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Lokale Stadtausgabe November 2011

Date post: 26-Mar-2016
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Lokale Stadtausgabe November 2011
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SUPERMARKT Attraktive Konditionen Im Gespräch mit Bankerin Kerstin Landua Miss Rheinland-Pfalz 2011 November 2011 • 3. Jahrgang Jetzt 100 000 Auflage Volle Konzentration und Kassen-Schubsen
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Er bespielte den Hafengarten und organisierte die Mainzer

Museumsnacht. Seit einigen Jahren sind seine Veranstal-tungen im 7° Café in der Main-zer Kunsthalle ein beliebter Anziehungspunkt für Jung und Alt.

Stadtausgabe: Dominic Schreiner, wo liegen Ihre Wurzeln? Wie profitieren Sie heute davon?Dominic Schreiner: Ich komme aus einer Familie mit bildungsbürgerlichem Back-ground. Seit dem sechsten Lebensjahr spiele ich Cello. Ich war in meiner Jugend ein leidenschaftlicher Clubgänger und bin glühender Wagne-rianer. Ich habe viele Jahre für die Medien gearbeitet. Als 1970er Jahrgang kann ich ein guter Mittler sein zwischen der heutigen Generation und den sogenannten 68ern.

Was sind derzeit Ihre Projekte in Mainz? Was ist Ihr Antrieb und Ziel?Mein Antrieb und mein Ziel, Projekte in Mainz voranzu-treiben, ist, für mehr Berüh-rungspunkte von Jugend- und Hochkultur zu sorgen. Das heißt, sowohl für die Jünge-ren Programm zu machen als auch für Ältere. Besonderes Highlight ist das Klassik-Früh-stück im 7° Café mit seiner

fast schon wienerischen Kaf-feehausatmosphäre und „Halb Sieben im 7“, die Art-Afterwork mit Anspruch, die ich in Koo-peration mit der Kunsthalle veranstalte und die Reihe „Jazz we can“ im Atrium Hotel. Und was sind dabei Ihre künstlerischen Ambitionen?Es geht mir um die Verschmel-zung von verschiedenen Kunstformen, zum Beispiel

von klassischer Kammermusik und VJing, was aktuell von mir im 7° entwickelt wird. Ich will Kultur aus dem einem räumlichen Kontext heraus-lösen, um sie in einen neuen Raum zu implementieren. So habe ich zum Beispiel auch das Ballett des Staatstheaters in die Kunsthalle geholt. Wie kommt das beim Publikum an? Der Cross-Over wird auf der

ganzen Linie angenommen. Die Verbindung von Tanz und Kunst kommt ebenfalls gut an. Wenn Natalie de Ligt, die Leiterin der Kunsthalle, unsere Gäste bei dem Art-Afterwork-Event durch die Ausstellungs-räume führt und ein Umtrunk stattfindet, bevor dann das Konzert im 7° beginnt, ist ein Optimum an Geselligkeit erreicht. Die Leute sind auf-gelockert und können gut abschalten.Wie finanzieren sich die Projekte?Es gibt keine Subventionen, alles funktioniert über Koope-rationen mit Partnern, die sich ein neues Profil schaffen wol-len. Das ist das Erfolgsrezept.Wie begann diese Erfolgsgeschichte?Alles fing mit dem „Hafengar-ten“ an. Ich habe fünf Jahre lang den Zoll- und Binnenha-fen bespielt. Das war zwischen 2004 und 2009. Hier liegen die Grundlagen des Kulturma-nagements vom AdAstra-Kre-ativpool, meiner Künstlerver-mittlung.Geht es mit dem „Hafengarten“-Programm irgendwann weiter?Die Stadtwerke werden das Programm eventuell fort-führen. Mal sehen, was die Zukunft in dieser Hinsicht zu bieten hat. •Das Gespräch führte Henning Berg•Foto: Henning Berg

Herausforderung für Fotografen: Dominic Schreiner in Ruheposition.

Er nennt sich selbst einen Ur-Mainzer und einen überzeugten Mainzer dazu. Dominic Schreiner ist einer der erfolgreichsten Ver-anstalter der Stadt. Mit seinem AdAstra-Kreativpool arbeitet er schon seit Jahren professionell in Sachen Kulturmanagement und Künstlervermittlung.

Künstlervermittler und Kulturmanager Dominic Schreiner

Maßarbeit – Ein Schreiner für die Stadtkultur

• Mainzer Gewächs •

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Frampton Comes Alive“ ist nicht nur ein legendäres Album, das Welthits wie „Do You Feel Like We Do?“, „Baby I Love Your

Way“ und “Show Me The Way” enthält, sondern auch ein Multi-Millionenseller. Auf seiner aktuellen Tournee spielt Peter Framp-ton, anlässlich des 35-jährigen Jubiläums, den mit sechsfachem Platin ausgezeichneten Konzertmitschnitt komplett.

Neben diesem Meilenstein wird der 1950 geborene Frampton auch noch weitere Höhepunkte seines Schaffens präsentieren – Auszüge des Grammy-gekrönten Instrumentalwerkes „Finger-prints“ (2006) inklusive. Bei den jeweils dreistündigen Konzerten begleiten den gebürtigen Briten sein langjähriger Bassist Stanley Sheldon sowie Rob Arthur (Keyboards, Gitarre, Gesang), Dan Wojciechowski (Schlagzeug) und Adam Lester (Gitarre).

Da sich mit Berlin und Mainz deutschlandweit nur zwei Gele-genheiten bieten, „Frampton Comes Alive!“ nochmals hautnah live zu erleben, wird die Nachfrage nach den Karten groß sein. Es empfiehlt sich, diese zeitig im Vorverkauf zu erwerben. •red•

Peter Frampton am 22. November in der Mainzer Phönix-Halle

Peter zeigt den Weg zum Rock ’n’ Roll

Peter Frampton live:Di., 22. November, 20 Uhr, Phönix-Halle Mainz, 40,30 – 51,80 Euro

Novembertrübsinn gibt´s in der Reduit nicht. Die Ska-Hochburg zeigt sich erneut

von ihrer besten Seite. Live präsentieren sich „Ollie Q and the Deep Six“ aus den Niederlan-den, die einen eigenen Stil, Exotic Ska Trash, zelebrieren. Ska mit Jazz-Einschlag, fiebrig und unbedingt tanzbar, auf die Bühne gezau-bert von einer „wild bunch“ bester Musiker aus Rotterdam und Amsterdam. Danach kom-men „Kalles Kaviar“ aus der Schweiz aufs Podest. Die Band, von jeher eine Combo der Oberliga, hat nochmals nachgelegt: Ihr Line-Up wurde um Sängerin Jana Kouril ergänzt und das neue Album mit dem sehr eingän-gigen Titel „Ooh Ooh, yeah yeah“ ist eine Aneinanderreihung echter Perlen des Ska. Nach den Liveauftritten geht es mit DJ Duke J und Freunden weiter, denn die Skanächte in der Reduit sind keine bloßen Konzertveran-staltungen sondern immer eine fette Party bis weit in die Nacht hinein. •red•

Mainz-Kastel Ska in der Reduit Samstag, 19. November, 21 Uhr, Abendkasse: 9 Euro

„Ollie Q and the Deep Six“ und „Kalles Kaviar“ am 19. November in der Reduit

Lauter echte Perlen des Ska

Große Freude und lobenden Beifall für Atrium-Chef Dr. Lothar Becker (5. v.li.

mit Urkunde) und die Belegschaft: Im Wettbewerb „Gastgeber des Jahres“, den Rheinland-Pfalz Tourismus ausschreibt, werden bis zu drei Betriebe ausgezeich-net. Das Atrium-Hotel Mainz-Finthen wurde Sieger des Wettbewerbes „Gastgeber des Jahres 2012“. Ende September zeichnete Wirtschaftsmi-nisterin Eveline Lemke in Trier das Atrium in der Kategorie Beherbergung aus. Nach Ansicht der Jury habe das Finther Hotel herausragende Gastgeber-Qualitäten bewiesen. Das Vier-Sterne Superior Hotel ist das größte inhabergeführte Privathotel in Rheinland-Pfalz. Wie bereits berichtet, umfasst die idyllisch liegende Hotelanlage mit Blick in den Rheingau heute 150 Zimmer auf einer Fläche von 15 000 Quadrat-meter. Ein Wohlfühlambiente auch mit idealen Räumlichkeiten für Konferenzen und Empfänge – Dank unternehmerischem Engagement und großer Leistungsbereitschaft des ganzen Teams. Das Wohlfühlam-biente und die stets vorbildliche Gästebetreuung im Atrium gehören zu den herausragenden Leistungs-merkmalen. Ein weiterer Glückwunsch ist angebracht: Der Sonderpreis für die „Beste Auszubildende/Gastgeberin des Jahres“ geht an Natalie Will, ebenfalls vom Atrium Hotel. •ab/Foto: red•

Dr. Lothar Becker, Chef des Atrium-Hotels Mainz-Finthen, wurde ausgezeichnet

Der Gastgeber des Jahres

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Die Nullfünfer und der Wert von Statistiken

Fortuna zeigt die kalte Schulter

Beinahe hat man das Gefühl, als müsse man die Regeln des Fußballs ändern, damit den Nullfünfern endlich Ge-rechtigkeit widerfährt. Nicht genug, dass sie in allen möglichen Statistiken ihren jeweiligen Gegner über-treffen aber niemand ihnen Punkte dafür schenkt.

• Nachschuss •

Da hämmert der Mainzer Außenverteidiger die Kugel in

der 26. Minuten an die Quer-latte, da führt die Regelausle-gung des Schiedsrichters dazu, dass ein Tor des Stürmers nicht zählt. Kann man denn nicht die Abseitsregel für ein paar Sekun-den Regel, Nullfünfe gerade sein und das Spiel weiterlaufen las-sen? Können denn die Tore in der Coface-Arena nicht 20 Zenti-meter breiter sein?

Und doch gibt es sie, die positiven Ergebnisse, auch wenn diese sich nicht in Punkte ummünzen lassen. Statistik hat momentan Hochkonjunktur in der Spielberichterstattung der Fußballbundesliga. Da nehmen sich Menschen wirklich Zeit, um die zurückgelegten Kilome-ter der einzelnen Akteure zu messen (Wie machen die das eigentlich?). Statistiken über das Eckenverhältnis oder die Zahl der Torschüsse gibt es sicherlich schon seit der Zeit, als Ernst Huberty noch die Sportschau moderierte. Aber heute wird der Fan darüber informiert, wie viel Prozent Ballbesitz eine Mann-schaft hatte und wie viel Prozent der Zweikämpfe ein Spieler gewonnen hat. Und in solchen Statistiken sind die Mannen von Thomas Tuchel in den letzten Begegnungen oft sehr weit vorn. So wie kürzlich gegen Augsburg: 9 zu 4 Ecken, okay, das hätte ich auch von der Couch aus sagen können, aber dann kommt´s: 66 Prozent Ballbesitz und 54 Pro-zent gewonnene Zweikämpfe! Das klingt doch wirklich nicht schlecht. Aber es ist eine ganz andere Statistik mit zwei ganz kleinen unscheinbar wirkenden

Zahlen, die dann herangezogen wird, um über die maximal drei Punkte zu entscheiden, die zu vergeben sind. Da muss ein Trainer doch im Dreieck hüpfen, wenn sein Team einzig und allein an dieser Statistik gemessen wird. Der Fußball kann grausam, zumindest unge-recht sein. Es gibt noch eine weitere Statistik, bei der die Mainzer Kicker ganz weit oben stehen: die Fairness-Statistik. Bei keinem anderen Team der Bundesliga müssen die Spiel-leiter in dieser Saison so wenig gelben oder roten Karton aus der Hosentasche ziehen wie bei Mainz 05. Durch diese Schonung von Gegner und Schiri-Ner-ven haben die Spieler des FSV schon einmal den Einzug in den Europapokal geschafft. Nur, was nützt es ihnen in der 1. Bun-desliga? Am Sonntag nach dem Augsburg-Spiel hatte ich Besuch von meinem zehnjährigen Nef-fen Lukas. Wenn wir beide uns sehen, gibt es nur ein Thema: die Fußballbundesliga. Da mir nicht so sehr nach einem Plausch über den vergangenen Spieltag zumute war, unternahm ich einen zaghaften Versucht, das Thema auf die Schule zu lenken, aber Lukas durchschaute mein Manöver sofort. Er sagte:„Weißt du eigentlich, dass Wolfsburg in der Saison 08/09, als sie Meister wurden, am 9. Spieltag mit 13 Punkten nur auf Platz 9 war?“ Nein, das wusste ich nicht. „Und am Ende der Hinrunde waren sie immer noch nur Neunter“, fügte er hinzu.

Unser weiteres Gespräch endete in einer perfekten „Win-Win-Situation“. Während

mein Neffe seine Fünf in Bio-logie für sich behalten durfte, hatte ich als Nullfünfer-Fan Selbstvertrauen und neue Hoffnung bekommen für die nächsten Spieltage, ja sogar für die gesamte restliche Saison. Der FSV Mainz 05 könnte also durchaus noch Deutscher Meis-ter 2012 werden.

Während es nicht immer ein Kompliment ist, wenn man jemanden als „Träumer“ bezeichnet, so galt es für die Entwicklung der Menschheit doch stets als vorteilhaft, wenn irgendwann mal jemand einen Traum hatte. Der Traum vom Fliegen etwa. Träumen wird ein wohltuender Einfluss auf unser Seelenleben zugesprochen. Ich hatte nach dem Gespräch mit meinem Neffen folgenden Traum: Es ist der 5. Mai 2012, ein wolkenfreier Samstagnach-mittag um 17.15 Uhr. Die Spieler vom 1. FSV Mainz 05 haben alle einen rabenschwarzen Tag erwischt. Nicht einer der Kicker gewinnt einen Zweikampf, der Ballbesitz tendiert gegen 10 Prozent und das Torschussver-hältnis beläuft sich auf 1 zu 34. Trotzdem gewinnen die Nullfün-fer ihr letztes Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit einem dreckigen 2:1 und mit am Ende nur noch acht Spielern auf dem Feld, da drei Akteure wegen überharten Spiels vorzeitig unter die Dusche gehen durften. Kapitän Nikolce Noveski, der alle drei Tore des Spiels selbst erzielt hat, wird nach der Partie zum „Humba“ auf den Zaun gebeten. Mainz 05 hat am letzten Spiel-tag den Klassenerhalt geschafft. •Joachim Dersch•

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Wir freuen uns riesig über die neue Auszeichnung, die uns durch Ministerin Eveline Lemke (3.v.r.) übergeben wurde und danken unseren Gästen! Auch Frau Natalie Will (1.v.l.) konnte sich stolz zeigen, sie wurde zur besten Auszubildenden des Jahres ernannt.Noch ein Grund mehr zu feiern...

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�stadtausgabe november 2011

Wo ist denn der Plus hin“, fragte eine irritierte ältere

Dame mit Einkaufstasche, die offensichtlich gerade zu den „kleinen Preisen“ in der Mitt-lere Bleiche wollte. „Der heißt doch jetzt Netto“, erklärte ihr Mann. Statt des vertrauten Einkaufserlebnisses haben Kunden es dafür mit un-freundlichem und gestresstem Personal zu tun.

Gnadenloser WettbewerbLaut einer Studie der Gesell-schaft für Konsumforschung teilen sich die fünf größten Wettbewerber - Edeka, Rewe, Metro, Lidl und Aldi - 70 Prozent des Marktes und alle wollen ihren Anteil weiter aus-bauen. Die höchsten Zuwachs-raten haben die Discounter. Kein Zufall also, dass etablierte Supermärkte rationalisieren. Die Zahlen lassen sich auch für Mainz bestätigen. Nach Anga-ben des Amtes für Wirtschaft und Liegenschaften gab es hier 1992 noch 92 Supermärkte, heute sind es nur noch 70. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Discounter von 20

auf 30. Derzeit tragen schon 80 Prozent aller Supermärkte im Mainzer Stadtgebiet das Rewe (allein 36 Prozent), Aldi, Penny oder Netto Logo. Zudem ist Penny die Discountlinie der Rewe-Gruppe und könnte ebenfalls bald den rot weißen Rewe CITY Schriftzug tragen.

Edeka, Rewe und der Metrokonzern gestalten der-zeit viele ihrer Marken nach dem Discounterprinzip um.

Die Auswirkungen lassen sich beim täglichen Einkauf beob-achten: „Kontinuierlich mehr Menschen müssen pro Zeitein-heit abfertigen“, erläutert uns die Mitarbeiterin eines fami-liengeführten Supermarktes in der Neustadt bei dem das Prinzip noch nicht gilt. Nicht selten gäbe es in kleineren Filialen nur noch eine Fest-angestellte, die von der Kasse zum Pfandautomaten hetzt und zwischendurch auch noch Regale einräumen muss. Grö-ßere Supermärkte versuchen ihre Kosten zu senken, indem sie Tätigkeiten wie das Ein-räumen der Regale an einen Dienstleister outsourcen. Diese Praktiken enden nicht selten im Lohndumping. In einem SWR-Bericht war in diesem Zusammenhang jüngst von Hungerlöhnen die Rede. „Wie Horden, die einem fast über den Haufen rennen“, erlebt Kundin Constanze Bramer die Mitarbeiter, die im Akkord in einem Supermarkt am Bahn-hof die Regale füllen. Und, fragen könne man auch nie-mand, weil „sie entweder nicht

deutsch können oder nicht mit den Kunden reden dürfen“, hat Bramer festgestellt.

Dem Kunden Beine machenAuch der Stress an der Kasse hat System. Moderne Scanner-kassen sind schnell, es ist der Kunde der „zu lange“ zum Ein-packen und Bezahlen braucht. Gerade haben Handelsketten und Banken ein Abkommen angekündigt, das die zeitauf-wändige Kartenzahlung ver-einfachen soll.

Der Bereich zum Verstauen der gekauften Waren, wenn man Fließband und Kassen-tisch hinter sich hat, wird zunehmend wegrationalisiert, um die Kunden zum schnel-leren Einpacken zu zwingen.

„Besonders ältere Menschen empfinden das als enormen psychischen Druck“, erklärt Ulrike Meyer-Strötges von der Verbraucherzentrale Rhein-land-Pfalz. Auch das ungedul-dige Gebaren des Kassenper-sonals beim Geldzählen des Kunden scheint vom Konzern gewollt zu sein. Supermarkt-angestellte werden auf der Grundlage der pro Stunde abgefertigten Einkäufe bewer-tet. Für Constanze Bramer ist Einkaufen so kein Erlebnis mehr. Sie wird in Zukunft mehr in Bioläden einkaufen, oder zumindest in Geschäften, in denen man sich noch Zeit für Kunden nimmt. •Armin Gemmer•Foto: red

miniMAL, HL Tengelmann, Plus, immer mehr Marken verschwinden aus dem Mainzer Stadtbild. Stattdes-sen scheint es ständig neue Rewe Läden zu geben. Allein in dem weniger als fünf Quadratkilometer großen Gebiet zwischen der Großen Bleiche und der Goethe-straße sind es mittlerweile sieben. Wir wollen wissen, woran das liegt und was das für Kunden bedeutet.

Weniger Anbieter – mehr Stress am Band

Wo sind all' die Supermärkte hin?

• Titel •

„Zahlen! Einpacken! Der Nächste! Pronto! Zackzack!“

Expertentipps vom Klima-Coach

Eigenheim im Winter: Wärme gewinnen, Energie sparenerläutert der Klima-Coach. ENTEGA fördert den Einbau einer elektrischen Luft/Was-ser-Wärmepumpe mit einem speziellen Angebot.

Um trotz moderner Heiz-technik nicht zum Fenster hinaus zu heizen, braucht ein Haus natürlich auch eine fach-gerechte Wärmedämmung. Bis zu 70 Prozent der Heizkosten können allein dadurch einge-spart werden. Frank Dinter: „Die Dämmung des Daches ermöglicht eine Energieerspar-nis von bis zu 30 Prozent, eine Fassadendämmung senkt den Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent.“ Auch Fenster mit Wärmeschutzverglasung und gedämmte Kellerdecken zeigen Wirkung. „Mit einer Investi-tion in Wärmedämmung kann jeder Eigentümer Heizkosten sparen und dem Klimawan-del etwas entgegensetzen“, so der Klima-Coach weiter. Ob dies sinnvoll ist, kann eine

Eine Modernisierung der Hei-zung birgt hohes Einsparpo-

tenzial, weil neue Technolo-gien wesentlich sparsamer arbeiten als alte Heizungsanla-gen“, erklärt Klima-Coach Frank Dinter. Eine besonders klimafreundliche Lösung bie-tet der Energiedienstleister

ENTEGA für Ein- und Zweifa-milienhäuser: Ein Blockheiz-kraftwerk im Kleinformat, das sich in alle Heizungssysteme integrieren lässt. Nicht größer als eine Geschirrspülmaschine produziert diese Erdgashei-zung gleichzeitig Strom und Wärme, wodurch der externe Strombezug deutlich reduziert werden kann. „Für diese umweltschonende Technik gibt es attraktive Fördergelder“, ergänzt Frank Dinter.

Auch der Einbau einer elektrischen Wärmepumpe verringert den Energieauf-wand und eignet sich daher besonders gut, um in Altbau-ten Verbrennungsheizungen zu ersetzen. Denn die Pumpe

holt sich Wärme aus der Luft oder dem Erdreich, bringt sie innerhalb des Gerätes auf ein höheres Temperaturniveau und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab. „Dabei entstehen nur die Kosten für den Strom, den die Pumpe verbraucht. Aus einer Kilowattstunde elek-trischer Energie lassen sich bis zu vier Kilowattstunden Wärmeenergie gewinnen. Mit Ökostrom betrieben, arbeiten Wärmepumpen CO2-neutral“, Thermografieaufnahme des

Hauses zeigen. Diesen Service, ebenso wie individuelle Ener-gieberatung, Gebäudechecks, die Schwachstellen im Haus aufzeigen oder energetische Komplettmodernisierungen bietet ENTEGA bei Bedarf aus einer Hand.

Wenn beim ersten Winterein-bruch der Energieverbrauch im Eigenheim in die Höhe schnellt, lohnt es sich, das Haus einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Verfügt es über eine ausreichende Wär-medämmung? Und wie alt ist eigentlich die Heizungsanla-ge? Klima-Coach Frank Dinter deckt Energieverschwender auf und stellt Maßnahmen vor, die den privaten CO2-Ausstoß deutlich senken.

Klima-Coach Frank Dinter setzt sich seit vielen Jahren mit Energie und ihrer effizienten Nutzung auseinander. Seit November 2010 ist er Geschäftsführer der ENTEGA Privatkunden GmbH und Co. KG.

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� stadtausgabe november 2011

Neben der Musik gehört eine Künstlermanagement- und

Bookingabteilung, eine Kreati-vabteilung sowie eine Event-abteilung zur Planung und Realisierung eigener Veran-staltungen zu bouq. Es sind

vor allem die Partys und Events des Labels, die den meisten Szenegängern geläufig sind.

So wird nur allzu gern übersehen, dass bouq. mehr ist, als die bouq.garden-Sonn-tagnachmittage in der alten Portland.

bouq.garden wurde ins Leben gerufen, um Freunden und Anhängern, eben ihrer „bouq.family“ etwas zurück-zugeben. Freundschaftlicher Umgang mit Künstlern, Part-nern, Medien und vor allem mit den Fans, gehört zu den Grundsätzen der bouq.-mann-schaft, genauso wie deren Freude an kreativer Arbeit.

Dass an bouq. nur noch schwer vorbeizukommen ist, zeigt längst auch die Face-book-Resonanz, wo das Label weit über 11000 Fans zählt. Weit über Mainzer Gefilde hinaus, werden bouq. als Kult-Undergroundlabel gehandelt.

Mit dem „bouq.unitycircus“ auf dem Mainzer Messege-lände hatte sich die bouq.-Truppe vergangenen Sommer dann einen Traum erfüllt: ein eigenes Festival. 1500 Gäste kamen. Klein, aber fein war’s.

Auch wenn das mit den geplanten Zirkuszelten für „bouq.-around-the clock“ bis-her nicht geklappt hat, wird sich nicht entmutigen lassen. Werden trotzdem weiter ein-zigartige Events konzipiert.

Man darf also gespannt darauf sein, was die bouq.family für unsere „bouq.future“ bereit hält. •Marie-Juliane Kent•Fotos: Auto Müller, bouq.

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Als bouq. vor zwei Jahren das Licht der Welt erblickte, wollten Bülent Gürler alias „Butch“, Sebastian Lutz und Rimah Khalouf alias „Amir“ ihrer Vision von Musik Entfaltungsmöglichkeit geben. Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: bouq. versteht sich als kre-ative Künstlerplattform mit familiärem Charakter, das ganze auf die Produktion und Vermarktung von elek-tronischer Musik fokussiert.

bouq. für Anfänger. bouq. = Aroma, Vielfalt

Welteroberung nicht ausgeschlossen – bouq.mainz

• Lifestyle •

bouq.-butchbouq.-n-drive

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�stadtausgabe november 2011

Als Designer, Handwerker und Modemacher darf man

nicht allzu introvertiert und vorsichtig sein. Man muss auf die Leute zugehen können!“, beschreibt May seinen Alltag, der ihn mit den unterschied-lichsten Menschen zusam-menbringt und ihn ständig zu Höchstleistungen herausfor-dert. „Da muss man lernen, sich ständig neu zu definieren, Wagnisse einzugehen. So habe ich in meinem Leben gelernt, dass es keine Sicherheit oder doppelten Boden gibt. Kreati-vität ist mein Motor“.

Eine Rampensau sei aber immer noch nicht aus ihm geworden, bodenständig sei er, er stehe gerne in der zweiten Reihe als Beobachter und sei in dieser Hinsicht bis heute seinem Sternzeichen treu geblieben, genauso wie in seinem guten Einfühlungsver-mögen und in seiner Kreativi-tät. Nach Bad Sobernheim an der Nahe, wo er 1966 geboren wurde, ist er vor sieben Jahren wieder zurückgekehrt. So kos-mopolitisch wie sich der Viel-gereiste gibt, dem Metropolen der internationalen Kunst- und Kulturszene wie Madrid, New York oder Washington DC ein Zuhause waren, so heimat-verbunden ist er auf der ande-ren Seite. Er sei ein Städter, der sich unter anderem aus fami-liären Gründen auf das Land zurückgezogen habe, gibt der glückliche Single preis.

In Frankfurt aufwachsend, interessiert er sich schon früh fürs Modemachen im großen Stil. Nach dem Abitur folgt eine Schneiderlehre, dann die Fachhochschule Mönchengladbach. Textil- und Bekleidungstechnik sind seine Fächer. Seit dieser Zeit ist er selbstständig. 2010 wird das Label „east66west“ gegründet. „Ich verkaufe meine Ideen,

die ich produziere und lasse meine Arbeiten für mich spre-chen“, sagt May. Dabei sieht er sich als Autodidakt: „Designer leben bei ihren Entwürfen nur zu häufig von der Selbstrecht-fertigung, denn das Rad wird auch von ihnen nicht immer wieder neu erfunden.“

Der Erfolg gibt ihm in die-sem Anspruch recht. Seine Mode will zeitlos sein und ori-entiert sich dabei am Alther-gebrachten und Klassischen genauso wie am Neuen und Aufregenden. Graue Mäuse sind bei ihm nicht gut aufge-hoben. Mays Lieblingsfarbe ist nach eigenen Angaben „bunt“. Wer seine Stücke trägt, fällt auf und will auffallen. Für welchen Anlass ist das Teil gedacht? Was ist die Lieblingsfarbe der Kundin/des Kunden? Was ist für die betreffende Person charaktertypisch? Wenn May diese Informationen gesam-melt hat, kann es los gehen. Schnell hat er Farbe und Form zu einem neuen Entwurf arrangiert, der den Wünschen seines Gegenübers gerecht wird. In den Schals, Jacken und Kleidern von „east66west“ verbindet sich die Welt der alten Hochkulturen Asiens, Afrikas und Mittel- und Süd-amerikas mit den modernen

Elementen der westlichen Hemisphäre.

Der Drache sei sein asia-tisches Lieblingsmotiv, sagt May. Er liebe die wunder-vollen Gewebe aus Asien, aber ebenso die Stoffe aus Afrika, Italien und Großbritannien und er versuche immer den Rundumschlag einer welt-umspannenden Mode. Ein weiteres Merkmal von „east-66west“ ist die Verwendung von Vintage-Stoffen, also Gebrauchtmaterialien und die Bevorzugung von Naturma-terialien wie Seide, Viskose, Baumwolle, Leinen, Wolle und Cashmere. „Auf dem Floh-markt sehe ich ein altes Kissen mit einem schönen Bezug und sofort fällt mir ein, was ich Neues daraus machen kann. Ich liebe es, Dinge in einen neuen Kontext zu setzen.“ Im Programm hat May derzeit neben den Anfertigungen für Damen, ausgefallene Herren-pyjamas, Wohntextilien und vor allem Schals in allen nur denkbaren Variationen im unverwechselbaren Stil, den er selbst als so „straight“, wie „wild“ und „farbenfroh“ titu-liert. Oft sind es Unikate.

Mays großes Vorbild ist das Arts- and Crafts Movement, also das Kunsthandwerk.

„Alles schreit heute nach Indi-vidualität und rennt dennoch zu H&M, dabei verbürgt die wahre Individualität doch nur die Handarbeit. Bei mei-nen Arbeiten kann ich Ihnen zu jeden Teil ein Geschichte erzählen. Den Label-Fanatis-mus halte ich für Wahnsinn. Es muss nicht immer gleich Armani, Versace oder Dolce und Gabbana sein, viel eher

braucht es den Hauch der Einzigartigkeit und der Exklu-sivität, und das verbürgt „east-66west““, erklärt May selbstbe-wusst. Immerhin: Sein Lable steht für echte Handarbeit made in Germany.

Mehr über Dirk May und seine Arbeiten unter: www.east66west.de

•Henning Berg•Foto: privat

Wer Dirk May kennenlernt, trifft auf einen waschechten Krebsgeborenen. Sensibel, meistens guter Laune und manchmal etwas chaotisch, so bringt der fünfundvier-zigjährige sein Temperament auf den Punkt, das ihm in seinem Leben so man-che „Achterbahnfahrt der Gefühle“ bereitet hat.

Dirk Mays Mode-Designer-Label „east66west“ lässt aufhorchen

Individualität – nichts für „graue“ Mäuse

• Mode •

Dirk May: Schere allein genügt nicht – der Durchblick macht’s.

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� stadtausgabe november 2011

... auch wenn sie es nicht hören will.

Stadtausgabe: Kerstin Landua, wie kam es eigentlich dazu, dass Sie an einem Schönheitswettbewerb teilgenommen haben? Haben Sie zu viel „Germany`s next Topmodel“ geschaut?Kerstin Landua (lacht): Nein, überhaupt nicht. Ein Freund, der Modenschauen für die Rheinland-Pfalz-Ausstellung organisiert, hat mich ermun-tert, 2010 bei der „Miss Mainz“ Wahl mitzumachen. Da kam ich auf den 3. Platz und qua-lifizierte mich für die Wahl um den Titel „Miss Rheinland-Pfalz“. Was bedeutet Ihnen dieser Titel?Natürlich habe ich mich sehr darüber gefreut, zumal dies alles ziemlich überraschend für mich war. Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Chance auf den Sieg bei der Wahl um den Titel „Miss Rheinland-Pfalz“ habe. Und ganz plötzlich hatte ich gewonnen. Aber man darf sich darauf nichts einbil-den. Es gibt so viele hübsche Frauen, die es genauso ver-dient hätten. Bei der Wahl zur „Miss Germany“ haben Sie es dann nicht auf das Siegertreppchen geschafft. Waren Sie enttäuscht?

Nein, überhaupt nicht. Es hat super viel Spaß gemacht. Insgesamt war das einfach eine ganz tolle Erfahrung. Die Fotoshootings, die Tage im Europapark Rust und im Miss-Camp in Ägypten. Die Abschlussveranstaltung war echt klasse. Eine erstklas-sige Show. Außerdem bleibt ein tolles Gefühl, es so weit geschafft zu haben. Für mich ist das ein schöner Erfolg. Gibt es Freundschaften unter den Mitbewerberinnen oder sind das nur Konkurrentinnen um den Titel?Natürlich kommt man nicht mit allen gleich gut aus und ein paar Zicken sind schon auch dabei. Ich hatte Glück mit Robin, meiner Zimmerkol-legin im Miss-Camp. Sie ist die Siegerin aus dem Saarland und wir haben uns gleich super verstanden. Wir treffen uns auch jetzt noch regelmäßig.Was verstehen Sie persönlich unter Schönheit?Oh je, das ist doch Geschmackssache und nicht objektiv zu beurteilen. Schön ist für mich jemand, der eine besondere Ausstrahlung hat und sich die Persönlichkeit des Menschen auch im Gesicht widerspiegelt. Grundsätz-lich finde ich ein attraktives Gesicht wichtiger fürs Aus-sehen als eine perfekte Figur und Kleidergröße 34.Sind Sie mit ihrem Aussehen zufrieden oder haben Sie an sich etwas zu bemän-geln?Das ist ganz von meiner Tages-form abhängig. Es gibt Tage, da mag ich meine Haare nicht oder ärgere mich über einen Pickel im Gesicht, aber im Großen und Ganzen bin ich mit mir, genauso wie ich bin, total zufrieden.

Man sagt, wer als Baby hässlich war, wird später schön? Waren Sie ein hässliches Baby?Landua (lacht): Da ist wirk-lich was dran. Ich war kein hübsches Baby. Ich hatte eine breite Nase und laut meiner Mutter auch einen richtigen Schwellkopf.Eigentlich sollten Sie jetzt in China sein und Deutschland beim Weltfinale um den Titel Miss Bikini World vertreten. Warum sind Sie hier geblieben?Weil mir mein Job, meine Familie und mein Freund Daniel wichtiger sind. Ich bin meinem Arbeitgeber sehr dankbar, dass ich bisher immer wohlwollend und mit viel Verständnis unterstützt wurde, möchte es aber nicht ausnutzen. Ich arbeite sehr gern dort, mein Job macht mir viel Spaß. Das ist wichtiger als ein bisschen modeln. Das Reglement besagt, dass man sich nach einem Jahr Pause noch einmal für den Wettbewerb „Miss Rheinland-Land-Pfalz“ bewerben darf. Treten Sie noch einmal an?Nein, definitiv nicht. Es war ein tolles Erlebnis, das kann mir keiner nehmen und lässt sich so auch bestimmt nicht wiederholen. Aber ich freue mich schon heute darauf, meinen Kindern und Enkel-kindern davon erzählen zu können.

•Die Fragen stellte Annette Pospesch•

Fotos: red, Annette Pospesch

„Miss Bikini“, „Euromo-del“, „Miss Rheinland-Pfalz“, das sind die klin-genden Titel, die Kerstin Landua in den vergangen Monaten gewinnen konnte. Die 23-jährige Bankkauffrau kommt aus dem geogra-fischen Mittelpunkt Rhein-hessens, der kleinen Wein-baugemeinde Gabsheim und arbeitet als Finanzierungs-beraterin der VR-Bank in Mainz Gonsenheim.

Kerstin Landua im Gespräch

„Und plötzlich war ich Miss Rheinland-Pfalz“

• Nachgehakt •

„Ich war kein hübsches Baby“.

Miss Rheinland-Pfalz 2011, Miss Bikini Germany 2011 Kerstin Landua, Bankkauffrau bei der VR-Bank Mainz Maße: 176 Zentimeter, �7-63-90 Bestechend ...

... auf ganzer Linie ...

Page 9: Lokale Stadtausgabe November 2011

�stadtausgabe november 2011

• Beauty-Shooting •

Mehr Fotos von

Miss Rheinland-Pfalz:www.mainzmachtmit.de

Das Model Der FotografDas Styling

Kerstin Landua23 JahreBankkauffrau in MainzMiss Rheinland-Pfalz 2011 Miss Bikini Germany 2011

Bernd Siegel44 JahreFotografenmeisterMainz

Verdammt nah dran!

Auge in Auge mit der schönsten Rheinland- Pfälzerin

Wer es Kerstin Landua nachtun möchte, sollte

sich mit aussagekräftigen Fotos bewerben:

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Les femmes de Mayence – Mainzer Frauen ist eine Zusammenarbeit der Stadtausgabe Mainz mit dem Fotografen Bernd Siegel. Siegel ist Inhaber des Main-zer Foto-Studios Rimbach. Für Kerstin Landuas Styling war Iris Hair Art zuständig.

Schillerplatz 22 · 55116 Mainz · Tel. 06131 9723838

Page 10: Lokale Stadtausgabe November 2011

10 stadtausgabe november 2011

• Wirtschaft regional •

Impressum

Verlag und Herausgeber:Medien Verlag Reiser GmbHKurt-Schumacher-Straße 56, 55124 MainzHR Mainz B 40331Geschäftsführerin und alleinige Gesellschafterin: Barbara Reiser(Angaben gemäß §9 IV LMG) Telefon: 06131/57 63 70Fax: 06131/57 63 719E-Mail: [email protected]

Visdp: Barbara Reiser M.A.

Bezug: Haushaltsverteilung und Auslagestellen in den Innenstädten

redaktionsleitung: David Weiß[email protected]

redaktion und Fotos:Henning Berg, Helene Braun, Joachim Dersch, Armin Gemmer, Ralph Keim, Marie-Juliane Kent, Hubert Neumann, Annette Pospesch, Andreas Schermer, Daniela Tratschitt

Anzeigenleitung:Dennis Maier, Tel. 06131/57 63 712Mobil: 0160/90 55 05 [email protected] 01/2011

Anzeigendisposition und Verwaltung:Diana Becker, Tel. 06131/57 63 720

Art Direction: Stephan Weiß

Herstellung: Christian Müller

Druck: Druck- und VerlagshausFrankfurt am Main GmbHRathenaustraße 29–3163263 Neu-Isenburg

Gesamtauflage: 120 000

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seit elf Jahren legen Inhaber Hans Rackow und seine Mit-

arbeiter ihr ganzes Herzblut in die „Bettenwelt Gesundes Schlafen GmbH“.

Das war ein guter Anlass, um bei einer großen Jubilä-umsfeier die Korken springen zu lassen und auf erfolgreiche

Jahre anzustoßen. „Es macht Spaß!“, lautet Herr Rackows Resümee nach elf Jahren. Tagtäglich komme er mit interessanten Menschen in Kontakt und es sei unheimlich befriedigend, diesen Men-schen etwas Gutes zu tun. Auf die Frage, was er sich für

die Zukunft von Bettenwelt wünscht, muss er überlegen, denn eigentlich ist alles gut, wie es ist: Das Betriebsklima ist angenehm familiär und die Kunden sind nett und wissen die Arbeit des Teams zu schätzen.

Daher wünscht er sich lediglich, dass dies weiterhin so bleibt. Das Erfolgsrezept der Bettenwelt ist so simpel wie effektiv: „Wir haben immer Zeit für ein Lächeln und für einen Kaffee!“

Bettenwelt Gesundes schlafen GmbHAm schleifweg 12-1455128 mainz

Bettenwelt-Jubiläum

11 Jahre für den guten schlaf

„Bettenwelt – Der spezialist für guten schlaf“ widmet jedem Kunden viel Zeit, Freundlichkeit und gute Beratung. Denn zufriedene Kunden machen das Team glücklich.

Letzten Monat stellte der Spe-zialglashersteller Schott sein

neues Deckglas für Touchpa-nels vor: das Schott Xensa-tion™ Cover. Das Cover-&-Touch-Glas für den Einsatz in Smartphones, Tablet-PCs und andere elektronische Geräte mit Touchpanel ist das derzeit härteste auf dem Markt. Es soll sich besonders durch hohe Kratzbeständigkeit und Festig-keit auszeichnen und zudem

eine sehr ebene Oberfläche aufweisen. „Wir haben ein eigenes Kompetenzfeld ‚Cover & Touch’ etabliert, in dem SCHOTT Experten weltweit zusammenarbeiten, um diese Gläser kontinuierlich zu ver-bessern und an die Kundenbe-dürfnisse anzupassen. Der SCHOTT-Vorstand misst dieser Produktgruppe höchste Priori-tät zu“, teilt Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG mit. Unter der Dachmarke Xensation™ hat Schott bereits mehrere Touchprodukte auf den Markt gebracht. So fährt SCHOTT Xensation™ Touch bereits seit 10 Jahren als Deck-glas von integrierten Navigati-onssystemen in weltweit rund 25 Millionen Autos mit.

sCHOTT stellt neues Deckglas für Touchpanels vor

schott Xensation™ Cover Wer an schott denkt, denkt an Ceranfelder und Gläser. Kaum jemand denkt an smartphones und Tablet-pCs. Bisher - doch das ändert sich nun.

Page 11: Lokale Stadtausgabe November 2011

stadtausgabe november 2011 11

Ausbildung oder Studium? Welche Universität ist die

Richtige für mich und welche Fachrichtung strebe ich an? Welche Vorteile bietet ein Duales Studium? Diese und viele weitere Fragen stellen sich Schüler der Oberstufe.

Die Horizon, Messe für Studium und Abiturienten-ausbildung, möchte genau an dieser Stelle weiter helfen und bei der Informationsbeschaf-fung und Entscheidungsfin-dung behilflich sein. Bereits zum fünften Mal findet die Horizon-Messe in Mainz statt. Am 19. und 20. November können alle Interessierten in der Rheingoldhalle alles rund um Studien- und Karrierepla-nung erfahren. Ein besonderer Informationsschwerpunkt liegt auf dem Dualen Studium, das nicht nur von Schülern und Studenten, sondern auch immer mehr von Arbeitgebern

geschätzt wird. Berufsakade-mien bzw. Duale Hochschulen verbinden Theorie und Praxis und stellen somit mehr und mehr eine Alternative zum reinen Studium dar. Auf der Messe präsentieren sich zahl-reiche Hochschulen, sowie auch namhafte Unternehmen wie Bayer AG oder IBM. Somit bietet Horizon eine Plattform der Begegnung zwischen jun-gen Menschen, Hochschulen und Unternehmen.

Für alle, die noch nicht genau wissen, was die Zukunft bringen soll oder die sich gezielt auf den Besuch der horizon vorbereiten möchten, findet in Zusammenarbeit mit der KIWI-Berufsberatung in Mainz sowohl am 12. als auch am 26. November 2011 der „KIWI-horizon-Check“ statt.

Zum Seminar anmelden kannst Du Dich hier: www.k-i-w-i.de/termine.php

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Horizon zum fünften Mal in Mainz

Studieren – aber nicht nur! Eine jahrelange Tradition im

Rahmen der Weltspartagwo-che setzte auch in diesem Jahr die Mainzer Volksbank (MVB) fort, die im kommenden Jahr auf ein 150-jähriges Bestehen blicken kann: Im Rahmen des Weltspartages überreichte sie duch MVB-Vorstandsvorsitzen-der Uwe Abel und den zustän-digen Direktoren der größten Filialen im Verbreitungsgebiet 33 Schecks über jeweils 1500 Euro an Vertreter gemeinnüt-ziger Organisationen, Vereine, Kindergärten und soziale Ein-richtungen. Die Mainzer Tradi-tionsbank, die erneut im Jahre 2011 den CityCont für sich ent-scheiden konnte und beste Bank der Region Mainz ist, nahm durch ihren Vorstands-vorsitzenden Uwe Abel die wertvolle Trophäe in Empfang. Im Aufsichtsratszimmer hatten sich zum Spendenempfang die geladenen Vertreter eingefun-

den, die MVB Vorstandvorsit-zender Uwe Abel herzlich begrüßte und nicht unerwähnt ließ, dass die MVB aus Anlass der Weltsparwochen ihre Anla-geprodukte mit attraktiven Zin-sen von bis zu 4.0 Prozent p.a. ausstattet. Mittelpunkt aber war die Vergabe der Schecks. Nach Angaben von Uwe Abel gehö-ren rund 21000 MVB Kunden als Gewinn-Sparer der großen Gewinn-Spar- und Spielge-meinschaft des Gewinnsparver-eins e. V. Köln an. Beim Gewinnsparen erwirbt der

Kunde ein oder mehrere Lose zum Betrag von 5 Euro. Von jedem Los fließen 1 Euro in die Gewinnausschüttung und 4 Euro auf das persönliche Spar-konto des Kunden. Aus diesem Gewinnanteil stammen auch die Zweckerträge, die in Form von Spenden an Vereine und Organisationen aus Mainz, dem Landkreis Mainz-Bingen und dem Gesamtgebiet der Mainzer Volksbank vergeben werden betonte MVB Vorstandsspre-cher Uwe Abel und lebhaftem Beifall.

MVB Spenden zum Weltspartag 2011

Für gemeinnützige Einrichtungen

Aus 33 gemeinnützigen Organisationen, Vereinen, Kindergärten und sozialen Einrichtungen waren die geladenen Vertreter in die Hauptstelle der Mainzer Volksbank gekommen. Text/Foto: Albert Becker

Page 12: Lokale Stadtausgabe November 2011

12 stadtausgabe november 2011

Ein Grab ist nicht gleich ein Grab. Die Gestaltungsrichtli-

nien sind zwar abhängig von der Friedhofssatzung, doch

generell relativ frei. Ihre größte Leidenschaft ist der Fußball? Niemand wird Sie daran hin-dern, Sarg und Grab im Mainz 05er-Look zu präsentieren. Auch um die Logolizenz müs-sen Sie sich als Privatperson keine Gedanken machen.

„Für den Fall, dass die Beerdigung in einem Sarg mit 05-Emblem von einer privaten Person ausdrücklich gewünscht ist, stehen wir die-sem Wunsch natürlich nicht entgegen“, teilte die Marke-tingabteilung des Vereins mit. Doch auch über die Grabge-

staltung hinaus, gibt es interes-sante und außergewöhnliche Möglichkeiten.

Auf SeeEine Seebestattung muss zu Lebzeiten handschriftlich als „Dies ist mein letzter Wille“ notiert werden. Nach der Ver-brennung wird die Asche in einer wasserlöslichen Urne von einem Schiff aus in der Nord- oder Ostsee versenkt. Die Angehörigen dürfen der Bestattung selbstverständlich beiwohnen und auf dem Schiff eine Trauerfeier abhalten.

In freier Natur Es muss nicht immer der Friedhof neben der Kirche sein- Naturliebhaber wer-den auch anderswo fündig. In speziell für Bestattungen vorgesehenen, aber natur-belassenen Wäldern, kann die Asche neben den Wurzeln eines Baumes eingebracht werden. Auf Wunsch können auch mehrere Familienange-hörige an einem Baum bestat-tet werden. Wer es blumiger mag, kann sich auch auf einer Schweizer Almwiese in einem Blumenmeer beisetzen lassen.

Im All„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“, wird sich manch einer denken und wünschen, nach seinem Tod werde die Asche aus einem Heißluftballon oder einem Flugzeug in die Lüfte gestreut. Das ist in Deutschland nicht erlaubt – in

Frankreich, Holland und der Schweiz schon.

Wer noch höher hinaus will, entscheidet sich für eine Weltraumbestattung. In den USA wird ein kleiner Teil der Asche mit einer Rakete in das Weltall befördert, während die Restasche auf eine der her-kömmlichen Arten bestattet wird. Doch wer so hoch hin-aus möchte, muss auch einen hohen Preis zahlen. Unter 10 000 Euro wird niemand ins All befördert. Laut dem Bestat-tungsunternehmen Rech fas-ziniert diese Bestattungsform – zumindest in Deutschland – nur theoretisch. Denn zu den Minimum 10 000 Euro kom-men natürlich noch die Kosten für die herkömmliche Bestat-tung der Restasche hinzu.

Als SchmuckstückDie Diamantbestattung ist besonders für Angehörige interessant. Der Kohlenstoff-

anteil wird nach der Verbren-nung von der Asche getrennt und zu einem Diamanten gepresst. So können Hinter-bliebene ihre verstorbenen Angehörigen immer bei sich tragen – doch 2000 bis 5000 Euro muss man für das Schmuckstück schon ein- planen.

Als HabenichtsWer nicht viel Geld zum Leben hat, hat meist auch nicht genug zur Beerdigung – ein einfaches Begräbnis kostet rund 5 000 Euro. Die muss man erst einmal haben, beziehungsweise muss man Angehörige haben, die das haben. Denn die Angehörigen sind verpflichtet, sich um die Bestattung zu kümmern. Wer sich weigert, kann mit einem Bußgeld von 10 000 Euro bestraft werden – exklusive Bestattungskosten! •Dear•Fotos: red

Die private Urnenaufbewah-rung auf dem Kaminsims, wie wir es aus etlichen Hollywoodstreifen kennen, ist hierzulande nicht erlaubt. Doch auch in diesem Rah-men ist Platz für Kreativität, ohne dabei gegen Gesetze zu verstoßen.

Vom 05er-Deko-Sarg bis zur finalen Reise ins All

Es muss nicht immer Friedhof sein

• Bestattungskultur •

Drei Fragen an Bestattungsunternehmer Detlef Rech

Was ist zur Zeit die beliebsteste Bestattungsform?Die Tendenz geht immer mehr zur Feuerbestattung. Dies hat vor allem zwei Gründe: Die Feuerbestattung ist günstiger und das kleinere Urnengrab benötigt weniger Grabpflege.

Was war der originellste Bestattungswunsch, der bisher an Ihr Unternehmen herangetragen wurde?Wann hört Normalität auf und wo fängt Originalität an? Früher war es ganz besonders originell, wenn in der Friedhofskapelle statt einem Kirchenlied ein Popsong lief. Heute ist das nicht un-üblich. Aber eine besondere Idee hatten Angehörige, die den Sarg der Oma von den Enkelkindern mit Fingerfarben gestalten ließen.

Gibt es auch Wünsche, die Sie ablehnen würden? Ja, natürlich. Alles, was gegen unser ethisches Empfinden verstößt, würden wir nicht machen. Beispielsweise würden wir auch keine Bestattung im Stile des Satankultes durchführen. Sehr selten gibt es Kundenwünsche, die wir ablehnen.

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Page 13: Lokale Stadtausgabe November 2011

stadtausgabe november 2011 13

Judith Leinen, Laura Eschwei-ler, Lisa Vogel stehen am

Ende ihres Studiums an der Kunsthochschule Mainz und vor der Frage, wie und wo es jetzt weitergeht. Den Emy-Roeder-Förderpreis für junge Rheinland-Pfälzer Künstlerin-nen und Künstler 2011 in der Tasche und eine vielbeachtete Ausstellung in der Schirn-Kunsthalle in Frankfurt am Main im Rücken, zieht es sie jetzt weit fort in den sibi-rischen Norden. Platz zum Bauen sei dort genug und die Möglichkeiten größer zu den-ken, weitere Ideen umzusetzen und dabei neue Diskurse und Gespräche zu führen, schätze man nicht geringer ein als in Mainz.

In der Barentssee werden die drei einfach mal die still-gelegte Öl-Plattform Sladja II erobern (nächste dauerhaft bewohnte Siedlung ist die Insel Kolgojew) und das vorge-fundene technische Kunstwerk bearbeiten.

„Zunächst erforschen wir den vorhandenen Raum. Wel-che Arbeit sich aus unseren Entdeckungen entwickelt, wird sich zeigen. Alles ist möglich. Das Beste was uns zu unserer Reise noch fehlt, ist der Dolmetscher, denn rus-sisch spricht keiner von uns und es ist ein entlegener Ort an den es uns entführt.“

Ein großes Interesse an Orten, Strukturen und Men-schen fernab des Kunstbe-triebes hatten die drei Bild-hauerinnen schon immer. Sie

bleiben sich in dieser Bezie-hung treu. Hinter ihnen liegen erfolgreiche Ausstellungen in der Mainzer Volksstern-warte, im Haus Mainusch, im Abgeordnetenhaus und auf den Straßen und Plätzen von Mainz.

Unvergessen bleibt ihre Aktion von 2009, wo sie dut-zendweise Holz-Kisten auf Rol-len in der Mainzer Innenstadt hervorzauberten, um diese „mit freundlichen Grüßen aus upper Bleistein“ an die kleinen und großen Bürger und Bür-gerinnen zu verschenken, zum Beispiel als Sitzgelegenheit oder aber zum eigen-krea-tiven Gebrauch als Seifen-kiste. Schnell war damals das Ordnungsamt auf den Plan gerufen und es gab sogar Bom-benalarm in der Stadt. Aber alles entwickelte sich letztlich zu Gunsten von „upper Blei-stein“. Das Land kaufte die Kisten an und in der Mainzer Kunsthalle gab es im Rahmen von „fail better 2.2“ im Januar 2010 eine vielbeachtete Aus-stellung.

Die Kunst kommt, genauer gesagt „rollt“ zu den Menschen,

und nicht umgekehrt – so lautet bis heute eine Devise von Judith Leinen, Laura Eschweiler und Lisa Vogel, und dabei geht es den Künstle-rinnen darum, Skulpturen zu produzieren, die die Dynamik haben konventionelle Ausstel-lungsräume zu sprengen, um ortsspezifische und temporäre Projekte zu entwickeln.

Auf der Ölplattform in der Barentssee werden sie schon bald vor Ihrem bislang größten

Projekt stehen. Mal sehen, welche „breaking News“ uns dann hierzulande aus „upper Bleistein“ ereilen. Wir

können auf jeden Fall sehr gespannt sein.

•Henning Berg•Foto: Privat

Es ist noch nicht lange her, da wurden die Main-zer regelrecht von den Neuigkeiten aus „upper Bleistein“ umgetrieben, mit Neuigkeiten von jenem rätselhaften Ort, wo eine Künstlergruppe, bestehend aus drei jungen Frauen, seit 2007 ihre Heimat hat. Das kreative Dreigestirn der upper Bleistein-Leute, wie sie sich nennen, hat es trotz-dem geschafft, bis heute weitgehend unbeobachtet arbeiten zu können. Einige Geheimnisse sollen aber nun gelüftet werden.

Avantgarde-Trio „upper Bleistein“ besetzt russische Ölbohrplattform

Erfolgscode „XX“ – alle Kunstmacht den Frauen!

• Kunstszene •

„upper Bleistein“ sind: Lisa Vogel, Judith Leinen, Laura Eschweiler (v. li.)

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Page 14: Lokale Stadtausgabe November 2011

14 stadtausgabe november 2011

• Blickwinkel •

Unschönes lässt sich oft mit schönen Worten ausdrücken.

Man denke an so wohlklin-gende Ausdrücke wie „Entsor-gungspark“, „sozialverträgliches Frühableben“, „Freistellung“ oder „Minuswachstum“. Kein Wunder also, dass diese Aus-drücke bei Politikern beliebt sind, wie überhaupt bei Ent-scheidern jeder Art, wenn aus Motiven wie Profilierungs- und Profitdenken die eigenen Inter-essen ohne Gesichtsverlust durchgesetzt werden sollen; sicher auch um das schlechte Gewissen zu beruhigen.

Zu diesen Ausdrücken gehört auch das schönes Wörtchen „Synergieeffekt“, das meist im Plural verwendet wird, wenn von Fusionen, Übernahmen und Schließungen die Rede ist.

Damit Sie mich nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Synergieeffekte, schließ-lich ist es ja gut, wenn man sich durch Zusammenarbeit gegenseitig stabilisiert oder wenn durch den Zusammen-schluss zweier Firmen ein neues Unternehmen entsteht, das mehr leistet als die Summe beider Organisationen. Ich habe nur etwas gegen den falschen Gebrauch des Wortes, etwa wenn eine Organisation aus Kostengründen oder zum Nut-zen der anderen zerschlagen wird. Das wäre dann nichts anderes als Demontage. Hierzu ein aktuelles Beispiel aus der Mainzer Politik: Im Rahmen der Sparmaßnahmen erwägen die Stadtväter, die Mainzer Stadt-bibliothek zu schließen und die Bestände auf drei Standorte zu

verteilen. Demnach käme das Stadtarchiv und Altbestände der Wissenschaftlichen Bibli-othek in eine der künftig leer stehenden Grund- oder Haupt-schulen, alte Handschriften etwa oder Inkunabeln ins Gutenberg-Museum und der Restbestand in die Universitäts-bibliothek.

Begründet wird diese Zer-schlagung, denn um nichts anderes handelt es sich hier, mit jährlichen Einsparungen zwischen 1 Million und 1,5 Mil-lionen Euro und den durch die Zusammenlegung von Stadt- und Universitätsbibliothek ent-stehenden Synergieeffekten.

Wie aber kann man hier von Synergieeffekten sprechen, wenn es die Stadtbibliothek nicht mehr gibt und wenn ihr Bestand, der eingefroren wer-den soll, in der Universitätsbib-liothek aufgeht? Ist das nicht Täuschung? Synergieeffekte könnte man erzielen, wenn man die Bibliothek beispiels-weise optimal an das öffent-

liche Verkehrsnetz anbinden oder mit der Volkshochschule zusammenlegen würde, um etwa die Besucherfrequenz zu steigern. Das spült Geld in alle Kassen. Aber soweit denken manche Stadtväter ja nicht. Der Gestaltungswille geht ihnen leider völlig ab, auch der Sinn für Kultur und Bildung, von Tradition und Geschichte gar nicht zu sprechen. Stattdessen

Hubert Neumanns Kolumne

Stadtväter bar jeden Gestaltungswillens

aalen sie sich lieber in wohl-klingenden Worthülsen und schmücken ihre Stadt mit Titeln wie »Stadt des Buches« oder »Stadt der Wissenschaften«, die sich bei einer solchen Politik als publikumswirksame Placebos entpuppen.

Man fühlt sich an Hans Christian Andersens Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ erin-nert. Der Kaiser ist nackt.

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anscheinend offensichtliches neu nachzudenken. Sie wollen Denkanstöße, an denen sie sich reiben können.

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„Barbara Reiser schreibt über die Liebe und das Leben, als sei noch nie darüber geschrieben worden. Selbstbewusst und subversiv, leidenschaftlich, liebeswund, verführerisch und lebens-klug. Gedichte von rückhaltloser Zärtlichkeit.“ Annette Pospesch

• Hubert Neumann · Auch ein blindes Huhn ... Der Stadtausgabe-Fortsetzungskrimi als Buch · 10,80 Euro

Ein unvergleichlicher Mainzkrimi! Die schaurig-schöne Story stammt aus der Feder des erfolgreichen Mainzer Autors Hubert Neumann unter der Mitwirkung der Leser des Lokalzeitung, die als Ideengeber fungiert haben. Dieser Stadtkrimi macht mehr aus als das Aha-Erlebnis des Lesers, wenn er die Kneipe an der Ecke oder Mainzer Persönlichkeiten erkennt.

Hubert Neumann

Am Dienstag, 29. November, 19.30 Uhr

liest Autorin Barbara Reiser für einen

guten Zweck im Café Raab in

Mainz-Gonsenheim · Kapellenstraße 31

Der Erlös kommt einer sozialen Mainzer Einrichtung zugute.

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Page 15: Lokale Stadtausgabe November 2011

stadtausgabe november 2011 15

Krimi� Teil�27

Auch�ein�blindes�Huhn�…�Hubert�Neumann�(nach�einer�Idee�von�Susanne�Beckenbach)

Es regnete, als Lucia auf die Straße rannte. »Dominic«, rief sie »Dominic!« Fröstelnd zog sie den Reißverschluss ihrer Jacke hoch und sah sich um. Ein Auto hielt quietschend vor ihr, dann noch eins. Plötzlich wimmelte es von uniformier-ten Polizisten, die, ohne etwas zu sagen, an ihr vorbei ins Haus stürmten. Ein gepan-zerter Mercedes Sprinter stand mit offener Hecktür da. Auf den Wagendächern drehten sich Blaulichter.

»Frau Herzer«, hörte sie hinter sich jemanden ihren Namen sagen und drehte sich um. »Ich hab ihn leider nicht mehr erwischt.«

»Dominic!«, stieß sie aus. »Zum Glück! Ich hab mir schon Sorgen gemacht. Ist Ihnen etwas passiert?«

Blut rann von seiner Kopfhaut herunter. »Alles in Ordnung«, entgegnete er und bückte sich, um seine Schnür-senkel zuzubinden, die auf der Verfolgungsjagd aufgegangen sein mussten. »Sieht schlim-mer aus, als es ist.« Erst jetzt konnte sie erkennen, dass Pfeiffer ihm mehrere Büschel Haare ausgerissen hatte. »Haben Sie die Polizei verstän-digt?«, fragte er und richtete sich auf.

Lucia schüttelte den Kopf. »Das war isch«, sagte Pierre

in seinem unverkennbaren französischen Akzent und drängte sich zwischen die

beiden, »nachdem du vorhin im Restaurant angerufen hast, Dominic.« Er drückte Lucia ganz fest an sich. »Wir natür-lich gleich ins Auto und zu dir gefahren.« Er drehte sich um und deutete auf Helga, die er mit seinem breiten Rücken verdeckt hatte.

»Hat Pfeiffer dir etwas getan?«, fragte sie und stürzte jetzt auf Lucia zu. »Du siehst blass aus.«

Lucia presste die Lippen zusammen und bewegte sie auf und ab, als kämpfte sie mit den Worten. Sie musste jetzt eine Hand ausstrecken, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und auf die Knie zu fallen. Sie wunderte sich selbst, dass sie nach all dem noch stehen konnte. Dann ver-grub sie das Gesicht am Hals ihrer Freundin. Ein lautloses Schluchzen schüttelte ihren Körper. Ein paar Augenblicke später zog sie die rechte Hand unter der Achsel hervor und öffnete sie langsam. »Pfeiffer ist ein Mörder«, sagte sie und hielt ihr den Quittungsbeleg unter die Nase. »Hier ist der Beweis, sozusagen das Missing Link. Ich muss die Polizei nur dazu bringen, mir zu glauben.« Sie drehte sich um. »Aber, wo ist sie?«

In dem Moment hielt ein schwarzer BMW am Bord-stein der gegenüberliegenden Straßenseite an. Ein hagerer Typ stieg aus, der eine ausge-

prägte Ähnlichkeit mit den schnittigen jungen Typen der FDP aufwies, die alle gleich aussahen. Sein Haar war kurz und adrett geschnitten. Mit abschätzender Miene blickte er über die Straße, als überlege er, ein Haus zu kaufen. Dann kam er auf die kleine Gruppe zugesteuert. »Was ist denn hier los?«, fragte er und zeigte auf die Polizeifahrzeuge. Er wartete die Antwort aber nicht ab und sagte. »Ich suche Frau Herzer. Können mir die Herr-schaften hier weiterhelfen?«

»Wer will das wissen?«, fragte Dominic ein wenig gereizt.

»Ah, ich vergaß«, entgegnete der Mann. »Kommissar Breit-ling.«

»Endlich!«, sagte Lucia und beugte sich vor, um ihm die Hand zu geben. »Ich muss einen Mord anzeigen.«

»Einen Mord?« Er legte ihr sanft seine Hand auf den Ellbogen, um sie zur Seite zu ziehen, senkte den Kopf und flüsterte: »Deswegen bin ich nicht da.« Er führte sie zum Sprinter. »Sie wurden ange-zeigt, Frau Herzer«, sagte er laut, als befände er sich in einem Altersheim und Lucia sich im letzten Stadium der Demenz. »Wegen Verleum-dung. Ich denke, Sie wissen von was ich rede.« Er zeigte auf eine Stück Papier. »Sie müssen hier nur etwas unterzeichnen. Dann gehe ich wieder. Aber

kommen Sie erst einmal in den Mercedes. Da sitzt es sich bequemer.«

»Ich wurde bedroht«, sagte Lucia. »Ich werde nichts unter-schreiben.«

»Wenn das so ist, werde ich mit Ihnen gerne noch die verbleibenden Möglichkeiten erörtern.«

»Er hat ihre Schwester umgebracht«, sagte sie wütend und betonte dabei jedes Wort. »Die Schwester seiner Frau«, korrigiert sie. »Die beiden sahen sich sehr ähnlich. Daher hat er sie als seine tote Frau ausgegeben. Wahrscheinlich um die Lebensversicherung zu kassieren.« Aus dem Augen-winkel sah sie, dass Breitling ihre Aussage notierte. Aber sie schaute ihm die ganze Zeit ins Gesicht und hielt ihre Wut im Zaum. »Sie war eine Stadtstrei-cherin. Und so würde es nie-mandem auffallen, wenn sie verschwand. Seine Frau aber musste verschwinden, daher ist sie in die Rolle der Stadt-streicherin geschlüpft.« Lucia streckte ihm die Quittung ent-gegen. »Hier der Beweis. Für ihre Tarnung hat er ihr eine Perücke gekauft.«

Breitling atmete aus, ließ die Schultern hängen, klappte sein Notizbuch zusammen. »Lustig, die Frau. Wirklich lus-tig.« Er verschränkte die Arme. »Eine drollige Geschichte«, sagte er. »Sie ist aber einfach zu überprüfen. Ich ruf morgen früh einfach das Einwohner-meldeamt an und frage nach, ob Frau Pfeiffer eine Schwes-ter hatte. Alles andere wird sich dann schon ergeben. Sie kommen dann morgen bitte im Präsidium vorbei, um die Zeugenaussage oder eine wei-

tere Unterlassungsklage zu unterzeichnen.«

DREI TAGE SPÄTER:

»Das Leben bemisst sich nicht an der Anzahl der Kränze«, sagte Lucia zu ihrer Freundin und starrte auf die zwanzig, dreißig Trauerkränze, die man lieblos neben das leere Grab geworfen hatte.

»Sie haben sie gestern exhumiert«, sagte der Fried-hofswärter, der von hinten an die beiden alten Damen heran-getreten war. »Sie liegt jetzt in der Gerichtsmedizin. Aber es ist nicht die Pfeiffer, sondern ihre Schwester, ihre Zwillings-schwester.« Er bückte sich und räumte die Trauerkränze zur Seite. »Auf so eine Idee muss man mal kommen!« Er schüt-telte den Kopf. »Man bringt seine eigene Schwester um, gibt sie als sich selbst aus und kassiert dann die Lebensversi-cherung in Höhe von dreihun-derttausend Euro, um dann mit seinem Ehemann nach Australien auszuwandern.« Er richtete sich auf und blickte Lucia ins Gesicht. »Wie sind Sie nur darauf gekommen, Frau Herzer?«

»Ich habe es irgendwie geahnt«, entgegnete sie. »Ich hätte aber nie gedacht, dass es Frau Pfeiffer war, die ihre Schwester umgebracht hat.«

»Ja, ja!« Der Friedhofswärter schüttelte erneut den Kopf und lachte. »Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Nicht wahr?«

ENDE

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Kondition freibleibend. Stand: 10.10.2011

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17. Oktober – 18. November 2011

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Page 16: Lokale Stadtausgabe November 2011

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