Date post: | 18-Dec-2014 |
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LfM-Studie: Twitter und Journalismus
Der Einfluss des „Social Webs“ auf die Nachrichten
Journalistentag NRWRecklinghausen, 20. November 2010
Prof. Dr. Christoph Neuberger | Hanna Jo vom Hofe | Christian Nuernbergk
Prof. Dr. Christoph Neuberger | Hanna Jo vom Hofe | Christian Nuernbergk, Universität Münster
Small change?
Prof. Dr. Christoph Neuberger | Hanna Jo vom Hofe | Christian Nuernbergk, Universität Münster
Und im Journalismus?
„Twitter wird Journalismus nicht revolutionieren — vielleicht aber reformieren!“ (Katrin Scheib, DerWesten.de)
„Redaktionelles Twittern ist ein Prozess, bei dem wir unsere Standards flexibel entwickeln müssen.“ (Christian Lindner, rhein-zeitung.de)
„Die Veröffentlichung eines Texts kann heute erst der Anfang des journalistischen Prozesses sein und ist nicht zwangsläufig – wie früher –dessen Ende.“ (Alan Rusbridger, guardian.co.uk)
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Twitter im Überblick | Forschungsstand
Twitter ist ein individualisierbares, auf vernetzter Kommunikation basierendes Aufmerksamkeitssystem mit hoher Reaktions-geschwindigkeit (in max. 140 Zeichen)
Aufmerksamkeit wird über die Weiterleitung und Vernetzung von Inhalten generiert, nicht über das singuläre Fragment
Twitter erlaubt die einfache, direkte (und öffentliche) Adressierung von Redaktionen durch Nutzer
Twitter weist die Netzwerkstruktur eines Nachrichten-Netzwerks auf
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Twitter im Überblick | Forschungsstand
Nach eigenen Angaben hatte Twitter eine weltweite Reichweite von bis 180 Mio. Internetnutzern im April 2010
In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der Internetnutzer direkt erreicht
3 Mio. monatliche Besucher (Unique Visitors) im Aug. 2010 (vgl. Comscore)
Nur 1% (0,49 Mio. Erwachsene) mit wöchentlicher Nutzung (vgl. ARD/ZDF-Onlinestudie 2010)
2% (1,1 Mio. 14-64jährige) lesen „häufig“ Twitter-Beiträge (vgl. ACTA 2010)
Zahl der Accounts in deutscher Sprache: 270.000 („Twitter-Zensus“)
„Netzavantgarde“? Twitter wird vor allem von einer „Info-Elite“ genutzt
Nachrichtenaffine Nutzerschaft (vgl. Purcell et al. 2010), die zu hoher Vernetzung von externen Inhalten im Web neigt >> Multiplikatoreneffekte
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LfM-Studie „Twitter und Journalismus“Untersuchungsdesign und Methodik
1. Sekundäranalyse zur Nutzung von Twitter
2. Online-Befragung
Grundgesamtheit: Internet-Ableger von Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Publikumszeitschriften aus dem General-Interest-Bereich, Hörfunk/TV mit mindestens landesweiter Verbreitung sowie Nur-Internetangebote mit eigener Redaktion (insgesamt 157 Angebote)
Befragte: Redaktionsleiter
Rücklaufquote: 45% (n=70) im Zeitraum 27. Mai - 22. Juni 2010
3. Inhaltsanalyse der Verlinkung von Medienangeboten auf Twitter sowie der „TopTweets“
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„Twitter und Journalismus“ | Untersuchungsdimensionen
Welche Bedeutung hat Twitter für den professionellen Journalismus? In welchen Zusammenhängen wird der Dienst genutzt?
Orientierung über das eigene redaktionelle Angebot
Mobile Echtzeit-Berichterstattung
Interaktion mit den Nutzern
Twitter als Recherchequelle
Berichterstattung über Twitter
Kompetenz und Umgang mit dem Social Web insgesamt
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Angebot Anzahl der Verlinkungen auf Twitter (im April 2010)
Anteil
SPIEGEL ONLINE 48794 13,8%
Welt Online 32792 9,2%
FAZ.NET 23658 6,7%
FOCUS Online 17638 5,0%
tagesschau.de 15905 4,5%
Bild.de 14433 4,1%
Yahoo! Deutschland 13681 3,9%
Handelsblatt 12109 3,4%
ZEIT ONLINE 11374 3,2%
stern.de 10278 2,9%
sueddeutsche.de 10220 2,9%
Financial Times Deutschland 9631 2,7%
n-tv 8322 2,3%
DER WESTEN 7328 2,1%
Berliner Morgenpost 5757 1,6%
taz.de 4386 1,2%
manager magazin 3814 1,1%
Der Tagesspiegel 3675 1,0%
Abacho.de 3569 1,0%
Saarbrücker Zeitung 3506 1,0%
Hamburger Abendblatt 3491 1,0%
Rhein-Zeitung 3339 0,9%
RP ONLINE 3244 0,9%
FR-online.de 3243 0,9%
der Freitag 2749 0,8%
Verlinkung der Medienangebote auf Twitter folgt dem „Power law“
Auch NRW-Anbieter weisen hohe Werte auf
Datenquelle:backtweets.com
Neuberger/vom Hofe/Nuernbergk (2010)
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Journalistische Mitarbeiter, Redaktionsstruktur, Gesamtangebot
50% der befragten Redaktionen haben weniger als neun, 50% mehr als neun journalistische Mitarbeiter im Internetbereich
Zwei Drittel der Mitarbeiter sind in einer eigenständigen Internetredaktion beschäftigt
Durchschnittlich werden pro Angebot 168 Beiträge am Tag im Bereich der aktuellen Informationen veröffentlicht
Herkunft der aktuellen Informationen:
In 62% stammt ein Viertel und mehr aus dem Muttermedium
Der Anteil, der exklusiv für das Internet erstellt wird, ist gering
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Allgemeine Nutzung und Bewertung von Twitter
In der Mehrheit der Redaktionen wird Twitter nur von weniger als einem Viertel der Mitarbeiter verwendet
Etwa zwei Drittel der Befragten halten Twitter für die tägliche Arbeit für „eher unwichtig“ (n=67)
Die Nutzung von Twitter wird überwiegend „ausgewogen positiv und negativ“ bewertet (n=56)
Nutzen Mitglieder Ihrer Redaktion für ihre Arbeit den Microblogging-Dienst Twitter?Bitte schätzen Sie den Anteil, der Twitter nutzt. (n=70)
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Aktive NutzungVerbreitung und Regeln
Aktive Nutzung: Mindestens einen eigenen Account besitzen 92% der befragten Anbieter (n=66)
69% begannen im Jahr 2009 zu twittern (n=61)
Die Mehrheit veröffentlicht täglich maximal zwanzig Tweets (n=59)
Grundsätzlich gilt bei der Veröffentlichung von Tweets:
„Die sorgfältige Prüfung ist wichtiger als die Aktualität.“ (91%)
„Die journalistische Distanz gegenüber dem Ereignis und den Beteiligten sollte auch bei der Twitter-Nutzung gewahrt sein.“ (85%)
„Redaktionsinterna sollten nur in Ausnahmefällen und nach Absprache veröffentlicht werden.“ (85%)
Nur in einem Teil der Redaktionen gilt: „Tweets sollten eine subjektive Perspektive, eine persönliche Note besitzen.“ (43%)
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Orientierung über das eigene redaktionelle Angebot
97% nutzen Twitter, um die Aufmerksamkeit auf die eigene Website zu lenken (n=61)
20% geben an, dass 100% ihrer Tweets einen Link auf das eigene Angebot enthalten (n=59)
Den Anteil der Nutzer, die über Twitter zum eigenen Angebot gelangen, beziffern 93% der Befragten mit unter zehn Prozent (n=42)
Auf besonderes Interesse bei den Nutzern stoßen (n=60):
„Breaking News“ (63%)
Regionale Themen (52%)
Sportthemen (37%)
Boulevardthemen (35%)
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Echtzeit-BerichterstattungVerbreitung und Themen
Wie oft hat Ihre Redaktion Twitter bei folgenden Themen zur Live-Berichterstattung genutzt? (n=38)
nie einmal mehrmals
Ereignisse, bei denen fortlaufend viel passiert (Sportereignisse, Preisverleihungen etc.)
16 13 71
Themen von besonderer öffentlicher Relevanz 32 18 50
ortsübergreifende, schwer überschaubare Ereignisse (Wahlen, Demonstrationen etc.)
24 26 50
überraschende Negativereignisse (Unfälle, Katastrophen, Gewalttaten etc.)
40 16 45
Pressekonferenzen, Tagungen, Konferenzen 45 18 37
Veranstaltungen, von denen die Öffentlichkeit ausgeschlossen ist 71 8 21
alles, was reportageartig und szenisch beschrieben werden kann 63 16 21
Nur Befragte, die Twitter zur Live-Berichterstattung nutzen. Angabe in %. n=38.
Fast zwei Drittel der befragten Redaktionen nutzen Twitter, um live über Ereignisse zu berichten (63%, n=60)
Prof. Dr. Christoph Neuberger | Hanna Jo vom Hofe | Christian Nuernbergk, Universität Münster
Interaktion mit den Nutzern auf TwitterVerbreitung und Regeln
Zwei Drittel der Redaktionen stehen im Austausch mit ihren Nutzern (n=58)
Die Mehrheit erhält pro Tag zwischen null und zehn Anfragen von Nutzern via Twitter
71% geben an, dass „auf Anfragen von Nutzern […] immer geantwortet werden [sollte]”, eine zügige Antwort halten sogar fast 90% für notwendig.
71% der Redaktionen antworten auf über die Hälfte der Anfragen
Insbesondere im Lokalen hat die Interaktion auch Einfluss auf den Inhalt des redaktionellen Angebots
Prof. Dr. Christoph Neuberger | Hanna Jo vom Hofe | Christian Nuernbergk, Universität Münster
3,42
3,34
3,18
3,11
2,68
2,21
2,08
1 2 3 4
Gewinnen neuer Zielgruppen
Nutzerbindung
Hinweise auf Fehler
Resonanz auf eigene Beiträge im Allgemeinen
Aufgreifen von Leserreaktionenfür die weitere Berichterstattung
Aufbau und Pflege von Expertennetzwerken
Austausch mit Kollegen in anderen Redaktionen
Motive für die Interaktion mit anderen Nutzern auf TwitterWie wichtig sind für Ihre Redaktion die folgenden Motive für die Interaktion mit anderen Nutzern auf Twitter?
unwichtig eher unwichtig eher wichtig sehr wichtig
Nur Befragte, die über Twitter mit ihren Nutzern interagieren. „Sonstige“ nicht dargestellt.Vierstufige Skala. Rangreihe nach arithmetischen Mittelwerten.
Prof. Dr. Christoph Neuberger | Hanna Jo vom Hofe | Christian Nuernbergk, Universität Münster
Journalistische Recherche mit TwitterVerbreitung und Häufigkeit
In einer großen Mehrheit der Redaktionen verwendet weniger als ein Viertel der Mitarbeiter Twitter für Recherchen
46% (n=39) geben an, dass Twitter von diesen Mitarbeitern „häufig“ für Recherchen eingesetzt wird
In recherchestarken Redaktionen wird Twitter öfter „häufig“ verwendet (56%)
19 Befragte können keine Angabe zur Häufigkeit machen
Wie hoch ist der Anteil der Mitglieder Ihrer Redaktion, der Twitter zur Recherche nutzt? (n=63)
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Motive für die Recherche auf TwitterWas suchen die eigenen Redaktionsmitglieder auf Twitter?
Angaben in % (n=58); nur Antworten mit „häufig“
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Recherchen auf TwitterBeispiele aus der Redaktionsarbeit
Verwendung bei aktuellen Großereignissen (Unwetter, Ausfall von Netzen)
„Twitter bei Feuerwehreinsätzen schneller als Agenturen”
Informationen über Prominente/Künstler
Aber: Nur 14% (n=56) erlauben, dass „bei ‚soft news‘ [.] eine Geschichte nur auf der Basis einer Twitter-Recherche veröffentlicht werden [kann]“
Stimmungsbilder zu aktuellen Ereignissen
Ansprechpartner vor Ort finden, wenn keine Spezialisten in der Redaktion bekannt sind
77% (n=56) fordern vor der redaktionellen Verwendung von Twitter-Informationen eine Kontaktaufnahme zum Autor, um die Zuverlässigkeit zu prüfen
Prof. Dr. Christoph Neuberger | Hanna Jo vom Hofe | Christian Nuernbergk, Universität Münster
Nutzung computergestützter Recherchemittel Bedeutung der Twitter-Recherche im redaktionellen Alltag
Wie häufig nutzen die Mitglieder Ihrer Redaktion folgende computergestützte Recherchemittel?
häufig selten nie
Suchmaschinen und Webkataloge 98 2 0
Online-Angebote redaktioneller Medien 98 2 0
E-Mail 95 5 0
hausinterne Archive 83 15 2
Datenbanken und Archive 80 18 2
Weblogs 30 57 13
soziale Netzwerke 22 73 5
„Social News”-Dienste 13 75 12
Twitter 12 87 2
Nutzerplattformen 8 73 18
Dreistufige Skala. Nicht dargestellt ist die Antwort „Sonstige“. Angaben in % (n=60)
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Bewertungen von Aussagen zu Twitter
Einschätzung von Statements mit Bezug zur journalistischen Recherche (n=56-58)
Eine Mehrheit der Redaktionsleiter (63%) hält das Statement „Twitter verleitet Journalisten dazu, auf aufwändigere Recherchewege zu verzichten“ für nicht zutreffend*
Die Aussage „Twitter ist besser als andere Recherchewege geeignet, schnell Informationen über überraschende Ereignisse zu finden“ schätzen 64% als zutreffend ein, 10% halten sie für „gar nicht“ zutreffend
*zutreffend: addierte Angaben für „eher“ und „voll und ganz“
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Bewertungen von Aussagen zu Twitter
Gesamteinschätzung der Bedeutung im Allgemeinen (n=59-60)
Leidet die Qualität unter Twitter? 62% stimmen der Annahme „Durch Dienste wie Twitter steigt der Zeitdruck im Journalismus“ zu. Die Aussage „In 140 Zeichen können Qualitätsstandards nicht eingehalten werden“ wird mehrheitlich abgelehnt (58%)
Zeitaufwand und Ressourcenplanung: „Für die Betreuung von redaktionellen Accounts steht nicht ausreichend Zeit zur Verfügung“ (69% Zustimmung) und: „Twitter bedeutet einen erheblichen redaktionellen Mehraufwand“ (53% Zustimmung)
Die Einschätzungen zur künftigen Bedeutung sind geteilt: Das Statement „Twitter wird zukünftig an Bedeutung für den professionellen Journalismus gewinnen“ lehnt die eine Hälfte (51%) der Befragten ab, die andere stimmt zu (49%)
Über zwei Drittel (70%) halten die Aussage „Die Bedeutung von Twitter wird derzeit überschätzt“ für zutreffend
*zutreffend/zustimmend: addierte Angaben für „eher“ und „voll und ganz“
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„Social Web”-DiensteNutzung in der eigenen Redaktion (n=60)
Twitter (97%) und Weblogs (95%) werden in fast allen befragten Redaktionen genutzt
Social Bookmarking-Dienste (85%), Facebook (83%) und YouTube (82%) ebenfalls sehr verbreitet
StudiVZ/MeinVZ (70%) und MySpace (68%) werden nicht überall genutzt, jeweils ein Drittel gibt keine Nutzung an
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Bewertung verschiedener „Social Web“-DiensteWie wichtig sind für Ihre Redaktion folgende „Social Web“-Dienste für das Publizieren und/oder für die Interaktion mit den Nutzern?
unwichtig eher unwichtig eher wichtig sehr wichtig
Nur Befragte, die die betreffende Anwendung anbieten. „Sonstige“ nicht dargestellt.Vierstufige Skala. Rangreihe nach arithmetischen Mittelwerten.
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Vorbildliche Angebote | Bedeutung insgesamt
Unter den journalistischen Angeboten, deren Aktivitäten die Redaktionsleiter im „Social Web“ vorbildlich finden, werden am häufigsten genannt (111 Nennungen, n=48):
1. spiegel.de (29%) / rhein-zeitung.de (29%)
2. bild.de (19%)
3. zeit.de (10%)
82% (n=60) der Redaktionsleiter lehnen die Aussage „Das ‚Social Web‘ ist ein Hype, der keine nachhaltigen Auswirkungen auf den Internetjournalismus hat“ ab
Eine Mehrheit von 78% (n=60) hält für zutreffend, dass der „Anteil an ‚User Generated Content‘ im Rahmen redaktioneller Angebote [.] zukünftig steigen“ wird
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„Social Web”-KompetenzEinschätzung der eigenen Redaktionsmitglieder
Die Kompetenz im Umgang mit „Social Web”-Diensten wird vor allem von Redaktionsleitern von Tageszeitungen als verbesserungswürdig bewertet
Die Aussage „Das ‚Social Web‘ sollte in der journalistischen Ausbildung eine größere Rolle spielen“ wird deutlich unterstützt (Zustimmung*: 95%)
*Zustimmung: addierte Angaben für „eher“ und „voll und ganz“
Wie schätzen Sie die Kompetenz Ihrer Redaktionsmitglieder beim Umgang mit „Social Web“-Diensten ein?
TZ(n=47)
WZ/PZ (n=3)
RF(n=8)
Nur-Internet(n=2)
gesamt(n=60)
stark verbesserungswürdig 68 33 25 50 60
etwas verbesserungswürdig 26 67 75 0 33
kein Verbesserungsbedarf 6 0 0 50 7
Anbieterypen: Cramer-V=0,361, p<0,05.
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Kompetenzerwerb für das „Social Web“
Wie haben die für „Social Web“-Dienste tätigen Mitarbeiter ihre Kompetenz erworben? (n=60)
98% der Befragten geben an, dass Ihre Mitarbeiter privates oder berufliches „Learning by Doing“ betreiben
72% nennen außerdem den informellen Austausch mit erfahrenen Kollegen
Weiterbildungen in der Redaktion wurden durch 28% der Redaktionsleiter genannt, in Tageszeitungen seltener (21%)
In der externen Weiterbildung (17%), in Volontariaten (13%) oder der sonstigen Journalistenausbildung (10%) ist dieser Erwerb bisher nur in Ausnahmefällen möglich
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Schlussfolgerungen
Komplementarität und Integration statt Konkurrenz
Twitter ist multifunktional, aber keine „Killer-Applikation“
Gesamtstrategie für „Social Web“-Dienste
Fehlen eines systematischen Innovationsmanagements
Verbesserung der Aus- und Weiterbildung
Prof. Dr. Christoph Neuberger | Hanna Jo vom Hofe | Christian Nuernbergk, Universität Münster
Kontakt
Prof. Dr. Christoph NeubergerChristian Nuernbergk M. A.Hanna Jo vom Hofe M. A.
Forschungsstelle InternetöffentlichkeitInstitut für KommunikationswissenschaftWWU Münster
[email protected]://ifk.uni-muenster.de