+ All Categories
Home > Documents > Löffel für Löffel gegen atopisches Ekzem

Löffel für Löffel gegen atopisches Ekzem

Date post: 23-Dec-2016
Category:
Upload: robert
View: 215 times
Download: 3 times
Share this document with a friend
1
Welche Diät funktioniert? Löffel für Löffel gegen atopisches Ekzem Probiotika, Präbiotika und bestimmte Fettsäuren können helfen, einer atopischen Dermatitis (AD) vorzubeugen oder zumin- dest ihren Verlauf zu mildern. Dermatolo- gen der University of California in Sacra- mento haben 21 Studien analysiert, an de- nen 6.859 Probanden teilgenommen hatten – Schwangere oder stillende Mütter bzw. Kinder bis zum dritten Lebensjahr. Unter- sucht wurde, ob bestimmte Nahrungser- gänzungen verhindern können, dass Kinder eine AD entwickeln, und ob Supplemente bei erkrankten Kindern die Schwere der Hauterscheinungen beeinflussen [Arch Dermatol 2012, online 17. doi: 10.1001/jama- dermatol.2013.1495] „Am besten ist die Beweislage bei den Pro- biotika“, schreiben die Forscher. In mehre- ren Studien hatten Mütter prä- und post- partal und/oder ihre Kinder eine probioti- sche Nahrungsergänzung erhalten. Beson- ders günstig wirkte es sich aus, wenn darin Lactobacillus rhamnosus GG enthalten war. Das AD-Risiko der Kinder sank dann um rund die Hälfte. Auch probiotische Mixturen erwiesen sich als vorteilhaft. Mit einer Mi- schung aus Lactbacillus acidophilus, Bifido- bacterium lactis und Fruktooligosacchari- den etwa ließ sich die Schwere der Erkran- kung bei Vorschulkindern mit atopischem Ekzem reduzieren. Die Wissenschaftler ziehen ein vorsichtig positives Fazit. „Unsere Übersicht zeigt, dass Nahrungsergänzung durchaus effektiv darin sein könnte, die AD zu verhindern und den Verlauf zu mildern.“ Für Präbiotika, Johannis- beeröl und Formuladiäten, die allergiege- fährdete Kinder, die nicht ausreichend ge- stillt werden können, bekommen– fordern sie aber weitere Studien. Dr. Robert Bublak © Elena Schweitzer / fotolia.com Anzeige Allergo J 2013; 22 (1) 9
Transcript

Welche Diät funktioniert?

Löffel für Löffel gegen atopisches Ekzem

— Probiotika, Präbiotika und bestimmte Fettsäuren können helfen, einer atopischen Dermatitis (AD) vorzubeugen oder zumin-dest ihren Verlauf zu mildern. Dermatolo-gen der University of California in Sacra-mento haben 21 Studien analysiert, an de-nen 6.859 Probanden teilgenommen hatten – Schwangere oder stillende Mütter bzw. Kinder bis zum dritten Lebensjahr. Unter-sucht wurde, ob bestimmte Nahrungser-gänzungen verhindern können, dass Kinder eine AD entwickeln, und ob Supplemente bei erkrankten Kindern die Schwere der Hauterscheinungen beeinflussen [Arch Dermatol 2012, online 17. doi: 10.1001/jama-dermatol.2013.1495]

„Am besten ist die Beweislage bei den Pro-biotika“, schreiben die Forscher. In mehre-

ren Studien hatten Mütter prä- und post-partal und/oder ihre Kinder eine probioti-sche Nahrungsergänzung erhalten. Beson-ders günstig wirkte es sich aus, wenn darin Lactobacillus rhamnosus GG enthalten war. Das AD-Risiko der Kinder sank dann um rund die Hälfte. Auch probiotische Mixturen erwiesen sich als vorteilhaft. Mit einer Mi-schung aus Lactbacillus acidophilus, Bifido-bacterium lactis und Fruktooligosacchari-den etwa ließ sich die Schwere der Erkran-kung bei Vorschulkindern mit atopischem Ekzem reduzieren.Die Wissenschaftler ziehen ein vorsichtig positives Fazit. „Unsere Übersicht zeigt, dass Nahrungsergänzung durchaus effektiv darin sein könnte, die AD zu verhindern und den Verlauf zu mildern.“ Für Präbiotika, Johannis-

beeröl und Formuladiäten, die allergiege-fährdete Kinder, die nicht ausreichend ge-stillt werden können, bekommen– fordern sie aber weitere Studien. Dr. Robert Bublak

©

Ele

na S

chw

eitz

er /

foto

lia.c

omAnzeige

Allergo J 2013; 22 (1) 9

Recommended