Date post: | 05-Apr-2015 |
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Matthias Perner, 11.09.2010
Für einen pragmatischen und autonomen Zugang zum Hörverstehen
Matthias Perner, 11.09.2010
Hören physiognomischer Vorgang
Hören
Matthias Perner, 11.09.2010
Hören physiognomischer Vorgang
„Hören“: akustisch (unterbewusst) wahrnehmen
„Hinhören“: bewusst wahrnehmen (Klänge)
„Zuhören“: Versuch, Inhalte zu verstehen
Verstehen kognitiver Vorgang(phonetisch, syntaktisch, semantisch, prosodisch, illokutionär, kontextuell, …)
Hören
Matthias Perner, 11.09.2010
Hörverstehen in der Gehirnforschung
Matthias Perner, 11.09.2010
Hörverstehen in der Gehirnforschung
Matthias Perner, 11.09.2010
Hörverstehen in der Gehirnforschung
Matthias Perner, 11.09.2010
Hörverstehen in der Gehirnforschung
Matthias Perner, 11.09.2010
Hörverstehen in der Gehirnforschung
Matthias Perner, 11.09.2010
Max-Plank-Institut für neuropsychologische Forschung, Leipzig(aus: )
Linke Hemisphere
- Erkennung der Syntax (Wortarten)
- semantische Bedeutungserkennung
Rechte Hemisphere:
- Verarbeitung prosodischer Informationen
HÖRVERSTEHEN AM FLIESSBAND – EIN NEUES MODELL
phonologische Lauterkennung
Matthias Perner, 11.09.2010
Max-Plank-Institut für neuropsychologische Forschung, Leipzig(aus: )
phonologische Lauterkennung
Linke Hemisphere
- Erkennung der Syntax (Wortarten)
- semantische Bedeutungserkennung
Rechte Hemisphere:
- Verarbeitung prosodischer Informationen
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HÖRVERSTEHEN AM FLIESSBAND – EIN NEUES MODELL
Matthias Perner, 11.09.2010
Max-Plank-Institut für neuropsychologische Forschung, Leipzig(aus: )
Linke Hemisphere
- Erkennung der Syntax (Wortarten)
- semantische Bedeutungserkennung
Rechte Hemisphere:
- Verarbeitung prosodischer Informationen
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Re-in
terpretatio
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Frauen: 200 ms
HÖRVERSTEHEN AM FLIESSBAND – EIN NEUES MODELL
phonologische Lauterkennung
Matthias Perner, 11.09.2010
Max-Plank-Institut für neuropsychologische Forschung, Leipzig(aus: )
Linke Hemisphere
- Erkennung der Syntax (Wortarten)
- semantische Bedeutungserkennung
Rechte Hemisphere:
- Verarbeitung prosodischer Informationen
Re-
inte
rpre
tati
on
Re-in
terpretatio
n
Frauen: 200 ms
Männer: 750 ms
HÖRVERSTEHEN AM FLIESSBAND – EIN NEUES MODELL
phonologische Lauterkennung
Matthias Perner, 11.09.2010
Max-Plank-Institut für neuropsychologische Forschung, Leipzig(aus: )
WernickeBroca
HÖRVERSTEHEN AM FLIESSBAND – EIN NEUES MODELL
Matthias Perner, 11.09.2010
Bedarfsanalyse des FSZ (2009):
Hörverstehen (ausländische und deutsche Stud.)wichtig sehr wichtig41.9% (1190) 46.1% (1308) =88,0 %
SEMINAR: HÖRVERSTEHEN AM FSZ
“Above all it is listening and reading comprehension that is lacking, with students exclusively working with their countrymen and participating in projects that require less written texts and more planning and drafts in order to avoid and overcome their language difficulties. These students’ knowledge of German would be seen as insufficient even after DSH certification (the DSH is one of the admission requirements for a German university)”
Language Centre Needs Analysis. (2010). Lüdtke/ SchwienhorstLang: Frankfurt.
Matthias Perner, 11.09.2010
Folge:
- häufig während des Studiums negative Entwicklung der Sprachkompetenz
- bedeutende Integrationsprobleme
- Klagen der Dozenten über unzureichende Sprachkenntnisse
- sprachliche Probleme in Abschlussprüfungen
48% Studienabbruchquote ausländischer Studierender(nicht nur aus sprachlichen Gründen)
SEMINAR: HÖRVERSTEHEN AM FSZ
Matthias Perner, 11.09.2010
Seminar Matthias Perner„Hörverstehen in Hochschule und Medien (B1)“
Wintersemester 2008/09 / Sommersemester 2009
- je 12x2 SWS
- je 22 TeilnehmerInnen
Durchschnittlich: Hausaufgaben 30,3 % Anwesenheit 60,8 %
SEMINAR: HÖRVERSTEHEN AM FSZ
Matthias Perner, 11.09.2010
SEMINAR: HÖRVERSTEHEN AM FSZ
Matthias Perner, 11.09.2010
SEMINAR: HÖRVERSTEHEN – EINFÜHRUNG
Matthias Perner, 11.09.2010
HÖRVERSTEHEN - ERKENNUNGSMUSTER ERKENNUNG
Matthias Perner, 11.09.2010
HÖRVERSTEHEN - ERKENNUNGSMUSTER ERKENNUNG
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Matthias Perner, 11.09.2010
STICHWORT „AUTONOMES LERNEN“Lernen = „individueller Konstruktionsprozess, der von
außen nur dadurch beeinflußt werden kann, dass man dem Lernenden mögliche Lernwege aufzeigt, aus welchen er selbst den für ihn angemessenen auswählen muss“ - (Welsch 1999:32 nach Altmayer 2002)
„Jegliches Lernen (hat vom) Lerner selbst auszugehen“- (Ausubel 1968, nach Grießhaber et al. 2002)
Sozio-/ Inter-kulturelles Wissen
„Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.“
Matthias Perner, 11.09.2010
Anleitung, eigene Erfahrungen zu machen
Förderung des Austausches / der Diskussion
weitere Seminarentwicklung
(z.B. Sprechhemmungen, Schreibförderung)
Rezepieren lernen durch Produzieren
„tun“ „verstehen“
Sozio-/ Inter-kulturelles Wissen
Matthias Perner, 11.09.2010
Syntax:- Ausgehend von authentischen Texten (nicht nur HV)
- „traditionelle“ Übungen
- Differenzierung mündlich/schriftlich, stilistisch
Wortschatzarbeit (Syntax)
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Syntax) – auth. Texte
1) Audio
2) vertextet
Analyse(Wortarten,Nebensätze,etc.)
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Syntax) – trad. Übungen
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Syntax) – mdl. / schr.
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik)
Semantik:- Progressiver, individuell gesteuerter Ansatz- Wortfeldspezifisch- Pragmatisch (Anwendungsorientiert)- authentisch
„Um ein Wort zu erkennen,muss man es kennen“
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik) - Vokabellisten
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik) - Vokabellisten
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik) - Vokabellisten
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik) - Vokabellisten
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik) - Komposita
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik)
Wortfelder: Aufgabe
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik)
Wortfelder: Lösung
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik)
Wortfelder:
Aufgabe:
Lösung:
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Semantik)
Wortfelder:
Aufgabe: Fassen Sie Informationen zu einem Thema Ihrer Wahl zusammen
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Phonologie)
Phonologie- Phonetische Realitäten bewusst machen
- Varianten vorstellen (Dialekte, Soziolekte, [eigene] Akzente)
- das „flüchtige“ Wort halten lernen (phonetische Umschreibung)
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Phonologie)
Phonetische Diktate
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Phonologie)
Dialekte 1. Hören
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Phonologie)
Dialekte 1. Hören 2. Hören
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Phonologie)
Dialekte 1. Hören 2. Hören 3. Hören
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Phonologie)
Dialekte Interpretation
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Phonologie
Wortschatz erweitern – Umgang mit UnverständlichemAufgabe:
Matthias Perner, 11.09.2010
Wortschatzarbeit (Phonologie)
Wortschatz erweiternAuswertung:
Effekt: - kontinuierliches Hören weniger gestört- Möglichkeiten zur Nachrecherche- nicht alles Unverstandene ist wichtig
Matthias Perner, 11.09.2010
KRITERIEN ZUR TEXTARBEIT
Textsorte- authentisch, kommunikativ, abwechslungsreich- inhaltlich motivierend- zum autonomen Lernen geeignet- nach Möglichkeit mit Transkript zur Kontrolle- klar (prototypisch) strukturiert, Inhalte antizipierbar
Kontext (situativ / textuell)- eindeutig themengebunden ( Wortfeldarbeit)- registerspezifisch (privat, offiziell, formell, gruppenspez.)- in sich geschlossen (keine weiteren Bezüge)- abgrenzbar (medial, konversationell, etc.)
Welt-/Faktenwissen- auf Bekanntes aufbauend, kleinschrittiger Lernerfolg
Matthias Perner, 11.09.2010
KRITERIEN ZUR TEXTARBEIT: TEXTSORTE
Beispiel VortragZiel: strukturellen Aufbau antizipieren/nachvollziehenAufgabe:
Matthias Perner, 11.09.2010
KRITERIEN ZUR TEXTARBEIT: TEXTSORTE
Beispiel VortragZiel: strukturellen Aufbau antizipieren/nachvollziehenLösung (1. im Plenum 2. individuell):
Matthias Perner, 11.09.2010
KRITERIEN ZUR TEXTARBEIT: TEXTSORTE
Beispiel VortragZiel: strukturellen Aufbau antizipieren/nachvollziehenLösung (1. im Plenum 2. individuell):
Matthias Perner, 11.09.2010
KRITERIEN ZUR TEXTARBEIT: TEXTSORTE
Beispiel VortragZiel: strukturellen Aufbau nachvollziehenLösung (1. im Plenum 2. individuell):
Matthias Perner, 11.09.2010
HÖRVERSTEHEN - ERKENNUNGSMUSTER
Matthias Perner, 11.09.2010
HÖRVERSTEHEN - TRAININGSSTRATEGIEN
Syntax: traditionelle Übungen, Analyse auth. Textvorkommen, Signalwörter (Konj., Adv., Präp.)Semantik:Wortschatzerweiterung, Wortfelder, MorphologiePhonologie:Phonetische Diktate/Übungen
Textsorten:Definition versch. TextsortenErstellung Analyse von (prototypischen) Strukturen
Kontextuierung aller Vorkommen Bestimmung/Analyse
(Register, Quellen, Sprachsystem, Kontext, etc.)
Matthias Perner, 11.09.2010
HÖRVERSTEHEN – WEITERE TRAININGSSTRATEGIEN
- Textauswahl umfasst (auch) audio-visuelle Medien
- insb. im Bereich Wortschatz / Grammatik Bezug auf Lesetexte
- aktive Zuhörtechniken (Mediation, Diskussionsleitung)
- Text- und Präsentationsauswahl entspricht tatsächlichen Bedürfnissen (Audio-Visuell Vorlesung, Sprechstundengespräche)
Matthias Perner, 11.09.2010
HÖRVERSTEHEN – WEITERE TRAININGSSTRATEGIEN
Abschlusstest: Imagefilm der Leibniz Universität Hannover:
- Antizipation- Textstruktur- behandelte Thematik- Inhalte von Interviews
= Imagefilm weist unklare Struktur auf und behandelt die Studienmöglichkeiten sehr einseitig
Matthias Perner, 11.09.2010
HÖRVERSTEHEN – WEITERE TRAININGSSTRATEGIENweitere Übungen zu
- Inhalte antizipierenStruktur, Inhalte (W-Fragen), MindMapping, mögliche Argumente/Ergebnisse
- Mnemotechniken(spielerische) Wiederholung, Loci-Methode,
Assoziationen/Visualisierung
- KonzentrationsübungenZahlenketten, (online-)Spiele, Selbstorganisation
- NotizenWortklassen, Gliederung, Symbole, Zeichnungen
Matthias Perner, 11.09.2010
KURSEVALUATION
-„Wenig aber regelmäßig lernen“ war schwer für mich. Ich habe gelernt, mich selbst kontrollieren.- Sehr interessantes Thema.- Nicht viele Mitstudenten haben aktiv an der Veranstaltung teilgenommen.- Mehr Theorie als Übungen ist besser.- Die ganze Menge Tipps & Tricks um unser Hörverstehen zu verbessern gezeigt. Besonders der Konzentrationstests und die Netz-Quellen zu benutzen. Das hat mir wirklich geholfen. Damit werde ich weiterarbeiten.
Gesamtbewertung der Studierenden: 1,9
Manko: Reliabler Vergleich des Lernfortschritts fehlt
Matthias Perner, 11.09.2010
Vielen Dank für Ihre Bereitschaft zum
HÖRVERSTEHEN
Matthias [email protected]
Matthias Perner, 11.09.2010
LITERATURLüdtke/ Schwienhorst: Language Centre Needs Analysis. (2010). Lang: Frankfurt.
Deutsch. Unterrichtspraxis für die Klassen 5 bis 10. 3/2004. Friedrich: Seelze.
Allmeyer et al.: Österreich. Schon gehört? 2009. bm:ukk: Wien.
Grotjahn, R.: Studieneinheit Leistungsmessung und Leistungsbeurteilung. Kapitel 5: Testen der Fertigkeit Hörverstehen. (2000) Hellenic Open University. http://www.uni-leipzig.de/herder/temp/lehrende/tschirner/testen/hoeren.pdf (11.08.2008),
Friederici, A.D: Der Lauscher im Kopf (2003). In: Gehirn & Geist 2/2003, 43-45.http://www.gehirn-und-geist.de/artikel/839629&_z=798884 (15.09.2008).
Wolff, D: Hörverstehen in der Fremdsprache: Ein psycholinguistisches Ratespiel? In: Dimensionen der Didaktischen Grammatik. (2000). Bochum: AKS-Verlag, 373-390.