Markus Giger, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Interdisziplinären Zentrums für Nachhaltige Entwicklung und Umwelt (CDE) der Universität Bern Workshop Kurswechsel Landwirtschaft / Rio+20 am 31. Januar 2012 in Bern
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Ländliche Armut und Lösungsvorschläge: W lt b i ht (IAASTD) dG E Weltagrarbericht (IAASTD) und Green Economy Report, Kapitel Landwirtschaft 31.1.2012 Markus Giger CDE Universität Bern Markus Giger, CDE, Universität Bern Contributing Author International Assessment of Agricultural Science and Technology for Development (IAASTD), Global Chapter 1
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1. Lndliche Armut und Lsungsvorschlge:Weltagrarbericht (IAASTD)
und Green EconomyW lt b i ht dG E Report, Kapitel Landwirtschaft
31.1.2012 Markus Giger CDE Universitt Bern Giger, CDE, Contributing
Author International Assessment of Agricultural Science and
Technology for Development (IAASTD), Global Chapter 1
2. 70% der Armen weltweit wohnen in lndlichen Gebieten
Landwirtschaft ist direkte Lebensgrundlage fr 2.6 Mrd
MenschenMarkus Giger NADEL 2011 Foto: M. Giger
3. Grosse Herausforderungen > Bevlkerungszunahme auf 9 M d
bi 2050 B lk h f Mrd bis > Vernderte Konsumationsmuster
(Fleischkonsum) > 70 % Zunahme der Produktion notwendig (?) >
Wasserknappheit > Bodendegradation > Verlust der natrlichen
Sortenvielfalt > Klimawandel > Agrartreibstoffe brauchen
Ackerland > Abhngigkeit von fossiler Energie und Dnger der
industrialisierten LandwirtschaftMarkus Giger Biovision
31.1.2012
4. Weltagrarbericht (IAASTD)
5. Der Weltlandwirtschaftsbericht IAASTD (International
Assessment of Agricultural Knowledge, Science, Technology for
Development) > Inter-gouvernmentaler Prozess g > Breite
Beteiligung, 400 Experten > FAO, GEF, UNDP, UNESCO, Weltbank,
WHO > Multi-thematisch > 1 globaler und 5 regionale Berichte
> Angenommen von ber 60 RegierungenMarkus Giger Biovision
31.1.2012 Foto: Markus Giger
6. Fokus des Weltlandwirtschaftsberichtes >
Landwirtschaftliches Wissen, Wissenschaft und Technologie fr die
Entwicklung in weiterem SinneMarkus Giger Biovision 31.1.2012
7. Die entwicklungsorientierten Ziele des g Berichtes >
Reduzierung von Hunger und Armut > Verbesserung der lndlichen
Lebensbedingungen > Verbesserung von Ernhrung und menschlicher
Gesundheit g g > Ermglichung einer kologisch und sozial
nachhaltigen und ausgeglichen EntwicklungMarkus Giger Biovision
31.1.2012
8. IAASTD anerkennt das Konzept derMulti-funktionalen
LandwirtschaftM lti f kti l L d i t h ft IAASTD 2008
9. Wichtigste Ergebnisse IAASTD > Die Landwirtschaft ist
multi-funktional. Entsprechende Anreizsysteme sind zu entwickeln
> Formelle und informelle Wissenssysteme greifen ineinander;
Wissen der Buerinnen und Bauern ist sehr wichtig > Bisherige
Erfolge wurden zum Teil auf Kosten der Umwelt erreicht; ein neuer
Ansatz ist notwendig > Sozio konomische Ungleichheiten mssen
bercksichtigt werden Sozio-konomische > Frhzeitige ffnung der
Mrkte ist riskant > Auch berernhrung und ungesunde Konsummuster
sind problematischMarkus Giger Biovision 31.1.2012
10. Business as usual i no l B i l is longer an option. IAASTD
ESSR 2008 Noch nie war es wichtiger, landwirtschaftliches Wissen,
Wissenschaft und Technologie zu produzieren und einzusetzen d i d i
t IAASTD GSDM 2008Markus Giger Biovision 31.1.2012
11. Rezeption des Berichtes > 60 R i Regierungen h b
unterschrieben, d haben t hi b darunter auch di t h die Schweiz
> Australien, Kanada, Australien Kanada USA haben den Bericht
zwar begrsst aber nicht als Ganzes akzeptiert, auch China usserte
Vorbehalte zu Kapitel Biotechnoogie. > Vertreter der
Agro-Industrie haben die Mitarbeit am Bericht im Laufe des
Prozesses eingestellt. > BLW und DEZA sehen im Bericht eine
Bestrkung von CH- CH Positionen (Multi-Funkionalitt)Markus Giger
Biovision 31.1.2012
12. Green Economy Report des UNDPKapitel Agriculture
13. Botschaft des Green Economy Report des UNDP > Falsche
Investitionsanreize mssen korrigiert werden Zuviele Investitionen
in von fossilen Ressourcen abhngige Sektoren und in den
Finanzsektor Zuwenig Investitionen in erneuerbare Energien,
Energieeffizienz und nachhaltige Landwirtschaft g Investitionen in
nachhaltige Landwirtschaft sind ein Beitrag zur Armutsbekmpfung,
wenn sie von geeigneten Massnahmen begleitet werden > Kapitel
Landwirtschaft Baut auf IAASTD auf Betont die Abhngigkeit der
modernen Landwirtschaft von fossilen RessourcenMarkus Giger
Biovision 31.1.2012
14. Prioriten des Green Economy Report fr Landwirtschaft >
1. V b 1 Verbesserung von Bodenbearbeitung und M B d b b it d
Management t > 2. Reduktion von Vor-Ernte Verlusten
(Pflanzenschutz etc). > 3. 3 Reduktion von Nachernte Verlusten
und Verarbeitung > 4. Forschung und Entwicklung (Energy,
Wassereffizenz, etc).Markus Giger Biovision 31.1.2012
15. Ein Beispiel: www.wocat.net Ein globales Netzwerk welches
Wissen und Erfahrungen in nachhaltiger Landnutzung systematisch
dokumentiert und verfgbar macht. 15