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Lunch & Learn Marl, 22.05.2013 Sicherheitskonzept ... · • HAZOP vergleichsweise aufwendig,...

Date post: 13-Oct-2018
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© Siemens AG 2013. Alle Rechte vorbehalten. siemens.com/answers Sicherheitskonzept – Sicherheitsgespräch oder HAZOP Lunch & Learn Marl, 22.05.2013
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© Siemens AG 2013. Alle Rechte vorbehalten. siemens.com/answers

Sicherheitskonzept – Sicherheitsgespräch oder HAZOP

Lunch & Learn Marl, 22.05.2013

© Siemens AG 2013. Alle Rechte vorbehalten.

Sicherheitskonzept

Um

setz

ung

Plan

ung

Prod

uktio

n

StoffeReaktion

ApparateMSR

Verfahren

Risikoanalyse“prozessorientiert”

Risikoanalyse“personenorientiert”

(Anlagen)SicherheitskonzeptRisikoanalyse

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Anforderungen an ein Sicherheitskonzept

• Gesetzliche Anforderungen

• Mitarbeiter, Dritte und Umwelt schützen

• Risikomanagement in der Organisation verankern

• Erfüllung der Betreiberpflichten gegenüber Behörde nachweisen

• Wirtschaftliches Eigeninteresse

• Image des Unternehmens nicht beschädigen

• Anlagenverfügbarkeit erhöhen

• Versicherungsprämien senken

• Möglichste effektive und effiziente Vorgehensweise

• Unnötige Kosten bei der Erarbeitung des Sicherheitskonzepts vermeiden

• Alle Risiken beherrschen

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Risikoanalyse im Sicherheitskonzept

Gefahrenpotentialeidentifizieren

StörungsbetrachtungAuswirkungen

Eintrittshäufigkeiten(Risiko) ermitteln

Umsetzung Maßnahmen(regelmäßig) überprüfen

Maßnahmen festlegen(Risiko bewerten)

Information ausÜberprüfung bewerten

ArbeitsplatzAnlagen/Verfahren

MenschUmwelt

Iterativer Prozess

Risikoanalysenachvollziehbar dokumentieren

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Notwendige Dokumentation

Die notwendige Dokumentation besteht aus

1. den betrieblichen Instrumenten, den Dokumenten und Aufzeichnungen,

2. die der Aufrechterhaltung und dem Nachweis des bestimmungsgemäßen Betriebs dienen.

In ihnen sind die Risiken, die Maßnahmen und deren Überprüfung festgehalten.

Insbesondere:AGA-Org.-Handbücher Management/Betriebshandbuch

Audits Prüfvorgaben

Begehungen Schulungen/Unterweisungen

Betriebsanweisungen Sicherheitsbericht

Hautschutz/Handschuhpläne Sicherheitsgespräche

HAZOP Störungsbetrachtungen

Instandhaltungspläne Zuordnung Mitarbeiter zu Gefährdungsbeurteilung

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Ausgangspunkt ist die prozessorientierte Betrachtung

Sicherheitsgespräch oder HAZOP möglich bei:

• Anlagenplanung / -errichtung

• Anlagenänderungen (Stoffe, Verfahren, Apparate, Betriebsbedingungen, Rohstoffe etc.)

• Änderungen an Versorgungseinheiten (z.B. Abluftsystem, Energieversorgung)

• Einarbeitung neuer Erkenntnisse

• Reaktion auf Schadensfälle

• Forderungen Dritter (Gutachter, Behörde)

• Update / Fortschreibung

Basis für alle anderen Risikoanalysen

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Generelles Vorgehen

• Zusammenstellung / Ermittlung aller verfügbaren Vorinformationen / Basisdaten

• Umschreibung / Abgrenzung des Systems

• Abgrenzung sicherer Prozessbedingungen

• Risikoanalyse

• Maßnahmenempfehlung / -planung

• Beurteilung des verbleibenden Risikos

Gleiches generelles Vorgehen in Sicherheitsgespräch und HAZOP

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Hoechster Gefahrenanalyse (Sicherheitsgespräch)

• Beschrieben in Praxishilfen zur Anwendung der TRGS 300, 1994• Schwerpunkt Anlagensicherheit

• Beinhaltet Elemente von• Checklistenverfahren • Ausfalleffektanalyse• PAAG

Prognose der Gefahr, Auffinden der Ursachen, Abschätzen von Auswirkungen, Gegenmaßnahmen bewerten

• Erfüllt Anforderungen an Gefährdungsbeurteilung gemäß• GefStoffV• BetrSichV

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Prinzip

• Versagen der sicheren Umschließung (Korrosion, Leckage …)• Verstopfen von Rohrleitungen• Überfüllung• Unzulässige Temperatur • Unzulässiger Druck• Stoffverwechslung• Dosierfehler• Unerwartete Reaktionen• Energieausfall (Kühl-/Heizmedium, Druckluft, Strom …)• Heiz- oder Kühlmitteleinbruch• Ausfall wichtiger Aggregate (Pumpen, Rührer …)• Gefahrloses Ableiten beim Ansprechen Sicherheitseinrichtung• Bestimmungswidriger Übertritt von Stoffen in andere Anlagenteile• Explosionsschutz (Lufteinzug, Ex innen, Ex außen)

Störungen, insbesondere:

Rohstoffe

Reaktion

Trocknung

Abfüllung

Ursachen

Auswirkungen

Gegenmaß-nahmen

Risiko-bewertung

Verfahren / Tätigkeitsbereiche

Bewertung Gefahrenpotential

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Störungsbetrachtung

• Einstufung von PLT-Schutzeinrichtungen separat gemäß VDI/VDE 2180

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HAZOP – HAZard and OPerability study

• Methodik in IEC 61882 (HAZOP studies – Application guide)

• entwickelt bei ICI

• in Deutschland bekannt als PAAG-Verfahren

• Anwendung von Leitworten und Parametern auf alle Rohrleitungen und Apparate

• Standard-Leitworte: kein, weniger, mehr, sowohl als auch, teilweise, rückwärts, anders als

• Standard-Parameter: Durchfluss, Druck, Temperatur, Füllstand, ...

• sinnvolle Kombinationen von Leitworten und Parametern wählen

• für Batch-Prozesse erweitere Leitworte sinnvoll (Zeit, Reihenfolge, ...)

• wichtig ist präzise Beschreibung der Auswirkungen

• klare Trennung zwischen Auswirkungen und Schutzmaßnahmen

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HAZOP – Leitworte und Parameter

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HAZOP – Arbeitsblatt

Konsequenzlevel x Häufigkeitslevel = RisikolevelEinstufung von PLT-Schutzeinrichtungen integrierbar auf Grundlage einer Risikomatrix

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Vergleich Sicherheitsgespräch – HAZOP

• HAZOP aufwändig, zeitintensiv (1 bis 2 Tage pro R&I), durchgängig sehr detaillierte Betrachtung

• Sicherheitsgespräch zielgerichteter, hoher Detaillierungsgrad nur an sicherheitsrelevanten Stellen

• Beide Methoden erfordern viel Erfahrung

• Sicherheitstechnische Zusammenhänge in Sicherheitsgespräch besser erkennbar

• HAZOP ergibt bedingt durch die Methode viele Querverweise

• HAZOP erfordert Darstellung der verschiedenen Knoten je R+I

• Sicherheitsgespräch kann für ein ganzes R+I geführt werden

• HAZOP ergibt umfangreichere Dokumentation als bisherige Sicherheitsgespräche

• Einstufung PLT-Schutzeiunrichtungen

• Beim Sicherheitsgespräch separat nach VDI/VDE 2180

• Bei HAZOP integrierbar

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Vergleich Sicherheitsgespräch – HAZOP

• Erste Erfahrungen im Industriepark Höchst bei Umstellung des Verfahrens

• Kaum Überraschungen, d.h. kaum neue Risiken identifiziert

• Die bisherigen Sicherheitsbetrachtungen nach Hoechster Methode waren sehr effektiv

• Identifizierung der Risiken abhängig vom Team (Sicherheitsexpertise)

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Sicherheitsgespräch vs. HAZOP (1)

Benötigt wird eine Dokumentation, die

• Vollständig die Risiken beschreibt

• Nachvollziehbar ist

• Übersichtlich ist

• Künftig genutzt werden kann

• Einfach zu handhaben ist

• Mit „Bordmitteln“ angelegt werden kann

• Möglichst wenig Kosten verursacht

Sicherheitsgespräch HAZOP

(+) +

+ +

+ -

+ +

+ (+)

+ (+)

+ (+)

+ uneingeschränkt erfüllt(+) eingeschränkt erfüllt- nicht erfüllt

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Sicherheitsgespräch vs. HAZOP (2)

Grundlagen (R+I, Berichte, Beschreibungen)

Vorbereitung der Dokumentation

Erfahrene Teammitglieder

Speziell ausgebildeter Moderator

Zeitaufwand

Geeignet für Batchprozesse

Geeignet für Konti-Prozesse

Geeignet für Multipurpose/Technika

Sicherheitsgespräch HAZOP

= =

+ -

= =

+ -

+ -

+ -

= =

+ -

= gleiche Eignung, vergleichbare Anforderungen+ bessere Eignung, geringere Anforderungen- weniger gute Eignung, höhere Anforderungen

© Siemens AG 2013. Alle Rechte vorbehalten.

Fazit

• HAZOP vergleichsweise aufwendig, umfangreiche Dokumentation

• Hoechster Methode zielgerichteter

• Höherer Aufwand der HAZOP nicht zwingend ein Gewinn an Sicherheit,

Kompetenz des Teams ist entscheidend

• HAZOP international in der Regel gefordert –

in der chemischen Industrie in Deutschland ist eine weitere Verbreitung nur aufgrund von

Vorgaben internationaler Konzerne zu erwarten

Als effektivere und effizientere Methode erweist sich das Sicherheitsgespräch

© Siemens AG 2013. Alle Rechte vorbehalten.

Michael Michalski

I IA AS PA EC Process Safety

Industriepark Höchst B 598

65926 Frankfurt am Main

Telefon: +49 (0) 69 797 84681

E-Mail: [email protected]

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

www.siemens.com/processsafety


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