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MIGRATION als Präservationsverfahren Universität zu Köln WS 2011/12 Dozent: Prof. Dr. Manfred...

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MIGRATION als Präservationsverfahren Universität zu Köln WS 2011/12 Dozent: Prof. Dr. Manfred Thaller AM2 (Hauptseminar): Digitale Langzeitarchivierung Referentin: Bianca Batel 08.12.2011
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Page 1: MIGRATION als Präservationsverfahren Universität zu Köln WS 2011/12 Dozent: Prof. Dr. Manfred Thaller AM2 (Hauptseminar): Digitale Langzeitarchivierung.

MIGRATIONals Präservationsverfahren

Universität zu KölnWS 2011/12

Dozent: Prof. Dr. Manfred ThallerAM2 (Hauptseminar): Digitale Langzeitarchivierung

Referentin: Bianca Batel08.12.2011

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Zustand der Bestände

Digitale Archive

• breites Spektrum an Datei Formaten• bis zum Archiverunszeitpunkt viele veraltet

oder kurz vor Unlesbarkeit (für Software und Hardware

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Faktoren für Überalterung

Digitale Archive

• viele Formatspezifikationen sind spezifischer Software zugehörig Veralten der Software Veralten des Formats

• Software oft urheberrechtlich geschützt bei Einführung neuer Versionen werden die alten Formate nicht immer unterstützt

• unbeliebte/unbenutze Formate Abschaffung der Kompatibilität mit Software

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Voraussetzungen

Formate für digitale Langzeitarchivierung

• detaillierte technische Informationen über Datei Formate benötigt

• gegeben bei offenen Spezifikationen Unabhängigkeit von bestimmter Software

• internationale Standards

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Kriterien

Formate für digitale Langzeitarchivierung

• Disclosure• Adoption• Transparency• Self-documentation• External dependencies• Impact of patents• Technical Production machanisms

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für digitale Langzeitarchivierung

Wichtige Properties

• Bewahrung der Zugänglichkeit & Bedeutung• Bewahrung der Authentizität und Integrität• 5 Kategorisierungspunkte (inSPECT): - Inhalt - Kontext (Metadaten) - Erscheinungsbild (z. B. Layout, Farbe) - Verhalten ( z. B. Interaktion, Funktionalität) - Struktur ( z. B. Seiteneinteilung, Absätze)

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Kriterien der richtigen Strategie

Archiverungsmethoden

• Realisierbarkeit Fähigkeit von Hardware & Software die Methode zu implementieren

• Nachhaltigkeit muss auch in der Zukunft angewandt werden können

• Nützlichkeit angebrachte Grenzen von Schwierigkeit und Kosten

• Angemessenheit für alle digitalen Objekte eines Typs einsetzbar, erreichen des Archivierungsziels

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Migration vs. Emulation

Beste Chancen, zumindest teilweise digitale Langzeitarchivierung zu garantieren

Emulation Inhalt wird sowohl im eigentlichen Format repräsentiert als auch gespeichert

Migration Inhalt wird in einem aktuellen Format wiedergegeben

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Zwei Arten von Migration

Migration

• Umstieg der wesentlichen Teile eines Systems/Hardware auf ein anderes Systemmigration

• Transfer von Daten aus einer Umgebung in eine andere Datenmigration

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Wichtige Punkte

Migration

• Bewahrung des vollen Informationsinhalts (Content Data Object und Representation Information)

• vollständige Umschreibung durch Metadaten• Umkehrung von Migration Sicherstellung

das keine Daten verloren gehen• Entscheidung über hinnehmbaren Verlust

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Migration

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Zusammenfassung:

Migration

• Reduzierung der Anzahl Formate die ein Archiv instand halten muss

• Verwendung geeigneter Formate• wichtige Properties müssen erhalten bleiben

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Zeitpunkt der Migration

• stabile, sich nicht ändernde Codebasis verwenden

• genügend Erfahrungswerte, ggf. abwarten bis entsprechendes Know-How vorliegt

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Vier Variationen der Datenmigration

• Backwards- Kompatibilität• Migration in Standard Formate „on ingest“• Migration in neue neuere/Standard Formate

„on obsolence“• Migration „on request“

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bei Backwards- Kompatibilität

Migration

• bei kommerzieller Software• alte Version mit neuer Software geöffnet• in neuem Format gespeichert• bis -Bedrohung einer Überalterung -bessere, backwards- kompatible Version• keine Langzeitlösung für dieses Format

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Probleme

Backwards- Kompatibilität

• Update Zwang aus kommerzieller Sicht, nicht zur Langzeitarchivierung

• Verlust oder Veränderung von bedeutenden Properties

• Backwards- Kompatibilität limitiert auf wenige Generationen

• kontinuierlicher Erwerb von neuer Software

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in Standard Formate „on ingest“

Migration

• „Nomalisation“, „bei Aufnahme"• Objekt eines Typs werden in ein einziges

Format konvertiert• Entscheidungsfaktor: beste Voraussetzungen

für die Erhaltung Properties• Kontrolle von Kosten & Komplexität• Erhaltung des Bitstreams wenn Konvertierung

nicht möglich ist

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Probleme

Migration

• Inhalt ist nicht in ursprünglicher Form erhalten• wertvolle Information könnte verloren gehen• verschiebt das Migrationsproblem, aber löst

es nicht: die Ausgesuchten Formate werden auch überholt

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in neuere/Standard Formate „on obsolence“

Migration

• bei Überalterung• Erhaltung der Daten in ihren Ursprünglichen

Formaten• Warnung der technologischen

Überwachungseinrichtungen bei Überalterungen eines Formats

• alle betroffenen Formate konvertiert

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in neuere/Standard Formate „on obsolence“

Migration

• Migrations- Optionen: - Konvertierung in einen logischen

Nachfolger/ höhere Version (Backwards- Kompatibiliät) - Konvertierung eines Formats in ein äquivalentes offenes Format - Konvertierung zu einer insgesamt kleineren Anzahl an Formaten (Normalisation)

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Probleme

Migration

• Tools sind zwar entwickelt, aber noch nicht in Langzeitarchivierungssysteme integriert

• ähnliche Probleme wie bei Backwards- Kompatibilität und Normalisation

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„on request“

Migration

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„on request“

Migration

• Migration auf Anfrage• CAMiLEON Projekt• ursprünglicher bitstream bleibt erhalten• eigentlich für Emulatoren entwickelt• ein Tool für jede Klasse an Daten Formaten

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Migration

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Vorteile & Nutzen

Migration

• Code der ein bestimmtes Datei Format einliest und interpretiert muss nur einmal implementiert werden

• ein Migrationsschritt mehr Genauigkeit• Authentizitätsprobleme minimiert• „Baukasten“ Form umkehrbare Migration

einfacher und günstiger• massive Einsparungen bei großer Datenmenge

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„on request“

Migration

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Probleme

Migration

• Migration on request Tools müssen dennoch immer wieder aktualisiert werden

• benötigte Einplanung des Zeitaufwandes bis zur Migration

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als geeignetes Präservationsverfahren

Migration

• gebräuchliche Strategie der digitalen Langzeitarchivierung

• zuverlässiger Weg, die wichtigsten Properties zu erhalten (besonders bei Seiten basierten Dokumenten)

• momentan noch keine großen Qualitativen unterschieder zur Emulation bemerkbar („Chuckie Egg“ Beispiel)

• überschaubare Kosten bei Migration on request

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Aufklärung über Schwierigkeiten

Migration

• Verlust von Formatierung oder „look and feel“ z. T. immer gegeben

• schnelle Weiterentwicklung ständiger Aktualisierung kann nicht aus dem Weg gegangen werden, bei Migration on Request wird der Aufwand jedoch minimiert

• IPR (Intellectual Property Rights) nicht so gravierend wie bei Emulation

• seltene Formate Kostenaufteilung verschiedenerer Institutionen

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Schlussfolgerung I

Migration

5 Kategorisierungspunkte für Properties• Inhalt ✔• Kontext ✔• Erscheinungsbild ~• Verhalten ✔• Struktur ✔

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Schlussfolgerung II

Migration

Kriterien der richtigen (Archivierungs)Strategie• Realisierbarkeit ✔• Nachhaltigkeit ✔• Nützlichkeit ✔• Angemessenheit ✔

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Quellen

• http://www.dlib.org/dlib/january05/rosenthal/01rosenthal.html• http://blog.case.edu/digitalpreservation/2010/11/29/week_5_migration_and_emulation_to

ols• http://www.paradigm.ac.uk/workbook/preservation-strategies/selecting-migration.html• http://www.webarchive.org.uk/wayback/archive/20050410120000/http://

www.leeds.ac.uk/cedars/pubconf/papers/projectReports/CedarsProjectReportToMar01.pdf• http://worldcat.org/arcviewer/1/OCC/2007/08/08/0000070513/viewer/

file1628.html#feature1• http://www.webarchive.org.uk/wayback/archive/20080408134837/http://

www.si.umich.edu/CAMILEON/reports/migreq.pdf• http://www4.in.tum.de/lehre/seminare/hs/WS0506/mvs/files/Ausarbeitung_Erdle.pdf• http://www.oclc.org/research/activities/past/rlg/digpresstudy/final-report.pdf


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