Date post: | 05-Jul-2015 |
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Bild (Bildagenturen: Überblick und
Beispiele, Lizensierung, aktuelle Trends)
Musik (Musikindustrie: Überblick und
Krise, Kopierschutz, aktuelle Trends)
Exkurs: Digital-Rights Management
Film (Filmindustrie, Verwertungskette,
Umgang mit Raubkopien, aktuelle
Trends)
Fazit
Bildagenturen vermarkten Bildmaterial (Fotografien, Illustrationen, Kopien von Gemälden, teilweise Filmmaterial)
Kundenkreis: v.a. Redaktionen (Print u. TV) und Werbeagenturen
Unterschied zu Musik- und Filmbranche:Fast ausschließlich Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistern, nicht mit Endkunden
Der größte Teil des Geschäftes findet mittlerweile online statt (über 80%)
Gewerbliche Bildagenturen
•Rein kommerzielle Bildagenturen
•Die freien oder angestellten Fotografen werden prozentual am Verkauf der Bildrechte beteiligt (i.d.R. 50:50)
•Häufigstes Modell der Bildagenturen
Fotografengenossenschaften
•Zusammenschluss von Fotografen um eine bessere Kontrolle über ihr Bildmaterial zu haben
•Synergie-Effekte durch Kosteneinsparungen
•Der Gewinn wird i.d.R. geteilt
Online Communities
•Neue Entwicklung
•Bilder können ausgestellt und kommentiert werden
•Bildnutzung erfordert einen kleinen Betrag (wird meist zwischen Betreiber und Fotograf geteilt)
Universalbildagenturen
• Vermarkten Bildrechte aus unterschiedlichen Bereichen
• z.B. Werbung, Redaktion, Kunst, Unterhaltung, etc.
Pressebildagenturen
• Bieten fast ausschließlich Pressebilder an
Spezialbildagenturen
• Widmen sich einem speziellen Thema
• z.B. Kunst oder Medizin
Royalty-Free (RF)
• Einmalige Gebühr für die Nutzung eines Bildes
• Kein Zeitlimit für die Nutzung
• Keine Exklusivrechte für der Nutzung
• Beschränkung der Anzahl der Nutzungen
Rights-Managed (RM)
• Gebühr je nach Gebrauch des Bildes (Zweck, Zeitraum, Anzahl der Drucke, Druckgröße, Exklusivität, etc.)
• Klar definierte Nutzungsrechte für ein Bild
• Viel teurer als RF
„Ein Journalist ist Nichts, wenn er nicht die
Rechte an seinen eigenen Negativen
besitzt“
(Robert Capa, Mitgründer von Magnum
Photos)
1947 in Paris gegründet
Ziel: Der Wunsch, die Rechte der eigenen Bilder gegenüber großen Magazinen und Agenturen besser sichern zu können
Merkmal: Fotoreportagen aus Krisengebieten und der Zeitgeschichte
Heute: Zweites Standbein mit Verkauf von Postkarten, Büchern und Vintage-Prints
1995 vom Milliardenerben Mark Getty
gegründet (nach Börsengang: 20%
Beteiligung der Getty-Familie)
Ca. 70 Mio. Bilder
Mit Corbis eine der zwei größten
Bildagenturen der Welt
Kritik: Abmahnwelle aufgrund nicht
lizensierter Fotos, inkl. drastischer
Schadensersatzforderungen
1989 von Bill Gates gegründet
Ursprüngliches Ziel: Bildvermarktung für digitale Bilderrahmen
Ab Mitte der 1990er: Installation einer klassischen Bildagentur
Ca. 80 Mio. Bilder
Besitzt viele bekannte Bildsammlungen (z.B. Bettman Archive, Andy Warhol Foundation)
Kritik: Spektakuläre Fehlinvestitionen Mitte der 1990er Jahre
Digitalisierung der Bildarchive
Zunehmende Vermarktung der Bilder findet online statt (über 80%)
Herausbildung von Nischenmärkten: Microstock-Photography, Midstock-Photography
Trend zur Verschmelzung von RF und RM zu „easy licensing“ und Angebot von „Fotoabos“
Online-Fotoportale für semiprofessionelle und Amateurfotografen (z.B. Flickr)
Konzentrationsprozesse
Produziert, vermarktet und bewirbt Musik
auf Tonträgern
Musikindustrie meist synonym mit Major-
Labels (im Gegensatz zu Independent-
Labels)Universal
32%
Warner
26%
Sony BMG
15%
EMI Group
9%
Independ
ent Lables
18%
US Musikmarkt 2005
Kapitalstarke und marktdominierende
Plattenfirmen
Bekannte Vertreter: Universal Music
Group, Sony Music Entertainment, EMI
und Warner Music Group
Besitzen zahlreiche Sub-Labels, die sich
an spezielle Märkte und Regionen
richten
Kleinere Firmen
Besetzen Nischen, die für Major-Labels
ökonomisch uninteressant sind
Fokus auf ein bestimmtes Musikgenre
abseits des Mainstreams (z.B.
Punk, Elektronische Musik, Hip Hop, etc.)
Handeln aus Überzeugung anstatt
aufgrund der Gewinnmaximierung
Große ökonomische Unsicherheit
Zu großer Einfluss der Major-Labels auf Musik im Radio und TV vereinheitlicht die Musikkultur
Kommerzialisierung einst unabhängiger Kunstformen (z.B. Punk und Jazz)
Zu späte Reaktion auf die Möglichkeiten der Vermarktung über das Internet
Kriminalisierung der eigenen Kunden und gängelnde Kopierschutzmaßnahmen
Unverhältnismäßige Abmahnklagen
Einbrüche beim Absatz von CDs
Laut Musikbranche illegale Downloads schuld an der Krise
Tatsächlich: Versäumnisse der Musikindustrie bei der Online-Vermarktung
Kopierschutzmaßnahmen erreichen die gegenteilige Wirkung
Erst späte Reaktion bei der Vermarktung über das Internet
Etablierung einer kommerziellen Online-
Vermarktung (z.B. Apples
„iTunes“, Microsofts „Zune“ und Sonys
„Connect“)
Vielseitige Möglichkeiten der
alternativen Online-Vermarktung (z.B.
MySpace, Last.fm)
= Verfahren zur Kontrolle der Verbreitung
digitaler Medien (z.B.
Musik, Film, Videospiele)
Einführung aufgrund der unbegrenzten
Reproduzierbarkeit digitaler Daten
Nicht die Daten selbst, sondern deren
Nutzungsrecht wird verkauft
Bindung von Medieninhalten an
bestimmte Abspielgeräte
Inkompatibilität (DRM-Inhalte nicht auf
allen Geräten abspielbar)
Kein Backup möglich
Ungeklärter Datenschutz
Verkomplizierte Benutzung
Kein Schutz vor analogen Kopien
Kundenbindung vs. Freier Markt
DRM vs. Freie Software
Große Ablehnung durch die Kunden
Independent-Labels von Anfang an
ohne DRM
Apple iTunes als erster Online-Anbieter
ohne DRM
Zugzwang für Major Labels
Aber: Verbreitung von DRM in der Film-
Video und Videospielindustrie
Weltweit größte Filmproduzenten:
Indien, USA und Japan
Kino-Besucherzahlen in D u. Ö seit 1990er
bis 2004 steigend, seitdem schwankend
960.1850 892.9
745 814.4 757.9
373.2
2002 2003 2004 2005 2006 2007 1.HJ 2008
Kinoumsatz in D von 2002-2008
Umsatz in Mio EUR
KinoDVD /
Blu-RayPay-TV Free-TV
Steigerung des Umsatzes mit einer
Verwertungskette
Merchandise als Einnahmequelle
Breitbandanbindungen begünstigen die
illegale Verbreitung von Filmen v.a. über
Peer-to-Peer-Netzwerke (z.B. BitTorrent)
Verstärkte Verfolgung von Anbietern von
Raubkopien + Schadensersatz-
klagen, v.a. mit dem Ziel der
Nachahmer abzuschrecken
Einsatz von DRM-Maßnahmen
Verkürzung der Verwertungskette
aufgrund illegaler Kopien
Fluch und Segen von File-Sharing-
Netzwerken: Umsatzverlust für
Industrie, aber leichtere Verbreitung für
Amateurfilmer
Onlineportale für Kurzfilme (z.B. YouTube)
Einsatz von Streaming für Video-on-
Demand
Trend zur Digitalisierung und Online-
Vermarktung
Mehr Möglichkeiten für
Amateure, eigene Inhalte zu vermarkten
Kampf: Illegale Kopien vs. Interessen der
Rechteinhaber
Einsatz von Kopierschutzmethoden