+ All Categories
Home > Documents > McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im...

McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im...

Date post: 30-May-2020
Category:
Upload: others
View: 1 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
16
Erfolgsmodell Franchise Als Global Player im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler Unternehmer Zukunft Mittelstand Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer im Interview Chancengeber auf dem Arbeitsmarkt Ein Gespräch mit Prof. Dr. Hurrelmann zur Ausbildungsstudie Ökologische Nachhaltigkeit Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen als Teil der Geschäftsphilosophie 01 2015
Transcript
Page 1: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

Erfolgsmodell FranchiseAls Global Player im Mittelstand fest verankert

McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler Unternehmer

Zukunft MittelstandArbeitgeberpräsident Ingo Kramer im Interview

Chancengeber auf dem ArbeitsmarktEin Gespräch mit Prof. Dr. Hurrelmann zur Ausbildungsstudie

Ökologische NachhaltigkeitVerantwortlicher Umgang mit Ressourcen als Teil der Geschäftsphilosophie

012015

Page 2: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

Mit ihrem persönlichen Einsatz sorgen alle McDonald’s Mitarbeiter täglich für das Wohl unserer Gäste

Page 3: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

03

Das ‚M‘ in McDonald’s steht nicht nur für das ‚M‘ in BigMac, sondern auch für ‚M‘ wie Mittelstand. McDonald’s Deutschland setzt gemeinsam mit seinen Franchise- Nehmern und Partnern seit Jahrzehnten auf hohe Qualität und Gastfreundschaft. Diese Erfolgsgeschichte ist nur möglich aufgrund des verantwortungsvollen Handelns und der nachhaltigen Entscheidungen, die das Unternehmen und seine Franchise-Nehmer tagtäglich treffen.

Die McDonald’s Franchise-Nehmer haben sich unter dem Dach der globalen Marke selbstständig gemacht und übernehmen Verantwortung für die ökonomische, ökolo-gische und auch soziale Entwicklung ihres Geschäfts. Als Arbeitgeber bieten McDonald’s und die Franchise-Nehmer ihren Mitarbeitern eine Vielzahl an beruflichen Weiter-entwicklungsmöglichkeiten und Chancen. Die Produk-te genügen höchsten Qualitätsstandards und werden zum größten Teil in Deutschland hergestellt. Seit dem 1. Januar 2014 wird in allen Restaurants ausschließlich Ökostrom verwendet. Den Investitionen in Nachhaltigkeit und Produktqualität stehen aber auch eine Vielzahl an Herausforderungen gegenüber, wie etwa neue Regulie-rungen im Bereich der Ressourcenschonung oder der Arbeitsmarktpolitik.

Unsere mittelständischen Restaurant-Inhaber nehmen die vielseitigen Erwartungen der Gäste sowie die Anforderun-gen an Produktqualität und Verbraucherschutz seitens der Politik sehr ernst. Von diesen Herausforderungen berich-ten auch die Franchise-Nehmer, die in diesem Mcfacts zu Wort kommen.

Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Ingo Kramer bezieht Posi-tion zur Situation des Mittelstandes, seiner Bedeutung als Arbeitgeber sowie seinen Zukunftsperspektiven. Er

beleuchtet auch die Bedeutung des Franchise-Systems für den Arbeitsmarkt. Zu dieser Thematik und unter Bezug auf die McDonald’s Ausbildungsstudie blickt der Sozial- und Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hurrelmann auf die sich rasch wandelnde Ausbildungssituation.

Sie alle entwerfen das Bild eines Mittelstandes, der bereits heutzutage vielfältige Aufgaben wahrnimmt, sich vor den zukünftigen Anforderungen nicht verschließt, aber zugleich auch an Belastungsgrenzen stößt. Unsere mittelständischen Unternehmer sind durch ihr regionales Engagement deutschlandweit, ob auf dem Land oder in der Großstadt, eine bedeutende Stütze der hiesigen Wirt-schaft. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, müssen sich alle Akteure auf gute und verlässliche Rahmenbedingun-gen verlassen können.

Wir freuen uns auf diesem Weg über einen offenen Dialog mit Ihnen und wünschen eine interessante Lektüre der vorliegenden Mcfacts!

Philipp Wachholz

Director Corporate Affairs undUnternehmenssprecher

Editorial

Globale Marke und regionale Unternehmer in Verantwortung

Page 4: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

04

Die Marke McDonald’s steht nicht nur für die beispiellose Erfolgsgeschichte eines weltweit operierenden Unterneh-mens, sondern in Deutschland dank des Franchise-Sys-tems auch für ein durchgängig durch mittelständische Strukturen geprägtes Weltunternehmen. Rund 80 Prozent aller McDonald’s Restaurants in Deutschland werden von selbstständigen Unternehmern geführt, während der Be-trieb von ca. 20 Prozent der Restaurants von McDonald’s selbst verantwortet wird.

Unter dem Dach der globalen Marke McDonald’s führen die Franchise-Nehmer im Schnitt bis zu fünf Restau-rants als selbstständige mittelständische Unternehmer in eigener Verantwortung. Sie nutzen das weltweit bewährte Know-how von McDonald’s sowie das attraktive und qua-litativ hochwertige Produktsortiment und profitieren von einer ausgefeilten Logistik und nicht zuletzt einer starken Werbegemeinschaft. Durch seine Fachabteilungen und regionalen Servicecenter steht McDonald’s den Franchi-se-Partnern bei allen Anliegen permanent mit kompetenter Beratung zur Seite. Durch fortlaufende Konsultationspro-zesse und Teilhabe an Entscheidungsprozessen werden sie in die Ausrichtung des Gesamt-Unternehmens mit einbezogen.

Vor Ort engagieren sich die Franchise-Nehmer im Gegen-zug dazu mit unternehmerischem Herzblut und Kreativität für den Erfolg ihres Restaurants und die Marke McDonald’s. Ihr Engagement macht es möglich, ganz nah an den Bedürfnissen der Gäste zu sein. Es sind die Franchi-se-Nehmer, die der Marke McDonald’s ein persönliches Gesicht verleihen und sie vor Ort repräsentieren. Durch das Engagement des Franchise-Nehmers auf kommunaler Ebene profitiert auch das gesellschaftliche und unterneh-merische Umfeld eines jeden Restaurants.

Zur gesellschaftlichen und unternehmerischen Verantwor-tung der Franchise-Nehmer gehört auch der Auftrag, ein guter Arbeitgeber zu sein. In seinen im Durchschnitt fünf Restaurants übernimmt der Franchise-Nehmer (bei rund 40-60 Mitarbeitern pro Restaurant) die Verantwortung für rund 250 Mitarbeiter. Unternehmerisches Handeln und Gespür zeigen unsere Franchise im Bereich der Personal-planung sowie einer flexiblen Preisgestaltung.

McDonald’s setzt auf verlässliche und langfristige Be-ziehungen zu seinen Franchise-Nehmern. Die Verträge sind mit einer vorgesehenen Laufzeit von 20 Jahren in die Zukunft gerichtet und durch nachvollziehbare Franchi-se-Gebühren, die auch umsatzbezogen sind, gekennzeich-net. Auch die partnerschaftlichen Beziehungen zu mittel-ständischen Dienstleistungs- und Zuliefererunternehmen sind von Kontinuität geprägt. Mit einem Einkaufsvolumen von über 770 Millionen Euro und einer Einkaufsquote von rund 75 Prozent aus Deutschland verlässt sich McDonald’s hierbei stark auf die mittelständischen Strukturen in seinem Geschäftsumfeld. Die qualitativ hochwertigen Produkte stammen von über 116 Unternehmen aus dem Lebensmit-telsektor. Hinzu kommen Verpackungshersteller, Abfal-lentsorger oder auch das Baugewerbe, wenn ein neues McDonald’s Restaurant eröffnet oder ein bestehendes renoviert wird.

Hand in Hand und in globaler und lokaler Verantwortung ermöglichen alle involvierten mittelständischen Unterneh-men einen nachhaltigen Erfolg der Weltmarke McDonald’s.

McDonald’s - M wie Mittelstand

Lokal und global verankert

Partnerschaft und Engagement global und lokal

Holger Beeck

Vorstandsvorsitzender von McDonald’s Deutschland

Page 5: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

05

Wie und wieso sind Sie Franchise-Nehmer bei McDonald’s geworden? Ich bin gelernter Bankkaufmann und habe 1978 nebenbei bei meinem Bruder, der seit einem Jahr Franchise-Nehmer war, als Schichtführer gearbeitet. Mein Vater und ich kamen dann zu der Überzeugung, dass das noch junge McDonald’s System große Chancen bot. Daraufhin verkaufte mein Vater seinen Betrieb und wurde 1980 Franchise-Nehmer und auch ich stieg mit ein. Mittlerweile ist mein Sohn mein Nachfolger, wobei wir die erste „Dritte- Generation-Familie“ sind. Unsere Frauen sind ebenfalls im Betrieb engagiert und so sind wir ein Familienbetrieb, wie es bei vielen mittelständischen Unternehmen der Fall ist. Auch wenn es etwas pathetisch klingen mag, aber McDonald’s ist meine Firma und mein Leben.

Franchise-Nehmer im Dialog: Wie ist es um die unternehmerische Zukunft bestellt?

Es sind über 230 mittelständische Unternehmer, die McDonald’s in ganz Deutschland repräsentieren. Viele von ihnen sind schon seit Jahrzehnten erfolgreich als Franchise-Nehmer tätig. Sie alle können von spannenden Erfahrungen berichten und geben uns an dieser Stelle einen Einblick aus erster Hand.

Wie würden Sie das Verhältnis von McDonald’s zu seinen Franchise-Nehmern beschreiben?Über die gesamte Zeit meiner Tätigkeit im McDonald’s System kann ich sagen, dass immer alle Teile des Unter-nehmens darum bemüht waren, eine konstruktive und gegenseitig „befruchtende“ Partnerschaft zu leben. Sicher gab es immer mal wieder Höhen und Tiefen, aber die Grundidee einer Partnerschaft zwischen einem großen System und dem mittelständischen Unternehmer hat im-mer funktioniert und war definitiv der Schlüssel zum Erfolg.

Wenn Sie auf die vergangenen Jahrzehnte zurück-blicken, wie haben sich die Herausforderungen an Sie als Unternehmer Ihrer Meinung nach verändert?Die ökonomischen Herausforderungen haben sich in den vielen Jahren eigentlich nur marginal verändert. Manche Herausforderungen tragen wir zudem seit Ewigkeiten mit uns rum. Zum Beispiel das Thema Abfall und die Lebens-mittelüberwachung: Als McDonald’s ist man besonders greifbar für manche Probleme, gerade weil man überall präsent ist.

Wie bewerten Sie die gegenwärtigen Rahmen- bedingungen für Ihr Unternehmen?Die Politik setzt die Rahmenbedingungen, aber vor Ort gibt es in der Ausführung doch große Unterschiede. Vieles ist im Endeffekt Auslegungssache und ohne die belastenden Diskussionen könnte oftmals einiges einfacher sein. Ein Beispiel etwa sind die Unsicherheiten mit den Laufzeiten von Abschreibungen und welche Investitionsgüter hier anerkannt werden können. Ich habe in all meinen Jahren schon viele Großbetriebsprüfer erlebt, die alle sehr unter-schiedlich waren. Ein einheitlich ausgeführter Rechtsrah-men würde also schon sehr helfen.

Helmut Froitzheim

Franchise-Nehmer seit 1984, bei McDonald’s seit 1978Anzahl Restaurants: 16, gemeinsam mit seinem Sohn Standorte: Koblenz, Mülheim Kärlich, Neuwied, Andernach, Willroth, Epgert, Altenkirchen, Betzdorf, Mogendorf, Montabaur, Diez, Limburg, Bad CambergMitarbeiter: rund 1.100

Page 6: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

06

Wie sind Sie zum Franchise-Nehmer bei McDonald’s geworden und wieso haben Sie sich für McDonald’s entschieden?Nach meinem betriebswirtschaftlichen Studium wurde ich durch Bekannte auf eine junge Firma mit dem Namen McDonald’s aufmerksam gemacht, die hierzulande noch weitestgehend unbekannt war. Das Konzept und die Ziele überzeugten mich und so stieg ich ins Unternehmen ein. Nach 24 Jahren direkt bei McDonald’s Deutschland, und in all den Jahren mit den verschiedensten Aufgaben betreut, wurde ich dann 2001 Franchise-Nehmer. Mittlerweile habe ich sechs Restaurants, 300 Mitarbeiter und einen Jahres- umsatz von 12,5 Millionen Euro. Zugleich engagiere ich mich aber auch ehrenamtlich und bin inzwischen in zweiter Amtsperiode Mitglied des Präsidiums des BdS, dem Bun-desverband der Systemgastronomie.

Wie bewerten Sie die gegenwärtigen Rahmen- bedingungen für Ihr Unternehmen und vor welchen Herausforderungen stehen Sie? Ganz entscheidend für unsere Geschäftssituation ist die Steuergesetzgebung. Deutlich wird dies zum Beispiel bei der Mehrwertsteuer. Lebensmittel dienen der Grundversorgung der Menschen und bei McDonald’s können sich Kunden auf moderne und schnelle Weise in toller Qualität ernähren. Eine Abschaffung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes oder eine Angleichung der Steuersätze würde für uns eine spür-bare Erhöhung der Steuersätze bedeuten. Diese können wir nicht einfach so an unsere Gäste weitergeben, denn diese haben ja nicht automatisch ein höheres Einkommen. Hier gilt es auch eine gewisse Dimension im Auge zu behalten, denn McDonald’s wird täglich millionenfach besucht.

Wir stehen aber auch vor der Herausforderung eines gra-vierenden Alterungsprozesses der Gesellschaft. Wir haben nicht nur im Schnitt ältere Kunden, sondern müssen auch gute Arbeitskräfte finden und an uns binden. Vor Ort muss ich dies tagtäglich leben, denn mein Image als Arbeitgeber spricht sich herum.

Es ließe sich auch noch vieles andere nennen, so etwa die finanziellen Mehrbelastungen durch die Energiewende, denn wir sind nicht von der EEG-Umlage befreit. Energie muss aber dauerhaft für jeden bezahlbar bleiben.

Wie beurteilen Sie derzeit die Perspektiven für mittelständische Unternehmen in Deutschland?Neue Regularien kosten immer Geld und wenn finanziell starke Unternehmen sich diese noch leisten können, ist dies bei mittelständischen personengeführten Unterneh-men bei Weitem schwieriger. Gerade bei Neuinvestitionen spielt das Vertrauen in die Zukunft eine wichtige Rolle. Wir brauchen stabile Verhältnisse und einen verlässlichen Rechtsrahmen, um auch in Zukunft bestehen zu können.

Wilfried Cichon

Franchise-Nehmer seit Juni 2001Anzahl Restaurants: 5 Standorte: entlang der A7: Norderstedt, Henstedt-Ulzburg, 3 x Neumünster Mitarbeiter: ca. 260

ANTEIL FRANCHISE-NEHMER- RESTAURANTS

232FRANCHISE-NEHMER

1.227FRANCHISE-NEHMER-RESTAURANTS

50FRANCHISE-NEHMER IN ZWEITER GENERATION

Erfolgsfaktor Franchise

80 %rund

Page 7: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

07

Wie und wieso sind Sie Franchise-Nehmerin bei McDonald’s geworden?Ich bin in einer McDonald’s Familie groß geworden, denn schon mein Vater war Franchise-Nehmer. So stand ich mit 16 an der Kasse und in der Küche und bin in den operati-ven Teil hineingewachsen. Ich studierte dann Internationale BWL, um über den Tellerrand zu schauen und McDonald’s selbst besser einschätzen zu können. Schließlich hat mich aber die Marke gefesselt und nicht mehr losgelassen. Als mein Vater 2008 ein neues Restaurant eröffnete, war dies natürlich eine tolle Möglichkeit, um direkt einzusteigen. Seit 2012 bin ich nun selbst Franchise-Nehmerin.

Welche Chancen ermöglicht McDonald’s seinen Franchise-Nehmern?Innerhalb einer globalen Marke können sich McDonald’s Fran-chise-Nehmer lokal verwirklichen. So hat man die Möglichkeit,

eine tolle und starke Marke mitzugestalten und zugleich auf lokaler Ebene sehr selbstständig zu agieren. Man ist quasi ein kleines Unternehmen innerhalb eines großen Konzerns.

Wie bewerten Sie Ihre gegenwärtige unternehme-rische Situation?Wir stehen gegenwärtig unter einem enormen Kostendruck. So bedeutet die EEG-Umlage Kosten von rund 28.000 Euro pro Restaurant im Jahre 2014 – das sind Mehrkosten von ca. 4.300 Euro gegenüber 2013. Große Unternehmen können diese Belastung noch schultern, der Mittelstand hingegen kaum. Es ist wichtig, Stabilität und Planungssi-cherheit herzustellen, um nicht permanent Sorge zu haben, wie man sich anpassen kann. Zugleich ist es eine Heraus-forderung, Arbeit attraktiv zu gestalten, sowohl als Arbeit-geber als auch durch die politischen Rahmenbedingungen. Arbeit muss sich von den äußeren Bedingungen her lohnen. Zudem ist es schwer, gute Mitarbeiter zu finden. Zwar habe ich dieses Jahr mehr Azubis eingestellt als zuvor, doch es war ein Kraftakt. Hier hört die Arbeit jedoch nicht auf, denn wir haben teilweise sogar einen Erziehungsauftrag zu er-füllen und können uns nicht nur aufs Fachliche konzentrie-ren. Wir arbeiten mit Menschen und ohne gute Mitarbeiter können wir auch unsere Gäste nicht zufriedenstellen.

Welche Faktoren sind für Ihren Erfolg als Mittel-ständlerin entscheidend?Wir benötigen in allen Bereichen stabile und zuverlässige Rahmenbedingungen, um Planungssicherheit zu haben, sei es bei den Steuern, der Energiewirtschaft oder dem Ar-beitsmarkt. Ich erinnere mich etwa noch gut an das Thema Erbschaftssteuer, als ich mein eigenes Restaurant über-nahm und es tagelange Diskussionen mit unseren Steuer- beratern gab. Die Frage muss also erlaubt sein, ob die Bedingungen, die gestellt werden, realistisch sind. Denn Steuernachzahlungen bei der Erbschaftssteuer können sich schon aus den kleinsten Veränderungen ergeben, die gerade in der Gastronomie schnell notwendig sein können.

Julia Koschitzke

Franchise-Nehmer seit Januar 2012Anzahl Restaurants: 7 Standorte: Minden, 2 x Porta Westfalica, Löhne, Lübbecke, Rehren, RintelnMitarbeiter: ca. 300

DURCHSCHNITTLICH BESITZT EIN FRANCHISE-NEHMER

5 RestaurantsLAUFZEIT DES FRANCHISE-NEHMER-VERTRAGS

20 Jahre(BEZOGEN AUF RESTAURANTS) WURDEN NACH

20 JAHREN LAUFZEIT ERNEUERT

472 der Franchise-Nehmer-Verträge

Page 8: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

Durch innovative Techniken erfüllt McDonald’s kontinuierlich die Wünsche und Bedürfnisse seiner Gäste

Page 9: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

09

Der Mittelstand ist zugleich Wirtschaftsstütze und -motor in Deutschland. Wie bewerten Sie die Zukunftsperspektiven mittelständischer Unterneh-mer angesichts der gegenwärtigen legislativen Rahmenbedingungen und gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen?Der deutsche Mittelstand wird weltweit bewundert für seine hochwertigen Produkte und seine Kundenorien-tierung. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen die Unternehmen laufend in Innovationen investieren und sich neue Märkte erschließen. Außerdem müssen die politischen Rahmenbedingungen stimmen: Wir brauchen bezahlbaren Strom, und an der nachweislich erfolgreichen Flexibilität des deutschen Arbeitsmarktes darf nicht gerüttelt werden.

Welche Trends waren in den letzten fünf Jahren für den deutschen Mittelstand prägend? Und welche werden die nächsten fünf Jahre prägen?Die letzten fünf Jahre: Mehr Flexibilität! Die nächsten fünf

Die politischen Rahmenbedingungen müssen stimmen

Interview mit Ingo Kramer, Präsident der Bundes-vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)

Jahre: Mehr Flexibilität! Heute fordern die gestiegene Volatilität der Märkte und die zunehmende Bedeutung der Schwellenländer als Absatzmarkt und Wettbewerber von den Unternehmen eine hohe Anpassungsfähigkeit. Der zunehmende Fachkräftemangel ist bereits jetzt eine Wachstumsbremse. Wir brauchen daher zusätzliche An-strengungen in der Bildungspolitik und müssen engagiert um qualifizierte Zuwanderer werben.

Welche Schlüsse sollte die Politik ziehen bzw. welche Probleme angehen, um den Mittelstand zu stärken?Ich warne vor Steuererhöhungen. Höhere Steuern würden für den Mittelstand bedeuten, dass die Betriebe weniger investieren können. Das ginge zulasten von Wettbewerbs-fähigkeit und Arbeitsplätzen. Außerdem muss eine verläss-liche Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen ebenso sichergestellt werden wie die Versorgung der Be-triebe mit notwendigen Krediten. Neben wichtigen Weichen-stellungen geht es immer auch darum, unnötige und falsche Entscheidungen zu unterlassen. Das heißt vor allem auch weniger Bürokratie, damit sich Arbeitgeber und Arbeitneh-mer auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können.

Der Ruf der Arbeitsplätze in der Systemgastrono-mie ist nicht immer positiv besetzt. Wie kann man aus Ihrer Sicht dem entgegenwirken?Das große Engagement der Arbeitgeber in der System-gastronomie ist vielen nicht vertraut. Hier würde es helfen, den Einsatz für die Ausbildung des Nachwuchses, die Chancen flexibler Arbeitszeiten oder auch die Bezahlung nach Tarif mehr in die Öffentlichkeit zu tragen.

McDonald’s ist in Deutschland der bekannteste Franchise-Geber. Welche Bedeutung haben Ihrer Meinung nach diese Franchise-Systeme für den Arbeitsmarkt?Innerhalb eines Franchise-Systems kann ein Betrieb deutlich schneller wachsen, als wenn ich alleine und ohne systematische Unterstützung loslege. Das gibt findigen Menschen die Möglichkeit, sich eine Existenz aufzubauen und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Welche Herausforderungen sehen Sie zukünftig für ein Unternehmen wie McDonald’s, sich als at-traktiver Arbeitgeber zu positionieren?Vielfalt in den Belegschaften dokumentiert bereits heute eine offene Unternehmenskultur. Sie gibt Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensläufen wertvolle Chancen auf einen Einstieg in Arbeit. Diesen Weg gilt es engagiert fortzusetzen.

Page 10: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

10

McDonald’s ist Marktführer im Bereich der System-Gas-tronomie und beschäftigt rund 60.000 Mitarbeiter. Jeder Franchise-Nehmer trägt in seinen im Durchschnitt fünf Restaurants (bei rund 40-60 Mitarbeitern pro Restaurant) die Verantwortung für rund 250 Mitarbeiter. Von dieser mittelständischen Prägung und dem Verantwortungsbe-wusstsein unserer Franchise-Nehmer profitieren unsere Beschäftigten in ganz Deutschland.

Wie viele andere Unternehmen haben wir in den ver-gangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, um als Arbeitgeber an Attraktivität zu gewinnen. Auch Menschen ohne einen ganz geradlinigen Bildungsweg, mit geringer Qualifikation oder Quereinsteiger sind bei uns willkommen, wenn sie den nötigen Einsatz mitbrin-gen. Gerade Menschen mit weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt können ihre Potenziale entfalten, wenn wir sie gezielt fördern und Wege aufzeigen. McDonald’s Deutschland unterstützt deshalb das Konzept des berufsbegleitenden und lebenslangen Lernens durch praxisorientierte Weiterbildungsmöglichkeiten im unter-nehmenseigenen Schulungszentrum in München, in den Regionalen Service Centern und in den Restaurants.

Attraktiver Arbeitgeber aus Überzeugung

Chancen und Perspektiven für alle

Gabriele Fanta

Director Human Resources

Ebenso sorgt ein umfassender Talent Management Pro-zess dafür, Arbeitnehmer mit Potenzial zu erkennen, zu entwickeln und zu halten.

Unsere Rolle als Chancengeber ist nicht nur Teil unserer Personalstrategie, sondern auch unserer Unternehmens-philosophie. Das sieht man auch an der Besetzung unse-rer Geschäftsleitung: Vier Mitglieder haben die komplette Restaurantlaufbahn erfolgreich gemeistert. Das kann Beweis wie Ansporn für jeden Arbeitnehmer bei uns sein, seine persönlichen Chancen zu ergreifen. Die Arbeitswelt von McDonald’s ist gelebte Vielfalt. Hier arbeiteten Ende 2013 Menschen aus 130 Nationen; über 40 Prozent un-serer Mitarbeiter haben ausländische Wurzeln. Rund 50 Prozent aller Beschäftigten im Restaurantmanagement sind weiblich. Bei unserer unabhängigen Mitarbeiterbe-fragung aus dem Jahr 2014 sprechen die Ergebnisse für sich: 68,9 Prozent der Mitarbeiter und 76,7 Prozent der Mitarbeiter mit Führungsverantwortung bewerten die Ent-wicklungs- und Karrieremöglichkeiten im Unternehmen positiv. Künftig möchten wir uns verstärkt beim Thema Inklusion engagieren, überall dort, wo wir geeignete Ar-beitsplätze anbieten können. Wir bringen uns aktiv in den Dialog um die Zukunft der Dualen Berufsausbildung ein und engagieren uns bei der Bekämpfung der Jugendar-beitslosigkeit in Europa.

Perspektiven und Karrieremöglichkeiten sprechen auch unsere aktuell 1750 Auszubildenden an, wenn sie sich für einen Berufsstart in der Systemgastronomie entscheiden. Wie für viele Mittelständler sind für uns qualifizierte und ausbildungsbereite Jugendliche ein wichtiger Grundpfeiler des wirtschaftlichen Erfolgs. Zunehmend stehen Unter-nehmen allerdings vor den Herausforderungen eines gra-vierenden und immer stärker um sich greifenden Mangels an interessierten, leistungsbereiten und ausbildungsreifen jungen Menschen.

Personen in Ausbildung 2013

Ausbildung FKGS: zweijährige gastronomische Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

Ausbildung FASY: dreijährige kaufmännische Ausbildung zum/zur Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie

Studenten: dualer Studiengang zum Bachelor of Arts (BA) oder Bachelor of Science (BSc)

rund 1300 147rund 450

Page 11: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

11

Vor diesem Hintergrund wurde in 2013 die erste McDonald’s Ausbildungsstudie veröffentlicht. Erstellt hat sie das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) unter wissenschaftlicher Beratung des Jugendforschers Prof. Dr. Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governan-ce. Sie beschäftigt sich mit den sich verändernden Ein-stellungen, Wünschen und Erwartungen junger Menschen angesichts eines sich wandelnden Ausbildungs- und Ar-beitsmarktes. Befragt wurden mehr als 3.000 Jugendliche, die vor, in oder nach einer Ausbildung stehen. Besonders besorgniserregend ist dabei das Ergebnis der Studie, dass sich knapp ein Fünftel der jungen Menschen abgehängt fühlt und dem Ausbildungsmarkt durch einen geringen Leistungswillen verloren geht.

Unser Anliegen als ausbildendes Unternehmen ist es deshalb, dass Bund und Länder ihren Anteil leisten, um den vielfältig geforderten Jugendlichen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Wir brauchen – und das spie-

geln die Ergebnisse der Studie klar wider – ein deutlich ausdifferenziertes Bildungssystem mit bundesweit einheit-lichen Standards. Statt in einer eindimensionalen Leis-tungshierarchie zu denken, die zu viele junge Menschen abgehängt zurücklässt, sollte sich unser Bildungssystem auf seine Wurzeln zurückbesinnen: Die Förderung indivi-dueller Stärken.

Ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, heißt für uns, Chancen und Entwicklungsperspektiven für alle zu bieten. Wir als Unternehmen haben diese Rolle als Chancengeber ver-standen und leben sie jeden Tag aufs Neue.

Deutschland-weit bietet McDonald’s durch gezielte Förderung und Weiterbildung seinen Mitarbei-tern vielfältige Perspektiven

Wir bieten Perspektiven und Sicherheit

Erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse

VON AUSZUBILDENDEN BEI MCDONALD’S (2010-2013)

2010

497

2011

557

2012

641

2013

668

Page 12: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

12

Die mittelständischen Inhaber vieler McDonald’s Restaurants spüren schon jetzt an vielen Stellen den Mitarbeiter- und Auszubildendenmangel. Die Ergebnisse der Ausbildungsstudie zeigen nun die Hintergründe auf. Wie hat sich die Herange-hensweise junger Menschen in puncto Arbeit und Ausbildung gewandelt? Die Mehrzahl der jungen Leute erweist sich als pragmatisch und optimistisch. Sie sind leistungsbereit und wollen sich ih-ren Platz in der Gesellschaft erarbeiten. Sie haben allerdings sehr hohe Erwartungen an die Berufstätigkeit. Sie möchten sich persönlich einbringen können und auch Freude und Erfüllung erfahren. Auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes und die Aufstiegsmöglichkeiten spielen für sie eine große Rolle. Die Höhe des Einkommens ist nur mittelwichtig, aber insgesamt kommen die jungen Leute heute mit einem dicken Paket von Wünschen auf die Unternehmen zu.

Was bedeutet dieser Wandel für Unternehmen wie McDonald’s? Wird es in Zukunft überhaupt noch gelingen, Auszubildende zu finden? Ich denke, den meisten Unternehmen wird es gut gelin-gen, sich auf diese veränderten Haltungen der Mehrzahl der jungen Leute einzustellen. Das eigentliche Problem liegt heute auf einer anderen Ebene. Wegen des demo-grafischen Wandels schrumpft nämlich die Zahl der gut ausgebildeten und motivierten jungen Männer und Frauen. Immer mehr von ihnen, nach unserer Studie schon über die Hälfte, möchte nach der Schule direkt ein Studium aufnehmen. Für das duale berufliche Ausbildungssystem bleiben dann die nicht ganz so gut gebildeten Jugendli-chen und die etwa 15 bis 20 Prozent mit sehr schlechtem oder gar keinem Schulabschluss. Das ist eine völlig andere Ausgangssituation als noch vor fünf Jahren, als Betriebe von Bewerberinnen und Bewerbern geradezu überrannt wurden. Hier liegen heute die Probleme. Es wird objektiv immer schwieriger, motivierte und geeignete Auszubilden-de zu finden.

Mit den „Statusfatalisten“ gehen gerade dem Mittelstand Arbeitskräfte verloren. Welchen Spielraum haben Unternehmen, um weiterhin bestehen zu können? Die erwähnten 15 bis 20 Prozent Benachteiligten haben wir als „Statusfatalisten“ bezeichnet, weil sie sich abge-hängt fühlen und nicht die Kraft aufbringen, sich aus ihrer randständigen Lage aus eigener Kraft zu befreien. Sie glauben wegen ihrer schlechten Erfahrungen im Schulsystem im Unterschied zur Mehrheit nicht mehr an den Aufstieg durch gute Leistungen. In dieser Gruppe, die überwiegend aus jungen Männern besteht, gibt es aber sehr viele verborgene Talente. Durch ein glaubwür-diges und einfühlsames Anwerbe- und Förderprogramm kann es Unternehmen gelingen, diese Talente an sich zu binden. Hier können sich Unternehmen wie McDonald’s große Verdienste erwerben, um nicht eine verfestigte „Unterschicht“ in Deutschland entstehen zu lassen.

Welche Herausforderungen sehen Sie aus der Studie für die Politik? Die Bildungspolitik muss darauf achten, den nicht mehr aufzuhaltenden Drang in das Studium nicht am dualen System der beruflichen Ausbildung vorbeilaufen zu lassen. Mit Unterstützung der Unternehmen sollten deshalb die Berufsschulen ausgebaut und zu Scharnieren für den Übergang in ein berufsnahes Studium werden.

Motivierte und geeignete Auszubildende zu finden wird immer schwieriger

Interview mit Professor Dr. Hurrelmann, Hertie School of Governance

Page 13: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

Die McDonald’s Ausbildungsstudie „Pragmatisch glücklich: Azubis zwischen Couch und Karriere“ beschäftigt sich ausführlich mit den Wünschen, Erwartungen und Erfahrungen junger Menschen und Azubis vor, während und nach einer beruflichen Ausbildung

Page 14: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

14

Unsere ökologische Verantwortung

Tagtäglich ein verantwortungs-voller Umgang mit unseren Ressourcen

Dietlind Freiberg

Senior Director Corporate Responsibility & Environment

Ein ebenso großes Anliegen wie die Zufriedenheit unserer Gäste ist uns der ressourcenschonende und innovative Geschäftsbetrieb unserer Restaurants. Hierbei kommen neben der McDonald’s Company auch alle Franchise-Neh-mer ihrer individuellen und facettenreichen Verantwortung als einem elementaren Bestandteil unserer Geschäftsphi-losophie tagtäglich nach.

So ist beispielsweise das Abfall- und Entsorgungsma-nagement ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltig-keitsaktivitäten. Jeder McDonald’s Restaurant-Betreiber ist kontinuierlich hinsichtlich seiner Verantwortung zur Ab-fallvermeidung und -entsorgung aktiv und kommt selbst-verständlich allen gesetzlichen Vorgaben nach. So nehmen alle Restaurants bereits seit 1993 an einer privatwirt-schaftlich organisierten Verpackungsentsorgung mit nach Materialien getrennten Fraktionen teil. Als verantwortungs-bewusste Nachbarn engagieren sich Franchise-Nehmer sowie McDonald’s als Unternehmen auch darüber hinaus für eine saubere Umgebung der Restaurants vor Ort. Mit verschiedensten Maßnahmen versuchen wir Tag für Tag gegen Littering, also das achtlose Wegwerfen von Verpa-ckungen, anzugehen. McDonald’s Mitarbeiter sammeln re-gelmäßig rücksichtslos weggeworfene Abfälle im Restau-rantumfeld ein, aber auch an umliegenden Bushaltestellen oder Grünanlagen. Unsere Franchise-Nehmer engagieren sich zudem vielfach auf lokaler Ebene durch die Initiierung oder Unterstützung von Abfallsammelaktionen, wie zum Beispiel „Kölle putzmunter“.

Um die Aufmerksamkeit gegen das achtlose Wegwerfen von Abfall bei jungen Menschen nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Motivation und Spaß zu erhalten, startete McDonald’s in 2014 zum wiederholten Mal einen Kreativwettbewerb. Im Rahmen dieser nationalen Kampag-ne konnten die Teilnehmer unter dem Motto „Kick the trash“ ihr selbstgedrehtes Video auf der McDonald’s YouTube-Sei-te hochladen, über soziale Medien teilen und von anderen Usern bewerten lassen. Nach der Bewertungsphase ermit-telte eine Fachjury das kreativste Video. Der Hauptpreis für den überzeugendsten Videoregisseur: eine All-Inclusive-Rei-se zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft™ in Brasilien.

Doch unsere ökologische Verantwortung liegt nicht nur im Bereich der Abfallvermeidung und Wertstofftrennung. So unterstützen wir beispielsweise die Ziele der Energie-wende der Bundesregierung und wollen hierbei Vorreiter sein und für andere Unternehmen in der Branche eine Vorbildfunktion übernehmen. In 2014 hat McDonald’s Deutschland in all seinen Restaurants auf 100% Ökostrom umgestellt. Der Anteil am Strompreis für die Energie selbst liegt allerdings nur bei 28%, denn hinzu kommen weitere wesentliche Kostenanteile wie die EEG-Umlage, Netzent-gelte und die Stromsteuer. Für das deutsche McDonald’s System stieg die finanzielle Last durch Steuern und Abgaben für Strom von 19,7 Mio. Euro in 2008 auf 51,1 Mio. Euro in 2014. McDonald’s ist zudem nicht von der EEG-Umlage befreit.

Diese Kosten im Zusammenhang mit dem Tempo, das uns in der Energiewende abverlangt wird, sind deshalb insge-samt nur schwer zu bewältigen. Kein Unternehmen hat bei einer permanent steigenden Steuer- und Abgabenlast die Möglichkeit, in ausreichendem Umfang Energie-Effizienz-maßnahmen umzusetzen. Neben dem Entwicklungsstand der Technik ist auch zu bedenken, dass Investitionen

Ein ressourcenschonender Geschäftsbetrieb ist langfristig der richtige Weg

Page 15: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

15

in Energie-Effizienzmaßnahmen erhebliche Geldmittel voraussetzen. Oftmals besteht kaum ein Spielraum für weitere Investitionen, denn die Kosten amortisieren sich erst nach einiger Zeit. Die Herausforderungen der Ener-giewende treffen so jeden einzelnen Mittelständler im McDonald’s-System ganz unmittelbar.

Als Unternehmen setzen wir bereits vielfältige Maßnah-men zur Energieeinsparung und für Energieeffizienz er-folgreich um. So gibt es neben einem Energiesparkatalog auch die klassische Energieberatung, wobei mittlerweile vier Ingenieure nur für die vor-Ort-Energie-Beratung für Franchise-Nehmer und Company im Einsatz sind. In den Restaurants sind Energiecontrolling-Systeme zur Steue-rung und Überprüfung des Energieverbrauchs mittlerweile Standard in jedem McDonald’s Neubau.

Denn unsere Restaurants ressourcenschonend zu betrei-ben ist sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Perspektive langfristig der richtige Weg. Franchise-Neh-mer, die hier Vorreiterrollen übernehmen, sind zwar durch die gegenwärtigen Belastungen stark in ihrem unterneh-merischen Gestaltungsspielraum eingeschränkt, ihr Inves-tment in die Energieeffizienz bedeutet mittelfristig jedoch Ersparnisse. Um das avisierte Tempo und die Kosten der Energiewende miteinander in Einklang zu bringen, würde ein zusätzliches Anreizsystem wünschenswert sein, das dem breiten Mittelstand offen steht. Weitere Belastun-gen sowie striktere regulatorische Rahmenbedingungen

drohen allerdings die bereits erreichten Leistungen nicht genügend anzuerkennen und die langfristigen Ziele eines stetig gesteigerten ressourcenschonenden Wirtschaftens womöglich zu konterkarieren. Vielmehr gilt es deshalb, die begonnenen Initiativen und Entwicklungen weiterhin zu begleiten und wenn möglich Investitionsanreize zu schaffen. Aufgabe der Politik ist es vor diesem Hinter-grund, maßvoll zu handeln und den Motor des Wandels zu unterstützen.

Bei rund 2,5 Millio-nen Gästen täglich ist McDonald’sMarktführer in der Gastronomie und kommt seiner ökologischen Verantwortung als zentralem Bestand-teil der Unterneh-mensphilosophie auf verschiedenen Ebenen nach

IN PROZENT (2011-2013)

2011 2012

69

72

2013

76

Recyclinganteil in wesentlichen

Produktverpackungen

Page 16: McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner regionaler … · 2015-04-29 · im Mittelstand fest verankert McDonald’s ist Mittelstand – Globale Marke als Partner

Die Zukunft des Mittelstands im Blick

Auf allen Ebenen im Dialog mit der Politik

Eva-MariaHaas

Senior Team Manager Public Affairs

Als mittelständisch geprägtes Unternehmen stärken wir tagtäglich und nachhaltig sowohl in strukturschwa-chen als auch –starken Regionen den deutschen Wirt-schaftsstandort. Unser Franchise-System ist hierbei ein Erfolgsmodell, das dem Unternehmergeist deutscher Mittelständler entgegen kommt und für beide Parteien eine Win-Win-Situation darstellt. Durch seine spezifische Ausgestaltung ist es zudem ein zukunftsfähiges Modell, das mittlerweile auch anderen Branchen als Vorbild dient.

Die Zukunftsfähigkeit bedeutet allerdings auch, dass wir uns fortlaufend den aktuellen ökonomischen, ökologi-schen und sozialen Herausforderungen stellen müssen. Dabei gilt es dafür zu sorgen, dass die Leistungsfähigkeit mittelständischer Strukturen diese Herausforderungen auch bewältigen kann, denn immer mehr an Abgabenlast und Regulierungen kann auch vom besten System nicht geleistet werden. Deshalb sind einheitliche und verlässli-che politische Rahmenbedingungen eine Grundvorausset-zung für den nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Ein attraktives Marktumfeld und flächendeckende Chancen-gleichheit sind dabei eine wichtige Grundvoraussetzung um den Mittelstand zu stärken.

Wir plädieren für Regulierungen mit Augenmaß, um auch zukünftig unseren täglich rund 2,5 Millionen Gästen eine bundesweit gleichbleibend hohe Qualität und einheitliche, bewährte und daher verlässliche Standards bieten zu können. Bestimmte politische Rahmenbedingungen sind daher von hoher Bedeutung, etwa eine wirtschaftsfreund-liche Steuergesetzgebung, die Unternehmen finanzielle Spielräume für Investitionen in Expansion und Innovati-onen ermöglicht. Verbraucherschutz und Regulierungen etwa im Bereich der Lebensmittelhygiene müssen mit Augenmaß geschehen und dürfen unternehmerisches Engagement nicht ersticken. Hierbei plädieren wir für bundeseinheitliche Standards.

Zugleich gilt es aber auch, die bereits erfolgten Leis-tungen angemessen zu würdigen, denn McDonald’s und seine Franchise-Nehmer übernehmen in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle, wie etwa bei der 100%-igen Stromver-sorgung unserer Restaurants mit Ökostrom. Auch nehmen

wir als Arbeitgeber die Bedürfnisse unserer Arbeitnehmer nach flexibler Arbeitszeitgestaltung ernst und schaffen Perspektiven durch Aufstiegs- und Weiterbildungschan-cen. Auch sind wir aktiv darum bemüht, den verantwor-tungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen kontinuier-lich zu gewährleisten und wenn möglich zu steigern.

Im kontinuierlichen Dialog mit der Politik bringen wir un-sere Standpunkte zur Gestaltung der unternehmerischen Rahmenbedingungen ein und leisten unseren Beitrag für die Stärkung des Mittelstands in Deutschland.

Ich freue mich vor diesem Hintergrund auf einen offenen Dialog!

Ihr Ansprechpartner bei McDonald’s:Eva-Maria Haas, Senior Team Manager Public Affairs, McDonald’s Deutschland Inc.Drygalsky-Allee 51, 81477 München, [email protected].: 089/78594-314, F.: 089/78594-479

Ihr Ansprechpartner bei Adressänderungen:Sebastian Kruse, Associate Public Affairs T.: 030/4081945-61, [email protected]

ImpressumHerausgeber: McDonald’s Deutschland Inc., Abt. Corporate Affairs,Drygalsky-Allee 51, 81477 München, T.: 089/78594-446V.i.S.d.P.: Philipp Wachholz, Redaktion: Burson-Marsteller GmbHLayout und Satz: publicgarden GmbH, Druck: Motiv Offset N. & S. Karatas GbR

Das Papier dieser Broschüre ist ein hochweißes Premium-Recycling- papier aus 100 Prozent Altpapier mit FSC®-Zertifikat und Blauem Engel.


Recommended