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aggregat neuen Strom. Familie LaaroussiFankhauser hat ihn getestet. | 4

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Cumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland).cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus

Redaktion Migros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766,8031 Zrich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 08redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch;

* Normaltarif

Die Zukunft derAutoantriebe gehrt der Elektrotechnik.Davon sind viele Experten berzeugt.Doch in der ber-gangsphase, also in den nchsten 20 Jahren,wird derHyb-ridantrieb an Bedeutung gewinnen.Und dieHybridtechno-logie ist noch lange nicht ausgereizt.Weltweit brten dieAutohersteller ber immer neuenAnstzen. Einen sinnvol-len legt nunGeneralMotorsmit demChevrolet Volt vor:Bisher fuhrenHybridfahrzeuge elektrisch undwurdenvon einemBenzinantrieb untersttzt. BeimVolt bringt derBenzinmotor nicht das Auto in Fahrt, sondern er produziertStrom, den der Elektromotor in Bewegungsenergie umsetzt.

Wodennda derUnterschied sei, fragenSie sich?Nun:Da ein Elektromotor deutlich effizienter ist als ein Benziner,ist es sinnvoller,mit Benzin Strom zu produzieren alsdamit das Auto zu bewegen.MichaelWest, verantwortlicherRedaktor des Extras Auto, das dieser Ausgabe beiliegt,hat denChevyVolt bereits getestet. Sein Fazit: Der Volt isterstaunlich agil, bequemund sieht besser aus als bisherigeElektromobile.Und: Er verbraucht trotz eines Gewichtsvon 1,7 Tonnen lautWerksangaben nur etwa 1,2 Liter Benzinauf 100Kilometer.Die Reichweite betrgt 80Kilometerrein elektrisch und 600Kilometermit einer vollen Benzin-ladung, die in Stromumgesetzt wird.Warum also hatmandieses Systemnicht schon frher eingefhrt? Vielleicht,weildieser Elektromotormit Range Extender etwas kom-plexer zu erfindenwar, als dies auf den ersten Blick aussieht.Aber zu denDetails fragen Sie Ihren Automech oder Gara-gisten oder lesen Sie die Packungsbeilage. Sprich unserenArtikel imAuto-Extra auf Seite 4.

EDITORIALHans Schneeberger, Chefredaktor

Mit Benzin Stromproduzieren?

hans.schneeberger@migrosmagazin.ch

EDITORIALHans Schneeberger, Chefredaktor

Mit Benzin Strom produzieren?

GENERATIONM8 | Kakaobohnen fair angebaut

Mit Schoggigenuss Bauern in derDrittenWelt helfen.

MIGROS-WOCHE11 | Aktuelles

FORUM15 | Online

MENSCHEN16 | Reportage

Mit einem Solarboot rund um dieWelt.25 | Auf ein Wort26 | Portrt

Comic-Zeichnerin Kati Rickenbach.28 | Bild der Woche30 | Reportage

Promis erzhlen, was sie im Frhlingam liebstenmachen.

35 | Kolumne: Der Hausmann36 | Interview

SBB-Chef Andreas Meyer ber Billett-preise, Bussen und Ausbauplne.

AKTUELL45 | Famigros

Der Migros-Familien-Club geht online.

SAISONKCHE48 | Marco Fumasoli

Seine TV-Flugfilme sind legendr, seinEglifilet knnte es werden.

52 | Wrziges GrnzeugBrlauch, Kresse und Schnittlauchbringen Pepp in die Kche.

SCHAUFENSTER62 | Schoggi-Ostertrume69 | Poulet leicht und gesund70 | Kein Gluten, viel Geschmack72 | Leckereien aus aller Welt73 | Schutz in vielen Lebenslagen

IHREREGION77 | Neues aus Ihrer Genossenschaft

LEBEN83 | Mix88 | Familie

Nichts fr schwache Nerven: mitKindern ins Restaurant.

94 | In FormErgonomie amArbeitsplatz: einigeTipps gegen die Schmerzen

MEINEWELT108 | Zri West

Die Berner schenken uns nicht ihrHerz,aber sie zeigen uns ihreWelt.

RUBRIKEN13 | Leserbriefe97 | Glcksgriff

100 | Rtsel & Spiele105 | Impressum106 | Cumulus

26 | PortrtKati Rickenbachist eine dererfolgreichstenComic-Zeichnerin-nen der Schweizund seit Kurzemin der Babypause.Trotzdem sprudeltsie nur so vorneuen Ideen.

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8 |generationm | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | migros-magazin |8 |

W er in der Migros Kakao- oderMalzgetrnke kauft, findetjetzt auf vielen Verpackungendas Zeichen UTZ Certified. Dasdunkelrote oder schwarz-weisse Logoprangt seit Kurzem auf den ProduktenCalifora Chocolat, dem KlassikerEimalzin und weiteren Getrnken, mitdenen sich Schweizer oft den Tages-anfang versssen. Vom internationalenNachhaltigkeitsprogrammUTZCerti-fied profitieren Bauern in der DrittenWelt. Sie werden zum Beispiel vonExperten in effiziente Anbaumethodeneingefhrt, um so ihre Kakaoernte aufumweltschonende Art steigern zuknnen.

An den Ladenpreisen der Produktendert die Umstellung auf UTZ Certi-fied nichts, erklrt Roland Bsiger,Sortimentsverantwortlicher fr Frh-stcksgetrnke beim Migros-Genos-senschafts-Bund. Wir investieren inNachhaltigkeit und tragen die Mehr-kosten selber. Die Zertifizierung derKakaogetrnke ist nur ein Teil der Part-nerschaft zwischen der Migros und der

weltweit ttigen Non-Profit-Organisa-tion, die fr das Label UTZ Certifiedzustndig ist. Auch Kaffeeproduzentenin der Dritten Welt profitieren von derZusammenarbeit. Bereits 2010 hat dieMigros nmlich ihr gesamtes Kaffee-basissortiment auf den UTZ-Standardumgestellt.

Bis ende 2015 sollen 90Prozentdes Kakaos zertifiziert seinTafelschokoladen von Chocolat Freytragen heute schon mehrheitlich dasUTZ-Gtesiegel. Bis Ende 2015 hat sichdieses Unternehmen der M-Industriezudem ein ehrgeiziges Ziel gesteckt:90 Prozent der von Chocolat Frey be-ntigtenKakaobohnen, der Kakaobutterund des Kakaopulvers sollen zertifizierteingekauftwerden.DerTraditionsbetriebin Buchs AG produziert pro Jahr ber40000 Tonnen Schokolade. Entspre-chend ambitioniert ist dasVorhaben.

Patrick Rothweiss,wie viel Aufwandmit der grossen Umstellung verbundenist.DerChefeinkufervonChocolatFreywarkrzlich imwestafrikanischenLand

ImLanddesKakaosHilfe leistenImmermehr Kakaoprodukte derMigros tragen das Gtesiegel UTZ Certified.Dieses Nachhaltigkeitsprogrammntzt Bauern in der DrittenWelt. Patrick Roth,Chefeinkufer von Chocolat Frey, konnte sich in Afrika selbst davon berzeugen.

Label fr eine bessere ZukunftUTz Certified wurde 1997 von Kaffeeproduzenten aus Guatemalaund einer hollndischen Holding gegrndet und ist heute eines derwichtigsten unabhngigen Nachhaltigkeitsprogramme frKaffee, Kakao und Tee. Das ganzheitliche Programm bercksichtigtwirtschaftliche, kologische und soziale Aspekte. Es zielt darauf ab, dieErtrge der beteiligten Bauern in der DrittenWelt zu steigern und dieQualitt zu verbessern. Die Produzenten werden geschult, Dnger undPflanzenschutzmittel massvoll einzusetzen, der Bodenerosion und derWasserverschmutzung vorzubeugen. Die Mitarbeiter auf UTz-zertifi-zierten Landwirtschaftsbetrieben sollen zugang zu sauberem Trinkwas-ser undmedizinischer Versorgung haben, und ihre Kinder sollen zurSchule gehen knnen. Kinder- und zwangsarbeit sind verboten. Die Ein-haltung der Auflagen wird von unabhngigen Instanzen berprft.

Ghana,ummit einerUTZ-zertifiziertenBauernkooperative zuverhandeln.Wirwollten sicherstellen,dassunsdieseGe-meinschaft Kakao in der gewnschtenMenge und Qualitt liefern kann. Frden erfahrenenEinkufer ist eswichtig,mit den Produzenten vor Ort einedirekte, langfristige Partnerschaft auf-zubauen. Er mchte nicht nur berZwischenhndler mit ihnen in Kontaktstehen. Wir wollen auch im Land sel-ber miterleben, wie sich das Leben derBauern durch das Nachhaltigkeitspro-grammverndert.

DievonRothbesuchteKooperative isteineVereinigungvielerKleinbauern,diejeweils nur ein bis zwei Hektar bewirt-schaften. Sie leben unter einfachstenVerhltnissen in Lehmhtten, die mitPalmblttern und Blech gedeckt sind.Die Zusammenarbeit mit Chocolat FreyundUTZCertifiedknnte langfristigmithelfen, die verstreuten Siedlungenbesser zu erschliessen,mit Trinkwasserundspter sogarmit elektrischemStromzu versorgen. Vor allem aber trgt dasmarktorientierte Nachhaltigkeitspro-grammdazu bei, die Ertrge der Bauernzu steigern.Ich habe selber gesehen, dass die

Kakaobume von UTZ-zertifiziertenProduzenten mehr Frchte tragen alsdiejenigen auf konventionellen Betrie-ben, versichert Roth. Die Bauern, dieamProgrammbeteiligt sind,erhalten re-gelmssig Schulungen. Manchmal gehtes um einfache Massnahmen, die lang-fristig eine grosse Wirkung haben: Sowerden ste konsequent abgeschnittenund dann verbrannt, wenn die Kakao-schoten von Schimmel befallen sind.Auch die richtige Behandlung der Boh-nen nach der Ernte ist wichtig.

brigens ist auch der Transport desKakaos aus Westafrika in die Schweiz

| 9GeneratiOnM| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 12, 19. Mrz 2012 |

Blhender LebensraumdankTerraSuisse

Das Migros-Label TerraSuisse steht frProdukte von Schweizer Bauernhfen, dienaturnah und tierfreundlich produzieren.Einwichtiges Anliegen ist der Erhalt derBiodiversitt. Im September letzten Jah-res lancierte die Migros deshalb auf derFacebook-Seite von TerraSuisse eine einzig-artige Aktion: Jeder Nutzer, der auf dieserSeite den Gefllt mir-Button anklickte,spendete einen Quadratmeter Land, aufdemWildblumen ausgest werden. DieSpendenaktion ist Ende Februar zu Endegegangen: 21 709 Fans haben sich beteiligt.Die IP-Suisse-Bauern, die fr TerraSuisseproduzieren, sen nun auf einer Flche von21 709 QuadratmeterWildblumen aus. Diedafr ntigen Samen spendet die Migros.So entsteht blhender Lebensraum fr Tierewie Feldhasen, seltene Vgel oder Insekten.

Elektromobilitt:M-wayerffnet vierten Shop

Am 15. Mrz erffnete M-way in Lausanneden vierten Shop in der Schweiz. Die Mi-gros-TochterM-way ist Expertin fr Elek-tromobilitt. In ihrem neuen Shop hlt sieauf einer Flche von 330 Quadratmeternein umfassendes Angebot an Produktenund Dienstleistungen bereit. Darunter sindstrombetriebene Fahrzeuge wie E-Velos,E-Motorrder, E-Scooter und Elektroautos.Probefahrten sind jederzeitmglich.Ganz nach demM-way-Motto Electrifyingyou bietet der Shop aber auch Infra-strukturlsungen, innovative Onlinetools,zubehr und einen umfassenden rundum-service fr Elektromobilitt an. Dazugehren Finanz- und Versicherungsdienst-leistungen sowie kostromzertifikate.

nachhaltigundwares schon langevorderGrndungvonUTZCertifiedEn-de der 90er-Jahre. Auf dem Seeweg ge-langendieBohnennachAmsterdam,da-nachwerdensieberweiteStreckenmitGterzgen zuChocolat Frey befrdert.ImLagerdesUnternehmensdeutetRothauf einender riesigenSckeaus reissfes-

temKunststoff hin,die jeweils eineTon-neKakao fassen.In dieserVerpackungkommen die Bohnen bei uns an, sagtder Spezialist. Die leeren Scke gehenspter nachAmsterdamzurck,werdenerneut verwendet. Auch das ist nach-haltig. Text:MichaelWest

Bild: Siggi Bucher

Erfahrener Einkufer: Patrick Roth imKakaolager von Chocolat Frey in Buchs.

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AKTUEllES | 11MIGROS-WOCHE| MIGROS-MAGAZIN | NR. 12, 19. MRZ 2012 |

10MillionenmehrfrKulturundSozialesDie Migros setzt knftigweitere 10 Millionen Franken frgemeinntzige Projekte ein.Das neue Engagement ergnztdas Migros-Kulturprozent.

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FeineOsterchechliEndlich sind sie wieder da: diekleinen, aber feinen Oster-chechli. Rund 2,2 Millionen Stckbackt die Jowa AG jedes Jahr zuOstern fr die Migros. brigens:Der Kassensturz hat imletzten Jahr elf Osterkchleinvon einer renommiertenJury testen lassen. Der Sieger:das Migros-Osterchechli!

D ie Zahl ist imposant: 115MillionenFranken setzen der Migros-Ge-nossenschafts-Bund (MGB) unddie zehn Genossenschaften jhrlich imRahmendesKulturprozents frgemein-ntzigeZweckeein.DieSummefliesst indie Kulturfrderung, in Sozialprojekteund in die Bildung.Von diesem Engagement inspiriert,

untersttzt knftig auch eine Reihe vonMigros-Unternehmen Projekte aus denBereichenWirtschaft,Kultur,Nachhal-tigkeit undSport.Eshandelt sichumdieUnternehmenDenner,ExLibris,Globus,Interio, Office World und IBA, Migrol,MigrosBankundHotelplan-Gruppe.Siewerden jhrlich zehnProzent ihrerDivi-dendeandenMGBfrdasWohlderGe-sellschaft einsetzen.DieHhederSum-mehngtvomGeschftsgangderUnter-nehmen ab. 2012 handelt es sich um gut10MillionenFranken,die ingemeinnt-zigeProjekte fliessen.DasEngagementist eine logischeFortsetzungdesGedan-kenguts von Gottlieb Duttweiler, sagtClaude Hauser, Prsident der Verwal-tungMGB.DieneuzurVerfgung ste-henden Mittel sind eine wertvolle Er-gnzung zumMigros-Kulturprozent.Fr ClaudeHauser, Prsident derVerwaltungMGB, gehrt Engagement zur Gottlieb-Duttweiler-Tradition.

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Planet Solar alsKaffeerahm-SerieZusammenmit den Initianten des Solar-boots MS Tranor Planet Solar lanciertdie zur M-Industrie gehrende Milchverar-beiterin Elsa eine eigene Serie von Kaffee-rhmchenmit Sujets des Hightechboots.

Mehr ber Planet Solar lesen Sie auf Seite 16Bilde

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leseRbRiefe | 13forum| MigRos-Magazin | Nr. 12, 19. Mrz 2012 |

!Mit grosser Verwunderung habe ichdas Editorial Die Fernbedienung desLebens? und das Interview mit PeterWippermann gelesen. So einfach lassensich intelligente Personen von einemSmartphone verfhren! Es heisst, Dieneue Fernbedienung des Lebens tntgut. Ichaber findeesgarnichtgut,wennich fernbedient werde.Und viele andereMenschen bestimmt auch nicht. Es isttragisch und gefhrlich, dass vieleMen-schen heute keine eigeneMeinungmehrhaben.Sie kaufendenBlickoder20Minuten, und schon plappern sie allesnach, was ihnen eingetrichtert wordenist. Mit dem iPhone oder Smartphonewird das eigene Denken noch schnellerund umfangreicher abgestellt. Frherwurde diskutiert,man verglich die Aus-sagen verschiedener Medien, man hatteZeit, sicheineMeinungzubilden.MeineFrau und ich beobachteten letzthin einanscheinendfrischverliebtesPrchen ineinem Restaurant. Sie nahmen lchelndam Tisch Platz, legten je ein Smart-phonevorsichaufdenTischundbliebenstumm.Wikipediahtte sicher gewusst,was zu reden. Ich habe nichts gegenHandys, Smartphones oder Internet.Diese Gerte sind fr diejenigen, die siesinnvoll einsetzen, ntzlich. Ich fragemich allerdings, ob bei den vielen ande-ren, welche die Gerte aus Spielsucht,Langeweile, zum Zeitvertreib oder nurals Statussymbol benutzen, ein techni-scher Fortschritt vorliegt, denmanko-logisch und energetisch in der heutigenZeit vertreten kann.

Dagobert Chudalla3270 Aarberg

Das Editorial Die Fernbedieung desLebens? hat mich zum Nachdenkenangeregt,unddafrmchte ichmichbe-danken.Auch ichbineinerderStandhaf-ten, nicht, weil ich etwas gegen Smart-phones als solches htte, sondern viel-mehr weil ichmein Leben lebenmchteund nicht nur aus der Ferne bedienen,waswiemir scheintheutzutageb-lich ist. Daniel Nf

perMail

mm 11: Das Smartphone ist die neue fernbedienung des Lebens, Interviewmit Trendforscher PeterWippermann.

UnddaseigeneDenken?

mm 11: Zitat derWoche von Basler Snger Baschizum Thema Autofahren.

Vom Irrglauben, dass alleMnner gutAuto fahrenWas genau finden Sie denn ziemlichstark an der Aussage von Baschi, dasser als Autofahrer Schwchen hat? Liegteswohl amweit verbreiteten Irrglauben,Mnner knnten automatisch allesamtgut Auto fahren? Da sehe ich aber ganzanderes auf der Strasse

Eveline Ritter5630Muri

mm 11: Dieses Auto ist musik in ihren ohren,Artikel ber den Peugeot 508.

MotorenmachenLrm, keineMusik Das ist in keinerArt undWeiseMusik!Nicht nurwird das ganzeMittelland be-schalltundwerdendiekommendenwr-meren Nchte dazu missbraucht, ummglichst laut aufzufallen, nein, dazukommt in denmeisten Fllen auch nocheine rcksichtsloseFahrweise.EsgibteinsehrwirkungsvollesVerhaltengegenber

Ichhabekein Smart-phone,weilichmeinLebenlebenmchte.

Schreiben Sie uns:Wir freuen uns ber Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je krzer Ihr Brief, desto grsser die Chance, dass er verffentlicht wird. Zuschriftenknnen durch die Redaktion gekrzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zrich,oder per Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.

solchenMenschen,die sichohneEmpa-thie verhalten: klar und sofort abwen-den!Malehrlich,wer ist schongernemiteinem rcksichtslosen Menschen zu-sammen?

Christian Rauber5102 Rupperswil

mm 9: reif fr die Inseln, reisereportage berdie Philippinen.

Die Philippinen sind eineReisewert Maraming Salamat! Oder aufDeutsch: ein herzliches Dankeschn frden tollen Artikel ber das Tourismus-comeback auf den Philippinen. Ichhoffe, der Artikel hilft, dass mehrSchweizerinnen und Schweizer die In-seln besuchen werden. Die aktuelle Re-gierung hat im Januar dieses Jahres eineneueTourismuskampagneerarbeitet.Sieheisst: Its More Fun in the Philip-pines. Ich wnsche viel Spass bei derEntdeckung der 7107 Inseln plus einezustzliche bei Ebbe.

Thomas Sevilla8590 Romanshorn

Pflegt vieleBeziehungen inseinemNetzwerk:TrendforscherPeterWippermann(62).

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Die norddeutsche Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns lsst Menschen, die Erholungsuchen, aufatmen. Hier finden Sie noch, wasandernorts schon die Ausnahme ist: Einweites, mit viel Blau und Grn durchwebtesLand mit sanften Hhenzgen und weitenHorizonten; Wlder, Auen, Moore, Seen,weite Felder, Hgelketten und natrlich ganz im Norden die Ostsee! Dazu kommenhistorische Hansestdte wie Rostock,Lbeck, Stralsund und Schwerin.

Ihr Reiseprogramm

1. Tag: SchweizRothenburg o.T.Bad Kissingen.Fahrt via Ulm nach Rothenburg ob der Tauber.Das mittelalterliche Rothenburg mit seinemgeschlossenen Stadtbild gilt in seiner Gesamt-heit als architektonische Kostbarkeit.2. Tag: Bad KissingenCelleSchwerin.Fahrt nordwrts, vorbei an Kassel, in die Her-zogsstadt Celle am Sdrand der LneburgerHeide. Zeit fr einen Bummel durch die Alt-stadt mit ihren malerischen Fachwerkhusern.Weiterfahrt nach Schwerin. Zu Recht wirdSchwerin Stadt der Seen und Wlder ge-nannt.

3. Tag: Schwerin und Lbeck.Fahrt nach Lbeck, Knigin der Hansestdte.Eine Stadtbesichtigung bringt Ihnen die vielenSehenswrdigkeiten nher. Mchtige Back-steinkirchen, geschichtstrchtige Brgerhu-ser und malerische Hfe prgen das Gesichtdieser Stadt. Die Altstadt ist von der Unesco indie Liste des Kultur- und Naturerbes der Weltaufgenommen worden. Den Rest des Tagesgeniessen wir in unserer Gaststadt Schwerin.Freie Zeit fr einen Bummel durch die schneAltstadt, oder einen Besuch des sehenswertenSchlosses.4. Tag: SchwerinWismarInsel Rgen.Fahrt entlang dem Schweriner See nach Wis-mar. Spaziergang durch die mittelalterlicheAltstadt und den Hafen der alten Handelsstadt.Unterwegs statten wir auch der HansestadtRostock einen Besuch ab.Weiterfahrt via Stral-sund und ber die im Herbst 2007 neu erff-nete Rgenbrcke nach Bergen auf Rgen, wowir die nchsten drei Nchte wohnen werden.5. Tag: Insel Rgen.Heute starten wir zu einer Rundfahrt ber dieInsel Rgen. Sie verzaubert durch ihre einzig-artige Landschaft und unverwechselbare Na-tur auf relativ kleinem Raum. Wir machen eineSchifffahrt von Sassnitz bis zur Hhe Knig-stuhl um die Kreidefelsen bewundern zu kn-nen (Durchfhrung Schifffahrt wetterabhn-gig. Alternativ Besuch des Nationalpark-Zen-trum Knigstuhl). Zum Schluss der RundfahrtBesuch eines der schnsten Ostseebder,welches mit seiner herrlichen Bderarchitekturund seinem Charme zum individuellen Bummeleinldt.6. Tag: Insel Rgen, fakultativer AusflugInsel Hiddensee.Fahrt zur Insel Hiddensee. Auf einem gefhrtenRundgang mit kleiner Wanderung sehen wirden nostalgischen Ort Kloster, das kulturelleZentrum auf Hiddensee. Wie wilder Wein zie-hen sich die Huser in die Hnge des Dorn-buschwaldes. Bildschn das Heimatmuseum,aussergewhnlich die Atmosphre des Ortes,der gleichzeitig Seebad, Bauerndorf undKnstlerkolonie sein will.

Die Hansestdte Rostock, Lbeck und Stralsund Drei Nchte auf der malerischen Insel Rgen Fakultativ: Tagesausflug Insel Hiddensee

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| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | FORUM | WWW.MIGROSMAGAZIN.CH| 15

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MENSCHEN | REpORTAGE | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | MIGROS-MAGAZIN |16 |

SchweizerSolartechnikImSeptember 2010brachdas Schweizer Schiff Tranor zurWeltumrundung auf, angetrieben nurAbenteuerwar der gefhrliche Golf vonAden. Doch der ehemalige SchweizerArmeechef Christophe

REpORTAGE | 17menschen| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 12, 19. Mrz 2012 |

erobert dieWeltvon solarenergie. nun neigt sich das Projekt Planet solar demende entgegen.Das letzteKeckeis lotste die crew sicher durch die Piratengewsser.

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| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | MENSCHEN | REpORTAGE| 19

E inmal nur kamen diePiraten so nahe heran,dass die Besatzung derTranor sie gesehen hat.Aber das Boot drehte raschwieder abzuabschreckendwaren die sechs bewaffnetenUniformierten und der Sta-cheldrahtwall an der Relingdes seltsamen Gefhrts. Eswaren noch viel mehr Pira-tenschiffe in der Region un-terwegs, sagt ChristopheKeckeis (66), Sicherheitsbe-raterderTranorundehe-maliger Chef der SchweizerArmee. Aber dank der Vor-sichtsmassnahmen konnteunser Boot immer gengend

Abstandhalten.Daswarent-scheidend. Alleine whrenddie Crew zwischen Abu Dhabiund Djibouti unterwegs war,wurden um sie herum fnfSchiffevonPiratengekapert.

Keckeis kamerst relativ sptundausheiteremHimmel zumProjekt Planet Solar. DerInitiator Raphal Domjan istein frherer Flugschler vonmir. Letzten Oktober meldeteer sich pltzlich aus Sri Lankavon der Tranor und bat umHilfe. Sie htten das ThemaSicherheit unterschtzt, er-zhlt Keckeis. Ich habe allesstehen und liegen lassen undmich die nchstenMonate nur

nochmit den Piraten amHornvonAfrika beschftigt.Fr Raphal Domjan war

Keckeis ein Glckstreffer. Der40-jhrige frhereAmbulanz-fahrer und Ingenieur ausNeu-enburg weibelt seit 2004 frseine Idee zubeweisen,dass esmglich ist, mit einem alleindurch Sonnenenergie ange-triebenen Boot die Welt zuumrunden. Am4.Mai ist es soweit: Dann soll dieTranorin Monaco eintreffen, wo sieam 27.September 2010 mitihrer vierkpfigen Besatzungaufgebrochen ist.

Ex-Armeechef Keckeis ak-tivierte seine Kontakte in aller

Welt und stellte freudig fest,dass seinNetzwerknoch funk-tionierte und die Hilfsbereit-schaft grosswar.Dasgefhr-liche Gebiet wird sehr genauberwacht. Wir erfahren so-fort, wenn gerade ein Schiffberfallen wird. Keckeisstellte eineKartemitdenPosi-tionenderPiratenher,die lau-fend aktualisiert wurde. Sieging an den Kapitn derTranor, der dann situativentscheiden musste, welchesdie beste Route ist: jene mitmehr Sonne oder jene mit ge-ngendAbstandzudenPiraten.Keckeis verbrachte beim

Halt in Abu Dhabi einige Zeit

Christophe Keckeis (links) imGesprchmit JensLangwasser. Der frhere Armee-Chef half derCrew, sich gegen Piratenangriffe zu schtzen.

Fr die Fahrt durch den gefhrlichen Golf vonAdenwurden auf der Tranor besondereSicherheitsmassnahmen getroffen.

Sechs bewaffnete Sicherheitsmnnerwaren anDeck postiert, um sich nhernde Piraten schonvonWeitemabzuschrecken.

Allein durch seinungewhnlichesusseres erregtdas SchweizerSolarboot grosseAufmerksamkeit.

DasWortTranorstammtaus TheLordof theRings.Es heisstKraft derSonne.

MENSCHEN | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | MIGROS-MAGAZIN |20 |

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an Bord, um die Situation zurekognoszieren und die rund200 Sicherheitsunterneh-men, die sich fr den Schutzbeworbenhatten,zu evaluie-ren. Ein Sicherheitsmannkostet 1000Franken,proTag.UnserFokus lag auf derAb-schreckung, damit es garnicht erst zu einem Angriffkommt.Bisheutewurdenochnie ein Schiff gekapert, dasderart mit Waffen geschtztwar, erklrt Keckeis. Ent-sprechendmartialischwirktedie Tranor auf ihrem ge-fhrlichsten Streckenab-schnitt, demGolf vonAden.

Insgesamt stand der fr-here Armeechef dreieinhalbMonate zu 100Prozent frdieTranor im Einsatz, diesmit einigemHerzblut, war erdochschonvorPlanetSolareinBefrworter erneuerbarerEnergien. Ich sehe es alseine Chance fr die Schweiz,wenn das Projekt gelingt.

FrdenInitiatorbeganndieArbeit allerdings schon vielfrher:Die grssteHeraus-forderungwarnichtdieFahrt

selbst, sondern die Finanzie-rung der Idee, sagt RaphalDomjan. Ich war schliess-lich ein Nobody ohne Geldoder viel Erfahrung in demBereich. Inspiriert hat ihnein Solarboot, das whrendder Expo.02 auf dem Bieler-see unterwegs war. Eine Rei-se nach Island 2004 whlteihn dann so stark auf, dass ersich ernsthaft mit dem Planbefasste.Elf Jahre zuvorwarich schon mal dort gewesen,auf einem riesigen Gletscher,dernunkomplettverschwun-den ist.

Entscheidend fr die Rea-lisierung war die Unterstt-zung des schwerreichendeutschen UnternehmersImmo Strher, der ganz aufdie Frderung erneuerbarerEnergien fokussiert ist. 2008gelang es Domjan, Strhermit an Bord zu holen, ge-meinsamkonnten sieweitereSponsoren gewinnen. Undschon bald machte sich eininternationales Team vonPhysikern, Ingenieuren undSchiffsbauern ans Werk. Der

Am27. September 2010 ging die Reise inMonaco los RichtungWesten.

In anderthalb Jahren rund umdieWelt

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| 21| Migros-Magazin | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | reportage

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Elba wandern & geniessen

Die Insel Elba ihre verzaubert ihre Besucherimmer wieder mit ihrer unwiderstehlichenNaturschnheit. Bereits in der Antike hattesie Bedeutung und Napoleon hinterliess hierwhrend seines 300-tgigen Exils noch heutesichtbare Spuren, die wir auf unseren Wande-rungen kennen lernen.

1. Tag: SchweizElbaIm modernen Twerenbold-Bus fahren wir ber Li-vorno nach Piombino und mit der Fhre nach Elba.

2. Tag: Wanderung CapoliveriRundwanderung mit wunderbaren Ausblickenber die buchtenreiche Insel. Unterwegs sehenwir stillgelegte Erzminen.

3. Tag: Rio nellElbaVom Nachbardorf aus wandern wir ber einenGrat zu einem idyllisch gelegenen Bergdorf. Nacheinem typischen Mittagessen Besuch des Berg-arbeiter-Museums.

4. Tag: Monte Capo StellaHeute erwandern wird eine schmale Halbinsel. Un-ser Rundweg im Naturschutzgebiet zeigt uns dieganze Wildheit und Schnheit Elbas. Anschlies-send gnnen wir uns ein Bad am Strand von Ma-rina di Campo.

5. Tag: Capo dArcoEine eindrckliche Kstenwanderung fhrt unsvon Bucht zu Bucht. Am Nachmittag lockt ein reiz-voller Hafenort zum Cappuccino.

6. Tag: NapoleonMittelelbaHeute wandern wir durch sanfte, grne Hhen-zge zur ehemaligen Sommerresidenz von Napo-leon Bonaparte. Am Nachmittag besichtigen wirden Hauptort Portoferraio und die Stadtvilla vonNapoleon.

7. Tag: Rckfahrt in die Schweiz

WanderungenEs mssen einige wenige kurze, steileAuf- und Abstiege berwunden werden.Die Wege sind bequem, jedoch zum Teilsteinig, aber jeweils durchwegs gefahrlosbegehbar. Schne Badegelegenheiten.Wanderzeit 2 bis 3,5 Stunden.

UnterkunftDas kleinere familire Hotel Mare*** liegtdirekt am Meer. Das Hotel liegt in einerBucht, eingebettet in einen kleinen, male-rischen Hafen. Das Hotel besitzt einen Gar-ten mit Schwimmbad. Es ist bekannt frseine reichhaltige italienische Kche. AlleZimmer verfgen ber Balkon oder Terras-se, Minibar, Fhn und Klimaanlage.

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Doha Abu Dhabi Hongkong

ManilaMumbai

Sri LankaSingapur

Cairns Noumea

TongaBrisbane

Bau der MS Tranor PlanetSolar im deutschen Kieldauerte 18 Monate. Sie ist35Meter lang, 23Meter breit,95 Tonnen schwer, verfgtber 38000 Solarzellen auf537 Quadratmetern und diegrsste je konstruiertemobileBatterie. Den Namen hatBootsbesitzer und Lord ofthe Rings-Fan Immo Str-her gewhlt: Tranor be-deutet Sieg oder Kraft derSonne ineinerdervon J.R.R.Tolkien entwickelten Elfen-sprachen. Die GesamtkostendesProjektsbelaufen sichaufrund25MillionenFranken.95Prozent des Geldes kam vonprivaten Investoren.

Viel arbeit, aber auchetwasKomfortNeben Domjan gehrt nochein weiterer Schweizer zurCrew: der ElektroingenieurChristian Ochsenbein ausThun.Erhatte zuvorbei einerkleinen Firma gearbeitet, woer vor allem mit Elektromo-toren zu tun hatte. DieMo-toren hier funktionieren sehr

hnlich. Seine Fachkompe-tenz und ein gewisser Aben-teuergeist qualifizierten den28-Jhrigen fr den Job.

Ich bin zwar kein See-mann, aber mit Booten aufSchweizer Seen aufgewach-sen, das hat geholfen.Den-noch habe der Entscheid, frfast zwei Jahre alles stehenund liegen zu lassen, etwasZeit inAnspruchgenommen.Bereut hat er es keine Sekun-de. Und nach ein paar Tagenwar auch die Seekrankheiteinigermassen berwunden.Neben seinem Hauptjob alsBordingenieurmacht er alles,was soanfllt:Kochen,Bodenschrubben, Nachtwachen.Bei so einer kleinen Crewgeht das gar nicht anders.

Auch wenn jeder seineeigene Kabine hat und derKomfort durchaus mit einerJacht vergleichbar ist, ist dasLeben an Bord kein Zucker-schlecken. Die Crew arbeitet24 Stunden am Tag, siebenTage pro Woche, in Schich-ten. Jeder ist gefordert, selbstwenn er krank ist. Dazu

Am4.Mai 2012wird die Crew zurck amStart erwartet.

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| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | MENSCHEN | REpORTAGE| 23

kommt der limitierte Platz,Phasen ohne frische Lebens-mittel, die Trennung vonFreunden,Partner undFami-lie. Es ist manchmal schonhart,sagtDomjan.Aber esist eine einmalige Lebens-erfahrung. Entsprechendwichtig war es, die Crewsorgfltig auszusuchen.MitdiesemTeam sindwir fr alleEventualitten gewappnet.

EsgabmehrmalsheikleSi-tuationen: andere Piratenge-wsser in Asien, strmischesWetter mit hohen Wellen inAustralien und beschdigteSchiffspropeller. Aber es gab

auch viele schne Momente:wenn pltzlich Delfine mitdem Boot schwammen,traumhafteSonnenuntergn-geoder auchderBesucheinerInsel bei den Philippinen,deren Bewohner noch nieWeisse gesehen hatten geschweige denn ein solchesGefhrt.Die Crew hat also einiges

erlebt und viele Menschengetroffen. Am meisten be-eindruckt hat mich die Re-aktion der Leute auf unserBoot,erzhltDomjan.Wirhatten Minister und sogarKnige und Prsidenten an

Bord. Und alle reagiertengleich:Erst stauntensie,dannwaren sie begeistert, als sierealisierten, das funktionierttatschlich.

SchlechtesWetter ist bri-genskeinProblemfrdasSo-larboot.Selbstbei bewlktemHimmel knnendieZellen anBord Strom erzeugen, zudemist die gewaltige Batterie inder Lage, Energie fr bis zudrei Tage zu speichern. DasEnergiemanagement ist dergrsste Unterschied zu einerWeltumrundung mit einemregulr angetriebenen Boot.Dakmmertman sichnicht

gross um den Treibstoff undkaum um das Wetter. Manzieht einfach los.Nach dem Ende der Reise

soll dieTranorkommer-ziell genutzt werden. LautRaphal Domjan wre eineMglichkeit, sie als Touris-tenboot bei den Galapagos-inseln einzusetzen. Aberletztlich sei es Immo Str-hers Entscheid, wie es mitder Tranorweitergehe.Domjans grosses Ziel war

die Weltumrundung aberdahinter steckt mehr. Wirneigen dazu, immer nur dieProblemezusehen. Ichwoll-te zeigen, dass es LsungengibtundwirdienotwendigenFhigkeiten bereits haben.IchwolltemitderTranordemonstrieren, dass wiroptimistisch sein knnen:Schaut her, Vernderung istmglich.

Text: Ralf KaminskiBilder: Planet Solar

Wer symbolisch Teil der Expeditionwerden mchte, kann die letztenpaar 1000 Meilen der Tranornoch mitsponsern.Weitere Informationen:www.planetsolar.org -> follow-us-> solar miles

Ein entspannterMomentan Bord: RaphalDomjan, ChristianOchsenbein,Bootsmann JensLangwasser undCaptain Erwann LeRouzic (von links).

Der Initiator des Projekts, Raphal Domjan, ist whrend derganzen Fahrtmit an Bord.

Die Crewmachtalles,wasgerade anfllt:BordingenieurChristianOchsenbein in derKche amWerk.

Reisedaten 2012

Donau 8 Tage:11.06.18.06. 30.08.06.09. 06.09.13.09.Donaudelta 16 Tage:25.06.10.07. 15.08.30.08. 13.09.28.09.

Preise pro Person Fr.

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Donau (8 Tage)2-Bett-Kabine Hauptdeck 1950. 1495.2-Bett-Kabine Mitteldeck 2150. 1695.2-Bett-Kabine mitfrz. Balkon Oberdeck 2450. 1955.

Donaudelta (16 Tage)2-Bett-Kabine Hauptdeck 3595. 2895.2-Bett-Kabine Mitteldeck 4195. 3095.2-Bett-Kabine mitfrz. Balkon Oberdeck 4595. 3595.

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Unsere Leistungen An- und Rckreise in modernem Reisecar Schifffahrt in der gebuchten Kabine Donaudelta 6 Ausflge inkl. Donau 4 Ausflge inkl. Vollpension an Bord, Gebhren, Hafentaxen Willkommenscocktail, Kapitnsdinner Unterhaltung an Bord Deutschsprechende Bordreiseleitung

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Ihre Reiseroute Donau/Donaudelta

Ihr Reiseprogramm Donau (8 Tage)

1. Tag: SchweizPassau. Anreise nach Passauim bequemen Reisecar. Um 15.30 Uhr heisst esLeinen los.2. Tag: Wien. Schwelgen Sie nach Herzens-lust in den Zeiten der Donaumonarchieund entdecken Sie Wien auf einer Stadtrund-fahrt (*).3. Tag: Sturovo. Heute haben Sie die Mglich-keit am Ausflug zum Donauknie teilzunehmen(ca. EUR 27.).4. Tag: FajszOrdasBudapest. Ausflug indie Puszta (ca. EUR 35.). Erleben Sie die Pa-prikaregion und die unendliche Weite derPuszta.5. Tag: Budapest. Das malerische Budapest, ei-ne Stadt voller Lebensfreude, erleben Sie aufeiner Stadtrundfahrt (*).6. Tag: Bratislava. Entdecken Sie die im Jahr907 erstmals erwhnte Stadt mit ihrer interes-santen, von vielen verschiedenen Kulturen ge-prgten Altstadt auf einem Spaziergang (*).7. Tag: Melk. Ausflug in die Schnheit derWachau (*). In Melk besichtigen Sie das aufeinem steilen Bergrcken hoch ber der Do-nau liegende Benediktinerstift (ca. EUR 21.).8. Tag: PassauSchweiz. Ausschiffung nachdem Frhstck und Rckreise in die Schweiz.

Ihr ReiseprogrammDonaudelta (16 Tage)

1. Tag: SchweizPassau. Anreise nach Passaumit modernem Komfort-Reisebus. Um 15.30 Uhrheisst es Leinen los.2. Tag: Bratislava. Sie entdecken die im Jahr907 erstmals erwhnte Stadt auf einem Spazier-gang (*).3. Tag: OrdasFajszMohacs. Ab Ordas unter-nehmen Sie einen Ausflug in die Puszta (ca. EUR35.). Erleben Sie die Paprikaregion und die un-endlicheWeite der Puszta.4. Tag: Novi SadBelgrad.Die moderne Stadt Novi Sad auch Athen desNordens genannt, erkunden Sie auf einerStadtrundfahrt (ca. EUR 25.). Besichtigen Siedie in den vergangenen Jahrzehnten stark mo-dernisierteStadtBelgradauf einerRundfahrt (*).5. Tag: Passage Eisernes Tor. Heute verbrin-gen Sie den ganzen Tag an Bord und passierendas Eiserne Tor, das durch ein einmaligesLandschaftsbild beeindruckt.6. Tag: Giurgiu(Bukarest)Oltenita. Ausflugnach Bukarest mit Stadtrundfahrt im Paris desOstens (ca. EUR 38.).7. Tag: DonaudeltaTulcea. Fahrt mit Aus-flugsbooten zu diesem einzigartigen Naturpara-dies, wo Sie Fauna und Flora erkunden (*).8. Tag: Kreuzen durch die WalacheiRousse.

Entdecken Sie die viertgrsste Stadt Bulgariensmit dem grssten Donauhafen des Landes wh-rend einer Stadtrundfahrt (ca. EUR 22.).9. Tag: Nikopol(Pleven)Oriachovo. Von Ni-kopol fahren Sie auf einer landschaftlich reizvol-ler Strecke zur 150.000 Einwohner zhlendenProvinzstadt Pleven (ca. EUR 39.).10. Tag: Donji Milanovac. Die Einwohner die-ser Kleinstadt hebenoft hervor, dass sie inmittendes Djerdap-Nationalparks leben.11. Tag: Kreuzen durch Serbien und Kroatien.12. Tag: Budapest. Das malerische Budapest,eine Stadt voller Lebensfreude, erleben Sie aufeiner Stadtrundfahrt (*).13. Tag: BudapestSturovo. Ganztagesausflugin die Schnheiten der ungarischen Donau (ca.EUR 39.).14. Tag: Wien. Wien steckt immer wieder vol-ler Charme. Entdecken SieWien auf einer Stadt-rundfahrt (*).15. Tag: DrnsteinMelk. Entdecken Sie dieSchnheit des Stdtchens auf einem Rundgang(*). InMelk besichtigen Sie das auf einem steilenBergrckenhochber der Donau liegendeBene-diktinerstift (ca. EUR 21.).16. Tag: PassauSchweiz. Ausschiffung nachdem Frhstck und Rckreise in die Schweiz.

(*) Ausflge gemss Programm inbegriffen

Abfahrtsorte Donaudelta

05:30 Burgdorf!, 05:45 Basel SBB06:20 Aarau SBB, 07:00 Baden-Rtihof!07:30 Zrich-Flughafen!,07:50Winterthur,Rosenberg, 08:15 Wil!

Abfahrtsorte Donau Route 1 Route 2

Burgdorf! 05:30Basel SBB 06:15 Aarau SBB 06:20Baden-Rtihof! 07:00Zrich-Flughafen! 07:30 07:30Winterthur, Rosenberg 07:50 07:50Wil! 08:15 08:15

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| MigRos-Magazin | NR. 12, 19. MRZ 2012 | MensCHen | auf einWoRt| 25

VeloDiebstaHl

Wir tundas frdieVelofahrerDie Velovignette ist tot, es lebe die Vignette jene desSystems Velofinder. Dank ihr sollen mehr gestohlene Veloszu ihren Besitzern zurckfinden.

OliverLutz(26) istProjektleitervonVelofinderundSocial-Media-Ver-antwortlicherbeimVelozubehrhndlerVeloplus.MitderneuenVignettewilleretwasfrdieVe-lo-Communitytun.

Oliver Lutz, Mitte Februar hat Veloplus dieVelofinder-Vignette lanciert. Wie viele Velostragen denAufkleber schon?Etwa 2000. Das entspricht unseren Er-wartungen.Sobaldeswrmerwird,wirddas Interesse amVelofinderwachsen.

MitdemKauf IhrerVignettekann jemandseinVeloaufwww.velofinder.ch registrieren.Wirddas Velo gestohlen, kannman das onlinemiteiner Statusmeldung angeben. Damit dasSystem funktioniert,mssenmglichst vieleMenschen Polizist spielen. Sie mssen her-renlose Drahtesel daraufhin berprfen, obsie eineVignette tragen und falls ja denCodemit einem Smartphone einscannen und denFund online melden. Doch wer macht dasschon?Gestohlene Velos stehen oft tagelangnicht abgeschlossen irgendwoherum, ineinem Hinterhof etwa. Ein Hausabwartwird dann gerne den Velofinder einset-zen. Wir hoffen auch auf das Gemein-schaftsgefhl der Velo-Community.Schliesslich ist jeder froh, wenn seingeklautes Zweirad pltzlich irgendwowieder auftaucht.brigens braucht derFinder kein Handy. Er kann den Codeeines Velos auch einfach notieren undonline nachsehen, ob das FahrradDiebesgut ist.

Wie kommt das Velo dann wieder zu seinemrechtmssigen Halter?Wird es online als gefunden gemeldet,bekommtderBesitzer eineMeldungunderfhrt auch gleich den Standort desBikes.

Washabe ichdavon,wenn ich jemandemseingeklautes Zweiradwieder beschaffe?Ein gutes Gefhl und vielleicht einenFinderlohn. Wir stellen dazu keine Re-gelnauf,aberwirentwickelnein internesPunktesystem: Wer oft Velos findet,kannsich sozusagenvomHilfspolizistenzumSherlockHolmes hocharbeiten.

Gemss Schtzungen desVelo-Dachverban-des Pro Velo werden in der Schweiz jhrlichrund 40 000 Velos als gestohlen gemeldet.Wollen Sie alle diese Flle aufklren?Bisher konnte die Polizei etwa zwei bisdrei Prozent dieser Flle aufklren.Die-seQuotewollenwirmassiv erhhen.

Vermutlich werden weitere 60 000 Fahr-rder gestohlen, aber nicht gemeldet.Wollendie Besitzer diese Bikes berhaupt wieder-haben?Tatschlich sammelt die Polizei vieleherrenlose Velos ein, die dann bei ihr imKellerherumstehen,weilmandieBesit-

zer nicht kennt. Aber viele Fahrer hn-genan ihrenVelosundmchtensiewie-derhaben.Fr sie gibt esdenVelofinder.

Arbeitet die Polizeimit Ihnen zusammen?Das ist lngerfristig das Ziel, zumalbeide Seiten daran interessiert sind.

Gemss einem Artikel im Tages-AnzeigerhatVeloplus 250 000Franken indenVelofin-der investiert. Bei einemPreis vonneunFran-ken pro Vignette mssen Sie 28 000 Stckverkaufen, umdas reinzuholen.Diese Zahlen kommentiere ich nicht. Esgeht nicht um den Gewinn.Wir tun dasfr die Velofahrer.

Das nehme ich Ihnen nicht ab.Natrlich steht auf denVelofinder-Fly-ern Veloplus, und die Homepage hateinen Link zu uns. Als Werbeplattformist das Projekt aber nicht gedacht.

Wurde Ihnen schon oft das Velo gestohlen,dass Sie denVelofinder entwickelten?MirwurdenschonzweiVelosgestohlen.DasProjektVelofinder liegt aber beiVe-loplus schonseit drei Jahrenvor.Weil dieoffizielle Vignette abgeschafft wurde,habenwir es nun imTeamumgesetzt.

Interview: Yvette Hettinger

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StarkeVerliererinRadaGajic ist nicht gerade ein traditionellerAargauer Name. Und das wurde der 48-jhrigenSchweizerin zum Verhngnis: Trotz bester Quali-fikation und Untersttzung vom linken bis zumrechten politischen Lager wurde Gajic vomStimmvolk nicht fr die Grne Partei zur Ersatz-richterin des Bezirks Baden gewhlt vermutlichwegen ihres Migrationshintergrunds. Doch die ge-brtige Bosnierin lsst sich nicht beirren. Sie wer-de sich auch in Zukunft engagieren, kndigt sie an.

Sowirbt Veloplus auf ihrer Homepage fr die neueVelofinder-Vignette.

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Starkes DebtZwei Tore in den ersten drei Spielen, und dasauf hchstem Spielniveau: Mit dieser kleinenSensation feierte das Schweizer Eishockey-Talent SvenBrtschi (19) einen fulminantenEinstand in der NHL, der besten EishockeyligaderWelt. In seinemTeam, den Calgary Flames,gilt der Langenthaler Strmer bereits als grss-ter Hoffnungstrger. Eine kanadische Zeitungschreibt sogar von einer Svenmania. Ganzschn viele Lorbeeren fr einen Teenager.

menschen | portrt | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | migros-magazin |26 |

Ihr Leben ist ein ComicKati Rickenbach gehrt zu den erfolgreichsten Comic-Zeichnerinnen der Schweiz. Seit Kurzemist die Zrcherin in der Babypause und verarbeitet ihrmomentanes Leben zu einemComic.

K atiRickenbach (31) stehtvor ihremArbeitsplatz in einemGrossraum-atelier in Zrich und entschuldigtsich dafr, dass ihr Tisch so schn auf-gerumt ist. Es ist jetzt halt nicht daskreative Chaos, das die meisten Leuteerwartenwrden, sagt sie.DerGrund,weshalb ihr Tisch bis auf denComputerund eine Wickeldecke leergerumt ist:Seit sechs Wochen ist Kati RickenbachMutter einer Tochter und deshalb in derBabypause, die jetzt noch zwei Monatedauern wird. Trotzdem schaut sie oft inderAteliergemeinschaft vorbei, isst dortzuMittag oder scannt ihre Arbeiten ein.

AndiesemNachmittag ist es dort ru-hig: Jemand zeichnet am Leuchttisch,zwei andere sind vertieft in ihre Arbeitam Computer. 14 Arbeitspltze gibt eshier, und einen davon hat Kati Ricken-bach, eine der erfolgreichsten Comic-Zeichnerinnen der Schweiz, gemietet.

comics sind etwas fr Kinder,denken immer noch vieleSeit ihremAbschluss an der Hochschu-le frGestaltungundKunst inLuzern imJahr 2005 arbeitet sie als freischaffendeIllustratorin. Bisher sind zwei Bchervon ihr erschienen, sogenannte GraphicNovels. Das sind Comics in Buchform,Romane in Bildern sozusagen.Comicssind mehr als nur Micky Maus, und siesind auch nicht immer lustig oder nurfrKindergedacht,erklrtdie 31-Jh-rige. Doch bis das alle, auch die Buch-hndler, begriffen htten, brauche eshalt seineZeit, sagtKatiRickenbachunderzhlt, wie sie einmal erstaunt fest-gestellt habe, dass ihr Erwachsenen-Comic in der Kinderabteilung einesBuchladens zu findenwar.

Ihr zweites, 270 Seiten umfassendesBuch erschien letztes Jahr und trgt denTitel Jetzt kommt spter. Erzhltwird, wie eine junge Schweizer Comic-Zeichnerin in Hamburg versucht, denBerufseinstieg zu schaffen. Klingt nachKati Rickenbachs eigener Geschichte.Und das ist sie auch. Denn typisch frKati ist, dass sie in ihren Arbeiten sehrnahe an ihrem eigenen Leben bleibt. Ob

sie selber, ihr Ehemann Jon, ihre Freun-de und jetzt neu ihre kleine TochterEmma alle werden gezeichnet. Ichbin sehr eitel, deshalb sehe ich in denComics besser aus als inWirklichkeit.

In ihrerZrcherWohnunghat sie sichzustzlich ein kleines Atelier eingerich-tet, wo sie regelmssig zeichnet. IchhatteAngst,dass ich,sobalddasKinddaist, keine Zeit und Energie mehr frmeine Arbeit haben wrde, sagt KatiRickenbach. Doch erstaunlicherweise

sei genau das Gegenteil der Fall. Bereitswhrend der Schwangerschaft war sievoller Tatendrang: Ich habe keine Ah-nung, woher diese Power kam. Sie seinachts stundenlang wachgelegen, weilsie nicht mde war. Und auch jetzt, woEmmada ist,komme ihreArbeitnicht zukurz. Die Kleine schlft momentannoch viel und ist zum Glck total un-kompliziert.UnddasBeste sei,dass siemit der Schwangerschaft und jetzt mitdem Baby unendlich viele Geschichtenzu erzhlen habe. Sie habe schon hun-dert Ideen fr neue Bcher, sagt Kati.

trotz erfolgs arbeitet sienebenbei als garderobendameAls Nchstes steht das SchweizerComicfestival Fumetto an, das vom24.Mrz bis 1.April zum elften Mal inLuzern stattfindet. Kati Rickenbachwird dort im Rahmen des Damen-stammtisches zusammenmit Comic-Autorinnen aus anderen Lndern aus-stellen. Es ist bereits das achte Mal inFolge,dass sie amFumettomit dabei ist.

In den letzten Jahren war sie aufvielen Comic-Festivals berall auf derWelt unterwegs. Darauf will sie auch inZukunft nicht verzichten. Geplant istbereits der Besuch eines Festivals inBukarest als Familienferien.

Auch wenn sich Kati Rickenbach mitmehr als 4000 verkauften Bchern undetlichen Illustrationsauftrgen zu denetablierten Comic-Zeichnern zhlendarf, arbeitet sie noch einen halbenNachmittag proWoche imZrcherMu-seum Helmhaus an der Garderobe, ihrSkizzenbuch immer in Griffweite: Esist erstaunlich,wievieleLeuteMheda-mit haben, ihre Tasche an der Gardero-be in fremde Hnde zu geben das istsuper Stoff frmeine Arbeit.

Text: Nathalie BursacBild: Christian Schnur

Das Comicfestival Fumetto wird vomMigros-Kulturprozent untersttzt.Jetzt kommt spter ist bei Ex Libris mit30 Prozent Vergnstigung fr Fr. 24. stattFr. 36. erhltlich. www.exlibris.ch

DieWerke vonKati Rickenbachwaren bereitsin Oslo, Ravenna,Berlin undNeuDelhi zu sehen.

| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | MENSCHEN | pORTRT| 27

Fr dasMigros-Magazin hat die Knstlerin Kati Rickenbach ihr neues Leben gezeichnet.

MensCHen | bilD DeRWoCHe | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | MigRos-Magazin |28 |

Wie drckt man Mitgefhl aus, wenn die richtigenWorte fehlen? DieserJunge tut es mit Blumen und einer zeichnung, die er vor der Primar-schule t Stekske im belgischen Lommel niederlegt. Von dort stammeneinige der Kinder, die am vergangenen Dienstag bei einem Carunfall bei

Sierre VS ums Leben kamen. Sie waren auf der rckfahrt aus denWin-tersportferien. Ganz hnlich wie stekske auf Deutsch Streichholz klingt das flmischeWort sterkte Kraft. Ganz viel davon wnschtman in diesen Tagen allen Hinterbliebenen.

fRageDeRWoCHe

Wo finde ich denUrsprungunserer Dialektwrter?Einige der vermeintlich typischenDialektwr-ter stammen aus anderen Sprachen. Sowurdeder berndeutsche Ausdruck Tschugger frPolizist nicht von der Seelnder GemeindeTschugg abgeleitet, sondern aus demHebri-schen.Chockar heisst, er hat gespht.Wer dieHerkunft weiterer Dialektwrter her-ausfindenwill, hlt sich an das SchweizerischeIdiotikon.Mit bisher 15 Bnden, die zusammenrund 150000 Stichwrter enthalten, gilt esals umfangreichstes Regionalwrterbuch imdeutschen Sprachraum.Das Gesamtwerkwirdletztlich aus 17 Bnden bestehen. Seit 2010 istes auch online abrufbar: www.idiotikon.ch.

Trauer in Belgien

zitatDeRWoCHe

Die Kurzformelknnte heissen: niewieder Diktatur deshalb Europa.Die Lnder Europas mssten zusammenhalten,um jegliches diktatorische Ansinnen im Keimezu ersticken: Diese Meinung ussert der deutscheHistorikerPaul Nolte (49) in einem Interviewmit dem Tages-Anzeiger. In seinem neuenBuch Was ist Demokratie? rollt Noltedie Geschichte der Demokratie auchjener der Schweiz auf. Bil

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4.Tag: Erice Trapani (fak.)Via Trapani gelangen Sie nach Marsala.Die Stadt ist Mittelpunkt eines weitlu-gen Weinbaugebietes. In einer Kellereidegustieren Sie den bekannten Marsala-Wein. Am Nachmittag besuchen Sie dasBergstdtchen Erice.

5.Tag: Piazza Armerina NaxosFahrt nach Piazza Armerina, einem alten,malerischen Stdtchen in den Bergen.Besuch der Anlage Villa Romana mit herr-lichen Mosaiken. Auf einem Bauernhofwerden Sie mit einem typischen Mitta-gessen verwhnt.

6.Tag: Aetna TaorminaDurch Zitronenhaine, Weingrten, Kasta-nienwlder und schliesslich durch die kar-gen Lavafelder des tnas fahren Sie aufca. 1900m Hhe. Von hier geht es dannnach hinunter nach Taormina, das zu denschnsten Orten in Italien zhlt.

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mit dem griechischen Theater und demOhr von Dionysus. Ebenso sehenswertsind die Grabgrotten sowie die Ruinendes rmischen Amphitheaters.

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menschen | portrts | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | migros-magazin |30 |

Frhlings-FreudenSchneeglcklein, Bienen und laueLftchen: Der Lenz ist da. Beherztgreifen die einen zumSchrubber, dieanderen steigen aufsMotorrad. Esgibt viele Grnde,warumder FrhlingSpassmacht.

Ich freue mich immerwahnsinnig aufdas ersteGrn und sammle schon eif-rigPflanzenzumEssen.Zehn,zwlf Kruter wie Brennnes-seltriebe oder Brlauch sindschon da und eine grosseBereicherungmeinesSpeise-plans. Am meisten freue ichmich immer auf den Br-lauch. Ich knnte eine ganzeWoche lang ausschliesslichSpaghetti mit Brlauchpestoessen.Aberdannreicht esmirauch fr den Rest des Jahres,und ich stelle ihnnurnoch fr

den Verkauf auf dem Markther. Es zeigen sich bereits dieSpitzen des Wiesenschaum-krauts, das spter lila blht.Es istwunderbar inSalat oderals Einlage in der Grndon-nerstagssuppe, einem tradi-tionellen Gericht, das ver-mutlich aus der Keltenzeitstammt. Die ersten siebenKruter manche sagen dieersten neun des Jahres,werden am GrndonnerstagalsSuppegegessen.Esheisst,dann werde man das ganzeJahr ber nicht krank.

Beate Beckmann (47),himmelrieder chrterhx

thomasWidmer (50),tages-anzeiger-Wanderkolumnist

WirWanderer werden beraubt. DerWinter nimmt uns vier Fnftel derSchweiz weg. Schnee ist Gehverhinde-rungspulver. Natrlich ist das schn, inden Bergen. Aber man muss aufpassenwegen der Lawinen, es ist kalt und ein-fach nicht das Gleiche. Zumal derWin-ter geruchlos ist. Jetzt bekommen wiralles zurck:Es riecht,es blht,es zwit-schert und ich habe endlich wiedermehrAuslauf.Es isteine langsameRck-eroberung. JedenMonat kannman etwa500Meter hher hinauf, bekommt qua-si einStckSchweizzurck.DieSchnee-glckchen sind schon da und bald auchdie Weidenktzchen, auf die ich michbesonders freue. Ich gehe ein- bis zwei-mal in der Woche durchschnittlich vierStunden lang wandern. Oft einfach alsAlibi,umirgendwofeinzuessen.Es fhltsich halt sehr viel besser an, wenn manzwei Stundenmarschiert ist, bevormanineineSaucissonvaudoisebeisstundeinGlasWeisswein dazu trinkt.

www.widmerwandertweiter.blogspot.com/ Bilde

r:Esther

Miche

l,SiggiBu

cher,Torbe

nWeb

er,G

erry

Nitsch

| Migros-Magazin | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | Menschen | portrts| 31

Maja Brunner (60),sngerin, schauspielerinund entertainerin

Gut schweizerisch ma-che ich jetzt den Frh-lingsputz.Daswirktnichtnuraussen, sondern auch innen.Altes kommt raus, Ange-staubteswird poliert und ge-schrubbt, und whrend ichputze,werdenKopf undHerzfrei.MeinePutzwut setzt ein,sobald es draussen warmwird.Dannnutze ichdie frei-en Tage zwischen AuftrittenimMusical LaCage aux Fol-les im Bernhard-Theaterund meinen Gala-Shows.Eines musste ich in den letz-ten Jahren aber lernen: nichtdenganzenFrhjahrsputz aufeinmal machen zu wollen.Davon bekommt man blossMuskelkater. Teilt man dieReinigung inkleinePortionenein, reicht die Zeit noch freine Tasse Kaffee amSee.

irina Degiorgi (22),Miss earthschweiz

olivier pagan (49), Direktor deszoologischengartens Basel

Letzten Sonntag hatten wir fast3000 Besucher. Ein sicheres Zei-chen, dass die Leute nach dem sehr kal-tenWinterwieder rauswollen.AuchdieTiere spren den Frhling. Bereits sindunsere blinden Passagiere zurck:18 Storchenpaare haben ihrenHorst be-zogen.Die Jungenschlpfen imMai,undwir hoffen, dass uns der Frhling danntatkrftig untersttzt. Lange Regen-periodensindungesund frdieBrut.DieEltern sind nass und beschtzen zwardie Jungen im Nest, fttern sie aber zuwenig. ImZoogibt esdasganze JahrberNachwuchs,oft lustigeKombinationen.Die Zwerggeissen zum Beispiel werdensynchronbrnstigundbekommendanngleichzeitig ihre Zicklein. Vor zwei, dreiWochen kamen die ersten, und bis Os-tern wird eine Geburt der anderen fol-gen. Dieses Jahr haben wir noch eineweitereFrhlingsberraschung:AmVa-lentinstag wurden zwei goldgelbeLwenffchen geboren.

Jetzt kann ich ber Mittag wiederim Prkli in Zrich-Wiedikon zuMittag essen. Das ist wahnsinnig ge-mtlich. Im Juni gehtmeinAmtsjahr zuEnde, darum wollte ich die positiveStimmung imFrhlingnutzen,umnochein grosses Anliegen zu realisieren. Am5.Mai organisiere ich am Pfffikerseeeinen Sponsorenlauf zugunsten herz-kranker Kinder. Das ist mir besonderswichtig,weilmein kleiner Bruder einenschweren Herzfehler hat. Ich bin ziem-lich sportlich und freue mich, dass ichdraussen wieder inlineskaten, NordicWalking machen und Velo fahren kann.Jetzt ist auch die Zeit, die dicken Win-terpullis und schweren Schals zuhin-terst im Schrank zu versorgen und end-lich meine neuen Ballerinas mit denbunten Blumen drauf anzuziehen.

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erwinWyrsch (65),grnder des Love rideswitzerland

Nun ist es endlichwiedermild genug, um ein an-genehmes Ausfhrtli zu ma-chen.WegenmeinerRcken-probleme kann ich leider nurnochetwa2000Kilometer imJahr fahren. Immer dabei binichamLoveRide,einerBene-fizveranstaltung fr Men-schen mit Behinderung. ImFrhling kontrolliere ich beimeiner Harley Davidson Dy-naWideGlideLuftdruck,l-stand sowie Bremskltze undschaue genau, ob irgendwoetwas lottert.Viele Leute sit-zen,wenneswarmwird,ein-fach auf und brausen los und wundern sich dann,wenn etwas kaputtgeht. Ge-rade bei einem Motorrad istdie Kontrolle enormwichtig,sonst kann es schnell gefhr-lichwerden.Die Reparaturenmache ich aber nicht selber.Ich sitze lieber in meinemGarten in der Sonne.

Zurzeit steht amAbend-himmel eineungewhn-liche Jupiter-Venus-Konstel-lation.Das istnichtnur schnanzusehen,sondern lst auchzuversichtliche Gefhle ausundVertrauen indieZukunft.Ansonsten zeigen sich dieSterne diesen Frhling ehervon der schwierigeren Seite:Mars und Merkur sind jetztschon rcklufig und im Juniauch noch dieVenus.Da tau-chen alte Geschichten oderehemalige Liebschaftenwie-der auf was aber nicht

zwingend negativ sein muss.Es ist eineguteZeit,umKon-flikte zu bewltigen undVer-gangenes nochmals zu be-sprechen.DerFrhlingwecktjetzt sowiesodieLebensgeis-ter und versetzt alle Leutein Flirtstimmung. Sterne hinoder her: Ich selber schauemir auch oft und gerne denNachthimmel an. Und zwarganz ohne astrologische Ge-danken, sondern einfach mitromantischenGefhlen.

Texte: Ruth Brderlin

elvira Kindlimann (52),astrologin imteamvonMadameetoile.

Der Frhling versetzt alle inFlirtstimmung. Sterne hin oder her.

2 nchte 19.03. 15.04.2012 chf 249.

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| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | MENSCHEN | KOlUMNE| 35

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Sagen Sie mal, wie halten Sie es mitdem Abstauben? Ich meine jetzt nichtdas einfache Zeugs: unverstellte glatteOberflchen, Badezimmermbel, berdie man kurz im Vorbeigehenmit einemLappen wischt, Computer, Klaviere.Nein, ich rede von den Kinkerlitzchen.Von all dem herumstehenden Kram, derdie Flchen verstellt, all den winzigenStaubfngern,diesichineinemFamilien-haushalt ansammeln, und mit jedemMcDonalds-Besuchwerden esmehr.

Kinkerlitzchen? Alberne, nichtige,unntige Kleinigkeiten, definiert dasOnlinelexikon, vom franzsischenquincaillerie. Und wir sind offenbareine besonders alberne Familie. Ichsammle unntige Kleinigkeiten, seit ichdenken kann. Als Bub Schlmpfe undFussballwimpel, als erwachsener Bubdann Sie wissen schon: meineSchwchefrElvis!AlleindasAbstaubendesPresley-AltarsnhmeStundeninAn-spruch, wrde man es richtig machen.Denn man msste ja, erstens, die ganzeFlche abrumen, um sie abstaubenzu knnen. Zweitens msste man jedesAutomodell, jedenkleinenElvis und jedePorzellantassemitdemAntlitzdesKingseinzeln vomStaubbefreien, eheman sie,drittens, wieder hinstellte. Und, hey,Elvis ist nur einer der Staubherde hier!

Wir sind nmlich manische Kinker-litzchensammler.Unser Haushalt einMuseum der albernen Nichtigkeiten!

Auf der Leuchte imBadezimmer: Gum-migorillas, Plastikschimpansen. Hanshat vonmir das Faible fr die Schlmp-fe geerbt, zudem sammelt er Feuerzeu-ge. (Bitte keine Leserbriefe: Feuerzeu-ge gehren nicht ins Kinderzimmer!Ich weiss es. Ich weiss aber auch, dassder Bubdamit umzugehenweiss.Letzt-hin ichwollte dieKerze imDuftlmp-chen anznden klemmte ein Feuer-zeug. Wart!, rief Hans, das ist dieKindersicherung. Ich helfe dir! Kindersicherung?Eh, ja, lach-te er,dasheisstdnkKindersicherung,weil es sicherstellt, dass sicher nurKinder das Ding bentzen knnen. Erkonnte.) Und mglicherweise habenauch Sie einen Sohn, der alles mit nachHause schleppt, was man vielleicht

noch einmal brauchen knnte, vomabgebrochenen Velopedal bis zum aus-gemusterten Tintenstrahldrucker.

Staubfnger berall! 249 berra-schungen aus Chipstten und berra-schungseiernaufderDampfhaube;aller-lei Figrchen aus amerikanischen TV-Serien bei meiner Frau; Miniaturen derFontanadiTrevi,desEiffelturmsundderFreiheitsstatue in Anna Lunas Zimmer.Und,und,und.WiemachenSie es?Fah-ren Sie mit dem Brstenkopf des Staub-saugers in Schwebedistanz ber solcheGestelle, auf dieGefahr, ganze Souvenirszu verschlucken? berlassen Sie dieSammlungen der Kinder den Kindernundrgernsich imStillen,dasssie jadochnie selber putzen?Nippes ausNepal ste-hen in unserer Stube rum,Mini-Micky-Muse, Troubadix, die Simpsons. Undirgendwo dazwischen liegen, ebenfallsverstaubt, 3-D-Brillen frs Kino. Undnochmehr3-D-BrillenfrsandereKino.(Kann mir, ganz nebenbei, mal jemanderklren, warum jeder Kinobetreiber einanderes System haben muss, das andereBrillenerfordert,undwennmannochda-rangedachthtte,die frhererstandenenBrillen mitzunehmen, erwischt man ga-rantiert die falschen und muss wiederneue kaufen, gopf?) Wo war ich? BeimAbstauben.EswreanderZeit,eswiedermal suberlich zu tun. Aber dazu ist mirdieserFrhlingstagdanndochzuschn.

Bnz Friedli live: 23. 3. Kradolf TG.

berall steht albernerKleinkram rum.

DERHAUSMANN

Werstaubt denKing ab?Bnz Friedli hatsein Sammel-gen vererbt.

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MENSCHEN | INTERvIEw | Nr. 12, 19. Mrz 2012 | MIGROS-MAGAZIN |36 |

DasPartyvolkwarfunsHamburger nachSBB-ChefAndreasMeyer ber die teilweise schlechte Behandlung von Zugsbegleitern,steigende Ticketpreise und die Freude darber, kein eigenes Bromehr zu haben.

AndreasMeyer,wie hufig fahren Sie Zug?ProTag lege ich imDurchschnitt gut 200Kilometer mit Zug, Tram oder Bus zu-rck. Ich bin tglich mit dem ffent-lichen Verkehr unterwegs. Mit meinemiPad kann ich zeit- und ortsunabhngigarbeiten.

Sie benutzen die SBB als rollendes Bro?Ja, imBusinessabteilmitSteckdosenundW-Lan geht das prima. Leider sind dieHandy- und Internet-Verbindungen indenanderenWagennochnichtganz sta-bil.Aberwir arbeitenzusammenmitdenMobilfunkbetreibern intensiv daran,dass unsere Kunden ohne Unterbrchetelefonieren und arbeiten knnen. Dieneuen Fernverkehrs-Doppelstockzgewerden ab 2014 alle durchgehend mitW-Lan ausgerstet sein.

Wird sich dann auch das Problem mit denSteckdosen lsen? Kondukteure warnen da-vor, Laptops amStromderSBB-Wagenanzu-schliessen,weil Explosionsgefahr bestehe.SieknnenallenormalenSteckdosenbeiden Sitzen problemlos benutzen. Fern-halten sollte man sich von den wenigenzugeklapptenSteckdosen,diedasReini-gungspersonal nutzt. Von einer Explo-sion habe ich aber noch nie gehrt. Fallsso etwas tatschlich schon mal passiertwre, htte ich eswohlmitbekommen.

Passiert isthingegen,dassZugreisendeohneBillett eine Busse von 90 Franken bezahlenmussten. Das rgert viele Passagiere.Ich habe bis jetzt noch niemanden ge-troffen, der spontan eine Fernreise un-ternimmt. Man fhrt doch im Normal-fall gut vorbereitet vonA nach B.

Wer aus Versehen beim Billettkauf mit demiPhoneein falschesDatumeingibt,stsstmalauf Gnade,mal nicht.

In dem Fall haben unsere Zugsbegleiter,die ber viel Erfahrung und Fingerspit-zengefhl verfgen, einen Ermessens-spielraum.Das ist in unseremSinn.

Undwenn jemandsptdran istundkeineZeitmehr hat, noch schnell ein Billett zu kaufen?Wie oft passiert das wirklich? Es gibtverschiedene Mglichkeiten, ein Billettzu kaufen. Mit dem Handy knnen SiedasnochaufdemWegzumZugmachen.

Allerdings stellt sich die Frage, wie kunden-freundlich diese Busse ist.Es ist in jedem Lebensbereich normal,dass man eine Leistung bezahlt, bevorman sie bezieht. Der Hauptgrund dereingefhrtenBillettpflicht ist:AufStre-ckenwieWinterthurZrich,BernFri-bourg oder BaselLiestal sind uns bis-her etwa 20 Millionen Franken entgan-gen. Ein kleiner Teil der Reisenden hatkein Billett gelst und spekuliert, dasskein Zugsbegleiter vorbeikommt.Wennwir dieses Geld einnehmen,mssenwires nicht auf die Billettpreise schlagen.Das ist ein Akt der Fairness gegenberden zahlenden Passagieren.

Die Billettpreise steigen trotzdem.Reden wir doch zuerst ber die neuen

modernen Doppelstockzge im Regio-nal-undFernverkehr, indiewirMilliar-den investieren. Sie werden das Bahn-fahren bald noch komfortablermachen.

Uns interessiert etwas anderes: Der Preis-berwacherkritisiert,dassdieSBB imPerso-nenverkehr berhhte Gewinne einfahren.Wir tun alles, um mglichst attraktivePreise anzubieten. Der Bund hat dieTrasseepreise letztes Jahrum90Millio-nen Franken erhht, nchstes Jahr wer-densienochmalsum200Millionenstei-gen. 170MillionendavonmussderSBB-Personenverkehrbezahlen.Dafrwreneigentlich ab Ende 2012 Preiserhhun-gen von fast zehn Prozent ntig. Ich binstolz darauf, dass wir die Tarife dankgrosser Effizienz- und Produktivitts-steigerungen lediglich um etwa sechsProzent erhhenmssen.Wirwrendieglcklichsten Menschen, wenn wirberhaupt nicht ber Preiserhhungennachdenkenmssten.

BeidenSBB ist imGesprch,knftig zweiSor-ten Generalabonnements anzubieten: dasGAnormal, das in etwa so viel kostetwie dasheutige, aber im Fernverkehr jhrlich auf 50bis 100 Tage begrenzt werden soll, und dasunbegrenzteGAplus,dashingegenviel teurerwre als heute.Wir mssen zuerst unsere Hausaufga-benmachen, bevor das spruchreif wird.Unser Hauptanliegen ist, die Kunden-frequenzen durch differenziertere Prei-se besser zu verteilen. Wenn wir esschaffen, dass mehr Kundinnen undKunden ausserhalb derHauptverkehrs-spitzen am Morgen und am Abend mituns unterwegs sind, mssen wir undauch die ffentlicheHandweniger Geldfr den Ausbau der Infrastruktur unddieEnergieversorgungausgeben.UnsereKunden httenmehr Platz in den Zgen

Ichhabe nochniemandengetroffen,der spon-tan eineFernreiseunter-nimmt.

Hchster Bhnler der SchweizAndreas Meyer (50) ist seit dem 1. Januar 2007 Vorsitzender derSBB-Konzernleitung und somit Chef von 28 000 Angestellten. DerJurist aus dem Baselbiet begann seine Karriere als rechtskonsulentbei der ABB. 1997 wechselte er zur Deutschen Bahn, wo er zuletztVor