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Loccum Transboundary Water Management

Date post: 06-Jul-2015
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29.09.2011 Seite 1 Seite 1 29.09.2011 Grenzüberschreitendes Wasser Management H 2 O - Blaues Gold Loccum 22. bis 24, November 2010 Dr. Michael Klingler Water policy advisor Gesellschaft für technische Zusammenarbeit gtz (GmbH) [email protected]
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Page 1: Loccum Transboundary Water Management

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Grenzüberschreitendes Wasser

Management

H2O - Blaues Gold

Loccum 22. bis 24, November 2010

Dr. Michael Klingler

Water policy advisor

Gesellschaft für technische Zusammenarbeit gtz (GmbH)

[email protected]

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Überblick

Was macht die GTZ?

Warum ist GWM ein Thema?

Was sind die Charakteristika von TWM?

Was sind kommende Herausforderungen?

Fallbeispiele – Zentralasien, Orange, Mekong

Zusammenfassung und Ausblick

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Financial cooperation

Human resources cooperation

Technical cooperation, including food

aid, emergency relief and refugee aid

Implementing organisations

Technical cooperation

BMZ

Wer wir sind

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International: Politikdialoge und

Konferenzen

Regional: Regionale Kooperation

bei grenzüberschreitenden

Gewässern

National: Beratung für

Ministerien und Behörden

Lokal: Unterstützung von

kommunalen Versorgungs-

betrieben, privaten Versorgern,

NGOs und Gemeinden

GTZ-Dienstleistungen im Wassersektor:

Der Mehr-Ebenen-Ansatz

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GTZ im Wassersektor weltweit

Regional-

projekte

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Hintergrund

263 grenzüberschreitende

Wassereinzugsgebiete

weltweit, 59 in Afrika,

40 in Asien/ME

40% der Weltbevölkerung

lebt in grenz-

überschreitenden

Einzugsgebieten

Mehr als 30 Länder im

Mittleren Osten und in

Subsahara-Afrika leben mit

Wasserarmut

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Charakteristika:

Internationale Gewässer Unterschiedlicher Zugang zu Wasser aufgrund von

ökonomischen und politischen Machtasymmetrien -Konkurrenz zwischen Ober- und Unterliegern

Konkurrenz zwischen verschiedenen (ökonomischen, sozialen, ökologischen) Nutzenfunktionen bei begrenzter Wassermenge und Qualitätsniveau

Wenig Gewalt, aber: Spannungen verschärfen politische Beziehungen und führen zu ineffizientem Wassermanagement

Viele Beispiele für Konfliktlösungsoptionen und Entwicklung stabiler Institutionen

Institutionelle Leistungsfähigkeit entscheidet über Konflikt oder Kooperation

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Charakteristika:

Internationale Gewässer Kooperation in internationalen Flussgebieten bezieht sich

nicht nur auf Wassermanagement-Themen

Armutsbekämpfung

Wirtschaftliche Entwicklung

Lokale Dimension internationaler Zusammenarbeit – itboils down to people on the ground

Internationale Konventionen geben Empfehlungen für die Gestaltung der Zusammenarbeit

Datenaustausch

Benefit-sharing

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Herausforderungen

Zunehmender Druck auf internationale Wasserressourcen

Chancen Konflikte

Wasserknappheit

Extremwetterereignisse

durch Klimawandel

Wasserqualität

Wirtschaftsentwicklung

Infrastrukturentwicklung

Bevölkerungswachstum

Internationalisierung der

Einzugsgebiete

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Überblick zu den im

TWM

am häufigsten

vorkommenden

Vereinbarungen

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Fall 1: Zentralasien

Situation Erbe der gemeinsamen sowjetischen

Vergangenheit und der ‘althergebrachten’ Bewirtschaftungsformen

Aralsee-’Kathastrophe’

Ehemalige Sowjetrepubliken sind nun unabhängige Staaten

Unterschiedliche wirtschaftliche Interessen, unterschiedlicher Entwicklungsstand

Landwirtschaft vs. Hydroenergie

Gespanntes Verhältnis bzgl. derWasserressourcen

Institutionelle Strukturen existieren:

Sind diese erfolgreich?

Welche Rolle spielen einzelne Akteure?

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Fall 1: Zentralasien

Ansatz Stärkung existierender gemeinsamer Institutionen

zu breit akzeptierten Konditionen (external Facilitation)

Förderung der Kooperation in kleinerenCatchments (Vermeidung internationaler Konflikte)

Aufzeigen von Möglichkeiten zum Benefit Sharing und Lösungsmechanismen im Bereich Issue Linkage (Bewässerungswirtschaft und Energieproduktion)

Regionale Kooperation im BereichDatenaustausch und Ausbildung

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Fall 2: Orange-Senqu

Total basin area 896,368 km²

Area rainfall (mm/y) Average: 400; range > 2000 to < 50

Average discharge Vaal River: 4.27 km³/yr, Senqu River: 4.73 km³/yr,Estuary: 11.2 km³/yr

Water demand Total = 6,5 km³/yrAgriculture 64%, Urban Supply 23%

Rural Supply 6%

Mining and other 7%

Population 19 million (year 2002)

Water availability < 1000 m³ per capita

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Fall 2: Orange-Senqu

Situation Ungleiche Verteilung der Wasserressourcen

Wasserknappheit, besonders in Südafrika, Botswana und Namibia

Gegenseitige Anhängigkeit von externer Zuführung des Wassers

Starke ökonomische Entwicklung in Südafrika

Bevölkerungswachstum

Wassernutzung für Industrie, Bergbau und Landwirtschaft

Wasserkraft - Erzeugung (Großstaudämme)

Komplexes System von Intra-basin Transfers

Zunehmende Wasserqualitätsprobleme

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Fall 2: Orange-Senqu

Ansatz Unterstützung der gemeinsamen Flussgebietsorganisation

Einbindung in regionale Prozesse (SADC-Protokoll)

Gemeinsamen Datenerhebnung und fairer Austausch von Informationen

Entwicklung einer grenzüberschreitendenPartizipationsstrategie

Ausarbeitung einer grenzüberschreitendenAnpassungsstrategie (Berücksichtigung nationalerStrategien und Präferenzen)

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Fall 3: Mekong

Situation Nichtkooperation Chinas als Oberlieger

Gut ausgebildete Kooperation derUnteranlieger

Hauptthemen – Wasserkraft, Hochwassermanagement,

Auswirkungen des Klimawandels

Technisch gut aufgestellteFlussgebietsorganisation

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Fall 3: Mekong

Ansatz Regionale Kooperation im Bereich Datenaustausch und

Ausbildung

Entwicklung einer gemeinsamenKlimaanpassungsstrategie

Verlinkung mit regionalen Integrationsprozessen

Dialog mit Stakeholdern, Wissenschaftlern, EZ Vertretern

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Zusammenfassend 7 Empfehlungen:Schaffung von Kooperationsanreizen, u.a. durch Benefit Sharing-

Vereinbarungen

Ökonomische Anreize können eine Kooperation unterstützend

begleiten

Nutzen von Vereinbarungen mit wechselseitigen Vorteilen

nehmen mit zunehmender Wasserknappheit zu

Die Beteiligung von lokalen Stakeholdergruppen an den

Entscheidungsprozessen ist für einen langfristigen Erfolg

wichtig

Stärkung des Informationsaustausches und

Informationsmanagements

Lokal erhobene Daten werden lokal verwaltet und den

Gebietskommissionen zur Verfügung gestellt.

Alle Anreiner müssen alle Fakten kennen bevor es zu

Entscheidungen kommt.

Klare Vorstellung welche Daten benötigt werden

sollte gebildet werden.

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Förderung der Einrichtung und der Arbeit von Fluss- und

Seeorganisationen

Grenzüberschreitende Wassermanagement ist vor allem ein

politisches Problem und kann entlang schon vorhandener

bilateral existierender Organisationen etabliert werden,

Der Faktor Zeit ist dabei zu berücksichtigen, oft brauchen

Länder lange Phasen des kommunikativen Stillstandes bevor

sie sich zu einem Schritt hin zu gemeinschaftlichem

Management bewegen.

Förderung der nachhaltigen Finanzierung von Fluss- und

Seegebietsorganisationen

Dass Länder eine Finazierung für das TWM bereitstellen ist

meist nicht der Fall, dies wird erst im Laufe der Zeit

bewerkstelligt, wenn sich der daraus resultierende Vorteil zeigt

und andere Sektoren wir z.B. Wasserver- und entsorgung sowie

Landwirtschaft durch eigene Beiträge eine Finazierung möglich

machen. Donor Org. Sollten dies berücksichtigen.

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Stärkung der Öffentlichkeitsbeteiligung im

grenzüberschreitenden Gewässermanagement

Gerade in Regionen mit relativ schwacher

Staatlichkeit und schwachen Verwaltungskapazitäten wird man

nicht-staatliche Akteure sehr viel stärker als bisher in

zwischenstaatliches Gewässermanagement einbeziehen

müssen, ohne dass sich dies negativ auf die Entstehung von

handlungsfähigen staatlichen Strukturen auswirkt

Stärkung der Geberkoordinierung

Geberkoorinierung über Grenzen hinweg ist ein wichtiger

Aspekt, es sollte Transparenz über Vorhaben und Projekte

erzeugt werden um Dopplungen von Aktivitäten zu vermeiden

und insgesamt eine bessere abgestimmte Vorgehensweise zu

erhalten.

Kooperationen auf Grundwassermanagement ausweiten

Grenzüberschreitendes Grundwassermanagement birgt ganzbesonders viele Herausforderungen, Langfristigkeit der Wirkungen bei schlechtem Management...etc.

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Page 21: Loccum Transboundary Water Management

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Michael Klingler

Page 22: Loccum Transboundary Water Management

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Weitere Kooperationspotenziale

Etablieren gemeinsamer Methoden (z.B.

Monitoring, Messung, Modellierung)

Erweitern der Kooperation in Richtung anderer

Aspekte des Wassermanagements (z.B.

Küstenschutz, Hochwassermanagement,

Anpassung an den Klimawandel)

Zahlung für Umweltdienstleistungen: Kosten für

Infrastruktur, Umwelt und Ressourcen werden

ersetzt

Einführen des Verursacherprinzips auch für

Fragen der Wassermengenwirtschaft

Page 23: Loccum Transboundary Water Management

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Klimaanpassung im grenzüberschreitenden

Wassermanagement Klimawandel charakterisiert sich durch ein

hohes Maß an Unvorhersagbarkeit und Risiken.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind

unterschiedlich in den Regionen

Flussmanagementpläne müssen den zu

erwartenden Veränderungen angepasst werden

Steigerung von Wassereffizienz und

Wasserspeicherung werden eine

entscheidende Rolle spielen in einer

funktionierenden Anpassungsstrategie

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Komplexität des grenzüberschreitenden

Wassermanagements

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Krieg ums Wasser? Kriege allein um Wasser sind unwahrscheinlich und vielfach

Rhetorik

Wasser kann nur indirekt in Machtressourcen wie

militärische Stärke umgesetzt werden

Die meisten Länder sind nicht zu militärischer Offensive in

der Lage (Kosten, Situation)

Interdependenz der Anrainer

Aber:

Wasserhaushalte und -infrastruktur können als

militärische „Mittel“ oder Ziele dienen

Wasserverteilungskonflikte können ein Hinderungsgrund

für Frieden sein


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