Date post: | 18-Dec-2014 |
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Health & Medicine |
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© Martin Roth 2011
✓Anatomie in Vivo ✓Dokumentation ✓Funktionsprüfungen !
Martin Roth HM/Lektor am USI-Wien
Massagegrundlage 1
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Gesehen im „Institut für Anatomie – Graz“
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Heilmassagen?
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Die wichtigsten Muskeln des menschlichen Körpers...
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…oder was uns vorenthalten bleibt…
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! Der Körper besitzt insgesamt 424 Skelettmuskeln.
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…durch unser größtes (Sinnes)0rgan©
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Massageziele Tonische Muskeln
mit Tendenz zur Verkürzung/Verspannung
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Querfriktionen Bei den Querfriktionen handelt es sich um eine spezifische tiefenwirksame Massage, die der Auflösung von lokalen Adhäsionen und Verklebungen dient. Die Massage erfolgt dabei quer zum Faserverlauf des Zielgewebes. Die Querfriktion sollte nur so stark durchgeführt werden, dass die Behandlung keine Schmerzen verursacht!!! Behandlungsziele sind die Schmerzlinderung, die Verbesserung der Mobilität und die Förderung der Durchblutung.
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Indikationen sind Adhäsionen (Myogelosen) und Narbenverklebungen der Muskeln als Folge posttraumatischer Veränderungen.
Kontraindikationen sind Entzündungen, akute Verletzungen der
Muskeln,Thrombosen und andere Gefäßerkrankungen.
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Oberflächenanatomie und Spannungslinien
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Regionen
! Lenden ! Becken ! Hüft
• Zervical
• Paravertebral
• Scapular
• Lumbal
• Gluteal
• Ischiocrural
• Plantar
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Lagebezeichnungen
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! caudal
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Bewegungsrichtungen
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Bewegungsrichtungen
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Epifasziale Lymphbahnen und Wasserscheiden
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Motto
• Was du mir sagst, das vergesse ich.
• Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.
• Was du mich tun lässt, das verstehe ich.
Konfuzius (chin. Philosoph, ca. 500 v. Chr.)
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Aktualitätsdiagnose
• Inspektion=Sichtbefund
• Palpation=Tastbefund
• Bewegungsprüfung= Funktionsprüfung
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• Anamnese: Die Ziele der Anamnese bestehen darin,die aktuellen Beschwerden des Patienten herauszuarbeiten, Anhaltspunkte für die Ursache der Beschwerden zu verifizieren und daraus bereits Ansätze für die Therapieplanung zu gewinnen. Die Anamnese besteht aus vier Abschnitten: allgemeine Daten, aktuelle Beschwerden, Eigenanamnese und Sozialanamnese.
• Inspektion: Die Inspektion dient der Beurteilung des Patienten im Hinblick auf die bestehenden Beschwerden. Betrachtet und dokumentiert werden Alltagsbewegungen(Gehen, Aus- und Ankleiden), Haltung(Symmetrie, Achsen) und Strukturen (Knochen,Gelenke, Muskeln, Haut). Sie gibt außerdem wichtige Hinweise für die spätere Behandlungsplanung. Spezielle Befunde stellen Kontraindikationen in den betroffenen Hautarealen dar.
• Palpation: Die Palpation der verschiedenen Strukturen (Haut, Muskeln, Sehnen etc.) stellt den dritten Abschnitt der Untersuchung dar. Mit ihrer Hilfe werden Temperatur, Oberflächenbeschaffenheit und Turgor der Haut sowie Verhärtungen, Triggerpunkte und Tonusveränderungen im Bereich der Muskeln erfasst.
• Bewegungsprüfung = Funktionsprüfung
Aktualitätsdiagnose
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Statusdokumentation bei Behandlungsbeginn und Ende
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Visuelle Analogskala (VAS).
• Der Gefragte stellt den Grad seiner Beschwerden mittels Schieberegler ein (a).
• Der Therapeut liest den zugehörigen numerischen Wert auf der Rückseite der Skala ab (b).
• Dieser Wert kann jeweils vor und nach der Behandlung erfragt und protokolliert werden.
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Die wichtigsten dorsale Muskeln des Beines
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1.großer Gesäßmuskel (M. gluteus maximus)
2.halbsehniger Muskel (M. semitendinosus)
3.zweiköpfiger Oberschenkelmuskel (M. biceps femoris)
4.Wadenmuskel (M. gastrocnemius)
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1. Wadenmuskel (M. gastrocnemius)
2. M. soleus 3. langer Wadenbeinmuskel
(M. peroneus longus) 4. vorderer
Unterschenkelmuskel (M. tibialis anterior)
Wadenmuskulatur
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Tastbare Knochenpunkte LBH u. UE
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Ab- und Adduktoren
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Tastbare Anatomie LBH-Region
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8. LWS
9. ISG
10.Crista iliaca (SIAS-SIPS)
11.Trochanter major
12.Tuber ischiadicum
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LBH-Region dorsal
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LBH-Region dorsal
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Palpationskreis LBH-Region dorsal
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Befund
• Atrophie und herabgesetzter Tonus des M. Tensor fasciae latae, M. gluteus maximus und M. gluteus minimus
• Überprüfen der Schmerzhaftigkeit: 1. Insertion des M. tensor fasciae latae
in der Nähe der Spina iliaca anterior superior
2. Insertion des M. gluteus minimus, des M. gluteus medius und des M. piriformis am Trochanter Major
3. Insertion des M. iliopsoas knapp distal des Traumhafter monier
4. Insertion des M. adductor longus am Ramus superior ossis pubis
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Palpation der ischiokruralen Muskulatur
• Befund: Schmerzhafte Strukturen (Pes anserinus
superficialis, Meniscus medialis, Meniscus lateralis, Lig. Patellae, M. biceps femoris, Patellabasis, Ansatz Tractus iliotibialis)
• Muskeltonus (herabgesetzt)
• Muskelatrohpie (Masseverlust fühlbar)
• Schwellung außen (hart, weich)
• Hauttemperatur erhöht
• Hautbeschaffenheit (trocken, feucht, etc.)
• Narben (verschiebbar, druckempfindlich)
• Erguss im Gelenk (tanzende Patella)
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Behandlungsbeispiel Achillodynie
• Palpation Befund:
Häufig ist im Seitenvergleich eine Tonuserniedrigung bzw. -erhöhung sowie eine Schmerzhaftigkeit folgender Strukturen zu finden:
• M. gastrocnemius, Vastus lateralis zu Vastus medialis
• M. soleus
• Ansatz des M. tibialis anterior
• Ansatz des M. tibialis posterior
• Ansatz des M. peroneus brevis
• Lig. collaterale fibulare, Pars talofibulare anterior
• Lig. collaterale fibulare, Pars talofibulare posterior
• Lig. collaterale fibulare, Pars calcaneofibulare
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Behandlungsbeispiel Achillodynie
• Befund:
Achillodynie und Insertionstendopathie der
Achillessehne
Therapie: Der Therapeut presst die Finger gegen die Achillessehne und bewegt diese nach posterior. Alternativ kann er auch mit dem Zeigefinger am Ansatz eine Querfriktion von medial nach lateral durchführen.
Weiterhin können betroffen sein:
• Lig. collaterale fibulare, Pars talofibulare anterior (Inversionstrauma)
• M. tibialis anterior, M. tibialis posterior
• Lig. calcaneofibulare
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Fußanatomie
Plantar
1. Plantaraponeurose + kurze Zehenbeuger (M. flex. dig. brevis)
2. Großzehenspreizer (M. abductor hallucis)
3. Kleinzehenspreizer (M. abd. digiti minimi)
Dorsal
1. Zehenstrecker
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Fußanatomie
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Palpationskreis Fuß
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Palpationskreis Fuß
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Die wichtigsten ventrale Muskeln des Beines
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1. gerader Oberschenkelmuskel (M. rectus femoris)
2. seitlicher Oberschenkelstrecker (M. vastus lateralis)
3. innerer Oberschenkelstrecker (M. vastus medialis)
4. Schlanker Muskel (M. gracilis)
5. vorderer Unterschenkelmuskel (M. tibialis anterior)
6. langer Wadenbeinmuskel(M. peroneus longus)
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Palpationskreis Knie
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Palpationskreis KnieLateraler/Medialer Bandapparat
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Palpationskreis ventral LBH - Region
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Bewegungen im Hüftgelenk
Beugung - Innenrotation - Abduktion
Streckung - Außenrotation - Adduktion
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Epifasziale Lymphbahnen
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Die wichtigsten ventrale Muskeln des Rumpfes
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1. Kopfwender (M. sternocleidomastoideus)
2. Deltamuskel (M. deltoideus)
3. großer Brustmuskel (M. pectoralis major)
4. vorderer Sägemuskel (M. serratus anterior)
5. gerader Bauchmuskel (M. rectus abdominis)
6. schräger äußerer Bauchmuskel (M. obliqus externus abdominis)
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Palpationskreis Thorax
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Tastbare Anatomie
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Tastbare Anatomie
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Schultergürtel
1.Spina Skapulae- Acromion
2.Margo med.
3.Margo lat.
4.Angulus sup.
5.Angulus inf.
Wirbelsäule
6.Vertebra prominens
7.BWS
8.LWS
Lenden-Becken-Hüftregion
9.ISG
10.Crista iliaca (SIAS-SIPS)
11.Trochanter major
12.Tuber ischiadikum
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Die wichtigsten Muskeln des Rumpfes dorsal
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1. Trapezmuskel (M. trapezius)
2. breiter Rückenmuskel (M. latissimus dorsi)
3. Deltamuskel (M. deltoideus)
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Muskelsysteme
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Muskelsysteme
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Die wichtigsten Muskeln des Armes und Rückens
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Palpationskreis Schultergürtel
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Palpationskreis Schultergürtel
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Die Muskeln der Schulter und der Rotatorenmanschette
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Was tut weh?
oder
• Schuh binden? =>FBA
• Stehen?
• Liegen?
Tipp: Achte auf die Körpersprache!
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Funktionsprüfung
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HWS Palpation
• Befunde:
Schmerzhafte Bereiche oder Druckpunkte (so genannte Triggerpunkte) finden sich häufig im Ansatzbereich folgender Muskeln:
• Pars descendens des M. trapezius
• M. spinalis capitis
• M. sternocleidomastoideus
• M. splenius capitis
• M. semispinalis capitis
• M. longissimus cervicis
• Supra- und infrahyoidale Muskulatur
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HWS Haltung
• Befunde:
Sehr häufig findet sich im Rahmen des „Zervikalsyndromes“ – einem Sammelbegriff für Nackenschmerzen ohne neurologische Defizite oder Ausstrahlungen – degenerative Veränderungen, Blockierungen oder ein Haltungsfehler und ein dadurch verursachtes muskuläres Ungleichgewicht. Bei einer übermäßigen Lendenlordose findet sich häufig als Ausgleichskrümmung eine verstärkte BWS-Kyphose und eine verstärkte HWS-Lordose mit entsprechenden Beschwerden in der Muskulatur und im Bereich hypo- oder hypermobiler Segmente, z. B. im Bereich des zervikothorakalen Überganges.
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HWS Therapeutisches Dehnen
• Muskeldehnung
Hinweis: Dehnungen sowie die klassische Massage mit Streichungen, Knetungen, Hautmobilisation, Querfriktionen und Funktionsmassage können am liegenden oder sitzenden Patienten im schmerzfreien Bewegungsausmaß durchgeführt werden.
Durchführung: Der Therapeut fixiert den Kopf mit der linken Hand in Richtung Seitneigung nach links mit leichter Rotation nach rechts. Gleichzeitig bringt er mit der anderen Hand die Schulter in Depression bzw. verschiebt die Muskulatur nach kaudolateral.
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Schultergürtel
• Palpation
Befund: Einseitig oder beidseitig erhöhter Muskeltonus paravertebral; Hautfalten schlecht abhebbar: Muskelatrophie (Verlängerungsschwäche) mit verhärteten Muskelsträngen;
Verkürzung (Verkürzungsschwäche)des M. pectoralis major und des M. pectoris minor.
Schmerzhafte Strukturen können sein:
• M. spinalis thoracis
• M. longissimus thoracis
• M. rhomboideus major
• Gelenkfacetten
• Ansatztendinosen im Bereich der Dornfortsätze
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Schultergürtel
• Haltung
Befunde: Sehr häufig finden sich im Rahmendes „Zervikalsyndromes“ degenerative Veränderungen, Blockierungen oder ein Haltungsfehler und ein dadurch verursachtes muskuläres Ungleichgewicht. Bei einer übermässigen Lendenlordose finden sich oft als Ausgleichskrümmung eine verstärkte BWS-Kyphose und eine verstärkte HWS-Lordose mit entsprechenden Beschwerden in der Muskulatur und im Bereich hypo- oder hypermobiler Segmente, z. B. im Bereich des zervikothorakalen Überganges.
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Phasische Muskelnmit Tendenz zur Abschwächung
Ventral:
• Vordere tiefe Halsmuskulatur
• Vorderer Sägemuskel (M. serratus anterior)
• Gerade und schräge Bauchmuskulatur (M. rectus abdominus / M. obliquus internus et externus abdomini)
• M. vastus lateralis + medialis
• Kurze Adduktoren
• Vorderer Schienbeinmuskel (M. tibialis anterior)
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Phasische Muskelnmit Tendenz zur Abschwächung
Dorsal:
• Rhombenmuskel (M. rhomboidei)
• Kapuzenmuskel (M. trapezius, aufsteigender und quer verlaufender Anteil)
• Rückenstrecker (M. erector trunci - thorakaler Anteil)
• Kleine Gesäßmuskel (M. glutaeus medius et minimus)
• Großer Gesäßmuskel (M. glutaeus maximus)
• Wadenmuskulatur (M. gastrognemius)
• Kleine Hand- und Fußmuskel
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Literaturangabe
• Bernard C. Kolster: Massage: Klassische Massage, Querfriktionen, Funktionsmassage (Physiotherapie Basics) ISBN 3540342893
Weitere Literaturhinweise: • Physiotherapie Basics - Bernard C. Kolster, Frans van den Berg und Udo Wolf
• Jutta Hochschild Strukturen und Funktionen begreifen, Funktionelle Anatomie - Therapierelevante Details ISBN 9783131104236
• Jutta Hochschild Strukturen und Funktionen begreifen 2, Funktionelle Anatomie - Therapierelevante Details ISBN 9783131123725
• Technik der Massage - Ulrich Storch (Thieme Vlg.)
• Programmierte Untersuchung des Bewegungsapparates - Chirodiagnistik – H. Frische – (Springer Vlg.)
• Strukturen und Funktionen zu begreifen – J. Hochschild (Springer Vlg.)
• Sobotta Interaktiv- (Urban und Fischer Vlg.) http://www.visiblebody.com/start http://www.dr-gumpert.de/
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„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom.Hört man damit auf, treibt man zurück.“
Lao Tse !
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit! [email protected]