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Malteserregional

Date post: 05-Jan-2017
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MALTESER REGIONAL BADEN-WÜRTTEMBERG Malteser magazin 3/16 I Malteser regional Baden-Württemberg Editorial viele von Ihnen werden jetzt im Septem- ber, wenn Sie das aktuelle Malteser Ma- gazin in den Händen halten, hoffentlich auf schöne und erholsame Urlaubstage zurückblicken können, wo Sie den hekti- schen Alltag zumindest für eine gewisse Zeit zurücklassen konnten und stattdes- sen das Beisammensein in der Familie und mit Freunden, Gottes schöne Natur und das eine oder andere kulturelle High- light genießen sowie neue Kraft und Ener- gie tanken durften. Auch wir möchten mit Ihnen auf den folgenden Seiten zurückblicken und uns freuen über vieles, was wir Malteser in unseren beiden Diözesen in den vergan- genen Wochen und Monaten erreichen und erleben konnten. Die von den Maltesern konzipierte Wan- derausstellung „Wer ist der Mann auf dem Tuch? – Eine Spurensuche“ hat nach ihrer Eröffnung im Oktober 2015 in Frei- burg in diesem Sommer bereits ihre 15. Station erreicht: Im Juli und August war die Sonderausstellung zum Turiner Grab- tuch sechs Wochen lang im Haus der Ka- tholischen Kirche in Stuttgart zu sehen und erfreute sich regen Interesses. Inzwi- schen ist sie in Bayern angekommen und ist bis Anfang Oktober in Regensburg zu sehen. Wir danken der Projektleiterin Claudia Kohlhäufl, der Kuratorin Bettina von Trott zu Solz und dem Schirmherrn Stadtdekan Dr. Christian Hermes für die- se Chance zur Begegnung von Wissen- schaft und Glaube und die Möglichkeit, den Leidensweg des Gekreuzigten in neu- er Intensität mitzugehen. Unser Dank gilt auch Jorge Bendomir und dem ehrenamt- lichen Team, die durch ihre Führungen und Vorträge ganz wesentlich zum Ge- lingen dieser wunderbaren Ausstellung beigetragen haben. Ende Juli durften wir auch in Baden- Württemberg den ersten Tagestreff der Malteser für Menschen in der Frühphase einer Demenz eröffnen (siehe S. 18, Aus den Regionen) und schon von Beginn an regelmäßig acht Gäste an zunächst zwei Tagen in der Woche betreuen. Es ist eine besondere Freude für uns, dass die Faber-Stiftung die Schirmherrschaft für unseren Tagestreff übernommen hat. Die 2005 durch das Fabrikanten-Ehepaar Margarete und Fritz Faber aus Stuttgart gegründete Stiftung fördert neben zahl- reichen weiteren Malteser Diensten in Baden-Württemberg auch unterstützende Angebote für an Demenz Erkrankte. Hier- für sind wir außerordentlich dankbar. Denn fast 70 Prozent der rund 1,3 Millio- nen demenziell veränderten Menschen in Deutschland werden im häuslichen Um- feld von Angehörigen umsorgt. Sowohl die von Demenz Betroffenen als auch ihre Familien brauchen verstärkt unsere Auf- merksamkeit, Unterstützung und Fürsor- ge. Für zahlreiche Helfer unvergesslich blei- ben sicherlich die Sanitätsdienste beim Katholikentag in Leipzig oder für die Pil- ger in der Heiligen Stadt. Ein einzigartiger Höhepunkt im Malteser Jahr war ebenso die Generalversammlung des Malteseror- dens in Konstanz. Auch das eifrige Enga- gement der Schulsanitäter, der Besuchs- hundeteams, der in der Hospizarbeit und in vielen weiteren Diensten engagierten Helfer sowie der inzwischen bereits an vielen Standorten tätigen Integrationslot- sen erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Für alle vor Ihnen liegenden Aufgaben wünschen wir Ihnen Freude und Kraft, damit Sie den Menschen, denen Sie be- gegnen und auf vielfältige Weise helfen, zum Segen werden dürfen. Im Namen der Diözesanleitungen Karl Eugen Erbgraf zu Neipperg Diözesanleiter Rottenburg-Stuttgart Liebe Malteser,
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malteser regional • Baden-WürttemBerg

malteser magazin • 3/16 I

MalteserregionalBaden-Württemberg

Editorial

viele von Ihnen werden jetzt im Septem-ber, wenn Sie das aktuelle Malteser Ma-gazin in den Händen halten, hoffentlich auf schöne und erholsame Urlaubstage zurückblicken können, wo Sie den hekti-schen Alltag zumindest für eine gewisse Zeit zurücklassen konnten und stattdes-sen das Beisammensein in der Familie und mit Freunden, Gottes schöne Natur und das eine oder andere kulturelle High-light genießen sowie neue Kraft und Ener-gie tanken durften.

Auch wir möchten mit Ihnen auf den folgenden Seiten zurückblicken und uns freuen über vieles, was wir Malteser in unseren beiden Diözesen in den vergan-genen Wochen und Monaten erreichen und erleben konnten.

Die von den Maltesern konzipierte Wan-derausstellung „Wer ist der Mann auf dem Tuch? – Eine Spurensuche“ hat nach ihrer Eröffnung im Oktober 2015 in Frei-burg in diesem Sommer bereits ihre 15. Station erreicht: Im Juli und August war die Sonderausstellung zum Turiner Grab-tuch sechs Wochen lang im Haus der Ka-tholischen Kirche in Stuttgart zu sehen und erfreute sich regen Interesses. Inzwi-schen ist sie in Bayern angekommen und ist bis Anfang Oktober in Regensburg

zu sehen. Wir danken der Projektleiterin Claudia Kohlhäufl, der Kuratorin Bettina von Trott zu Solz und dem Schirmherrn Stadtdekan Dr. Christian Hermes für die-se Chance zur Begegnung von Wissen-schaft und Glaube und die Möglichkeit, den Leidensweg des Gekreuzigten in neu-er Intensität mitzugehen. Unser Dank gilt auch Jorge Bendomir und dem ehrenamt-lichen Team, die durch ihre Führungen und Vorträge ganz wesentlich zum Ge-lingen dieser wunderbaren Ausstellung beigetragen haben.

Ende Juli durften wir auch in Baden-Württemberg den ersten Tagestreff der Malteser für Menschen in der Frühphase einer Demenz eröffnen (siehe S. 18, Aus den Regionen) und schon von Beginn an regelmäßig acht Gäste an zunächst zwei Tagen in der Woche betreuen. Es ist eine besondere Freude für uns, dass die Faber-Stiftung die Schirmherrschaft für unseren Tagestreff übernommen hat. Die 2005 durch das Fabrikanten-Ehepaar Margarete und Fritz Faber aus Stuttgart gegründete Stiftung fördert neben zahl-reichen weiteren Malteser Diensten in Baden-Württemberg auch unterstützende Angebote für an Demenz Erkrankte. Hier-für sind wir außerordentlich dankbar. Denn fast 70 Prozent der rund 1,3 Millio-

nen demenziell veränderten Menschen in Deutschland werden im häuslichen Um-feld von Angehörigen umsorgt. Sowohl die von Demenz Betroffenen als auch ihre Familien brauchen verstärkt unsere Auf-merksamkeit, Unterstützung und Fürsor-ge.

Für zahlreiche Helfer unvergesslich blei-ben sicherlich die Sanitätsdienste beim Katholikentag in Leipzig oder für die Pil-ger in der Heiligen Stadt. Ein einzigartiger Höhepunkt im Malteser Jahr war ebenso die Generalversammlung des Malteseror-dens in Konstanz. Auch das eifrige Enga-gement der Schulsanitäter, der Besuchs-hundeteams, der in der Hospizarbeit und in vielen weiteren Diensten engagierten Helfer sowie der inzwischen bereits an vielen Standorten tätigen Integrationslot-sen erfüllt uns mit großer Dankbarkeit.

Für alle vor Ihnen liegenden Aufgaben wünschen wir Ihnen Freude und Kraft, damit Sie den Menschen, denen Sie be-gegnen und auf vielfältige Weise helfen, zum Segen werden dürfen.

Im Namen der Diözesanleitungen

Karl Eugen Erbgraf zu Neipperg Diözesanleiter Rottenburg-Stuttgart

Liebe Malteser,

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MALTESER REGIONAL • BADEN-WüRTTEMBERG

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Freiburg

Malteser aus der Erzdiözese Freiburg sorgten für Sicher­heit beim Katholikentag in Leipzig

ErzdiözESE FrEiburg. Für die Mal-teser aus der Erzdiözese Freiburg war es ein besonders stimmungsvoller und gelungener Einsatz: Ende Mai fuhren 31 Malteser aus Bruchsal, Freiburg, Heidel-berg, Karlsruhe und Sigmaringen nach Leipzig, um dort gemeinsam mit Malte-ser Kollegen aus ganz Deutschland für Sicherheit auf dem 100. Deutschen Katho-likentag zu sorgen. Die Anfahrt war vor allem für die Malteserhelferinnen und

-helfer aus Sigmaringen sehr lange. Des-halb machte sich die Gruppe vom Boden-see bereits am frühen Mittwochmorgen mit zwei Fahrzeugen auf den Weg nach Leipzig. Aber auch die Einsatzkräfte der anderen Gliederungen hatten zu Beginn ihres Einsatzes einen langen Anfahrts-weg vor sich. So fügte es sich gut, dass der Donnerstag verhältnismäßig ruhig ablief und mit verschiedenen kleineren Einsät-zen und Versorgungen sowie dem Auf-bau der Sanitätsstationen gefüllt war.

Am Freitagabend sicherten die Malte-ser aus Bruchsal und Heidelberg mit ei-nem Rettungswagen und die Malteser aus Sigmaringen mit einem Notarztein-satzfahrzeug das Abschiedskonzert der

A-Cappella-Band „Wise Guys“, zu wel-chem 15.000 Besucher gekommen waren. Große Freude bereitete den Bruchsalern und Heidelbergern außerdem der überra-schungsbesuch, den ihnen der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Dr. Constan-tin von Brandenstein-Zeppelin, abstatte-te. Die Freiburger Malteser besetzten am Freitag zwei Krankentransportwagen und unterstützten mit vier Personen die Sani-tätsstation der Karlsruher Kollegen. „Die Stimmung in Leipzig ist hervorragend – nicht nur bei den Kirchentagsbesuchern, sondern auch unter den Einsatzkräften“, berichteten die Freiburger noch am selben Tag via Facebook. „Da nur wenig Patien-ten zu versorgen waren, konnten die zur Verfügung gestellten Segways ausgiebig

ausprobiert und für kleinere Ausflüge ge-nutzt werden, was für viel Spaß und gute Laune sorgte!“

Doch der Samstag wurde für die Freibur-ger dann sehr viel arbeitsintensiver: In der Sanitätsstation auf dem Augustusplatz gab es aufgrund der höheren Tempera-turen wesentlich mehr Patienten zu ver-sorgen als in den Tagen zuvor. Zusätzlich waren sie bei der Frühschicht mit dem Krankenwagen unterwegs und sicherten verschiedene Podiumsdiskussionen von Politikern ab. Nach der Spätschicht ge-nossen die Helfer auf dem Gebäude des Mitteldeutschen Rundfunks noch die Aussicht über Leipzig, ehe sie den Tag bei kollegialer Geselligkeit im Helfer-Biergar-ten ausklingen ließen.

Nachdem alle Malteser aus der Erzdiö-zese am Sonntagabend wohlbehalten zu-rückgekehrt waren, zogen sie ein durch-weg positives Fazit: „Zurückblickend ermöglichte der Dienst eine wertvolle Erfahrung und einen tollen Austausch mit Helfern aus verschiedenen Gliede-rungen des gesamten Bundesgebietes“, sagte Nicolai Schmitteckert aus Bruchsal.

Die Malteser aus der Erzdiözese Freiburg nahmen viele unvergessliche Erinnerungen von ihrem Sani-tätsdiensteinsatz beim Katholikentag mit.

Fotos: Malteser Hilfsdienst e.V.

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Er hob hervor, dass die Einsatzkräfte be-reits vor Ort für ihr großes Engagement belohnt worden seien: „An einem Be-reitschaftstag hatten die Helfer die Mög-lichkeit, sich selbst unter die Besucher zu mischen und die einmalige Atmosphäre zu erleben.“ Leonie Hannappel von den Freiburger Maltesern bilanzierte eben-falls zufrieden: „Auch wenn solche Groß-veranstaltungen mit einigen Strapazen und wenig Schlaf einhergehen, so können doch auch viele tolle Erinnerungen mitge-nommen werden. Von außen gab es Lob für die Disziplin unserer Helferinnen und Helfer, und innerhalb der Gruppe verlief alles bestens. Wir sagen danke für euer Engagement beim 100. Katholikentag und freuen uns, dass ihr mit einem positiven Fazit zurück seid.“

Malteserorden versammelte sich in KonstanzKonStanz. Im Juni fand in Konstanz die Generalversammlung der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens statt. Schon Wochen zuvor bereiteten sich die Konstanzer Malteser darauf vor. Die verschiedenen Fahrdiens-te, der Sanitätsdienst, die Feldküche, die Bannerabordnungen und alle Ehrenamt-lichen, die bei der Organisation des Tref-fens zur Unterstützung angefragt worden waren, planten und organisierten dieses

für Konstanz außergewöhnliche Ereignis detailgenau.

Am Vorabend der Versammlung konnte sich der Präsident der Deutschen Assozi-ation des Malteserordens, Dr. Erich Prinz von Lobkowicz, bei seinem Besuch ein umfassendes Bild über die umfangrei-chen Tätigkeiten und Angebote der Kon-stanzer Malteser machen. Im Beisein des Bezirksbeauftragten Wilderich Graf von und zu Bodman repräsentierte die Be-zirksgeschäftsführung mit Jürgen Raupp und Stefan Senn gemeinsam mit Bezirks-referent Bernhard Alder und Fahrdienst-leiterin Karin Wehner-Ströbele die Orts-gliederung. Sowohl die unterschiedlichen ehrenamtlichen Dienstangebote wie auch die hauptamtlichen Dienste in der Alten-hilfe und Notfallvorsorge be eindruckten Prinz Lobkowicz sehr.

Am Freitag begann die Generalversamm-lung mit einer Vesper und einer Predigt von Assoziationskaplan Weihbischof Dr. Matthias Heinrich zum Jahresthema „Dein Antlitz, Herr, will ich suchen“ in der Konstanzer St.-Stefans-Kirche sowie einer anschließenden Zusammenkunft mit Abendessen im Haus zum heiligen Stefan. Die Konstanzer Feldküche war für die Verpflegung und Bewirtung der 250 Gäste verantwortlich. Während 15 Ehren-amtliche bereits seit dem frühen Morgen mit Unterstützung der Malteser Kollegen aus Wald im Einsatz waren, sorgten am

Abend 30 Helfer in der Feldküche und drei Einsatzsanitäter für das Wohl und die Sicherheit aller Gäste.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war das Pontifikalamt zum Hochfest des heiligen Johannes des Täufers, das der Freiburger Erzbischof Stephan Burger und Konzele-brant Weihbischof Dr. Matthias Heinrich am Samstag im Münster „Unserer Lieben Frau zu Konstanz“ mit den Mitgliedern und Gästen des Malteserordens feierten. Die Malteser Konstanz stellten den Sani-tätsdienst, Bannerabordnungen aus Kon-stanz, Singen und Sigmaringen nahmen am Gottesdienst teil. Außerdem begleite-ten Lotsen der Malteser die gesamte Ver-anstaltung in Konstanz. Die Dienststelle mit Fahrdienstleiter Christian Matern organisierte den Fahrdienst nach Schloss Heiligenberg zu einer dortigen Besichti-gung.

Für das große Engagement dankten Prinz Lobkowicz und Karl Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Geschäftsführenden Vor-standes des Malteser Hilfsdienstes, den örtlichen Maltesern mehrfach. „Für uns war es eine Ehre, dass die Veranstaltung in Konstanz stattfand und wir im Rahmen unserer Möglichkeiten die Veranstaltung unterstützen durften“, sagte Michael Nor-gauer, Stadtbeauftragter der Malteser in Konstanz, der mit seinen Ehrenamtlichen einen Großteil zum Gelingen der Ordens-versammlung beigetragen hat.

Die Malteser aus Konstanz freuten sich über ein besonderes Ereignis in ihrer Stadt: 250 Damen und Ritter des Malteserordens versammelten sich und feierten mit Erzbischof Stephan Burger und Weihbischof Dr. Matthias Heinrich im Münster „Unserer Lieben Frau zu Kon-stanz“ eine heilige Messe.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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Erfolgreiche Schul­sanitäterprüfungen an fünf Schulen

FrEiburg/gundELFingEn. Kurz vor den Sommerferien überreichte der Malteser Hilfsdienst 36 Schülerinnen und Schülern aus fünf Schulen in Freiburg und Gundelfingen ihre neuen Schulsani-täter-Urkunden.

Nachdem die Mädchen und Jungen ab der siebten Klasse das komplette Schul-jahr über freiwillig an einer Erste-Hilfe-AG in ihrer jeweiligen Schule teilgenom-men hatten, standen jetzt die praktischen und schriftlichen Prüfungen an: Neben der korrekt ausgeführten Herz-Lungen-Wiederbelebung wurden den Prüfungs-teilnehmern Fallbeispiele gestellt, die sie in Zweier-Teams zum Wohl ihrer „Pa-tienten“ lösen mussten. Innerhalb der Erste-Hilfe-AGs wurden schließlich noch schriftliche Tests abgelegt.

Fast alle Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen (Droste-Hüls-hoff-Gymnasium, St.-Ursula-Gymnasi-um, Deutsch-Französisches Gymnasium und Lessing-Realschule aus Freiburg so-wie das Albert-Schweitzer-Gymnasium Gundelfingen) bestanden und sind nun geprüfte Schulsanitäter.

Sabine Andersen, Malteser Referentin für Schulsanitätsdienst in der Erzdiözese Freiburg, überreichte ihnen ihre Urkun-den. Zwei der teilnehmenden Schulen, das Droste-Hülshoff-Gymnasium und das Deutsch-Französische Gymnasium, erhielten außerdem im Rahmen einer Schülerversammlung leihweise je einen Malteser Schulsanitätsdienstrucksack. Mit diesem Rucksack, der ausreichend mit Erste-Hilfe-Material befüllt ist, kön-nen sie ihren Mitschülern, aber auch den Lehrern, im Ernstfall helfen.

In der Regel kommen die Schulsanitäter bei kleineren Verletzungen zum Einsatz – bei aufgeschürften Knien, einem ver-stauchten Fuß oder übelkeit. Doch auch bei schwereren Verletzungen sind die Schulsanitäter kompetente Ersthelfer: Die meisten Unfälle an Schulen passieren in der Pause, im Sportunterricht oder bei Schulveranstaltungen, so dass die Schul-sanitäter sofort zur Stelle sind und ihren

Mitschülern helfen können, bis der Ret-tungswagen kommt.

„Schulsanitäter sind aber nicht nur wert-voll für die Schulgemeinschaft“, betonte Andersen bei der feierlichen übergabe, „denn schließlich beschränken sich die erlernten Erste-Hilfe-Kompetenzen nicht auf das Schulgebäude. Schulsanitäter trai-nieren, Verantwortung zu übernehmen und mutig für hilfsbedürftige Menschen da zu sein. Sie sind deshalb für unsere Ge-sellschaft enorm wichtig.“

Insgesamt arbeitet das Referat „Jugend und Schule“ der Malteser in Freiburg-Stadt und Freiburg-Land mit 33 Schulen zusammen. Dabei machen die Malteser unterschiedliche Angebote: Neben dem „Abenteuer Helfen“ für Grundschulkin-der führen sie Erste-Hilfe-Kurse und die umfangreichere Schulsanitäter-Ausbil-dung an den weiterführenden Schulen durch.

Wir sind für Euch da – fünf Jahre ambulanter Kinder­ und Jugend­hospizdienst

FrEiburg/brEiSgau­HocHScHWarz­WaLd. Im Juli feierte der ambulante Mal-teser Kinder- und Jugendhospizdienst in Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald sein fünfjähriges Bestehen. Betroffene Fa-milien mit ihren Kindern kamen zur Feier dieses Ereignisses ebenso wie ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter des Dienstes sowie Spender, Förderer und Partner aus der Region.

Wunderbar eingestimmt durch einen geistlichen Impuls, mit vielen Köstlich-keiten, musikalischer Begleitung und Spielangeboten verwöhnt, konnten sich alle gemeinsam bei traumhaftem Som-merwetter über das bisher Erreichte freu-en und „danke“ sagen.

Die Schulsanitäter am Deutsch-Französischen Gymnasium in Freiburg freuten sich über die Urkunden, welche ihnen die Malteser nach den bestandenen Prüfungen überreichten. Ihre Schule erhielt leihweise einen voll ausgestatteten Erste-Hilfe-Rucksack.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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Erreicht wurde nämlich viel in diesen ersten fünf Jahren: Seit der Gründung im August 2011 haben die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits 47 Familien begleitet – oftmals über ei-nen langen Zeitraum hinweg. So war die Freude darüber groß, dass auch die Fami-lie, mit welcher die Malteser ihren Dienst im August 2011 aufgenommen hatten, mit ihren Töchtern zum Fest gekommen war.

Ein ganz besonders herzlicher Dank an diesem Tag galt den ehrenamtlichen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern: Ohne ihr Engagement wäre es nicht möglich gewe-sen, den Dienst aufzubauen und so Fa-milien zu unterstützen, die ein Kind mit einer lebensverkürzenden Erkrankung haben. Die Koordinatorinnen des Diens-tes, Verena Berg-Oestringer und Ulrike Kohler, dankten allen Mitarbeitern des-halb mit einem besonderen Geschenk: In einem Kurs, der von der Künstlerin Bali Tolak geleitet werden wird, dürfen sie En-gelbretter bearbeiten und gestalten.

Um der Nachfrage auch weiterhin gerecht werden zu können, bietet der Malteser Hilfsdienst im Frühjahr 2017 einen weite-ren Befähigungskurs für neue ehrenamt-liche Mitarbeiter an, der Sicherheit im Um-gang mit den Eltern und ihren Kindern vermittelt. So können die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter unter Anleitung der beiden hauptamtlichen Malteser Koordi-natorinnen den Familien vermitteln: Wir sind für Euch da, wenn Ihr uns braucht.

Ein großes Dankeschön galt an diesem Tag aber ebenso den Förderern und Spen-dern. Sie machten es von Anfang an mög-lich, dass der ausschließlich spendenfi-nanzierte Dienst unbürokratisch und kostenlos allen bedürftigen Familien an-geboten werden konnte und kann, unab-hängig von deren Konfession. Dabei sind die Unterstützer genauso vielfältig wie die Kinder und „ihre“ Ehrenamtlichen: Unternehmen, Stiftungen, soziale Grup-pierungen und Privatpersonen haben in den vergangenen fünf Jahren – teilweise

mit großer Kreativität – mit ihren Geld-spenden dafür gesorgt, dass die ehren-amtlichen Mitarbeiter aus- und weiterge-bildet und professionell begleitet werden konnten.

Ihre weitere Unterstützungsbereitschaft bekräftigte auch Regelindis Manago vom Förderverein für ambulante Kinder- und Jugendhospizarbeit in Freiburg: Sie über-reichte im Rahmen der Jubiläumsfeier eine Spende an Verena Berg-Oestringer und wünschte dem Dienst auch für die nächsten fünf Jahre alles Gute. Auch der Kinderklinikseelsorger und Diakon Jens Terjung und Hildegard Bargenda, Pas-toralreferentin und Koordinatorin der Hospizgruppe Freiburg, gratulierten zum fünfjährigen Bestehen und Wirken, be-tonten die Bedeutung dieses Angebotes für Familien mit schwerkranken Kindern in der Region und wünschten eine weiter-hin gute Vernetzung.

Insgesamt stand der Jubiläumsnachmit-tag unter dem Motto: „Es sind die Begeg-nungen mit Menschen, die das Leben le-benswert machen.“ Und es war wahrlich ein Fest mit vielen Begegnungen – ein wundervoller Tag!

neue Suchhundestaffel der Malteser in Konstanz KonStanz. Die lange, sorgfältige Vor-bereitungszeit hat sich ausgezahlt: Der Malteser Hilfsdienst in Konstanz verfügt nun über neun Suchhundeteams, die sich der Prüfungsordnung der Malteser in der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterzogen haben und somit seit Anfang Mai im re-gelmäßigen Einsatz unter Leitung der Po-lizei sind.

Ende 2014 nahmen Kerstin Hennings und Silvia Baumann das neue Projekt in Angriff. Kerstin Hennings, die bereits Einsatzerfahrung in einer Staffel in Ost-holstein gesammelt hatte, traf mit einer Gruppe ausgebildeter Mantrailer-Hunde auf die Malteser in Konstanz. Sie wurden mit offenen Armen aufgenommen und die dazugehörigen Hundeführer in der Theorie geschult. An die Helfergrundaus-bildung schlossen sich Kurse zum Sani-tätshelfer und Schulungen zum Umgang mit demenziell veränderten Menschen an. Außerdem vertiefte die Gruppe ihr

Voller Dankbarkeit und mit einem bunten und abwechslungsreichen Programm feierten betroffene Familien mit ihren Kindern, Spender und Förderer sowie haupt- und ehrenamtliche Malteser den fünften Geburtstag ihres ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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theoretisches Wissen über Einsatztaktik und Geruchswahrnehmung des Hundes. Im Sommer 2015 gab es als ersten „Zwi-schenerfolg“ eine große, gemeinsame übung mit Einsatzkräften aus dem Ka-tastrophenschutz: Von der realistischen Notfalldarstellung über die Mantrailer bis hin zu Feldküche und Sanitätsdienst wa-ren alle mit an Bord. „Diese übung war uns wichtig für die Integration der ‚Neu-en‘, und das ist uns gut gelungen“, sagte Sabine Hartauer, die die übung damals geleitet hatte.

Anfang 2016 war es dann so weit: Die ersten sechs Suchhundeteams legten ihre Prüfung mit Bravour ab, die nächsten drei folgten im August. Die Prüfer kamen aus Schwäbisch Gmünd und Dachau. Neben den neun bereits geprüften einsatzfähi-gen Hunden verfügt die Staffel des Weite-ren über acht „Nachrücker“, die zum Teil als Helfer bei der Ausbildung im Einsatz sind und im Herbst anfangen, die Theorie zu büffeln. „Wir brauchen die Nachrücker dringend“, so Kerstin Hennings. „Denn wir werden häufig landkreisweit ange-fordert und möchten natürlich immer einsatzbereit sein. Ehrenamtlich lässt sich das nur mit einer gewissen Staffelgröße leisten.“

Michael Norgauer, Stadtbeauftragter der Malteser in Konstanz, ist stolz auf seine neue Truppe: „Ich war sehr überrascht, mit welcher Professionalität Kerstin und

ihre Kolleginnen an die Sache gegangen sind. Ich freue mich sehr, dass wir mit den Mantrailern unser Dienste-Portfolio in Konstanz erweitern konnten.“

Für 2017 plant Silvia Baumann den Auf-bau einer Staffel in überlingen. „Der Auf-bau einer Suchhundestaffel braucht viel Vorlauf, diese Erfahrung hab ich nun ge-macht. Wir nehmen das jetzt in Angriff, damit wir dann hoffentlich in knapp zwei Jahren im Bodenseeraum über zwei Staf-feln verfügen, die vertrauensvoll zusam-menarbeiten und sich ergänzen.“

Einmal richtig abtauchen

FrEiburg. Zum Gruppenleitertag lud die Malteser Jugend in der Erzdiöze-se Freiburg Ende Juni ein. Dabei lockte das Organisationsteam mit einem ganz besonderen Angebot: Unter dem Motto „Keep calm and hold your breath“ durf-ten die Jugendlichen im Freiburger Flü-ckigersee tauchen – unter der Anleitung des Freiburger Tauchclubs. Zunächst wärmten sich alle Teilnehmer mit Yoga auf, dann ging es bei durchwachsenem Wetter ab ins kühle Nass. Zum Abschluss wurde gemeinsam gegrillt. „Das war ein super Wochenende für super Gruppen-leiter“, bilanzierte die Malteser Diözesan-jugendreferentin Maike Schmücker am Ende zufrieden.

glaube auf um­Wegen: Malteser wanderten durch baden­baden

badEn­badEn. Die Malteser Emmaus-gruppe hat ein Ziel: Sie möchte alle Mal-teser in der Erzdiözese Freiburg ermuti-gen, sich auf unterschiedliche Weise mit Fragen des Glaubens – auch den ganz persönlichen – auseinanderzusetzen. Ein Angebot der Gruppe sind deshalb die Wanderungen an verschiedenen Orten unter dem Titel „Glaube auf Um-Wegen“. Bereits seit 2014 werden sie von den Mit-gliedern der Gruppe organisiert. Dabei handelt es sich in der Regel um halbtägi-

Die Malteser Jugend aus Freiburg traf sich Ende Juni zum Gruppenleitertag. Dabei machten viele ihre aller-ersten Taucherfahrungen.

Kerstin Hennings (2. Reihe, 2. v.r.) und die sechs Hundeführerinnen der Malteser Suchhundestaffel in Konstanz waren bereits mit ihren Mantrailer-Hunden mehrfach im Einsatz.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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ge Rundwanderungen mit gemeinsamer Einkehr.

Stefanie Hein, Mariella von Teuffel und der Malteser Diözesanseelsorger Jürgen Olf luden Ende Juli wieder zum „Glauben auf Um-Wegen“ ein: Dieses Mal trafen sich neun Frauen und Männer vor dem Festspielhaus in Baden-Baden, wo sie von Pfarrer Michael Teipel freundlich begrüßt wurden. Vom Festspielhaus ging es durch die Lichtenthaler Allee, eine Flaniermei-le mit bewegter Vergangenheit, und von dort aus weiter auf dem Fußweg entlang der Oos durch die Parkanlage Baden-Ba-dens. Unterwegs luden vier geistliche Im-pulse, die Pfarrer Jürgen Olf vorbereitet hatte, gemeinsame Lieder und Gespräche zum Innehalten ein. „Auf diese Art und Weise haben wir für die Gesamtstrecke tatsächlich bis nachmittags um 14.30 Uhr gebraucht, um ganz gemütlich ans Ziel zu kommen“, berichtete Stefanie Hein. Ziel war das Café Lumen im Klosterhof von Lichtenthal. Großes Glück hatten die Teilnehmer dabei mit dem Wetter: Obwohl Starkregen vorausgesagt wor-den war, strahlte über Baden-Baden ein blauer Himmel. Das spornte die Gruppe an: „Da sich das Wetter immer weiter bes-serte, sind wir nach unserer Kaffeepause im Kloster den Weg auch wieder zurück-gelaufen“, erzählte Hein. Dabei wurden bereits Pläne für die nächste Wanderung geschmiedet.

Malteser in der Kinder­ und Jugendhospiz­gemeinschaft Südbaden engagiert

FrEiburg. Ende Juli wurde das On-line-Portal „Lebenszeit für Familie“ der Kinder- und Jugendhospiz-Gemeinschaft Südbaden vorgestellt. Nachdem 55 Per-sonen Anfang März beschlossen hatten, Familien mit schwerkranken Kindern, engagierte, ehrenamtliche Helfer und

professionelle Institutionen in der Region besser zu vernetzen, hatte sich eine Kern-gruppe zusammengeschlossen. Sie ent-wickelte eine Netzwerkplattform für Fa-milien mit lebensverkürzend und schwer erkrankten Kindern. In der Steuerungs-gruppe waren auch die Malteser von An-fang an engagiert.

„Familien mit schwerkranken Kindern haben oft sehr spezielle Bedürfnisse – je nach Alter und Erkrankung ihres Kindes,

Zur Wanderung „Glaube auf Um-Wegen“ lud die Freiburger Emmausgruppe im Juli ein. Dabei ging es bei schönem Wetter und eingängigen geistlichen Impulsen durch Baden-Baden.

www.lebenszeit-fuer-familie.de ist eine Online-Plattform, welche Familien mit schwerkranken Kindern über die vielfältigen Unterstützungsangebote in der Region Freiburg informiert. (Foto: Kinder- und Jugendhos-piz Gemeinschaft Südbaden)

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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nach Familienkonstellation und Wohn-ort“, erläuterte Verena Berg-Oestringer, Malteser Referentin für Hospizarbeit in der Erzdiözese Freiburg. „Sie benötigen deshalb unterschiedliche Angebote und Hilfeleistungen.“ Diese wahrzunehmen sei aber nicht immer einfach, so Berg-Oestringer: „Es ist sehr aufwendig für die Familien, sich über die verschiede-nen Dienste oder das richtige Vorgehen bei Krankenkassen und Einrichtungen zu informieren. Das kostet Kraft, die die Eltern eigentlich für sich und ihre Kin-der brauchen. Das Online-Portal und die Hospizgemeinschaft wollen den betrof-fenen Familien diese Abläufe erleichtern. Wir freuen uns sehr über diesen großen Schritt.“

Im Regierungsbezirk Freiburg sterben jährlich etwa 70 Kinder, die aufgrund von Gendefekten, Stoffwechsel- oder Tumorerkrankungen das Erwachsenen-alter nicht erlangen können. Man geht von 1.300 lebensverkürzend erkrankten Kindern aus. Für die betroffenen Famili-en ist der Alltag durch die Krankheit des Kindes bestimmt, alles muss ihr unterge-ordnet werden, alles dreht sich um das schwerkranke Kind.

In den vergangenen zwei Jahren diskutier-te die Steuerungsgruppe der Kinder- und Jugendhospiz-Gemeinschaft Südbaden, wie in der Region die Versorgungsstruk-turen für die betroffenen Familien weiter verbessert werden können. Als Zielvor-stellung dieser Bemühungen steht die Schaffung eines klar definierten und für die betroffenen Familien durchschauba-ren Netzwerks von Beratungsangeboten und aktiver Unterstützung. Die Online-Plattform www.lebenszeit­fuer­familie.de war nun ein erster wichtiger Schritt.

Sanitätsdienst in rom

roM. Acht Malteserhelferinnen und -helfer aus Karlsruhe, Lauda-Königsho-fen und Mannheim leisteten in Rom eine Woche lang Sanitätsdienst für die zahl-reichen Pilger, die im „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“ die Stadt besuchen.

Die Malteser waren jeweils in Vierer-Teams im Einsatz und kamen während der Einsatzwoche in einer Dienstwoh-nung unter. Ein besonderer Augenblick

war, als die acht Helferinnen und Helfer für ihren Einsatz vom Malteserorden aus-gezeichnet wurden.

Bereits im März waren acht Malteser aus der Erzdiözese Freiburg in der Ewigen Stadt im Einsatz. Sie kamen aus Singen.

Kreislandfrauen unterstützen Kinderhospizarbeit

Main­taubEr­KrEiS. Der ambulan-te Malteser Kinder- und Jugendhospiz-

dienst „Sonnenschein“ im Main-Tauber-Kreis erhielt von den Kreislandfrauen eine Spende über 600 Euro. Elsbeth Kiesel und Silke Schlör vom ambulanten Kin-der- und Jugendhospizdienst nahmen die Spende entgegen und bedankten sich bei der Vorstandschaft der Kreislandfrauen sehr herzlich.

Die Spende wird für die Aus- und Weiter-bildung von ehrenamtlichen Kinder- und Jugendhospizhelfern verwendet: Ab Janu-ar 2017 beginnt ein neuer Kurs zur Vorbe-reitung ehrenamtlicher Mitarbeiter. Seit Juni dieses Jahres findet außerdem für El-tern verstorbener Kinder regelmäßig ein Trauercafé statt.

Sanitätsdiensteinsatz im Heiligen Jahr – Malteser aus Karlsruhe, Lauda-Königshofen und Mannheim hal-fen in Rom: (vorne, v. l.:) Dr. Andrea Reimsbach, Theresa Heß, Simone Hügel und Christiane Versbach sowie (hinten, v. l.:) Daniel Heise, Dominik Strauß, Felix Dick und Dr. Andreas Heinze.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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rottenburg­Stuttgart

Malteser Wanderausstel­lung: Wer ist der Mann auf dem tuch?

Stuttgart. Faszinierend und umstrit-ten. Um seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wurde kaum ein anderes Stück Stoff so sorgfältig untersucht wie das berühmte Grabtuch aus Turin. Han-delt es sich um das wirkliche Grabtuch Jesu oder um eine besonders geschickte Fälschung? In ihrer Wanderausstellung präsentierten die Malteser in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk im Juli und August das Turiner Grabtuch in originalgetreuer Kopie jetzt auch im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart.

Bei dieser von den Maltesern konzipierten Ausstellung handelt es sich um die erste in Deutschland präsentierte Ausstellung zum Turiner Grabtuch. Weitere Exponate stellen die Geschichte des Tuches und den Stand der wissenschaftlichen Forschung dar. Zwei Begleitveranstaltungen run-deten das Angebot in Stuttgart ab. SWR-Journalistin Verena Neuhausen moderier-te ein ökumenisches Gespräch mit dem katholischen Stadtdekan Dr. Christian

Hermes und der evangelischen Pfarrerin Monika Renninger, Leiterin des evange-lischen Bildungswerkes in Stuttgart, über die menschliche Sehnsucht nach der „Be-rührung mit dem Heiligen“. Dr. Christian Gliwitzky, stellvertretender Sammlungs-direktor der Glyptothek in München, re-ferierte über die Frage der Echtheit von jahrhundertelang verehrten Gegenstän-den aus archäologischer Sicht.

Vier Pfoten zu besuch – 15 weitere besuchshunde­teams ausgebildet

böbLingEn. Bereits zum 16. Mal konn-ten die Malteser in Sindelfingen, Kreis-gliederung Böblingen, die Ausbildung weiterer Besuchshundeteams mit ei-ner erfolgreichen Prüfung abschließen. 15 Hunde haben gemeinsam mit ihren „Frauchen“ oder „Herrchen“ in ihrer Ausbildung unter anderem gelernt, wie sie mit Menschen mit Behinderungen, mit ungewöhnlichen Bewegungsmustern oder Geräuschen umzugehen haben und welche medizinischen Hilfsmittel es gibt. Gleichzeitig müssen sich die Hunde dar-

an gewöhnen, von unterschiedlichen Per-sonen gestreichelt und von vielen Händen angefasst zu werden. Denn auf all diese Dinge müssen die Hunde für ihre zukünf-tigen Einsätze in Kindergärten, Schulen, Alten- und Pflegeheimen oder Kranken-häusern vorbereitet sein. Im Kindergarten und in der Schule kann der Besuchshund dazu beitragen, dass eine lernförderliche Atmosphäre geschaffen wird. In Senio-renheimen kann er kognitive Prozesse fördern, indem sich die Bewohner an den eigenen Hund, Hundenamen oder Erleb-nisse mit Hunden erinnern. Durch sein weiches, warmes Fell fordert der Hund zum Streicheln auf. Er gibt Anlass, mitei-nander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Durch Blickkontakt, Strei-cheln oder Lächeln tritt die Person in eine Beziehung mit dem Hund. Einsamkeit und Langeweile werden verdrängt.

Voraussetzungen für die Teilnahme an der Ausbildung zum Besuchshund sind ein bestandener Eignungstest, eine Grundausbildung, in der Hund und Mensch zu einem Team ausgebildet wer-den, sowie eine erfolgreich abgelegte Zwi-schenprüfung. Im Herbst 2016 wird die Kreisgliederung Böblingen einen weite-ren Kurs anbieten.

WER IST

DER MANN

06. Juli - 15. August 2016

GRABTUCHAUSSTELLUNG

Haus der Katholischen Kirche

Königstraße 7, Stuttgart

www.malteser-turinergrabtuch.de

AUF DEM TUCH?Eine Spurensuche

Die erkenntnisreiche und zugleich besinnliche Grabtuch-Ausstellung verbindet Glauben und Wis-sen. Weitere Infos und Termine auf www.malteser-turinergrabtuch.de

Stolz präsentieren sich die Besuchshunde mit ihren „Frauchen“ und „Herrchen“ nach erfolgreich bestan-dener Abschlussprüfung.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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Malteser magazin • 3/16X

Kleider und teddys für tschernobyl­KinderaaLEn/oStaLbKrEiS. Anfang Juli er-reichte die Bezirksgeschäftsstelle der Mal-teser in Aalen ein Hilferuf: Fünf Kinder aus Tschernobyl, die ab Mitte Juli für eini-ge Wochen in Aalen zu Gast sein würden, benötigten dringend passende Kleidung. Es fehle nicht nur an Sommer-, sondern auch an übergangs- und Winterkleidung, so die zuständige Betreuerin der Kinder. Da sie über ihre Kirchengemeinde bereits in der Kleidersortierung der Malteser mit-geholfen hatte, bat sie die Malteser ganz gezielt um Unterstützung. Noch am sel-ben Abend riefen die Malteser zugunsten der Kinder eine kleine Hilfsaktion ins Le-ben. Denn da die Malteser Flüchtlingshil-fe Ostalb in der Landeserstaufnahmeein-richtung Ellwangen eine ehrenamtliche

Kleidersortierung betreibt und dort ein zentrales Ausgabelager für gespendete Kleidung unterhält, war schnell klar, dass nicht nur der aktuelle Bedarf an Sommer-kleidung gedeckt, sondern für alle Kinder auch übergangs- und Winterkleidung in den passenden Größen kostenlos aus Spendenware zur Verfügung gestellt wer-den kann. Weiterhin konnten die Malteser dank einer großzügigen Geldspende für alle Kinder eine komplette Unterwäsche-Ausstattung neu kaufen und übergeben. Darüber hinaus durften sich die jungen Gäste aus Tschernobyl über bunte Ruck-säcke sowie kleine Malteser Teddys freu-en. Die Malteser im Ostalbkreis bedanken sich bei allen Unterstützern dieser kurz-fristigen Spendenaktion.

36 neue Schulsanitäter im EinsatzbibEracH. Sie sind wieder unter-wegs am Bischof-Sproll-Bildungszentrum (BSBZ) in Rißegg: 36 von den Maltesern frisch ausgebildete Schulsanitäter aus der Werkrealschule, der Realschule und dem Gymnasium, die immer in Zweierteams ihren Dienst versehen, helfen in Zukunft nicht nur im Ernstfall, sondern auch bei kleineren Blessuren weiter. Sie unterstüt-zen damit die Ersthelfer der Schulen aus der Lehrerschaft. Professionell begleitet wurde die Ausbildung von der Malteser Jugend, die sowohl für die fachlichen Inhalte als auch für die medizinische Grundausstattung sorgte. Die Ausbil-dung zum Schulsanitäter dauerte fünf Tage: Zunächst lernten die Jugendlichen bei einem Erste-Hilfe-Kurs, unterschiedli-che Verletzungen einzuordnen und kon-krete Verbandstechniken anzuwenden. Darüber hinaus schulten die Malteser die Teilnehmer in Herzdruckmassage und Beatmung bis hin zu einer Wiederbele-bung mit dem Defibrillator. Authentische Rollenspiele vermittelten den angehen-den „Schulsanis“ realitätsnah, wie sie sich in den unterschiedlichen Notsituatio-nen verhalten und handeln müssen. Nach dem Besprechen und Einüben struktu-rierter Handlungsabfolgen meisterten am Ende der Ausbildung alle Schülerinnen und Schüler erfolgreich ihre Prüfung zum Schulsanitäter.

Für die Malteser hat die Kooperation mit dem BSBZ schon langjährige Tradition, da sie hier sowohl Führerscheinaspiranten als auch das Lehrerkollegium in Erster Hilfe aus- und fortbilden.

Die neuen Schulsanitäter bilden ein wichtiges Glied in der Erste-Hilfe-Kette am Bischof-Sproll-Bildungszentrum in Rißegg.

Übergabe der Kleiderspenden an die Gastkinder mit ihren Gastmüttern durch Torsten Felgenhauer, Bernd Schiele und Otis Elfert

Foto: Pascal Maucher

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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Malteser magazin • 3/16 XI

rad­Schnitzeljagd mit Malteser StationKircHHEiM/tEcK. Gerne folgten die Malteser der Einladung der Stadt Kirch-heim, sich als Organisation mit einer eige-nen Station an der ersten Rad-Schnitzel-jagd der Stadt zu beteiligen. Federführend übernahmen hierfür die in der Dienststel-le tätige Bundesfreiwillige Nadine Lohr-mann und der FSJler Tobias Batke die Ver-antwortung.

Das Thema für die Malteser Station war schnell gefunden: Erste Hilfe für Groß und Klein. Denn die Breitenausbildung bildet ein wichtiges Element der Malte-ser Arbeit in Kirchheim. Lohrmann und Batke übernahmen nicht nur die gesam-te Vorbereitung und Organisation ein-schließlich aller Absprachen mit der Stadt und der Leitung Ausbildung, sondern kümmerten sich auch um den Aufbau und die Betreuung der Station am Akti-onstag selbst. Diese war den ganzen Tag über gut besucht. Auch das Wetter spielte mit. Die Station bot eine gute Gelegenheit, um die Besucher über die Arbeit der Mal-teser in Kirchheim zu informieren und insbesondere die Aktivitäten in der Brei-tenausbildung sowie in der Jugend- und Seniorenarbeit vorzustellen.

„Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, an einer solchen Aktion mitzuwirken“, so Nadine Lohmann. „Es war toll, dass man das Vertrauen in uns gesetzt hat, dass wir alles selbst organisieren und auch die Ver-antwortung für diesen Tag übernehmen durften. Solche Erfahrungen helfen auch dabei, sich persönlich weiter zu entwi-ckeln. Gerne möchte ich auch in Zukunft bei weiteren Aktionen der Malteser mit-wirken.“

Auch Tobias Batke zieht ein positives Fa-zit: „Es war für mich eine schöne Erfah-rung, mit anderen jungen Maltesern eine solche Aktion auf die Beine zu stellen. Sehr gefreut hat mich, dass sich sowohl die Erwachsenen als auch die jüngeren Besucher für das Thema Erste Hilfe inte-ressierten und begeisterten. Wir danken allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen dieser Aktion beitragen haben, sowie unserer Dienststellenleiterin Heike Nägelein für das in uns gesetzte Vertrau-en.“

252 blutspender in guten HändenELLWangEn­ELLEnbErg. Als Mitte April die Bevölkerung wieder zum frei-willigen Blutspenden aufgerufen war, un-terstützten die Malteser der Gliederung Ellwangen, Ortsgruppe Ellenberg, den Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen.

Unter Leitung ihres Gruppenführers Thomas Rettenmeier betreuten 30 Helfer insgesamt 252 freiwillige Spender in der Elchhalle Ellenberg und umsorgten sie auf ihrem Weg von der Anmeldung zu

den Ärzten, während der Blutabnahme und auch danach bei einer kleinen Stär-kung. 14 Erstspender erhielten als kleines Dankeschön zusätzlich einen Tankgut-schein. Elf freiwillige Blutspender muss-ten aus gesundheitlichen Gründen be-dauerlicherweise zunächst zurückgestellt werden.

Die Zusammenarbeit mit den beiden Teams des Blutspendedienstes aus Ulm und den sechs Ärzten verlief äußerst har-monisch. Im Rahmen der Nachbespre-chung dieses Einsatzes wurde Michael Ofsianka vom Stadtbeauftragten Stephan Meßmer zum Einsatzsanitäter berufen.

Die jungen Malteser hatten alles vorbereitet, damit die Teilnehmer an der ersten Rad-Schnitzeljagd in Kirchheim bei praktischen Übungen ihr Erste-Hilfe-Wissen unter Beweis stellen konnten.

Engagierte Helfer der Gliederung Ellwangen stellten gemeinsam mit dem Blutspendedienst aus Ulm einen reibungslosen Verlauf des Blutspendetages sicher.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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Malteser magazin • 3/16XII

Schwanger in der Fremde – beheimatet in der KircheStuttgart. Ein ganz besonderes Fest fand Anfang Juni in der Pfarrkirche von St. Georg statt: Pfarrer Michael Heil durfte zwei Mädchen aus der von den Maltesern betreuten Flüchtlingsunterkunft in der Tunzhoferstrasse in Stuttgart taufen und in der katholischen Gemeinde willkom-men heißen.

Heil gestaltete die Feier mit zahlreichen englischen Texten und Gospelsongs, wel-che nicht nur die afrikanischen Gäste, sondern auch die Malteser begeistert mit-sangen. Anschließend feierten die Famili-en und Freunde der Täuflinge gemeinsam mit den ehrenamtlichen Malteserhelferin-nen ein Sommerfest.

Eine besondere Freude war es für den ehemaligen Vizepräsidenten des Malteser Hilfsdienstes Edmund Baur und für Elisa-beth Staudenmaier, die Koordinatorin des Projektes „Schwanger in der Fremde“, die stellvertretende Diözesanoberin Kathari-na Gräfin von Fugger sowie den Diöze-san- und Regionalgeschäftsführer Klaus Weber bei der Feier begrüßen zu dürfen. Baur bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei den 30 Helferinnen, welche sich mit großem Engagement um die Flüchtlin-ge kümmern, und überreichte jenen, die ihren Einsatz aus persönlichen Gründen beenden mussten, Dank-Urkunden als Zeichen der Anerkennung.

Schulsanitäter üben sich zum abschied im bogenschießen

KircHHEiM. Der zweite Jahrgang der Schulsanitäter der Johannes-Kepler-Re-alschule Wendlingen, der im Schuljahr 2013/2014 mit der Ausbildung zum Schul-sanitäter begonnen hatte, hat in diesem Jahr die Klassenstufe 10 erreicht und mit bestandenen Prüfungen die Schule verlas-sen. So ging für elf Schüler mit der Schule auch der Schulsanitätsdienst zu Ende. Um diesen Schülern für ihren Einsatz an der Schule zu danken, hatte die Leiterin der Besuchs- und Begleitdienste und Erste-Hilfe-Ausbilderin Manuela Ohly gemein-sam mit ihrem langjährigen Kollegen und Vereinsmitglied Holger Eckmann die Gruppe Ende Juli in den Bogenschießver-ein „Tradbogner“ eingeladen.

Nach einer Einführungsrunde für diejeni-gen Schüler, die noch nie mit einem Bogen geschossen hatten, hatten alle recht bald viel Freude mit diesem für die meisten doch recht neuen Sport. Die Schüler durf-ten auf mit Stroh gefüllte Säcke oder nor-male Schießscheiben zielen und schießen. Manche Ziele waren, je nach Entfernung, nicht so einfach zu treffen. Zusätzlich trübte immer mal wieder ein Regenschau-er die Sicht, so dass der ein oder andere Pfeil im Acker nebenan landete oder sich in den Rasen bohrte. Einige Pfeile blieben trotz intensiven Suchens leider unauf-findbar. Auch eine Wildsau wurde erlegt,

natürlich nur als Attrappe in einigen Me-tern Entfernung.

„Eine schöne Zeit mit den Schulsanitätern ging an diesem Tag leider zu Ende“, so Ohly. „Wir sind Holger Eckmann außeror-dentlich dankbar, dass er diesen Abschluss für uns möglich gemacht und die Schüler in die Kunst des Bogenschießens einge-führt hat. Gleichzeitig danken wir dem Jugendreferat sowie der Schulleitung und allen, die den Schulsanitätsdienst an der Schule ermöglichen und unterstützen.“

Trotz eines Regenschauers brachten die ausscheidenden Schulsanitäter am Abend das Feuer zum Brennen, so dass auch das gemeinsame Grillen starten konnte. Bei anschließendem Sonnenschein saß die Gruppe noch lange zusammen und ließ den Abend ausklingen.

Ab September 2016 wird unter Leitung von Ohly und mit Unterstützung der Schulleitung mit Schülern der neuen 8. Klasse bereits die fünfte Schülergrup-pe im Rahmen des Projektes „Soziales Ehrenamt“ zu Schulsanitätern an der Johannes-Kepler-Realschule ausgebildet werden.

Pfarrer Michael Heil und Elisabeth Staudenmaier, Initiatorin und Koordinatorin von „Schwanger in der Fremde“, bei der Taufe von zwei Mädchen aus einer von den Maltesern betreuten Flüchtlingsunterkunft

Mit einem Ausflug in den Bogenschießverein be-dankten sich die Malteser bei den ehemaligen Schul-sanitätern für ihren Einsatz.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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Malteser magazin • 3/16 XIII

Fortbildung für rettungshunde­ausbilder und Eignungstestbewerter

Stuttgart. Vertreter aus allen neun Rettungshundestaffeln der Diözese Rot-tenburg-Stuttgart waren Mitte Juni zu der zentralen Fortbildung für Rettungshun-de-Ausbilder und Eignungstestbewerter gekommen. Zusätzlich nahmen auch Mitglieder zweier Rettungshundestaffeln aus der Erdiözese Freiburg teil. So trafen sich insgesamt 30 Personen in Rottenburg am Neckar, um von Referent Falko Müller viel Interessantes und Neues zum Thema „Bindung“ zu erfahren.

Kurzweilig und anhand zahlreicher praktischer Beispiele brachte Müller den Teilnehmern verschiedene Aspekte der Mensch-Hund-Bindung näher. Am Ende konnten einige der im Vortrag aufge-zeigten theoretischen Inhalte auch gleich in der Praxis im Außenbereich erprobt werden. Dass das Thema „Bindung“ im Alltag der Rettungshunde-Ausbilder und Eignungstestbewerter eine große Rolle spielt, war an den zahlreichen Beiträgen und lebhaften Diskussionen zu erken-nen. Alle Teilnehmer konnten viele neue Denkanstöße und Ideen für die Arbeit in ihren Rettungshundestaffeln mit nach Hause nehmen. Gleichzeitig diente die Veranstaltung aber auch dem aktiven Austausch der Rettungshundestaffeln untereinander. Alle waren sich einig, dass eine Veranstaltung in dieser Form wieder-

holt werden sollte. Ein besonderer Dank galt Gudrun Kaiser, welche die gesamte Organisation der Fortbildung übernom-men hatte.

Sanitätsdienst beim Happiness­Festival und stabile Seitenlage an der grundschule

KorntaL­MüncHingEn. „Malteser ist man nicht allein“ – dieser Grundsatz wurde in Engelsbrand schnell Realität. Binnen eines Jahres wuchs die Zahl der Ortsgruppe Engelsbrand von ursprüng-lich vier auf derzeit dreizehn Helfer an. Mit einer großen Bandbreite an medizi-nischen Fachqualifikationen vom Notfall-helfer bis zum Rettungsassistenten bilden die Malteser in Engelsbrand eine schlag-kräftige Truppe für den Einsatzdienst. Ergänzt wird das Spektrum durch einen Erste-Hilfe-Ausbilder, einen Ausbilder für den Katastrophenschutz sowie zwei angehende und einen bereits ausgebilde-ten Gruppenführer.

Als im Februar 2015 der Wunsch nach einer eigenständigen Hilfsorganisation in der Gemeinde Engelsbrand Wirklich-keit wurde, schlossen sich auf Initiative des in der Gemeinde wohnhaften Leiters der Malteser Schule Baden-Württemberg zunächst vier ehrenamtliche Helfer zu einer eigenen Ortsgruppe zusammen. Zu

Viel Neues und Interessantes über die Bindung zwischen Hund und Mensch erfuhren die Rettungshunde-Ausbilder und Eignungstestbewerter bei ihrer Fortbildung.

Kurz notiert

gemeinsames Freitagsfrühstück für Pflegebedürftige und ihre angehörigen

KircHHEiM. Seit Juni 2016 laden die Malteser in Kirchheim an jedem Freitag pflegende Angehörige mit den von ihnen Betreuten zusammen zu einem Frühstück ein. Das neue Angebot findet großen Zuspruch. Meist sind es die Töchter, die gemeinsam mit ihren pfle-gebedürftigen Müttern oder Vätern zum gemütlichen Kaffeetrinken kommen. „Es ist einfach toll, dass ich hier mal Zeit habe, mit meiner Mama in Ruhe zu reden“, so eine begeisterte Besucherin. „Zuhause bleiben Gespräche oft auf der Strecke, da soviel anderes zu tun ist.“ Das Freitagsfrühstück bietet die Mög-lichkeit, sich zwanglos auszutauschen, mit anderen Betroffenen über Sorgen und Probleme zu sprechen oder einfach nur gemeinsam einen schönen Vormit-tag zu verbringen.

Sanitätsreiterstaffel auf der Messe „Pferd bodensee“

FriEdricHSHaFEn. Alle zwei Jahre verwandelt die Messe „Pferd Bodensee“ die Messehallen in Friedrichshafen in eine Erlebniswelt für Reiter und Pfer-deliebhaber. Internationale Aussteller informieren über neue Angebote und Trends rund um die Themen Pferde-Sport, -Zucht und –Haltung. Auch die Malteser nahmen in diesem Jahr mit ihrer Sanitätsreiterstaffel Ravensburg-Weingarten an Süddeutschlands großer Pferdefachmesse teil. Den Platz für den Informationsstand hatte die Messelei-tung kostenfrei zur Verfügung gestellt. „Das Interesse der Besucher war über-wältigend. Viele Reitsportbegeisterte wussten schlichtweg gar nicht, dass es uns gibt“, so Elke Schneider, Leiterin der Sanitätsreiterstaffel. Mit Bildern von Einsätzen und Trainingseinheiten sowie Flyern und den Mitreitern vor Ort vermittelten die Malteser den Messebe-suchern ein Bild von ihrer Arbeit und gewannen gleichzeitig neue Mitglieder. Zudem erhielten sie neue Einsatzan-fragen und von einer Apotheke eine 500-Euro-Spende.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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Malteser magazin • 3/16XIV

Beginn ging es insbesondere darum, das Helfer-vor-Ort-System (First Responder) in der Gemeinde sicherzustellen. Die so-genannten First Responder sind bei Not-fällen schnell vor Ort und leisten Erste Hilfe, damit der Patient bis zum Eintref-fen des Rettungsdienstes kompetent ver-sorgt ist. Doch auch das Angebot der Mal-teser, Sanitätsdienste bei Veranstaltungen in der Gemeinde zu übernehmen, wurde von den ansässigen Firmen und Vereinen gut angenommen.

Mitte Juli stellten die Engelsbrander Malteser drei Tage lang gemeinsam mit Helfern von der Malteser Gliederung Kämpfelbach und mehreren Ortsverei-nen des Roten Kreuzes für täglich rund 8.000 Besucher des Happiness-Festivals in Straubenhardt-Schwann die sanitäts-dienstliche Versorgung sicher. Bis zu 50 Sanitätskräfte waren bei dieser größten Konzertveranstaltung der Region Pforz-heim-Enzkreis in mehreren Schichten rund um die Uhr im Einsatz und leiste-ten Hilfe bei Insektenstichen und Schnitt-wunden bis hin zu Notfällen.

Dazu waren auf dem Festivalgelände zwei Unfallhilfsstellen eingerichtet worden, die mit je einem Notarzt sowie mehreren Sanitätskräften besetzt waren. Zusätzlich gab es mehrere Versorgungsteams, wel-che mit einem Notfallrucksack und einer Trage ausgerüstet waren und Betroffene direkt vor Ort versorgen sowie bei Be-darf zu einer der beiden Unfallhilfsstel-len transportieren konnten. Da die Wege auf dem Gelände des Happiness-Festivals manchmal ziemlich lang sein können, standen zusätzliche Rettungswagen be-

reit, um Patienten zu übernehmen und zur Hilfsstelle zu bringen. Nur wenige Notfälle mussten zur Weiterversorgung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Auch immer mehr Anfragen für Erste-Hilfe- und Kindernotfallkurse erreichen die Malteser in Engelsbrand. So waren die First Responder der Ortsgruppe Mit-te Mai einen Vormittag lang zu Gast an der Engelsbrander Grundschule. In Zu-sammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr Engelsbrand boten sie den Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klassen ein buntes Programm rund um das Thema Helfen. Was muss ich sagen, wenn ich den Notruf wähle? Was tue ich, wenn jemand ohnmächtig wird? Was ist das für ein Auto, mit dem ihr gekommen seid? Die Kinder durften viele Fragen stellen und lernten auf diese Weise auch den Malteser Hilfsdienst und die Aufga-ben der Malteser kennen. Fleißig prob-ten die Schülerinnen und Schüler den Notruf und die stabile Seitenlage. Zum

Abschluss durften sie natürlich auch das Einsatzfahrzeug der First Responder un-ter die Lupe nehmen und selbst Blaulicht und Signalhorn einschalten, was bei dem ein oder anderen für leuchtende Augen sorgte.

Auch den Lehrern war deutlich anzumer-ken, wie gut dieser Aktionstag ankam. Viele positive Rückmeldungen erreichten die Engelsbrander Malteser, auch von Seiten der Eltern, von denen einige am Abend die Seitenlage über sich ergehen lassen mussten.

Organisatorisch gehört die Ortsgruppe Engelsbrand zur Gliederung Korntal-Münchingen und ist nach der Gliederung Kämpfelbach der zweite Malteser Stand-ort im Enzkreis. Die Leitung obliegt Ralf Rentschler und Philipp Hermann, die wie alle Helfer gespannt sind, mit welchem Potenzial sich die Ortsgruppe weiterent-wickeln wird.

Links: Drei Tage lang stellten bis zu 50 Sanitäts-kräfte rund um die Uhr für täglich rund 8.000 Be-sucher des Happiness-Festivals die medizinische Versorgung sicher.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

Unten: Das Malteser Einsatzfahrzeug sorgte am Erste-Hilfe-Aktionstag für ganz besonders großes Interesse bei den Kindern.

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Malteser magazin • 3/16 XV

Sitztanz in der reha und bei der SeniorenfeierKornWEStHEiM. Nachdem Doris Eberhard im April ihre Prüfung zur Sitz-tanzleiterin in der Diözese Augsburg er-folgreich abgelegt hatte, setzte sie ihre neuen Kenntnisse auch gleich während des fünfwöchigen Reha-Aufenthaltes ih-res Mannes in Bad Wimpfen in die Praxis um. Getreu dem Motto „Einmal Malteser, immer Malteser“ bot sie für die Patienten in der Reha-Einrichtung Sitztanz an.

Die Patienten nutzten das Angebot mit großer Begeisterung, so dass die Marke-tingleitung des Hauses darüber nach-dachte, Sitztanz als festes Element in das Wochenprogramm aufzunehmen. Doch angesichts der langen Fahrstrecke von Kornwestheim nach Bad Wimpfen war der Zeitaufwand für Doris Eberhard ver-ständlicherweise zu groß.

Wöchentlich trifft sich hingegen ihre Gruppe in der Gliederung Kornwestheim. Diese gestaltete auch wieder die jährlich an zwei Tagen stattfindende Seniorenfei-er der Stadt und zeigte mit ihren Vorfüh-rungen, dass Bewegung auch bis ins hohe Alter hinein Spaß machen kann. Jeweils rund 500 Senioren tanzten an den beiden Tagen zusammen mit der Malteser Sitz-tanzgruppe.

Die Malteser in Kornwestheim können sich aber nicht nur über eine zertifizierte Sitztanzleiterin, sondern auch über einen

neuen Stadtbeauftragten freuen. Denn mit Stefan Bauer, der bisher in Kornwest-heim im Rettungsdienst und als First Res-ponder tätig war, hat die Gliederung nach einjähriger Suche endlich einen kompe-tenten Nachfolger für den von seinem Amt zurückgetretenen Helmut Eberhard gefunden.

Die Berufungsurkunde wurde Bauer be-reits von der Diözesanleitung überreicht. Festlich gefeiert wird die Berufung im Dezember im Rahmen der Feierlichkei-ten zum 50-jährigen Bestehen der Gliede-rung.

alles für die generation 50 plusStuttgart. Bei der Messe „Die Besten Jahre“, die vom 14. bis 15. November auf dem Stuttgarter Messegelände stattfinden wird, werden auch die Malteser vertreten

sein. Passend zum Schwerpunkt der Mes-se „Fit und gesund im Alter“ werden die Malteser ihre vielfältigen sozialen Diens-te wie Besuchs- und Begleitungsdienste oder die Demenzbegleitung vorstellen.

Gleichzeitig informieren sie die Besucher aber auch über Möglichkeiten, wie sie sich ehrenamtlich bei den Maltesern – bei-spielsweise in der Flüchtlingshilfe – enga-gieren können.

Den Standplatz stellte die Messe Stuttgart den Maltesern kostenlos zur Verfügung.

Bei ihren Vorführungen macht die Sitztanzgruppe immer wieder erlebbar, wie viel Freude Bewegung auch im Alter macht.

Kurz notiert

Sommerausflug des café Malta an die bürgerseen

KircHHEiM untEr tEcK. Ende Juli fand der diesjährige Sommerausflug der Montags- und Dienstagsgruppe des Café Malta statt. In überschaubaren Gruppen werden im Café Malta demenziell verän-derte Menschen von Demenzbegleiterin-nen betreut. Die Gruppen ermöglichen es, am Gemeinschaftsleben teilzuneh-men, gemeinsam Kaffee zu trinken, zu singen, zu spielen oder spazieren zu gehen.

Der Ausflug an die beliebten Bürgerseen läutete die vierwöchige Sommerpause ein. „Alle unsere Gäste haben einen positiven Bezug zu den Seen“, berichtet Dorothee Einselen, Malteser Koordi-natorin Demenz. „Sie erzählen gerne, wie sie früher mit der Familie zu den Seen gewandert oder auch in ihnen geschwommen sind.“ 35 Gäste – demen-ziell veränderte Menschen, Angehörige und Demenzbegleiter – hatten sich zu dem Ausflug angemeldet. Bereits vor Eröffnung der Kaffeerunde wurde fröh-lich gesungen. Zwei Musikerinnen, die auf dem Akkordeon spielten, begleite-ten die Gruppe und veranstalteten ein Wunschkonzert. Nebenbei blieb Zeit für Gespräche, zum Kennenlernen der neuen Gäste mit ihren Angehörigen und zum Austausch untereinander. „Alles in allem ein gelungener Nachmittag mit zahlreichen positiven Rückmeldungen und Vorfreude auf das nächste Jahr“, so das Fazit von Einselen.

Die Malteser freuen sich auf zahlreiche Besucher an ihrem Stand auf der Messe „Die besten Jahre“: Herzlich willkommen!

Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.

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Malteser magazin • 3/16XVI

Wir gratulieren!

•   zur Mitgliedschaft bei den  Maltesern

zu 50 Jahren Mitgliedschaft: Freiburg: Bernhard Scheitler

zu 45 Jahren Mitgliedschaft: Freiburg: Dieter Böser, Werner Merkle; rottenburg­Stuttgart: Jakob Jäckl, Josef Stock, Hans Peter Wettemann, Karl-Heinz Winter

zu 40 Jahren Mitgliedschaft: Freiburg: Hermann-J. Eschweiler, Dr. Hans Theo Po-schenrieder; rottenburg­Stuttgart: Michael Kienle, Thomas Kolb

zu 35 Jahren Mitgliedschaft: Freiburg: Janina Cünnen, Thomas Eckelt, Ernst Geyer, Andrea Hechinger-Schüber, Susanne Meyer, Martin Panhans, Dr. Martin Schacht; rottenburg­Stuttgart: Michael Meusch, Stefan Pechmann, Rainer Rappoldt, Jürgen Ruppert, Anton Sander, Dr. Jürgen Schüle, Armin Sonnentag

zu 30 Jahren Mitgliedschaft: Freiburg: Simone Banko-Krüger, Kathrin Eckmann, Christine Faller, Regina Holler, Susanne Reinhardt, Uwe Schumacher; rottenburg­Stuttgart: Heiko Bilo, Dr. Babette Breuling, Martin Breuling, Elisabeth Dot-zauer, Harald Dunkel, Klaus Eugen Hegele, Günther Jannusch, Martina Muck, Hans-Peter Ziegler

•   zum Geburtstag

70 Jahre alt wurden: Freiburg: Helmut Dinser, Ilona Heczey, Maria-Clau-dia von und zu Bodman; rottenburg­Stuttgart: Jo-achim Arbter, Wolfram Blüml, Maria Breitenbücher, Max Brodbeck, Franz Diepold, Günther Dürkopp, Elisabeth Egle, Ludwig Falkner, Hildegard Guter, Jürgen Horn, Adelheid Kauf, Ursula Niedermeier, Annemarie Ottmar, Dieter Rathgeber, Siegfried Sau-er, Manfred Schlegel, Gerti Schmid, Anton Schmid, Rosemarie Stark

75 Jahre alt wurden: Freiburg: Christina Berger, Herbert Dichtel, Michael Grünberger, Dorothea Hellwig, Horst Hessel, Anne Elisabeth Keser, Edeltraud Kob, Inge Strobel; rot­

tenburg­Stuttgart: Wolfgang Berghausen, Christa Hahn, Christian Hommel, Rolf Kittel, Heiner Päch, Heidelore Rau, Wolfgang Scheele, Christa Scheele, Josef Schön, Dankmar Zeumer, Carl Zinser

80 Jahre alt wurden: Freiburg: Roswitha Appenzeller, Francesco Ditolve, Herbert Fahrländer, Werner Sälzler, Engelbert Scheiwein, Friedrich Segerer, Sieglinde Wanschura, Arthur Zeh, Horst Zimmermann; rottenburg­Stutt­gart: Anneliese Braig, Rosemarie Etzl, Ivo Kecerin, Gebhard Lachenmaier, Martin Maier, Georg Mau-cher, Horst Meisenbacher, Maria Pils, Karl-Heinz Raich, Manfred Rust

85 Jahre alt wurden: Freiburg: Paul Frank, Margarete Kaufmann, Oskar Schneider, Johanna Weiss; rottenburg­Stuttgart: Anton Bausenhart, Rosemarie Burgsmüller, Helmut Hantschel, Dorothea Kirner, Anneliese Springob, Mechtild von Walderdorff

90 Jahre alt wurden: Freiburg: Johann Schwarz; rottenburg­Stuttgart: Stefan Bruckner, Theresia Kerschke, Maria Schina-gel, Aloisia Zwick

Wir gedenken

gerhard Häußermann und bruno Kirchgessner

Die Malteser in der Diözese Rottenburg-Stuttgart trauern um Gerhard Häußer-mann (Unterschneidheim) und Bruno Kirchgessner (Göppingen).

Gerhard Häußermann kam im Alter von 55 Jahren Ende Juli bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben. Er war seit 1975 aktives Mitglied des Malteser Hilfsdiens-tes und neben der Erste-Hilfe-Ausbildung auch für die Blutspendenaktionen und das Soziale Ehrenamt in Unterschneid-heim verantwortlich. Seit 1983 war er zudem stellvertretender Ortsbeauftragter der Gliederung Unterschneidheim und Mitglied des Bezirksrates Nord- und Ostwürttemberg. Für seinen jahrzehnte-langen Einsatz und seine herausragenden Verdienste wurden ihm die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg und die Malteser Verdienstplakette in Gold der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens verliehen.

Bruno Kirchgessner, der wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag verstarb, küm-merte sich von 1964 bis 1972 intensiv um die Erste-Hilfe-Ausbildung. 1966 wurde er zum Kreisbeauftragten für Göppingen berufen und gründete in seiner Zeit als Beauftragter Sanitätszüge in Ebersbach, Uhingen, Bad Boll, Donzdorf und Deggin-gen. Der Einstieg in den Rettungsdienst 1971 ist eng seiner Zielstrebigkeit zu ver-danken. Als Delegierter bei den Bundes-versammlungen waren ihm insbesondere die Anliegen der Einsatzkräfte von großer Bedeutung. Seine Verdienste wurden mit der Verdienstplakette in Bronze des Malteser Hilfsdienst e. V. und der Jubilä-umsmedaille des Souveränen Malteser Ritterordens gewürdigt.

In Trauer und Dankbarkeit verneigen sich die Malteser der Diözese Rottenburg-Stuttgart vor Gerhard Häußermann und Bruno Kirchgessner und werden sie in ehrendem Gedenken behalten. R.I.P.

impressum

Malteser Hilfsdienst e.V. Region Baden- Württemberg Ulmer Straße 231 70327 Stuttgart

Verantwortlich für den Inhalt: Petra Ipp-Zavazal, E-Mail: [email protected]

redaktion: Klaus Weber, Sabine Würth, Edmund Baur, Julia Fuchs, Petra Ipp-Zavazal

Personalien

Anfang August hat Petra ipp­zavazal die Leitung der Kommunikation in der Region Baden-Württemberg und der Diözese Rottenburg-Stutt-gart übernommen. Zudem nimmt sie Aufgaben in der Landesgeschäftsstelle wahr und unterstützt die Diözesan- und Landesleitung bei Lobbyarbeit und Repräsentationsaufgaben.

Ihr besonderes Anliegen ist es, ei-nerseits die interne Kommunikation weiter auszubauen und andererseits den Bekanntheitsgrad und die Prä-senz der Malteser in den Medien und damit in der Öffentlichkeit zu steigern. Zuvor war die Junior-PR-Beraterin und Diplom-Theologin knapp 27 Jahre bei den Maltesern in Köln im Einsatz. Fast 15 Jahre lang verantwortete sie die weltweite Kommunikation bei Malteser International, dem Hilfswerk des Malte-serordens für humanitäre Hilfe. Zuvor arbeitete sie als Assistentin 12 Jahre lang eng mit dem früheren Generalsekretär und Geschäftsführenden Präsidenten des Malteser Hilfsdienstes, Johannes Freiherrn Heereman, zusammen. Kontakt: [email protected]

Foto: Frank Lütke