MediaServiceJanuar 2016
www.siemens.com
Siemens MediaServiceJanuar 2016 – Neuigkeiten aus dem industriellen Umfeld
Der MediaService startet in der ersten Ausgabe des Jahres 2016 mit vielzähligen Themen aus der Antriebs und Automatisierungspraxis: So vernetzen neue, robuste und flexible Profinet und EnergieLeitungen Geräte mit hoher Schutzart in der Nahrungs und Genussmittelindustrie, und Logikmodule steuern den Besuch mobiler „Stiller Örtchen“. Weiter geht es mit dem Hochspannungslabor der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, in dem eine PCbasierte Steuerungseinheit von Siemens das Arbeiten im Labor sichert, und mit einer Laserschweißanlage im Karros
seriebau: Diese ist mit einem MotionControlSystem von Siemens ausgestattet, steigert die Produktivität und reduziert das Gewicht. Zudem automatisiert RFIDTechnologie von Siemens die Montage von Leistungselektronik für Elektrofahrzeuge. Abschließend geht es um eine Photovoltaiklösung, mit der entlegene landwirtschaftliche Betriebe ihre Äcker und Plantagen kostengünstig bewässern, und einen indischen Hersteller hochwertiger Ventile und Regler, der zur Prozessoptimierung auf Product Lifecycle ManagementSoftware von Siemens setzt. «
Inhalt
PRODUKTE02 Robuste flexible
Leitungen in Schutzart IP69
ANWENDUNGEN
03 Stilles Örtchen mit Logik
04 Sichere Hochspannung
05 Millimetergenauer Antrieb
06 Ein Herzstück für Elektroautos
07 Sonne statt Diesel
08 Vollkommen unter Kontrolle
MediaService Januar 2016 2
stand. Darüber hinaus sind die wasserabweisenden und witterungsbeständigen Leitungen gegen Mikroben resistent und zur Reinigung mit vielen Substanzen und Desinfektionsmitteln (wie zum Beispiel Hypochlorite, Chlordioxid, Peroxyessigsäure und quartäre Ammoniumverbindungen) geeignet. Sie finden daher besonders in der Nahrungs und Genussmittelindustrie Verwendung. Durch die zwei neuen Leitungstypen ist eine sichere Vernetzung der aktiven Netzwerkkomponenten, und damit eine zuverlässige Datenkommunikation, möglich.
Kompatibel mit vorhandenen Komponenten
Die neuen IP69 Profinet und Energieleitungen sind entweder als Meterware oder als fest konfektionierte
Nürnberg. Netzwerkkomponenten, die in der Industrie eingesetzt werden, müssen oft hohen Anforderungen und äußeren Einflüssen wie Wasser, Dampf oder Säuren standhalten. Zu diesem Zweck hat Siemens zwei neue Leitungstypen in Schutzart IP69 entwickelt, die für den Einsatz im industriellen Umfeld besonders geeignet sind. Darüber hinaus sind die neuen widerstandsfähigen Profinet und Energieleitungen mit vorhandenen Komponenten kompatibel.
Die industrietauglichen Profinet und Energieleitungen von Siemens verfügen über einen robusten Leitungsmantel, der aus FEP (Fluorethylenpropylen) besteht. Die Leitungen in Schutzart IP69 sind flexibel, robust und torsionsfest. So halten sie hohem Druck oder der Reinigung mit einem Dampfstrahler und chemischen Mitteln
Äußeren Einflüssen standhaltenNeue Profinet- und Energieleitungen – robust und flexibel
Verkabelungstechnik
www.siemens.de/fastconnect
M12Steckleitungen erhältlich. Die ProfinetVersion ist M12 Dkodiert. Die Energieleitungen sind M12 A kodiert. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass beide Typen für alle Komponenten, die über M12Buchsen verfügen, geeignet sind. Dies trifft beispielsweise auf Scalance X208PRO oder Simatic ET 200eco PN zu.
Bei Betrieb in Umgebungen, in denen die Schutzklasse IP69 gefordert wird, müssen neben den Leitungen auch alle aktiven Netzwerkkomponenten für IP69 zugelassen sein oder sich in einem IP69Gehäuse befinden. «
Vorkonfektionierte IP69-Leitung; PN M12 D-codiert Vorkonfektionierte IP69-Leitung; Energy M12 A-codiert
MediaService Januar 2016 3
Mobile Raumsysteme überall einsetzbar
Kabine informiert den Nutzer eine Minute vorher. Über einen Zug und DruckNotruftaster kann ein akustisches und optisches Alarmsignal ausgelöst werden. Eine Hupe und rote Leuchten befinden sich auf der Außenseite der Türe. Im Inneren signalisieren akustische und optische Signale – wie etwa eine Beruhigungslampe – dem in Not geratenen Benutzer, dass Hilfe gerufen wird. Zugleich schaltet Logo! den Türöffner ab, so dass die Tür nur angelehnt ist und jederzeit geöffnet werden kann. Über ein Kommunikationsmodul Logo! CMR kann der Notruf beispielsweise auch per SMS an einen Sicherheitsdienst oder eine Rettungsstelle übertragen werden. Je nach Kundenwusch kann Logo! auch die Spülung des WC und die Heizung der Anlage steuern oder den Münzautomaten auf Einbruch überwachen. Zudem lässt sich Logo! umprogrammieren, um etwa die Öffnungszeiten flexibel an die des Botanischen Gartens anzupassen, oder um ein Logo! CMRModul ergänzen, etwa zur Fernübertragung von Alarmen. Die hohe Flexibilität und Vielseitigkeit des Logikmoduls von Siemens sind für Berger entscheidend. Zu steuern beziehungsweise zu automatisieren gibt es –
Großpostwitz. Berger Raumsysteme, ein auf mobile Raumlösungen spezialisiertes Unternehmen im sächsischen Großpostwitz, setzt für seine behindertengerechten WCAnlagen die SiemensKleinsteuerung Logo! ein. Bei der Anlage im Botanischen Garten in Rostock beispielsweise steuert das Logikmodul die komplette Zugangs und Notrufanlage.
Der Botanische Garten in Rostock verfügt über eine kombinierte Damen/Behinderten und Herrenkabine. Ein Logikmodul Logo! 8 mit digitalem Erweiterungsmodul und Netzteil Logo! Power steuert dort zuverlässig eine Vielzahl an Abläufen: Ist die Kabine frei, ist das Licht über der Tür grün, und der elektrische Türöffner verriegelt die Kabine. Wirft der Kunde 50 Cent in den Münzautomaten oder nutzt einen Behindertenschlüssel, entriegelt Logo! die Tür – die Anzeige wechselt auf Rot für „Besetzt“. Zudem wird der Münzautomat gesperrt. Zum Verlassen drückt der Benutzer auf einen großflächigen TüraufTaster. Zusätzlich überwacht Logo! per Zeitschaltuhr die Benutzungsdauer der Anlage: Nach 30 Minuten werden automatisch die Anlage und der Münzautomat freigeschaltet. Ein optisches und akustisches Signal im Inneren der
Stilles Örtchen mit LogikAutomatisierung für mobile Räume
Logo! www.siemens.de/Logo
Logo!steuert den Zutritt
je nach Kundenwunsch oder Vorschrift – gerade bei öffentlichen Sanitäranlagen einiges: vom Münzautomaten und Türöffner über die Frei/BesetztAnzeige und Benutzungszeit bis hin zur gesetzlich vorgeschriebenen Notrufanlage bei behindertengerechten Toiletten. Berger plant zukünftig auch die Fernwartung und programmierung für seine mobilen Anlagen. «
Berger Raum-systeme GmbH
hat sich auf kundenspezifische Raumlösungen spezialisiert: von Sanitäreinrichtungen, wie mobilen Toilettenanlagen und Saunas, über Funktionsräume bis hin zu flexiblen Verkaufs, Büro oder Wohneinheiten. Ein Schwerpunkt sind hochwertige mobile Toiletten für Gemeinden, Verkehrsbetriebe, Golf oder Campingplätze. Berger bietet europaweit derzeit mehr als 40 MobilWCModelle zum Verkauf oder zur Vermietung an. «
© Berger Raumsysteme
MediaService Januar 2016 4
rem Platz hängt. Im Notfall können zwei NothaltDrucktaster gedrückt werden. Bevor der Laborplatz umgebaut wurde, waren all diese Sicherheitskomponenten in einer Schlaufe verbunden. Sobald etwas nicht in Ordnung war, wurde die Schlaufe unterbrochen. Dabei wussten die Studenten aber nie, worin der Fehler lag. Deshalb werden die Experimente künftig über eine fehlersichere Steuerung bedient: Diese liest alle Eingänge separat ein und meldet bei einem Fehler zurück, warum das Experiment nicht gestartet werden kann.
Fehlersichere Technik
Für die Experimente im Hochlabor ist die fehlersichere, PCbasierte Steuerung WinAC RTX F von Siemens im Einsatz. Diese läuft über einen SiemensIndustriePC IPC 47D, der auch für andere Funktionen eingesetzt werden kann: So können Doktoranden Experimente über Matlab, das ebenfalls auf dem IPC installiert ist, beeinflussen. Der Hochspannungstransformator wird vom Sinamics Umrichter G120 C mit einer Leistung von 7,5 Kilowatt angetrieben. Der integrierte Netzfilter dämpft
Zürich, Schweiz. Im Hochspannungslabor der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) wird an zukünftigen Technologien der elektrischen Energieübertragung, insbesondere der Gasisolation und Hochspannungsgleichstromübertragung gearbeitet. Um Studenten und Doktoranden, die mit der Anlage nicht vertraut sind, vor Unfällen zu schützen, müssen die Arbeitsplätze „hochspannungssicher“ sein. Diese Aufgabe übernimmt eine PCbasierte Steuerungseinheit von Siemens. Sie sichert das Experimentierfeld ab und verbessert den Sicherheitsstandard im Labor, der nun den Sicherheitsnormen nach SIL 3 entspricht.
Im sicheren Umgang mit Elektrizität sind die ETHZStudenten Laien und kommen im Hochspannungslabor das erste Mal mit hohen Spannungen in Kontakt: Laborversuche finden in kleinen abgeschirmten Räumen statt; nur ein Metallgitter trennt sie von der Spannung. Hier sollen die Studenten ein Gefühl für die Materie bekommen. Damit sie im Umgang mit Elektrizität ungehindert forschen können, wird bei einem Versuch der Transformator erst dann gespeist, wenn die Gittertür geschlossen ist und die Erdstange an ih
Sichere HochspannungSteuereinheit sichert Hochspannungslabor
Simatic WinAC RTXhttp://sie.ag/1NkXaky
Microbox PC Simatic IPC427Dhttp://sie.ag/1lCq7w1
Simatic ET 200SPhttp://sie.ag/1PHOfdg
Nur ein Gitter trennt die Studenten während des Experiments vom Hochspannungsfeld. Die fehlersichere Steuerung garantiert, dass niemand der Hochspannung zu nahe kommt.
Im Hochspannungs-labor der ETHarbeiten die Wissenschaftler an zukünftigen Technologien für die Energieübertragung
dabei Störungen an Eingangs und Ausgangsspannung. «
Hochspannungs-laborDas High Voltage Laboratory gehört zum Institut für Elektrische Energieübertragung und Hochspannungstechnik (EEH) des Departements Informationstechnologie und Elektrotechnik (DITET) an der ETH Zürich. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich zukünftiger Technologien der elektrischen Energieübertragung, insbesondere der Gasisolation und Hochspannungsgleichstromübertragung. Das Prüflabor wird auch von externen Firmen und Institutionen genutzt. «
MediaService Januar 2016 5
Das Schweissmodul SSpeed ist das Herzstück der Anlage. In der Mitte ist die Laser-zelle erkennbar.
Die Positionierung der Bleche erfolgt mittels Vakuumsaugern. Der rote Punkt markiert einen Sensor für die Positionserfassung.
mehr an Bedeutung. Dafür werden zur Gewichtsreduktion im Karosseriebau Einzelbleche unterschiedlicher Dicke, Festigkeit und Oberflächenbeschichtung durch Laserschweißen zusammengefügt und anschließend zum Beispiel durch Tiefziehen zum gewünschten KarosserieBauteil umgeformt. Durch den Einsatz dieser Tailored Blanks werden zusätzliche Verstärkungen sowie Überlappungsverbindungen an der Karosserie überflüssig.
Leistungsstarke Technik für hohe Produktionsleistung
Für Hersteller dieser individuellen KarosserieBauteile hat die Firma
Neftenbach, Schweiz. Die Firma Andritz Soutec AG setzt bei der Anlagensteuerung ihrer neuen Laserschweißanlage auf das leistungsstarke MotionControlSystem von Siemens. Mit seinen kurzen Zykluszeiten, der „Fliegenden Optik“ und den großen Achsmengengerüsten konnte die Produktivität enorm gesteigert werden.
Um die internationalen Vorgaben zur Reduktion der KohlendioxidWerte zu erfüllen, sind neue Wege wie Leichtbaukonstruktionen oder der Einsatz hochfester und möglichst leichter Werkstoffe in der Automobilindustrie zielführend. Aus diesem Grund gewinnen „Tailored Blanks“ – maßgeschneiderte Platinen aus Stahlblech – immer
Millimetergenauer AntriebGewichtsreduzierung im Karosseriebau
Andritz Soutec AG mit Sitz in Neftenbach eine hochproduktive Laserschweißanlage entwickelt, bei der SiemensTechnik zum Einsatz kommt. Konkret: das Motion ControlSystem Simotion D4552, eine Steuerung für Applikationen mit kurzen Zykluszeiten und großen Achsmengengerüsten. Diese steuert 50 schnelllaufende Achsen und zusätzlich 20 virtuelle Achsen mit einem Regeltakt von zwei Millisekunden. Für die Sicherheitsfunktionen ist die CPU Simatic S7319F im Einsatz. Die gesamte Anlage läuft über Profinet und die Sicherheitsfunktionalitäten entsprechend dem ProfisafeProtokoll. Die Überwachung erfolgt über einen Panel PC IPC677C und zwei Mobile Panels.
Die Produktion in der von Andritz Soutec entwickelten Anlage erfolgt in vier Schritten: Auf dem Entstapler werden die einzelnen Bleche mithilfe eines Vakuumsaugers in die richtige Lage auf dem Produktionsband vorpositioniert. In der Positioniereinheit werden die zu verschweißenden Bleche genau ausgerichtet. Danach durchlaufen die zusammengefügten Bleche den LaserSchweißprozess. Dabei wird der Laserstrahl durch ein speziell entwickeltes Positionierverfahren innerhalb von +/ 0,02 Millimeter an der Schweißkante in die richtige Position gebracht. In der nachgelagerten TreatmentUnit können die fertig geschweißten Teile nach Bedarf gewendet und mit Sicken versehen werden, bevor sie in der Staplereinheit vom Band genommen werden. «
Motion Control System Simotion
http://sie.ag/1PBRhjl
Simatic HMI IPC677C INOXhttp://sie.ag/1lwvNYy
© Andritz Soutec AG
© A
ndrit
z S
oute
c A
G
MediaService Januar 2016 6
RFID-Reader Simatic RF210R in IO-Link-Ausführung von Siemens auf dem Weg der Aggregate durch diverse Hand- und teilautoma-tisierte Arbeitsplätze. Die Zollner Elektronik AG fertigt seit 2012 Leistungselektronik-Aggregate, unter anderem für Elektroautos.
Alles im Blick
Die Oberpfälzer setzen auf Kompo-nenten aus dem kompakten RFID-System Simatic RF200 von Siemens, etwa dem Reader Simatic RF210R mit integrierter IO-Link-Funktionalität. Über rund einhundert Lesestellen wird der Fertigungsprozess gesteuert und jeder Arbeitsschritt dokumentiert. Die Reader mit integrierter Antenne liefern automatisch die vom Trans-ponder gelesenen Daten und ermög-lichen eine durchgängige Dokumen-tation der Track-and-Trace-Daten. Die Vorteile der Siemens-Technik: Ohne großen Aufwand lässt sich diese durch den IO-Link-Standard an unterschiedlichste Steuerungen anbinden. Zudem braucht es keine RFID-spezifische Programmierung.
Hitzebeständige Transponder
Zusätzlich zu den besonders robus-ten Readern setzt Zollner auch auf die mobilen und hitzebeständigen Transponder MDS D160 von Siemens. Denn der ISO-konforme
Zandt. Zur Modul- und Endmontage von Leistungselektronik-Aggregaten für Elektrofahrzeuge setzt die Zollner Elektronik AG auf das RFID(Radio Frequency Identification)-System Simatic RF200 von Siemens. Dieses ist via IO-Link in die Prozesse integ-riert. Ausschlaggebende Kriterien des Oberpfälzer Unternehmens für die Wahl der Siemens-Technik waren die Hitze beständigkeit der mobilen Tags, die geringen Systemkosten sowie die einfache Anbindung an Modulsteue-rungen.
In einem rund 2.200 Quadratmeter großen Reinraum fertigt und montiert Zollner, ein weltweit führendes Unter-nehmen für mechatronische Produkte, das elektronische Herzstück eines Elektroautos. Besonderheit ist die durchgängig modulare Modul- und Endmontage. Die einzelnen Stationen der Produktionslinie, die aus Hand- oder teilautomatisierten Arbeitsplät-zen bestehen, werden autark gesteu-ert und die Prozessabläufe per RFID-Technologie von Siemens koor-diniert.
Ein Herzstück für ElektroautosRFID-Technologie automatisiert Montage von Leistungselektronik
Datenspeicher eignet sich besonders für anspruchsvolle thermische Pro-zesse und hält den hohen Tempera-turen bis 175 Grad beim Vergießen stand.
Siemens-Technik überzeugt
Andreas Meidinger, verantwortlicher Elektro- und Softwareplaner bei Zoll-ner, ist zufrieden mit der gewählten RFID-Kombination aus Reader und Transponder. Seit knapp drei Jahren läuft die Fertigung der Leistungselek-tronik-Aggregate störungsfrei. Mitt-lerweile wird die Siemens-Technik auch in anderen Montagebereichen eingesetzt. Durch den IO-Link-Stan-dard können sämtliche Komponen-ten ganz einfach in die unterschied-lichsten Steuerungen integriert werden. So reduzieren sich auch die Systemkosten für die Oberpfälzer. «
RFIDwww.siemens.de/rfid
Identifikationssystemewww.siemens.de/ident
© Z
olln
er E
lekt
roni
k A
G
© Z
olln
er E
lekt
roni
k A
G
MediaService Januar 2016 7
Pilotprojekt Namibia. Seit Juni 2015 wird die gesamte Farm ausschließlich durch Sonnenstrom bewässert.
den Hochbehälter. Nachts lassen sich die Pflanzen einfach per Wasserdruck aus dem Reservoir bewässern. Im Resultat können die Landwirte ihre DieselKosten für die Wasserförderung praktisch auf Null reduzieren und ihre Felder abgasfrei begrünen. Ein weiterer Vorteil: Die Anwender müssen ihre vorhandenen Pumpen sowie die gesamte Infrastruktur nicht umbauen oder ersetzen – die Photovoltaiklösung von IBC Solar ersetzt lediglich das Dieselaggregat.
Siemens steuert für das Gesamtsystem den Frequenzumrichter inklusive Maximum Power Point Tracking (MPPT) bei. Dabei sorgt das MPPT dafür, dass aus dem Photovoltaikgenerator stets die maximal verfügbare Leistung entnommen werden kann. So wird die „Lichternte“ der Solarmodule optimal ausgenutzt und die Anschaffungskosten für die Anlage sinken. Die Funktionsfähigkeit dieses Konzepts stellte eine Pilotanlage Anfang Juni 2015 in Namibia unter Beweis. Photovoltaikmodule mit einer
Bad Staffelstein. Eine Photovoltaiklösung ersetzt Dieselaggregate für die Bewässerung von Äckern und Plantagen. Vor allem landwirtschaftliche Betriebe in entlegenen Regionen profitieren so von einer zuverlässigen und kostengünstigen Wasserförderung mit Sonnenstrom. Entwickelt wurde das Konzept vom Solarspezialisten IBC Solar in Zusammenarbeit mit Siemens.
Ob in Gebieten ohne Netzzugang oder in Regionen mit stark schwankender Stromversorgung – in der globalen Landwirtschaft werden sehr häufig Dieselaggregate für die Bewässerung von Nutzflächen eingesetzt. Dabei fördern die Pumpen das Wasser zumeist in dezentrale Hochbehälter. Von dort erfolgt die Bewässerung der Pflanzen dann oftmals nachts.
Für diese Anlagenform haben Spezialisten von IBC Solar aus Bad Staffelstein und Siemens gemeinsam eine Photovoltaiklösungen ohne Batterien entwickelt. Tagsüber wird die Pumpe mit Sonnenstrom betrieben und füllt
Sonne statt Diesel Photovoltaiklösung ermöglicht kostengünstige Wasserförderung
Herz der Pilotanlage ist eine IBC Solar Photovoltaikanlage mit Sinamics S120Frequenzumrichter
Leistung von bis zu 17,68 kWp (Kilowattpeak) und der SiemensFrequenzumrichter Sinamics S120 mit integriertem MPPT ersetzen dort auf einer Farm dauerhaft ein 11 kVA (Kilovoltampere) starkes Dieselaggregat. Die Anlage ermöglicht damit eine umweltfreundliche und vor allem zuverlässige Bewässerung der Bepflanzung. Zudem spart die innovative Bewässerungslösung 30 Liter Diesel pro Tag. Im nächsten Schritt will IBC Solar weitere Pilotanlagen in Spanien einrichten. Langfristig soll das Konzept Landwirten eine umweltfreundliche und kostengünstige Bewässerung vor allem in den Zielmärkten Afrika sowie Süd und Mittelamerika ermöglichen. «
© IB
C S
OLA
R A
G
Umrichter
www.siemens.de/sinamics
MediaService Januar 2016 8
zum Beispiel der Pharmazie, Biotechnik, Lebensmittel, Textil sowie Zementindustrie. Hier ist ein effizientes Datenmanagement zur Beschleunigung der Entwicklung und Kosteneinsparung enorm wichtig. Mit der PLMSoftware von Siemens ist es Avcon gelungen, sein Datenmanagement an seinen drei Standorten – zwei in Mumbai und einer in Pune – zu zentralisieren. Durch die NX Implementierung können Design, Entwicklungs sowie Produktionsfunktionen integriert werden. Zudem kann das Revisionsmanagement über die SiemensSoftware Teamcenter durchgeführt sowie Attribute synchronisiert und gesucht werden. „Teamcenter ermöglicht es uns, einen besseren Überblick über unsere Daten, Projekte und Ressourcen zu haben, und sichert unser geistiges Eigentum“, erzählt Rajan Kawale, Managing Director bei Avcon Controls.
Bessere Kontrolle, Sichtbarkeit und Sicherheit
Der Einsatz von Teamcenter brachte dem Unternehmen noch weitere Vor
Mumbai, Indien. Avcon Controls Pvt. Ltd., ein indischer Hersteller für hochwertige Ventile und Regler, mit Sitz in Mumbai, Indien, setzt in der Produktentwicklung auf Product Lifecycle ManagementSoftware von Siemens. Um auf dem gesättigten Markt weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und hochwertige Produkte anbieten zu können, hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, seine Prozesse kontinuierlich zu verbessern und fortschrittliche Technologien zur Produktentwicklung zu nutzen. Aus diesem Grund hat Avcon 2012 die NX Software von Siemens PLM Software in sein Produktentwicklungssystem aufgenommen. Mit diesem Schritt konnte das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber in und ausländischen Konkurrenten deutlich steigern.
Mit seiner breiten und vielfältigen Produktpalette beliefert Avcon Kunden aus der verarbeitenden Industrie wie
Vollkommen unter KontrolleProzessoptimierung für Ventil- und Reglerherstellung
teile: Die Sicherheit, sein geistiges Eigentum zu schützen, wurde wesentlich verbessert. Darüber hinaus können Daten leichter zugänglich, verwaltet und wiederverwertet werden. Designer und Ingenieure von allen drei Standorten haben nun eine bessere Sichtbarkeit und einen optimierten Zugang zu allen Produktdaten, die alle an einem Standort verwaltet werden und sicher gespeichert sind. Mithilfe des verbesserten Datenmanagements konnte Avcon Zeit sowie Kosten reduzieren, indem Prozesse rationalisiert und die Ressourcennutzung optimiert wurden. Auch in Zukunft möchte Avcon weitere SiemensSoftware implementieren, um die Entwicklungszeit weiter zu reduzieren. «
Teamcenterhttp://sie.ag/1TlstdU
NXhttp://sie.ag/1IhZWoA
PLM Softwarehttp://sie.ag/1N7hZcP
MediaService Januar 2016 9
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im OffshoreWindanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs, Antriebs und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2015, das am 30. September 2015 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 75,6 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 7,4 Milliarden Euro. Ende September 2015 hatte das Unternehmen weltweit rund 348.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
MediaService: www.siemens.com/press/de/materials/mediaservice.phpMediaService Digithek zum Herunterladen der Einzelbeiträge aller Ausgaben:http://pressmediaservice.de/digithek/
Aktuelle Presseinformationen: Siemens: www.siemens.com/presse/ Siemens PLM Software: www.plm.automation.siemens.com/de_de/about_us/newsroom/
Industriethemen von Siemens in Social MediaMediaService Industries Blog: https://blogs.siemens.com/mediaserviceindustriesde/Twitter: https://twitter.com/siemensindustryYouTube: www.youtube.com/Siemens
Process Industries and Drives
Stefan RauscherTel.: +49 (0)911 895 [email protected]
Ines GiovanniniTel.: +49 (0)911 895 7946 [email protected]
David PetryTel.: +49 (0)9131 7 [email protected]
Digital Factory
Peter JefimiecTel.: +49 (0)911 895 [email protected]
Evelyne KadelTel.: +49 (0)211 6916 [email protected]
Claudia LanzingerTel.: +49 (69) 480052 [email protected]
Gerhard Stauß Tel.: +49 (0)911 895 [email protected]
Kontakt MediaService
Ursula LangTel.: +49 (0)911 895 [email protected]
Pressekontakte: