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MIBL 04/03

Date post: 12-Feb-2017
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Das Jahresende in Sichtweite – wie ist es gelaufen heuer? Gut, aber anstren- gend? Weniger gut und trotzdem anstrengend? Jahreszeitlich angemes- sene Besinnlichkeit oder schaudernd weiterhasten, sich ins nächste Projekt, den nächsten Job, die nächste Bezie- hung stürzen? Gute Vorsätze und „Was hätt' ich alles anders machen sollen?“ „Der Mensch sieht meistens nur das Stoppelfeld der Vergänglichkeit, aber er übersieht die vollen Scheunen der Ver- gangenheit ...“, schreibt Viktor Frankl. Die darin implizite Aufforderung, das Gute im schon Erlebten als eine reiche Ernte zu sehen, die mir nichts und nie- mand mehr nehmen kann, scheint mir ein guter Leitfaden, wenn sich in diesen Tagen ein Jahresrückblick aufdrängt. Raum für Besinnung gibt vielleicht auch der kurze Beitrag „Der Wunschzettel der Kinder“ in diesem Blatt (wen’s interes- siert, wie Ostbahn-Kurti sagen würde). Damit hat sich’s aber auch schon mit der Gefühligkeit – es sei denn, man denke an romantische Stimmungen in Altaus- see. Dort nämlich kam Dagmar San- jath die Idee, die aus Altaussee stam- mende, teilweise dort lebende Schrift- stellerin Barbara Frischmuth doch ein- mal anzurufen und zu ihrer Ausbildung und Arbeit als Übersetzerin – beides bedeutende Aspekte im Leben der Lite- ratin – zu befragen. Das Ergebnis des Gesprächs, das schließlich doch im Café Korb in Wien stattfand, findet sich auf den nächsten Seiten. Inhaltlich von höchster Relevanz, stili- stisch aber hallo: Die Rede zum Thema „Das Recht der ÜbersetzerInnen“, die Alfred Noll, Rechtsanwalt und Urheber- rechtsexperte, bei der Feier zum diesjäh- rigen Hieronymustag (veranstaltet von der Übersetzergemeinschaft im Litera- turhaus) hielt, darf man sich einfach nicht entgehen lassen. Deshalb haben wir sie auch nachgedruckt. Lesen und genießen! Was war außer dem Hieronymustag so los? Gar nicht so wenig – beispielsweise die Lesung „Exil in Wien“, mit Teilnah- me unseres lieben Kollegen György Buda, und eine von Ingrid Haussteiner organisierte gesellige Quiz-Veranstal- tung, die hoffentlich noch öfter in ähn- licher Weise wiederholt werden kann. Willkommen sind Mitglieder samt Begleitung, Ankündigungen werden über die Mailing-Liste ausgesandt. Von den 50-Jahr-Feiern der FIT in Paris langte ein Exklusivbericht unserer Kor- respondentin D. Sanjath (Wien-Paris- Altaussee) ein. Über die Vorbereitungen für unsere eigenen 50-Jahr-Feiern im kommenden Jahr berichtet unsere Ver- bandspräsidentin Florika Grießner, die ihren Beitrag – enthält auch alles Wich- tige zum Stage-System! – unter helden- hafter Einhaltung des Redaktionsschlus- ses aus Seoul schickte. International geht’s auch weiter, mit einem Interview, das Ingrid Haussteiner mit Annamaria Arnall vom australischen Übersetzer- und Dolmetscherverband AUSIT vor dem entschieden wienerischen Hinter- grund des Café Griensteidl führte. Um Wiener Verhältnisse – und zwar jene am Übersetzer- und Dolmetsch- institut – geht es dann in den nächsten beiden Beiträgen, die aus zwei sehr ver- schiedenen Blickwinkeln den neuen Studienplan in Wien beleuchten – ein- mal aus Sicht von Margarete Schättle, Vorsitzende der Studienkommission, einmal aus Sicht der Studienrichtungs- vertretung, für die Monika Lexa einen Erfahrungsbericht verfasst hat. Der Rest ist keineswegs Schweigen, sondern Service – Verbandsmitteilungen und eine Musterhonorarnote für formal Unentschlossene – und Spaß: Lesen (und lachen!) Sie über das Schicksal von „Übersetzerinnen am Rande des Nervenzusammenbruchs“, beobachtet von Georg Furtner, die Attraktionen eines Pariser Flohmarktes, gefunden von Kurt Lechner, und informieren Sie sich unbedingt über die Sprachreform- pläne des neuen Gouverneurs von Kali- fornien! Bik plesha! Vera Ribarich 4. Ausgabe Mitglied der Fédération Internationale des Traducteurs Dezember 2003 Volle Scheunen In dieser Ausgabe: Übersetzungen als „Fingerübungen“ Autorin und Übersetzerin: Barbara Frischmuth 2 Traductoras al borde... 4 Was bleibt. Übersetzen. 5 Das Recht der ÜbersetzerInnen Lesung „Exil in Wien“ 7 Verbandsleben: der Vorstand berichtet 8 1. Universitas-Pub-Quiz 9 Musterhonorarnote 10 Harry Potter bei der FIT 11 News from Down Under 12 Der Wunschzettel der Kinder 13 Der neue Studienplan in Wien: Margarete Schättle 14 Monika Lexa 15 Flohmarktfunde 17 Verbandsmitteilungen 18 Das Letzte 20
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Das Jahresende in Sichtweite – wie istes gelaufen heuer? Gut, aber anstren-gend? Weniger gut und trotzdemanstrengend? Jahreszeitlich angemes-sene Besinnlichkeit oder schauderndweiterhasten, sich ins nächste Projekt,den nächsten Job, die nächste Bezie-hung stürzen? Gute Vorsätze und„Was hätt' ich alles anders machensollen?“

„Der Mensch sieht meistens nur dasStoppelfeld der Vergänglichkeit, aber erübersieht die vollen Scheunen der Ver-gangenheit ...“, schreibt Viktor Frankl.Die darin implizite Aufforderung, dasGute im schon Erlebten als eine reicheErnte zu sehen, die mir nichts und nie-mand mehr nehmen kann, scheint mirein guter Leitfaden, wenn sich in diesenTagen ein Jahresrückblick aufdrängt.Raum für Besinnung gibt vielleicht auchder kurze Beitrag „Der Wunschzettel derKinder“ in diesem Blatt (wen’s interes-siert, wie Ostbahn-Kurti sagen würde).

Damit hat sich’s aber auch schon mit derGefühligkeit – es sei denn, man denkean romantische Stimmungen in Altaus-see. Dort nämlich kam Dagmar San-jath die Idee, die aus Altaussee stam-mende, teilweise dort lebende Schrift-stellerin Barbara Frischmuth doch ein-mal anzurufen und zu ihrer Ausbildungund Arbeit als Übersetzerin – beidesbedeutende Aspekte im Leben der Lite-ratin – zu befragen. Das Ergebnis desGesprächs, das schließlich doch im CaféKorb in Wien stattfand, findet sich aufden nächsten Seiten.

Inhaltlich von höchster Relevanz, stili-stisch aber hallo: Die Rede zum Thema„Das Recht der ÜbersetzerInnen“, dieAlfred Noll, Rechtsanwalt und Urheber-

rechtsexperte, bei der Feier zum diesjäh-rigen Hieronymustag (veranstaltet vonder Übersetzergemeinschaft im Litera-turhaus) hielt, darf man sich einfachnicht entgehen lassen. Deshalb habenwir sie auch nachgedruckt. Lesen undgenießen!

Was war außer dem Hieronymustag solos? Gar nicht so wenig – beispielsweisedie Lesung „Exil in Wien“, mit Teilnah-me unseres lieben Kollegen GyörgyBuda, und eine von Ingrid Haussteinerorganisierte gesellige Quiz-Veranstal-tung, die hoffentlich noch öfter in ähn-licher Weise wiederholt werden kann.Willkommen sind Mitglieder samtBegleitung, Ankündigungen werdenüber die Mailing-Liste ausgesandt. Vonden 50-Jahr-Feiern der FIT in Parislangte ein Exklusivbericht unserer Kor-respondentin D. Sanjath (Wien-Paris-Altaussee) ein. Über die Vorbereitungenfür unsere eigenen 50-Jahr-Feiern imkommenden Jahr berichtet unsere Ver-bandspräsidentin Florika Grießner, dieihren Beitrag – enthält auch alles Wich-tige zum Stage-System! – unter helden-hafter Einhaltung des Redaktionsschlus-ses aus Seoul schickte. Internationalgeht’s auch weiter, mit einem Interview,das Ingrid Haussteiner mit AnnamariaArnall vom australischen Übersetzer-und Dolmetscherverband AUSIT vordem entschieden wienerischen Hinter-grund des Café Griensteidl führte.

Um Wiener Verhältnisse – und zwarjene am Übersetzer- und Dolmetsch-institut – geht es dann in den nächstenbeiden Beiträgen, die aus zwei sehr ver-schiedenen Blickwinkeln den neuenStudienplan in Wien beleuchten – ein-mal aus Sicht von Margarete Schättle,Vorsitzende der Studienkommission,

einmal aus Sicht der Studienrichtungs-vertretung, für die Monika Lexa einenErfahrungsbericht verfasst hat.

Der Rest ist keineswegs Schweigen,sondern Service – Verbandsmitteilungenund eine Musterhonorarnote für formalUnentschlossene – und Spaß: Lesen(und lachen!) Sie über das Schicksalvon „Übersetzerinnen am Rande desNervenzusammenbruchs“, beobachtetvon Georg Furtner, die Attraktioneneines Pariser Flohmarktes, gefunden vonKurt Lechner, und informieren Siesich unbedingt über die Sprachreform-pläne des neuen Gouverneurs von Kali-fornien! Bik plesha!

Vera Ribarich

4. Ausgabe Mitglied der Fédération Internationale des Traducteurs Dezember 2003

Volle Scheunen In dieser Ausgabe:

Übersetzungen als „Fingerübungen“Autorin und Übersetzerin:Barbara Frischmuth 2

Traductoras al borde... 4

Was bleibt. Übersetzen. 5

Das Recht der ÜbersetzerInnen Lesung „Exil in Wien“ 7

Verbandsleben: der Vorstand berichtet 8

1. Universitas-Pub-Quiz 9

Musterhonorarnote 10

Harry Potter bei der FIT 11

News from Down Under 12

Der Wunschzettel der Kinder 13

Der neue Studienplan in Wien:Margarete Schättle 14Monika Lexa 15

Flohmarktfunde 17

Verbandsmitteilungen 18

Das Letzte 20

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Was viele nicht wissen: Diebekannte österreichische Schrift-stellerin Barbara Frischmuth hatin den 60er Jahren ein Dolmetsch-und Übersetzerstudium an derUniversität Graz absolviert, undzwar für die Sprachen Türkischund Ungarisch, und hat auch eineganze Reihe von literarischenÜbersetzungen publiziert. Das fol-gende Porträt widmet sich derübersetzerischen Seite im Lebender Literatin. Es entstand aufGrundlage eines Gesprächs, zudem sich Frau Frischmuth freund-licherweise bereit erklärte.

Schon seit ihrer Kindheit und Jugend inAltaussee war Barbara Frischmuth klar,dass sie Schriftstellerin werden wollte.Ein gar nicht so ausgefallener Berufs-wunsch, wenn man weiß, dass auch ihreTante Felicitas diese Laufbahn einge-schlagen und damit gezeigt hatte, dassdas man „so etwas auch werden“ konn-te.

Das Dolmetsch- und Übersetzerstudiumwar daher nicht als Einstieg in dasBerufsleben als Übersetzerin gedacht,sondern ergab sich eher zufällig ausdem Interesse an der Orientalistik. Da inGraz in dieser Richtung kein philologi-sches Angebot vorhanden war, empfahlman der Jungstudentin, Türkisch amDolmetschinstitut zu studieren, da dieseSprache ja auch „irgendwo von daunten“ kam.

Das Lehrveranstaltungsangebot war inGraz nicht eben üppig, und so bewarbsich Barbara Frischmuth für ein Aus-landsstipendium in der Türkei, das sieschließlich nach einigen Schwierigkei-ten auch als eine von nur wenigen west-lichen Studenten bekam. Zur Zeit desMilitärputsches verbrachte sie ein Jahrin Erzerum im Osten des Landes, wo dieinteressierte und engagierte Studentindie Zeit nutzte, um sich umfangreichesWissen über die türkische Sprache undKultur anzueignen.

Das Türkische hatte Frischmuths Inter-esse an agglutinierenden Sprachengeweckt, da lag auf Grund der sprach-lichen Verwandtschaft das Ungarischenahe. Nach Abschluss ihres Dolmetsch-

Diploms in Türkisch 1963 studierte sieUngarisch. Wiederum gelang es ihr, auf-grund von Eigeninitiative und mit Hilfepersönlicher Beziehungen des damali-gen Leiters des Grazer Instituts, ein JahrStudium an der Universität von Debre-cen zu erwirken. Man darf ja nicht ver-gessen, dass zu dieser Zeit der EiserneVorhang noch sehr dicht war und außereinigen Finnen kaum ausländische Stu-dierende zum Sprachstudium nachUngarn kamen.

Beide Studienaufenthalte, sowohl in derTürkei als auch in Ungarn, fanden anphilologischen Instituten und nicht anDolmetsch- und Übersetzerausbildungs-stätten statt. Barbara Frischmuth siehtdie Auslandsaufenthalte als wichtigstenAspekt beim Spracherwerb an,

besonders bei diesen so genannten„kleineren“ Sprachen, wo auch derZugang zu Material in den Sprachen inÖsterreich nicht so leicht gegeben war.

Nachdem sie 1964 ihr Studium in Grazals akademisch geprüfte Übersetzerinfür Ungarisch abgeschlossen hatte,begann sie, in Wien Orientalistik zu stu-dieren. Aufgrund von diversen Schwie-rigkeiten mit dem akademischen Ver-waltungsablauf und wegen des gleich-zeitig einsetzenden Erfolgs als Schrift-stellerin (1966 Veröffentlichung von„Die Klosterschule“) beschloss sie, dasStudium ohne Doktorat abzubrechen.

Neben ihrer Laufbahn als Autorin warFrischmuth auch als literarische Über-setzerin tätig, vor allem aus dem Unga-rischen, aber auch aus dem Türkischenund dem Englischen (siehe Kasten). Sieübersetzte Romane und Lyrik, Bühnen-stücke und Hörspiele – ausschließlich indie Muttersprache, da Sprachgefühl, Sti-listik und Ausdruck bei einem Spracher-werb im Erwachsenenalter ja nicht mehr

ausreichend entwickelt werden.Worin sieht die Schriftstellerin diegrundlegenden Unterschiede zwischendem Übersetzen und dem Schreiben? Inbeiden Fällen „ringt“ man um die tref-fende sprachliche Formulierung – beimSchreiben ist natürlich der Spielraumviel größer, beim Übersetzen jedoch istman gezwungen, sich mit Themen undGedankengängen auseinanderzusetzen,die man selbst vielleicht sonst vermei-den würde, sagt Frischmuth. Siebetrachtet das Übersetzen jedenfalls alseine gute „Fingerübung“ in der eigenenSprache. Auch dem Dolmetsch- undÜbersetzerstudium konnte sie in dieserHinsicht einiges abgewinnen, weil eseine intensive Beschäftigung auch mitder Muttersprache erfordert. Positivsieht Frischmuth auch den Zug Rich-tung „studium generale“, in dem maneinen Überblick über die verschieden-sten Fachgebiete bekommt und dieFähigkeit aufbaut, sich auch in der Mut-tersprache „fremde“ Begriffswelten(z.B. Gerichtsmedizin) rasch anzueig-nen. Das habe sich auch für ihr eigenesSchreiben oft als hilfreich erwiesen.

Im Bereich der literarischen Überset-zung wird fast alles von den Verlagenabgewickelt. Verlage kaufen z.B. dieRechte für eine Übersetzung von ande-ren Verlagen, beauftragen die Überset-zung, sorgen für die Veröffentlichung,etc. Der direkte Kontakt zum Autor – beiSchriftstellern eigentlich naheliegend aufsozusagen gleichgestellter Ebene – ent-steht nur auf Eigeninitiative, zumindestnach den Erfahrungen von Frischmuth.Auch von den ÜbersetzerInnen ihrereigenen Werke, die in ca. 15 Sprachenübertragen wurden, nahmen nur wenigepersönlich Kontakt zu ihr auf. Man hatals Autor, abgesehen von einigen weni-gen „Stars“, auch keinen Einfluss auf dieAuswahl der ÜbersetzerInnen für dieeigenen Werke oder die Sprachen, in dieübersetzt wird. Liest Barbara Frischmuthdie Übersetzungen ihrer eigenen Werkein Sprachen, die sie beherrscht? Nein,meint die Autorin, zu groß sei hier dasPotenzial für Ärger und Missverständ-nisse. Sie könne ohnehin nur tatsächli-che Fehler finden, zur Beurteilung vonstilistischen Nuancen und der Wirkungauf das intendierte Zielpublikum fehleihr die entsprechende Muttersprachler-

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Übersetzungen als „Fingerübungen“Autorin und Übersetzerin: Barbara Frischmuth

Dagmar Sanjath

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kompetenz in der Fremdsprache.Heute arbeitet die Schriftstellerin nurmehr selten an Übersetzungen, undwenn, dann sind es ausgewählte„Zuckerln“ wie die Neu-Übersetzungbzw. Adaption von Salman Rushdies„Haroun and the Sea of Stories“ alsHörspielreihe. Aufgrund ihres Hinter-grundwissens zum Thema Islamistikrezensiert sie auch Übersetzungen ausdem Türkischen und Arabischen insDeutsche. Überhaupt werde man mitzunehmenden Alter „zeitneidig“ undwidme seine Zeit lieber den Projekten,die einem wirklich am Herzen liegen.Angebote für Lektorentätigkeiten im In-und Ausland sind heute für sie nichtmehr so attraktiv wie früher, als sieschon mal ein Semester oder mehr anausländischen Universitäten, wie demOberlin College in den USA, als „artistin residence“ zubrachte, mit der Aufga-be, den Studenten österreichische Lite-ratur und „creative writing“ näher zubringen. Zum amerikanischen Universi-tätssystem meint sie, dass im Post-Gra-duate-Bereich aufgrund der ganz erheb-lichen Studiengebühren auch die Anfor-derungen und Erwartungen der Studie-renden ziemlich hoch und daher auchdie Lektorentätigkeit ziemlichanspruchsvoll seien.

Mit dem Grazer Dolmetschinstitut hältBarbara Frischmuth noch Kontakt undbeteiligt sich hin und wieder als Jurorinan „Übersetzungswettbewerben“. Dabeizeigt sich dann manchmal auch, dass in„ihren“ Sprachen in bestimmten Berei-chen der Fortschritt Einzug gehalten hatund sich manche Begriffe in ihren Wör-terbüchern nicht mehr finden lassen.Ihre Sprachkenntnisse pflegt sie – nichtüberraschend – hauptsächlich durchLesen, so wie sie auch bei Recherchendem gedruckten Wort den Vorzug vordem Internet gibt. Natürlich ist sie trotzumfangreicher Bibliothek dennoch mitPC und Online-Verbindung ausgestattet– und damit in Altaussee nicht nur quasiam Mittelpunkt Österreichs, sondernauch am „Nabel der Welt“.

UNIVERSITAS Seite 3

ÜBERSETZUNGEN VON BARBARA FRISCHMUTH

Bücher• Andor Endre Gelléri: Budapest. und andere Prosa. Übers. a. d. Ungar., Vorw.: Barbara

Frischmuth. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1969. • Sandor Weöres: Der von Ungern. Gedichte. Übers. a. d. Ungar., Ausw.: Barbara

Frischmuth, Robert Stauffer, Nachw.: Robert Stauffer. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1969. • Edward Lear: Die Jumblies. Übers. a. d. Engl.: Barbara Frischmuth. Frankfurt/M.:

Insel, 1970. • Miklós Mészöly: Saulus. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. München: Hanser,

1970. • Neue ungarische Lyrik. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth, Ausw.: Gerhard

Fritsch. Salzburg: Otto Müller, 1971. • István Örkény: Katzenspiel. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Frankfurt/M.:

Suhrkamp, 1972. • Ana Novac: Die schönen Tage meiner Jugend. Übers. a. d. Ungar.: Barbara

Frischmuth. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1976. • István Örkény: Das elfte Gebot. Familie Tót. In: Moderne ungarische Dramen, S.5-82.

Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Leipzig: Reclam Leipzig, 1977.

Kinder- und Jugendbuch • Alan Aldridge, William Plomer: Der Butterfly Ball und das Grashüpferfest. Übers. a.

d. Engl.: Barbara Frischmuth. Frankfurt/M.: Insel, 1974. Stücke • Peter Valló: Begegnung. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Wien: Theater beim

Auersperg, 1988. • Peter Nadas: Begegnung. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. 1988. • András Sütö: Traumkommando. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. 1988. • György Spiró: Hühnerköpfe. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Bonn, 1989.

Hörspiele• Iván Mándy: Veras Lieben. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. SDR, 1973. • Iván Mándy: Dinge. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. SDR, 1977. • Iván Mándy: Wenn du unter uns bist, Endre Holman. Übers. a. d. Ungar.: Barbara

Frischmuth. SDR, 1978. • Iván Mándy: Familien-Tableau. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. SDR, 1979. • Tibor Zalan: Die Hoffnungslosen. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. SDR,

1981. • Károly Szakonyi: Drei Würfe, sechs Forinth. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth.

SDR, 1981. Iván Mándy: Friedhofslinie. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth,Regie: Götz Fritsch. SDR, 1981.

• Iván Mándy: Die Nacht. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. SDR, 1982. • Iván Mándy: Premiere. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. SDR, 1982. • Iván Mándy: Die Nacht des Kellners. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Regie:

Raoul Wolfgang Schnell. SDR, 1983. • Iván Mándy: Janosch in der Leitung. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Regie:

Raoul Wolfgang Schnell. SDR, 1983. • Iván Mándy: Schöne Träume, Mädchen. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth.

Regie: Manfred Marchfelder. SDR, 1984. • Iván Mándy: Abschied. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Regie: Manfred

Marchfelder. SDR, 1985. • Károly Szakonyi: Der Fleischer. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Regie:

Günter Sauer. SDR, 1985. • Iván Mándy: Schriftsteller im Mantel. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Regie:

Otto Düben. SDR, 1985. • Iván Mándy: Vernissage im Souterrain. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth.

Regie: Manfred Marchfelder. SDR, 1986. • Iván Mándy: Einstand. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Regie: Raoul

Wolfgang Schnell. SDR, 1987. • Iván Mándy: Der Kranz. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Regie: Raoul

Wolfgang Schnell. SDR, 1989. • György Spiró: Reisefieber. Übers. a. d. Ungar.: Barbara Frischmuth. Regie: Norbert

Schaeffer. SDR, 1989.

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Überrascht es, wenn viele Übersetze-rinnen eher unentspannte Persönlich-keiten sind, existenziell unausgeglichenim Wechselbad von überarbeitet undauf Aufträge wartend, bei allem mitre-den müssend und zu nichts etwassagen dürfend, unverzichtbar und niedazu gehörend, kreativ und fleißigdamit beschäftigt, die eigene Leistungunbemerkbar zu machen?

Freitag, ca. 13:30; AuftraggeberIn (großeFirma) am Telefon: „… also, wir möch-ten unsere Website ins Englische, Franzö-sische und Japanische übersetzen lassen,das sind unsere wesentlichen Zielmärkteim Ausland. Und ich soll da jetzt Ange-bote einholen. … Ja, danke, also miteinem Zeilentarif kann ich da wirklichnichts anfangen, ich brauche Angebotefür die gesamte Website. Mein Chef willda nur Gesamtkosten vergleichen. … Derjunge Mann, der das betreut, sprichtimmer von über 350 MB – genügt Ihnendas? Um einen Kostenvoranschlag zuerstellen? … Nein, Texte als doc-Fileshabe ich nur von dem, was ich selbstgetippt habe, die Seiten über den Vor-stand und so. Alles andere liegt wohl inden Abteilungen. Am besten wird’s wohlsein, Sie schauen sich das im Internet an,da haben Sie dann eh alles vor sich. …Die E-Mail-Adresse finden Sie auf derHomepage. Wir brauchen den KV jeden-falls bis Montag …“

Hl. Hieronymus, bitt’ für sie!

Freitag, ca. 14:15; AuftraggeberIn (kleine

Firma) am Telefon: „… Es geht wiegesagt nur darum, den Text zu überarbei-ten, übersetzt ist er ja schon. Schauen, obes auch flüssig ist und richtig englischklingt, das kann ja nicht so viel Arbeitsein und kosten wie das Übersetzen. …Ach so, Übersetzungen kosten sooo vielpro Zeile! Und Überarbeiten nur – wieSie sagen, nur! – soviel! Ich glaube, darechnen wir lieber nach Zeit ab, so langekann das doch nicht dauern, unsereSekretärin hat schließlich HAK-Matura!Für die zehn Seiten wird das nicht mehrsein als …“

Hl. Hieronymus, bitt’ für sie!

Freitag, ca. 21:30; Kollegin am Telefon:„… ich hätte dich ja eh früher angerufenund gefragt, die Muriel ist halt nicht frü-her eingeschlafen. Meinst, das is’, weildie Mama vom Hannes mit ihr nichtsunternimmt und sie immer fernsehenlässt? Na egal. Wenn morgen nicht ihreGeburtstagsparty wär’, tät sich eh allesausgehen, aber so! Also, ca. ein Viertelist noch übrig. Wenn du so um die vier-hundert Zeilen übernehmen könntest? …Wenn du’s mir sicher am Sonntag zu Mit-tag mailen könntest? Dann kann ichnochmal drübergehen ... Nein, zum Ein-lesen schicken kann ich dir noch garnichts, das ist alles noch in Rohfassung...aber ich werd beim Zusammenführenalles abgleichen, keine Sorge. Für dieÜberarbeitung muss ich mir dann haltschon auch was einbehalten, aber dasverstehst du ja sicher, bleibt immer nochein netter Satz für dich übrig, gell? …

Super! Du bist ein Schatz! Also, der Textist von der Firma XY, es geht um denEinsatz von polarisierenden … Ah? Duweißt? Hast ’leicht auch angeboten? Hastmehr verlangt? …“

Hl. Hieronymus, bitt’ für sie!

Dienstag, Dolmetscheinsatz, Mittagspau-se; leitender Angestellter des Auftragge-bers (Schwerindustrie): „… also wirk-lich, Hochachtung! Wie Sie das so lockermachen! Man könnt wirklich meinen, Sieverstehen, worum es da geht! Und dabeiso zierlich! …“

Hl. Hieronymus, bitt’ für sie!

Dienstag, Dolmetscheinsatz, 17:30; der-selbe: „… Auch die Schlussworte habenSie wunderbar rübergebracht! Ich mein,ich hab’s mir natürlich eh auf Deutschangehört, aber unsere Gäste! Das siehtman schon, wenn man ihnen ins Gesichtschaut, so vom Podium runter! … Na, na,nix zu danken. Kommen Sie eh noch mitin den Stadtkeller, beim Abendessenkönnten wir Sie noch ganz gut brauchen!Und nach so einer Tagung ist es immerbesonders lustig. Wir fahren nämlich erstmorgen Mittag wieder heim! Na? …“

Hl. Hieronymus, bitt’ für sie!

Der Autor, ein Nicht-Übersetzer, übt sichim privaten Rahmen seit vielen Jahren inteilnehmender Beobachtung des Überset-zerinnenlebens.

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Traductoras al borde de un ataque de nerviosGeorg Furtner

Ladle Rat Rotten Hut

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Little Red Riding HoodOnce upon a time, there was that little girl who lived with hermother in a little cottage on the edge of a large dark forest.This little girl often wore a pretty little red cloak with a littlered hat, and for this reason people called her Little Red RidingHood.One morning, Little Red Riding Hood’s mother called herinside.“Little Red Riding Hood, here is a little basket with somebread and butter and sugar cookies. Take this little basket tothe cottage of your grandmother who lives on the other side ofthe forest. Shake a leg! Don’t stop along the road! Don’t stopand pick flowers! Don’t dilly-dally in the forest, and under nocircumstances, don’t stop and talk to strangers!”“OK, mother,” responded Little Red Riding Hood, and tookthe little basket and started off.

(Gefunden und eingesandt von Dagmar Sanjath.)

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Das Recht der ÜbersetzerInnen hockt aufeinem bemerkenswerten Paradoxon: Fas-sen wir die klassische Aufgabe der Über-setzung als weitgehende Verringerungder Kluft zwischen Original und Überset-zung, dann wäre im günstigsten Falle dieIntervention und sogar der Name derÜbersetzerIn gelöscht. Der Übersetzer,die Übersetzerin, die gibt es nicht.Die gelungene Sinn-Passage von einemsprachlichen Medium in ein andereswürde das Übersetzungshandeln unsicht-bar werden lassen. Das Recht aber, hier das Urheberrecht,verlangt nun gerade die „eigentümlichegeistige Schöpfung“ (§ 1 UrhG), umeiner sprachmittelnden Leistung Werk-charakter zuzubilligen. Wenn die Über-setzer aber unsichtbar sind, wer soll dann„geistig geschöpft“ haben? Nur „Werke“ werden des rechtlichenSchutzes teilhaftig. Was kein Werk ist, esmag Anstrengung gekostet haben wieviel auch immer, hat keinen Urheber.Und wo es des Urhebers ermangelt, gibtes auch kein Urheberrecht. Worin aber soll das Eigentümliche, dasGeistige und das Schöpferische denndann liegen, wenn die gelungene Über-setzung und der Vorgang des erfolgrei-chen Übersetzens sich selbst als unsicht-bar und unmerklich postulieren?Bliebe man im Korsett dieser Vorstel-lung, hätten wir ein reichlich bizarresErgebnis: als nach den Kriterien desUrheberrechts schützenswerteste Über-setzung würde sich just diejenige erwei-sen, die das Original am gründlichstenverfehlt. Was als Übersetzung nichtstaugt, empfiehlt sich so dem Recht alsgar allerliebstes Schutzobjekt. – Kanndas sein?Ich werde nicht riskieren, Ihren Unmut

zu wecken, und erfreue Sie daherunmittelbar mit einer Gewissheit: Tat-sächlich hat das Urheberrecht kein Sen-sorium für die Qualität der Übersetzung.Am inneren Bildschirm des Rechts lässtsich die Gelungenheit einer Übersetzungnicht abbilden. Ob Sie sich dem linguistischen Rationa-lismus und der Imagination des Univer-sellen verpflichtet fühlen, oder ob Sie inkritisch-hermeneutischer Weise alle kul-turellen Universalien dekonstruieren –uns Juristen ist dies einerlei. Uns ist auchsonst eine ganze Menge nicht eben vongesteigertem Interesse, aber die Qualitätder Übersetzung interessiert uns Juristen

nur in ganz, ganz ausgewählten Sonder-fällen.Wie aber lässt sich dann das eingangsformulierte Paradoxon auflösen? – Das Urheberrecht beseitigt das Problemdurch eine terminologische Differenzie-rung. Durch die Einführung des Begriffs„Bearbeitung“ erlaubt es die Unterschei-dung vom „Original“; gleichzeitig wirddie „Übersetzung“ als einziges Beispieleiner Bearbeitung besonders erwähnt.Wörtlich heisst es:„Übersetzungen und Bearbeitungen werden,soweit sie eine eigentümliche geistige Schöp-fung des Bearbeiters sind, unbeschadet des ambearbeiteten Werke bestehenden Urheberrech-tes, wie Originalwerke geschützt.“ (§ 5 Abs. 1UrhG)

Was aber nun eine Übersetzung ist, dassagt uns das Gesetz natürlich nicht. Esnimmt den allgemeinen Sprachgebrauchund vertraut darauf, dass alle Beteiligten(also auch unsere Gerichte) schon wüss-ten, was damit gemeint sei. Man kanndarin eine sonst vielleicht gar nicht übli-che Bescheidenheit der Juristen erbli-cken: Jede Form der Sprachmittlung voneiner Ausgangssprache in eine davon ver-schiedene Zielsprache ist uns „Überset-zung“.Damit hat es dann aber auch schon einjähes Ende mit der Bescheidenheit derJuristen. Wenn sie es sich auch versagen, die Qua-lität einer Übersetzung zu überprüfen, sowollen sie doch nicht ohne Maß bleiben.Diesfalls versteckt sich dieses Maß imunscheinbaren „soweit“ der gerade zitier-ten Bestimmung. „Wie Originalwerkegeschützt“ ist die Übersetzung nämlichnur, „soweit sie eine eigentümliche gei-stige Schöpfung“ des Übersetzers ist.Und bei der Beurteilung dessen, was„eigentümlich“ ist, lassen sich die Juri-sten dann auch nicht dreinreden. Einen festen Maßstab dafür haben siefreilich bis heute nicht gefunden. In dendunklen Jahren mittelalterlicher Urheber-rechtsjudikatur, also vor einigen Jahr-zehnten, wurde der Übersetzerin einesOpernlibrettos der Schutz versagt, weilihre Übersetzung nur in der schlichtenÜbertragung des italienischen Textes insDeutsche bestanden hätte. Heute scheintimmerhin gesichert, dass jeglicher Über-tragung ins Deutsche ab einer Länge vonca. 30 Worten per se Urheberrechtsschutzzukommt. Man bemüht dafür das

schlichte Argument, dass ab einer derarti-gen Länge immer mehrere Möglichkei-ten der Übersetzung zur Auswahl stün-den, die Übersetzung daher einebestimmte Wahl getroffen habe, undsomit auch durch eine gewisse Eigen-tümlichkeit gekennzeichnet sei. Langer Rede kurzer Sinn: Wer gut 30Worte in einem Stück übersetzt, der hat –unter der Annahme, dass der Überset-zung ein Werk in fremder Sprachezugrunde lag – ein Werk geschaffen undist dadurch zum Urheber geadelt.Die Rechnung geht freilich nicht immerauf: Zwar wissen wir von unserem Ober-sten Gerichtshof, dass die Wortwendung„So ein Tag, so wunderschön wie heute!“ein vom Urheberrecht geschütztes Werkist; aber dessen Übertragung ins Engli-sche etwa als „What a day, what a beauti-ful day as today!“ stellt sich dennoch nurals schutzunwürdige Wort-für-Wort-Übersetzung dar, der es wohl an dergeforderten Eigentümlichkeit fehlt. Hierwenigstens können sich die Übersetze-rInnen wiedererkennen, wenn sie desHieronymus´ Mahnung beherzigen:„Non verbum e verbo!“ Nicht Wort fürWort sei die Übersetzung, sondern immerdem Sinne nach.Wer freilich den Vorwurf: „Er hat Mund-geruch!“ übersetzt mit „He has a mouthlike the bottom of a parrot´s cage!“, stattmit „He has a bad breath!“, darf wiederhoffen, in den Rang eines Urhebers geho-ben zu werden. – Um Ihnen die Proble-matik noch plausibler zu machen, wähleich ein bekanntes Beispiel und nehmeGoethes „Wanderers Nachtlied“ – Siealle kennen es:

Über allen GipfelnIst Ruh,In allen WipfelnSpürest duKaum einen Hauch;Die Vögelein schweigen im Walde.Warte nur, baldeRuhest du auch.

Im Jahr 1902 wurde dieses Gedicht insJapanische übersetzt, 1911 aus dem Japa-nischen ins Französische und kurz daraufzurück ins Deutsche – in der Annahme,es handle sich um ein japanischesGedicht. Eine Literaturzeitschrift drucktees unter dem Titel „Japanisches Nacht-lied“ wie folgt ab:

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Was bleibt. Übersetzen.von Alfred J. Noll*

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Stille ist im Pavillon aus JadeKrähen fliegen stummZu beschneiten Kirchbäumen im Mondlicht.Ich sitzeUnd weine.

Beim direkten Vergleich der beidenGedichte wird man nicht gut davon spre-chen können, dass letzteres eine Bearbei-tung von ersterem ist; selbst die Annah-me, ersteres könnte als Anregung fürletzteres gedient haben, fällt schwer.Dennoch ist das zweite Gedicht dasempirische Produkt dreier Übersetzun-gen. Die drei Übersetzenden haben sichgewiss große Mühe gegeben – aber vonGoethe ist nichts mehr zu erkennen.Würde es sich bei „Wanderers Nacht-lied“ um ein geschütztes Werk handeln,und würde das zweite Gedicht als Über-setzung des ersteren ausgegeben, dannmüsste sich das ein heute noch lebenderGoethe nicht gefallen lassen: seinGedicht ist völlig entstellt und verstüm-melt, und die Interessen seines Werkessind gröblichst beeinträchtigt. Das wäreein Verstoß gegen § 21 UrhG.Andererseits: Wer so übersetzt, brauchtden Originalautor auch nicht um Zustim-mung zu fragen, ob er sein Werk nutzendarf – er hat dessen Werk ja offensicht-lich gar nicht bearbeitet, was immer erauch intendiert hat. Zu diesem Ergebnis kommen wir Juri-sten deshalb, weil wir von einer Bearbei-tung (= Übersetzung) immer nur dannsprechen, wenn in der Bearbeitung dasOriginal „irgendwie noch durchscheint“(so die etwas kryptischen Worte desObersten Gerichtshofs). Wenn nichtsmehr „durchscheint“, dann liegt – einer-lei welche translatorische Bemühungendahinterstecken – keine Bearbeitung,sondern eben eine „Neuschöpfung“ vor –und die kann man ohne Rücksicht aufden Originalautor nutzen, wie immerman das gerne tut.Der Normalfall ist freilich ein anderer.Denn wann tun Übersetzerinnen undÜbersetzer schon, was sie gerne tun.Übersetzerinnen und Übersetzer laufenums Brot. Sie erhalten, so sie Glückhaben, einen Übersetzungsvertrag – undihre Werke (und die der Originalautoren)werden genutzt, soweit es den Verlagengefällt oder es ihnen möglich ist. Zwar sind die Übersetzerinnen und Über-setzer Urheber, sie sind dies aber indurchaus abhängiger Stellung. Das führtdazu, dass sie allenthalben zum Paria desLiteraturwesens werden. Wirtschaftlichoft übervorteilt, bleiben sie meist unbe-

kannt – weil fast immer ungenannt. Manwill Umberto Eco lesen und nicht Burk-hart Kroeber – und vergisst das Schöpfe-rische der Übersetzung.„Vergessen“ freilich ist nichts, was ein-fach nur geschieht. Es wird gemacht. Ichmuss Ihnen hier keine Theorie des Ver-gessens liefern, aber es ist doch rechtoffensichtlich, dass die vergleichsweiseUnbekanntheit von Übersetzerinnen undÜbersetzern kein gott- oder naturgegebe-nes Phänomen ist, sondern das Produktganz spezifischer Mechanismen der Lite-raturverwertung.Wenn daher Übersetzer ihr Recht aufNamensnennung einfordern, dann ist dasnicht nur eine idiosynkratische Betrof-fenheitsgeste, sondern der konsequenteVersuch, ihre allgemeine Marktsituationzu verbessern. Das Oberlandesgericht Wien und derOberste Gerichtshof haben in dem vonWerner Richter geführten Verfahrengegen den ORF immerhin zweierlei ganzeindeutig festgestellt: Erstens ist derUmstand, dass es eine bestimmte Praxisgibt, keineswegs gleichzusetzen damit,dass diese Praxis auch rechtmäßig ist.Damals ging es darum, ob es in Hörfunk-features eine Namensnennung des Über-setzers geben müsse oder nicht. Daswurde gerichtlich bestätigt. Diese Gerichte haben aber auch festge-halten, dass die Namensnennung ganzgenerell überall dort zu erfolgen habe,wo dies bei Abwägung der Interessen vonÜbersetzern und Nutzern den Nutzernzumutbar ist. Heute ist jedenfalls klarge-stellt, dass der ORF bei allen Übersetzun-gen die Namen der Übersetzer zu nennenhat – er tut dies noch nicht immer, aberdafür hat er dann auch Schadenersatz undKosten zu bezahlen; und ich bin zuver-sichtlich, dass er es noch lernen wird.Man braucht keine große Phantasie, umsich hier weitere Beispielsfälle vorzustel-len: Wie sieht es aus mit der Namensnen-nung der Übersetzerinnen und Überset-zern auf den Titelseiten von Büchern?Wie sieht es etwa aus mit der Namens-nennung bei Zitaten in wissenschaft-lichen Werken? Das Namensnennungs-recht ist nur ein besonders plastischesBeispiel dafür, wie sehr das Beharren aufdas Recht konkrete Früchte für Überset-zerinnen und Übersetzer tragen kann. Das muss nicht immer so sein – und esist nicht ohne Risiko. Hätte – um im Bei-spiel zu bleiben – Werner Richter dasVerfahren verloren, dann hätte er Pro-zess- und Sachverständigenkosten vonetwa knapp 30.000,- Euro bezahlen müs-sen (nur ein kleiner Teil wäre ihm vonder deutschen Gewerkschaft ver.di refun-

diert worden). Es ist daher gut und rich-tig, dass es Zusammenschlüsse der Über-setzerinnen und Übersetzer gibt, auchwenn sie ihr verdienstvolles Werkenimmer noch eher zurückhaltend undmaßvoll gestalten. Um nochmals den alten Goethe zuerwähnen, weil ich ihn schon eingeführthabe: „Ein höfliches Recht / will garnichts heißen. / Wer das Recht auf seinerSeite fühlt, / muss derb auftreten.“ Dasfreilich ist nur möglich, wenn die Rechts-durchsetzung nicht auf das mutige Auf-treten einzelner angewiesen ist, sondernwenn sie – horribile dictu! – „kollektiv“veranstaltet wird. Gut also auch aus diesem Grund, dass esdie „Übersetzergemeinschaft“ und die„Universitas“ gibt. Denn auch die einsa-me Arbeit des Übersetzens ist, spätestenswenn es darum geht, dafür auch ange-messen entlohnt zu werden, vom Markt-wert der Übersetzer insgesamt abhängig.Die rechtlichen Voraussetzungen für einentsprechendes Engagement sind soschlecht nicht – auch wenn es die Gefahrbeinhaltet, dass sie beim Kontakt mitJuristen sich des Eindrucks nicht erweh-ren können, dass plötzlich sie selbst einesÜbersetzers bedürfen.

* * *Immerhin, zum Abschluss und mit demfür unseren Anlass geziemenden Pathos:Es gibt durchaus Anzeichen dafür, dassdie Indienstnahme von Juristen denÜbersetzerinnen etwas bringen kann.Und auch wenn die Juristen durchaus inVerruf sind – manchmal blitzt beim sach-kundig angeleiteten Blick auf Recht undGesetz so etwas wie Vernunft hervor.Und wenn wir dieses „Strahlens der Ver-nunft“ gemeinsam ansichtig werden – derJuristen, und der Übersetzer – dann kön-nen wir auch angemessen in Erinnerungbehalten, was Jacques Derrida unlängstpostulierte: „Um die Ehre der Vernunftzu retten, wird es darauf ankommen, dassman zu übersetzen versteht.“ Und das –mit Recht! Und mit Freude am Recht!

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksam-keit!

* Vortrag, gehalten im Rahmen des von derÜBERSETZERGEMEINSCHAFT und der UNI-VERSITAS veranstalteten „Hieronymus-Festzum Internationalen ÜbersetzerInnentag“ am30. September 2003 im LITERATURHAUSWien; die Manuskriptform wurde beibehalten. –Alfred J. Noll ist Rechtsanwalt in Wien und Uni-versitätsdozent für Öffentliches Recht undRechtslehre.

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UNIVERSITAS Seite 7

Das Wort Exil leitet sich von Elendher, erinnerte uns György Buda am13. November zu Beginn einer Lesungim Café Kultur in der Westbahnstra-ße, zu der die Grüne Wirtschaft,namentlich Edith Vanghelof, sowieder Bezirksvorsteher von Neubau,Thomas Blimlinger, eingeladen hat-ten. Brigitte Rapp von der Überset-zergemeinschaft hatte die Idee unddas Konzept für das Programm desAbends, und sie hatte auch den Kon-takt zu den vier Schriftstellern herge-stellt.

„Exil“, wiederholte György Buda, „istElend“. Er selbst war 1956 aus Ungarnnach Österreich geflohen, studierte hierGeologie, um sich letztendlich doch alsÜbersetzer und Dolmetscher zwischenhier und dort einen Namen zu machen.An diesem Abend aber zeigte er, dass eres sehr wohl versteht, auch ohne Vorlagedie Feder zu führen, als er einen eigenenText vorlas oder besser gesagt, zur Auf-führung brachte.

György Buda führte uns durch einenAbend, an dem er uns die Biographienund Texte dreier weiterer Schriftstelle-rInnen vorstellte. Aftab Hussain, Dichterund ehemaliger Professor für Urdu undLiteratur in Lahore/Pakistan, musstesein Land während der Militärregierungverlassen, er kam nach einer unsicherenZeit in Indien über weitere Umwege inWien, wo er nun auf den Ausgang seinesAsylverfahrens wartet. Aftab Husain istin vielen Sprachen zu Hause, er schreibtin Urdu, Hindi und Punjabi. Erschwärmte am Abend der Lesung vonder persischen Sprache, die er ebensospricht wie Englisch – und es wartennoch einige Sprachen auf ihn, wie ermeinte. Wem das Leben in seiner Hei-mat verwehrt bleibt, der muss sich inden Sprachen der Welt einrichten. Dasschlägt sich auch in seinen Gedichtennieder, denen die Verliebtheit in dieSprache anzumerken war.

Wer nach der Einleitung von GyörgyBuda meint, es wäre an dem Abend vielüber Leid und Verbitterung erzählt wor-den, irrt. Allen gemeinsam war, dass siedie positiven Seiten ihrer Situation undihres Schicksals hervorhoben. Soerzählte die aus Indien stammende Sari-ta Jenamani von der sehr freundlichen

Aufnahme in Wien, wo sie zum erstenMal in einer Wohnung ein eigenesZuhause mit ihrem LebensgefährtenAftab Hussain aufbauen konnte. In denNachtstunden, wenn ihr Kind schläft,schreibt sie ihre Gedichte. Und die tra-fen die Zuhörer tief ins Herz. Nochbevor wir die Übersetzung eines in ihrernicht sehr weit verbreiteten Mutterspra-che vorgetragenen Gedichtes erhielten,war für alle spürbar, worum es darin

ging. Bitter-süß sprach daraus die Sehn-sucht nach dem Verlassenen und überdas Fremdsein im winterlichen Wien –mag sein, dass der exotische Klangeiner erstmals gehörten Sprache mich zueiner Wortwahl verleitet, die nicht ganzder Sentimentalität entbehrt.

Zum Abschluss las noch Hamid Sadreine kurze selbstironische Geschichteüber das Fahrrad, das es ihm nie verzie-hen hat, dass er, als es mit 8 Jahren ebennicht mehr anging, die Welt auf seinemDreirad zu erkunden, nur widerwilligauf das im Vergleich dazu völlig unprak-tische und unzähmbare Zweiradumstieg. Hamid Sadr kann wohl mitRecht ein geübter Exilliterat genanntwerden. Er lebt schon seit 1968 inÖsterreich. Seinen Beruf als Schriftstel-ler hat er hier ein zweites Mal erlerntund er schreibt nun auf Deutsch.Sein Roman „Gesprächszettel an Dora“erschien 1994 im Deuticke Verlag undkam erst vor wenigen Wochen im Iranheraus. Also eine aufregende Zeit für

ihn, durfte doch in seiner Heimat über30 Jahre kein Buch mehr von ihmerscheinen. Eigentlich eine kurioseGeschichte, dass Bücher eines Schrift-stellers in dessen Muttersprache über-setzt werden. Es darf zwar mittlerweileeine Übersetzung eines seiner Werkeerscheinen, weil er dann damit nichts zutun hat, doch er selbst kann unter demeigenen Namen nichts im Iran veröffent-lichen. Die Politik, zumal in totalitären

Systemen, fürchtet das Wort der Schrift-steller zu Recht, denn sie, die Politik,muss am Besten wissen, dass ihr dieSprache nur Mittel zum Zweck ist, wäh-rend den Dichtern die Sprache Selbst-zweck ist. Indem sie der Sprache zuihrem Recht verhelfen, bringen sie diein ihr abgelagerten Wahrheiten zumAusdruck, Wahrheiten, für die Politikblind ist und die diese nur allzu gernefür bereits überwunden wähnt.

Es ist aber noch davon zu reden, dassdie vielen Besucher im Café Kultur über90 Minuten lang gebannt den Wortender Schriftsteller gelauscht haben, auchden einleitenden Worten der anwesen-den PolitikerInnen, wobei zu erfahrenwar, dass die grüne Stadträtin MariaVassilakou vor ihrem Studium der Lin-guistik auch einmal am Dolmetschinsti-tut studiert hat, womit sich der Kreisüber viele Sprachen, schreibende Men-schen und einem zur Heimat geworde-nen Land schließt.

Lesung „Exil in Wien“Norbert Reiter

Lesung im Café Kultur: Sarita Jenamani, György Buda und Hamid Sadr

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Zunächst wieder eine erfreuliche Nach-richt: Eva Martina Strobl hat eine Toch-ter zur Welt gebracht. Der Vorstandwünscht dir, liebe Eva Martina, auch aufdiesem Weg alles Gute und viel Freudein deinem neuen Beruf, in dem derArbeitstag 24 Stunden hat – zumindestin den ersten Monaten –, und in demvon einer 40-Stunden-Woche vorerstauch keine Rede sein kann.

Obwohl der Herbst für uns alle, die Vor-standsmitglieder eingeschlossen, einesehr arbeitsintensive Zeit ist, haben wires geschafft, ein Organisationskomiteefür die 50-Jahr-Feier im nächsten Jahrauf die Beine zu stellen und eine ersteSitzung einzuberufen. Das noch vorläu-fige Programm ist sehr bunt und solldamit auch die Vielfalt des Verbandeszum Ausdruck bringen. Liese Katschin-ka bringt ihre Erfahrungen mit ein undbürgt für die Verbindung zur FIT, FranzPöchhacker sorgt dafür, dass wir vonnamhafter Seite einen Überblick überden aktuellen Stand der Translationswis-senschaft bekommen, Ingrid Hausstei-ner knüpft die notwendigen Kontakte zuSponsoren und Ausstellern, und zahlrei-che weitere Kolleginnen und Kollegenhaben sich bereit erklärt, bei der Organi-sation behilflich zu sein.

Wenn ich nun noch verrate, dass auchLiliana Niesielska und György Buda füreinen Programmpart verantwortlichzeichnen, ist klar, dass neben demeigentlichen Festakt, der Wissenschaftund der Wirtschaft auch Literatur undSpaß nicht zu kurz kommen werden.Wunschgemäß wird es auch Workshopsund Fortbildungsmöglichkeiten für alleMitglieder geben. Kurz, die 50-Jahr-Feier soll eine Feier für alle werden, undwir wollen die Möglichkeit nützen, nachaußen sichtbarer zu werden und nachinnen den Zusammenhalt zu stärken.

Die Region Österreich des Internationa-len Verbandes der Konferenzdolmet-scher AIIC hat bereits heuer ihrenGeburtstag gefeiert und anlässlich ihres50-jährigen Bestehens am 7.11.2003 zueiner Feierstunde in die DiplomatischeAkademie Wien eingeladen. Die Uni-versitas war durch die Präsidentin unddie stellvertretende Generalsekretärinsowie auf Grund der Doppelmitglied-schaften auch durch zahlreiche weitereMitglieder bei dieser sehr eleganten undkleinen, aber feinen Feier vertreten.

In der Zwischenzeit ist das Stage-System wieder angelaufen. Die Univer-sitas-Mitglieder, die auch an einem derdrei österreichischen Dolmetschinstituteunterrichten, wurden in einem Schrei-ben darüber informiert. Sowohl bei Leh-renden als auch bei Stageaires herrschenaber noch einige Unklarheiten.

Zur Erinnerung: Das Stage-System bie-tet jungen Kolleginnen und Kollegen dieMöglichkeit, nach der Eintragung in dieDolmetscher/innen-Vorliste, welche eineordentliche Mitgliedschaft voraussetzt,unter Aufsicht einer/s begleitenden Dol-metschers/in Praktikumstage zu sam-meln und sich in das Simultandolmet-schen einzuarbeiten. Bis zu einem Drit-tel der für die spätere Eintragung in dieDolmetscherliste der Universitas erfor-derlichen Dolmetschtage kann durchsolche Stage-Tage ersetzt werden, wobeiallerdings ein Stage-Tag nur halb so vielzählt wie ein Dolmetschtag; andersgesagt: zwei Stage-Tage ersetzen einenDolmetschtag, und zwar bis zu maximaleinem Drittel der gesamten nachzuwei-senden Vorpraxis. Die Gesamtzahl dernachzuweisenden Dolmetschtage mussaußerdem in zwei aufeinander folgen-den Jahren absolviert werden.

Natürlich soll das Stage-System auch

Jungmitgliedern und Studierenden offenstehen, zumal es eine einmalige Mög-lichkeit darstellt, echte Konferenzluft zuschnuppern und mit der Dolmetschpra-xis in Berührung zu kommen. DasEngagement und die Zusatzarbeit derbetreuenden Lehrenden stellt einenwichtigen Beitrag zur Nachwuchsarbeitder Universitas dar.

Das Stage-System, als aktives Mento-ring im Sinn einer positiven Auswahlunter den begabtesten Studierenden undvielversprechendsten Jungmitgliedern,kann nur durch die Zusammenarbeit imDreieck Stageaires/Lehrende/Universi-tas funktionieren. Daher gebührt allenLehrenden und Dolmetscher/innen, diesich die Mühe machen, zusätzlich zuihrer Arbeit auch noch die Stageaires zubetreuen, ganz besonderer Dank. Ich bindavon überzeugt, dass es auf jeden Fallbesser ist, den Nachwuchsprozessgezielt zu steuern als ihn einem unkon-trollierbaren grauen Markt zu überlas-sen.

Derzeit bietet vor allem die UNO Stage-Kabinen an, was in erster Linie derGroßzügigkeit Sergio Viaggios und derorganisatorischen Mithilfe von MariaRosa Schachinger zu danken ist. NähereInformationen liefert auch unser Sekre-tariat.

Apropos Sekretariat! Wir bitten um Ver-ständnis dafür, dass das Sekretariat bisauf Weiteres nur von Montag bis Don-nerstag – wie gewohnt am Vormittag –besetzt sein wird.

Das wär’s für dieses Mal und für diesesJahr, mit den besten Wünschen für diebevorstehenden Festtage.

Für den VorstandDie Präsidentin

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Verbandsleben: der Vorstand berichtet Florika Grießner

TIPP:Hilfe mit der neuen deutsche Rechtschreibung

Unserer Kollegin Ruth Pleyer verdanken wir den folgenden Tipp:

Die Herausgeber des „Wahrig“ bieten eine – bei Kurzanfragen kostenlose – sprachliche Beratung an. Wer eine Frage zur Recht-schreibung hat, kann sich per Mail an [email protected] wenden. Die Antwort folgt prompt („werden unsdarum kümmern“, „diese Info kostet...“) und kann das manchmal mühsame Suchen im Regelwerk nach Ausnahmen undSonderregelungen ersetzen.

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Wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen frohe Festtage und viel Erfolg im neuen Jahr!Vorstand und Sekretariat der Universitas

Martha Böhm (Sekretariat), Florika Grießner (Präsidentin), Ingrid Haussteiner (Generalsekretärin)

Wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen frohe Festtage und viel Erfolg im neuen Jahr!Vorstand und Sekretariat der Universitas

Martha Böhm (Sekretariat), Florika Grießner (Präsidentin), Ingrid Haussteiner (Generalsekretärin)

Am 30. Oktober 2003 kamen 14 Über-setzerinnen/Dolmetscherinnen imGriechenbeisl zusammen, um einengemütlichen Abend miteinander zuverbringen, miteinander zu plaudernund zu essen bzw. zu trinken und deneigenen Horizont beim Rätselraten imTeam zu erweitern. Man traf alteBekannte wieder, lernte neue oderangehende Berufskolleginnen kennen,schnupperte ein bisschen in das Ver-bandsleben hinein und hatte Spaß.

Warum hatte die Veranstaltung einenenglischen Titel? Eine britische Tradi-tion – das Pub Quiz – stand Pate für die-sen Abend (mehr darüber z. B. unterhttp://www.geocities.com/rob_linham/quizgb/quiz-faq.html). Bei der UNIVER-SITAS-Veranstaltung wurde in dreiGruppen ein Fragenkatalog zu diversenThemen beantwortet, am Schluss reichte

man seine Antworten im Uhrzeigersinnweiter, so dass die Antworten jeweilsvon einer anderen Gruppe überprüftwurden. Den Siegerinnen winkten köst-liche Zotter-Schokoladen.

Die Siegergruppe hatte sich die kleineAnerkennung auch wirklich verdient,hatte sie doch erfolgreich Literaturno-belpreisträgerInnen seit 1990 aufgeli-stet, gewusst, was der Name „Swoboda“im Deutschen bedeutet („Freiheit“), dasTier nennen können, welches die ParteiArnie Schwarzeneggers symbolisiert(Elefant) und sich weiteren schwierigenFragen gestellt. Unter anderem: Welcheritalienische Politiker hatte sich als Bau-arbeiter, Sekretär und Übersetzer betä-tigt, um dem Militärdienst zu entgehen?– Mussolini (in der Schweiz). Wannlebte der Heilige Hieronymus? – 4./5.Jhdt. Wie viele Mitglieder hat die UNI-

VERSITAS? – Beinahe 500. Auf wel-cher Straßenseite fährt man in Japan mitdem Auto? – Links.

Wir hoffen auf viele Wiederholungen,um vielleicht eine neue gesellige Tradi-tion im Verband einzubürgern ...

Leider können wir derartige Termine –zu denen übrigens auch Nicht-Mitglie-der mitgenommen werden können/sol-len – häufig nur in der Universitas-Mailbox ankündigen. Aus diesem Grundlohnt es sich, dass sich an aktuellenInformationen interessierte Mitgliederbei der Mailbox anmelden. Dafür reichtz. B. auch ein Mail an [email protected] mit einem entsprechendenBetreff – die ModeratorInnen der Mail-box-Gruppe können Sie dann einladen,Mitglied zu werden.

Rätselraten einmal anders

1. UNIVERSITAS-Pub-Quiz Fortsetzung folgt

Ingrid Haussteiner

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Musterhonorarnote

Jennifer Translator ÜbersetzungenSchreiberweg 1, 1234 Übersetz

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+ 20 % MWSt)

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Ich ersuche, obigen Betrag (mittels beiliegendem Erlagschein) (innerhalb von vier-

zehn Tagen ohne Abzug) auf mein Konto Nr. ........... bei der Bank ....................... zu

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Ich danke für den Auftrag (und würde mich freuen, wieder für Sie tätig sein zu dür-

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Mit freundlichen Grüßen

(Unterschrift)

(Ihr Name)

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Vom 20. bis 22. November dieses Jah-res fanden in Paris im Gebäude derUNESCO die Feierlichkeiten anläss-lich des 50-jährigen Bestehens desinternationalen ÜbersetzerverbandsFIT (Fédération Internationale desTraducteurs) statt. Die Universitaswar und ist in der Person Liese Kat-schinkas seit langem mit der FIT engverbunden, hat diese doch als Gene-ralsekretärin beider Organisationengedient und ist heute im FIT-Regio-nalzentrum Europa aktiv.

Das Programm der Konferenz, diegemeinsam mit unserem französi-schen Schwesterverband SFT veran-staltet wurde, stand im Zeichen desUrheberrechts für Übersetzungen.

Die Einführungsveranstaltung amDonnerstag Nachmittag war derÜbersetzung der Harry-Potter-Best-seller gewidmet. Diese auch für diePresse gedachte Veranstaltung ver-einte eine Reihe von literarischenÜbersetzerInnen auf dem Podium,welche die Werke von J. K. Rowlingin Sprachen wie Afrikaans, Slowe-nisch, Serbisch, Thai, Irisch, Norwe-gisch und Katalanisch übertragenhatten. Dabei waren sowohl sprachli-che als urheberrechtliche Fragestel-lungen und Probleme zu bewältigen.

Auf der sprachlichen Ebene galt esden im Original enthaltenen Wort-witz wiederzugeben, unter Berück-sichtigung der unterschiedlichenCharakteristika der jeweiligen Ziel-sprache. Dementsprechend breit warauch das Spektrum der Lösungen: vomNicht-Übersetzen „sprechender“ Eigen-namen und Wortschöpfungen bis zurvollständigen Neugestaltung.

Ein besonderer Faktor war bei denHarry-Potter-Büchern durch die Tatsa-che bedingt, dass bei den frühen Über-setzungen (Bände 1 und 2) noch nichtabsehbar war, welche Dimensionen derErfolg dieser Werke annehmen würde –womit auch die Auswirkungen überset-zungstechnisch getroffener Entschei-dungen in vorher ungeahntem Ausmaßan Tragweite gewannen. Bei manchenFiguren wieder war zu Anfang noch

kaum Hintergrundmaterial vorhanden –als das von der Autorin in späteren Bän-den ausgebaut wurde, sorgte das füreinige böse Überraschungen. Im Thai-ländischen z.B. gibt es verschiedeneBezeichnungen für die Großmutter müt-terlicherseits und die Großmutter väter-licherseits. Da im ersten Band ein „ver-waister“ Junge vorgestellt wird, der beiseiner Oma lebt, wählte die Übersetze-rin das Wort für Großmutter mütterli-cherseits – weil es in Thailand die übli-che Vorgangsweise wäre, dass ein ver-

waistes Kinder von der Mutter der ver-storbenen Mutter aufgenommen wird.Im vierten oder fünften Band stellte sichdann aber heraus, dass es sich um dieGroßmutter väterlicherseits handelte.

Auf der urheberrechtlichen Seite warendie Probleme international ähnlich. MitÜbernahme der Rechte durch WarnerBrothers, die natürlich sehr am Verkaufvon Merchandising-Artikeln interessiertsind, wurde auf die Verlage/Übersetze-rInnen Druck ausgeübt, entweder dasÜbersetzen (eigentlich ja Neuschöpfen)

der Eigennamen vollständig zu unterlas-sen, oder – wo dies nicht mehr möglichwar, weil schon mehrere Bände über-setzt waren – auf die Rechte an diesenNamensschöpfungen unentgeltlich zuverzichten. Manche ÜbersetzerInnenkonnten sich mit ihren Verlagen inirgendeiner Weise einigen, eine Kolleginaber, die sich weigerte, eine solche Ver-einbarung zu unterzeichnen, wurdeschlicht nicht für die Übersetzung derweiteren Bände herangezogen.

Neben anderen interessanten Fragengaben die Diskussionen zu diesemThema vor allem auch einen Ein-blick in die Gepflogenheiten der Ver-lagsszene der jeweiligen Länder.

Am Freitag und Samstag folgtenFachvorträge zum Thema Urheber-recht, auch das Thema Zertifizierungauf europäischer Ebene wurde kurzbesprochen. Liese Katschinkaberichtete in diesem Zusammenhangüber die Situation in Österreich hin-sichtlich Ö-Norm und Zertifizie-rung. Die Diskussionsbeiträge ausdem Plenum ließen allerdings ver-muten, dass diese Fragen imBewusstsein der internationalenÜbersetzergemeinschaft noch keinengroßen Stellenwert einnehmen – dengleichen Eindruck hatte ich auch inpersönlichen Gesprächen mit Kolle-ginnen und Kollegen aus Deutsch-land, Dänemark und Finnland. EinThema, das uns bei Universitas auchweiter interessieren sollte, ist dieDienstleistungsfreiheit innerhalb derEU. Wie zu hören war, gibt es inner-

halb der EU Bestrebungen, einheitliche„Marktzulassungsbedingungen“ fürbestimmte Berufsgruppen zu schaffen –zu denen theoretisch auch die Überset-zerInnen zählen. Allerdings lässt sich imgegenwärtigen Stadium noch nichtsKonkretes dazu sagen.

Die Veranstaltung fand ihren Abschlussin einem von allen ehemaligen Präsident-Innen der FIT sowie dem Sohn desBegründers der FIT, Pierre-FrancoisCaillé, gemeinsam gestalteten Rück-blick auf die 50jährige Geschichte desVerbandes und der Verleihung vonÜbersetzer-Preisen.

Harry Potter bei der FITDie Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum der FIT

Dagmar Sanjath

Foto: APA

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Am 22. Oktober 2003 war AnnamariaArnall, eine Vertreterin des australi-schen Übersetzer- und Dolmetscherver-bands AUSIT (www.ausit.org), zu Gastbei der UNIVERSITAS. GemütlicherTreffpunkt: das Cafe Griensteidl amMichaelerplatz. In Australien stellt eineZertifizierungsstelle nach einem Stufen-modell verschiedene Zertifikate aus,und zwar für: 1) Paraprofessional Inter-preter, Paraprofessional Translator, 2)Translator, Interpreter, 3) AdvancedTranslator, Conference Interpreter und4) Advanced Translator (Senior) undConference Interpreter (Senior).

UNIVERSITAS talked with AnnamariaArnall, a representative of the AustralianInstitute of Interpreters and TranslatorsInc. (AUSIT).

UNIVERSITAS: Annamaria, could youplease introduce yourself and say a littlebit about your professional background?What are your main activities?

Arnall: I am a Hungarian<>English trans-lator, living in the most isolated and mostbeautiful capital city of Western Australia,Perth. Before my migration here I workedas a translator and interpreter of Polishand Hungarian. My first degree is in foodtechnology, my second in linguistics andanthropology. I work from home as afreelancer, translating a wide range ofsmall-volume texts for private individualsand agencies. One day it is legal corre-spondence, the next it is software locali-zation.

UNIVERSITAS: You are AUSIT Vice Pre-sident and Western Australia (WA) ViceChair. What is AUSIT about, who do yourepresent, how many members doesAUSIT have?

Arnall: AUSIT stands for "AustralianInstitute of Interpreters and Translators"and it represents practising translators andinterpreters, as a professional body.AUSIT has about 800 members.

UNIVERSITAS: Are there different typesof membership?

Arnall: Yes. At the moment we have ordi-nary, associate, student and affiliate cate-gories corresponding with NAATI

(www.naati.com.au) accreditation levels.However, preparations for a reform havebeen in progress for some time now, withthe intention to create a new hierarchythat would better reflect a practitioner'strue status within the profession and levelof commitment to it.

UNIVERSITAS: How is your associationorganised?

Arnall: AUSIT has a national council thatgoverns the institute nation-wide, and sixbranches managed by local branch com-mittees.

UNIVERSITAS: Are there any other pro-fessional associations in Australia?

Arnall: Yes, the usual suspects: engineers,doctors, accountants, etc. All professionsare organised along the associationmodel, some better than others. Withrespect to the T/I profession, we also haveother, smaller organisations in some ofthe states and sign language practitionershave a separate body. AUSIT is the onlyone that embraces the whole nation.

UNIVERSITAS: What options do transla-tors and interpreters have in your countryto train for this profession?

Arnall: There is a network of post-secon-dary institutions (TAFE -www.tafe.nsw.edu.au) in all states wherefundamental vocational education is con-ducted at college level. Several universi-ties offer degree courses, and there is apostgraduate course at Monash Universi-ty. The programme of universities chan-ges from year to year, depending on theinterest.

UNIVERSITAS: Is there a credentialingsystem/body in Australia?

Arnall: NAATI, the national accreditationauthority, conducts testing, recognises apractitioner and gives accreditations.

UNIVERSITAS: Could you describe thelanguage industry in your country (free-lance professionals, in-house positions,translation agencies, translation compa-nies)?

Arnall: There are only a handful of in-

house positions and perhaps two dozencompanies. The vast majority of Australianpractitioners work freelance for state (i.e.government-run) and private agencies.

UNIVERSITAS: Do you think that thetranslation and interpretation market isdeveloped in your country? Are there anyspecifics that set it apart from the Europe-an, Asian, U.S. markets?

Arnall: I am convinced that the market isconstantly and steadily developing and Ithink that each region of the world has itsown characteristics. As a nation-state,Australia is still very young. Its deepestfoundations have been laid by the British.Despite the presence of many differentlanguages (we had about 150 Aboriginallanguages, there were colonies of Chineseworkers, etc.), Australian society pretend-ed to be monolingual and for the last twohundred years it was unacceptable not tospeak English. Foreign dignitariesbrought their own interpreters when visit-ing Australia. Consequently, our profes-sion is also very young here and quiteunrecognised by the average person onthe street, who believes that someone whocan understand another language to anydegree at all, is automatically able andqualified to translate and interpret.

UNIVERSITAS: Are there any languageswhich are more sought after than others?

Arnall: My answer is subjective, based onobservation only, for the lack of a com-prehensive, industry-wide statistical data-base. In respect of translating, Japaneseappears to be in great and still increasingdemand. With regard to interpreting, Viet-namese, Arabic, Mandarin, Cantoneseand Spanish constitute the highest vol-ume.

UNIVERSITAS: Does your governmenthave a language policy and employ (in-house) translators/interpreters?

Arnall: The overarching principle inlegislation is that all citizens of multicul-tural Australia should be given equalaccess to government services and equityin participation. This means that officeswithin the government infrastructuremust provide interpreters to those who donot have an adequate knowledge of

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News from Down Under Gespräch mit einer Vertreterin des australischen Berufsverbands AUSIT

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English, and to translate information intocommunity languages. This is organisedby language service agencies that con-tract freelance language professionals.There is also a number of full-timeemployed practitioners, but they repre-sent less than 20% of all translators andinterpreters.

UNIVERSITAS: How is translation paidin Australia (per word, line, etc.)? Whatare typical rates (range)?

Arnall: Translators are paid per word andthe range is very wide, depending onlanguage and volume, typically $18 to$30 per 100 words. Interpreters earn onaverage $30 to $40 per hour, with a mini-mum assignment time of 1 hour. Tele-phone interpreting is paid at rates of $5 to$10 per 15 minutes.

UNIVERSITAS: As a professional organi-sation, what are your most importanttasks for, say, the next five years?

Arnall: Representation leading towardsbetter pay and conditions, assistance ofmembership in their pursuit of continuouseducation, promotion of the professionthrough lobbying and public relations.

UNIVERSITAS: Do you organise anannual conference or regular meetings?

Arnall: Annual general meetings are helduniformly both at branch and nationallevel. We also have meetings in the bran-ches often monthly or at least severaltimes a year. The AUSIT national execu-tive conducts day-to-day "virtual"metings, meaning we circulate e-mails,propose and vote for motions by e-mails.The regular AUSIT conference is bi-annual.

UNIVERSITAS: Annamaria, what hasbeen your most rewarding job experie-nce?

Arnall: Oh, this is the most difficultquestion. Which one of your children isclosest to your heart? Perhaps it was theopportunity given to me by a theatre com-pany in Perth, to prepare the text both astranslator and dramaturge for a produc-tion of Mrozek's Tango.

UNIVERSITAS: What is your opinion onprofessional development?

Arnall: In this age of life-long learning, itis a must for all true professionals. No

longer can we afford to graduate, occupya position, establish a clientele and thenhope that all remains the same and lifegoes on to our satisfaction. Each daybrings along something new, as the lan-guage changes, as the society changes, asnew technologies develop. Within AUSITI am passionate about the issue and dowhat I can to ensure that we provideopportunities for our members to keepabreast with the changes.

UNIVERSITAS: What is your favouritespot in your country?

Arnall: There is a lovely, misty lake, hid-den deep within a very tall forest in theSouth-West corner of Western Australia.The name is Karri Valley. By the way, thekarri tree provides one of the hardest tim-bers in the world. Cobblestones in theheart of Vienna were made of it a hundredand twenty years ago.

UNIVERSITAS: Annamaria, thank youvery much for your time.

Das Gespräch führte Ingrid Haussteiner,Universitas-Generalsekretärin.

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Viele Kinder freuen sich schon. Es nahtdie Zeit der Wünsche, die dann durch dasChristkind erfüllt werden sollen. Elterntreibt es dagegen manchmal Schweißper-len auf die Stirn. Sie möchten die Wün-sche ihrer Kinder gern erfüllen, ohnedabei in Extreme zu verfallen. Dabeikönnten es Eltern einfacher haben. Fragtman Kinder danach, was sie auf ihreWunschzettel notieren, so findet mannatürlich Gegenstände des Kommerzesund des Konsums – die Playstation, denPuppenwagen, den Teddybär, den Traktorund die Eisenbahn – kindlichen Wün-schen und Träumen sind keine Grenzengesetzt.

Aber Kinder sind keine Konsummonster,die sich in der Glitzerwelt des Kaufensverlieren. Viele Kinder äußern Wünsche,die weise und bescheiden daherkommenund viel über ihre Alltagserfahrungenaussagen. „Ich kann es meinen Elternnicht recht machen“, berichten manche

Kinder. „Ständig meckern sie an einemherum. Sie sehen nur, was ich nicht kann,aber was ich kann, übersehen sie.“„Eltern sollten uns nicht immer mit ande-ren vergleichen“, fordern wieder andereKinder. Hinter diesen Aussagen steckt derzentrale Wunsche, von den Eltern soangenommen zu werden, wie Kindereben sind – mit all ihren Eigenarten,ihrem Eigensinn, ihrer unverwechselbarenIndividualität. Eltern wünschen sichselbstbewusste Kinder, die ihren Wegsuchen und finden. Und das ist gut so!Doch Selbstbewusstsein und blassesAngepasstsein schließen sich aus. Selbst-bewusste Kinder machen sich auf denWeg, sie wollen weg vom Erreichten, weilsie nur in der Auseinandersetzung mitNeuem reifer und mutiger werden. JedesKind hat dabei sein eigenes Tempo: Daseine geht schneller, das andere langsamer,das eine wirkt mutig und forsch, dasandere zögerlich und unsicher, das eineläuft unaufhaltsam voran, das andere

nimmt sich Pausen, schaut zurück, über-prüft, wie weit es gegangen ist.

Der indische Weisheitslehrer Anthony deMello unterscheidet drei Typen, die Kin-der ins Leben begleiten:Da ist der Wissensvermittler, der Kindermit einem leeren Topf vergleicht und die-sen mit seinem Wissen füllt, damit sielebenstüchtig werden. Da ist ein Zweiter,der Töpfer, der Kinder – einem Lehm-stück gleich – nach seinem Bilde formt.Schließlich gibt es noch den Gärtner, derweiß, dass jede Pflanze einzigartig ist:Die Rose braucht mehr Sonne als dasNachtschattengewächs, der Efeu benötigtmehr Wasser als der Kaktus. Man kanndie Typen nicht gegeneinander ausspielen,aber Kinder wünschen sich vor allem denGärtner, damit sie zu unverwechselbarenPersönlichkeiten reifen.

Nachdruck aus „Welt der Frau“, Linz/OÖ, 11/03,

mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Der Wunschzettel der KinderDr. Jan-Uwe Rogge

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Seit WS 2003/04 gilt am Wiener Dol-metschinstitut der neue Studienplan,der auf einem 3-jährigen Bakkalaure-atsstudium und einem zweijährigenMaster Studium im Geiste der BolognaErklärung aufbaut.

Dieser Studienplan hat in vielen, vielenArbeitsstunden in den Lehrgängen und inden speziell dafür eingerichteten Arbeits-gruppen und in Diskussionen mit den Stu-dierenden Gestalt angenommen, und ichmöchte hier an dieser Stelle all denjenigenKollegen und Kolleginnen und auch unse-ren Studierenden recht herzlich danken,die mit vielen konstruktiven und kreativenIdeen und großem Einsatz zur Ausarbei-tung dieses B.A./M.A.-Studienplans bei-getragen haben. Dies hat es uns dann inder Studienkommission wesentlicherleichtert, den neuen Studienplan in dieendgültige Fassung zu bringen.Das Studium beginnt mit dem dreijähri-gen Bakkalaureatsstudium, das mit demakademischen Grad BBaakkkk..pphhiill.. abge-schlossen wird. Das B.A.-Studium solleine solide Vorbildung im interkulturellenBereich vermitteln und die erforderlichenGrundkenntnisse für die vier verschiede-nen M.A.-Programme bieten, die im Rah-men unseres neuen Studienplanes angebo-ten werden und zum akademischen GradMMaagg.. pphhiill.. führen. Daher haben wir für dieBezeichnung des B.A.-Grades auch denTitel „„BBaakkkkaallaauurreeaatt iinn iinntteerrnnaattiioonnaalleerrKKoommmmuunniikkaattiioonn““ gewählt. Wir habenbewusst jeden Hinweis auf ÜÜbbeerrsseettzzeenn imB.A. Titel vermieden, um nicht den Ein-druck entstehen zu lassen, dass es sichhier um einen „„ÜÜbbeerrsseettzzeerr lliigghhtt““ handelt.Die vier M.A.-Programme – Übersetzenund Gesprächsdolmetschen, Konferenz-dolmetschen, Terminologie und Fachüber-setzen und Medien- und literarischesÜbersetzen – dienen dann der Spezialisie-rung in den genannten Bereichen.Die Grundgedanken und Zielsetzungendes neuen Studienplanes sind wohl ambesten aus den Qualifikationsprofilenersichtlich.

Qualifikationsprofil des Bakkalaureats-studiums der Studienrichtung Überset-zen und Dolmetschen

AbsolventInnen des Bakkalaureatsstudi-ums sind praxisorientierte Fachleute im

Bereiche der internationalen, mehrspra-chigen Kommunikation. Die Studierendenwerden mit den Grundlagen des wissen-schaftlichen Arbeitens vertraut gemacht,erwerben im Laufe ihres praxisorientiertenBakkalaureatsstudiums ein sehr hohesMaß an Sprach- und Kulturkompetenzund kontrastiver Textkompetenz in derMutter-/Bildungssprache und in zweiFremdsprachen und somit eine translatori-sche Basiskompetenz.

Sie sind in den verschiedensten Bereichender Wirtschaft, vor allem in denjenigenöffentlichen und privaten Betrieben, staat-lichen Stellen und in Kultureinrichtungen,die sehr viele internationale Kontakte undeinen internationalen Kundenkreis haben,vielseitig einsetzbar.

Qualifikationsprofile der Magisterstu-dien der Studienrichtung Übersetzenund Dolmetschen

MMaaggiisstteerrssttuuddiiuumm:: GGeesspprrääcchhssddoollmmeettsscchheennuunndd ÜÜbbeerrsseettzzeennAusbildungsziel dieses Magisterstudiumsist einerseits die Erlangung professionellerKompetenz im Verhandlungs- undGesprächsdolmetschen in verschiedenenEinsatzbereichen wie Geschäftsverhand-lungen in Unternehmen (Verhandlungs-dolmetschen), bei Gericht und Behörden(Gerichtsdolmetschen) oder in medizini-schen und sozialen Einrichtungen sowieandererseits die Erlangung professionellerKompetenz in der Anfertigung undGestaltung von schriftlichen Übersetzun-gen (einschließlich Urkunden) sowie imÜbersetzen von Schriftstücken vom Blattzwischen Muttersprache und zwei Fremd-sprachen.

MMaaggiisstteerrssttuuddiiuumm:: FFaacchhüübbeerrsseettzzeenn uunnddTTeerrmmiinnoollooggiieeAusbildungsziel dieses Magisterstudiumsist einerseits die Erlangung professionellerKompetenz im Übersetzen von Fachtextenaus Wirtschaft, Recht, Wissenschaften,Technik usw. und der Erwerb vertiefterKenntnisse im Bereiche Translationstech-nologien, Lokalisierung, Terminologiema-nagement, transkultureller Fachkommuni-kation, technischer Dokumentation undKompetenz der wissenschaftlichen Refle-xion und Analyse dieser Prozesse.

MMaaggiisstteerrssttuuddiiuumm:: KKoonnffeerreennzzddoollmmeettsscchheennAusbildungsziel dieses Magisterstudiumsist einerseits die Erlangung professionellerKompetenz im Konsekutiv- und Simultan-dolmetschen bei Fachkonferenzen ausPolitik, Wirtschaft, Recht, Wissenschaften,Medizin, Technik usw. und Kompetenzzur Aneignung der dafür erforderlichenfachlichen und terminologischen Voraus-setzungen unter dem in der Praxisüblichen Zeitdruck sowie Erlangung derKompetenz zur wissenschaftlichen Refle-xion und Analyse dieser Prozesse.

MMaaggiisstteerrssttuuddiiuumm:: MMeeddiieenn-- uunndd LLiitteerraattuurr--üübbeerrsseettzzeennAusbildungsziel dieses Magisterstudiumsist einerseits die Erlangung professionellerKompetenz im Übersetzen expressiver,appellativer bzw. multimedialer Texte, vorallem Erzählprosa, Bühnentexte, publizist-ischer Sachbücher, Werbetexte und kunst-historischer Texte sowie Untertitelung undSynchronisierung; Sensibilisierung für dieBeschaffenheit der expressiven und appel-lativen Sprache im Rahmen der transkul-turellen Kommunikation sowie technischeKompetenz im multimedialen Transfer.

Wir sind mit diesem neuen Studienplansicherlich in eine neue Ära der Ausbil-dung eingetreten. Es liegt noch viel Arbeitvor uns, viele Bestimmungen des Studien-planes, vor allem im Prüfungsbereich,sind noch im Detail auszuarbeiten. Auchhier hoffen wir auf weitere konstruktiveZusammenarbeit mit KollegInnen und denStudierenden.Wir werden auch eine Reihe von Anlauf-schwierigkeiten zu bewältigen haben, vorallem auch das Problem der hohen Teil-nehmerzahlen in den Übungen und Semi-naren, denen extrem beschränkte Geldmit-tel auf Universitätsebene gegenüberste-hen. Wir werden die Inhalte unserer Lehr-veranstaltungen laufend den neuen Gege-benheiten anpassen müssen – diese Mög-lichkeit bietet der neue Studienplan. Aberdies ist gleichzeitig eine spannende undinteressante Herausforderung.Wie gut sich der neue Studienplan bewäh-ren wird, wird die Zukunft weisen. Wirhaben noch keine Erfahrungswerte. Wirhaben „nur“ über 500 Erstsemestrige die-ses Jahr. Also dürfte der neue Studienplandoch eine gewisse Attraktivität aufweisen.

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Der neue Studienplan für die Studienrichtung Übersetzen und DolmetschenProf.Dipl. Dolm. Margarete Schättle

Vorsitzende der Studienkommission

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Mit Beginn dieses Semesters wurde aufdem Institut für Übersetzen und Dol-metschen der neue Studienplan, der einBakkalaureat (Mindeststudiendauer 6Semester) und ein daran anschließen-des Magisterstudium (4 Semester)beinhaltet, eingeführt. Diese Umstel-lung bringt nicht nur eine MengeOrganisations- und Beratungsarbeitfür das Lehrpersonal sowie für uns alsStudienrichtungsvertretung mit sich,sondern stellt vor allem für unsere Stu-dienanfängerInnen eine besondereHerausforderung dar.

Viele angehende Studierende wurdenschon beim ersten Inskriptionsversuchvom Personal der Studien- und Prüfungs-abteilung mit falschen Informationeneingedeckt; so hieß es dort etwa, mankönne bei uns Deutsch nicht als ersteFremdsprache wählen, selbst wenn maneine andere Mutter- oder Bildungsspra-che hat. Dafür wollte man eine Kolleginbereits im März auf den neuen Planumstellen, als sie ihre 2. Fremdspracheänderte. Zu diesem Zeitpunkt waren Ideeund Konzept der neuen Studienordnungzwar schon vorhanden, aber es solltennoch Monate vergehen, bis sie letztend-lich vom Ministerium genehmigt wurde.

Sichtlich überfordert mit den Hürden derImmatrikulation und mit irreführendemInformationsmaterial aus verschiedenstenQuellen ausgestattet, scharten sich dem-entsprechend viele StudienanfängerInnenbei der Inskriptionsberatung um uns.Aber auch wir konnten leider nichtweiterhelfen, wenn die Angaben in denKonversionstabellen – von uns auch lie-bevoll „Konfusionstabellen“ genannt –unvollständig und teilweise fehlerhaftwaren. Diese sind für die richtige Wahlder Lehrveranstaltungen sowohl fürAnfänger als auch für Umsteiger unum-gänglich, da zumindest in den nächstenfünf Semestern auch noch die Lehrveran-staltungen für die alte Studienordnungangeboten werden müssen.

Dass nachträglich zum Glück nochÄnderungen zugunsten der Studierendenvorgenommen wurden, machte den Erst-mestrigen das Erstellen des ersten Stun-denplans auch nicht leichter; verpflich-tende Lehrveranstaltungen aus der Stu-

dieneingangsphase (welche die Eig-nungsprüfung nun ersetzt) hatten sichzeitlich überschnitten; eine Pflichtvorle-sung der Grundausbildung fand durchunüberlegte Raumeinteilung in einemvöllig überfüllten Seminarraum statt.Darüber hinaus konnte und kann einebeträchtliche Zahl an Pflichtlehrveran-staltungen, die in der Eingangsphase vor-gesehen sind, dieses Semester in einigenSprachlehrgängen nicht einmal angebo-ten werden.

Motiviert und wissbegierig pilgerten teil-weise über 100 Studierende zur Anmel-dung für die Lehrveranstaltungen, die jenach Vortragendem bekanntlich verschie-den gehandhabt wird, weil man es in derkurzen Zeit zwischen der Genehmigungdes Studienplanes und dem Semesterbe-ginn nicht geschafft hat, ein einheitlichesAnmeldesystem für das gesamte Institut,oder zumindest für die einzelnen Sprach-lehrgänge, zu erstellen. Da jedoch für diemeisten Übungen eine strikte Begren-zung von 30 Teilnehmern vorgesehen ist,kann man sich vorstellen, dass es einProblem darstellt, wenn man diese 30Plätze auf 100 oder sogar 200 Studieren-de aufteilen soll.

Leider verhielten sich auch manche Stu-dentInnen nicht ganz fair: so tauchtenominöse Anmeldelisten auf, die mancheStudierende in ihrem Übereifer wohl inEigenregie angefertigt hatten, nachdemauf der Originalliste kein Platz für ihreNamen mehr war. Andere Listen wiede-rum wurden einfach entfernt, was dazuführte, dass man trotz ursprünglicherAnmeldung an erster Stelle schlussend-lich doch keinen Platz in der Lehrveran-staltung bekam.

Es ist leicht nachvollziehbar, wie sich dieLage in einigen Lehrgängen zuspitzenwird, wenn uns für das nächste Semesternicht mehr Stunden genehmigt werden.In diesem Fall wird sich kein einzigerStudienanfänger für die betroffenenÜbungen (vor allem im Deutschlehr-gang) anmelden können, weil die Warte-listen teilweise so lang sind, dass manallein mit den bereits Vorgemerkten dieLehrveranstaltungen der kommendenSemester füllen kann. Im Sommersemes-ter wird aber auch der Großteil derer, dieschon in diesem Semester mit dem Stu-dium begonnen haben, keinen Platz indiesen verpflichtenden Lehrveranstaltun-gen bekommen und wohl wieder um einSemester vertröstet werden.

Die Anmeldung endlich erfolgreich hin-ter sich gebracht, waren die Studienan-fängerInnen zum Teil mit Lehrpersonalkonfrontiert, das scheinbar noch nieetwas vom neuen Studienplan gehörthatte oder das mit dem überwältigendenAndrang verständlicherweise überfordertwar. Inzwischen konnten zum Glückschon viele Probleme gemeinsam gelöstwerden, doch leider noch nicht alle: Soetwa mühen sich zahlreiche Erstsemestri-ge in Übersetzungsübungen ab, beidenen in die Fremdsprache übersetztwird. Diese Übungen sollten eigentlichbereits im Oktober dem neuen Plan ent-sprechend in Sprachkompetenz-Übungenumfunktioniert worden sein, doch es gibttatsächlich Vortragende, an denen dasspurlos vorüber gegangen ist. Eigentlichüberflüssig zu erwähnen, dass die Stu-dieneingangsphase doch lediglich alsEinführung in das Studium geplant ist, inder vor allem die Sprachkompetenz ver-bessert und nicht übersetzt werden soll.

Was in diesem Zusammenhang sicherlichauffällt: dass in der neuen Studienord-nung keine Eignungsprüfung mehr vor-gesehen ist. Das ist einerseits sicherlichzu begrüßen, da es sich dabei um eineeher punktuelle Überprüfung der Sprach-kompetenz handelte, deren Ergebnis jenach Tagesverfassung oder Prüfungstextvariieren konnte.

Was man jedoch nicht unterschätzendarf, war die psychologische Wirkung

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Der neue Studienplan – neue Chancen, neue Hürden...Monika Lexa

Studienrichtungsvertreterin am Wiener Dolmetschinstitut

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der Eignungsprüfung, die als Richtlinieoder Messlatte die Studierenden zumin-dest so lange an die Notwendigkeit einesgewissen Sprachniveaus erinnerte, bis siedie Prüfung bestanden hatten.

Um am Ende des Bakkalaureats eine ver-nünftige Basis für das weiterführendeMagisterstudium (und somit für dasÜbersetzen und Dolmetschen) zu haben,müssen sowohl die Muttersprache alsauch die beiden Fremdsprachen nahezuperfekt beherrscht werden. Auf diejeni-gen, die mit einer Sprache also neubeginnen, wartet eine Menge Arbeit, dieswird jedoch von den meisten unter-schätzt, vor allem da die 2. Fremdsprachein der neuen Studienordnung im Ver-gleich zum alten Plan aufgewertet wurde.

Doch immer wieder müssen wir bei derBeratung feststellen, dass manche Stu-dienanfänger nicht nur mit den falschenVorstellungen, sondern auch mit den fal-schen Voraussetzungen (im schlechtestenFall mit gar keiner Voraussetzung, weilbeide Fremdsprachen noch nicht ausrei-chend beherrscht werden) an unser Insti-tut kommen. Und immer wieder mussman dann darauf hinweisen, dass wirkeine Sprachschule sind, meistens stoßenwir dabei auf Unverständnis. Dies magvielleicht daran liegen, dass die Studie-renden in Graz oder Innsbruck sehr wohlihre Sprachen im Rahmen des Überset-zer- und Dolmetscherstudiums erlernenkönnen, aber dennoch ihr Studium in derselben Zeit wie bei uns abschließen kön-nen und dann offenbar über die gleicheAusbildung verfügen wie wir.

Ein weiterer Faktor, der zu großer Verunsi-

cherung sowohl unter Studienanfängernals auch Umsteigern führt, bezieht sichauf unser zukünftiges Berufsbild, vorallem auf jenes für die Absolventen desBakkalaureatsstudiums. In welchenArbeitsbereichen diese Absolventen damiteinsetzbar sind, ist vielen zu Recht nichtganz klar, wo ihnen im Bakkalaureatsstu-dium doch nur die Basiskompetenz fürdas Übersetzen und Dolmetschen ver-mittelt werden soll. Wofür die Absolvent-Innen in Organisationen oder Firmen mitinternationalen Kontakten bzw. eineminternationalen Kundenkreis eingesetztwerden, wird wohl noch mehr als bishervon deren Zusatzqualifikationen abhängigsein. Die Angst, bestenfalls als Fremd-sprachenkorrespondentin eingestellt zuwerden, teilen leider viele Studierende.

Andererseits befürchten diejenigen, diebereits ein Übersetzer- und/oder Dol-metscherstudium abgeschlossen haben,durch das Bakkalaureat zusätzliche undnoch dazu nicht ausreichend qualifizierteKonkurrenz durch den „Übersetzer light“zu bekommen. Daran kann auch dieBezeichnung des BA-Titels – „Bakk.phil. für internationale Kommunikation“– nicht viel ändern, auch wenn sieabsichtlich so gewählt wurde, dass weder„übersetzen“ noch „dolmetschen“ vor-kommt.

Ein Vorteil ist das Bakkalaureat sicher-lich für jene Studierenden, die das Stu-dium bisher nach der 1. Fachprüfungabgebrochen haben, meistens, weil sieohnehin bereits einen Job hatten, bei demsie eine abgeschlossene Übersetzer-und/oder Dolmetscherausbildung nichtbrauchten. Für diese ist das Bakkalaureat

auf jeden Fall von Vorteil, da sie damit –wenn schon keine „richtige“ translatori-sche Ausbildung – zumindest einen aka-demischen Abschluss haben, der ihnennach dem alten System nach Abschlussder 1. Fachprüfung ja verwehrt blieb.

Um noch einmal auf das Problem der feh-lenden Stunden zurück zu kommen: es istvon Vorteil, dass uns theoretisch vier ver-schiedene Magisterstudien angebotenwerden - Gesprächsdolmetschen undÜbersetzen, Fachübersetzen und Termino-logie, Konferenzdolmetschen undMedien- und Literaturübersetzen. Aber esist noch unklar, in welchen Sprachen wel-ches Magisterstudium tatsächlich angebo-ten wird. Es wird vor allem in den kleine-ren Lehrgängen nicht möglich sein, allevier Magisterstudien anzubieten, da nichtausreichend Stunden und somit zu wenigLehrveranstaltungen vorhanden sind.

Die neue Studienordnung wird uns hof-fentlich viele neue Chancen eröffnen,obwohl nun schon so viele Hürden zuüberwinden waren und auch sicher nocheine Menge davon auf uns zukommenwerden. Positiv, wie wir sind, sehen wirden neuen Studienplan jedoch wenigerals Problemfall, sondern vielmehr alsMöglichkeit, uns als ÜbersetzerInnenund DolmetscherInnen mit einer fachlichund wissenschaftlich fundierten Ausbil-dung international leichter betätigen bzw.fortbilden zu können. Schließlich werdendie Titel BA oder MA im internationalenRahmen mit Sicherheit mehr Anklangund Anerkennung finden als der bisheri-ge Mag., da doch viele Länder ihreSysteme auf BA/MA umstellen werdenoder bereits umgestellt haben.

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The New California Governor has just announced an agree-ment whereby English will be the official language of thestate, rather than German which was the other possibility.

As part of the negotiations, The Terminator's Government con-ceded that English spelling had some room for improvementand has accepted a 5-year phase-in plan that would becomeknown as "Austro-English" (or, if nobody will be offended,"Austrionics").In the first year, "s" will replace the soft "c". Sertainly, thiswill make the sivil servants jump with joy. The hard "c" will bedropped in favor of the "k". This should klear up konfusion,and keyboards kan have one less letter.There will be growing publik enthusiasm in the sekond yearwhen the troublesome "ph" will be replaced with the "f". Thiswill make words like fotograf 20% shorter.

In the 3rd year, publik akseptanse of the new spelling kan beexpekted to reach the stage where more komplikated changesare possible.Governments will enkourage the removal of double letterswhich have always ben a deterent to akurate speling. Also, alwil agre that the horibl mes of the silent "e" in the languag isdisgrasful and it should go away.By the 4th yer peopl wil be reseptiv to steps such as replasing"th" with "z" and "w" with "v".During ze fifz yer, ze unesesary "o" kan be dropd from vordskontaining "ou" and after ziz fifz yer, ve vil hav a reil sensiblriten styl.Zer vil be no mor trubl or difikultis and evrivun vil find it ezitu understand ech oza. Ze drem of a united urop vil finali kumtru.If zis mad yu smil, pleas pas it on to oza pepl.

BIK PLESHA! Subject: AustrionicsReceived from Prof. T. Schriber, Univ. Michigan – eingesandt von Ingrid Haussteiner

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Wer sich auf dem angeblich größten Flohmarkt der Welt inSaint Ouen bei Paris nicht zurechtfindet, kann um 2,80Euro einen Faltplan kaufen, der für die Leser der (auto-matischen?) „Übersetzungen“ aus dem Französischen insEnglische, Deutsche, Italienische und Spanische allerleiÜberraschungen bereithält. Der anfängliche Ärger darü-ber, dass wieder einmal keine Profis am Werk waren,weicht allmählich der Freude über diesen Flohmarktfund,der die Kolleginnen und Kollegen gleich mehrerer Spra-chen zum Schmunzeln bringen wird.

Der stolze Titel des Werks lautet:

PLAN-GUIDE du Marché aux PUCES de Paris-Saint Ouen

Plan and Guide from the Flea Market - Flohmarkt Führer -Plano-Guida del Rastrillo - Pianta-Guida del Mercantino

Nicht mehr so wichtig für die Besucher aus der Eurozone sinddie mit dem Eurosymbol im Plan eingezeichneten Wechselstu-ben, deren deutsche Übersetzung in der Zeichenerklärungbesonders eigenwillig anmutet:

Change. Change - Ändert - Cambia - Cambi.

Wer nicht genug Bares für die Bezahlung seiner Einkäufedabei hat, holt sich am besten Nachschub beim „Verteiler“:

Distributeur de billets. Cash dispender - Verteiler von Bankno-ten - Distribudor de billetes - Distributore di biglietti.

Wer nicht mit der Metro kommt, muss erst einmal einen „ par-king“ für sein Auto ausfindig machen:

Parking. Car park - parking - Aparcimiento - Parcheggio.

Wer nun endlich das Marktgelände erkunden will, folgt ambesten den entsprechend markierten „Flohstrassen“:

Rues Pucières. The flea streets - Flohstrassen - Vie gian fusa-gliesche - Calle del rastrillo.

Sperrige Kunstschätze können Sie getrost mehreren am Marktansässigen „Transporthunternehmen“ anvertrauen:

Transporteurs. Packers and shippers - Transporthunternehmen- Trasportari - Transportadoras.

Schnäppchenjäger anlocken möchte der „Marché Jules Val-lès“. In seiner Einschaltung wird stichhaltig begründet,warum man dort so günstig einkaufen kann:

Nous vendons à l'exportation et aux professionnels français del'Antiquité. C'est donc que nous sommes moins chers. A vousde nous découvrir…Marché Jules VALLÈS. 120 SHOPS. ANTIQUITÉS - BRO-CANTE

We sell with the export and to the French professionals ofAntiquity. It it thus that we are less expensive. Has you disco-vered us…Marché Jules VALLÈS. 120 SHOPSANTIQUITITIES - SECONDHAND TRADE

Verkaufen wir an die Ausfuhr und die Französishen Fachleutedes Altertums. Ist es also daB wir wenig teur sind. Hat sie unsaufzudecken…Marché Jules VALLÈS. 120 GESCHÄFTE. ANTIQUITÄTEN- KITSCH-UND-KUNST GEGENSTANDE

Vendemos a la exportacion y a los profesionales Francese della antiguedad. Es pues que somos menos costosos. Tiene uste-des de descubrirnos…Marché Jules VALLÈS. 120 TIENDASANTIGÜEDAD - ANTIGÜEDADES

Vendiamo all esportazione e ai professionisti Francesi dell'An-tichità. È dungue que siamo meno cari. Ha voi de scorprirli…Marché Jules VALLÈS. 120 NEGOZI ANTICHITÀ - RIGATTERIA

Wer doch lieber gezielt auf die Suche nach dem Objekt derBegierde geht, konsultiert am besten das Verzeichnis:

INDEX des BOUTIQUES par SPÉCIALITÉIndex of the shops by spéciality - Indice de la tiendas porespecialidad - Verzeichnis der Geschäfte durch Spézialität -Indice dei negozi per specialità

Darin ist alles aufgeführt, was das Sammlerherz begehrt, von„Jurgendstil“ bis zu „invaluable stones“:

Affiches anciennes (Plakäte - Posters - Carteles antiguos -Manifesti), Art animalier (Art animalier - Animalier Kunst - Arte animal -Arte Animalista),Art déco, Art nouveau (Art nouveau/Art deco - Artenuevo/Arte deco - Jurgendstil - Liberty), Minéraux/Pierres précieuses (Invaluable stones - Piedras -Wertvolle Steine - Pietre Preziose)Objets de vitrine (Objects of window - Objetos de escaparate -Schaufenstergegenstand - Oggettidi finestra).

Für alle, die sich bei der nächsten Paris-Reise diese Attraktionnicht entgehen lassen wollen, noch folgender Hinweis für dieAnfahrt:

Il y a deux façons d'y accéder : There are two ways of reachingit: GiBt es zwei Art und weiser dazu zu gelangen: Ci sono duemodi di accedervi: Hay dos maneras de acceder:

Par la Porte MONTMARTRE et par la PORTE de CLIGNAN-COURT ...

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FlohmarktfundeEingesammelt von Kurt Lechner

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Neuaufnahmen:

Birgit KERN JM D/E/FStrassgangerstraße 58 Bürgen: Jantscher, Seidel-JereyA-8052 WienTel.: 0316 / 58 38 05Mobil : 0676 / 939 74 37Email: [email protected]

MICHALAK Eliza JM D/EPenzingerstrasse 131/2/38 Bürgen: Sanjath, Haussteiner1140 WienMobil: 0676/965 13 61Email: [email protected]

PAJAK Anna JM Poln/D/EHeiligenstädterstr. 12/6 Bürgen: Sanjath, Haussteiner1090 WienMobil: 0699/104 167 85Email: blacklady [email protected]

[email protected]

Inge PINZKER JM D/Rus/FFeilplatz 2/11 Bürgen: Soukup-Unterweger, Kolrus1140 WienMobil: 0699 /113 506 76Email: [email protected]

TERPETSCHNIG Irene JM F/Ru/EPappenheimgasse 9/3/12 Bürgen: Jantscher, HörmansederA-8010 GrazMobil: 0650/373 89 50Email: [email protected]

Mag. Silvia GLATZHOFER OM D/E/FUrsprungweg 119 Bürgen: Griessner, NievollA-8045 GrazTel.: 0316/ 69 39 06 Fax: 0316 / 69 49 48Mobil: 0664/ 282 97 59Email: [email protected]

Mag.philKELLAUER Elfriede,. OM D/ F/ ERotstrasse 1/1 Bürgen: Reinagel, HörmansederA-4550 Krems-MünsterTel.+Fax: 07583 / 505 45Mobil: 0650/256 53 43Email: [email protected]

Mag.phil. Nambou MOUNIKOU OM I/F/D/ESiegfriedgasse 64/29 Bürgen: Bernardini, Schager1210 WienTel.+Fax: 01 / 259 14 67Mobil: 0676 / 401 96 98Email: [email protected]

Mag. Paolo STURM OM I/D/FBossigasse 30/5 Bürgen: Plastino, Kratochvil1130 WienTel.+Fax: 01 / 876 09 28Mobil: 0664 / 321 89 34Email: [email protected]

Mag.phil. Karin WAGNER OM D/I/Rus/EVia Verzella Bürgen: Haussteiner, PöchhackerI-24030 PalazzagoTel.: 0039 / 035 / 55 02 67Fax: 0039 / 035 / 55 00 27Email: [email protected]

Umwandlung von JM in OM:

COLL Bettina, Mag.phil. OM D/ Sp/ FMartinstrasse 54/61180 WienTel.+Fax: 925 59 42Mobil: 0699 / 102 755 97Email: [email protected]

Klaus FLEISCHMANN, MA OM D/E/SpStojanstraße 26AA-2344 Maria EnzersdorfTel: 02236 / 434 98/15Fax: 02236 / 434 98/125Mobil: 0676 / 625 57 62Email: [email protected] : www.kal-cs.com

KLAHR Susanna, Mag.phil. OM D/ Ru/ FHörnesgasse 23/81030 WienTel. +Fax: 715 55 77Mobil: 0699 / 107 140 10Email: [email protected]

Mag.phil. Katherina KLOSE (vorm. Kilian) OM D/Rus/EMohnfeldgasse 7A-3430 NitzingTel.: 02272 / 822 27Mobil: 0676 / 572 73 76Email: [email protected]

KOCOUREK Katerina, Mag.phil. OM D/ TscheTuersgasse 5-11/201130 WienFqx: 876 00 25Mobil: 0699/111 730 63Email: [email protected] : www.alter-ego.at

MEDINSKAYA Vera, Mag. OM Ukr/ Ru/ D/ EWeißgasse 49/171170 WienMobil: 0699 / 956 22 34

Mag.phil. Monika NARITA OM D/J/TscheHadikgasse 140/61140 WienTel.: 01 / 894 85 68Mobil: 0676 / 727 47 70Email: [email protected]

Seite 18 UNIVERSITAS

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UNIVERSITAS Seite 19

ROYLS Sandra, Mag.phil. OM D/ E/ FHamiltongasse 5-9/B111140 WienMobil: 0676/ 700 30 77Email: [email protected]

Mag.phil. Katharina SCHEICHELBAUER OM D/E/TscheKefergasse 10/21140 WienTel.: 01 / 911 36 21Mobil: 0676 / 721 27 82Email: [email protected]

Umwandlung in Abo:Hanneliese Losert

Verstorben:Mag. Daniela Messner

Aufnahme in das DolmetscherInnenverzeichnis :

Metka GRAUNER, Prof. A: SlowZiherlova 41 B: E/RusSlo-1000 Ljubljana C: Bosn/Kro/Serb.Tel.: 0038 / 61 / 281 10 66Fax: 0038 / 61 / 281 10 67Mobil: 0038 / 641 / 695 851Email: [email protected]

Aufnahmen in das ÜbersetzerInnenverzeichnis:

TREIBER Astrid, MMag. aktiv: D, IHauptstrasse 41/6A-7000 EisenstadtFax: 02682/683 12Email: [email protected]

ZWÖLFER Michaela, Mag.phil. aktiv: D, EBudinskygasse 4/48 passiv: Sp1190 WienTel.: 512 63 64/21Fax: 512 63 64/50Email: [email protected]

Adressenänderungen:

Mag. Sylvain CailléSchwanthalerstraße 67, Top 3A-5026 SalzburgEmail : [email protected]

Anneke Hodel-Onstein, staatl.gepr.Dolm.-Übers.Email: [email protected]

Sabine FaschingEschensiedlung 63A-8530 Deutschlandsberg

Dipl.Dolm. Helga Leifer-ZinkMobil: 0676 / 350 04 35Email: [email protected]

Alexandra MajerMillergasse 20/71060 Wien

Werner Patels, M.A., C.Tran., C.Conf.Int.612-500 Country Hills Blvd.NE, Suite 238Calgary, Alberta T3K 5K3Tel.+Fax: 001 / 403 / 770 81 00Email: [email protected]

Kristina Pietra, prom. SprachwissenschaftlerinEmail: [email protected]

Mag.phil. Theresia PircherThaliastraße 127/301160 WienTel.: 492 50 37

Mag. Sandra Royls (vorm. Kloiber)Hamiltongasse 5-9/B111140 WienEmail: [email protected]

Mag. Claudia SattlerPorzellangasse 53/181090 WienTel.: 958 10 78

Mag. Jutta TrzesniowskiEmail: [email protected]

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Das Letztevon Vera Ribarich

Waagrecht:

5 Der weihnachtsmännliche Bremsruf ist auch schon der Start für ...6 ... den muster-gültigen Begriff von Seite 10: Damit triffst du bei

Rechnungslegung den musikalischen Ton?7 Die Post vom Kind ans Christkind ist/ Mutters Vorweihnachts-

Shopping-List12 Asch, was fehlt der Erdnuss? In Opposition vorstell-bar!13 Das Essen lassen sich nur Schlangen(!) anhängen14 Klingt ansteckbar, der schmucke Wiener Boulevard15 Reformstaatliche Region, wirkt beim Champagnertreff T-was

verkürzt16 Er kann am 1. Jänner schon zum Frühstück für haustierische

Stimmung sorgen17 Meteorologie-Theorie: „Ob wohl jemand stürmisch näht,/ damit

die Windhose –?“18 Hier andersrum anzuschreiben: Ihr Anblick erweckt bei Nasch-

katzen rundweg glasierte Blicke?20 Reflexive Aufforderung zur Differenzenbeseitigung, wobei sich

manche(!) angesprochen fühlen21 Wirtschaftliches Thema für den Einfuhrungsvortrag (Mz)

Senkrecht:

1 Für Latein-Auskenner gut(!) verständlich, die Zusatzzahlung2 Kommt chemisch-wässrig heraus, wenn du das Rätsel geknackt

hast3 Einfach(!) ein Gespräch unter ExpertInnen4 Angesichts dieser Festung bin ich ganz weg5 Auch sie hat mal als Zauberlehrling angefangen

8 Wertpapiere, N-dlich verkürzt: Überraschend nach dem Knall/wirken sie auf jeden Fall

9 Gebäudeflügel meets Eingang? Worauf sich’s landestypischabfahren lässt!

10 Wenn sie ihre spitzen Zähne in die Literatur haut, kriegt derBücherwurm Buchstabensausen?

11 Er stemmt den Auerochsen? Ein Schöpfer, wie er im Copyrightsteht!

12 Das sittlich hochwertige Verhalten kann der Jäger auf der Pirschbrauchen

19 Der spanische Onkel ist buchstäblich in jeder Nation zuhause

Lösungen aus der letzten Ausgabe:W: 5 WO 6 HOCHSPRACHE 7 HAUSVERSTAND 12 SING 13 HELAU 14 USUS 15 SOU 16 RADEK 17 FACHWERK

18 EINER 20 LATENZ 21 EISFREI S: 1 TOLAR 2 CHASSIS 3 SPRENGSAETZE 4 ECHT 5 WEIN 8 SCHURKE 9 ABLADEN 10 DRUCKEREI 11 AUSFALL

12 SUECHTE 19 IWF

CHECKLISTE FÜR BEITRÄGE FÜR DIE

NÄCHSTE AUSGABE DER „UNIVERSITAS“:

• E-Mail, Diskette oder Ausdruck an das UNIVERSI-TAS-Sekretariat bis spätestens 17. Februar 2004

• Manuskript als Fließtext (keine automatische Silben-trennung, keine von Hand gesetzten Trennstriche)

• Disketten/Mails bitte mit Virenschutzprogramm prüfen

• Pressesplitter: Datum und Quelle nicht vergessen• Typografische Anführungszeichen (im Deutschen

„xxxx“, nicht "xxxx")• Leerschritt vor Prozentzeichen (im Deutschen: 15 %,

im Englischen: 15%)• Schrift: Times New Roman, Größe 10 Pt, Zeilenab-

stand – einfach

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:Vorstand des Österreichischen Übersetzer- und Dolmetscherverbandes

UNIVERSITAS

Präsidentin: Mag.phil. Florika Grießner; Vizepräsidentin: Mag.phil. MAS Erika Kessler

Generalsekretärin: Mag.phil. Ingrid Haussteiner, M.A., 1. Stellvertreterin: Mag.phil. Dagmar Sanjath,

2. Stellvertreterin: Anneke Hodel-Onstein, staatl. gepr. Dolm.-Übers.Redaktion: Vera Ribarich, Mag.phil Doris Bankhamer; Layout: Peter Bierwolf

A-1190 Wien, Gymnasiumstraße 50 E-Mail: [email protected]. + Fax: 01/368 60 60 Homepage: www.universitas.org

Das Mitteilungsblatt dient dem Informationsaustausch zwischen den Verbandsmitgliedern.


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