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Menschenrechte Aufeinander zugehen Partnerschaft des ......Gemeindeglieder in ca. 120 Gemeinden. Die...

Date post: 23-Mar-2021
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Aufeinander zugehen Partnerschaft des Kirchenkreises Schwelm mit West-Papua Unterstützung und Informationen Spendenkonto Evangelischer Kirchenkreis Schwelm Kontonummer 83 (BLZ 454 515 55) Stadtsparkasse Schwelm Zweck: Schülerhilfe West-Papua Weitere Auskünfte zu West-Papua Pfarrer Thomas Bracht Am Blumenhaus 16 b · 45549 Sprockhövel (Haßlinghausen) Telefon (0 23 39) 44 18 · E-Mail: [email protected] Pfarrer i. R. Dr. Siegfried Zöllner Feldstraße 51 · 58332 Schwelm Telefon (0 23 36) 8 13 57 · E-Mail: [email protected] Unser Projekt Der Kirchenkreis Schwelm unterstützt 60 junge Menschen aus dem Bergland und dem Mamberamogebiet, die in der Provinzhauptstadt studieren.Wir sind dankbar, dass immer wieder Menschen bei uns für dieses Projekt spenden. Wir suchen weitere Spender, die bereit sind, eine Studen- tin oder einen Studenten zu fördern und zu unterstützen. Mit 30,00 Euro monatlich wird ein Studienplatz gesichert und einem jungen Menschen aus Papua der Zugang zum Wissen unserer Zeit ermöglicht. Wir sehen darin einen wichtigen Beitrag, jungen Papuas die Chance zu geben ihre Ideen zu verwirklichen und für die Ziele ihres Volkes friedlich einzutreten.. Menschenrechte Die Maßnahmen der machthabenden Militärdiktaturen Sukarnos und Suhartos schürten in West-Papua die Unzu- friedenheit und lösten immer wieder Proteste und Wider- stand aus. Doch das Militär ging mit brutaler Gewalt gegen jede Art von Widerspruch vor: Dabei wurden führende Papua ermordet, Dörfer niedergebrannt, die Einwohner vertrieben oder getötet, oder in die Gefäng- nisse eingeliefert. Seit Anfang der 90er Jahre begannen die Kirchen deutlich zu protestieren. Sie veröffentlichten mehrere Dokumen- tationen über brutale Militäraktionen und ihre Folgen. Trotzdem sind bis heute Folter und Gewalt seitens der Machthaber an der Tagesordnung. Das Bild unten links zeigt den Papuaführer Theys Eluay, der im November 2001 von indonesischen Militärs ermordet wurde. Ziele der Partnerschaft Wir wollen die geschwisterliche Gemeinschaft mit Christen auf der anderen Seite unserer Erdkugel deutlich machen. Wir wollen zeigen, dass in Jesus Christus die Grenzen der Kultur, der Hautfarbe und der Sprache überwunden werden können. Wir wollen in der schwierigen Situation, in der sich die Christen in West-Papua befinden, solidarisch für sie eintreten. Wir wollen unsere Partner ideell und finanziell unter- stützen und ihnen helfen, den Weg in eine friedliche Völkergemein- schaft zu finden. . P a r t n e rsc h aft S c h w el m W e s t - P a p u a
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Page 1: Menschenrechte Aufeinander zugehen Partnerschaft des ......Gemeindeglieder in ca. 120 Gemeinden. Die größte und finanzkräftigste Gemeinde ist die Gemeinde Bethlehem in Wamena. Im

Aufeinander zugehenPartnerschaftdes Kirchenkreises Schwelmmit West-Papua

Unterstützung und Informationen

SpendenkontoEvangelischer Kirchenkreis SchwelmKontonummer 83 (BLZ 454 515 55)Stadtsparkasse SchwelmZweck: Schülerhilfe West-Papua

Weitere Auskünfte zu West-Papua

Pfarrer Thomas BrachtAm Blumenhaus 16 b · 45549 Sprockhövel (Haßlinghausen) Telefon (0 23 39) 44 18 · E-Mail: [email protected]

Pfarrer i. R. Dr. Siegfried ZöllnerFeldstraße 51 · 58332 SchwelmTelefon (0 23 36) 8 13 57 · E-Mail: [email protected]

Unser Projekt

Der Kirchenkreis Schwelm unterstützt 60 junge Menschenaus dem Bergland und dem Mamberamogebiet, die in derProvinzhauptstadt studieren. Wir sind dankbar, dass immerwieder Menschen bei uns für dieses Projekt spenden.Wir suchen weitere Spender, die bereit sind, eine Studen-tin oder einen Studenten zu fördern und zu unterstützen.Mit 30,00 Euro monatlich wird ein Studienplatz gesichertund einem jungen Menschen aus Papua der Zugang zumWissen unserer Zeit ermöglicht. Wir sehen darin einenwichtigen Beitrag, jungen Papuas die Chance zu gebenihre Ideen zu verwirklichen und für die Ziele ihres Volkesfriedlich einzutreten..

Menschenrechte

Die Maßnahmen der machthabenden MilitärdiktaturenSukarnos und Suhartos schürten in West-Papua die Unzu-friedenheit und lösten immer wieder Proteste und Wider-stand aus. Doch das Militär ging mit brutaler Gewaltgegen jede Art von Widerspruch vor: Dabei wurdenführende Papua ermordet, Dörfer niedergebrannt, dieEinwohner vertrieben oder getötet, oder in die Gefäng-nisse eingeliefert.

Seit Anfang der 90er Jahre begannen die Kirchen deutlichzu protestieren. Sie veröffentlichten mehrere Dokumen-tationen über brutale Militäraktionen und ihre Folgen.Trotzdem sind bis heute Folter und Gewalt seitens derMachthaber an der Tagesordnung.

Das Bild unten links zeigt den Papuaführer Theys Eluay,der im November 2001 von indonesischen Militärs ermordet wurde.

Ziele der Partnerschaft

Wir wollen die geschwisterlicheGemeinschaft mit Christen auf deranderen Seite unserer Erdkugeldeutlich machen. Wir wollenzeigen, dass in Jesus Christus dieGrenzen der Kultur, der Hautfarbeund der Sprache überwundenwerden können.

Wir wollen in der schwierigen Situation, in der sich die Christen inWest-Papua befinden, solidarischfür sie eintreten. Wir wollen unserePartner ideell und finanziell unter-stützen und ihnen helfen, den Wegin eine friedliche Völkergemein-schaft zu finden..

Partnerschaft

Schwelm – West-Papua

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Der Kirchenkreis Mamberamo-Apawer

Der Mamberamo und der Apawer sind zwei große Flüsse,die im Norden von West-Papua ins Meer münden. An denUfern dieser Flüsse leben etwa 15.000 Menschen, etwa3.000 gehören zur evangelischen Kirche (GKI). Sie vertei-len sich auf 10 größere und eine Reihe kleinerer Gemein-den. Die größte Gemeinde ist das Zentrum Kasonawejamit etwa 500 Gemeindegliedern und einem Flugplatz.

Der Kirchenkreis Balim-Yalimo

Das Balim-Yalimo-Gebiet liegt im östlichen Hochland inder Umgebung der Bezirkshauptstadt Wamena und istdicht bevölkert. Zum Kirchenkreis gehören etwa 30.000Gemeindeglieder in ca. 120 Gemeinden. Die größte undfinanzkräftigste Gemeinde ist die Gemeinde Bethlehem inWamena. Im Yalimogebiet gehören acht kleine Flugplätzezu den Zentren der kirchlichen Arbeit.

Geschichte der Partnerschaft

1989 beschloss die Kreissynode des KirchenkreisesSchwelm die Partnerschaft mit der Evangelischen Kirchein West-Papua – GKI = Gereja Kristen Injili di Tanah Papua.Damit wurden die beiden Kirchenkreise Mamberamo-Apawer und Balim-Yalimo zu besonderen Partnern desKirchenkreises Schwelm.

Zweimal reiste bisher eine offizielle Delegation des Kirchenkreises Schwelm zu einem Besuch der Partner-kirchenkreise nach West-Papua, fünfmal waren Gruppenaus West-Papua in Schwelm.

Diese östlichste Provinz Indonesiens hieß bis 2002 Irian-Jaya und ist vielen noch unter diesem Namen bekannt.

Die Bilder in der Mitte unten und ganz rechts sind bei Begrüßungszeremo-nien von Besuchergruppen aus Schwelm auf West-Papua entstanden.

Indonesien gelang es eine freie und faire Volkabstimmungzu verhindern. Heute ist West-Papua eine indonesischeProvinz, gegen den Willen der Papua, die weiterhin für ihreUnabhängigkeit von Indonesien eintreten.

Ausbeutung von Natur und Bodenschätzen.

In West-Papua wird seit 1967 eine der größten Gold- undKupferminen der Welt vom amerikanischen UnternehmenFreeport betrieben. Weiterhin sind etwa 50 legale undzahllose illegale Holzunternehmen dabei, die Regenwäl-der zu vernichten. Die Bewohner wurden gezwungen,Land für Umsiedlungsprojekte und Ölplantagen abzutre-ten. An den wirtschaftlichen Erträgen all dieser Unterneh-mungen wurden sie nicht beteiligt. Vielmehr entwickeltesich bei den Papua das Gefühl, dass ihnen auch das Landals letzter Besitz abgenommen wird.

Geschichte West-Papuas

Neuguinea, die nach Grönland zweitgrößte Insel der Erde,wurde 1511 und 1526 von portugiesischen Seefahrern ent-deckt. Neuguinea gehörte nicht zu den Gewürzinseln undblieb deshalb zunächst für europäische Handelsmächteuninteressant. Erst im 19. Jahrhundert beanspruchten dieNiederlande die Westhälfte der Insel, Deutschland denNordosten und England den Südosten. Die Grenzezwischen dem West- und dem Ostteil wurde durch den141. Längengrad festgelegt.Als Indonesien 1945 von Holland unabhängig wurde, bliebWest-Papua zunächst unter niederländischer Verwaltung.Die Niederlande wollten das Land in die Unabhängigkeitführen. Doch am 1.5.1963 musste Holland unter internatio-nalem Druck das Gebiet an Indonesien übergeben. Ein Re-ferendum unter UN-Aufsicht sollte der Bevölkerung 1969die Möglichkeit geben, sich frei für oder gegen den Ver-bleib bei Indonesien zu entscheiden.

Das größte Problem für unserePartner am Mamberamo und amApawer sind die weiten Ent-fernungen. Bei jeder Aktivität, dieüber eine Ortsgemeinde hinausgeht, – ein Nähkurs für Frauen,eine Konferenz für Gemeindelei-ter, der Besuch eines Pfarrers inden Außendörfern – stellt sich dieFrage: Haben wir genug Geld fürdas Benzin, um die Wege mit demBoot zurücklegen zu können? Das Kollektenaufkommen ist sogering, dass nicht einmal das Ge-halt für die kirchlichen Mitarbeiterdavon gezahlt werden kann.

Die Gemeinden im Kirchen-kreis Balim-Yalimo sind ausder Missionsarbeit deutscherMissionare von der Rheini-schen und später VereintenEvangelischen Mission her-vorgegangen. Maßgeblichhaben die Pfarrer SiegfriedZöllner und Klaus Reuter ausSchwelm mit ihren Familiendort gewirkt. Sie haben dieKontakte nach West-Papuagelegt und die Aufnahme derPartnerschaft angeregt.

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