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LGV-Onlinepredigt für So. 17.05€¦ · LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission...

Date post: 28-Jun-2020
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LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission Rottweil Seite 1 LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 (Rogate) Prediger: Ulli Sommer (Stadtmission Rottweil) [email protected] Thema: Gebet – um Gottes Willen (1.Timotheus 2,1-6) Liebe Gemeinde! „Komm, jetzt ist die Zeit – wir beten an! Komm …“ Mir gefällt dieses Lied, das wir vorhin gesungen haben. Es spricht eine Einladung aus. „Komm“: Ich werde eingeladen zu beten! Und es heißt: „Wir beten an!“ Also nicht „Auf geht’s, bete DU jetzt an!“, sondern „Komm, wir beten an!“ Lasst uns gemeinsam den lebendigen, großen, allmächtigen und einzigen Gott anbeten! So eine ähnliche Einladung finden wir auch in der Bibel, im Neuen Testament im Brief des Apostels Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus: Paulus schrieb seinem Mitarbeiter Timotheus einen Brief. Dieser Brief wurde dann auch in der Gemeinde in Ephesus vorgelesen, die von Timotheus betreut wurde Paulus bezeichnet Timotheus in seinem zweiten Brief sogar als seinen Sohn. Er war natürlich nicht sein biologischer Vater, aber ein Vorbild! Und als solches schreibt er diese Worte über das Gebet! Und zwar konkret und praktisch! Paulus geht es dabei im 1. Timotheus 2 Vers 1 um die Motivation für ein Gebet um Gottes Willen, in Vers 2 um den Zweck und in Vers 3 schließlich um das Ziel. 1. GEBET - um Gottes Willen: Die Motivation 1.Timotheus 2, Vers 1: So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen. Hast du heute unter den vielen Angeboten im Internet diesen Videogottesdienst angeklickt, um zu hören, dass es gut ist, wenn man betet? Das ist vermutlich nichts Neues für dich. Paulus gibt Timotheus einen Einblick in Gottes Willen.
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LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission Rottweil Seite 1

LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 (Rogate)

Prediger: Ulli Sommer

(Stadtmission Rottweil)

[email protected]

Thema:

Gebet – um Gottes Willen (1.Timotheus 2,1-6)

Liebe Gemeinde!

„Komm, jetzt ist die Zeit – wir beten an! Komm …“

Mir gefällt dieses Lied, das wir vorhin gesungen haben. Es spricht eine Einladung aus. „Komm“:

Ich werde eingeladen zu beten!

Und es heißt: „Wir beten an!“ Also nicht „Auf geht’s, bete DU jetzt an!“, sondern „Komm, wir

beten an!“

Lasst uns gemeinsam den lebendigen, großen, allmächtigen und einzigen Gott anbeten!

So eine ähnliche Einladung finden wir auch in der Bibel,

im Neuen Testament im Brief des Apostels Paulus an seinen Mitarbeiter Timotheus:

Paulus schrieb seinem Mitarbeiter Timotheus einen Brief.

Dieser Brief wurde dann auch in der Gemeinde in Ephesus vorgelesen, die von Timotheus

betreut wurde

Paulus bezeichnet Timotheus in seinem zweiten Brief sogar als seinen Sohn.

Er war natürlich nicht sein biologischer Vater, aber ein Vorbild!

Und als solches schreibt er diese Worte über das Gebet!

Und zwar konkret und praktisch!

Paulus geht es dabei im 1. Timotheus 2 Vers 1 um die Motivation für ein Gebet um Gottes

Willen, in Vers 2 um den Zweck und in Vers 3 schließlich um das Ziel.

1. GEBET - um Gottes Willen: Die Motivation 1.Timotheus 2, Vers 1: So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet,

Fürbitte und Danksagung für alle Menschen.

Hast du heute unter den vielen Angeboten im Internet diesen Videogottesdienst angeklickt, um

zu hören, dass es gut ist, wenn man betet? Das ist vermutlich nichts Neues für dich.

Paulus gibt Timotheus einen Einblick in Gottes Willen.

LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission Rottweil Seite 2

Warum Paulus hier sogar zum Gebet ermahnt, erkläre ich gleich – zuerst aber möchte ich

darüber sprechen was Gebet für Christen überhaupt ist.

Gebet ist ein Geschenk des lebendigen und allmächtigen Gottes an dich!

Du darfst zu ihm beten!

Du musst nicht, sondern du darfst!

Der Herr des ganzen Universums gewährt dir eine Audienz! Dir ganz persönlich!

Er ist für dich erreichbar! Du darfst vor ihn treten!

In deiner Unvollkommenheit!

Obwohl es Milliarden von Menschen gibt, hört er auch dir ganz persönlich zu!

Und darum darfst du beten. Gott freut sich darüber. Er wünscht sich das – und er will es! 24

Stunden am Tag – sieben Tage die Woche ist er darum für dich erreichbar!

Auch und gerade in Krisenzeiten darfst du deine Hände falten und beten; denn:

- Wenn du betest, dann bringst du Gott Vertrauen entgegen.

- Wenn du betest, dann wird dir bewusst, wie groß und mächtig Gott ist.

Darum schreibt Paulus an Timotheus: Bete!

Und dazu verwendet Paulus verschiedene Ausdrücke für das Gebet.

Es geht hier nicht um eine Reihenfolge, was ich wie genau tun muss.

Aber Paulus deutet hier an:

- Bitte Gott für Nöte und Bedürfnisse!

- Danke Gott! – Es gibt so unendlich viel Grund um Gott zu danken!

- Fürbitte: Bete für andere Menschen! Trage dem Allmächtigen Gott dein Anliegen für sie vor!

- Gott will gebeten werden!

- Gott schenkt uns in der Bibel unzählige Verheißungen zum Gebet!

- Gott verspricht, dass er auf Gebete reagiert!

Darum ermutigt Paulus Timotheus zum Gebet! - Mut?

Aber hier steht doch ermahnen? Ist das nicht ein Unterschied?

Was möchtest du jetzt in dieser Predigt lieber von mir hören?

Eine Ermutigung oder eine Ermahnung?

Martin Luther übersetzte dieses Wort, das Paulus geschrieben hat mit „Ermahnen“, aber das ist

nur eine Bedeutung dieses Wortes. Man kann auch sagen: anfeuern, ermutigen, anspornen, gut

zureden, ermuntern, dringend bitten, trösten, auffordern.

- Paulus feuert seine Freunde, mit denen er 3 Jahre lang zusammen in der Gemeinde

gearbeitet hat, an!

- Paulus ermahnt nicht mit strengem Blick von oben herab.

Dieses Wort, das Paulus hier verwendet, wurde damals auch verwendet, wenn in den

Sportstadien die Athleten von ihren Freunden angefeuert wurden.

Paulus motiviert. Das finde ich ein schönes Bild; denn durch das Anfeuern, Motivieren,

Ermutigen kann man einen Athleten positiv beeinflussen.

Ich fahre als Hobby Mountainbike, und ich bin zum Spaß schon ein paar Rennen im Schwarzwald

mitgefahren. Man fährt die Berge rauf und runter und genießt die herrliche Landschaft – aber es

ist auch sehr anstrengend.

LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission Rottweil Seite 3

Den größten Teil der Strecke verbringt man ohne Zuschauer in den Wäldern. Ab einem kleinen

Dorf gibt es eine sehr steile Straße den Berg hoch. Dort treffen sich jedes Jahr sehr viele

Zuschauer, Es gibt Musik, die Stimmung ist gut. Und die Zuschauer feuern jeden Fahrer an, der

da hinauffährt.

Wenn man im Dorf ankommt, dann fährt man schon seit ein paar Stunden und ist eigentlich

ziemlich fertig. Aber schon vor dem Dorf sind motivierende Botschaften auf die Straße gemalt.

Wenn man ankommt, wird es immer lauter, und weil die Zuschauer einen so anfeuern, wird man

den Berg wie von einem Magnet hochgezogen. Die meisten fahren viel schneller da hinauf als sie

eigentlich noch können. Mir selbst ging es genauso. Obwohl es wildfremde Menschen waren, die

mich da angefeuert haben. Noch besser ist es, wenn man von jemandem ermutigt und

angefeuert wird, den man kennt.

Paulus feuert Timotheus an: „Komm Timotheus, bete!“

- Er ermutigt ihn, am Gebet dran zu bleiben!

- Er feuert die Gemeinde an: Betet! Bleibt dran!

- Und das motiviert sie zum Gebet😊!

Darum auch meine Bitte an dich: Motiviere andere Christen zum Gebet!

- Lade sie ein, zusammen zu beten – auch über Video, Telefon usw.

Mach ihnen Mut, am Gebet dranzubleiben – auch dann, wenn sie gerade denken: Gott reagiert

ja scheinbar gar nicht!

Zwei Dinge noch dazu:

A. Paulus schreibt: Betet für alle Menschen!

Jeder Mensch ist es wert, dass für ihn gebetet wird.

Das Gebet soll auf Gott und andere Menschen ausgerichtet sein. Er feuert nicht an, für sich

selbst zu beten.

Das ist zwar auch gut, aber das fällt einem am ehesten selbst ein.

Darum bete für andere Menschen! Besonders für die, für die außer dir vielleicht niemand betet!

B. Paulus sagt, dass man „vor allen Dingen“ beten soll.

Es geht Paulus um die Frage:

Welchen Stellenwert hat das Gebet in deiner Gemeinde und in deinem persönlichen Leben?

Paulus legt hier ganz klar Prioritäten fest.

- Vor allen Dingen betet!

- Das erste und wichtigste, wozu ich die Gemeinde auffordere!

- Meine erste und wichtigste Bitte ist es …!

Was meint er damit konkret?

Im Blick auf die Gemeinde bedeutet es:

- Die Gemeinde soll die Botschaft von Jesus Christus verkündigen.

- Sie soll Missionare unterstützen, die diese Botschaft bis zum Ende der Welt tragen,

- Menschen im Glauben fördern,

- Menschen in Not helfen

und vieles mehr.

Aber das wichtigste soll nach Paulus das Gebet sein.

LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission Rottweil Seite 4

Nun, die Gemeinde ist das eine, aber da das Gemeindeleben gerade ziemlich erschwert ist,

schauen wir einmal auf das persönliche Gebet!

Denn das ist ja Gott sei Dank uneingeschränkt möglich.

Aber ich stelle mir dabei ganz ehrlich die Frage:

- Hat das Gebet in meinem Leben Priorität?

- Hat es den Stellenwert, den es haben sollte?

Gerade in den letzten Wochen, war der Alltag etwas durcheinander.

Viele Termine sind ausgefallen, andere sind neu dazugekommen.

Der gewohnte Alltag wurde durchbrochen.

Und dann war es oft so: (Veranschaulichung: Zwei große leere Gläser stehen da.)

- Täglich gibt es viele neue Nachrichten, die man erhält. Man muss und will ja auch etwas

informiert sein, was gerade läuft. (Sand hineinkippen)

- Dadurch, dass viele Termine wegfallen, kommt man endlich dazu, mal ein paar Sachen

aufzuräumen, was man schon lange hätte machen sollen. Im Büro, im Haus, im Garten – also

anpacken! (Spielkies hineinkippen)

- Dadurch, dass die Kinder keine Schule haben, muss man ihnen öfter etwas daheim helfen,

Unterlagen für die Schule ausdrucken, Aufgaben wieder an Lehrer schicken usw. Und

natürlich auch – soweit es geht – schöne Dinge mit ihnen unternehmen, z. B. raus in die

Natur gehen. Alleine eine Runde mit dem Fahrrad drehen. (Stein hineinlegen)

- Als Pastor habe ich nicht weniger Arbeit, als wenn der Alltag normal wäre, aber die meisten

Aufgaben sind anders. Termine fallen weg, aber dafür drehen wir jetzt Videos, organisieren

Essen für Bedürftige, ich telefoniere mehr, schreibe mehr Nachrichten. (Stein hineinlegen)

- Weil der Alltag sich verändert hat, ist es schwieriger, Zeit zum Gebet (großen Stein

hineinlegen) zu finden. War ich sonst täglich stundenlang alleine zu Hause und hatte Ruhe

für Gebet, Vorbereitung von Predigten usw., so ist es jetzt schwieriger geworden und ich

verbringe faktisch oft weniger Zeit im Gebet mit Gott. – Und das finde ich schade.

LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission Rottweil Seite 5

Dann denke ich an Paulus und sage mir: Ich will das aber eigentlich anders machen.

- Ich will dem Gebet wieder mehr Priorität geben.

- Nicht weil ich muss, sondern weil mir das Gebet wertvoll ist!

- Weil ich mit Gott reden darf!

- Weil ich weiß und so oft erlebt habe, was Gebet bewirkt!

Ich will also überlegen: Was kann ich konkret tun?

Ich gebe dem Gebet wieder mehr Priorität im Leben.

- Wir haben ein Gebetstreffen für unsere Gemeinde organisiert.

- 3-mal in der Woche gibt es für eine halbe Stunde eine Telefonkonferenz – und ich mache

einfach mit.

- Ich versuche früher aufzustehen, um die morgendliche Ruhe vor dem hektischen Alltag zum

Gebet zu nutzen. (großer Stein ins Glas)

- Dann verrichte ich meine Arbeit noch mehr aus dem Gebet heraus. Und ich komme trotzdem

mit der Zeit zurecht. (Stein hineinlegen)

- Dann nehme ich mir trotzdem Zeit für die Familie und ihre Bedürfnisse. (Stein hineinlegen)

- Dann räume ich trotzdem das Büro auf und erledige Dinge rund ums Haus, die wir schon

lange anpacken wollten und nie dazu kamen. (Spielkies hineinkippen)

- Bei den Nachrichten und Meldungen spare ich etwas Zeit, und ich bekomme dennoch das

wichtigste mit. (Sand hineinkippen)

An dem Punkt könnten sicher manche noch einiges an Zeit für wichtigere Dinge einsparen.

Denn am Ende des Tages darf ich mir die Frage stellen: Was hatte heute Priorität?

Wenn man die beiden Gläser anschaut, ist doch eines interessant:

Obwohl es gleich viele Dinge in beiden Gläsern sind, hat in der richtigen Reihenfolge mehr

Platz! Vor allem das Gebet.

2. GEBET - um Gottes Willen: Für wen besonders?

Wir werden ermutigt für alle Menschen zu beten.

Und dennoch macht es Paulus noch etwas konkreter.

Er nennt zwei Gruppen von Menschen ausdrücklich:

1.Timotheus 2, Vers 2: für die Könige und für alle Obrigkeit

- Warum gerade die?

- Wieso werden sie von Paulus extra herausgehoben?

- Warum soll man insbesondere für sie beten?

- Weil sie es nötig haben!

- Weil sie den Beistand Gottes brauchen, ob sie sich dessen bewusst sind, oder nicht!

- Weil sie Verantwortung tragen und ihre Entscheidungen weitreichende Folgen haben!

Es scheint in diesen Tagen sehr einfach, auf seinem Sofa zu sitzen und es besser zu wissen!

Zu beurteilen was Politiker und Verantwortliche in der Wirtschaft scheinbar falsch oder richtig

machen.

Aber es ist ungleich schwieriger die Verantwortung zu tragen.

Und darum feuert Paulus die Christen an: „Hey, kommt – betet für diese Leute! Das ist wichtig!“

LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission Rottweil Seite 6

Und zwar heute noch genauso wie vor 2000 Jahren!

Und zwar egal ob du mit den Politikern einer Meinung bist oder nicht. In den letzten Wochen

haben wir alle große Veränderungen erlebt. Unsere persönlichen Freiheiten wurden sehr stark

eingeschränkt. Viele Maßnahmen wurden ergriffen, um die Ausbreitung des Corona Virus zu

verhindern.

- Man muss manche politischen Entscheidungen mit Sorge betrachten.

- Man darf bei manchen Dingen zurecht fragen wo das alles hinführen soll.

Und genau darum ist es wichtig für die Verantwortlichen von Politik und Wirtschaft zu beten.

- Denn es sind Menschen.

- Und kein Mensch ist perfekt.

- Jeder Mensch macht Fehler.

- Jeder Mensch, der Macht hat, steht in der Gefahr diese Macht auch zu missbrauchen.

- Jeder Mensch der Verantwortung hat, der weiß: Ich muss Entscheidungen treffen, die mich

überfordern können.

Genau darum brauchen diese Menschen unser Gebet.

Und hierin liegt die besondere Möglichkeit, die nur wir Christen haben:

Auch dann wenn uns das Handeln eines Regierenden nicht passt, kann und darf man trotzdem

für ihn beten!

Man muss sich einmal kurz überlegen, welche Könige und Machthaber Paulus, Timotheus und

die Christen in Ephesus vor Augen hatten.

- Damals regierte in Rom Kaiser Nero.

- Er ließ sich als Gott verehren.

Vor seinen Statuen musste die Bevölkerung niederknien.

- Wer das nicht tat, der musste um sein Leben fürchten.

- Er war ein brutaler und rücksichtsloser Herrscher,

- ein Machthaber der die Christen verfolgen ließ.

Dennoch ruft Paulus die Christen auf: Betet für diesen Mann!

Betet für alle Könige und Menschen in Verantwortungspositionen!

- Bittet Gott für sie!

- Gott will auch sie als Menschen persönlich retten!

Bete darum für die Menschen, die Verantwortung tragen:

- den Vorstand unseres Gemeinschaftsverbandes

- die Hauptamtlichen in deinem Bezirk / deiner Gemeinde

- deinen Chef /deine Chefin

- deinen Abteilungsleiter / deine Abteilungsleiterin

- die Leitung der Liebenzeller Mission

- ….

Dazu habe ich einen praktischen Tipp:

Es gibt bei der LGV-Geschäftsstelle „Gebetskarten“ zu erwerben. [email protected]

Sie enthalten verschiedene Themen, für die man beten kann. Unter anderem gibt es

Gebetsvorschläge für Politiker und Verantwortungsträger. Ich kann eine Karte aus dem Stapel

nehmen und Ideen fürs Gebet erhalten.

LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission Rottweil Seite 7

Oder einfach ein vorformuliertes Gebet sprechen, zum

„Vater im Himmel, wir bitten dich um viele an dich gläubige Menschen in unserer Regierung und

in allen politischen Ämtern. Gib ihnen deine Weisheit und verschaffe ihnen Gehör in den

politischen Gremien. Amen.“

Paulus gibt noch einen weiteren Hinweis, warum wir für Politiker beten sollen, indem er den

Zweck, die Folgen benennt:

3. GEBET - um Gottes Willen: Der Zweck 1.Timotheus 2, Vers 2: … damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller

Frömmigkeit und Ehrbarkeit.

Warum sollen für die Regierenden und Verantwortlichen in der Wirtschaft beten? Damit wir ein

ruhiges und stilles Leben führen können?

Was soll das heißen?

- Dass ich ein möglichst entspanntes und bequemes Leben habe?

- Dass ich selbst möglichst lange auf keinerlei Wohlstand verzichten muss?

- Dass ich meine Schäfchen ins Trockene bringe?

Nein, das meint Paulus nicht! Obwohl er dir das alles gönnen würde!

„damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit“

Das klingt etwas sperrig: Frömmigkeit und Ehrbarkeit?

Man kann es auch anders übersetzen:

„Denn wir wollen in Ruhe und Frieden leben – in ungehinderter Ausübung unseres Glaubens

und in Würde.“

- Wir sollen für die Regierenden beten, damit wir weiterhin ein Leben führen können, in dem

wir ungehindert unseren Glauben ausüben können,

- dass wir die Möglichkeit haben in Freiheit mit unserem Leben Gott die Ehre zu geben,

- dass wir ein glaubwürdiges echtes Christsein leben können.

- Wir haben in Deutschland als Christen sehr viele Freiheiten, die es in anderen Ländern nie

gab oder gibt! Das ist unsere Chance den Glauben zu leben!

4. GEBET - um Gottes Willen: Das Ziel 1.Timotheus 2, Vers 3: Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland,

Gott ist der Retter!

Und beim Beten für andere Menschen bleibe ich nicht an mir selbst hängen, sondern ich hänge

mich an den mächtigen Retter! Darüber freut sich Gott. Und ich will, dass er sich an meinem

Leben freut. Gott ist ein Gott der Rettung, und er freut sich, wenn ich mich mit Gebet an seiner

Rettungsaktion für die Menschen beteilige! Denn Gebet ist der Schlüssel zur Rettung der

Menschen! Dadurch wird man zu einem Mitarbeiter Gottes!

1.Timotheus 2, Vers 4-6:

…welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit

kommen. 5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der

Mensch Christus Jesus, 6 der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle, als sein Zeugnis zur

rechten Zeit.

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Es ist Gottes erklärter Wille, dass Menschen gerettet werden. Nicht, dass alle Menschen ein

einfacheres, bequemeres, schöneres Leben haben, wenn sie Jesus noch dazu nehmen,

sondern Rettung vor der ewigen Trennung von Gott!

Gott will, dass sie die Wahrheit erkennen und die heißt:

Ohne Jesus Christus bin ich auf ewig verloren! Aber durch den Glauben an Jesus bin ich in

Ewigkeit gerettet!

- Gott will, dass Menschen gerettet werden – aber er zwingt sie nicht dazu!

- Gott will nicht, dass Menschen verloren gehen – aber weil er gerecht ist, werden die

Menschen, die von ihm keine Vergebung erbitten, die Konsequenzen ihrer Schuld tragen

müssen!

- Darum soll ich beten, damit Menschen die Wahrheit erkennen und gerettet werden!

- Gerettet durch den Glauben an Jesus!

- Was wird das für ein Geschenk sein, wenn ich im Himmel mal Menschen sehe, für die ich

gebetet habe, dass sie zum Glauben kommen?

- Oder Menschen, die von Missionaren erreicht wurden, für die ich gebetet habe!

Das motiviert mich zum Weiterbeten. Darum will ich auch dich motivieren: Bete weiter!

Dann werden wir Erfahrungen machen, wie Gott auf Gebet reagiert und wie er seinen Willen

umsetzt. Amen.

Fürbittengebet: Herr Jesus Christus, du hast uns zugesagt: Bittet, so wird euch gegeben, sucht, so werdet ihr

finden, klopft an, so wird euch aufgetan.

Im Vertrauen auf deine Zusage beten wir für uns und für die Menschen um uns.

Wir danken dir für diesen Gottesdienst, den wir gemeinsam mit dir feiern dürfen.

Wir danken dir dafür, dass wir in unserem Land in Frieden und Sicherheit unseren Glauben frei

leben dürfen.

Wir danken dir für Gesundheit, Arbeit und Wohlstand.

Wir danken dir für unsere Gemeinden und Gemeinschaften und bitten dich, dass du uns neu

zeigst, was dir für uns konkret wichtig ist.

Zeige du einem jeden einzelnen Gottesdienstteilnehmer, was dir für sein und ihr Gebetsleben

wichtig ist!

Stärke du unser gemeinsames Gebet und schenke uns neu Freude, Glauben und Vertrauen zu

dir!

Wir danken dir, dass wir in einer Demokratie leben dürfen und bitten dich für die Politiker, die

unser Land regieren: Schenke ihnen die rechte Verantwortung vor dir und die Achtung vor

deinem Willen. Besonders in dieser herausfordernden Zeit, in der wir geradestehen.

Hilf du den Christen, die um ihres Glaubens Willen bedrängt und verfolgt werden.

Tröste die Menschen, die gerade Leid zu tragen haben und schenke ihnen neuen Mut.

Hilf du denen, die voller Sorgen und Nöte sind. Und mach uns zu Boten deiner Liebe!

Danke, dass du alle Menschen retten willst und dein Angebot der Umkehr und Vergebung jedem

und jeder gilt! Schenk du, dass noch viele Menschen zum Glauben an dich kommen. Amen.

Wir beten nun gemeinsam die Worte, die Jesus Christus und selbst gelehrt hat:

Vater unser im Himmel…

LGV-Onlinepredigt für So. 17.05.2020 – Stadtmission Rottweil Seite 9

Segen:

Gottes Segen ist das Beste, was man einem anderen Menschen wünschen kann:

1.Mose 6, Vers 24-26:

Der HERR segne dich und behüte dich;

der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;

der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Amen.


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