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Lösung: Flugblätter zur Reformation Flugblätter zur ...

Date post: 12-Nov-2021
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© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2018 | www.oebv.at | Zeitbilder, Band 6 | ISBN: 978-3-209-08846-8 | Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung. Autorenteam: Ferdinand Gschwendtner, Barbara Kronberger-Schmid Flugblätter zur Reformation (1) Kapitel 7: Politische Flugschriften in der Neuzeit (Schulbuch S. 22f.) _______________: sein Namenspatron, der hl. Martin, ein Bischof, der als bärtiger Mönch dargestellt ist. Ein Mönch konnte keinen Bart tragen, ein Hinweis darauf, dass Luther den Mönchsstand aufgegeben hat. _______________: Luther als Theologe und Gelehrter _______________: Als Pontius Pilatus im Prozess gegen Jesus das Volk vor die Alternative stellt, Jesus oder den Verbrecher Barrabas freizulassen, wählt das Volk Barrabas und liefert damit Jesus aus. Zudem ist Barrabas hier als wilder Mann mit eisengespickter Keule dargestellt – Luther wird damit als Krimineller und Aufrührer hingestellt, der den Bauernkrieg angezettelt habe. _______________ (= Geistlicher) mit Priesterbarett, der – wie es im Text der Flugschrift heißt – nur das predigt, was das Volk hören will. _______________ (= Kirchenaufsichtsbesuch in einer Pfarre) mit hohem Hut; Luther wird als tölpelhafter, gegenpäpstlicher Kirchen- führer verspottet. _______________: Den erregten Kopf mit wildem Haarschopf umschwirren Wespen, sie versinnbildlichen die wirren Gedanken und entlarven den Reformator als gefährlichen Phantasten. _______________ mit einer türkischen Kopfbedeckung als personizierter Unglaube und Kämpfer gegen das Christentum Alle diese Köpfe lesen in einem Buch. Das protestantische Primat des Wortes und die persönliche Bibellektüre als Basis evangeli- schen Glaubens werden boshaft ins Gegenteil verkehrt: Jeder dieser Köpfe hat seine eigene Interpretation der Bibel, das Monstrum Luther löst eine babylonische Sprachverwirrung aus. Beachte auch die Antwort auf diese katholische Flugschrift von protestantischer Seite: 1) Vgl. Regine C. Hrosch: Das Bild als historische Quelle? Abbildungen zur Reformation in Geschichtsbüchern, Diss. Phil. Oldenburg 2006, online auf: http://oops.uni-oldenburg.de/75/1/hrobil06_eprints75.pdf (25.01.2018). Arbeitsblatt Online: Flugblätter zur Reformation (2) 1 Arbeitsblatt Online 4 Martinus Luther Siebenkopff (1529) 'HU 0|QFK PLW GHU %LEHO ZLH HU DXV GHU SURWHVWDQWL- VFKHQ 3URSDJDQGD EHNDQQW ZDU ZXUGH YRQ NDWKROLVFKHU 6HLWH DOV YLHON|SÀJHU 'lPRQ GDUJHVWHOOW 'LHVHV )OXJEODWW EDVLHUW DXI DOWHQ 9RUVWHOOXQJHQ YRQ YLHON|SÀJHQ 'lPRQHQ XQG GHU ELEOLVFKHQ 2IIHQEDUXQJ GHV -RKDQQHV 2IIE LQ ZHOFKHU HLQ DSRNDO\SWLVFKHU VLHEHQN|SÀJHU 'UDFKH HUVFKHLQW GHU JRWWHVOlVWHUQG GLH :HOW EHKHUUVFKW EHYRU GLHVHU XQG GHU $QWLFKULVW EHVLHJW ZLUG XQG GDV HQGJOWLJH :HOWJHULFKW GDV MQJVWH *HULFKW EHU DOOH /HEHQGHQ XQG 7RWHQ NRPPW ,Q GHU 2IIHQEDUXQJ KHLW HV Ein Tier stieg aus dem Meer, mit zehn Hörnern und sie- ben Köpfen. Auf seinen Hörnern trug es zehn Diademe und auf seinen Köpfen Namen, die eine Gotteslästerung waren. (...) Die Menschen (…) beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich und wer kann den Kampf mit ihm aufnehmen? (...) Das Tier öffnete sein Maul, um Gott und seinen Namen zu lästern, seine Wohnung und alle, die im Himmel wohnen. 7UDJH GLH %H]HLFKQXQJHQ EHU GHQ .|SIHQ EHLP SDVVHQGHQ 7H[W HLQ Å0DUWLQXV /XWKHU 6LHEHQNRSII´ 7LWHOKRO]VFKQLWW ]X HLQHU 6SRWW- VFKULIW DXI /XWKHU +DQV %URVDPHU ]XJHVFKULHEHQ ELV FD +RO]VFKQLWW [ FP DNJ ² LPDJHV
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© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2018 | www.oebv.at | Zeitbilder, Band 6 | ISBN: 978-3-209-08846-8 | Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung. Autorenteam: Ferdinand Gschwendtner, Barbara Kronberger-Schmid

Flugblätter zur Reformation (1)

Kapitel 7: Politische Flugschriften in der Neuzeit (Schulbuch S. 22f.)

© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2011 | www.oebv.at | Begleitband Zeitbilder 5/6 | ISBN: 978-3-209-07350-1 | Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung. Autor: Ferdinand Gschwendtner

4 Zusatzblatt 1

Flugblätter zur Reformation

Kapitel 11: Politische Flugschriften in der Neuzeit (Schulbuch S. 134f.)

Martinus Luther Siebenkopff (1529)

Der Mönch mit der Bibel, wie er aus der protestanti-schen Propaganda bekannt war, wurde von katholischer Seite als vielköp�ger Dämon dargestellt:

Dieses Flugblatt 1) basiert auf alten Vorstellungen von vielköp�gen Dämonen und der biblischen Offenbarung des Johannes (Offb. 13,1), in welcher ein apokalyptischer siebenköp�ger Drache erscheint, der gotteslästernd die Welt beherrscht, bevor dieser und der Antichrist besiegt wird und das endgültige Weltgericht (das jüngste Gericht) über alle Lebenden und Toten kommt. In der Offenbarung heißt es: Ein Tier stieg aus dem Meer, mit zehn Hörnern und sie-ben Köpfen. Auf seinen Hörnern trug es zehn Diademe und auf seinen Köpfen Namen, die eine Gotteslästerung waren. (...) Die Menschen (…) beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich und wer kann den Kampf mit ihm aufnehmen? (...) Das Tier öffnete sein Maul, um Gott und seinen Namen zu lästern, seine Wohnung und alle, die im Himmel wohnen.

Trage die 7 Bezeichnungen über den Köpfen beim passenden Text ein.

_______________: sein Namenspatron, der hl. Martin, ein Bischof, der als bärtiger Mönch dargestellt ist. Ein Mönch konnte keinen Bart tragen, ein Hinweis darauf, dass Luther den Mönchsstand aufgegeben hat. _______________: Luther als Theologe und Gelehrter_______________: Als Pontius Pilatus im Prozess gegen Jesus das Volk vor die Alternative stellt, Jesus oder den Verbrecher Barrabas freizulassen, wählt das Volk Barrabas und liefert damit Jesus aus. Zudem ist Barrabas hier als wilder Mann mit eisengespickter Keule dargestellt – Luther wird damit als Krimineller und Aufrührer hingestellt, der den Bauernkrieg angezettelt habe._______________ (= Geistlicher) mit Priesterbarett, der – wie es im Text der Flugschrift heißt – nur das predigt, was das Volk hören will. _______________ (= Kirchenaufsichtsbesuch in einer Pfarre) mit hohem Hut; Luther wird als tölpelhafter, gegenpäpstlicher Kirchen-führer verspottet._______________: Den erregten Kopf mit wildem Haarschopf umschwirren Wespen, sie versinnbildlichen die wirren Gedanken und entlarven den Reformator als gefährlichen Phantasten._______________ mit einer türkischen Kopfbedeckung als personi�zierter Unglaube und Kämpfer gegen das Christentum Alle diese Köpfe lesen in einem Buch. Das protestantische Primat des Wortes und die persönliche Bibellektüre als Basis evangeli-schen Glaubens werden boshaft ins Gegenteil verkehrt: Jeder dieser Köpfe hat seine eigene Interpretation der Bibel, das Monstrum Luther löst eine babylonische Sprachverwirrung aus.

Beachte auch die Antwort auf diese katholische Flugschrift von protestantischer Seite:

Kapitel 4, Zusatzblatt 2: Flugblätter zur Reformation

1) Vgl. Regine C. Hrosch: Das Bild als historische Quelle? Abbildungen zur Reformation in Geschichtsbüchern, Diss. Phil. Oldenburg 2006, online auf: http://oops.uni-oldenburg.de/75/1/hrobil06_eprints75.pdf (25.01.2018).

„Martinus Luther Siebenkopff“ - Titelholzschnitt zu einer Spott-schrift auf Luther, Hans Brosamer zugeschrieben (1500 bis ca 1544). Holzschnitt 1529, 16,2 x 13,4 cm.

© akg – images

Arbeitsblatt Online: Flugblätter zur Reformation (2)

© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2013 | www.oebv.at | Zeitbilder, Band 5/6 | ISBN: 978-3-209-07234-4 | Alle Rechtevorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung. Autor/innen: Ferdinand Gschwendtner, Barbara Kronberger-Schmid

4Wiederholung 1

Lösung: Reformation und Gegenreformation

Kapitel 9, 10, 12 (Schulbuch S. 130f.)

Ordne die folgenden Aussagen in die 2 (3) Spalten der Tabelle ein:

• Heilige Schrift als einzige Glaubensquelle / Heilige Schrift und Tradition (Päpstliche und Konzilsbeschlüsse)• jeder Gläubige hat ungehinderten Zugang zu Gott im Gebet / geweihte Priester als Mittler zwischen Gott und Mensch• Priesterehe verboten / Priesterehe erlaubt• Klöster aufgelöst, keine Orden / Große Bedeutung der Orden, insbesondere der Jesuiten • alle 7 Sakramente von Gott eingesetzt / nur Taufe und Abendmahl• Erlösung allein aufgrund des eigenen Glaubens (sola fide), geschenkt von Gott aus reiner Gnade (sola gratia) /

Prädestinationslehre (Schicksal des Menschen – Verdammnis oder ewige Seligkeit – vorherbestimmt) / Erlösung durch die Gnade Gottes, aber auch durch gute Werke und durch Fürbitten der Heiligen

• Augsburger Bekenntnis (A. B.) / Helvetisches Bekenntnis (H. B.) / Trientiner Glaubensbekenntnis (= r. k.) • Demokratischer „Gottesstaat“: Pastoren und Prediger werden gewählt / Landesfürsten als Leiter der jeweiligen Landeskirchen,

diese setzen auch die Pfarrer ein / hierarchisch, mit dem Papst als obersten Kirchenfürsten an der Spitze • Unbedingter Gehorsam gegenüber der weltlichen Obrigkeit / aktiver Widerstand gegen die weltliche Obrigkeit, falls diese die

Gebote Gottes missachten sollte• Wittenberg / Genf / Rom• Norddeutschland, Nordeuropa / Süddeutschland, Südeuropa / Frankreich (Hugenotten), Niederlande, Schottland (Presbyteria-

ner), England (Puritaner)

Katholische Lehre Evangelische Lehre

Lehre Luthers Lehre Calvins

Glaubens-grundlage

Heilige Schrift und Tradition (Päpstli-che und Konzilsbeschlüsse)

Heilige Schrift als einzige Glaubensquelle

Zugang des Gläubi-gen zu Gott

geweihte Priester als Mittler zwi-schen Gott und Mensch

jeder Gläubige hat ungehinderten Zugang zu Gott im Gebet

Priester Priesterehe verboten Priesterehe erlaubt

Klöster und Orden Große Bedeutung der Orden, insbe-sondere der Jesuiten

Klöster aufgelöst, keine Orden

Sakramente alle 7 Sakramente von Gott einge-setzt

nur Taufe und Abendmahl

Erlösung Erlösung durch die Gnade Gottes, aber auch durch gute Werke und durch Fürbitten der Heiligen

Erlösung allein aufgrund des eigenen Glaubens (sola fide), geschenkt von Gott aus reiner Gnade (sola gratia)

Prädestinationslehre (Schicksal des Menschen – Verdammnis oder ewige Seligkeit – vorher-bestimmt)

Glaubensbekenntnis Trientiner Glaubensbekenntnis (= r. k.) Augsburger Bekenntnis (A. B.) Helvetisches Bekenntnis (H. B.)

Kirchenorganisation hierarchisch, mit dem Papst als obers-ten Kirchenfürsten an der Spitze

Landesfürsten als Leiter der je-weiligen Landeskirchen, diese setzen auch die Pfarrer ein

Demokratischer „Gottesstaat“: Pastoren und Prediger werden gewählt

Verhältnis zur weltli-chen Macht

Unbedingter Gehorsam gegenüber der weltlichen Obrigkeit aktiver Widerstand gegen die weltliche Obrigkeit, falls diese die Gebote Gottes missachten sollte

Religiöses Zentrum bzw. Ausgangspunkt der Lehre

Rom Wittenberg Genf

Besondere Verbreitung

Süddeutschland, Südeuropa Norddeutschland, Nordeuropa Frankreich (Hugenotten), Nie-derlande, Schottland (Presbyte-rianer), England (Puritaner)

Bereite dich darauf vor, die unterschiedlichen christlichen Lehren in einem Kurzreferat darzustellen. Die Stichwörter der Tabelle sollen dir als Grundlage dazu dienen.

1 Arbeitsblatt Online 4

© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2013 | www.oebv.at | Zeitbilder, Band 5/6 | ISBN: 978-3-209-07234-4 | Alle Rechtevorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung. Autor/innen: Ferdinand Gschwendtner, Barbara Kronberger-Schmid

4 Zusatzblatt 1

Lösung: Flugblätter zur Reformation

Kapitel 11: Politische Flugschriften in der Neuzeit (Schulbuch S. 134f.)

Martinus Luther Siebenkopff (1529)

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Ein Tier stieg aus dem Meer, mit zehn Hörnern und sie-ben Köpfen. Auf seinen Hörnern trug es zehn Diademe und auf seinen Köpfen Namen, die eine Gotteslästerung waren. (...) Die Menschen (…) beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich und wer kann den Kampf mit ihm aufnehmen? (...) Das Tier öffnete sein Maul, um Gott und seinen Namen zu lästern, seine Wohnung und alle, die im Himmel wohnen.

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Kapitel 4, Zusatzblatt 2:

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