Date post: | 22-Mar-2016 |
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Warum sollten Familienandachten
bzw. -gottesdienste gehalten werden?
Spricht die Schrift überhaupt von einer
solchen Praxis und wenn ja, was ist
darunter zu verstehen? Stellen Famili-
engottesdienste nicht zielgruppenori-
entierte Veranstaltungen der Gemein-
de am Sonntag dar oder ist es doch
eher die geistliche Praxis innerhalb der
Familie in der Woche, mit alltäglicher
Schriftlesung, Gebet und Gesang?
Bereits bei Abraham wird die Beleh-
rung von Kindern thematisiert:
Denn dazu habe ich ihn auserkoren, dass er
seinen Kindern befehle und seinem Hause
nach ihm, dass sie des HERRN Wege hal-
ten und tun, was recht und gut ist, auf
dass der HERR auf Abraham kommen
lasse, was er ihm verheißen hat. 1Mo18:19
Für Martin Luther ist die Familie ein
Abbild der Kirche. Der Hausvater ist
Hausbischof und Prediger, versammelt
die Hausgemeinde, betet, unterrichtet
den Katechismus.
Abraham hatte in seinem Zelt ein Haus
Gottes und eine Kirche, so wie heute jeder
gottesfürchtige und fromme Hausvater
seine Kinder unterweist in Gottesfurcht.
Daher ist ein solches Haus tatsächlich eine
Schule und Kirche, und das Haupt des
Hauses ein Bischof und Priester in seinem
Haus. Dr. M. Luther
Gott hat Familienandachten d.h. die
Belehrung, die Verehrung Gottes in-
nerhalb der Familie befohlen. Wie bei
der Befolgung aller Gebote Gottes be-
deutet dies in erster Linie Freude, aber
auch bleibende Verpflichtung für die
Familie.
Warum Familienandachten?
Artikel
Die 4 Elemente einer
Andacht 2
7 Tips damit die An-
dacht gelingt 2
Singen in der Famili-
enandacht? 3
Buchempfehlungen 3
Gebet 4
Gebetsleitfaden für die
Woche 5
Bibelverse auswendig-
lernen 6
www.familienandacht.de
Leitfaden für Familienandachten
Themen:
Gestaltung -
Tips -
Bibel -
Gebet -
Musik -
Bücher -
2010 Ausgabe 1
Allein, in der Familie, öffentlich…
“Weder das Gebet noch
irgendein anderer Teil
der Gottesverehrung ist
heute unter dem Evange-
lium an einen bestimm-
ten Ort gebunden noch
wird es dadurch wohlge-
fälliger, daß es an einem
bestimmten Ort oder auf
einen bestimmten Ort
hin ausgerichtet voll-
bracht wird. Stattdessen
soll Gott überall im Geist
und in der Wahrheit an-
gebetet werden, zu Hause
in den Familien täglich
und insgeheim im Ver-
borgenen von jedem ein-
zelnen bei sich selbst,
genauso wie noch feierli-
cher in öffentlichen Ver-
sammlungen, die man
nicht durch Nachlässig-
keit oder absichtlich mi-
ßachten oder verlassen
darf, wenn uns Gott
durch sein Wort oder
seine Vorsehung dazu
ruft.”
Westminster Bekenntnis
21:6, Ort und Zeit des Ge-
betes
Die 4 Elemente einer Andacht
che Leben zu integrieren bzw. zu
übertragen, das sie verständlich
wird. Für jüngere Kinder können
gute Kinderbibeln benutzt werden.
Bete
Gemeinsames Gebet ist wichtig.
Dankt Gott für das, was er getan
hat und für das, was er uns gibt.
Bringt Ihm eure Anliegen, betet
füreinander. Betet für die Gemein-
de, die Ältesten und die Kranken.
Denke daran, daß durch die regel-
mäßige Praxis eine Gewohnheit
entsteht, welche wichtiger ist als
ein einzelnes Gebet.
Singe
Es ist weder notwendig noch wich-
tig, daß der Gesang mit einem
Instrument begleitet wird. Wir
sollen Gott Loblieder singen —auch
als Familien - denn die Schrift ist
voll von Liedern. Mit den Liedern
wir Gottes Wort verkündigt. Sehr
wahrscheinlich haben wir Erwach-
sene mehr Probleme damit. Kinder
singen die ganze Zeit ohne Selbst-
zweifel. Überwinde den Wunsch
nach Perfektion, fang einfach damit
an Gott mit Liedern zu loben!
Sei konsequent
Die Summe ist größer als ihre Ein-
zelteile. Es wird Tage geben, an
denen die Familienandacht ausfällt,
diese verpaßt wird. Zweifel nach
dem Sinn können aufkommen.
Halte durch und Gott wird Dich
mit der Aufgabe wachsen lassen.
Vorbilder
Sollten ältere Geschwister unbetei-
ligt bleiben, werden ihnen die
Jüngeren darin folgen. Fordere die
älteren Kinder heraus, übergib
ihnen Verantwortung und eine
Aufgabe in der Andachtszeit. So
können aus ihnen gute Vorbilder
für ihre Geschwister werden.!
Begrenze den TV-Konsum
Es geht nicht darum, Fernsehen
total zu untersagen, aber es besteht
kein Zweifel daran, daß regelmäßi-
ges Fernsehen die Aufmerksam-
keitsfähigkeit von Kindern negativ
beeinträchtigt. Sollten deine Kinder
oder sogar Du selbst es nicht schaf-
fen, zwei Minuten aufmerksam zu
bleiben, denk darüber nach, was
Eure Aufmerksamkeit fesseln
könnte.
7 Tips damit die Andacht gelingt
Faß Dich kurz
Eine Zeit zwischen 10-30 Minuten
ist ein guter Anhalt. Mit jüngeren
Kindern reicht auch durchaus
weniger Zeit. Sollte sich eine Dis-
kussion entwickelt, kann man diese
immer laufen lassen. Ziel sollte
sein, nicht auszuschweifen, son-
dern kurz und prägnant zu bleiben.
Wird die Andacht zu lang, besteht
die Gefahr langatmig zu werden
und die Familie wird eher von Gott
weg als zu Ihm hingeführt. Die Zeit
sollte gefüllt sein mit Schriftlese-
sung, Gebet, Gesang und interes-
santen Gesprächen.
Lies
Priorität in der Familienandacht hat
die Schriftlesung. Stelle sicher, daß
nur kurze Abschnitte gelesen, ein
oder zwei Verse, welche dann
ausgelegt werden. So geht man
nach und nach durch ein ganzes
biblisches Buch. Alternativ ist auch
die Verwendung eines Bibellese-
plans möglich. Für konkrete Anläs-
se (Taufe, Feiertage etc.) können
auch passende Bibeltexte verwandt
werden. Entscheidend ist, die
Schrift in einer Weise in das tägli-
Die jeweilige Gestaltung einer
Familienandacht kann, wird und
darf immer unterschiedlich blei-
ben, so wie sich jede Familie von
der Anderen unterscheidet. Den-
noch existieren grundlegende
Elemente, welche zu einer Andacht
dazugehören: Schriftlesung, Gebet,
Gesang und das Auswendiglernen
von Bibelversen.
Das Lesen des Wortes Gottes lehrt
uns wer Gott ist und was er von
uns erwartet. Im Gebet anworten
wir Gott und finden uns in Seinen
Willen ein. Singen beteiligt unsere
Gefühle und unseren Verstand,
erinnert und bestärkt uns, damit
wir der Sünde widerstehen und
Gott folgen. Auswendig gelernte
Schrift bedeutet Gottes Wort in uns
zu haben.
Kreative Aktivitäten d.h. Anschau-
ungsunterricht, Bibelspiele und
Rätsel die den Kindern Freude
bereiten, helfen diesen dabei sich
zu erinnern und anzuwenden was
sie gelernt haben.
Der hier vorgestellte Ablauf einer
Familienandacht ist als eine Mög-
lichkeit unter vielen zu verste-
hen.Vorschlag zum Ablauf einer
F a m i l i e n a n d a c h t
(morgens und/oder abends)
Beginn mit einem Lied/Psalm
Kurzes Gebet des Vaters
(danach evtl. Unser Vater,
Glaubensbekenntnis)
Schriftlesung/Heidelberger
Kinderkatechismus
Kurze Andacht/Auslegung
Bibelverse auswendig lernen
Gemeinsames Gebet/Fürbitte
Jedes Element ist machbar für Ihre
Familie! Wenn laute Gebete an-
fänglich - insbesondere für die
Kinder - ungewohnt sind, kann
man das Unser Vater zusammen
beten und dann jeder kurz still für
eine kurze Zeit beten. Mit der Zeit
kommt der Mut laut zu beten.
Zweckmäßig ist es, wenn Andach-
ten grundsätzlich zur gleichen Zeit
und am gleichen Ort durchführt
werden. Dort können Bibeln, Lie-
derbücher und die Instrumente
deponiert werden.
Nicht immer wird die Zeit vorhan-
den sein alles ausführlich oder
perfekt zu gestalten, verzichten
sollte man deshalb jedoch nicht
auf die tägliche Andacht.
Seite 2 Leitfaden für Familienandachten
4 Elemente
7 Tips
Die Wiederentdeckung des Got-
tesdienstes als Familie
von Jerry Marcellino
http://www.cbuch.de/
Musik—ein Gebot Gottes
Loblieder zur Ehre Gottes zu
singen entspricht keineswegs
nur einer menschlichen Idee
bzw. dem Wunsch der Gläubi-
gen, sondern ist ausdrücklich
Gottes Gebot!
Halleluja! Lobet Gott in seinem
Heiligtum, lobet ihn in der Feste
seiner Macht! Lobet ihn für seine
Taten, lobet ihn in seiner großen
Herrlichkeit! Lobet ihn mit Posau-
nen, lobet ihn mit Psalter und Har-
fen! Lobet ihn mit Pauken und
Reigen, lobet ihn mit Saiten und
Pfeifen! Lobet ihn mit hellen Zim-
beln, lobet ihn mit klingenden Zim-
beln! Alles, was Odem hat, lobe den
H E R R N ! H a l l e l u j a !
Psalm 150
Die Schrift selber fordert uns
konkret – sowohl im Alten Testa-
ment wie Neuen Testament – zur
musikalischen Anbetung Gottes
auf (Ps92:2-3; Kol3:16, Eph5:17).
Sieht man sich diese und andere
Bibeltexte an, wird deutlich, daß
es grundsätzlich um Belehrung
und Ermahnung geht, um das
Wort des Christus und ein spezi-
fisches Verständnis des Willens
des Herrn.
Wer nicht singt, glaubt nicht
Wenn Luther in seiner volkstüm-
lichen Ausdrucksweise prägnant
zum Ausdruck bringt, das im
gesungenen Gotteslob der Glau-
be erkennbar wird, “So sie’s nicht
singen, gläuben sie’s nicht”, heißt
das nichts anderes, als das im
Liedgut explizit Lehre und Dog-
matik transportiert wird.
Anbetung/Lobpreis stellt Paulus
zufolge grundsätzlich eine Form
der Verkündigung des Wortes
Gottes dar. Christus steht im
Mittelpunkt des Textes, nicht der
Mensch und dessen Gefühle.
Wenn man sich die Psalmen
ansieht, wird die unglaubliche
Größe Gottes bestaunt, theologi-
sche Wahrheiten verkündigt,
Sünden bekannt, Probleme ins
Verhältnis zu Gott gesetzt.
Das Wesen der Musik
Die besondere Qualität von Mu-
sik besteht demnach darin, In-
halte nachhaltiger in Erinnerung
behalten zu können. Dies wird in
einer Begebenheit deutlich, in
welcher Mose das von Gott emp-
fangene Gesetz aufschrieb, die-
ses den Leviten gab, damit jene
es wiederkehrend, alle sieben
Jahre dem Volk Israel vorlesen
sollten. (5Mo31:19-30 ).
Auch dieser Bibeltext verdeut-
licht klar und deutlich den un-
mittelbaren Zusammenhang
zwischen dem geistlichen Lied-
gut als solchem und der trans-
portierten Lehre und Dogmatik.
Psalmen, Lobgesänge und geist-
liche Lieder dienen dazu Gottes
Willen und Wort:
gemeinsam in Einigkeit zu
bezeugen
besser in Erinnerung zu
behalten bzw. nicht zu ver-
gessen
Schriftgemäße Lieder
Dies, damit das Volk Gottes das
Wort Gottes hören, lernen und
halten können soll. Daraus folgt
weiterhin, das sehr darauf ge-
achtet werden muß was man
singt. D.h. nicht jedes geistliche
Lied transportiert schriftgemäße
Lehre.
In der reformierten Tradition
werden daher vor allem vertonte
Psalmen gesungen.
Darüber hinaus existiert jedoch
auch anderes schriftorientiertes
Liedgut.
Ein Liederbuch für die Gemeinde
463 der meistgesungenen und schönsten
Lieder von früher und heute; vierstimmiger
Satz mit Gitarrengriffe.
www.cbuch.de/
Das neue Gemeinschaftsliederbuch
Mit überwiegend ein- und mehrstimmigem
Notensatz und Gitarrengriffen. Das neue
Liederbuch enthält 741 Lieder. Einige sind
mit einem mehrstimmigen Notensatz, die
meisten mit Gitarrengriffen versehen.
http://www.gnadauer.de/
Die Psalmen Davids in Reime gesetzt
durch Matthias Jorissen (Gebunden, 472
Seiten, Gruch Verlag) . Der Psalter nach der
Ausgabe von 1818 mit den Melodien des
Genfer Psalters .
http://www.cbuch.de/
Singen in der Familienandacht?
Empfohlene Liederbücher
Seite 3 Ausgabe 1
»Mit Psalmen,
Lobliedern und
geistlichen
Liedern singt Gott
in euren Herzen in
Gnade!«
Mit Kindern durch die Bibel
Marion M. Schoolland
http://www.3lverlag.de/
Das Gebet
―Betet ohne Unterlaß!‖ (1Thess5:17), betet
―allezeit‖ (Lk18:1). Gebet entspringt keines-
wegs dem Wunsch des Menschen, sondern
ist Auftrag Gottes.
In den Kirchen kennt man heute viele Ge-
betsformen (Kontemplatives, hörendes, prophe-
tisches, vollmächtiges Gebet, das Herzensgebet,
sogenanntes Zungengebet, Gebetsmärsche, 24-
Stundengebete. Bildmeditationen, Stillübungen
und viele andere denkbare, aber auch unvorstell-
bare Arten und Weisen, welche eher an heidni-
sche respektive fernöstliche Praktiken, denn an
biblische Gebetsformen erinnern), biblisches
Gebet jedoch, kann und sollte sich vor allem
durch das Vorbild Christi prägen lassen.
Im Allgemeinen wird heute in den Gemein-
den, Familien oder allein, frei und spontan
gebeten. Dieses freie Gebet steht jedoch ne-
ben einer Tradition vorformulierter Gebete.
Beide Formen haben dabei ihre Berechti-
gung.
Der Wunsch der Jünger, Jesus solle sie beten
lehren, wurde dadurch geweckt, das sie Ihn
selbst beten sahen (Lk11:1ff). Seine Antwort
darauf war das ―Unser Vater‖. Dieses Gebet
ist zu Recht das bekannteste und wird von
den Christen auf der ganzen Welt gebetet.
In Matthäus 6 gibt uns Jesus weitere Hin-
weise dazu, wie bzw. wie nicht gebetet wer-
den soll. Ein Hinweis lautet: „ihr sollt nicht
plappern―. Das griechische Wort für
„plappern“, βατταλογέω = battalogeō be-
deutet soviel wie, die „ständige Wiederho-
lung immer gleicher Phrasen― bzw. unnüt-
ze, oder viele Worte zu benutzen, zu
schwatzen.
Man soll wenig Worte machen, aber viel und tief
dabei denken und im Sinn haben. Je weniger
Worte, je besser das Gebet; je mehr Worte, je
ärger das Gebet: wenig Worte und viel dabei
denken ist christlich, viele Worte und dabei ge-
dankenlos sein in heidnisch. Dr. M. Luther
Dr. M. Luther macht in seinem Kommentar
zum „Unser Vater― weiterhin deutlich:
das Gebete nicht problemorientiert oder
diesseitsverhaftet, sondern eine Reflekti-
on des Wortes Gottes darstellen sollen
daß es in Gebeten nicht um unsere
Wünsche, sondern darum geht, Gottes
Willen zu erkennen und sich in diesen
einzufinden.
Wie kann man dies umsetzen? Zum einen
ist die Schrift voll von Gebeten, die durch
den Heiligen Geist selbst inspiriert wurden:
Den Psalmen, aber auch im Neuen Testa-
ment finden sich Gebete. Auch die Kirchen-
geschichte hat uns mit einer reichen Traditi-
on von Gebeten für viele Lebenssituationen
beschenkt.
Nicht zuletzt kann ein jeder selbst Gebete
vorformulieren. D.h. sich – bevor man be-
ginnt zu beten, überlegt was man sagt, viel-
leicht sogar aufschreibt. Vorformuliertes,
durchdachtes Gebet ist dabei durchaus mit
einiger Mühe verbunden, denn wer nach
dem Willen Gottes beten will, muß die
Schrift kennen.
Dabei sollte bedacht werden, daß nur Gebe-
te „nach dem Willen Gottes― die berechtigte
Erwartung haben können, erhört zu wer-
den. Gebet, welches sich am Wort Gottes
orientiert, von diesem inspiriert ist und
allein die Ehre Gottes sucht.
Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu
Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem
Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen,
dass er uns hört, worum wir auch bitten, so
wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm
erbeten haben.1Joh5:14-15
Seite 4 Leitfaden für Familienandachten
»...wenig Worte,
aber viel und tief
denken... Je
weniger Worte, je
besser das
Gebet...«
Der Weg mit Gott
John MacArthur
http://www.cbuch.de/
Zusätzlich zum gemeinsamen Unser Vater,
kann die Familie folgenden Leitfaden für
individuelle Gebete nutzen.
Montag: Betet für einander. Was ist los in
dieser Woche? Ist jemand krank, gibt es
Probleme? Wenn möglich, erzählt einander
von Bereichen in denen Gott möchte daß du
wächst. Bekennt einander Eure Sünden.
Dienstag: Betet für Verwandte und Freun-
de.
Mittwoch: Betet für die Verantwortlichen:
die Regierung, den Bürgermeister, Lehrer
etc.
Donnerstag: Beten für Bekannte die Jesus
nicht kennen.
Freitag: Betet für die Gemeinde in der
ganzen Welt, für die Missionare, für die
Ausweitung des Reiches Gottes.
Samstag: Betet für Eure Gemeinde, den
Pastor, die Ältesten, für die Diakone und
Mitarbeiter. Betet für jene, die krank und
pflegebedürftig sind. Betet für den Gottes-
dienst am Sonntagmorgen.
Gebetsleitfaden für die Woche
kannst du dich mit dem Zeichen
des heiligen Kreuzes segnen und
sagen:
»Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen«
Danach kannst du kniend oder
stehend das Glaubensbekenntnis
und das Vaterunser beten oder
auch dieses Gebet sprechen:
»Ich danke dir, mein himmlischer
Vater, durch Jesus Christus, deinen
lieben Sohn, dass du mich diesen Tag
gnädig behütet hast; und bitte dich, du
wollest mir vergeben alle meine Sün-
den, wo ich unrecht getan habe, und
mich diese Nacht gnädig behüten.
Denn ich befehle mich, meinen Leib
und Seele und alles in deine Hände;
dein heiliger Engel sei mit mir, dass
der böse Feind keine Macht an mir
finde. Amen.«
Und dann flugs und fröhlich ge-
schlafen.
Bittgebete vor dem Essen
Die ganze Familie soll mit gefalte-
ten Händen gemeinsam beten:
»Aller Augen warten auf dich, Herr,
und du gibst ihnen ihre Speise zur
rechten Zeit. Du tust deine Hand auf
und sättigst alles, was lebt, mit Wohl-
gefallen« (Ps 145,15f*).
Danach kann man das Vaterunser
und folgendes Gebet sprechen:
»Herr Gott, himmlischer Vater, segne
uns und diese deine Gaben, die wir
von deiner milden Güte zu uns neh-
men, durch Jesus Christus, unsern
Herrn! Amen.«
Dankgebete nach dem Essen
Die ganze Familie soll mit gefalte-
ten Händen gemeinsam beten:
»Danket dem Herrn, denn er ist
freundlich und seine Güte währet
ewiglich; der allem Fleische Speise
gibt, der dem Vieh sein Futter gibt,
den jungen Raben, die zu ihm rufen.
Er hat keine Freude an der Stärke des
Rosses noch Gefallen an der Kraft des
Mannes; der Herr hat Gefallen an
denen, die ihn fürchten und auf seine
Güte warten« (Ps 106,1; 147,9-11*).
Danach kann man das Vaterunser
und das folgende Gebet sprechen:
»Wir danken dir, Herr Gott Vater,
durch Jesus Christus, unsern Herrn,
für alle deine Wohltat, der du lebst
und regierst in Ewigkeit. Amen.«
Luthergebete für jeden Tag
Luthers Morgensegen
Am Morgen, wenn du aufstehst,
kannst du dich mit dem Zeichen
des heiligen Kreuzes segnen und
sagen:
»Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen«
Danach kannst du kniend oder
stehend das Vaterunser beten oder
auch dieses Gebet sprechen:
»Ich danke dir, mein himmlischer
Vater, durch Jesus Christus, deinen
lieben Sohn, dass du mich diese Nacht
vor allem Schaden und Gefahr behütet
hast, und bitte dich, du wollest mich
diesen Tag auch behüten vor Sünden
und allem Übel, dass dir all mein Tun
und Leben gefalle. Denn ich befehle
mich, meinen Leib und Seele und alles
in deine Hände; dein heiliger Engel sei
mit mir, dass der böse Feind keine
Macht an mir finde. Amen.«
Und dann geh mit Freuden an
deine Arbeit und singe vielleicht
ein Lied (z.B. »Dies sind die heil-
gen zehn Gebot«) oder was sonst
deiner Andacht dient.
Luthers Abendsegen
Am Abend, wenn du zu Bett gehst,
Seite 5 Ausgabe 1
»Betet für Eure
Gemeinde, den
Pastor, die
Ältesten, für die
Diakone und
Mitarbeiter...«
Elberfelder Kinderbibel
http://www.cbuch.de/
brauchst, mit denen Du seelsor-
gerlichen Rat geben kannst und
die Dir für bestimmte biblische
Themen relevant erscheinen.
Schritt 1: Schreibe den Bibelvers
und die Bibelstelle auf eine Kar-
teikarte (A 7).
Schritt 2: Wiederhole den Bibel-
vers so lange bis Du ihn kannst -
Tag für Tag für Tag. Habe den
Karteikartenstapel mit neuen
Bibelversen immer dabei, damit
Du die Verse beim Warten auf
den Bus und anderen Gelegen-
heiten lernen kannst. Sei kreativ,
die Zeit, die du hast, auszukau-
fen.
Schritt 3: Führe für den Fall, dass
Du Bibelverskärtchen verlierst,
eine separate Liste mit allen Bi-
belversen.
Schritt 4: Schließe einen Auswen-
diglernpakt oder belohne Dich,
wenn Du ein bestimmtes Pensum
an Versen gelernt hast. Sorge
dafür, dass Du soviel Anreiz wie
möglich zum Lernen hast. Für
Eltern: Lernt mit euren Kindern!
Schritt 5: Manche Verse wollen
einfach nicht in den Kopf.
Schmeiß sie weg! Es gibt genug
(nämlich 31173).
Schritt 6: Kaufe Dir für die ge-
lernten Verse einen Karteikasten
Bibelverse auswendig zu lernen,
stellt einen der wertvollsten
Schätze geistlichen Lebens dar. Es
sind nicht so sehr Bücher, die wir
lesen oder Predigten, die wir
hören (wenngleich uns gute Pre-
digten zweifelsfrei herausfor-
dern), die uns am meisten prägen
und verändern,, sondern es sind
die Bibelverse, die uns zuerst
beim Lesen angesprochen haben
und dann durch das Auswendig-
lernen zu unserem geistigen Ei-
gentum und zur Grundlage fester
Überzeugungen geworden sind.
Es vermittelt Sicherheit und
Kompetenz, wenn wir wissen,
warum wir einen bestimmten
Sachverhalt glauben und wo der
Vers steht, an dem wir unsere
Überzeugung fest machen.
Der Psalmist spricht davon, dass
er das Wort Gottes nicht verges-
sen will oder in seinem Herzen (=
Denken, Verstand) verwahrt (Ps
119,11.16.61.83.93.109.141.153.176
). Der Herr Jesus konnte in Zeiten
der Versuchen sagen: „Es steht
geschrieben!― Ich glaube, dass es
unweise ist, es diesen Vorbildern
nicht nachzueifern.
Lerne die Bibelstellen auswendig,
die Dir beim Bibellesen wichtig
werden. Darüber hinaus lerne
solche Stellen auswendig, die Du
für evangelistische Gespräche
(nicht zu klein).
Schritt 7: Wiederhole regelmäßig
die schon gelernten Verse. Ich
muss alle Verse wenigstens alle
sechs Wochen wiederholen, da-
mit ich sie nicht vergesse. Sei
realistisch. Es ist Unsinn, Bibel-
verse mühsam auswendig zu
lernen, nur um sie dann wieder
zu vergessen. Ab 50 Versen wird
das Wiederholen wichtiger als
das Neulernen.
Schritt 8: Lerne wenigstens 500
Verse auswendig und habe einen
beständigen Vorrat an noch zu
lernenden Bibelversen.
Schritt 9: Vergiss nicht, dass die
beste Zeit, um Bibelverse aus-
wendig zu lernen, die Jugend ist.
Ab 40 wird es langsam schwierig,
neue Verse zu lernen. Fang also
am besten heute an.
Schritt 10: Wenn Du eine gute
Predigt hörst, die Du nicht ver-
gessen willst, oder einen hilfrei-
chen Gedanken in einem christli-
chen Buch liest, dann gewöhne
dir an, den Bibelvers auswendig
zu lernen, an dem die neu ent-
deckte Wahrheit fest gemacht
wurde. Auf die Weise behältst
Du auf Dauer, was Du ansonsten
schnell wieder vergessen wür-
dest. (Text leicht verändert)
Quelle: www.frogword.de
Bibelverse auswendiglernen
Das Gebet vor den Mahlzeiten oder dem zu Bett bringen der Kinder, gehört in der Regel zum Alltag der
meisten Christen. Die Tradition einer täglichen Familienandacht jedoch – einem ausdrücklichem Gebot
Gottes – ist in der deutschen Christenheit fast gänzlich in Vergessenheit geraten. Familienandacht.de
möchte zum einen die Erkenntnis über die Notwendigkeit und Wichtigkeit dieser Praxis fördern und ins
Bewußtsein rücken und zum anderen auf bereits vorhandene Materialien in deutscher Sprache hinweisen.
Im angelsächsischen Raum ist diese Tradition nicht in dem Ausmaß verloren gegangen, daher existiert
dort auch eine größere Auswahl an Literatur und Material zu diesem Thema. Die Übersetzung dieser Res-
sourcen gehört auch zu dem Anliegen dieser Seite.
Familienandacht.de hat eine reformierte Ausrichtung. Hauptanliegen ist die Förderung und Unterstützung
von Andachten zur Ehre Gottes in der Familie. Diese Seite repräsentiert nicht die Ansichten einer Kirche
oder Organisation, sondern vornehmlich meine persönlichen Auffassungen.
Über inhaltliche Korrekturen, sachdienliche Hinweise oder Unterstützung (z.B. durch Übersetzung eng-
lischsprachiger Artikeln etc.) würde ich mich freuen!
Soli Deo Gloria
Andreas Schnebel
Familienandacht.de
»Was wir gehört
und erfahren und
unsere Väter uns
erzählt haben,
wollen wir nicht
verhehlen ihren
Söhnen und der
künftigen
Generation erzählen
die Ruhmestaten des
HERRN und seine
Macht und seine
Wunder, die er
getan hat.«
Familienandacht.de
Weiterführende
Informationen unter
www.Familienandacht.de