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mai 2020 · 2020-05-05 · Alle Veranstaltungen kostenfrei auf Nadja Küchenmeister legt mit »Im...

Date post: 08-Aug-2020
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Alle Veranstaltungen kostenfrei auf WWW.LCB.DE Nadja Küchenmeister legt mit »Im Glasberg« (Schöffling & Co. 2020) ihren drit- ten Gedichtband vor. Die Berlinerin hat ihren ganz eigenen Ton gefunden, den man als realitätsgesättigte Melancholie beschreiben könnte. Es sind Gedichte aus der Mitte des Lebens. Nadja Küchenmeister blickt zurück auf ihre Familie, ihre Herkunft, auf ihre Lieben. Ihre Sprache speist sich aus verschiedensten Sphären vom Märchen bis zur Medizin, von der Romantik bis zum Alltagsdeutsch. samstag 19.04 h 9. mai 2020 M a i 2 0 2 0 TOLEDO & LCB Digital | CASINO QUÉBEC | Video-Gespräche, Materialien 1. freitag 19.04 h 2. samstag 19.04 h weiter lesen – Cemile Sahin »Taxi« (Korbinian Verlag, 2019) Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn Kommentar von Ismar Hacam 21 h |Literatur aus dem Reservat – Fiktion und Wirklichkeit „echter Indianer“ im heutigen Québec Sonja Finck und Frank Heibert geben erste Einblicke in ihr TOLE- DO-Journal rund um den Panoramaroman »Stories aus Kitchike – Der große Absturz« (erscheint im Verlag Secession) von Louis-Karl Picard-Sioui und führen ein Gespräch mit dem Autor. 22 h |Minderheiten in Québec und ihre Literatur Der Journalist Cornelius Wüllenkemper führt ein Video-Gespräch mit dem Montréaler Autor Rodney Saint-Eloi, Gründer des Verlages Mémoires d’encrier, sehr profiliert in der indigenen Literatur sowie der Literaturszene haitianischen Ursprungs. 23 h |»The Lonely Hearts Hotel« von Heather O’Neill – anglophone Literatur in Québec Sherry Simon, Autorin des Buches »Cities in Translation« (Routledge, 2011), im Gespräch mit Heather O’Neill sowie mit Gesine Schröder, die das Buch für den Aufbau-Verlag übersetzt. Ein Programm von TOLEDO und LCB, in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Regierung von Québec. 30. weiter lesen – Nadja Küchenmeister »Im Glasberg« (Schöffling & Co., 2020) Im Gespräch mit Natascha Freundel Kommentar von Thomas Geiger montag 21 h 25. Die für April geplante Veranstaltung findet nun in digitaler Form statt: Anke Kuhl wendet sich live an ihre kleinen Leserinnen und Leser. Prä- sentiert werden dabei Materialen r und um das Buch, die auch im Nach- hinein auf www.lcb.de abrufbar blei- ben. »MANNO!« erzählt in mehreren Comic-Episoden von der Kindheit der kleinen Anke in einer hessischen Kleinstadt: Ein Buch für Kinder und Große mit einer immensen Spann- mittwoch 18 h 20. MANNO! – Anke Kuhl Online-Comiclesung, Materialien und Livestream mit der Autorin Für Kinder ab 7 Jahre www.lcb.de/digitalessay/manno-von-anke-kuhl weiter lesen – Eshkol Nevo »Die Wahrheit ist« (dtv, 2020) Im Gespräch mit Natascha Freundel Kommentar von Markus Lemke weiter lesen – Zsófia Bán »Weiter atmen« (Suhrkamp, 2020) Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn Kommentar von Thomas Geiger Zsófia Bán, aufgewachsen in Brasilien, lebte immer wieder in den USA. Ihr neuer Erzählungsband »Weiter atmen« (Suhrkamp, 2020) enthält 15 meisterhafte Geschichten über Auswanderung und Entwurzelung, über einschneidende Vorgänge, die das Leben in ein Davor und ein Danach sortieren, kongenial übersetzt von Térezia Mora. Nach der Expedition »Cities of translators Montréal« im vergangenen Mai setzen TOLEDO und LCB die Erkundung der québecischen Literatur fort. Heather O’Neill, Louis-Karl Picard-Sioui, Rodney Saint-Eloi, Kevin Lambert und Sherry Simon werden diesen Mai nicht wie geplant am Wannsee verbringen können, alle fünf kommen dafür im Mai 2021. Die lange Nacht auf drei Bühnen in der Veranstaltungsreihe »Casino« wird nun zur virtuellen Tour de Québec – erweitert um eine Materialsammlung von Fernbegegnungen, Stadterkundungen und Essays, u.a. von Kevin Lambert, Benoît Virot oder Cornelius Wüllenkemper, der uns mit O-Tönen von Naomi Fontaine, Josephine Bacon, Jean Michel und Melissa Mollen Dupuis eigenwillige Wege in die Innu-Literatur eröffnet. Rosa Kaplan hat ihren Sohn im Krieg verloren. Sie ist aber entschlossen, ihn wiederzufinden bzw. durch einen neuen zu ersetzen. Dadurch will sie auch die Deutungshoheit über ihr eigenes Leben wiedergewinnen – indem sie wortwörtlich ihre eigene Geschichte schreibt. In ihrem De- bütroman »Taxi« (Korbinian Verlag, 2019) gelingt Cemile Sahin eine einerseits niederschmettern- de, dabei aber unterhaltsame und temporeiche Erzählung über die Folgen von Kriegstraumata. weiter lesen – Marina Frenk »ewig her und gar nicht wahr« (Verlag Klaus Wagenbach, 2020) Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn Kommentar von Thomas Geiger Marina Frenk wurde 1986 in Chișinău, Moldova, geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie studierte Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste in Essen und hatte Engagements unter anderem in Bochum, Leipzig und am Maxim Gorki in Berlin. In ihrem Debütroman »ewig her und gar nicht wahr« (Verlag Klaus Wagenbach, 2020) erzählt sie entlang ihrer eigenen Biographie vom Fortgehen und den Schwierigkeiten des Ankommens, von Kira, die in den neunziger Jahren von Moldawien nach Deutschland kam. »ewig her und gar nicht wahr« ist ein Künstler-, aber auch ein Liebesroman. 14. donnerstag 19.04 h weiter lesen – Benjamín Labatut »Das blinde Licht – Irrfahrten der Wissenschaft« (Suhrkamp, 2020) Auf Englisch und Deutsch Im Gespräch mit Natascha Freundel Kommentar von Thomas Brovot Das erste Buch von Benjamín Labatut in deutscher Sprache, »Das blinde Licht« (aus dem Spanischen von Thomas Brovot, Suhrkamp, 2020) erzählt von Pionieren der modernen Wissenschaft, die durch ihre Forschung den Verlauf der Geschichte beeinflusst haben. Labatuts Buch zeigt, dass sie auch einfach Menschen waren, die am Balanceakt zwischen Fortschritt und Zerstörung, zwischen Wahnsinn und Genie scheitern. In vier Erzählungen entfal- tet das Buch das turbulente Geistesleben dieser Figuren und lässt sie so nahe an uns herantreten wie nie zuvor. freitag 13 h 15. PARATAXE presentation SPECIAL EDITION Mit Delphine de Stoutz, Brygida Helbig, Ani Menua und Elsye Suquilanda Moderation: Martin Jankowski www.stadtsprachen.de/parataxe www.lcb.de/parataxe-special-edition In welchen Sprachen schreibt Berlin? Berliner Autor·innen, die in anderen Sprachen als Deutsch schreiben, lädt PARATAXE regelmä- ßig und an wechselnden Orten der Stadt zu Gespräch, Lesung und Übersetzung ein. Zweimal im Jahr ist das Projekt der Kolleg·innen der Berliner Literarischen Aktion im LCB zu Gast mit den themati- schen PARATAXE-Symposien, die wir im Mai mit einer Erkundung von „Nahostberlin – die literarische Middle East Union“ fortsetzen wollten. Diese Expedition verschieben wir auf den November, prä- sentieren an ihrer Stelle aber eine Sonderausgabe der PARATAXE presentation mit Delphine de Stoutz (Frankreich/Schweiz/Berlin), Ani Menua (Armenien/Berlin), Brygida Helbig (Polen/Berlin) und Elsye Suquilanda (Equador/Berlin). Wir hören Texte im Original und in deutscher Übersetzung: Delphine de Stoutz mit ihrer Über- setzerin Ina Böhme und der deutschen Stimme von Karim Chérif; Ani Menua mit Irina Bondas; Brygida Helbig liest in polnischer Sprache eigene Texte sowie die deutsche Übersetzung von Natalie Buschhorn; Elsye Suqilandas Texte sind multilingual und werden von ihr selbst mit Unterstützung von Jarno Eerola performt. Geför- dert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. samstag 19.04 h 16. weiter lesen – Cécile Wajsbrot » Z e r s t ö r u n g « (Wallstein, 2020) Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn Kommentar von Thorsten Dönges Die Welt steht Kopf, eine Diktatur macht sich breit. Der öffentliche Raum wird streng kontrolliert, Kunst und Gedächtnis werden systematisch ausgelöscht, Spuren der Geschichte verschwinden. Die Erzählerin, die ihr Leben dem Lesen und Schreiben widmete, findet ihre einzige Ausdrucks- möglichkeit in einem mysteriösen Soundblog. Cécile Wajsbrots Roman »Zerstörung« (aus dem Französischen von Anne Weber, Wallstein, 2020) malt das Bild einer beklemmenden Dystopie, in der es aber immer noch leise, ver- steckte Stimmen der Hoffnung gibt. Wenn ein Roman behauptet, die Wahrheit zu sagen, kann man ihm dann trauen? »Die Wahrheit ist« (aus dem Hebrä- ischen von Markus Lemke, dtv, 2020), so heißt das neue Buch des israelischen Bestseller-Autors Eshkol Nevo. „Zum ersten Mal blickt er ehrlich und schonungslos auf sein Leben“, verspricht der Klappentext. „Wie autobiogra- phisch sind Ihre Bücher?“, lautet eine der vielen Fragen im Buch, die Eshkol Nevo zitiert und beantwortet. Nevo spricht mit Natascha Freundel über seinen fünften Roman, der wohl zugleich sein persönlichster ist. samstag 19.04 h 23. CASINO QUÉBEC Video-Gespräche, Materialien Toledo & LCB Digital Mit Sonja Finck, Frank Heibert , Heather O’Neill , Louis-Karl Picard-Sioui , Rodney Saint-Eloi , Gesine Schröder, Sherry Simon und Cornelius Wüllenkemper weiter lesen – Uwe Timm Das literarische Gespräch Moderiert von Nadine Kreuzahler Uwe Timm, Wahlmünchner aus Hamburg mit Wohnsitz in Berlin-Friedenau, konnte am 30. März nicht nur auf achtzig Lebensjahre zurück- schauen, sondern auch auf ein außergewöhnlich produk- tives Werk, das vom Renn- schwein Rudi Rüssel, über einen der ersten erzähle- rischen Texte zur blutigen Kolonialgeschichte des deut- schen Kaiserreichs, »Morenga« (Autoren- Edition, 1978), bis zu zahlreichen Romanen reicht, die die deutsche Geschichte nicht nur seit 1945 beleuchten. Zu seinem Geburtstag erschien bei Kiepen- heuer & Witsch sein Essayband »Der Ver- rückte in den Dünen«. donnerstag 19.04 h weiter lesen – Karosh Taha »Im Bauch der Königin« (DuMont, 2020) Im Gespräch mit Natascha Freundel Kommentar von Thorsten Dönges Karosh Tahas zweiter Roman »Im Bauch der Königin« (DuMont, 2020) erzählt die Geschichte der Protagonistin Shahira aus den Perspektiven zweier Freunde ihres Sohnes. Beide sind von ihr fasziniert, hegen aber gleichzeitig ihrer Lebensweise gegenüber ein gewisses Miss- trauen: Shahira lehnt nämlich die strengen Konventionen der kurdischen Community ab, lebt als alleinerziehende Mutter und geht frei- zügig mit ihrer Sexualität um. Ihre Kompro- misslosigkeit konfrontiert die jungen Männer mit ihren eigenen Vorurteilen und Sehnsüchten. In einer bewegten, sinnlichen Sprache stellt Taha die Verstrickungen des Lebens dar und zeigt, dass es nicht nur eine Wahrheit geben kann. 28. samstag 19.04 h 29. freitag 18 h Emphatische Lektüren: Gottfried Benn Mit Lukas Bärfuss , Durs Grünbein, Sabine Scholl und Katharina Schultens www.lcb.de/emphatische- lektueren-gottfried-benn Lesen ist eine Schnittstellenkunst, die zweierlei erst erzeugt, den Text und seine Leser·innen. Nur, wenn diese sich lesend selbst in die Waagschale werfen, als ganze Person mit allen Vorurteilen, Sehnsüchten und Wünschen, realisiert sich für sie ein literarischer Text in seiner Wahrhaftigkeit, und seine Lek- türe ergibt mehr als ein Geschmacks- urteil. »Emphatische Lektüren« ist eine Veranstaltungsreihe an der TU Berlin, die auf eine solche Lesepraxis zielt. Im Gespräch mit Thomas Hettche nähern sich wichtige zeitgenössische Schriftsteller·innen einem klassischen Erzähltext der Moderne. Geplant war, sich im Sommersemester mit jenen Texten Gottfried Benns auseinander- zusetzen, deren Hauptfigur der Arzt Rönne ist und die der Schriftsteller 1916 in dem Band »Gehirne. Novel- len« zusammenfasste. Eingeladen waren Lukas Bärfuss, Durs Grünbein, Sabine Scholl und Katharina Schultens, ihre eigenen Sichtweisen auf Benns »Gehirne« in Form essayistischer oder literarischer Texte, von Weiter- oder Umschreibungen vorzustellen. Wir möchten gerade in der Zeit der Pande- mie zu emphatischer Lektüre anregen, zumal die globale Kriegserfahrung den Horizont von Benns Alter Ego Rönne bildet und uns allen zurzeit seine Er- fahrungswirklichkeit unangenehm naherückt. Um diese Lektüre zu unter- stützen, werden die Essays von Lukas Bärfuss, Durs Grünbein, Sabine Scholl und Katharina Schultens auf unserer Webseite online zugänglich gemacht werden, und zwar vom 22.5. bis zum 29.5.2020. Am 29.5. wird zudem ein Video-Chat der Autor·innen stattfinden, bei dem wir uns über Benns »Gehirne« und ihre Essays unterhalten werden. Eine Veranstaltung mit Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. 30. Studio LCB: Paul Celan Lesung: Thomas Sparr Gesprächspartner: Klaus Reichert und Andrej Angrick Moderation: Katharina Teutsch Im Deutschlandfunk samstag 20.05 h In dieses Jahr fallen sowohl Paul Celans 100. Geburtstag als auch sein 50. Todestag. Paul Celan nahm sich im April 1970 in der Seine das Leben. Anlässlich dieser doppelten Gedenkstun- de an diesen großen Dichter deutscher Sprache gibt es einige Neuerscheinungen. Darunter Thomas Sparrs »Todesfuge. Biografie eines Gedichts« (DVA, 2020). Thomas Sparr ist dem weltberühmten Gedicht hinterher gereist auf seinem Weg durch das Nachkriegseuropa bis hin nach New York und Jerusalem, und hat auch seine äußerst komplizierte Rezeptionsgeschichte in Deutschland in den Blick genommen. Ihren geografischen Bezugspunkt hat die »Todesfu- ge« allerdings im östlichsten Zipfel des alten Habsburgerreichs. In der Bukowina und in Czernowitz, dem vermuteten Entstehungsort. Das geistige Zentrum der Bukowina ist durch die Judenverfolgung nahezu vollständig ausge- löscht worden, danach verschwand die Stadt auf Jahrzehnte hinter dem Eisernen Vorhang. Mit Thomas Sparr diskutiert der Historiker Andrej Angrick, ein ausgewiesener Experte für die Verbrechen der Wehrmacht und ein profunder Kenner der politischen Judenverfolgung in Ost- europa. Außerdem gibt Klaus Reichert, der Paul Celan als Lektor bei Suhrkamp eingeführt hat, Einblicke in eine intensive Arbeitsbeziehung. Er wird diesen Abend ergänzen als einer der letzten Zeitzeugen, die kundig und persönlich über Paul Celan und dessen eindrucksvolle Erscheinung zu sprechen wissen. Sein Buch »Erinnerungen und Briefe. Paul Celan« erscheint im Mai 2020 in Celans Hausverlag Suhrkamp. In Zusammen- arbeit mit dem Deutschlandfunk. donnerstag 19.04 h 21. 31. sonntag 18 h Stadtmacher und Grenzgänger Ein cineastischer Stadtspaziergang mit Fan Popo Fan Popo, der mit einer Grenzgän- ger-Förderung 2017 nach Berlin kam, um in der queeren Szene für ein Filmprojekt zu recherchieren, nimmt uns mit auf einen autobiographischen Spaziergang durch die Neuköllner Nacht. Ausgehend von seinem Projekt »8 Hours in Berlin« sowie von seinen persönlichen Erfahrungen läuft Fan Popo mit dem Publikum verschie- dene Stationen ab und stellt Fragen zu Identität im interkulturellen und queeren Kontext. Inwiefern bedingt dieser Kontext die Art und Weise wie man die Stadt wahrnimmt und »weiter lesen – das LCB im rbb« ist eine Pod- cast-Lesebühne des LCB und des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb). Sendetermine auf rbbKultur, nachzuhören auf www.rbb-online.de/ rbbkultur/podcasts/weiter-lesen-podcast.html und www.lcb.de/weiter-lesen-das-lcb-im-rbb. inwieweit bedingen sich urbaner Raum, Nachtleben und Identität? Worin unter- scheiden sich queere Räume in Berlin und Peking und welche Gemeinsamkei- ten gibt es? Außerdem: Wie verändert sich ein Bezirk aus cineastischer Per- spektive und inwieweit prägt das Fil- memachen nicht nur die Wahrnehmung der Stadt, sondern auch die Art der Interaktion mit ihr? Eine Kooperati- on von STADTMACHER im Rahmen des vom LCB mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung ausgerichteten Grenzgänger-Festivals /open:closed borders./ breite von quietsch- komisch bis tieftrau- rig und ganz viel dazwischen. Für das Buchprojekt »MAN- NO!«, das im LCB als Ausstellung zu sehen war und mittlerweile auch als Klett-Kinder- buch erschienen ist, erhielt Anke Kuhl den Comicbuchpreis 2019. ˇ
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Page 1: mai 2020 · 2020-05-05 · Alle Veranstaltungen kostenfrei auf Nadja Küchenmeister legt mit »Im Glasberg« (Schöffling & Co. 2020) ihren drit-ten Gedichtband vor. Die Berlinerin

Alle Veranstaltungen kostenfrei auf WWW.LCB.DE

Nadja Küchenmeister legt mit »Im Glasberg« (Schöffling & Co. 2020) ihren drit-ten Gedichtband vor. Die Berlinerin hat ihren ganz eigenen Ton gefunden, den man als realitätsgesättigte Melancholie beschreiben könnte. Es sind Gedichte aus der Mitte des Lebens. Nadja Küchenmeister blickt zurück auf ihre Familie, ihre Herkunft, auf ihre Lieben. Ihre Sprache speist sich aus verschiedensten Sphären vom Märchen bis zur Medizin, von der Romantik bis zum Alltagsdeutsch.

s a m s t a g 1 9 . 0 4 h9.

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M a i2 0 2 0

TOLEDO & LCB Digital | CASINO QUÉBEC | Video-Gespräche, Materialien

1. f r e i t a g 1 9 . 0 4 h

2. s a m s t a g 1 9 . 0 4 h

w e i t e r l e s e n – C e m i l e S a h i n»Taxi« (Korbinian Verlag, 2019)Im Gespräch mit Anne-Dore KrohnKommentar von Ismar Hacam

21 h |Literatur aus dem Reservat – Fiktion und Wirklichkeit „echter Indianer“ im heutigen QuébecSonja Finck und Frank Heibert geben erste Einblicke in ihr TOLE-DO-Journal rund um den Panoramaroman »Stories aus Kitchike – Der große Absturz« (erscheint im Verlag Secession) von Louis-Karl Picard-Sioui und führen ein Gespräch mit dem Autor.

22 h |Minderheiten in Québec und ihre Literatur Der Journalist Cornelius Wüllenkemper führt ein Video-Gespräch mit dem Montréaler Autor Rodney Saint-Eloi, Gründer des Verlages Mémoires d’encrier, sehr profiliert in der indigenen Literatur sowie der Literaturszene haitianischen Ursprungs.

23 h |»The Lonely Hearts Hotel« von Heather O’Neill – anglophone Literatur in QuébecSherry Simon, Autorin des Buches »Cities in Translation« (Routledge, 2011), im Gespräch mit Heather O’Neill sowie mit Gesine Schröder, die das Buch für den Aufbau-Verlag übersetzt.

Ein Programm von TOLEDO und LCB, in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Regierung von Québec.

30.

w e i t e r l e s e n – N a d j a K ü c h e n m e i s t e r»Im Glasberg« (Schöffling & Co., 2020)Im Gespräch mit Natascha FreundelKommentar von Thomas Geiger

m o n t a g 2 1 h 25.

Die für April geplante Veranstaltung findet nun in digitaler Form statt: Anke Kuhl wendet sich live an ihre kleinen Leserinnen und Leser. Prä-sentiert werden dabei Materialen rund um das Buch, die auch im Nach-hinein auf www.lcb.de abrufbar blei-ben. »MANNO!« erzählt in mehreren Comic-Episoden von der Kindheit der kleinen Anke in einer hessischen Kleinstadt: Ein Buch für Kinder und Große mit einer immensen Spann-

m i t t w o c h 1 8 h20.M A N N O ! – A n k e K u h lOnline-Comiclesung, Materialienund Livestream mit der AutorinFür Kinder ab 7 Jahrewww.lcb.de/digitalessay/manno-von-anke-kuhl

w e i t e r l e s e n – E s h k o l N e v o»Die Wahrheit ist« (dtv, 2020)Im Gespräch mit Natascha FreundelKommentar von Markus Lemke

w e i t e r l e s e n – Z s ó f i a B á n»Weiter atmen« (Suhrkamp, 2020)Im Gespräch mit Anne-Dore KrohnKommentar von Thomas Geiger

Zsófia Bán, aufgewachsen in Brasilien, lebte immer wieder in den USA. Ihr neuer Erzählungsband »Weiter atmen« (Suhrkamp, 2020) enthält 15 meisterhafte Geschichten über Auswanderung und Entwurzelung, über einschneidende Vorgänge, die das Leben in ein Davor und ein Danach sortieren, kongenial übersetzt von Térezia Mora.

Nach der Expedition »Cities of translators Montréal« im vergangenen Mai setzen TOLEDO und LCB die Erkundung der québecischen Literatur fort. Heather O’Neill, Louis-Karl Picard-Sioui, Rodney Saint-Eloi, Kevin Lambert und Sherry Simon werden diesen Mai nicht wie geplant am Wannsee verbringen können, alle fünf kommen dafür im Mai 2021. Die lange Nacht auf drei Bühnen in der Veranstaltungsreihe »Casino« wird nun zur virtuellen Tour de Québec – erweitert um eine Materialsammlung von Fernbegegnungen, Stadterkundungen und Essays, u.a. von Kevin Lambert, Benoît Virot oder Cornelius Wüllenkemper, der uns mit O-Tönen von Naomi Fontaine, Josephine Bacon, Jean Michel und Melissa Mollen Dupuis eigenwillige Wege in die Innu-Literatur eröffnet.

Rosa Kaplan hat ihren Sohn im Krieg verloren. Sie ist aber entschlossen, ihn wiederzufinden bzw. durch einen neuen zu ersetzen. Dadurch will sie auch die Deutungshoheit über ihr eigenes Leben wiedergewinnen – indem sie wortwörtlich ihre eigene Geschichte schreibt. In ihrem De-bütroman »Taxi« (Korbinian Verlag, 2019) gelingt Cemile Sahin eine einerseits niederschmettern-de, dabei aber unterhaltsame und temporeiche Erzählung über die Folgen von Kriegstraumata.

w e i t e r l e s e n – M a r i n a F r e n k»ewig her und gar nicht wahr« (Verlag Klaus Wagenbach, 2020)Im Gespräch mit Anne-Dore KrohnKommentar von Thomas Geiger

Marina Frenk wurde 1986 in Chișinău, Moldova, geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie studierte Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste in Essen und hatte Engagements unter anderem in Bochum, Leipzig und am Maxim Gorki in Berlin. In ihrem Debütroman »ewig her und gar nicht wahr« (Verlag Klaus Wagenbach, 2020) erzählt sie entlang ihrer eigenen Biographie vom Fortgehen und den Schwierigkeiten des Ankommens, von Kira, die in den neunziger Jahren von Moldawien nach Deutschland kam. »ewig her und gar nicht wahr« ist ein Künstler-, aber auch ein Liebesroman.

14. d o n n e r s t a g 1 9 . 0 4 h

w e i t e r l e s e n – B e n j a m í n L a b a t u t»Das blinde Licht – Irrfahrten der Wissenschaft« (Suhrkamp, 2020)Auf Englisch und DeutschIm Gespräch mit Natascha FreundelKommentar von Thomas Brovot

Das erste Buch von Benjamín Labatut in deutscher Sprache, »Das blinde Licht« (aus dem Spanischen von Thomas Brovot, Suhrkamp, 2020) erzählt von Pionieren der modernen Wissenschaft, die durch ihre Forschung den Verlauf der Geschichte beeinflusst haben. Labatuts Buch zeigt, dass sie auch einfach Menschen waren, die am Balanceakt zwischen Fortschritt und Zerstörung, zwischen Wahnsinn und Genie scheitern. In vier Erzählungen entfal-tet das Buch das turbulente Geistesleben dieser Figuren und lässt sie so nahe an uns herantreten wie nie zuvor.

f r e i t a g 1 3 h15.P A R A T A X E p r e s e n t a t i o n S P E C I A L E D I T I O N

Mit Delphine de Stoutz, Brygida Helbig, Ani Menua und Elsye SuquilandaModeration: Martin Jankowskiwww.stadtsprachen.de/parataxewww.lcb.de/parataxe-special-edition

In welchen Sprachen schreibt Berlin? Berliner Autor·innen, die in anderen Sprachen als Deutsch schreiben, lädt PARATAXE regelmä-ßig und an wechselnden Orten der Stadt zu Gespräch, Lesung und Übersetzung ein. Zweimal im Jahr ist das Projekt der Kolleg·innen der Berliner Literarischen Aktion im LCB zu Gast mit den themati-schen PARATAXE-Symposien, die wir im Mai mit einer Erkundung von „Nahostberlin – die literarische Middle East Union“ fortsetzen wollten. Diese Expedition verschieben wir auf den November, prä-sentieren an ihrer Stelle aber eine Sonderausgabe der PARATAXE presentation mit Delphine de Stoutz (Frankreich/Schweiz/Berlin), Ani Menua (Armenien/Berlin), Brygida Helbig (Polen/Berlin) und Elsye Suquilanda (Equador/Berlin). Wir hören Texte im Original und in deutscher Übersetzung: Delphine de Stoutz mit ihrer Über-setzerin Ina Böhme und der deutschen Stimme von Karim Chérif; Ani Menua mit Irina Bondas; Brygida Helbig liest in polnischer Sprache eigene Texte sowie die deutsche Übersetzung von Natalie Buschhorn; Elsye Suqilandas Texte sind multilingual und werden von ihr selbst mit Unterstützung von Jarno Eerola performt. Geför-dert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

s a m s t a g 1 9 . 0 4 h16.w e i t e r l e s e n – C é c i l e W a j s b r o t» Z e r s t ö r u n g « (Wallstein, 2020)Im Gespräch mit Anne-Dore KrohnKommentar von Thorsten Dönges

Die Welt steht Kopf, eine Diktatur macht sich breit. Der öffentliche Raum wird streng kontrolliert, Kunst und Gedächtnis werden systematisch ausgelöscht, Spuren der Geschichte verschwinden. Die Erzählerin, die ihr Leben dem Lesen und Schreiben widmete, findet ihre einzige Ausdrucks-möglichkeit in einem mysteriösen Soundblog. Cécile Wajsbrots Roman »Zerstörung« (aus dem Französischen von Anne Weber, Wallstein, 2020) malt

das Bild einer beklemmenden Dystopie, in der es aber immer noch leise, ver-steckte Stimmen der Hoffnung gibt.

Wenn ein Roman behauptet, die Wahrheit zu sagen, kann man ihm dann trauen? »Die Wahrheit ist« (aus dem Hebrä-ischen von Markus Lemke, dtv, 2020), so heißt das neue Buch des israelischen Bestseller-Autors Eshkol Nevo. „Zum ersten Mal blickt er ehrlich und schonungslos auf sein Leben“, verspricht der Klappentext. „Wie autobiogra-phisch sind Ihre Bücher?“, lautet eine der vielen Fragen im Buch, die Eshkol Nevo zitiert und beantwortet. Nevo spricht mit Natascha Freundel über seinen fünften Roman, der wohl zugleich sein persönlichster ist.

s a m s t a g 1 9 . 0 4 h 23.C A S I N O Q U É B E CVideo-Gespräche, MaterialienToledo & LCB DigitalMit Sonja Finck, Frank Heibert, Heather O’Neill, Louis-Karl Picard-Sioui, Rodney Saint-Eloi, Gesine Schröder, Sherry Simon und Cornelius Wüllenkemper

w e i t e r l e s e n – U w e T i m mDas literarische GesprächModeriert von Nadine Kreuzahler

Uwe Timm, Wahlmünchner aus Hamburg mit Wohnsitz in Berlin-Friedenau, konnte am 30. März nicht nur auf achtzig Lebensjahre zurück-schauen, sondern auch auf ein außergewöhnlich produk-tives Werk, das vom Renn-schwein Rudi Rüssel, über einen der ersten erzähle-rischen Texte zur blutigen Kolonialgeschichte des deut-

schen Kaiserreichs, »Morenga« (Autoren-Edition, 1978), bis zu zahlreichen Romanen reicht, die die deutsche Geschichte nicht nur seit 1945 beleuchten. Zu seinem Geburtstag erschien bei Kiepen-heuer & Witsch sein Essayband »Der Ver-rückte in den Dünen«.

d o n n e r s t a g 1 9 . 0 4 h

w e i t e r l e s e n – K a r o s h T a h a»Im Bauch der Königin« (DuMont, 2020)Im Gespräch mit Natascha FreundelKommentar von Thorsten Dönges

Karosh Tahas zweiter Roman »Im Bauch der Königin« (DuMont, 2020) erzählt die Geschichte der Protagonistin Shahira aus den Perspektiven zweier Freunde ihres Sohnes. Beide sind von ihr fasziniert, hegen aber gleichzeitig ihrer Lebensweise gegenüber ein gewisses Miss-trauen: Shahira lehnt nämlich die strengen Konventionen der kurdischen Community ab, lebt als alleinerziehende Mutter und geht frei-zügig mit ihrer Sexualität um. Ihre Kompro-misslosigkeit konfrontiert die jungen Männer mit ihren eigenen Vorurteilen und Sehnsüchten. In einer bewegten, sinnlichen Sprache stellt Taha die Verstrickungen des Lebens dar und zeigt, dass es nicht nur eine Wahrheit geben kann.

28.

s a m s t a g 1 9 . 0 4 h

29. f r e i t a g 1 8 h

E m p h a t i s c h e L e k t ü r e n :G o t t f r i e d B e n nMit Lukas Bärfuss, Durs Grünbein, Sabine Scholl und Katharina Schultenswww.lcb.de/emphatische-lektueren-gottfried-benn

Lesen ist eine Schnittstellenkunst, die zweierlei erst erzeugt, den Text und seine Leser·innen. Nur, wenn diese sich lesend selbst in die Waagschale werfen, als ganze Person mit allen Vorurteilen, Sehnsüchten und Wünschen, realisiert sich für sie ein literarischer Text in seiner Wahrhaftigkeit, und seine Lek-türe ergibt mehr als ein Geschmacks-urteil. »Emphatische Lektüren« ist eine Veranstaltungsreihe an der TU Berlin, die auf eine solche Lesepraxis zielt. Im Gespräch mit Thomas Hettche nähern sich wichtige zeitgenössische Schriftsteller·innen einem klassischen Erzähltext der Moderne. Geplant war, sich im Sommersemester mit jenen Texten Gottfried Benns auseinander-zusetzen, deren Hauptfigur der Arzt Rönne ist und die der Schriftsteller 1916 in dem Band »Gehirne. Novel-len« zusammenfasste. Eingeladen waren Lukas Bärfuss, Durs Grünbein, Sabine Scholl und Katharina Schultens,

ihre eigenen Sichtweisen auf Benns »Gehirne« in Form essayistischer oder literarischer Texte, von Weiter- oder Umschreibungen vorzustellen. Wir möchten gerade in der Zeit der Pande-mie zu emphatischer Lektüre anregen, zumal die globale Kriegserfahrung den Horizont von Benns Alter Ego Rönne bildet und uns allen zurzeit seine Er-fahrungswirklichkeit unangenehm naherückt. Um diese Lektüre zu unter-stützen, werden die Essays von Lukas Bärfuss, Durs Grünbein, Sabine Scholl und Katharina Schultens auf unserer Webseite online zugänglich gemacht werden, und zwar vom 22.5. bis zum 29.5.2020. Am 29.5. wird zudem ein Video-Chat der Autor·innen stattfinden, bei dem wir uns über Benns »Gehirne« und ihre Essays unterhalten werden. Eine Veranstaltung mit Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V.

30.S t u d i o L C B : P a u l C e l a nLesung: Thomas SparrGesprächspartner: Klaus Reichert und Andrej AngrickModeration: Katharina TeutschIm Deutschlandfunk

s a m s t a g 2 0 . 0 5 h

In dieses Jahr fallen sowohl Paul Celans 100. Geburtstag als auch sein 50. Todestag. Paul Celan nahm sich im April 1970 in der Seine das Leben. Anlässlich dieser doppelten Gedenkstun-de an diesen großen Dichter deutscher Sprache gibt es einige Neuerscheinungen. Darunter Thomas Sparrs »Todesfuge. Biografie eines Gedichts« (DVA, 2020). Thomas Sparr ist dem weltberühmten Gedicht hinterher gereist auf seinem Weg durch das Nachkriegseuropa bis hin nach New York und Jerusalem, und hat auch seine äußerst komplizierte Rezeptionsgeschichte in Deutschland in den Blick genommen. Ihren geografischen Bezugspunkt hat die »Todesfu-ge« allerdings im östlichsten Zipfel des alten Habsburgerreichs. In der Bukowina und in Czernowitz, dem vermuteten Entstehungsort. Das geistige Zentrum der Bukowina ist durch die Judenverfolgung nahezu vollständig ausge-löscht worden, danach verschwand die Stadt auf Jahrzehnte hinter dem Eisernen Vorhang. Mit Thomas Sparr diskutiert der Historiker Andrej Angrick, ein ausgewiesener Experte für die Verbrechen der Wehrmacht und ein profunder Kenner der politischen Judenverfolgung in Ost-europa. Außerdem gibt Klaus Reichert, der Paul Celan als Lektor bei Suhrkamp eingeführt hat, Einblicke in eine intensive Arbeitsbeziehung. Er wird diesen Abend ergänzen als einer der letzten Zeitzeugen, die kundig und persönlich über Paul Celan und dessen eindrucksvolle Erscheinung zu sprechen wissen. Sein Buch »Erinnerungen und Briefe. Paul Celan« erscheint im Mai 2020 in Celans Hausverlag Suhrkamp. In Zusammen-arbeit mit dem Deutschlandfunk.

d o n n e r s t a g 1 9 . 0 4 h21.

31. s o n n t a g 1 8 h

S t a d t m a c h e r u n d G r e n z g ä n g e rEin cineastischer Stadtspaziergang mit Fan Popo

Fan Popo, der mit einer Grenzgän-ger-Förderung 2017 nach Berlin kam, um in der queeren Szene für ein Filmprojekt zu recherchieren, nimmt uns mit auf einen autobiographischen Spaziergang durch die Neuköllner Nacht. Ausgehend von seinem Projekt »8 Hours in Berlin« sowie von seinen persönlichen Erfahrungen läuft Fan Popo mit dem Publikum verschie-dene Stationen ab und stellt Fragen zu Identität im interkulturellen und queeren Kontext. Inwiefern bedingt dieser Kontext die Art und Weise wie man die Stadt wahrnimmt und

»weiter lesen – das LCB im rbb« ist eine Pod-cast-Lesebühne des LCB und des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb). Sendetermine auf rbbKultur, nachzuhören auf www.rbb-online.de/rbbkultur/podcasts/weiter-lesen-podcast.html und www.lcb.de/weiter-lesen-das-lcb-im-rbb.

inwieweit bedingen sich urbaner Raum, Nachtleben und Identität? Worin unter-scheiden sich queere Räume in Berlin und Peking und welche Gemeinsamkei-ten gibt es? Außerdem: Wie verändert sich ein Bezirk aus cineastischer Per-spektive und inwieweit prägt das Fil-memachen nicht nur die Wahrnehmung der Stadt, sondern auch die Art der Interaktion mit ihr? Eine Kooperati-on von STADTMACHER im Rahmen des vom LCB mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung ausgerichteten Grenzgänger-Festivals /open:closed borders./

breite von quietsch-komisch bis tieftrau-rig und ganz viel dazwischen. Für das Buchprojekt »MAN-NO!«, das im LCB als Ausstellung zu sehen war und mittlerweile auch als Klett-Kinder-buch erschienen ist, erhielt Anke Kuhl den Comicbuchpreis 2019.

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Page 2: mai 2020 · 2020-05-05 · Alle Veranstaltungen kostenfrei auf Nadja Küchenmeister legt mit »Im Glasberg« (Schöffling & Co. 2020) ihren drit-ten Gedichtband vor. Die Berlinerin

a u s s c h r e i b u n g e n

n a c h r i c h t e n a u s d e m l c b

Neue Beiträge online:

Nakai Mirtenbaum | Bolivien | Das Schloss

Laura Uribe | Mexiko | »Cochinita Pibil«

Sun Tzu Ping | Taiwan | »Verkehrshinweise«

Elise Schmit | Luxemburg | »Wie einem Luxemburg Spanisch vorkommt«

Kadhem Khanjar | Irak | »Die grausame Sehnsucht nach Diktatur«

KULTURPARTNERLITERATURHAUS.NET

Alle Jahre wieder steht die Berliner Autorenwerkstatt im Fokus des Frühlingshefts von »Sprache im technischen Zeitalter«: Wir drucken un-veröffentlichte Prosa-Texte von Kristin Altmann, Anke Dörsam, Gertje Graef, Chris-tian Mitzenmacher, Sarah Elena Müller, Marlen Pelny,

S p r a c h e i m t e c h n i s c h e n Z e i t a l t e r Heft 233

Andrej Schulz, Philipp Sommer, Be-liban zu Stolberg und Harrie Tosch. Am Anfang und Ende des Hefts ste-hen Dank und Lob: Ursula Krechels Rede anlässlich der Verleihung des Jean-Paul-Preises reflektiert das ei-gene Schreiben im Licht des großen Romanschriftstellers aus Oberfran-ken. Christian Döring spricht über die langjährige „kreative Bezüglich-keit“ zum Autor Thomas Hettche, der den Joseph-Breitbach-Preis er-halten hat. Mittels Erinnerungen an die eigene Kindheit und seine Jahre in Prag lädt Friedrich Kröhnke ein, Franz Werfel wiederzuent-decken. Zudem stellt Michael Braun die Lyrikerin Carla Hegerl in »Auf Tritt Die Poesie« vor.

Fotonachweise: Zsófia Bán © Ekko von Schwichow. Gottfried Benn © Bundesarchiv Bild 183-1984-1116-500. Marina Frenk © Emanuela Danielewicz. Brygida Helbig © Darek Gontarski. Nadja Küchenmeister © Dirk Skiba. Anke Kuhl © Stefan Jockel. Benjamín Labatut © Juana Gomez. Ani Menua © Helena Melikov. Eshkol Nevo © Bogenberger Autorenfotos. Cemile Sahin © Paul Niedermayer. Thomas Sparr © Jürgen Bauer. Elsye Suquilanda © Graham Hains. Karosh Taha © Havin Al-Sindy. Uwe Timm © Isolde Ohlbaum. Cécile Wajsbrot © imago images | Christian Thiel. Alle anderen: privat. Gestaltung: LCB.

1. F r 19 .0 4 h

2 . Sa 19 .0 4 h

9 . Sa 19 .0 4 h

14 . Do 19 .0 4 h

15 . F r 13 h

16 . S a 19 . 0 4 h

2 0 . Mi 18 h

2 1. Do 19 .0 4 h

2 5 . Mo 2 1 h

2 8 . Do 19 .0 4 h

2 9 . F r 18 h

3 0 . Sa 19 .0 4 h

3 0 . Sa 2 0 .0 5 h

31. So 18 h

Herausgeber: Literarisches Colloquium Berlin e.V. (LCB)

Am Sandwerder 5, 14109 Berlin 030 816 99 60, [email protected] www.lcb.de

direkt am Bahnhof Wannsee (Regionalverkehr, S1, S7)

l c b m a i 2 0 2 0

w e i t e r l e s e n – N a d j a K ü c h e n m e i s t e r

w e i t e r l e s e n – C e m i l e S a h i n

w e i t e r l e s e n – M a r i n a F r e n k

w e i t e r l e s e n – B e n j a m í n L a b a t u t

P A R A T A X E p r e s e n t a t i o n S P E C I A L E D I T I O NDelphine de Stoutz, Brygida Helbig, Ani Menua, Elsye Suquilanda, Martin Jankowski

w e i t e r l e s e n – C é c i l e W a j s b r o t

M a n n o – A n k e K u h l

w e i t e r l e s e n – E s h k o l N e v o

C a s i n o Q u é b e c

w e i t e r l e s e n – K a r o s h Ta h a

E m p h a t i s c h e L e k t ü r e n : G o t t f r i e d B e n nLukas Bärfuss, Durs Grünbein, Sabine Scholl, Katharina Schultens

w e i t e r l e s e n – Z s ó f i a B á n

S t u d i o L C B : P a u l C e l a nThomas Sparr, Klaus Reichert, Andrej AngrickKatharina Teutsch

S t a d t m a c h e r u n d G r e n z g ä n g e rEin cineastischer Stadtspaziergang Fan Popo

KULTURPARTNER LITERATURHAUS.NET

Büchertische:

m a i 2 0 2 0

Im Herbst 2020 wird das LCB erneut die Autorenwerk-statt Prosa ausrichten. Ziel dieser Werkstatt ist es, jün-gere deutschsprachige Autor·innen zu fördern, die noch keine eigenständige Buchpublikation vorgelegt haben. Die Treffen unter der Leitung von Julia Franck und Thor-sten Dönges finden am 25.–27. September, 23.–25. Ok-tober, 13.–15. November und 11.–13. Dezember 2020 im LCB statt und bieten die Möglichkeit, mit ausgewählten Referent·innen und den anderen Stipendiat·innen am ein-gereichten Text zu arbeiten. Die Teilnahme ist mit einem Stipendium in Höhe von 1.500 € verbunden. Eingereicht werden können Prosatexte jeder Form (Roman, Erzäh-lung, Novelle, Kurzprosa). Die Bewerbungsunterlagen (eine etwa dreißigseitige Arbeitsprobe des Prosaprojekts; Lebenslauf mit E-Mail-Adresse; Exposé) sind in zweifa-cher Ausfertigung auf dem Postweg bis zum 15. Mai 2020 beim LCB, Stichwort ›Autorenwerkstatt‹, einzureichen.

Verschoben auf 23.–26. August 2020 im Literarischen Colloquium BerlinLeitung: Svenja Becker und Jürgen DormagenBewerbungsschluss: 30. Juni 2020

Z u r S e i t e g e s p r u n g e n . Seminar des Deutschen Übersetzerfonds für Literaturübersetzer·innen und Lektor·innen (Erzählende Prosa und Essay aus allen Sprachen)

Ü b e r s e t z e r w e r k s t a t t 2 0 2 0

Bis zum 3. Juni 2020 (Post-stempel) sind Bewerbungen um die Teilnahme an der Berliner Übersetzerwerk-statt 2020 möglich. Diese LCB-Werkstatt bietet bis zu zehn ausgewählten Über-setzer·innen fremdsprachi-ger Literatur ins Deutsche ein Fortbildungsstipendium in Höhe von 1.800 € und die Gelegenheit, an mehre-ren Wochenendseminaren durch intensive Textarbeit und Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Praxis ihre Sprachfertigkeit aufzu-

Der Wiener Übersetzer Erwin Köstler erhält den Fabjan Hafner Preis 2020 für seine Übertragung des Romans »Chronos schläft« von Mojca Kumerdej (Wallstein Verlag, 2019). Der Herausforderung, diesen vielstimmigen historischen Roman aus dem Slowenischen zu übersetzen, begegnete Köstler mit „äußerstem sprachlichen und sozialen Feingefühl“ und „mit großem historischen und kulturellen Wissen“. Erwin Köstler, 1964 geboren, gehört zu den wichtigsten

frischen, Kenntnisse in der Berufs-kunde zu gewinnen sowie durch Ana-lyse, Vergleich und Kritik ihren Über-setzungsstil zu hinterfragen und zu überarbeiten. Von September bis Dezember 2020 werden die ausge-wählten Teilnehmer an vier Wochen-endseminaren durch den Projektleiter Thomas Brovot und durch Mentorinnen und Mentoren beraten und betreut. Die Seminartermine sind: 25.–27. Septem-ber, 23.–25. Oktober, 13.–15. November und 11.–13. Dezember 2020. Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Die Richtlinien sind auf www.lcb.de/foerderung/ber-liner-uebersetzerwerkstatt abrufbar.

»weiter lesen – das LCB im rbb« ist eine Podcast-Lesebühne des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB) und des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb). Die Podcasts basieren auf dem geplanten Programm im LCB. Sie laufen, mit Ausnahmen, am Donnerstag und Samstag um 19.04 h auf rbbKultur und sind dort jederzeit zum Hören und Downloaden abrufbar. Jeweils ein·e Autor·in liest ausgewählte Passagen aus einer Neuerscheinung. Natascha Freundel und Anne-Dore Krohn sprechen mit ihnen über erste Sätze, die Lust am Schreiben und die Schwierigkeiten, diese Lust am Leben zu erhalten, wenn der Aus-tausch im öffentlichen Raum nicht mehr stattfinden kann. Schriftsteller·innen sowie Literaturexpert·innen wie Antje Rávik Strubel, Beatrice Faßbender, Hanne Reinhardt, Thorsten Dönges und Thomas Geiger schildern ihre Lek-türeeindrücke. Die Reihe startete bereits im April mit Folgen zu den neuen Büchern von Helmut Böttiger, Alexander Chee, Benjamin Quaderer, Peter Schneider, Janna Steenfatt, Christian Schulteisz und Olivia Wenzel, die zum Nachhören weiterhin online sind. Alle Folgen im Mai finden Sie auf der Vorderseite dieses Programmhefts.

w e i t e r l e s e n – d a s L C B i m r b bDie Podcast-Lesebühne bei rbbKultur

www.rbb-online.de/rbbkultur/podcasts/wei-ter-lesen-podcast.htmlwww.lcb.de/weiter-lesen-das-lcb-im-rbb

A u t o r e n w e r k s t a t t P r o s a 2 0 2 0

LCB diplomatique noch diplomatischer: Das alternative Nachrichtenportal des LCB gewinnt gleich fünf neue Kooperations- und Medienpartner. Ers-tens bringt das Goethe-Institut die Kompetenzen seines internationalen Netzwerks ein, trägt das Portal in die Welt und schlägt Autor·innen für An-fragen vor, zunächst mit besonderem Fokus auf die Region Subsahara-Afri-ka. Zweitens wird die deutsche Redaktion von LE MONDE diplomatique beim Teilen und Verbreiten unserer Beiträge mitwirken und dazu Prota-

gonisten der französischsprachigen Literaturszene einbringen. Drittens wird das auf unserem Portal veröf-fentlichte Material mit der Zeitschrift KULTURAUSTAUSCH des Instituts für Auslandsbeziehungen in gedruck-ter und digitaler Form geteilt. Als vierter Kooperationspartner wird das Thomas Mann House Teilnehmen-de ihres Residenzprogramms in der Villa Aurora in Kalifornien für LCB diplomatique empfehlen. Schließlich wird die Revista Pessoa, Zeitschrift für portugiesischsprachige Literatur, Beiträge von LCB diplomatique ins Portugiesische übersetzen lassen, auf ihrer Website veröffentlichen und die Einladungen von Autor·innen lusophoner Länder unterstützen.

F r i s c h a u s d e m A r c h i v . D i c h t e r l e s e n . n e tHörtipps

www.lcb.de/dichterlesen-frisch-aus-dem-archiv

L e s e l a m p e E x t r a .L i t e r a t u r p o r t . d eLesetipps

www.literaturport.de/leselampe

Seit Mitte März veröffentlichen wir täglich auf unserer Webseite und in unserem Facebook-Kanal jeweils eine Leseempfehlung unseres Portals Literaturport.de und einen Hörtipp aus dem bei uns ange-siedelten Archiv von Lesungen und Gesprächen, Dichterlesen.net. Ab dem 1. Mai erscheinen die Tipps im täglichen Wechsel. Wenn eine der Bücherempfehlungen Sie neugierig gemacht hat, können Sie sich das Buch beim literarischen Lieferservice unserer Partner-buchhandlung Schleichers bequem nach Hause liefern lassen.

#1 | 1992 | Studio LCB mit Thomas Kling#2 | 2014 | Gewäsch und Gewimmel. Mit Brigitte Kronauer#3 | 1990 | Studio LCB mit Martin Walser#4 | 2017 | Die diagnostische Kraft der Literatur. Mit Shumona Sinha#5 | 1979 | Pierre Bertaux: »War Hölderlin umnachtet?«. Vortrag#6 | 2019 | Studio LCB mit Terézia Mora #7 | 1991 | Studio LCB mit Wolfgang Hilbig#8 | 2007 | Against the day. Friedrich Kittler über Thomas Pynchon#9 | 1996 | Studio LCB mit Ilse Aichinger#10 | 2017 | Thomas Strässle über Max Frisch#11 | 1996 | Wulf Kirsten liest Lyrik und Prosa#12 | 2018 | Die Tramatisierung des Lebens. Fiston Mwanza Mujila#13 | 1991 | Margarete Mitscherlich und Brigitte Burmeister#14 | 2014 | Auf Wiedervorlage – Balzac: »Verlorene Illusionen«#15 | 2009 | Geschichte und Roman. Ursula Krechel und Uwe Timm#16 | ca. 1970 | Reste. Nelly Sachs liest Gedichte#17 | 2009 | Europäische Erzähler. A. L. Kennedy#18 | 1995 | Studio LCB mit Ernst Jandl und Friederike Mayröcker#19 | 2015 | konkret beredt: Ein Abend für und mit Eugen Gomringer#20 | 2011 | Melinda Nadj Abonji: »Tauben Fliegen auf«

#1 | Doris Anselm: »Hautfreundin«#2 | Jens Bisky: »Berlin. Biographie einer großen Stadt« #3 | Benjamin Quaderer: »Für immer die Alpen« #4 | Nino Haratischwili: »Das achte Leben» #5 | Jakuta Alikavazovic: »Das Fortschreiten der Nacht« #6 | Nicola Pugliese: »Malacqua« #7 | Tillie Walden: »Pirouetten«#8 | Emma Donoghue: »Raum«#9 | Annie Ernaux: »Erinnerungen eines Mädchens«#10 | Nikos Kazantzakis: »Alexis Sorbas«#11 | Lejla Kalamujić: »Nennt mich Esteban«#12 | Nava Ebrahimi: »Das Paradies meines Nachbarn«#13 | Georges Perec: »Das Leben Gebrauchsanweisung«#14 | Annette Ramelsberger u.a. (Hg.): »Der NSU-Prozess«#15 | Clemens J. Setz: »Der Trost runder Dinge«#16 | Dag Solstad: »Scham und Würde«#17 | Annie Dillard: »Außer der Zeit«#18 | Sam Greenlee: »The spook who sat by the door«#19 | Cory Doctorow: »Walkaway«#20 | Jürg Federspiel: »Die Ballade von der Typhoid Mary«

In diesem Jahr ist »Und seitab liegt die Stadt« gestartet, ein neues Förderprogramm für literarische Veranstaltungen im ländlichen Raum, das vom LCB und der Beauftragten der Bundesregierung für Kul-tur und Medien ausgerichtet wird. 172 Ideen zum Thema ›Herkunft‹ sind für die Förder-gelder von 200.000 € aus dem ganzen Bundesgebiet bei uns eingegangen, die Jury wähl-te 36 Projekte von Schles-wig-Holstein bis Oberbayern und vom Oberrhein bis Meck-lenburg aus. Das Jahresthema für 2021 lautet ›Landschaft‹, Bewerbungen werden in der Zeit vom 15. August bis zum

15. Oktober 2020 online entge-gengenommen. Jährlich veran-staltet das LCB zum jeweiligen Jahresthema ein Festival, bei dem sich Autor·innen über den Begriff austauschen. Am 23. und 24. April 2020 fand das erste Festival als Livestream statt. Die Videos sowie eine kurze Vorstellung aller ge-förderten Vorhaben aus dem Jahr 2020 finden Sie unter www.lcb.de/seitab.

F a b j a n H a f n e r P r e i s 2 0 2 0 f ü r E r w i n K ö s t l e r

Vermittlern slowenischer Literatur im deutschen Sprach-raum. Der nach dem Autor und Übersetzer Fabjan Hafner (1966–2016) benannte Preis wird vom Goethe-Institut Ljubljana in Kooperation mit dem Musil Institut und dem Literarischen Colloquium Berlin vergeben und ist mit einem einmonatigen Residenzaufenthalt im LCB verbunden.

L C B D i p l o m a t i q u e m i t n e u e n K o o p e r a t i o n s p a r t n e r n


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