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Liebe Leserinnen und Leser,€¦ · Nr. 9, Juli 2016 Liebe Leserinnen und Leser, Was ist für Sie...

Date post: 01-May-2020
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Nr. 9, Juli 2016 Liebe Leserinnen und Leser, Was ist für Sie lebens- wichtig? Ein Studien- oder Arbeitsplatz, eine bestan- dene Modulabschluss- prüfung, ein Dach über dem Kopf, Essen auf dem Tisch, Kleider am Leib, Freunde in der Not, eine Hand, die einen hält ... Ihnen werden noch viele andere Dinge einfallen, die für Sie lebenswichtig sind. Wie wichtig viele Dinge für uns sind, spüren wir meist erst, wenn wir sie nicht mehr haben. Wenn sie uns fehlen, geht uns auf, dass sie so selbstverständlich gar nicht waren, wie wir vorher meinten. Nicht alles, aber fast al- les, was uns lebenswich- tig ist, ist ein Geschenk: das Dach, das Brot, die Kleider, die Freunde, die Hand. Dankbarkeit ist die Ant- wort auf Geschenktes. Danken aber hat mit Denken zu tun. Wenn ich an das enden- de Studienjahr 2015/16 mit all seinen Höhen und Tiefen, dem Freudigen und Schmerzhaften, den Herausforderungen und Unsicherheiten denke, fällt mir reichlich viel ein, wofür ich Danke sagen möchte. Und es fallen mir Viele ein, für die ich danken möchte … Denkend erinnere ich mich auch an Gott Ge- schenktes, von dem auch dieses Studienjahr rand- voll gefüllt war … Uns allen wünsche ich eine erholsame Ferienzeit und in ihr die ein oder andere stille Minute zum Denken und Danken. Bernd Werle SVD Rektor Hochschulleitung für 2016-2019 Neues Team: Werle, Ramers, Kollár, Awinongya Die Hochschulleitung für das Triennium 2016 bis 2019 steht fest: Rektor Prof. Dr. Bernd Werle und Prorektor Prof. Dr. Peter Ramers wurden vom Senat der Hochschule im Amt bestätigt, Dr. Miroslav Kollár, bislang Studiense- kretär, übernimmt die neu geschaffene Aufgabe des „Beauftragten des Rek- tors für Organisation“. Dr. Moses Awinongya wurde in das Amt des Studiengangsleiters gewählt. Uni-Verbum Newsletter der Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD St. Augustin Die neue Hochschulleitung (von links): Dr. Miroslav Kollár, Prof. Dr. Bernd Werle, Dr. Moses Awinongya, Prof. Dr. Peter Ramers. Foto: Ullrich
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Nr. 9, Juli 2016

Liebe Leserinnen und Leser,

Was ist für Sie lebens-wichtig? Ein Studien- oder Arbeitsplatz, eine bestan-dene Modulabschluss-prüfung, ein Dach über dem Kopf, Essen auf dem

Tisch, Kleider am Leib, Freunde in der Not, eine Hand, die einen hält ... Ihnen werden noch viele andere Dinge einfallen, die für Sie lebenswichtig sind.

Wie wichtig viele Dinge für uns sind, spüren wir meist erst, wenn wir sie nicht mehr haben. Wenn sie uns fehlen, geht uns auf, dass sie so selbstverständlich gar nicht waren, wie wir vorher meinten.Nicht alles, aber fast al-

les, was uns lebenswich-tig ist, ist ein Geschenk: das Dach, das Brot, die Kleider, die Freunde, die Hand.

Dankbarkeit ist die Ant-wort auf Geschenktes. Danken aber hat mit Denken zu tun.Wenn ich an das enden-de Studienjahr 2015/16 mit all seinen Höhen und Tiefen, dem Freudigen und Schmerzhaften, den Herausforderungen und Unsicherheiten denke, fällt mir reichlich viel ein,

wofür ich Danke sagen möchte.Und es fallen mir Viele ein, für die ich danken möchte …Denkend erinnere ich mich auch an Gott Ge-schenktes, von dem auch dieses Studienjahr rand-voll gefüllt war …Uns allen wünsche ich eine erholsame Ferienzeit und in ihr die ein oder andere stille Minute zum Denken und Danken.

Bernd Werle SVDRektor

Hochschulleitung für 2016-2019 Neues Team: Werle, Ramers, Kollár, Awinongya

Die Hochschulleitung für das Triennium 2016 bis 2019 steht fest: Rektor Prof. Dr. Bernd Werle und Prorektor Prof. Dr. Peter Ramers wurden vom Senat der Hochschule im Amt bestätigt, Dr. Miroslav Kollár, bislang Studiense-kretär, übernimmt die neu geschaffene Aufgabe des „Beauftragten des Rek-tors für Organisation“. Dr. Moses Awinongya wurde in das Amt des Studiengangsleiters gewählt.

Uni-Verbum

Newsletter derPhilosophisch-Theologischen Hochschule SVD St. Augustin

Die neue Hochschulleitung (von links): Dr. Miroslav Kollár, Prof. Dr. Bernd Werle, Dr. Moses Awinongya, Prof. Dr. Peter Ramers. Foto: Ullrich

Die „Banalität des Bö-sen“, mit der die Philoso-phin Hannah Arendt das Handeln Tausender wäh-rend des Nationalsozialis-mus beschreibt, wird als typisch deutsches Thema angesehen. Dr. Fidelis Regi Waton aus Flores/Indonesien sieht das anders: „Jeder Mensch ist unter bestimmten Vor-aussetzungen zu solchen Verbrechen fähig.“ Die Dissertation des PTH-Lek-tors für Philosophie ist jetzt unter dem Titel „Die Provokation des Guten“ veröffentlicht worden. In seinem Promotionsstudi-um an der Humboldt-Uni-versität Berlin befasste

sich Regi Waton mit Totali-tarismus und individueller Schuld. „In totalitären Systemen werden Men-schen als austauschbare Teile einer Maschine wahrgenommen“, erläu-tert er. „Das führt dazu, dass Täter nicht über die Folgen ihres Handelns nachdenken. So können sie Schuld und Verantwor-tung von sich weisen.“Fidelis Regi Waton, Die Provokation des Guten. Arendts philosophische Un-tersuchung zur Frage nach Schuld und Verantwortung unter der totalitären Herr-schaft. Dissertation. Reihe Religion - Staat – Kultur. Interdisziplinäre Studien aus der Humboldt-Universität zu Berlin, Bd. 6, 2016, 280 S.

Religionen sprechen in Mythen und Bildern, sie binden ihre Gläubigen durch die Anziehungskraft ihrer Klänge, Bilder, Räume und Gerüche. Religiöse Erkenntnis wird wesentlich durch solche sinnlichen Erfahrungen vermittelt und nicht allein durch den Verstand und intellektuell-akademische Zugangsweisen. Deswegen befasste sich die Frühjahrsakademie 2016 mit der „Ästhetik des Heiligen“.

An vier Abenden sprachen Prorektor

Prof. Dr. Peter Ramers, Fundamentaltheologe Dr. Cosmas Hoffmann und PTH-Absolvent und Künstler Stefan Knor über die Sinne und den Glau-ben. Los ging es mit dem Sehen bereits im März; es folgen das Hören, das Riechen und das (Raum-)Erleben im April, Mai und Juni.

Dabei griffen die Refe-renten auf das bereits

im vergangenen Jahr erprobte Prinzip „Zuhö-ren und Ausprobieren“ zurück: Die Gäste hörten nicht nur einen Vortrag, sondern konnten die The-sen auch selbst sinnlich erfahren – beispielswei-se mit Duftproben beim Themenabend „Die Macht der Nase“ oder mit einer Lichtinstallation von Knor, die die Architektur der Krypta buchstäblich in ein neues Licht tauchte und den – einigen Gästen

durchaus vertrauten –Raum dadurch völlig neu erfahrbar machte.

Rund 25 bis 35 Zuhörer besuchten jede der

vier Frühjahrsakademien. Diejenigen, die die Ver-anstaltungsreihe bereits kannten, erlebten einen völlig umgebauten Audi-max: Statt mit Mikrofon am Pult zu stehen, saßen die Referenten auf einer Bühne mit Sesseln, Tisch-chen und Kerzenleuchter. Das Ziel, dadurch eine

Salonatmo-sphäre zu schaffen, gelang: Das Feedback der Besu-cher war durchweg positiv.

Wir freu-en uns

jetzt schon darauf, die Reihe im Jahr 2017 fortzusetzen!

Die Ästhetik des Heiligen

Geradezu in magisches Licht tauchte PTH-Absolvent und Künstler Stefan Knor die Krypta. Foto: Ullrich

Philosophie- Dissertation von Dr. Regi Waton erschienen

Duftproben beim Themenabend „Die Macht der Nase“ Foto: Ullrich

Doppelband über Interkulturelle Mission

Das zweibändige Werk „Intercultural Living / Intercultural Mission“ des Missionswissenschaft-lichen Instituts und des Steyler Missionssekretärs in Rom wurde vom ange-sehenen „International Bulletin of Mission Re- search“ unter die 15 her-ausragenden Bücher des Jahres 2015 zum Thema Missionswissenschaft gewählt. Herausgeber sind der indische Steyler Missionswissenschaftler Dr. Stanislaus Lazar und Prof. Dr. Martin Üffing.Im ersten Band „Intercul-tural Living“ geht es um das Zusammenleben in interkulturellen und inter-nationalen Gemeinschaf-ten. Die Autoren gehen Fragen nach, wie etwa multikulturell gemischte Gemeinschaften geführt oder ihr Nachwuchs aus-gebildet werden sollten, damit aus dem „Zusam-mengewürfelt-Sein“ ein Miteinander entsteht.Im zweiten Band „Inter-cultural Mission“ geht es um die Frage, wie Mission in der modernen Welt ge-lingt. Missionarische Her-ausforderungen, die sich aus dem Zusammenleben von Menschen verschie-dener Kulturen ergeben, werden analysiert und neue Ideen und Wege interkultureller Mission vorgeschlagen. Missiona-re sollen so zu Brücken-bauern in verschiedenen Milieus werden.

Ich studiere an der PTH, weil...

Harald Klein ist kein typischer Doktorand.

Der 55-jährige Priester aus der Diözese Limburg hat viel Berufserfahrung, neben dem Diplom in Theologie auch einen Master in Sozialer Arbeit und einen Lehrauftrag an der Katholischen Hoch-schule in Köln. Klein singt in der Kölner Kartäuser-kantorei und engagiert sich für die ignatianische weltweite Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL), der er seit 15 Jah-ren angehört. Die Frage nach Hobbies beantwor-tet er mit Augenzwinkern und einem Bibelvers: „Ich spielte auf seinem Erden-rund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.“ (Spr 8,31)

Warum studieren Sie an der PTH?

Ich möchte über die Promotion in Praktischer

Theologie meine beiden oft getrennten „Stand-beine“ – Theologie und Sozialpädagogik – nä-her zusammenbringen, und ich hoffe, über die Promotion daraus ein „Spielbein“ zu gewinnen, das es mir ermöglicht, ein wenig mehr Sozialpädago-gik in den theologischen Diskurs über Diakonie einzubringen.

Seit wann sind Sie hier, welchen Studi-

engang besuchen Sie?

Das Promotionsstudium habe ich im Winter-

semester 2014 begon-nen und promoviere in Pastoraltheologie.

Wie sind Sie auf die PTH aufmerksam

geworden?Das geschah über die Suche nach einem die Promotion begleitenden „Doktorvater“. Mit Prof. Bernd Lutz fand ich dann jemanden, dessen Publikationen mich sehr angesprochen haben und der dann auch noch ganz ortsnah doziert.

Was schätzen Sie am Studium hier?

Ganz klar: die Freiheit des Geistes! Mir ist

es eigen, erst einmal die Welt zu sehen, wie sie ist, und dann danach zu fragen, wo und wie sich darin Gott zeigt und wohin er ruft. Mir geht es darum, aus der Kirche und ihren spirituellen Schätzen heraus Antworten zu su-chen auf Fragen, die sich gesellschaftlich stellen. Und da darf es keine Denk- und Redeverbote geben – und auch keine vorschnellen Antworten. An der PTH und ihrem Lehrkörper, auch im Dok-torandenkolloquium, fühle ich mich gut aufgehoben

im Zusammenspiel von Philosophie, Sozialwissen-schaften und Theologie.

Welche Studieninhal-te interessieren Sie

besonders?

Das ist leicht zu be-antworten. Die

Möglichkeiten eines religionspluralistischen Verständnisses von Dia-konie interessieren mich besonders, ebenso die

interkulturellen und interreligi-ösen Versuche, die hier und an-derswo beson-ders im diakoni-schen Bereich unternommen werden, aber auch Gespräche über zeitgenös-sische Philoso-phie, besonders über Ethik. Hier liegen mir die Diskursethik

und Michel Foucault am Herzen – da können wir in den kirchlichen Diskursen noch viel lernen.

Welche Pläne haben Sie für die Zeit

nach dem Studium?

Zurzeit bin ich neben der Promotion mit

Lehraufträgen in Ethik, in der Geschichte und in der Systematik der Sozialen Arbeit und in einem wissenschaftli-chen Propädeutikum für Studienanfänger/-innen eingesetzt. Ich hoffe, mich mit der Promotion für die wissenschaftliche Arbeit noch mehr zu qualifizie-ren. Nichts mache ich beruflich lieber, als mit Studierenden zu arbeiten.

Die hervorragenden Studienbedingungen, der familiäre Charakter, der besondere Schwerpunkt „Mission, Kulturen und Religionen“ – es gibt viele gute Argumente für ein Theologiestudium an der PTH. Wir haben Doktorand Harald Klein gefragt, warum er sich hier in Sankt Augustin eingeschrieben hat.

Zwei Lizentianden haben in diesem Sommerse-mester ihr Aufbaustudium an der PTH erfolgreich

beendet. Andrei Lishko stammt aus Weißruss-land. Er kann seine Urkun-de leider nicht wie üblich am Sommerfest entgegen nehmen, da er bereits sei-nen Dienst als Priester in seiner Heimat angetreten hat. Lishko schrieb seine Lizentiatsarbeit „Einglie-derung Erwachsener in die Kirche. Am Beispiep des Erzbistums Köln ‚KGI-Fides‘. Praktische Vorschläge für die Ausge-statung des Katchume-nats im Bistum Grodno“ bei Prof. Dr. Patrik Höring.

Aus Nigeria kam Kingsley Anagolu an die PTH. Er absolvierte das Lizentiat zeitgleich mit dem Pro-motionsstudium in Bonn. Das Lizentiat schloss er nun mit der Arbeit „Cri-tique of the Osu Caste System in Igbo Culture and Christianity. A Pasto-ral Approach towards its Management and Resolu-tion in the Light of Evan-gelii Nuntiandi“ bei Prof. Dr. Bernd Lutz ab.

Zwei Lizentiaten schließen ihr Studium ab Zum zweiten Mal hat die Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin

(PTH) den Facharbeitspreis „Religionen und Kulturen im Dialog“ für Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe ausgeschrieben. Kurz vor Beginn der Feri-en ehrte Rektor Professor Dr. Bernd Werle jetzt drei Preisträgerinnen. Den ersten Preis erhielt Huilin Guo aus Ratingen, die sich im Fach Latein unter dem Titel „Bellum

Schon den Römern in der Antike war es ein

wichtiges Anliegen, Bedin-gungen zu formulieren, die eingehalten werden müssen, um einen Krieg als gerecht zu bezeich-nen, stellte Huilin Guo in ihrer Arbeit fest. Ehren-haft sollte dabei auch die Kriegführung sein.

Angesichts moderner Waffensysteme, die

über Tausende Kilome-ter vom Computer aus gesteuert werden können, offenbart heute die Frage nach einer Rechtferti-gung von kriegerischen Handlungen eine nie dagewesene Brisanz. In ihrer mit dem ersten Preis

ausgezeichneten Arbeit stellte sich die Peisträge-rin diesem aktuellen und brennenden Thema.

Lea Steffens, Gewinne-rin des zweiten Preises,

befasste sich in ihrer Facharbeit in Geschichte mit den Auswirkungen, die die moderne Frauenbewe-gung in der Eifel hat. Sie stellte die Entwicklung der Frauenrechte in der BRD dar und befragte für ihre Arbeit Frauen aus der Ei-fel, die sich in den 1960-er und 1970-er Jahren aktiv an der Umsetzung von Frauenrechten im ländlichen Raum betei-ligten. Auch der Mut und das Engagement dieser

Frauen trug dazu bei, die vermeintlich provinzielle Eifel zu modernisieren, stellte Rektor Werle in sei-ner Ansprache während der Preisverleihung fest.

Franziska Strack, die den dritten Preis er-

hielt, hatte sich im Reli-gionskurs ein biblisches Thema ausgesucht: Sie untersuchte anhand des Gleichnisses vom verlo-renen Sohn das Gebot der Nächstenliebe. Prof. Dr. Josef Schmidt, Lehr-stuhlinhaber für Einlei-tung und Exegese des Neuen Testaments, lobte in seinem Gutachten über die Arbeit die klugen Ge-dankengänge der Gymna-

Drei Preisträgerinnen im Facharbeits

Die Preisträgerinnen erhielten Urkunden und Sachpreise. Unser Foto zeigt (von links): Rektor Prof. Dr. Bernd Werle, Siegerin Huilin Guo, Zweite Lea Steffens, Drittplatzierte Franziska Strack und Schirmherr Konrad Adenauer. Foto: Ullrich

Neue Lehr- beauftragte für die HochschuleGleich drei neue Lehrbe-auftragte starten in den kommenden Monaten an der PTH.

Mit dem Intensivkurs „Hebräisch II“ beginnt Dr. Bernd Obermayer im Sep-tember seine Lehrtätig-keit. Obermayer stammt aus Graz und arbeitet seit 2009 als Wissenschaft-licher Mitarbeiter an der Katholischen Fakultät der Uni Bonn. 2013 wurde er mit einer Arbeit über „Göttliche Gewalt im Buch Jesaja“ promoviert.

Dr. Justina Metzdorf OSB wird als Lehrbeauf-tragte im Fachbereich für Einleitung in das Neue Testament tätig. Sie promovierte 2003 mit der Arbeit „Die Tempelaktion Jesu. Patristischeund historisch-kritische Exegese im Vergleich“ und trat im gleichen Jahr in die Benediktinerinnen-abteil Mariendonk ein.

Ebenfalls beginnt Dr. Rafael Rieger OFM als Lehrbeauftragter für Kirchenrecht an der PTH. Er trat nach dem Abitur 1993 dem Franziskaner-orden bei, schloss 2004 an der Universität Müns-ter das Lizentiat in kano-nischem Recht ab und 2009 an der Universität München die Promotion. Rieger war unter anderem an der Römischen Kurie in der Kongregation für die Glaubenslehre sowie der Kongregation für das Katholische Bildungswe-sen tätig.

Die PTH begrüßt die neuen Lehrkräfte herzlich und wünscht ihnen Erfolg und Freude bei der Lehr-tätigkeit.

preis für die gymnasiale Oberstufe

siastin aus Königswinter.

In diesem Jahr waren die Abstimmungsergebnisse

unserer Jury besonders knapp, denn viele der eingereichten Arbeiten hatten eine hohe Quali-tät“, lobte Rektor Werle die Facharbeiten. Um den Facharbeitspreis bewer-ben konnten sich Schü-lerinnen und Schüler, die ihre Facharbeit in diesem Schuljahr in einer Geis-tes- oder Sozialwissen-schaft oder einer Sprache geschrieben und min-destens eine 2+ erreicht hatten. Konrad Adenauer, Enkel des ersten Bundes-kanzlers und Schirmherr des Facharbeitspreises, würdigte die Leistungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in seinem Grußwort.

Wesentliche Vor-aussetzung war,

dass die Arbeiten sich mit interreligiösen oder interkulturellen Fragen befassten – wobei, wie an der mit dem zweiten Preis gewürdigten Arbeit über die Frauenbewegung in der Eifel zu sehen ist, Auseinandersetzung und Verständigung zwischen

verschiedenen Kulturen auch in einem regional relativ eng begrenzten gesellschaftlichen Raum stattfinden können. Weite-re Arbeiten befassten sich beispielsweise mit dem Shintoismus in Japan, den „Ruhrpolen“ oder dem Nahost-Konflikt.

PTH-Rektor Bernd Werle: „Heute, wo Populisten

mit ihrer Ablehnung von Minderheiten und Anders- artigkeit auf breitere gesellschaftliche Zustim-mung stoßen als noch vor Jahren, ist es umso wichtiger, dass junge Menschen sich für Dialog, Verständigung und die friedliche Beilegung von Konflikten einsetzen. Die-ses Engagement möchten wir mit unserem Fachar-beitspreis fördern.“

Insgesamt zwölf Arbei-ten wurden bei der PTH

für den Facharbeitspreis vorgelegt. Da der Preis in-terdisziplinär ausgeschrie-ben ist, wurden Arbeiten aus den Fächern Religion, Geschichte, Englisch und Latein eingereicht. Regional spannte sich der Bogen der Einsendungen weiter als im vergangenen

Schuljahr: Einsendungen kamen in diesem Jahr aus dem Rheinland, der Eifel, dem Ruhrgebiet und dem Münsterland.

Positives Feedback kommt auch von

Lehrern. Florence Dan-so vom Gymnasium am Oelberg in Königswinter fand besonders die Liste der Themenvorschläge im Flyer hilfreich: „Dadurch lernen die Schüler, ihre Facharbeit gut einzugren-zen und zu strukturieren.“

Die Preisträgerinnen und ihre Facharbeiten:1. Preis: Huilin Guo, Erzbischöfliches Suitber-tus-Gymnasium Düssel-dorf: Bellum iustum!? Führen Mucius Scaevola und Barack Obama einen gerechten Krieg? (Latein Grundkurs).2. Preis: Lea Steffens, St.-Michael-Gymnasium Monschau: Aspekte der Neuen Frauenbewegung im Vergleich zur Eifel (Ge-schichte Grundkurs).3. Preis: Franziska Strack, Gymnasium am Oelberg Königswinter: Nächsten-liebe anhand des Gleich-nisses vom verlorenen Sohn (Religion Grundkurs).

iustum?!“ mit der Frage nach einem „gerechten Krieg“ auseinandersetzte und da-rin den Römer Mucius Scaevola mit Barack Obama verglich. Der zweite Preis ging an Lea Steffens aus Monschau, den dritten Preis erhielt Franziska Strack aus Kö-nigswinter. Die Sachpreise – Tablets und ein MP3-Player – wurden von der Braun Stiftung – Stiftung für Internationalen Austausch in Sankt Augustin gesponsert.

Neben den Preisträgerinnen erhielten weitere Teilnehmerinnen ihre Urkunden: (von links) Annika Jänke, Prof. Dr. Bernd Werle, Lisa Schepermann, Bettina Salger, Judith Hilger, Huilin Guo, Lea Steffens, Franziska Strack, Konrad Adenauer. Foto: Ullrich

Das Kloster öffnen, die Bürgerinnen und

Bürger Sankt Augustins zu einem gemeinsamen Fest einladen. Ihnen zeigen, welche Menschen und Institutionen auf dem Campus der Steyler Missionare zu finden sind und darüber hinaus noch Spenden für ein soziales Projekt sammeln – das sind die Ziele des Kloster-festes.

Rund 20.000 Gäste folgten der Einladung

der Steyler und erlebten ein spannendes und un-

terhaltsames Wochenende mit Informati-onen, inter-nationalen Köstlichkeiten und Musik.

Auch einige Promi-

nente unter-stützten das Anliegen der Steyler. So traten unter anderem die Band „Die Räuber“ und der „Bergische Jung“ Wil-libert Pauels während des Klosterfestes auf.

Die PTH beteiligte sich mit verschiedenen

Aktivitäten: Am Hoch-schulstand konnten sich die Gäste über das Stu-dienangebot an der PTH informieren. Verschiedene Vorträge von Hochschul-angehörigen informierten über aktuelle Themen wie den Jihad oder luden zur Reflexion über Glau-bensfragen ein. Außer-dem übernahmen die Studierenden, unterstützt von der Firmgruppe des AStA-Mitgliedes Christoph Thomas, den Waffelstand an der Missionsprokur.

Rund 15.000 Euro Spenden wurden auf

dem Fest gesammelt. Sie fließen in das „Ba-BaDi“-Projekt der Steyler Missionare für Straßen-kinder in Botswana. Allen Helfern ein herzliches Dankeschön!

Das Vorlesungs-verzeichnis 2016/17 ist daAb sofort ist es online unter www.pth-augustin.eu und auch als Print- ausgabe im Sekretariat erhältlich: das neue Vorle-sungsverzeichnis für das Studienjahr 2016/17. Online finden Interes-sierte das Vorlesungs-verzeichnis unter dem Menüpunkt Studium/Downloads. Die gedruckte Ausgabe, die außer im Sekretariat auch in der Steyler Buchhandlung er-hältlich ist, kostet 2 Euro.

Klosterfest 2016: Schön war‘s!

Überblick über das Andreaseck am Samstagnachmittag. Foto: Ullrich

Der Stand der PTH mit Johanna Tannen und Hannah Kraemer. Foto: privat

Die „Verbum Spiritual Singers“ beeindruckten mit afrikani-schen Spirituals und Gospels. Foto: Finke

Zwei neue Ausschüsse für Qualität Für das Qualitätsmanage-ment (QM) an der PTH hat die Professorenkonferenz zwei neue Ausschüsse ins Leben gerufen. Im Ausschuss „Qualität in der Lehre“ sind künftig Prof. Dr. Patrik Höring und Dr. Frank Ewerszum-rode als Lehrende aktiv. Seitens der Studierenden gehören ihm Harald Klein, Hannah Kraemer und Jean Cyrille Nlend Mom-nougui an. Im Ausschuss „Konzeption des Studi-ums“ sind als Lehrende Prof. Dr. Peter Ramers und Dr. Antonius Kuckhoff aktiv. Die Studierenden werden von Maike Dom-sel, Clifford Chikeobi Modum und Johanna Tannen vertreten.Gemeinsam mit dem QM-Ausschuss unter Lei-tung von Dr. Heike Sturm veranstalten die neuen Ausschüsse am 10. Oktober einen Workshop, in dem Aufgaben, Ziele und Arbeitsweisen defi-niert werden.

Närrisches Consulat zu Gast Über 20 Consuln des Närrischen Consulats der Großen Kölner Kar-nevalsgesellschaft von 1882 unter der Leitung ihres Präsidenten Stefan Benscheid besuchten im Juni die PTH. Nach der Begrüßung durch Rektor Bernd Werle führten Pro-rektor Peter Ramers und Prof. Dr. Bernd Lutz die Consuln durch die PTH. Sie stellten den Gästen auch die hochschuleigene Bibliothek und das Institut „Monumenta Serica“ vor. Prof. Dr. Peter Ramers und Prof. Dr. Jerzy Skra-bania zeigten der Gruppe die besonderen Ausstel-lungsstücke des „Hauses Völker und Kulturen“. Beim gemütlichen Grillen ergab sich die Gelegen-heit zum Gespräch mit Fratres aus der Ausbil-dungsgemeinschaft und Provinzial Prof. Dr. Martin Üffing. Die Kölner Consuln genossen den Tag und erhielten gute Einblicke in das wissenschaftliche Apostolat der Steyler.

Von Winfried M. Müller

Erst ein Semester liegt hinter den Studie-

renden des dreijährigen berufsbegleitenden Masterstudienganges „Interreligiöse Dialogkom-petenz“– und doch wirkt es für die meisten von uns, als wären wir schon viel länger dabei.

Das mag an der Fülle des vermittelten Wis-

sens liegen; sicher aber auch daran, dass viele der Teilnehmer/-innen in einem mit dem interre-ligiösen Dialog verbun-denen Aufgabenbereich tätig sind. Neben einem Studium ist fachbezoge-ne Berufserfahrung die Voraussetzung, um den „Interreligiösen Master“ zu absolvieren.

Die Lehrenden um die beiden Verantwortli-

chen Prof. Dr. Josef Freise und Dr. Thomas Lemmen betonen oft, wie sehr sie die aktuelle gesellschaft-liche Herausforderung als Motor für ihre Tätigkeit in Forschung und Lehre ansehen.

Das trifft auch auf die heterogene Gruppe

der Studierenden zu: Vom

Pfarrer oder Seelsorger über Mitarbeiter in Kirche, Behörde, Caritas oder Bil-dung bis zur Filmemache-rin bringen die 15 Frauen und sechs Männer sehr unterschiedliche fachliche Erfahrungen ein.

Die Altersverteilung von 28 bis 63 Jahre

ermöglicht eine gene-rationenübergreifende Horizonterweiterung: Für die einen ist der berufs-begleitende Master erst wenige Jahre nach dem Studium die erste größere Fortbildung. Andere sind auch nach mehreren Stu-diengängen/Ausbildungen und vielen Berufsjahren wissbegierig.

Wie bei berufsbeglei-tenden Studiengän-

gen üblich, strukturieren kurze Präsenzphasen die längeren Selbstlern-phasen. In den ersten Semestern kommen die Studierenden in einer Blockwoche zusammen, der mehrere Blockwo-chenenden folgen. Dazu kommen Exkursionen, Kleingruppenarbeit und Tandem-Lernen. Indi-viduell erarbeiten die Studierenden anhand des PTH-Intranets und selbst beschaffter Literatur die

Lerninhalte. Pflicht ist die Erarbeitung eines Praxis-projektes, bevor es an die Masterthesis geht.

In den nun längst ver-trauten Räumen der

PTH St. Augustin herrscht eine angenehme Stu-dienatmosphäre. Auch die Menschen, die die Hochschule beleben, sind schnell bekannt. Dass an der PTH das Leben nicht vergessen wird, zeigen die Nähe der Klosterkir-che, die Mensa und die Getränkeversorgung, die schönen Wege in der weitläufigen Klosteranla-ge und die Möglichkeit, sich im Bücherbasar mit Literatur jeglicher Art zu versorgen.

Was im Studienalltag ohne viel Absprache

unkompliziert möglich ist: Dass jeder Studierende „etwas“ zu knabbern für zwischendurch mitbringt. So konnten wir einen opulenten Semesterab-schlussabend feiern: Ein vielfältiges Buffet sorgte für einen ganz persönli-chen ersten „Abschluss!“ eines gelungenen Auftakt-semesters und machte „Appetit auf mehr!“Infos: www.interreligiöser- master.de

Ein Semester interreligiös

Gemeinsam lernen, gemeinsam feiern: Teilnehmer/-innen des Masterstudiengangs. Foto: privat

Rückblick auf fünf lehrreiche Monate

Bücher von PTH-Angehörigen veröffentlichtZwei Bücher von ehemali-gen Angehörigen der PTH sind jetzt erschienen: Der Kölner Diözesanpriester und Wirtschaftsprofessor Dr. Alexander Krylov, der an der PTH 2015 sein Diplom in Theologie ab-schloss, gab das „Hand-buch zur Europäischen Wirtschaftsethik“ heraus. Johannes Bremer, bis April 2016 Lehrbeauftrag-ter für Hebräisch an der PTH, veröffentlichte seine Dissertation „Wo Gott sich auf die Armen einlässt“.

Impressum„Uni-Verbum“ ist ein Informationsangebot der Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD St. Augustin. Verantwortlich: Rektor Prof. Dr. Bernd Werle SVD. Redaktion und Layout: Ina Ullrich, Pressere-ferentin der Hochschule. Fragen, Wünsche und Anregungen bitte an Telefon 0 22 41/237-558 oder [email protected]. Das nächste Uni-Verbum erscheint im Oktober 2016.

Kinderuni Rhein-Sieg: Rückblick und Ausblick

Die PTH hat sich im abgelaufenen Schuljahr erstmals an der Kinderuni Rhein-Sieg beteiligt, die vor drei Jahren von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Alanus Hochschule ins Leben gerufen wurden. Besonders begehrt waren bei den Terminen, die die PTH anbot, eine Führung durch das „Haus Völker und Kulturen“ von Prof. Dr. Jerzy Skrabania und ein Trommelworkshop, den Dr. Moses Awinongya zusammen mit afrikani-schen Patres gestaltete. Auch die Veranstaltung „Gott nah und fern zugleich“ von Dr. Frank

Ewerszumrode machte den Kindern Spaß.Im kommenden Jahr bie-ten Prof. Dr. Zbigniew We-solowski, Prof. Dr. Jerzy Skrabania und Dr. Fidelis Regi Waton Termine an.Alle Veranstaltungen fin-den jeweils donnerstags von 17 bis 18 Uhr statt. Das Programm für das neue Schuljahr beginnt im Oktober, Interessierte finden es ab Ende Au-gust unter www.kinde-runi-rhein-sieg.de. Flyer zur Auslage in Pfarreien oder Kinder- und Jugend-bildungsstätten können ebenfalls ab Ende August in der Pressestelle der PTH abgeholt werden.

„Von nah bis fern“ lautete das Motto der Kinderuni im Studienjahr 2015/16. Über 80 Kinder besuchten die drei Veranstaltungen, die die PTH dabei anbot. Auch im kommenden Jahr ist die Hochschule der Steyler mit drei Terminen dabei. Thema dieses Mal: „Energie geladen“.

Summer School 2016: Kultur der Fürsorge

kennen lernen20 Teilnehmer/-innen

sind dabei

Von Dr. Frank Ewerszumrode und Ina Ullrich

Welche Versorgung und Begleitung brauchen Todkranke und Sterben-de? Wie gehen wir mit Verstorbenen um? Diese Fragen werden interdiszi-plinär sowohl aus theo-logischer als auch aus pflegewissenschaftlicher und anthropologischer Perspektive in Vorlesun-gen und Arbeitsgruppen bearbeitet.Angeleitet werden die Stu-dierenden dabei von Prof. Dr. Alexander Roedlach und Prof. Dr. Jos Welie aus Omaha sowie Prof. Dr. Jerzy Skrabania und Dr. Frank Ewerszumrode von der PTH. Daneben sind Gastdozenten/-innen von anderen Hochschulen eingeladen, die zu ihren Fachthemen sprechen. Themen von Vorlesungen sind zum Beispiel „Tod und Sterben in einer mul-tikulturellen Perspektive“, „Tod und ewiges Leben theologisch betrachtet“ und „Theologische und ethische Erwägungen

zur palliativen Pflege“. Des Weiteren wird in Kleingruppen über die Geschichte und die Aus- wirkungen von Euthana-sie sowie über deren Legalisierung gearbeitet werden. Exkursionen im Länderdreieck Deutsch-land/ Belgien/ Niederlan-de runden das vielseitige Programm ab. Durch die unterschiedli-chen Lernformen sollen möglichst viele Aspekte, die das Lebensende be-treffen, abgedeckt wer-den und vielfältige Lern-möglichkeiten geschaffen werden. Insbesondere für die ame-rikanischen Studierenden ist die Summer School eine wohl einmalige Ge-legenheit, die Pflege- und Palliativkultur verschiede-ner europäischer Länder kennen zu lernen und zu vergleichen. So ist etwa in Belgien und den Nieder-landen aktive Sterbehilfe gesetzlich erlaubt, wäh-rend sie in Deutschland nur im Einzelfall straffrei ist und eine Professiona-lisierung der Sterbehilfe vermieden werden soll.

Trommeln wie in Afrika – beim Workshop mit Dr. Moses Awi-nongya und afrikanischen Fratres konnten die Kinder das ausprobieren. Foto: Ullrich

Zwei Wochen lang beschäftigen sich Studierende aus den USA und aus Deutschland während der ers-ten Summer School an der PTH mit Fragen rund um das Thema „Begleitung von Menschen am Ende ih-res Lebens“. Die Summer School wurde von der PTH gemeinsam mit der Creighton University in Omaha/USA entwickelt.


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