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Lang ist relativ kurz: Archivierung und Sicherung von Daten€¦ · Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006 31...

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1 Lang ist relativ kurz: Archivierung und Sicherung von Daten am Leibniz-Rechenzentrum 15.10.2006 (Tag der offenen Tür) Dr. Bernd Reiner [email protected] 2 Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006 Agenda Datensicherung (Backup + Archivierung) Archiv- & Backupsysteme am LRZ Entwicklung des Speichervolumens Herausforderung Langzeitarchivierung
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Lang ist relativ kurz: Archivierung und Sicherung von Daten

amLeibniz-Rechenzentrum

15.10.2006 (Tag der offenen Tür)

Dr. Bernd [email protected]

2Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Agenda

Datensicherung (Backup + Archivierung)

Archiv- & Backupsysteme am LRZ

Entwicklung des Speichervolumens

Herausforderung Langzeitarchivierung

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3Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Datenhaltungsdienste am LRZ (1)

Datensicherung (Backup)Zusätzliche ZweitkopieKurzfristige Aufbewahrung

Wieso Backup?Fehler in der Hard- oder Softwaremenschliches Versagen sonstige Katastrophen

4Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Datenhaltungsdienste am LRZ (2)

Längengrad

Breiten-grad

Zeit

Archive (Archivierung)sichere Aufbewahrunggünstige Speichermedienmittelfristige Lagerung großer,bzw. sehr großer Datenmengenz.B. E/A-Daten der Programme an den Supercomputern, Video-Daten, 3D-SimulationenLangzeitarchivierung großer Datenmengenz.B. Datenbestände von Bibliotheken

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5Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Wer sichert Daten am LRZ? (1)

HLRB II

6Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Prinzip der verteilten Datensicherung

4.000 Rechner (Server)

Netzwerk

BackupServer

Tape Library

Disk Cache

LRZ

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8Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

2 x Magnetband-Speichersysteme von IBM (1)

20 LTO II Laufwerke

35 MByte/s Transferrate

5.000 Bandplätze

200 GByte pro Band

990 TByte Gesamtkapazität

Maximalausbau:

6.900 Bandplätze

1.400 TByte Kapazität2 Systeme

9Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

2 x Magnetband-Speichersysteme von IBM (2)

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10Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Unsere Schnelle: StorageTek SL8500

15 Titanium Laufwerke

120 MByte/s Transferrate

4.900 Bandplätze

500 GByte pro Band

2.400 TByte Gesamtkapazität(entspr. 3,8 Mill. CD`s)

Maximalausbau:

300.000 Bandplätze

146.000 TByte Gesamtkapazität

11Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

StorageTek Titanium Laufwerk

Titanium T10000 Laufwerk

120 MByte/s Transferrate

500 GByte pro Band

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12Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Magnetband-Speichermedien

9 Spur Band 100MBQIC Kassette 250MB8 mm Kassette 20GB4 mm Kassette 2GBIBM 3590 Band 40GBIBM 3570 Kassette 7GBSTK SD-3 Band 50GB

13Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Zukünftige Entwicklung

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15Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2001 2002 2003 2004 2005 2006

Jahr

Dat

envo

lum

en in

Ter

abyt

e

Backup & Archiv Volumen (TByte)

Backup Volumen (TByte)

Archiv Volumen (TByte)

Entwicklung des Speichervolumens

September 2006:1.573 Terabyte3728 Nodes

Januar 2001:39 Terabyte650 Nodes

Verdopplung des Datenvolumens ca. jedes Jahr!!!

16Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Entwicklung des Speichervolumens (2)

125 Mil. Kubikmeter(bzw. 125 TByte)

Walchensee(Dezember 2002)

Chiemsee, das Bayerische Meer

(Dezember 2006)Annahme:

1 KByte entspricht 1 Liter Wasser

2.047 Millionen Kubikmeter(bzw. 2.047 TByte)

* 16

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17Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Entwicklung des Speichervolumens (3)

48.500 Mil. Kubikmeter(48.500 TByte = 48,5 PByte)

Bodensee(Dezember 2010)

Chiemsee, (Dezember 2006)

Annahme: 1 KByte entspricht 1 Liter Wasser

2.047 Mil. Kubikmeter(2.047 TByte)

* 24

18Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Entwicklung des Speichervolumens (4)

48.500 Mil. Kubikmeter(48.500 TByte = 48,5 PByte)

Bodensee(Dezember 2010)

Ostsee(Mitte 2019)Annahme:

1 KByte entspricht 1 Liter Wasser

21.600.000 Mil. m³(21.600.000 TByte =

21.600 PByte = 21,6 EByte)

* 445

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21Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Wieso Langzeitarchivierung?

Rechtliche Vorgaben

Steigende Zahl digitaler DokumentAusschließlich digitale Dokumente (born digital)Digitalisierung vielfältiger Formate und Erschließungsformen

Mehrwert digitaler DokumenteEinfache Bereitstellung (weltweit)Volltextsuche

Sicherung des WeltkulturerbesKeine Abnutzung bei BüchernKein physischer VerfallGeringeres Risiko bei Katastrophen durch RZ und Backup

22Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Beispiel Langzeitarchivierung

Projekt BABSBibliothekarisches Archivierungs-und Bereitstellungssystem

KooperationspartnerLRZ Datenhaltung

BSB Digitalisierung

Ziel: Sicherung des WeltkulturerbesSchriften des 16. Jahrhunderts

Aktueller Datenbestand: 17 TByte

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24Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Sind die Daten wirklich sicher?

Modernste Klimatechnik

optimierte Temperatur & Luftfeuchtigkeit

Argon-Löschanlage

Feuer wird erstickt Kein Wasserschaden

25Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Sind die Daten wirklich sicher?

Zweitkopie von Archivdatenwird in einem geographisch entfernten Rechenzentrum

gespeichert!

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26Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

LZA: Lebensdauer von Daten (Beispiel 1)

• Datenträger: 5 ¼ Zoll Floppy Disk• Aufzeichnungsstandard: MS-Word, Version ?• Geschrieben: 1985• Lesbar: 15 Jahre später (sehr) problematisch

• Datenträger: LTO Ultrium 1• Aufzeichnungsstandard: MS-Word, Version ?• Geschrieben: 2000• Lesbar: 15 Jahre später problematisch

27Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

LZA: Lebensdauer von Daten (Beispiel 2)

• Datenträger: Pergament (Codex Sinaiticus)• Aufzeichnungsstandard: griechische Majuskel• Geschrieben: um 350 n. Chr.• Lesbar: 1650 Jahre später problemlos

• Datenträger: Stein• Aufzeichnungsstandard: Ägypt. Hieroglyphen• Geschrieben: 4000 v. Chr. bis 300 v. Chr.• Lesbar: 6000 Jahre später problemlos

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28Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Probleme bei der Langzeitarchivierung

Haltbarkeit des Datenträgers

Verfügbarkeit der Hardware (Rechner und R/W)

Verfügbarkeit des Betriebsystems

Verfügbarkeit des Dateisystems

Verfügbarkeit der Applikations-Software

Verfügbarkeit des Dateiformates

Lebensdauer von Daten begrenzt durch:

29Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

LZA: Was kann man tun?

HW und SW MuseumOriginalzustand HW & SW erhaltenBeibehaltung der ursprünglichen Datenformate

EmulationBeibehaltung der ursprünglichen DatenformateHW und SW (Betriebssystem, Anwendung) nachbilden

MigrationPeriodisches überführen der Datenformate in neue FormateAnpassung an neue HW und SW

Lesbarkeit des SpeichermediumsPeriodisches kopieren auf neue Medien (alle 3 bis 10 Jahre)Generationswechsel der Speichertechnologien berücksichtigenDurch bessere und schnellere Hardware machbar

Nicht m

öglich!

Aufwändig!

Nicht m

öglich?!

Möglich!

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30Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

LZA: Notwendige Schritte

Reduzierung der verwendeten DateiformateAufwand steigt mit Anzahl der Dateiformate

StandardisierungDateiformate für LZA PDF/A (ISO 19005-1, seit Sept. 2005)MetadatenObject Identifier

Open Source DateiformateLesbar von unterschiedlicher SW

OAIS (Open Archival Information Systems) Referenz ModellDatenimport, Speicherung, Zugriff, DatenverwaltungAdministration, Archivierungsstrategien (z.B. Migration)

31Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

LZA: Weitere Anforderungen

AutomatisierungMigration der Daten und Umkopieren der Medien entsprechend der Alterung der Daten (Band) über Metadaten

Verschlüsselung der DatenSchutz vor fremden Zugriffen

Signatur der DatenAuthentizität der Daten auch nach Jahren eindeutig bestimmen

PrüfsummenÜbereinstimmung Original und Kopie kann sichergestellt werden

HistorienführungAlle relevanten Arbeitsschritte protokolliert. Über Signatur und Prüfsummen kann eine lückenlose Historie der Zugriffe erfolgen.

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32Dr. Bernd Reiner, 15.10.2006

Es muss auf einemdieser Bänder sein!Es muss auf einem

dieser Bänder sein!

Vielen Dank!

Dr. Bernd [email protected]


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