigen-Antikörper-Reaktionen
Drogen, Vorbeugung, Heilung
Giftstoffe (phänomenologisch;
Verdampfen und Verdünnen; Konzentrationen)
Bauen und Wohnen
Tierbauten, Konstruktionsprinzipien der
Natur (Bionik)
Eigenschaften, Gewinnung und Verarbeitung von
Baustoffen, Brennstoffe und Brandschutz,
Wärmeübergänge, Wärmedämmung
Heizungen, Elektrische Energieversorgung, Statik
FortbewegungAnatomie, Muskelaufbau
und –funktion, Fortbewegungsarten
Materialeigenschaften von Metallen u. a. Stoffen
Kraftmesser, mechanische Kräfte, Impuls, Trägheit,
Hebel, Reibung, Übersetzung, Statik, Strecke-
Geschwindigkeit-Zeit (Messung)
StoffeUmgang mit
gesundheitsfördernden und -gefährdenden Stoffen
Phänomenologisch: Salze, saure und alkalische
Lösungen,Reinigungsmittel
Werkzeuge
Natürliche und kulturelle Evolution der
Werkzeugbenutzung bei Tieren und Menschen
Metalle, Massenerhaltung, Atommodell nach Dalton,
Reaktionsgleichungen,Exotherme und endotherme
Reaktionen
Kräfte und HebelKulturelle Evolution der
Werkzeuge
Naturwissenschaftlicher Unterricht Jahrgang 9/10
Mögliche Themenfelder
Biologie Chemie Physik
System ErdeAbiotische und biotische Faktoren in Ökosystemen,
Zellbestandteile
Rohstoffgewinnung, Düngemittel,Stoffkreisläufe
Fortpflanzung und Entwicklung
Umgang mit Sexualität,Umwelteinflüsse, Hormone,
hormonelle Einflüsse, Stoffwechsel-prozesse,
Verhütung, Reproduktions-medizin, Mendelsche
Regeln, Mitose, Meiose, Humangenetik,
Evolution (Darwin)
Fortführung der Tabelle »
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts
41Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
Naturwissenschaftlicher Unterricht Jahrgang 9/10
Mögliche Themenfelder
Biologie Chemie Physik
Energie Energiegewinnung durch Photosynthese und Atmung
Kern-Hülle-Modell, Treibstoffe,
Treibhausgase und Klimawandel
regenerative und erschöpfbare Energie,
Kraftwerkstypen , Kernspaltung, radioaktiver
Zerfall, Atommodell Rutherford, Speicherung von
Energie
Mobilität
Gesundheits- und Umweltgefährdung
durch Verkehrsmittel und Verkehrssysteme
Treibstoffe, Wasserstofftechnologie,
Abgase, Brennstoffe, Erdöl,Treibhausgase und
Klimawandel
Verkehrsmittel, Vernetzung technischer Systeme Wechselwirkungen,
dynamische Gleichgewichte, Newton
Mikrokosmos Kompartimentierung in Zellen
Atommodelle – Vertiefung: Schalen-/Energiestufenmodell,
Donator-Akzeptor-Modell, Reaktionsgleichungen,
Redox-Reaktionen
Nanomechanik
Technische Stoffströme
Nutzung künstlicher Stoffe im alltäglichen Leben, in der
Technik und Medizin
Redoxreaktion, Elektronenübertragung, Elektrolyse, Säure-Base-
Reaktion, Kunststoffe, chemische Kreislaufprozesse,
Nanotechnologie
3.3 Umsetzung an der eigenen Schule
In welcher Form eine Schule den naturwissenschaftlichen
Unterricht in den Jahrgängen 8-10 organisiert (Kapitel
3.1), hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Dazu
gehören die zur Verfügung stehenden Wochenstunden,
die Zahl und Qualifikation der Fachlehrkräfte nach
Fachrichtungen, die Zusammensetzung der Schülerschaft
und auch die Schwerpunkte, die die Schule in der
naturwissenschaftlichen Ausbildung setzt.
Um für die eigene Schule ein geeignetes
Organisationsmodell zu entwickeln, das Schülerinnen
und Schülern sowie Lehrkräften gleichermaßen
entgegen kommt, bietet das Programm SINUS-SH
den SINUS Themen-Abruf SIN0030 – Organisation
des naturwissenschaftlichen Unterrichts nach den
Fachanforderungen an: http://formix.info/SIN0030.
Im Rahmen dieser Fachberatung wird mit der Schulleitung
und den Kolleginnen und Kollegen ein passendes Modell
entwickelt, dass die Fachanforderungen erfüllt und sich
organisatorisch unter schulspezifischen Bedingungen
umsetzen lässt.
3.4 Poster für das schulinterne Fachcurriculum
Als Einlage zu diesem Leitfaden erhalten sie drei Poster
für das schulinterne Fachcurriculum Naturwissenschaften
5/6, 7/8 und 9/10, in denen der Aufbau der Basiskonzepte
(Kapitel 2.5) und mögliche, dazu passende Themenfelder
dargestellt sind. Sie vermitteln so eine Übersicht,
wie fachsystematisches Lernen mit situativem Lernen
zusammenwirken kann. Zu jedem Themenfeld finden sie
je zwei geeignete Leitfragen oder -ziele, mit deren Hilfe
der Unterricht strukturiert werden kann.
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i42
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts
Naturwissen-schaften
5/6
Ministerium für Schuleund Berufsbildung
Wasser Luft Tiere Sonne Boden Menschen Pfl anzen MaschinenVo
rsch
läg
e zu
r kon
text
orie
ntie
rten
U
nter
richt
sges
taltu
ng
Kontexte Untersuchung der Lebensbedingungen in einem Gewässer
Luft ist mehr als nichts!
Von Wölfen, Men-schen und Hunden
Gestaltung eines Planeten-Parcours
Lebensraum Boden Training wirkt – mein persönlicher Fitness-plan
Garten und Landwirtschaft
Elektromotoren – unverzichtbar Helfer
mögl.Aspekte
oder:
� Anpassungser-scheinungen bei Pfl anzen und Tieren� Wasserqualität� Licht, Temperatur,
gelöste Gase
� Fliegen: Auftrieb und Anströmung� Luft sichtbar ma-
chen� Heißluftballon� Strohhalme� Kräfte durch Druck
� Anpassungen� Domestifi kation� Vergleich
Wolf - Hund� Haltung� Ernährung
� Planeten und Um-laufbahnen� Finsternisse und
Phasen� Jahreszeiten� Galaxien, Sterne� Ebbe und Flut
� Boden-Unter-suchung� Bodenlebewesen� Mikroorganismen� Sand, Lehm, Ton,
Humus
� Blutkreislauf� Atmungsorgane� Stoffwechsel: At-
mung� Muskelaufbau� Skelett� Gesund durch
Bewegung
� Wildpfl anzen� Kulturpfl anzen� Nutzpfl anzen� Bewässerung� Nährsalze� Beleuchtung� Fotosynthese� Artenkenntnis
� Zahnräder� Stromleitung� Elektromagnet� Drehbewegung
durch Magnete� Generator
(Dynamo)
Kontexte Sauberes Wasser – unverzichtbares Gut
Spaziergang im Weltraum!
Tiere in meiner Nähe und Tiere in weiter Ferne
Die Sonne – wichtigste Strah-lungsquelle
Reise in das Innere der Erde
Pubertät: Wir werden erwachsen
Vielfalt – von nass bis trocken und von kalt bis warm
In einer Zeit ohne Maschinen: 6 Schritte zur Erfi ndung des Elektromotors?
mögl.Aspekte
� Reinigung von Wasser� Wasserkreislauf� Verschwendung� Oberfl ächen-
spannung� Virtuelles Wasser
� Aufbau der Atmosphäre� Raumanzüge:
Überdruck/ Unter-druck� Antrieb durch
Rückstoß� Tempertur� Sauerstoff und
Kohlenstoffdioxid� Schallausbreitung
� Heimische Tierarten� Artenkenntnis� Anpassungen
(=Überlebens-strategien)� Anpassungen an
extreme Lebens-räume Überlebens-künstler: Tiere in der Kälte (Hitze), in der Tiefsee� Hör- und See-
leistungen
� Licht und Schatten� Strahlungsarten� Wirkung von
Sonnenstrahlung� Gesundheitsge-
fährdung durch Strahlung� Sonnencreme
(chem./phy. Filter)
� Aufbau der Ge-steinsschichten� Vulkane� Erdbeben� Temperaturen im
Erdinneren� Erdwärme� Erdöl � Gebirge
� Körperliche emotionale Ver-änderungen� Wirkung von
Hormonen
� Klimazonen� Anpassungen von
Pfl anzen an Klimabedingungen
� Permanentmagnete� Elektrizität und
Magnetismus� Drehbewegungen� Schalter und
Kommutator
Ene
rgie
Gewinnung und Nutzung:Nutzbare Energie wird in Kraftwerken aus anderen Energieträgern gewonnen (z. B. Elektrizität und Wärme aus Kohle, Erdöl, Sonne, Wind). Energie ist notwendig für Leben und jede Art der Veränderungen. Zur Aufrechterhaltung von Bewegung, zum Erhalt von Körperwärme und auch Wachstum ist die Aufnahme von Energie nötig. Pfl anzen nutzen Sonnenlicht als Energiequelle.
Energietransport und Wechsel des Energieträgers (Wandlung)Energie kann gespeichert und transportiert werden. Energie kann den Energieträger (z. B. Kohle, Bewegung, Elektrizität, Wärme, Nahrung) wechseln und damit genutzt werden. Diese Vorgänge lassen sich in Transportketten darstellen. Licht transportiert ebenfalls Energie.
EnergiebilanzIn praktisch allen Situationen wird nur ein Teil der eingesetzten Energie für den eigent-lichen Zweck genutzt.
Erhitzen und Ab-kühlen von Wasser
Windkraft Wärmehaushalt von Lebewesen
Strahlungsenergie der Sonne
Primäre Energie-träger Kohle und Öl
Nährstoffe als Energieträger
Fotosynthese als Wortgleichung
Energieverlust durch Wärme (Leitungen, Reibung)
Mat
erie
Stoffe und Stoffeigenschaften Man unterscheidet Reinstoffe und Stoffgemische. Reinstoffe haben eine charakteristische Kombination von physikalischen Eigenschaften (u. a. Farbe, Schmelz- und Siede-temperatur, elektrische Leitfähigkeit, Zusammenhang Volumen/Masse (Dichte)), die zur Trennung von Stoffgemischen genutzt werden können.
Stoff-Teilchen-Konzept / Modellarbeit Der Aufbau der Materie kann mithilfe eines einfachen Teilchenmodells erklärt werden. Teilchen sind die Bausteine der Materie. Die Teilchenebene und die Stoffebene werden voneinander abgegrenzt. Mischen und Trennen: Durch einfache mechanische und physikalische Trennverfahren können aus Stoffgemischen Reinstoffe gewonnen werden. Das Teilchenmodell kann zur Betrachtung dieser Vorgänge herangezogen werden.
Stoffe und Stoffeigen-schaften, Ober-fl ächenspannung, Aggregatzustände, Masse und Volumen (Dichte), Trennen
einfache Teilchen-vorstellung, Stoffge-mische
Stoffe als Wärme-speicher und Wärme-leiter, Körperober-fl äche (Haut, Fell, Federn)
Chemische und physikalische Filter von Sonnenschutz-mitteln
Stoffgemische, Trennverfahren von Bestandteilen des Bodens, Korngröße, Gesteinsarten
Nährstoffe als wesentliche Bestand-teile der Nahrung
Kohlenstoffdioxid, Sauerstoff
Leiter / Nichtleiter
Che
m.
Rea
ktio
n
Stoffe können miteinander reagieren. Dabei entstehen aus Ausgangsstoffen mit charakteristischen Eigenschaften neue Stoffe mit neuen Eigenschaften, die sich technisch nutzen lassen.
Feuer Verbrennung, „Nichts geht ver-loren“ (Massener-haltung), chemische Reaktion
Stoffkreislauf Atmung als Wortgleichung
Fotosynthese als Wortgleichung
Wec
hsel
-w
irku
ngen
Wechselwirkungen haben stoffl ichen (z. B. Materieaustausch) oder energetischen (z. B. Signale, Antriebe) Charakter.Die Schwerkraft (Gravitation) ist für Wechselwirkungen zwischen Körpern verantwortlich, bei denen zumindest einer sehr groß ist (Mensch-Erde, Sonne-Planeten).
Tiere und Menschen nutzen ihre Sinnesorgane, um Informationen aufzunehmen und um miteinander zu kommunizieren. Menschen nutzen darüber hinaus technische Geräte, um Informationen zu gewinnen und auszutauschen.
Schwimmen-Schwe-ben-Sinken
Fliegen, Hebel Temperatur-regulierung
Gravitation, Licht und Schatten
Wasser und Luft im Boden, Adhäsion, Kohäsion, Errosion
Muskelkraft, Hebel, Masse vs. Gewichts-kraft
Statik der Pfl anzen Elektromagnetismus
Syst
em
Natürliche und technische Systeme beeinfl ussen sich wechselseitig. Lebewesen (Men-schen, Tiere und Pfl anzen sind durch vielfältige Wechselwirkungen aufeinander ange-wiesen. Lebensräume (Wasser, Luft, Boden) stehen in vielseitigen Wechselbeziehungen zueinander. In Lebewesen wirken die verschiedenen Organe zusammen, um Bewegung, Wahrnehmung, Stoffwechsel, Fortpfl anzung und Entwicklung zu ermöglichen.
Der Mensch entwickelt und gebraucht technische Systeme, in denen er mechanische und magnetische Kräfte, Druck, Temperaturdifferenzen und Elektrizität miteinander in Wechselwirkung bringt.Tiere und Menschen nutzen ihre Sinnesorgane, um Informationen aufzunehmen und um miteinander zu kommuni-zieren. Menschen nutzen darüber hinaus technische Geräte, um Informationen zu gewinnen und auszutauschen.
Wasserkreislauf Wind und Wetter, Körperbau der Vögel
Systematik der Arten, Nahrungsbe-ziehungen
Sonnensystem Boden, Erde, Erdkern Organe Kennzeichen des Lebendigen, Arten, Wasserhaushalt
Stromkreise, Elektro-motoren, Getriebe
Stru
ktur
un
d
Funk
tio
n Der Aufbau bzw. die Struktur von Organismen und von technischen Systemen werden im Laufe der Zeit an ihren jeweiligen Funktionsbedarf angepasst.
Anpassungser-scheinungen an Lebensraum Wasser
Anpassung an Lebensraum Luft
Körperoberfl äche, An-passung an Lebens-raum, Allensche Regel, Bergmannsche Regel
Haut des Menschen Körperbau von Lebe-wesen im Boden
Skelett, Organe und Organsysteme
Anpassungser-scheinungen bei Pfl anzen
Form und Funktion elektrischer Geräte
Ent
wic
klun
g
Entwicklunga) Evolutive EntwicklungOrganismen verändern sich durch evolutive Prozesse. Auch der Mensch ist durch eine evolutive Entwicklung entstanden. Durch künstliche Zuchtwahl (Domestikation) entstehen aus Wildformen Haus-/Nutztiere und Nutzpfl anzen.
b) Individuelle EntwicklungLebewesen durchlaufen einen Lebenszyklus in ständiger Wechsel-wirkung mit anderen Lebewesen und mit der Technik. Sie können sich individuell an sich verändernde Lebensbedingungen anpassen. Der Mensch erweitert diese Möglichkeiten, in dem er seine Technik nutzt.
c) Kulturelle technische EntwicklungTechnische Geräte werden vom Menschen im Laufe der kulturellen Evolution nach den Bedürfnissen der Menschen weiterentwickelt.
Künstliche und natürliche Gewässer
Pionieren der Luft-fahrt und ihre Flug-geräte
Domestikation, Art-begriff, Vermehrung
Sonnenstand, Jahres-zeiten
Lebewesen im Boden, Erdzeitalter
Sexualität des Menschen
Samenentstehung Entwicklung techni-scher Geräte, Gefahren und Schutz
Schulspezifi sche Besonderheiten
StichworteMethoden,Experimente,
Materialien, außerschulische Lernorte
Jahrgang 5/6 SINUS-SH 2014
43Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts
Naturwissen-schaften
7/8
Ministerium für Schuleund Berufsbildung
Orientieren Kommunikation Ernährung Gesundheit Bauen und Wohnen
Stoffe Fortbewegen WerkzeugeVo
rsch
läg
e zu
r kon
text
orie
ntie
rten
U
nter
richt
sges
taltu
ng
Kontexte Unsichtbar und doch erkennbar
Kommunikation – „codieren und deko-dieren“.
Zu Hause und in der Schule gesund essen
Infektionskrankhei-ten – eine ständige Bedrohung!
Nachhaltiges Bauen – gestern, heute und morgen
Das Salz – nicht nur in der Suppe?
Das ideale Fahrrad für mich!
Metalle im Alltag – vielfältig und nicht zu ersetzen
mögl.Aspekte
oder:
� Ohr und Schall � Lupe und Mikros-
kop � Nase und Geruchs-
stoffe� Messgenauigkeit
� Kommunikations-modelle � Signalumwandlung
im Tier- und Pfl an-zenreich� Kommunikation
beim Menschen� Digitale Kommuni-
kation
� Speisenangebot� Nahrungsbestand-
teile� Bedarf an
Nährstoffen� Lebensmittelzu-
satzstoffe� Untersuchungen
(statt Vorkosten)
� Viren und Bakterien� Ansteckung und
Krankheitsverläufe� Immunreaktion� Vorbeugung und
Impfung� Antibiotika� AIDS
� Dämmung� Materialien� Wandaufbau� Fenster
� Sportgetränke� Dünger� Kochsalz � Halogene
� Nutzungsmöglich-keiten und Bedarf� Schaltung� Bremsen� Rahmen� Reifen� Beleuchtung� Verkehrssicheres
Fahren
� Geschichte der Metallgewinnung und -nutzung� Eigenschaften von
Metallen� Verwendung von
Metallen� Legierungen� Korrosionsschutz
Kontexte Orientierung im Tierreich – besser als der Mensch!
Unsere Zukunft: Die total vernetzte Welt?
Fit durch gesunde Ernährung
Suchtverhalten beim Menschen
Menschen und um-weltfreundliches Bauen im 21. Jhdt.
Echt ätzend?Säuren und Laugen
Für das Fahrrad zu weit – was dann?
Mein altes Handy: Rohstoffquelle für wertvolle Metalle?
mögl. Aspekte
� Hör-. Geruchs- und Sehleistung bei Tieren als Anpassungser-scheinungen� Orientierung im
Raum bei Mensch und Tier
� Reise einer SMS� Digitale Netzwerke� Digitale Logistik
von Warenströmen
� Ernährungsge-wohnheiten� Bewegungsge-
wohnheiten� Energiebedarf� Essstörungen
� Rauchen� Alkohol� andere Drogen� Gesundheitsgefahren� PC-Spiele � Suchtpotential� Umgang mit der
Sucht
� Zusammenleben und Wohnen im 21. Jahrhundert� Statik und Ästhetik� Baumaterialien
- Produktion- Wirkung- Recycling
� Laugengebäck� Säuren in der
Nahrung� Reinigung
� Vergleich von Transportsystemen� Nachhaltigkeit von
Transportsystemen
� Metalle in elektri-schen Geräten� Seltene Erden� Herkunft und
Gewinnung der Metalle� Funktionen� Recycling
Ene
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Gewinnung und Nutzung: Der Wechsel auf den Energieträger Elektrizität geschieht meist über Wärme, Bewegung oder Stoffumwandlung. Elektrische Induktion spielt dabei eine wichtige Rolle.Elektrizität und Wärme sind im Alltag wichtige Energieträger. Alle Lebewesen setzen Energie um, indem sie Strukturen aufbauen, Energie in chemischen Verbindungen speichern, ihre Körpertemperatur halten und sich bewegen.
Energietransport und Wechsel des Energieträgers (WandlungDer Transport von Energie und der Wechsel des Energieträgers geschehen auf verschiedene Arten. Strahlung, Wärmeleitung, Ad- und Konvektion und elektrischer Strom sind typische Transportmechanismen, die sich optimieren lassen. Lage, (mechanische) Spannung und magnetische und elektrische Felder (z. B. Licht) und Stoffe sind weitere Energieträger.
EnergiebilanzDie gesamte Energiemenge in einem (idealen) geschlossenen System bleibt erhalten und kann bilanziert werden. So können quantitative Vorhersagen über die Ergebnisse von Prozessen getroffen werden, ohne diese im Detail zu betrachten. Es reicht aus, die Energien von Anfangs- und Endzustand zu bilanzieren (1. Hauptsatz der Thermodynamik). Geschlossene Systeme lassen sich in der Praxis nur annähern, es fi ndet immer Energieentwertung statt, bei der Energie dem System verloren geht. Der Energiegehalt eines Systems ändert sich aber auch gewollt durch Austausch mit der Umgebung (z. B. in chemische Reaktionen).
Energetische Anre-gung der Sinnesor-gane (Licht, Schall, Wärme, Bewegung)
Elektrische und magnetische Felder, el. Induktion
Grundumsatz, Leistungsumsatz, Brennwert
Bewegung durch Muskeln
Wärmetransporte: Advektion, Wärme-leitung, Wärmestrah-lung, Energieentwer-tung
Energie beim Erwärmen, endother-me und exotherme Reaktionen
Bewegungsenergie, Lageenergie, gleich-förmige Bewegung, Energieerhaltung, Energieentwertung
Mechanische Ener-gie, Energiebedarf für Metallgewinnung und Verarbeitung
Mat
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Stoffe und Stoffeigenschaften Man unterscheidet Reinstoffe, die sich auch durch chemische Verfahren nicht weiter trennen lassen (Elemente) von Reinstoffen die sich durch chemische Verfahren in verschiedene Bestandteile trennen lassen (chemischen Verbindungen). Elementare Stoffe bestehen aus einer einzigen Atomart. Verbindungen bestehen aus Verbänden verschiedener Atome. Aus wenigen Elementen kann die Vielfalt an chemischen Verbindungen entstehen.
Stoff-Teilchen-Konzept / Modellarbeit Das einfache Teilchenmodell wird durch die quantitative Betrachtung chemischer Reaktionen zu einer einfachen Atomvorstellung erweitert (Atommodell nach Dalton). Die kleinsten Teilchen nennt man Atome; Atome eines Elements sind untereinander gleich. Sie unterscheiden sich von den Atomen eines anderen Elements aufgrund ihrer Masse. Atome üben Kräfte aufeinander aus.. Chemische Reaktion können als Neuorganisation von Teilchen beschrieben werden. Bei chemischen Reaktionen gehen Atome nicht verloren und werden nicht neu geschaffen.
Eigenschaften optischer Linsen
Stoffe als Schallträ-ger, Elastizität von Membranen
Nährstoffe, Mineralien und Vitamine (Baustein-Ebene), Wirkung von Säuren und Basen bei der Verdauung (pH-Wert),Konservieren, saure Lebensmittel,
Drogen, Gewinnung und Funktion von Antibiotika (bildlich)
Masse, Dichte, Bau-stoffe, Elemente und chemische Verbin-dungen, Wärmeleit-fähigkeit, U-Wert, Lichtdurchlässigkeit Dalton-Atommodell
saure und alkalische Lösungen, Salze
Eigenschaften von Metallen und an-deren Materialien (Gummi, Kunststoffe) bei Fahrzeugen
Metalle, Nichtme-talle, Gesetze: Er-haltung der Masse und der konstanten Massenverhältnisse, el. Leitfähigkeit, Re-cycling von Metallen
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Die Entwicklung neuer chemischer Stoffe (Produkte) ermöglicht die Entwicklung immer komplexerer technischer Geräte. Neue Stoffe und Produktions-verfahren lösen aus Gründen der Effi zienz ältere ab. Rohstoffe (Ausgangs-stoffe, Edukte) sind aber limitiert. Stoffveränderungen werden auf atomarer Ebene als Neuordnungen von Ato-men bzw. Atomverbänden erklärt.
Die Reaktionsfähigkeit von chemischen Elementen ist unterschiedlich. Der Stoffwechsel von Lebewesen beruht darauf, dass ständig Stoffe auf- und abgebaut werden. Dies wird in der Regel enzymatisch gesteuert.
Funktion von Enzymen als Katalysator
Exo- und endotherme Reaktionen, Baustoffe (Kalkkreislauf, Zement)
Brennbarkeit, Reakti-onsgleichungen
Korrosion Chemischen Reaktion (quantitativ), Oxidbildung
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Mechanische Wechselwirkungen (mechanische Impulse) sorgen für Bewegungsänderungen, Ver-formungen und Temperaturänderungen. Elektr.und magn. Kräfte und Felder beruhen auf Ladungen. Diese sind in Ruhe elektrostatisch.
Durch Bewegungen der Ladungen (Ströme) entstehen Magnetfelder und damit magnetische Kräfte (Elektromagnetismus). Die Schwerkraft (Gravitation) hängt von den Massen der wechselwirkenden Körper ab..
Wahrnehmung und Verarbeitung von Umweltreizen
elektrische und magnetische Kräfte
Gleichgewicht mechanischer Kräfte (Statik)
Gegebenenfalls Elektrolyse
mechanische Kräfte Hebel, Ladungen
Syst
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AllgemeinDer Mensch klärt die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den Kompo-nenten der Systeme durch seine forschende Tätigkeit auf, um gezielt Veränderungen zu seinen Nutzen vorzunehmen. Daher werden Wechselwirkungen in Systemen isoliert gemessen, verstanden und genutzt. Der Mensch erfi ndet, baut und verbessert techni-sche Geräte und er verändert Stoffe und Lebewesen, nutzt und verbreitet sie. Damit be-einfl usst er alle natürlichen Systeme.
Information und Kommunikation Der Mensch erschließt sich die Welt nicht nur mit seinen Sinneswahrnehmungen sondern erweitert diese durch zahl-reiche technische Systeme, mit denen er die Welt immer genauer erforscht. Kommunikation beruht auf der Codierung und Dekodierung von Signalen. Lebewesen kommunizieren über ange-borene und erworbene Verhaltensweisen und orientieren sich so in ihrer Umwelt. Zur menschlichen Kommunikation gehört die Interpretation. Technische Kommunikation erfolgt meist über elektromagnetische Wechselwirkungen und Schall. Digitale Verarbeitung macht ein Speichern und Austauschen unzähliger Daten und die weltweite Steuerung von Prozessen mit Einfl uss auf alle Bereiche des Lebens möglich.
Sinnesorgane, Nervensystem, Reizleitung, Strahlenoptik
Stromkreise, Kommu-nikationsmodelle, digitale Datenver-arbeitung
Verdauungsprozesse Immunsystem, Viren und Bakterien, Einzel-ler, gesunde Lebens-führung, AIDS, HIV
Gebäude, Heizungs-anlagen, Stromkreise,
Stoffe und Eigen-schaften, Systematik
Zusammenspiel techn. Bauteile (An-trieb, Übersetzung, Bremsen des Fahrrads)
Periodensystem
Stru
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n Die Bestandteile von natürlichen und technischen Systemen erfüllen spezifi sche Funktionen und wirken zusammen. Der Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion fi ndet sich nicht nur bei Organen, Organismen und technischen Geräten, sondern auch bei Zelltypen, Bakterien und Viren.
Lichtmikroskopische Zellorganellen
Ohr, Mikrofon, Lautsprecher
Verdauungsorgane Schlüssel-Schloss- Prinzip, Viren, Bakterien
Bauelemente, Statik (Dreiecke, Röhren, T-Träger)
Rahmenbau (Fahr-rad), langsame und schnelle Muskulatur
Werkzeugstruktur
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a) Evolutive EntwicklungDie evolutive Entwicklung von Organismen wird durch Mutationen und Selektion vorangetrieben.Durch ungeschlechtliche und geschlechtliche Vermehrung wir Erbmaterial weitergegeben und verändert.Im Laufe der Evolution haben sich Prokaryoten, Einzeller, Wirbellose und Wirbeltiere entwickelt. Wirbellose und Wirbeltiere unterscheiden sich im Bau und in ihrer Vermehrung. Evolutionsprozesse können anhand der wech-selseitigen Anpassung von Mikroorganismen und Immunsystem aktuell beobachtet werden. Der Mensch kann durch medizinische Maßnahmen hierauf Einfl uss nehmen (Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe).
b) Individuelle EntwicklungDurch verantwortungsvolle Le-bensführung (Ernährung, Bewe-gung, Umgang mit Genuss-mitteln und Drogen) kann die persönliche Entwicklung positiv beeinfl usst werden.
c) Kulturelle technische EntwicklungDer Mensch entwickelt technische Systeme für alle Le-bensbereiche (Ernährung, Kleidung, Wohnung, Mobilität, Kommunikation). Er nutzt dafür regionale Ressourcen und natürliche Bedingungen, um seine Bedürfnisse zu befrie-digen. Moderne Technik ermöglicht eine zunehmende Entkopplung von den regionalen Bedingungen und den Grundbedürfnissen des Menschen.
Unterstützung der Sinnesorgane (Brille, Mikroskop,…)
Sprachentwicklung Verdauungsvorgänge,Nahrungsbestandteile
Geschichte der Immunologie, Mutation von Bakterien und Viren
Bauwerke früher und heute
Funktionskleidung Entwicklung der Fortbewegungsmittel
Metalle in der Kulturgeschichte
Schulspezifi sche Besonderheiten
StichworteMethoden, Experimente,
Materialien, außer-schulische Lernorte,
Bildungspartner
Jahrgang 7/8 SINUS-SH 2014
Helmut Krückel/PIXELIO H. Wanetschkal/PIXELIO Lilo Kappl/PIXELIO Rofl van Melis/PIXELIO Rainer Sturml/PIXELIO Ibefi schl/PIXELIO SuBeal/PIXELIO Gisela Peter/PIXELIO
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i44
II LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts
Naturwissen-schaften
9/10
Ministerium für Schuleund Berufsbildung
System Erde Entwicklung und Fortpfl anzung des
Menschen
Mikrokosmos Technische Stoffströme
Energie: Bereitstellung und Nutzung
Mobilität: Verkehrsmittel und -systeme
Vertiefung
� Teilnahme an Wettbewerben, z. B. Jugend forscht, Zukunftsschule SH,…
� Vorbereitung auf nat. Profi l (Oberstufe)
� Naturwissenschaftliche Kurzprojekte
Vors
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Kontexte Die Rolle des Menschen im System Erde
Verantwortlicher Umgang mit Sexualität
Ordnung in der Welt der Stoffe
Eine Welt voller Kunststoffe
Blackout: Stromaus-fall in Europa – wie leben wir?
Verkehrssystem der Zukunft Biologie Chemie Physik
mögl.Aspekte
oder:
� Wichtige Öko-systeme der Erde� Artenspektrum,
Stoffkreisläufe, Produktivität� Ausbeutung� Nachhaltige
Entwicklung� Climate
Engeneering
� Verhütungs-methoden� Hetero- und Homo-
sexualität� Schwangerschafts-
abbruch� Vererbung� Werbung
� Entwicklung des PSE� Atommodelle� Die Welt des
Atomaren� Systematik der
Stoffe� Bindungen
� Kohlenstoffver-bindungen� Polymer-Chemie� Nano-Technologie� Müll, Recycling,
Trennung� Verbundstoffe� Hochleistungs-
produkte
� Kraftwerkstypen� Regionale und
lokale Versorgung� Regenerative
Energien� Stromnetze� Chem.
Speicherung� Leben ohne Strom
� Verbrennungs-motoren und Erdöl� Hybrid-Fahrzeuge� E-Mobilität� Brennstoffzellen-
technik� Kohlenstoffdioxid-
Bilanz� Verkehrsteuerung� Mobilität u. Lebensstil
- Die Zelle
- DNA
- Bionik
- Zellatmung
- Evolution
- Lebens-räume
- Wald
- Landwirt-schaft
- Verhalten
- Das Hirn
- Saurier
- virtuelles Wasser
- Gifte
- Kohlen-stoffdioxid-Kreislauf
- Atom-modell
- Rost
- Waschen
- Dünger
- Kunststoffe
- Brennstoffe
- Salze
- Metalle
- Feuerwerk
- Reinigungs-mittel
- Laugen-gebäck
- Fliegen
- Segeln
- Radio-aktivität
- Licht und Farben
- Fahrzeuge
- Motoren
- optische Geräte
- Hybird-Antriebe
- Energie-rückge-winnung
Kontexte Ökosystem unserer Region – müssen wir was tun?
Eingriffe in die Biolo-gie des Menschen – Chancen und Risiken
Nanotechnologie: Chancen und Risiken
Müll als Zukunfts-chance
Energiewende – was bedeutet das?
Digital gesteuerte Warenströme
mögl. Aspekte
� Heimische Ökosys-teme kennen und untersuchen� Untersuchungs-
methoden� Artenkenntnis� Schutzmaßnahmen
� Genom des Menschen� Mutation� Erbkrankheiten� Organspende� Reproduktionsmedizin� Gentechnik� Stammzellen
� Nanotechnologie in Alltagsprodukten� Funktion� Rastersonden-
mikroskop� Gesundheitliche
Risiken
� Bestandteile von Müll� Mülltrennung� Müllvermeidung� Müllverwertung� Energiebilanz
� Kernenergie� Fossile Quellen� Regenerative Quellen� Energiemengen er-
fassen u. auswerten� Einsparmöglich-
keiten
� Warenproduktion� Globaler und regio-
nale Produktion� Transportmittel
und -wege
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Gewinnung und Nutzung: Nutzbare Energie kann aus erschöpfbaren und regenerativen Quellen gewonnen werden. Die damit verbundenen Energieträgerwechsel in den Kraftwerken haben unterschiedliche Effi zienz. Die Möglichkeit, Energie zu speichern, ist eine große Herausforderung. Bedeutung und Auswirkung der Gewinnung und Nutzung spielen in ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen eine wichtige Rolle (z. B. Kernenergie). Energetische Erscheinungen bei chemischen Reaktionen können auf den Wechsel eines Teils der in Stoffen gespeicherten Energie auf andere Energieträger zurückgeführt werden.
Energietransport und Wechsel des Energieträgers (Wandlung)Der Energietransport erfolgt von allein immer so, dass Temperatur-, Höhen-, Konzentrations-, Geschwindigkeits- und el. Spannungsunterschiede abgebaut werden. Die Entropie nimmt zu. Energietransport geschieht auch durch elektromagnetische Wellen. Um Energie an einer Stelle zu nutzen, muss an anderer Stelle einem Energie-träger Energie abgenommen werden (Elektromotor, Verbrennungsmotor, Nutzung von Batterien).Weitere Energieträger sind chemische Bindungen und Atomkerne (Nukleare Energie).
EnergiebilanzBei allen natürlichen Vorgängen, an denen thermische Prozesse beteiligt sind, fi ndet Energieentwertung statt. Diese kann verallge-meinert werden auf eine Zunahme der Entropie (2. Hauptsatz der Thermodynamik). Ein „perpetuum mobile“ ist nicht möglich. Über mathematische Beschreibungen (Formeln) können Energiemengen quanti-fi ziert werden.
Assimilation, Dissimilation bei Lebewesen, Fotosythese
Energie in chem. Bindungen
chem. Bindungen: Intermolekulare Kräfte Bindung in Molekülen / Elektronenpaarbin-dungen
Kohlenwasserstoffe, nukleare, regenerative Energien, Fotovoltaik Akkumulatoren, Batte-rien, Brennstoffzelle
Motoren Vertiefung und Wiederholung
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Stoffe und Stoffeigenschaften Unterschiedliche Stoffeigenschaften und Stoffum-bildungen können mithilfe eines differenzierten Atommodells erklärt werden. Aus der Stellung eines Elements im Periodensystem der Elemente können Eigenschaften auf der stoffl ichen Ebene abgeleitet werden. Einige Stoffe senden radioaktive Strahlen aus.
Stoff-Teilchen-Konzept / Modellarbeit Atome bestehen aus einem Atomkern und einer Elektronenhülle und sind aus Elementarteilchen (Protonen, Neutronen, Elektronen) aufge-baut (Kern-Hülle-Modell nach Rutherford). Kernbausteine und radioak-tive Strahlung: Radioaktive Stoffe senden Strahlen aus. Periodensys-tem der Elemente Die Atomhülle weist eine Struktur auf (Bohrsches Atommodell bzw. Energiestufenmodell), Aufgrund des Aufbaus der Atomhülle lassen sich die Elemente systematisch in das Periodensys-tem der Elemente PSE einordnen.
Bindungsmodelle: Durch die Bildung von Ionen entstehen geladene Teilchen, die sich anziehen. Die Ionen haben die gleiche Elektronenanzahl und –verteilung in den Schalen/Energiestufen wie die Edelgasatome. Durch gemeinsam benutzte Elektronen-paare (Elektronenpaarbindungen) zwischen Atomen entstehen Moleküle. In Molekülen kann man jedem Atom so viele Elektronen zurechnen wie dem Edelgasatom, das in derselben Periode des PSE wie das betreffende Atom steht.
Kohlenstoffkreislauf Atomvorstellung (Kern-Hülle-,Schalen-, Energiestufenmodell), atomare Masse, Isotope, PSE, Ionen, Ionengitter
Säuren und Basen, saure und alkalische Lösungen, Salze, Kunststoffe
Kohlenwasserstoffe, Wasserstoff
Vertiefung und Wiederholung
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Bei der Entwicklung komplexer technischer Bauteile werden Rohstoffe verwendet, die limitiert und damit teuer sind. Neben dem nachhaltigen Umgang mit diesen Stoffen ist die Entwicklung von neuen Stoffen und Verfahren, die Ressourcen schonen und Recycling ermöglichen, von großer Bedeutung. Bei chemischen Reaktionen werden Bindungen zwischen Atomen hergestellt bzw. getrennt. Durch Ab-gabe oder Aufnahme von Elektronen entstehen Ionen, die sich anziehen bzw. abstoßen. Durch gemein-sam benutzte, bindende Elektronenpaare entstehen Moleküle.
Zwischen Molekülen wirken unterschiedliche intermolekulare Kräfte (van-der-Waals-Kräfte, Dipol-Dipol-Kräfte oder Wasserstoffbrücken). Das Donator-Akzeptor-Prinzip fi ndet sich nicht nur bei chemischen Reaktionen, bei denen Elektronen von einem Reaktionspartner (Donator) auf den anderen Reaktionspartner (Akzeptor) übertragen werden (Redoxreaktionen), sondern auch bei chemischen Reaktionen, bei denen Protonen von einem Protonendonator (= Säure) auf einen Protonenakzeptor (= Base) übertragen werden (Protolyse-Reaktionen).
Donator, Akzeptor, Reaktionsgleichung, Redox-Reaktionen (Elektronenübertragung)
Säure-Base-Reaktio-nen Kohlenwasser-stoffe und Alkanole, Synthese, Analyse
Verbrennung, Redoxreaktion
Verbrennung, Redoxreaktion
Vertiefung und Wiederholung
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gen Alle Wechselwirkungen lassen sich auf vier elementare Kräfte zurückführen: Die Gravitation, elektromag-
netische Kräfte (auch makroskopische Zusammenstöße) sowie zwei Arten von Wechselwirkungen in Atomkernen: schwache Wechselwirkungen (Zerfallsprozesse) sowie starke Wechselwirkungen (z. B. Zu-sammenhalt der Protonen und Neutronen). Systeme streben von allein Gleichgewichtszuständen entgegen.
Kohlenstoff-Chemie Ladungen, starke und schwache Kernkraft
Kernkräfte, Induktion Mechanische Stöße, Impulserhaltung (Unfälle)
Vertiefung und Wiederholung
Syst
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AllgemeinDer Mensch schafft selbst technische und naturnahe Systeme, die er für sich nutzbar macht. Damit be-einfl usst, verändert und löscht er bereits bestehende Systeme. Der Mensch nimmt Einfl uss auf die stoff-lichen und energetischen Wechselwirkungen aller Ökosysteme der Erde und damit auch auf seine eigene Entwicklung. Stoffkreisläufe in Ökosystemen setzen Energieströme voraus. Der Mensch ist in der Lage über die Bewahrung der natürlichen Lebensbedingungen der Lebewesen nachzudenken und da-raus Schlüsse für sein Handeln zu ziehen. Funktionale, ökologische, soziale und ökonomische Aspekten müssen dabei als Komponenten vernetzter Systeme berücksichtigt werden. Diese werden zur Unter-suchung und Optimierung vereinfacht und künstlich nach außen abgegrenzt.
Information und Kommunikation Moderne Kommunikationstechnologie schafft eigene virtuelle Systeme, die immer enger mit den realen Systemen verfl ochten werden. Moderne Technik wird heute in allen Bereichen digital gesteuert und vernetzt. Und auch der Alltag der Menschen wird durch die vielfältige Nutzung digitaler Kommunikationstechnik geprägt. Dies wirkt sich auf den Ressourcenverbrauch, auf den Energiebedarf, auf die Gesundheit und das soziale Zusammen-leben der Menschen aus. Vor- und Nachteile dieser Technik müssen einem gesellschaftlichen Diskurs mit dem Ziel des nachhaltigen Handelns unterliegen.
biotische und abiotische Faktoren, Ökosysteme
Hormonsystem, Sexualkunde
Produktionsketten, Nachhaltigkeits-dreieck
Kraftwerke, Energie-versorgung, Brenn-stoffzelle, offene und geschlossene Systeme
Transportmittel,Verkehrssysteme
Vertiefung und Wiederholung
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Die Wechselwirkungen zwischen Strukturen und ihren Funktionen werden in den Naturwissenschaften einerseits in immer kleineren Dimensionen und andererseits in immer komplexeren und größeren Systemen erforscht und verändert. Zellen sind aus verschiedenen Kompartimenten aufgebaut, deren Strukturen und Funktionen zusammenhängen. Zellstrukturen und –funktionen werden bestimmt durch das Zusammenspiel von Makromolekülen.
Die Struktur von Proteinen ist im Genotyp festgelegt. Der genetische Code wird in der Proteinbio-synthese zu Proteinen umgesetzt. Aus den Eigenschaften der Proteine und unter Umwelteinfl üssen er-gibt sich der Phänotyp. Menschen entwickeln und optimieren komplexe technische Systeme vielfältiger Funktionen (z. B. Verkehrssysteme, Medizintechnik) und beeinfl ussen damit natürlicher Systeme.
Zusammenhang Genotyp und Phänotyp
Enzyme (symbolhaft) Eigenschaften neuer Stoffe
Wirkungsgrad von Kraftwerken
Fahrzeugbau Vertiefung und Wiederholung
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a) Evolutive EntwicklungDie Entwicklung der Lebewesen lässt sich durch Evolutionstheorien erklären (Evolutionstheorie nach Darwin). Die genetische Variabilität der Organismen und die Weitergabe von Erbinformationen bilden die Basis der evolutiven Entwicklung der Arten und damit ganzer Ökosysteme Die Weitergabe von Erbanlagen unterliegt Gesetzmäßigkeiten. Erbinformationen be-ruhen auf dem genetischen Code. In Wechselwirkung mit Umwelteinwirkungen steuern sie den Aufbau und die Stoffwechselprozesse der Organismen.
b) Individuelle EntwicklungIndividuelle Anpassungen an die Umwelt sind nur in einem genetisch festgelegten Rahmen möglich. Durch Meiose entstandenen Geschlechtszellen verschmelzen und ermöglichen die Entwicklung neuer Individuen. Die genetischen Informationen werden durch Mitose von Zell-generation zu Zellgeneration weitergegeben und ausdifferenziert abgelesen. Beim Menschen gibt es Heterosexualität und Homosexualität. Der Mensch beeinfl usst seine Fortpfl anzung (hormonelle Verhütungsmethoden) und nutzt bei seiner Reproduktion pränatale und post-natale Diagnostik sowie künstliche Reproduktionstechniken.Die Möglichkeiten der Stamm-zellentherapie und modernen Operationstechniken (Prothesen, Organtransplantationen) können die Lebensqualität verbessern.
c) Kulturelle technische EntwicklungDurch Forschung erworbene Kenntnisse über Stoffeigen-schaften, chemische, physikalische und biologische Pro-zesse werden für die gezielte Weiterentwicklung der Tech-nik genutzt. Der Mensch untersucht, bewertet und opti-miert laufend die technische Entwicklung im Hinblick auf Effi zienz und Nutzbarkeit. Bei seiner kulturellen und tech-nischen Entwicklung muss der Mensch sich an den Prinzi-pien einer nachhaltigen Entwicklung (BNE) orientieren, um eine zunehmende Entkopplung von seinen Grundbedürf-nissen und seiner regionalen Bindung zu vermeiden.
Evolutionstheorie nach Darwin
Hormonsystem, Sexualkunde
Geschichte und Übersicht der Atommodelle
Entwicklung neuer Stoffe
Effi zienter Einsatz von Energie, Zukunftssze-narien
Geschichte der Verkehrsmittel
Vertiefung und Wiederholung
Schulspezifi sche Besonderheiten
StichworteMethoden, Experimente,
Materialien, außer-schulische Lernorte
Jahrgang 9/10 SINUS-SH 2014
Hilde Vogtländer / pixelio.de pixabay.com pixabay.com Günter Hamich / pixelio.de pixabay.com www.mobilitaet-in-deutschland.de
45Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
3 Organisation des naturwissenschaftlichen Unterrichts
Diese Vorlagen können als Ausgangspunkt für das
schulinterne Fachcurriculum genutzt werden.
Um die Poster an schulische Besonderheiten anpassen
zu können, stehen sie als editierbare Dokumente zur
Verfügung (http://sinus-sh.lernnetz.de/sinus/materialien/
naturwissenschaften).
3.5 Bewertung und Zeugnisnote
Für den integrierten naturwissenschaftlichen Unterricht
wird im Zeugnis eine Note erteilt. Auch in dem im Kapitel
3.1 genannten Epochenmodell ergibt sich eine Note
für das Fach Naturwissenschaften. Eine Ausweisung
von ergänzenden Angaben zu Teilbereichen in den
verschiedenen Epochen ist möglich (ZVO, §3, Absatz 2).
Wird der naturwissenschaftliche Unterricht in den
Einzelfächern erteilt, werden auch die Zeugnisnoten in
den Fächern Biologie, Chemie und Physik gegeben.
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i46
4 Lernaufgaben für leistungsheterogene Gruppen
In Kapitel 3 wurden verschiedene Organisationsmodelle
genannt, die eine strukturierte und inhaltlich schlüssige
kontinuierliche Bearbeitung eines Themenfeldes
ermöglichen.
So ein „roter Faden“ für den Unterrichtsverlauf kann in
der gemeinsamen Erarbeitung und Formulierung eines
Unterrichtsanlasses bzw. einer komplexen Aufgabe
oder Frage bestehen. Auf eine als Leitfrage (auch
„Forschungsfrage“ oder „Forschungsziel“) bezeichnete
Aufgabenstellung25 kann im Laufe einer Unterrichtseinheit
immer wieder Bezug genommen werden. Die reflexive
Frage, „Welchen Fortschritt hat uns diese Erkenntnis
im Hinblick auf unsere Frage gebracht?“ führt in der
Auswertung der Versuche und Aufgaben immer wieder
auf die Leitfrage des Unterrichts zurück und dient dazu,
den Lernenden den Sinnzusammenhang und den Nutzen
ihres Erkenntnisgewinns zu verdeutlichen.
Im Rahmen einer solchen gemeinsamen Fragestellung ist
ein differenzierender naturwissenschaftlicher Unterricht,
zum Teil auch inhaltsverschieden, umsetzbar.
Vorschläge für mögliche Leitfragen bzw. Unterrichtsziele
sind auf den Postern für das schulinterne Fachcurriculum
zu allen Themenfeldern zu finden.
Das Finden einer passenden Fragestellung stellt ein
Schlüsselmoment bei der Planung einer Unterrichtseinheit
dar und erfordert eine besondere Sorgfalt, weil sich
aus der Fragestellung ein roter Faden für den weiteren
Unterrichtsverlauf ergeben sollte.
Folgende drei Kriterien („N-N-N“) stellen einen Rahmen
dar, Lernaufgaben in Form einer Fragestellung zu
formulieren, die eine Unterrichtseinheit inhaltlich trägt
und deren umfassende Beantwortung verschiedenste
Kompetenzen auf allen drei Anforderungsbereichen
erfordert:
Neuland Niveau Nutzen
Die Arbeit an der Fragestellung sollte Elemente enthalten, die wahrscheinlich in dieser Form noch nicht bearbeitet wurden. Häufig lässt sich dieses Kriterium dadurch erfüllen, dass persönliche Aspekte oder das eigene Umfeld beleuchtet werden. So kann eine hohe Identifikation mit der Aufgabenstellung entstehen.
Dieses Kriterium schließt aus, dass Unterricht z. B. ausschließlich aus den festen Inhalten eines Lehrbuchs bestehen kann.
Eine geeignete Lernaufgabe erfordert einen tieferen Einstieg in die Thematik, es geht nicht um isolierte Fragestellungen. In jedem Fall ist es notwendig, eine Reihe von Erkenntnissen zu verknüpfen und zu beleuchten, um eine zufriedenstellende Antwort zu erhalten.Die Fragestellung „Warum schwimmt ein Boot?“ wäre nach diesem Kriterium nicht geeignet, weil nur reproduzierende Inhalte (Anforderungsbereich I) ohne jegliche Verknüpfung zur Beantwortung notwendig wären.
Die Ergebnisse zur Beantwortung der Fragestellung können Ausgangspunkt für Handlungen in der Zukunft sein. Anhand derartiger Aufgaben können Schülerinnen und Schülern verantwortlich Entscheidungen für die Gegenwart und Zukunft treffen und abschätzen, um zu lernen, wie sich das eigene Handeln auf die Umwelt, auf die Gesundheit und auf andere Menschen und Lebewesen auswirkt. Dieses ist der zentrale Aspekt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE, Kapitel 2.2).
Wie können wir für unsere Schule eine Mitmachausstellung mit dem Titel „Luft – mehr als Nichts“ erstellen?
„Wie kann mein persönlicher Fitnessplan aussehen?“
„Wie können wir aus unseren Materialien ein stabiles Boot mit hoher Zuladung bauen?“
„Wie müsste das Essen in unserer Mensa sein, um ein gesundes und schmackhaftes Mittagessen für alle Schüler zu bieten?“
25 Wolfsberger, J.: Die Freiheit, nur ein Detail des Themas zu bearbeiten. Alles auf eine Frage fokussieren. Kapitel 7 in: Frei geschrieben. Mut, Freiheit und Strategie für wissenschaftliche Abschlussarbeiten, 3. Auflage, Böhlau/UTB, Stuttgart 2010, S. 77–85.
I I LEITFADEN ZU DEN FACHANFORDERUNGEN NATURWISSENSCHAFTEN
4 Lernaufgaben für leistungsheterogene Gruppen
47Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
Der sprachliche richtige Umgang mit wichtigen
Fachbegriffen im naturwissenschaftlichen Unterricht
Wie schon in Kapitel 2.5.3 dargestellt, muss der Umgang
mit Fachbegriffen im Unterricht zu einer fachlich korrekten
Nutzung der Begriffe weiterentwickelt werden.
Viele Begriffe sind Bestandteile des Alltags und werden
im Kontext der Situation benutzt und verstanden („Mein
Auto hat wieder mehr Energie verbraucht!“).
Im Unterricht gilt es jedoch weder, die Umgangssprache
zu eliminieren, noch ausschließlich fachsprachlich korrekte
Formulierungen zuzulassen. Beide haben an der richtigen
Stelle ihren Platz. Die umgangssprachliche Formulierung
kann Ansatzpunkt für ein Unterrichtsgespräch sein, bei
dem am Ende eine altersgemäße Formulierung in der
Fachsprache steht. Zumeist beweist auch eine Schülerin
oder ein Schüler durch die Fähigkeit, einen Sachverhalt
umgangssprachlich darzustellen, eine größere
Kompetenz als durch „Nachplappern“ eines Lehrsatzes26.
Im Unterrichtsgespräch können für die Lehrperson
folgende „Stolpersteine“ auftauchen:
∙ Die richtige Bedeutung des Fachbegriffs ist nicht
bekannt.
∙ Die sprachlich falsche Nutzung des Fachbegriffs durch
die Schülerinnen und Schüler wird nicht bemerkt und
nicht korrigiert.
∙ Die Lehrperson nutzt den Fachbegriff selbst
alltagssprachlich und ist so kein sprachliches Vorbild.
In folgenden Themengebieten sind sprachliche
Ungenauigkeiten zu erwarten:
∙ Energie
∙ Wärme
∙ Elektrizitätslehre (Strom, Spannung, Widerstand, Antrieb)
∙ Stoffe (Struktur der Materie)
∙ Chemische Reaktion
∙ Masse und Gewicht
∙ Kraft
∙ Umgang mit Modellen
Als Hilfestellung werden in den folgenden Abschnitten
beispielhaft oft benutzte alltagssprachliche
Formulierungen aufgeführt. Diesen Formulierungen
werden anschließend fachlich in einen korrekten
Zusammenhang gebracht.
Energie
Alltagssprachliche Formulierung:
∙ Energie wird verbraucht.
∙ Energieverlust und Energieerzeugung.
∙ Benzin, Licht, Strom, Nahrung, ... enthalten Energie.
Fachlicht korrekt ist:
∙ Energie ist eine Erhaltungsgröße.
∙ Energie ist an „Träger“ gebunden.
∙ Bei der Überführung von einem Energieträger auf einen
andere treten Verluste auf.
Wärme
Alltagssprachliche Formulierung:
∙ Ein Stoff/Gegenstand ist warm/kalt.
∙ Wärme wird zugeführt.
∙ Ein Körper gibt Wärme ab.
Fachlicht korrekt ist:
∙ Wärme und Kälte sind subjektive Größen.
∙ Temperaturen sind objektive Größen.
∙ Die Temperatur ist ein Maß für die enthaltene Energie.
Elektrizitätslehre
Alltagssprachliche Formulierung:
∙ Es fließt ein starker Strom.
∙ Die Spannung ist hoch.
∙ Eine Glühlampe bremst den Strom und gibt dabei Licht
und Wärme ab.
∙ Glühlampen kann man nebeneinander oder
hintereinander einbauen.
∙ Der Stromverbrauch wird gemessen.
III Anhang
26 Landesinstitut für Schulentwicklung (Hrsg.): Knotenpunkte der Naturwissenschaften. Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Fachsprache der Naturwissenschaften. Stuttgart: 2006.
ANHANG
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i48
∙ Der Energieverbrauch wird am Stromzähler abgelesen.
∙ Der Strom geht den kürzesten Weg.
Fachlicht korrekt ist:
∙ Die elektrische Stromstärke gibt an, wie viel elektrische
Ladungsträger in einer Sekunde durch den Querschnitt
des Leiters fließen.
∙ Die elektrische Spannung gibt an, wie groß der
Antrieb des elektrischen Stromes durch die
Spannungsquelle ist.
∙ Der elektrische Widerstand eines Bauelements ist ein
Maß für die elektrische Spannung, die erforderlich ist,
um eine bestimmte elektrische Stromstärke durch das
Bauelement fließen zu lassen.
∙ Ein elektrischer Stromkreis ist eine Zusammenschaltung
von elektrischen Energiequellen und elektrischen
Bauelementen durch elektrische Leitungen.
∙ Die elektrische Energie ist die Energie, die mittels der
Elektrizität übertragen oder in elektrischen Feldern
gespeichert werden kann.
Stoff (Struktur der Materie)
Alltagssprachliche Formulierung:
∙ Ein Stoff besteht aus kleinen Teilen.
∙ Verbindungen kann man zerkleinern/zerlegen.
∙ Elemente kann man nicht weiter verkleinern.
∙ Ich nehme ganz viel/wenig von dem Stoff.
Fachlicht korrekt ist:
∙ Man unterscheidet Reinstoffe und Stoffgemische.
∙ Stoffgemische bestehen aus mehreren Reinstoffen.
∙ Es gibt Reinstoffe, die sich durch chemische Verfahren
nicht weiter zerlegen lassen (chemische Elemente)
und Reinstoffe, die sich chemisch in mindestens zwei
verschiedenen Bestandteile zerlegen lassen.
∙ Eine bestimmte Menge eines Stoffes nennt man eine
Stoffportion.
Chemische Reaktion
Alltagssprachliche Formulierung:
∙ Bei chemischen Reaktionen erhält man andere Stoffe.
∙ Wenn ich mehr nehme, erhalte ich auch mehr.
∙ Bei der Reaktion wird Wärme frei.
∙ Der Stoff enthält viel Energie.
Fachlicht korrekt ist:
∙ Chemische Reaktionen sind Stoffumwandlungen,
bei denen Edukte (Elemente oder Verbindungen) in
Produkte (andere Elemente oder Verbindungen) mit
neuen Eigenschaften umgewandelt werden.
∙ In einem geschlossenen System ist die Masse
der Edukte gleich der Masse der Produkte
(Massenerhaltungsgesetz).
∙ Bei chemischen Reaktionen findet ein Energieumsatz statt.
∙ Chemische Energie ist eine Energieform, die in Form
einer chemischen Verbindung gespeichert ist und bei
chemischen Reaktionen freigesetzt werden kann.
Masse und Gewicht
Alltagssprachliche Formulierung:
∙ Ein Körper (Eisen) ist schwerer als ein anderer (Federn).
∙ Ein Körper hat ein höheres Gewicht.
Fachlicht korrekt ist:
∙ Die Masse eines Körpers ist eine Eigenschaft der
Materie. Sie hängt vom Material des Körpers ab. Sie ist
unabhängig vom Ort.
∙ Die Gewichtskraft (das „Gewicht“) ist die Kraft, die
die Erdanziehung auf einen Körper ausübt. Sie ist
ortsabhängig (die Gewichtskraft auf dem Mond ist
geringer).
Kraft
Alltagssprachliche Formulierung:
∙ Ich hab´ keine Kraft mehr.
∙ Ein Auto hat mehr Kraft als ein Pferd.
∙ Das Auto wird mit Motorkraft beschleunigt.
∙ Beim Zusammenstoß wirkten ungeheure Kräfte.
Fachlicht korrekt ist:
∙ Kräfte können Körper verformen oder beschleunigen.
∙ Kräfte wirken in eine bestimmte Richtung.
∙ Kräfte haben unterschiedliche Ursachen: Gewichtskraft,
Reibungskraft, Fliehkraft, ... .
ANHANG
49Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
ANHANG
Umgang mit Modellen
Alltagssprachliche Formulierung:
∙ Hundeskelett: Das ist ein Hund.
∙ Funktionsmodell eines Motors: Das ist ein Motor, man
sieht, wie er funktioniert.
∙ Atommodell: Atome sind kleine Kugeln.
Fachlicht korrekt ist:
∙ Man unterscheidet:
∙ Anschauungsmodelle
∙ Funktionsmodelle
∙ Denkmodelle
∙ Modelle bilden nur einen Aspekt eines Originals ab
und dienen dazu, komplexe Sachverhalte vereinfacht
wiederzugeben. Welcher Aspekt des Originals
abgebildet wird, hängt vom Zweck des Modells ab
(Funktionalität).
∙ In naturwissenschaftlichen
Erkenntnisgewinnungsprozess werden Modelle
zweckgebunden genutzt (Modellanwendung).
∙ Modelle sind keine Kopie der Realität. Sie liefern nur im
zweckgebundenen Bereich des Modells Vorhersagen
über die Eigenschaften des Originals (Grenzen von
Modellen).
Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf
Vollständigkeit. Die fachsprachlichen Formulierungen sind
nur Formulierungsvorschläge.
Literatur zu diesem Thema:
Knotenpunkte der Naturwissenschaften
Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Fachsprache der
Naturwissenschaften: Landesinstitut für Schulentwicklung
Baden-Württemberg, Internet: www.ls-bw.de/
Handreichungen/pub_online/nw1.pdf/download
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i50
51Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i
Leitfaden zu den fachanforderungen naturwissenschaften sekundarstufe i52