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Kurz notiert/Chemie in unserer Zeit

Date post: 27-Jan-2017
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Bundesweiter Tag der offenen Tür W Die GDCh schließt sich auch in diesem Jahr wieder der Initiative des VCI an, der zu einem bundesweiten Tag der offenen Tür aufruft. Hoch- schulinstitute der Chemie und Che- mieinstitute anderer Forschungsein- richtungen sind aufgerufen, neben vielen Chemieunternehmen in Deutschland ihre Pforten zu öffnen. Mit Führungen, Vorträgen, Experi- menten und Aktionen soll so Interes- se an der und Begeisterung für die Chemie geweckt werden. In diesem Jahr findet der bundes- weite Tag der offenen Tür am 20. Sep- tember statt. Das für die Anmeldung erforderli- che Formular kann über [email protected] angefordert wer- den. Die Registrierung erfolgt dann über den VCI. Der VCI bietet den Instituten Hilfe bei der Organisation des Tages der offenen Tür an. Außerdem stellt er zahlreiche Werbemittel zur Verfü- gung, die über Bestellformulare an- gefordert werden können. Auch die GDCh hält zu diesem Anlass Infor- mationsmaterialien und Giveaways bereit. Der letzte bundesweite Tag der of- fenen Tür fand im Jahr 2011 statt. 420 000 Interessierte besuchten da- mals in ganz Deutschland 248 Unter- nehmen und 40 Hochschulen der Chemie. Also: Mitmachen lohnt sich. Die GDCh ruft hiermit nochmals zur Teilnahme auf. Ihre Stimme für unsere neue Satzung W Mitte des Jahres werden alle GDCh-Mitglieder Unterlagen zur Ab- stimmung über eine Satzungsände- rung gemäß § 20 der aktuell gültigen Satzung der Gesellschaft Deutscher Chemiker erhalten. Die wichtigste Änderung bzw. Erweiterung gegen- über der bisher gültigen Satzung be- steht darin, dass zukünftig Vor- standswahlen auch online möglich werden. Den genauen Wortlaut der neuen Satzung sowie die einzelnen Änderungen einschließlich Begrün- dungen erhalten alle GDCh-Mitglie- der mit den Wahlunterlagen. Der GDCh-Vorstand hat den zur Abstimmung vorliegenden Entwurf auf seiner Sitzung am 11. März 2013 in Berlin einstimmig verabschiedet und anschließend auf der Mitglieder- versammlung am 4. September 2013 vorgestellt. Präsidium, Vorstand und Geschäftsführung empfehlen schon heute den Mitgliedern, der neuen Satzung zuzustimmen und bitten gleichzeitig um eine rege Teilnahme. Die Satzungsänderungen werden wirksam, wenn mindestens 75 % der eingehenden Antworten den Ände- rungen zustimmen. Kurz notiert Chemie in unserer Zeit präsentiert im Febuar: Ist Kaffeetrinken gesund? Kaffee ist eines der weltweit am meisten konsumierten Lebensmittel. Ein Deutscher trinkt pro Jahr im Durch- schnitt mehr als 140 Liter Kaffee. Damit liegt der Konsum von Kaffee sogar vor Mineralwasser, Bier und Fruchtsaft. Daher stellt sich die Frage, ob ein täglicher Kaffeekon- sum einen Beitrag zur Gesundheitsprävention leisten kann oder ob – wie in der Vergangenheit – vor regelmäßigem Konsum von Kaffee aufgrund potenziell nachteiliger Effekte zu warnen ist. Ein synthetisches Kaffeearoma Im Jahr 1922 initiierte Hermann Staudinger zu- sammen mit seinem Schüler Tadeusz Reichstein die Isolierung des Aromas von Bohnenkaffe und die Synthese eines künstlichen, als „Coffarom“ bezeichneten Ersatzaromas. Zehn Jahre später wurden die Arbeiten erfolglos beendet. Anstelle des Coffaroms eroberte der von Max Morgenthaler bei Nestlé erfunde- ne „Nescafé“ den Weltmarkt. Die deutsche Roadmap Bioraffinerien Bioraffinerien versprechen hohe Effizienz und Nachhaltigkeit bei der stofflichen und energeti- schen Nutzung von Biomasse, indem sie verschie- dene Prozesse integrieren. Die deutsche Roadmap Bioraffinerien erfasst syste- matisch den aktuellen Stand der Bioraffineriekonzepte, analysiert sie nach ökonomi- schen und ökologischen Krite- rien und gibt konkrete Hand- lungsempfehlungen für For- schung und Entwicklung. Colchicin Der enorm giftige Inhaltsstoff der Herbstzeitlosen ist ein ge- schätzter pharmazeutischer Wirkstoff gegen den Gicht- schmerz und andere Krankhei- ten. Die Botanik nutzt ihn seit langem als bioche- misches Hilfsmittel, um diploide Kulturpflanzen mit höherer Leistung zu züchten. Noch heute ist Colchicin eine Herausforderung an die Kunst der Totalsynthese. www.chiuz.de 194 BGesellschaft Deutscher ChemikerV Nachrichten aus der Chemie| 62 | Februar 2014 | www.gdch.de/nachrichten Tag der offenen Tür im Jahr 2011 bei Boehringer Ingelheim. (Foto: Boehringer Ingelheim)
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Bundesweiter Tag der offenen Tür

W Die GDCh schließt sich auch in

diesem Jahr wieder der Initiative des

VCI an, der zu einem bundesweiten

Tag der offenen Tür aufruft. Hoch-

schulinstitute der Chemie und Che-

mieinstitute anderer Forschungsein-

richtungen sind aufgerufen, neben

vielen Chemieunternehmen in

Deutschland ihre Pforten zu öffnen.

Mit Führungen, Vorträgen, Experi-

menten und Aktionen soll so Interes-

se an der und Begeisterung für die

Chemie geweckt werden.

In diesem Jahr findet der bundes-

weite Tag der offenen Tür am 20. Sep-

tember statt.

Das für die Anmeldung erforderli-

che Formular kann über

[email protected] angefordert wer-

den. Die Registrierung erfolgt dann

über den VCI.

Der VCI bietet den Instituten Hilfe

bei der Organisation des Tages der

offenen Tür an. Außerdem stellt er

zahlreiche Werbemittel zur Verfü-

gung, die über Bestellformulare an-

gefordert werden können. Auch die

GDCh hält zu diesem Anlass Infor-

mationsmaterialien und Giveaways

bereit.

Der letzte bundesweite Tag der of-

fenen Tür fand im Jahr 2011 statt.

420 000 Interessierte besuchten da-

mals in ganz Deutschland 248 Unter-

nehmen und 40 Hochschulen der

Chemie. Also: Mitmachen lohnt sich.

Die GDCh ruft hiermit nochmals zur

Teilnahme auf.

Ihre Stimme für unsere neue Satzung

W Mitte des Jahres werden alle

GDCh-Mitglieder Unterlagen zur Ab-

stimmung über eine Satzungsände-

rung gemäß § 20 der aktuell gültigen

Satzung der Gesellschaft Deutscher

Chemiker erhalten. Die wichtigste

Änderung bzw. Erweiterung gegen-

über der bisher gültigen Satzung be-

steht darin, dass zukünftig Vor-

standswahlen auch online möglich

werden. Den genauen Wortlaut der

neuen Satzung sowie die einzelnen

Änderungen einschließlich Begrün-

dungen erhalten alle GDCh-Mitglie-

der mit den Wahlunterlagen.

Der GDCh-Vorstand hat den zur

Abstimmung vorliegenden Entwurf

auf seiner Sitzung am 11. März 2013

in Berlin einstimmig verabschiedet

und anschließend auf der Mitglieder-

versammlung am 4. September 2013

vorgestellt. Präsidium, Vorstand und

Geschäftsführung empfehlen schon

heute den Mitgliedern, der neuen

Satzung zuzustimmen und bitten

gleichzeitig um eine rege Teilnahme.

Die Satzungsänderungen werden

wirksam, wenn mindestens 75 % der

eingehenden Antworten den Ände-

rungen zustimmen.

Kurz notiertChemie in unserer Zeit präsentiert im Febuar:

Ist Kaffeetrinken gesund? Kaffee ist eines der weltweit

am meisten konsumierten

Lebensmittel. Ein Deutscher

trinkt pro Jahr im Durch-

schnitt mehr als 140 Liter

Kaffee. Damit liegt der Konsum von Kaffee sogar

vor Mineralwasser, Bier und Fruchtsaft. Daher

stellt sich die Frage, ob ein täglicher Kaffeekon-

sum einen Beitrag zur Gesundheitsprävention

leisten kann oder ob – wie in der Vergangenheit –

vor regelmäßigem Konsum von Kaffee aufgrund

potenziell nachteiliger Effekte zu warnen ist.

Ein synthetisches Kaffeearoma Im Jahr 1922 initiierte Hermann Staudinger zu-

sammen mit seinem Schüler Tadeusz Reichstein

die Isolierung des Aromas von Bohnenkaffe und

die Synthese eines künstlichen, als „Coffarom“

bezeichneten Ersatzaromas. Zehn

Jahre später wurden die Arbeiten

erfolglos beendet. Anstelle des

Coffaroms eroberte der von Max

Morgenthaler bei Nestlé erfunde-

ne „Nescafé“ den Weltmarkt.

Die deutsche Roadmap Bioraffinerien Bioraffinerien versprechen hohe Effizienz und

Nachhaltigkeit bei der stofflichen und energeti-

schen Nutzung von Biomasse, indem sie verschie-

dene Prozesse integrieren. Die deutsche Roadmap

Bioraffinerien erfasst syste-

matisch den aktuellen Stand

der Bioraffineriekonzepte,

analysiert sie nach ökonomi-

schen und ökologischen Krite-

rien und gibt konkrete Hand-

lungsempfehlungen für For-

schung und Entwicklung.

ColchicinDer enorm giftige Inhaltsstoff

der Herbstzeitlosen ist ein ge-

schätzter pharmazeutischer

Wirkstoff gegen den Gicht-

schmerz und andere Krankhei-

ten. Die Botanik nutzt ihn seit langem als bioche-

misches Hilfsmittel, um diploide Kulturpflanzen

mit höherer Leistung zu züchten. Noch heute ist

Colchicin eine Herausforderung an die Kunst der

Totalsynthese.

www.chiuz.de

194 BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Februar 2014 | www.gdch.de/nachrichten

Tag der offenen Tür im Jahr 2011 bei Boehringer Ingelheim. (Foto: Boehringer Ingelheim)

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