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Lk vorlesung 4 salier

Date post: 28-Jan-2018
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Dr. I.S. Krestinsky Die Geschichte der Deutschen Die Zeit der Salier (11. Jh., 1024 – 1137) Bedeutendste Leistungen der Herrschergeschlechter auf deutschem Boden
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Dr. I.S. KrestinskyDie Geschichte der Deutschen

Die Zeit der Salier (11. Jh., 1024 – 1137)

Bedeutendste Leistungen der Herrschergeschlechter

auf deutschem Boden

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Ergebnisse salischer Herrschaft, die Bewertung CanossasFür die weltliche Herrschaft

• Schwächung der Königsmacht, Sakralität des Herrscheramtes wird in Frage gestellt.

• Forderung der Fürsten nach der Legitimierung des Königs durch das Wahlrecht seitens der Fürsten

(Tendenz: Wahlmonarchie) und nach dem Zurückdrängen dynastischer Bestrebungen. König und

Fürsten entscheiden mit.• Scheitern des Versuchs, Erbmonarchie zu etablieren und

eine Zentrallandschaft einzurichten, um die herum politische Integration möglich wäre.

• Der Papst Gregor VII. versuchte – langfristig gesehen mit Erfolg – Heinrich IV. auf den Rang eines nationalen

Königs herabzustufen.

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Für die Mentalität der Deutschen• Das Bild der Erniedrigung bleibt im kulturellen

Gedächtnis der Deutschen. Der „Gang nach Canossa“ wurde in der deutschen Sprache zum feststehenden Ausdruck für einen Bittgang und

eine tiefe Demütigung. • Noch im 19. Jahrhundert war das Bild der

Demütigung des Königs im kulturellen Gedächtnis der Deutschen. Am 14. Mai 1872 formulierte

Reichskanzler Otto von Bismarck in einer Auseinandersetzung mit der römischen Kurie den Satz: „Seien Sie außer Sorge: Nach Canossa gehen

wir nicht – weder körperlich noch geistig.“

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Für die Beziehungen zwischen der weltlichen und geistlichen Macht, der Kirche und dem Staat • Stärkung der Bistümer und Fürstentümer, Entstehung der Kirchenstaaten als Folge der

Schwächung der Königsmacht.• Das Ende des Investiturstreits durch das

Wormser Konkordat 1122, wo zwischen weltlichen und geistlichen Pflichten der Bischöfe

unterschieden wurde.• Weichenstellung im Kampf zwischen „Regnum“

und „Sacerdotium“. Trennung von Staat und Kirche (von staatlichen und kirchlichen Pflichten). • Der Staat selbst entwickelt sich zu einem

vollständig säkularen Gebilde.

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Wormser Konkordat 1122(das) Konkordat

Vertrag zur Regelung grundsätzlich aller Gegenstände gemeinsamen Interesses zwischen dem Heiligen Stuhl

und einem Staat.Wormser Konkordat

1122 in Worms geschlossener Vertrag, der den Investiturstreit beendete und die Einsetzung

(Investitur) von Bischöfen und Äbten für das deutsche Reichsgebiet neu regelte. Wahl und Weihe der

kirchlichen Amtsträger erfolgte von nun an durch die Kirche, symbolisiert durch die Übergabe von Stab und

Ring. Die Vergabe weltlicher Macht erfolgte durch den König, der ein Zepter überreichte.

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• „Долгий спор об инвеституре, от которого устали обе стороны, закончился лишь в 1122 г. Вормсским конкордатом. Император

отказывался от духовной инвеституры, уступая ее папе, но затем уже он принимал от епископа клятву верности и вручал

ему символы власти – кольцо и посох. Кандидатуры епископов согласовывались заранее. Компромиссный конкордат имел множество процедурных неясностей. Поэтому вялотекущий

конфликт императоров и пап продолжался еще два столетия“.

• „Таким образом, это была борьба за преобладание светской или духовной власти. Поскольку в ней не

выиграла ни одна из сторон, то в конечном счете церковь и государство отделились друг от друга. Была создана решающая предпосылка для оформления принципа

двойной свободы. С одной стороны, свобода веры от государственного вмешательства, с другой – свобода

политики от церковной опеки“.

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Fördernde Faktoren für dieder Ethnogenese der Deutschen in der Salierzeit

• Gemeinsame Sprache, das Wort „Theodisci“• Christliche Religion

• Ehebündnisse über Stammesgrenzen hinweg• Investiturstreit 1075. Der Papst verwendet dem

Begriff „Regnum Teutonicum“ als politischen Kampfbegriff, um den politischen Einfluss

Heinrichs IV. auf das deutsche Territorium zu beschränken, das trägt zum Erhalt des

Identifizierungsbegriff bei.

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Politische Besonderheiten der Geschichte der Deutschen führten zur mittelalterlichen und neuzeitlichen

politischen Zerrissenheit / zur Kleinstaaterei und zuletzt zum gegenwärtigen deutschen Föderalismus

Hemmende Faktoren• Wahlmonarchie statt Erbmonarchie. Angewiesensein auf

den Konsens der Fürsten. Der König ist kein absolutistischer Herrscher. Im Prinzip beschränkte sich

seine Macht nur auf Hausgüter. Fürsten (Kurfürsten) sind eigentliche Machtträger. So haben die Fürsten das Reich

zum Fürstenreich gemacht.• Zwang, mannigfaltige Interessen des Adels und der

Kirche zu berücksichtigen. So kommt es oft zur Abtretung der Privilegien an Reichsfürchten und Bischöfe

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• Reisekönigtum und Italienfahrten. Das Fehlen einer Zentrallandschaft

• Verwaisung des Reichs durch langjährige Aufenthalte der Kaiser in Italien,

währenddessen können die Fürsten ihre Macht ungehindert ausbauen.

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Das Reich zur Zeit Heinrichs IV. (11.Jh.)

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11. Jh. Salier / Frankenkönige (1024 – 1125) Heinrich IV. (1056 – 1106)

Die Deutschen I. F. 2. Heinrich und der Papst• König Heinrich IV. gegen Papst Gregor VII.• Duell der weltlichen und geistlichen Mächte

um das Recht, Bischöfe ab- und einzusetzen. • Streit um Investitur 1075, der Gang nach

Canossa • Regelung durch das Wormser Konkordat 1122

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Grundbegriffe zum Film „Heinrich und der Papst“

• Dynastie der Salier (Herrscher, wann regiert)• Reisekönigtum (wichtigste Pfalzen, an welchen

Flüssen) • Investitur, Investiturstreit• r Gang nach Canossa

• Papst Gregor VII. und die Kirchenreform• Besonderheiten der deutschen Wahlmonarchie und

des Lehnswesens am Beispiel Heinrichs IV. • Wormser Konkordat


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