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Kulturland hessen de

Date post: 16-Mar-2016
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Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst Entdecken Sie das Kulturland Hessen! An Hessen führt kein Weg vorbei! Das gilt auch und ganz beson- ders in kultureller Hinsicht. Lassen Sie sich durch die Lektüre die- ser Broschüre anregen, Kunst und Kultur eines Landes zu erleben, das wie kaum ein anderes Klassisches und Modernes vereint und die Pflege von Traditionen mit großer Weltoffenheit verbindet. Landschaftliche und historische Anziehungspunkte laden eben so wie die Kunstschätze in Museen und Sammlungen zu einem Besuch ein. Theater, Oper, Konzerte, Kleinkunst, die lange und große literarische Tradition und der moderne Medienstandort: Erleben Sie die Kultur Hessens! Willkommen im Kulturland Hessen Willkommen im Kulturland Hessen
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Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Entdecken Sie das Kulturland Hessen!

An Hessen führt kein Weg vorbei! Das gilt auch und ganz beson-ders in kultureller Hinsicht. Lassen Sie sich durch die Lektüre die-ser Broschüre anregen, Kunst und Kultur eines Landes zu erleben,das wie kaum ein anderes Klassisches und Modernes vereint unddie Pflege von Traditionen mit großer Weltoffenheit verbindet.

Landschaftliche und historische Anziehungspunkte laden eben so wie die Kunstschätze in Museen und Sammlungen zu einemBesuch ein. Theater, Oper, Konzerte, Kleinkunst, die lange undgroße literarische Tradition und der moderne Medienstandort:Erleben Sie die Kultur Hessens!

Willkommen im

Kulturland Hessen

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Impressum

Herausgeber: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und KunstRheinstraße 23-2565185 WiesbadenTel.: 0611/32-32 30

Redaktion: Saskia PodebradErnst-Rudolf Kächler

Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Brigitte Rechberg

Redaktionelle Aktualisierungen: Dr. Ralf Breyer

Druck: mww.druck und so … GmbH

Layout: Kirberg Design

Titelbild Staatstheater Wiesbaden: Torsten Krüger

UNESCO Weltkultur- und WeltnaturerbeUNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe

Willkommen im

Kulturland Hessen

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

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Aufgrund der Vielfalt der kulturellen Einrichtungen inHessen erhebt diese Broschüre keinen Anspruch aufVollständigkeit. Das gilt auch für die aufgeführten Linksund die darunter aufgeführten Informationen.

www.hessen.dewww.hmwk.hessen.de

www.museen-in-hessen.de/www.theater-index.de www.theaterverzeichnis.dewww.hr-online.de/website/rubriken/kultur/indexwww.hessenweb.dewww.jazzinstitut.dewww.hessen-tourismus.de

Für die Inhalte sind die Betreiber der jeweiligen Homepage verantwortlich.

UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Weltstadt Frankfurt 2

UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe 5-14

Schlösser, Gärten und Museen 15-56

Theater, Festspiele und Musik 57-82

Filmland Hessen 83-88

Literatur, Archive und Bibliotheken 89-98

Kultur in der Region 99-102

Die Bundesländer der Bundesrepublik 104

Hauptverkehrswege in Hessen 105

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Hessen – Land kultureller Vielfalt 1

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Hessen ist stolz auf sein reiches Erbeund auf seine vielfältigen kulturellenund künstlerischen Angebote. Siehaben Weltniveau wie die UNESCO-Welterbestätten, sind einzigartig inihren künstlerischen Leistungen wie diejenigen vieler Theater und Orchesteroder bergen wie die Museen Kunst-werke von Rang. Daneben hat aberauch die volkstümliche Kultur mit ihren tiefen regionalen und lokalenWurzeln ihren Platz.

Ich möchte Sie mit dieser Broschüre zu einer Reise durch das KulturlandHessen einladen und Sie dazu ermuntern, die kulturelle Schatztruhe Hessenzu öffnen und sich die für Sie persönlich interessantesten Schmuckstückeheraus zu suchen. Lassen Sie den Einklang von landschaftlicher und bau-licher Identität auf sich wirken oder genießen Sie die Vielfalt künstlerischerDarbietungen. Ganz gleich, ob im Norden, in der Mitte oder im SüdenHessens – das ganze Land gilt es (kulturell) zu entdecken!

Angesichts eines fast unüberschaubaren Angebots strebt diese Broschürekeine Vollständigkeit an. Daher möchten wir Ihnen auf den folgendenSeiten mit ausgewählten Beispielen Appetit auf einen kulturellen Streifzug machen. Kommen Sie mit und lassen Sie sich von Hessen und seiner Kultur begeistern!

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre

Ihr

Udo CortsHessischer Minister für Wissenschaft und Kunst H

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Kulturland Hessen – Frankfurt 2 3

Weltstadt Frankfurt – Tribüne deutscher Geschichte,Finanzmetropole, Treff der Kulturen

www.frankfurt.dewww.frankfurt-tourismus.de

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Mit dem größten Flughafen Europas ist Frankfurt am Main für vieleFernreisende aus aller Welt ein Synonym für Ankunft in Deutschland. VieleBesucher betreten hier zum ersten Mal hessischen oder deutschen Boden.Sie finden in der Mainmetropole ein überaus reiches kulturelles und künstle-risches Angebot, eine weltoffene Atmosphäre und viele Gelegenheiten, dieurwüchsige hessische und frankfurterische Lebensart kennen zu lernen.

Mit rund 650.000 Einwohnern ist Frankfurt am Main die größte StadtHessens. Ihre Anfänge reichen weit in die Geschichte zurück. Schon die Römerhatten vor 2000 Jahren auf einer Anhöhe über dem Fluss ein Militärlager.Die günstige Lage am Mainübergang und am Schnittpunkt von Verbindungs-straßen ließ im Mittelalter eine der wichtigsten Handelsstädte des Reichsentstehen. Mit dem Wohlstand kam die politische Bedeutung: Frankfurtwurde Wahlstätte der deutschen Könige. Von 855 bis 1792 haben die Kur-fürsten hier 32 Könige gewählt, zehn Kaiser sind am Main gekrönt worden.

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UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe 5 5

UNESCO Weltkultur-und Weltnaturerbe Eine Auszeichnung, die verpflichtet.

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Aber auch für die moderne Demokratie gingen von Frankfurt wegweisendeImpulse aus. In den Revolutionsjahren 1848/49 tagte hier die erste deutscheNationalversammlung. Die erste liberal-demokratische Verfassung wurde inder berühmten Paulskirche verabschiedet. Auch wenn sie leider nie in Krafttreten konnte – die demokratische und republikanische Diskussionskultur istseitdem lebendige Tradition in der Stadt.

Erhalten hat sich bis heute auch die Tradition der Messe- und Finanzstadt.Neben London ist Frankfurt die wichtigste Bankenmetropole Europas. DieDeutsche Bundesbank hat hier ebenso ihren Sitz wie die EuropäischeZentralbank – ein kaum zu überschätzender Standortvorteil nicht nur für dieüber 400 hier registrierten Geschäftsbanken!

Die moderne Geschäftsstadt präsentiert sich mit ihrer unverwechselbarenSkyline, deren eindrucksvolle Silhouette im Wettstreit großer Architektender Gegenwart gezeichnet wurde. Im Schatten von Helmut Jahns 256 Meterhohem Messeturm bietet Frankfurt jährlich 40 internationale Ausstellungen,darunter mit der „Buchmesse“ die größte Literaturmesse der Welt – aberauch die größte Konsummesse unseres Erdballs.

Die relativ kleine Metropole am Main ist ein internationaler Treffpunkt derKulturen. So besuchen im Laufe eines Jahres rund 1,25 Millionen Ausländerdie Stadt; ein Viertel ihrer Einwohner hat keinen deutschen Pass. 89 Konsu-late und 300 ausländische Firmen haben hier ihren Sitz. Keine andere deutscheStadt ist so international wie Frankfurt.

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UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe 6 7

Kloster Lorsch

Kloster Lorsch undMuseumszentrum LorschNibelungenstrasse 32 und 3564653 LorschFon: 0 62 51/103 82 0E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr

Zum UNESCO Welterbe gehört seit 1991 das KlosterLorsch mit der berühmten rund 1200 Jahre alten Königs-halle. Der Bau steht heute stellvertretend für die großar-tige Architektur des einst bedeutendsten Glaubens- undKulturbrennpunkts des Frankenreiches.

Um 760 gegründet, von Karl dem Großen mit Privilegienausgestattet, entwickelte sich Lorsch im Mittelalterschnell zu einem mächtigen Kloster mit reichemGrundbesitz von der Nordsee bis zu den Alpen. 1557 imZuge der Reformation aufgelöst, wurden 1621 dieGebäude bis auf wenige Reste zerstört und abgetragen.Nur noch die Königshalle, ein romanischer Kirchenrest,die Zehntscheune und die Umfassungsmauer sowie diearchäologischen Funde lassen die einstige Dimensionahnen.

Die Ausstellungen imnahe gelegenen Mu-seumszentrum bietenumfassende Informa-tionen zu der Welt-erbestätte.

Die Königshalleam Kloster Lorsch

Das LorscherEvangeliar

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UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe 8 9

unter sogar der Mageninhalt der Tiere überliefert; dies er-laubt eine sehr genaue Rekonstruktion des Lebensumfel-des. Funden aus der Grube Messel sind besondere Aus-stellungen im Heimat- und Fossilienmuseum Messel, demHessischen Landesmuseum Darmstadt und dem Sencken-bergmuseum in Frankfurt gewidmet. Die Grube selbst istnur mit Führung zugänglich; ein Besucherzentrum bietetjedoch ein umfangreiches Informationsangebot und eineBesucherplattform ermöglicht einen Blick in die Fundstätte.

Die Grube Messel bei Darmstadt ist die einzige UNESCO-Weltnaturerbestätte Deutschlands. In dem ehemaligen Tage-bau wurden ölhaltige „Schiefer“ abgebaut, die außerge-wöhnlich gut erhaltene Fossilien enthalten. Sie dokumen-tieren ein Ökosystem, das vor annähernd 47 Millionen Jah-ren in subtropischem Klima in und um einen Kratersee exis-tierte. Zu den bekanntesten Funden zählen unterschiedli-che Arten von hundegroßen Urpferden und ein Ameisen-bär. Aufgrund des besonderen Ablagerungsmilieus ist mit-

Grube MesselGrube Messel64409 MesselFon:0 61 59/71 75 35E-Mail: [email protected]ührungen: 1. April bis 30.Oktober jeweilssamstags undsonntags, 13.30und 15 Uhr. Treff-punkt: Besucher-zentrum an derGrube Messel

„Urpferdchen“Propaleotherium,das Paradefossilder Grube Messel

Macrocranion, ein igelartiger

Insektenfresser

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UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe 10 11

Die eindrucksvolle Region zwischen Bingen/Rüdesheimund Koblenz ist die Kulturlandschaft Oberes Mittel-rheintal. Sie wurde von der UNESCO im Jahr 2002 in dieReihe der Kulturstätten von Weltrang aufgenommen.Kultur, Natur, Geschichte und Mythos wirken hier zusam-men und erzeugen eine Faszination, die von Reisendenaus aller Welt empfunden wird. Zu Hessen gehörenRüdesheim und Lorch.

www.welterbe-mittelrheintal.de

Oberes Mittelrheintal

BurgruineEhrenfels zwischen

Rüdesheim undAssmanshausen

Blick über die St. Bonifatius-Kirche in LorchhausenFoto

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UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe 12 13

RömerkastellSaalburg/Limes

Die Saalburg ist das einzige weitgehend rekonstruierteRömerkastell am Limes. Fast wie vor 1800 Jahren könnenSie dort heute ein Stück weit die Römerzeit selbst erle-ben. Die Anlage ist eines der herausragenden Museenzur Epoche und bietet immer ein abwechslungsreichesVeranstaltungsprogramm für die gesamte Familie. KaiserWilhelm II. hat die Saalburg auf der Grundlage archäo-logischer Befunde wieder aufbauen lassen, sie zeigt denZustand der Zeit um 200 nach Christi Geburt.

Porta Praetoria,Haupttor der

Saalburg

RömerkastellSaalburgArchäologischerPark61350 BadHomburgFon: 06175/9374-0E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten:Mai bis Juli täglich9-18 Uhr

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LuftaufnahmeSaalburg

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LimesDie Grenze zwischen dem Römischen Reich und Germa-nien war der Limes. Er zieht sich durch die vier Bundes-länder Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und Rhein-land-Pfalz. Die einstmals gigantische Befestigung ist miteiner Länge von 550 Kilometern, mit rund 100 Kastellensowie 900 Wachtürmen das größte archäologische Denk-mal unseres Kontinents. Der „Obergermanisch-raetischeLimes“ zählt seit 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe derMenschheit. Die Reste von Wall und Kastellen sind anvielen Stellen im Gelände noch gut sichtbar. Im hessischenTeil (160 Kilometer lang) führen besonders in Taunus undWetterau viele herrliche Wander- und Radwege am Limesentlang.

www.limesstrasse.de

NachgebauterLimes-Abschnittmit Wachturmund Wall naheOrlen

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Schlösser, Gärten und Museen 15 15

Schlösser, Gärten und Museen Für Fürsten errichtet – heute für jedermann zugänglich

Das heutige Bundesland Hessen bestand einmal aus einer Vielzahl von Fürsten-tümern, Landgrafschaften und Grafschaften. Viele Schlösser, Burgen, Klöster,Park- und Gartenanlagen, die einst Sitz der verschiedenen Herrschaften waren,sind heute in Besitz des Landes Hessen. Die Verwaltung der StaatlichenSchlösser und Gärten sichert ihren Fortbestand, erschließt und erforscht sieund macht sie als historische Kulturgüter der Allgemeinheit zugänglich.Einige Beispiele:

Die Orangerie in der Karlsaue in Kassel

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Schlösser, Gärten und Museen 16 17

Schloss und Park in Bad Homburg

Von der mittelalterlichen Befestigung steht noch der„Weiße Turm“, der ehemalige Bergfried. Das heutigeprächtige Schloss war die Residenz der Landgrafen vonHessen-Homburg. Einer der großzügigen Schloss-Um-bauten entstand unter der Landgräfin Elisabeth, die alsSchwester des englischen Königs 1818 nach Homburgheiratete. Nach 1866 nutzten die deutschen Kaiser dennun preußischen Besitz gerne als Sommerresidenz. Allevon Kaiser Wilhelm II. eingerichteten Wohn- und Arbeits-räume sind erhalten und zu besichtigen.

Schloss Bad Homburg61348 Bad HomburgFon: 0 61 72/92 62-150 und -159E-Mail: [email protected]ÖffnungszeitenSchloss: 1. März bis 31. Oktober Di - So 9-17 UhrWeißer Turm: Mo-So 9-16 Uhr

Eingang Schloss-park Bad Homburg

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Schlösser, Gärten und Museen 18 19

Schloss und Garten inWeilburgHier regierten die Grafen und späteren Fürsten zuNassau. Im Mittelalter Burg, dann in der RenaissancezeitSchloss und während der Epoche des Barock Residenz –jede Phase des Ausbaus ist heute noch gut erkennbar.Die großartige höfische Prachtentfaltung zeigt sich nichtnur in den prunkvollen Räumen der Residenz, sondernauch in den herrlichen Gartenanlagen mit den beidenOrangerien, in der Schlosskirche und den Nebengebäu-den. Kaum weniger sehenswert als das Schloss selbst istdie pittoreske Altstadt, die es umgibt.

Schloss Weilburg35781 WeilburgFon: 0 64 71/9 12 70E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: 1. März bis 1. OktoberDi-So 10 -17 Uhr

Blick über die Schlossanlage in Weilburg

Die Orangerie mitPark

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Schlösser, Gärten und Museen 20 21

Schlosspark und SchlossBiebrich

Die imposante Schlossanlage mit ihrer großzügigen Rhein-front und dem dahinter liegenden Park ist ein wahresBarockjuwel am Rhein. Das Schloss wurde nach seinerZerstörung im Zweiten Weltkrieg originalgetreu wieder-aufgebaut. Einst war es die Sommerresidenz der nassau-ischen Fürsten. Später als das Schloss – zu Anfang des19. Jahrhunderts – entstand der weitläufige Landschafts-garten im englischen Stil mit künstlichem See und ro-mantischer Burgruine.

Schloss Biebrich65203 WiesbadenFon: 06 11/6 90 60www.schloesser-hessen.de undwww.denkmalpflege-hessen.de

Schloss Biebrich, Rheinseite

Die Rotunde,Herzstück vonSchloss Biebrich

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Schlösser, Gärten und Museen 22 23

Kloster SeligenstadtEhemaligeBenediktinerabteiSeligenstadt63500SeligenstadtFon:0 61 82/2 26 40(Museum)E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten:März bis OktoberDi -So 10-18 Uhr

Es gibt nur wenige nahezu vollständig erhaltene Kloster-anlagen des Mittelalters in Hessen. Eine davon ist das ehe-malige Kloster Seligenstadt. Im Jahr 828 auf den Resteneiner römischen Siedlung am Übergang über den Mainerbaut, lebten hier fast 1000 Jahre lang Benediktiner-mönche. Die Klosterkirche, auch Einhards-Basilika ge-nannt nach ihrem Gründer, ist einer der größten karolin-gischen Kirchenbauten nördlich der Alpen. Die ehemaligeBenediktinerabtei mit den renovierten Klostergebäu-den, den Museen, einer Prälatur, einer Klosterapothekeund dem berühmten, nach alten Plänen wieder ange-legten Klostergarten ist heute ein Besuchermagnet.

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Kloster Seligen-stadt mitKonventgarten

Apotheke im Kloster

Seligenstadt

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Kaiserpfalz GelnhausenDer Stauferkaiser Friedrich I. „Barbarossa“ gründete 1170die Reichsstadt Gelnhausen und ließ um 1182 vor denToren der Stadt seine Pfalz errichten – auf einer Insel inder Kinzig. Die Ruine mit ihrem auffälligen Buckelqua-der-Mauerwerk aus rotem Sandstein zählt noch nachüber 800 Jahren zu den am besten erhaltenen Pfalz-anlagen der Epoche in Mitteleuropa. Kein anderer Palastder staufischen Befestigungen zeigt solch üppigen bild-hauerischen Schmuck wie der von Gelnhausen.

Kaiserpfalz GelnhausenBurgstrasse 14 • 63571 Gelnhausen • Fon: 0 60 51/38 05E-Mail: [email protected] • www.schloesser-hessen.deÖffnungszeiten: März bis Oktober Di - So 10-17 Uhr

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Schlösser, Gärten und Museen 26 27

Staatspark Fürstenlagerin Bensheim-Auerbach

Um 1790 ließen die Landgrafen und späteren Großher-zöge von Hessen-Darmstadt in Auerbach das „Fürsten-lager“ als ihre Sommerresidenz in Form eines romanti-schen Dorfs errichten. Das puppenhausartige Ensemblerund um das Herrenhaus ist fast unverändert bis heuteerhalten geblieben. Die Idylle liegt inmitten eines über40 Hektar großen Parks an den Ausläufern des Oden-walds im Übergang zur Bergstrasse, der herrliche Blickeauf die Rheinebene eröffnet.

Staatspark Fürstenlager64625 Bensheim-AuerbachFon: 0 62 51/9 34 60E-Mail: [email protected]

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Herrenbau 1790

Weißzeughäuschen

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Schlösser, Gärten und Museen 28 29

Staatspark Wilhelmsbadin Hanau

Staatspark und Historische KuranlagenHanau-Wilhelmsbad63454 Hanau-WilhelmsbadFon: 0 61 81/9 06 50 90E-Mail: [email protected]

Wilhelmsbad entstand zwischen 1777 und 1785 als einvornehmer Badeort für Aristokratie und das aufstreben-de Bürgertum. Die repräsentativen Gebäude der Kur-und Badeanlage mit Theater, Veranstaltungssälen,Wohn- und Gasthäusern sind vollständig erhalten. Imumgebenden Park verstreut gibt es weitere Bauten wiedie Eremitage, die Teufelsbrücke und die Pyramide.Einzigartig ist das große Karussell mit seiner sehr kom-plizierten Mechanik. Ein frühes Beispiel romantischerBurgenarchitektur ist die künstliche Ruine, die ErbprinzWilhelm von Hessen-Kassel bauen ließ. Den heutigenBesuchern präsentieren sich die privaten Rückzugs-räume des Erbprinzen in ihrem historischen Zustand. EineAttraktion ist auch das Puppenmuseum mit einer um-fangreichen Puppen- und Spielzeugausstellung.

Pyramide imLandschafts-

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Detail aus demhistorischenPferdekarussell

KünstlicheBurgruine

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Schlösser, Gärten und Museen 30 31

Prinz Georg Garten undPalais in Darmstadt

Prinz-Georg-Garten DarmstadtSchlossgarten-strasse 6b64289 DarmstadtFon: 0 61 51/12 56 32 (Park),0 61 51/71 32(Porzellanmuseum)www.schloesser-hessen.de

1710 hatte Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadtein Sommerschlösschen bauen lassen, das nach demspäteren Besitzer Prinz-Georg-Palais benannt wurde.Nördlich des Darmstädter Residenzschlosses, angren-zend an den so genannten „Herrngarten“, entstand im18. Jahrhundert der ländlich anmutende landgräflicheLustgarten. Heute entdeckt der Besucher hier einKleinod barocker Gartenkunst.

Prinz-Georg-Palais

Prinz-Georg-Garten

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Schlösser, Gärten und Museen 32 33

Sammlungen im Schloss ErbachSammlungenErbachMarktplatz 164711 ErbachFon:0 60 62/9 43 30E-Mail: [email protected]öffnet: 1. Märzbis 31. Oktober.Führungen: werktags 11 und15 Uhr; samstagsund sonntagssowie an Feier-tagen 14, 15, 16und 17 Uhr

Im Jahr 2005 hat das Land Hessen die Sammlungen unddas Schloss von Erbach im Odenwald gekauft, um dieAuflösung des einzigartigen Ensembles zu verhindern.Graf Franz von Erbach-Erbach hatte sich hier vor 200Jahren ein privates Kulturmuseum geschaffen, das voll-ständig erhalten geblieben ist: antike Skulpturen, grie-chische Vasen, chinesisches Porzellan, ein Waffenarsenaldes deutschen Rittertums, eine Gewehrkammer, die dieEntwicklung der Handfeuerwaffen zeigt, einen Prunksaalmit einer in Europa einzigartigen Sammlung vonGeweihen.

Schloss ErbachFrontansicht

Schloss ErbachAusstellungssaal

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Schlösser, Gärten und Museen 34 35

Die Sammlungen des Hessischen Landesmuseums Darm-stadt gehen zurück auf die Landgrafen von Hessen-Darmstadt, insbesondere auf den Erbprinzen und späterenGroßherzog Ludwig I., der von 1790 bis 1830 regierte.Das Haus gehört zu den wenigen Museen, die nochheute ihr breites Sammlungsspektrum pflegen: Es reichtvon der Vor- und Frühgeschichte über Griechische undRömische Archäologie, Mittelalterliche Elfenbeinarbei-ten und Altargemälde bis zu Malerei, Graphik, Plastikund Kunstgewerbe von der Renaissance bis zur Gegen-wart, einschließlich dem weltweit größten Werkkomplexvon Joseph Beuys. Darüber hinaus beherbergt das Mu-seum ein physikalisches Kabinett und historische Musik-instrumente, sowie Zoologische, Geologisch-Mineralo-gische und Paläontologische Sammlungen.

Hessisches LandesmuseumDarmstadt

AnselmFeuerbach,Iphigenie, 1862

Hessisches Landesmuseum DarmstadtFriedensplatz 1• 64283 DarmstadtFon: 0 61 51/16 5703E-Mail: info@ hlmd.de • www.hlmd.deÖffnungszeiten: Di -Sa 10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr, So 11-17 Uhr

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Hominidenfamilie(plastische wissen-schaftliche Rekons-truktionen: AtelierWILDLIFE ART, W.Schnaubelt & Kieser fürHessisches Landes-museum Darmstadt)

Wegen Sanierung

ab 1. Oktober 2007

bis Juni 2011

geschlossen!

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Schlösser, Gärten und Museen 36 37

Seine Internationale Bedeutung verdankt das Museumvor allem der weltweit wohl bedeutendsten Sammlungvon Werken des russischen Malers Alexeij von Jawlens-ky, der von 1921 bis zu seinem Tod 1941 in Wiesbadenlebte. Andere wichtige Werke der Klassischen Moderneund Kunst des 20. Jahrhunderts bis heute ergänzendiese Sammlung.Den historischen Grundstock des Museums bildet dieSammlung Nassauischer Altertümer mit Exponaten zurnassauischen Geschichte, aber auch Funden aus derRömerzeit. Die reiche Naturwissenschaftliche Sammlungpräsentiert die regionale Geologie sowie die heimischeund die afrikanische und amerikanische Tierwelt.

Museum Wiesbaden

MuseumWiesbadenFriedrich-Ebert-Allee 265185 WiesbadenFon:06 11/3 35 21 70E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten:Di 10-20 Uhr, Mi -So 10-17 Uhr

Rebecca Horn, Jupiter im Oktogon, 2007 Tailleur du Coeur, 1998

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Ilya Kabakov, Der Rote Waggon,

1991

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Museumslandschaft Hessen Kassel • Schloss WilhelmshöheSchlosspark 1 • 34131 Kassel • Fon: 05 61/31 68 00E-Mail: [email protected] • www.museum-kassel.deÖffnungszeiten: Di -So 10-17 Uhr

Bergpark Wilhelmshöhe:Ab 1. Mai jeden Mittwoch, Sonntag und Feiertag, 14.30 Uhr: Barocke Wasserspiele

SchlossWilhelmshöhebeherbergt dieGemäldegalerieAlte Meister unddie Antiken-sammlung

Rembrandt vanRijn, Saskia, 1642

BergparkWilhelmshöhe

Kaskade undRiesenschloss mit Herkules

Die reichen Bestände der Kasseler Museen sind aus denKunst- und Antikensammlungen der hessischen Land-grafen hervorgegangen und umfassen insgesamt neunSammlungen mit zum Teil herausragenden Werken. Sopräsentiert die Gemäldegalerie Alte Meister in SchlossWilhelmshöhe die größte Zahl an Rembrandt-Werken inDeutschland. Doch auch bauliche und landschaftlicheAnziehungspunkte verbinden sich zu einem Ensemble,das eine einzigartige Wirkung entfaltet: Der BergparkWilhelmshöhe mit dem Kasseler Wahrzeichen „Herku-les“ zählt ebenso dazu wie der Staatspark Karlsaue oderSchloss Wilhelmsthal in Kassel-Calden.

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MuseumslandschaftHessen Kassel

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Schlösser, Gärten und Museen 40 41

Kunsthalle FridericianumdocumentaAls erster öffentlicher Museumsbau auf dem europäi-schen Kontinent wurde das Fridericianum unter Land-graf Friedrich II. für dessen Kunstsammlungen und Bib-liothek 1769-79 in klassizistischem Stil erbaut. NachZerstörung im Zweiten Weltkrieg und provisorischerHerrichtung fand hier 1955 die Präsentation der erstendocumenta statt. Heute ist das grundlegend sanierteFridericianum eine Kunsthalle mit wechselnden Aus-stellungen zeitgenössischer Kunst und ein Veranstal-tungsort der documenta.

Kunsthalle FridericianumFriedrichsplatz 1834117 KasselFon: 05 61/7 07 27 20E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Mi -So 11-18 Uhr

Jonathan Borofsky,Man walking tothe sky, 1992,documenta 9

Die Kunsthalle Fridericianum;documenta 1vom 15. Juli bis18. September1955

Claes Oldenburg,Spitzhacke, 1982,

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Sie ist eine Institution und gilt seit der Gründungsaus-stellung im Jahre 1955 unbestritten als eines der bedeu-tendsten und weltweit am meisten beachteten Präsenta-tionsforen zeitgenössischer Kunst. Kaum jemand hätteseinerzeit vermutet, dass die documenta – gelegentlichauch als „Museum der 100 Tage“ bezeichnet – zu einembeispiellosen Erfolg werden würde.Bis heute hat sich die documenta ihren singulären Cha-rakter auf dem weltweiten Ausstellungs- und Kunstmarktbewahrt. Dazu hat ganz sicher die Konzeption beigetra-gen: alle fünf Jahre eine neue Leiterin oder einen neuenLeiter zu bestimmen. Die individuellen künstlerischenVorstellungen und Präferenzen der jeweiligen Leiter prä-gen die documenta und erfinden sie gleichsam immerwieder neu. Diese bewährte Konzeption schöpft allekreativen Potenziale aus und hat die documenta zu demweltweit verbindlichen Seismographen zeitgenössischerKunst avancieren lassen – geliebt vom Publikum, geach-tet von der Fachwelt.

documenta und MuseumFridericianumVeranstaltungs-GmbHFriedrichsplatz 1834117 KasselFon:05 61/70 72 70E-Mail: [email protected]

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Schlösser, Gärten und Museen 42 43

Städelsches Kunstinstitutund Städtische Galerie

Johann Friedrich Städel, Bankier und Handelsherr rief1815 die gleichnamige bürgerliche Stiftung ins leben.Heute umfasst die exquisite Sammlung Gemälde undausgewählte Skulpturen aus sieben Jahrhunderten vomfrühen Mittelalter bis zur Gegenwart. Präsentiert werdenWerke von van Eyck, Botticelli, Dürer, Rembrandt,Vermeer, Monet, Kirchner, Picasso, Yves Klein.

Städelsches Kunstinstitut und Städtische GalerieSchaumainkai 6360596 Frankfurt am MainFon: 069/60 50 98-0E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Di, Fr, Sa, So 10-17 Uhr; Mi u. Do 10-21Uhr

Johann HeinrichWilhelm Tischbein,

Goethe in derrömischen Cam-pagna, 1786/87

Das Städel –außen: Mainseite(links) und innen(oben) mit groß-

zügigen Aus-stellungsräumlich-

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Schlösser, Gärten und Museen 44 45

Schirn Kunsthalle FrankfurtDie Schirn Kunsthalle Frankfurt, im Herzen von Frankfurtgelegen, zählt seit ihrer Eröffnung 1986 zu den renom-miertesten Ausstellungshäusern Europas. Aus zeitge-nössischer Perspektive und unter aktuellen Aspektenwerden künstlerische Werke als Ausstellungserlebnispräsentiert und sind Stachel einer kulturellen Diskussionvon überregionaler Ausstrahlung.

Schirn Kunsthalle FrankfurtRömerberg • 60311 FrankfurtFon: 069/29 98 82-0E-Mail: [email protected] • www.schirn-kunsthalle.deÖffnungszeiten: Di, Fr-So 10-19 Uhr , Mi und Do 10-22 Uhr

Max Beckmann, Raub der Europa, 1933

Adolph von Menzel,Pariser Wochentag,

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Schlösser, Gärten und Museen 46 47

Museum für Moderne KunstDomstrasse 10 • 60311 Frankfurt am MainFon: 069/21 23 04 47E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Di, Do-So 10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Museum für AngewandteKunst Frankfurt

Museum für Moderne Kunst

Zentrale Halle mit Werken derPop-Art (2005)

Mit mehr als 30.000 Exponaten zählt das Museum fürAngewandte Kunst in Frankfurt zu den bedeutendsteninternationalen Museen seiner Art. Der Neubau, ein Ent-wurf des New Yorker Stararchitekten Richard Meier, wurde1985 fertig gestellt und ist ein herausragendes Beispielneuerer Museumsbaukunst. Europäisches Kunsthand-werk, Kunst und Kunsthandwerk Ostasiens, IslamischeKunst, Buchkunst und Graphik sowie Design zeigen einvielfältiges Bild künstlerischer Ausdrucksformen.

BuddhistischeStele, China, 2.

Viertel 6. Jh.

Museum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 • 60594 Frankfurt am MainFon: 069/21 23 40 37E-Mail: info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.dewww.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.deÖffnungszeiten: Di, Do-So 10-17 Uhr, Mi 10-21 Uhr

Das 1991 eröffnete Museum für moderne Kunst setzteinen markanten architektonischen Akzent und wirdwegen seiner dreieckigen Grundfläche auch ‚Torten-stück’ genannt. Entworfen hat es der Wiener ArchitektHans Hollein, dessen Sohn Max unterdessen in FrankfurtLeiter mehrerer Museen, darunter der Kunsthalle Schirn,ist. Überraschende Durchblicke und optimaleLichtführung machen den Rundgang durch die Aus-stellungsräume zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.Pop-Art bildet den Sammlungsschwerpunkt; Exponateder Objekt- und Konzeptkunst sowie Rauminstallationendokumentieren das vielfältige Spektrum zeitgenössi-scher Kunstrichtungen.

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Schlösser, Gärten und Museen 48 49

Deutsches Architektur Museum

DeutschesArchitekturMuseumSchaumainkai 4360596 Frankfurtam MainFon:069/21 23 88 44E-Mail:[email protected]Öffnungszeiten:Di, Do-So 11-18Uhr, Mi 11-20 Uhr

Die Umwandlung einer privaten Doppelhausvilla ausdem Jahr 1912 in ein Museum löste der international re-nommierte Architekt Oswald Mathias Unger mit seinemKonzept vom „Haus im Haus“. In der Dauerausstellung„Von der Urhütte zum Wolkenkratzer“ wird die umfang-reichste Sammlung von Modellpanoramen zur Archi-tekturgeschichte gezeigt. Neben Ausstellungen findenegelmäßig Dis-kussionen undWorkshops zu in-ternationalen Ar-chitekturthemenstatt.

Liebieghaus – Museum alter Plastik

Das Museum alter Plastik wurde im Jahr 1909 als städti-sche Skulpturensammlung in der vom TextilfabrikantenHeinrich Baron von Liebieg erworbenen Villa eröffnet.Heute gehört das Liebieghaus international zu den be-deutendsten Skulpturenmuseen mit Werken sowohl derägyptischen, griechischen und römischen Antike alsauch des Mittelalters, der Renaissance, des Barock undRokoko, des Klassizismus sowie Ostasiens.

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„Haus im Haus“

Athena, 1. Jh. n. Chr., nach einemVorbild des Myron aus dem 5. Jh. v. Chr.,Liebieghaus Frankfurt am Main Fo

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Liebieghaus – Museum alter PlastikSchaumainkai 7160596 Frankfurt am MainFon: 069/21 23 86 15E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Di -So 10-17 Uhr,Mi 10-20 Uhr

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Schlösser, Gärten und Museen 50 51

Jüdisches Museum derStadt Frankfurt am Main

Das Jüdische Museum im ehemaligen Rothschild Palaisveranschaulicht die jüdische Geschichte von den Anfän-gen jüdischer Ansiedlung in Deutschland bis zum Endedes Frankfurter Ghettos sowie die Geschichte der Judenin Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert bis zum Wie-dererstehen jüdischer Gemeinden nach dem Massenmorddurch die Nationalsozialisten. Ein weiterer Themen-bereich ist die religiöse Praxis in Synagoge und Haus, imAlltag und an Festtagen. Ein eigener Raum ist derFamilie Rothschild gewidmet.Das Museum Judengasse am Börneplatz ist eine Depen-dance des Jüdischen Museums. Neben den Fundamen-ten von Gebäuden der ehemaligen Judengasse wird dieGeschichte dieser Straße, ihrer Bewohner und Häuserüber einen Zeitraum von mehr als 300 Jahren dokumen-tiert. Im „Oskar und Emilie Schindler Lernzentrum“ lassensich auch die Lebensläufe der deportierten und ermor-deten Frankfurter Juden einsehen, deren Namen in derMauer der Gedenkstätte verewigt sind.

MuseumJudengasse

am Börneplatz

Rothschild Palais

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Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am MainUntermainkai 14-15 • 60311 Frankfurt am MainFon: 069/212-3 50 00E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Di -So 10-17 Uhr; Mi 10-20 Uhr

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Schlösser, Gärten und Museen 52 53

Goethe-HausFreies DeutschesHochstiftFrankfurter Goethe-MuseumIm rekonstruierten Eltern- und Geburtshaus JohannWolfgang von Goethes lassen sich die historisch ausge-statteten Wohnräume besichtigen; zudem ist dort eineGalerie mit Werken von Künstlern aus der Zeit Goethesund eine Graphische Sammlung untergebracht.

Das Freie Deutsche Hochstift ist eines der ältesten deut-schen Kulturinstitute und pflegt neben der Trägerschaftfür das Goethe-Hauses ein Dichterarchiv, unter anderemzu Clemens von Brentano und Hugo von Hofmannsthal.

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Die Blaue Stube im Goethe-Haus

Die Küche desGoethe-Hauses

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Goethe-HausFreies Deutsches HochstiftFrankfurter Goethe-MuseumGroßer Hirschgraben 23-2560311 Frankfurt am Main Fon: 069/13 88 00E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Mo-Sa 10-18 Uhr, So und Feiertage 10-17.30 Uhr

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Schlösser, Gärten und Museen 54 55

Forschungs-institut undNaturmuseumSenckenbergSenckenberg-anlage 2560325 Frankfurtam MainFon: 069/7 54 20E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten:Mo, Di, Do undFr 9-17 Uhr; Mi 9 -20 Uhr; Sa, So und Feier-tage 9-18 Uhr

Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg –das ist ein Synonym für internationale Spitzenforschung,unter anderem in den Bereichen Meeresforschung sowieBotanik und Zoologie und der Evolution des Menschen.Der Besuch des Naturmuseum wird aufgrund der hervor-ragenden didaktischen Aufbereitung zu einem Erlebnis.So wird der virtuelle Gang durch vier Milliarden JahreErdgeschichte mit Schwerpunkten und eindrucksvollenExponaten illustriert: Dinosaurier, Fossilien der Grube Mes-sel oder eine Dokumentation der Evolution von Walen undElefanten, aber auch eine Regenwaldausstellung verdeut-lichen schlaglichtartig das Spektrum der Naturgeschichte.

Forschungsinstitut und NaturmuseumSenckenberg

Skelett einesOrka-Wals

Anaconda-Schlange ver-

schlingt einWildschwein

Der Lichthof imSenckenberg-museum

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Museum derWeltkulturen

Museum derWeltkulturenSchaumainkai 29-3760594 Frankfurtam MainFon:069/21 23 59 13E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten:Di, Do bis So 10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Das Museum der Weltkulturen versteht sich als ein Fo-rum interkultureller Begegnung und Vermittlung. Anschau-liche Zeugnisse verschiedener Kultur- und Lebensformenöffnen den Blick dafür, dass es unterschiedliche Aus-prägungen der Weltsicht und Orientierung gibt. Ausstellungen und Veranstaltungen thematisieren die Bedeutung von Leben und Tod, die Integration in dieGemeinschaft oder Konzepte von Natur und Kultur.In der Galerie 37 des Museums werden zeitgenössische

Werke india-nischer, afri-k a n i s c h e r ,ozeanischerund indonesi-scher Künst-ler und Künst-lerinnen ge-zeigt

John Siune,Chimbu, PapuaNeuguinea.„Yanpela man na meri ...“, 1998

Die Villen desMuseums der Welt-

kulturen, Schau-mainkai 29-37.

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Theater, Festspiele und Musik 57 57

Theater, Festspiele und Musik Bühnen und Klangkörper mit starker Resonanz.

Staatstheater Wiesbaden

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Theater, Festspiele und Musik 58 59

HessischesStaatstheaterDarmstadtGeorg-Büchner-Platz 164283 DarmstadtFon:0 61 51/2 8116 00E-Mail: [email protected] ÖffnungszeitenKasse: Di - Fr9.30 -18 Uhr, Sa 10 -13 Uhr

HessischesStaatstheater Darmstadt

Das Vier-Sparten-Haus mit seiner über 175-jährigenGeschichte wurde im Herbst 2006 nach einer umfang-reichen Sanierung wiedereröffnet. Dabei wurde nichtnur die Bühnentechnik auf den neuesten Stand ge-bracht. Das im typischen Stil der Zeit bis Anfang dersiebziger Jahre des 20. Jahrhunderts errichtete Ge-bäude wurde technisch und baulich den aktuellenAnforderungen angepasst und erhielt ein markantesneues Theaterportal. Damit ist ein neues, zukunftswei-sendes Kapitel aufgeschlagen, das in einer großenOpern- und Theatertradition steht, die vor allem in derZeit der Weimarer Republik in den zwanziger JahrenMaßstäbe mit der Uraufführung moderner Autoren undbemerkenswerten Klassiker-Inszenierungen setzte.Pro Spielzeit werden etwa vierzig Produktionen aufge-führt. Das Große Haus mit 956 Plätzen wird bevorzugtvon der Oper bespielt; im Kleinen (Schauspiel)Haus ste-hen 482 Plätze zur Verfügung. Das Staatstheater, dassich nicht nur geographisch inmitten der Stadt befindet,ist auch in städtischen Spielstätten wie der Central-station zu Gast.Fo

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Theater, Festspiele und Musik 60 61

Hessisches StaatstheaterWiesbaden

Das Staatstheater Wiesbaden ist ein Fünf-Sparten-Haus,dessen drei Bühnen parallel bespielt werden können.Daher finden an manchen Tagen bis zu vier Vorstellungenstatt, die sich auf über 900 Aufführungen pro Jahr sum-mieren. Mehr als 20 Neuinszenierungen in Oper, Schau-spiel und Ballett eröffnen mit den vielfältigen Auf-führungen des Repertoires ein großes kulturelles Ange-bot, das klassische Werke ebenso wie modernes Musik-theater und Stücke der dramatischen Gegenwartsliteraturumfasst. Veranstaltungen der „musik-theater-werkstatt“oder Lesungen und literarische Veranstaltungsreihen run-den das Programm ab. Einen besonderen Akzent setzen die InternationalenMaifestspiele, die seit 1896 veranstaltet werden. DasProgramm verbindet auf einzigartige Weise höchsteskünstlerisches Niveau mit außergewöhnlichen Auf-führungen.

HessischesStaatstheaterWiesbadenChristian-Zais-Strasse 365189 WiesbadenFon:06 11/13 23 25(Theaterkasse)www.staatstheater-wiesbaden.deÖffnungszeitenTheaterkasse: Mo-Fr 10-19.30Uhr, Sa 10-14Uhr, So undFeiertage 11-13 Uhr

Szenen aus „Ten Chi“ von

Pina Bausch

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Theater, Festspiele und Musik 62 63

Hessisches StaatstheaterKassel

Am 12. September 1959 wurde dasOpernhaus am Friedrichsplatz mit sei-nen 953 Plätzen vom HessischenMinisterpräsidenten Georg AugustZinn mit einer Aufführung des Auf-tragswerkes „Prometheus“ von RudolfWagner Régeny eröffnet; einen Tagspäter folgte das Schauspielhaus.Knapp 50 Jahre später markiert dieWiedereröffnung des Staatstheatersnach einer umfangreichen, zweiein-halbjährigen Sanierung Anfang Feb-ruar 2007 den Beginn einer neuen ÄraKasseler Theatergeschichte.

Orchester und Theater haben in Kassel eine langeTradition. Das Orchester des Staatstheaters Kassel zähltmit seiner über 500-jährigen Geschichte zu einem derältesten Klangkörper Deutschlands. Bereits 1604 wurdemit dem Vorläufer des heutigen Theaters der erste festeTheaterbau auf dem Kontinent errichtet.

Szene aus „Parsifal“

Hessisches Staatstheater KasselFriedrichsplatz 15 34117 KasselFon: 05 61/ 109 42 22 (Kartenvorverkauf) E-Mail: [email protected]

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Theater, Festspiele und Musik 64 65

Stadttheater Gießen

StadttheaterGießenBerliner Platz35390 GießenFon: 06 41/79 57-60, -61 (Karten)E-Mail: [email protected] www.stadttheater-giessen.de

Als „Denkmal bürgerlichen Gemeinsinns“ wurde dasStadttheater Gießen im Jahr 1907 eröffnet. Es bietet aufzwei Bühnen ein vielfältiges Repertoire mit Oper,Musical und Operette, klassischem und modernemSchauspiel sowie modernem Tanztheater. RegelmäßigeMatineen, Vorträge und Lesungen im sehenswertenJugendstil-Foyer ergänzen das kulturelle Programm.Sinfoniekonzerte und eine Reihe von Kammerkonzertenund Solistenportraits finden bei den Musikliebhabernder Region großen Anklang.Ganzjährig werden am Stadttheater GießenAufführungen des Kinder- und Jugendtheaters für ver-schiedene Altersgruppen angebotenGanzjährig ist am Stadttheater Gießen Kinder- und Ju-gendtheater für verschiedene Altersgruppen zu sehen.Eine moderierte Konzertreihe mit dem hauseigenenPhilharmonischen Orchester für Schüler richtet sichebenfalls an das junge Publikum. Im Junior- und Jugend-club des Theaters sind Kinder und Jugendliche einge-laden, selbst Bühnenluft zu schnuppern.

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Theater, Festspiele und Musik 66 67

HessischesLandestheater Marburg

Klassisches Schauspiel, gutes Boulevardtheater, erfolg-reiches Musical, Kinder- und Jugendtheater, aktuelleStudioinszenierungen sowie Freiluftaufführungen gehö-ren zum anspruchsvollen Theaterangebot für die ober-hessische Region, das das Hessische Landestheater Mar-burg für ganz Hessen zu bieten hat.

HessischesLandestheaterMarburg GmbHAm Schwanhof68-7235037 MarburgFon: 0 64 21/99 02-31E-Mail:[email protected]ÖffnungszeitenTheaterkasse: Mo-Sa 9-12.30Uhr, Mo-Fr16.30-18 Uhr

Schlossfestspielein Rauischholz-

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Theater, Festspiele und Musik 68 69

Alte Oper FrankfurtDas prachtvolle Gebäude ist ein Gastspielhaus ohneeigenes Ensemble. Das wechselnde Programm erfülltJahr für Jahr die hohen Erwartungen eines anspruchs-vollen Metropolenpublikums. Das ursprünglich im Jahre1880 errichtete Gebäude wurde im Zweiten Weltkriegzerstört.

Erst 1976 nahm man den Wiederaufbau derRuine in Angriff. 1981 wurde das stilvoll restau-rierte Haus eröffnet, das in historischem Ge-wand alle Anforderungen an Technik undAkustik erfüllt, die an ein modernes Konzert-haus gestellt werden.

Alte Oper FrankfurtOpernplatz 1

60313 Frankfurt am MainFon: 069/134 03 21

E-Mail: [email protected]

Sir Simon Rattle

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Theater, Festspiele und Musik 70 71

Städtische BühnenFrankfurt

Städtische Bühnen Frankfurt am Main GmbHUntermainanlage1160311 Frankfurt am MainFon: 069/21237000E-Mail: [email protected] www.schauspielfrankfurt.dewww.oper-frankfurt.de

In Frankfurt sind Schauspiel und Oper gemeinsam ineinem modernen Nachkriegsbau zu Hause. Das Hausverfügt über die größte Drehbühne Europas. Zusätz-licher Spielort für vornehmlich experimentelle Opern-inszenierungen ist das Bockenheimer Depot, eine ehe-malige Wartungshalle für Straßenbahnen. Mit eigenenProduktionen gastiert das Schauspiel auf vielen BühnenEuropas.

Szene aus„Egmont“

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Theater, Festspiele und Musik 72 73

Gallus Theater FrankfurtDieses Theater, getragen von einem privaten Verein undunterstützt durch die Stadt Frankfurt, ist 1978 aus derKulturarbeit mit ausländischen Jugendlichen im StadtteilGallus hervorgegangen. Seit 1998 hat es seine Spiel-stätte in der Werkshalle einer ehemaligen Autofabrik.

Gallus Theater e.V.Kleyerstrasse 1560326 Frankfurtam MainFon: 069/75 80 60-20(Karten)E-Mail: [email protected]. gallustheater.de

Alle Fotos ausdem Stück„Obdachlosigkeit“

Freies TheaterhausFrankfurt

Das Freie Theaterhaus bespielt zwei Bühnen mit – je nachProduktion – 80 bis 120 Plätzen und konzentriert sich seiteinigen Jahren ganz auf Theater für Kinder und Jugend-liche. Der Schwerpunkt der Ensemblearbeit liegt auf demProjekt „Europäische Mythen für Kinder“. In Zusammen-arbeit mit Autorinnen und Autoren, wissenschaftlichen,pädagogischen und künstlerischen Ausbildungsstättenwird der reiche Schatz an mythischen Stoffen für Kinderund Jugendliche erarbeitet und auf die Bühne gebracht. Das Freie Theaterhaus wurde am 1991 als Spielstätte undProduktionsort freier Theaterensembles aus Frankfurteröffnet. Es finanziert sich seitdem aus Spenden Frank-furter Bürger und Unternehmen, Zuwendungen der StadtFrankfurt und des Hessischen Ministeriums für Wissen-schaft und Kunst; vom Bund wurde es als Modellprojektgefördert. Das Theaterhaus kooperiert auf lokaler, überre-gionaler und internationaler Ebene mit befreundetenTheatern sowie kulturellen und sozialen Institutionen. DieJazzinitiative Frankfurt veranstaltet im Theatercafé monat-lich Jazzkonzerte.

TheaterhausEnsembleSTIEFMÜTTER!von Paul Pourveur,Regie: Rob Vriens

Freies Theater-haus GmbHSchützenstraße 1260311 Frankfurtam MainFon:069/29 98 61 10E-Mail: [email protected] Fo

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Theater, Festspiele und Musik 74 75

Im größten englischsprachigenTheater auf dem europäischenKontinent wird ein Programm vonSchauspiel und Musical geboten.

The English Theatre Frankfurt

Szenen aus „The Syringa Tree“

The English Theatre GmbHKaiserstrasse 34 Eingang Gallusanlage 760329 Frankfurt am MainFon: 069/2 42 31 60E-Mail: [email protected]

The Forsythe CompanyFrankfurtWilliam Forsythe gründete seineeigene Company, nachdem das Bal-lett Frankfurt mit Ende der Spielzeit20003/04 aufgelöst wurde. Seitdementwickelt er die Arbeit des BallettFrankfurt weiter. Mit neuen Choreo-grafien im Festspielhaus Helleraubei Dresden, im BockenheimerDepot in Frankfurt am Main sowie imSchauspielhaus Zürich ist die ForsytheCompany ebenso präsent wie an an-deren Spielstätten weltweit. Darüberhinaus realisiert es Projekte verschie-dener Genres wie Performance-Ins-tallationen, Multi-Media-Arbeiten undProduktionen für Video und Film.

The Forsythe CompanyCarlo-Schmid-Platz 160325 Frankfurt am MainFon: 069/21 23 75 86www.theforsythecompany.de

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Szenen aus „The Room as it was“,Choreografie William Forsythe

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Theater, Festspiele und Musik 76 77

Bad HersfelderFestspiele

Schon ihre historische Kulisse, dieüber 1000 Jahre alte Stiftsruine, machtdie Bad Hersfelder Festspiele zueinem unvergleichlichen Aufführungs-ort. Sie gehören zu den größtenFreilichtspielen im deutschen Sprach-raum. Werke der dramatischen Welt-literatur bis hin zum modernenSchauspiel und Musical ziehen jähr-lich ein internationales Publikum mitüber 100.000 Besuchern an.

Bad Hersfelder FestspieleAm Markt 136251 Bad HersfeldFon: 0 66 21/20 13 60 (Ticket-Service)E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten Kartenzentrale: Mo-Fr 9 -17 Uhr, 9 -19.30 Uhr Fo

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Theater, Festspiele und Musik 78 79

Oper in der StiftsruineBad Hersfelder Opernfestspiele

Bad Hersfelder Festspielkonzerte

Der Arbeitskreis für Musik e.V. ist Veranstalter der BadHersfelder Opernfestspiele in der Stiftsruine sowie derFestspiel- und Saisonkonzerte.Zudem werden Oratorien, Sinfoniekonzerte und Kammer-musik mit namhaften Solisten und Orchestern aus demeuropäischen Ausland über das ganze Jahr organsiert.Zum Arbeitskreis für Musik e.V. gehören der HersfelderFestspielchor, der Marburger Konzertchor und derFrankfurter Konzertchor (Konzert- und Oratorienchöre),deren Mitglieder während der Opernfestspiele auch alsOpernchor bei den Bad Hersfelder Opernfestspielenagieren.

KartenvorverkaufArbeitskreis für Musik e.V.Nachtigallenstr. 736251 Bad HersfeldFon: 06621-506713E-Mail: [email protected] oder www.opernfestspiele-badhersfeld.de

Öffnungszeiten: Kartenvorverkauf Mo-Fr 9-12.30 und 14-18 UhrTelefonisch: Mo-Fr 8 -12.30 und 14 -16 Uhr

Opernfestspiele in der Bad Hersfelder Stiftsruine

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Theater, Festspiele und Musik 80 81

Rheingau Musik Festival

Rheingau MusikFestival Konzert-gesellschaft mbHRheinallee 165375 Oestrich-WinkelFon: 0 18 05/74 34 64E-Mail: [email protected]

An den schönsten Orten und Open-Air-Spielstätten desRheingaus und seiner Umgebung von Wiesbaden bisLorch finden alljährlich im Sommer mehr als 150 Veran-staltungen von Kleinkunst bis Klassik, von Kabarett bisJazz statt. Die künstlerische Qualität und Interpretenvon Weltrang haben das Rheingau Musik Festival seitseiner Gründung 1987 zu einem der führenden Musik-festivals in Europa werden lassen.

WeilburgerSchlosskonzerteIm historischen Ambiente von Renaissancehof, Schloss-kirche und Orangerie des Weilburger Schlosses wird dasumfangreiche und vielfältige Konzertprogramm mit Wer-ken aller Stilepochen zum Erlebnis. Hier treten internatio-nal renommierte Künstler ebenso auf wie hoch begabtejunge Interpreten.

Weilburger Schlosskonzerte e.V.Postfach 1329, 35773 Weilburg Fon: 0 64 71/94 42-11/-10 (Kartenverkauf)E-Mail: info@weilburger-schlosskonzerte.dewww.weilburger-schlosskonzerte.deÖffnungszeiten Kartenbüro: Mo-Fr 9 -12 Uhr, Do/Fr 16-19 Uhr, Sa 10-12 UhrFo

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Schloss Weilburg

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Jazz im Hof

Jazz im HofHessischesMinisterium fürWissenschaft und KunstEingang Luisen-straße 10-1265185 WiesbadenE-Mail: [email protected]

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Auftritt der Barrel-house Jazz Band

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„Jazz im Hof“ lockt seit 1989 im Sommer Jazzfans in denInnenhof des Hessischen Ministeriums für Wissenschaftund Kunst in Wiesbaden. Die Konzertreihe ist nur ein Bei-spiel für zahlreiche Jazz-Veranstaltungen im ganzen Land,die während des gesamten Jahres statt finden. Ein stetssachkundiges Publikum schätzt die entspannte und legereAtmosphäre, die sich gerade bei sommerlichen Jazz-Veranstaltungen regelmäßig einstellt; etwa der ältestendeutschen Open-Air-Jazzreihe „Jazz im Palmengarten“ inFrankfurt.

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Filmland Hessen 83 83

Filmland Hessen Tradition und Zukunft der laufenden Bilder.

Längst Kino-Geschichte: Das „Royal“ in Frankfurt

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Filmland Hessen 84 85

Filmland HessenFlash auf einen modernen Medienstandort

Minister Udo Cortsbei der Verleihungdes HessischenFilmpreises

Hessen und besonders der Raum Frankfurt/Rhein-Maingehören zu Deutschlands führenden Medienstand-orten. Traditionell ist es die Region schon durch ihr ent-wickeltes Verlagswesen. Eine potente Werbebranchegesellte sich in jüngerer Zeit dazu. Weniger bekannt,doch umso bedeutsamer angesichts einer Wachs-tumsbranche mit derzeit 80.000 Beschäftigten in rund2.500 Unternehmen, ist die Leistung des Landes imBereich der Neuen Medien. Auf dem Feld der digitalenBildbearbeitung und der Postproduktion beispielsweiseist das Rhein-Main-Gebiet zur Zeit eines der führendenKompetenzzentren Europas. Die Landesregierung istsich des ökonomischen wie künstlerischen Zukunfts-potenzials der modernen Film- und Kinokultur in beson-derem Maße bewusst. Cineasten und Produzenten ausder Region und aus aller Welt tragen den Nutzen davon:Das Land bietet schon heute alles, was eine moderneFilmwirtschaft ausmacht – vom traditionellen Kino überkreative und anspruchsvolle Filmlocations bis zur mo-dernsten Postproduktion.

Eine Förderkultur, die auf Qualität und Vielfalt desFilmwesens abzielt, schafft unübersehbare Anreize zueiner weiteren Optimierung des Mediums. Ihr gilt einbesonderes Augenmerk der hessischen Kulturpolitik, dievon der Überzeugung getragen wird, dass ein gutgemachter Film einem anspruchsvollen Buch sehr wohldas Wasser reichen kann.

Nicht ohne symbolischen Brückenschlag findet daherdie Verleihung des angesehenen Hessischen Film- undKinopreises im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt.Möge also das Image des modernen Film- und Medien-standorts Hessen auch künftig von der Strahlkraft dieser„Weltmarke“ profitieren!

HessischeFilmförderungDie Hessische Filmförderung – bestehend aus der Kultu-rellen Filmförderung des Landes Hessen und der Film-förderung des Hessischen Rundfunks – unterstützt Filmealler Genres, Längen und Formate mit Zuschüssen. IhrAugenmerk richtet sich vor allem auf künstlerischeQualität und inhaltliche Relevanz.

Hessische FilmförderungAm Steinernen Stock 160320 Frankfurt am MainFon: 069/1 55 45 16E-Mail: postmaster@hessische-filmfoerderung.dewww.hessische-filmfoerderung.deÖffnungszeiten: Mo-Fr 9.30-17.00 Uhr

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Filmland Hessen 86 87

Das Deutsche Filmmuseum widmet sich seit 1984 alsbundesweit erstes Filmmuseum dem bewegten Bild. Inden Archiven werden die umfangreichen Sammlungendes Hauses wissenschaftlich erschlossen und der Öffent-lichkeit zugänglich gemacht. Ausstellungen, Publi-kationen und Veranstaltungen tragen zu Hindergrund-wissen und kritischem Verständnis des MassenmediumsFilm bei. Das Kino im Haus präsentiert besondere Pro-gramme und Filme, wenn möglich inOriginalfassungen. Die Filmbibliothekumfasst ca. 80.000 Publikationen,175 Fachzeitschriften und eine an-gegliederte Videothek.

Deutsches Filmmuseum

Bernhard Wicki(Foto: H. Meroth)

Deutsches Filminstitut

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.Schaumainkai 4160596 Frankfurt am MainFon: 069/96 12 20-0E-Mail: info@ deutsches-filminstitut.dewww.deutsches-filminstitut.de/programm.htmÖffnungszeiten: Di , Do, Fr 10-17 Uhr und Mi 10-19 Uhr

Der Kinosaal im DeutschenFilmmuseum

Das Deutsche Filminstitut mit Sitz in Frankfurt und Wies-baden sammelt Filme sowie Informationen über Filme,wertet sie aus und stellt sie der Öffentlichkeit zur Ver-fügung. Es betreibt die zentrale Internet-Plattform zumdeutschen Film (www.filmportal.de) und ist in europäischemedienwissenschaftliche Projekte involviert. Es veranstal-tet in Wiesbaden in der „Caligari FilmBühne“ regelmäßi-ge Filmvorführungen sowie jedes Jahr im April „goEast– Das Festival des mittel- und osteuropäischen Films“.Seit 1. Januar 2006 ist das Deutsche Filminstitut mit demDeutschen Filmmuseum fusioniert.

Deutsches FilmmuseumSchaumainkai 4160596 Frankfurt am MainFon: 069/212-3 88 30 E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Di, Do, Fr 10-17 Uhr; Mi, So 10-19 Uhr, Sa 14-19 Uhr

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Hessische FilmfestivalsMit der Ausrichtungauf die deutsche undinternationale Spitzehält die Breitenwir-kung hessischer Film-politik mühelos Schritt.So bereichert seit vie-len Jahren eine Viel-zahl von Filmfestivalsdie hiesige Medien-landschaft. Die Palettereicht von LUCAS, demInternationalen Kin-derfilmfestival, übergoEast, dem Festivaldes mittel- und osteu-ropäischen Films, demKasseler Video- undDokumentarfilmfesti-val bis hin zu eDIT –

The Filmmaker´s Festival, bei dem sich die renommierte-sten Stars der europäischen und amerikanischen Post-production-Szene ein Stelldichein geben. Mit ihrem kul-turell breit gefächerten Filmangebot wollen dieVeranstalter dieser Festivals gerade auch Jugendlichefür den kulturell anspruchsvollen Film begeistern.Besonders mit eDIT – einer Veranstaltung, die auf ihremFeld nicht ihresgleichen hat in Deutschland – greiftHessen ein zukunftsweisendes Thema der Sparte auf:die Digitalisierung des Mediums Film. Auf höchstemNiveau werden Innovationen der Filmproduktion sowieEntwicklung und Zukunft der bewegten Bilder vorge-stellt. Durch Kooperation mit der Visual Effects Society,dem weltweit wichtigsten Fachverband, hat eDIT eine zusätzliche Plattform zur Präsentation internationalerSpitzenleistungen.

www.filmportal.de

FestivalleitereDIT SebastianPopp, Gründer der Visual EffectsSociety (VES) TomAtkin, HollywoodSchauspielerinKristanna Loken,MinisterpräsidentRoland Koch

Das Open AirFilmfest inWeiterstadt

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Literatur, Archive und Bibliotheken 89 89

Literatur, Archive undBibliotheken Lesen und Schreiben, gespeichertes Wissen und die Hüter von Sprache und Literatur.

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Namen wie Georg Christoph Lichtenberg, der Struw-welpeter-Autor Heinrich Hoffmann, Karl Gutzkow, Lud-wig Börne, Martin und Paula Buber, aber auch WalterBenjamin, Theodor W. Adorno, Leo Löwenthal undSiegfried Kracauer oder heute Marcel Reich-Ranicki zei-

gen an, wie groß die Spannbreite literarischen Schaffensund Wirkens ist: Journalistisch eingreifende Essayistik,Deutung, Kritik und philosophische Aphoristik – nichtzufällig hat die kosmopolitische Handelsstadt Frankfurtwie nur wenige andere auch zu einem moderneren,erweiterten Begriff und Verständnis von Literatur beige-tragen.Hierher gehört auch das in der europäischen Moderneeinzigartige Phänomen der so genannten „Suhrkamp-Kultur“ – ein Verlegername wurde Programm. Bis heute,da die kleinere Bonner Republik ein wenig in denSchatten der Berliner Republik des vereinten Deutsch-land zu treten beginnt, steht sie für eine einzigartigeVerbindung von Literatur, Geistes- und Sozialwissen-schaften, die weltweite Strahlkraft erlangte. Mehr nochals Peter Suhrkamp stand sein 2002 verstorbener Nach-folger Siegfried Unseld Pate für dieses längst nichtabgeschlossene Projekt.Die Weltoffenheit der Freien Reichsstadt Frankfurt amMain bereitete den Nährboden für die Entwicklung derweltgrößten Buchmesse, die ihrerseits eingebettet ist ineine literarisch ambitionierte und wirtschaftlich erfolgrei-

Literatur in HessenMan darf Hessens Verhältnis zur Literatur ein glücklichesnennen. Mit ein wenig Übertreibung könnte man es mitdem der französischen Partnerregion des Landes, derAquitaine, zum Rotwein vergleichen.Die Literatur und ihre Protagonisten, die Autoren undVerleger, genießen in Geschichte und Gegenwart derhessischen Städte und Regionen von alters her einehohe Wertschätzung. Sie haben nicht wenig zum gutenRuf dieses Landes beigetragen, ja in der jüngeren Ver-gangenheit hatten sie sogar nicht geringen Anteil auchan seiner wirtschaftlichen Prosperität!Literatur und „Literaten“ blicken in Hessen auf einelange Tradition zurück. Ihren Beginn markiert das Jahr830, aus dem die älteste überlieferte germanischeHeldendichtung in althochdeutscher Sprache, das„Hildebrandslied“, datiert. Es wurde im Kloster Fuldaaufgezeichnet und ist heute eines der bekanntesten undwertvollsten Ausstellungsstücke der Landesbibliothek inKassel. Über den wichtigsten literarischen Zeugen desDreißigjährigen Krieges, Johann Jakob Christoph vonGrimmelshausen, das Genie Goethe, den Rebell,Dichter und früh vollendeten Dramatiker Georg Büchnerund die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm setzt sichdiese Tradition fort, um in den Namen herausragenderAutoren der Gegenwart wie Eva Demski, WilhelmGenazino, Robert Gernhardt, Peter Härtling, MartinMosebach und Gabriele Wohmann einen vorläufigenAbschluss zu finden.Mag Frankfurt oder Hessen auch nicht für alle Autorenein Genius loci im herkömmlichen Sinne sein oder gewe-sen sein: In den Werken vieler hat die Stadt beziehungs-weise das Land signifikante Spuren hinterlassen. Es mussdaher auch erinnert werden an Autoren, die hier nur vor-übergehend oder längere Zeit gelebt haben: FriedrichHölderlin, Matthias Claudius, Leopold von Sacher-Ma-soch, Rainer Maria Rilke, Heinrich Hoffmann vonFallersleben, Ferdinand Freiligrath, Adolf von Knigge,Marie-Luise Kaschnitz, Boris Pasternak, um nur einigewenige zu nennen.

Von links nach rechts:Georg Büchner; Wilhelm undJacob Grimm;Johann Wolfgangvon Goethe; Georg ChristophLichtenberg

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Veranstaltungen wie Autorenlesungen, Preisver-leihungen, Signierstunden, Pressekonferenzen, Fachse-minare, Diskussionen und Vorträge statt. Im Kontext desProjekts „Leseland Hessen“ werden solche Veran-staltungen für Zuhörer und Besucher aller Altersgruppenin verschiedenen hessischen Städten organisiert. Damitnutzt man gemeinsam mit den beteiligten Verlagen dieSynergieeffekte, die sich aus der Präsenz vieler namhafterAutoren auf der Messe ergeben.

che Verlags-, Buchhandels- und Presselandschaft, die inDeutschland eine von unvergleichliche Dichte aufweist.So gibt es beispielsweise über 350 Verlage und mehr als750 Buchhandlungen in Hessen. International angesehe-ne Tageszeitungen wie die „Frankfurter Allgemeine Zei-tung“ (als Nachfolgerin der auf kulturellem Gebiet einstunersetzlichen „Frankfurter Zeitung“) und die „Frank-furter Rundschau“ sowie eine Reihe bedeutender Zeit-schriften runden dieses Bild ab.

Literatur und ihre Interessen ebenso wie die der Autorenwerden aber auch vertreten und gefördert vonInstitutionen, die nicht zufällig ihren angestammten Sitzin Hessen haben. Dazu zählen vor allem die DeutscheAkademie für Sprache und Dichtung, die den angesehe-nen Büchner-Preis vergibt, und das deutsche P.E.N.-Zentrum in Darmstadt, die Gesellschaft für DeutscheSprache in Wiesbaden oder die Stiftung Buchkunst inFrankfurt. Die Literaturvermittlung und Autorenför-derung in den Städten und Regionen sehen sowohl zahl-reiche Literaturhäuser als auch das Hessische Literatur-forum in Frankfurt als ihre Aufgabe an. Das seit demJahr 2003 aktive Netzwerk „Hessischer Literaturrat“bemüht sich um eine Bündelung literarischer Aktivitätenund Interessen sowie eine Verbesserung der Kommuni-kation und gegenseitigen Wahrnehmung.Mit dem „Leseland Hessen“, einem Gemeinschafts-projekt der Buchmesse Frankfurt und des HessischenMinisteriums für Wissenschaft und Kunst soll die kultu-relle Ausstrahlung der weltgrößten Buchmesse überFrankfurt hinaus in alle hessischen Regionen wirken. ImRahmen der Buchmesse finden daher eine Vielzahl von

Von links nach rechts:Theodor W.Adorno; MarieLuise Kaschnitz;WilhelmGenazino;Eva Demski

InternationaleBuchmesse

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Hessisches Literaturforumim Mousonturm e.V.

Mit einem breiten Spektrum an literarischen Aktivitätenfördert das Hessische Literaturforum junge Autoren undveranstaltet Lesungen mit Schriftstellern aus aller Welt.In Kooperation mit öffentlichen Bibliotheken, Kindergär-ten und Schulen erarbeitet es Konzepte und Aktionenzur Leseförderung um neue Leserschichten zu gewinnenund Sprachbarrieren abzubauen.

HessischesLiteraturforum imMousonturm e.V. Waldschmidt-strasse 460316 Frankfurtam MainFon:069/24 44 99 41E-Mail:[email protected]

HessischerLiteraturrat e.V.c/o HartmutHolzapfel MdLSchlossplatz 1-365183 WiesbadenFon: 06 11/350-16 37E-Mail: [email protected]

Hessischer Literaturrat e.V.Als Partner und Mitgestalter des Projekts „LiteraturlandHessen“ vertritt der Hessische Literaturrat landesweitdie Interessen und Positionen der literarischen Gesell-schaften und Institutionen. Kontakte zu Partnerregionenvon Hessen in Europa, die Herausgabe literarischerRegionalführer, Tagungen und Symposien zu Themen-schwerpunkten wie Leseförderung und Schreibwerk-stätten gehören zu seinen Aktivitäten.

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Hessisches Hauptstaatsarchiv WiesbadenHistorisch wertvolle Unterlagen vom 10. Jahrhundert biszur Gegenwart umfassen die umfangreichen Beständedes Hauptstaatsarchivs, darunter Königs- und Papst-urkunden, Archivalien staatlicher Verwaltungen undsäkularisierter kirchlicher Institutionen sowie Schriftgutvon Verbänden und Privatpersonen.

Hessisches Hauptstaatsarchiv WiesbadenMosbacher Strasse 55, 65187 WiesbadenFon: 06 11/88 10E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten Lesesaal: Mo-Fr 9 -17.30 Uhr

Hessisches Staatsarchiv MarburgDas Staatsarchiv Marburg gehört zu den größten undhistorisch bedeutsamsten Archiven in Deutschland. Derzeitliche Rahmen der hier verwahrten schriftlichen Über-lieferungen reicht vom 8. Jahrhundert bis in die Gegen-wart: Urkunden, Akten, Amtsbücher und Karten derReichsabteien Fulda und Hersfeld, der LandgrafschaftHessen-Kassel, des Kurfürstentums Hessen, des Fürs-tentums Waldeck und zahlreicher anderer Territorien.Heute ist das Staatsarchiv zuständig für das Schriftgutder staatlichen Mittel- und Unterbehörden im Regie-rungsbezirk Kassel sowie für das RegierungspräsidiumGießen.

Hessische Landesbibliothek WiesbadenLiteratur zu allen Wissensgebieten sowie ein abwechs-lungsreiches Vortrags- und Veranstaltungsprogrammbietet die Hessische Landesbibliothek.

Hessisches Staatsarchiv DarmstadtAls regionales Staatsarchiv des Landes Hessen verwahrtdas Hessische Staatsarchiv Darmstadt die schriftlichdokumentierte Überlieferung zur Geschichte Südhes-sens von 867 bis heute.

Hessisches Staatsarchiv DarmstadtKarolinenplatz 364289 DarmstadtFon: 0 61 51/16 59 00E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten Lesesaal: Mo 9-19.30 Uhr, Di -Do 9-17.30 Uhr, Fr 9 -15 Uhr

Hessische Landesbibliothek WiesbadenRheinstr. 55-5765185 WiesbadenFon: 06 11/334-26 72E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 9-19 Uhr;Mi, Fr 9 -16.30 Uhr, Sa 9-12.30 Uhr

Konföderation der Staaten desRheinbundes am 25. Juli 1806

Hessisches Staatsarchiv MarburgFriedrichsplatz 1535037 Marburg/LahnFon: 0 64 21/92 50-0E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Mo-Do 8.30-19 Uhr; Fr 8.30-13 Uhr

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Gesellschaft für deutsche Sprache e.V.Zu ihren Aufgaben zählen die Pflege und Erforschungder deutschen Sprache, die kritische Beobachtung derSprachentwicklung sowie Empfehlungen für den allge-meinen Sprachgebrauch.

Gesellschaft für deutsche Sprache e.V.Spiegelgasse 13, 65183 WiesbadenFon: 06 11/99 95 50E-Mail: [email protected], www.gfds.de

Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Seit ihrer Gründung im Jahr 1949 widmet sich die Aka-demie der Pflege der deutschen Literatur und Sprache.Sie vereinigt deutschsprachige Schriftsteller und Gelehrteaus dem In- und Ausland. Zu ihren Aufgaben zählenVeranstaltungen zu Literatur, Sprache und kulturpoliti-schen Themen, die Herausgabe von Publikationen undPreisvergaben. Höhepunkt ihrer Herbsttagung ist alljähr-lich die Verleihung des Georg-Büchner-Preises.

Deutsche Akademie für Sprache und DichtungGlückert-Haus, Alexandraweg 23, 64287 DarmstadtFon: 06 51/40 92-0E-Mail: [email protected]

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Kultur in der Region 99 99

Kultur in der Region Wie Kultur gemeinsam erprobt und gelebt wird.

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Kultursommer HessenMit vier regionalen Schwerpunkten setzt ein bunterStrauß unterschiedlichster Veranstaltungen alljährlich inden Sommermonaten kulturelle Akzente. Städte,Gemeinden und regionale Initiativen stellen, finanziellunterstützt von der Landesregierung, dafür ein attrakti-ves Programm zusammen, in dem sich selbstverständlichauch das regionale künstlerische und kulturelle Profilwiderspiegelt.

LAKS – HessenDieser Verband von 31 regionalen Kulturinitiativen undsoziokulturellen Zentren aus ganz Hessen erarbeitet undorganisiert mit seinen Mitgliedern jährlich mehrereTausend Kulturveranstaltungen. Das Spektrum reichtvon Musik über Kleinkunst und Theater bis zu Literatur-veranstaltungen und Vorträgen.

LAKS - HessenLandesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen undSoziokulturellen Zentren in Hessen e.V.c/o Kulturzentrum SchlachthofMombachstr. 1234127 KasselFon: 05 61/8 90 68 81E-Mail: [email protected]

Fotos: LAKS - Hessen

Kultursommer MittelhessenLandgraf-Philipp-Platz 3-7 • 35390 GießenFon: 06 41/3 03 29 99E-Mail: info@kultursommer-mittelhessen.dewww.kultursommer-mittelhessen.de

Kultursommer Main-Kinzig-FuldaGeschäftsstelle c/o Main-Kinzig-KreisBarbarossastraße 16-18 • 63571 GelnhausenFon: 0 60 51/85 42 26E-Mail: [email protected]

Kultursommer SüdhessenGeschäftsstelle c/o Regierungspräsidium DarmstadtLuisenplatz 2 • 64283 DarmstadtFon: 0 61 51/12 43 96E-Mail: [email protected]

Kultursommer NordhessenHeinrich-Schütz-Allee 33 • 34131 KasselFon: 05 61/9 88 39 30E-Mail: [email protected]

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Notizen 102 103

Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Hessischen Landesregierung herausgegeben. Sie darf wedervon Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendetwerden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen. Missbräuchlich sind insbesondere die Verteilung auf Wahl-veranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischerInformationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohnezeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahmeder Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.Die genannten Beschränkungen gelten unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Druckschriftdem Empfänger zugegangen ist. Den Parteien ist es jedoch gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenenMitglieder zu verwenden.

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MECKLENBURG-VORPOMMERN

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BRANDENBURGSACHSEN-ANHALT

DresdenErfurt

DüsseldorfSACHSEN

THÜRINGEN

RHEINLAND-PFALZ

NORDRHEIN-WESTFALEN

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SaarbrückenSAARLAND

Stuttgart

BADEN-WÜRTEMBERG

München

BAYERN

Wiesbaden

HESSEN

Die Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland

Köln

Stuttgart

HamburgHannover

Kaiserslautern

BerlinLeipzig

MünchenNürnberg

GelsenkirchenDortmund

Hauptverkehrswege in Hessen

AutobahnenBundesstraßenBahnstrecken


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