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GESUNDHEITSMANAGEMENT IV Teil 1a Prof. Dr. Steffen Fleßa Lst . für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement Universität Greifswald. Materialien. Foliensatz Bücher Weiterführende Literatur. Gliederung. 1 Informationswirtschaft 2 Jahresabschluss 3 Controlling - PowerPoint PPT Presentation
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GESUNDHEITSMANAGEMENT IV Teil 1a Prof. Dr. Steffen Fleßa Lst. für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement Universität Greifswald 1
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Page 1: Materialien

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GESUNDHEITSMANAGEMENT IVTeil 1a

Prof. Dr. Steffen FleßaLst. für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und

GesundheitsmanagementUniversität Greifswald

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Materialien

• Foliensatz• Bücher• Weiterführende

Literatur

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Gliederung

1 Informationswirtschaft2 Jahresabschluss3 Controlling4 Betriebsgenetik

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Gliederung

1 Informationswirtschaft1.1 Grundlagen1.2 Entwicklung eines KIS1.3 Ausgewählte Probleme1.4 Public Relations und externe Informationswirtschaft

2 Jahresabschluss3 Controlling4 Betriebsgenetik

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1.1 Grundlagen1.1.1 Grundbegriffe

• Daten • Information• Wissen• Signale• Kommunikation

Begriffe werden teilweise uneinheitlich gebraucht, z. B. Informatik, Kommunikations-wissenschaft, BWL, …

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Daten und Information• Daten (Einzahl: Datum) – Daten werden als die formalisierte Darstellung von

Sachverhalten, also Fakten, Konzepten, Vorstellungen und Anweisungen definiert, die für die Kommunikation, Interpretation und die Verarbeitung durch Menschen und/oder technische Einrichtungen geeignet ist.

• Information – Information ist eine Antwort auf eine konkrete Frage und

damit die Basis für Entscheidungen. Sie basiert in der Regel aus der Auswertung von Daten und ist unabhängig von der Person des Entscheiders.

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Systemgedanke der Datenverarbeitung

Daten-

verarbeitung Daten Information

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Kommunikation• Kommunikation ist das wechselseitige Übermitteln

von Daten oder von Signalen (=physikalische Darstellung von Daten), die einen festgelegten Bedeutungsinhalt haben

• Kommunikation ist die Basis menschlichen Lebens wie effektiven Managements– Expansion des Menschen begann mit der Perfektionierung

des Kehlkopfes!• Kommunikation ist grundsätzlich unabhängig von

technischer Kommunikation zu betrachten

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Beispiele: Kommunikation im Krankenhaus

• Aufnahme• Arzt-Patient-Kommunikation• Patientenübergabe• Entlassung• Dienstanweisung• Mitarbeitergespräche• …

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Sender-Empfänger-Modell

• Kommunikation ist die Übertragung einer Nachricht von einem Sender zu einem Empfänger. – Kodierung der Nachricht– Übermittlung über Übertragungskanal– Störung und Verfälschung– Dekodierung

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Sender-Empfänger-Modell

codiertes Feedback

Informationskanal (Medium)

codierte Nachricht (verbale/nonverbale Information)

Sender Empfänger

Zeichen-vorrat

Zeichen-vorrat

Rahmenbedingungen (situativer Kontext)

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Modell von Schulz von Thun: 4 Seiten einer Nachricht

Sender Empfänger

Sachinhalt

Beziehung

App

ell

Selb

st-

offe

nbar

ung

Nach-richt

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Modell von Schulz von Thun• Sach-Aspekt: Der formale, sachliche Inhalt der

Nachricht• Beziehungs-Aspekt: Die Nachricht bekommt einen

zusätzlichen Inhalt durch die Beziehung, in der Sender und Empfänger zueinander stehen

• Ausdrucks/Selbstoffenbarungsaspekt: Die Nachricht sagt etwas über die Ziele und Motive des Senders aus

• Appell-Aspekt: Auch jenseits der Sachebene kann die Nachricht einen Appell an den Sender enthalten

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Modell von Schulz von Thun• Sach-Aspekt: Der formale, sachliche Inhalt der

Nachricht• Beziehungs-Aspekt: Die Nachricht bekommt einen

zusätzlichen Inhalt durch die Beziehung, in der Sender und Empfänger zueinander stehen

• Ausdrucks/Selbstoffenbarungsaspekt: Die Nachricht sagt etwas über die Ziele und Motive des Senders aus

• Appell-Aspekt: Auch jenseits der Sachebene kann die Nachricht einen Appell an den Sender enthalten

„Der Patient ist schwer krank“

„Ich habe Ihnen schon tausendmal gesagt, Sie sollen

sich mit schwer kranken Patienten mehr Mühe geben! Sie

sind einfach unfähig! “

„Ich habe es satt, immer die schlimmsten Patienten zu

bekommen“

„Kümmern Sie sich besonders gut um

ihn!“

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• Teilsystem eines Krankenhauses, das alle informationsverarbeitenden und -speichernden Prozesse und die an ihnen beteiligten menschlichen und maschinellen Handlungsträger in ihrer informationsverarbeitenden Rolle umfasst.

• Abkürzung: – Deutsch: KIS– Englisch: HIS (Hospital Information System)

• Achtung: HIS steht auch für Hochschulinformationssystem

1.1.2 Krankenhausinformationssystem

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Struktur des KIS

http://homepages.thm.de/~hg13927/kis/kis1.html

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• KIS ist ein wichtiger Qualitätsfaktor– Hoher Informationsbedarf im Krankenhaus– Essentiell für Qualität der Patientenversorgung und

Krankenhausmanagement– Alle an dem Behandlungsprozess beteiligten Personen und

Einrichtungen werden von der Qualität des KIS beeinflusst• Umfang der Informationsverarbeitung im Krankenhaus ist

enorm, z. B. – Uni-Klinikum HD: 250.000 Arztbriefe, 800.000 Laborbefunde, 200.000

Radiologiebefunde und 400.000 neue Patientenakten jährlich• KIS ist ein wichtiger Kostenfaktor

– KIS kostet viel Geld, kann aber Geld einsparen durch Optimierung der Abläufe

• KIS ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor– Effiziente Informationsverarbeitung steigert Qualität und senkt Kosten

der Patientenversorgung

Bedeutung des KIS

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Durchschnittswerte IT (Günther, U. (2011): IT-Benchmarking für Krankenhäuser. KU special Nr. 2, S. 7-9)

Kennzahl Wert im Jahr 2009

IT Budget / Erlöse im Krankenhaus 2%

IT Budget / Bett 2.655 €

Hardware Kosten / IT-Budget 18,7%

Software Kosten / IT-Budget 23,5%

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Ziele eines Informationssystems im Gesundheitswesen

• Adäquate Unterstützung von Funktionen zur Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen für:– Patientenversorgung– Verwaltung– Qualitätsmanagement– Forschung– Aus-, Weiter- und Fortbildung

• Unterstützung des wirtschaftlichen Managements• Erfüllung gesetzlicher Regelungen

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Ziele eines Informationssystems im Gesundheitswesen (Forts.)

• Rechtzeitige Bereitstellung von korrekten Informationen, vor allem über Patienten, am richtigen Ort, in der richtigen Form an die dazu berechtigten Personen

• Rechtzeitige Bereitstellung von Wissen, vor allem über Krankheiten, doch auch über Wechselwirkungen, Diagnose- und Therapieunterstützung

• Bereitstellung von Informationen über die Qualität der Patientenversorgung sowie die Kosten

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Zusammenfassung der Ziele

• KIS soll die richtigen Informationen und das richtige Wissen– in der richtigen Menge– in der richtigen Qualität– am richtigen Ort– zur richtigen Zeit– in der richtigen Zusammensetzung– in der richtigen Form– an den richtigen Personen

bereitstellen, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden können

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• Häufiges Problem im Gesundheitswesen– Insellösungen– Zufälliger EDV-Einsatz nach „Hobby“ des Chefarztes– Unsystematische Datensammlung– Paralleler Zugriff auf Daten schwierig

• Systematisches Informationsmanagement steigert Qualität und senkt Kosten der Patientenversorgung

• Für systematische Informationsverarbeitung wird systematisches Informationsmanagement benötigt

Systematisches und integriertes Informationsmanagement

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Bausteine eines KIS• Ein KIS umfasst möglichst vollständig und systematisch alle

Subsysteme:– Teilinformationssysteme

• z. B. Laborinformationssystem, Patienteninformationssystem– Unternehmensfunktionen

• z. B. OP, Abrechnung,– Aktivitäten

• z. B. Entlassung, Warenannahme– Geschäftsprozesse

• z. B. Behandlung einer bestimmten Diagnose – Applikationssysteme

• Anwendungssysteme für Krankenhaus – (Textverarbeitung, Kalkulation, Bildverarbeitung,…)

– Physische Datenverarbeitungssysteme• Hardware

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• Wichtig: ein Krankenhausinformationssystem besteht immer aus einem– rechnerbasierten Teilsystem und einem– konventionellen Teilsystem

• Folgen:– Jedes Krankenhaus hat von Anfang an schon ein KIS– Somit ist die Frage nicht, ob ein KH mit einem KIS

ausgestattet werden soll, sondern:– Ob die Leistung des Informationssystems durch moderne

EDV-Werkzeuge erweitert und systematisch gemanagt werden soll

Manuelle und EDV-gestützte Subsysteme

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Management eines KIS

• KIS-Management– Umfasst als Gegenstandsebenen

• das Management von Information• das Management von Anwendungsbausteinen

– auch: papierbasierte Dokumente (z. B. Anwendungsbaustein Patientenakte)• das Management von rechner- und nicht-rechnerunterstützter Informations- und

Kommunikationstechnik

– Umfasst als Aufgaben• Planung des KIS• Steuerung des Betriebs des KIS• Einhaltung der Planvorgaben sowie Überwachung des Betriebs

– Umfasst als Planungshorizonte• das strategische Management• das taktische Management• das operative Management

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Qualität von KIS

• Strukturqualität– Qualität der Ressourcen für die Informationsverarbeitung– Datenqualität– Qualität der informationsverarbeitenden Werkzeuge– Qualität der Integration der Anwendungsbausteine

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Datenqualität

• Kriterien für die Datenqualität– Richtigkeit

• Daten sind korrekt– Vollständigkeit

• alle relevanten Daten sind verfügbar– Präzision

• Daten sind ausreichend detailliert– Relevanz

• keine irrelevanten Daten werden gespeichert– Verfügbarkeit

• Daten sind überall und jederzeit verfügbar– Vertraulichkeit, Sicherheit Datenschutz

• Daten können nur von Berechtigten abgerufen werden

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• Kriterien der Softwarequalität durch ISO 9126– Funktionalität, Zuverlässigkeit, Bedienbarkeit, Effizienz,

Wartungsfreundlichkeit, Übertragbarkeit• Kriterien für die Software Ergonomie durch ISO 9241

– Geeignet für die Aufgabe– Geeignet zum Lernen der Benutzeroberfläche– Geeignet für die Individualisierung der Benutzeroberfläche– Konform der Erwartungen des Benutzers– Selbstbeschreibend– Kontrollierbarkeit– Fehlertoleranz

Qualität der Anwendungsbausteine

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• Verfügbarkeit• Multiple Verwendbarkeit• Effizienz• Flexibilität (leicht anzupassen)• Zuverlässigkeit• Sicherheit• Bedienbarkeit• Standardisierung• Appropriateness

– soll nicht die Patient-Arzt-Beziehung dominieren• Harmlessness

– darf den Patienten oder Nutzer nicht schaden

Qualität der datenverarbeitenden Komponenten

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• Inhalt: – Systeme bestehen aus Elementen und ihren Relationen– Relationen implizieren Schnittstellen zwischen Teilsystemen– Integration impliziert die Überwindung von Schnittstellen, so dass eine

funktionelle Einheit geschaffen wird• Arten:

– Datenintegration• Zusammenführen von Daten aus verschiedenen Datenbeständen mit in der Regel

unterschiedlichen Datenstrukturen in eine gemeinsame einheitliche Datenstruktur– Zugriffsintegration

• Zugriffsmöglichkeit auf gemeinsame Daten in unterschiedlichen Teilsystemen, Vereinheitlichung des Zugriffs

– Präsentationsintegration• Vereinheitlichung der Darstellung in unterschiedlichen Subsystemen

– Kontextintegration• Bereitstellung von Schnittstellen zu unterschiedlichen EDV-Systemen, z.B. auch zum

Mobilfunk

Qualität der Integration der Anwendungsbausteine

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• Anforderungen– Adaptierbarkeit und Flexibilität: es muss leicht möglich

sein, neue Komponenten hinzuzufügen– Kontrollierte redundante Datenhaltung: redundante

Datenhaltung kann aufgrund der Datenbankarchitektur nicht vermieden werden, dennoch soll die redundante Datenhaltung kontrollierbar bleiben

Qualität der Integration der Anwendungsbausteine

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Prozessqualität

• Im Hinblick auf KIS bezieht sich die Prozessqualität auf die Qualität der Prozesse zur Informationsverarbeitung

• Die Prozessqualität umfasst– Effizienz der Informationslogistik

• Richtige Informationen, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, den richtigen Personen, im richtigen Format

– Leanness der informationsverarbeitenden Werkzeuge– Single Recording, multiple Verwendbarkeit– Kontrollierte Übermittlung von Daten, keine Medienbrüche

• Führt häufig zu Redundanz und Fehlern– Patientenzentrierte Informationsverarbeitung

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Kriterien der Ergebnisqualität eines KIS

• Trägt das KIS zur Qualitätsverbesserung bei?• Trägt das KIS zur Patientenzufriedenheit bei?• Trägt das KIS zur Kostenreduktion bei?• Erfüllung gesetzlicher Bestimmungen• Unterstützung klinischer Forschung• Effiziente Kommunikation mit anderen

Versorgungseinrichtungen• Verfügbarkeit der Patienteninformationen• Erweiterung mobile Informationsverarbeitung• Optimierung der Benutzeroberfläche• Patienten sollen Zugriff auf ihre Akte haben

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1.2 Entwicklung eines KIS

• Prinzip: EDV-Umsetzung als letzter Schritt. Vorher muss Inhalt und Funktionalität geklärt sein.

• Weiteres Vorgehen: – Beispiele für Inhalt und Funktionalität– EDV-mäßige Umsetzung: • Kommunikationsfähigkeit des Gesundheitsmanagers,

nicht Umsetzung

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1.2.1 Funktionen im Krankenhaus• http://

homepages.thm.de/~hg13927/kis/kis6.html

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1.2.1 Funktionen im Krankenhaus

• Patientenaufnahme– Ziel: Dokumentation und Verteilung der administrativen

Patientendaten sowie eindeutige Identifikation und Zuordnung der Patientendaten

– Subfunktionen:• Terminplanung• Korrekte und eindeutige Identifikation und Zuordnung der

Patientendaten– Vergabe einer eindeutigen Fallnummer

• Administrative Aufnahme– Name, Adresse, Geburtsdatum, Versichertenstatus, Konfession, etc.

• Klinische Aufnahme– Auf Station und Ambulanz: vor allem Anamnese (med. Vorgeschichte)

• Informationen für die Verwaltung– Welche Betten sind frei/belegt? Wo liegt welcher Patient?

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Funktionen im Krankenhaus: Planung& Organisation der Patientenbehandlung

• Ziel: Effiziente Planung und Organisation zur reibungslosen Durchführung der Patientenbehandlung

• Subfunktionen:– Präsentation von Information und Wissen

• Nicht nur medizinische Informationen über Patienten, sondern auch z. B. Leitlinien etc. zur Unterstützung der Patientenversorgung

– Entscheidungsfindung und Patienteninformation• Diagnostische und therapeutische Maßnahmen• Wissensbasierte Systeme• Konsil bei externe Ärzte, z. B. durch Telemedizin (Telekonferenzen)• Dokumentation der Maßnahmen• Dokumentation der Einwilligung des Patienten

– Planung der Patientenversorgung• Planung und Festlegung der Prozesse (Typ, Dauer, Personen)

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Funktionen im Krankenhaus: Leistungs-anforderung und Befundkommunikation

• Ziel: Annahme und Durchführung einer Leistungsanforderung und die Befundübermittlung

• Subfunktionen:– Vorbereitung der Leistungsanforderung– Termin- und Prozedurplanung

• z. B. Blutabnahme, OP-Belegung, Röntgenbelegung

– Übermittlung der Leistungsanforderung– Übermittlung der Befunde

• Eindeutige Zuordnung zum Patienten• Markierung kritischer Werte

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Funktionen im Krankenhaus: Durchführung der diag. und therap. Maßnahmen

• Ziel: Bereitstellung der Ressourcen (Personal, Werkzeuge) zur Durchführung der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen– Personalzuweisung– Planung mobiler Geräte– etc.

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Funktionen im Krankenhaus: Klinische Dokumentation

• Ziel: Dokumentation aller klinisch relevanten Patientendaten so komplett, korrekt und schnell wie möglich

• Subfunktionen:– Pflegedokumentation

• Pflegeprozesse (Pflegeplanung, Dokumentation der Prozeduren, Evaluation, Berichtschreibung, aber auch Pflegekurven)

– Medizinische Dokumentation• Dokumentation medizinisch relevanter Einzelbeobachtungen und -

feststellungen• Üblicherweise auf den Patienten oder den Behandlungsfall bezogen. • Meist in einer Patientenakte gehalten• Umfasst u. a. Patientendaten, anamnestische Beobachtungen und

Feststellungen, Befunde, diagnostische und therapeutische Maßnahmen, Angaben zu Diagnosen und Therapie sowie den Behandlungsverlauf

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Funktionen im Krankenhaus: Administrative Doku. und Abrechnung

• Ziel: Dokumentation der Prozeduren als Basis für die Abrechnung– Auch für Controlling, finanzielle Analysen, interne Budget-

Festlegung, etc.– Zur Einhaltung gesetzlicher Dokumentationspflichten, z. B.

für die Budgetverhandlungen– Häufig standardisierte Dokumentation anhand z. B. von

Diagnoseschlüssel, Kataloge– Abgeleitet aus klinischer Dokumentation

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Funktionen im Krankenhaus: Patientenentlassung und Überweisung• Ziel: Durchführung der stationären und

administrativen Entlassung und evtl. Überweisung– Endgültige Abrechnung– Erfüllung gesetzlicher Dokumentationspflichten– Auf Station: Entlassungsarztbrief– Übermittlung der Befunde an die weiterbehandelnde

Personen, Einrichtungen

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Funktionen im Krankenhaus: Verwaltung der Patientenakten

• Verwaltung der Patientenakten– Ziel: Erstellung und Aufbewahrung der Dokumente und der

Patientenakten, so dass die in ihnen enthaltenen Informationen und Daten schnell wieder gefunden werden können

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Funktionen im Krankenhaus: Verwaltung der Patientenakten

• Subfunktionen:– Erstellung und Abheften/Speichern von klinischen Dokumenten– Verwaltung spezieller Dokumentationen und klinischer Register

• Dokumentation fürs Qualitätsmanagement• Tumorregister

– Diagnose und Prozedurkodierung• Strukturiert, anhand von Katalogen• ICD

– Analyse der Patientenakten• Zur Gewährleistung der Verfügbarkeit• Einheitliche Inhaltsstruktur• Datenschutz und Datensicherheit

– Archivierung der Patientenakten• Bereitstellung von Archivräumen• Gewährleistung einer 10- bis 30-jährigen Aufbewahrungsfrist

– Verwaltung der Patientenakten• Organisation der Ausleihe und Rückgabe der Patientenakten

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Funktionen im Krankenhaus: Arbeits-organisation und Ressourcenplanung• Ziel: Organisation und Einteilung der verschiedenen

Ressourcen• Subfunktionen:

– Planung und Zuweisung der Ressourcen: Koordination und Kommunikation von Personal, Material, Medikamenten, Betten, Werkzeugen

– Verwaltung von Material und Medikamenten– Verwaltung der medizinischen Werkzeuge: OP-Saal, CT, MRT, etc– Allgemeine Arbeitsorganisation: Durch Unterstützung von Arbeitslisten,

Terminplaner, Pinwand, Erinnerungszettel– Unterstützung Bürokommunikation

• Telefon• E-Mail

– Unterstützung der allgemeine Informationsverarbeitung• Berichtschreibung• Statistische Auswertungen

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Funktionen im Krankenhaus: Krankenhausverwaltung

• Ziel: Organisation der Patientenversorgung und Kontrolle der finanzielle Lage des Krankenhauses

• Subfunktionen:– Qualitätsmanagement

• EDV-Unterstützung zur Gewährleistung einer optimalen Patientenversorgung

– Steuerung und Finanzmanagement• Managementinformationssystem• EDV-gestützte Finanzplanung• Buchhaltung / Controlling• EDV-gestützte Investitionsplanung

– Personal Management– Allgemeine statistische Analyse

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1.2.2 EDV-Entwicklung eines KIS

• Meta-Modell: „Sprache“ oder Instrument zur Beschreibung einer bestimmten Modellklasse

• Dimensionen (desselben Objektes)– Funktionale Metamodelle– Technische Metamodelle– Organisations-Metamodelle– Daten-Metamodelle– Geschäftsprozess-Metamodelle

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Entwicklung eines KIS

• Meta-Modell: „Sprache“ oder Instrument zur Beschreibung einer bestimmten Modellklasse

• Dimensionen (desselben Objektes)– Funktionale Metamodelle– Technische Metamodelle– Organisations-Metamodelle– Daten-Metamodelle– Geschäftsprozess-Metamodelle

Welche Krankenhausfunktionen werden unterstützt von welchen KIS-Komponenten?Welche spezifische Funktionen sind Teil von welchen globalen Funktionen?Welche Krankenhausfunktionen teilen welche Daten?

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Entwicklung eines KIS

• Meta-Modell: „Sprache“ oder Instrument zur Beschreibung einer bestimmten Modellklasse

• Dimensionen (desselben Objektes)– Funktionale Metamodelle– Technische Metamodelle– Organisations-Metamodelle– Daten-Metamodelle– Geschäftsprozess-Metamodelle

Welche informationsverarbeitenden Werkzeuge werden verwendet?Welche Applikationskomponenten kommunizieren mit einander?Welche Netzwerktechnologie wird verwendet?Welche Lösungen werden eingesetzt zur Gewährleistung der Datensicherheit und der Verfügbarkeit?

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Entwicklung eines KIS

• Meta-Modell: „Sprache“ oder Instrument zur Beschreibung einer bestimmten Modellklasse

• Dimensionen (desselben Objektes)– Funktionale Metamodelle– Technische Metamodelle– Organisations-Metamodelle– Daten-Metamodelle– Geschäftsprozess-Metamodelle

Welche Organisationseinheiten können im KH unterschieden werden?Welche Einheiten sind für das Informationsmanagement verantwortlich?Wer ist für das Informationsmanagement einer bestimmten Organisationseinheit verantwortlich?

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Entwicklung eines KIS

• Meta-Modell: „Sprache“ oder Instrument zur Beschreibung einer bestimmten Modellklasse

• Dimensionen (desselben Objektes)– Funktionale Metamodelle– Technische Metamodelle– Organisations-Metamodelle– Daten-Metamodelle– Geschäftsprozess-Metamodelle

Welche Daten werden verarbeitet und gespeichert im Informationssystem?Welche Beziehungen können zwischen den Daten-Elementen identifiziert werden?

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Entwicklung eines KIS

• Meta-Modell: „Sprache“ oder Instrument zur Beschreibung einer bestimmten Modellklasse

• Dimensionen (desselben Objektes)– Funktionale Metamodelle– Technische Metamodelle– Organisations-Metamodelle– Daten-Metamodelle– Geschäftsprozess-Metamodelle

Welche Aktivitäten werden während bestimmter KH-Funktionen durchgeführt?Wer ist verantwortlich für eine bestimmte Aktivität? Welche Werkzeuge werden verwendet?Welche Aktivität ist eine Vorbedingung für eine andere Aktivität?Welche Aktivitäten müssen zwingend nachfolgen?Welche Schwächen hat ein bestimmter Prozess Wie kann der Prozess verbessert werden?

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Datenbankarchitektur

• Integrationsproblem: in der Regel bestehen bereits unabhängige Teilsysteme, die zu integrieren sind

• Alternativen:– Zentrale Datenbankstruktur– Dezentrale Datenbankstruktur mit

Kommunikationsserver als Übersetzer zwischen den Teilsystemen

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Zentrale Datenbank

ZentraleDatenbank

Patienten-datenverwaltung

Laborsystem Radiologiesystem

Tumor-dokumentations-

system

Abrechnungs-system

Küchensystem

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Dezentrale Datenbanken

Patienten-datenverwaltung

Laborsystem Radiologiesystem

Tumor-dokumentations-

system

Abrechnungs-system

Küchensystem

DezentraleDatenbank

DezentraleDatenbank

DezentraleDatenbank

DezentraleDatenbank

DezentraleDatenbank

DezentraleDatenbank

Kommunikationsserver

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Data Warehouse• Inhalt:

– homogener Datenpool– Datenmäßige Integration verschiedener Subsysteme

• Patientendaten• Finanzbuchhaltung• Materialwirtschaft• OP-System• Personalsystem• externe Quellen (z.B. epidem. Daten)

• Charakteristika– Datenspeicherung erfolgt nicht anwendungsbezogen– Verschiedene Anwendungen können zugreifen– Verknüpfungen können routinemäßig abgefragt werden– Längerfristige Datenspeicherung

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Arbeitsaufgabe

• Zeigen Sie systematisch den Datenbedarf eines Arztes bei einer Operationsentscheidung auf.

• Zeigen Sie, auf welche Datensätze er zurückgreifen kann

• Entwickeln Sie einen Vorschlag für das Datenmanagement


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