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KYJ_2011-11

Date post: 29-Oct-2015
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HERAUSGEBER: 3HO KUNDALINI YOGA LEHRERVEREIN DEUTSCHLAND E.V. · HEINRICH-BARTH STRASSE 1 · 20146 HAMBURG JOURNAL Ausgabe 14/ November 2011 Kundalini Yoga Neues Bewusstsein Foto: Geraldine Mottschall-Weber
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HERAUSGEBER: 3HO KUNDALINI YOG A LEHRERVEREIN DEUT SCHLAND E .V. · HEINRICH-BARTH S TRASSE 1 · 20146 HAMBURG

JOURNALAusgabe 14/ November 2011

Kundalini Yoga

Neues Bewusstsein Foto

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I N H A L T

I M P R E S S U M

3HO ist Mitglied im

DYVDeutscher Yoga

Dachverband

Herausgeber:Vereinszeitschrift der 3HOrganisation Deutschland e.V.,Heinrich-Barth-Str. 1, 20146 Hamburg, Tel. 040/479099,www.3ho.deKontoverbindung für Spenden: 0 606 097 206, PostbankHamburg, 200 100 20, Kontoinhaberin 3HO Deutschland e.V.Redaktion: Kerstin Ravi Kirn Kaur Harder-Leppert (V.i.S.d.P.), (khl), Tel 040/608 48 882, Fax 040/60848196, E-Mail: [email protected] und Anzeigengestaltung: Caroline Schoeniger, Tel. 040/608 28 15, E-Mail: [email protected]:Geraldine Mottschall-Weber, Tel 0173/ 2363583, E-Mail: [email protected] dieser Ausgabe: Yogi Bhajan, Dr. Cornelia Dremel, Devinderpal Kaur ManuelaEilers-Jahnke, Petra Siri Kartar Kaur Flöge/Andreas KhalsaSingh Zolt, Christine Funke, Christiane Shakta Kaur Harter, Ek Ong Kaar Kaur, Diana Gurprasad Kaur Keune, Jess NirmaljitKaur Koekebakker, Ravi Hari Singh, Satya Singh, HeikeOellerich, Karta Purkh Singh Pomarius, Sat Hari KaurStülpnagel, Pritam Singh Arne Träger, Satnam Kaur Wester,Simran Kaur Wester. Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht immer dieMeinung von Redaktion oder Herausgeber dar. Die Redaktionbehält sich das Recht vor, Beiträge zu kürzen, zu redigieren, zuschieben oder abzulehnen.

Redaktionsschluss: 9. Januar 2012Thema der Frühjahrsausgabe ist „GLÜCK“. Textbeiträge und Vorschläge hierzu werden ab sofort gern entgegen genommen!

Texte bitte im Format Times New Roman 12 pt, eineinhalbzeiliger Abstand, linksbündig, nur per E-Mail mitAnhang (rtf oder doc) an: [email protected].

Für Mac-Nutzer: Da Anhänge oft nicht geöffnet werden kön-nen, bitte Text zusätzlich direkt in die Mail kopieren. Fotos, alsDatei (mittlere Auflösung) oder Print, sind sehr erwünscht!

Für Fragen und Ideen ruft mich gerne an: 040 / 608 48 882oder mailt mir: [email protected]

Anzeigenschluss: 3. Februar 2012Anzeigen bitte im Format jpg oder pdf, Fotos als jpg, s/w-Fotos mindestens in einer Auflösung von 180 dpi.Anzeigen per E-Mail an Geraldine Mottschall-Weber,

[email protected].

Editorial...........................................................3

Schwerpunktthema: Neues Bewusstsein

Yogi Bhajan......................................................4

Das Wassermann-Zeitalter................................5

Warum passen die Zahlen nicht?...................... 6

Frequenzwechsel...............................................7

Neues Bewusstsein mit GewaltfreierKommunikation............................................... 8

Neue Formen der Arbeit in ökologischen und ökonomischen Krisen.................................9

Die DIN A3-To-Do-Liste..................................10

Mein iPhone und ich.......................................11

Mantra works!................................................11

Für das Wassermannzeitalter und uns..............12

Umfrageergebnisse..........................................13

Neues Bewusstsein durch Kinderyoga schaffen........................................13

Interview mit Avtar Kaur..................................14

Frage Yogi Satya..............................................15

Serviceseite.....................................................15

Peace to all – Life to all – Love to all................16

Die Erfolgsstory des Golden Temple Teehauses...........................................17

Zeit für Gefühle, Wünsche und Transformation...............................................18

Sieben Fragen an Hari’s Treasure.....................19

Anders beten..................................................19

CD-Tipp.........................................................20

Buchvorstellung..............................................20

Yogaktuell.......................................................21

Das Ganze sehen.............................................22

Spendenaufruf................................................22

Yogische Kurznachrichten................................22

Aus den Ausbildungen....................................23

Einladung zur 3HO MitgliederversammlungSonntag 11. Dezember 2011

Freiburg Vauban, Alfred Döblin Platz 1, Haus 37,Westeingang, Dachgeschoß, 10:00 - 15:00 Uhr.

Themen: Bericht des Vorstands Finanzbericht

Entlastung des Vorstands Vorstandswahlen Satzungsänderungen (siehe www.3ho.de - Mitgliederbereich)

Diverses

Wir freuen uns auf Euch. Dein 3HO Verein.

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Editorial

Sat Nam, liebe Yogalehrerinnen und Yogalehrerund Freunde

des Kundalini Yoga,

das Thema der vorliegenden Ausgabe lautet„Neues Bewusstsein“. Gibt man den Begriff beiGoogle ein, erhält man 3,8 Millionen Ergebnisse.Zum Vergleich: Kundalini Yoga bringt es auf 4,7Millionen Einträge. Eine ganze Menge Menscheninteressiert sich also für neues Bewusstsein –oder Neues Bewusstsein – und es sind sichernicht nur Kundalini Yogis. Klickt man sich durchdie am höchsten gevoteten Ergebnisse, so stößtman neben Seiten der Koryphäen auf diesemGebiet wie Eckart Tolle und Ken Wilber aller-dings auch auf Seiten zweifelhaften Inhaltes, die„stark esoterisch“ sind. Das Gute an Kundalini Yoga ist ja seinePraxisnähe. Wir müssen nichts glauben, was wirnicht erfahren haben, denn Kundalini Yoga isteine Erfahrungswissenschaft – das kommtZweiflern sehr entgegen. Aber sind wir es unsselbst, unserer Selbstverpflichtung und YogiBhajan nicht sogar schuldig, zu hinterfragen, stattbrav alles zu schlucken, was uns vorgesetzt wird?

Ganz ehrlich: Habt ihr euch nie gefragt, warumdie Zahlen nicht passen, die Yogi Bhajan ver-schiedentlich zum Beginn des Wassermannzeit-alters genannt hat? Ravi Hari Singh gibt dieAntwort. Technische Hintergründe dazu berichtetSatya Singh, währenddessen Yogi Bhajan fordert:„Wache auf und erkenne deine Bestimmung!“Inspirierend ist auch der Text „Frequenzwech-sel“, in dem Ek Ong Kaar Kaur von einer trans-zendenten Raum-und-Zeit-Erfahrung mit YogiBhajan berichtet. Was Neues Bewusstsein mitGewaltfreier Kommunikation zu tun hat,beschreibt Christine Funke. Wie er mit seiner Din A3-To-Do-Liste bewusst umgeht, bringtPritam Singh Arne Träger wunderbar auf denPunkt: einen Schritt nach dem anderen und ein-mal täglich aufs Schaffell. Wie neues

Bewusstsein Neue Formen der Arbeit in ökologi-schen und ökonomischen Krisen schafft, darüberschreibt Dr. Cornelia Dremel. „Mantra works!“beteuert Karta Purkh Singh Pomarius, währendSat Hari Kaur Pomarius-Stülpnagel neuesBewusstsein mit neuer Technologie verbindet:„Nicht ohne mein I Phone!“Tolle Festivals haben stattgefunden, von denenbegeisterte Teilnehmer berichten: DianaGurprasad Kaur Keune vom ersten DeutschenKundalini Yoga Festival, Manuela DevinderpalKaur Eilers-Jahnke vom europäischen YogaFestival, wo sie auch ein Interview zum Themaneues Bewusstsein mit Avtar Kaur führte, der„Shakti Dance“-Erfinderin. Weitere schöne Artikel, Berichte und Service-seiten ergänzen die Novemberausgabe. Diesmalsprengte eine kreative Flut wahrlich das Heft unddaher mussten Texte entweder auf die Websiteausgelagert oder in die Warteschleife für dasMärzheft geschoben werden – liebe Autoren, ichbitte um Verständnis und Geduld …

Herzlichst, eure Kerstin Ravi Kirn Kaur

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Vortrag von Yogi Bhajan am 5. Oktober 2000 in Espanola, New MexicoAuszugsweise übersetzt von Simran Kaur

Als ich sechzehn Jahre alt war, hat mein Meister zu mir gesagt: „Du bist jetzt Meister. Von jetzt an wirst du dich um alles kümmern.“ Das habe ich nie vergessen in all den schweren Zeiten, Gegebenheiten und schänd-lichen Umständen. Wenn du vor einer Klasse sitzt und unterrichtest, dann weißt du nur noch, dass du ein Lehrer

bist. Wenn du deinen Status als Lehrer oder Lehrer-Schüler durch alle Umstände, Umgebungen undHerausforderungen hindurch aufrecht erhältst, dann wirst du ein großartiger Lehrer werden.

Die meisten von euch sind großartige Lehrer, aber ihr akzeptiert nicht, dass ihr Lehrer seid. Morgen werdenMassen von Menschen euch um Hilfe anrufen. Was werdet ihr dann tun, anfangen zu tanzen? Wenn du dich

rausziehen und abhauen willst, dann tu das. Du wirst nicht derjenige sein, der sich um alles kümmert. Du hastdeine moralische und ethische Verantwortlichkeit nicht entwickelt, die dich daran erinnert, wer du eigentlich bist.

Du stellst dir vor, dass du dein Ego polieren kannst und es dann strahlen wird, aber du wirst verrosten, weil dunicht über deinen Lehrer hinaus gewachsen bist und besser geworden bist als er. Du musst zehnmal besser seinals ich unter normalen Umständen! In unnormalen Umständen solltest du zwanzigmal besser sein, hundertmal

besser! Du musst lernen. Sein um zu sein. Und es gibt keine Zeit zu verlieren.

Deine Reinheit, Treue, Selbstverpflichtung, Tiefe, Mitgefühl, Liebe und Anmut werden immer auf dem Prüfstandstehen. Du musst dich um dich selbst kümmern. Denkst du, dass du dich selbst hintergehen kannst und dich dasnichts kosten wird? Persönliche Missgriffe wiegen schwerer, als wenn jemand anderes dich angreift. Jetzt ist dieZeit gekommen, aus deinem Schlaf zu erwachen, deinen Kokon aufzubrechen und heraus zu kommen! Erwache

und erkenne deine Bestimmung. Öffne dich für die Tatsache, dass du wunderschön bist, leuchtend, großzügigund glücklich. Die Zukunft wartet auf dich.

Als ich Kapitän meines Teams war, habe ich ihnen immer gesagt: „Sobald du den Ball bekommst, musst du ihnsofort wieder weiter spielen. Fang nicht an zu dribbeln und herumzuspielen. Du könntest den Ball verlieren undihn nie wieder bekommen.“ Wir müssen bewusst sein, wir müssen üben und unsere Augen offen halten – unser

Drittes Auge öffnen, damit wir den Augenblick fassen können, mit ihm losrennen können und das Ziel erreichen.In der Chance dieses einen Momentes, dieser einen Handlung musst du alles zusammenführen, was du gelernt

hast und die Meisterschaft in dir finden.

Würdevoll, hervorragend und ausersehen sind diejenigen, die ihrer Bestimmung treu bleiben. Möge Gottes all-mächtige Hand euch mit Anmut und spiritueller Standfestigkeit segnen, und möget ihr die Kraft haben, das zu

halten. Möget ihr in euren eigenen Augen rein sein, wunderbar in euren eigenen Ohren, und meisterhaft in der Art wie ihr sprecht. Möge Gott euch segnen, auf immer und ewig.

Sat Nam.

Von Yogi Bhajan

Wache auf und erkenne

deine Bestimmung

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Die Erde geht durch drei Kreisbe-wegungen hindurch: In 24 Stunden drehtsie sich gegenüber der Sonne einmal umihre Achse. Dadurch entsteht der Tag-und Nacht-Zyklus. Für das Yoga sindzwei Tageszeiten dabei besonders wich-tig. Erstens die Amrit Vela, die Stundendes Nektars vor dem Sonnenaufgang,wenn der Winkel der Sonne gegenüberder Erde das Ego schwächt und vieleÄngste hochkommen (manchmal wirddiese Phase auch „Skupit“ genannt).Dies ist die Tageszeit, wenn Yoga undMeditation am meisten gebraucht wer-den, unsere Sadhana-Zeit. Zweitens dieSansiaa Vela, die Zeit des Gebets, wenndie Sonne untergeht.In 365 Tagen dreht sich die Erde zusätz-lich zu ihrer Tagesumdrehung in einemgroßen Ellipsoid um die Sonne herum.Hierdurch entstehen die vier Jahreszei-ten: Frühling, Sommer, Herbst undWinter. Wichtige energetische Übergän-ge sind dabei:21. März, Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche - Tag und Nacht sind gleichlang.21. Juni, Sommer-Sonnenwende - dieNacht ist am kürzesten, der Tag am läng-sten.21. September, Herbst-Tag-und Nacht-Gleiche - Tag und Nacht sind wiedergleich lang. 21. Dezember, Winter-Sonnenwende -die Nacht ist am längsten, der Tag amkürzesten.Von diesen vier energetischen Wechsel-punkten feiern wir besonders die beidenSonnenwenden. Die Sommer-Sonnen-wende (auch Solstice genannt) ist derPunkt, wo die neuen Projekte des Jahresgrößtenteils angestoßen sind und mananfängt die Wirkung zu spüren und darü-ber nachzudenken. Die Stimmung gehtvon eher praktisch zu mehr kontempla-tiv. Die Winter-Sonnenwende hat dieumgekehrte Bedeutung: Das Lichtkommt wieder zurück und die Energiegeht wieder mehr nach außen.In 26.000 Jahren geht die Erde durchihre dritte Umdrehung, viel langsamerals die anderen zwei und weniger direktspürbar. Es geht dabei um ein Trudeln

der Erdachse, eine Bewegung, vergleich-bar mit einer Spindel, deren Bewegungan Kraft verliert. Dieses Trudeln bewirkteine Bewegung des Frühlingspunktes,der in der Astrologie auch 0°- Widderheißt und der Anfang vom tropischenTierkreis ist. Was sich an diesem Tagbewegt, ist die Position der Sonne gegen-über den Fixsternen. Diese Position, dieeine Art allgemeiner Stimmung derMenschheit und der Erde symbolisiert,hat sich die letzten 2.100 Jahre rückwärtsdurch das Sternzeichen Fische bewegtund ist jetzt dabei, die Grenze (oder„Cusp“) zwischen Fische undWassermann zu überqueren. Dadurchfindet im Moment eine riesigeAkzentverschiebung auf Erden statt.Um die Veränderung von Fische nachWassermann zu beschreiben, hat es sichals sehr effektiv herausgestellt, die fünfSutras des Wassermann-Zeitalters, sowie Yogi Bhajan sie uns gegeben hat, zubenutzen.

Die Tierkreiszeichen sind in vier Ele-mente eingeteilt. Wassermann ist einLuft-Zeichen, und hat alle Eigenschaftender Luft: beweglich, frei, impulsiv. DasMotto der Französischen Revolution,einer der ersten Anzeichen dafür, dassder Einfluss des Fische-Zeichens allmäh-lich auf dem Rückweg war, „Freiheit,Gleichheit, Brüderlichkeit“, ist ein gutesMotto für das Wassermann-Zeitalter.Eine enorme individuelle Freiheit zeich-net sich jetzt schon ab. Die Leute ziehendauernd um, wechseln den Partner, fan-gen mitten im Leben noch eine andereKarriere an, wählen sich selbst ihreReligion und Weltanschauung. Dadurchsind in kurzer Zeit die individuellenUnterschiede sehr viel größer geworden

als sie es je waren. Umso wichtiger ist esfür uns, in Kontakt zu bleiben, Gemein-schaften zu bilden, zu kommunizierenund das Gemeinsame im Anderen zu ent-decken, selbst wenn du ein Yogi bist under ein Punk, oder Rechtsradikaler oderNeu-Spießer.

Wassermann ist außerdem das Zeichendes Erfinders. Und trotz des zugenom-menen Idealismus und der Freiheit desWassermanns befinden wir uns noch fürtausende Jahre in der Kali Yuga, der Zeitdes Eisens und der Maschinen. ImWassermann-Zeitalter werden vieleSiddhis, wunderbare yogische Fähigkei-ten wie Gedankenlesen, Psychokinese,Fliegen, Kommunikation über langeAbstände hinweg usw., durch technischeEntwicklungen für alle möglich. Dasmacht eine enorme spirituelle Entwick-lung notwendig, um damit verantwor-tungsvoll umzugehen. Und es unterstütztdie Freiheit des Zeitalters. Du kannstdemnächst wirklich praktisch alles wer-den, was du möchtest, du kannst es erfin-den und real oder virtuell leben.

Technischer Hintergrund und Inspiration

Das Wassermann-ZeitalterVon Satya Singh

Das Wassermann-Zeitalter als vages Konzept einer besseren Zeit für uns alle lässt sich natürlich herrlichmit Mythen und Unterstellungen wie „Alles wird gut“ aufladen. Der Begriff kommt aber aus der Astrologie

und ist deshalb relativ genau definiert. Bevor wir uns an die Eigenschaften des Wassermann-Zeitalterswagen, erst der technische Hintergrund. Wodurch entsteht das Wassermann-Zeitalter?

peacebringer for the age of Aquarius

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Meditate on: „Recognize that the other person is you.“ (YB)

Create sangat (community) and pangat (eating and serving together) everywhere you go.

www.3ho-europe.org

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problemsolver for the age of Aquarius

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Meditate on: „There is a way through every block.“ (YB)

Support people by unusual means and sudden jumps of the imagination to realize their highest destiny.

www.3ho-europe.org

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2. Durch jede Blockade gibt es einen Weg.

1. Erkenne dich selbst im anderen.

timekeeper for the age of Aquarius

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Meditate on: „When the time is on you, start and the pressure will be off.“ (YB)

Help people to deal better with information overload, time pressure on the nervous system and burnout.

www.3ho-europe.org

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3. Wenn dir die Zeit im Nackensitzt, fang an, und der Druck

wird verschwinden.

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Stress ist etwas, was die meistens vonuns direkt in ihrem Leben wahrnehmenkönnen. Alles wird schneller. MehrArbeit, mehr Dinge gleichzeitig machen, mehr Information, mehr Erwartungen.Eine der wichtigsten Aufgaben desYogas wird es sein, die Entspannung zubringen, die so notwendig ist, damit dasGanze noch Spaß macht.

Die Probleme vom Fische-Zeitalter,Seuchen und die endlos vielen körper-

lichen Krankheiten, können wahrschein-lich im Wassermann-Zeitalter durch dieenorme technische Entwicklung derMedizin größtenteils gelöst werden. Was aber zunehmend zum Problem wird, ist,dass Leute durch die enorme Mobilität,die große Freiheit, die oft auch Einsam-keit bedeutet, und durch die überladeneMenge an Information den Faden zurRealität verlieren. Burn-out, Depression,Borderline, Schizophrenie und tausendähnliche Probleme, die letztendlich auchspiritueller Art sind, brauchen Aufmerk-samkeit und Behandlung.

Eine der schönsten Seiten des Wasser-mann-Zeitalters ist die enorme indivi-duelle Suche nach Sinn und Bedeutung.Die Druck nimmt stetig zu, die Leuteversuchen verzweifelt, einen Sinn zu fin-den in allem was passiert, aber die alteNeigung, sich mit Dogmas oder Glaubenzufrieden zu geben, ist verschwunden.Die Suche nach gelebter, erfahrenerSpiritualität macht es so wichtig, selbstzu üben und zu suchen. Und sie machtauch das Wassermann-Zeitalter zu einerZeit, wo Yoga und insbesondereKundalini Yoga eine wichtige Rolle spie-len können.

healer for the age of Aquarius

Meditate on: „Understand through compassion or you will misunderstand the times.“ (YB)

Help people to heal themselves of spiritual and psychic illnesses by the energy of your heart.

www.3ho-europe.org

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visionary for the age of Aquarius

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Meditate on: „Vibrate the Cosmos, the Cosmos shall clear the path.“ (YB)

Help people to experience the eternal universe as a support in daily life.

www.3ho-europe.org

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Immer wieder tauchen Fragen auf überdie offensichtlichen Unstimmigkeiten inBezug auf Yogi Bhajans Angaben zu denDaten des Übergangs ins Wassermann-zeitalter. Diese Fragen habe ich mir auchgestellt, als ich anfing, seine Lehren zudiesem Thema zu untersuchen. Im Laufemeiner Untersuchungen habe ich einpaar Einsichten darüber gewonnen, wiealles zusammen hängt.

Die auffälligste Ungereimtheit betrifftfolgende Aussagen Yogi Bhajans: dassdie Übergangszeit zwischen Fische- undWassermannzeitalter am 11. November1991 begonnen habe, dass die Über-gangszeit 21 Jahre lang sei und dass dasWassermannzeitalter tatsächlich am 11.November 2011 beginne.

Dies sind keine einmalig auftauchendenZahlen und Daten. Er erwähnt alle dreiimmer wieder in einer großen Anzahlvon Vorträgen, über mehrere Jahre hin-

weg. Das Problem zeigt sich, wenn manzum 11. November 1991 21 Jahre hinzu-zählt, dass man als Datum den 11.November 2012 erhält, nicht 2011. Wiekommt es zu dieser Unstimmigkeit?

Zunächst einmal möchte ich sagen, dassich glaube, dass Yogi Bhajan den Über-gang immer deutlicher wahrgenommenhat, je weiter die Zeit voranschritt. In denfrühen siebziger Jahren hat er die Längeder Übergangszeit mal mit 40 Jahren,mal mit 50 Jahren und mal mit 36 Jahrenbeziffert. Als er weitere Klarheit gewon-nen hatte, blieb er bei 21 Jahren undwich von dieser Zahl nicht mehr ab.

Außerdem glaube ich, dass Yogi BhajansVerständnis des Zeitrahmens und derMechanik des Übergangs der Zeitalternicht aus einer einzigen Quelle stammte,sondern tatsächlich eine Synthese dar-stellt, die aus verschiedenen Quellengespeist wurde, alle auf einer subtilerenEbene als unsere physische 3D-Existenz.Ich habe vier verschiedene Quellen derEinsicht ausfindig machen können; mög-licherweise gibt es noch weitere:Astrologie, Numerologie, KosmischeGeschehen auf der Subtilebene undZyklen der Energie und desBewusstseins. Zusammen ergeben sieein vollständigeres Bild der Veränderun-gen, die auf der Erde stattfinden und inunseren Leben. Ich will versuchen dar-zustellen, wie sie funktionieren.

Astrologie: Yogi Bhajan hat wiederholt darübergesprochen, dass Astrologie dieWissenschaft ist, die untersucht, wiesubtile planetarische Energien unserLeben und unsere Erfahrungen auf derphysischen Ebene beeinflussen. DerZusammenhang zwischen Ursache undWirkung stellt sich nicht unmittelbar ein.In vielen Fällen dauert es Jahre, bis dieAuswirkungen sich auf der physischenEbene zeigen. Astrologisch betrachtethat der Übergang ins Wassermannzeit-alter am 5. Januar 1961 begonnen. Andiesem Tag begann Uranus, der Stern desWassermannzeitalters, seine Strahlenüber den Mond auf die Erde zu schicken.Dies war der Anfang des Zeitalterwech-sels, und er hat weder direkt mit demDatum 2011 noch mit der 21 Jahre dau-ernden Übergangszeit zu tun.

Numerologie:Yogi Bhajan hat die Numerologie alseine Art „heiliger Geometrie“ der Zahlenund Daten im großen Umfang genutzt,um verborgene Bedeutungen zu enthül-len und um subtile Beziehungen zu iden-tifizieren. So hat er z.B. auch dieNumerologie der Geburtsdaten als Teildes Prozesses genutzt, mit dem er diespirituellen Namen ausgesucht hat. Dienumerologische Bedeutung des Datums

Der Beginn des Wassermannzeitalters nach Yogi Bhajan

Warum passen die Zahlen nicht?von Ravi Hari Singh aus Espanola. Übersetzt von Simran Kaur

4. Verstehe durch Mitgefühl oderdu wirst die Zeiten missverstehen.

5. Schwinge mit dem Kosmos, der Kosmos wird dir den Weg

freimachen.

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11. November 2011 ist unmissverständ-lich. Die Elf steht für Transzendenz oderMeisterschaft. Die Kombination von dreiElfern lässt dieses Datum außergewöhn-lich energiegeladen und bedeutungsvollwerden.

Kosmische Ereignisse:Yogi Bhajan hat Ereignisse auf der Erdezuerst auf der Subtilebene wahrgenom-men, oft Jahre bevor sie sich in der drei-dimensionalen Realität gezeigt haben. Erhat erklärt, dass die Ereignisse in unsererphysischen Existenz durch Ereignisse insubtileren Ebenen bestimmt werden. DerStrom der physischen Manifestationfließt in eine Richtung, nämlich vomSubtilen zum Grobstofflichen. Es scheintso, dass Yogi Bhajan im November 1991„erlebt“ hat, wie die Erdachse sich ver-schoben hat. Von diesem Zeitpunkt ansprach er nur noch davon, dass die Über-gangszeit am 11. November 1991 begon-nen habe, und dass diese Übergangspha-se 21 Jahre lang dauern würde. Ich konn-te keine wissenschaftlichen Aussagen inden neunziger Jahren darüber finden,dass die Erdachse sich wesentlich ver-schoben habe. Tatsächlich ist einebemerkbare Verschiebung der Erdachsewissenschaftlich erst in den letzten fünfbis zehn Jahren dokumentiert worden.Ich kann nur vermuten, dass es so langegedauert hat, bis sich die physischeManifestation dieses Ereignisses materi-alisiert hat.

Energie- undBewusstseinszyklen:Yogi Bhajan hat oft über die Lebens-zyklen gesprochen: den sieben-Jahres-Zyklus des Bewusstseins, den elf-Jahres-Zyklus der Intelligenz und den achtzehn-Jahres-Zyklus der Lebensumstände. Ichgehe davon aus, dass seine Beschreibungder 21 Jahre dauernden Übergangszeitzum großen Teil auf seinem Verständnisder Energie- und Bewusstseinszyklen imZusammenhang mit dem Wechsel derZeitalter beruht. Mehrmals hat er darübergesprochen, dass dieser Zeitraum von 21Jahren aus drei Zyklen von jeweils sie-ben Jahren besteht. Er hat auch voneinem stetigen Ansteigen der Schwin-gungsfrequenz der Erde im Laufe dieser21 Jahre gesprochen, was letztlich aufalle Lebewesen auf der Erde eineAuswirkung hat.

Ich habe hier die vier verschiedenenWissenssysteme angesprochen, vondenen ich überzeugt bin, dass sie zu YogiBhajans Verständnis der Auswirkung desZeitalterwechsels beigetragen haben. Ichbin sicher, dass es noch weitere gibt. Wirhaben gerade angefangen, an derOberfläche seiner Weisheit und seinesVerständnisses zu kratzen. Keines dieserSysteme ist in unserer dreidimensionalenWelt begründet. Sie stammen alle aussubtileren Ebenen, und ihre Manifesta-tionen zeigen sich früher oder später auf

der physischen Ebene. Yogi Bhajan hatden Wechsel der Zeitalter von den viel-fältigen, aber miteinander verknüpftenQuellen in den Subtilebenen her verstan-den.

Ich möchte mit einem letzten Gedankenenden. Was geschieht, ist von kosmi-scher Bedeutung, und es wird alles vonden subtilen Ebenen aus vorangetriebenund gesteuert. Daten aus unserem dreidi-mensionalen Verstand-System sind letzt-lich nicht so wichtig. Es ist nicht wirk-lich relevant, was am 10. November, am11. oder am 12. diesen oder nächstenJahres auf der Erde passiert. Was wichtigist, ist dass wir alle uns auf den zugrun-deliegenden Prozess einstimmen und dieErkenntnisse daraus in unser Bewusst-sein und in unsere Praxis integrieren. Wirkönnen uns den 11. November 2011 wieeine Art kosmischen Geburtstag vor-stellen. Fühlen wir uns tatsächlich einJahr älter an unserem Geburtstag alseinen Tag zuvor? Natürlich nicht. Aberder Geburtstag gibt uns ein greifbaresDatum, an dem wir unsere stetigeEntwicklung entsprechend der Zyklenfeiern können. Die Tatsache, dass dieverschiedenen Daten und Zeiträume inYogi Bhajans Lehren sich nicht exakt zuden irdisch kalkulierten Summen addie-ren lassen, schmälert in keinster Weiseden Wert der Lehren. Stattdessen weistes auf den Schatz und die Vielfalt derzugrunde liegenden Weisheit hin, unddas können wir alle feiern.

„Der Artikel von G. Jeffrey MacDonaldin USA TODAY über das mysteriöseJahr 2012 hat mich total umgehauen. Vorallem, was er über die Auswirkungen derAxialität der Erde mit dem Mittelpunktunserer Galaxis schreibt, die am21.12.2012 seit 26.000 Jahren zumersten Mal wieder stattfindet. Der Grunddafür ist ein sehr persönliches Erlebnis,das ich einmal hatte, als ich mit SiriSingh Sahib (Yogi Bhajan) zusammensaß und mit ihm sprach, in der Zeit, alswir an der Übersetzung des Japji Sahibgearbeitet haben.

Wie wir genau zu dem Thema gekom-men sind, weiß ich nicht mehr, aber YogiBhajan erklärte mir die Veränderungen,die eintreten würden, sobald wir in das

Wassermannzeitalter wechseln würden.Es war weniger eine Erklärung mitWorten als einer jener besonderenMomente mit dem Meister – er versetztemich in eine transzendente Erfahrungvon Zeit und Raum.

Was er sagte – soweit ich mich erinnere,und ich umschreibe es hier – war, dassdie Erde in eine Energielinie mit demMittelpunkt unserer Galaxis kommenwürde. Und dass dann der Mittelpunktder Galaxis mit der Sonne kommunizie-ren würde, und dass sich durch dieseKommunikation das elektromagnetischeFeld der Erde verändern würde. Und dieVeränderung des elektromagnetischenFeldes der Erde würde das elektromag-netische Feld des Menschen beeinflus-

sen, und dass wir auf diese Weise „sen-sory beings“, sensorische Wesen, werdenwürden im Wassermannzeitalter.

Aber seine Worte hatten eine viel gerin-gere Wirkung als das, was dann geschah.Als ich bei ihm saß und er das beschrieb,war es, als ob er mich mit in die Galaxis

Auszüge aus einem Blog-Beitrag von Ek Ong Kaar Kaur,New Mexico, 2008

FrequenzwechselÜbersetzt von Simran Kaur

Ek Ong Kaar Kaur

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genommen hätte. Ich konnte den Mittelpunkt derGalaxis spüren, so als ob er da gleich neben mirwäre. Und ich konnte die Sonne auf der anderenSeite von mir spüren. Und alle Planeten waren daim Raum mit uns. Ich konnte sie praktisch sehen– wie sie alle sich bewegten und sich gegenseitigbeeinflussten – und dann, wie diese ganzenHimmelskörper einen Einfluss auf die Erde undeine bestimmte Schwingung hatten und strahlten.Ich konnte spüren, wie sich das auf das elektro-magnetische Feld der gesamten Erde auswirkenwürde und darüber auf unser eigenes (winzigkleines) elektromagnetisches Feld.

Also diese Vorstellung von 2012 – und vor die-sem Artikel habe ich noch nirgends etwas überdie Ausrichtung der Erde auf den Mittelpunkt derGalaxis gelesen – aber es ist genau das, was SiriSingh Sahib gesagt hatte und was er mir gezeigthatte im Raum - diese riesige Veränderung mussman sich nicht unbedingt als eine Apokalypsevorstellen.

Es geht nur darum, dass die Frequenz der Erdesich ändern wird – und wir brauchen eineDisziplin, um uns mit ihr verändern zu können.Ohne eine solche Disziplin werden die Menschenzusammenbrechen und durchdrehen. Es passiertschon. Wir werden in eine andere Dimensionkommen, in der Zeit und Raum und die materiel-le Welt einfach anders sein werden. Wie allesfunktioniert und die Gesetzmäßigkeiten, diedahinter stehen, alles wird anders sein.

Dies ist einer der Gründe, warum Kundalini Yogaheute so frei verfügbar ist, nachdem esJahrtausende lang geheim gehalten wurde. Dennwenn die Änderung der Frequenz eintritt, dannbrauchen wir eine Technologie, mit der wir unserNerven- und unser Drüsensystem anpassen kön-nen.

Darüber nachzudenken und darüber zu sprechenwird uns nicht helfen, unsere Frequenz zu verän-dern. Wir brauchen eine Technologie, die aufZellebene ansetzen kann und die ganzeSchwingung entsprechend anheben kann, damitwir Schritt halten können mit den Veränderungendes Magnetfeldes. Sonst wird uns dieVeränderung des Magnetfeldes der Erde voninnen her zerreißen.

Das sind ernste Zeiten, wirklich.

All ihr Lehrerinnen und Lehrer dort draußen, ihrwerdet so dringend gebraucht. Und seid durchden Himmel zusammen gerufen worden, um derMenschheit eine Chance zu geben, diese Zeit derVeränderung durchstehen zu können. (…)

Mögen eure Tage mit Licht erfüllt sein. Möget ihrauf der Welle reiten, wenn die Himmelskörpermiteinander kommunizieren. Und mögen wir unsimmer daran erinnern, wie winzig wir sind, wiekurz unsere Leben sind und was für ein Wunderes ist, dass wir zu dieser Zeit hier sind – und unsgegenseitig dienen können. Sat Nam.“

Als ich vor zehn Jahren meine Kundalini Yoga Lehrerausbildung begann,machte ich mich auf einen spannenden und auch herausforderndenBewusstseinsweg. Zu einem Teil dieses Weges wurden für mich zudem diePersonzentrierte Gesprächsführung nach Carl R. Rogers und die GewaltfreieKommunikation (GFK) von Marshall B. Rosenberg. Ich wusste intuitiv, dassich diese Ansätze mit Yoga verbinden kann. Wie gut sich Yoga und dieseFormen der empathischen Kommunikation ergänzen, zeigte sich dann imLaufe der Zeit immer deutlicher.

Yogi Bhajan hat einmal sinngemäß gesagt, dass wir uns vom Tier über denMenschen zum Engel entwickeln können. Die meisten Menschen verbleibenjedoch im Zustand von Tieren. Sie sind in den Verhaltensweisen ihres Egoverhaftet, statt zum Wohle aller zu handeln. Die Ebenen imBewusstseinsprozess, von welchen er spricht, kann man auch wie folgt dar-stellen:

(Schaubild nach Elisa Ruschmann, Psychologische Psychotherapeutin,Ausbilderin für Beratung GwG)

Im Alltag meinen wir ja, bewusst zu sein und zu reagieren. Yogi Bhajanbezeichnet dies jedoch als Hypnose oder Trance: Wir handeln automatisch,wie Tiere, nach gelernten Mustern, ohne unser Verhalten zu reflektieren.Doch wir können uns auch für den Weg der Bewusstwerdung entscheiden,indem wir achtsam unser Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Wollenanschauen und so immer mehr Vertrauen in unsere direkte Erfahrensweiseentwickeln. In diesem Klärungs-Bewusstsein unterstützen uns die Ansätzevon Rogers und Rosenberg. Die Gewaltfreie Kommunikation bietet dabeieine Methode mit vier Schritten. Statt im Denken mit Bewertungen undSchuldzuweisungen zu weilen, verbinden wir uns mit unserem Herzen undunserer direkten Erfahrung: Wir trennen Beobachtung und Denken und wen-den uns insbesondere unseren Gefühlen und den dahinter liegendenBedürfnissen zu. So kommt es zu einem Klärungs- und Verstehensprozess,was uns wichtig und wertvoll ist. Statt mich oder andere z.B. im Ärger zuverurteilen, verstehe ich zutiefst, wie verletzt ich bin und wie bedeutsam mirz.B. Respekt ist. Dieses tiefe Verstehen bringt uns in unsere Mitte und ent-spannt. Aus dieser Position kann ich als echtes Gegenüber konstruktiv mit-teilen, um was es mir geht und welche Bitte ich an den anderen habe.

Der Beobachter auf der Engelsebene

Neues Bewusstsein mitGewaltfreier KommunikationVon Christine Funke

Fortsetzung von Seite 7

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Das Seins-Bewusstsein ist die Ebene unserer Seele oder auchdie Engelsebene. Diese nehmen wir wahr, wenn wir in die Stillegehen oder meditieren. Es findet kein Handeln statt, sondernwir sind im Moment: „Ich bin“. Hier wohnt der innereBeobachter, der „sieht“ und intuitiv „weiß“. Durch dieBewusstseinsschulung des Yoga wird der Beobachter wirksam.Diese tiefere Form der Wahrnehmung wirkt ins Klärungs-Bewusstsein hinein, und wir können die Konstrukte in unseremDenken leichter erkennen. So entwickelt sich auch eine neue,bewusste Qualität im Alltags-Bewusstsein und lässt uns acht-sam reagieren. Nach meinem Verständnis leben wir auf dieseWeise immer mehr unser wahres Selbst und werden freier.

Heute ist es mir ein Anliegen, meine eigenen Erfahrungenweiterzugeben und Menschen zu unterstützen, zu wachsen undherauszufinden, „Was will ich in meinem Leben wirklich?“,„Wie gestalte ich meine Beziehungen erfüllend?“ und „Wiefinde ich immer wieder einen inneren Bezug zu mir selbst?“Gerade im Übergang ins Wassermannzeitalter ist es essentiell,neue Umgangs- und Kommunikationsweisen zu erlernen, umunser Verhalten in Beziehungen und gegenüber unserer gesam-ten Umwelt bewusst zu gestalten und zu einem akzeptierendenund authentischen Miteinander zu kommen. Je früher einMensch dies erfahren darf, desto größer ist die Chance, dass erein einfühlendes und soziales Verhalten entwickelt. Daher trage

ich die Gewaltfreie Kommunikation auch in Kindergärten undSchulen. In der Seminarreihe „Yoga und Kommunikation“zusammen mit Simran Kaur Wester erfahren die Teilnehmer,wie Yoga, Meditation und Gewaltfreie Kommunikation einebewusste Beziehung mit sich selbst und anderen unterstützen.Dies ist auch die Basis für innere Stabilität, Selbst-Vertrauen,Kooperation und Toleranz. Die nächste 3HO-zertifizierteFortbildungsreihe startet im Juni 2012.

Christine Funke istDipl.Kommunikationswirtin

und Kundalini Yoga Lehrerin undarbeitet mit Personzentrierter

Beratung (GwG) und GewaltfreierKommunikation im

Einzelcoaching, in Schulen undKindergärten sowie in Seminaren.

Mehr Infos unter: Telefon 040/37519083

oder e-mail [email protected]

YogalehrerInnen sind Teil der „kre-ativen Industrie“, die neben Heil- undServiceberufen auch Weiterbildung,Unterhaltung und Medien umfasst undauf der die aktuellen Wachstumshoff-nungen von Wirtschaft und Politikruhen. Traditionell gehören zu diesemWirtschaftszweig viele Kleinselbstän-dige, die mit den neuen Arbeitsformenexperimentieren.Der folgende Artikel setzt sich mit derEntwicklung von Arbeit im Zuge derIndustrialisierung und in der jetzigenKrise auseinander und stellt die Fragenach der Situation der Yogalehrer/Innen.

Wie Arbeit das wurde, was sie ist

Heutige Arbeitsformen haben sich mitder Industrialisierung entwickelt.Gab im vorindustriellen Zeitalter derGang der Sonne den Arbeitsrhythmusvor, so machte die Erfindung derGlühbirne die Arbeitszeiten unabhängigvon natürlichem Licht. Durch dieVerlagerung der Wertschöpfung von derLandwirtschaft in die industrielleProduktion wurde Arbeit unabhängigvon den Jahreszeiten. Während im vor-industriellen Zeitalter Werkzeuge fürMenschen gemacht wurden, verlangtendie Maschinen der industriellenProduktion eine Anpassung des

Menschen an die Maschine, sowohl vonder Haltung her als auch vomArbeitstakt. Durch die Aufteilung derArbeitsabläufe in kleine Sequenzen oderHandgriffe wurde der Mensch reduziertauf eine biologische Maschine zumBedienen mechanischer Maschinen. Dieinnere Verbindung zu Arbeit undSinnerleben, Erfolg und Freude amErgebnis, also eine innere Motivation zurArbeit, wurde ersetzt durch Bezahlung.Erst über den Umweg über das Geld unddie sich dadurch eröffnenden Möglich-keiten entstand die Motivation zurArbeit.

Anfangs diente die Arbeit in derIndustrie zunächst wie in der Landwirt-schaft dazu, das Überleben zu sichernund den Lebensstandard der Oberschichtzu verbessern. Durch die Ausbeutung derKolonien in Bezug auf Rohstoffe undArbeitskräfte sowie durch immer effi-zientere Produktionsweisen und techni-schen Fortschritt entstand großerReichtum in der industriell entwickeltenWelt. Erstmal in der Geschichte warWohlstand einer breiten Schicht derBevölkerung zugänglich. PermanentesWirtschaftswachstum wurde für dieGrundbedingung dieses Wohlstandesgehalten. Eine Philosophie desSchneller, Höher, Weiter, Besser und vor

allem MEHR! war die treibende Kraft.Ohne Wirtschaftswachstum drohteArbeitslosigkeit und damit Verlust desmateriellen Wohlstands, so lautete undlautet das Credo.

Wieso Arbeit nicht so bleibt, wie sie ist

Die Folgen dieser Wachstumsphiloso-phie sind vielfältig und haben zur jetzi-gen Krise geführt.

Es geht nicht so weiter, weil dieErschöpfung der Ressourcen absehbaroder bereits erreicht ist: Umweltver-schmutzung, Zerstörung von Ökosyste-men, Klimawandel, Energiekrise, Armutund Überbevölkerung sind die globalenAuswirkungen.

Es geht nicht so weiter, weil dieMenschen nicht mehr mitmachen wol-len: Auf der gesellschaftlichen Ebenesind die Folgen der Wachstumsphiloso-phie Überschuldung, Finanzkrise,Extremismus und Terrorismus sowiewachsende Spannungen und Konflikte.

Es geht nicht so weiter, weil dieMenschen nicht mehr mitmachen kön-nen: Die große Mehrheit der armen Welt-bevölkerung leidet unter Hoffnungs-losigkeit und Mangel an allem, was einmenschenwürdiges Leben ermöglicht

Arbeit - Krise - Veränderung

Von Dr. Cornelia Dremel

Neue Formen der Arbeit in ökologischen und ökonomischen Krisen

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wie Wasser, Nahrung, Schutz undBildung. Bei der reichen Minderheitdagegen nehmen Angst, Erschöpfung,Überforderung, Entfremdung und psy-chische Erkrankungen als Ausdruckeiner spirituellen Krise zu.

Wie Arbeit sich wandelt

Ein weiterer Effekt der Industrialisierungwar die Unterscheidung von bezahlterErwerbsarbeit in der Produktion undweiblicher, nicht oder schlecht bezahlterArbeit in Versorgung, Erziehung undPflege. Traditionell ging der MannVollzeit arbeiten, die Frau kümmerte sichum alles Private. Der steigende Druckdurch die Notwendigkeit des Wirt-schaftswachstums und Arbeitslosigkeitführte zu mehr weiblichen Arbeitneh-mern und zu neuen Formen der Arbeit:Teilzeitarbeit, Klein- und Scheinselb-ständigkeit, befristete Arbeit, Leih- undNiedriglohnarbeit und geringfügigeBeschäftigung. Aber neben den in die neuen Beschäfti-gungsverhältnisse gezwungenen Men-schen suchen auch immer mehrMenschen über die Form der Arbeit nachMöglichkeiten, Auswege aus der globa-len oder ihrer persönlichen Krise zu fin-

den. Im Bereich der Arbeit geht das oftmit dem Versuch einher, Sinn undSelbstbestimmung in der Arbeit zu fin-den und sich dem Konsum und der Logikdes Immer-Mehr zu verweigern. DieseMenschen wählen oft neue Arbeitsfor-men. Sie kombinieren Beschäftigungenund improvisieren Selbständigkeit. Siearbeiten nicht nur im ursprünglichgelernten Beruf, sondern tun das, was siegut können oder gern machen. Sie lernenNeues, probieren aus, gehen Risiken ein.

Dabei gilt es, Privatleben und Beruf inBalance zu halten und gleichzeitig überein ausreichendes Einkommen für diesoziale Absicherung zu sorgen. Daserfordert permanente Selbstorganisationund Selbstmotivation. Die gewonneneFreiheit kann dabei leicht durch denZwang zur Selbstoptimierung und durchdie umfassende Eigenverantwortlichkeitaufgehoben werden. Wem es gelingt, gutvon, mit und in seiner Arbeit zu leben, istgut. Wer damit scheitert, hat zu demSchaden auch noch die Schande, nichtbesser gewesen zu sein. Hier grüßt dasLeistungsprinzip, nur subtiler undumfassender, weil es sich nicht mehr nurauf einen Leistungsaspekt, sondern aufdie ganze Persönlichkeit bezieht.

Wie Yogalehrer/innen arbeiten

Hier stellen sich für mich die Fragennach dem Status Quo und den wirtschaft-lichen Aspekten: Wie arbeiten Yoga-lehrerInnen? Wie finanzieren sie sich?Was funktioniert gut und wo gibt esSchwierigkeiten? Gibt es neue Ideen fürGeschäftsmodelle? Wie können Kräftegebündelt werden? Was wäre aufVerbandsebene hilfreich und wünschens-wert?Eine wirtschaftlich gesicherte Existenzmit ausreichenden Spielräumen erscheintmir die beste Basis für das, worum esursprünglich geht: die UMSETZUNGder Vision von einer Welt, in der alleMenschen ein spirituelles Leben imEinklang mit der Natur führen können ...

Ich freue mich über Antworten undKommentare per Post oder Mail. Dr. C.Dremel, Marie-Curie-Str. 18, 79100Freiburg .drcdremel@t-onl ine .de ,Stichwort KYJArbeit

Literatur:Anders arbeiten, Reihe Politische Ökologie,Ökom Verlag, 2011;Mario Raich, Simon L. Dolan: Jenseits der Komfortzone, Wirtschaft undGesellschaft übermorgen. 2010

Mir ist nicht wichtig, ob das, was da kommt,Wassermann-Zeitalter heißt. Aber wenn ich mir dieNachrichten ansehe, dann weiß ich, dass ich mich vorbereitensollte auf eine immer komplexere Welt und auf eine riesigeReizüberflutung. Und mir ist auch nicht wichtig, ob dasBewusstsein jetzt unbedingt „neu” ist. Nur wenn meine To-Do-Liste mittlerweile auf die Größe eines DIN A3-Blattesangewachsen ist, dann weiß ich, dass ich mein Nervensystembesser im Griff haben und an meiner Intuition weiterarbeitensollte. Und für mich besteht die Schönheit des yogischen Wegesletztlich genau darin: Ganz gleich, was um mich herumgeschieht, ich mache einen Schritt nach dem anderen undachte darauf, dass ich einmal täglich meinen Hintern auf meinSchaffell bekomme. Den Rest überlasse ich dem Universum.Für Auseinandersetzungen mit Begrifflichkeiten bleibt selbstbei dieser Arbeitsteilung wenig Zeit.

Wenn ich dann doch an den Begriff und die Bedeutung von„Neues Bewusstsein“ denke, kommen mir interessanterweiseals erstes Qualitäten und Eigenschaften in den Sinn, die unsbereits die Gurus der Sikhs vor Jahrhunderten ans Herz gelegthaben, oder die vielen spirituellen Lehrer vor sogar noch län-gerer Zeit, oder auch einfach der gesunde Menschenverstandund die Intuition seit Menschengedenken. Und ein Leben inBewusstsein, Wahrheit und Liebe ist nun wirklich nicht als„neu“ zu bezeichnen.

Nichtsdestotrotz, nachdiesen Idealen zu lebenist das Modernste, wasich mir vorstellen kann.Und vielleicht haben dieMenschen dieser Ge-neration ja wirklich dieChance zu sehen, dassein ehrliches Leben nichtmehr nur als nett, aberunpraktikabel empfun-den wird, sondern dassein „neues Bewusstsein“es uns ermöglicht, denehrlichen Lebensweg alserstrebenswert zu erken-nen. Und dass ein offenes Herz nicht mehr als angreifbar, ver-letzlich und somit als Schwäche, sondern als das Tor zueinem erfüllten und glücklichen Leben gilt.

Jedenfalls, wenn ich sehe, wie die Menschen in den arabi-schen Ländern schon an einer neuen Weltordnung arbeitenund auch die hiesigen Politik- und Wirtschaftssysteme einigeAnzeichen der Auflösung erkennen lassen, dann bin ich fro-hen Mutes, dass wir die Chance haben werden mit neuemBewusstsein und neuer Kraft an einer friedlicheren Welt zuarbeiten.

Neues Bewusstsein?

Die DIN A3-To-Do-ListeVon Pritam Singh Arne Träger

Pritam Singh ist 26 Jahre alt,verheiratet und seit 2005Yogalehrer. Er ist Küchenchefauf dem Yoga Festival,Mitgründer der interkulturellenBeratungsfirma cultures&friendsund frischgebackener M.A. derPolitikwissenschaft,Volkswirtschaftslehre und desöffentlichen Rechts.

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Was hat das neue Bewusstsein mit neuer Technologie zutun? Wenn ich mich und mein geliebtes iPhone betrachte,dann denke ich manchmal: Gar nichts … Es ist ein Spielzeugmit unendlichen Möglichkeiten, die ich mehr und mehr ent-decke. Und ich muss mich manchmal zusammenreißen, ummeiner Tochter ein gutes Beispiel zu bleiben. Ich verbringeviel Zeit mit dem Facebook App, studiere die Geschichtenund Filme meiner Freunde und schwupps ist schon wiedereine halbe Stunde vergangen. Dafür schaue ich kaum noch indie Flimmerkiste, das ist ein guter Nebeneffekt. Muss ichauch nicht, denn eine „Tagesschau-App“ und eine „Focus-App“ bringt mir neueste Nachrichten sogar als Pop–up miteinem wichtig klingenden Tonzeichen.

Meine Tochter Siri besucht die Rudolf Steiner Schule inAltona. Wir hatten Sommerfest und wir Eltern betrachtetenzufrieden das kreative Spiel unserer Kinder im Hof.„Brauchen die Kinder iPhones? Werden sie den Umgangdamit lernen?“ fragte eine Mutter. Ein Vater antwortete: „„Das lernen die doch in Null – Komma – Nichts. Aber wannes an der Zeit ist wieder abzuschalten, das ist einLernprozess, den viele Erwachsene noch nicht gemeisterthaben.“ Ich denke, dieser Mann hat recht. Man darf die vie-len Möglichkeiten genießen und dann darf man das Gerätgerne auch wieder weglegen.

Yogi Bhajan sagte, dass das neue Zeitalter das Informations-zeitalter ist. Und um das Nervensystem zu pflegen und zuschonen ist es gut, nicht immer und überall Empfangs- undauch Sendestation dieser Informationen zu sein. Ich kann mitmeinem iPhone immer und überall meine E-Mails checken.Das habe ich eine Zeit lang auch praktiziert, mit demResultat, dass ich schlechter schlafen konnte. Denn eine auf-

regende Nachricht kurzvor dem Einschlafen zubekommen und zu lesen,kann den Adrenalin-pegel in die Höhe schnellenlassen. Lösen kann man in der Nacht meistens nichts.Morgens fühlt man sich wie gerädert - und das Nervensystemist geschwächt. Ein bewusster Umgang mit dem Gerät istalso erforderlich, das habe ich für mich herausgefunden.Wenn das für mich gewährleistet ist, dann ist mein iPhoneein wunderbarer Begleiter. Es dient mir als Meditationstimer,denn man kann sich verschiedene Apps runterladen, die einZeitstütze bei Meditationen sein können. Ich habe die wun-derbarste Meditationsmusik immer bei mir (und in meinenKursen), denn mein iPhone ist ja gleichzeitig ein iPod.Deepak Chopra schickt mir mittels eines Apps wunderbarsteAffirmationen und kleine Sprüche zum Thema „Sein undUniversum.“ Wenn ich Sehnsucht nach Yogiji habe, dannkann ich mir seine Vorträge über mein You Tube-App anhö-ren und ihn dabei anschauen. Wenn ich meinen Unterrichtvorbereite, dann recherchiere ich über mein iPhone imInternet. Und ich verlaufe mich nur noch, wenn ich mein iPhone nicht dabei habe. Denn es sagt mir immer, wo ich binund wie ich meinen Weg zu meinem Ziel finden kann. Undich habe auch schon anderen geholfen, die sich verlaufen hat-ten … Mein iPhone ist mir ein guter Begleiter – aber nichtmehr. Ein Taxifahrer sagte: „Junge Frau, achten Sie bitte dar-auf, das Denken nicht zu verlernen…“ Wo er recht hat, da hater recht.Übrigens gibt es ein iPhone App für eine Atemmeditation„Long deep breathing“: http://itunes.apple.com/us/app/long-deep-breathing/id337291691?mt=8

Wie so häufig schreibt das Leben selbst die schönsten Ge-schichten. Ein Beispiel für die (zugegeben etwas ungewöhnli-che) Wirksamkeit von Mantras berichtete mir ein junger Yoginamens Meher Singh aus den USA, der ein paar Wochen hier inHamburg lebte und bei Yogi Tee aushalf. Er war zu der Zeit aufWeltreise, die ihn u.a. bereits nach Zentralamerika geführt hatte.Unterwegs mit leichtem Gepäck, reiste er meist mit dem Busoder per Anhalter. Eines Tages fühlte er sich inspiriert, einenWaldspaziergang abseits der gängigen Wege zu machen, diegenaueren Umstände sind mir nicht bekannt. Jedenfalls verlorer nach einiger Zeit die Orientierung in dem immer unüber-sichtlicher werdenden Dickicht. Nach etwa einer Stunde desHerumirrens hielt er inne, schweißüberströmt und mittlerweilemit der Gewissheit, dass er keine Idee mehr hatte, in welcherRichtung die Straße lag, von welcher er zu seiner Exkursiongestartet war. Er berichtete mir, dass ihm in diesem Momentklar geworden sei, dass ein Weiterlaufen ihn mit ziemlicherSicherheit nur noch mehr in Irre geführt hätte. Nach einigen tie-fen Atemzügen und der Prüfung der Vorräte von Wasser (wenig)

und Nahrung (noch weniger) wurde ihm die Ausweglosigkeitseiner Situation bewusst, zumal es bereits Nachmittag war undes in diesen Breiten sehr schnell dunkel wird. „Gerade als ichdachte, dass ich nichts mehr tun könnte, fiel mir eine Meditationaus dem Survival Kit (Überlebenshandbuch) ein – dieMeditation für Momente, wenn nichts anderes mehr funktio-niert!“In dieser Meditation spricht man das Guru Gaitri Mantra laut sooft und so schnell wie möglich hintereinander. Meher Singhsetzte sich also hin wo er stand, stimmte sich ein und begann zumeditieren: „Gobindemukandeudhareapare…“. Nach einigerZeit, es mögen vielleicht zwanzig Minuten gewesen sein, hörteer ein nahes „Hola!“. Er sprang auf, rief zurück und fand nacheinigem Hin und Her den Rufer: ein Bauer, welcher keine fünf-zehn Meter von ihm entfernt auf einem kleinen Pfad mit seinemEsel stand, und dem Murmeln aus dem Wald auf den Grundgehen wollte. Zutiefst dankbar schloss sich Meher Singh demBauern auf dessen Weg in das nächste Dorf an und konnte vondort aus seine Reise fortsetzen.

Neues Bewusstsein mit neuer Technologie

Mein iPhone und ichVon Sat Hari Kaur

Im Notfall meditieren

Mantra works! Von Karta Purkh Singh Pomarius

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Das erstes deutsches Kundalini YogaFestival mit dem Titel „ Für dasWassermannzeitalter“ fand vom 25. bis29. Mai 2011 in Oberlethe, naheOldenburg, statt. Der ursprüngliche Titeldieses Festivals hieß „Von uns für uns“und so fühlte es sich für mich auch vor-rangig an. Sat Hari Singh, der dieLeitung dieses Festivals übernommenhatte, ist es gelungen, dass sich jede/r andiesem Festival beteiligen konnte, umden Geist unserer Sangat spüren underleben zu können.

Neben diesem empfundenen Gemein-schaftsgefühl empfand ich das Festivalaber auch als „irgendwie typisch nord-deutsch“ im positiven Sinne: Das Wetterdurchwachsen mit sonnigen, kühlen undbisweilen windigen Abschnitten undgelegentlichen Regenschauern. DasGelände ebenfalls geprägt vom nord-deutschen Charakter: Idyllisch gelegen,mit einem kleinen Badesee und einerInsel als Brutstätte für Schwäne. Pferdeweideten am Ufer und unsere Zeltesäumten den Waldrand. Natur, Idylle undEntspannung pur. Nicht nur für Camper,sondern auch für TeilnehmerInnen in denkomfortablen Zimmern.

Die TeilnehmerInnenanzahl von rund250 Personen war durchaus überschau-bar und trug wohl auch zu der allgemeinentspannten Atmosphäre bei. Ein weite-rer positiver Aspekt war die großzügigeAuswahl des Essens, das in einer ehema-ligen großen Reiterhalle, umfunktioniert

zum Speisesaal, eingenommen wurde.Im Laufe der Zeit füllte sich dieser Raummit immer Menschen, so dass er zumbunten, lebendigen Treffpunkt wurdeund erweitert wurde mit dem typischenbunten Einerlei eines Basars. Angren-zend gab es einen weiteren zentralen Ortfür yogische Aktivitäten.

Hier fanden neben dem Sadhana dasAbendprogramm, Gesprächskreise (PowWow) und einige der Workshops statt.Die Pow Wow- Zeit empfand ich als sehrinteressant, weil alle zu Wort kamen undetwas erzählen konnten. Dadurch wurdeebenfalls die gemeinschaftliche Verbin-dung gestärkt. Das Workshopangebotwar umfassend und reichte vom yogi-schen Kochkurs (von der in Deutschlandlebenden Sat Prakash Kaur aus NewMexiko) bis hin zum Gurmukhi lesen,Naad-Yoga, Mantrasingen und vielesmehr. Das Abendprogramm füllten u.a.einige yogische Größen aus Amerika,wie z.B. Gurunam Singh, der bereitseinige Tage vor dem Festival Konzerte inDeutschland anbot. Seine erfrischendeund moderne Art, Mantras zu singen,sprach viele an. Ein weiterer Höhepunktbildete der indische Gurmukhi Lehrer

Pavinder Singh, der in Amritsar an derMiri Piri Akademie unterrichtet. Er reisteebenfalls schon früher an und beehrtevorrangig den Norden Deutschland mitseinem unschätzbaren Wissen. WeitereGäste waren der Naad-Experte Prof. Dr.Surinder Singh, der uns in seinen

Workshops und während seiner Konzerteam Abend in seinen Bann zog. Die deut-sche Musikerin Soshan Kaur und SatHari Singh mit seinem Adi Shakti Chorrundeten mit ihrer Musik das musikali-sche Abendprogramm ab.

Wer wollte, konnte aber auch den Abendmit anderen in der Sauna verbringen.Dazu wurden feste Männer- und Frauen-zeiten eingerichtet. Neben der Inspira-tion und dem yogischen Austausch alsoauch noch etwas für das ganz allgemeinekörperliche Wohlbefinden. Bei derzwischenzeitlichen Kühle ein echterGenuss. Selbstverständlich gab es aufdem Festival auch eine Gurdwara, diesich in einem sehr schönen und meditati-ven Raum befand. Und zu einem YogaFestival gibt es natürlich auch eineFestivalmeditation. Sat Hari Singh ent-wickelte eine mit dem Mantra Aap SahaiHoa und einer Celestial Communi-cation. Das Gelände, das Festival und wir – daswar eine Einheit, stimmig und im Fluss.Ich freue mich jetzt schon auf das näch-ste Festival vom 30. Mai bis 3. Juni 2012am selben Ort. Schön wäre es durchaus,wenn es das Weiße Tantra dort geben

würde. Ohne das ist es aber genausoinspirierend, aufbauend und spirituell.

Wer mehr über dieses Festival sehenoder hören möchte, kann sich unterwww.3ho.de auf der Terminseite infor-mieren.

Erstes Deutsches Kundalini Yoga Festival in Oberlethe

Für das Wassermannzeitalter und uns Von Diana Gurprasad Kaur Keune

Leckeres Büffet Idyllische Natur Entspannte Gemeinsamkeit

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Wie erlebst du Neues Bewusstsein?

„Ich erlebe Neues Bewusstsein in Form vonerhöhter Sensibilität: Im Kontakt mitMenschen, wo ich beispielsweise Schwin-gungen oder Stimmungen aufnehme unddiesen eher Raum gebe und sie nichtmehr als „Hirngespinste“ oder„Einbildungen“ herunterspiele. Ichnehme mein „Bauchgefühl“ deutlicherwahr und schenke diesem wichtigenSensor Respekt und Achtung. Meineinnere Stimme wird lauter und dieTrennung zwischen mir und der Umweltscheint sich manchmal aufzulösen, es gewinnt:außen wie innen und innen wie außen. DasZusammengehörigkeitsgefühl wächst, Ausdehnung kann ich intensi-ver wahrnehmen. Manchmal stellen sich diese Empfindungen in derMeditation als Bilder dar … ein herrlicher Anblick!!! Außerdem kannich Ereignisse, Herausforderungen eher annehmen, da ich deutlichsehe und spüre, wie die Dinge sich permanent ändern - was heuterichtig erscheint, kann morgen schon wieder anders sein. Eine sehrbewegende Zeit, dieses Erwachen des Neuen Bewusstseins, waheGuru:-) und immer wieder Kundalini Yoga, das mir Handwerkszeuggibt, um mit ALL dem umzugehen zu lernen und zu wachsen, wennes dunkel ist! So arbeite ich weiter daran, aus meinem begrenztenSelbst eines Tages das grenzenlose Licht strahlen zu lassen.“(Melanie Jai Kaur Klumpp)

Hast du Erfahrungen mit Meditationen – z. B. aus dem Survival Kit – in Notfallsituationen?

„Ich habe zwar keine Erfahrung mit Meditationen in Notfallsituatio-nen ... vielleicht ist es trotzdem interessant für euch und andere, des-halb möchte ich von der Wirkung des Feueratems auf mich berichten:Ich war 2009 mit meiner Familie auf Segeltour auf der Müritz. DasWetter war durchwachsen und eher frisch als sommerlich warm.Hinzu kamen die ungewohnte Art des Reisens - vier Tage über Flüsseund Kanäle von Berlin zur Müritz - und meine eigene Unsicherheit,ob dies die Erholung für mich bringt, die ich dringend brauchte.Vermutlich hatte ich zusätzlich zu meinen Zweifeln auch körperlicheAnpassungsschwierigkeiten an Wind und Wetter, obwohl ich an derOstsee aufgewachsen bin und Wind und Wasser liebe.

Eines Nachmittags war mir furchtbar kalt, und ich hatte das Gefühl,vor allem innerlich zu frieren. Ich legte mich in die Koje mit allenwarmen Sachen, die ich hatte, deckte mich mit allem zu, was da war,und trank heißen Tee. Ich spürte keine Wirkung Richtung Besserung.Ich fühlte nur noch, dass mir kalt war und die Kälte nicht weichenwollte. Die Verzweiflung und auch Sorge meinerseits nahmen zu. Dakam mir der Feueratem in den Sinn und ich begann sofort damit. Eswar wunderbar, die unmittelbare Wirkung zu spüren und mit derzunehmenden Erwärmung stieg auch die Hoffnung, sich wieder wieein wohl temperierter Mensch und nicht mehr wie ein Fisch zu füh-len. Danke Feueratem!!! Vielleicht hilft diese Erfahrung anderen aus-gekühlten Seglern oder Wanderern.“

(Angret Harbans Kaur Hafemann-Arndt, Berlin)

Notfallmeditationen und Neues Bewusstsein

Umfrageergebnisse lightGleich zwei Fragen stellten wir den Lesern des Kundalini YogaJournals – zu beiden erhielten wir jeweils eine Antwort:

Wie wir von der Fachausbildung Kinderyoga fest-gestellt haben, gewinnt Yoga für Kinder zunehmendan Bedeutung. Wenn wir uns fragen, warum dasInteresse daran so groß ist, können wir feststellen,dass sich ein globaler Bewusstseinswandel vollzo-gen hat. Wurde Yoga bisher zur Entwicklung desBewusstseins in der Erwachsenenwelt genutzt, hältes jetzt Einzug in die Kinderzimmer, um denKindern ein Heranwachsen ihren Ressourcen undPotenzialen entsprechend zu ermöglichen. So kannsich der Kreis der Bewusstseinsentwicklung derMenschheit schließen:Aus yogischer Sicht ist das Kind „Ek Ong Kar“(Mul-Mantra). Es kommt ohne Selbstbewusstseinund ohne Unterscheidung auf die Welt. Das Egomuss sich erst aufbauen und entwickeln und befindetsich beim Kind in einem Zwischendasein, also zwi-schen dem Universum und dem Erden-Dasein. Indieser Zeit entwickelt sich die Persönlichkeit ausallen positiven wie negativen Erfahrungen. ÜberVerletzungen in der frühen Zeit entwickelt das Kindbestimmte Wahrnehmungs- und Verarbeitungs-strukturen. Sie sind oft unbewusst. Ihr Sinn ist, dasKind vor weiteren Verletzungen zu schützen. YogiBhajan nennt es das „verborgene Selbst“.Manchmal handelt man als Erwachsener, aber wennBedürfnisse in der Kindheit nicht erfüllt wurden,werden wir diese mittels kindlicher Strategien imErwachsenenleben zu befriedigen versuchen. Es istdas Ego, das diese Bedürfnisse hat. Wenn dieBedürfnisse des Ego die Bedürfnisse der Seele über-lagern, können wir die Verbindung zu unserem wah-ren Selbst verlieren und somit die Bestimmungunserer Seele. Deshalb ist wichtig, dass beimHeranwachsen weiterhin eine gute Verbindung zumwahren Selbst erhalten bleibt. So können Kinder alsErwachsene wirklich Schöpfer eines ganzheitlichenNeuen Bewusstseins werden. Yoga ist ein intelligen-ter, direkter Weg dafür!Die Ausbildung zur Kinderyoga Lehrerin von 3HODeutschland bietet den Rahmen, sowohl Kontaktzum eigenen inneren Kind aufzunehmen, als auchKindern mit Yoga einen Weg zu weisen. Die„Fachausbildung Kinderyoga“ berechtigt zumUnterrichten von Kinderyoga und wird mit einemZertifikat von 3HO Deutschland abgeschlossen.Weitere Informationen hierzu gibt es bei NicoleWitthoefft, Telefon 040/20971877, [email protected] bzw. www.kinder-yoga.org.

Neues Bewusstsein durch Kinderyoga schaffen

Von Heike Oellerich und der FachausbildungKinderyoga

Die Verbindungzum wahren Selbst

erhalten

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Ein Interview mit Avtar Kaur aus Rom

Avtar Kaur – wie eine Biene, die von Blüte zu Blüte fliegt Von Manuela Devinderpal Kaur Eilers-Jahnke

Jeder, der seine Seele fließen lässt, findet auch den Ort, wo erhingehört. Avtar Kaur lebt seit zwölf Jahren in Rom, der ewigenStadt, mit dem Kundalini Yoga Lehrer Sadhana Singh und demgemeinsamen, fast dreijährigen Sohn. Wenn sie aus ihremSchlafzimmerfenster schaut, kann sie das Zimmer des Papstessehen.

Schon 1987 fand die gebürtige Britin in London den Weg zumYoga. Einen Tag vor Yogi Bhajans Geburtstag begleitete sieeinen Schauspielerkollegen mit zum Kundalini Yoga. Am glei-chen Abend luden Guru Dharam Singh und Sat Nam Kaur siezum Sadhana am nächsten Morgen ein. Nach der zweieinhalb-stündigen Meditation war es um sie geschehen. Avtar Kaurbeschreibt diese erste Erfahrung als eine „Autoinitiation“.

Schnell fand sie auch ihren eigenen Weg im Yoga. Da sie schonseit Teenagerzeiten tanzte und schauspielerte, war es nichtungewöhnlich, dass ihre Yoga-Praxis mit dem Tanzen ver-schmolz. Entstanden ist „Shakti Dance“. „Die Geburt vonShakti Dance war ganz organisch. Aus der Verwandlung desTanzes zum Yoga ent-springt eine Alchemie.Diese Praxis wird voneinem tiefen, innigenBewusstsein geleitet.Shakti Dance hat eineStruktur und ein fundier-tes System, doch imMoment des Unterrich-tens entfaltet sich allesspontan. Es ist eineAntwort auf den Mo-ment. Was wird geradegebraucht? In dieserGruppe? Was ist derinnere Impuls? Wenndieser Impuls kommt, istes ein heilender Mo-ment. Das ist dieMagie“, erzählt die43jährige mit strahlen-den grünen Augen und fasst poetisch den Schlüssel zu ihrerArbeit in Worte: „Wenn das innere Selbst mit Liebe hinhorcht,ermöglicht es, die notwendige Weisheit und Inspiration durch-fließen zu lassen, so dass wir bei jeglicher Ungewissheit zumErblühen getragen werden.“ Heute unterrichtet Avtar Kaurweltweit und bildet auch im Shakti Dance aus. Mit ihr habe ichauf dem Yoga Festival über das „Neue Bewusstsein“ gespro-chen:

Was bedeutet für dich „Neues Bewusstsein“?„Das sind die Paradigmen, das Leben wahrzunehmen, zu verar-beiten und mit der Umwelt zu interagieren.“

Wie würdest du das beschreiben? „Mit einer inneren Beziehung, der allmählichen Erkenntnis unddem Erleben, dass das universelle Selbst mein tiefes wahresSelbst ist. Es durchklingen zu lassen, zu scheinen und dasLeben so zu führen, dass alles was passiert, ein Teil von deinemSelbst ist. Ich bin eingeflochten, ich bin ein Reflex. Alles ist einTeil vom Puzzle, eine gewisse Harmonie, in die ich mich ein-stimmen kann. Mein persönliches Gebet unterscheidet sich

nicht mehr von dem Willen des universellen Selbst. Mit dieserArt der Beziehung: Du bist ich - lasse los, erkenne, was ist, undlerne, was das Selbst wirklich will. Alles kommt, wie es kom-men mag und was draußen passiert, ist Teil von mir.“

Ist das Neue Bewusstsein am Zeitalter gebunden?„In den 80er und 90er Jahren war: Gott und ich sind eins –abstrakt. Heute wird es hautnah. Erlebnisse waren damals kon-fuser und spalteten sich weiter von der Realität ab – es gabweniger Übersicht oder Zugang zu der Dynamik des kollekti-ven Bewusstseins – die uns gleich verleitet und vereinigt. Daherfühlte man sich mehr als Einzelkämpfer. Der Austausch war einanderer, die Gefühlswelt eine andere. Das hat sich verändert.Die Sensibilität bei der Wahrnehmung eines anderen ist heutemehr ausgebildet. Wenn du dein Gegenüber direkt erlebst, ist ernicht mehr fremd. Yogi Bhajans Aquarian Sutra: ‚Erkenne, derandere bist du’ wird spürbar. Wir haben alle an den gleichenUrgefühlen von Freude, Liebe, Angst, Trauer und Wut des uni-versellen Selbstes Teil. Es ist nicht mehr nur ‚Mitgefühl’, son-dern ‚Deine Trauer ist ein Teil von mir, ich kenne deine Angst– deine Freude ist auch meine!’“

Was macht das Neue Bewusstsein aus?„Wir übernehmen die Verantwortung für die karmisch gelade-nen Gefühle, die in uns aufkeimen, und geben sie nicht weiter,sondern lernen, sie selbst zu lösen.

Jedes Wochenende bin ich in einer anderen Stadt. Ich bemerkein den Gruppen, dass Vereinigung, Verschmelzung undTransformation der kollektiven Psyche heute viel schnellervonstatten geht. Die Gruppen sind völlig unterschiedlich, aberihre Essenz ist dieselbe. Merkmale, die einer Gruppe gehören,tauchen unerwartet bei anderen Gruppen auf. Manchmal fühleich mich wie eine Biene, die von Volk zu Volk fliegt und ver-schiedene Strömungen des neuen Bewusstseins kreuzweisebestäubt.“

Wie kann man das Neue Bewusstsein integrieren?„Da muss ich zurück auf das Selbst kommen. Ein klaresSadhana hilft, um alles zu verarbeiten und zu verdauen. Da allessich beschleunigt hat, ist es sonst schwer hinterher zu kommen.Was sich im Körper ablagert an Stress und Missverstandensein,kann durch Sadhana mit Dehnen, Pranayama und Mantrasgelöst werden. Damit man zum Kanal werden kann. Damit derMensch das Göttliche manifestiert. Avtar, mein Name, bedeutet„Manifestieren des Göttlichen“. Ich bin dieses göttliche Selbst.Wir sind alle diese Gefäße. I am, I am.“

Was bedeutet Neues Bewusstsein im Wassermann-zeitalter?„Ich glaube es gibt verschiedene Möglichkeiten. Es könnenKatastrophen kommen und/oder ein Quantensprung desBewusstseins, ein Klick ins Morphogenetische Feld(Gedächtnis der Natur) sozusagen. Damit wir noch schneller inKlarheit und Gleichklang denken und handeln. Die Frage zurRettung von Mutter Erde steht noch aus. Es könnte neue Wegegeben und eine Lösung.“

Das Interview führte Devinderpal Kaur Manuela Eilers-Jahnkewww.yogalebensweg.de Mehr Infos zu Avtar Kaur und ShaktiDance: www.shaktidance.net

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Serviceseite

Zwei Meditationen für Neues BewusstseinZusammengestellt von Simran Kaur

Der Eine-Minute-Atem praktisch„Zwanzig Sekunden einatmen, zwanzig Sekunden halten, zwanzigSekunden ausatmen. Sobald du diesen Zustand erreichst, wird sichdeine Intuition öffnen. Du wirst alles wissen. Und wenn du alles weißt,brauchst du dir über nichts mehr Sorgen zu machen. Wenn du dir keineSorgen machst, bist du klar.“ (Yogi Bhajan am 17. Dezember 1995)

Der Eine-Minute-Atem ist fantastisch – er schenkt Geduld, Ausdauer,Gelassenheit und Klarheit. Es lohnt sich, die Mühe auf sich zu nehmen,das Atemvolumen an die Zwanzig-Sekunden-Abschnitte zu gewöhnen.

Und so kann man ihn ganz praktisch üben:

Das Mantra Sa Ta Na Ma kann eine gute Unterstützung bei derAtemführung sein: fünfmal in Gedanken wiederholen beim Einatmen,fünfmal beim Halten und fünfmal beim Ausatmen. Am besten eignetsich dabei die Version dieses Mantras auf der CD von Rafael EmanuelRan „I and Higher“, weil die Silben des Mantras genau eine Sekundelang sind. Man kann dabei mit den Fingern der linken Hand die Mudraszu dem Mantra machen (Sa: Zeigefinger und Daumen zusammen, Ta:Mittelfinger und Daumen zusammen, Na: Ringfinger und Daumenzusammen und Ma: kleiner Finger und Daumen zusammen) und mitden Fingern der rechten Hand die Wiederholungen des Mantras zählen.Dann braucht man den Kurzzeitwecker nur noch auf 11 Minuten ein-stellen, die Augen schließen und sich ganz auf die wunderbareHerausforderung dieses Pranayamas einlassen.

Nach 40 Tagen staune, wie leicht es dir inzwischen fällt, nach 90 Tagenschau, was sich in dir verändert hat, und nach 120 Tagen freue dich anden Früchten - am besten bleib dabei, als Teil deines täglichenSelbstpflegeprogramms.

Verbinde dich mit deinem Sensorischen System„Da sind die Erde, das Universum und die Galaxien. Wir sind riesig,interaktiv und ungeheuer groß. Mit diesen Übungen fangen wir an zubegreifen und zu spüren, dass das gesamte Universum in uns ist.“ (YogiBhajan am 21. August 2000)

Sitze aufrecht mit gekreuztenBeinen. Lege die rechte Handüber die linke und hebe dieEllenbogen, so dass dieUnterarme ein Dreieck bildenvor deinem Herzen. Richte denBlick auf die Nasenspitze.Runde deine Lippen zu einem„O“ und atme sehr lang und tiefdurch die Lippen ein, fülle dei-nen Brustkorb vollständig.Atme durch die Nase vollstän-dig aus. Beobachte, wie starkund gelassen du sein kannst.Baue auf deine Selbstver-pflichtung und deinen Mut.Verdichte deine Sinne. Errei-che. Fahre 31 Minuten langfort. Zum Schluss atme tief ein,und halte den Atem mit deiner

ganzen Kraft ein. Atme aus. Wiederhole zweimal. Beim letzten Mal ein-atmen, halte den Atem ein und presse jede Faser und jeden Nerv deinesKörpers. Atme aus und entspanne.

Frage Yogi Satya

„Wie lange dauert Shakti Pad?“, fragt WillemWittstamm (Kundalini Yoga Lehrer).

Lieber Willem,

Erst mal eine Definition des Shakti Pads.Durch Zunahme seiner spirituellen Kraft gerät derPraktizierende in einen Zustand von so großerEgo-Stärke, dass er die Gnade und die Traditionnicht mehr wahrnimmt, die seinen Zustand herbeigeführt hat, sondern sich irrtümlich für die Quelledavon hält. Er kann aus dieser Illusion, die seineweitere Entwicklung komplett blockiert, nur her-ausgeführt werden durch eine Konfrontation mitseinem Lehrer oder einen Konflikt mit der Sangat.Das ist oft schwierig, weil er seinen Lehrer und dieSangat meidet, wie der Teufel das Weihwasser.Die Frage, wie lange das dauert, ist gleichzeitigdie Frage, wie und wie schnell es beendet werdenkann. Wenn ich es schätzen müsste, würde ichsagen, dass die durchschnittliche Zeit ungefährvier bis fünf Jahre betrifft. Natürlich kann es auchviel schneller beendet werden und dauert dannvielleicht nur Wochen. Gar nicht selten sind aberdie Fälle, wo die Trennung von Sangat undTradition so tief ist, dass es ein oder mehrereLeben dauern kann.Neben der Behandlung des Shakti Pads durcheinen Lehrer, wofür Yogi Bhajan die Donner-schlag-Stimme gebrauchte, die durch die schüt-zende Aura, womit der Schüler versucht sich abzu-grenzen, hindurch dringen kann, helfen die fol-genden Übungen, den Zustand zu beheben und dasEnde des Shakti Pads zu beschleunigen.Also, wenn du befürchtest, du bist allmählichdabei in diesem Zustand zu landen, hast du die fol-genden Mittel, um Shakti Pad abzuschwächen:

Das Mantra: Ardas Bhai Amar Das Guru Amar Das Guru Ardas Bhai Ram Das Guru Ram Das Guru Ram Das Guru Satschie SahieDieses Mantra ist ein Bhakti Mantra. Es hat alsogenau die umgekehrte Energie, und kann dieShakti Energie neutralisieren.

Weiterhin hilft es, so viel wie möglich Tri-MargaYoga, also Bhakti Yoga, Karma Yoga und GyanYoga auszuüben, um das Ego zu verringern.Mache die Kriya „Challenge the Ego“ für 1000Tage. Versuche auf jeden Fall, aus jeglicher Isolationheraus zu kommen und Kontakt mit anderenLehrern zu suchen.

Sat Nam, Satya Singh

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Kann es ein schöneres Mantra geben,um das Yoga Festival zu eröffnen undalle Yogis auf acht herausfordernde Tageeinzustimmen? Der elfte Körper„Verkör-perung – Paralleler Einklang“stand im Vordergrund des Festivals. YogiBhajan sagt: „Wenn sich der Gott in dirund der Mensch in dir in parallelemEinklang befinden, dann bist du eine 11.Du hast keine Dualität, deine Vision istgöttlich und die Wahrheit strömt von dirher. Du musst nichts außerhalb deinerselbst finden. Die Juwelen sind alle in dir– du bist reich im Inneren, hastBefriedigung und Zufriedenheit.“ Durchdie zehn Körper haben wir uns in denletzten Jahren gearbeitet und mit demelften Körper endet nicht nur dieseReihe, sondern es heißt auch Abschiednehmen von Foundjouan in Frankreich.Die Organisatoren wollen wahrschein-lich nächstes Jahr schon das neue YogaFestivalgelände bei Poitier beziehen, dasetwa 200 km weiter südlich gelegene„Chateau Anand“. Dafür wurde auf demdiesjährigen Yoga Festival kräftiggeworben und über Losverkäufe Geldgesammelt. Der Umzug wird auch nötig, denn mit2.400 Teilnehmern in diesem Jahr kamenalle irgendwie an ihre Grenzen. DasTantrazelt musste vergrößert werden; beider Registrierung, der Security und inder Küche brauchte es noch mehrFreiwillige als bisher. Trotzdem bilan-ziert Satya Singh, Programmkoordina-tor: „Es hat gut geklappt. Das Wetter wargut. Die All Camp Yoga Workshops sindgelungen und hatten neue Impulse wie‚Flamenco und Mantra’ oder ‚Intensiv-massage am See’. Man lernt jedes Jahretwas Neues und lernt jedes Jahr dazu.“Wie beim Weißen Tantra, diesmal gab esdrei Tage lang nur 62-minütige-Meditationen. Eine Herausforderung, diedurch so viele Yogis getragen wurde undso mit Leichtigkeit genommen werdenkonnte.

Noch 100 TageWer danach noch nicht genug hatte,konnte bei Satya Singh in seinem AllCamp Yoga Workshop am letzten Tag,den 3. August 2011, genau 100 Tage vordem sagenumwobenen 11.11.11, seineGrenzen erfahren. Er bereitete die Yogisauf den Wechsel zum Wassermannzeit-alter mit einem wirklich herausfordern-

dem Set und unterstützenden Wesens-karten vor. Seit fast 20 Jahren kümmertSatya Singh sich um das Programm aufdem Festival. Die Yogi-Generation umihn hat das Festival geprägt und zu demgemacht, was es heute ist. Auch Yogiskommen in die Jahre und so fiel SatyaSingh auf, dass einige ältere Lehrer die-ses Jahr am Stock gehen mussten, wieNanak Dev Singh aus Berlin. Doch Satyahat keine Bedenken, was denFortbestand des Festivals angeht: „Eswachsen gute Leute nach, wie KartaPurkh Singh aus Hamburg, der sich wie-der um die „Talent Night“ kümmerte undRam Singh aus Paris, der auch einenspannenden All Camp Yoga Workshopanbot und musikalisch nicht nur dasSadhana begleitete.“

Alle für einen, einer für alleDass das Festival ein Festival für alleund von allen ist, zeigte sich wieder inden Misselgruppen, die aktiver denn jewaren. Sada Sat Singh, dem Major - demOberbürgermeister - des Festivals fieldas ganz besonders positiv auf: „DieLeute haben sich beteiligt und sie sindauch bereit zu helfen. Der Frühstücks-und Abendessenservice unter Karta Kaurwar ein Entertainment. Inzwischen sin-gen alle mit, wenn das Essen von dieserinternationalen Gruppe ausgeteilt wird.Es ist beeindruckend, wie die Leute sicheinbringen. Einfach inspirierend!“ JedenTag wurden rund 5.000 Bananen verteiltund allein beim Abschlussabendessenverspeisten wir 600 Baguettes. DieFestivalleitung rechnet in den nächstenJahren mit noch mehr Teilnehmern. Dasneue Gelände verspricht mit der Massemit zu wachsen. Neben den acht gekauf-

ten Hektar können weitere Felder rundum das Gelände dazu gemietet werden.Es gibt ein Schloss, viele Zeltplätze undmehrere Baracken für Schlafsäle. DasGeniale: Es gibt dort auch einen Fluss, indem man baden kann. Völlig neueMöglichkeiten. Und so prognostiziertSada Sat Singh: „Wir werden weiterwachsen, das wissen wir, vielleicht biszu 10.000 Yogis!“ NachwuchsyogisDer Nachwuchs war in diesem Jahr

schon sehr stark. ImKindercamp waren 250,beim Teenscamp 90 undbei den Kleinsten unterdrei fast drei DutzendKinder. Nach-wuchsyogisschmissen sogar die Tee-Lounge von Yogi Tee.Mitbegründer Sat HariSingh aus Hamburg hattezehn Schülern der MiriPiri Akademie die Chancegegeben, ein Geschäft zubetreiben: „Sie denken,sie kommen von der Aka-demie und die Welt liegtihnen zu Füßen. Hier ler-

nen sie: Man braucht ein richtigesProdukt, den richtigen Ort und dann gehtBusiness.“ Business gab es jeden Abend im Basar -Stände mit allem, was das Yogiherzbegehrt, von Klamotten über Bücher undCDs, Schmuck, Malas, Turbanstoffen,gefilzten Utensilien und und und. HariTea wartete neben neuen Chakra-Teesmit einer edlen Yogakollektion auf, diedurch speziell platzierte Yantras im Stoffden Energiefluss positiv beeinflusst unddie Beweglichkeit verbessert. Selbst aus-probiert, war ich überrascht, was allesgeht.

Verregneter AbschlussWährend des ganzen Festivals hatten wirschönsten Sonnenschein, doch am PeacePrayer Day – am Abschlussabend - reg-nete es so heftig, dass alles ins große Zeltverlegt werden musste. Und so fiel dasschöne Ritual - mit Kerzen und Taschen-lampen um den See stehen und zusam-men singen - aus. Die Macher desFestivals stimmten noch die Friedens-meditation „Sat Narayan Wahe Guru -Hari Narayan Sat Nam“ für elf Minutenan, danach fiel der Strom aus und hun-derte Yogis saßen im Dunkeln.Gongspieler Nanak Dev Singh war dieletzte Hoffnung und so gab er noch eineGongmeditation, die vom Donner unter-stützt wurde. Zum Ende waren derRegen und das Gewitter so laut, dasskein Wort mehr zu verstehen war und dasFestival sprachlos endete.Sada Sat Singhs letzter Kommentar nachdiesen erfüllten Tagen: „Ich bin müde!Es ist wie verliebt sein. Du bist müde,aber es ist einfach so schön, dass du nichtschlafen kannst und willst!“

„Peace to all – Life to all – Love to all“

Bericht vom Yoga Festival 2011

Von Devinderpal Kaur Manuela Eilers-Jahnke

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Nun hat das Golden TempleTeehaus schon seinen zweitenGeburtstag gefeiert. Es geht mir mitdem Teehaus wie mit meinem Kind -es wächst schneller, als ich guckenkann. Vor rund drei Jahren hat unsSat Hari Singh in seine Teehauspläneeingeweiht. Es ging darum, ein spiri-tuelles Projekt zu verwirklichen, dasgemeinsam und unabhängig voneiner Yoga Sangat betrieben wird.Ein spiritueller und gemütlichervegetarischer Treffpunkt, der nachaußen unseren Yoga Lebensstilrepräsentiert und gleichzeitig fünfbis zehn Menschen Arbeit gebenkann. Wir, Khalsa Singh, und ich,Siri Kartar Kaur, waren von Anfangan bei den wöchentlichen Planungs-treffen dabei. Im Laufe der Zeitkamen Menschen dazu, andere gin-gen. Die Vorbereitungszeit bestandaus viel Detailarbeit, wie einerVersuchsküche und Teetesting,Warenkunde, Testkäufen von Pro-dukten, die dann probiert wurden.Wiederholt sprachen wir darüber,wofür wir stehen und was wir mitdem Teehaus erreichen wollen. Parallel suchten wir nach einem geeignetenStandort. Da wir einen schönen Garten undeine Bühne haben wollten, war die Sachenicht einfach. Dann war es soweit, der Ortwar gefunden: Grindelallee 26. Wir hattengleich alle das Gefühl: Ja, hier kann essein. Das Lokal hatte einen Garten, warallerdings auch vollständig zu renovieren.Eine nicht unerhebliche Summe Abstandwar zu zahlen - finanziell eine enormeHerausforderung. Wie sollte das gehen?Diese Frage sollten wir uns in den nächstenJahren noch öfter stellen. Sat Hari Singhfand eine Lösung und wir konnten starten.Von nun an waren wir vor allen Dingen mitder praktischen Umsetzung beschäftigt.Wie sind Einkauf und Lagerung zu orga-nisieren? Wer kocht und backt und vorallen Dingen - wie? Wer arbeitet imService? Wer kümmert sich um Speisekar-ten und Werbung? Wer um die Finanzen,wer um den Garten? Wie wollen wir nachaußen auftreten? Wer macht Musik undwer macht sauber? Wenn ich das nicht

selbst erlebt hätte, hätte ich keineVorstellung davon, wie viel Detailarbeitund Timing nötig ist, um so ein Projektzum Laufen zu bringen.Zu Yogi Bhajans Geburtstag am 26. August2009 war es geschafft und die Eröffnungdes Golden Temple Teehauses wurdegefeiert. Nun brach eine ganz neue Zeit anund jetzt wurde es erst richtig spannend.Wie serviere ich ein Curry und wie wirdein Pitabrot zubereitet? Grünteeschu-lung:Ich wusste gar nicht, wie viele SortenGrüntees und Anbaugebiete es gibt!Welche Wassertemperatur und welcheTasse? Wie geht Macha Latte? Wie funk-tionieren die Kasse und die abendlicheAbrechnung, wie werden Spül- undKaffeemaschine gereinigt? Wie wirdSchokoladenkuchen richtig gelagert undwie Mürbeteigkekse?Die Ausgaben überschlugen sich undmanchmal wurde mir ganz schwindelig. Esfehlte an allen Ecken und Enden. KhalsaSingh und ich konnten kein Geld gebenund so entschlossen wir uns, unsere

Arbeitskraft als Sevadienst anzubie-ten. Statt Geld bekamen wir etwasviel Wertvolleres für unserenArbeitseinsatz: Wir hatten allezusammen ein Lokal eröffnet, mach-ten einmalige Erfahrungen und lern-ten. Wir gingen mit der Gruppedurch Dick und Dünn. Es gab Spaßund Spannungen, Freude undSchwierigkeiten, Lachen undTränen. Es war wirklich wie bei derGeburt eines Kindes - wir wurdendie Teehausfamilie.Es sprach sich schnell herum, dass esdas Teehaus gibt, und das man dortnicht nur leckere Tees zu günstigenPreisen bekommt, sondern auchKuchen, Gebäck und warme vegeta-rische Gerichte in Bioqualität. Auchdas fast tägliche Abendprogrammfand Freunde. Trotz des gutenZuspruchs sollte es finanziell weiternicht einfach sein. Die Einnahmenreichten in den ersten Monaten nichtund das Projekt stand auf der Kippe.Vielleicht kam uns da unsereYogapraxis zugute. Wir entschlossenuns jedenfalls zum Durchhalten und

mit Gurus Gnade machten wir weiter. Jetztläuft das Teehaus und wir schreiben auchschon mal schwarze Zahlen. Durch extraEinsätze auf Messen und durch unserCateringangebot schaffen wir die finan-zielle Balance. Wir alle haben damit einenwunderbaren Platz zum Entspannen undAuftanken. Das Teehaus hat neben einemSuperteam ein abwechslungsreiches undinteressantes Kulturprogramm - und nichtnur unsere Gäste haben Spaß und fühlensich wohl. Wir hoffen, dass wir bald schonunsere Erfahrungen mit Interessierten ananderen Orten teilen können und dasProjekt auch an anderen Orten aufbauenhelfen.Komm doch mal vorbei und lass dich ver-wöhnen: Das Golden Temple Teehaus,Grindelallee 26, 20146 Hamburg, hat mon-tags bis freitags von 8.30 bis 20.30 Uhrgeöffnet, samstags von 11 bis 20.30 Uhrund sonntags von 13 bis 20.30 Uhr. Fasttäglich wechselnde Veranstaltungen findenab 19 Uhr statt, das genaue Programm gibtes auf www.gt-teehaus.de.

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Wie alles begann - aus Sicht zweier Sevadare

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Die Erfolgsstory des Golden Temple

TeehausVon Petra Siri Kartar Kaur Flöge

und Andreas Khalsa Singh Zolt

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Nachdem ich schon mehrere Work-shops zur Gewaltfreien Kommunikation(GfK) bei Simran Kaur erleben durfte,was für mich immer wieder ein spannen-des und inspirierendes Erlebnis war, zoges mich immer mehr zu einer intensive-ren Erfahrung mit GfK in dieGiraffenferien.Als es endlich soweit war, aufzubrechennach La Fontaine, stiegen Aufregung undNeugier in mir. Zwölf Tage in denBergen Südfrankreichs mit GfK, Yogaund vielen Menschen, die ich noch nichtkannte …Nach der glücklichen Ankunft begannabends der Workshop mit einerVorstellungsrunde. So konnten wir unse-re Lehrer Simran Kaur, Guruhans Kaur,Ute Kleindienst und die anderenKursteilnehmer kennenlernen. DerTagesablauf wurde erklärt und was unsdie nächsten Tage alles erwartete. Mandurfte weiter gespannt sein!Der Tag begann immer mit Sadhana.Wunderbar angeleitet von Simran unddie Meditationen meist begleitet vonerhebenden Mantragesängen, oft mit

Gitarrenbegleitung - welch ein Genuss!Nach dem Frühstück startete um 10 Uhrder Workshop mit Theorie, aber auchvielen praktischen Übungen, Paarübun-gen und Rollenspielen, zwischendurchMeditationen oder Tänze.Die Rollenspiele waren immer sehr, sehrbewegend und emotional. Jeder, der sichdarauf einlassen konnte, egal ob alsAkteur oder Zuschauer, kam auf eineganz tiefe und ergreifende Ebene derGefühle, Bedürfnisse, Wünsche und letz-

tendlich zu einer Klärungund Transformation. Es gabRaum, Empathie, ein Getra-gensein der ganzen Gruppeund viele Papiertaschen-tücher (!), um Tränen fließenzu lassen und es gab auchviel Freude, Spaß undLachen. Alles lag sehr nahbeieinander! Dadurch wuchsauch in kürzester Zeit eingroßes Vertrauen untereinan-der und man fühlte sich mitallen sehr verbunden.Die Unterstützung undBegleitung von Simran undUte bei den GfK-Prozessenwar großartig. Man fühltesich nie alleine gelassen. Sieboten uns auch die Möglich-keit an, Einzelgesprächeaußerhalb des Workshops zuführen.Am Nachmittag konnte manjeden zweiten Tag denMalworkshop von GuruhansKaur besuchen, in dem manvieles, dass man am Morgenerlebt hatte, kreativ ausdrük-ken konnte. Es entstandenwunderschöne und sehr

unterschiedliche Bilder!Nach dem Abendessentrafen wir uns immer zueiner Abendrunde, in derwir unsere Befindlichkeitzu Ausdruck bringendurften und abschließen-der Abendmeditation,was ein schöner Aus-klang des Tages war.Einmal am Tag traf mansich in einer festen„Empathiegruppe“ mitdrei bis vier Personen, inder auch noch mal imKleinen jeder die Mög-lichkeit hatte mitzutei-len, was ihn bewegte.Die Anderen hörtenbewusst zu und gabenEmpathie.Ein Tag war frei fürAusflüge, Wanderungenoder was auch immerunser Bedürfnis an die-sem Tag war. Ich ent-schied mich für Garten-arbeit auf La Fontaine

und half mit beim Anrühren von homöo-pathischem Spritzmittel und der Erntevon Himbeeren, Bohnen, Zucchini,Zwiebeln usw. und habe viel von Jan(Landwirt, lebt und arbeitet in LaFontaine) über den biologisch-dynami-schen Anbau erfahren. Es hat sich in mirein ganz anderes Bewusstsein zu„Lebens“mitteln entwickelt und meineEssgewohnheiten haben sich in dieserZeit total verändert. Mein Energielevelwar nach einem Tag Gartenarbeit extremhoch! Das war sehr spannend.An dieser Stelle noch mal ein großes Loban Sobagh Kaur, die La Fontaine seit vie-len Jahren leitet, die jedes Essen sehrschmackhaft und liebevoll zubereitet hat.Den Abschluss der Giraffenferien stelltedie Vernissage unserer gemalten Bilderdar, sehr schön arrangiert in der Bergerievon Guruhans mit anschließender „NoTalent Show“. Jeder konnte sich mit sei-nen Talenten oder Nicht-Talenten ein-bringen, was äußerst vielseitig, unter-haltsam und lustig war (auch schon inder Vorbereitung!), aber auch denWermutstropfen des Abschieds in sichbarg. Der Abschied von vielen liebge-wonnenen Menschen und von LaFontaine fiel mir sehr schwer! Zum Zeitpunkt, wo ich diesen Textschreiben, stehen nun schon die drittenGiraffenferien für mich an, und nachdemdas zweite Mal bereits sehr viel intensi-ver für mich war und ich mich schnellerund tiefer auf die Themen einlassenkonnte, bin ich wieder sehr gespannt,was mich dieses Jahr erwartet. DieFreude ist groß, wieder in La Fontaine„eintauchen“ zu dürfen! Welch ein heil-samer, wunderbarer und magische Ort!

Wahe Guru!

Giraffenferien in La Fontaine

Zeit für Gefühle, Wünsche und TransformationVon Christiane Shakta Kaur Harter

Gemeinsame Tafel

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In vielen Yogaschulen, Naturkostläden,Apotheken und Buchläden ist Hari Teebereits seit längerem präsent. 2008 wurdedie Firma Hari’s Treasure von ehemaligenYogitee-Mitarbeitern gegründet, als sichdie Ausrichtung der Traditionsfirma verän-dert hatte.Das Hari’s Treasure Team bringt biologi-sche Tee- und Müsliprodukte heraus. Etwa20 Personen arbeiten in verschiedenenLändern für Hari’s Treasure. Was bedeutet es, eine Firma im neuenZeitalter zu führen?Fateh Singh, Produktentwickler: „YogiBhajan war der Pionier für das neueZeitalter und hat viele Beispiele geschaf-fen, wie Firmen und Organisationen aufge-baut, geführt und vernetzt werden können.Die Leitlinie für Organisationen im neuenZeitalter heißt: „higher you are, humbleryou are“ - das bedeutet: je höher Leute ineiner Hierarchie stehen, umso bewusstermüssen sie mit ihrer Macht und ihrenEntscheidungen umgehen und sich in denDienst der Sache stellen.“Wie wichtig sind yogische Werte beiHari’s Treasure? Gibt es eineFirmenkultur?Fateh Singh: „Die Firmenkultur bestehtdarin, sich an den Lehren und demBeispiel von Yogi Bhajan zu orientieren.Dazu gehört, die Talente der Einzelnen zunutzen und gemeinsam erfolgreich zu sein.Wir möchten nicht von unseren Schülernleben. Dies hat Yogi Bhajan auch für sichoft hervorgehoben. Daher arbeiten wirdaran, eine Alternative aufzubauen, die inihrem Potenzial praktisch unbegrenzt istund an der viele Leute auf unterschied-lichen Handelsstufen Geld verdienen kön-nen.“Wie ist es, unter Yogis zu arbeiten?Sahejras Singh, Yogalehrer und Teilzeit-kraft: „Man muss zwar keiner sein, aber eshilft schon sehr, um die Philosophie unse-rer Produkte und die Projektion unsererFirma zu verstehen und zu unterstützen.“Alex, Student/Aushilfskraft: „Ich weißnicht, ob es nun so großartig anders ist, nurunter ‚Yogis’ zu arbeiten. Am Ende, denkeich, kommt es darauf an, dass man sich gutversteht und natürlich gut zusammenarbeiten kann, dass eine guteArbeitsatmosphäre herrscht. Und das isthier in jedem Fall gegeben.“Hari’s Treasure stellt inzwischen nichtnur Hari Tee her. Welche Produkte gibtes noch?Hanka Sat Want Kaur, Marketingleiterin:„Mit Shoti Maa wurde im letzten Jahr eine

Teeserie für die Chakras geschaffen. JedeSorte ist einer Göttin oder einem Gottgewidmet und balanciert die feinstoff-lichen Energiezentren. Außerdem habenwir das Müsli Hari Crunch mit Ayurveda-Gewürzen entwickelt, eine mexikanischeBio-Guacamole und seit neuestem auchYoga-Kleidung. Diesen Herbst bringen wirnoch unsere ‚Buddha Box‘ heraus mitallen Sorten Hari Tee.“Wer stellt die Produkte zusammen undauf welcher Grundlage?Fateh Singh: „Am Anfang steht immer dasKonzept, also die Wirkrichtung desProdukts, daraus leitet sich alles andere ab.Es geht ja nicht nur um die Rezepte! DasDesign, die Illustrationen, die Produkt-namen und Begleittexte gehören genausodazu. Es geht darum, eine Erfahrung zuschaffen für den Nutzer. Produktentwick-lung geschieht immer mit einer Gruppevon Leuten und es kann manchmal ganzschön anstrengend sein, bis alle zufriedensind und voll hinter dem Ergebnis stehenkönnen. Vorher geben wir uns jedenfallsnicht zufrieden.“ Hanka Sat Want Kaur:„Und Guru Dev fragen wir zwischendurchimmer mal wieder, ob er noch Anregungenoder Verbesserungsvorschläge hat.“Bleibt eigentlich überhaupt noch Zeit,sich seiner spirituellen Entwicklung zu widmen, wenn man eine neue Firmaaufbaut? Fateh Singh: „Zur eigenen Meditations-praxis muss immer Zeit sein, dieBürozeiten liegen ja auch nicht zurSadhanazeit. Wir sehen die Arbeit an derFirma auch als Ausdruck unseres spirituel-len Weges an - eben das zu tun, was wir fürwichtig, richtig oder notwendig halten, dasist ja ein wichtiger Teil des spirituellenDaseins. Yogi Bhajan sagte „dutiful isbeautiful“ - also dass Pflichterfüllung eineSchönheit in sich trägt und hervorbringt,wenn man sich mit Freude an die Sachemacht. Die Arbeit in der Firma ist auchinsofern ein spiritueller Weg, den Visionenund der Pionierarbeit von Yogi Bhajan treuzu bleiben und sie fortzuführen.“

Welche Vorteile gibt es fürYogalehrerInnen, die eure Produkteanbieten?Hanka Sat Want Kaur: „YogalehrerInnenkönnen im Internet beispielsweise beimSat Nam Versand als ‚Hari Pionier‘ bis zu20 % Rabatt bekommen. Es werden auchlaufend Mitarbeiter gesucht, die in ihrerRegion die Produkte in Bioläden verko-sten. Für Yogaschulen gibt es kostenloseProben.“Mehr Infos gibt es unter www.haritea.com,Tel. 040-6453 7971

Mit einem neuenBewusstsein

Anders betenVon Simran Kaur

In seinem Vortrag am 29.3.1996 überdie Macht des Gebetes hat YogiBhajan seine Zuhörerinnen einExperiment machen lassen, welcheseine verblüffende Wirkung hat. Ersagt, der größte Fehler der Religionensei gewesen, dass sie uns weisgemacht haben, dass Gott im Außenzu finden sei. Daher hätten wir allegelernt, unsere Gebete an eineInstanz zu richten, die wir außerhalbunseres Selbst verorten – unddadurch die unmittelbare Kraft desGebetes verloren.

Das Experiment ging folgender-maßen:

Schließe deine Augen und fange anzu beten – was auch immer du geradeauf dem Herzen hast. Richte deinGebet an die Instanz, an die du nor-malerweise deine Gebete richtest, anJesus oder Gur Ram Das oder Ramaoder Buddha oder Mohamed, egal.Bete.

Nach einer Minute höre auf, atme tiefein und aus und richte genau dasselbeGebet jetzt an dein eigenes höchstesSelbst. Spüre den Unterschied.

Das ist das Gebet im Wassermann-zeitalter. Du lebst in dem Bewusst-sein, dass du letztlich mit allem ver-bunden bist, Teil vom GroßenGanzen bist, dass das Große Ganzedurch dich wirkt und in dir lebt. Wiedu es nennst, ist egal. Dass du nichtdavon getrennt bist, das ist wichtig.

Sieben Fragen an Hari‘s Treasure

„Göttliche Kostbarkeiten“Von Manuela Eilers-Jahnke

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Der Titel ist schon mal genial – jedenfalls erschließt sich der Doppelsinn denen, die den großarti-gen Roman „Alles ist erleuchtet“ von Jonathan Safran Foer kennen. Kristin Rübesamen,Yogalehrerin und Journalistin aus Berlin, hat ein Buch geschrieben, das sich schwer einer Kategoriezuordnen lässt – Ist es ein Roman? Ein Sachbuch? Ein autobiografischer Essay? – und mit demUntertitel versehen: „Bekenntnisse einer Yoga-Lehrerin“. Das trifft es am ehesten: Es ist eine sehrpersönliche Auseinandersetzung, fast möchte man sagen, eine Abrechnung, mit den Menschen undselbsternannten Gurus, die Kristin Rübesamen auf ihrem Yogaweg getroffen hat. Und das warennicht wenige – begonnen hat Rübesamen 1997 in New York bei „Om Yoga“, wo sie nach zweiJahren intensiven Übens ihre erste Yogalehrerausbildung absolviert. Dazu macht sie ersteErfahrungen mit dem Unterrichten, geht ihrem Beruf als Journalistin nach und zieht mehr oderweniger nebenbei ihre beiden Kinder auf, unterstützt von ihrem Mann, von dem man nicht vielmehr erfährt, als dass er „schwierig“ ist, ihr dennoch viel den Rücken frei hält. Beispielsweise, alsRübesamen eine weitere Yogalehrerausbildung beginnt, von ihr als derzeit härteste Ausbildungbezeichnet, die man im Westen machen konnte: das Jivamukti Teacher Training bei denParadiesvögeln Sharon Gannon und David Life. Jivamukti, den Begriff kennen wir Kundalini Yogis als Begriff, der so viel bedeutet wie „Befreiung

bereits in diesem Leben erlangen“. Sharon Gannon und David Life hingegen vertreten eine vollkommen andere Yogaform, die recht athle-tisch ist und körperlich viel höhere Anforderungen stellt als Kundalini Yoga, andererseits von ihrer Darstellungssucht und dem, was mangern als „spirituelles Ego“ bezeichnet, getragen wird. Yogi Bhajans Kundalini Yoga wird übrigens auch kurz erwähnt: „In den Pausen [vonWoodstock] warb ein junger Amerikaner mit freiem Oberkörper für seine Atemübungen mit dem Slogan ‚So könnt ihr selber Drogen frei-setzen in eurem Körper und high werden, wann immer ihr wollt!‘“ Im selben Jahr gründete Yogi Bhajan in LA eine Schule für KundaliniYoga (…).“Ich mag das Buch. Es ist unterhaltsam, klug, mutig und respektlos. Rübesamen hat ein loses Mundwerk, einen kritischen Geist und stehtnicht nur zu allen „Erleuchteten“, denen sie in den USA, London, Berlin und Indien begegnet, sondern auch zu sich selbst in ironischerDistanz. Wie man hört, hat sie sich mit dem Buch in der Yogaszene nicht nur Freunde gemacht, manch einer hat sie als „Nestbeschmutzer“gesehen oder fragt sich, was sie eigentlich überhaupt durch Yoga gelernt hat. Persönlich fand ich es erfrischend, einmal kein salbungsvol-les Buch über Bewusstwerdung und Disziplin zu lesen, sondern einen sehr persönlichen Szenebericht – ich finde, mehr Lockerheit undweniger Dogma ständen so manchem Yogalehrer gut zu Gesicht. Erschienen ist das Buch als Hardcover im Berlin Verlag und kostet 19,90.(khl)

Ich muss gestehen, dass ich von GuruGanesha Singh bis zu dieser neuen CD nurzwei Stücke kannte – „Harinam“ und „SatSiri, Siri Akal“, beides sehr angenehmeTitel, die sich durch ihre sanften, leichtenMelodien wunderbar für gesungeneMantrameditationen mit gemischtenYogagruppen eignen. Dabei ist GuruGanesha Singh bereits seit fast 40 Jahrenein getreuer Schüler Yogi Bhajans, dem erauch seine aktuelle CD „KundaliniSurjhee“ gewidmet hat. Yogi Bhajan inspi-rierte ihn nämlich im Alter von 22 Jahrendazu, die Rock`n Roll und Drogen Kulturseiner aufstrebenden Band „Cat`s Craddle“gegen den spirituellen Weg einzutauschenund versprach ihm, dass alles, was er hintersich ließe, sich in seinem neuen Leben ineiner höheren Form remanifestiere. DiesesAlbum, so Guru Ganesha Singh, der aufdem Cover mit seinem weißen Bart und derGitarre im Arm besonders fröhlich strahlt,sei der Beweis seiner Prophezeiung. Bis diese eintrat, dauerte es noch vieleJahre, in denen er unter anderem alsMusiker bekannte Künstler begleitet hat.„Joy is now!“ lautet das Motto auf seinerWebsite und gleichzeitig der Titel einergemeinsamen CD mit Snatam Kaur.Anfang des dritten Jahrtausends war er aneiner sehr besonderen CD beteiligt, „AGame of Chant“ zusammen mit Guru

Singh – seinem Freund seit 40 Jahren – unddem Weltstar Seal. Ich persönlich spielediese CD nach wie vor sehr gern imUnterricht zu besonderen Kriyas. 2004 hatGuru Ganesha sein erstes Soloalbum her-ausgebracht: „Grateful Ganesh“ als Huldi-gung an „Grateful Dead“, gefolgt von„Pure Ganesh“ in 2006. Guru Ganesha ist als Musiker, Künstlerund Sänger und Yogi so lange gereift, dasser nun, im Alter von 60 Jahren, mit seinerCD „Kundalini Surjhee“ die Auslese seinesWachstums präsentiert. „All the spiritualand musical work I’ve done for the past 38years has been preparing me for this“, soGuru Ganesha. Die vergangenen zehnJahre habe er damit verbracht, heilendeKlänge um die Welt zu senden – nicht fürGeld, sondern aus Liebe und Hingabe, soder Künstler. Und diese CD ist etwas Besonderes. Siespannt einen Bogen von traditionellemRaag über andere Musikstile wie Blues,Jazz und Rock – seine Wurzeln -, und noch

weit darüber hinaus. Sie eignet sich nichtunbedingt dazu, als Hintergrundmusik zumYogaüben mitzulaufen, dazu ist sie zuwenig einheitlich und zu präsent. DerEröffnungs-Track ist mein Favorit - dasweiche Kirtan-Stück „Bhajan Man Mere“,gefühlvoll und süß, im Duett mit TinaMalia, von der Guru Ganesha sagt, sie seieine der besten hingebungsvollen Sänger-innen der Welt. Beim dritten Titel „BrightStar“ – unverkennbar eine Kompositionvon Guru Singh – singt sie ebenfalls mit.Der titelgebende Song „Kundalini Surjhee“und das vierte Stück „Aval Allah“ sindechte Gurbani Kirtan-Kompositionen mitTabla und Ruf- und Antwort-Gesängen.Bei seinen Live-Auftritten besondersbeliebt sind das „Country and Western“-angehauchte Stück „Walk with the Lord“und „One God“, bei dem Jazz- undBlueseinflüsse unverkennbar sind. Beglei-tet wird Guru Ganesha hier von derBluessängerin Jessica Cauffiel, die Gospelund Gurmukhi Mantras verbindet. ThomasBarquees Klavierspiel kommt besondersim weichen, melodiösen „Mul Mantra II“zum Einsatz, bevor es zum Abschluss mit„You can make the Sun Shine“, einerKomposition der legendären Singh Kaurund „One God“ erst ruhig, dann noch ein-mal rockig wird. „Kundalini Surjhee“ soll frei übersetzt dieKundalini zum Steigen bringen – GuruGanesha Singhs CD bietet einen musikali-schen Lift, den man sich nicht entgehenlassen sollte … Die CD kostet beim SatNam-Versand 16,95 Euro und ist unter derBestellnummer KH-711 erhältlich. (khl)

CD-Tipp

„Kundalini Surjhee“von Guru Ganesha Singh

Buchvorstellung

„Alle sind erleuchtet“

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A N Z E I G E NYogaktuell

Ein wunderbarerOrt der RuheVon Jess Nirmaljit Kaur Koekebakker

„Ong Namo Guru Dev Namo”. Wir tönen das Mantra in diemorgendliche Stille hinein. Nebenan wacht der Esel auf undgibt sein „I - ah“ dazu. Bei der Kobraposition schauen die bei-den Arbeitspferde über den Zaun zu und wir versuchen, esbesonders schön zu machen. Ein bisschen fragend sind ihreBlicke schon. Der beste Teil vom Sadhana ist dieTiefenentspannung in dieser wunderbaren Bergluft. Mit Live-Musik geht es weiter, aber etwas ist anders. Geräusche kom-men dazu; ein neues Haus wird gebaut, und das Fundamentwird mit „Wahe Guru, Wahe Jio“ gelegt. In den letzten fünfJahren haben die Besucherzahlen sich mehr als verdoppelt.Und nicht nur dort gibt es enormen Zuwachs! Durch die land-wirtschaftliche Arbeit mit den Pferden ist der Boden so gutgelockert, dass heute eine Tonne Zwiebeln geerntet werdenkann. Der eine oder andere Besucher mag sich vielleicht gernedaran erinnern, an die Oase, die der Garten geworden ist.Nicht nur die zahlreichen Gäste aus der ganzen Welt durftendavon profitieren, sondern auch mehrere Seminare.Dieser Ort ist wirklich ein wunderbarer Platz, um zur Ruhe zukommen, Yoga zu machen, inspirierende Menschen zu treffenund neue Wege für sich zu finden. Um „La Fontaine“ weiterzu entwickeln und dem Haus Dach und Wände zu ermög-lichen. werden noch Gelder und Arbeitskräfte gebraucht.Vielleicht fühlt sich mancher angesprochen, erinnert sich andie bewegende Zeit hier und möchte das Projekt unterstützen.Wahe Guru, dass es einen Ort wie diesen auf der Welt gibt!

Spenden bitte an: 3H Organisation Deutschland, Spendenkonto Landprojekt,Kto. 1417732, BLZ 20030000, HypoVereinsbankKontakt: www.3ho-lafontaine.org, Telefon 0033/492 65 27 29

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Yog i s c h e Kur zn a c h r i c h t en

Wie geht es weiter mit dem Sadhana nach dem 11.11.2011?

Früher hat Yogi Bhajan uns jedes Jahr beim Yoga Festival neue Sadhana Meditationengegeben. 1991 gab er uns dann das „Aquarian Sadhana“, die sieben Meditationen, diewir seither morgens nach dem Yogaset und der Tiefenentspannung machen, für die21jährige Übergangszeit zum Wassermannzeitalter. Er sagte, dass er, falls er dannnoch hier auf der Erde in seinem Körper wäre, uns danach ein neues Sadhana gäbe.Andernfalls sollten wir diese sieben Mantras weiter chanten. Folgerichtig hat derVorstand von KRI, das die Lehren Yogi Bhajans hütet und für ihre Verbreitung sorgt,auch beschlossen, kein neues Sadhana vorzuschlagen, sondern allen weiterhin dasAquarian Sadhana ans Herz zu legen.

Weihnachtsbasar im Nanak Niwas

Am Sonntag, den 4. Dezember 2011, ab 11 Uhr möchten wir gerne mit euch zusam-men meditieren, Märchen lauschen, Mantras singen, uns etwas über unsere Sterneerzählen lassen, schöne Geschenke finden oder anbieten – und uns dabei mit heißerSuppe, leckerem Kuchen und köstlichem Tee verwöhnen lassen. Wir freuen uns aufeuch! Bei Interesse an einem Stand meldet euch bei: www.nanak-niwas.de oderTelefon: 040/420 36 36, Heinrich-Barth-Str. 1, 20146 Hamburg.

3HO Mitgliederversammlung

Die 3HO-Mitgliederversammlung findet statt am Sonntag, den 11. Dezember 2011, inFreiburg. Bitte schon mal vormerken! Es wird folgende Gesprächspunkte geben:Bericht des Vorstands, Finanzbericht, Entlastung des Vorstands, Vorstandswahlen undandere spannende Themen. Wir laden alle Mitglieder herzlich dazu ein. GenaueInformationen über Zeit und Ort gibt es unter [email protected] oder 040/479099 oder imMitgliederbereich unter www.3ho.de. Wir freuen uns auf euch - euer 3HO Verein.

Eindrücke vom Summer Solstice 2011

Eindrücke von dem diesjährigen Summer Solstice in Espanola, New Mexico gibt esauf Youtube. Hier der direkte Link: http://www.youtube.com/watch?v=jYUeTyXkwjY.Infos zur Veranstaltung unter http://www.3ho.org/summer-solstice

Macht mehr Werbung für eure Kurse und Termine!

Vielleicht ist es euch entgangen, dass ihr auf der 3HO Homepage kostenlos eure Kurseund Termine veröffentlichen könnt. Und darum: Lasst euch registrieren und tragt euchunter www.3ho.de im Mitgliederbereich ein. Fragen dazu können gerne an die 3HOGeschäftsstelle gerichtet werden unter Tel. 040/479099 oder per Mail an DianaKeune, [email protected].

Spendenaufruf

Der Miri Piri SpendenfondsVon Simran Kaur

SchülerIn zu sein an der Miri Piri Academy ist für viele Kinder eine unglaubli-che Inspiration und eine Herausforderung, durch das sie ihr wahres Potenzialentdecken und entwickeln können. Das habe ich an meinen eigenen Kindern

erlebt, aber auch bei anderen, die ich im Laufe der Jahre kennen gelernt habe.Es ist eine Horizonterweiterung, die die Kinder befähigt, gut gerüstet und welt-

weit vernetzt ins Wassermannzeitalter zu gehen.Doch nicht alle Kinder, die gerne die Schule besuchen möchten, haben den

finanziellen Hintergrund, sich dies leisten zu können. Daher hat 3HODeutschland einen Spendenfonds eingerichtet, auf den (von der Steuer absetz-

bare) Spenden zu ihrer Unterstützung eingehen können:

3HO MPA-Fonds, Konto Nr. 680602206, BLZ: 20010020 (PostbankHamburg)

Familien, die finanzielle Unterstützung aus dem Fonds beantragen möchten,wenden sich bitte an Karta Purkh Singh, Geschäftsführer von 3HO

Deutschland, Tel. 040/20971890 E-Mail: [email protected].

Ein neues Bewusstsein für dieeigene Geschichte entwickeln

Das Ganze sehenVon Satnam Kaur Wester

Nach sechs Jahren an der Miri PiriAcademy studiere ich jetzt seit zwei JahrenEcopsychology an der Naropa University inBoulder, Colorado, und lerne über dieBeziehung zwischen Mensch und Natur.Was mir in diesen Zeiten von Veränderungund Chaos immer klarer wird, ist, wie wich-tig es ist, das Ganze zu sehen, Tatsachenneugierig aus allen Blickwinkeln zubetrachten, ohne an dem eigenen zu verhaf-ten. Allen Lebewesen und Landschaften mitdem gleichen Respekt und der gleichenNeugierde zu begegnen, die wir für unsereigenes Leben und die Landschaft unserereigenen Erfahrungen aufbringen. Ich sehe,dass alles Leben jetzt davon abhängt, wiewir uns um das Ganze kümmern, in unserenBegegnungen, Entscheidungen und Hand-lungen, und realisieren, wie verbunden allesist. Hier ist ein kleiner Ausschnitt aus mei-nem Tagebuch, den ich gerne teilenmöchte:Es ist so einfach, mich in meinen Gedankenzu verstricken. Eigene Geschichten zu spin-nen, daran fast zu ersticken. Aber wo bleibtda der Rest der Welt? Es gibt so unglaublichviel mehr als meine Geschichte, und es istwichtig, mit dieser ganzen komplexen gro-ßen Geschichte in Verbindung zu bleiben.Wenn dies nicht geschieht, entstehenKriege, Umweltkatastrophen, Missver-ständnisse und Vorurteile. Und doch ist mirmeine eigene Geschichte näher, greifbarer;in ihr bin ich komplett verwickelt, gebor-gen, vertraut. Der Blich aufs Ganze istschwer.Genauso wie ich mich als separat, abertrotzdem dazugehörig fühle; ein Teil vomGanzen, aber trotzdem mit wahrnehmbarenGrenzen; genauso ist meine Geschichte nurdie meine, aber doch mit dem Ganzen ver-woben. Ohne das Ganze gäbe es meineGeschichte nicht, sie ist aus dem Ganzengewoben. Jeder Mensch, jede andereGeschichte, der ich begegne, wird ein Teilvon der meinen, genauso wie ich ein Teilwerde von der ihren. Und so weben wirzusammen einen wunderschönen Teppich,einen Teppich aus geteilten Geschichten,von dir zu mir, von mir zu dir. Dieser Teppich ist wie das Netz einerSpinne. Wenn ein Teil des Netzes inSchwingung gerät, so schwingt auch jederFaden. Das Wohlergehen von jedem Teil,jedem Faden ist unentbehrlich für dasWohlergehen des Ganzen. Deswegen ist eswichtig, jede Begegnung mit Mensch,Pflanze, Stein und Tier als eine Gelegenheitzu sehen, die eigene Geschichte, die deranderen und damit das Ganze zu berei-chern. Wenn wir das alle tun, dann könnenwir alles verändern. Alles. Das Muster desTeppichs, die Farben, alles. Also beobachte ich, wie meine Geschichtesich mit der von anderen verstrickt, wie sichein festes Netz bildet mit allem das michumgibt. Und ich spüre: Zusammen sind wirstark.

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Aus den Ausbildungen

Neue YogalehrerInnenWir gratulieren den erfolgreichen Absolventen derYogalehrerInnenprüfung ganz herzlich:

A N Z E I G E N

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3HO Fachausbildung zur Yogalehrerin für Schwangere & zur Rückbildung in Hamburg

Nächster Ausbildungsstart September 2012 Weitere Infos unter: www.schwangerenyoga-ausbildung.de

V o r a n k ü n d i g u n g

3 H O Y O G A F E S T I V A Lin Frankre ich

vom 31. Juli bis 8. August [email protected] oder

www.3ho-kundalini-yoga.eu

Examen Stufe 1 Hamburg am 27. Mai 2011:Frank Pavandeep Singh Bethke, Julia-Anna Chand KaurDeipenbrock, Jessica Dayabir Kaur Dräger, Frank Fatehbir SinghGerstmann, Claudia Jakobs, Renate Mars, Elke Sant Beant KaurMeier, Leila Jasleen Kaur Meiners, Wienke Petersen, Karin Seidel-Neutzling, Britta Steinfath, Martina Voß und Grit Agiapal KaurZeume.Examen Stufe 1 Köln am 2. Juni 2011:Claudia Dalbir Kaur Jauß-Kowol, Nicole Karandeep KaurKlimaschewski, Klaus Krämer, Ursula Müller, Claudia AnterpreetKaur Ringgenburger-Grunow und Eva-Marie Spilker.Examen Stufe 1 Hamburg am 24., 25. und 26. Juni 2011:Frederika Julia Arndt, Ute Bartosch, Farina Shabadliv Kaur Behme,Inka Bleuel, Lila Kirsten Böttcher, Inmaculada Satya Amrit KaurCerezo, Jagrata Drews, Frank Karambir Singh Felgentreff, NicolaFelgentreff, Miriam Flüß, Gudrun Glaser, Renate Gosch, VerenaAnand Nivas Kaur Hanke, Annegret Heißmann, Anneke Illies,Stefanie Kaupp, Anna Klein, Thomas Ravi Inder Singh Kluge, BirgitBeant Kaur Krohn, Christiane Lauff, Karin Laux-Simov, MarinaLorenzen-Schmidt, Gabriele Sukhpreet Kaur Mauchert, KirstenMeetz, Astrid Morgenstern, Rasa Ranpreet Kaur Ouro-Loga,Susanne Mandeep Kaur Pfitzner, Natalie Robrecht, KathrinKarmabir Kaur Schröder-Harbich, Gesa Schulze, Daniela HariManit Kaur Staade, Marion Werner, Annika Simranpreet Kaur Wieseund Manuela Arvind Kaur Wranietz.Examen Stufe 1 Berlin am 25. und 26. Juni 2011:Silvia Nirmaljas Kaur Alvensleben, Sabine Böhnke, BettinaBrebenariu, Sandra Fernández, Regina Sat Nam Kaur Keppler, AnjaKolmanics, Julia Sukhdev Kaur Kraft, Petra Lengwenat, MariaMorata, Kerstin Simran Preet Kaur Steingräber, Verena Stepputtis,Elfriede Thomé und Gabriele Wilcke.Examen Stufe 1 Kassel am 25. Juni 2011:Claudia Finn, Claudia Helwig, Barbara Siri Beant Kaur Jiménez,Helga Krause, Alexandra Simran Sat Sangeet Kaur Paul, PiaPiegrzik und Monika Rietz.Examen Stufe 1 Bremen am 2. und 3. Juli 2011:Dafne Jasmeet Kaur Cabral, Ulrike Kempin, Agnes Surjeet KaurKiele, Martina Har Sharan Kaur Otto, Noreen Hari Manit KaurSeibold, Merle Weiß und Gesa Sat Charan Kaur Wessolowski.Examen Stufe 1 München am 2. und 3. Juli 2011:Petra Albus, Brunhilde Amritdev Kaur Albutiu, Henriette Auer,Susanne Siri Datar Kaur Becker, Christina Böller, Leonida AnandaKaur Braun, Andrea Fuldner, Michaela Amar Pal Kaur Furlani,Sibylle Sahejdev Kaur Graef, Dietlind Krishan Kaur Hagenfeld,Katrin Dhanjot Kaur Kroneder, Heidi Sukhtej Kaur Pawlicki, HaraldReiß und Alexandra Wilhelm.Examen Stufe 1 Stuttgart am 23. Juli 2011:Edith Blender-Rauscher, Susann Gojohn-Schaub, MichelleDharampal Kaur Hagenlocher-Hogben, Astrid Sat Pavan KaurHintze, Elisabeth Mackuth, Julia Merz, Claudia Müller, Birgit Ohr-Kuebler, Katrin Pfleiderer, Adrien Retter, Anita Rill und Olga Vogt.Examen Stufe 1 München im Juli 2011:Petra Ravi Inder Kaur Albus, Brunhilde Amritdev Kaur Albutiu,Susanne Becker, Christina Böller, Andrea Fuldner, Michaela AmarPal Kaur Furlani, Sibylle Sat Sahej Dev Kaur Graef, DietlindKrishan Kaur Hagenfeld, Katrin Dhan Jot Kaur Kroneder, HeidiSukhtej Kaur Pawlicki, Harald Amar Atma Singh Reiß, AlexandraSangat Jeet Kaur Wilhelm.

Wir wünschen euch viel Erfolg und alles Gute auf eurem weiteren (Yoga-)Weg!

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DAS NEUEYOGI TEA® QUARTETT

WÜRZIG, HEISS & LECKER

www.yogitea.eu


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