DER UNG. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
ÜBERSETZT vON
STUDIEN
Z U R G E S C H I C H T E
BOSNIENS UND SERBIENS
V O N
LUDWIG VON THALLÓCZY
PROFESSOR AN DER K. U. K. KONSÜ LARAKÄ DEMIE, O RD. MITGL IED
DER UNG. AKADEM IE DER WISSE NSCHA FTEN.
ÜBERSETZT TON
Seite
V o rw o rt '. . . . V II
Un te r su chunge n übe r den Ursp rung des bosn i schen B ana t e
s , m i t
be sonde re r Be rücks i ch t i gung de r Urku nden im Kö nne nde
r
Archive :
I . S la vi sc he U r k u n d en i n u n g a rl ä n di s ch e n A r
c hi v en . . . . 3
II. Slavische Ur ku nd en des Kö rm end er Archives u nd d
as
dam i t i n Ve rb indun g s t ehende Ur kun den m a te r i a l de
s
N a t i o n a l m u s e u m s 7
I I I . D ip lom a t i s che Beu r t e i l ung d e r Urk unde n und
t opog ra
phische Ergebn isse 28
IV. His tor i sche Ge s ich tspun kte und Re sul ta te 44
Anh ang . D ie Ko t ro ma n lege nde 66
Bio graphisc he u nd genea logische S t udie n :
I . Rad ivoj , Sohn des Kön igs S tefan Ostoja von Bosn ien
1429—1463 79
IL König in Ka tha r ina von Bosnien in Ro m 110
III . Zur Ge nea log ie der Brank ovic 121
IV. Die N ic ht e He rvoja 's 1405 135
V. Der H eir ats pla n Tvrtk o 's IL, Kö nig von Bosnien 1428 . .
142
VI . S tudien zur Geschich te der Fami l ie Kosaca und der
Her
zegowina :
1. W ie Stefan V ukcic, G roßvojvod von Bosn ien, den
Her zogs t i te l ann ah m 146
2. Das Gebie t des He rzogtu ms von Sa nk t Sava
(Herzego
wina ) 1448— 1454 159
3.
Die Fam i l ienv erhä l tn i sse und Po l i t ik des S te
fan
Vukcic, Herzo gs von Sa nk t Sava 168
VI
Seite
4. Das Tes t am en t de s P r ib i sl av Vuko t i c , de s Kä
m me re r s
Herz og Stefans, vom Ja hr e 1475 222
VII . Zur G eschichte de r Kosaca bezw. Herzo ge von Sa nk t
Sava)
in U ng arn 231
VII I . Süds lav ische hera ld i sc he S tud ien 263
I. Siege l de r bosn ische n Ba ne 270
II . Bosnische Königss iege l , W ap pe nd en km äl er u nd d
ie
Lehre n der bosn ischen He ra ld ik 275
II I .
Die W ap pe n und S i ege ldenkm ä le r dos He rzogs He rvo
j a 303
IV. Die W ap pe n und S ieg e lden km äler der Fam i l ie Kosaca
309
Urku nden I—C 323
und genealogischen Studien aus der Geschichte Bosniens,
der Herzegowina und Serbiens im Mittelalter, erschie
nen ursprünglich in ungarischen und serbo-kroatischen
Fachzeitschriften (speziell im „Glasnik des Sarajevoer
Landesmuseums).
der Kosaca sind es Untersuchungen, Analysen einzelner
Detailfragen, der an topographischen, genealogischen,
heraldischen Rätseln so reichen südslavischen Geschichte.
Vielleicht könnte man noch die Resultate der Studie
über den Ursprung des bosnischen Banates als einiger
maßen abschließend betrachten. Zur Veröffentlichung
dieser — sozusagen — Halbfabrikate, welche in
ers ter Reihe n ur dem B earbe iter des ganzen Stoffes
zugute kommen, bewog mich in erster Linie der
Umstand, daß bei diesem Anlasse das urkundliche
Material, welches der historischen Forschung zuzu
führen mir als Ersten beschieden war, auch weiteren
Kreisen näher gebracht wurde.
keine inländis hen archivalischen Quellen zur
Verfügung
stehen, zumal die ohnehin spärlichen einstigen Archive
verloren gingen. Der Balkangeschichtschreiber muß
die Archivalien des serbischen, bosnischen, bulgarischen,
albanesischen, griechischen und auch türkischen und
kleinasiatischen Mittelalters
speziell für den westlichen Staatenkomplex der Balkan
halbinsel. Fü r den albanisch-griechischen Teil ist das
Staatsarchiv in Neapel die Hauptquelle und zwar
parallel m it dem alten aragonischen K ronarchive in
Barcelona. Bin reiches Dossier bieten natü rlich Rom,
Genua und für das XV. Ja hrhun de rt Mailand s Staats
archiv.
weitem nicht. Sie können es ja bei der Fülle des
Stoffes auch nicht sein. Das meiste Material aus dem
venezianischen und teilweise auch aus dem Ragusaner
Archiv publizierte die südslavische Akademie der
Wissenschaften in Zagreb (Agram)
Forschungen in Angriff genom men und vieles publiziert
1
Urknnde nfo r schungen in den tü rk i s c hen Arch iven e
rgaben vo r
Mit te des XV I . Jah rhu nd er te s ke in urku ndl ich es M ater
ia l .
3
IX
hat te . Doch s ind die kroat ischen Publikat ionen viel
reichhal t iger und s ind wenn auch nicht immer gleich
wert ig , doch nach weiteren Geschichtspunkten edier t
als die serbischen Detai lpubl ikat ionen. Die ungarische
und rum änische Ak adem ie l ießen ebenfa ll s De ta i l
forschungen vorn ehm en, deren A usbe ute sie in ihre n
Quel lensammlungen publ iz ie r ten .
D er be ste Pfadfinder in archival ibus is t der F üh re r
der Balka ngesc hichtsforsch ung Dr. K. JIRECEK. Er h a
t
aus dem Ragusaner Archive, speziel l dem Archivio
notar i le das kul turhis tor isch wicht igste Mater ial a ls
Ers ter gehoben und dami t d ie Grundlagen der bulga
r ischen, serbischen und dalmatinischen Geschichte
uf-
TRUHELKA,
1
winischen Landesmuseums.
Ich me ine rse its ste ck te m ir das Ziel, das von diesen
gewonnene archival ische Mater ial durch die Erforschung
des aragonischen a l ten Kronarchives und der Eamüien-
archive in Österreich un d U ng arn zu erw eitern . D as
aragonische M ater ial ve rw er te te ich bei e iner Studie
Alfonso el Sabio (f 1458), in ungarischer Sprache. Jedoch
fand ich selbst , da ß eine dau ern de D urc ha rbe i tun g
des
1
Im „Glasnik des bosn.-herz. Museums 1909—1912. und in
den
Wissenschaftlichen Mitteilungen aus Bosnien und der
Herzegowina.
Archives no tw en dig sei, um ein rela tiv v ollstä nd iges
W er k bie ten zu kö nne n. Deshalb p ubl iziere ich derzei t
nu r das auf Bosnien un d Serbien bezügliche ur ku nd
l iche M ateria l . Die textl iche Au sführung ge de nk e ich
nach Sichtung meiner neueren Forschungen zu ver
öffentlichen.
So w uch s die Zahl der U rku nde nbe i lagen auf
hu nd er t S tücke, die ausser dem A rchive von Barcelona,
haup tsächl ich aus dem W ien er H aus- , Hof- un d Sta ats
archiv, dem gemeinsamen Finanzarchiv, dem Fürst
Liechtens tein schen Fam il ienarchiv , dem kön. S ta a ts
archiv in Budapest , den Famil ienarchiven der Fürsten
Batthyäny, der Grafen Erdödy in Galgöcz, dem Kapi-
tulararchiv in Szombathely, dem Archivio Notari le in
Venedig, dem Sta atsar chiv in M antua , dem V atikan i
schen Archiv, aus den Sam m lun gen in Sarajevo un d
einiger Privaten geschöpft sind.
Der his tor isch-topographische W e r t dieser Urk un
den bew og den gew esenen kön. ung. U nte r r ich ts
minister Grafen
JOHANN ZICHY,
dem ich hiefür gan z
besond ers d ank e, diese Studien in deu tscher Sp rach e
verlegen zu lassen.
Diesen U rku nd en sind eine, na ch den u rku ndlic hen
Belegen des XIV. und XV. Ja hr hu nd er ts herg es te l l te
Kartenskizze der Landschaft Dönji Kraj und der
Herzegow ina und e ine in ter essa nte s lavische U rku nd e
XI
(Original im W ien er Ha us-, Hof- u nd Sta atsar chiv ) in
Faksimile beigeschlossen.
W a s die Stud ien selbst betr if ft , be ruh en die U nte r
suchungen und Studien , d ie im Jahre 1909 zum ers ten
m a l erschienen, auf dem m ir bis zu diesem Z ei tp un kte
zur Verfügung s teh end en archivalischen un d ged ruc kte n
Quellenmater ial . Sei tdem erschienen aber die wertvol len
Pu blik at ion en Dr. K. J i rec ek s üb er S ta at und
Gesell
schaft im M ittel alte rlic he n Serbie n (L, IL in den Sch
riften
der W ien er A kad em ie der W issenschaften), verschiedene
B eiträg e Dr. C. T ruh elka 's in den „W issenschaftl ichen
M it tei lungen aus Bosnien und der H erze gow ina (Holz
ha use n W ien ) un d auch im „Grlasnik des Sa rajev oer
M useums) deren Er geb niss e speziell die Gen ealogie d er
Famil ie Kosaca erweitern.
des Belgrader Universi tä tsprofessors EADONIC
Bei träge des Zagreber archival ischen „ Vjestnik
, speziell
jene des vielseit igen U nivers itätsprofe ssors v. Sisic,
wie
auch auf m anc he anrege nden A rbei ten des vom B egierung s
r a t P A T S C H gelei te ten Balkaninst i tutes in
Sarajevo.
N atü rlic h w är e vieles in diesen S tudien ge na ue r
un d reichlicher belegt, w en n ich m ich seith er im m er
1
Prilozi za istorija Srba u Ugarskoju 16, 17 i 18 veku od
Jovana
Radonid-a Novi Sad. 1909.
- Stari srpski pecati i gebovi. Prilog arpskoj sfragistici i
heraldici.
Novisad. 1910.
XII
nur mi t der in tens iven Bearbei tung d ieser Themata
hätte beschäftigen können. Es sollen aber diese Beiträge
nur Bausteine sein die als solides Material für die
Balkangeschichte V erw endun g f inden m ögen. Ich ha t te
nu r e inen G esichtsp unkt vor Augen den der m ög
lichsten O bjekt ivi tä t . Ich wa r bes tre bt dem üppigen
Lege ndeng es t rüpp der Balkangeschichte aus dem W ege
zu gehen oder en n nöt ig m ir e inen W eg hind urch
zu bahnen.
Schließlich sei m ein en l ieb w ert en Kollegen Dr.
FRANZ ECKHART und Dr . Gr BODENSTEIN herz l ichs
t gedankt
für Ihre mühevolle Mitwirkung. Ersterer unterzog s ich
der müh evol len Üb erse tzungsarbe i t le tz te rer besorg
te
e inen großen
Wien im Herbs t 1913 .
Dr Ludw ig v Thallóczy
I
S l a v i s ch e U r k u n d e n in u n g a r l ä n d i s c h e
n
A r c h i v e n
Mein ve rew ig te r Leh re r Prof Gustav Wenzel
w ar der e rs te , welcher aus dem im Ja h re 1879 dem
Archive des Un gar ischen Na t iona lm use um s e inver
le ib ten Fam il ienarchiv e des Ba rons Jeszenäk , un ter
dem T itel „Slavisehe Ge schich tsdok um ente un d die
ung ar ische G eschichte (Szláv tör ten e lm i emlekek es
a m a g y a r t ö r t e n e l em )
1
zwei s lavisehe Urk un de n des
bosn ischen Ban us Tv r tko mi tge te i lt , du rch An m er
kungen gemäß dem damal igen S tande de r Wissen
schaf t ko m m en t ier t un d übe rse tz t ha t . Se i ther w urd
e
keiner le i sys tem at ischer Versuch ge m acht , den Be s
tand
an s lavischen U rku nd en, die s ich in un gar isch en
Archiven zerstreut befinden, genau festzustel len, um
sie wissenschaft l ich herausgeben zu können.
Die Aussch ußreferenten der U nga r ländisc hen h is
torisc hen Gesellschaft h a tt e n auf ih re n Ausflügen in
die Pro vinz en des öfteren dara uf gea chte t , ob un te r
dem aufgefundenen Material außer la teinischen und
magyar ischen Urkunden auch solche in anderen Spra
chen vo rh an de n seien. E s v er st eh t sich, da ß die
magyarische Geschichtsschreibung viele innere Bezie
hun gen aufklären m uß te — gibt es doch v iele Fr ag en
un sere r K ulturg esch ichte, die bis he ut e noch keine
genügende B ean tw or tun g gefunden — so w end eten
sich die un gar isch en Fo rsc he r bloß sporadisch den
1
1*
ausländische Verbindung belangreich sind. Nichts
destoweniger sind auch dies wertvolle Versuche, welche
uns, wenn wir auf diesem W ege fortschreiten, zu sehr
interessanten Kesultaten führen.
denkmäler und ba hn t in bestimmter Hinsicht einen
Weg zur bosnischen Geschichte an. Die ungarländische
Geschichtsschreibung kenn t seit langem dieses wert
volle Archiv, welches ein Landesarchiv im kleinen
genannt werden könnte. Noch Mathias Bei hatte von
der Fam ilie die Erlaubnis bekommen, dort Kopien
anzufertigen ; spä ter benu tzten auch die Kovachich von
dort mehrere Stücke; überdies gelangten aus dem
Körm ender Archiv nich t wenige Stücke in die Samm
lungen Hevenesy und Kaprinay. In den sechziger Jahren
des vorigen Jahrhu nd ert s, gelegentlich von Ausflügen
1
S zä za do k: 1869 , S. 598 ; 187 2, S. 637 ; 18 79, S. 160
; 18 87, S. 4 1 .
W a s d a s l e t z t e r e b et r if t , k a n n f o lg e n d e s
b e m e r k t w e r d e n : F r a n z
Solyom
Fekete t e i l t e an l äß l ic h se ines Ausf luges in das
Hu nya der Ko m i ta t fo l
gende s m i t : „Zu le t z t mache i ch d i e Be me rkung , d aß
Imre Buda, w o h n
haf t zu Deva , be i s ich 15 S tück U rku nd en b i r g t , d ie
in süds lav ischer ,
bez iehun gsweise se rb ischer Sprac he abge faß t s ind . Die Schr
i f tze ichen
s ind je ne , wie s ie vom XV . Ja hr hu nd er te an in den Kanz le
ien der wala -
ch i s chen un d mo ldau i schen Fü r s t e n ge b räuc h l i ch wa
ren . D ie se ä l t e r en
Sch r i f t denkma le wa ren auch Miklosich nich t
näher bekannt , der , s icher l ich
v i e l e ähn l i ch gesch r i eben e Urku nde n in Hä nd en ha t t
e . E in e so lche
Ur kun den sam m lun g ve rö f f en tl i ch t e i n Pe t e r sbu rg
1840 Jury Vende l in
u n t e r d e m T i t e l : Vlaho-bo lgarskijy ili
dako-slavonskija gramoty. In m e i
ne m Bes i t ze be finden s ich m ehr e re so l che r Ur kun den au
f Pe rg am en t und
Pap ie r , doch ko nn te i ch d i e se lben noch n i c h t e rk l ä
r en .
H . Imre
Buda
s te l l t e das Archiv de m A .
Hodinka,
zur Verfügung,
doch k on nt e de rse lbe dar in d ie 15 S tü ck „süds lav isch
oder se rb i sch
gesch r i eben e r Urk un den n i ch t au ff i nden . Was me hre re
so l che r Urk und en
im Bes i tze
Solyom Fehete s
bet r if f t, ge s t t a t e t e d ie Fam i l ie dem
Hodinka
diese lben zu unte rsuc hen , u nd ta t säc h l ic h fand e r do r
t v ie r S tü ck —
waJachisch m i t cyr i l l i scher Schr i f t abg efaß ter — Ur kun
den .
Es m ag noch e rw ähn t we rden , daß me in gewesen e r aka dem
ische r
Gefäh r t e F r i ed r i ch Pesty an l äß l i ch s e
ine r we i t l äu f igen Un te r suchungen ,
nach mü nd l i chen Mi t t e i l ungen , au f e inze lne Ur kun den
in d i e se r Sp rache
s t i e ß ; l e ide r können aus s e inen h in t e rb l i ebe nen
Aufze i chnungen d i e s
der Geschichtsfreunde in t ransdanubische Gebiete , bi l
de te das K ön ne nd er A rchiv des öf te ren den Gegen
s tand von Forschungen. Per vers torbene Fürs t Phi l ipp
Bat thyany s t e l l t e den Forschern höchs t en tgegenkom
m en d dieses w ertv ol le M ate r ial zur Verfügung. Es
wurde mi t Bezug auf mi t te la l te r l iche Urkunden von
Jo h an n N agy, Jo ha nn Czech, Em m erich Na gy, Des ider
Veghely s tudier t , abgesehen vom Studium der Urkun
den des X V I , XV II . und XV II I. Jah r hu nd er t s und
den
Fors chun gen K olom an Thaly s . Als jedoch der U ng ar
ländische his tor ische Verein 1870 einen Ausflug in das
Eisenburger Komi ta t mach te , war de r Schwerpunk t
der Fo rsch un ge n auf das Vö rösvárer A rchiv ver legt
un d so w urde zu jen er Zeit aus dem K örm end er Archiv
nichts Bedeutenderes mi tge te i l t . Überhaupt i s t es e
in
gro ße r Fe hler un se rer Archivforscher , da ß dieselben —
und dies ist ja begreifl ich — mehr subjektiv, bloß
Archive durchforschten, vom Material dieser Archive
hingegen se l ten e ine Gesamtübers ich t zusammenste l l
ten. W e n n solche Ü ber sichte n verfaß t wurd en, s te l l
te
der Betei l igte bloß das zusammen, was auf seinen
Gegenstand Bezug hat te , ohne s ich um das übrige
zu kü m m ern . D ie Folge w ar , da ß jederzei t für soge
nannte Entdeckungen e in wei tes Feld verb l ieb , während
es im Inte resse einer sys tem atisc hen Geschichtsfor
schung ge legen wäre , e ine genaue Kenntnis der Sub
stanz der e inzelnen Archive und deren Zugänglichkei t
zu vermi t te ln .
In n eue rer Zei t w urd e d ie Au fmerksa m kei t der
Forscher abe rmals dem Könnender Arch ive zuge
wendet , a l s Des ider Csänki , Johann Käroly , Johann
K aräc sony , He inr ich Marcza li , A nto n H odin ka und
der
H erau sgeb er der nachfolgenden U rkund en, jede r in
se inem Fache auf e in außerordent l ich re iches Ergebnis
entge gen kom m end die Nachforschungen. Bei d iesem
Anlasse erfuhr die Öffentlichkeit, daß in bezug auf
das ungar ische Mit te la l te r — außer dem Mater ia l in
den Zen t ra la rch ive n — das K örm end er Arch iv d ie
reichhal t igsten Belege besi tz t . Das s lavische Urkunden-
m ate r ial , we lches a ls G rund lage dieser Studie diente
,
im ganzen acht Stücke, fand ich eingeschaltet in die
sogenann te H e imian er oder Himfi sche Fam i l i ensam m
lung. Nach 1896 wurden dieselben abgebi ldet , zuerst
nac h den Or ig ina len , sp ä ter nach pho tograp hiseh en
Reprodukt ionen, und se i t lange hegte ich den Wunsch,
dieselben herauszugeben. Doch t rat ich behufs einer
genauen Lesung vorher in Verbindung mi t dem aus
gezeichne ten Slavis ten der W ien er Univ ers i tä t ,
Prof
Dr. von Resetar und im Vere in mi t ihm wurde der
Text festgestel l t . Bei diesem Anlasse und in Verbindung
m it dem vorl iegen den M ate r ial sol len au ch je ne zw ei
Urkunden von Wenze l mi tge te i l t werden , d ie ih re r
Provenienz nach zweifelsohne auf diese Quel le zurück
geführ t w erde n müssen. N ac hd em dieses U rku nd en -
m ate r i a l d ie En t s t e hu ng des bosni schen B ana tes w
e
sent l ich aufklär t , beziehungsweise die Anfänge der
Fami l i e Kot roman mi t Rücks ich t au f de ren Ze i t a l t e r
,
soll die vorl iegend e P ub lik at i on die Reihe der Ver
öffentlichungen slavischer Urkunden eröffnen.
Zun ächs t w i rd de r T ex t de r U rkun den mi tge te i l t
,
dann de ren d ip lomat i scher W er t be ur te i l t ; hi e
rauf
erfolgt e ine Untersuchung der Frage, wie dieselben
nac h Körm end ge lan g te n ; da ra n re ih t si ch de ren
histor isch e A nalyse, u m ih ren W e r t fes tzustellen,
auch
sollen n ac h M öglichkei t jen e h is tor i sch- topograph
ischen
Resul tate festgestel l t werden, die s ich aus den Ur
kun den ergehen, m i t de m V orbeha l te , be i nä ch s te r
Gelegenhei t dieselben sphragis t isch darzustel len.
7
IT
S l a v i s c h e U r k u n d e n d e s Körmend r A r ch i v
es un d
d a s d a m i t i n V e r b i n d u n g s t e h e n d e U r k u n d
e n -
m a t e r i a l d e s N a t i o n a l m u s e u m s .
I.
Mile, ohne Datum um 1322).
B anu s Stefan Sohn des B anu s Stefan H er rn
des gan zen bosn ischen Landes von Soli U sora Donji
Kraj i und des Landes Chum und dessen Bruder Knez
Vladis lav belehnen den Sohn des Knezen von Kfjuc
H rv at i n den Kn ezen Vu koslav weil er ihne n zu Liebe
den Gauen Banica und Vrbanja und zwei dar inl ie
genden B urg en : Kl juc und Ko tor welche Gaue s ich
wid er s ie aufgelehnt un d den K ro at en angesch lossen
ha t te n. Zeugen aus B osn ien: Ra doslav Tepcija Kn ez
Dabisa Knez Dragos Zupan K rk sa und B rüd er ; — aus
Z a go r i e n : Z u pa n P o z n a n ; — a u s E a m a : K n e z O
s to ja ;
— aus Skopl je : Hrvat in Vuckovic ; — aus TJsora :
Yojvode Vojko B rano s C ep rnic ; — aus So li : Zu pan
Budos Ob erhaup t Hla p säm t l iche m i t ihren Brüd ern .
Sc hre ibe r: Pr ibo e Dijak des B anu s S tefan.
f ih HME W T Ij» H C H ) N J H CBETOrA ^ ( ^ T j X * -
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umgebogen ist.
Das Wachssiegel hä ng t an einer Schnur. Körmencl, Archiv des Pu
rsten
Alte lateinische Version derselben Urkunde
In no m ine p at ri s et f llii et Spiri tus sancti . Inv oco
s. Greg orium . Eg o comes Ste ph am is ban us filius dom ini
ban i s imil i ter Steph ani necn on frater m ens comes
Ladislaus ex grat ia dei domini universis terr is Boznensi
Zoli Uzori necn on conflnibus inferiorum te rr ar um ne ve
ter re Hw m onens i . Obt inuit gra t iam apud nos com es .
W lkoz law na tn s comit i s He rw ath in voc at i de Castro
Klw ch in eo quia idem am isi t dom inium C roatorum
ideo dignus est mercede. Quare no tu m faeimus quod
nos com it i W lko zlaw prefato pro non nnll is servi t iis
per ipsum nobis exhibi t is e t impensis e idem duas pr o-
vine ias Banycze neve W er ba na voc atas in e isdemque
duo cas t ra cons t ruc ta Klw ch e t K ot to r voca ta
dedimus
donavim us s ibi suisque heredibus et po ster i ta t ib us
uni
versis
usque uuicus ex no str is in Bozna pers eve rave ri t
e t ho c a m et a ad m et am ta l i condi t ione quod donec
idem comes W lko zlaw pe rse ve rat ur in no ta f idel ita
tis
si au tem idem comes W lkozlaw c are re t pro le extun c
cui vu l t dare donare p lena m hab ea t pote s ta t i s facul
-
tatem. De quo servi t ia exhibant cum annis domino
bano. Et iam neque proventus neque descensus in eisdem
provinci is exigere valeam us excepto si descensus pos set
fleri ex am icitia sue bon e vo lu nt at is. In su pe r
officiales
nos t r i in ante la t i s provincii s nu l lam hab ean t potes ta
t i s
facul tatem. Ideo i l las antelatas provincias sepefato
com iti do nav im us pr o fidelitate pe r ipsum nob is
im pe nsa . Il le au te m prov incie fueru nt infidelium qui
co nt ra nos insurrexei^ant una cum Croat is . H uic au tem
don ationi n os tre fuerint observ antes . Testes su nt h i :
Thep chych Kadozlaw un acu m fra tr ibus comes Dabyso
un acu m frat r ibus comes Dragos unac um f ra t ribus
Sup an Ke rsa de Zagorja un acum fratribus al te r Sup an
Po zna n de R am a unacum fra t ribus comes Ozthoya de
10
de Vzora un acu m f ra t ribus, w ayw oda Voyko una cum
fratr ibus, Bra no s Chespernich de Zola un ac um fratr ibus,
Supan Bodos unacum f ra t r ibus rus t icus Chelnyk de
Trebo thy th unacum f ra t r ibus , Johannes Supanus s imi -
l i ter cum fratr ibus. Is t is a u te m prem issis es t pr is ta
ld us
W lk Sch ytkow yeh w ayw od a Boznens is una cum Vite ino
Th ihw rady ch. Quis au tem is ti s c on t rav en er i t au t i s
ta
anichi laveri t absque nota inf idel i tas e iusdem comit is
Wlkozlawi sepefa t i , ex tunc s i t excomuniea tus a pa t re
et f ilio et a sp iri tu sa nc to et a qu atu or ew ang elist
is
necnon a duodecim apostol is neve ab omnibus deo
fideli ter servientibus in presenti seculo et in futurum.
Presen tem au tem l i t e ram sc r ips i t P r iboye no ta r ius in
-
vietissimi gloriosissimi domini bani in Melch ignaro
quid sit.
Original auf Pergament im Arohiv von Könnend, Acta mem. Nr.
51.
IL
Radoslav, undatiert (um 1223).
Banus Stefan von Bosnien und dessen Bruder ,
Kn ez Vladis lav schw ör t in Mo is tre in An we senh ei t
des A ltm eiste rs radoslav, des gro ße n Gastes Rado slav,
der Greise Rad om ir , Zum bor un d Vu cko un d vor der
gesamten Kirche und vor ganz Bosnien be im Hei le
seiner Seele un d seiner El te rn dem Sohne des Kn ezen
H rv a t in von Kljuc, Vuko slav, da ß er an ihn w ed er
Hand anlegen noch ihn pe in l ich r ich ten werde; so l l te
er aber gegen den Banus Böses vornehmen, werde er
s ich vo r gu ten L eu ten zu rech tfer t igen ha be n. Zur
Bek räf t igung dieses Schw ures geb en s ie ihm und seinen
Leibeserben zu eigen un d als ew iges erbl iches P a tr i
m onium zwei G au e: Banica und Vrb anja m i t den
Bu rgen Kl juc und Ko tor , und zw ar so, da ß ke in
nicht gestattet. Dafür habe er seinen Herren mit
den
Waffen zu dienen so gut als er es kann; und
von
Luzac von wo aus er dem Banns beitrat möge er
durch 1 Jahre nach Belieben die Mannen
beordern.
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TOCTH BEAHKOTA )(H?KH S' PA^OCAAAH.
Das Or ig ina l ist ein 2 5 — 2 6 m l anges
17 m h o h e s P e r g a m e n t
de r un t e r e Rand 3 m u m g e b o g e n
von w e l c h e m ein W a c h s s i e g e l
an
e ine r Se idenschnur he ra bhä ng t . Kö nne nd Arch iv
des F ü r s t e n B a t t h y ä n y .
1 3 2 3 .
B e r i s l a v S k o c i c u n d S ö h n e s c h e n k
e n d i e H ä l f t e
i h r e s h a l b e n G e s a m t l a n d e s z u e w
i g e m e r b l i c h e n P a t r i
m o n i u m
d e m
K n e z e n D o b r k o v i c
u n d
d e s s e n B r ü d e r n .
B e i s i t z e r s i n d : S t e f a n J a r c i c
a u s
Z e m u n i k , S t e f a n
u n d v o n
d e r V e r w a n d t s c h a f t , s ä m t l i c h e
m i t
B r ü d e r n . Z e u g e n :
V u c k o M a j e v i c , H o t j e n J e z e v i c , M i l e t a V
o i h n i c , B o l e s l a v
Z o v j e n o v i c , P r i b i s l a v K a l i n i e , D o b r o g
o s t R a d o g o s t i c ,
M r d e s a I g n o v i c , P r v o n j e g T o l i s l a v i e
, Y u k U g r i n i c ,
D a n i l o R o d o v i c , T o l i s l a v K a z n a c , L j u b e
s l a v M a r k o v i c .
G e s c h r i e b e n i n A n w e s e n h e i t d
e s K n e z e n P a u l H r v a t i n i c
u n d d e r B e w o h n e r v o n Z e m u n
i k z u r Z e i t , a l s d e r S o h
n
B a n u s S t e f a n H e r r v o n g a n z B o s n i e
n u n d P a u l
H r v a t i n i c K n e z
v o n
g a n z Z e m u n i k
w a r .
S c h r e i b e r :
I v a n i s I v a n o v i c , D i j a k .
fih MME OU,A CHHA H CBETOrA
sie) X * - ÖKOHHMb,
KEÜHCAAB Vk) CBOHMH BOHH-IlMH
C [ H H ] K M H HMA nOAK rOA\HAK
HA ONOrA nOAA nOAK S^KBOAH [K]HE[3]A K t p o t
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H
CK KpATHEM OAK | S E ] M K A ( K H } H K A ,
2
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K A K H [ K ] | < 0
MAT[-kE]BH[s]K H CK KpATHEMK, A AK
p&Yn XO T'fiHK ß?KEBHHK
H £ c h ) KpATHEMK, A TpETH M [ H ] E
T fiOH)(KMHMK, HETfßJpKTH
KOAECAABK SOB'liHOßHHK H CK KpATHEMK, nETO
[Hp]HKHCAABK
K H H H M K H CK KpATHEMK, UIECTO ÄOEpOTOCTK f AA
[o]rOC> HHK
H CK KpATHEMK, CEAKMO MpKA ElliA HrKHOB HHK
H CK KpATHEMK,
OCKMO [n ]p [Y ]B OH'f ir K TOAHCAABHHK H CK KpATHEMK,
AEBETO
fiAKKK cSrkpHHHHK H
1
D er Buchstabe E hat hier die
kursive Form a während im üb
rigen das gewöhnliehe E gebr aucht
wird.
i
erhalten.
13
H Ch GpATHEMK H E ^ h H O ( H A ^ f t t T l
)
TOAHCAABh KA3hUKLJ.l1 H Ch
Kp[a]THfMh, ^ f&YHHA^ECETE d&GECAABh M&phKOBHMh H
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^ [ H ] ' k K b
H B A H O B M H I V
Das Original ist auf Pergament von welchem unten wo das
Siegel
angebracht ist ein Stück weggerissen ist. Im übrigen ist auch das
Per-
gament an mehreren Stellen durchlöchert. — Budapest Bibliothek
des
Nationalmuseums.
IV.
Banus Stefan, Herr des ge sam ten bosnischen
Landes , von Soli und Uso ra, Donji K
raj und H um
und dessen Bruder Vladislav belehnen den Knezen,
Gregor St ipanic den Großen, welchen er an
der Spitze
der bosnischen Edelleute zur Br a u t f a h r t
um seine Ge-
m a hl i n zum bulgarischen Kaiser sandte,
für diesen
Diens t zur ewigen Erbnachfolge m it fünf D
örfe rn und
den zugehörigen Einkünften. Die Dörfer heiß en :
Cecava,
Hrastus , Unenavisci jaks, Volovic und Modric. Ze uge
n:
Tepci ja Radoslav, Hlap, Vuk Scitko vic Vojvode
von
Bosnien, Knez D abisa Beroevic, Knez D rag os Zorinovic,
jeder mit se inen B rüd ern ; — von Zag
orje: Zupan
Poz nan P ur ic ic sam t Brü dern ; — vom Naren
ta -Geb ie t :
Vuk Vuckovic samt Brüdern; — vom Rama-Gebie t :
1
2
KTO is t o b erh a lb 3(NibAHHK f a n g e b r a
c h t .
Os to ja Pr ibo jev ie Knez samt Brüdern ;—
von
Vojvode Bogdan sam t B rüd ern ;
— von
Znpan Porodas samt Brüdern ;
B r ü d e r n ;
—
—
und
meisters Radoslav, Vukoslav. Geschrieben von Pribis lav,
Dijak
des
fiA
HMi W 'r(\}uh H CHH"k H CBETH (sie) ^C^OX** ^ 3 * *
CBETH TührS
;
p K A 3 0B O M h EAHK GT H n A H b , nO MHAOCTH
EO/KHWH
r ( 0 c n 0 ^ H ) n h BCHM h 3 E M A h M h E OC bH hC KH Mh
H
COAKCKHMK
H
Sc(V)fl l iC <HM h H A O H H M h KflliEMh H )((b
7
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^ ( H ) n h , H E flliT K M O H K HE3A f l A E ^ H C A ß
h : A ^ ( j x ) c ß h H ^ ( V ) c B h
( s i e
b i s ) K n t 3 ^ r p h r S
7
MHAOCTK
2
H J U1%, M ^ A C B b M S
7
n ü h B O ^ E H h ß S ' ,
$ p o r o
( s i c )
X p k c r b ' u j K , T p tT H E c S H E H A B H i u W k K U
J ii ( s i c ) ,
;
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T A £ b , K A ^ A Vb, flOCAKCMO n p H ^ A
HAUUHMH BAl\-
C T E A H n o r o c n o i o n o M O I O
i^hfö E V Ü I J C K O M S
7
T O M H A M U
nO0CA(^)>KH npKBO H BHpKHO. H 4 EA Hli G T H n
A H h C E p h T O M K
M O H M h C KHE3EMI1 C f i ^ A ^ K ^ 'k c A
B O M h TAH CfAK HAK) ^ACBh
K H E 3 ^ r ö K r S
7
ü ^ G T H n A H H l l S
7
Cf
HH
HH H Er O B ^ WCTAAOMO ( s i e ) , LJJO
EH Tbl HE
w n H T h A h I jf hK B K
EOCAHhCKh, A BCHMH ^ O ^ O l j H H CA B hC HM H K ^ n H
O . ä TOMO
( s i e ) < CBH^OLJH ^OEpH ECLUHKHE \ TEriHb'k
pATOCABIi ( s i e )
H C E ph T H W M K , ~ C/\MUs H C Ep
hT H W M h, f it fi th UJ^HTKOBHhh, BOE-
BO^h BOCAHbCKH, C EjiKTHWM Ii, KHE3A ÄAGHUlli EEp OE B
ukk C
E p t i T H W M h , K H E3A Ä p hr OL U K S o p H H O B H l i
h CA E p b T H W M h ; WT
S A T O ü H 'k P K^nA Hh Ü C ^ N h H A ^ N h ) I l S ü H l i H i l
h C E p b T H W M h ; W T
HEpETBE fib'KK fiS^IKOBHlih H ( c h ) E p h T H W M K
J W T PhM E KHE3A
GOcTO'k UpHEOEBHHh
H 3
| W T
( s i e p i ' 0
ÄOMHAJ BOEBÖ^A EOT^ANK
H C
| W T
2
KühH JfcS'nAHh IlOpO^AUib C EühTNWMh; WT ScOpE CBH-
^OKh JlOHKO, BÖEBO A tfc(o)j)hCKH, H C EphTHWMK, KHE3A
fiHThMhTH\OphTHhh H C Ep IsTH (\v)Mh , H W ) GOAH
JK&MAHK
K&^OUJh H C EpbTHW/V\h ; A WT TpiEOTHl i (b ) m&nAHh ÜB
b^HK
H € KfLTOMO (s i e ) , TOHCAEh GOEph^OBHrih H C EphTHWMh.
f TOMO (s i e ) t npHCTbBb WT TEOpb (sie) flSKOCABb
(HHh TEn'IE
PA^OCABb. f l TKO llE CEH HAIUE 3AnHCAHHE npHTBOpHTH, HAH EH
HAWb (lOCAH^HH HAH EH HHOnAEAAEHHKb, ^A E npOKAET^b) H
WLJEMb H CHHO(Mli} H CBETHMb
^ ) O M ) | J
l
K)^H CKApHW-
c(l()OMO (s i e ) Tfl tfl h (s i e ) H ^ [ A ] ( j ) npHHECTKNh
KphBH EO-
« H 3 0 H H ^ J f npO( KAE)'rh BCHMh TBOpO.WU (s i e )
UEEECKHMK.
— ( M i t g r ö ß e r e n B u c h s t a b e n : )
A CE HHCA IlpuEHCAEb ^ K A K K
EAHh 6 T H n 4 H l i ( h ) , KOH ^OhrKALUE WT G(j\ )ßE ^ 0 MOph,
WT
J JETHNE ^ 0 ApHHE.
Das Original ist ein 38 cm langes, 11'5 m hohes
Pergament, am
unteren Rande 3'5 m eingebogen. B. p. Körmend,
ibidem.
V
schwören dem Knezen Vukac zu, da 3 sie ihn weder
zu ihrem Gefangenen noch Geißel machen werden,
und daß sie sowohl ihn als seine Kinder in Treue
halten wollen, solange er nicht von jenen 14 Männern,
welche
Mutter, der Banin Elisabeth, seinem Bruder Vukoslav
Treue
verurteilt wird. Schreiber: Dijak Kadjen.
fib HME WLJA H
CABTA H MOH (cH^HK BAHh GTHHAHb MHAOCTb HAH) KHEsK
fiAhKuS
7
, ^A E B-kpS' ( s i e ) HAK) HAK) (s i e ) KHE3S
7
7
10
CE NE Cb6üh?KE B fcpA '^A NAEO JKHBOTA H K O ( N
K ) NETA H EI OB#
^ ' k T E ( T E ) ö H , ^ O K O A k TA E C ^ E H E TH p EN A^ EC ET
E, K O H C # H j l H -
C ErA H C K A N O M h G T E M A N O A M I K M ^ t f
fiAhKOCAAB^ H CK ETOBO Mh
r O C n O W M h H Ch E TO B O M h M A TE jJ HK ) G A N ^ H U ) O M
h ß A H C A B E T O M ,
GE3 I1 ErOBE NEB-lipE H EE 3H ErOBE Bb UIH NE N A M h nONECENHftJ,
^ A
A\ tf CE ß'fcüA NE CliBph^KE N H E rO B ^ ^y fcT E^ TE ^B H . f l
TK K O CE
n öp EH E , $ A E n p O K A E T h G K ( V o ) M b . ( s i e )
H C ( M ) H O M I V ETO H
n ü N H H C T O M h M A T E Ü H K ) ETO H H l i C T h N H M t v ^ H
B O T B O f E IJ IH M K
K ptv CT OA \b H H E T H f l K M M E B A ^N ^ TE A M C TH H ^ M A N
A ^ E C E T E A n ^ C T O -
( A Ö ) M A H H E T H Ü K M H ^ E CE T H ^ H E N H K O B h .
f l ChW K H w r f n ( V ) c A
P A ^ - k N h ^ H t t l K h t f P H K H H H ^ K NA K f
t T A A H N H h ^ ( V ) M l \ NA CBE-
THLJ.S ' r o c n o E E A N H ( l | E ) .
Das Original ist ein 2 6 5
m
VI.
1331.
des, von Usora, Hum und Donji Kraj, und
dessen
Bruder, Knez Vladislav, geben allen bosnischen Edel-
leuten kund und zu wissen, daß sie dem Knezen Vuk
Vukoslavic und dessen Bruder, K nez Pa ul, das Land
Banice mit Peci bestätigen, welche nach einstimmiger
Bestätigung der Edelleute in der erw ähnten Landschaft
als ihr Adelsgut und darin Podstinje m it Vrbna,
Tukleke, Slivanci, Pustarija, Triska, Piscenica, Krasulje,
Ober- und Unter-Pomnicino, Crnilino, beide Zepinas, —
in Vrbanja aber Dabrani, Odrinice, Kozal bis Suhodol
und Rapte, und zwar für jenen Dienst, welchen ihm
der Knez Vuk erwiesen, als er, der Banus, in Rasa
war und ge rette t werden sollte, und Vuk ihm sein
Pferd gab, er selbst abe r zu Tode gestochen w ur de;
das andere Mal aber, als ihm der Kaiser von Rasa
seine Burg Novi w egnahm, da ha tt e er, der Banus,
7
für ihn sein B lnt ve rgo sse n; das d ri t te M al endlich,
als des Königs Ungetreuer ihm die Burg Visuc nahm
und Vuk die Fur t von Trilj, wodurch der Banus
wieder
in d en Besi tz der ver lo ren en B urg ka m . U nd es
t ra ten hervor Gregor Pavlovie und Yla tko Vukoslavic
m i t den Brü dern und erk an nte n den Bezi rk Zem unik
der Fam il ie Pavlov ic zu, un d Banice der Fam il ie
Vuk oslavic . Dessen s ind Zeugen und E idhelfer : Vla-
dislav D abic, Ra tk o S anta , M rkoe Sci tovl janin, Bosn ier
;
— von U so ra : Pr ib is lav Hlapo vic, St ipoe Celnicic ,
Por ucen Pr ib i s l av ic ; — von den un te ren Geb ie ten :
Ratko Luzac, sämtl iche mit Brüdern. Schreiber: Kupusac,
Dijak d es B anu s Stefan.
fia N M ULJA H CHiia H C ^ B E ^ T ^ O ^ T A ^ (
o y ) ) ( A .
fl^k
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Ö T H n a n i i A 3 0B O M K C ^ B E ^ T J V J T A r p
b r o y p A p A E h. 'S E AN b G T H -
nAHb MHAOCTK> E(V )?K HK )M (b) H MOH KÜATh KN E^b f iAA ^H CA
AB (V)
B C H
M A h K O C a N ( : K H
X
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r ( o c n o ) ^ ( V ) N i i H OycopE
H X<M*MCEE
3EMAE H ÄO AL\NH)(b KpAH, H nH TA ) (b BCH^K nA E M fN H TH
^b
A O y ^ H , KH COy O y T H ^ K O y T H ) ( b ( s i e ) 3 ( j
) M A A ) ( b , H B C H
f ^ H H H M ( h ) rA AC OA \(b) pEKOUJE, ^ A COy B HH1|E
nAEMENHTO
KNE3A JBAKA IlAbKO CAAB HllA H HET06A EpATA KNE3A
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KAI lb GT H n A N b H MOH EpATb KN£3b f iAA^HCAA ßb ^ACBA
MHAÖCTb
KNE3OV ßAhKOy ÜAKOCAABHhoy H HErOBOy GpATOy KNE30y Ü A ( V )
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AOy O y BH ^H NH E BCAKOMOy nAEM EUH TOy HAOBHKOy, KH E Oy
EOCNH, £\
nO TB p^ H) ( b TOy 3 (E )lWA0y HMENEMh K A M H I I
E H ÜEI IH K I ,
I IOi rTH HH E Cb f ip bE N AM H, TöyKAEKE BCE KOyn NO, G A H
B A N I I E W T
MEE ^ 0 MEE, ÜOyCTApHE BCE K OyH NO , Tp HC KO y W T MEE ^ 0
MEE,
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19
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AHTO.
Das Original auf einem 37 5
m langen, 17
m
Kn ez Vladislav, dessen Gem ahlin H elene,
(ihr
Sohn
B an u s Tv r t ko und sein Br ude r, Kn ez
Vuk, ne bs t zwölf
Eidhelfern, Bosniern, schwören
Knezen Vla tko
Vukoslavic , daß sie jen en Schenkbrief ha l te n we
rden,
welchen Banus Stefan dem Vu koslav gegeben.
Zeugen
sind: Vojvode P ur ca , Ivah an Ivanovic, Vladis lav Obra-
dovic, Vu cihna Tepcic, Boleslav D ukoev ic, Vlaj D ob ro-
voevic, Vukac H rva t inie , Budislav Cavlovic, B ran ko
Pr ib in ic , Ju rs a Radoevic , Bosnier sam t B rüd ern ;
.vom
unteren Gebiet : Ninoslav Novakovic, Stanac Gapilovic ,
gleichfalls sa m t B rüde rn. K anz ler von sei ten des
Hofes :
Bogdan Bjelhanic, vonsei ten
L an de s: St jepoe
H rv a t i n i c und Brüd er . Sch reibe r: Drazeslav,
Dijak des
Banus Tvr tko
B anu s Stefan. Geschrie
ben in dem zuvor gen ann ten Ort, als
Banus Tv r tko
zum ersten Male nach Hu m kam .
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H Ch EpATHWMh, H6A)(hHh H B Ä H O B H I I U H Ch EpA'l
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EpATHO Mh, EOAECAABh A^ KOE BHlih H Ch EpAT HW Mh, fiAAH A OE fO
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ßOEBHlih H Ch EpATHWM h, ßA hK LJ hX pk BA TH HH kh H CK
EpATHlVMh,
E b^ H CA AB h M aßA OB Hlih H Ch GpATHWAAh, KüAHKO
IIÜHEHNHII,
H Ch EpATHOM h, lOphllJA PA^OEKH iih H Ch EpATHOM h ; A WT
^ O A h N H ^ h KpAH HHHOCAABh HOBAKOBHlih Ch EpATHOM h, 0 T A H U
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^H'kKh BEAHKOCAAßhHOTA r^OCnO^^H^HA KAHA GT'knAHA.
Das O riginal ist auf einem 36 5
m
breit eingebogen, mit einem Wachssiegel.
Könnend, ibidem.
Der Knez Vladislav, dessen Gemahlin Jelena, ihr
Sohn Banus T vrtk o und dessen Bruder Vuk m it zwölf
Eidhelfern, Bosniern, schwören dem Knezen Vlatko
Vukoslavic und dessen Kindern, daß sie ihn weder
gefangen noch als Geisel nehmen werden, weder ihn
noch seine Kinder; weiters schwören sie ihm, daß sie
i h n i m F r i e d e n i n j e g l i c h e m G u t e b e l a s s e
n w e r d e n ,
w e l c h e s e r z u j e n e r Z e i t b e s a ß , a l s B a n u s
S t e f a n
s t a r b . D i e s e G ü t e r s i n d : K l j u c u d d i e z u g
e h ö r i g e n
D ö r f e r : I g , L i p o v c i , E u d i n i c e , R i b i c i ,
L j u b i n j e , S v e t a
g o r a , s ä m t l i c h e v o n G r e n z e z u G r e n z e h a t
t e B a n u s
S t e f a n d e m K n e z e n Y l a t k o g e g e b e n . W e i t e
r s i n
Z e m u n i k z w e i D ö r f e r : L i p n i c a u n d S t j e n
ic e , — i n
V r b a n j e d i e b e i d e n D ö r f e r L a t i c i c m i t d e
n D ö r f e r n :
K a b l e , J a k o t i n a u n d d e r H ä l f t e v o n U n t e r
- B l i z k a .
Z e u g e n s i n d d i e g l e i c h e n w i e i n d e r v o r i g
e n U r k u n d e
N r . Y I I , d i e g l e i c h e n K a n z l e r u n d S c h r e i
b e r , a u c h d e r
g l e i c h e Z e i t p u n k t .
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HE)(Aph
BHNA nOMHTH
-
unten 3"5
1
St att 111 ist fehler haft n gesch rie be n.
- Hier sind ca. 5 Buchstaben radiert.
Ohne Ortsaugabe. 1354.
A ls des Banns M ut te r mit ihre m Sohne
Knez
Vuk aus U n g a r n h e im k e h r t e und als
der S t a n a k von
ganz Bosnien Donji Kraj Zagorje und vom L a n
de Hu m
bei Mile versammel t
des
Banns
und deren Sohn Ba nus Tv rtko neb st zwölf Eidhelfern
aus Bosnien dem Knezen V la tko Vukoslavic daß
sie
ihn im Fr ieden in allem was er besaß
als Banus
Stefan s tarb belassen w erde. Es s c h w u r e n
: des Banus
M ut ter B anus Tv r tko Schatzm eis ter Boles lav Tepci ja
Iva ha n Kn ez Vlajo Dobrov oevic Vojvode Pu rca
Knez M rkoe Z upa n Crnug Knez Vlad is lav Obradovic
Zu pan Vu cihua Tepcic Knez M astanj Bubanic Knez
Vlatko Obrinovic und Knez Bog dan Bje lhanic. K an zler
:
Tepci ja Ivahan und Knez Mrkoe. Sch re iber : Drazes
lav
Dijak.
fih HME WTLJA H CHHA H C^BE^TOTA ^ O
O X * *
M H N h
. ß k
«WHO Bü kMf, K k ^ a r i ü H ^ t r o cn o k E A H
A M T H CK S r p u H C B O H M I I
CHIIOMh C KHE3EMI1 C ßAl iKÖMI i , H Kh
^A EH CTjXHhKh HA MwA fev l»
BbcE gtMAE ROCHE H Ä O A K H H ^ U K^ AH H
SAropH -k H X A K M B C K E
3EAAAE, üpHCErAA E TOcnO'fe EAHA M A T H H
HE CHHh r ( o c n o ) -
^ ( H l l h GAHh T ß p k T K O ^ M A H A ^ E C E T E ^ O G p ' k ^
K K OlU H AH h
K H E 3 ^
E A N A M A T H ,
föro r ( ^ o c n o ) ^ ( n ) H h
E A H B
T e p h T K O ,
TpETHE l ^ h H L U i EOAKAAßh, HETßphTO TEnHH-fc H BA )(H l i ,
nETO
ICH£3h fiAAH ÄOGÖO BOEBHllh, UJECTO BOEBO^A ü ^ ü b l i A ,
CE^MO
KHE3I1 Mp hK OE , WCAAO m &n AH K U ^ k H & r h , ^EBETO
KHE3I1 f iAA-
^HCAABh GÜ EpA ^OB Hl ih , ^ECETO ;K&nAHl \ f iAhHH^HA T E n i
n l i h ,
nphBOHA^E^CE^TE KHE3I1 M hC Th M h KS
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KHE ^h ßAATKO GÖEpHHOBH hu, TpETHEHA^ECETE KHE3B K o r ^ A H
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B A A T K O H l u rOBO ^ykTE , 3A
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CE nHCA Äp&'KECAABb
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WT.
.
Das Original ist im Familienarchiv
des Barons Jeszenak, im Unga
rischen JSTationalmuseum. Herausgeg ebe n von Gustav
Wenzel, in Magyar
Törtenelmi
Tär ,
Jahrgang
1819
unter
dem
X.
hn
Yukoslavie nd dessen Sohn Vukoslav und
seinen
achkommen daß ihnen wegen der Untreue ihres
Vetters Gregor Pavlovic keinerlei Böses geschehen soll.
eschriehen von Dijak Drazeslav.
25
ß l i HHME E( V) rA BhCEMOrShtrA B'kpA r( O C n O )£ (V )H A
T ßph T K A MHAOCTHW c ( o ) iK H a ' M h EAHA EOCMhCKOTA H
HETOBA
cp^(V)HAM OrA EpATA r( ^ O cn O }^ (H )n A KHE3A fiAhKA H
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MATEÜE nOHTEIIE TOCnOE ßA 'k nE H U H p BAACTEAh, # HME : KA-
3 h H h l | \ KOAECAABA H TEÜHHE Hß A)(H A H EUE3A
iiAA^HCAABA
ÄAEMUIHIIA 3 tjlAT HW M h H KHE3A fiAA-fc ÄOEpO
OE BMIIA H BOE-
BO^E T ßp hTKA H MErOBA EpATA »tfriAMA HOBAKA H KHE^A
MÜKKO-k H KHE3A fi IvKL^ Xp^ GA TH NH liA H KHE3A
ß^A^HCAABA
GÖEpA^OBHtiA H W^nANA EpA'kHA üpH EH HH liA H KHE3A
MHAOUJA ÄHBOLUEBHtiA H HErOBA EpATA KME3A G AA ^O 'k H
KNE3A IlAATKA GOEpHHOBHllA H TOcnOE A 'k nE GDcTOMMHLjE,
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T . H . 3 , A 4 T 0 .
M itgeteilt von W enzel, an der erw ähn ten Stelle, S. 16 und
17.
XI.
Ohne Ortsangabe. 1367. (Fragment.)
( T v rt ko . . . . b e s t ät ig t d en K u ez en P a u l V u k o
-
slavic, nn d dessen N ac hk om m en in al lem, w om it er zu
ihm übergegangen war , mi t dem Znsatze , daß ihm
nlache sich eines Vergehens schuldig, wofür ein
bos
nischer Edelmann enthauptet wird. Diesem Schenkungs
briefe gegenüber hat kein anderer Gültigkeit.
Zeugen:
aus Bosnien Sanko, Vojvode Purca, Zupan Vukoslav
Nahoevic, Tepcija Vucihna, Knez Stjepoe Hrvatinic,
Gregor Mrkoevic; — aus U sora: Schatzmeister
Stjepoe,
Vojvode Tvrtko, Knez Tjehcin, Zupan Porucen, Knez
Jure Dobroslavic, Tvrtko Cekanovic, sämtliche mit
Brüdern. Kanzler: Vojvode Purca und Schatzmeister
Stjepoe samt Brüdern. Schreiber: Vukmir Krljehtic.
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7
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3
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H 3 EpaTHOMh, BOEBO^a IltfphliA H 3
EpATHWMh, ?K^naNh
fiAhKOCAABh Na)(OEßMlili H 3 Epa[THw]Mh,
6
TEnHH fiAhHM)(NA
N 3 KpaTHWMh, KNE3I1 G 'rk nO E Xp ^BaT HH Hrih H
3 EpaTMWMh,
rphrtfph MphKOEBHlih H 3 KpaTHWMh; A
WT ScOpE : KA3HALL.i1
GT'knOE H 3 EpATHWMh, BOEBO^A TßphTKO H 3
EpaTHWMh,
KNE3I1 T t^SHUh H 3 KpaTHWMh, fR^nA-HA ( s ie
) ÜOp^HENK H
3 EpATHWMh, KNE3I» K)phH ÄOKpOCAABHlih H 3
KpATHWMh,
TßphTKO
x
lEKANOBHlih
- Eadiert.
3
Korrigiert.
4
'k/Wh ^ 0 « h H C ET0MK ^ feLEOMh MaüHOiMli H HETMphMM
EBA^H fiEAHCTMH H ^ Lw^J^NA^ECETM iX An CTOAOMA
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C K O M , KOH npaAAUJE: npo nHH, noo nN H, np o nnH , — KphBu
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KphA k\ THhh , WT
nOpOEHH'fe EO^H-b A'ilTK
Das Original
ist auf
15
1'5
überdies mit drei Ortschaften in Lasva, nämlich
Trbousa,
upnica und Bila.
hohen Perg a
mente ohne Siegel. — Ursprünglich wa r es in
der Bibliothek des Unga
rischen Nationalmuseuma aufbewahrt, spät erhin kam es
tauschweise in
das Landesmuseum zu Sarajevo. Vergleiche ThaUöcgy
s Analyse: Die
Urkunde
des
in
Baude dieser Mitteilun gen
28
III
D i p l o m a t i s c h e B e u r t e i l u n g d e r U r k u n d e
n u n d t o p o
g ra p h i s c h e E rg e bn i s se
Die mitgetei l ten Urkunden sind sowohl für den
Geschichts- wie für den Sprach- und slavischen Alter
tumsforscher von Interesse. In eine sprachl iche An alyse
dieser Urkunden kann hier nicht e ingegangen werden»
Die geg enw ärt ige Beu rtei lung w ird s ich hau ptsäc hl
ich
auf das Hervorheben geschicht l ich-diplomatischer Ge
s ichtspunkte beschränken.
Die eine H älfte dieser in cyrillischer Schrift a b
gefaßten zwölf Urkunden (6 Stück) is t mit Datum
versehen, die andere Hälfte (6 Stück) hat keinerlei
D atu m . Z unäc hst is t a lso das D atu m dieser le tztere
n
festzusetzen.
Direkte Dat ierung haben dre i Urkunden aus dem
Xa t ionalm useu m [Nr . I I I (1323 ) , IX (135 4) und
X (13 57 )] ; un ter den K ön ne nd er s ind nu r zwei da t ier
t
[Nr. VI (133 1) und X I Fra gm en t (1367)] , ebenso d as
im Sarajevoer Museum aufbewahrte Stück [Nr. XII
(1380)] .
D ie üb rig en 6 Stü ck (Nr. I, II, IV, V, V II
un d VIII) hab en ke in Da tu m . Hinsicht lich des Au s
stellers ist Nr. III eine Privaturkunde des Besitzers
der Zup a Zemunik, na m en s Skocic, von den übrigen
11 Stück en s ind 5 Stück von Stefan K otr om an ic,
1
In bezug auf die Ragu saner slavischen Urku nden ist am we
rt
vollsten die S tu di e: „Die Ragusaner Urku nden des XIII—X V.
Jahr
hun derts . Von M. ektar Archiv für slavische P hilolog
ie, IG— IS.
Jahrgang.
9
6 Stück von Tvrtko, und zwai* 5 Stück aus der Zeit ,
wo er noch Banus war, und 1 Stück aus der Zeit
seines Königtums.
Von den 5 Stücken des Stefan K otr om an ic is t
das I . dem Vukoslav, Sohn des F ür ste n H rv at in von
Kljuc, ausgestell t . Auch die IL Urkunde lautet auf
denselben Sohn des Fürsten Hrvat in und is t e igent l ich
eine feierliche ied erh olu ng der Sch enku ng in N r. I .
Die sachl iche und persönliche Zusammengehörigkei t
dieser beiden U rku nd en — wob ei noch hinzugefügt
w erde n ka nn , daß auch die Be grün dun g der Schenk ung
die gleiche ist — w eist dir ek t dar auf hin, da ß auch
ihre En tst eh un g w ahrsch einl ich in dieselbe Zei t ver
setzt w erd en kön ne. Die U rku nd e IV w urd e für Gregor
Stipanic ausgestell t , welcher kaum ein anderer sein
konnte als ein Bruder Hrvat ins , des Oheims des im I .
und IL S tück er w äh nt en Vukoslav, des im I II . vor
erw äh nt en P au l un d des Vu kac im V. Bezüglich des
Sta m m ba um es der Belehnten g eht hervo r , daß s ich die
Stücke Nr. I , IL III , IV und V auf die Nachkommen
Stipanic des Großen im ersten und zweiten Grade
beziehen. In den übrigen Urkunden unter Nr. VI. VII ,
V III, IX, X, X I un d X II fungieren die Söhne des
erwähnten Vukoslav , nämlich Vuk und Paul (Nr . VI
un d XI), gleichwie Vla tko (VII, V III, IX un d X) u nd
des Vuk ac Sohn H rvo ja (Nr. X II), d. h. die dr i t t e un
d
spätere Generat ion.
Die U rku nd e aus Mile (Nr. I ) ha nd el t von der
selben Schenk ung wie Nr. IL Ü ber die D atieru ng en
gibt die Urkunde selbst Aufklärung, indem sie berichtet ,
daß der Belehnte seinen kroa t ischen H er rn verl ieß und
sich an die Seite des bosnischen Banus stell te. Nachdem
H rv at in und dessen Söhne V erw and te und A nhä nger
der Fam il ie Subic w are n (vgl . A nha ng, un te r
der
erwähnten Urkunde), so ist es zweifellos, daß diese
3
Mladen, am sichersten in das J ah r 13 2 2, zu setzen
ist.
Yon derselben Urkunde besitzen wir eine gleichzeitige
lateinische Übersetzung.
1340,
den Oberhäuptern der bosnischen Bogumilenkirche, vor
dem Großältesten (djed) Radoslav, dem Großgaste (gost)
und den Kirchenalten (starci) Radom ir, Zumbor und
Vuk; wir wissen aber, daß er 1340 zur römisch
katholischen Religion übertrat. Weiter oben wurde
erwähnt, warum wir ihre Ausstellung um 1323 fest
setzen.
1
Urkunde Nr. IV kann annähernd aus dem Umstände
ermittelt werden, daß Fürst Gregor Stipanic die Schen
kungsurkunde vom Banus Stjepan dafür erhielt, da ß
er an der Spitze bosnischer Edelleute zum „burischen
„Kaiser um die Gemahlin des Banus Stjepan sich
begeben hat te . Bekann tlich w ar die Gattin des Stefan
Kotromanie die Tochter des kujavischen Herzogs Ka
simir, Kusine der Tochter des Königs von Polen
Vladislav Lokietek, Elisabeth, der Gemahlin des unga
rischen Königs Karl Robert. Was der Urkundenaus
steller un ter dem burischen Kaiser verstand, ist unver
ständlich. Vom Standpunkte der Festsetzung der Datie
rung dieser Urkunde ist das für uns nebensächlich,
aber wesentlich ist der Umstand, daß sich. Banus Ste
fan 1323 vermählte. Sehr glaubhaft ist die Annahm e,
und in dem Falle wäre die Urkunde um das Jahr 1323,
beziehungsweise unmittelbar darnach verfaßt.
Banin Elisabeth, und deren Sohn Stefan. N achdem
1
Vergle ich e noch das Arch iv Blagay Nr. L, 25. Mai
1325, da
3
be ka nn t is t, daß El isabeth, die M utte r des Ba nus
Stefan, 13 31 gesto rben ist , mü ssen w ir die E nt
stehu ng dieser U rku nd e zwischen den Anfan g der
Re gierun gszeit des Ba nus Stefan, 13 22 , un d da s
Todesjahr der Banin, 1331, setzen.
D aß diese U rku nd e gerade von der Ban in Elisa
beth ausgestell t wurde — diese wird an erster Stelle
genannt und nach ihr ers t Banus Stefan — scheint
darauf hinzuweisen, daß diese U rku nd e un m it te lb ar
zwischen dem Tode Kotromanic und dem Regierungs
anfang Stefan K otro m anic , in der W itw en zei t der
Bau in Elisabeth, a lso im J a h re 1322 verfaßt wu rde.
Doch mi t Rücks icht darauf daß in der Urkunde auch
der Gemahlin des Banus Stefan Erwähnung geschieht
und dieselbe 1323 sich vermählte, wird es besser sein,
bei der ers ten Datierung zu bleiben. Es muß bemerkt
werden, daß diese Urkunde der Banin El isabeth nicht
die ers te un ter den zugu nsten des F ür ste n Vladis lav
ausgestel l ten Urkunden war, denn sie erwähnt , daß
sie un d ihr Sohn Stefan ne bst vierzeh n Genossen
berei ts f rüher dem F ür ste n Vladislav einen S chw ur
geleis tet haben. Über diesen Schwur wurde unzweifel
haft eine Urk und e ausge stell t , gleichwie jene von 1354:
(Nr. IX), a ls Banu s Tv rtk o sa m t dessen M utter , Bru
der
un d zwölf Eidgenossen dem selben F ü rs te n Eid geleistet .
Doch diese Urkunde ist nicht vorhanden.
U nte r den u nda t i e r t en Urku nden Tvr tko s wurde n
N r. V II un d V III in Suha ober Pro zrac ca noch vom
F ür ste n Vladislav, dem V ater T vrtko s , ausgestel l t.
Dem
ge m äß m üssen sie vor 1 35 4 geschrieben w or de n sein,
denn in der Urkunde Nr. IX, herausgegeben 1351,
füngiert Vladislav nicht mehr, sondern bloß dessen
Gemahlin (Witwe?) Jelena. Und dies zur selben Zeit ,
denn beide haben denselben Verfasser und geschrieben
wurden sie vom Dijak Drazeslav am selben Orte, vor
den gleichen Zeugen und Eidhelfern. Überdies kann
nach diese beiden Urkunden ganz zuverlässig in den
Beginn der Regierungszeit des Banns Tvrtko verlegt
werden können, nämlich in das Jahr 1353. Der eine
betrifft den in denselben erwähnten Tod des Banus
Stefan und beide sind, wie auch aus dem Text her
vorgeht, die Bes tätigung zweier Urkunden des Banus
Stefan; der andere hingegen weist nach dem W or t
laute der Urkunde darauf hin, daß dieses Dokument,
beziehungsweise die Ausgabe desselben in jene Zeit
fällt, als Tv rtko das e rste Mal also unmittelba r am
Anfänge seiner Regierungszeit) nach Hum ging. Soviel
über die und tierten Urkunden.
Was die d tierten betrifft, kann folgendes bemerkt
werden. Die Urkunde Nr. III von 1323 weicht inso
fern von den anderen ab, als sie eine Pr iva turkun de
ist. Beim Vergleichen derselben m it den Dokum enten
des Schreibers des Banus fällt zunächst in die Augen,
daß dieselbe eine größere, weniger genaue und weniger
geübte Schrift aufweist. Ihr Inhalt ist, abgesehen von
privatrechtlichen Daten, dürftig genug. Topographisch
wertvo ll ist sie insoweit, als sie auf dem Territorium
des Zupanates von Zemljanik erlassen wurde . Die Tat
sache, daß damals Fürst Paul Hrvatinic der Herr von
Zemljanik war, ist jedenfalls einer Beachtung w ert,
denn am 28. Mai 1287 w ar die Zemljaniker Zupanie
im Besitze des Prijezda, Großvaters des Banus Stefan
Kotromanic. Die zweite Bemerkung, daß Fürst Paul
treu zum Banus Stefan hielt, gib t zu dem Schlüsse
Veranlassung, daß er gleich wie seine Brüder Vukoslav
und Vukac die Subice verließ und deshalb das Zupanat
Zemljanik erhielt. Leider besitzen wir darüber keine
Urkunden.
nung datier t, sind bereits in Törtenelmi Tär publiziert,
8
jedoch fehlerhaft. D ahe r w urd en sie hier ab erm als m it
gete il t — überdies au ch noch deshalb, weil die U r
kunden h ier in ihrem vol ls tändigen Zusammenhange
veröffentlicht w erde n ko nn ten . Fe hler ha ft ist z. B., w en
n
W enz el die Ein leitun gsreih en n p ^ f . . . u> Srph
wie
folg t li e st : npH^t . . . Gh&Vph usw . u nd w en n er
infolge
dieser fehlerhaften L esa rt auf S. 18, P . 3 sch rei bt:
„T vrtko 's M utter , welche in der U rku nd e von 13 54
Strj heißt , in jene r hingegen von 135 7 Jelen a —
w äh ren d im Originale die M utter des Ban us gar nich t
ge na nn t wird, sondern üb er sie bloß die W o rt e s tehe
n:
„als sie aus Ungarn (
1
Fehler sind es, daß im slavischen Texte statt Obra-
dovie Ob ralovic und s ta tt D obrovojevic Do brovo jebic
gesetzt wurde usw.
Das U rkun denfra gm ent Nr . X I i s t da t ie r t von
1 3 6 7 ,
die Urkunde Nr. XII von 1380.
N ach dem so die D atieru ng festgelegt wu rde, k an n
an die diplomatische Beurtei lung der Urkunden ge
schri t ten werden.
2
Die eine
is t vo m 23. Ok tober 133 2 ohne Ortsang abe, die zweite
vom 15 . M ärz 1 33 3 aus Srebreuik. Beide w ur de n d en
Ragusanern ausgestell t . Die erste verfaßte Priboje, der
„Ob erschreiber des Ba nu s Stefan, in der zweiten
w ird der Schreiber nich t gen ann t . Vom diplom atischen
St an dp un kt e ist die erste wich tig, we il der Schreiber
der Ra gu sane r Republik (G ramm aticus) nach trägl ich
einen Zettel aufklebte, in welchem er sagt, daß diese
U rku nd e in zwei Ex em plare n ausgestel l t wu rde, wo von
das eine vom Banus in dessen Kurie aufbewahrt wird.
1
Diesen Fehler bem erkte Buvarac in seiner Studie
über TVrtko
im Grlasnik zemaljskoga muzeja u Bosni i Heroegovini, J. 1894.
Vgl.
Wiss.
Mitt. aus Bosn. u. d. Herz. Bd. IV, 1896, S. 324 ff.
2
Beide bei Miklosich Monumenta serbioa, 8. 101
und 105, Nr.
LXXXV und LXXXIX.
plaren herausgegeben worden — zwei lateinische und
zwei serbische, wovon zwei von Banns Stefan ver
wahrt werden. Daraus können wir annähernd sicher
schließen, daß die bosnischen Bane, und zwar schon
seit Stefan Kotromanic, wennschon nicht ihr eigenes
Archiv, so doch jedesfalls ihre Urkundensammlung
saßen, welche sie an ihrem Hofe ve rwahrten . Wo diese
Kurie sich befand, ist aus den Urkunden nich t ersicht
lich. Nachdem man jedoch weiß, daß die Bane an
mehreren Orten Residenzen hatten, um nur beispiels
weise die zwei bekanntesten zu nennen, in Visoko und
Bobovac, kann nicht ermittelt werden, wo diese Kurie
gestanden haben mag.
ha tten sie ihre Urkundensam mlung und wir können
mit Recht behaupten, daß sie auch ihre Kanzleien
besaßen. Darauf deutet unter anderem auch schon die
Benennung „veliki dijak = Großschreiber, was wir
gerne derart erklären möchten, daß der g enannte
Priboje eine Art Vorstand über die in der Kanzlei
angestellten Schreiber (immer nur Dijak
Ragusa Gramatici genannt), wa r. Leider können wir
außer den Namen der Dijaks, und da bloß einiger, von
der Organisation dieser Kanzleien nichts weiter berich
ten. Aus den Datierung en der Urkunden ersehen wir,
daß sie an verschiedenen O rten herausgegeben wurden. Die
Kanzlei arbeitete demnach nicht nur in der jedesmaligen
Residenz der Kurie, sondern wurde vom Banus mitgeführt.
Mit den gegenwärtig publizierten fünf Urkunden
des Banus Stefan ist die Zahl der in bosnischer Schrift
verfaß ten auf sieben angewachsen. Von fünf dieser
Urkunden nennen sich in vier Fällen deren Schreiber
1
Mit Ausnahme des einen Falles aus der Zeit des
Ninoslav,
MiUosich ib.
35
selbst m it N am en , näm lich die eine schrieb Radjen,
die zweite Pribisav, die dr i t te Kupusac und die vier te
Pribo je. De r V erfasser der fünften, w elche in A nw es en
hei t der bosnischen Kirchenvors tände geschr ieben
wurde , nannte s ich n icht , aber aus dem Umstände ,
daß diese Schrift im Hause des Großgastes verfaßt
wurde , ka nn a ls g laubhaf t ang eno m m en werden, daß
die U rku nd e v on einem der- O berh äup ter der bosnischen
Kirche geschrieben wurde.
Ü be r diese Dijaks, deren b loß in diesen U rku nd en
übe rhau p t Er w äh nu ng ge ta n wi rd , wissen wi r sons t
nichts Näheres . Vom ersten, dem Schreiber der Urkunde,
die noch vor der Ba nin Je len a verfa ßt w urd e, vom
Dijak K adin , ka nn a ls wah rschein l ich ang eno m m en
we rden, d aß er noch aus dem Diens te Ko tro m an s
üb ern om m en w urde , den n die übrig en drei Dijaks fügen
jedesm al ihre m N am e n hinzu, da ß s ie Dijaks des Ba nus
scheint hervorzugehen, daß sowohl El isabeth als auch
Stefan ihre n eigenen Schreiber h at te n. Pr iboje , der
Schre iber der U rk un de Nr . I , ist auf alle Fälle iden
t isch m i t dem H aup tschre ib er der oben er w äh nte n
Urkunde von 1332.
Alle fünf Ur ku nd en s ind zu gu ns ten derselben
Famil iengl ieder und über den gleichen Gegenstand er
lassen. Ihre T ext ier im g untersc heid et s ich durch nic
hts
von den zwei berei ts bekannt gewordenen Briefen des
Banus Stefan. Die Invokat ion is t , wie berei ts Buvarac
bei den be ka nn ten zwei Urku nden bem erk te ,
1
auch hier
die gleiche, nä m lic h: im N am en des V aters , des Sohnes
und heiligen Geistes.
Dies fäl lt besonde rs bei dem v or 1 340 da t ier ten
Briefe N r. II) ins Au ge, w o Stefan un d dessen B ru
der in An we senhei t der Ob erhäup ter der Bogum ilen-
kirche eine Schenkung tun und bei seinem und seiner
1
3*
diese Urkunden nicht kann te, ä