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licht.wissen 18 „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

Date post: 23-Jun-2015
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Wie Räume und Objekte in Museen, Galerien und Ausstellungen richtig beleuchtet werden und wie die unterschiedlichen Arten der Beleuchtung verschiedene Lichtwirkungen erzielen, darüber informiert licht.de, die Fördergemeinschaft Gutes Licht, in ihrem Heft 18 „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen".Das 44-seitige, reichlich bebilderte Heft gibt einen umfassenden Einblick in die Museumsbeleuchtung. Es ist vornehmlich für die Arbeit vor Ort gedacht und verzichtet deshalb auf lichttechnisches Formelwerk. Der praktische Teil geht auch ein auf die sogenannten Nebenräume – von Foyer und Flur über Vortragsraum, Cafeteria und Museumsshop bis „Licht zum Arbeiten" für die Angestellten. Mehr Infos unter www.licht.de
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Fördergemeinschaft Gutes Licht Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen 18 Freier Download auf www.licht.de
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Page 1: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

Fördergemeinschaft Gutes Licht

Gutes Licht für Museen,Galerien, Ausstellungen18

Freier Download auf

www.licht.de

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EXPONATE IM RAUM

WECHSELAUSSTELLUNG

EINGANGSBEREICH

EXPONATE AN WÄNDEN

EXPONATE IN VITRINEN

Inhalt

Zum Titelbild: Licht schafft in jeder Ausstel-lung visuelle Erlebnisse. Es wirkt alsmodulierender und akzentuierender Erlebnis-faktor, es stützt die publikumswirksame Präsentation. Ohne Licht sind Raumeindruckund Kunstgenuss nicht möglich.

Visuelle Erlebnisse 1

Lichtwirkungen 2

Exponate im Licht 6

Vitrinenbeleuchtung 8

Wechselausstellung 10

Foyer, Flure, Treppen 12

Audiovisuelle Medien 14

Vortragsraum 15

Bibliothek 16

Studienraum 17

Cafeteria, Museumsshop 18

Licht zum Arbeiten:Büro, Werkstatt, Lagerräume 19

Objekte im Freien 20

Nachtbilder 21

Tageslicht 22

Lichtmanagement 24

Sehen, erkennen, wahrnehmen 26

Lichtschutz 30

Wartung 33

Lampen 34

Leuchten 38

Normen und Literatur 42

Bildnachweis 43

Impressum 44

Informationen von der Fördergemeinschaft Gutes Licht 45

Page 3: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

EXPONATE IM FREIEN

MUSEUMSSHOP

CAFETERIA

BÜRO

WERKSTATT

LAGERRÄUME

• KUNST • WISSENSCHAFT • TECHNIK • GESCHICHTE • KULTURGESCHICHTE • PERSÖNLICHKEITEN

DER GESCHICHTE

VORTRAGSRAUM

STUDIENRAUM

BIBLIOTHEK

Sehen und wahrnehmen, staunen und genießen: Etwa100 Millionen Menschen besu-chen jedes Jahr die über6.000 Museen in Deutschland.Das sind Häuser mit ganz un-terschiedlichen Sammlungenund verschiedenen Arbeits-schwerpunkten, angelegt alsinteraktive Erlebniswelt odereinladend zu stiller Betrach-tung. Für alle aber gilt, dassder Museumsbesuch inspirie-rend sein soll.

Unabhängig davon, ob Kunst,Technik oder historische Expo-nate im Mittelpunkt stehen, gefragt ist eine ansprechende,interessante und spannungs-reiche Darstellung. Hier kommtdas Licht ins Spiel: Es schafftin jeder Ausstellung visuelleErlebnisse, es wirkt als modu-lierender und akzentuierenderErlebnisfaktor, es stützt die pu-blikumswirksame Präsentation.Das visuelle Ambiente darfnicht ermüden, es muss viel-mehr anregen, jedoch ohne zu verwirren. In größeren Häu-sern gehört dazu eine differen-zierte Raumgestaltung.

Lichträume Ohne Licht sind Raumeindruckund Kunstgenuss nicht mög-lich. Mit verschiedenen Licht-farben, durch die Art der Licht-verteilung, durch das Designsowie die Anordnung derLeuchten und Lichtträger wer-den unterschiedliche Lichtsi-tuationen – Lichträume – ge-schaffen, die den jeweiligenausstellungstechnischen Be-dürfnissen entsprechen.

Besondere Aufmerksamkeitverlangt der konservatorischeAspekt: Lichtschutz spielt in allen Ausstellungsräumen eine wichtige Rolle.

Ausstellen und Vermitteln sinddas eine, Sammeln, Bewah-ren, Forschen das andere. Nur mit dem richtigen Lichtkönnen die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter des Museumsarbeiten. Licht markiert Stolper-fallen und verringert die Unfall-gefahr. Deshalb darf bei allerGestaltungsfreiheit in den Aus-stellungsräumen das funktio-nale Licht nicht fehlen.

Visuelle Erlebnisse

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Abb. 1: Die Übersichtsgrafikzeigt ein virtuelles Museum: Der Bereich für Ausstellungen(violett) überwiegt, der allge-meine Publikumsbereich (rot)schließt sich an, gefolgt von den Arbeitsräumen (orange).Das Freigelände (grün) wird vom Gebäude umschlossen.

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Konzeption und Konfigura-tion der Beleuchtung inAusstellungsräumen hän-gen von vielen Planungs-parametern ab. Dazu ge-hört besonders die Gebäu-dearchitektur, mit der dieBeleuchtung harmonierensollte. Dazu gehören weiter-hin die Raumproportionen,die Raumgestaltung, dieFarbgebung, das zur Verfü-gung stehende Tageslichtund nicht zuletzt die Art derAusstellung. Von grundsätz-licher Bedeutung ist es,

wie Licht und Schatten dasAmbiente formen.

Licht für den RaumAusstellungsräume in Mu-seen werden mit diffusemund mit gerichtetem Lichtbeleuchtet. Die jeweiligenAnteile und die daraus resultierende Mischung bestimmen die Härte derSchatten von Bilderrahmen,die Plastizität von Skulpturenund räumlicher Objekte. DieMischung beider Lichtanteileist außerdem verantwortlichfür das gesamte Erschei-nungsbild des Raumes.

Eng damit zusammen hängtdie Unterscheidung zwi-schen Raumbeleuchtungund Objektbeleuchtung. Die diffusen Lichtanteile wer-den fast ausschließlich vonder Raumbeleuchtung erzeugt. Sie übernimmt dieHelligkeitsverteilung undsetzt Lichtschwerpunkte inder Fläche.

Nur in seltenen Fällen kommteine Ausstellung alleine mit

der Raumbeleuchtung aus. Umgekehrt kann das auf dieBilder gerichtete Licht einerobjektbezogenen Beleuch-tung nur in wenigen – vor-zugsweise relativ kleinenund hellen Räumen – füreine ausreichend helleRaumbeleuchtung sorgen.

Licht für ObjekteMit hartem, gerichteten Lichtakzentuiert die Objektbe-leuchtung einzelne Expona-te. Sie muss in der Regel durch die weichere Raumbe-leuchtung ergänzt werden;eine Objektbeleuchtungausschließlich mit Strahlernist nur unter besonderenInszenierungsaspekten sinn-voll.

Außerdem gilt: Ein span-nungsreiches Raumerlebnisergibt sich aus der Mischungvon diffusem (Raumbeleuch-tung) und gerichtetem (Ob-jektbeleuchtung) Licht.

Diffuses LichtDiffus streut das Licht, wennes von einer in alle Richtun-

gen abstrahlenden FlächeRaumteile oder Gegenstän-de beleuchtet. Am Ort derBeleuchtung selbst, also indem Teil des Raumes oderam Gegenstand, ist dieRichtung, aus der das Lichtkommt, nicht exakt auszu-machen: Das Licht fließt un-gerichtet in den Raum undüber die Objekte. Kommt esaus sehr vielen Richtungen,ist die diffus abstrahlendeFläche also groß, erzeugtdie Beleuchtung wenig biskeine Schatten.

Gerichtetes LichtGerichtetes Licht wird vor-nehmlich von punktförmigen,im Verhältnis zum Beleuch-tungsabstand also kleinenLampen oder von entspre-chenden Strahlern erzeugt.Das Licht fällt direkt auf denzu beleuchtenden Gegen-stand: Es trifft mit einemdurch die Geometrie der Be-leuchtungsanordnung defi-nierten Winkel auf das Ob-jekt oder Teile davon. Wenndie Oberfläche des Objektsnicht eben ist, entstehen

Lichtwirkungen

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LichtschutzTageslicht und künstlichesLicht enthalten Strah-lungsanteile, die Ausstel-lungsobjekte bei Dauer-beleuchtung ausbleichen,austrocknen, verfärbenoder verformen können.Davor schützen konserva-torische Maßnahmen, je-doch nur, wenn sie striktangewendet und einge-halten werden. Mehr zumLichtschutz auf Seite 30.

Licht für WegeEs gibt Ausstellungsräu-me, in denen sich jederBesucher frei in alle Rich-tungen bewegen kann.Häufig sollen die Besu-cher aus inhaltlichen oderorganisatorischen Grün-den jedoch „geleitet” wer-den. Dafür sind Leuchtensinnvoll, deren Licht dieWegeführung verdeutlicht,ohne die angrenzendenAusstellungsbereiche zustören. Ebenso schön wiepraktisch ist eine (zusätzli-che) Orientierungsbeleuch-tung am Boden, zum Bei-spiel mit LED-Lichtleisten.

Bild 1: Licht und Schatten sowieihre Mischung formen Ambienteund Raumerlebnis.

Bild 2: Diffuses Licht dient vor-wiegend der Raumbeleuchtung.

Bild 3: Objektbeleuchtung – gerichtetes Licht inszeniert dieExponate.

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markante Schatten. Sie un-terstützen die plastische Wir-kung dreidimensional aus-geführter Oberflächen, kön-nen jedoch stören, wenn siezu dominant oder zu groß-flächig sind.

Diffuses/gerichtetes Licht Bei vielen Anwendungenkann die Lichtwirkung nichteindeutig als ausschließlichdiffus oder als ausschließ-lich gerichtet definiert werden. Das ist der Fall,wenn die Licht abstrahlen-de Oberfläche weder alsgroßflächig noch als punkt-förmig zu bezeichnen ist –zum Beispiel bei einemStrahler mit Streuscheibe(Diffusor). Abhängig vom

Durchmesser der Scheibeund vom Beleuchtungsab-stand verläuft der Schattenenger oder breiter, härteroder weicher.

Diffuses/gerichtetes Licht entsteht auch, wenn eineFläche zur Erzeugung diffu-sen Lichts angestrahlt oderhinterleuchtet wird, wobeiein Teil des Lichts in eineVorzugsrichtung strahlt unddamit teilweise gerichtet ist.Auf den beleuchteten Ge-genständen ist erkennbar,woher das Licht kommt.Das entsprechende Schat-tenbild am Ausstellungsob-jekt ist jedoch weniger mar-kant als bei ausschließlichgerichtetem Licht. Dass der

3

Abb. 2: Gerichtetes Licht für dieWand, diffuses Licht für den Raum

Abb. 3: Zusätzliches, gerichtetesLicht für Objekte im Raum

Abb. 4: Indirektes wirkt als diffuses,das direkte als gerichtetes Licht.

Abb. 5: Ausschließlich gerichtetesLicht

Schatten durch den diffu-sen Lichtanteil zusätzlichaufgehellt wird, mildert sei-ne Wirkung nochmals.

Ein weiteres Beispiel für dif-fuses/gerichtetes Licht sindlinienförmige Lampen inentsprechenden Leuchten.Hier hängt die Schattenwir-kung von der Position derLeuchte zum Bild ab:Wandfluter mit stabförmigenLeuchtstofflampen, die horizontal und parallel zuroberen Wandkante ange-bracht sind, erzeugen anhorizontalen Bilderrahmenharte Schatten, während dieSchatten der vertikalenRahmenteile kaum erkenn-bar sind.

Schlagschatten vermeidenGerichtetes Licht erzeugtKörperschatten. Wenn dieser als Schlagschattenauf benachbarte Objektefällt, stören seine harteKontur und die nicht un-mittelbar nachzuvollzie-hende Herkunft diesesSchattens. Schlagschattenwerden vermieden durcheine entsprechende Mi-schung aus diffusem undgerichtetem Licht, die rich-tige räumliche Anordnungder Beleuchtungsquelle,die gerichtetes Licht er-zeugt, oder die entspre-chende Anordnung der an-gestrahlten Objekte zuein-ander.

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3

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Die wichtigsten Beleuch-tungssysteme, die in Aus-stellungsräumen eingesetztwerden, sind:

� Lichtdecken mit opalerVerglasung (diffuses Licht)oder satiniertem Glas undStrukturglas (diffus/gerichtet),� Indirektleuchten (diffus),� Voutenleuchten (diffus),� Wandfluter (gerichtet oderdiffus/gerichtet),� Punkt-Strahler (gerichtet).

LichtdeckenDie Ausgangsüberlegungfür Lichtdecken war derWunsch, das Tageslichtnachzuahmen. Lichtdeckenerzeugen insbesondere fürGemäldegalerien geeigne-tes Licht – überwiegend diffus bei opaler Abdeckung, mit geringen gerichtetenAnteilen bei den Abdeckun-gen satiniertes Glas oderStrukturglas. Die in jederLichtdecke entstehendeWärme muss abgeleitetoder abgesaugt werden.

Vorzugsweise werden stab-förmige Leuchtstofflampeneingesetzt, angeordnet ent-sprechend dem Profilrasterder Lichtdecke. Für einegute Gleichmäßigkeit sollteihr Abstand untereinandernicht größer sein als der Ab-stand zum Abschluss derLichtdecke. Die Größe einerLichtdecke, ihre Teilung so-wie die Übergänge zwi-schen Decke und Wändenmüssen auf die Raumpro-portionen und die Art derausgestellten Objekte abge-stimmt werden.

Lichtdecken, die Tageslichtnachahmen, brauchen eineentsprechend hohe Leucht-dichte von 500 bis1.000 cd/m2,für ganz hohe Räume bis2.000 cd/m2. Lichtdeckeneignen sich vor allem für Räume mit mindestens 6 Me-ter Höhe. Bei geringerenRaumhöhen kann das Lichtblenden, weil die Lichtdeckeeinen großen Teil des Ge-sichtsfeldes einnimmt. Wirddas Licht aus konservatori-schen Gründen oder, um dieBlendung zu reduzieren, ge-

Lichtwirkungen

4

Bild 5: Indirektes Licht wirktähnlich wie eine Lichtdecke.

Bild 4: Lichtdecken eignen sichinsbesondere für Gemäldegale-rien. Die Voutenbeleuchtunghellt die Deckenkanten zusätz-lich auf.

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dimmt, verliert die Licht-decke ihre Tageslichtqualität,sie wirkt grau und erdrü-ckend. Lichtdecken – auchsolche mit Tageslicht – mussder Fachmann planen.

IndirektleuchtenÄhnlich wie eine Lichtdeckewirkt indirektes Licht, dasvon der Decke und demoberen Teil der Wandflächenin den Raum reflektiert. Die-ses diffuse und gleichmäßi-ge Licht wird vorwiegend inRäumen ohne Tageslichtein-fall eingesetzt. Es stammtmeist von abgependeltenLeuchten, die nach oben ab-strahlen.

In Ausstellungsräumen bieten sich zum BeispielLeuchten für abgependelteStromschienensysteme an:Sie werden von oben in dieSchiene eingesetzt, währendStrahler für gerichtetes Lichtihren Platz in der unterenFührung finden.

VoutenleuchtenEbenfalls als Indirektbe-leuchtung wirkt das diffuseLicht von Leuchten, die imgewölbten Übergang zwi-schen Wand und Decke –der Voute – installiert sind.In modernen Museumsbau-

ten werden meist Vouten-leuchten eingesetzt, derenLeuchtenkörper selbst dieVoute bildet.

Die vorwiegende Lichtrich-tung der Voutenbeleuchtungist etwas flacher als bei einerLichtdecke und entspricht inetwa der umlaufender Licht-bänder. Das Licht ist weitge-hend schattenfrei. Eingesetztwerden linienförmige Lam-pen, meist stabförmigeLeuchtstofflampen.

Zu hohe Leuchtdichten imDecken- und deckennahenWandbereich erzeugenBlendung und stören dasRaumerlebnis. Dies kannpassieren, wenn in Voutenauf lichtlenkende Maßnah-men verzichtet wird – zumBeispiel, weil in vorhande-nen Vouten kein Platz fürPrismen oder Reflektoren ist.Bei einfachen, nicht überlap-penden Lichtleisten kommtes im Fassungsbereich derLampen außerdem zu sicht-baren Hell-Dunkel-Übergän-gen, die stören.

WandfluterWandfluter werden als Ein-zelleuchten oder Lichtbändereingesetzt. Deckenbündig(auch mit aus der Decke ra-

gendem Kickreflektor) oderdeckennah installiert, sollensie Wände möglichst gleich-mäßig ausleuchten. Reflek-toren mit asymmetrischerLichtverteilung übernehmendiese Aufgabe. Wichtig isteine gute Entblendung inRichtung des Betrachters.Vorrichtungen an der Leuch-te zur Aufnahme von Leuch-tenzubehör – wie Filter oderEntblendungsklappen – sindsinnvoll.

Linienförmige Lampen zäh-len zu den Favoriten fürWandfluter: Leuchtstofflam-pen, Kompaktleuchtstofflam-pen in gestreckter Bauform, linienförmige Hochvolt-Halo-genlampen. Das diffuse/gerichtete Licht der damitmöglichen Bandanordnungerzeugt relativ starke Schat-ten, bei Bilderrahmen vor-nehmlich an der horizonta-len Kante.

Das gerichtete Licht von Ein-zelleuchten mit nicht linien-förmigen Lampen dagegenformt zusätzlich Schatten anden waagerechten Kanteneines Bilderrahmens.

Punkt-StrahlerIn Reflektorlampen (einge-setzt in Leuchten ohne

Reflektor) oder Strahlernlenken Reflektoren das Lichtder punktförmigen Lampenzum überwiegenden Teil ineine definierte Ausstrahlrich-tung. Strahler und Down-lights mit Strahlercharakte-ristik können als Deckenein-bau-Strahler völlig oderzum überwiegenden Teil indie Decke (oder Wand) inte-griert werden. Deckenan-bau-Strahler und -Down-lights sowie Strahler fürStromschienen haben sicht-bare Leuchtenkörper. Vor-richtungen an Strahlern undDownlights zur Aufnahmevon Leuchtenzubehör – wieFilter oder Entblendungs-klappen – sind sinnvoll.

Zu den punktförmigen Lam-pen zählen Hochvolt-Halo-genlampen und Niedervolt-Halogenlampen mit undohne Reflektor, Glühlampenmit oder ohne Kopfspiegelsowie Halogen-Metall-dampflampen.

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Bild 6: Wandfluter haben eineasymmetrische Lichtverteilung.

Bild 7: Das gerichtete Licht vonPunkt-Strahlern erhellt vor allemdie Exponate – mit entspre-chendem Ausstrahlungswinkelwie hier auch Gemälde.

6 7

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Exponate im Licht

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Mittelgroße, große bis sehrgroße Ausstellungsobjekteund das auf sie fallendeLicht entfalten ihre Wirkungnur aus der Sichtentfernung.Darauf muss bei der Anord-nung der Objekte geachtetwerden.

Sehen ohne StörungenDamit alle Ausstellungs-objekte gut zur Geltungkommen, dürfen weder dieRaum- noch die Objektbe-leuchtung Störungen derSehaufgabe erzeugen:

� Es sollten keine expressi-ven Schatten oder Licht-muster auf Wänden oder ander Decke entstehen. FürAusstellungswände müssenderartige Störungen unbe-dingt ausgeschlossen wer-den.� Reflexe und ungewollteSchatten auf Bildern undObjekten sollten vermiedenwerden. Davor schützt beidirekter Anstrahlung eineLeuchtenposition, die zumAusstellungsobjekt einenAbstand von zirka einemDrittel der Wandhöhe hält.� Auf benachbarte Objektesollten keine Schlagschattenfallen.� Ein größerer Abstand vonWandflutern zur Wand be-deutet bessere Gleichmäßig-keit, birgt aber die Gefahrvon Direktblendung. Der Kompromiss zwischen gleich-mäßiger Ausleuchtung undSehkomfort: Der Winkel zwi-schen Wand und Leuchte,bezogen auf die untereKante der Präsentations-fläche, sollte 25 bis 30 Gradbetragen (siehe Abb. 6 + 7).

Reflexionsgrade im RaumFarbe, Muster und Reflexi-onsgrade der Raumbegren-zungsflächen beeinflussendie Wirkung der Ausstel-lungsstücke und die Raum-stimmung. Wie hell oderdunkel Wände und Deckegehalten werden können,wie hoch also ihr Reflexi-onsgrad sein soll, hängt we-sentlich ab von der gestalte-rischen Absicht. Eine allge-meingültige Empfehlung istnicht möglich.

Wie wirkt welches Licht?„Exponate im Licht“ heißt(fast) immer „Exponate ingerichtetem Licht“. Was dieÄnderung von Lichtrichtungund Ausstrahlungswinkelbewirkt, wie Objekte mitoder ohne Umfeldhelligkeitaussehen, was Leuchtenzu-behör kann, zeigen dieBildbeispiele auf Seite 7:das Portrait und die nichtgegenständliche Darstel-lung für Bilder, der Kopf ei-ner antiken Statue und dierote Vase für dreidimensio-nale plastische Objekte.

Was für diese relativ klei-nen Ausstellungsstücke gilt,ist vom Prinzip her über-tragbar auf große Bilderund Objekte. Allerdingswird für diese mehr Lichtbenötigt: Für die Objektbe-leuchtung müssen Lampenhöherer Leistung odermehrere Strahler eingesetztwerden. Ganz große Objek-te, etwa ein Auto oder einFlugzeug, können auch vonmehreren Positionen ausangestrahlt werden. So wir-ken sie aus mehrerenSichtrichtungen akzentuiert.

Schwarz auf weißText-Informationen zum Exponat machen nur Sinn,wenn sie lesbar sind. Dasist bei ausreichend großer,schwarzer Schrift aufweißem Grund immer derFall. Werden andere Be-schriftungen gewünscht,sollten diese vorher auf Les-barkeit getestet werden.Wichtig: Auch Spiegelungenerschweren die Lesbarkeit.

C

B

A

1 m1,6 m

klei

nste

r Be

obac

htun

gsab

stan

d

größ

ter

Beob

acht

ungs

abst

and

60° Flutlichtwinkel

30° optische Achse

30° Spot-Öffnungswinkel

x

70°

30°

100° kritischeBeobachtungs-zone für vertikaleBeleuchtungBlick-

linie

Bildkanten

Besucherbereich

1,65

m

y

y

30°

4,00(y = 2,35)

x

1,65

m

3,30(y = 1,65)

2,70(y = 1,05)

x = y · tan 30°

Raum-höhe

x = AbstandSpot/Wand

2,7 m 0,60 m3,3 m 0,95 m4,0 m 1,35 m

Blicklinie

Abb. 6 + 7: Berechnung der optimalen Leuchtenposition für Bilder an der Wand – Raumhöhe, Beob-achtungszone, Bildgröße und optimaler Blickwinkel (linke Abb.) sind maßgeblich für die optimaleLeuchtenposition der Wandbeleuchtung. Die obere Kante des Bildes entscheidet über den Öffnungs-winkel des Strahlers (B: 30°, C: 60°) bei gleichem Neigungswinkel von 30°. Flachere Einstellungen als30° können zu Reflexen am oberen Bildrand führen (kritische Betrachtungszone).Die mathematische Formel zur Berechnung des Abstandes „x“ zwischen Spot und Wand für dieBeleuchtung eines Bildes mit Höhe „y“ lautet: x = y • tan 30° (rechte Abb.).

Bild 8: Für Großobjekte werden Lampen höherer Leistung odermehrere Strahler eingesetzt.

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Spot mit 15° Ausstrahlungs-winkel und Umfeldhelligkeit

Spot mit 15° Ausstrahlungswin-kel und diffuser Umfeldhelligkeit

Konturenstrahler ohne Umfeld-beleuchtung

Diffuse Umfeldhelligkeit

Spot mit 15° Ausstrahlungswin-kel und Weichzeichner

Spot mit 45° Ausstrahlungswin-kel und Ovalzeichner

Wandfluter mit asymmetrischerLichtverteilung bestückt mitR7s-Halogenlampen (230 V)

Spot mit 15° Ausstrahlungswin-kel, Licht von vorne oben mittig

Spot mit 15° Ausstrahlungswin-kel, Licht von vorne oben links

Spot mit 15° Ausstrahlungswin-kel, Licht von vorne unten links

Seitenlicht von rechts

Licht von vorne Licht von hinten Licht von rechts Licht von oben

9 10 11 12

13 14 15 16

20191817

21 22 23 24

Wandfluter mit symmetrischerLichtverteilung bestückt mitR7s-Halogenlampen (230 V)

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Vitrinen sind Ausstellungs-räume im Kleinen. Entspre-chend werden die Expona-te beleuchtet: mit diffusemoder gerichtetem Licht.Ausleuchtung und Akzentu-ierung können in den ver-glasten Schaukästen in ei-nigen Fällen auch miteinan-der gemischt werden.

Welches Licht wofür?Die Art der Beleuchtunghängt wesentlich ab vonden Eigenschaften der Aus-stellungsstücke: von plasti-scher Form, Struktur, Glanzund Transparenz der Ober-flächen oder der Farbigkeit.

Die meisten Objekte ausMetall, zum Beispiel golde-ne oder silberne Gefäße,gewinnen durch Glanz Reiz

und ästhetische Wirkung.Dieser Glanz entsteht beider Anstrahlung mit punkt-förmigen Lichtquellen. Beidiffusem Licht erscheinendie Gefäße matt und leblos.

Durchsichtige oder durch-scheinende Objekte, zumBeispiel aus Glas, wirkenakzentuierter mit Schattenund weniger durch Glanz.Bei ihnen spielt außerdemdie Oberflächenstruktur –geschliffen, geätzt oder be-malt – eine wichtige Rolle.Je nach Objekt kann diffu-se oder gerichtete Beleuch-tung (Durchleuchtung) odereine Kombination darausrichtig sein. Bei gerichtetemLicht entscheidet die Licht-einfallsrichtung über dieWirkung. Diffuses Licht eig-

net sich für farbige oderdurchscheinende Materia-lien wie Glasfenster.

Integriertes LichtKleine flache (verglaste Ti-sche) oder kastenförmigeund hohe Vitrinen habenüberwiegend eine integrier-te Beleuchtung. Diese hatVorteile:� Auf dem Vitrinenglas ent-stehen weniger bis gar kei-ne Reflexe.� Direktblendung des Be-trachters durch helle unab-geschirmte Lichtquellen istleichter vermeidbar.� Lichteffekte zur wirkungs-vollen Inszenierung sindeinfacher möglich.

Bei kleinen Vitrinen über-wiegt die Beleuchtung derExponate von der Seite. Inhohen Vitrinen ist die Be-leuchtung von der Vitrinen-decke möglich. Außerdemkönnen Objekte vom Vitri-nensockel aus von unten inLicht getaucht werden.

Eine eigenständige Umge-bungsbeleuchtung zusätz-lich zum in die Vitrine inte-grierten Licht ist meist un-verzichtbar. Je nach ge-wünschter Atmosphäre undkonservatorisch erlaubterBeleuchtungsstärke hat die

Raumbeleuchtung ein Ni-veau knapp unterhalb derVitrinenbeleuchtung odernoch darunter. Eine aus-schließlich durch das Streu-licht aus den Vitrinen er-zeugte und damit nicht ei-genständige Orientierungs-beleuchtung sollte nicht zudunkel sein.

LichtschutzAuch für die Vitrinenbe-leuchtung ist der Lichtschutz(siehe Seite 30) wichtig –nicht zuletzt deshalb, weildie Lampen den Objektenin Vitrinen häufig näher sindals in Ausstellungsräumen.Außerdem muss beachtetwerden, dass in dem abge-schlossenen Raum „Vitrine“ein Mikroklima entsteht.

Bei der Beleuchtung gibt esAlternativen zu den frühereingesetzten Lampen: LEDs,in deren Lichtbündel wederUV-Strahlung noch Wärme(IR-Strahlung) vorkommt,oder faseroptische Beleuch-

Vitrinenbeleuchtung

8

Bild 26: Lichtschutz mit LEDs –die Leuchtdioden strahlenweder ultraviolettes Licht nochWärme ab.

Bild 25: Das Vitrinenlicht vonoben taucht die Rüstungen ineinen facettenreichen Glanz.

25 26

Abb. 8 + 9:GerichtetesLicht (links)inszeniert dieExponate,flächiges Licht(rechts) sorgtfür gleich-mäßige Aus-leuchtung.

Page 11: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

tungssysteme mit sehr ge-ringer UV-Strahlung undwenig Wärme. Beide eig-nen sich aufgrund ihrerGröße übrigens auch fürdie Beleuchtung ganz klei-ner Vitrinen.

Bei Leuchtstofflampen,Kompaktleuchtstofflampenoder Hochvolt- und Nieder-volt-Halogenlampen in Vitrinen greifen dieselbenSchutzmaßnahmen wie imgroßen Ausstellungsraum.

Licht von außenBei der Vitrinenbeleuchtungvon außen wird für dieRaum- und Objektbeleuch-tung überwiegend Licht vonder Decke eingesetzt. DieseArt der Beleuchtung eignetsich vor allem für Ganz-glasvitrinen und flache, vonoben betrachtete verglasteTische. Tageslicht und ob-jektorientierte Raumbe-leuchtung müssen in derRegel mit akzentuierenderObjektbeleuchtung ergänztwerden. Wenn sich dieLeuchtenanordnung auf dieVitrinen bezieht, kommt eskaum zu Reflexblendung.

Reflexe begrenzenDie Begrenzung der Re-flexblendung spielt bei allenArten der Beleuchtung von

ist. Heller gestaltete und innen beleuchtete Vitrinensind deshalb weniger gefährdet.

Außerdem können vonFenstern (Tageslicht) er-zeugte Reflexe auftreten.Die entsprechende Anord-nung der Vitrinen oder dieAbschirmung des Tages-lichts zum Beispiel mit Ver-tikallamellen beugt dieserReflexblendung vor.

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Bild 28: Reflexfreies Licht vonaußen beleuchtet und inszeniertdie Bücher in den Vitrinen.

Vitrinen mit horizontalenund vertikalen Glasflächen eine wichtige Rolle. Ein wirk-samer Schutz vor Reflexenist entspiegeltes Glas.

Reflexe auf horizontalenGlasflächen treten seltenerauf, wenn das Glas zumBetrachter hin geneigt ist.Sie sind umso sichtbarer, jestärker der Kontrast zwi-schen Reflex und Umfeld,je dunkler also die Vitrine

Bild 27: Die Texte in den Vitrinen-wänden sind von oben bis untengleichmäßig ausgeleuchtet.

Bild 29: Licht von der Decke istweitgehend reflexfrei, wenn die Leuchten vitrinenbezogenangeordnet werden.

27 28

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Page 12: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

Ausstellungsobjekte, dienicht ständig zugänglichsind oder die auf Reisengehen, präsentieren sich inden Räumen für Wechsel-ausstellungen. Jeder Wech-sel erhöht die Attraktivität,lockt neue Besucher auchin die Dauerausstellung.

Für die Beleuchtungsanlagebedeutet der regelmäßigeAustausch der Exponate: Sie muss sich anpassen las-sen. Gefragt ist also in ho-hem Maße flexibles Licht. Da-bei ist jedoch zu bedenken:Absolute Flexibilität, mit derdie Beleuchtung wie bei ei-ner Dauerausstellung detail-liert auf jede Konzeption derPräsentation ausgerichtetwerden kann, gibt es nicht.

Flexibles LichtWeitgehend unabhängigvom Standort der Ausstel-lungsobjekte ist die Allge-meinbeleuchtung, das diffu-se Licht. Wie flexibel Be-leuchtungsanlagen seinkönnen, muss das gerichtete

Licht beweisen. Hierzu eig-nen sich vor allem Strom-schienensysteme, in die anjeder Stelle schwenk- unddrehbare Strahler eingeklicktwerden können. Ein Teil dereingesetzten Stromschienensollte entlang der Wände installiert werden, um einegalerieartige Wandbeleuch-tung zu ermöglichen. Imweiteren Raum schaffen inRechtecken oder Quadratenangeordnete Stromschienenmehr Flexibilität als die An-ordnung in nur einer Rich-tung.

Als Alternative zu Strom-schienen bieten sich fest in-stallierte Strahler in kardani-scher Aufhängung an. Sielassen sich ebenfalls freiausrichten, für Bewegungund Fokussierung könnenStellmotoren eingesetztwerden. Kardanisch verstell-bare Strahler sind zwarnicht ganz so flexibel wieStrahler an Stromschienen,doch ermöglichen sie einDeckenbild, das wesentlich

ruhiger wirkt als mit Strom-schienen.

Leuchten neu ausrichtenZur Flexibilität der Beleuch-tung gehört, dass dieLeuchten für jede neueWechselausstellung neuausgerichtet werden müs-sen, gegebenenfalls durchExperimentieren und dasUmstellen von Ausstellungs-stücken. Die Hilfsmittel Leiteroder Steiger sind unver-zichtbar. Für schwer zu-gängliche Stellen sind fern-steuerbar einzustellendeStrahler die richtige Lösung.

Tageslicht beachtenFinden Wechselausstellun-gen in Tageslichträumenstatt, müssen außerdem derTageslichteinfall und die Position zum Beispiel vonVitrinen zu Fenstern (sieheSeite 9) berücksichtigt wer-den. Damit entsprechendkonzipierte Ausstellungengezeigt werden können,sollten sich Tageslichträumeam besten komplett ver-

dunkeln lassen. Über Ta-geslicht informieren die Sei-ten 22/23. Die Verdunklungkann auch eine Maßnahmedes Lichtschutzes sein;über die Anforderungen,die natürlich auch Exponatevon Wechselausstellungenan den Lichtschutz stellen,informieren die Seiten 30bis 33.

Mobile StrahlerWerden zur Präsentationmobile Stellwände einge-setzt, sind für diese mitKlemmen oder Schraubvor-richtungen an der Stell-wand zu befestigende mo-bile Strahler eine Alternativezu Strahlern an Stromschie-nen. Damit die Kabel zurStromversorgung der mobi-len Strahler keine Stolper-fallen bilden, sollten in Räu-men für Wechselausstellun-gen Fußbodensteckdoseninstalliert sein.

Wechselausstellung

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Bild 30: Das Licht der karda-nisch verstellbaren Strahler istfokussierbar.

30

Page 13: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

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Bild 34: Für jede neue Wechsel-ausstellung müssen die Strahlerneu ausgerichtet werden.

Bild 31: In die Tragschienen-Konstruktion der Decke sindStromschienen integriert zurAufnahme der Strahler für dieObjektbeleuchtung.

Bild 32: In die Decke integrierteStromschienen ermöglichenden flexiblen Einsatz von Strah-lern.

Bild 33: Bei Bedarf hoheBeleuchtungsstärken – jede der Leuchten hat vier kar-danisch verstellbare Strahler.

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Der Eingangsbereich ist dieVisitenkarte des Hauses. Erprägt den ersten Eindruck,seine Gestaltung kannSchwellenangst abbauen.Eine harmonische Lichtat-mosphäre bildet den Rah-men für den freundlichenEmpfang. Jedes Foyer hataußerdem die funktionaleAufgabe, ins Innere desGebäudes zu führen.

Harmonisches LichtDie Beleuchtung erfüllt die-se Anforderungen im Zu-sammenspiel von direktemund indirektem Licht – mitkombinierten Beleuch-tungssystemen, die ganz-heitlich wirken sollten: Diegleichmäßige Allgemeinbe-leuchtung vermittelt Sicher-heit und erleichtert die Ori-entierung, Lichtakzente an

Decke und Wänden lockerndas Bild auf. Direkt oder direkt/indirekt strahlendeLeuchten mit wirtschaftli-chen Leuchtstoff- oderKompaktleuchtstofflampendominieren die Allgemein-beleuchtung, Wandleuchtenmit indirektem Licht sindTeil der Akzentbeleuchtung.

Im Bereich der Eingangstürwechseln Passanten vomhellen Tageslicht in dasdunklere Gebäude oderaus nächtlicher Dunkelheitin das hell beleuchteteHaus. Damit sich die Augenauf die jeweils andere Hel-ligkeit einstellen können,sind Adaptationsstreckenempfehlenswert: Tagsübermuss der unmittelbare Ein-gangsbereich besondershell beleuchtet sein, nachtssollte die Beleuchtungsstär-ke im Gebäude in RichtungAusgang abnehmen.

Ihre Visitenkarten-Wirkungmacht Foyers interessantfür architektonische Beson-derheiten. Beleuchtung undLichtwirkung sollten dieseunterstreichen. Bei hohenDecken beispielsweise sindlichtstarke Strahler mitHochdruck-Entladungslam-pen empfehlenswert; alsPendelleuchten mit direkt/indirekter Lichtverteilungbetonen sie die Höhe desRaumes. Stuckdecken,Säulen oder Emporen kön-nen sehr gut mit akzentu-ierendem Licht betont wer-den.

Wegweisendes LichtGänge, Treppen, Aufzügeverbinden den Eingangs-bereich mit dem Innerendes Hauses. Diese Wegeund Bereiche wirken ab-schreckend, wenn sie we-sentlich dunkler als dasFoyer erscheinen. Um die-sen Tunneleffekt zu ver-meiden, sollten entweder

dieselben Beleuchtungs-stärken realisiert oder die Helligkeit nur ganz dezentabgestuft werden. DIN EN12464-1 sieht für die Ver-kehrsfläche Flur mindes-tens 100 Lux Beleuchtungs-stärke vor.

Ein Wegeleitsystem gibtden Besuchern zusätzlicheund leicht nachvollziehbareOrientierungshilfe. Zu einerklaren Linienführung gehö-ren helle Informationsflä-chen oder hinterleuchteteSchilder, die eindeutig Aus-kunft geben.

Sicheres LichtDie Stolpergefahr bei ein-zelnen Stufen und auf Trep-pen verringert sich, wennsie gut beleuchtet sind. DieBeleuchtungsstärke solltemindestens 150 Lux betra-gen (DIN EN 12464-1). Daes gewöhnlich gefährlicherist, die Treppe hinunter zufallen als sie hinauf zu stol-pern, muss die Beleuch-tung die Stufen besondersvon oben her erkennbarmachen. Außerdem sorgtLicht, das vom oberenTreppenabsatz nach untenfällt, für kurze weicheSchatten. So setzen sichdie Trittstufen deutlich von-einander ab, jede einzelneist gut zu erkennen.

Bodennahes Orientierungs-licht schafft zusätzliche Tritt-sicherheit. Hierfür eignensich Wandleuchten, dietreppenbegleitend installiertdirektes Licht auf die Tritt-stufen lenken. Eine neueAlternative sind LED-Be-leuchtungssysteme, zumBeispiel in die Trittkanteeingelassene LEDs. DieLeuchtdioden werden auchzur Beleuchtung von Hand-läufen eingesetzt.

Foyer, Flure, Treppen

Bild 35: Verteilerfunktion –Foyer und Flure verbinden auchoptisch in das Innere desHauses.

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Bilder 36 und 37: Der Eingangs-bereich prägt den ersten Ein-druck. Harmonisches Licht sorgtfür einen freundlichen Empfang.

Bild 38: Licht in den Handläufen– LEDs machen es möglich.

Bilder 39 und 40: Licht in Flurenbegleitet die Besucher undmacht ihren Weg sicher. DieBeleuchtungsstärke: mindes-tens 100 Lux.

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Videoinstallationen oderPräsentationen an Bild-schirmen, auf Großbild-schirm oder auf Großlein-wand können Teil einerAusstellung sein. Auch „nurTon“, also das Abspielenvon Stimmen, Tönen oderMusik, gehört zu dem The-ma „audiovisuelle Medien“.

Reflexblendung störtDie Beleuchtung muss aufden Medieneinsatz abge-stimmt werden. Weil Re-flexblendung auf Bildschir-men erheblich stört, solltein deren Umgebung aufstark gerichtetes Licht ver-zichtet werden. DenselbenBlendeffekt haben hoheLeuchtdichten aus benach-barten Ausstellungsberei-chen; auch dieses Streu-licht sollte begrenzt werden.

Für die Präsentation mit au-diovisuellen Medien darf esin der Regel nicht zu hellsein: weder für das Sehen,noch für das Wahrnehmenvon Geräuschen, wenn sichdie Besucher darauf kon-zentrieren sollen. Bei inter-aktiven Vorführungen ist esdennoch wichtig, dass sie

Bedienelemente wie zumBeispiel Tasten und derenBeschriftung gut erkennen.Die Beleuchtungsstärke deszusätzlich dafür eingesetz-ten Lichts und seine Ab-strahlung in Richtung Bild-schirm (Reflexblendung)und Bediener (Direktblen-dung) müssen jedoch inso-weit begrenzt sein, dass siedie Wahrnehmung der Prä-sentation nicht stören.

Computer-RaumSind die Computer undBildschirme nicht integriert,sondern der Ausstellung ineinem separaten Raum mitmehreren Computer-Plät-zen angegliedert, ist essinnvoll, diese Räume wieBüros zu beleuchten (sieheSeite 19). Bei eng begrenz-ter Verweildauer – zum Bei-spiel bei vorgegebener ma-ximaler Nutzungsdauer –darf hier auch das Be-leuchtungskonzept derAusstellung fortgeführt wer-den, zum Beispiel mit ei-nem dunkleren Beleuch-tungsniveau. In jedem Fallaber müssen Direkt- undReflexblendung ausge-schlossen sein.

Audiovisuelle Medien

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Bild 42: In einem separatenComputer-Raum gelten dieRegeln für Bürobeleuchtung.

Bild 43: Spüren, hören, sehen – Besucher erleben die Ausstel-lung mit allen Sinnen.

Bild 41: Audiovisuelle Medienkönnen Bestandteil einer Aus-stellung sein. Die Beleuchtungmuss darauf abgestimmtwerden: Verzicht auf starkgerichtetes Licht, Anpassungder Helligkeit an die Präsenta-tion, ausreichend Licht für dieBedienelemente.

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Im Vortragsraum finden na-hezu alle Veranstaltungenstatt, einige Führungen star-ten und enden hier. Ent-sprechend multifunktionalsollte der Raum eingerichtetund ausgerüstet sein. DieBeleuchtung dafür schafft si-tuationsgerechte Lichtver-hältnisse, erhöht damit dieKonzentrationsfähigkeit, stei-gert das Aufnahmevermö-gen und erleichtert die Kommunikation.

Situationsgerechtes LichtWie flexibel das Licht seinmuss, ergibt sich aus denunterschiedlichen Veranstal-tungssituationen. Vorausset-zung ist die Zusammenfas-sung der Leuchten in von-einander getrennten Schalt-kreis-Gruppen. Denn dieeinzelnen Beleuchtungssi-tuationen wie „Empfang“,„Vortrag“ oder „Präsentation“erfordern verschiedene Ein-stellungen: Eine Leuchten-Gruppe bleibt ausgeschaltet,eine andere wird extra ein-geschaltet, das Licht einerweiteren Gruppe gedimmt.

Die Lichtsteuerung wird voneiner einfachen Steuerungs-einheit oder – in größeren Räumen – von einem Licht-management-System über-nommen. Beim Lichtma-nagement lassen sich ge-speicherte Lichtszenen indi-viduellen Bedingungen an-passen, ohne die Program-mierung zu verändern.Überblendzeiten sind zwi-schen einer Sekunde undmehreren Minuten frei wähl-bar. Die meisten Lichtma-nagement-Systeme bietenals Option die Einbeziehungvon Fensterverdunklung und Sonnenschutz in dieProgrammierung.

Gut geeignet für die Licht-steuerung im Vortragsraumist das DALI®-System (Digi-tal Addressable Lighting In-terface) mit seiner standardi-sierten digitalen Schnittstelle.Die wichtigsten Vorteile: we-nig Komponenten, geringerVerdrahtungsaufwand, einfa-ches Bedienkonzept. Infor-mationen: www.dali-ag.org.

In jedem Fall ist es sinnvoll,wenn das Licht – gegebe-nenfalls auch vom Vortra-genden – via Fernbedie-nung gesteuert werdenkann.

Akzente unverzichtbarAußer funktional wirkt Lichtauch gestaltend. So ist Akzentbeleuchtung im re-präsentativen Vortragsraumunverzichtbar. ZahlreicheLichtpunkte, indirekte Antei-

le der Beleuchtung, auchzur Betonung der Raum-architektur, sowie die groß-flächige oder gerichtete Anstrahlung von Bildernund Wandbereichen wirkenansprechend. Für die Be-leuchtungssituation „Emp-fang“ sollten Allgemein-und Akzentbeleuchtung aufeinander abgestimmtprogrammiert werden undzusammen eingeschaltetsein.

Vortragsraum

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Bild 45: Licht im Vortragsraumbedeutet multifunktionaleBeleuchtung für situationsge-rechte Lichtverhältnisse.

Bild 44: „Filmpräsentation“ oder „Vortrag“ sind die beidenhäufigsten Beleuchtungs-situationen.

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Die Beleuchtung der Biblio-thek hat mehrere Aufgaben:Sie schafft Übersicht, hilftbeim Auffinden der ge-wünschten Literatur, erleich-tert das Lesen und prägteine ruhige bis leicht anre-gende Atmosphäre. Pla-nungsgrundlage ist DIN EN12464-1. Generell gilt: Jeanspruchsvoller die Sehauf-gabe, desto höher die Be-leuchtungsanforderung. Sosollten Verkehrsflächen mit100 Lux Beleuchtungsstärkeund Regale mit 200 Lux be-leuchtet sein. Lesebereichebenötigen dagegen 500 Lux.

Schnelle OrientierungDas Licht der Allgemeinbe-leuchtung – mit zusätzlicherKennzeichnung von Haupt-wegen und der Ausgänge –muss schnelle Orientierungermöglichen und leitet si-cher durch die Regalreihen.Direkt/indirektes Licht er-zeugt eine angenehm helleRaumdecke und verhindertden sogenannten „Höhlen-effekt“, der leicht auch inTeilbereichen einer Biblio-thek entstehen kann. Beigeringen Anteilen von direk-tem Licht verringern sichaußerdem störende Spiege-lungen (Reflexblendung) aufglänzendem Papier.

Überwiegend werden abge-pendelte Leuchten für stab-förmige Leuchtstofflampeneingesetzt, in hohen Räu-men auch Leuchten für Ha-logen-Metalldampflampen.

Vertikale LichtanteileBücherregale und Schränkesollten in ihrer ganzenFläche gut ausgeleuchtetsein, vertikale Anteile derBeleuchtungsstärke müssenbis hin zu den unterenFächern reichen. Nur so las-sen sich die Titel auf denBücherrücken auf ange-messene Distanz müheloslesen. Für diese Beleuch-tungsaufgabe sind beson-ders Wandfluter mit asym-metrischer Lichtverteilunggeeignet. Lampen mit guterFarbwiedergabe (Index Ra� 80) stellen sicher, dassFarbe und Gestaltung des

Buchrückens – beide sindhäufig Suchkriterien – guterkannt werden.

An Leseplätzen muss esheller sein. Werden zusätz-lich zur Allgemeinbeleuch-

Bibliothek

Bilder 47 und 48: Wandfluter mit asymmetrischerLichtverteilung leuchten Regale aus – von der Decke (47) oder als ins Regal integrierte Leuchten (48).

Bild 46: Übersicht schaffen,Lesen erleichtern, eine ruhigebis leicht anregende Atmo-sphäre erzeugen – diese Auf-gaben hat die Beleuchtungeiner Bibliothek.

tung Schreibtischleuchtenaufgestellt, kann jeder Be-sucher das Beleuchtungs-niveau nach Bedarf er-höhen.

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Einige Museen bieten einenStudienraum an, der andersals ein Leseplatz in der Bibliothek mehr Ruhe bietet.Außer Büchern können Stu-denten und andere Interes-sierte hier die zugänglichenDokumente aus Ausstellungund Archiv einsehen.

Anspruchsvolle SehaufgabenAuch wenn der Studienraumnicht mit Computern ausge-stattet ist, sollte die Beleuch-tung bildschirmgerecht sein.Denn heute hat fast jederRecherchierende seinenLaptop dabei. Arbeiten amComputer, Lesen undSchreiben sind anspruchs-volle Sehaufgaben, für dieDIN EN 12464-1 eine Be-leuchtungsstärke von min-destens 500 Lux vorsieht.

Da Blendung die Sehleis-tung herabsetzt und denSehkomfort mindert, ist – wieim Büro und an jedem an-deren Bildschirmarbeitsplatz– darauf zu achten, dass we-der Direkt- noch Reflexblen-dung entstehen.

Für die direkte Beleuchtungeignen sich zum Beispiel ab-gependelte Leuchten – ein-zeln oder als Lichtbänderverbunden – mit hochwerti-gen Reflektoren und Rasternoder derart ausgerüsteteDownlights. Alternative ist di-rekt/indirektes Licht aus ab-gependelten Leuchten odervon speziellen Büro-Steh-leuchten.

Beleuchtungsniveau nacheigenem BedarfBesonders hohen Komfortbietet die Beleuchtungsanla-ge, wenn die Stehleuchtengedimmt oder zusätzlicheLeseleuchten auf den Tischen zugeschaltet werdenkönnen, um das Beleuch-tungsniveau am Platz indi-viduell einzustellen. Die Bestückung mit Leuchtstoff-oder Kompaktleuchtstofflam-pen an (dimmbaren) elektro-nischen Vorschaltgeräten(EVG) ermöglicht auch imStudienraum eine besonderswirtschaftliche Beleuchtung.

Studienraum

Bild 49: Als indirektes Lichtgelangt Tages- oder künstlichesLicht durch die Lichtschächte inden Studienraum. Downlightsan den Längsseiten ergänzendie Beleuchtung.

Bild 50: Die Leuchten fürLeuchtstofflampen sind inStromschienen eingesetzt, nachoben oder nach unten abstrah-lend. Sie spenden indirektes und direktes Licht.

Bild 51: An diesen Tischen neh-men vor allem Schüler Platz. Fürdie Lese- und Schreibaufgabenstehen 500 Lux Beleuchtungs-stärke zur Verfügung.

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Cafeteria oder Museums-shop sind – meist zum Ab-schluss des Museumsbe-suchs – beliebte Anlaufstel-len. Jeder Besucher freutsich über die gastronomi-sche Pause, viele erwerbenSouvenirs als Erinnerungs-stücke oder Mitbringsel.

Licht für die CafeteriaFür die Cafeteria ist einedifferenzierte Beleuchtungmit verschiedenen Licht-systemen zur Strukturierungdes Raumes sinnvoll: zumBeispiel Pendelleuchten fürTische, Wandleuchten undDownlights zur maßvollenErhöhung des Beleuch-tungsniveaus, Downlightsund Strahler für die Akzent-beleuchtung. Je nachGröße und Gestaltungs-absicht kann auch ein Be-leuchtungssystem genügen.

Gastronomie-Beleuchtunghat weitgehende Gestal-tungsfreiheit, die erst aufGrenzen stößt, wenn Seh-leistung und Sehkomfort erheblich gestört werden.Das bedeutet, Blendung istin jedem Fall unerwünscht.Auch starke Schatten sindschlecht, weil sie das Erkennen von Gesichternstören.

Servicebereiche in der Cafeteria dürfen sich inpunkto Helligkeit im Hinter-grund halten – mit einerAusnahme: Die Essensaus-gabe und alle anderen Ver-kaufs- und Präsentationsbe-reiche für Speisen und Ge-tränke sollten nach DIN EN12464-1 mit 200 bis 300Lux Beleuchtungsstärke hel-ler beleuchtet sein als derübrige Raum. Das erleich-tert den Gästen die Orientie-rung und unterstützt dieSehaufgabe bei der Spei-senwahl.

Licht zum VerkaufenWer den visuell verwöhntenMenschen von heute an-sprechen will, muss denVerkaufsraum geschickt in-szenieren. So vielfältig wiedas Angebot an modernenLampen, Leuchten undStrahlern ist, sind die indivi-duellen Lösungen. Das Pla-nungsziel für Museums-shops: Bauart und Einrich-tung des Raumes mit derzum Warenangebot passen-den Beleuchtung optimalaufeinander abstimmen.

Zu unterscheiden sind Allgemeinbeleuchtung – das „Licht zum Sehen“ – undAkzentbeleuchtung – das„Licht zum Hinsehen“ fürRegale, Wände oder beson-dere Angebote auf der Ver-kaufsfläche. Als Faustregelfür das richtige Mischungs-verhältnis gilt: Je exklusiverdas Angebot, umso höher-wertiger sollte die Beleuch-tung sein, wobei umsomehr Wert auf differenzierteAkzentbeleuchtung zu legenist.

Der Gesamteindruck abge-stufter Helligkeiten entschei-det darüber, wie anregendder Kunde die Verkaufs-(raum)atmosphäre findet.Doch Vorsicht: Zu krasseHelligkeitsunterschiedeüberfordern die Augen vonKunden und Mitarbeitern.Ausführlicher informiertFGL-Heft 6 (siehe Seite 45)über Verkaufsraum- undSchaufensterbeleuchtung.Es gilt DIN EN 12464-1.

Cafeteria, Museumsshop

Bild 53: Die vielen kleinen Lichtpunkte dominieren dasBild.

Bild 52: Das diffuse Licht derAllgemeinbeleuchtung wirktunaufdringlich.

Bild 54: Akzentuierendes Lichtmit abgestuften Helligkeitenschafft eine anregende Verkaufs(raum)atmosphäre.

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„Licht zum Arbeiten“ ist not-wendig für Räume, die Besuchern nicht zugänglichsind und in denen die Be-leuchtung ausschließlichauf die Sehaufgaben derArbeitenden zugeschnittenist. Dazu gehören im we-sentlichen Büros, zum Bei-spiel der Verwaltung, Werk-stätten sowie Lagerräumewie Magazin, Depot und Archiv.

Licht im BüroGrundvoraussetzung fürSehleistung und Sehkomfortist ein ausreichendes Be-leuchtungsniveau. Nach DIN EN 12464-1 darf dieBeleuchtungsstärke des Ar-beitsbereiches nicht unter500 Lux liegen, die des Um-gebungsbereiches nicht unter 300 Lux. Die Norm un-terscheidet raum-, arbeits-bereich- und teilflächenbe-zogene Beleuchtung (wei-tergehende Informationen:FGL-Heft 4, siehe Seite 45).

Favorit der Bürobeleuchtungsind abgependelte Leuchtenoder Stehleuchten mit di-rekt/indirekter Lichtvertei-lung, die von den meistenMenschen als angenehmempfunden wird. Die alter-native, direkte Allgemeinbe-leuchtung mit Deckenein-bau-, Deckenanbau- oderabgependelten Leuchten mitSpiegelraster überzeugt vor allem durch ihre Gleich-mäßigkeit.

Wichtigstes Gütekriteriuminsbesondere auch für Bild-schirmarbeitsplätze im Büroist die Begrenzung der Direkt- und der Reflexblen-dung – durch entsprechen-de Anordnung der Leuch-ten, der Tische und der Monitore. Auch die Akzent-beleuchtung mit Wand-, Vitrinen- oder Bilderleuchtendarf keine störende Re-flexblendung erzeugen.

Licht in der WerkstattWas für Büros – siehe oben– gilt, sieht DIN EN 12464-1im Prinzip auch für Werk-stätten vor. Die Beleuch-tungsstärke in der Museums-

werkstatt sollte unabhängigvon der Art der Handwerks-arbeiten bei 500 Lux liegen(analog Lehrwerkstätten). Je kritischer und feiner dieSehaufgabe ist, umso mehrLicht wird benötigt; hierfürkönnen zusätzliche Arbeits-platzleuchten zur Erhöhungder Beleuchtungsstärke am Werkstück eingesetztwerden. Für die Allgemein-beleuchtung eignet sich die arbeitsplatzbezogeneLösung mit Leuchten fürLeuchtstofflampen in fens-terparalleler Anordnung, ambesten mit seitlichem Lich-teinfall auf die Werkbank.

Grundsätzlich ist es sinnvoll,in der Werkstatt Leuchtenhöherer Schutzart einzuset-zen. Eine Leuchte derSchutzart IP 43 beispiels-weise ist geschützt gegenfeste Fremdkörper � 1 mmund gegen Sprühwasser,eine IP 54-Leuchte gegenStaub und Spritzwasser.

Licht in LagerräumenFür die Arbeit in Magazin,Depot oder Archiv wird we-niger Licht benötigt als fürhandwerkliche Tätigkeiten.Relativ hohe Beleuchtungs-stärken sind dennoch wich-tig beim Umgang mit klein-teiligem Lagergut und füralle Arbeiten mit Leseauf-gaben (Beschriftung am Lagergut, Formularerfas-sung). Wenn sich die Lese-und Suchaufgabe auf Rega-le – also eine vertikale Ebene – konzentriert, kön-nen vertikale Beleuchtungs-stärken von bis zu 300 Luxnotwendig sein.

Etwas höhere Beleuch-tungsstärken als die vonDIN EN 12464-1 vorgese-henen 100 Lux erleichterndie sichere visuelle Wahr-nehmung, erhöhen die Kon-zentration, helfen, Fehler zuvermeiden und schützenvor Unfällen. Für Räumenormaler Höhe eignen sicham besten Leuchten fürLeuchtstofflampen, für hö-here Hallen Leuchten mitHochdruck-Entladungslam-pen.

Licht zum Arbeiten

Bild 55: Im Büro darf das Licht weder Direktblendungnoch Reflexblendung auf dem Bildschirm erzeugen.

Bild 56: Je kritischer und feinerdie Sehaufgabe, umso mehrLicht wird benötigt.

Bilder 57 und 58: Lagerräumesind mit mindestens 100 Luxnormgerecht beleuchtet, bessersind höhere Beleuchtungs-stärken.

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Ob Skulpturen oder Installa-tionen, einige Kunstwerkesind fürs Freie vorgesehen,andere Ausstellungsstückekommen zum Beispiel auf-grund ihrer Ausmaße für die Ausstellung unter freiemHimmel infrage. Für dieüberwiegende Zahl der Ob-jekte genügen meist der In-nenhof oder ein kleinesStückchen Garten.

Im Spiel von Licht undSchattenIm Freien wirken Anstrah-lungen in der Dämmerungoder bei Dunkelheit – im Prinzip mit denselben Ergeb-nissen wie bei Anstrahlun-gen mit gerichtetem Licht in

Ausstellungsräumen (sieheSeiten 2, 6). Hinzu kommtder Vergleich zum Erschei-nungsbild bei Tageslicht:Das künstliche Licht formtneue Strukturen, inszeniertdas Objekt neu im Spielvon Licht und Schatten.

Der ideale Standort für orts-veränderliche Strahler oderScheinwerfer lässt sich ambesten durch Tests ermit-teln: Licht von unten, vonseitlich unten, von der Seite,von oben, von seitlich obenoder sogar indirekt strahlen-des Licht – jede Lösung hatihren eigenen Reiz. Für„Licht von unten“ sind Erd-einbauscheinwerfer die

Alternative zu Strahlern.Überwiegend eingesetztwird enggebündeltes Licht,unter anderem bei der An-strahlung von unten kannder Ausstrahlungswinkelauch größer sein.

Blendung vermeidenSoll das ganze Objekt zurGeltung kommen, muss derAbstand der Scheinwerfergrößer sein als für die An-strahlung von Details. Wich-tig: Beim Einrichten derStrahler und Scheinwerferist darauf zu achten, dassBetrachter zumindest in de-ren Hauptblickrichtung nichtgeblendet werden.

Um bei verschiedenen Ob-jekten dieselbe Lichtwirkungzu erzielen, gilt generell: Je dunkler das Objekt undje heller die Umgebung,umso mehr Licht wirdbenötigt. Letztlich ist aberauch die Beleuchtungsstär-ke eine Frage von Ge-schmack und Gestaltungs-absicht.

Objekte im Freien

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Bild 60: „Licht von unten“ – dieErdeinbauscheinwerfer sind inGruppen fest installiert.

Bild 61: Fassadenbild – Strahler-licht erhellt die farbenfroheMalerei.

FreilichtmuseumHäuser und Anlagen ver-gangener Zeiten, im Original oder nachemp-funden, sind die zentra-len Ausstellungsobjektevon Freilichtmuseen. Sieschließen, wenn es dun-kel ist, so dass künstli-ches Licht meist nur inden Häusern eingesetztwird, möglichst ohne dasBild der nicht elektrifi-zierten Vergangenheit zustören. Wenn ein Frei-lichtmuseum in den Dun-kelstunden geöffnet hat,müssen zudem die Wegebeleuchtet werden.

Bild 59: Skulpturen inszeniertim Spiel von Licht und Schatten

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Beleuchtete Bauwerke wir-ken bei Dunkelheit insbe-sondere durch ihre Archi-tektur. Wenn Fassadenbe-leuchtung diese sichtbarmacht, entstehen dekorativeNachtbilder. Auch Lichtwer-bung und Anstrahlungenvor dem Museumsbau tra-gen zum nächtlichen Er-scheinungsbild bei.

FassadenbeleuchtungMit Licht kann jedes Gebäu-de zum effektvollen Blick-fang werden. Im Verbundmit reizvoller Architekturmacht eine gut geplanteFassadenbeleuchtung einGebäude unverwechselbar.Zugleich wird die Umge-bung aufgewertet.

Die Anstrahlung des Ge-samtobjekts wirkt besondersaus der Ferne. Betont dasLicht nur architektonischeDetails, hat die Anstrahlungvor allem Nahwirkung. Kontrastreiche Licht-Schat-ten-Verhältnisse und damitPlastizität entstehen, wennHauptblick- und Anstrahl-richtung nicht identisch sind: Ein Winkel von zirka60 Grad zur Blickrichtung ist richtig für ungegliederteoder schwach gegliederteFassaden, für stark geglie-derte Gebäudeansichtenkann der Winkel kleinersein.

Die Installation der Schein-werfer in relativ großem Ab-stand vermeidet zu starkeSchatten. Lichtbündel solltensich nicht kreuzen, weil dann die Schatten verwischen.

Die aus der Entfernung wir-kenden Scheinwerfer solltenhoch und möglichst unauf-fällig angebracht werden.Natriumdampf-Hochdruck-lampen unterstreichen denCharakter warmer Farbenund Materialien, für kälteranmutende Oberflächeneignen sich Halogen-Metall-dampflampen. Anstrahlun-gen sind auch mit in dieFassade integrierten Wand-leuchten und mit direkt da-vor positionierten Erdein-bauscheinwerfern möglich.

Eigenfarbe und damit dieReflexionseigenschaften desangestrahlten Objekts (Ob-jekt-Leuchtdichte) sowie dieUmgebungshelligkeit bestim-men die jeweils erforderlicheBeleuchtungsstärke: Jedunkler das Objekt und jeheller die Umgebung, um somehr Licht wird benötigt. Ex-akte Planung vermeidet Licht-emission in die Umgebung.

Alternativen zur klassischenAnstrahlung sind faseropti-sche Beleuchtungssystemeoder LEDs, mit denen dieFassade oder Teile davonauch mit einem dynami-schen Farbwechsel insze-niert werden können. Eineandere Möglichkeit ist dieGestaltung der Fassade mit-tels der eingeschalteten (undgesteuerten) Innenraumbe-leuchtung.

Andere AnstrahlungenDie Fassadenbeleuchtung istin der Regel eigenständig.Lichtwerbung – zum Bei-spiel der Namenszug desMuseums in Leuchtschrift –sollte jedoch eingeplant wer-den. Um die gewünschtenEffekte zu erzielen, mussauch Licht für zusätzlicheSignalwirkung, zum Beispieldie Anstrahlung von Fahnenoder eines Spannplakates,mit der Fassadenbeleuch-tung abgestimmt werden.

Im weiteren Außenbereichentstehen mit angestrahltenBäumen oder anderenPflanzen ebenfalls schöneBilder. Diese Anstrahlungenfolgen den Regeln der Ob-jektbeleuchtung (siehe Seite20). Ist zudem die Fassadebeleuchtet, sollten nur Pflan-zen in weiterem Abstandvom Gebäude angestrahltwerden.

Nachtbilder

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Bilder 62 und 63: Mit Licht wer-den Fassaden zum effektvollenBlickfang, es wertet auf undmacht unverwechselbar.

Bild 64: Der LED-Halbkreis ander Fassade der BuhlschenMühle in Ettlingen symbolisiertdas Mühlrad.

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Raumbeleuchtung mit Ta-geslicht ist eine architektoni-sche Aufgabe, die unbe-dingt in der frühen Entwurfs-phase eines Neubaus ange-gangen und entschiedenwerden muss. Die Gege-benheiten zur Tageslichtnut-zung können nachträglichselten und schwer geändertwerden. Die Tageslichtpla-nung gehört in die Händeerfahrener Fachleute.

TageslichtmuseumDie öffentlichen Museums-bauten aus der ersten Hälftedes 19. Jahrhunderts warenauf Tageslicht angewiesen.Schon früh setzten die Bau-meister bei der Tageslicht-nutzung auf Oberlichter: ImSalon Caree des PariserLouvre wurden die Seiten-fenster 1789 zugemauert,um alle Wände als Ausstel-lungsfläche nutzen zu kön-nen.

Lange Zeit war jeder Neu-bau trotz vorhandenemkünstlichen Licht ein Tages-lichtmuseum. Das ändertesich in den 1950-er und1960-er Jahren, als bekanntund bewusst wurde, wel-chen Schaden das Tages-licht anrichten kann, vor al-lem durch den Verfall derFarben und anderer orga-nischer Materialien. Deshalbkonzentrierte sich der Mu-seumsbau vorübergehendausschließlich auf fenster-lose Räume.

Heute ermöglichen es dieErkenntnisse der Lichttech-nik sowie moderne Steuer-und Regeltechnik, das Tageslicht genau zu lenkenund zu dosieren. So spieltTageslicht im Museumsbauwieder eine wichtige Rolle.

OberlichterOberlicht gilt als klassischeTageslichtbeleuchtung vonGemäldegalerien. Es lieferteine gleichmäßig diffuse Be-leuchtung. Durch den groß-flächigen Lichteintritt entste-hen weiche Schatten. Dasdurch ein Oberlicht einfallen-de Tageslicht erreicht nahe-zu alle Bereiche eines

Raumes, also auch freiste-hende Vitrinen, Skulpturenoder Stellwände. Da Fenstereingespart werden, ist anden Wänden mehr Platz fürGemälde. Das Problem,dass durch Fenster seitlicheinfallendes Tageslicht Refle-xe auf den Ausstellungswän-den erzeugen kann, entfällt.

Bei großflächigen Oberlich-tern können ungewollteStörungen entstehen, denenmit entsprechender Anord-nung der Oberlichter und

exakter Lichtlenkung begeg-net werden muss. So be-steht die Gefahr ungleich-mäßiger Lichtverteilung anden Wänden. Besonders indunkel ausgestatteten Räu-men ist die vertikale Be-leuchtungsstärke in Augen-höhe oft zu gering. Der Kon-trast zwischen Wand- und

Deckenhelligkeit kann Blen-dung erzeugen. Außerdemkommt es auch beim Licht-einfall von oben manchmalzu Reflexen auf Gemäldenan der Wand.

Direktes Sonnenlicht mussimmer „ausgesperrt“ wer-den. Doch nicht nur derLichtschutz stellt hohe An-forderungen: Allen moder-nen Oberlicht-Lösungen ge-meinsam ist ein hoher Kon-struktionsaufwand für Len-kung, Steuerung und Filte-

rung des Tageslichts. Ta-geslichtnutzung mit Ober-lichtern ist auf die oberenGeschosse eines Gebäudesbeschränkt oder setzt ein-geschossige Bauweise vo-raus. Oberlichter sind keinErsatz für den durch Fens-ter erlebten visuellen Kon-takt zur Außenwelt.

FensterÜberdimensionierte Fenstersind nicht unbedingt die ge-eignete Alternative zu Ober-lichtern und eigentlich nichtdas richtige Mittel, um dasTageslicht maximal zu nut-zen. Andererseits gibt esheute vielfältige Möglichkei-ten, auch bei Seitenfensterndas Tageslicht zu lenkenund direktes Sonnenlicht„auszusperren“. Allerdingserfüllen diese undurchsichti-gen Systeme nicht die An-forderung an Fenster einesTageslichtmuseums, die ta-ges- und jahreszeitlichenVeränderungen sowie daswitterungsbedingte Gesche-hen visuell erlebbar zu ma-chen.

Fenster verkleinern die Aus-stellungsfläche Wand. Unge-lenkt und ungefiltert einfal-lendes Tageslicht kann zuReflexen auf den Ausstel-lungswänden führen.

Tages- und KunstlichtWenn Tageslicht und künstli-ches Licht gemischt werden,sollten sie vollständig ver-mischt sein, bevor sie auf

Tageslicht

Tageslicht hat großes SchädigungspotenzialTageslicht und künstliches Licht enthalten Strahlungs-anteile, die Ausstellungsobjekte bei Dauerbeleuchtungausbleichen, austrocknen, verfärben oder verformenkönnen. Nach wie vor gilt: Am gefährlichsten ist das Tageslicht. Das lässt sich unter anderem belegen mitder kunsthistorischen Schrift „Über das Licht in der Malerei“ (Wolfgang Schöne, Berlin 1993): Sie befasstsich bei der Behandlung der Lichtquellen fast aus-schließlich mit dem Tageslicht. Der künstlichen Beleuch-tung sind dagegen nur wenige Seiten gewidmet. Dieses Heft informiert ab Seite 30 über Lichtschutz.

Bild 65: Die Aufnahme gibt denBlick frei auf das Innere derLichtdecke dieses Ausstellungs-raumes, wo Tages- und künst-liches Licht im Bedarfsfallgemischt werden.

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Tageslichteinfall von oben durcheine Lichtdecke (Prinzip im Raum-querschnitt)

Von oben fällt auf waagerechteFlächen in der Raummitte mehrLicht als auf Flächen am Rand undstets (Winkel) mehr als...

...auf senkrechte Flächen an glei-cher Stelle, auf die Raumwändemehr als auf frei stehendeStellflächen.

Tageslichteinfall von der Seitedurch Fenster (Prinzip im Raum-querschnitt)

Bei Seitenlicht nimmt die Beleuch-tungsstärke mit wachsender Ent-fernung vom Fenster auf waage-rechten Flächen genauso ab...

...wie auf senkrechten Flächen, diejedoch wegen des günstigerenAuftreffwinkels besser beleuchtetwerden.

Bilder 66 und 67: Die Lichtdecke im 800 Quadratmeter großen„Salle des Etats“ im Pariser Louvre ist 300 Quadratmeter groß. Sielenkt das durch ein verglastes Dach einfallende Tageslicht in denAusstellungsraum. Künstliches Licht wird zugeschaltet, wenn dieMessgeräte melden, dass das Tageslicht nicht mehr ausreicht.Installiert sind 360 Leuchten mit je zwei Leuchtstofflampen à 80Watt, zum Teil mit breitstrahlenden und teilweise mit tiefstrahlendenReflektoren. Die Beleuchtungsstärke auf dem Museumsbodenbeträgt 250 Lux, an den Wänden werden 100 Lux erzielt. Bild 67zeigt das Innenleben der Deckenkonstruktion.

ein Objekt treffen; dazuzählt, dass auch die räumli-che Verteilung beider Licht-arten aneinander angepasstsein muss. Die Gründe: DieLampen der künstlichen Be-leuchtung haben unter-schiedliche Lichtfarben, diespektrale Zusammensetzungdes Tageslichts ändert sichständig. Beide haben zu-dem verschiedene Einfalls-richtungen und unterschied-liche Ausstrahlungswinkel.Das passt nicht zusammen,das Bild der Ausstellungs-objekte wird ohne vollständi-ge Vermischung verfälscht.Die einzige Alternative zum

Mischen heißt „Abstand hal-ten“. Dafür muss zwischendem durch Tageslicht be-leuchteten Bereich und demKunstlicht-Bereich soviel Ab-stand liegen, dass sich bei-de Lichtarten nicht beeinflus-sen. Es sei denn, das Zwie-licht wird bewusst einge-setzt, um eine bestimmteRaumstimmung zu erzeu-gen.

Bild 68: Das durch die Ober-lichter einfallende Tageslichtkommt vor allem auf den Aus-stellungsflächen im 1. Stock an;der Gang muss zusätzlichbeleuchtet werden.

66 67

Abb. 10-15

68

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In höchster Ausbaustufebedeutet Lichtmanagementdie Automatisierung derBeleuchtung. Zum Licht-management zählen alleSysteme, die das starre Muster „ein oder aus“ durch-brechen. Dafür gibt esKomponenten zum Steuernund Regeln. Beim Regelnwerden Soll- und Ist-Werteabgeglichen.

AusbaustufenLichtmanagement-Baustei-ne, die in unterschiedlichenAusbaustufen auch kombi-niert eingesetzt werden,sind:

� Abrufbare, vorher pro-grammierte Lichtszenen.� Schaltung der Beleuch-tung mit Bewegungsmel-dern in Abhängigkeit vonder Anwesenheit (Präsenz-kontrolle).� Regelung des Beleuch-tungsniveaus in Abhängig-keit vom Tageslicht durchDimmen und/oder� Teilabschaltungen– über Lichtsensoren im

Raum oder– über Außenlichtsensoren

(Tageslichtmessköpfe).

Die Komponenten zumSteuern und Regeln mitLichtmanagement-Syste-men sind in Leuchten undBedienelementen integriert.Sie werden programmiertfür Einzelleuchten, für einenRaum, für eine Gruppe vonRäumen oder eingebundenin die Systemtechnik einesGebäudes (BMS – BuildingManagement System).

Lichtmanagement-Systemekönnen realisiert werdenmit der standardisierten digitalen Schnittstelle DALI®

(Digital AddressableLighting Interface). Dieseerlaubt auch die Einbin-dung in Gebäudemanage-ment-Systeme wie zumBeispiel ein BUS-System.Informationen: www.dali-ag.org.

Lichtmanagement im MuseumIm Museum gibt es zahlrei-che Einsatzmöglichkeitenfür Lichtmanagement:

� Lichtmanagement-Syste-me können die künstlicheBeleuchtung in Abhängig-keit vom verfügbaren Ta-geslicht zu- und abschaltenoder dimmen.� Sie können den Sonnen-und Blendschutz an Ober-lichtern oder Fenstern ta-geslichtabhängig steuern.� Lichtmanagement-Syste-me erleichtern die Inszenie-rung der Beleuchtung: Sze-nisches Licht oder dynami-sche Effekte lassen sicheinfach programmieren.� Lichtmanagement erleich-tert die bereichsweise Ein-stellung verschiedener Be-leuchtungsstärken: EinzelneLeuchten werden einfachgedimmt. Das dient der Inszenierung einer Ausstel-lung oder wird als Licht-schutzmaßnahme für ein-zelne Exponate genutzt.� Lichtmanagement erlaubtdie einfache multifunktiona-le Nutzung einzelner Räu-me. � Die Zuordnung installier-ter Leuchten zu ausstel-lungsbezogenen Leuchtenist mit Lichtmanagementohne Deinstallation der vor-handenen Leuchten undohne Umverdrahtung mög-lich.� Ein Lichtmanagement-System kann Leuchtenüberwachen und ihrenFunktionszustand melden,auch den Ausfall.� Lichtmanagement-Syste-me können den Betriebs-zustand der Anlage unddamit die Bestrahlung derExponate für den Licht-schutz-Pass (siehe Seite32) protokollieren. � Notbeleuchtung lässt sicheinfach ins Lichtmanage-ment integrieren.� Eine mit Lichtmanage-ment überwachte Beleuch-tungsanlage spart im Ver-gleich zu einer ungesteuer-ten Anlage Energie.

Lichtmanagement

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Bild 73: Digital gesteuerteTageslichtdecke – bei Bedarfwird das künstliche Licht stufen-los zugemischt.

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Bilder 71 und 72: Die Beleuchtung dieser Ausstellungs- und Veran-staltungshalle erlaubt unterschiedliche Nutzungen. Abgebildet sinddie mit Lichtmanagement gesteuerten Beleuchtungssituationen„helles tageslichtweißes Licht“ (71), die meist tagsüber eingeschal-tet wird, und „weniger helles warmweißes Licht“ (72), gedacht vorallem für abends.

Bilder 69 und 70: Diegetrennt voneinander schalt-baren Leuchten und Leuch-tengruppen können mitLichtmanagement einfachgesteuert werden. Die 3D-Darstellung in Bild 69 zeigtdie Beleuchtungssituation„komplett eingeschaltet“, diein Bild 70 zeigt die Situation„Spotbeleuchtung“.

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Über 80 Prozent aller Infor-mationen nimmt der Menschmit den Augen wahr. Wersich mit den Voraussetzun-gen für gutes Sehen be-schäftigt, also die visuellenAnforderungen in ihrenGrundzügen kennt, verstehteinfacher, wie Licht Sehleis-tung ermöglicht und wasdiese stört. Ausführlicher in-formiert Heft 1 „Die Beleuch-tung mit künstlichem Licht“(siehe Seite 45) über dieGrundlagen.

BeleuchtungsstärkeDie Beleuchtungsstärke(Kurzzeichen: E) hat großenEinfluss darauf, wie schnell,wie sicher und wie leicht dieSehaufgabe erfasst und aus-geführt wird. In der Maßein-heit Lux (lx) gibt sie denLichtstrom an, der von einerLichtquelle auf eine be-stimmte Fläche trifft: Die Be-leuchtungsstärke beträgt 1 Lux, wenn der Lichtstromvon 1 Lumen 1 Quadratme-ter Fläche gleichmäßig aus-leuchtet. Beispiel: Eine nor-male Kerzenflamme erzeugtim Abstand von 1 Meter zirka 1 Lux.

Gemessen wird die Be-leuchtungsstärke auf hori-zontalen und vertikalenFlächen. Die gleichmäßigeVerteilung der Helligkeit er-leichtert die Sehaufgabe.

In Ausstellungsräumen wirddie Höhe der Beleuchtungs-stärke in vielen Fällen vor-

rangig von der Empfindlich-keit der Exponate bestimmt:Denn die Beleuchtungsstär-ke für gefährdete Ausstel-lungsstücke sollte möglichstgering sein. (Lichtschutz, sie-he Seite 30).

Zweites Entscheidungskriteri-um ist die Gestaltungsab-sicht. Erst an dritter Stellefolgt – ausnahmsweise – dieFrage, wieviel Licht notwen-dig ist, um die Sehaufgabeerfüllen zu können. Aus allendrei Kriterien wird die Höheder Beleuchtungsstärke alsKonsens abgeleitet: Dabeimuss klar sein, das Niveaudarf nicht zu gering ausfal-len.

Das gängige Beleuchtungs-stärkeniveau in Ausstel-lungsräumen reicht im Mittelvon 150 bis 250 Lux – jenachdem, ob wandbezogenbeleuchtet wird, oder ob dieExponate im Raum stehen,mit höheren vertikalen odermehr horizontalen Anteilen.Manchmal muss es auskonservatorischen Gründendunkler sein, heller ist eshäufig höchstens bei Tages-lichteinfall.

Wird viel diffuses und weni-ger gerichtetes Licht einge-setzt, ist der Ausstellungs-raum gleichmäßiger ausge-leuchtet. Ausschließlich aufExponate gerichtetes Lichtführt zu weitgehender Un-gleichmäßigkeit der Be-leuchtungsstärken im Raum.

LeuchtdichteverteilungDie Leuchtdichte (Kurzzei-chen: L) als Maß für denHelligkeitseindruck, den dasAuge von einer leuchtendenoder beleuchteten Flächehat, wird gemessen in Can-dela pro Flächeneinheit(cd/m2).

Die Sehleistung hängt we-sentlich von der Leuchtdich-teverteilung im Gesichtsfeldab, weil diese den Adaptati-onszustand der Augen be-stimmt. Mit steigender Adap-tationsleuchtdichte erhöhensich Sehschärfe, Kontrast-empfindlichkeit und Leis-tungsfähigkeit der Augen-funktionen.

Für Sehaufgaben amSchreibtisch gilt, dass hellerePartien in der Gesichtsfeld-mitte die Konzentration för-dern. Übertragen auf die Situation in Ausstellungenbedeutet das: Die Exponatesollten prinzipiell eine höhe-re Leuchtdichte haben als ihrUmfeld. Erreicht wird diesunter anderem mit abgestuf-ten Beleuchtungsstärken.

Der Sehkomfort leidet unterzu niedrigen Leuchtdichtenoder bei fehlenden Leucht-dichteunterschieden (unat-traktive Lichtatmosphäre), zuhohen Leuchtdichteunter-schieden (Augen ermüden,weil sie ständig neu adaptie-ren müssen) und zu hohenpunktuellen Leuchtdichten(Blendung).

Sehen, erkennen, wahrnehmen

Bild 74: Das diffuse Licht derLichtdecke wird hier kombiniertmit gerichtetem Strahlerlicht.

Abb. 16 74

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LE

XI

KO

N

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AdaptationDie Anpassung der Au-gen an unterschiedlicheHelligkeiten übernehmenSinnesrezeptoren auf derNetzhaut bei gleichzeiti-ger Veränderung der Pupillenöffnung. Die An-passung von Dunkelnach Hell beträgt nur Sekunden, die vollständi-ge Dunkeladaptationdauert Minuten.

Der jeweilige Adaptati-onszustand bestimmt dieSehleistung: Je mehrLicht zur Verfügung steht,umso schneller kann fehlerlose Sehleistung erbracht werden. Seh-störungen treten auf,wenn zu große Hellig-keitsunterschiede in zu kurzer Zeit verarbeitetwerden müssen.

LampeOhne Lampe kein Licht:„Lampe“ bezeichnet dietechnische Ausführungeiner künstlichen Licht-quelle wie Glühlampe,Leuchtstofflampe usw.

LeuchteDer gesamte Beleuch-tungskörper inklusive aller für Befestigung undBetrieb der Lampe not-wendigen Komponentenist die „Leuchte“. Sieschützt die Lampe, ver-teilt und lenkt derenLicht, verhindert, dass es blendet.

Bild 75: Im Raum ist es relativ dunkel, die höhere Beleuch-tungsstärke am Objekt ermög-licht die Sehaufgabe. Generellsind geringe Beleuchtungs-stärken manchmal notwendig,um die Exponate vor Licht zuschützen.

Bild 76: Das diffuse Licht vonLichtdecken wirkt nur, wenn eshell ist. Hier beträgt die Beleuch-tungsstärke knapp 250 Lux.

76

75

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Direktblendung, ReflexblendungLeuchten, freistrahlende Lam-pen oder andere Flächenmit zu hoher Leuchtdichte –auch Fenster – erzeugenDirektblendung. Reflexblen-dung wird von Reflexenverursacht, die durch Spie-gelungen auf glänzendenOberflächen entstehen.

Blendung kann die Sehleis-tung derart stören, dass sicheres Wahrnehmen undErkennen unmöglich wer-den. Die physiologischeBlendung ist eine messba-re Abnahme der Sehfunk-tion, beispielsweise derSehschärfe. PsychologischeBlendung löst Unbehagenund Konzentrations-schwäche aus. Blendungkann generell nicht ausge-schlossen, aber deutlichbegrenzt werden. Aner-kannte Verfahren zur Blen-dungsbewertung gibt es fürbeide Arten der Blendung.

In Ausstellungsräumenkann Reflexblendung in be-grenztem Maße als Gestal-tungsmittel eingesetzt wer-den: zum Beispiel bei glän-zenden Exponaten mit bril-lanter reflektierender Ober-fläche, die mit gerichtetemLicht inszeniert werden, da-mit sie zur Geltung kom-men.

Lichtrichtung und SchattigkeitForm und Oberflächen imRaum sollen deutlich (Seh-leistung) und auf angeneh-me Weise (Sehkomfort) er-kennbar sein. Das erfordertausgewogene Schatten mitweichen Rändern. Beein-flusst wird die Schattenbil-dung von der Lichtrichtung,die wiederum bestimmt

Sehen, erkennen, wahrnehmen

wird von der Verteilung derLeuchten und ihrer Anord-nung im Raum. Die Gestal-tung von „Licht und Schat-ten“ in Ausstellungsräumenist in diesem Heft ab Seite 2 beschrieben.

Bilder 77 bis 79: Für dieMuseumsbeleuchtung geltenbesondere Maßstäbe. Das Lichtmuss mit 150 bis 250 Lux nichtsehr hell sein. Doch es solltemöglichst nicht blenden, weilDirekt- wie Reflexblendung dieSehaufgabe zu sehr stören.

Sehleistung und Sehkom-fort werden außerdem be-einflusst von Lichtfarbe undFarbwiedergabeeigenschaftder eingesetzten Lampen.Beide Eigenschaften wer-den auf Seite 35 erläutert.

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LE

XI

KO

NLichtstärkeDie Lichtstärke (Kurzzei-chen: I) charakterisiertdie Lichtausstrahlung vonReflektorlampen undLeuchten. Sie wird inCandela (cd) gemessen.Werden die Eckpunkteder Lichtstärken in denverschiedenen Ausstrah-lungswinkeln in einemDiagramm verbunden,entsteht die Lichtstärke-Verteilungskurve (LVK).

ReflexionsgradDer Reflexionsgrad be-sagt, wieviel Prozent desauf eine Fläche fallendenLichtstroms reflektiert wer-den. Helle Flächen habeneinen hohen, dunkleFlächen einen niedrigenReflexionsgrad. Das be-deutet auch: Je dunklerein Raum ausgestattet ist,umso mehr Licht wird fürden gleichen Helligkeit-seindruck benötigt.

SehaufgabeDie Sehaufgabe wird be-stimmt von den Hell-/Dunkel- und Farbkontras-ten sowie der Größe vonDetails. Je schwierigerdie Sehaufgabe ist, destohöher muss das Be-leuchtungsniveau sein,um die erforderlicheSehleistung zu erbringen.

SehleistungDie Sehleistung wird vonder Sehschärfe der Au-gen, ihrer Unterschieds-empfindlichkeit für Hell-und Dunkelsehen sowieder Wahrnehmungsge-schwindigkeit bestimmt.

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Ausbleichen, vergilben,nachdunkeln, verfärben,verspröden, verformen, ver-wölben, splittern, reißen,aufquellen, austrocknen,schrumpfen, sich auflösen– diese Aufzählung klingtnach äußerst destruktivenEinflüssen. Tatsächlichdroht den Exponaten, dieunter Tageslicht oder künst-lichem Licht ausgestelltwerden, meist nicht mehrals eine dieser Gefahren.

Optische StrahlungDennoch ist das Gefahren-potenzial nicht zu unter-schätzen. Es entsteht, weileinige Materialien die opti-sche Strahlung – das sinddie kurzwellige ultraviolette(UV) Strahlung (100 bis 380 nm = Nanometer),Licht (sichtbare Strahlung)mit 380 bis 780 nm Wellen-länge und langwellige infra-rote (IR) Strahlung (780 nmbis 1 Millimeter) – nichtvertragen. Sie löst photo-chemische oder thermody-namische (physikalische)Prozesse aus. Tageslicht mit seinem hohen UV-Anteilund der Wärmestrahlungder Sonne ist immer kri-tisch.

Lichttechniker und andereWissenschaftler haben die-se Phänomene untersucht.Das Resultat ist neben Er-fahrungswerten und auchdaraus abgeleiteten Tippsfür konservatorische Maß-nahmen des Lichtschutzesein umfangreiches Formel-werk, das die Schadenswir-kung zwar berechenbar, fürden Nicht-Lichttechnikeraber nicht verständlichermacht. Auf Formeln, mathe-matische Zusammenhängeund Berechnungen solldeshalb an dieser Stelleverzichtet werden.

Wichtig zu wissen: Nicht dieauf das Objekt auftreffende,sondern die absorbierteStrahlung ist maßgeblichfür eine Schädigung. UV-Strahlung und kurzwelligesLicht wirken in der Regelschädigender als langwelli-ges Licht und IR-Strahlung.

Das heißt: Auch Strahlungim sichtbaren Bereich –also Licht – kann Schadenanrichten.

Photochemische VeränderungenVor allem organische Mate-rialien sind anfällig für pho-tochemische Veränderun-gen. Anorganisches Materi-al ist viel seltener betroffen.Im Museum werden vor allem Farbveränderungengefürchtet, also das Aus-bleichen, Vergilben, Nach-dunkeln von Farbpigmen-ten, Bindemitteln, Schluss-überzügen in der Aquarell-und Ölmalerei, bei Papier,Textilien und Holz.

Photochemische Verände-rungen verlaufen langsam.Dabei sind Lichtschädenkumulativ, das heißt, keinMaterial vergisst eine Be-strahlung, ihre Stärke undDauer.

Die wichtigsten Parameter,die zu photochemischenProzessen beitragen, sind:

� Bestrahlungsstärkeam Objekt. Die Bestrah-lungsstärke hat das Kurz-zeichen Ee und wird ge-messen in W/m2.� Bestrahlungsdauerist die Zeit, in der ein Ob-jekt der Bestrahlung aus-gesetzt ist. Bestrahlung (He)wird als Produkt aus derBestrahlungsstärke und der

Dauer dieser Einwirkunggebildet. Je höher die Be-strahlungsstärke ist und jelänger die Bestrahlung an-dauert, umso höher ist dasGefahrenpotenzial. � Spektrale Strahlungs-verteilung der Lichtquelle(Tageslicht oder Lampen)Zu jeder Wellenlänge desLichts gehört eine bestimm-te Spektralfarbe. WeißesLicht setzt sich zusammenaus einer Vielzahl vonSpektralfarben unterschied-licher Intensität. Diese spek-trale Strahlungsverteilungist charakteristisch für denjeweiligen Lampentyp oderdas Tageslicht. So dominie-ren bei Glühlampen dielangwelligen roten Spektral-farben und beim Tageslichtdie kurzwelligen blauen. � Relative spektrale Ob-jektempfindlichkeit kennzeichnet die Abhän-gigkeit der Lichtempfind-lichkeit eines Objekts vonden Wellenlängen der Bezugsstrahlung.� Wirksame Schwellen-bestrahlungist das Maß für die absoluteObjektempfindlichkeit. Beider ersten Bestrahlung beginnt die Veränderunglichtempfindlichen Materials– zunächst unsichtbar, spä-ter sichtbar. Die zahlen-mäßige Bestimmung dieserSchwelle der beginnendenSichtbarkeit ist der Maßstabzur Bewertung der Licht-empfindlichkeit.

Die Schwellenbestrahlungs-dauer (also die Zeit biszum Erreichen der Schwel-le) wird für einzelne Mate-rialarten unter Tageslichtoder dem Licht verschiede-ner Lampen ausgewiesen.

Die wirksame Bestrahlungwird mathematisch ermitteltaus den Werten für die op-tische Strahlung (spektraleVerteilung), für die Bestrah-lung und für die relativeObjektempfindlichkeit.

Außerdem spielen folgendeEigenschaften und Bedin-gungen bei photochemi-schen Prozessen eine Rolle: � Spektrale Absorptions-eigenschaften des Materialsund seine spezifische Dis-position für Sekundärreak-tionen,� Umgebungs- und Objekt-temperatur,� Feuchtigkeit im Objektund in seiner Umgebung,� Schadstoffe oder Staub,die sich auf dem Objektabgelagert haben,� Eigenschaften der ver-wendeten Farbstoffe undPigmente.

SchädigungspotenzialDie schädigende Bestrah-lungsstärke und die Be-leuchtungsstärke am Expo-nat stehen in einem festenVerhältnis zueinander. Dieses Verhältnis ergibt das Schädigungspotenzial.Es ist die entscheidende

Lichtschutz

80 81

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Größe zur Beschreibungdes Schädigungsvermö-gens, das von einer Be-leuchtungssituation mit be-stimmten Lichtquellen undFiltern auf bestimmte Aus-stellungsobjekte und Mate-rialien ausgeht.

VorbelichtungUntersuchungen belegen,dass für die Auswahl derBeleuchtung eines Expona-tes auch dessen Vorbelich-tung eine Rolle spielenkann: So schaden bereitskleine Dosen einer wirksa-men Bestrahlung noch nie-mals ausgestellten, nichtvorbelichteten Objektenwährend älteres, vorbelich-tetes und schon veränder-tes Material für denselbenSchaden mit viel höherenDosen bestrahlt werdenmüsste.

Viele molekulare Abbau-prozesse verlangsamensich stetig, kommenschließlich gar zum Still-stand. In diesen Fällen istes möglich, die Lichtschutz-maßnahmen auf die Zeitder Vorbelichtung abzu-stimmen und zu verringern.Die Vorbelichtung lässt sicham besten ermitteln, wennalle Zeiten (und Arten) derBestrahlung dokumentiertsind. Um die Vorbelichtungmit Vergleichsmessungenfeststellen zu können, müs-sen am Objekt unbelichtetePartien vorhanden sein.

Schutzmaßnahmen gegen photochemischeVeränderungenWenn photochemische Pro-zesse erst gar nicht oderzumindest vermindert inGang gesetzt werden sol-len, bedeutet Lichtschutz dieVerringerung der wirksa-men Bestrahlung. Vor allemsollte die besonders schäd-liche kurzwellige, insbeson-dere die UV-Strahlung ver-ringert oder gänzlich aus-geschlossen werden.

Dafür gibt es mehrere wirk-same Maßnahmen:� Wahl der geeignetenLichtquelle: Sehr empfind-liches Material sollte mitLicht beleuchtet werden,das wenig Schädigungs-potenzial hat.� Ausfiltern der schädigen-den Strahlung: Sollen an-dere Lampen eingesetztoder Strahlung völlig aus-geschlossen werden, kanndie kurzwellige Strahlungherausgefiltert werden.

Halogenlampen für Netz-spannung und Niedervoltgibt es zwar mit integrier-tem UV-Stopp, doch genügtdieser nicht den konserva-torischen Anforderungen.Einziges Mittel der Wahlsind spezielle Filter.� Begrenzung der Belich-tung: Bei Dunkelheit sinktdie Gefährdung durch pho-tochemische Veränderungauf Null.

82

Ausfiltern bis 420 nmGlasfilter, Absorptionsfilter,dichriotische Filter, Kunst-stoffgläser oder -folien –die Auswahl ist groß, fürjede Anwendung stehengeeignete Filter zur Verfü-gung. Mit ihnen kann diekurzwellige Strahlung bis380 nm ausgefiltert werden.Eliminiert der Filter außer-dem das kurzwellige Licht,beträgt die Grenzwellen-länge 420 nm. Werden wei-tere Wellenlängen ausgefil-tert, verschiebt sich derspektrale Transmissions-grad so weit, dass sich derFarbwiedergabe-Index starkverschlechtert.

Alternative zu Filtern amLichtaustritt sind Vitrinen-glas oder Bildverglasungen,die das UV-Licht herausfil-tern. Wenn sie zusätzlich zuanderen Maßnahmen desLichtschutzes eingesetztwerden, verbessern sie diekonservatorischen Bedin-gungen jedoch nicht.

Begrenzte Bestrahlungs-dauerExponate und Ausstellungs-räume sollten möglichst nurfür kurze Zeit beleuchtetwerden. Außerhalb der Öff-nungszeiten ist Dunkelheitdas Beste; für die Reini-gung (Putzlicht) oder fürAufbau-/Abbau- und Repa-raturarbeiten ist eine sepa-rate, nicht schädigende Beleuchtung empfehlens-

wert, zumindest sollte diereine Präsentationsbeleuch-tung dafür ausgeschaltetbleiben und die Allgemein-beleuchtung gegebenenfallsgedimmt werden.

In vielen Fällen sind Anwe-senheitssensoren ein geeig-netes Mittel, um die Bestrah-lung während der Öffnungs-zeiten zu begrenzen. Recht-zeitiges Dimmen gestaltetden Übergang Dunkel/Hellvisuell angenehm. Das Aus-schalten sollte mit reichlicherZeitverzögerung program-miert werden.

TageslichtZum Lichtschutz gehört,dass auch das Tageslicht inseiner Beleuchtungsstärkebegrenzt wird. Für entspre-chend empfindliche Expo-nate müssen auch die UV-Strahlung und das kurz-wellige Licht ausgefiltertwerden. Für die Bewertungder konservatorischen Ei-genschaften des Tageslichtskommt in der Regel dermittlere Himmelszustand mit6.500 K Farbtemperatur undseiner spezifischen spektra-len Strahlungsverteilung infrage; mit dieser Norm-lichtart D65 kann auch dasSchädigungspotenzial ermit-telt werden.

Thermodynamische ProzesseVon thermodynamischenProzessen sind nahezu aus-

Bild 82: Farbechtheit im Test –Versuchsaufbau der Licht-techniker an der TechnischenUniversität Berlin: Die bestrahl-ten Proben 1 und 3 sind Textili-en, die anderen Aquarellfarben.

Bilder 80 und 81: Die beidenStoffproben wurden einer Stoff-bahn entnommen. Das StückStoff von Bild 80 wurdeüberwiegend ohne Licht- undUV-Bestrahlung aufbewahrt,während die Stoffprobe von Bild 81 tagsüber überwiegenddem Sonnenlicht und damit UV-Strahlung ausgesetzt war.

Lichtschutz im Jahr 1905Gegen die Lichteinwirkungen hat ein zoologisches Museum „… radikale Abhilfe getroffen, indem man das Schau-Museum an zwei Tagen jeder Woche für 2 Stunden öffne; dann allerdings sei die Belichtungeine möglichst reichliche. Im übrigen verdecke man die Fenster mit vollkommen lichtabschließenden Vorhängen, so daß die Dunkelheit einer photographi-schen Dunkelkammer herbeigeführt werde.“

Noch weiter ging eine völkerkundliche Ausstellung: „… besonders lichtempfindliche Objekte wie die außer-gewöhnlich kostbaren Federmäntel … schützt man, indem man sie in Behältnissen aufbewahrt, die mit Vor-hängen versehen sind, welche jeder Besucher zum Besichtigen … der Gegenstände aufheben kann.“

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schließlich organische Ma-terialien betroffen: Holz,Textilfasern, Pergament, Le-der und andere. Die Wär-mebelastung des Ausstel-lungsobjektes entstehtdurch Absorption von Lichtund IR-Strahlung. Die Er-wärmung führt überwie-gend zu Trocknungsprozes-sen. Beim Austrocknen ver-ringern sich Zugfestigkeit,Elastizität und Volumen, un-ter der entstandenen me-chanischen Spannung ver-formt sich zunächst dieOberfläche, häufig danachauch das gesamte Objekt.

Die physikalischen Verän-derungen durch Wärme-strahlung sind gravierenderbei gleichzeitig ablaufen-den photochemischen Pro-zessen, die von der Wärmebeschleunigt werden und inWechselwirkung zu denthermodynamischen Pro-zessen treten. Auch wennTemperatur und Feuchtig-keit wechseln, zum Beispieldurch das Ein- und Aus-schalten von Lichtquellen,beschleunigt sich die physi-kalische Veränderung.

Anders als die molekulareVeränderung bei photoche-mischen Prozessen, diezum Stillstand kommenkann, wirkt die thermischeBelastung durch Bestrah-lung immer schädigend.

Die thermodynamische Wir-kung der Strahlung am Ob-jekt wird durch seine ther-mische Empfindlichkeit und

32

Lichtschutz

Licht-PassExakte Aussagen überden Vorbelichtungszu-stand eines Objekts sindnur möglich, wenn dieVorbelichtung in einemLicht-Pass dokumentiertist. Zur Buchführunggehören Angaben überdie Ausstellungsperi-oden sowie jeweils dieArt der eingesetztenLichtquelle, die Beleuch-tungsstärke und die Be-strahlungsdauer.

Die relative spektrale Empfindlichkeit der hier aufgeführten Materialien bezieht sich auf die Schädigungswirkung beiÖlgemälden (Bezugswert: 100 Prozent). Aquarelle sinddemnach mit 485 Prozent fast fünfmal stärker gefährdet alsÖlgemälde. Die Beleuchtungsstärke auf dem Objekt beträgt 200 Lux – ein Kompromiss zwischen der für die Sehaufgabenotwendigen Helligkeit und den konservatorischen Anforde-rungen; sehr empfindliche Objekte sollten mit maximal 50 Lux beleuchtet werden.

Das relative Schädigungspotenzial des Tageslichts und der hieraufgeführten Lampen bezieht sich auf die Schädigungswirkung,die das ungefilterte Licht von Niedervolt-Halogenlampen hat(Bezugswert: 100 Prozent). Ein Objekt, das zum Beispiel 1.000Stunden lang bei 200 Lux Beleuchtungsstärke dem Licht einerHalogen-Metalldampflampe mit einem Kantenfilter bei 380 nm(einfacher UV-Schutz) ausgesetzt ist, erfährt mit 180 Prozenteine fast doppelt so starke Schädigung wie durch eine ungefil-terte Niedervolt-Halogenlampe.

Das bedeutet vice versa: Für denselben Grad der Schädigungkann das Objekt mit dem ungefilterten Licht einer Niedervolt-Halogenlampe fast doppelt so lange oder fast doppelt so starkbeleuchtet werden wie mit dem gefilterten Licht der Halogen-Metalldampflampe.

die spektrale Bestrahlungs-stärke am Objekt bestimmt.Dabei ist vor allem die ab-sorbierte Strahlung maßge-bend. Für die thermischeBelastung des Ausstel-lungsraums durch künstli-che Beleuchtung ist dasProdukt aus der Lichtaus-beute der Lampen unddem Beleuchtungswir-kungsgrad der Beleuch-tungsanlage entscheidend.

Schutzmaßnahmen gegen thermodynamischeProzesseDie Schutzmaßnahmen ge-gen Wärmebelastung kor-respondieren mit denengegen photochemischeProzesse. Die wirksamenMaßnahmen sind:

� Wahl der geeignetenLichtquelle: Für wärmeemp-findliche Materialien eignensich nur Lampen, derenLicht wenig IR-Strahlungenthält. Bei Verwendungvon Niedervolt-Halogen-lampen sind Kaltlichtspie-gel-Lampen die richtigeWahl. Keine IR-Strahlung istim Lichtbündel von faserop-tischen Beleuchtungssyste-men und LEDs enthalten.� Ausfiltern der schädigen-den Strahlung mit IR-Filtern� Begrenzung der Belich-tung� Ableitung der Wärme:Auch bei Lampen, derenLichtstrom wenig Wärmeenthält, kann sich dieLeuchte und ihre unmittel-bare Umgebung erwärmen.Das ist zum Beispiel in Vi-trinen möglich. Damit diesesekundäre IR-Strahlungkeine Schäden anrichtet,muss sie abgeleitet werden.Die Luftzirkulation kann ge-gebenenfalls mit Ventilato-ren erhöht werden. � Die IR-Strahlung des Tageslichts ist genausoschädlich wie die von Lam-pen. Direktes Sonnenlichtmuss daher immer „ausge-sperrt“ werden.

Relative spektrale Empfindlichkeit

Gruppe Materialproben in %

empfindlich Ölfarben auf Leinwand 100

sehr Textilproben 300

empfindlich Aquarellfarben auf Büttenpapier 485

Relatives Schädigungspotenzial von Lichtquellen

KantenfilterLichtquelle ohne

Filterkante bei � (nm)Fensterglas

380 400 420 einfach doppeltin Prozent

Tageslicht 235 155 130 110 205 190

Allgebrauchs- 85 75 70 65 80 75Glühlampe

NV-Halogen- 100 80 75 70 90 90lampe

Halogen- 220 175 145 110 210 210Metalldampf-Hochdruck-lampe

Leuchtstoff- 100 85 80 70 95 90lampeneutralweiß

Leuchtstoff- 90 75 70 60 85 85lampewarmweiß

LED kaltweiß 80 80 80 75 80 80

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Durch Alterung und Ver-schmutzung von Lampen,Leuchten und Raumober-flächen sinkt die Beleuch-tungsstärke. Aus diesemGrund muss jede Beleuch-tungsanlage regelmäßig ge-wartet werden. Die in deneuropäischen Beleuch-tungsnormen wie DIN EN12464-1 angegebenen Werte wie zum Beispiel dieHöhe der Beleuchtungsstär-ke sind Wartungswerte. Dasheißt, sie dürfen zu keinerZeit unterschritten werden.

Höhere Neuwerte installierenUm das angestrebte Be-leuchtungsniveau über ei-nen geeigneten Zeitraum sicherzustellen und die Be-leuchtungsanlage längerohne zusätzliche Wartungs-arbeiten betreiben zu kön-nen, muss ein entsprechendhöherer Neuwert installiertwerden. Dieser wird mithilfedes Wartungsfaktors festge-legt.

Der Wartungsfaktor hängtab von den Betriebsbedin-gungen sowie der Art dereingesetzten Lampen, Be-triebsgeräte und Leuchten.Planer (und Betreiber) müs-sen den Wartungsfaktor do-kumentieren und festlegen.Er ist Grundlage des War-tungsplans. Der Neuwert errechnet sich wie folgt:Neuwert = Wartungswert /Wartungsfaktor.

Mehr Wartung für Aus-stellungsräumeFür Ausstellungsräume ge-ben die Normen keinen de-finitiven Wartungsfaktor an.Dieser muss individuell er-mittelt werden. Danach soll-te der Wartungsplan erstelltwerden. Insgesamt ist derWartungsaufwand in Aus-stellungsräumen etwashöher als in anderen Berei-chen, weil er über die regel-mäßige Reinigung hinaus-geht:

� Die Anzahl verschiedenerLeuchtentypen mit unter-schiedlicher Bestückung,ihre Verstellbarkeit sowie die

Handhabung des Zubehörswie Filter, Linsen usw. er-höhen den Wartungsauf-wand per se. � BedienerfreundlicheLeuchten, die unter ande-rem einfach fixierbar sind,und eine begrenzte Ober-flächentemperatur haben,erleichtern die Wartung wie-derum.� Nach der Reinigung oderbeim Wechsel einzelner Ex-ponate ist darauf zu achten,die Leuchten wieder richtigauszurichten. � Leuchten sollten möglichstnicht verbaut werden, auchnicht durch Aufbauten aufdem Boden. Denn schwereErreichbarkeit erhöht denWartungsaufwand erheblich.� Muss eine Leuchte ersetztwerden, sollte die neuemöglichst aus derselbenLeuchtenfamilie stammen.� Wenn einzelne Lampenausgefallen sind, müssendiese sofort ersetzt werden.Dabei ist darauf zu achten,dass die neue Lampe die-selbe Lichtfarbe hat wie dieanderen Lampen einerLeuchtengruppe. Von Zeit zu Zeit kann ein Gruppen-wechsel der Lampen sinn-voll sein.� Betriebsgeräte, die die Lebensdauer von Lampenerhöhen, wirken sich positivauf den Wartungsaufwandaus. Für den Betrieb vonLeuchtstoff- und Kompakt-leuchtstofflampen solltendeshalb elektronische Vor-schaltgeräte (EVG) einge-setzt werden.

Wartung

33

Wirtschaftliches LichtDie Beleuchtung selbst hat einen relativ geringen Anteilam gesamten Energieverbrauch. Trotzdem zählt jede Einsparung. Wer energie- und kostenbewusst beleuchten will, setzt � auf langlebige Lampen mit hoher Lichtausbeute

(Lumen/Watt-Wert),� auf wirtschaftliche Betriebsgeräte wie elektronische

Vorschaltgeräte (EVG) für Leuchtstofflampen,� wirtschaftliche Leuchten mit guten optischen Eigen-

schaften und� anwendungsgerechte Lichtstärkeverteilungen.

Außerdem sollte das Licht bedarfsgerecht sein. So wäre es zum Beispiel nicht richtig, auf gerichtetes Licht zu verzichten, nur weil die meisten dafür geeigneten Lam-pen eine geringere Lichtausbeute haben als Leucht-stofflampen. Über Einsparpotenziale informiert FGL-Heft12 „Beleuchtungsqualität mit Elektronik“ (siehe Seite 45).

Bild 83: Alle Beleuchtungs-anlagen müssen regelmäßiggewartet werden, weil dieBeleuchtungsstärke durch Alterung und Verschmutzungmit der Zeit sinkt.

NotbeleuchtungFür die meisten Räume im Museum ist eine netzunab-hängige Notbeleuchtung vorgeschrieben. Beim Ausfallder Stromversorgung soll sie Besuchern und Personaldas gefahrlose Verlassen des Gebäudes ermöglichen.Voraussetzung dafür ist die Sicherheitsbeleuchtungder Rettungswege und deren Kennzeichnung.

Errichtung, Betrieb und Wartung der Notbeleuchtungsind unter anderem geregelt in DIN EN 1838 und DIN4844 für die lichttechnischen Anforderungen sowie inDIN VDE 0108 für die elektrotechnischen Vorgaben.Ausführlich informiert FGL-Heft 10 „Notbeleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung“ (siehe Seite 45).

83

Page 36: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

34

Lampen

1, 2

3, 4, 56

7

11 12

13

1315

17

1616

14

14

6 6

18 18 14 24 24 5 16 18 18 60 70 556)

58 58 35 80 54 70 38 805) 55 120 150 1656)

1.350 870 1.100 1.650 1.300 250 1.050 1.200 750 4.000 6.500 3.6505.200 4.600 3.300 6.150 3.550 5.200 2.800 6.000 3.650 9.000 12.000 12.000751) 612) 79 (933)) 69 (843)) 58 (673)) 50 61 67 42 67 756) 666)

891) 792) 93 (1043)) 88 (993)) 76 (793)) 82 78 87 66 75 796) 736)

ww,nw, tw ww,nw, tw ww,nw, tw ww,nw, tw ww,nw, tw ww,nw, tw ww,nw, tw ww,nw, tw ww,nw, tw ww, nw ww, nw ww, nw

85 � 90 85 85 � 90 80–85 80–85 80–85 90 80–85 80–85 80–85

G23, G24 2G10G13 G13 G5 G5 G5 2G7 GR8 2G11 2G11 2G8-1 Spezial Spezial

GX24 GR10q

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Stabförmige Leuchtstofflampen

„De

Luxe

“ Ø 2

6 mm

Dreib

ande

n Ø 16

mm

4)

hohe

Lich

tausb

eute

Dreib

ande

n Ø 16

mm

4)

hohe

r Lich

tstro

m„D

e Lu

xe“ Ø

16 m

m1-

, 2- o

der 3

-Roh

rlampe

4-Ro

hrlam

pe u

nd

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m

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der 4

-Roh

rlampe

4)

LampentypMerkmaleLampenleistung von(Watt) bisLichtstrom (Lumen) bzw. vonLichtstärke (Candela) bisLampen-Lichtausbeute von(Lumen/Watt) bisLichtfarbeFarbwiedergabe-Index Ra(zum Teil als Bereich)

Sockel

Dreib

ande

n Ø 2

6 mm

Ring

form

Kompaktleuchtstofflampen Induktions-lampen

Gestre

ckte

Baufo

rm„D

e Lu

xe“ g

estre

ckte

Baufo

rm

ww = WarmweißFarbtemperatur unter 3.300 K

nw = NeutralweißFarbtemperatur 3.300 bis 5.300 K

tw = Tageslichtweiß Farbtemperatur über 5.300 K

Page 37: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

35

7 10

10

18 18

19 1923

23, 2425

20

2121 21 2221

8, 9

Die Tabelle gibt eine Übersicht über die wichtigs-ten Lampentypen. Die Leistungsdaten sind alsvon/bis-Bereiche zusammengefasst. GenauereWerte für einzelne Lampen und weitere Daten,zum Beispiel zur Lampenlebensdauer, enthaltendie Kataloge der Hersteller.

Die elektrische Leistung gibt an, wieviel Watt (W)von der Lampe aufgenommen wird. Für den Be-trieb von Entladungslampen (Lampen 1 bis 15)sind Vorschaltgeräte erforderlich, die zusätzlichelektrische Energie verbrauchen. Diese Vorschalt-geräteverluste sind in der Tabelle nicht berück-sichtigt (Ausnahmen: Lampen 11 und 12).

Der Lichtstrom in Lumen (lm) ist die in alle Rich-tungen abgestrahlte Lichtmenge einer Lampe. FürReflektorlampen wird statt des Lichtstroms dieLichtstärke (siehe Seite 29) in Candela (cd) aus-gewiesen. Wie wirtschaftlich eine Lampe (ohneReflektor) Licht erzeugt, beschreibt ihre Lichtaus-beute in Lumen/Watt. Je höher das Verhältnislm/W, desto besser setzt eine Lampe die einge-brachte Energie in Licht um.

Lampen haben unterschiedliche Lichtfarben, ent-sprechend ihrer Farbtemperatur (in Kelvin, K):Warmweiß (ww), Neutralweiß (nw) oder Tageslicht-weiß (tw). Zur Bewertung der Farbwiedergabe-Eigenschaften von Lampen dient der allgemeineFarbwiedergabe-Index Ra. Der Maximalwert beträgt Ra = 100. Je niedriger der Index, destoschlechter ist die Farbwiedergabe der Lampe.

Der Sockel stellt die mechanische Verbindung zurLeuchte her und dient der Stromversorgung derLampe. Grundsätzlich zu unterscheiden sind Lam-pensockel zum Schrauben (alle E-Sockel) undzum Stecken.

20 70 35 25 40 20 25 60 5 10 10 20 35250 250 100 230 100 75 75 2.000 100 50 50 50 100

1.600 5.100 1.300 260 850 160 260 840 60 250 300 450 1.40025.000 25.000 5.000 4.350 8.500 3.000 1.100 44.000 2.200 1.400 13.000 16.000 48.000

80 73 39 10 _ _ 10 14 12 _ _ _ _100 100 52 19 15 22 27

ww, nw ww, nw ww ww ww ww ww ww ww ww ww ww ww

80–85 75–95 80–85 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

G12, G22 Fc2 E14 E14 GU10 G4 G4 G4GU6,5/G8,5 RX7s PG12-1 E27 E27 GZ10 G9 R7s GY6,35 GY6,35 GU5,3 GU5,3 G53

PGJ5 G8,5

13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

Kolbe

nform

Ein

seitig

ges

ocke

lt

(Ker

amikt

echn

ik)

Zweis

eitig

geso

ckelt

(Ker

amikt

echn

ik)

Mit Hüll

kolbe

n

Zweis

eitig

geso

ckelt

Stifts

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l ohn

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IR-B

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Mit Alu-

Refle

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Mit Alu-

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Stifts

ocke

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eflek

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Kaltli

chtre

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lu- o

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r, IR-

Besc

hichtu

ng

Halogen-Metall-dampflampen Halogenlampen (230 V)

Steck

sock

el,

stark

farbv

erbe

sser

t

1) Bei Betrieb mit EVGsteigt die Lichtausbeuteauf 81 bis 100 Im/W.

2) Bei Betrieb mit EVGsteigt die Lichtausbeuteauf 66 bis 88 Im/W.

zu 1+2)

Die Leistungsaufnahme sinkt jeweils von 18 Wauf 16 W, von 36 W auf32 W und von 58 W auf50 W.

3) Hoher Wert nur bei 35° C Umgebungs-temperatur realisierbar

4) Betrieb nur mit EVG5) 40 W, 55 W und 80 W

nur mit EVG6) System (Lampe + EVG)

Na-Hoch-druck

Mit Alur

eflek

tor, Ø

111

mm,

ohne

/mit I

R-Be

schic

htung

Niedervolt-Halogenlampen (12 V)

Page 38: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

Stabförmige Dreibanden-Leuchtstofflampen mit 26 mm (1) oder 16 mm (3,4) Durchmesser sind sehrlanglebig und haben gene-rell eine hohe Lichtausbeu-te. Sie arbeiten noch ener-gieeffizienter, wenn sie anelektronischen Vorschalt-geräten (EVG) betriebenwerden; Ø 16 mm-Lampensetzen den EVG-Betriebvoraus. Warmstart-EVG erhöhen die Lebensdauerdieser Lampen.

Dreibanden-Leuchtstofflam-pen gibt es in allen Lichtfar-ben. Die Farbwiedergabeist gut (Ra-Index 85): Lam-pen mit dem Namenszu-satz „de Luxe“ (2, 5)haben sehr gute Farbwie-dergabe-Eigenschaften (Ra-Index � 90), spezielletageslichtweiße Ausführun-gen erreichen den Ra-Index98. Die Lichtausbeute der„de Luxe“-Lampen ist je-doch etwas geringer. Wennsie an entsprechende EVG

angeschlossen sind, kön-nen Leuchtstofflampen ge-dimmt werden.

Stabförmige Leuchtstofflam-pen bestimmen die langge-streckte Bauform derLeuchte, Kompaktleucht-stofflampen eignen sichauch für kleinere rechtecki-ge und runde Leuchten. Zuden kleineren Bauformen(6) gesellen sich 4-Rohr-Lampen und quadratischeAusführungen (7), Lampengestreckter Bauform (8, 9)und als NeuentwicklungLampen mit hohem Licht-strom (10).

Kompaktleuchtstofflampenhaben dieselben positivenEigenschaften wie die stab-förmige Dreibanden-Leuchtstofflampe: (sehr)lange Lebensdauer, hoheLichtausbeute, gute bis –bei „de Luxe“-Ausführun-gen – sehr gute Farbwie-dergabeeigenschaften, Aus-wahl unter allen Lichtfarben.

Lampen für den energieeffi-zienten Betrieb an EVG ha-ben 4-Stift-Sockel, fast allekönnen an dimmbarenEVG betrieben werden.

Weil sie keine verschleißen-den Komponenten wieGlühwendeln oder Elektro-den haben, sind Induk-tionslampen (11, 12) mitbis zu 60.000 Betriebsstun-den äußerst langlebig. Siemüssen deshalb selten ge-wechselt werden, eignensich daher besonders gutfür hohe Räume undschwer zugängliche De-cken, zum Beispiel überRolltreppen. Ihr Licht erzeu-gen diese Lampen durchdie elektromagnetische In-duktion einer Gasentla-dung.

Halogen-Metalldampf-lampen (13, 14) sind licht-starke und wirtschaftlicheLichtquellen. Sie vereineneine sehr kompakte Bau-form, die optimale Licht-

lenkung ermöglicht, mit ho-her Lichtausbeute, (sehr)guter Farbwiedergabe undlanger Lebensdauer. Dieein- oder zweiseitig ge-sockelten Lampen gibt esmit den Lichtfarben Warm-weiß und Neutralweiß, fastalle haben UV-absorbieren-de Kolben.

Natriumdampf-Hoch-drucklampen (15) zeich-nen sich generell durch be-sonders warmweißes Lichtohne UV-Anteil und einesehr hohe Lichtausbeuteaus. Für die Innenraumbe-leuchtung eignet sich aus-schließlich die Ausführung„stark farbverbessert“ mitdem Farbwiedergabe-Index

36

Lampen

84

Bild 84: Dies sind die wichtigs-ten Lampentypen für die Be-leuchtung von Museen, Galerienund Austellungen. Ihre Leis-tungsdaten fasst die Tabelle aufden Seiten 34/35 direkt vor dieser Doppelseite zusammen.

1, 2

8, 9

3, 4, 56

6 6

7

7 10

10

11 12

13

1315

16 16

20

23

23, 24

21 21 21 2221

19 19

18 18

17 25

14

14

Page 39: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

Die Lichtquelle LED begannihre Karriere als Status-und Signalanzeige in elek-trischen Geräten und imAuto. Mit der Entwicklungneuer farbiger LEDs er-oberten die Leuchtdiodenschnell Effekt- und Display-beleuchtung, hatten baldauch einen festen Platz inder Orientierungsbeleuch-tung. In ersten Schreibtisch-und Stehleuchten stellenweiße LEDs bereits „Lichtzum Sehen“ zur Verfügung.

Die Helligkeit von LED-Lichtkann verändert werden:Wenn der Betriebsstromvariiert, verändert sich derabgegebene Lichtstromproportional. Diese Funktionentspricht im Ergebnis demDimmen; sie wird vor allemfür Effekte genutzt.

Weitergehende Informatio-nen gibt FGL-Heft 17 „LED– Licht aus der Leuchtdi-ode“, siehe Seite 45.

37

85

Ra 80–85, die jedoch einegeringere Lichtausbeute hatals andere Natriumdampf-Hochdrucklampen.

Angenehm frisches, warm-weißes und außergewöhn-lich brillantes Licht kenn-zeichnet Halogenlampen(16–25). Sie haben einehöhere Lichtausbeute alsAllgebrauchsglühlampenund eine längere Lebens-dauer. Dabei bleibt über diegesamte Zeit der Lichtstromkonstant – ein Ergebnisdes Halogen-Kreisprozes-ses: Die Halogene im Füll-gas der Lampe transportie-ren von der Glühwendelverdampfte Wolframteilchenwieder zurück an die heißeWendel, Wolfram und Halo-gene stehen erneut für denKreisprozess zu Verfügung.So bleibt der Glaskolbenfrei von Schwärzungendurch Niederschlag vonWolfram, der Lichtstromwird nicht reduziert.

Es gibt die ein- oder zwei-seitig gesockelten Halogen-lampen in zahlreichen Bau-formen und Leistungsstu-fen. Grundsätzlich zu unter-scheiden sind Lampen fürNetzspannung 230 Volt(16–20) – sie werden auchals Hochvolt-Halogenlam-pen bezeichnet – und Nie-dervolt-Halogenlampen

Licht emittierende Dioden(LEDs), wie sie Bild 85zeigt, sind als Lichtquellenfür Beleuchtungszweckenoch nicht lange im Ein-satz. Als sehr kleine Licht-quellen erzeugen sie dasLicht sehr effizient. Außer-dem haben sie eineäußerst lange Lebensdauer(bis zu 50.000 Betriebs-stunden). Bei den Leuchtdi-oden findet die Lichterzeu-gung in einem Halbleiterstatt, der elektrisch zumLeuchten angeregt wird(Elektrolumineszenz). ZumSchutz vor Umwelteinflüs-sen wird der Halbleiter inein Gehäuse eingebracht.Es gibt Einzel-LEDs undLED-Module.

LEDs erzeugen im Gegen-satz zu herkömmlichenLeuchtmitteln monochromeFarben. Weißes Licht wirdmittels Lumineszenskonver-sion erzeugt: Das Licht ei-ner monochrom blauenLED wird durch einen Kon-verterstoff wie zum BeispielPhosphor geleitet.

Das Licht von LEDs enthältkeine ultraviolette (UV) undinfrarote (IR) Strahlung. Siekönnen deshalb gut für dieBeleuchtung licht- und wär-meempfindlicher Ausstel-lungsstücke eingesetzt wer-den.

(21–25) – überwiegend 12 Volt, auch 6 oder 24 Volt–, die mit vorgeschaltetemkonventionellen oder elek-tronischen Transformatorbetrieben werden müssen.230 Volt-Lampen sind un-eingeschränkt dimmbar.Das Dimmen von Nieder-volt-Lampen erfordert ent-sprechende Dimmer/Trafo-Kombinationen.

Eine spezielle IR-Beschich-tung des Lampenkolbenskann den Energieverbrauchder Halogenlampen beigleichem Lichtstrom um biszu 45 Prozent senken. Die Beschichtung – siewird eingesetzt in zweiseitiggesockelten 230-Volt-Lampen (20) und in Nie-dervolt-Lampen (21, 24,25) – reflektiert die von derGlühwendel abgegebeneWärmestrahlung zumgroßen Teil wieder auf dieWendel.

Bei 230-Volt- und bei Nie-dervolt-Lampen gibt esAusführungen mit Kaltlicht-reflektor. Sie haben einenfacettierten Reflektor, derals Kaltlichtspiegel ausge-führt ist: Dieser verringertdie Wärmeabstrahlung imLichtbündel um zwei Drittel.Die „ausgefilterte“ Wärmewird durch den Reflektornach hinten abgeleitet.

Bild 85: Bei den Leuchtdioden (LEDs) findet die Lichterzeugung in einem Halbleiter statt, derelektrisch zum Leuchten ange-regt wird (Elektrolumineszenz).Zum Schutz vor Umwelteinflüs-sen wird der Halbleiter in einGehäuse eingebracht. Es gibt Einzel-LEDs und – wiehier im Bild – LED-Module. Ba-sis der Module ist eine Leiter-platte, die außer den Halbleiter-kristallen oder Einzel-LEDs auchalle anderen Komponenten –unter anderem zur Ansteuerungder LEDs – trägt.

Page 40: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

38

Leuchten

Strahler für Stromschienen (links) und schwenkbares Einbau-Down-light mit Strahlercharakteristik (rechts); Stromschienen eignen sichauch für den Deckeneinbau.

Downlights mit symmetrischer Lichtverteilung (links) und mit asym-metrischer Lichtverteilung (rechts)

Einbau-Wandfluter mit asymmetrischer Lichtverteilung, der rechtemit einem „Kickspiegel“ zur Lichtlenkung auch auf die Deckenkante

Lichtdecke

Voutenleuchte, deren Leuchtenkörper die Voute bildet (links), undLicht aus bauseitiger Voute (rechts)

Lichtkanäle mit klarer (links) und opaler (rechts) Abdeckung

Abb. 17 + 18

Abb. 21 + 22

Abb. 19 + 20

Abb. 23 + 24

Abb. 25 + 26

Abb. 27 + 28

Der gesamte Beleuchtungskörper inklusive aller für Be-festigung, Betrieb und Schutz der Lampe notwendigenKomponenten ist die „Leuchte“. Sie schützt die Lampe,verteilt und lenkt deren Licht, verhindert, dass es blendet.

Die schematisierten, nicht maßstabsgerechten Darstel-lungen dieser Doppelseite zeigen eine Auswahl typi-scher Innen- (Abb. 17 bis 40) und Außenleuchten (Abb.41 und 44). Auf der folgenden Doppelseite wird eineStrahler-Typologie gezeigt und Zubehör vorgestellt.

AuswahlkriterienLichttechnische Qualität, Wirtschaftlichkeit, Sicherheit so-wie Montage- und Bedienerfreundlichkeit sind wichtigeAspekte der Leuchtenkonstruktion. Das Design techni-scher Qualitätsleuchten – also Gehäuseform, Ober-flächengestalt und Farbgebung – steht ihrer Funktiona-lität in nichts nach.

Betriebssicherheit und Normenkonformität von Leuchtendokumentieren das VDE-Zeichen und das gleichwertigeeuropäische Prüfzeichen ENEC. Beide vergibt das Offen-bacher Institut des Verbandes der Elektrotechnik Elektro-nik Informationstechnik (früher: Verband Deutscher Elek-trotechniker), das ENEC-Zeichen mit dem Identifikations-zusatz „10“.

Die Leuchtenauswahl ist auch abhängig von der Wahlder Lampen. Die Entscheidung wird außerdem wesent-lich bestimmt von der Architektur des Raumes, seinerEinrichtung und der gestalterischen Konzeption.

Page 41: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

39

Indirektleuchte mit Leuchtstofflampen für Stromschienen, betriebenin der deckenseitigen Führung an einer Stromschienenphase

Kardanisch verstellbare Strahler als Einbau-Downlight mit Strahler-charakteristik (links) und als Stromschienenstrahler (rechts); Strom-schienen eignen sich auch für den Deckeneinbau

Faseroptisches Beleuchtungssystem für Vitrinen: Die Lichtleitersind durch gebogene Rohre geführt. Ein optisches Anschlussstückam Faser- bzw. Rohrende verteilt das Licht.

Licht zum Arbeiten: Pendelleuchte für stabförmige Leuchtstofflam-pen mit direkt/indirekter Lichtverteilung

LED-Miniaturleuchte, hier eingesetzt zur Vitrinenbeleuchtung unddafür installiert im oberen Vitrinenabschluss

Rettungszeichenleuchte

Erdeinbauscheinwerfer (links) für Anstrahlungen und akzentuiertesLicht sowie Orientierungsleuchten zum Wandeinbau (rechts)

Scheinwerfer für Anstrahlungen mit Reflektoren für die Lichtvertei-lungen Spot (links) und Flood (rechts)

Abb. 31 + 32

Abb. 29 + 30

Abb. 33 + 34

Abb. 35 + 36

Abb. 37 + 38

Abb. 39 + 40

Abb. 41 + 42

Abb. 43 + 44

Page 42: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

Für die Objektbeleuchtungin Museen, Galerien undAusstellungen sind Strahlerund Leuchten mit Strahler-charakteristik von zentralerBedeutung. Die technischeinfachste Form einesStrahlers kommt ohne Re-flektor aus, weil dieser inder Lampe integriert ist. Inallen anderen Fällen steuertein Reflektor im Strahler-gehäuse den Hauptstrahl.Die lichttechnische Qualitäteines Strahlers oder einerLeuchte mit Strahlercharak-teristik hängt unmittelbarzusammen mit der Mini-mierung des Streulichtan-teils, da dieser in größerenEntfernungen unerwünschteAufhellungen oder sogarBlendung verursachenkann.

Typografie der StrahlerDie Abbildungen 45, 47, 49 und 51 zeigen die fünfwichtigsten Strahlertypenund ihre Ausstrahlungs-charakteristik, die Abbildun-gen 46, 48, 50 und 52 dieentsprechenden Lichtstär-keverteilungskurven. DieGrenzen zwischen diesengenerischen Gruppen sindjedoch fließend, weil sich in Abhängigkeit von denunterschiedlichen Reflekto-ren und den eingesetztenLampen Überschneidungenergeben.

40

Leuchten

Punktstrahler 8° mit Glühfadenblende, die verhindert, dass derGlühfaden außerhalb des Öffnungswinkels sichtbar ist: symme-trischer, extrem engstrahlender Spot bis maximal 8° mit sehr hoherLichtstärke; Bestückung: Niedervolt-Halogenlampe Ø 111 mm

Punktstrahler 12° bis 24° mit Lampenblende, die Streulicht undBlendung außerhalb des Öffnungswinkels verhindert: symmetrischer,engstrahlender Spot, in Relation zu dem 8°-Punktstrahler mit halbier-ter Lichtstärke; Bestückung: Niedervolt-Halogenlampe Ø 111 mmoder andere Niedervoltlampen, auch mit Kaltlichtreflektor

Akzentstrahler 24° bis 38°: symmetrischer Strahler, im Vergleich zu den Spot-Strahlern mit weniger klar definierter Lichtwirkung, mitzunehmend weichen Konturen aufgrund des Nebenlichtanteils, Licht-strahl selbst mit dennoch tendenziell hartem Zentrum; Bestückung:diverse Niedervolt-Halogenlampen

Breitstrahler 60°: symmetrischer, sehr breiter Lichtstrahl mit sehrweichen Konturen und einem weichen Zentrum, schon fastflutendes Licht; Bestückung: diverse Niedervolt-Halogenlampen

Fluter mit breiter, rechteckigerAusstrahlung: rechteckigesGehäuse mit schaufelförmigenReflektoren für stabförmige Lam-pen, sehr breit strahlend fürgleichmäßige vertikale Ausleuch-tungen; Bestückung: stabförmigeLeuchtstofflampen

Zubehör für StrahlerFür Strahler gibt es zahlrei-ches Zubehör. Vorsätze,Linsen und Filter sind viel-fach aus der Welt desTheaters entlehnt, ihrewichtigsten Einsatzgebietesind außer Ausstellungs-räumen Schaufenster undVerkaufsräume. Das Zu-behör wird mithilfe ent-sprechender Installations-vorrichtungen direkt am Strahler vor der Lichtaus-trittsöffnung angebracht.

VorsätzeDie wichtigsten Vorsätzesind solche für den Blend-schutz. Sie verhindernStreulicht und blenden denLichtaustritt ab: Abblendzy-linder oder Barn Doors.Auch Wabenraster dienendem Blendschutz. WeitereVorsätze sind Kreuzraster,Konturenschieber, Globo-halter und andere Projekti-onsvorsätze. Auch Vorsatz-ringe – zum Beispiel mitFiltern –, die aufgeschraubtoder -gesteckt werden –gehören in diese Gruppe.

LinsenZu den gebräuchlichstenLinsen zählen Streuschei-ben sowie Flood- undSkulpturenlinsen. Sie ver-ändern die Ausstrah-lungscharakteristik desLichts. Fresnelllinsen (Stu-fenlinsen) gestatten ver-stellbare Ausstrahlungswin-kel; für die Ausrichtung zurLampe gibt es Fokussier-einrichtungen.

FilterDie wichtigsten Filter fürAusstellungen sind Licht-schutz-Filter („Lichtschutz“,siehe Seite 30) wie UV-Sperrfilter, IR-Absorberoder Kombinationen da-raus. Außerdem gibt esFarbfilter; in Ausstellun-gen werden – wenn über-haupt – Filter zur dezentenFarbveränderung einge-setzt. Filtermagazine oder -kassetten stellen mehrere Filter bereit.

Abb. 45 + 46

Abb. 47 + 48

Abb. 49 + 50

Abb. 51 + 52

Abb. 53 + 54

Page 43: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

41

Abblendzylinder

Barn Doors (Entblendungsklappen)

Wabenraster

Kreuzraster

Gobohalter

Projektionsvorsatz

Floodlinse

Skulpturenlinse

UV-IR-Filter

Skintone-Filter

Daylight-Konversionsfilter

Filterkassette97

86 90 94

87 91 95

88 92 96

89 93

Page 44: licht.wissen 18  „Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen”

42

Normen und Literatur

DIN EN 12464-1 Licht und Beleuchtung – Beleuchtungvon Arbeitsstätten, Teil 1: Arbeitsstätten in Innenräumen

DIN EN 1838 Angewandte Lichttechnik – Notbeleuchtung

DIN 4844 Graphische Symbole – Sicherheitsfarben undSicherheitszeichen, Teile 1–3

DIN VDE 0108-100 Sicherheitsbeleuchtungsanlagen

Handbuch der Lichtplanung, Rüdiger Ganslandt undHarald Hofmann, Lüdenscheid und Braunschweig/Wiesba-den 1992 (Download auf www.erco.de)

Museumsbeleuchtung: Strahlung und ihr Schädigungs-potenzial – Konservatorische Maßnahmen, Grundlagenzur Berechnung, Sonderveröffentlichung der Förderge-meinschaft Gutes Licht (FGL), Frankfurt am Main 2006(Download auf www.licht.de)

Control of damage to museum objects by optical ra-diation, CIE-Publikation 157, Wien 2004 (www.cie.co.at/cie)

Sammlungsgut in Sicherheit, Günter S. Hilbert (Hrsg.),Berlin 2002 (3. Auflage)

Zur Beleuchtung musealer Exponate, Günter S. Hilbert,Sirri Aydinli und Jürgen Krochmann, Fachzeitschrift fürKunsttechniken, Restaurierung und Museumsfragen „Restauro“, München 1991 (5), Seiten 313–321

Bilder 98 bis 100: In Deutschland gibt es über 6.000 Museen. MitAusstellungen aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Technik,Geschichte, Kulturgeschichte und Persönlichkeiten der Geschichteerreichen sie jedes Jahr über 100 Millionen Menschen. Sie alle zeigen unterschiedliche Ausstellungsstücke, unterscheidensich entsprechend in der Art der Ausstellung. Allen gemeinsamjedoch ist der Wunsch nach publikumswirksamer Präsentation.Dabei spielt das Licht eine wichtige Rolle: Es schafft visuelle Erleb-nisse, es wirkt als modulierender und akzentuierender Erlebnisfak-tor, es trägt wesentlich zum Erfolg jeder Ausstellung bei.

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Bildnachweis

BilderTitel, 1 bis 79, 83, 86 bis 109 – alle zur Verfügunggestellt von Mitgliedsunternehmen der Förderge-meinschaft Gutes Licht (FGL)

Zusatzinformationen zu den Bildern26 Chris Korner, Marbach 38 Jürgen Tauchert, Wuppertal 44 JARO Medien, Mönchengladbach80, 81 Andreas Kelm, Darmstadt82 Fachgebiet Lichttechnik an der TU Berlin 84, 85 Blitzwerk, Mühltal

AbbildungenAbb. 1 Designergruppe Schloss+Hof, Ute Marquardt, WiesbadenAbb. 2 bis 5, 8 bis 15, 45 bis 54 Kugelstadt MedienDesign, DarmstadtAbb. 6, 7 FGL-MitgliedsunternehmenAbb. 16 bis 44 JARO Medien, Mönchengladbach

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Bildnummern Rücktitel:

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Impressum

Dieses Heft ist die Num-mer 18 der Schriftenreihe Informationen zurLichtanwendung, mit der die Fördergemein-schaft Gutes Licht (FGL) übergute Beleuchtung mit künst-lichem Licht informiert.

Sie können die Hefte mit den ab-trennbaren Postkarten dieser Seite,per E-Mail ([email protected]) oder imInternet (www.licht.de) bestellen. Sie werden Ihnen mit Rechnunggeliefert. Kostenlos sind die PDF-Dateien der Hefte, die zumDownload auf www.licht.de zurVerfügung stehen.

Herausgeber: Fördergemeinschaft Gutes Licht (FGL) Stresemannallee 1960596 Frankfurt am MainTelefon 069 6302-0Telefax 069 6302-317E-Mail [email protected]

Lichttechnische Deutsche LichttechnischeBeratung: Gesellschaft (LiTG) e.V. und

Fördergemeinschaft Gutes Licht

Redaktion und rfw. redaktion für Realisation: wirtschaftskommunikation

Darmstadt

Gestaltung: Kugelstadt MedienDesign Darmstadt

Lithobearbeitung: Layout Service Darmstadt

Druck: Druckhaus HaberbeckLage/Lippe

Quellennachweis: In den Heften dieser Schriften-reihe wurden die jeweilsgültigen DIN-Normen undVDE-Vorschriften berücksichtigt.DIN-Normen:Beuth-Verlag GmbH10787 BerlinDIN-VDE-Normen:VDE-Verlag10625 Berlin

ISBN: 3-926193-35-2

Nachdruck: Mit Genehmigung des Herausge-bers gestattet.12/06/20/18

Gedruckt auf chlorfreigebleichtem Papier.

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eleuchtung mit künstlichem

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ildungsstätten (7/03)E

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utes Licht für Sicherheit auf S

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lätzen (Neuauflage 4/07)

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04G

utes Licht für Büros und Verw

altungsgebäude (1/03)E

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utes Licht für Handw

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utes Licht für Verkauf und Präsentation (2/02)

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utes Licht im G

esundheitswesen (4/04)

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utes Licht für Sport und Freizeit (9/01)

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R9,–

12

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14

Ideen für Gutes Licht zum

Wohnen (4/00)

R9,–

16

Stadtm

arketing mit Licht (4/02)

ER

9,–

17

LED

– Licht aus der Leuchtdiode (10/05)E

R9,–

18

Gutes Licht für M

useen, Galerien, A

usstellungen (12/06)E

R9,–

Lichtforumkostenlos

Hefte 13 und 15 sind vergriffen

Ort

Datum

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Bitte den A

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ostkarte nicht vergessen.

Bitte

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Postkarte

Fördergemeinschaft

Gutes Licht

Postfach 70

1261

60591 Frankfurt am M

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Informationen von der Fördergemeinschaft Gutes Licht

Die FördergemeinschaftGutes Licht (FGL) informiertüber die Vorteile guter Be-leuchtung. Sie hält zu allenFragen des künstlichenLichts und seiner richtigenAnwendung umfangreichesInformationsmaterial bereit.Die Informationen der FGLsind herstellerneutral undbasieren auf den einschlä-gigen technischen Regel-werken nach DIN und VDE.

Informationen zur LichtanwendungDie Hefte 1 bis 18 dieserSchriftenreihe helfen allen,die auf dem Gebiet der Beleuchtung planen, Ent-scheidungen treffen und in-vestieren, Grundkenntnissezu erwerben. Damit wird die Zusammenarbeit mitFachleuten der Licht- undElektrotechnik erleichtert.Alle lichttechnischen Aus-sagen sind grundsätzlicherArt.

LichtforumLichtforum behandelt aktu-elle Fragen der Lichtanwen-dung und stellt Beleuch-tungstrends vor. Diese„Fachinformationen für Beleuchtung“ erscheinen in loser Folge.

www.licht.deIm Internet ist die FGL unter der Adresse www.licht.depräsent. Tipps zur rich-tigen Beleuchtung geben„Lichtanwendungen“ in PrivatPortal und ProfiPortalmit zahlreichen Beispielenfür Privatanwendungen und gewerbliche Beleuch-tung. Erläuterungen licht-technischer Begriffe bietendie Menüpunkte „ÜberLicht“ und „Beleuchtungs-technik“. Datenbanken mitumfangreichen Produkt-übersichten, Liefermatrixsowie Adressdaten derFGL-Mitgliedsunternehmenweisen den direkten Wegzum Hersteller und seinenProdukten. Das Angebotder gedruckten „Publi-kationen“ im Online-Shopund „Linktipps“ ergänzendas vielseitige Lichtportalder FGL.

Gutes Licht für Sicherheit auf Straßen, Wegen, Plätzen3Die Beleuchtung

mit künstlichem Licht 1

Gutes Licht für Sport und Freizeit 8Gutes Licht für Verkauf

und Präsentation 6Gutes Licht für Handwerk und Industrie 5

Beleuchtungsqualitätmit Elektronik12

LED – Licht aus der Leuchtdiode 17 Gutes Licht für Museen,

Galerien, Ausstellungen 18

Gutes Licht für Hotellerie und Gastronomie11Notbeleuchtung

Sicherheitsbeleuchtung10Repräsentative Lichtgestaltung 9

Gutes Licht am Haus und im Garten 15 Stadtmarketing mit Licht16Ideen für Gutes Licht

zum Wohnen14Gutes Licht für kommunaleBauten und Anlagen13

Hefte 13 und 15 sind vergriffen.

Gutes Licht für Schulen und Bildungsstätten 2

Gutes Licht imGesundheitswesen 7

Gutes Licht für Büros und Verwaltungsgebäude 4

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Informationen zur LichtanwendungHeft 18

Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen

Fördergemeinschaft Gutes Licht


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