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Lisna 10 - Mai 2011

Date post: 26-Mar-2016
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Lisna - Informationszeitschrift der Gemeinde Lüsen in Südtirol
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Traumhafte Saison mit Spitzenplatzierungen Im Blickpunkt Ausgabe 10 · Jahrgang 11 · Juni 2011 · www.gemeinde.luesen.bz.it Informationszeitschrift der Gemeinde Lüsen S.I.A.P. 70% - DCI BOLZANO Lüsen - Einblicke ins Gestern Essen auf Rädern KTM Alpencup 2011 in Lüsen DRT Convenzione Piccoli Comuni
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1Lisna 1/2011

Traumhafte Saison mit Spitzenplatzierungen

Im Blickpunkt

Ausgabe 10 · Jahrgang 11 · Juni 2011 · www.gemeinde.luesen.bz.it

Informationszeitschrift der Gemeinde Lüsen

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Lüsen - Einblicke ins Gestern Essen auf Rädern KTM Alpencup 2011 in Lüsen

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4 Grußworte des Bürgermeisters

Im Blickpunkt5 Traumhafte Saison mit Spitzenplatzierungen

Erziehung/Bildung10 Die Bildung im Herzen

11 Sicher über die Straße

Aus der Gemeindestube12 Woran arbeitet die Gemeindeverwaltung derzeit?

16 Geburten 2010

18 Verstorbene 2010

20 Trauungen 2010

21 Gratulationen

22 Eine warme Mahlzeit für alle

23 Baukonzessionen

Gesellschaft/Kultur24 Jahr des Ehrenamtes

25 Lüsen – Einblicke ins Gestern

26 Schützen: Bewegter Jahresbeginn

27 Vom Kochen und Töpfern Dorfzeitung unterwegs

28 Zeugen von Kultur und Tradition

29 60-jährige Lüsner feiern

30 Pfarrchor bei Alpenländischer Chorweihnacht

31 Rund um fleißige Bienen und Imker

32 „Das Leben vergisst viele. Der Tod keinen.“

Vorsprung durch Kreativität

Inhaltsverzeichnis

IMPRESSUM: Herausgeber: Gemeinde Lüsen – Eintrag Lg. Bozen 4/01 vom 27.2.01; Lisna: Dorfgasse 21, 39040 LüsenKontakt: [email protected]/Schriftleitung: Carmen Plaseller (cpl),Redaktion (ion): Paul Detomaso (pde), Egon Huber (ehu), Andrea Fischnaller (fis), Josef M. Fischnaller (bm), Heidi Oberhauser (hde)Foto Titelseite: Arnold Ritter, Focus FotodesignMotiv Titelseite: Ludwig Rieder und Patrick RastnerPresserechtlich verantwortlich: Elmar AlbertiniLayout: Brixmedia GmbH, Heidi Oberhauser · www.brixmedia.itDruck: A. Weger, BrixenGesamtauflage: 1.000 StückNächste Ausgabe: Dezember 2011Nächster Redaktionsschluss: 15. Oktober 2011

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Dorfgeschichte33 Lüsen vor 260, 200 und 60 Jahren

35 Einhaltung der Bauernfeiertage in Lüsen

Sport/Veranstaltungen36 KTM Alpencup 2011 in Lüsen

38 „Lisna Fuißbollgitschn“ in Brasilien

Für unsere jungen Leser39 Rätselspaß

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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Eine große deutsche Tageszeitung mit vier weißen Buchstaben auf rotem Grund titelte, als Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst gewählt wurde: „Wir sind Papst“. Diesem Aufmacher folgend, könnten wir unser Titelthema unter die Überschrift „Wir sind Weltmeister“ stellen. Doch würde dieser Titel dem Inhalt nicht ganz gerecht, denn wir sind mehr als das. Die Rodlerinnen und Rodler des ASV Lüsen holten sich den U23-Weltmeister-, den Juniorenweltmeister-, drei Landesmei-ster- sowie einen Italienmeistertitel und schnitten bei Raiffeisen-Jugendrennen und im Südtirolcup exzellent ab. Ihnen, ihren Eltern, Betreuern und Unterstützern gilt

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unsere Gratulation und Anerkennung.Daneben konnten drei Lüsner Oberschü-lerinnen bei der Schulweltmeisterschaft im Fußball in Brasilien zwar keinen Titel „erschießen“, dafür aber einzigartige Er-fahrungen sammeln. Der Designer Martin Oberhauser wurde für sein innovatives Schlafsystem „Lettli“ mit dem ersten Preis für Innovation und Produktdesign im Handwerk des internationalen Nova-Wettbewerbs ausgezeichnet.

Sie alle tragen neben vielen anderen den Namen ihres Heimatdorfes in die Welt hinaus und fungieren so als Botschafter für Lüsen.

Einen speziellen Werbebotschafter könnten die einen oder anderen in dieser Ausgabe vermissen: den Christbaum für den Pe-tersplatz in Rom. Ihm werden wir in der nächsten Ausgabe, passend für die Weih-nachtszeit, gebührend Platz einräumen.

Inzwischen wünsche ich allen eine inte-ressante Lektüre und erholsame Som-mermonate.

Carmen Plaseller Schriftleiterin

Lisna im Briefkasten

Für Verwandte oder Bekannte,

welche die Dorfzeitung „Lisna“

gerne zugeschickt bekommen

möchten, aber nicht in Lüsen

wohnen, genügt es, wenn die

Adresse mitgeteilt wird -

entweder direkt im Gemeinde-

amt oder über die E-Mail

[email protected].

Nachwuchs im Redaktionsteam

Am vorletzten Tag des Jahres 2010 wurde die kleine Valentina im Krankenhaus von Sterzing gebo-ren. Sie wog 3.700 Gramm und war 53 cm groß. Ihrer Mutter Andrea, Mitglied des Redaktionsteams, und ihrem Vater Florian wünschen wir, stellvertretend für alle, die im Jahr 2010 Eltern geworden sind, viel Freude und schöne, unvergessliche Momente mit ihrem Kind.

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Grußworte Bürgermeister

Ein schöner, niederschlagsarmer Winter liegt hinter uns. Viele strahlende Tage drängten uns dazu hinauszugehen, um unsere schöne Natur zu erleben und zu genießen. Dass wir in so einer beneidens-werten Umgebung aufwachsen dürfen, ist ein Geschenk der Schöpfung. Tragen wir alle dazu bei, sie zu bewahren und zu erhalten. Seien wir dankbar und wissen wir es zu schätzen, dass wir hier und heute leben dürfen.

Inzwischen ist es Frühling geworden und die geringen Niederschläge im Winter ma-chen sich bemerkbar. Seit der Inbetrieb-nahme des E-Werkes gab es noch nie eine so schlechte Stromproduktion. Zum Glück profitieren unsere Trinkwasserquellen noch von den starken Niederschlägen im Herbst des vergangenen Jahres.

Die Dorfplatzgestaltung wird in Kürze fertig gestellt. Nach Abschluss sämtlicher Arbeiten dürfen wir uns gemeinsam auf einen aufgewerteten und einladenden Dorf-kern freuen.

Die Architekten Calderan und Zanovello, Sieger des Planungswettbewerbs, stellten

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bei der ersten Ratssitzung dieses Jahres das Vorprojekt zum Bau der Parkgarage und zur Neugestaltung des Freizeitareals vor. Nach einer längeren Diskussion wurde das Planungsbüro vom Gemeinderat (ohne Ge-genstimme) mit der Ausarbeitung des Aus-führungsprojektes beauftragt.

Es ist dies ein wichtiger Schritt in Rich-tung Aufwertung des Spielplatzes und einer nachhaltigen und umweltgerechten Lösung des Parkplatzproblems. Die Folgekosten so gering wie möglich zu halten, war eines der wichtigsten Kriterien bei der Planung dieser Anlage. Wie so oft gibt es auch kritische Stimmen dazu. Vielleicht weil deren Wert und Tragweite erst im Laufe der Jahre erkannt und verstanden wird. Es ist aber Aufgabe einer ehrlichen und zukunftsweisenden Politik auch kurzfristig unpopuläre Entscheidungen zu treffen, sofern die Entscheidungsträger von Sinn und Nachhaltigkeit überzeugt sind.

Mit den Geldern des Verwaltungsüberschusses konnten wir auch heuer die Tätigkeiten unserer Vereine unterstützen und wichtige Projekte beginnen bzw. fortsetzen. Gemeinsam dürfen wir uns über die groß-artigen Erfolge unserer Rodler und über die

vielen, gelungenen Veranstaltungen unserer Vereine freuen.Viel Ausdauer, Risikobereitschaft und Mut benötigen momentan unsere Wirtschafts-treibenden. Immer strengere Auflagen und Gesetze sowie der zu langsam eintretende Aufschwung machen vielen zu schaffen. Uns als Gemeinde sind dabei leider die Hände gebunden. Schon lange warten wir auf ein vereinfachtes Vergabeverfahren für die öffentlichen Arbeiten. Wir sind aber optimistisch, dass noch im Laufe des Jahres eine vernünftige Lösung für unsere einhei-mischen Betriebe erreicht werden kann.Den Wunsch, einem Kind das Leben zu schenken, erfüllen sich immer mehr Eltern. Dies bedeutet aber auch Verantwortung übernehmen für sich und die Gesellschaft. Freuen wir uns, dass sich immer wieder Eltern dazu bereit erklären. Ein guter Grund für uns weiterhin das Kriterium „famili-enfreundlich“ an oberste Stelle zu setzen.

Ich wünsche euch allen noch viel Glück und Gesundheit sowie ein friedliches Zu-sammenleben in unserer Dorfgemeinschaft.

Euer BürgermeisterJosef M. Fischnaller

Liebe Lüsnerinnen und Lüsner, liebe Heimatferne und Feriengäste!

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Im Blickpunkt

Die Lüsner Rodlerinnen und Rodler waren in der Wintersaison 2010/11 auf besonders schnellen Kufen unterwegs und fuhren Topergebnisse sowohl auf der Natur- als auch auf der Kunstbahn ein.

Traumhafte Saison mit Spitzenplatzierungen

Naturbahnrodler

Drei Landesmeistertitel

Bei der Landesmeisterschaft der Sport-rodler auf Naturbahn, die heuer in Deutschnofen stattfand, konnte der ASV Lüsen drei Landesmeistertitel holen. Die Geschwister Stefanie, Martina und Roman Kaser siegten in ihrer jeweiligen Katego-rie. Bei diesem Rennen holte sich Andrea Oberhauser in ihrer ersten Rennsaison bereits Bronze. Jeweils Platz zwölf in ihrer Kategorie erreichten die Nachwuchsrodler Stefan Kaser und Peter Kaser.

Jugendrennen

Tolle Ergebnisse erbrachten auch unsere jüngsten Rodlerinnen und Rodler bei der Rennserie der Raiffeisen – Jugendrennen.

Einige der Naturbahnrodler mit Trainer Karl Kaser

Der siebenjährige Maximilian Molling ge-wann die Gesamtwertung mit drei Siegen und einem zweiten Platz in den jeweiligen Rennen, darunter fand eines auch auf unserer Heimbahn in Petschied statt. Na-dine Zössmayr, sechs Jahre alt, konnte in

Lüsner Siege bei den Südtirolcups

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Maximilian Molling freut sich über seinen 1. Platz

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Im Blickpunkt

der Endwertung der Rennserie Platz zwei erreichen. Einen sehr lobenswerten dritten Endrang belegten Andrea Oberhauser und Roman Kaser.

Südtirolcup

Roman Kaser hatte heuer ein immenses Rennprogramm zu bewältigen. Zusammen mit seinen Schwestern bestritt er neben den Raiffeisen - Jugendrennen auch die drei Rennen, die zum Südtirolcup zähl-ten. In dieser Rennserie schnitten die drei Geschwister wiederum hervorragend ab. Roman und Stefanie gewannen die Ge-samtwertung in der jeweiligen Kategorie und Martina landete auf Platz drei.Durch die tollen Erfolge in Südtirol quali-fizierten sich Stefanie und Martina Kaser für den großen Preis von Europa, der in Oberperfuss (Österreich) stattfand. Auch dort wussten die Läuferinnen zu überzeu-gen und kehrten mit zwei hervorragenden zweiten Plätzen von dieser inoffiziellen Europameisterschaft zurück.

Trainings

Diese Erfolge kommen nicht von ungefähr sondern sind Ergebnis von viel Fleiß und regelmäßigem Training. Der langjährige Rodeltrainer Karl Kaser versteht es immer wieder, die Athletinnen und Athleten zu motivieren und sie bestens vorbereitet an

den Start zu schicken. An dieser Stelle gilt ihm ein Dank und allen Rodlerinnen und Rodlern herzliche Gratulation.

Kunstbahnrodler

U23-Weltmeister- und Ju-niorenweltmeistertitel im Doppelsitzer

Patrick Rastner schaffte in der Saison 2010/11 zusammen mit seinem Partner Ludwig Rieder aus Meransen den Sprung in die ausschließlich mit Südtirolern be-setzte italienische Nationalmannschaft der Senioren [Definition siehe eigenen Kasten]. Sie fuhren bereits in diesem er-sten Jahr in der Weltklasse unglaubliche Erfolge ein.

Neben sehr guten Platzierungen bei den Weltcuprennen gelang den beiden Freun-den bei der Weltmeisterschaft auf der berüchtigten Olympiabahn von Cesana Pariol Ende Jänner der Durchbruch in die Weltelite. Sie belegten Rang fünf in der allgemeinen Klasse der Senioren und schlugen dabei berühmte Schlittenfahrer aus Deutschland, Österreich und Russland. Dieser fünfte Platz in der Seniorenwertung zählte auch für die Wertung in der U23-Klasse – und hier war es die schnellste Zeit, womit sich die beiden den Titel der U23-Weltmeister holten.

Mit diesem Erfolg in der Tasche traten „Patti und Ludl“, wie sie von ihren Fans

Die Geschwister Kaser: eine Klasse für sich in der Landesmeisterschaft

genannt werden, als Favoriten im Doppel-sitzer die Reise nach Oberhof in Thüringen (Deutschland) zur Juniorenweltmeisterschaft am 5./6. Februar an. Angefeuert von ihrem Fanclub, der in einem Bus voll besetzt mit Lüsnern, Rodeneckern und Meransnern mitreiste, wurden sie ihrer Favoritenrolle gerecht und holten sich den Juniorenwelt-meistertitel.In der Oberhofer Teamstaffel überraschten die Südtiroler Athletinnen und Athleten, die ohne große Erwartungen in den Bewerb gingen. Zur großen Freude von Trainer und Fans holten Patrick und Ludwig zusam-men mit Maria Messner aus St. Lorenzen (Damen Einzel) und Dominik Fischnaller aus Meransen (Herren Einzel) die Silber-medaille.

Italienmeistertitel

Maximilian Plaickner wurde heuer in den Landeskader der Kunstbahnrodler aufge-nommen. Maximilian, der von Olympi-asiegerin Gerda Weißensteiner trainiert wird, holte sich bei der Startitalienmeister-schaft in Meransen den Italienmeistertitel in seiner Kategorie. Weiters bestritt der Zehnjährige die ASVÖ Cup Rennserie, die in Innsbruck Igls und Imst (insgesamt 4 Rennen) stattfand und erreichte den vierten Rang in der Gesamtwertung, wobei seine Konkurrenten meist älter waren und somit einen großen athletischen Vorsprung hatten. Einen 13. Platz erreichte Maximilian bei der Welt-Jugend-Challenge 2011 (eine Art Jugendweltmeisterschaft) in Innsbruck Igls. · ion

Maximilian Plaickner mit seiner Trainerin Gerda Weißensteiner

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Im Blickpunkt

„Gefühl ist ausschlaggebend“Von den überaus erfolgreichen Lüsner Rodlerinnen und Rodlern sticht einer besonders hervor: Patrick Rastner. Er holte sich gemeinsam mit seinem Freund Ludwig Rieder gleich zwei Weltmeistertitel im Doppelsitzer. Im Interview erzählt er aus seinem Sportlerleben.

Ludwig und du seid in dieser Saison das erste Mal in der Seniorenklasse gestartet, obwohl ihr beide vom Alter her noch zu jung seid.Das ist richtig. In der Seniorenklasse startet man normalerweise erst ab 21 Jahren. Ich bin 17 Jahre und Ludwig 19 Jahre. Für uns war es wichtig, mit den Älteren mitzufah-ren, um erste Erfahrungen zu sammeln. Dass wir durchaus mithalten können, das haben wir mit unserem fünften Platz bei der Senioren-WM in Cesana gezeigt.

Dieser fünfte Platz brachte euch zugleich den Sieg der U23-Weltmei-sterschaft.Über diesen Erfolg haben wir uns riesig gefreut, weil die Konkurrenz sehr hart war. Allerdings hat davon kaum jemand etwas mitbekommen, weil der Bewerb zum ersten Mal ausgetragen wurde und wohl deshalb auch das mediale Echo relativ gering war. Bei der Juniorenweltmeisterschaft waren dann viele Fans und Freunde mit dabei. Ludwig und ich hatten das Glück, zum richtigen Zeitpunkt topfit zu sein und so zeigen zu können, was wir draufhaben.

Wie geht es euch beiden in der Kunstbahn?Mittlerweile sind wir sehr gut aufeinander eingespielt. Das war aber nicht immer so. Vor allem im ersten Jahr schafften wir es kaum ohne Sturz ins Ziel. Es war ein Wahnsinn, was wir an Prellungen, Abschürfungen und längeren Kranken-hausaufenthalten einfuhren. Die Freude am Rodeln haben wir uns deshalb aber nicht nehmen lassen. Bei Geschwindig-keiten von über 120 km/h braucht es sehr viel Feingefühl nicht nur für die Strecke,

sondern auch für den zweiten Partner auf der Rodel – und dieses Gefühl bekommt man erst durch intensives Training.

Wie oft trainiert ihr zwei?Wir starten mit dem Krafttraining im Mai und trainieren zwei bis drei Mal in der Woche den ganzen Sommer hindurch.

Im Winter steht das Trockentraining nur mehr einmal in der Woche an, dann sind wir mehr im Eiskanal.

Wie bist du überhaupt zum Kunst-bahnrodeln gekommen?Mit sechs Jahren habe ich mit dem Na-turbahnrodeln begonnen. Irgendwann

Patrick Rastner mit Mutter Manuela und Bruder Florian

Patrick Rastner Ludwig Rieder

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hat mich die Ex-Kunstbahnrodlerin Ste-fanie Kaser gefragt, ob ich nicht probieren möchte, auf der Startbahn in Meransen zu fahren. Bei diesem einen Trainingslauf ist es allerdings nicht geblieben. Mit 13 Jahren bin ich schließlich auf den Einsitzer in der Kunstbahn umgestiegen und dann sehr schnell im Landeskader und bei den Junioren gelandet. Im Jahr darauf fragten mich meine Trainer, ob ich nicht Lust hätte, gemeinsam mit Ludwig im Doppel nach Amerika zu fahren. Diese Chance ließen wir uns nicht entgehen und seither fahren wir gemeinsam. · cpl

Im Blickpunkt

Einige Ehrengäste der Weltmeisterfeier

Eltern von Ludwig: Herlinde und Heinrich Rieder

Sigi Wachtler, Vizepräsident Landes-verband Südtirol der Fisi

Patrick und Ludwig zusammen mit Maria Messner

Sie freuten sich mit den Rodlern: Othmar Plaickner (Sektionsleiter Rodeln), Josef Hinteregger (früherer Sektionsleiter Rodeln), Josef M. Fischnaller (Bürger-meister), Martin Ragginer (Präsident ASV Lüsen), Robert Oberhauser (Chef von

Patrick Rastner und Sektionsleiter Ski)

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Im Blickpunkt

Kategorien im Kunstbahnrodeln

Junioren: Athletinnen und Athleten bis zum Erreichen des 20. LebensjahresU23: Athletinnen und Athleten bis zum Erreichen des 23. LebensjahresSenioren: Athletinnen und Athleten ab dem 21. Lebensjahr

Größte Erfolge im Doppel

U23-Weltmeister 2011 in Cesana (Italien)

Juniorenweltmeister 2011 in Oberhof (Deutschland)

5. Platz Senioren-Weltmeisterschaft in Cesana 2011

Vier Top-Ten-Plätze beim Senioren-Weltcup Saison 2010/2011

Vier Weltcupsiege bei den Junioren Saison 2009/2010

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Patrick im Gespräch mit dem Chef-trainer der Junioren, Hans Jörg Raffl

Othmar Plaickner mit Karl Damian, Hauptverantwortlicher Rodeln Südtirol

Der Sektionsleiter der Rodler, Othmar Plaickner führte gekonnt durchs Programm

Hauptmann Herbert Federspieler gratulierte seinem Schützenkameraden

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Erziehung/Bildung

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Die Bildung im HerzenAm 11. Mai ging eine Ära zu Ende. Der dienstälteste Bildungsausschussleiter Südtirols, Paul Detomaso, gab den Vorsitz ab und stellte sich nicht mehr der Wahl.

Der Einladung zur außerordentlichen Vollversammlung waren verschiedenste Vertreter von Vereinen, Verbänden und Organisationen auf Ortsebene gefolgt. Paul Detomaso begrüßte sie ein letztes Mal als Vorsitzender und erklärte den Grund der Einberufung: „Es stehen Neuwahlen des Vorstandes an. Nach über 30 Jahren möchte ich die Leitung des Bildungsaus-schusses abgeben.“

Anfänge

Der Bildungsauschuss von Lüsen zählt zu den ältesten im Land. Er wurde 1974 gegründet, um vor allem die vielfältige Vereinstätigkeit auf Gemeindeebene terminlich und inhaltlich abzustimmen. Daneben suchte er Geldgeber um die Veranstaltungen mitfinanzieren zu können. „Der erste Leiter war Martin Hinteregger, der aber schon nach wenigen Monaten sein Amt niederlegte. Daraufhin habe ich den Vorsitz übernommen und habe ihn bis heute inne“, erzählte Detomaso.

Weiterbildung

In seine Amtszeit fiel auch die Ausarbei-tung des Weiterbildungsgesetzes, bei der Paul als „erfahrener Hase“ den damaligen Direktor im Amt für Weiterbildung, Isidor Trompedeller, aktiv beraten und unter-stützt hat. Das Gesetz ist 1983 in Kraft getreten, worauf der Bildungsausschuss unter altbewährtem Vorsitz neu gegründet wurde. „Wir beschränkten uns vorwiegend auf die zeitliche Abstimmung der Veran-staltungstätigkeit, da die Vereine im Dorf vorbildliche Arbeit leisten und sehr rege arbeiten“, freute sich Detomaso. „Wir haben als Bildungsausschuss auch eigene Veranstaltungen initiiert, doch bin ich

in den letzten Jahren etwas amtsmüde geworden und möchte deshalb Platz für neue Köpfe und frischen Wind machen.“

Neuwahl

Die Neuwahl leitete Sieghard Gostner, Lei-ter der Bezirksservicestelle des Eisacktales und damit zuständig für die Betreuung der Bildungsausschüsse im Bezirk. Er über-reichte dem scheidenden Vorsitzenden die Schürze des Amtes für Weiterbildung für mehr als 25 Jahre Bildungsausschuss Lüsen und dankte ihm für seine lang-jährige Tätigkeit. Diesem Dank schloss sich Bürgermeister Josef M. Fischnaller

an. Er skizzierte in seinen Grußworten das Wirken von Paul Detomaso: „Auch dir ist es anzurechnen, dass die Vereine zusätzliche Geldmittel für ihre Veranstal-tungstätigkeit erhalten konnten. Darüber hinaus haben sie mit dir einen verlässlichen Partner in der Öffentlichkeitsarbeit. Die Artikel und Berichte, die du für die Presse schreibst und als Dorfchronist sammelst und aufbewahrst, machen die viele eh-renamtliche Arbeit sichtbar.“ Als kleines Zeichen der Wertschätzung überreichte der Bürgermeister eine Flasche Wein und einen Gutschein für ein Abendessen für Paul und seine Frau Paula. · cpl

Sieghard Gostner (links) und Bürgermeister Josef M. Fischnaller (rechts) dankten Paul Detomaso und überbrachten kleine Zeichen der Wertschätzung

Neu gewählter Ausschuss mit Bürgermeister: Erich Pichler, Carmen Plaseller, Frieda Grünfelder, Maria Brugger, Verena Agreiter, Johannes Hinteregger,

Josef M. Fischnaller (Bürgermeister), Josef Hinteregger und Paul Detomaso (scheidender Vorsitzender)

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Erziehung/Bildung

Sicher über die StraßeSie stehen an Schultagen morgens und mittags mit Leuchtweste und Kelle am Zebrastreifen beim Hotel Rosental und haben das Sagen, wer wann die Straße überqueren darf: die Schülerlotsen.

Seit Herbst des Schuljahres 2010/11 ver-richten Oskar Adami, Norbert Kaser, Her-bert Niedermayr und Anton Plaseller ihren ehrenamtlichen Dienst zum Wohle der kleinsten Verkehrsteilnehmer. Sie begleiten rund 36 Grundschulkinder von 7.30 Uhr bis 8.00 Uhr und von 13.10 Uhr bis 13.30 Uhr sicher über die Landesstraße. Dabei wechseln sich die Lotsen wochenweise ab und springen bei Engpässen gegenseitig ein. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für einen sicheren Schulweg. Denn der Straßenübergang vor dem Geschäft „Mair“ ist unübersichtlich und mitunter gefährlich.

Gefahreneinschätzung

Es gibt mehrere Gründe, warum Kinder im Straßenverkehr Hilfe benötigen. Sie fußen alle auf der Tatsache, dass die kindliche Wahrnehmung noch nicht voll ausgereift ist und bestimmte Fähigkeiten erst mit zunehmendem Alter entwickelt bzw. er-lernt werden müssen. So können Kinder Entfernungen und Geschwindigkeiten nicht richtig einschätzen. Ihr Blickfeld ist im Vergleich zu Erwachsenen nach

beiden Seiten eingeschränkt, weshalb sie Gefahren oft zu spät erkennen.Auch die Konzentrationsfähigkeit ist bis zum Erreichen des 14. Lebensjahres noch auf kürzere Zeitspannen beschränkt, wo-durch die ABC-Schützen oft nicht mit voller Aufmerksamkeit am Straßenverkehr teilhaben.

Perspektivenwechsel

Kinder können sich schwer in die Lage anderer hineinversetzen und verhalten

sich in diesem Sinne „egoistisch“. Sie gehen von der (falschen) Annahme aus, dass alles, was sie wahrnehmen, auch alle anderen Verkehrsteilnehmer sehen und dementsprechend in ihr Verhalten miteinbeziehen. Die Fähigkeit, Positionen und alternative Perspektiven von Dritten einzunehmen, ist erst im Jugendalter voll entwickelt. Bis dahin ist das Verhalten von Kindern für andere Verkehrsteilnehmer nicht vorhersehbar und damit eine Risi-koquelle.

Hilfestellung

Die Schülerlotsen versuchen, die Kinder in diesem Sinne zu mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erziehen. Wenn sie durch andere Kinder, Tiere, Spielzeug oder Musik abgelenkt sind, erhalten sie mitunter eine Zurechtweisung und ihr Fehlverhalten wird ihnen erklärt. Damit sind die besten Voraussetzungen gegeben, dass es „nicht mehr zugeht wie in der Stadt“. · ion

Sorgen für einen sicheren Schulweg: Anton Plaseller, Oskar Adami, Herbert Niedermayr und Norbert Kaser

Grundschulkinder können die Straße beruhigt überquerenFo

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Aus der Gemeindestube

Woran arbeitet die Gemeindeverwaltung derzeit?Fertigstellung Dorfplatz, Verbesserung Trinkwasserversorgung und Kanalisationsnetz, In-standhaltung Straßen und Wege, bestmöglicher Abschluss Infrastrukturen Wohnbauzone Dorf - das sind neben vielen kleineren Arbeiten die größten Bauvorhaben dieses Jahres.

Wege, Straßen, Plätze

Zufahrtsstraße Dejaco/FederspielerMit der Anbringung von 125 m Holz-leitplanken durch die Firma Metal Wood ist das Bauvorhaben abgeschlossen. Das Straßenstück ist noch zu vermessen und wird als Gemeindestraße eingetragen. Kosten für die Leitplanken: 11.888 Euro.

Almstraße Flitt - SchwaigerbödnEin Teil der Arbeiten für Systemierung und Straßenausbau wird noch 2011 durch-geführt, wofür 53.073 Euro bereitgestellt wurden. Für 2012 hat der Landeshaupt-mann einen Beitrag von 100.000 Euro versprochen.

Gemeindebetriebe, -strukturen

Photovoltaikanlage TurnhalleDie Arbeiten sind inzwischen abgeschlos-sen. Mit der Stromlieferung konnte bereits im Jänner begonnen werden. Die Anlage hat eine Spitzenleistung von 50 kW und eine jährliche Stromproduktion von voraus-sichtlich 52.000 kWh. Die Gesamtkosten der Anlage belaufen sich auf 251.500 Euro.

Öffentliche BibliothekDie Tischlerei Federspieler Raimund lie-ferte ein Regal auf Rollen zum Preis von 996 Euro.

GemeindesaalLaut Gesetz muss bei Festen und Bällen ein Alkomat vorhanden sein. Deshalb wurde

ein solcher bei der Firma Promilly des Wilhelm Warasin mit Sitz in Girlan zum Preis von 678 Euro angekauft. Er kann von den Vereinen ausgeliehen werden kann.Zudem wurden Stellagen für Küche und Abstellraum von der Firma Tischlerei Fe-derspieler Raimund zum Preis von 2.400 Euro geliefert und montiert.

Friedhof - MagazinerweiterungDie Arbeiten sind abgeschlossen.Für die Sanierungsarbeiten an der Fried-hofsmauer sind im Haushalt 17.000 Euro vorgesehen.

Überdachung BauhofDie Arbeiten wurden von der Zimme-

rei Silgoner zum Preis von 18.720 Euro ausgeführt.

NaturbadeteichDie Führung des Badeteiches wurde vom Tourismusverein mittels Pachtvertrag für ein weiteres Jahr übernommen. Barbetrieb und Betreuung der Anlage übernimmt für diese Zeit dankenswerterweise Heinz Plaickner. Aus Hygienegründen wurden in den Toiletten und im Küchenbereich abwaschbare Verkleidungen durch die Firma Tischlerei Federspieler Raimund zum Preis von 4.051 Euro angebracht. Derzeit werden zusätzliche, wichtige In-standhaltungsarbeiten an der Umzäunung und der Holzterrasse durchgeführt.

Photovoltaikanlage auf dem Dach der Turnhalle

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Aus der Gemeindestube

Dorfplatzgestaltung, Park-garage, Freizeitanlage

DorfplatzgestaltungDie Pflasterungsarbeiten samt Unterbau in Beton werden von der Firma Oberosler SF mit voraussichtlichen Gesamtkosten von 485.000 Euro ausgeführt. Die Firma Ewo GmbH mit Sitz in Kurtatsch wurde mit der Lieferung von Leuchten für die öffentliche Beleuchtung des Dorfplatzes zum Preis von 20.388 Euro beauftragt.

Parkgarage, FreizeitanlageBereits im Dezember 2009 wurde das Planungsbüro Calderan/Zanovello mit der Erstellung des Vorprojektes, des Einreich- und Ausführungsprojektes für die Parkgara-ge zum Preis von 87.000 Euro beauftragt. Im April 2010 ist dasselbe Planungsbüro mit der Ausarbeitung des Vorprojektes und der Freizeitanlage zum Preis von 40.000 Euro beauftragt worden. Der Gemeinderat genehmigte in der Sitzung vom 9.2.2011 das Vorprojekt für die Errichtung der

Parkgarage und Freizeitanlage mit 13 Ja-Stimmen und einer Enthaltung. Laut Vorprojekt betragen die voraussichtlichen Kosten für die Parkgarage 1.538.000 Euro, für die Freizeitanlage 622.000 Euro. Bei der nächsten Baukommissionsitzung im Juni wird das Einreichprojekt behandelt und kann anschließend vom Gemeinderat genehmigt werden.

Für Dorfplatzgestaltung, Errichtung der Parkgarage und Freizeitanlage sicherte

Ausbesserungsarbeiten beim Badeteich

Dorfplatzgestaltung: Pflasterungsarbeiten auf der „Gasse“

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Aus der Gemeindestube

der Landeshauptmann einen Beitrag von 950.000 Euro zu. Durch den Verkauf von Garagenboxen sollen weitere 200.000 Euro eingenommen werden. Der Fehlbetrag wird durch Eigenmittel und Aufnahme eines Darlehens finanziert.

Ankauf Grundstück bei St.-Kilian-KircheEin 396 m2 großes Grundstück, welches bereits teilweise von der Gemeinde durch den Kinderspielplatz besetzt wird, wurde um 35.640 Euro plus Spesen angekauft.

Wasser, Abwasser

Sanierung Trinkwasserleitungen Lüsen-Berg, Laseid-GansörDie Arbeiten sind größtenteils abgeschlos-sen. Die Endabrechnung muss noch ge-nehmigt werden.

Arsenaufbereitungsanlage beim ZalnerDa im Oktober 2010 die Frist für die An-passung der Grenzwerte des Arsengehaltes im Trinkwasser an die geltenden europä-ischen Bestimmungen nicht mehr verlän-gert wurde, war die Gemeindeverwaltung gezwungen, schnell zu reagieren und die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Es ist gelungen, noch innerhalb Dezember die bereits in der Planung vorgesehene Anlage in einer provisorischen Hütte zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Wie die anschließenden Messungen ergaben, konnte der Arsenanteil dadurch weit un-ter den Grenzwert gedrückt werden. Die aufgebrachten Geldmittel beliefen sich auf 48.000 Euro.

Trinkwasserversorgung, Kanalisierung RunggDie Arbeiten wurden in zwei Baulose aufgeteilt, die beide nicht an in der Pro-vinz ansässige Firmen vergeben werden konnten. Das erste Baulos betrifft die Arbeiten zur Errichtung des Unterbrecherbauwerkes, Sammelbauwerkes und die Wasserbehälter

Der Garten der Pfarrei wurde im Zuge der Dorfgestaltung ...

... zu einem gepflasterten Platz

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Aus der Gemeindestube

Abnahme der Arsenaufbereitungsanlage

in „Pardell“ oberhalb des Zalnerhofes sowie die Zuleitungen bis zur Bacherbrü-cke. Die Arbeiten wurden zum Preis von 695.743 Euro inkl. MwSt an die Firma Galiazzo GmbH mit Sitz in Saonara (PD) vergeben.Baulos zwei betrifft die Arbeiten zur Verle-gung der Leitungen für die Kanalisierung vom Maurerhof bis zur Bacherbrücke. Diese Ausschreibung gewann die Firma Costruzioni Calzà GmbH mit Sitz in Arco (TN) zum Preis von 857.723 Euro inkl. MwSt.

Die Ausarbeitung der Projektauszüge und der Abrechnungsunterlagen sowie die Bauleitung beider Baulose werden von Ing. Günther Vieider zum Preis von 109.699 Euro durchgeführt. Zum Sicherheitsko-ordinator für beide Baulose wurde Ing. Paul Schmidt aus Brixen zum Preis von 17.013 Euro ernannt.Die Arbeiten werden mit 200.000 Euro Eigenmittel, 1.750.000 Euro aus dem Rotationsfonds, sowie einem Landesbeitrag von 211.000 Euro finanziert.

Kanalisierung BergDie Ausarbeitung des Ausführungspro-jektes und der Vermessung werden von Ing. Günther Vieider zum Preis von 27.768 Euro durchgeführt.

WasserdienstBei der Firma Aquatherm GmbH mit Sitz in St. Lorenzen wurden Hydranten

mit Zubehör zum Preis von 2.947 Euro angekauft.

Verschiedenes

StraßendienstEine außerordentliche Straßensäuberung führte die Firma Riegler Transporte mit Sitz in Klausen zum Preis von 3.480 Euro durch. Die Firma Pichler Florian lieferte Holz für verschiedene Brücken zum Preis von 7.800 Euro.

Wohnbauzone Dorf, BuswendeplatzInzwischen ist die erforderliche Durch-führungsplanänderung der Wohnbauzone vom Gemeinderat genehmigt worden. Die Infrastrukturarbeiten sollen noch heuer so weit wie möglich fertig gestellt werden. Für den Bau des Buswendeplatzes bzw. -park-platzes stehen 70.000 Euro bereit. Beide Arbeiten werden nach den Genehmigungs-verfahren gemeinsam ausgeschrieben.

Auch heuer beteiligt sich die Gemeinde wieder an der Aktion „Brixen Mobil +“. Der Preis pro Karte beträgt 25,00 Euro. · bm

Bilanz Fernheizwerk Lüsen - 2010 Einnahmen

Einnahmen 324.610 ESteuerguthaben 99.459 E

Insgesamt 424.069 E

Ausgaben

Hackschnitzel 189.413 E Strom 3.469 E Telefon 526 EAscheentsorgung 3.328 E Darlehensrate 149.082 E Reparaturen, sonstige Arbeiten und Ankäufe 23.877 E

Insgesamt 369.695 E

Differenz Einnahmen-Ausgaben

54.374 E

MwSt.

Einnahmen 63.754 E Ausgaben 41.026 E MwSt. Schuld 22.728 E

Gewinn 31.646 E

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Geburten 2010

Wir sind da!

Alina Lamprecht

Lukas Agreiter

Annalena Obermair

Dana Oberhauser

Elias Blasbichler

Daniel Niederkofler

Valentina Pichler

Johannes Töll

Madleen Plaseller

Alina OberhauserMatthias Molling

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Geburten 2010

alle

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Johanna Oberhauser

Theresa Federspieler

Noa Thaler

Elias Hopfgartner

Willi Hinteregger

Kassian Hinteregger

Noah Kaneider Laurin Leitner Selin Kaser

Annalena MessnerKevin Kircher Julia Oberhauser

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Verstorbene 2010

In lieber Erinnerung ...

Rosa Flenger Wwe. Plaseller

* 09.04.1916+ 14.03.2010

Josef Hinteregger * 21.03.1949+

Rosa Niedrist Wwe. Schifferle * 15.12.1920+ 03.04.2010

Gertraud Prugger Stampfl * 21.07.1937+ 30.01.2010

Rosa Niedrist * 15.12.1920+

Johann Dorfmann * 01.06.1930+ 25.04.2010

Hilda Ploner * 16.02.1919+ 26.12.2009

Maria Niederkofler Wwe. Kaser * 15.11.1921+ 06.05.2010

Stefania Oberhauser Wwe. Kier * 08.05.1921+ 20.01.2010

Gabriel Molling * 18.11.1930+ 07.01.2010

Adolf Federspieler * 09.09.1941+ 04.01.2010

www.gemeinde.luesen.bz.it

Reinhold Steiger * 31.10.1972+ 01.03.2010

Hilda Ploner Wwe. Hinteregger

* 15.09.1917+ 14.07.2010

Filipp Rastner * 26.05.1931+ 15.07.2010

Josef Hinteregger * 21.03.1949+ 26.08.2010

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Verstorbene 2010

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RosaliaWieser Wwe. Prosch * 19.11.1920+ 21.09.2010

Genovefa Federspieler Wwe. Gasser * 11.10.1923+ 21.09.2010

Leo Grünfelder * 05.04.1935+ 01.10.2010

Aus dem Leben eines

Totengräbers

Der Friedhof – ein Ort, der bei jedem Menschen sofort ein Bild, eine Erinnerung hervorruft. Für manche ist es die Stille – eben der Frieden – den sie beim Besuch dieses Platzes schätzen. Für andere ist es der Ort, an dem sie ihren lieben Verstorbenen am besten begegnen und zu ihnen sprechen können. Die Tatsache, dass es auch die eine und andere Schaudergeschichte über Friedhöfe gibt, lässt erkennen, dass dieser Ort in der Dunkelheit unheimlich wirken kann.

Anfänge

Für Gabriel Molling sollte der Friedhof für viele Jahre zum Arbeitsort werden. Nachdem der vormalige Totengräber, „Kerer Seppl“, verstorben war, suchte der damalige Bürger-meister Johann Gruber nach einem geeigneten Nachfolger. Er sollte seine Arbeit in Lüsen haben und vom Tischlerhandwerk etwas ver-stehen. So kam es, dass Gabriel für diese Aufgabe gefragt wurde. Überzeugt verneinte er das Angebot. Wiederholtes Bitten und die

Gewissheit, dass dieser Dienst von jemand übernommen werden musste, stimmte Gabriel schließlich für ein Jahr zu. Aus diesem einen Jahr sind 27 Jahre geworden.

Schwierige Aufgabe

Einfach war es für Gabriel nicht. Einerseits hatte er kaum Gelegenheit, sich Rat zu holen und musste aus eigener Erfahrung lernen. Ande-rerseits war es die menschliche, die gefühlsvolle Seite, in der er bei jedem Todesfall gefordert war. Oft wurde er gefragt, ob er denn Angst hätte, ob ihm die Bilder, die sich ihm boten, in der Nacht schlecht träumen oder nicht schlafen ließen. Seine Antwort darauf war stets: „Eine freudsame Arbeit ist dies nicht, doch es ist ein unausweichlicher Dienst am Menschen. Angst habe ich vor den Verstorbenen keine.“ Mit Re-spekt und Würde begleitete er gemeinsam mit seiner Frau viele Familien in ihrer schwersten Zeit. Es galt immer, die richtigen Worte zu finden, Mitgefühl zu zeigen und doch bei

sich zu bleiben, die Arbeit zu tun und die Beerdigung zu organisieren.

Abschied

Wenn es gilt Abschied zu nehmen, dann ist es für jeden Menschen einer der prägendsten Momente im Leben. Wer diese Erfahrung einmal durchlebte weiß, wie schwer es ums Herz werden und wie lange dieses Gefühl anhalten kann. Wenn Gabriel sich an das Loslassen von jungen Menschen, Kindern, Ehepartnern, Müttern und Vätern oder seines lieben Freundes erinnerte, standen ihm jedes Mal erneut Tränen in den Augen.

Der Lüsner Friedhof mit seinen gepflegten Gräbern, Blumen, Lichtern und breiten Wegen ist ein besonderer Ort – für uns Lüsnerinnen und Lüsner jedenfalls der Schönste seiner Art.

Lieber Gabriel, ruhe mit allen Verstorbenen in Frieden! · ion

Gabriel Molling hat über 27 Jahre den Dienst des Toten gräbers in der Gemeinde ver-sehen, bevor er im abgelaufenen Jahr selbst zu Grabe getragen wurde.

Alois Oberhauser * 11.04.1928+ 27.10.2010

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Hochzeiten 2010

Sie haben sich getraut

Priska und Johann Ebner

Julia und Bernhard Kaneider

Angelika und Manfred Agreiter

Barbara und Oswald Ploner

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Gratulationen

Gottes Segen und Gesundheitwünschen wir allen Senioren, die heuer einen runden Geburtstag über 80 Jahre feiern oder gefeiert haben bzw. das 90ste Lebensjahr überschritten haben.

98 JahreKreszenz Oberhauser Wwe. NiederkoflerPetschieder Straße 25

94 JahreRosa Fischnaller Wwe. HintereggerOberkoflerweg 4

90 JahreRosalia Rastner Wwe. KierRungger Straße 6

Josef KaserUnterrungger Straße 7

Viktoria Mellauner Wwe. LorenzDorfgasse 8

Hilda Fischnaller Wwe. DorfmannUnterrungger Straße 12

Regina Federspieler Wwe. KaserSchönbrunner Weg 1

Stephania Winkler Wwe. PlasellerDorfgasse 12

85 JahreMaria Nagler Wwe. KaserGschlierer Weg 1

Marianna Bacher Wwe. OberhauserBerger Straße 8

Emma Stockner Wwe. OberhauserPetschieder Straße 9

Maria Ragginer Wwe. ProschPetschieder Straße 31

Augustin KaserKreuzner Straße 9

Maria Niedrist Wwe. KierKönig-Arnulf-Weg 6

Paula Agreiter Wwe. SteigerOberpetschied 11

Alois PutzerBerger Straße 4

80 JahreBerta GrünfelderSt.-Georg-Weg 13

Anna Grünfelder RagginerOberpetschied 6

Leo StampflRungger Straße 21

Maria Kaser Wwe. FederspielerGschlierer Weg 3

Franz FederspielerBerg 1

Rosalia Rastner ThalerPetschieder Straße 8

Johann PichlerHuben 9

Peter GrünfelderPetschieder Straße 34

Josef FederspielerGostner Weg 1

Hilda Kier GrünfelderPetschieder Straße 34

Der Bürgermeister überbrachte im Namen der Gemeinde Glückwünsche zum 90igsten Geburtstag von: Hilda Fischnaller, Rosalia Rastner, Viktoria Mellauner und Josef Kaser

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Aus der Gemeindestube

Eine warme Mahlzeit für alleDie Bezirksgemeinschaft Eisacktal bieten neben der Sozialmensa in Brixen das so genannte „Essen auf Rädern“ für Senioren an. Dieser Dienst ist auch in Lüsen aktiv.

Die Erkenntnis, dass es Menschen in einem bestimmten Alter immer schwerer fällt, eine gesunde Ernährung aufrecht zu er-halten, ist nicht neu. Neben Hilfsangebo-ten durch Familien, Nachbarschaftshilfe, karitative Vereinigungen und Kirchen, sind in den letzten Jahrzehnten auch An-gebote entstanden, die von öffentlichen Institutionen getragen werden.

Essen auf Rädern

Unter „Essen auf Rädern“ ist die re-gelmäßige Zustellung fertig zubereiteter Mahlzeiten gemeint. Diese Idee entstand in den 1940er Jahren in Großbritannien. Dort lieferten Frauen einer Wohlfahrtsver-einigung 1947 zum ersten Mal Essen an alte und pflegebedürftige Menschen aus.Auch in Südtirol bietet die Dienstleistung Essen auf Rädern seit geraumer Zeit die Möglichkeit, zumindest einmal am Tag eine warme Mahlzeit ins Haus zugestellt zu bekommen. Das Mittagessen kann für Montag bis Freitag bestellt werden. An Samstagen wird der Dienst nur bei Bedarf und Notwen-digkeit angeboten. Geliefert werden die Mahlzeiten in Thermomehrwegbehältern. Das Essen wird in Lüsen im Restaurant-Bar-Pizzeria Plaseller zubereitet und von Oskar Adami oder Robert Taschler zu den KlientInnen gebracht.

Freiwillige Ausfahrer

Die regelmäßigen Lieferungen von Essen auf Rädern sind nur mit der Unterstützung und tatkräftigen, regelmäßigen Hilfe von freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern sicher gestellt. In der Bezirksge-meinschaft Eisacktal sind dafür über 80 Freiwillige im Einsatz. Damit ihnen ihr

unentgeltliches Engagement keine Kosten verursacht, werden ihnen die mit dem eigenen Fahrzeug gefahrenen Kilometer vergütet. Bei Interesse, einen solchen Aus-lieferdienst zu übernehmen, kann Herr Herbert Leitner unter der Telefonnummer 0472 820 533 kontaktiert werden.

Voraussetzungen

Das Angebot ist primär für Personen gedacht, die auf keine familiären oder außerfamiliären Ressourcen bzw. Hilfen zurückgreifen können. Der Bedarf wird von der zuständigen Leitung der Hauspfle-ge der Bezirksgemeinschaft eingeschätzt und überprüft.

Für die Nutzung des Dienstes muss ein Gesuch gestellt werden. Die Kosten werden über das Tarifsystem des Landes und der Bezirksgemeinschaft Eisacktal geregelt und sind einkommensabhängig. Die Fakturie-

rung erfolgt monatlich über eine Rechnung der Hauspflege des Sozialdienstes. · ion

Kontaktadressen

Generelle Informationen sind auf den Internetseiten des Südtiroler Bürgernetzes (www.provinz.bz.it/de/default - Dienste - Mensa für Senioren und Essen auf Rädern) sowie jenen der Bezirksgemeinschaft Eisacktal (www.eisacktal.it) abrufbar.

Frau Carmen DeMarch erteilt Aus-künfte und nimmt Anträge entgegen. Bahnhofstraße 27, 39042 BrixenTelefonnummer: 0472 820 589E-Mail: [email protected]ürozeiten: Montag, Mittwoch, Don-nerstag, Freitag von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr sowie Donnerstag von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr.

Robert Taschler und Oskar Adami bringen das Mittagessen ins Haus

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Wohnen/Bauen

Baukonzessionen von November 2010 bis April 2011

Antragsteller Projekt

Franz Winkler Errichtung einer Güllegrube

Alois Piock Errichtung eines überdachten Holzlagerplatzes auf Gp. 755 K.G. Lüsen - Varianteprojekt - Aufbau Photovoltaikanlage

Franz Hinteregger Qualitative und quantitative Erweiterung Hotel „Lüsnerhof“ - Umbau und Erweiterung Altbau - Varianteprojekt

Gemeinde Lüsen Arbeiten zur Reduzierung des Arsengehaltes im Trinkwasser für Rungg und Lüsen mit Erneuerung der Hauptsammelkanäle für Schmutz- und Regenwasser in Rungg

Otto Malfertheiner, Anna Grünfelder, Peter Malfertheiner

Durchführung von Meliorierungsarbeiten auf der Bacheralm

Josef Federspieler Bau eines Wohnhauses für „Urlaub auf dem Bauernhof“ beim Villpederhof

Franz Lamprecht Abbruch und Wiederaufbau des Wohnhauses am Rafreiderhof - Errichtung eines Maschinenraumes - Varianteprojekt

Adelheid Hinteregger, Michael Federspieler

Umgestaltung von Ansichten

Herta Grünfelder, Oswald Mair Sanierungsmaßnahmen am Wohnhaus

Josef Unterthiner Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach in der Bp. 614 K.G. Lüsen

Herbert Fischnaller Errichtung einer Photovoltaikanlage

Mathilde Ingeborg Sauermann Ellengart

Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes am Ragginerhof - Erneuerung der Baukonzession Nr. 13/2009 vom 14.04.2009

Osvaldo Bona Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Heubodens/Stalles und des Wohnhauses auf Bp. 540 K.G. Lüsen - Varianteprojekt

Peter Malfertheiner Überdachung des Fahrsilos am Wirtschaftsgebäude des Bacherhofes

Elke Niederkofler Energetische Sanierung mit Erweiterung lt. L.G. Nr. 13 vom 11.08.1997 Art. 107, Abs. 16 und Art. 127, Abs. 2 auf der Bp. 447 in der K.G. Lüsen

Manfred Fischnaller Durchführung von Meliorierungsarbeiten auf der Burger Alm - Varianteprojekt

Hildegard Kaser, Josef Kier Abbruch und Wiederaufbau mit Standortverlegung der Almschupfe und Errichtung eines Löschwasserspeichers auf der Planlan-Alm

Mathilde Ingeborg Sauermann Ellengart

Umbau des Wohnhauses am Ragginerhof - Varianteprojekt

Osvaldo Bona Errichtung eines Platzes für das Anlernen der Pferde und Errichtung einer Pferdehütte - Ansuchen um Genehmigung im Sanierungswege

Klaus Faller Abbruch und Wiederaufbau des Almstalles auf der Leier-Alm

Johann Plaseller Montage einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Wirtschaftsgebäudes

Manuela Federspieler Sanierung und Umgestaltung der Wohnung im 1. Stock - Varianteprojekt

Oswald Putzer Montage einer Photovoltaikanlage

Gerhard Hinteregger Energetische Sanierung und außerordentliche Instandhaltungsarbeiten am Gebäude

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Gesellschaft/Kultur

Jahr des EhrenamtesDas Jahr 2011 steht ganz im Zeichen des Ehrenamtes. Auch die Öffentliche Bibliothek lebt vom ehrenamtlichen Engagement aller Beteiligten und stellt diese mit ihren Aufgaben kurz vor.

Mitarbeiterinnen

Das Bibliotheksteam rund um die Bibli-otheksleiterin Frieda Grünfelder ist mit Jessica Daporta auf nun insgesamt 13 Mitarbeiterinnen aufgestockt worden. Sie wird in der Ausleihe den Nutzerinnen und Nutzern mit Rat und Tat zur Seite stehen.Die Mitarbeiterinnen Andrea Oberhauser, Evelyn Federspieler und Margareth Ober-hauser sind stolze Mamis ihrer Töchter Julia, Theresa und Johanna geworden. Ihre Babypause konnte mit kräftigem Einsatz von Luise Niedermayr, Melanie Putzer, Monika Hell, Priska Holzknecht, Verena Kaser, Daniela Fischnaller, Verena Dorfmann, Klara Ploner und Christina Putzer gut überbrückt werden. Den Ma-mis wünschen wir viel Freude mit ihrem Nachwuchs, den anderen herzlichen Dank für ihren Einsatz.

Bibliotheksrat

Im Bibliotheksrat wurde die Vertretung der Pfarrgemeinde neu besetzt. Anstel-le von Evi Mair Fischnaller arbeitet ab Mai Annamaria Stoffner mit. Manuela Kaser, die sich mit ihrem Fachwissen in die Aufbauphase und Neustrukturierung der Bibliothek eingebracht hat, steht dem Bibliothekrat aus familiären Gründen nicht mehr zur Verfügung.

Jung und Alt

Auf die Kerngruppe der Bibliothek, Kin-der mit deren Eltern, ist nicht nur das Be-standskonzept, sondern auch ein Großteil der Veranstaltungstätigkeit ausgerichtet. So las im Herbst der österreichische Kinder-

buchautor Franz Sklenitzka für die Grund-schüler aus seinen Drachenbüchern. Die Brixner Bilderbuchautorin Claudia Burger las im Mai mit den Kindergartenkindern aus ihrem ersten Bilderbuch „Zottel das Spielzeugmonster“ vor. In Planung ist die alljährliche Sommerleseaktion, für welche zahlreiche neue Bücher angekauft werden. Auch eine interessante Abschlussveran-staltung wird es wieder geben.

Im April wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Seniorenstube ein Nachmittag mit Mundartgedichten von Theresia Degasperi Gozzi, Bürgermei-sterin von Margreid, abgehalten. Bei der anschließenden Marende in der Bibliothek tauschten die Senioren Erinnerungen und Begebenheiten aus ihrem Leben aus. · cpl

Bibliotheksrat: Herbert Federspieler, Carmen Plaseller, Annamaria Stoffner, Frieda Grünfelder, Renate Steiger, Othmar Plaickner

Die Autorin las eigene Gedichte vor

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Gesellschaft/Kultur

Lüsen – Einblicke ins GesternDorf – Mensch – Geschichte

Öffentliche Bibliothek und Bildungsaus-schuss sammeln historische Fotos, Dias und Filme von Lüsen und seinen Bewohnern, die bis zum Ende der 70er Jahre aufgenom-men wurden. Diese werden digitalisiert und beschriftet, um der Nachwelt erhalten zu bleiben. Eine Auswahl davon wird, sofern die Besitzer einwilligen, in einem

Bildband gedruckt und 2012 anlässlich des Heimatfernentreffens veröffentlicht.Wer alte Fotos, Dias oder Filme besitzt, ist gebeten, diese im Gemeindeamt bei Frieda Grünfelder bis innerhalb 15. Juli 2011 abzugeben. Hilfreich ist es, wenn schon Angaben über Aufnahmedatum und die Abbildung des Fotos gemacht werden

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können. Nach erfolgter Digitalisierung wird das Material selbstverständlich zu-rückgegeben.

Nähere Informationen erteilen:Frieda Grünfelder und Carmen Plaseller · cpl

Einige bereits digitalisierte historische Fotos

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Gesellschaft/Kultur

Bewegter JahresbeginnNicht nur in der Schützenkompanie „Rosenthal Lüsen“, auch in der Bezirksleitung der Schützen standen Neuwahlen an, die personelle Veränderungen brachten.

Andreas Hofer Tag

Im Frühjahr stand nach drei Jahren die Neuwahl der Kommandantschaft an. Dabei wurden alle Chargen bestätigt, einzig für Markus Gritsch und Alfred Molling musste ein Ersatz gesucht werden, da sie sich nicht mehr der Wahl stellten. Für sie rückten Julian Pichler und Peter Messner als Leutnants nach. Die Wahl-ergebnisse wurden bei der traditionellen Jahreshauptversammlung am 20. Februar offiziell verkündet. Damit war die neue Kommandantschaft im Amt.

Der Höhepunkt des heurigen Andreas- Hofer-Tages war die Rede des Ehren-gastes Helmuth Kritzinger, ehemaliger Bundesratspräsident von Österreich. Er betonte, dass Entscheidungen immer zum Wohle der Bevölkerung getroffen werden müssten. Die drei Jungschützen Tobias Kaser, Peter Dorfmann und Julian Pichler erhielten das Leistungsabzeichen in Gold verliehen. Zwei Marketenderinnen verlie-ßen die Kompanie, neu aufgenommen wurden Patrick Rastner und Valentin Grünfelder. Insgesamt konnte die Kom-panie auf ein sehr bewegtes Jahr 2010 zurückschauen: die Schützen rückten 85 Mal aus und hielten fünf Exerzierproben, acht Ausschusssitzungen und sechs Voll-versammlungen ab.

Bezirkstag

Drei Wochen später stand das nächste Großereignis an: der alljährliche Bezirks-tag, der dieses Jahr in Lüsen abgehalten wurde. Der Tag begann mit dem landes-üblichen Empfang für Landeshauptmann Luis Durnwalder. Anschließend folgte die von Landeskurat Paul Rainer zelebrierte

Messfeier. Rainer rief in seiner Einführung dazu auf, das Leben nach dem Glauben auszurichten. Die eigentliche Generalver-sammlung folgte anschließend im Gemein-desaal. Auch hier standen Neuwahlen an. Sepp Kaser, der seit 30 Jahren das Amt des Bezirksmajors innehatte, legte sein Amt nieder. Der Landeshauptmann dankte ihm in seinen Grußworten für seine Tätigkeit in der Kompanie und sein langjähriges Engagement im Bezirk. Der scheidende Major erhielt eine Dankesurkunde des Bezirkes sowie ein Portrait von der Kom-panie Villanders geschenkt. Mit 17 von 19 Stimmen brachte die Neuwahl einen Lüsner Nachfolger für Kaser: Oberleutnant Helmut Oberhauser. Bedingt durch seine neue Funktion gab Helmut alle Verpflich-

tungen in der Kompanie Lüsen ab, weshalb Albert Ploner als Oberleutnant, Tobias Kaser als Oberjäger und Lisa Molling als Schriftführerin nachrückten.

Josefitag

Der Vortrag „50 Jahre Feuernacht“ am Josefitag stieß auf sehr großes Interesse und wurde von den Zuhörern aufmerksam verfolgt. Einer der letzten Zeitzeugen, Josef Innerhofer aus Schenna, erzählte von den dramatischen Ereignissen der späten 50er und frühen 60er Jahre, die sein Leben und die Zukunft unseres Landes entscheidend geprägt haben. Die Lehre, die jeder daraus ziehen konnte war, wie wichtig Zusam-menhalt in einer Gesellschaft ist. · ion

Der scheidende Bezirksmajor Sepp Kaser überreicht seinem Nachfolger Helmut Oberhauser die Insignien

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Gesellschaft/Kultur

Dorfzeitung unterwegsFrau Maria Steiger (Pekuler-Hof) hat uns ein Mund-artgedicht über die Dorfzeitung zugeschickt, das wir nachfolgend gerne abdrucken.

Vom Kochen und TöpfernAnfang April organisierte die Frauenbewegung einen Kochkurs mit Küchenmeister Johann Holzknecht unter dem Motto „Hausfrauen kochen – lecker & leicht“. An zwei Abenden führte er die 13 Damen in die Geheimnisse der Zubereitung scheinbar schwieriger Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts, darunter Topfennocken, Kalbswangelen, Goldbrassen und Halbgefrorenes, ein. Dabei ging es in der Küche von Antonia Kier in der Pension Alpenrose „heiß“ her. Die Frauen lauschten gespannt den Ausführungen des Küchenmeisters, der auf Fragen einging und viele nützliche Tipps und Tricks preisgab. Die Abende ließ die Runde beim gemütlichen „Aufessen“ der gekochten Speisen ausklingen.

Gut angekommen ist auch der Tonkurs zum Thema „Frühjahrs- und Osterdekoration“ mit Frau Angelika Priller aus St. Andrä. Der Kurs dauerte drei Abende, wobei am ersten Abend modelliert und gestaltet wurde, am zweiten Abend wurden die Kunstwerke bemalt und glasiert, am dritten Abend folgte die Verfeinerung der Werke. 13 Frauen nahmen am Kurs teil und bastelten mit viel Freude und Ehrgeiz am Ton. So entstanden bspw. Hennen, Hähne, Kruzifixe, Gartenkugeln, Blumen und Türschilder, die zuhause einen geeigneten Platz fanden. · ion

Lisna auf Reisen

Do Lisna geat af Reisn,sel konn i enk mit dei Foto beweisn.Do bin i af Ibiza giwednsem bin i lai af der Sunne gilegn.Mei Sproche hon sie a net verstondrum bin i boll wieder gong.Londauf und londob hot’s mi gitrognhon hin und wieder Lisna derfrogn.Gstaunt hobn sie pol sie mi hobn gseignhobn gschwind Foto ungschaug und fleißigvan Pötlan ols ausa gilesn.

Ins Huomatfernen tuits freidna af der Ort mit Lisn in Verbindung zi bleibn.Mir brauchn is Pötl net amol zi zohlnober a groaßes Vergelt’s Gott tien mir enk sogn.

Und wenn in Lisna Pötlan a für die Huomatfernena kloane Spolte ibrig tat bleibnsicher tat der Oane oder Ondre gearn aFoto schickn und a poor Zeiln dozui schreibn.Des tat segn wou i bin giweidn undbrauchet i enk ols zi dozeiln.

Do Lisna tuit enk aus der Ferne schian griaßnun die Houmatfernen tian sich a unschliaßn. · ion

Diese Frauen nahmen am Kochkurs teil

Osterdekoration aus Ton

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Gesellschaft/Kultur

Zeugen von Kultur und TraditionIn der Gemeinde stehen unzählige Kreuze an Wegen und Straßen, bei Bauernhöfen und Wohnhäusern. Wir haben mit Richard Rastner gesprochen um uns erklären zu lassen, was es damit auf sich hat und wie ein solches Kreuz gefertigt wird.

In der Werkstatt von Richard ist sein frü-herer Beruf nur unschwer zu erraten. Der Holzgeruch hängt noch in der Luft, an den Wänden hängen Schablonen, Modelle, Handsägen und Bohrerstifte. Auf einer Werkbank liegen Hobel, eine Werkzeug-kiste und diverse andere Utensilien. Der Hobbyraum des pensionierten Tischlers liegt im Erdgeschoss seines Wohnhauses. „Hier habe ich 1978 mein erstes Wegkreuz getischlert“, erinnert sich Richard. „Wir wollten damit dem Herrgott für Familie und Heim danken sowie Schutz erbitten.“

Gesamteindruck

Dieses Wegkreuz steht unter dem Wohn-haus der Familie an der Rungger Straße. „Die Figur des Herrgottes hat der „La-seider Leonhard“ geschnitzt. Ich habe

das dazu passende Kreuz getischlert“, erzählt Richard und schaut zum Kreuz auf, seinen Hut auf dem Kopf und die blaue Arbeitsschürze umgebunden. Das Schwierigste sei, die richtigen Proportionen zu finden. Das Kreuz dürfe nicht zu groß sein, da der Herrgott sonst zu klein und etwas verloren wirkt. Es dürfe aber auch nicht zu klein sein, da das Gesamtbild sonst überladen und zu voll wirkt. Es brauche ein geübtes Auge und ein Gespür für den Ge-samteindruck. „ Jeder Tischler hat sei n en eigenen Stil, seinen eigenen Charakter, was sich in Form und Erscheinungs bild eines Wegkreuzes widerspiegelt“, sagt der pensionierte Handwerker mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen.

Arbeitsschritte

Wie aber entsteht so ein Wegkreuz? „Das Wichtigste ist der Herrgott, den sich jeder

Besitzer selbst kauft oder schnitzen lässt. Die Maße dieser Herrgottsfigur geben die Größe des Wegkreuzes vor, “ bringt es Richard auf den Punkt. Von diesen Maßen ausgehend, wird eine Skizze des Kreuzcorpus gefertigt, bevor es an die eigentliche Tischlerarbeit geht. Die Lär-chenholzbretter müssen gehobelt und ge-leimt werden, bevor die Maße übertragen werden können. Erst dann wird das Holz zugeschnitten und zusammengezimmert. Jeder Tischler hat dabei seine eigene Me-thode: „Ich beginne mit den seitlichen Zierbrettern, fertige dann das Dach und die Rückwand. Die Stirnbretter und die Dachschindeln folgen erst gegen Ende.“

Bis ein Wegkreuz fertig ist, benötigt Richard ungefähr 45 Arbeitsstunden. Da diverse Arbeitsschritte mehr Zeit erfordern, wie zum Beispiel das Trocknen des Leims, können gut und gerne zehn Tage verstrei-

Richard Rastner bei der Arbeit

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Gesellschaft/Kultur

chen, bis ein Wegkreuz aufgestellt werden kann. „Da ein Wegkreuz je nach Größe um die 100 Kilogramm wiegen kann, braucht es mindestens zwei Personen um es aufzustellen“, so Richard, „wobei das Aufstellen und die Segnung der Kreuze manchmal festlich begangen werden.“

Erhalt von Kulturgut

In den letzten Jahren sind auf dem Ge-meindegebiet etliche Wegkreuze aus den unterschiedlichsten Gründen neu errichtet, restauriert oder ersetzt worden. Manche um für persönliche Anliegen zu danken, andere um Segen und Schutz zu erbitten und wieder andere, um lieben Menschen zu gedenken. Von einem aber zeugen sie alle: von der Gottverbundenheit und vom Glauben der Besitzer. „Ein Wegkreuz

ist einfach etwas Schönes. Es gehört zu unserer Tradition und Kultur. Deshalb ist es wichtig, dass sie gepflegt und erhalten bleiben“, ist Richard überzeugt. · pde /cpl

Landschaftspflegebeiträge

Das Land Südtirol fördert seit den 1970er Jahren Zeugnisse bäuerlicher Kultur und traditioneller Bewirtschaftungsformen wie beispielsweise Holzzäune, Schin-del- und Strohdächer, Mühlen, Sägen, Harpfen, Wieren, Kapellen, Backöfen, Wegkreuze, Bildstöcke und „Marterlen“. Die Beitragsansuchen werden vom Hei-matpflegeverband Südtirol mit Sitz in der Schlernstraße 1 in Bozen bearbeitet und sind auch dort einzureichen

(Informationen unter Tel. 0471 973693 oder im Internet www.hpv.bz.it) · ion

60-jährige Lüsner feiernAlle fünf Jahre treffen sich die im Jahr 1950 geborenen Lüsnerinnen und Lüs-ner, um auf ihren runden Geburtstag anzustoßen. Dieses Jahr lud Mitte Juni die Jahrgangskollegin Luise Hinteregger ins Hotel Rosental zum Begrüßungsumtrunk. Anschließend feierte der Jahrgang mit P. Johannes Federspieler in der Kiliankirche einen Dankgottesdienst. Beim Totengeden-ken wurde der verstorbenen Ehemänner von zwei Jahrgangskolleginnen, Heinrich Ragginer und Josef Molling, gedacht. Der anschließende Ausflug führte über St. Michael - Eppan, wo der erste Weißwein verkostet wurde, zum Caldonazzo See, wo bei herrlicher Aussicht und schönem Wetter das Mittagessen am See einge-nommen wurde. Da den 60jährigen die Wanderhändler (Krumer) aus den 50er und 60er Jahren noch gut in Erinnerung sind, besuchten die Jubilare das noch teils deutschsprachige Gebiet des Fersentals, Val di Mocheni. Zurück in Brixen aßen die Feiernden im altbekannten Gasthof „Senoner“ – Un-

terdrittel – zu Abend, vor dessen Türen die Lüsner über viele Jahrzehnte auf eine Mitfahrgelegenheit warteten. Luis Schat-zer und der ehemalige Gemeindesekretär Walter Fischnaller spielten auf, sodass der Eintritt ins Seniorenalter bei den jung-

gebliebenen JahrgangskollegInnen nicht festgestellt werden konnte. Mit dem Ver-sprechen, sich in fünf Jahren hoffentlich gesund und munter wieder zu treffen, ver-abschiedeten sie sich mit dem bekannten Spruch: „Bravo Lisna“! · ion

Sie genossen einen gemeinsamen Tag

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Neues Kreuz von „Schmid Lois“

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Gesellschaft/Kultur

Pfarrchor bei Alpenländischer ChorweihnachtAuf Einladung des „Liederkranzes Füssen“ vom Chorverband Bayerisch-Schwaben beteiligte sich der Pfarrchor Lüsen am 18. und 19. Dezember 2010 an der Alpenländischen Chorweihnacht.

Nach der mehrstündigen Anfahrt über das Außerfern bezogen die Lüsner Sänge-rinnen und Sänger im Zentrum der Alt-stadt Quartier. Anschließend umrahmten sie die Abendmesse in der Pfarrkirche St. Mang.

Es folgte ein gemeinsames Abendessen mit gemütlichem Beisammensein. Während die einen den Abend in geselliger Runde ausklingen ließen, erkundeten die anderen Füssen bei Nacht.

Auftritt

Am Sonntagnachmittag war es soweit. Die Zuschauer erwartete um 16.00 Uhr in der Pfarrkirche das musikalische Er-lebnis der Chorweihnacht. Die Plätze waren ausverkauft.Insgesamt vier Chöre (die einheimischen Vereine „Liederkranz Füssen“ und „Can-tovivo“, der Männerchor Vils aus Tirol und der Pfarrchor Lüsen), ein Bläseren-semble und ein Organist gestalteten das Konzert. Abwechselnd erklangen Lieder und Musikstücke, die das Geschehen von der Verkündigung Mariens bis zur Anbetung der Heiligen Familie erzählten.

Presseecho

Die Allgäuer Zeitung veröffentlichte am 22. Dezember 2010 (Nr. 296) folgenden Bericht (hier ein Auszug):„Mit dem Pfarrchor Lüsen bei Brixen waren ganz besondere Gäste gekommen - einer der ältesten Südtiroler Chöre, über 400 Jahre alt und vielfach ausgezeichnet.

In den schönen Trachten gehörte ihm der Platz direkt am Altar. Und mit seiner jungen Leiterin, der vielseitigen Musikerin Verena Gruber-Fischnaller, strahlte der gemischte Chor Herzenswärme aus. […] Einen erhebenderen Ausklang hätte man sich nicht wünschen können: die schwin-delfreie Sologruppe [Josef Gruber, Stefan Kaser und Margit Nagler] des Chores aus Lüsen stieg über den Turm zur Kuppel hinauf und sang dort zur Gitarre „Stille Nacht“. Die Kirchenglocken trugen die Botschaft hinaus in die Nacht.“

Singen zum Dank

Bei der Abschiedsrunde nach dem Kon-zert überreichten sich die Obmänner Nikolaus Grünfelder und Robert Gössl

stellvertretend für die Sängerinnen und Sänger zum Zeichen der Freundschaft Spezialitäten aus der Heimat. Robert Gössl bestaunte das harmonische Zusam-menspiel von Jung und Alt beim Pfarrchor Lüsen. Mit einigen Volksliedern bedank-ten sich die Lüsnerinnen und Lüsner für die Gastfreundschaft der Füssener. Singen steht dafür, sich auch in einer hektischen Welt auf die kleinen Freuden des Lebens rückbesinnen zu können. Dieses Gefühl konnte durch das gemein-same Singen bei der Alpenländischen Chorweihnacht eindrucksvoll vermittelt werden. · ion

Die Sängerinnen und Sänger des Pfarrchores hinterließen einen bleibenden Eindruck

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Gesellschaft/Kultur

Rund um fleißige Bienen und Imker

Die Haltung von Bienen nimmt einiges an Zeit in Anspruch, gibt dafür aber sehr viel zurück. Junge wie ältere Imker erzäh-len begeistert, wenn ihnen verschiedene Arbeitsschritte gelingen. Der Erfolg stellt sich jedoch nicht von alleine ein. Dazu braucht es eine fundierte Grundausbildung, Einsatzfreude, Aufmerksamkeit und Fleiß. Als Mitglied des Imkerbundes bekommt man fachliche Beratung, Hilfestellung und Erfahrung im Umgang mit den Bienen.

Von der Blüte ins Glas

Die Bienen sammeln Pollen und Nektar aus den Blüten und saugen Honigtau auf Blättern und Nadeln der Bäume. Bereits auf dem Heimflug reichert die Biene diese Fracht mit körpereigenen Stoffen an. Die Stockbienen entziehen dem gesammelten Saft das überschüssige Wasser und lagern ihn in den Zellen der Waben, wo er zu Honig heranreift. Der Imker entnimmt dem Bienenstock einen Teil der Honigwa-ben und stellt sie in die Honigschleuder. Der so gewonnene Honig wird dann in Gläsern abgefüllt.

Wirkungen

Honig wird vom menschlichen Körper rasch aufgenommen. Sportler bevorzugen dieses Naturprodukt deshalb als Kraft-spender. Es ist nicht nur ein hochwertiges Nahrungsmittel, sondern wird auch als Na-turheilmittel verwendet. Die Wirksamkeit des Honigs bei Entzündungen ist bekannt und wird von vielen Menschen geschätzt. Wissenschaftlich bestätigt ist auch seine auf-bauende Wirkung, da er viele Inhaltsstoffe

aufweist, wie z.B. Fruchtzucker, Mineral-stoffe, Vitamine, Stickstoffverbindungen, Blütenpollen, Aroma und Duftstoffe.

Farbe und Qualität

Die Farbe des Honigs wird durch die Herkunft des Nektars bestimmt. So gibt es hellen Blütenhonig, Alpenrosenhonig und dunklen Waldhonig. Lüsner Honig besteht oft auch aus einer Vielzahl von floralen Grundstoffen, weil nicht alle Imker eine Bienenwanderung vornehmen. Nichts-destotrotz weist er einen einzigartigen Geruch und Geschmack auf. Wie bei vielen Nahrungsmitteln kommt es auch beim Honig auf die Naturbelassenheit an. Importierter Honig ist häufig mit Hitze behandelt, pasteurisiert und filtriert, damit er flüssig bleibt. Echter, unbehandelter Blütenhonig hingegen kann kristallisieren und das oft schon nach kurzer Zeit. Beim Waldhonig kann dieser Vorgang etwas länger dauern. Kandierter Honig lässt sich im Wasserbad, bei max. 40 Grad Celsius vorsichtig erwärmt, wieder verflüssigen. In der Tiefkühltruhe aufbewahrt, behält der flüssige Honig seinen Zustand und gleich-zeitig werden die Inhaltsstoffe konserviert.

Bienenprodukte

Neben dem Honig zählen auch das Wachs und der Propolis zu den geschätzten Bie-nenprodukten. Bei letzterem handelt es sich um ein von der Biene gesammeltes, durch körpereigene Stoffe verändertes Pflanzen-harz. Es hat hervorragende antibakterielle, antivirale und fungizide Wirkung. · pde

Informationen

In Lüsen betreuen 17 Imker 314 Bie-

nenvölker. Von ihrer Tätigkeit berichten

sie bei ihrer alljährlichen Vollversamm-

lung im Jänner. Einblick in die Imkerei

gewähren zudem die Brixner Honigtage

vom 26. bis 28. August 2011, sowie die

Landwirtschaftsschule Salern, die Fach-

schule für Obst-, Wein- und Gartenbau

Laimburg oder das Imkereimuseum am

Ritten. Die Broschüre des Südtiroler Im-

kerbundes liegt auch in der Bibliothek

zum Entleihen auf.

Imker sein bedeutet nicht nur, einige Bienenvölker zu erwerben und zu hoffen, im Juli Honig ernten zu können, sondern auch Verantwortung für nützliche Insekten zu übernehmen.

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Gesellschaft/Kultur

„Das Leben vergisst viele. Der Tod keinen.“Dieses Zitat von Hermann Kesten aufgrei-fend, planen Stadtbibliothek und Stadt-archiv Brixen die Sammlung Eisacktaler Sterbebilder.Die Sammlung soll Sterbebilder aus Brixen und den umliegenden Gemeinden enthal-ten. Diese sollen digitalisiert, katalogisiert und allen Interessierten über einen Katalog zugänglich gemacht werden.Im Laufe des 19. Jahrhunderts verbreitete sich die Sitte an verstorbene Angehörige mit einem Sterbebildchen zu erinnern über das gesamte katholische Europa. Seit ca. 1880 wurde es auch in Lüsen langsam üblich nach Beerdigungen Sterbebildchen zu verteilen. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten.In vielen Privathaushalten findet man daher

eine große Anzahl alter und auch neuerer Sterbebildchen. Gerade für die Familien- und Ortsgeschichte sind Sterbebildchen höchst interessante historische Quellen. Daher sind alle Interessierten gebeten, Sterbebildchen für das Projekt zur Verfügung zu stellen. Nach erfolgter Digitalisierung werden die Sterbebilder wieder an ihre Besitzer zu-rückerstattet.

Für weitere Informationen stehen gerne zur Verfügung: Hubert Mock: [email protected] Tel. 0472 262180 (Stadtarchiv) Bruno Kaser: [email protected] Tel. 0472 262192 (Stadtbibliothek). · ion

Einige alte Sterbebildchen von Lüsnerinnen und Lüsnern

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Vorsprung durch Kreativität„Lettli“ nennt sich das innovative Schlafsy-stem, das von Martin Oberhauser für die Firma Lobis entworfen wurde. Das Produkt konnte im vergangenen Herbst die Jury des internationalen Nova-Wettbewerbes über-zeugen und wurde mit dem ersten Preis für Innovation und Produktdesign im Handwerk ausgezeichnet. Durch diese Auszeichnung erhielt die Tisch-lerei Lobis unter anderem die Möglichkeit, das Bettsystem auf mehreren Messen, darun-ter in München und Mailand, vorzustellen. Auch hier überzeugte Lettli und erhielt prompt den Bayrischen Staatspreis in der Kategorie Gestaltung.Der Designer Martin Oberhauser gestaltet nun seit drei Jahren mit seinem Partner Produkte für klein- und mittelständische Unternehmen in und außerhalb Südtirols. Daneben ist er als Experte im TIS innovation park tätig und Partner des Landesverbandes der Handwerker im Ideenfindungsprozess.

Sein Werdegang begann an der Freien Universität Bozen, an der er Kommunika-tions- und Industriedesign studierte. Nach erfolgreichem Abschluss erhielt er ein Sti-pendium des Landes Bremen und so die Möglichkeit, im Designlabor Bremerhaven mit dem bekannten Designer Werner Ais-slinger an diversen Projekten zu arbeiten.

Darauf folgte ein Postgraduate Studium an der Ecal in Lausanne (CH) bei Stardesigner Ronan Bouroullec. Seit 2009 ist er Leiter der Kreativ-Sparte im Unternehmen „formAxiom“, dessen Schwerpunkt im Bereich der Gestaltung, Entwicklung und Visualisierung innovativer Produkte liegt. · hde

„Lettli“ - Schlafsystem entworfen von Martin Oberhauser

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Dorfgeschichte

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Vor 260 Jahren wurde die Kapelle auf Villpeder vergrößert, vor 200 Jahren starb Pfarrer Anton Kuen, vor 60 Jahren gab es Schnee- und Lawinenschäden. Hier die Originalauszüge aus der Pfarrchronik.

Lüsen vor 260, 200 und 60 Jahren

1751Kirchenbau zu VillpederAuf einer Alpenwiese ober Villpeder, ge-nannt Pians, stand 1751 eine kleine Kapelle mit der Bildnis des gekreuzigten Heilands und seiner göttlichen Mutter Maria. Zu dieser Kapelle wahlfarteten im Sommer und Herbst junge Leute von Lüsen, von Rodeneck und Pusterthal; man trug Wein hinauf, und feyerte das Kirchweihfest mit Spielleuten und Tanz. Ganz natürlich verursachte mehr diese Lustbarkeit als Andacht den Zusammenlauf. Dies konn-te aber auch einem Seelsorger, und den Nachbarn von Rechtschaffenheit nicht gleichgültig seyn. Zweymal wurde diese Kapelle niedergerissen, während Aich-holzer schon hier war, wie er in einem Berichte an das Konsistorium sagt, und zweymal wieder aufgebauet. Es mag seyn, dass Villpeder auch die Absicht hatte, diese Wahlfahrt auf das Gebürg zu stören, als er seine Kirche zu bauen entschloss. We-nigst Aichholzer berichtet später an das Konsistorium, dass er diese Absicht hatte, wo er seine Einwilligung dazu gab. Genug, Villpeder sucht bey geistlicher Obrikeit um die Erlaubnis nach, seine Kapelle, die er schon hatte, zu vergrössern, das man auch Messe darin lesen könne, und fängt an: „Sintenmalen ich Joseph Wegscheider Villpederer in Lüsen ein kleines Kapellelein unweit von meiner Behausung habe, worin ich mit den meinigen pflöge mein privat Andacht zu verrichten und dieweilen an-sonst auf dem ganzen Perg, wo doch bey 100 Seelen, und diese zwy ganze Stund von der Pfarr, oder auch nächsten Kirchen entfernet waren, khein andere Kapellen, als die meinige, und diese nit grösser als

anderthalb Klafter, deswegen nit mehr als meine Hausleut fasset, dahero damit dann auch die übrigen Nachbarn ihr Gesind sonntags daher führen könnten, gelangt meine Bitte an E.H.G. dieses Kapellele um die Hälfte oder etwas mehr zu vergrössern, es mit Stationen und altari portatili verse-hen zu dürfen. Bin auch bemit, es mit 50 fl zu dotieren zum beständigen Unterhalt desselben.“ (Anmerkung: fl = die damalige Währung Gulden oder Florinth)Am 11ten März 1751 erhielt er die Er-laubnis, die Kapelle vergrössern zu lassen. Herr Aichholzer hatte am 5ten März sein Gutachten hierüber abgegeben, nur ge-gen die Bedingnisse es einzuhalten, keine böse Zusammenkünfte unter Vorwand des Kirchenbesuches zu dulden und das einge-hende Opfer der Pfarrkirche abzuliefern.

1811Errichtung Dekanat BrixenZu Beförderung der Geschäfte wird in Brixen ein Dekanat errichtet (Anmer-

kung: vorher war der Pfarrer von Albeins Dekan). Die Pfarr Lüsen erhält durch Konsistorialdekret vom 28. Feb. Hornung die Nachricht und Weisung, dass dieselbe dem neuen Dechant und Pfarrer in Brixen, Freyherrn Damian von Taxis zugetheilt sey.

Tod des PfarrersAm 6. März starb Pfarrer Anton Kuen. Am 9. März wurde er ungeachtet des Verbothes beim Vesperstuhle in der Kirche begraben. Es waren sechs Ämter, und es dauerte von acht bis halb zwölf Uhr. Herr Johann Ros-bichler, Dombenefiziat zu Brixen, machte ihm folgende Grabinschrift, die alle seine vornehmsten Verdienste kurz aufzählet:Mehr mit Ehre, als Erde bedecket, ruhet hier, o Lüsner, der euch 31 Jahre als Hirt geweidet, nämlich der Hochwürdige Herr Anton Kuen von Lengenfeld aus Oetzthal. Der zu Kaltenbrunn, Zirl und Innsbruck die Seelsorge angefangen, der Erste die Normalschule zu Brixen gegründet, da-selbst das Seminarium 7 Jahre verwaltet,

Einige alte Sterbebildchen von Lüsnerinnen und Lüsnern

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Kapelle bei Villpeder

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Dorfgeschichte

den Widum hier gebauet, dazu seine Bi-bliothek verschaffen und endlich Kirche, Arme und Schule als Erben erkläret. Er starb 71 Jährig im Jahre 1811, den 6ten März.

Verschiedenes3 Kirchen: Pfarrkirche zum hl. Georg, St. Kilian, St. Nikolaus4 Kapellen: zu Nidrist, Kreuzstöckl, Plon in Kreuz, Villpeder31 Mühlen, darunter 4 MetzmühlenTaufen: 15 Buben, 15 MädchenBeerdigungen: 10 Männer, 17 WeiberEinwohner: 520 Männer, 594 Frauen, 204 DienstbotenBei der Volkszählung am 4. Oktober wurden 1.194 Einwohner festgestellt.Familien: 166 in 153 WohnorteAussaat auf Widums Äckern: 6 Star Weizen, 12 Star Roggen, 2 Star Gerste, 1 Star Hafer, 2 Star Plente, 4 Massl MohnErnte: 30 Star Weizen, 100 Star Roggen, 12 Star Gerste, 6 Star Hafer, 45 Star Plente, 1 Star Mohn. Obst ist fast keines gewachsen. Die Bienen waren im Herbst mittelmäßig.

1951SchneeschädenBei uns in Lüsen hat es mit Ausnahme des 11. Feb. jeden Tag geschneit oder geregnet. Am 12., 13. und 14. Feb. hat es Tag und Nacht geschneit und geregnet, kaum mit einer halbstündigen Unterbrechung hie u. da. Auch in Lüsen haben die Leute ange-fangen, den Schnee von den Dächern zu

schaufeln, weil man befürchtet, die Dächer könnten eingedrückt werden, denn der Schnee ist ganz nass und daher sehr schwer. Auch im Gebälk des Dachstuhles des Wi-dums hört man eigentümliche Geräusche. Es ist merkwürdig, obwohl das Dach des Widums sehr steil ist, rutscht der Schnee doch nie herab.Auf diese Weise bekommen wir in Lüsen wohl auch noch Lawinenunglücke. Neben dem Pliederer Oelberge ist sonst schon ein Schulbub in die Lawine gekommen: Alfred Federspieler, Peaderersohn. Die Lawine hat ihn nur ein bisschen erwischt, aber doch unter den Weg hinab geworfen. Er war ganz allein auf dem Wege von der Schule nach Hause; er konnte sich selbst wieder frei machen.In Lüsen sind am ersten Sonntag 70.000 Lire für die Lawinengeschädigten einge-gangen. Die Sammlung wird noch ein paar Sonntage fortgesetzt. In Lüsen ist wohl kein Haus von der Lawine gefährdet. Weit hinter Hinterlüsen drinnen ist eine Lawine zutal gegangen und hat einen bedeutenden Wald niedergelegt und zutal gebracht. Ich denke aber, da ist der Nutzen größer als der Schaden; es bleibt die Zultallieferung des Holzes erspart. Und dann braucht es keine Schlägerungsbewilligung.Am Kirchendache haben die heurigen Schneemassen wenig Schaden angerichtet; desto mehr aber am Sakristeidache. Vom Turme und vom Kirchendache herab blieb auf dem Sakristeidache ein gewaltiger Schneehaufen liegen. Als dann einigerma-

ßen wärmeres Wetter eintrat, rutschte ein teil dieses Schneehaufens ebenfalls in den Friedhof herab. Mit dem Schnee kamen auch eine Menge zerbrochener Ziegel.

Ball beim OberwirtFür den 2. Februar hat der Oberwirt wieder eine Tanzerei veranstaltet, ausgerechnet wieder am Bundfeste der Eheweiber. Der Rummel war sorgfältig vorbereitet. Für den Fall, dass etwa Lüsener zu wenig daran teilnehmen, hat der Oberwirt auch auswärts in Rodeneck und St. Andrä Einladungen gemacht. Von St. Andrä kamen zwei Auto voll.

Schule in PetschiedVor Jahren ist den Petschiedern eine Schule bewilligt worden unter der Bedingung, dass die Petschieder selbst die Gelder aufbringen zur Bezahlung der Schullokale und der Auf-räumerinnen. Dies geschah auch bis heuer. Unterdessen sind dort 2 Klassen errichtet worden; es braucht also zwei Schullokale, und weil dieselben in verschiedenen Häu-sern (Karner und Sangger) untergebracht sind, so braucht es auch zwei Aufräume-rinnen. Das kostet den Petschiedern zu viel; sie wollen nicht mehr zahlen, sondern die Zahlung auf die Gemeinde schieben. Die frühere Abmachung galt nicht, weil sie nur mündlich und nicht schriftlich gemacht worden war. Der Landesausschuss stellte sich auf die Seite der Petschieder, berief den Bürgermeister nach Bozen und verhielt ihn zur Zahlung.

Weihe SchützenfahneAm Platze vor dem Widum hatten sich die Schützen und die Musikanten aufgestellt. Die Fahne wurde von 4 Buben an den Zipfeln getragen, und die Schleife trugen 3 Mädchen. In der Kirche wurde dann die Fahne des Schützenvereins geweiht. Der einzige Zweck desselben ist, bei Pro-zessionen mitzugehen und die kirchliche Feier zu erhöhen. Geschossen wurde beim Vieruhrläuten, bei den Hauptteilen des Spätamtes und ein paar Schüsse auch bei der Prozession. Abends war Bergbeleuch-tung. · pde

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Mairhof: Der größte Bauernhof in Lüsen

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35Lisna 1/2011

Dorfgeschichte

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Einhaltung der Bauernfeiertage in LüsenErnst Delmonego hat einen Beschluss der Gerichtsversammlung beim „Ehehaft Taiding“ zu Georgi vom 14. Mai 1618 gefunden, den wir nachfolgend wiedergeben.

Am 14. Mai 1618 wurde vor dem lüsne-rischen Gerichtsschreiber Jakob Paum-garter in Beisein des Gerichtsanwalts und der 12 Gerichtsgeschworenen in Lüsen das „Ehehaft Taiding“ von Georgi nach altem Gebrauch abgehalten.In einer schriftlichen Anfrage hatte Pfarrer Augustin Alseider Bescheid verlangt, wie es die Gemeinde mit den folgenden Festtagen zu halten gedenke, die im Bistum Brixen nicht überall zu feiern geboten sind.

Hierauf wurde vom Gericht (von der Gemeinde) folgendes beschlossen:• Erstens der Tag des hl. Silvester (31.

Dezember - Viehpatron) ist voll zu feiern;

• Am St. Valentinstag (Valentin, Bischof von Rätien, 7. Jänner – Patron gegen Viehseuchen) sollen von jedem Haus ein oder zwei Personen in die Kirche geschickt werden;

• Ebenso am St. Florianstag (4. Mai);• St. Johannis und Pauli (27. Juni) ist als

Wetterherrentag Vormittag zu feiern;• Am St. Ulrichtag (4. Juli) sollen die

Leute ihre Arbeit verrichten;• Am St. Margaretentag (20. Juli) sind

die Leute auch in die Kirchen zu schicken;

• Bezüglich Kreuzerhöhung (14. Sep-tember) erklären sie, dass sie den Kreuzauffindungstag (vgl. Seminar-kirche in Brixen) feiern, der in den Monat Mai fällt und in Brixen auch begangen wird;

Letztlich bittet die ganze Gemeinde, sie we-gen Austeilung der Krapfen oder Almosen zu Allerheiligen beim alten Herkommen zu belassen (erinnert an das Krapfenbetteln in Pfunders bzw. an das „Pitschilesingen“ im Ahrntal, Pitschelen = kleine Allersee-lenbrote).Dies ist dem Herrn Pfarrer schriftlich mitgeteilt worden.

Dem Weber Pankraz Altweisl ist bewilligt worden, ein Jahr lang in Lüsen zu wohnen. Beim nächsten Ehehft Taiding zu Georgi soll ihm sein weiteres Begehren Bescheid gegeben werden. · ion

(Quelle: Verfachbuch des Gerichts Lüsen 1618, fol. 66 f., im Landesarchiv Bozen)

Gerichtliche Anordnung der kirchlichen Feiertage

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Sport/Veranstaltungen

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KTM Alpencup 2011 in LüsenVom 30. April bis 1. Mai fand in der „Pekuler Aue“ zum zweiten Mal das Motocrossrennen des KTM-Alpencups statt.

Organisiert wurde diese Veranstaltung von den KTM-Alpencup Organisatoren und der Freiwilligen Feuerwehr Lüsen unter Mithilfe von vielen Helfern und Freun-den. Dass dieses internationale Event in der Motocross-Szene eine immer größere Bedeutung hat, zeigte die Rekordzahl der Anmeldungen: 380 Starter waren bisher noch bei keinem Alpencup-Rennen gemeldet.

Für die Abdeckung der Arbeitsleistung bei den Auf- und Abbauarbeiten, im Festzelt sowie an den Ständen und beim Parkdienst wurden 221 Arbeitsdienste absolviert. Dazu kommen noch mehrere Bespre-chungen, Besichtigungen und kleinere Vor-bereitungsarbeiten. Im Festzelt spielte bei der Warm-Up Party am Freitagabend, 29. April die Band Living4, am Samstagabend gaben „Sitting Bull“ ihr Bestes. Für die weitere musikalische Umrahmung sorgten die Feuerwehr-DJ´s Egon und Heini.

Die Organisatoren sind stolz darauf, dass diese Großveranstaltung mit geschätzten 3.000 Besuchern reibungslos und glückli-cherweise ohne größere Unfälle über die Bühne gegangen ist. Für die Feuerwehr ist diese Festveranstaltung eine bedeutende Einnahmequelle, welche hilft, nötige In-vestitionen und Instandhaltungskosten zu bestreiten ohne die Gemeindekasse zusätzlich zu belasten.

Die Feuerwehr bedankt sich auf diesem Weg bei allen Freunden und Helfern, welche einen Dienst im Zusammenhang mit den Rennen geleistet haben und bei allen Firmen und Handwerkern, welche unentgeltlich Gerätschaften, Material und Maschinen zur Verfügung gestellt ha-ben. Ein Dank gilt auch den umliegenden

Anwohnern und Grundbesitzern für ihr Verständnis und Entgegenkommen bei der Parkplatznot (speziell am Sonntag) sowie den Rettungsorganisationen, der Gemeinde, dem Motocrossclub und den Carabinieri für die hervorragende Zusam-menarbeit! · ehu

„Pekuler Aue“ - Hier stieg der Showdown

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Sport/Veranstaltungen

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Lüsner Teilnehmer der Dorfmeisterschaft

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Interne Dorfmeisterschaft

Nach den offiziellen Rennen am Sams-tagabend organisierte die Feuerwehr eine interne Dorfmeisterschaft, bei der alle motocrossbegeisterten Lüsner teilnehmen durften. Sie stand unter dem Motto „Da-bei sein ist alles“ und wurde vom ältesten Teilnehmer, Emil Pernthaler, gewonnen. Hier das vollständige Ranking:

1. Emil Pernthaler 2. Felix Vaja 3. Fabian Kaser 4. Alexander Ragginer 5. Rene Pichler 6. Kai Agreiter 7. Elias Ploner 8. Damian Kaser 9. Dominik Winkler 10. Werner Grünfelder 11. Fabian Pernthaler 12. Matthias Grünfelder 13. Matthias Agreiter 14. Manuel Ploner 15. Fabian Pichler 16. Manuel Kier 17. Matthias Piok 18. Christoph Kaser 19. Alex Pernthaler

Lüsner Teilnehmer der KTM-Rennen

Rene Pichler Tageswertung 125ccm Gruppe AAA 23. Platz von 30Tageswertung Lüsen Inter/Class 25. Platz von 34

Fabian Pichler Tageswertung 85ccm 7. Platz von 23

Lucas Spano Tageswertung 50ccm 7. Platz von 9

Dominik Winkler Tageswertung 125ccm Gruppe CCC 6. Platz von 22Tageswertung Hobby BBB 20. Platz von 30

Werner Grünfelder Tageswertung 125ccm Gruppe CCC 13. Platz von 22Tageswertung Hobby CCC 27. Platz von 30

Fabian Kaser Tageswertung 85ccm 3. Platz von 23

Alexander Ragginer Tageswertung Hobby DDD 1. Platz von 30

Fabian Pernthaler Tageswertung Hobby DDD 3. Platz von 30

Emil Pernthaler Tageswertung Inter/Class 12. Platz von 34

Damian Kaser Tageswertung Hobby DDD 13. Platz von 30

Manuel Ploner Tageswertung Inter/Class 17. Platz von 34

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Sport/Veranstaltungen

„Lisna Fuißbollgitschn“ in BrasilienFür Marilena Grünfelder, Julia Niederkofler und Eva Maria Huber barg der April ein besonderes Abenteuer: die Schulweltmeisterschaft im Fußball in Brasilien.

Die Auswahlmannschaft der Schüle-rinnen der HOB Brixen gewann Ende September in Riccione das Finale der Studentenspiele im Fußball gegen die Oberschule “Elio Vittorini” aus der Pro-vinz Turin mit 2:0 und qualifizierte sich damit für die Weltmeisterschaften vom 9. bis 20. April in Fortaleza (Brasilien).

So brachen die 18 Spielerinnen am 8. April mit ihren Betreuern Karl Mit-terrutzner und Michele Cattani auf. Über Verona-Rom-Lissabon ging es nach Fortaleza, einer Stadt mit über zwei Millionen Einwohnern im Nord-osten Brasiliens. Die Aufregung war groß, denn es erwartete sie nicht nur eine der schönsten Urlauberdestinati-onen Brasiliens mit Sonne und Strand, sondern die Spiele mit Vertretern aus zwanzig Ländern - zehn waren es bei den Mädchen und einundzwanzig bei den Buben.

Die Fußballerinnen der Brixner HOB traten in der Vorrunde gegen den deut-schen Oberschulmeister “Sportschule Potsdam” und die Mannschaften aus der Türkei, Brasilien und Guatemala an. Für sie war es als einzige Nicht-Sportschule außerordentlich schwer, mit dem ho-

hen Niveau mitzuhalten, weshalb sie Niederlagen einstecken mussten. Diese vermochten die Begeisterung und die gemachten Erfahrungen der Mädchen, sowie die Freude über die einmalige Ge-legenheit des Aufenthaltes in Brasilien, nicht zu mindern. · ehu

Marilena Grünfelder Eva Maria Huber Julia Niederkofler

Die Mädchen vertraten Italien bei der Schulweltmeisterschaft in Brasilien

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RätselspaßFür unsere jungen Leser

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I U T N F S L A F F E N T B T

H G J T X C R Z T M G N V M P

C I N K E H A E D R E F P T M

I P M Z F A C M T E N Y C A L

T G G W F F M W V S N K U U I

T X C Z A P I W J N M S G N X

I N E F R E N O O D H A A R Y

S P D G I V W D Z V T S H X E

N F N Y G W T K F Q H W T A E

E O U D W N C H A O Q D W V I

L Y H J A C D Q R T P F C E S

L C C F N L A N Q D Z Q Z L B

E A E P K K B H F J A E E W Ä

W L G P M V Q M M F N S N H R

E T J A T H W G N A E F I N J

Finde die Tiere!(Hinweise + horizontal)

PFERDE

HUNDE

KATZEN

ELEFANT

HAMSTER

EISBÄR

GIRAFFE

AFFEN

NASHORN

ESEL

SCHAF

MAUS

WELLENSITTICH

IUTNFSLAFFENTBT

HGJTXCRZTMGNVMP

CINKEHAEDREFPTM

IPMZFACMTENYCAL

TGGWFFMWVSNKUUI

TXCZAPIWJNMSGNX

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Der Zaubertrank des Zauberjungen Felix

Der Zauberjunge Felix ist zu einer Kinderpartyeingeladen. Als Geschenk bringt er ein feines Früchte-Füllhorn mit. Doch das genügt ihm nicht. Er möchte noch einen selbst gebrauten Früchtesirup mitnehmen. Er steigt in den Keller und sucht sich sorg-fältig eine leckere Mischung aus:

Lies die Hinweise und finde heraus, welchen Zauber-Früchtesirup Felix ausgewählt hat.

• Es ist eine gerade Zahl…• Es ist eine zweistellige Zahl…• Die Ziffer 0 kommt nicht vor…• Von den übrigen Sirupflaschen ist es weder die mit der höchsten

noch die mit der tiefsten Zahl…

Welche ist die gesuchte Flasche?Lösung: Flasche Nr. 54

Die kleine Maus hat Hunger,

zeige ihr den Weg zum Käse!

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