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Date post: 01-Feb-2016
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medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche
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ZURÜCK ZU ALTER STÄRKE Toyota zeigt sich früher als erwartet von der Erdbebenkatastrophe erholt Seite 25 INDIVIDUALITÄT HAT VORANG Das Auto bleibt weiter Statussymbol, wird aber immer individueller Seite 27 ANTARA 2.2 CDTI AUFFRISCHUNG FÜR OPELS SUV automotive business © BMW © Opel Austria medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 14. OKTOBER 2011 – 23 Mercosur-Region wird neuer Wachstumstreiber Neue Märkte Volkswagen, Nissan und BMW intensivieren ihre Aktivitäten in der südamerikanischen Freihandelszone und erweitern ihre Produktionskapazitäten. Aus gutem Grund: Die Region verspricht große Wachstumspotenziale. Seite 24 © dpa/Jochen Lübke SHORT Wien. In den ersten neun Mo- naten des Jahres sind laut Statistik Austria 273.539 Pkw in Österreich neu zugelassen worden. Das waren um 8,8 Prozent mehr als in der Vor- jahresperiode. Setzt sich der Trend fort, ist davon auszuge- hen, dass bereits im November das Rekordergebnis des Jahres 2010 (328.563 Pkw-Neuzulas- sungen) erreicht wird. Dabei ist eine Verschiebung in Richtung Diesel-Fahrzeuge zu bemerken: Diese legten um 18,2% zu, wäh- rend es bei Benzinern einen Rückgang um ein Prozent gab. www.statistik.at Turin. Jahrzehntelang stand Pininfarina für das wohl eleganteste Styling der ge- samten Automobilindustrie. Nun stoppt das namhafte ita- lienische Unternehmen seine Autoproduktion. 127 Personen, die noch im Produktionswerk in San Giorgio bei Turin be- schäftigt waren, werden ent- lassen, das Unternehmen wird allerdings weiterhin als Karos- seriedesigner bestehen. Damit geht unter anderem der Traum der Familie Pininfarina zu Ende, in Turin ein elektrisches Auto herzustellen. www.pininfarina.it © Angela L./pixelio.de © EPA © EPA © © O O pel pel A A A us us s s ustria a ustria
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Page 1: medianet automotive

ZURÜCK ZU ALTER STÄRKE

Toyota zeigt sich früher als erwartet von der Erdbebenkatastrophe erholt Seite 25

INDIVIDUALITÄT HAT VORANG

Das Auto bleibt weiter Statussymbol, wird aber immer individueller Seite 27

ANTARA 2.2 CDTI AUFFRISCHUNG FÜR OPELS SUV

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Mercosur-Region wird neuer Wachstumstreiber

Neue Märkte Volkswagen, Nissan und BMW intensivieren ihre Aktivitäten in der südamerikanischen Freihandelszone und erweitern ihre Produktionskapazitäten. Aus gutem Grund: Die Region verspricht große Wachstumspotenziale. Seite 24

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Wien. In den ersten neun Mo-naten des Jahres sind laut Statistik Austria 273.539 Pkw in Österreich neu zugelassen worden. Das waren um 8,8 Prozent mehr als in der Vor-jahresperiode. Setzt sich der Trend fort, ist davon auszuge-hen, dass bereits im November das Rekordergebnis des Jahres 2010 (328.563 Pkw-Neuzulas-sungen) erreicht wird. Dabei ist eine Verschiebung in Richtung Diesel-Fahrzeuge zu bemerken: Diese legten um 18,2% zu, wäh-rend es bei Benzinern einen Rückgang um ein Prozent gab. www.statistik.at

Turin. Jahrzehntelang stand Pininfarina für das wohl eleganteste Styling der ge-samten Automobilindustrie. Nun stoppt das namhafte ita-lienische Unternehmen seine Autoproduktion. 127 Personen, die noch im Produktionswerk in San Giorgio bei Turin be-schäftigt waren, werden ent-lassen, das Unternehmen wird allerdings weiterhin als Karos-seriedesigner bestehen. Damit geht unter anderem der Traum der Familie Pininfarina zu Ende, in Turin ein elektrisches Auto herzustellen. www.pininfarina.it

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Page 2: medianet automotive

24 – automotivebusiness COVER Freitag, 14. Oktober 2011

KOMMENTAR

Sicherheitsplus oder Geldmacherei?

JÜRGEN ZACHARIAS

Section Controls sind die-ser Tage wieder in den Mittelpunkt der öffent-

lichen Diskussion gerückt. Im Grazer Plabutschtunnel ist gerade die fünfte, fixe Anlage zur Geschwindigkeitsüber-wachung in Betrieb gegangen und natürlich geht es den Verantwortlichen dabei – so die öffentliche Meinung – nur ums Geld verdienen. Section Controls sind demnach reine Abzocke und Geschäftema-cherei. Die Asfinag – no na – bestreitet: Ihr geht es nach of-fizieller Diktion nur darum, die Zahl der Unfälle zu senken und zwar um bis zu vierzig Prozent. Ähnlich ambitioniert waren die Zielsetzungen der ersten heimischen Section Control, die zu Beginn der Nullerjahre im Wiener Kaisermühlen-Tunnel aufgebaut wurde. Ein Jahr später waren die anfänglichen Erfolge Schnee von gestern und die Zahl der Unfälle stieg wie-der hinauf auf das ursprüng-liche Niveau. Trotzdem sei die Durchschnittsgeschwindigkeit seit der Installation der Anlage laut Asfinag um 15 km/h und die Unfallwahrscheinlichkeit um 42 Prozent gesunken. Auch im Ehrentalerbergtunnel habe die Section Control zu einem messbaren Sicherheitsplus geführt: Dort gab es laut Asfi-nag früher pro Monat zwei bis drei Unfälle, seit dem Einsatz der Anlage seien es nur mehr zwei bis drei pro Jahr. Und im Plabutschtunnel? Die Zukunft wird es zeigen.

München/Ingolstadt. Die beiden deut-schen Autobauer BMW und Audi sind in Südkorea in einen Rechts-streit zwischen dem Elektronik-konzern LG Electronics und dem Leuchtmittelhersteller Osram ver-wickelt worden. LG beantragte die-ser Tage eine einstweilige Verfü-gung, um in Südkorea den Verkauf von Audi- und BMW-Fahrzeugen zu stoppen, bei denen von Osram hergestellte LED-Lampen einge-baut sind. Die Südkoreaner werfen Osram vor, mit diesen Leuchten sieben Patente von LG zu verlet-zen. Die Autobauer seien in den Rechtsstreit einbezogen worden, weil die Patentverletzungen die schnell wachsende LED-Industrie immer stärker beeinträchtigten. Die stromsparende Leuchtdio-den-Technik (LED) kommt auch in Monitoren, Fernsehgeräten und Mobiltelefonen zum Einsatz und gilt als lukrativer Zukunftsmarkt.

Patentstreitigkeiten

Zwischen der Siemens-Tochter Osram und ihren koreanischen Kon-kurrenten LG und auch Samsung

tobt seit Monaten ein Rechtsstreit um Patente. Die Asiaten sind lang-jährige Lizenzpartner von Osram, haben aber nach früheren Firmen-angaben in diesem Jahr überra-schend ihre Gebührenzahlungen für genutzte Schutzrechte eingestellt. Im Juni reichte Osram Patentver-letzungsklagen gegen die beiden südkoreanischen Unternehmen in den USA, Deutschland und in Japan ein, anschließend in China. Zudem forderten die Münchner Schadener-satz. Der in Patentverfahren übliche Konter folgte: Samsung reagierte mit einer Gegenklage, LG schloss sich an und forderte bei der südko-reanischen Handelsbehörde einen Importstopp für LED-Produkte von Osram. Osram verlangte darauf-hin, den Export von Leuchtdio-den der LG-Tochter LG Innotek zu verbieten.

Hersteller warten weiter ab

Dass in die Auseinandersetzung jetzt deutsche Autobauer verwi-ckelt werden, wollte Osram nicht kommentieren. Ein Sprecher sagte lediglich allgemein: „Wir fühlen

uns insgesamt im Patentstreit in unserer Rechtsposition sehr sicher.“ Ein Sprecher von Audi ver-wies darauf, dass es sich um einen Patentstreit zwischen LG und Os-ram handle. In diesem Zusammen-hang gebe es kein Klageverfahren zwischen LG und Audi. „Wir haben vom Gericht in Südkorea nichts erhalten.“ BMW konnte ebenfalls noch nicht bestätigen, eine einst-weilige Verfügung erhalten zu

haben. Beide Autobauer wollen für den Fall, dass sie entsprechende Post erhalten, die Angelegenheit ausführlich prüfen.

BMW verkaufte in Südkorea im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben knapp 17.000 Fahrzeuge seiner Kernmarke und ist damit bei Importfahrzeugen Marktführer, Audi verkaufte rund 7.900 Autos.

www.bmwgroup.com www.audi.com

Südkorea Ein Rechtsstreit zwischen LG Electronics und Osram belastet die beiden Autobauer BMW und Audi

BMW und Audi geraten in LED-Patentstreit

Mercosur Die südamerikanische Freihandelszone entwickelt sich langsam zu einem der größten Automobilmärkte der Welt

Mercosur-Region rückt zunehmend in den Fokus

Buenos Aires/Brasilia. Alle spre-chen von China, Indien und Russ-land. Doch im Schatten der neuen Wachstumsriesen schießen sich die größten Automobilhersteller der Welt zunehmend auch auf den südamerikanischen Markt ein. Vor allem die Prognosen im sogenann-ten Mercado Común del Sur (Mer-cosur), dem Markt des Südens, ver-sprechen goldene Zeiten. Mit rund 4,2 Mio. verkauften Kfz haben sich die vier Mitgliedsstaaten Argenti-nien, Brasilien, Paraguay und Uru-guay 2010 bereits als viertgrößter Automobilmarkt der Welt etab-liert und das Steigerungspoten-zial sei laut Experten „weiterhin enorm“.

Beträchtliche Möglichkeiten

Nach Angaben der Analysten von IHS Global Insight hat der Markt für die internationalen Autobau-er in Südamerika zwischen 2006 und 2010 bereits um die Hälfte zugelegt und die weiteren Mög-lichkeiten seien beträchtlich – ge-rade im dünn besiedelten und in-dustriell vernachlässigten Norden Brasiliens. „Letztes Jahr lag das Land beim Bruttoinlandsprodukt weltweit auf Platz acht, bis 2020 könnte es Platz fünf sein“, glaubt man beispielsweise bei Volkswa-gen und beschloss kurzerhand den Ausbau der brasilianischen Werke um insgesamt 3,4 Mrd. €. Mut macht dem deutschen Hersteller auch die geringe Autofahrer-Dich-te der Region: Im vergangenen Jahr kamen 150 Wagen auf 1.000 Einwohner. „Selbst in Russland ist es schon fast das Doppelte“, sagte VW-Konzernchef Martin Winter-korn vor wenigen Tagen bei einem Besuch in Brasilien.

Für Winterkorn war es zugleich eine Reise in die Zukunft seines Unternehmens wie auch in des-sen Vergangenheit: VW ist bereits seit 1953 mit einem eigenen Werk

in Brasilien vertreten, mittlerwei-le beschäftigt der Konzern in dem Land rund 23.000 Mitarbeiter und weitere 6.000 im Nachbarland Argentinien. „Südamerika und Brasilien im Speziellen sind wich-tige Säulen unseres weltweiten Erfolgs“, sagt Winterkorn, „und die nähere Zukunft verspricht weiteres Wachstum.“

Produktion wird gestärkt

Von einem ähnlichen Status quo wie VW dürfen andere Hersteller nur träumen – bislang, denn PSA Peugeot Citroen will seine Pro-duktion in der Region in den kom-menden Jahren deutlich stärken, Toyota im kommenden Frühjahr die Produktion in seinem neuen Werk im brasilianischen Indaiatu-ba aufnehmen und der BMW-Auf-

sichtsrat Anfang Dezember einen Werksneubau in Sao Paulo geneh-migen. Renault Nissan lässt sich ein neues Werk im brasilianischen Bundesstaat Rio 1,1 Mrd. € kosten, „weil Brasilien und insbesondere Rio de Janeiro großes Potenzial haben“, sagt Renault Nissan-Chef Carlos Ghosn. „Das Land ist ein wichtiger Pfeiler unserer internati-onalen Strategie. Wir werden mehr als ein Viertel unseres geplanten Absatzwachstums in Brasilien er-zielen. Deshalb werden wir auch unsere Produktionskapazitäten entsprechend erhöhen, ab 2014 sollen dort järhlich 200.000 Fahr-zeuge vom Band rollen. Schon 2011 wird Brasilien zum zweitwichtigs-ten Markt von Renault“ – noch vor China, Indien und Russland, den bisher größten Wachtumsmärkten weltweit.

JÜRGEN ZACHARIAS

Um Teil dieses Aufschwungs zu sein, intensivieren Automobilhersteller ihre Investitionsbemühungen.

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Die Autofahrer-Dichte in Südamerika liegt trotz derartiger Bilder hinter anderen Schwellenländern und verspricht großes Wachstum.©

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BMW ist mit 17.000 verkauften Fahrzeugen Sükoreas Marktführer bei Importautos.

„Brasilien ist ein wich-

tiger Pfeiler unserer in-

ternationalen Strategie.

2011 wird das Land

zum zweitwichtigsten

Markt von Renault.“

CARLOS GHOSN, CEO RENAULT

Bosch Geschäftsmodelle

Mehr Mehrwert

Berlin. Automobilzulieferer Bosch will seine Konzernspar-ten stärker miteinander vernet-zen. „Wir müssen zusätzlichen Mehrwert zwischen den Ge-schäftsfeldern schaffen, die wir bislang eher für sich betrieben haben“, sagte Vizechef Siegfried Dais vor wenigen Tagen. Da-durch sollten neue Geschäfts-modelle entstehen, sagte der Manager im Gespräch mit der Financial Times Deutschland. Beispielsweise ließe sich mittels einer speziellen Software aus dem Auto daheim die Heizung regeln oder die Waschmaschine anstellen. Voraussetzung dafür seien gemeinsame technische Standards. www.bosch.com

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Bosch sieht neue Möglichkeiten: vom Auto aus die Heizung anstellen.

Page 3: medianet automotive

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Toyota Beim japanischen Autohersteller geht es nach den Turbulenzen rund um die Atomkatastrophe in Fukushima endlich wieder aufwärts

Bänder laufen auf vollen Touren

Tokio. Beim schwer gebeutelten japanischen Autobauer Toyota lau-fen die Bänder zunehmend wieder auf Hochtouren. Im August zog die heimische Produktion zum ersten Mal seit einem Jahr wieder an, und zwar um fast zwölf Prozent, wie Toyota dieser Tage in Tokio mitteilte. Auch die weltweite Pro-duktion stieg wieder. Parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung in-tensiviert der Hersteller auch seine Bemühungen im Hybrid-Bereich.

„Aqua“ soll Maßstäbe setzen

Nachdem die Japaner auf der Automesse IAA in Frankfurt den neuen Prius mit Plug-in-Technik präsentierten, wollen sie nun im Jänner ein Auto mit einer Kom-bination aus Verbrennungsmotor und Elektroaggregat auf den Markt bringen. Der Verbrauch soll bei

weniger als drei Liter Benzin auf 100 km liegen, berichtete die japa-nische Wirtschaftszeitung Nikkei. Damit würde der Prius-Erfinder in puncto Spritverbrauch neue Maßstäbe setzen, sagte Autopro-fessor Ferdinand Dudenhöffer. Die Hybridwagen mit dem bisher niedrigsten Verbrauch von Toyota liegen deutlich oberhalb der Marke von drei Litern. Toyota wollte sich nicht zu seinen Produktplänen äu-ßern. „Es wird Zeit, dass Toyota mehr aus seiner Kompetenz bei Hybridantrieben macht und sich wieder zeigt“, sagte Stefan Bratzel vom Center of Automotive in Ber-gisch Gladbach. Das neue Auto mit

dem Namen „Aqua“ nutzt die glei-che Technik wie der herkömmliche Prius, kommt dem Bericht zufolge aber fast 40 km weit mit lediglich einem Liter Benzin. Dudenhöf-fer geht davon aus, dass Toyota den niedrigen Verbrauch in erster Linie durch konsequenten Leicht-bau erreicht.

Mit dem Thema beschäftigen sich auch andere Hersteller wie Daimler, VW oder BMW, die auf ei-nen Mix aus verschiedenen Mate-rialien wie weichen bis hochfesten Stahl, Aluminium, faserverstärkte Kunststoffe sowie hybride Werk-stoffe aus Metall und Kunststoff setzen. www.toyota.com

MORITZ KOLAR

Gleichzeitig treibt der Autobauer die Entwicklung alternativer Antriebe voran.

Ford Zulieferer einbeziehen

Engere BindungDetroit. Der US-Autobauer Ford will die Zahl seiner Zulieferer deutlich senken und eine intensivere Ein-bindung der einzelnen Unterneh-men ermöglichen. Im Jahr 2005 habe der Konzern noch über 3.000 Lieferanten in der Produktion ge-habt, sagte Fords weltweiter Ein-kaufsvorstand Tony Brown, „heute sind es nur noch 1.500 und in den nächsten Jahren soll die Zahl der Zulieferer in der Produktion auf etwa 750 sinken.“ Die verbleibenden Partner sollten aber deutlich früher und intensiver in die Entwicklung neuer Modelle eingebunden wer-den und mehr Geschäfte mit Ford machen können.

Größenvorteile besser nutzen

„Das Verhältnis von Ford und den Zulieferern ist in den vergan-genen Jahren intelligenter ge-worden“, sagte Brown weiter und fügte hinzu: „Wir haben verstan-den, dass auch ein Lieferant eine entsprechende Rendite braucht, um zu überleben.“

Laut eigenen Angaben kaufte der Hersteller zuletzt pro Jahr für rund 65 Mrd. USD (48,8 Mrd. €) ein. „Wir wollen noch stärker als bis-her die Größenvorteile heben, die im Konzern schlummern“, sagte der Einkaufschef. Fords Strategie sieht deshalb weniger Plattformen bei gleichzeitig mehr Gleichteilen vor. Das ermögliche mehr Inno-vationen, senke die Kosten und verbessere die Qualität bei Her-stellern und Zulieferern, betonte Brown. www.ford.com

Fords Entwicklungschef Tony Brown will die Zahl seiner Zulieferer reduzieren.

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Endlich wieder im Plus: Toyota hat die Atomkatastrophe in Fukushima überwunden.

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automotivebusiness – 25HERSTELLER & ZULIEFERERFreitag, 14. Oktober 2011

Page 4: medianet automotive

Wien. In einem modernen Produkt-portfolio darf ein allradgetriebener SUV heute nicht mehr fehlen. Bei Opel war dies in den 90ern der Frontera, der damals noch von Opel in Rüsselsheim entwickelt und gebaut wurde. In Zeiten groß angelegter Konzernstrategien wurde den Rüsselsheimern dieser „Luxus“ allerdings verwehrt und so wurde in der hauseigenen GM-Kiste gegraben und man beglückte Rüsselsheim mit einer etwas ab-geänderten Variante des Chevro-let Captiva. Bei Opel hieß der SUV fortan Antara, war etwas kürzer als der Chevy und wurde auch nicht als Siebensitzer angeboten. Gleichzeitig mit dem Chevrolet-Facelift wurde heuer auch der Antara aufgefrischt. Optisch hat sich nicht ganz so viel verändert wie beim Chevrolet. Der Fahrein-druck ist durchaus überzeugend, ebenso die Verarbeitung im Innen-raum. Doch in Zeiten, in denen aus Rüsselsheim wieder so hervorra-gende Flaggschiffe wie der Insignia oder auch der neue Astra kommen, passt der Antara nicht mehr ganz in das neue, frische und überzeu-gende Opel-Bild.

Bewährte Optik

Der Antara war anfangs der schnittigere der beiden Konzern-brüder und überzeugte neben dem „alten“ Captiva mit einer kantigen, frischen und sportlichen Außen- optik. Der Captiva setzt nach dem im heurigen Frühjahr erfolgten Facelift auf US-Style, der Antara blieb hingegen nahezu unverän-dert, was die Außenoptik betrifft. Während der untere Fahrzeugbe-reich Solidität signalisiert, vereint die Karosserie über der Hüftlinie

mit ihren markanten Linien und den gespannten Flächen sportliche Athletik mit stilvoller Eleganz. Opel-typisch ist auch die Bügel-falte auf der Motorhaube und die breite, den Grill akzentuierende Chromspange mit dem großforma-tigen Blitz.

Bequemer Innenraum

Im Innenraum des Antara herrscht eine übersichtliche und aufgeräumte Atmosphäre. Die Sitze zeichnen sich durch eine breite Sitzauflage aus, die für viel Komfort sorgt. Für größere Fahrer könnte die Auflagefläche etwas länger sein. Die Verarbeitung im Innenraum ist hochwertig und gediegen. Die An-zeigen sind übersichtlich und gut

positioniert. Enttäuschend ist die Qualität des zentralen Infodisplays mit integriertem Navigations- system. Die Grafik ist nicht mehr ganz zeitgemäß und die Arbeitsvor-gänge dauern zu lange.

Fahrqualitäten

Angetrieben wird der Testwagen von einem 2,2 l Ecotec-Diesel mit 163 PS und 350 Nm Drehmoment. Der Motor passt dem Antara gut und überzeugt durch ausgezeich-neten Durchzug. In Kombination mit der Sechsgang-Automatik lässt sich der Antara sportlich bewegen, bietet aber auch viel Komfort bei sanfter Fahrweise. Sehenswert ist die Sicherheitsausstattung des Antara. Serienmäßig mit an Bord

sind unter anderem ein Anhän-gerstabilitätsprogramm TSP über ABS und ESP mit Kurvenbrems- und Traktionskontrolle, Bergab-fahrassistent, Frontairbags und Seitenairbags vorn, Kopfairbags vorn und hinten oder ein hydrau-lischer Bremsassistent. In der Aus-stattungsvariante „Cosmo“ kommt dazu noch ein Regensensor und ein Reifendruck-Kontrollsystem. Ver-brauchsseitig zeigt sich der Opel-SUV durchschnittlich durstig und genehmigt sich rund 9,5 l auf 100 Kilometer. Alles in allem ist der Antara ein tolles Auto, wenngleich er nicht ganz an das derzeitige Opel-Niveau heranreicht. In der Basis-Ausstattungsvariante „Style“ ist der Antara als 2WD ab 32.282 € erhältlich. www.opel.at

Wien. Große Coupés haben bei BMW lange Tradition. Edle und einzigar-tige Autos wie das 503 Sport Coupé aus 1956 oder der Klassiker 635 CSi aus 1975 glänzen damals wie heu-te durch ihre zeitlose Eleganz und ihre atemberaubende Schönheit. Das aktuelle 6er Coupé vereint die Geschichte dieser großen Autos und stellt abermals den Anspruch auf einen Spitzenplatz in der Cou-pé-Welt von heute – mit modernster Technik, einem bärenstarken V8-Triebwerk und einer Innenausstat-tung, die ihresgleichen sucht.

Reizvolle Optik

Aus der langen Motorhaube, dem kurzen vorderen Überhang, der zu-rückversetzten Fahrgastzelle und ihrem elegant fließenden Übergang vom Dach in die Heckklappe sowie aus der im Vergleich zum Vorgän-ger um 74 mm gewachsenen Karos-serielänge und dem 75 mm länge-ren Radstand entstehen die für das 6er Coupé typischen Proportionen. Serienmäßig ist das neue BMW 6er Coupé mit Bi-Xenon-Scheinwer-fern ausgestattet. In der Heckan-

sicht strahlt das neue BMW 6er Coupé Kraft, Sportlichkeit und So-lidität aus. Weit ausgestellte Rad-häuser, horizontale Linien und die nach unten hin breiter werdende Form betonen die breite Spur. Im Innenraum herrscht Oberklassen-Flair. Die BMW-typische Fahrero-rientierung und eine dynamische Vorwärtsbewegung prägen die Ge-staltung des Interieurs. Der mitt-lere Bereich der Instrumententafel

neigt sich leicht dem Fahrer zu. Die Instrumentenkombi in Black-Panel-Technologie kombiniert mo-derne Display-Technik mit der für Sportwagen typischen Anmutung klassischer Rundinstrumente. Ein hochauflösendes 9,2“-Infodisplay stellt unter anderem die Kilometer-stands-, Verbrauchs- und Efficient Dynamics-Anzeige sowie Bedien-rückmeldungen der Fahrerassis-tenzsysteme und Check-Control-

Meldungen dar. Das serienmäßige Bediensystem iDrive umfasst in Verbindung mit Navigations-Sys-tem „Professional“ einen neu ge-stalteten 10,2“ großen Bordmonitor im exklusiven Flatscreen-Design.

Power ohne Ende

Der 4,4 l V8 des 650i Coupés leis-tet maximal 407 PS und ver-fügt über ein Drehmoment von 600 Nm, das den schnittigen Bayern vom Stand weg in nur 4,9 Sek. auf Tempo 100 beschleunigt und für ein breites Dauergrinsen hinterm Lenkrad sorgt. Die Kraftübertra-gung erfolgt serienmäßig über eine Achtgang-Sport-Automatik. Premi-ere im 6er Coupé feiert der intelli-gente xDrive-Allradantrieb; durch die dynamikoptimierte Abstim-mung der variablen Kraftvertei-lung wird ein besonders präzises Einlenken in Kurven unterstützt. Der Durchschnittverbrauch des 650i xDrive Coupés liegt bei für diese Fahrleistungen doch recht bescheidenen 12,5 l und übersteigt somit die Werksangaben nur um etwas mehr als einen Liter. (gj)

26 – automotivebusiness Freitag, 14. Oktober 2011

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Seat Der Mii ist da

Sportlich-klein

Wien. Mit dem Mii präsentiert Seat das perfekte Automobil für den urbanen Lebensstil von heute. Der Mii kombiniert das mediterran-sportliche Design von Seat mit bester Verarbei-tung und vielfältigen Individu-alisierungsmöglichkeiten.

Dank seiner optimalen Raumausnutzung bietet der Mii ausreichend Platz für vier Personen. Mit einem Volumen von 251 l offeriert der Mii dazu einen der größten Gepäckräume seiner Klasse, bei umgeklappter Fondsitzlehne wächst er sogar auf 951 l.

Eine einzigartige Innovation in dieser Fahrzeugklasse ist der „City Safety Assist“: Bei Gefahr in der Stadt warnt der Mii sei-nen Fahrer oder bremst sogar automatisch. Ein Lasersen-sor erkennt andere Fahrzeuge in Fahrtrichtung, egal ob sie fahren oder stehen. Falls bei weniger als 30 km/h ein Unfall droht, warnt das System den Fahrer. Wenn der nicht reagiert, bremst der Mii autonom.

Unter der kurzen Haube des Mii steckt eine neu entwickelte Motorengeneration. Der kom-pakte Dreizylinder mit einem Liter Hubraum ist sehr leicht, kompakt und laufruhig. In zwei Leistungsstufen von 60 PS und 75 PS sichert er leichtfüßige Agi-lität und überzeugende Dynamik nicht nur im Stadtverkehr.

Besondere Meister der Effi-zienz sind die beiden Ecomoti-ve-Versionen des Mii, ebenfalls mit 60 PS und 75 PS. Mit Start-Stopp-System, Rekuperation und weiteren verbrauchssenkenden Maßnahmen begnügen sie sich mit 4,2 l. www.seat.at

Der kleine, schnittige Spanier kommt im Frühjahr 2012 nach Österreich.

Nissan Neuer Evalia

Großraumlimo

Wien. Auf gerade 4,4 m Außen-länge bietet der neue Evalia Platz für fünf oder gegen einen kleinen Aufpreis für sieben Passagiere. Selbst bei der Be-stuhlung mit sieben Sitzen hat er noch einen riesengroßen Kof-ferraum von 900 l. Die Übersicht ist dank der erhöhten Sitzpositi-on hervorragend und erleichtert das Manövrieren auf engen Straßen und in der Stadt.

Als Basismotor fungiert ein leichter, reibungsarmer Vier-zylinder-Benziner. Der 1,6 16V leistet 81 kW (110 PS), beschleu-nigt den Evalia auf 165 km/h und weist einen kombinierten Verbrauch von 7,3 l/100 km auf. www.nissan.at

Das Platzwunder Evalia von Nissan ist um unter 20.000,– € zu haben.

GREGOR JOSEL

BMW 650i xDrive Coupé: schön, stark und perfekt verarbeitet. Ab 111.300 Euro.

Opel Antara 2.2 CDTI Ecotec Opels SUV wurde weiter verbessert und überzeugt durch gute Fahrleistungen

Der Halbbruder mit dem bekannten GesichtDer Antara basiert auf dem Chevrolet Captiva und wurde zeitgleich mit dem Chevi überarbeitet.

Opel Antara 2.2 CDTI Ecotec: geschmeidiger Opel-SUV aus dem GM-Verbund; mit 163 PS und Allradantrieb ab 34.256 Euro.

BMW 650i xDrive Coupé Die allradgetriebene Topversion des brandneuen 6er Coupé überzeugt auf voller Linie

Großes Bayern-Coupé mit Allradantrieb

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Page 5: medianet automotive

Verhindert Übelkeit in Kurven.Active Body Control für stabiles Fahrverhalten.

Puls Eine aktuelle Studie des deutschen Marktforschungs-Instituts sieht die Rolle des Automobils als Statussymbol immer noch gegeben

Je individueller, desto besser

Nürnberg. Autos sind von gestern und wer darin noch ein Statussym-bol sieht, gehört längst zum alten Eisen. So war es vielerorts in den vergangenen Monaten zu hören und zu lesen, iPhone, Tablet und Co hätten bei jungen Menschen das einst liebgewonnen Auto längst verdrängt und zum Mittel zum Zweck degradiert.

Gefragte Statussymbole

Stimmt nicht, sagt nun eine ak-tuelle Studie des deutschen Markt-forschungs-Instituts Puls unter 1.000 Autokäufern. Demnach hat sich die Rolle des einstigen Status-symbols nur geändert: Das Auto ist heute vielmehr Ausdruck unserer Persönlichkeit und soll unsere Le-benseinstellung nach außen trans-portieren. „Je individueller, desto besser“, heißt also der Trend, der

Autos nach wie vor zu gefragten Statussymbolen macht. So geben 52% der befragten unter 23-Jäh-rigen an, dass Autos Ausdruck ihrer Persönlichkeit sind. „Autos sind und bleiben vor allem bei Jüngeren Statussymbole, der Sta-tus selbst aber wandelt sich vom prestigeorientierten Beeindrucken anderer hin zum Ausdrücken sei-ner Philosophie und Lebenseinstel-lung“, sagt Puls-Geschäftsführer Konrad Weßner.

Dementsprechend liegt bei Jün-geren der Anteil derer, für die Autos ausschließlich Mittel zum Zweck sind, bei niedrigen 38%; immerhin 48% wollen mit dem

Auto in erster Linie Eindruck in ihrem Umfeld hinterlassen.

Für die Zukunft der Automo-bilhersteller bedeutet das einen Umdenkprozess: Volkswagen, GM und Co müssen vermehrt Individualisierungsmöglichkeiten in ihre Modelle einpflegen, um dem geänderten Statusdenken gerecht werden zu können.

Bereits gut verinnerlicht hat diese Strategie die BMW-Toch-ter Mini, die für ihre Kunden zahlreiche Farbkombinationen, Individualisierungs-Tools wie Rennstreifen und weitere Styling-Optionen zur Verfügung stellt.

www.puls-navigation.de

MORITZ KOLAR

Allerdings hat sich die Rolle geändert: Wichtig ist individueller Ausdruck.

Importeure Kritik an Politik

Wiener AufschreiWien. Unsere Hauptstadt rüstet sich gegen die Autofahrer: Kurz-parken wird noch teurer, neue Fuß-gängerzonen sollen Autofahrern den Alltag erschweren und jetzt steht auch noch flächendeckendes Tempo 30 im Raum. Die Blockade-Politik der Stadt scheint laut dem Verband der Automobilimporteure grenzenlos „und die Fantasie der selbsternannten Verkehrsexperten noch lange nicht erschöpft zu sein. Auf Mensch und Umwelt wird da-bei keine Rücksicht genommen.“

Neue Ideen keine Alternative

Ganz im Gegenteil: „Anstatt sich mit uns an einen Tisch zu setzen und Verkehrsmaßnahmen für die nächsten Jahre zu diskutieren, werden fast täglich neue Schika-nen für Autofahrer in den Medien publiziert“, sagt Christian Pesau, Geschäftsführer des Verbands der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung. „Un-ser Ziel muss es sein, den Wiener Verkehr so flüssig und somit so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Zudem fordern wir seit geraumer Zeit, besonders umwelt-freundliche Fahrzeuge zu fördern und haben hier eine ganze Reihe an Vorschlägen präsentiert. Sich publikumswirksam mit Fahrrädern vor der Presse zu zeigen, ist uns zu wenig; ganz besonders dann, wenn es für viele Menschen keine Alter-native zum Auto gibt. Mutwillig verursachter Stillstand und eine zusätzliche Umweltbelastung kann keine Alternative zu einem System sein, das aktuell offensichtlich gut funktioniert.“ www.iv-net.at

Der Verband der Automobilimporteure ist unzufrieden mit Wiens Verkehrspolitik.

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Mini hat den Trend früh erkannt: Individualisierung ist Autokäufern immer wichtiger.

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automotivebusiness – 27RUND UMS AUTOFreitag, 14. Oktober 2011

Page 6: medianet automotive

28 – automotivebusiness INNOVATION & UMWELT Freitag, 14. Oktober 2011

eCarTec Von 18. bis 20. Oktober geht in der Neue Messe München die dritte Auflage der Elektro-Leitmesse über die Bühne

Die Messe München rückt Elektroautos in den Fokus

München. Die meisten Automobil- experten sind sich einig: Dem Elek-troantrieb gehört zwar nicht die mittelfristige, aber zumindest doch die langfristige Zukunft in der Au-tomobilindustrie. Die Technologien für Antriebe, Energiespeicher und Netzinfrastruktur sind in ihren Grundlagen entwickelt, die Techno-logie ist erprobt und funktioniert. Allerdings besteht an zahlreichen Stellen der Wertschöpfungskette noch Forschungs-, Optimierungs- und vor allem Vernetzungsbedarf. Bedarf, den zahlreiche Hersteller und Zulieferer auf der eCarTec in der Neue Messe München abde-cken wollen: Rund 500 Aussteller zeigen dort von 18. bis 20. Oktober den erwarteten 20.000 Besuchern ihre neuesten Produkte, Fahrzeuge können unter anderem auf einer Teststrecke direkt vor Ort auspro-biert werden. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem die Elektroauto-Flotte von Renault mit Kangoo Z.E. und Fluence Z.E.

Ganze Wertschöpfungskette

„Das sind nicht mehr Ökokisten, sondern das ist ein Technologie-sprung“, sagte Messeveranstalter Robert Metzger am Mittwoch in München bei der Vorstellung des Programms. Das Thema sei längst in der Öffentlichkeit angekommen. „Elektromobilität bezieht sich nicht nur auf das Fahrzeug, sondern auch auf Zulieferer und die gesamte In-dustrie und wird den Alltag verän-dern“, sagte Metzger. Dementspre-chend wird auf der eCarTec auch die gesamte Wertschöpfungskette – von den Materialien, Komponen-ten, Zellen, Batterien bis hin zum Gesamtsystem und seiner Anwen-dung – berücksichtigt. Im Aufbau

wendet sich die Messe in erster Linie an Fachbesucher.

Neben der Industrie rückt die Messe auch Forschungsinstitute in den Mittelpunkt: Mit dem ITE, dem Energieinstitut von Valencia, präsentiert sich beispielsweise ei-ne hochkarätige Forschungs- und Dienstleistungseinrichtung am spanischen Pavillon der Messe und stellt dort das gesamte Spektrum seiner angewandten Forschung bei der Materialentwicklung sowie bei der Materialprüfung und Zerti-fizierung vor. Das ITE beschäftigt sich im Bereich der Angewandten Chemie auch mit der Material-entwicklung im Energiespeicher- bereich. Dazu gehören unter an-derem Brennstoffzellen und Elek-troliseure, Supercapacitors sowie zukunftsweisende Lithium-Batte-rien (Li-Ionen, Li-Polymer, Li-Luft, usw.). Weitere Gebiete umfassen die Entwicklung von Nano- und Carbonmaterialien für Energie-

speicher, als Anwendung zum Bei-spiel für Membrane, Separatoren und Elektroden.

Rund um die Schau finden par-allel zur eCarTec noch zwei wei-tere Messen statt: Die Fachmesse für Materialtechnik, „Materialica“,

und die „sMove360°“, eine Ausstel-lung rund um die Vernetzung von Fahrzeugen. Alle drei Messen sol-len sich ergänzen und kommen auf insgesamt 705 ausstellende Unter-nehmen aus 24 Ländern.

www.ecartec.de

MORITZ KOLAR

Im Mittelpunkt steht dieses Mal neben Herstellern und Zulieferern auch das Energieinstitut von Valencia.

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Im vergangenen Jahr zählten die eCarTec-Veranstalter 12.317 Besucher, in diesem Jahr sollen es mehr als 20.000 werden.

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Einer der Stars auf der eCarTec-Teststrecke wird Renaults E-Auto Kangoo Z.E. sein.

Nissan: Ladezeiten von Elektroautos senken

Tokio. Nissan hat in Japan eine neue Schnell-Ladestation für Elektroautomobile vorgestellt. Sie kann die Batterien eines Nissan Leaf oder eines ande-ren Elektroautos in unter 30 Min. zu 80% neu aufladen, ist aber im Vergleich zur bislang angebotenen Anlage nur noch halb so groß und halb so teuer. Nissan bietet die neue Station in einer Basisversion für den Inneneinbau, einer Standard-Variante für den Außenbetrieb und eine dritte und beheizte Ausführung für Kaltwetter- Zonen an. Während der Preis für die Basisvariante im Ver-gleich zum Vorgängermodell statt bei 14.000 € nun bei 7.000 € liegen wird, gibt das Unternehmen für die mittlere Version einen Preis von unter eine Mio. Yen (9.580 €) an. Die ersten Auslieferungen sind für kommenden November vorgesehen. www.nissan-global.com

Zahl der Elektroautos hat sich verdoppelt

Wien. In Österreich sind derzeit rund 800 Autos mit Batterie-betrieb unterwegs, womit sich die Zahl seit Jahresbeginn 2011 verdoppelt hat. Bis Jahresen-de soll die Tausendermarke erreicht werden. Im Relation zu den vier Mio. Pkw der Öster-reicher ist das aber noch immer eine verschwindend kleine Min-derheit. Geht es nach Wolfgang Pell und Roman Bartha, den Geschäftsführern von Austrian Mobile Power (AMP), soll die Anzahl der Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 in Österreich 200.000 betragen. Das Thema E-Mobi-lität sollte nicht für sich allein betrachtet werden, sondern in Zusammenhang mit einem Gesamtverkehrskonzept. Für Pendler würde sich ein Elek-trofahrzeug beispielsweise in Kombination mit der Nutzung von „Park and Ride“-Angeboten anbieten, meinte Pell. Weiters sollte das Informationsangebot erweitert und verstärkt einge-bunden werden. So könnte via Smartphone die nächstgele-gene Ladestation, die Abfahrt des Anschlusszuges oder der Standort eines Parkhauses angezeigt werden. www.austrian- mobile-power.at

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Halb so teuer und halb so groß: Nis-sans neue Elektroauto-Ladestation.

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Derzeit sind in Österreich rund 800 Fahrzeuge mit E-Antrieb unterwegs.

Helsinki. Der finnische IT-Dienstleis- ter Tieto hat im Rahmen des sogenannten StreetScooter-Projekts ein neues Multimediasystem kon-zipiert. Langfristig soll dabei ein serientaugliches und kostengüns-tiges Elektroauto für den Stadtver-kehr entwickelt werden; Tieto un-terstützt das Konzept durch einen ersten Demonstrator eines Multi-mediasystems, das ähnlich wie ein Tablet-PC funktioniert. Das System

basiert auf dem Betriebssystem Android und wird mittels eines Multi-Touch-Screens bedient.

Hardwareplattform von TI

Dadurch finden Nutzer eine leicht zu bedienende und ver-traute Oberfläche vor. Außer-dem können damit auch private Apps des Fahrers integriert werden. Zudem verfügt das System über

gängige Schnittstellen wie WLAN, Bluetooth, USB und MicroSD und verarbeitet Standard-Dateiformate wie MP3, WAV oder MPEG4.

Der Demonstrator des Multi-mediasystems basiert auf einer Hardwareplattform von Texas In-struments (TI) und wurde von Ti-eto gemeinsam mit dem Partner Missing Link Electronics (MLE) aus Silicon Valley erstellt. Dank seines 1-GHz-Dual-Core-Prozessors ver-fügt das System über deutlich mehr Rechenleistung, als dies in aktu-ellen Fahrzeugen der Fall ist.

Die verwendeten Standardkom-ponenten aus dem Bereich mobi-ler Endgeräte zeichnen sich darü-ber hinaus durch ihren geringen Stromverbrauch, die kompakte Bauweise und die geringe elektro-magnetische Strahlung aus.

Zahlreiche Apps denkbar

Neben der Konzeption des Sys-tems hat Tieto auch eine erste Fahrzeugapplikation entworfen. So war auf der IAA in Frankfurt eine App zum Thema Batteriema-nagement zu sehen, die zukünftig,

basierend auf Echtzeit-Fahrzeug-daten, anzeigt, ob der aktuelle La-dezustand für eine gewünschte Strecke ausreicht. „Für die Zukunft sehen wir weitere Applikationen und Einsatzmöglichkeiten, die in den kommenden Jahren mit wei-teren Partnern entwickelt werden sollen“, sagt Thomas Hohenauer, Geschäftsführer Tieto Austria. „So stellen wir uns Anwendungen vor, mit denen sich Nutzer zum Beispiel die nächste freie Ladestel-le anzeigen oder Treffpunkte mit in der Nähe befindlichen Freunden vorschlagen lassen können. Für Car-Sharing-Nutzer wie Pflegedienste interessant wäre eine Anwendung, die den Standort des nächsten Fahr-zeugs anzeigt, welches dann durch Identifikation über das Smartphone geöffnet wird. Dabei wollen wir sol-che Anwendungen nicht ausschließ-lich im System des Fahrzeugs inte-grieren, sondern über einen Server laufen lassen. Dann könnten sie sich updaten und im mobilen Sys-tem des Fahrzeugs würden darüber hinaus Ressourcen gespart.“

www.tieto.at

Tieto Das nordeuropäische Technologie-Unternehmen stellt ein neues Multimedia-System auf Android-Basis vor

Kostengünstiger, übersichtlicher & besser

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ieto

Das neue Tieto Multimediasystem soll das Handling in Elektroautos revolutionieren.

Page 7: medianet automotive

1190 Wien, Muthgasse 52, Tel. 01/370 15 40 www.beyschlag.at

Abb. sind Symbolfotos, Druck- und Satzfehler, Zwischenverkauf sowie Irrtümer vorbehalten. Alle Aktionen des Herstellers bereits berücksichtigt.

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BMW Der deutsche Automobilhersteller will in den kommenden Jahren mit Laserlicht den Verbrauch senken sowie Effizienz und Sicherheit erhöhen

Starkes Laserlicht für die Zukunft

München. Die Lichttechnik von Autos schreitet weiter voran. Der nächste, logische Schritt nach der LED-Technik ist für BMW-Techni-ker das Laserlicht. Schon in weni-gen Jahren könnte die Technologie laut den Ingenieuren des deut-schen Automobilherstellers noch mehr Sicherheit und Komfort mög-lich machen und gleichzeitig durch seine höhere Effizienz einen wich-tigen Beitrag zur Energieeinspa-rung bzw. Verbrauchsreduzierung leisten. Erstmals zur Verwendung kommen soll die Technologie im Konzeptfahrzeug BMW i8 Concept der neuen Submarke BMW i.

Extrem hohe Leuchtdichte

Per Definition unterscheidet sich die Technologie sehr deutlich vom Sonnenlicht oder anderen bislang bekannten Lichtquellen. Laserlicht

ist monochromatisch, das heißt, es besteht nur aus einer Wellenlänge. Zudem ist es kohärent, das heißt es schwingt synchron. So kann es ein nahezu paralleles Lichtbündel hoher Leuchtdichte liefern, das tausendmal intensiver als bei her-kömmlichen LEDs ist. Mit diesen Eigenschaften lassen sich beim Einsatz von Laserlicht im Fahr-zeugscheinwerfer völlig neue Funk-tionen realisieren. Zudem lässt sich im Vergleich zu LED-Scheinwerfern durch die hohe Systemeffizienz des Laserlichts der Energieverbrauch noch einmal mehr als halbieren. Laserlicht kann pro Watt rund 170 Lumen (fotometrische Einheit für

den erzeugten Lichtstrom) liefern, LED-Licht schafft dagegen ledig-lich rund 100 Lumen. Kurz gesagt: Laserlicht spart Treibstoff.

Mögliche Risiken für Menschen und Lebewesen aufgrund der ho-hen Lichtintensität des Laserlichts bestehen beim Einsatz im Pkw nicht. Das liegt vor allem daran, dass das Laserlicht nicht direkt ausgestrahlt, sondern erst passend für den Einsatz im Straßenverkehr umgewandelt wird. Das Ergebnis ist somit ein sehr helles, weißes, für die Augen sehr angenehmes Licht mit einem sehr geringen Energiebedarf.

www.bmwgroup.com

MORITZ KOLAR

Erstmals zum Einsatz kommt die Licht-Technologie im neuen BMW i8 Concept.

Mazda Ultrahochfest-Stahl

Leichter & härterTokio. Mazda setzt im neuen CX-5, der Anfang kommenden Jah-res auf den europäischen Markt kommt, als weltweit erster Auto-mobilhersteller Komponenten aus ultrahochfesten 1.800 MPa-Stählen ein. Aus ihnen haben die Japaner Träger entwickelt, die im vorderen und hinteren Karosseriebereich hinter den Stoßfängern zum Ein-satz kommen und dort die Folgen einer Kollision abmildern.

Die neuen Querträger sind 20% fester und 4,8 kg leichter als bis-her verwendete Komponenten. Dadurch sollen im CX-5 in Sum-me insgesamt rund 100 kg Ge-wicht gespart werden. Quasi als Nebenprodukt kommt das geringe Gewicht der Träger auch der Fahr- dynamik zugute. www.mazda.com

Continental Bremssystem

Bessere LeistungHannover. Weniger ist mehr – nach diesem Motto verringert die inno-vative MK C1-Bremse von Conti-nental die Zahl der Einzelkompo-nenten eines Bremssystems und steigert gleichzeitig dessen Leis-tung. Bei der neuen MK C1 sind die Funktion der Bremsbetätigung, des Bremskraftverstärkers sowie des Regelsystems (ABS, ESC) in einem kompakten und gewichteinspa-renden Bremsmodul zusammenge-fasst. Die elektrohydraulische MK C1 kann schneller als herkömm-liche hydraulische Systeme Brems-druck aufbauen und erfüllt damit die gestiegenen Druckdynamikan-forderungen von neuen Fahreras-sistenzsystemen zur Unfallvermei-dung. www.conti-online.com

Contis neues MK C1 Bremssystem: weniger Komponenten, mehr Effizienz.

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Intensiver, effizienter und sparsamer: Gehört Laserlicht die Zukunft im Automobilbau?

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automotivebusiness – 29INNOVATION & UMWELTFreitag, 14. Oktober 2011

Page 8: medianet automotive

UltraGrip 8 – mit 3D-BIS Technologie®*.Ein Winterreifen, der so schnell reagiert, wie Sie es brauchen. Der UltraGrip 8 mit 3D-BIS (Blocking Interlocking System)

Technologie®!"#$%$%!&$'%(#)*!+$*,!-,#./! 01!2345#$(($1!6$7%7!8'3!9)*1$$!",$+7%$!$,!"$#!:;<+=*!$#1$1!>$%$,!<?,5$,!8(7!&$,!

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* Verglichen mit den Durchschnittswerten 2 führender Wettbewerber. Die Bremsdistanz auf Schnee von 50km/h auf 5km/h wurde vom TÜV SÜD Automotiveim Dezember 2010 gemessen, Reifengröße: 205/55R16 91H, Test-Auto: Golf VI; Ort: Ivalo (FIN), Bericht-Nr.: 76244609

1 Meter kürzerer Bremsweg*Weniger Risiko auf der Straße

GOODYEAR UltraGrip 8

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GOODYEAR SAFETY TOUR 2011

21.-22.10.2011 – SCS, Vösendorf

>8)*$1!9#$!+#%!"$#+!K-L!983$%E!

Race und gewinnen Sie alle 2 Stun-

den ein UG8 Winterreifen-Set.

Goodyear stellt den neuen Winterreifen UltraGrip 8 vor

Goodyear wird mit der Vorstellung des UltraGrip 8 erneut seiner Rolle als einer der weltweit führenden Reifenhersteller gerecht. Der neue Winterspezialist verfügt als erster laufrichtungsgebundener Reifen über die von Goodyear patentierte 3D-BIS-Technologie (Block Interlocking System) über die gesamte Lauffläche. Diese innova-tive Technologie sorgt dafür, dass der neue UltraGrip 8 die wichtigsten Anforderungen an einen zeitgemäßen Winterreifen erfüllt: mehr Grip, kürzerer Bremsweg und verbes-sertes Handling. Mehr Informationen auf www.goodyear.at.

Wer einfache Tipps beher-zigt, erhöht die Sicherheit auf der Straße. Es ist ganz einfach. Machen Sie mit!

umrüsten auf Winterreifen – ab 7°C ist es höchste Zeit!

den Luftdruck und pas-sen ihn laut Handbuch an - Bremsweg wird länger!

Profiltiefe,gesetzlich mind. 4 mm im Winter, empfohlen wird 6 mm – Schleudergefahr!

Reifenbroschüre des Kuratorium für Verkehrssicherheit

Erhältlich im Reifenhandel, bei ÖAMTC, ARBÖ und online unter http://www.kfv.at/

kfv/kommunikation/

broschueren-folder/

verkehr-mobilitaet/

Der erste laufrichtungsgebundene Reifen mit 3D-BIS-Technologie über die gesamte Lauffläche – für mehr Grip und einen kürzeren Bremsweg.

Sicherheit beginnt

beim Reifen

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